Raus aus Israel! Leipziger Jugendgruppe rettet sich nach Zypern
Leipzig/Herzliya - Sie sind dem Krieg entkommen! Nach tagelanger Unsicherheit und bangen Stunden im Luftschutzraum haben es die Jugendlichen der Leipziger Theatergruppe am Montag aus Israel heraus geschafft. Über Zypern sollen sie zurück nach Deutschland geholt werden.
Wie die Stadt Leipzig am Abend mitteilte, konnten für die 15 Jugendlichen und ihre vier Betreuer zwei Flüge von Israel nach Larnaka auf Zypern organisiert werden. Während der erste Flieger um 15 Uhr abhob, sollte der zweite Flug um 19.20 Uhr folgen.
Nach einer Übernachtung auf der Mittelmeerinsel sollen die Sachsen am Dienstag weiterreisen. Doch wie es von Larnaka aus weitergeht, war nach Angaben von Stadtsprecher Matthias Hasberg am Montagabend noch unklar. "Wir nehmen die Plätze, die wir kriegen können", sagte er.
Die Jugendgruppe vom "TheatervereinK", die mit israelischen Jugendlichen in Leipzigs Partnerstadt Herzliya ein gemeinsames Stück aufführen wollte, sollte eigentlich schon am Montag nach Deutschland zurückfliegen. Doch ihr Flug wurde wegen des seit Samstag tobenden Krieges gecancelt.
Seither hatten die Leipziger im Internat des Schulkomplexes "HaKfar HaYarok" ausgeharrt und mussten dort mehrfach im Luftschutzkeller vor dem Raketenterror der Hamas Schutz suchen.
Unterdessen teilte das sächsische Kultusministerium mit, dass der Angriff der Islamisten auf Israel nach den Herbstferien zum Unterrichts-Thema an Sachsens Schulen werden soll. Die Pädagogen sollen mit den Schülern über "kritische Situationen im persönlichen Erleben wie im Weltgeschehen" sprechen, hieß es.
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