Israel-Krieg: Netanjahu offenbar bereit für Gaza-Deal noch im Dezember
Tel Aviv/Gaza/New York - Nach dem Umsturz in Syrien schöpfen die Vermittler im Gaza-Krieg Hoffnung auf einen Durchbruch bei den Verhandlungen um eine Waffenruhe zwischen Israel und der islamistischen Hamas.
Die Hamas sei jetzt zu einer Vereinbarung bereit, die es Israels Truppen bei Einstellung der Kämpfe erlauben würde, vorübergehend im Gazastreifen zu bleiben, berichtete das "Wall Street Journal" unter Berufung auf arabische Vermittler.
Die Hamas habe zudem den Vermittlern eine Liste mit Geiseln übergeben, die sie im Rahmen einer Waffenruhe-Vereinbarung freilassen würde.
Damit hätten die Islamisten zwei Kernforderungen der Israelis nachgegeben, berichtete die Zeitung.
Alle Entwicklungen zum Krieg in Gaza, Libanon und Israel findet Ihr hier im TAG24-Newsticker.
12. Dezember, 21.46 Uhr: Laut Palästinensern 25 Tote bei israelischem Angriff in Nuseirat
Bei einem israelischen Angriff im zentralen Abschnitt des Gazastreifens hat es palästinensischen Angaben zufolge am Abend wieder viele Tote gegeben.
Mindestens 25 Palästinenser seien im Flüchtlingsviertel Nuseirat ums Leben gekommen, hieß es aus medizinischen Kreisen im Gazastreifen. Demnach hat Israels Militär dort Wohnhäuser getroffen.
12. Dezember, 20.33 Uhr: Tote im Libanon trotz Waffenstillstand mit Israel
Bei einem israelischen Angriff im Südlibanon ist nach Behördenangaben ein Mensch getötet worden. Das libanesische Gesundheitsministerium teilte mit, dass bei dem Angriff in Chiam nahe der Grenze zu Israel eine weitere Person verletzt worden sei.
Das israelische Militär gab an, im Südlibanon Bewegungen von Hisbollah-Mitgliedern registriert zu haben. Israels Luftwaffe hätte sie angegriffen. Die vom Iran unterstützte Hisbollah äußerte sich nicht.
12. Dezember, 19.42 Uhr: Laut Israel acht Hamas-Mitglieder in Gaza getötet
Israels Armee hat eigenen Angaben zufolge erneut mehrere Hamas-Mitglieder im Gazastreifen getötet.
Bei einem gezielten Luftangriff auf ein ehemaliges Schulgebäude sei ein Kommandeur der Waffenproduktionsabteilung ums Leben gekommen, teilten das israelische Militär sowie der israelische Inlandsgeheimdienst Schin Bet mit.
12. Dezember, 18.40 Uhr: Netanjahu jetzt offenbar bereit für Gaza-Deal noch im Dezember
Der Nationale Sicherheitsberater von US-Präsident Joe Biden (82) sieht nach einem Treffen mit Israels Regierungschef Benjamin Netanjahu (70) Hoffnung auf ein Abkommen im Gaza-Krieg noch im Dezember.
Der israelische Ministerpräsident sei bereit für einen Deal, sagte Jake Sullivan israelischen Medien zufolge in Tel Aviv.
Sein Ziel sei es, ein Abkommen über eine Waffenruhe sowie die Freilassung der im Gazastreifen festgehaltenen Geiseln noch in diesem Monat abzuschließen.
12. Dezember, 18.08 Uhr: Laut Israel Großteil der Boden-Luft-Raketen in Syrien zerstört
Israels Armee hat neue Details über die Zerstörung von Syriens Luftabwehrsystemen bei Angriffen innerhalb der vergangenen Tage genannt.
So seien mehr als 90 Prozent der Boden-Luft-Raketen in Syrien vernichtet worden, von denen Israel Kenntnis habe, teilte das israelische Militär mit. Diese werden dazu genutzt, um feindliche Raketen abzufangen.
Syriens Luftabwehr habe zu den stärksten im Nahen Osten gehört. Israels Armee sprach angesichts der immensen Schäden von einem "bedeutenden Erfolg für die Überlegenheit der israelischen Luftwaffe in der Region". Israel habe zudem weitere strategische Waffen in Syrien, darunter Boden-Boden-Raketen, Drohnen und Kampfjets schwer beschädigt.
12. Dezember, 13.50 Uhr: Netanjahu trifft US-Gesandten Sullivan zu Lage in Syrien
Der Nationale Sicherheitsberater von US-Präsident Joe Biden hat Gespräche über die dramatischen Umwälzungen in der Nahost-Region aufgenommen.
Jake Sullivan traf in Jerusalem zunächst den israelischen Ministerpräsidenten Benjamin Netanjahu. Anschließend wurde er auch in Ägypten und Katar erwartet.
Netanjahus Büro teilte mit, er habe mit Sullivan über die Entwicklungen in der Region gesprochen, besonders die jüngsten Ereignisse in Israels Nachbarland Syrien. Diese veränderten die regionale Realität.
Israel werde alles unternehmen, um seine Bürger zu schützen und habe daher vorübergehend die Kontrolle der Pufferzone zwischen den besetzten Golanhöhen und Syrien übernommen. Diese sollten dort bleiben, bis eine "effektive Kraft" dort das Truppenentflechtungsabkommen von 1974 durchsetzen könne.
12. Dezember, 13.12 Uhr: Berichte über 38 Tote bei Angriffen Israels im Gazastreifen
Bei israelischen Angriffen an verschiedenen Orten im Gazastreifen sind nach palästinensischen Angaben 38 Menschen getötet worden.
Darunter seien auch 13 palästinensische Begleiter einer Lieferung von Hilfsgütern im Süden des Küstenstreifens, berichtete die palästinensische Nachrichtenagentur Wafa. Auch bei Angriffen im zentralen Abschnitt und im Norden Gazas habe es Tote gegeben, darunter Frauen und Kinder.
Die israelische Armee teilte mit, nach Geheimdienstinformationen über die Anwesenheit von bewaffneten Hamas-Terroristen seien zwei verschiedene "Treffpunkte im Süden des Gazastreifens gezielt angegriffen" worden. "Die Terroristen waren auf dem humanitären Korridor im Süden des Gazastreifens im Einsatz", hieß es weiter. Ziel des Angriffs sei es gewesen, die sichere Lieferung humanitärer Hilfe an Zivilisten zu gewährleisten. Hamas-Terroristen hätten beabsichtigt, Lastwagen mit Hilfsgütern abzugreifen.
12. Dezember, 7.10 Uhr: Toter bei Terrorangriff im Westjordanland
Bei einem Terroranschlag auf einen Bus im Westjordanland sind israelischen Angaben zufolge ein zwölf Jahre altes Kind getötet und drei weitere Menschen verletzt worden.
Der Junge war am späten Abend vom Magen David Adom Rettungsdienst in ein Krankenhaus gebracht worden, wo er jedoch am frühen Morgen seinen schweren Schussverletzungen erlag, wie die "Times of Israel" berichtete. Drei weitere Personen seien verwundet worden, hieß es.
Der Täter sei auf der Flucht. Israels Militär sucht eigenen Angaben zufolge nach ihm und riegelte hierzu das Gebiet im Raum Bethlehem mit Straßensperren ab. Der Bus habe sich auf dem Weg nach Jerusalem befunden, als der Täter an einer Kreuzung in der Nähe der palästinensischen Stadt al-Khader auf das Fahrzeug geschossen habe, meldete die Zeitung unter Berufung auf die Armee.
12. Dezember, 6.05 Uhr: Netanjahu: "Wir zerlegen Irans 'Achse des Bösen'"
Der inzwischen in Gaza getötete Hamas-Anführer Jihia al-Sinwar hatte ursprünglich gehofft, mit dem Terrorüberfall auf Israel vor mehr als 14 Monaten die gesamte sogenannte Widerstandsachse des Irans im Kampf gegen den Erzfeind Israel zu vereinen.
Doch nach den Schlägen Israels gegen die mit dem Iran verbündete Hisbollah-Miliz im Libanon und nun auch mit dem Sturz des syrischen Machthabers Baschar al-Assad schwindet Teherans Macht in der Region.
12. Dezember, 6.03 Uhr: Hamas scheint sich zu bewegen
Monatelang hatte die Hamas darauf bestanden, dass sie einem neuen Abkommen nur dann zustimmen würde, wenn es ein dauerhaftes Ende des Krieges und einen vollständigen Abzug der israelischen Truppen aus Gaza beinhaltet.
Nun scheint neue Bewegung in die Sache zu kommen. Die Deutsche Presse-Agentur hatte bereits vor Tagen aus Hamas-Kreisen erfahren, dass Katar und Ägypten Namen einiger Geiseln für eine mögliche Freilassung genannt worden seien. Die Hamas zeige sich bei den Verhandlungen jetzt flexibler als zuvor, hieß es aus Vermittlerkreisen.
12. Dezember, 6.02 Uhr: UN-Vollversammlung fordert sofortige Waffenruhe in Gaza
Kurz zuvor hatte die Vollversammlung der Vereinten Nationen per Resolution eine sofortige, bedingungslose und andauernde Waffenruhe gefordert sowie die sofortige Freilassung der Geiseln.
Deutschland und 157 weitere Mitgliedsländer stimmten für den Entwurf, 9 dagegen - darunter die USA und Israel. Israels Verteidigungsminister Israel Katz sagte seinem US-Kollegen Lloyd Austin jedoch, es gebe jetzt eine Chance für ein Abkommen.
Jake Sullivan, der Nationale Sicherheitsberater von US-Präsident Joe Biden, will darüber heute in Israel mit Regierungschef Benjamin Netanjahu sprechen, bevor er nach Katar und Ägypten weiterreist.
11. Dezember, 22.28 Uhr: Israels Armee zieht sich aus Chiam im Südlibanon zurück
Israels Armee hat sich eigenen Angaben zufolge aus dem Ort Chiam im Süden des Libanon zurückgezogen.
Die israelischen Einsatzkräfte hätten dort ihre Mission erfüllt, teilte das Militär mit. Dort würden nun im Einklang mit dem Abkommen über eine Waffenruhe Soldaten der libanesischen Armee sowie die UN-Friedenstruppe Unifil Stellung beziehen.
11. Dezember, 20.42 Uhr: Trotz Waffenruhe wieder Tote im Libanon!
Im Südlibanon sind bei israelischen Angriffen erneut mehrere Menschen ums Leben gekommen.
Bei einem Angriff auf den Ort Bint Dschubail seien drei Menschen getötet worden, teilte das libanesische Gesundheitsministerium mit. Eine weitere Person sei bei einem Angriff auf Beit Lif gestorben. Zudem sei ein weiterer Mensch bei einem israelischen Drohnenangriff in Ainata vom Vormittag getötet worden, hieß es. Alle Orte befinden sich nahe der israelischen Grenze.
11. Dezember, 16.57 Uhr: Zwei Beteiligte des Hamas-Massakers getötet
Die israelische Armee hat eigenen Angaben zufolge im Norden des Gazastreifens zwei am Hamas-Massaker vor mehr als 14 Monaten in Israel beteiligte Personen getötet.
Einer habe damals als Kompaniechef der einen tödlichen Angriff auf einen israelischen Militärposten in Grenznähe zum Gazastreifen angeführt, teilten Israels Militär sowie der Inlandsgeheimdienst Schin Bet mit.
11. Dezember, 15.24 Uhr: UN-Experten kritisieren Deutschland wegen Israel-Unterstützung!
Menschenrechtsexpertinnen und -experten haben in Genf erneut schwere Vorwürfe gegen Israel und Länder erhoben, die die dortige Regierung im Kampf gegen die Hamas im Gazastreifen unterstützen, namentlich Deutschland.
"Deutschland und die USA liefern 99 Prozent der Waffen, die nach Israel exportiert werden", sagte der UN-Sonderberichterstatter für die Einhaltung von Menschenrechten im Anti-Terrorkampf, Ben Saul, in Genf. "Sie könnten diesen Konflikt über Nacht beenden, wenn sie die Waffen stoppen würden, die Palästinenser töten." Saul warnte, dass die Lieferung von Waffen an Akteure, die damit womöglich Menschenrechtsverbrechen begehen werden, auch juristische Konsequenzen haben könnte.
11. Dezember, 15.19 Uhr: Netanjahu will Irans "Achse des Bösen" zerlegen!
Israel ist nach Worten des Ministerpräsidenten Benjamin Netanjahu (75) dabei, die "Achse des Bösen" seines Erzfeinds Irans in der Region zu zerlegen.
Seit dem Hamas-Überfall am 7. Oktober 2023 sei Israel von der sogenannten "Widerstandsachse" ein Krieg aufgezwungen worden und es schlage hart zurück, sagte Netanjahu bei einer Sondersitzung des Parlaments zu Ehren von Santiago Peña, Präsident von Paraguay. Peña ist in Israel, um in Jerusalem eine Botschaft seines Landes neu zu eröffnen. Netanjahu dankte Peña überschwänglich für dessen Unterstützung.
11. Dezember, 9.24 Uhr: Klinik: Mehr als 20 Tote bei Angriff im Norden Gazas
Bei einem israelischen Angriff im Norden des Gazastreifens sind nach Krankenhausangaben mehr als 20 Menschen getötet worden.
Es sei ein vierstöckiges Wohnhaus in Beit Lahia in der Nähe des Kamal-Adwan-Krankenhauses getroffen worden, berichteten palästinensische Augenzeugen. Es werden demnach weitere Leichen unter den Trümmern vermutet.
Am Morgen wurden nach Angaben des Krankenhauses zunächst 21 Leichen in die Klinik gebracht.
11. Dezember, 9.19 Uhr: Vier Raketen aus Gazastreifen auf Israel abgefeuert
Militante Palästinenser im Gazastreifen haben erneut insgesamt vier Raketen auf Israel abgefeuert.
Die Raketenabwehr habe zwei Geschosse abgefangen, teilte das israelische Militär mit. Zuvor seien zwei weitere Geschosse, die aus dem zentralen Abschnitt des Gazastreifens abgefeuert worden seien, in unbewohnten Gebieten in Israel eingeschlagen.
Es gab keine Berichte zu Verletzten. Raketenangriffe aus dem seit mehr als einem Jahr heftig umkämpften Gazastreifen waren zuletzt eher selten geworden.
10. Dezember, 19.44 Uhr: Netanjahu bestätigt Angriffe in Syrien
Israels Regierungschef Benjamin Netanjahu hat bestätigt, dass sein Land nach dem Sturz des syrischen Machthabers Baschar al-Assad heftige Luftangriffe im Nachbarland ausgeführt hat.
Israel werde alles tun, um seine Sicherheit zu garantieren. "Daher habe ich die Bombardierung strategischer militärischer Einrichtungen des syrischen Militärs durch die Luftwaffe genehmigt, damit sie nicht in die Hände der Dschihadisten fallen", erklärte Netanjahu nach Angaben seines Büros. Zuvor hatte Verteidigungsminister Israel Katz bestätigt, dass die syrische Marine versenkt worden sei.
10. Dezember, 14.57 Uhr: Korruptionsprozess - Netanjahu kritisiert "absurde Vorwürfe"
Der israelische Ministerpräsident Benjamin Netanjahu hat sich erstmals seit Beginn seines Korruptionsprozesses vor mehr als vier Jahren selbst vor Gericht den Vorwürfen gestellt.
Vor dem Tel Aviver Bezirksgericht begann Netanjahu mittags mit seiner Aussage und begrüßte die Gelegenheit, die "absurden Vorwürfe" gegen ihn zu widerlegen. Die Vorsitzende Richterin Rivka Friedman-Feldman ermahnte den 75-Jährigen zu Beginn wie üblich, "die Wahrheit und nur die Wahrheit" zu sagen.
Netanjahu dankte ihr nach Medienberichten und sagte: "Ich habe acht Jahre lang auf diesen Moment gewartet, um die Wahrheit zu sagen, so wie ich sie erinnere." Ohne Wahrheit gebe es keine Gerechtigkeit.
Vor dem Gericht versammelten sich zahlreiche Demonstranten, die gegen Netanjahu und dessen Politik protestierten. "Gegen Korruption gibt es keine Immunität", stand auf einem der Schilder, die sie in die Höhe hielten.
10. Dezember, 14.51 Uhr: Israel dementiert Berichte über israelische Panzer nahe Damaskus
Israel hat Medienberichten widersprochen, denen zufolge israelische Panzer nahe der syrischen Hauptstadt Damaskus stehen sollen. Der israelische Militärsprecher in arabischer Sprache schrieb auf der Plattform X, Berichte über israelische Streitkräfte, die sich Damaskus näherten, seien "komplett falsch".
Israelische Truppen befänden sich lediglich in der Pufferzone zwischen den von Israel besetzten Golanhöhen und Syrien und an "Verteidigungspunkten nahe der Grenze", schrieb Sprecher Avichai Adraee. Ziel sei es, die Grenze zu Israel zu schützen. Ausläufer der Pufferzone liegen rund 50 Kilometer von Damaskus entfernt.
9. Dezember, 21.23 Uhr: Israel greift Syriens Militäranlagen laut Aktivisten massiv an
Nach dem Sturz des syrischen Machthabers Baschar al-Assad fliegt Israel laut Aktivisten seine bisher schwersten Angriffe in Syrien.
Innerhalb weniger als zwölf Stunden habe Israel mehr als 100 Ziele im Land angegriffen, teilte die Syrische Beobachtungsstelle für Menschenrechte mit. Es seien die "schwersten Angriffe (Israels) in der Geschichte Syriens", sagte der Leiter der Beobachtungsstelle, Rami Abdel-Rahman, der Deutschen Presse-Agentur.
Mit den Angriffen will Israel offenbar wichtige militärische Anlagen und Fähigkeiten der Assad-Regierung zerstören. Die Luftangriffe hätten Forschungszentren, Waffenlager, Marine-Schiffe, Flughäfen und Luftflotten getroffen, hieß es. Auch die syrische Luftabwehr sei mit den Angriffen in Damaskus, Homs, Hama, Latakia und Daraa außer Betrieb gesetzt worden. Israel äußerte sich auf Nachfrage nicht zu den Angriffen.
9. Dezember, 20.38 Uhr: Netanjahu bezeichnet Prozess gegen sich als Verfolgung
Der israelische Ministerpräsident Benjamin Netanjahu (75) hat den Korruptionsprozess gegen sich am Vorabend seiner ersten Anhörung vor Gericht als systematische Verfolgung seiner Person kritisiert.
Es finde eine "brutale Hexenjagd" statt. Den Medien warf er bei einer Pressekonferenz vor, Lügen zu verbreiten. Zugleich kündigte der 75-Jährige an, er werde sich gegen die Vorwürfe zur Wehr setzen. "Ich werde reden. Ich habe acht Jahre auf den Tag gewartet, die Wahrheit präsentieren zu können", sagte er vor Journalisten.
9. Dezember, 16.54 Uhr: Razzia gegen Islamisten im Westjordanland
Dabei sei ein 19-Jähriger getötet und ein 16-Jähriger durch einen Kopfschuss lebensgefährlich verletzt worden, berichtete die offizielle palästinensische Nachrichtenagentur Wafa. Ziel der mehrtägigen Aktion gegen "Gesetzlose" sei die Wiederherstellung von Sicherheit und Ordnung, betonte die Autonomiebehörde.
9. Dezember, 16.08 Uhr: Tote bei Luftangriff Israels im Westjordanland
Die israelische Luftwaffe hat nach eigenen Angaben mehrere Bewaffnete in der Stadt Tubas im Norden des besetzten Westjordanlandes getötet.
Israelische Soldaten seien bei einem Anti-Terroreinsatz auf die Personen gestoßen, die dann mit Hilfe einer bewaffneten Drohne ausgeschaltet worden seien. Bei den Toten seien ein Schnellfeuergewehr, zwei Pistolen und eine Handgranate gefunden worden.
Nach Angaben des palästinensischen Gesundheitsministeriums in Ramallah gab es mindestens zwei Tote. Israelische Soldaten hätten die Leichen abtransportiert, berichteten palästinensische Medien.
9. Dezember, 15.21 Uhr: Neue Gespräche über Geiselabkommen in Gaza
Die islamistische Hamas verhandelt nach eigenen Angaben wieder indirekt mit Israel über einen möglichen Austausch weiterer Geiseln aus dem Gazastreifen gegen palästinensische Gefangene.
Wie die Deutsche Presse-Agentur aus Hamas-Kreisen erfuhr, wurden Katar und Ägypten als Vermittlern bereits die Namen einiger Geiseln im Gazastreifen genannt.
Die Hamas arbeite zudem mit anderen Gruppierungen im Gazastreifen zusammen, um die Namen aller Geiseln aufzulisten. Die Hamas betonte, dass die Gespräche zu positiven Ergebnissen führen könnten, wenn Israel sich dann auch an eine mögliche Übereinkunft halte.
9. Dezember, 12.23 Uhr: Vier israelische Soldaten im Süden des Libanons getötet
Vier israelische Soldaten sind trotz der dort geltenden Waffenruhe im Süden des Libanons getötet worden.
Es handele sich um Reservisten im Alter von 25 bis 43 Jahren, teilte das Militär mit. Israelische Medien berichteten, sie seien offensichtlich bei einem Unfall während eines Einsatzes getötet worden.
Am 27. November war ein von den Vereinigten Staaten und Frankreich vermittelter Waffenstillstand in Kraft getreten, der die seit fast 14 Monaten andauernden Kämpfe zwischen Israel und der bewaffneten libanesischen Gruppe Hisbollah beenden soll.
Trotz der Waffenruhe bleiben die Spannungen aber hoch, da beide Seiten sich gegenseitig Verstöße vorwerfen. Israel greift regelmäßig weiter Ziele in dem nördlichen Nachbarland an.
9. Dezember, 9.49 Uhr: Drohne schlägt in Haus in israelischer Stadt Javne ein
Eine offensichtlich aus dem Jemen gestartete Drohne ist nach Militärangaben in der israelischen Stadt Javne südlich von Tel Aviv eingeschlagen.
Nach Angaben des Rettungsdienstes Magen David Adom wurde die oberste Etage eines 15-stöckigen Hauses getroffen. Es sei dichter Rauch aufgestiegen. Niemand sei jedoch verletzt worden. Den Militärangaben zufolge hatten die Warnsirenen nicht wie üblich geheult. Man prüfe den Vorfall.
8. Dezember, 21.21 Uhr: Hilfslieferungen für Gaza zeitweise unterbrochen
Der wichtigste Grenzposten für humanitäre Hilfslieferungen von Israel in den Gazastreifen musste nach Angaben der israelischen Armee zeitweise geschlossen werden, weil die Gegend unter Beschuss geraten sei.
Der humanitäre Korridor in der Nähe des wichtigsten Übergangs Kerem Schalom im Süden des umkämpften Küstenstreifens sei unter Beschuss mit Mörsergranaten geraten, teilte die Armee weiter mit. Nachdem die Angreifer ausgeschaltet worden seien, habe der Übergang wieder geöffnet werden können.
8. Dezember, 21.20 Uhr: Trotz Waffenruhe erneut Tote im Libanon
Bei einem israelischen Luftangriff im Südlibanon sind nach Behördenangaben zwei Menschen getötet worden.
Die Opfer seien ein Mann und eine Frau gewesen, teilte das libanesische Gesundheitsministerium mit. Der Angriff habe sich in dem Ort Dibbin nahe der Grenze zu Israel ereignet.
8. Dezember, 18.38 Uhr: Israels Armee sieht Syrien als weitere Front an
Israel sieht sich nach dem Sturz des syrischen Machthabers Baschar al-Assad (59) mit einer weiteren Front auf den Golanhöhen zu Syrien konfrontiert.
"Seit gestern Abend sind wir an vier Fronten im Kampfeinsatz. Die Bodentruppen kämpfen an vier Fronten: gegen den Terrorismus in Judäa und Samaria, im Gazastreifen, im Libanon, und gestern Abend haben wir Truppen in syrisches Gebiet verlegt", sagte Generalstabschef Herzi Halevi vor Rekruten. Judäa und Samaria sind die israelischen Namen für das besetzte Westjordanland. Israel betonte jedoch, dass die Armee sich nicht in die internen Ereignisse in Syrien einmischen werde.
8. Dezember, 16.56 Uhr: Israelischer Luftangriff in Damaskus
Die israelische Luftwaffe hat nach Angaben von Aktivisten zum ersten Mal seit dem Sturz des syrischen Machthabers Baschar al-Assad in Syriens Hauptstadt Damaskus angegriffen.
Das Militär habe in der Nähe des Militärflughafens angegriffen, berichtete die Syrische Beobachtungsstelle für Menschenrechte. Darüber hinaus habe es auch einen Angriff in der Umgebung von Damaskus gegeben. Israel habe innerhalb der vergangenen Stunden mehrmals in Syrien angegriffen, hieß von der Beobachtungsstelle mit Sitz in Großbritannien.
8. Dezember, 15.05 Uhr: Netanjahu spricht nach Assads Sturz von "historischem Tag"
Der israelische Ministerpräsident Benjamin Netanjahu (75) hat nach dem Sturz von Machthaber Baschar al-Assad (59) in Syrien von einem "historischen Tag in der Geschichte des Nahen Ostens" gesprochen.
Bei einem Besuch auf den besetzten Golanhöhen sagte Netanjahu: "Das Assad-Regime ist ein zentraler Teil der iranischen Achse des Bösen - dieses Regime ist gestürzt." Netanjahu wurde bei dem Besuch von Verteidigungsminister Israel Katz begleitet.
8. Dezember, 12.49 Uhr: Luftwaffe soll Chemiewaffenfabrik in Syrien beschossen haben
Die israelische Luftwaffe soll nach Medienberichten eine Chemiewaffenfabrik in Syrien angegriffen haben.
Hintergrund sei die Sorge, die während der Herrschaft des gestürzten Präsidenten Baschar al-Assad (59) entwickelten Waffen könnten in die Hände von Rebellen fallen, schrieb die "Jerusalem Post". Auch der israelische TV-Sender N12 hatte dies zuvor berichtet. Ein israelischer Armeesprecher wollte die Berichte nicht kommentieren.
8. Dezember, 8.43 Uhr: Israels Armee verlegt Streitkräfte in Pufferzone zu Syrien
Angesichts der Übernahme der Kontrolle in Syrien durch Rebellen hat die israelische Armee Streitkräfte in die Pufferzone auf den besetzten Golanhöhen verlegt.
Der Schritt sei "in Übereinstimmung mit der Lageeinschätzung nach den jüngsten Ereignissen in Syrien" erfolgt, hieß es in einer Mitteilung der Armee. Es seien Truppen "in der Pufferzone und mehreren anderen für die Verteidigung notwendigen Orten" positioniert worden. Ziel sei es, "die Sicherheit der Ortschaften auf den Golanhöhen und der Bürger Israels zu gewährleisten", hieß es weiter.
8. Dezember, 8.40 Uhr: Israels Oppositionsführer ruft zu regionalem Bündnis auf
Nach dem Sturz des syrischen Machthabers Baschar al-Assad (59) hat der israelische Oppositionsführer Jair Lapid (61) zu einem neuen regionalen Bündnis aufgerufen.
Dies solle neben Saudi-Arabien die arabischen Länder umschließen, die mit Israel die sogenannten Abraham-Verträge geschlossen hatten, forderte Lapid auf der Plattform X. Ziel sei es, "gemeinsam mit der regionalen Instabilität umzugehen".
8. Dezember, 7.17 Uhr: Armee fängt Rakete aus dem Jemen ab!
Die israelische Armee hat nach eigenen Angaben erneut eine aus dem Jemen abgefeuerte Rakete abgefangen.
Das Geschoss sei von der Luftwaffe gestoppt worden, bevor es israelisches Gebiet erreicht habe, teilte das Militär mit. Nach Medienberichten handelte es sich um eine ballistische Rakete.
8. Dezember, 7.06 Uhr: Tausende Israelis demonstrieren wieder für Geisel-Deal
In Israel haben wieder Tausende für ein Abkommen mit der Hamas protestiert, das die Freilassung der noch immer im Gazastreifen festgehaltenen Geiseln vorsieht.
"Schließt den Deal ab", hieß es auf Plakaten bei einer Kundgebung im Zentrum der Küstenmetropole Tel Aviv. Demonstranten zündeten dort auch Feuer an.
7. Dezember, 22.09 Uhr: Mehrere Tote bei israelischen Angriffen im Libanon
Bei israelischen Luftangriffen im Libanon sind nach Angaben des libanesischen Gesundheitsministeriums insgesamt sechs Menschen ums Leben gekommen.
Einer der Luftschläge ereignete sich in der Ortschaft Beit Lif nahe der israelischen Grenze. Dabei starben nach Angaben des Gesundheitsministeriums fünf Menschen. Fünf weitere wurden demnach verletzt.
7. Dezember, 18.25 Uhr: 21 Tote bei israelischem Angriff in Gaza
Die israelische Armee hat nach palästinensischen Angaben bei einem Angriff im Gazastreifen 21 Menschen getötet und etwa 30 weitere verletzt.
Der Luftangriff habe ein Wohnhaus im Flüchtlingsviertel Nuseirat getroffen, sagten Mitarbeiter des Al-Awda-Krankenhauses der Deutschen Presse-Agentur. Die Angaben ließen sich zunächst nicht unabhängig überprüfen.
7. Dezember, 17.20 Uhr: Hamas veröffentlicht erneut Geisel-Video
Die islamistische Hamas hat erneut ein Video einer aus Israel entführten Geisel veröffentlicht.
Er und die anderen Geiseln fürchteten um ihr Leben, sagt der 25 Jahre alte Mann. Jeden Tag sterbe ein Teil von ihm in Geiselhaft. Die Isolation bringe die Betroffenen um. Sie hätten kaum Essen, Trinkwasser und Medikamente zur Verfügung, berichtet der Israeli weiter. Die Entführten lebten mit Ratten und anderen Tieren und hätten Hautkrankheiten.
7. Dezember, 13.27 Uhr: Israel tötet Motorradfahrer im Südlibanon
Die israelische Luftwaffe hat einem Bericht der staatlichen libanesischen Nachrichtenagentur NNA zufolge trotz der Waffenruhe im Süden des Landes einen Motorradfahrer getötet.
Der Mann sei in dem Dorf Deir Seriane von einer Rakete getroffen worden, die von einer israelischen Drohne aus abgeschossen worden sei. Zur Identität des Toten wurde zunächst nichts bekannt. Die Pressestelle der israelischen Armee teilte auf Anfrage mit, die Berichte über den Angriff würden geprüft.
7. Dezember, 13.03 Uhr: Palästinenser bei Jerusalem erschossen
Ein Palästinenser hat nach Angaben der israelischen Polizei in einem Kontrollposten bei Jerusalem Feuerwerksknaller auf israelisches Sicherheitspersonal abgefeuert und ist erschossen worden.
Bei dem 27-Jährigen, der ein Hemd mit dem Logo der IS-Terrormiliz aus Syrien getragen habe, sei auch ein Messer gefunden worden. Der Vorfall ereignete sich im Kontrollposten Kalandia bei Ramallah, einem der wichtigsten Übergänge vom Westjordanland Richtung Jerusalem.
Das palästinensische Gesundheitsministerium in Ramallah bestätigte den Tod des Mannes, dessen Leiche vom palästinensischen Rettungsdienst Roter Halbmond in ein Krankenhaus gebracht worden sei.
7. Dezember, 12.54 Uhr: Mehr Soldaten an Grenze zu Syrien stationiert
Die israelische Armee (IDF) verstärkt angesichts des Vormarsches syrischer Rebellen auch in unmittelbarer Nähe der Grenze zu Israel seine Truppen auf den Golanhöhen.
"Entsprechend der Lagebeurteilung beruft die IDF zusätzliche Kräfte für Verteidigungsaufgaben in der Region der Golanhöhen an der israelisch-syrischen Grenze ein", teilte die Armee auf Telegram mit.
Israel reagierte damit auf den Rückzug des syrischen Militärs aus Daraa und Suweida im Südwesten Syriens. Die syrische Staatsagentur Sana berichtete unter Berufung auf das Militär, die Regierungstruppen positionierten sich neu, nachdem "terroristische Elemente" Kontrollpunkte der Armee angegriffen hätten.
7. Dezember, 7.27 Uhr: Befürchtungen wegen Assads Chemiewaffen
Unbestätigten israelischen Medienberichten zufolge befürchtet Israel, dass syrische Chemiewaffen oder Material und Wissen für deren Herstellung in die Hände der Rebellen oder proiranischer Milizen fallen könnten.
In einem solchen Fall könnte sich Israel gezwungen sehen, vorsorglich militärisch einzugreifen, hieß es. Die israelische Armee verweigerte auf Anfrage einen Kommentar zu Berichten, wonach die Luftwaffe in den vergangenen Tagen bereits Lager für Chemiewaffen in Syrien bombardiert haben soll.
6. Dezember, 13.01 Uhr: Panik in Krankenhaus nach Bombardierungen in Nordgaza
Schwere Bombardierungen und ein israelischer Panzer vor der Tür haben am Krankenhaus Kamal Adwan im Norden des Gazastreifens nach Angaben der Weltgesundheitsorganisation (WHO) Panik ausgelöst.
Obwohl es keinen offiziellen Räumungsaufruf der israelischen Armee gab, hätten sich in der Nacht Berichte über einen bevorstehenden Angriff verbreitet, sagte der WHO-Vertreter für die von Israel besetzten Gebiete, Rik Peeperkorn. Er sprach über Videolink aus Gaza zu Reportern in Genf. Menschen wären über die Mauern geklettert, um zu fliehen, es habe Berichte über Tote gegeben.
6. Dezember, 13 Uhr: Islamistische Rebellen rücken näher an Homs ran
Syrische Rebellen haben Aktivisten zufolge die Kontrolle über das nördliche Umland von Homs, der drittgrößten Stadt Syriens, übernommen.
Die Syrische Beobachtungsstelle für Menschenrechte meldete, dass die Rebellen bis auf fünf Kilometer aus nördlicher Richtung an die Stadt herangerückt seien.
6. Dezember, 10.58 Uhr: Viele Tote bei Angriff im Norden des Gazastreifens
Bei einem israelischen Bombenangriff im Norden des Gazastreifens sind einem palästinensischen Bericht zufolge Dutzende Menschen ums Leben gekommen.
Mehr als 30 Menschen seien bei dem Angriff auf ein Wohnblock in der Stadt Beit Lahia getötet und viele weitere verletzt worden, meldete die palästinensische Nachrichtenagentur Wafa.
6. Dezember, 10.57 Uhr: Wichtige Hamas-Mitglieder in Gaza getötet
Israels Armee hat eigenen Angaben zufolge im Gazastreifen mehrere hochrangige Hamas-Mitglieder getötet, die am Terrorüberfall auf Israel vor 14 Monaten beteiligt gewesen sein sollen.
Darunter sei einer der Kommandeure gewesen, die am 7. Oktober 2023 das Massaker im israelischen Kibbuz Nahal Oz angeführt hätten, teilten Israels Armee und der Inlandsgeheimdienst Schin Bet mit.
6. Dezember, 6.16: Uhr: UN-Chef fordert humanitären Zugang und Ende der Gewalt in Syrien
Nach dem erneuten Aufflammen der Kämpfe im Bürgerkrieg in Syrien hat UN-Generalsekretär António Guterres humanitären Zugang zu allen bedürftigen Zivilisten und ein Ende der Gewalt gefordert.
Dazu habe er mit dem türkischen Präsidenten Recep Tayyip Erdogan telefoniert, sagte Guterres in New York.
"Ich habe den dringenden Bedarf betont für einen sofortigen humanitären Zugang zu allen bedürftigen Zivilisten und eine Rückkehr zu einem von den UN unterstützten politischen Prozess für ein Ende des Blutvergießens." Nach 14 Jahren Krieg sei es "Zeit für ernsthaften Dialog". "Zehntausende Zivilisten sind bedroht in einer Region, die sowieso schon brennt."
6. Dezember, 6.13 Uhr: Islamistische Rebellen wollen Homs angreifen
Nach ihrem Vormarsch in Aleppo und Hama möchte die Rebellenallianz in Syrien auch die drittgrößte Stadt Homs angreifen.
"Unser heldenhaftes Volk in Homs, eure Zeit ist gekommen", erklärte ein Kommandeur der islamistischen Gruppe Haiat Tahrir al-Scham (HTS) in sozialen Medien.
Die laufende Offensive sei eine "Revolution gegen Ungerechtigkeit und Tyrannei", teilte der Kommandeur mit, offenbar in Bezug auf die Herrschaft von Syriens Machthaber Baschar al-Assad.
5. Dezember, 19.29 Uhr: Israel zu Angriff in Al-Mawasi: Hamas-Mitglieder getötet
Israels Armee hat weitere Details zu einem tödlichen Angriff auf eine von ihr ausgewiesene humanitäre Zone im Süden des Gazastreifens veröffentlicht. Dabei seien am Mittwoch mehrere Hamas-Mitglieder getötet worden, hieß es am Abend in einer Erklärung des Militärs.
Krankenhausangaben zufolge kamen bei dem Angriff in Al-Mawasi bei Chan Junis mindestens 20 Menschen ums Leben, darunter auch Minderjährige. Israels Armee habe dort Zelte von Vertriebenen getroffen, teilten Mitarbeiter der nahegelegenen Nasser-Klinik mit.
5. Dezember, 18.08 Uhr: Hamas stimmt unparteiischem Komitee zur Verwaltung Gazas zu
Die Hamas ist eigenen Angaben nach dazu bereit, ein palästinensisches Gremium für die Verwaltung des Gazastreifens einzusetzen.
Die Islamistenorganisation habe nach Gesprächen mit der rivalisierenden Palästinenserorganisation Fatah einem entsprechenden Vorschlag der Ägypter zugestimmt, teilte die Hamas mit.
Geplant ist israelischen Medienberichten zufolge ein Gremium aus rund 15 Palästinensern, die keiner Partei angehören. Aufsicht über das Komitee sollen demnach die USA, Ägypten und europäische Länder haben. Es ist unklar, ob Israel dem Plan zustimmen wird.
5. Dezember, 11.47 Uhr: Wegen Gaza-Kriegs erneut stille Weihnacht in Bethlehem
Wegen des seit 14 Monaten andauernden Gaza-Kriegs sollen die traditionellen Weihnachtsfeiern in Bethlehem auch in diesem Jahr eher gedämpft ausfallen. Die Weihnachtsprozession von Jerusalem nach Bethlehem sowie die Mitternachtsmesse in Betlehem sollen zwar wie üblich stattfinden.
Verzichtet wird jedoch auf den festlichen Schmuck und die Beleuchtung in den Straßen, das Anzünden eines großen Weihnachtsbaums auf dem Platz vor der Geburtskirche sowie musikalische Darbietungen von Bands aus aller Welt.
In Bethlehem im Westjordanland - der Überlieferung nach Geburtsort von Jesus Christus - wird weiterhin kaum mit Touristen gerechnet.
5. Dezember, 6.11 Uhr: Zehntausende fliehen vor Kämpfen in Syrien
Derweil dauern auch die Kämpfe zwischen islamistischen Rebellen und Regierungstruppen im nahegelegenen Bürgerkriegsland Syrien an. Rund 150.000 Menschen sind nach UN-Angaben bereits auf der Flucht.
Mitte vergangener Woche hatte eine Allianz Aufständischer unter Führung der Islamistengruppe Haiat Tahrir al-Scham (HTS) eine Offensive im Nordwesten Syriens begonnen und am Wochenende die Kontrolle über Aleppo übernommen, die zweitgrößte Stadt des Landes.
Da die Regierung von Präsident Baschar al-Assad durch den Vormarsch der Rebellen überraschend in die Defensive geraten ist, befürchtet Israel ein verstärktes Engagement des Erzfeindes Iran in der Region. Die Führung der Islamischen Republik unterstützt auch die Hamas und die Hisbollah-Miliz im Libanon.
5. Dezember, 6.09 Uhr: Palästinenser berichten von Dutzenden Toten
Auch im südlichen Abschnitt des abgeriegelten Küstenstreifens wurden am Abend laut Mitarbeitern eines Krankenhauses mindestens 20 Menschen getötet und weitere verletzt.
Israels Armee habe in Al-Mawasi bei Chan Junis Zelte Vertriebener getroffen, teilten Beschäftigte der nahegelegenen Nasser-Klinik mit. Darunter seien fünf Minderjährige.
Israels Armee teilte auf Anfrage mit, ranghohe Hamas-Mitglieder in dem Gebiet angegriffen zu haben. Die Hamas verstecke sich in der humanitären Zone und missbrauche Zivilisten als Schutzschild. Laut dem Wafa-Bericht sollen im Laufe des Tages insgesamt 76 Palästinenser bei Angriffen und Kämpfen ums Leben gekommen sein.
5. Dezember, 6.07 Uhr: Amnesty International wirft Israel Völkermord vor
Amnesty International wirft Israel Völkermord an den Palästinensern im Gazastreifen vor. Die israelische Armee habe im Zuge ihrer Militäroffensive Kriegsverbrechen begangen und absichtlich Leid und Zerstörung über die Menschen in dem dicht besiedelten Küstengebiet gebracht, teilte die Menschenrechtsorganisation mit.
Sie legte einen fast 300 Seiten langen Bericht dazu vor. Israel "hatte und hat die klare Absicht, Palästinenser im Gazastreifen auszulöschen", sagte Amnestys internationale Generalsekretärin Agnès Callamard in Den Haag. Israels Regierung weist solche Vorwürfe stets zurück und betont das Recht des jüdischen Staates auf Selbstverteidigung.
5. Dezember, 6.05 Uhr: Neue Bemühungen um Waffenruhe
Nach US-Angaben laufen derzeit erneut Bemühungen um eine Waffenruhe und die Freilassung der Geiseln. Eine Hamas-Delegation weilte Medienberichten zufolge kürzlich in Kairo, um neue ägyptische Ideen für einen Deal zu diskutieren.
Ägypten war neben Katar und den USA in den vergangenen Monaten als Vermittler in die Verhandlungen involviert gewesen, da Israel und die Hamas aus Prinzip keine direkten Verhandlungen miteinander führen.
5. Dezember, 6.03 Uhr: Israel hält Geisel-Deal jetzt für möglich
Israels Verteidigungsminister Israel Katz sieht die Möglichkeit für ein Abkommen mit der Hamas.
"Es besteht eine Chance, dass wir dieses Mal tatsächlich einen Geisel-Deal voranbringen können", sagte Katz nach Angaben seines Büros beim Besuch eines Luftwaffenstützpunktes im Zentrum des Landes. Grund sei, dass der Druck auf die Hamas unter anderem wegen der Schwächung der mit ihr verbündeten Hisbollah im Libanon zugenommen habe.
Der designierte US-Präsident Donald Trump hatte der Hamas kürzlich gedroht: Sollten die Geiseln nicht vor seinem Amtsantritt am 20. Januar freikommen, werde für jene, die für die Gräueltaten in Nahost verantwortlich seien, die "Hölle los sein". Was genau er in dem Fall unternehmen würde, ließ Trump offen.
4. Dezember, 20.57 Uhr: Mehrere Tote bei Angriff auf die Stadt Gaza
Bei einem israelischen Luftschlag im Norden des Gazastreifens sind am Abend palästinensischen Angaben zufolge mehrere Menschen getötet worden.
Mindestens zehn Menschen seien bei einem Angriff auf Häuser in der Stadt Gaza ums Leben gekommen und 15 verletzt worden, hieß es aus medizinischen Kreisen im Gazastreifen. Die palästinensische Nachrichtenagentur Wafa meldete unter Berufung auf Augenzeugen 25 Tote bei dem Bombardement. Die Angaben konnten zunächst nicht unabhängig überprüft werden. Israels Militär teilte auf Anfrage mit, den Berichten nachzugehen.
4. Dezember, 19.47 Uhr: Weitere Geisel-Leiche im Gazastreifen geborgen
Israelische Einsatzkräfte haben die Leiche eines weiteren aus Israel verschleppten Mannes im Gazastreifen geborgen.
Die sterblichen Überreste der Geisel seien zurück nach Israel gebracht worden, hieß es in einer Erklärung der israelischen Armee. Bereits Anfang des Jahres hatte das Militär mitgeteilt, dass er in Gefangenschaft von seinen Entführern ermordet worden sei.
4. Dezember, 19.02 Uhr: 20 Menschen bei Angriff im Gazastreifen getötet
Bei einem israelischen Angriff im Gazastreifen sind am Abend Krankenhausangaben zufolge mindestens 20 Menschen ums Leben gekommen.
Israels Armee habe in Al-Mawasi bei Chan Junis im Süden des abgeriegelten Küstenstreifens Zelte von Vertriebenen getroffen, teilten Mitarbeiter der nahegelegenen Nasser-Klinik mit. Darunter seien auch fünf Minderjährige. Demnach gab es außerdem Verletzte bei dem Bombardement. Die Angaben ließen sich zunächst nicht unabhängig überprüfen. Israels Armee teilte auf Anfrage mit, dem Bericht nachzugehen.
4. Dezember, 18.08 Uhr: Keine Auskunft zu Waffenlieferung nach Israel
Mehrere Palästinenser aus dem Gazastreifen sind erneut vor Gericht damit gescheitert, die Bundesregierung zu Auskünften über abgeschlossene Waffenlieferungen nach Israel zu verpflichten.
Das Oberverwaltungsgericht Berlin-Brandenburg lehnte im Eilverfahren einen entsprechenden Antrag ab, wie eine Sprecherin mitteilte. Die Richter bestätigten damit eine Entscheidung des Verwaltungsgerichts Berlin von Ende September in zweiter Instanz. Die Palästinenser hatten verlangt, die Bundesregierung zu verpflichtet, sie zeitnah über genehmigte Waffenlieferungen nach Israel zu informieren. Anderenfalls sei ihnen kein effektiver Rechtsschutz gegen solche Lieferungen möglich, was Auswirkungen auf ihre Rechte auf Leben und Gesundheit haben könnte.
4. Dezember, 18.03 Uhr: Armee macht weitere Angaben zu tot geborgenen Geiseln!
Sechs Geiseln, die Israels Militär im August tot aus einem Tunnel im Gazastreifen geborgen hat, sind Armeeangaben zufolge sehr wahrscheinlich im Zuge eines israelischen Angriffs in der Nähe getötet worden.
Dieser galt einem unterirdischen Komplex der Hamas in der Stadt Chan Junis, wie Israels Militär mitteilte. Die Armee griff dort am 14. Februar an. "Dem plausibelsten Szenario zufolge erschossen die Terroristen die Geiseln kurz vor dem Angriff", hieß es in einer Erklärung der Armee nach dem Abschluss einer Untersuchung über den Tod der Männer. Die genaue Todesursache sowie der Todeszeitpunkt der Geiseln könnten aber nicht mit Sicherheit bestimmt werden.
4. Dezember, 14.48 Uhr: Journalisten in Israel warnen vor Gefahr für Meinungsfreiheit
Israelische Journalisten haben vor einer Gefahr für die Meinungsfreiheit im Land gewarnt.
Die freien Medien seien einer "heftigen Attacke" durch die rechtsreligiöse Regierung von Benjamin Netanjahu (75) ausgesetzt, sagte der in Israel sehr bekannte Moderator Oded Ben-Ami nach Angaben der "Times of Israel" bei einer Dringlichkeitssitzung im Parlament in Jerusalem. Die Sitzung sei von dem israelischen Oppositionsführer Jair Lapid (61) initiiert worden, selbst ein ehemaliger Journalist.
Auslöser der Warnungen ist unter anderem ein Vorstoß der Regierung, den angesehenen öffentlich-rechtlichen Kan-Sender zu schließen. Außerdem boykottiert die Regierung wegen kontroverser Äußerungen des Herausgebers die linksliberale Zeitung "Haaretz".
4. Dezember, 12.26 Uhr: UN-Vollversammlung beschließt Resolution zur Umsetzung der Zweistaatenlösung
Die UN-Vollversammlung hat Israel zu einem Rückzug aus den besetzten Palästinensergebieten und zur Umsetzung einer Zweistaatenlösung aufgefordert.
Am Dienstag (Ortszeit) verabschiedeten die Mitglieder mit 157 zu acht Stimmen eine Resolution, in der sie ihre "unerschütterliche Unterstützung" für eine Zweistaatenlösung im Einklang mit dem Völkerrecht zum Ausdruck brachten. Die USA und Israel sprachen sich dagegen aus, zudem gab es sieben Enthaltungen - Deutschland stimmte für die Resolution.
Israelis und Palästinenser sollten "Seite an Seite in Frieden und Sicherheit innerhalb der anerkannten Grenzen auf der Grundlage von vor 1967" leben, erklärte die Versammlung
3. Dezember, 22.52 Uhr: Iran droht mit Austritt aus Atomwaffen-Vertrag
Im Falle der Wiedereinführung scharfer UN-Sanktionen sieht Irans Regierung den Austritt aus dem Atomwaffensperrvertrag als eine mögliche Reaktion.
Dies habe Vizeaußenminister Madschid Tacht-Rawantschi bei einem Treffen mit Vertretern aus Deutschland, Frankreich und Großbritannien am Freitag in Genf zur Sprache gebracht, berichtete die Nachrichtenagentur Isna. Sie berief sich dabei auf den Sprecher der Kommission für nationale Sicherheit des iranischen Parlaments, Ebrahim Resai.
Angesichts der militärischen Spannungen mit Israel wird die Nuklearfrage im Iran zunehmend offen diskutiert. Während einige Politiker Atomwaffen zur Abschreckung fordern, weist die Regierung solche Überlegungen entschieden zurück und beruft sich auf das religiöse Verbot von Massenvernichtungswaffen durch Ajatollah Ali Chamenei (85). Das Atomprogramm werde rein zivil genutzt.
3. Dezember, 22.29 Uhr: Frankreich plant Gipfel zur Zwei-Staaten-Lösung in Nahost
Frankreich und Saudi-Arabien wollen Berichten zufolge im kommenden Jahr einen Gipfel zur Zwei-Staaten-Lösung im Nahost-Konflikt abhalten.
Dies kündigte Frankreichs Präsident Emmanuel Macron (46) bei einer Reise in Saudi-Arabien an, wie französische Medien übereinstimmend berichteten. "Wir haben beschlossen, im kommenden Juni (...) eine Konferenz für die zwei Staaten - einen israelischen und der andere palästinensisch - zu leiten", sagte Macron demnach vor Journalisten.
3. Dezember, 19.11 Uhr: Hisbollah-Vertreter in Syrien getötet
Die israelische Luftwaffe hat nach eigenen Angaben nahe der syrischen Hauptstadt Damaskus einen mutmaßlichen Repräsentanten der libanesischen Hisbollah gezielt getötet.
Es handele sich um einen Vertreter der Miliz innerhalb der syrischen Armee, hieß es in einer Mitteilung des israelischen Militärs. Er habe der proiranischen Hisbollah beim Waffenschmuggel geholfen.
3. Dezember, 17.52 Uhr: Viele Libanesen fliehen erneut nach Beirut
Nach wiederholten Zwischenfällen nach Inkrafttreten der Waffenruhe zwischen der Hisbollah-Miliz und Israel sind viele Libanesen erneut nach Beirut geflohen.
Auf der Autobahn in Richtung der libanesischen Hauptstadt stauten sich Autos mit Matratzen auf dem Dach. Viele, die insbesondere aus dem umkämpften Süden des Landes geflohen und nach Beginn der Waffenruhe in ihre Heimatorte zurückgekehrt waren, machten sich nun erneut auf den Weg Richtung Norden.
3. Dezember, 16.39 Uhr: Huthi reklamieren Angriffe auf Israel für sich
Die mit dem Iran verbündete Huthi-Miliz im Jemen hat ihre Angriffe auf Israel nach eigenen Angaben fortgesetzt.
Die militant-islamistische Gruppe reklamierte drei Drohnen-Attacken, die innerhalb der vergangenen 48 Stunden ausgeführt worden sein. Unterstützt wurden die Huthi dabei laut einer Mitteilung von dem sogenannten Islamischen Widerstand im Irak.
3. Dezember, 16.36 Uhr: Sieben Massaker-Beteiligte im Gazastreifen getötet
Die israelische Armee hat nach eigenen Angaben sieben Palästinenser im Gazastreifen getötet, die am Massaker in Israel vor mehr als einem Jahr beteiligt gewesen sein sollen.
Männer, deren Namen und Bilder veröffentlicht wurden, seien bei Angriffen im Zentrum des Küstenstreifens zusammen mit anderen Hamas-Kämpfern getötet worden, teilte die Armee mit. Zudem seien Positionen der Hamas wie Beobachtungsposten und Scharfschützenstellungen zerstört sowie Waffen und Munition beschlagnahmt worden.
3. Dezember, 13.06 Uhr: Tote bei israelischem Luftangriff im Westjordanland
Im Westjordanland sind bei einem israelischen Luftangriff nach Angaben des palästinensischen Gesundheitsministeriums zwei Menschen getötet und eine Person verletzt worden.
Bei dem Angriff in dem Ort Akaba im Norden des von Israel besetzten Gebiets sei ein Auto von einer Rakete getroffen worden. Nach Angaben der israelischen Armee galt der Angriff einer Gruppe von Terroristen.
3. Dezember, 6.12 Uhr: Trump setzt Hamas Ultimatum
Wenn die Geiseln nicht vor dem 20. Januar freigelassen würden, werde für jene, die im Nahen Osten für die Gräueltaten verantwortlich seien, die "Hölle los sein", schrieb Donald Trump (78) auf der von ihm mitbegründeten Plattform Truth Social.
"Diejenigen, die dafür verantwortlich sind, werden härter getroffen werden, als irgendjemand in der langen und geschichtsträchtigen Geschichte der Vereinigten Staaten von Amerika jemals getroffen wurde." In Großbuchstaben fügte Trump hinzu: "Lasst die Geiseln jetzt frei". Was genau er im Falle einer Nichteinhaltung seines Ultimatums unternehmen würde, blieb zunächst unklar.
3. Dezember, 6.09 Uhr: Neun Tote nach israelischen Angriffen im Libanon
Bei den bisher schwersten israelischen Angriffen seit Beginn der Waffenruhe im Libanon sind Behördenangaben zufolge mindestens neun Menschen getötet worden.
In der südlichen Stadt Haris meldete Libanons Gesundheitsministerium fünf Tote und einen Verletzten. Im Ort Talusah, rund vier Kilometer von der Demarkationslinie entfernt, waren es demnach vier Tote und zwei Verletzte. Details zur Identität der Opfer nannte die Behörde nicht.
2. Dezember, 21.24 Uhr: Israelische Arme schießt Drohne aus dem Osten ab
Die israelische Armee hat nach eigenen Angaben eine vom Osten her anfliegende Drohne abgeschossen, bevor sie in den israelischen Luftraum eindringen konnte.
Ein israelisches Kriegsschiff im Roten Meer habe das unbemannte Flugobjekt mit einer Rakete zerstört.
Es gab zunächst keine Angaben zur Herkunft der Drohne. Bei den aus dem Osten kommenden Flugobjekten handelte es sich in der Vergangenheit meist um mit Sprengstoff bestückte Drohnen, die von proiranischen Milizen im Irak gestartet worden waren. Medien hatten berichtet, diese Angriffe könnten zu einem israelischen Gegenschlag im Irak führen.
2. Dezember, 17.01 Uhr: Beschuss von Israel trotz Waffenruhe
Erstmals seit Beginn der Waffenruhe mit der libanesischen Hisbollah-Miliz ist Israel nach Angaben seiner Armee wieder von dem nördlichen Nachbarland aus beschossen worden.
Ziel des Angriffs der Hisbollah-Miliz sei die Gegend von Har Dov direkt an der Grenze zum Libanon gewesen, teilte die Armee weiter mit. Die Projektile seien in offenem Gelände eingeschlagen und es habe keine Opfer gegeben.
Har Dov, auch als Scheeba Farmen bekannt, liegt ganz im Norden der israelisch besetzten Golanhöhen. Die Hisbollah bestätigte den Beschuss. Er sei als Warnung an Israel gemeint gewesen, das "die Waffenruhe wiederholt" verletzt habe.
Israel und die Hisbollah haben sich seit Inkrafttreten der Waffenruhe am Mittwoch vergangener Woche schon wiederholt gegenseitig Verstöße vorgeworfen. Die israelische Armee griff trotz der Waffenruhe wiederholt Ziele aus der Luft und am Boden im Libanon an. Israel sprach von Reaktionen auf Verstöße der proiranischen Miliz.
2. Dezember, 6.14 Uhr: Auswärtiges Amt fordert mehr humanitäre Hilfe in Gaza
Das Auswärtige Amt in Berlin hat Israel mit deutlichen Worten aufgerufen, mehr Hilfen für die Menschen im umkämpften Gazastreifen zu ermöglichen.
"Israel ist hier in der Pflicht, seine Versprechen, Gaza mit humanitärer Hilfe zu fluten, nun endlich einzulösen und ausreichend humanitären Zugang zu allen Zeiten zu gewähren. Dafür gibt es keine Ausreden", erklärte der Staatsminister im Auswärtigen Amt, Tobias Lindner (Die Grünen) vor seiner Abreise zu einer Gaza-Konferenz in Ägypten. Hilfsorganisationen warnen vor einer Hungersnot.
1. Dezember, 21.17 Uhr: Israels Armee berichtet von Hisbollah-Tunnel unter Kirche
Die israelische Armee ist eigenen Angaben zufolge trotz der herrschenden Waffenruhe von einer Kirche im Südlibanon aus unter Feuer der Schiitenmiliz Hisbollah geraten.
Die Hisbollah-Kämpfer seien getötet worden. Unter der Kirche hätten die israelischen Soldaten anschließend einen Tunnel mit Waffen und Wohnräumen der Hisbollah entdeckt, teilte die Armee mit. Der Vorfall habe sich schon am Samstag ereignet. Wo genau sich die Kirche befand, blieb offen.
1. Dezember, 19.32 Uhr: Israels Polizeiminister will Moschee-Lautsprecher konfiszieren
Israels rechtsextremer Polizeiminister Itamar Ben-Gvir hat die Polizei angewiesen, Lautsprecher zu beschlagnahmen, die für den Ruf zum muslimischen Gebet benutzt werden.
Es gehe darum, "unangemessenen Lärm" zu unterbinden, der die Lebensqualität der Anwohner beeinträchtige, schrieb Ben-Gvir auf der Plattform X. Zudem sollten Bußgelder bei Zuwiderhandlungen verhängt werden.
Die Maßnahme, die Moscheen in Israel und Ost-Jerusalem betrifft, dürfte bei arabischen Israelis für große Verärgerung sorgen. Der oppositionelle arabische Abgeordnete Ahmed Tibi nannte Ben-Gvir einen "Brandstifter", wie die Zeitung "Times of Israel" berichtete.
1. Dezember, 19.02 Uhr: Vier Tote bei israelischem Luftangriff im Westjordanland
Bei einem israelischen Luftangriff nahe Dschenin im nördlichen Westjordanland hat es nach Angaben des palästinensischen Gesundheitsministeriums in Ramallah vier Tote gegeben.
Die israelische Armee teilte mit, es seien "Terroristen im Gebiet von Dschenin" aus der Luft angegriffen worden. Sie seien bewaffnet gewesen und einer der Getöteten habe bei einem Anschlag im August einen Israeli erschossen und einen verletzt.
1. Dezember, 14.43 Uhr: Ex-Verteidigungsminister spricht von "ethnischer Säuberung" in Gaza
Der ehemalige israelische Verteidigungsminister Mosche Jaalon (74) hat seinem Land "ethnische Säuberung" im Gazastreifen vorgeworfen.
In einem Gespräch mit dem israelischen Kan-Sender bekräftigte er dies. Jaalon sprach von angeblichen Plänen Israels, die palästinensischen Einwohner des nördlichen Gazastreifens zu vertreiben und dort stattdessen israelische Siedlungen zu errichten.
Jaalon sagte, er spreche im Namen israelischer Kommandeure, die im Norden Gazas im Einsatz seien und sich große Sorgen darüber machten, was dort geschehe. "Sie werden in Lebensgefahr gebracht, sie werden vor moralische Dilemmas gestellt", sagte der Ex-Verteidigungsminister.
1. Dezember, 8.56 Uhr: Geisel-Mutter berichtet von Telefonat mit Netanjahu
Die Mutter des entführten Soldaten hat mit dem israelischen Ministerpräsidenten Benjamin Netanjahu (75) gesprochen.
Die Frau sagte bei einer Kundgebung, Israels Regierungschef habe ihr telefonisch versichert, dass nach der Waffenruhe Israels mit der libanesischen Hisbollah nun auch die Voraussetzungen gegeben seien, alle Geiseln nach Hause zu bringen.
In einer Mitteilung des Büros von Netanjahu zu dem Telefonat hieß es allerdings nur, es werde alles getan, damit die Geiseln zurückkämen. Das hat Netanjahu seit dem Massaker der Hamas in Israel mit 1200 Toten und zunächst 250 Verschleppten am 7. Oktober 2023 schon oft gesagt.
1. Dezember, 8.39 Uhr: Viele Tote bei israelischen Angriffen im Gazastreifen
Die israelische Armee setzt ihre Angriffe im Gazastreifen fort.
Dabei wurden nach palästinensischen Angaben mindestens 120 Menschen getötet, wobei nicht zwischen Bewaffneten und Zivilisten unterschieden wurde.
Die Angaben waren zunächst nicht unabhängig zu überprüfen. Die israelische Armee warnt regelmäßig, die von palästinensischer Seite genannten Opferzahlen seien überhöht.
30. November, 19.07 Uhr: Hamas veröffentlicht weiteres Geisel-Video
Die islamistische Hamas hat erneut ein Video einer aus Israel entführten Geisel veröffentlicht.
Darin ist ein 20-jähriger Soldat zu sehen, der auch die US-Staatsbürgerschaft besitzt. In dem mit bedrohlicher Musik unterlegten Video in dunkler Umgebung ruft er den künftigen US-Präsidenten Donald Trump auf, sich für Verhandlungen über die Freilassung der Geiseln im Gazastreifen einzusetzen.
Zudem solle Trump nicht "den Fehler" von US-Präsident Joe Biden wiederholen, Israel Waffen zu liefern, die die Geiseln töten würden. In der Gewalt der Entführer sollen sich noch rund 100 Geiseln befinden, von denen viele jedoch schon tot sein dürften.
30. November, 17.47 Uhr: Israel bestätigt Tötung eines Gaza-Helfers
Die israelische Armee hat nach eigenen Angaben einen Mitarbeiter der internationalen Hilfsorganisation World Central Kitchen (WCK) im Gazastreifen gezielt getötet.
Er habe zwar für WCK gearbeitet, soll aber am Hamas-Massaker in Israel am 7. Oktober 2023 mit 1.200 Toten und rund 250 Verschleppten beteiligt gewesen sein. Der Terrorangriff löste den Gaza-Krieg aus.
Der Mitarbeiter sei aufgrund "glaubwürdiger Informationen über seinen Echtzeit-Standort" angegriffen worden, während er mit einem Auto unterwegs war, teilte die Armee mit.
30. November, 16.58 Uhr: Hält die Waffenruhe? Israel geht weiter gegen Hisbollah-Aktivität vor
Israels Armee hat eigenen und libanesischen Angaben zufolge im Laufe des Tages trotz Waffenruhe mit der Hisbollah erneut mehrfach im Libanon angegriffen. Als Grund nannte sie Verletzungen des Abkommens etwa durch bewaffnete Gruppen dort.
In einem Fall hätten Menschen im Nachbarland ein Fahrzeug mit Panzerfäusten und anderer militärischer Ausrüstung beladen. Israels Luftwaffe habe den Wagen angegriffen.
Ziel eines weiteren israelischen Luftschlags waren demnach Mitglieder der Hisbollah, die sich einer Anlage der Miliz genähert hätten. Sie seien mit Granaten und Gewehren bewaffnet gewesen.
30. November, 15.36 Uhr: Berichte über Tote bei Angriffen im Gazastreifen
Bei israelischen Angriffen im Gazastreifen sind palästinensischen Berichten zufolge mehrere Dutzend Menschen ums Leben gekommen.
Acht Menschen seien südlich der Stadt Chan Junis bei einem israelischen Luftschlag getötet worden, meldete die palästinensische Nachrichtenagentur Wafa.
Zudem seien am Morgen fünf Palästinenser bei einem Angriff auf ein Auto in der Nähe von Chan Junis im Süden des umkämpfen Küstengebiets getötet worden. Darunter sollen drei Mitarbeiter der Hilfsorganisation World Central Kitchen (WCK) sein. Diese äußerte sich zunächst nicht zu dem Bericht.
30. November, 13.45 Uhr: Trotz Waffenruhe weiter Zwischenfälle im Libanon
Drei Tage nach Beginn der Waffenruhe kommt es israelischen und libanesischen Angaben zufolge weiter zu vereinzelten Angriffen.
Bei einem israelischen Luftangriff seien drei Menschen im Südlibanon verletzt worden, meldete das libanesische Gesundheitsministerium. Libanesischen Medien zufolge war ein Auto Ziel des Drohnenangriffs. Israels Militär teilte auf Anfrage mit, dem Bericht nachzugehen.
Am frühen Morgen seien zudem Außenbezirke eines Orts im Südlibanon von israelischem Artilleriebeschuss getroffen worden, hieß es aus libanesischen Sicherheitskreisen. Berichte über Verletzte gab es dabei zunächst nicht.
30. November, 13.38 Uhr: Israel greift wegen Hisbollah-Waffenschmuggel in Syrien an
Israels Luftwaffe hat Militärangaben zufolge am Morgen in Syrien militärische Anlagen in der Nähe zu Grenzübergängen zum Libanon angegriffen.
Die Infrastruktur sei für den Waffenschmuggel an die Hisbollah im Nachbarland genutzt worden, teilte Israels Militär mit.
Die libanesische Schiitenmiliz habe auch noch nach Beginn der Feuerpause mit Israel Waffen aus Syrien erhalten. Dies sei ein Verstoß gegen das Abkommen, das am Mittwochmorgen in Kraft getreten ist. Diese Angaben ließen sich zunächst nicht unabhängig überprüfen.
30. November, 7.48 Uhr: Hisbollah-Chef bekennt sich zur Waffenruhe
Während im Gaza-Krieg weiter Blut fließt, bekannte sich der neue Chef der Schiitenmiliz Hisbollah, Naim Kasim (71), zu der mit Israel vereinbarten Waffenruhe.
Für die Umsetzung der Vereinbarung werde die Hisbollah mit der libanesischen Armee eng zusammenarbeiten, sagte er in einer TV-Ansprache. Kasim hatte erst vor Kurzem die Nachfolge des langjährigen Hisbollah-Generalsekretärs Hassan Nasrallah (†64) übernommen.
"Die Vereinbarung (über die Waffenruhe) wurde unter dem Dach der libanesischen Souveränität geschlossen. Wir haben ihr zugestimmt, erhobenen Hauptes und in dem Bewusstsein unseres Rechts auf Verteidigung", sagte Kasim. Nach seinen Worten errang die vom Iran unterstützte Miliz im Krieg gegen Israel einen "großen Sieg".
30. November, 7.38 Uhr: Donald Trump will Deal wohl noch vor Amtsantritt
Für den designierten US-Präsidenten Donald Trump (78) ist der Dauerkonflikt in Nahost ein politisches Risiko.
Er strebt einem Bericht zufolge noch vor seinem Amtsantritt am 20. Januar eine Waffenruhe und die Freilassung aller von der Hamas festgehaltenen Geiseln an. Der republikanische Senator und Trump-Unterstützer Lindsey Graham sagte dem Nachrichtenportal "Axios", Trump wolle eine schnellstmögliche Einigung erreichen, am besten noch vor seinem Einzug ins Weiße Haus.
"Trump ist entschlossener denn je, dass die Geiseln freigelassen werden, und unterstützt eine Waffenruhe, die ein Geiselabkommen beinhaltet. Er möchte, dass dies jetzt geschieht", wurde Graham zitiert.
30. November, 7.36 Uhr: Israel verbietet Libanesen vorerst Rückkehr in den Süden
Israels Armee verbietet den Einwohnern von mehr als 60 Orten im Südlibanon bis auf Weiteres die Rückkehr.
Die Menschen sollten nicht zum Ziel werden, teilte ein israelischer Militärsprecher auf Arabisch mit. Eine am Donnerstag von Israel verhängte Ausgangssperre für die Zeit von 17 Uhr (16 Uhr MEZ) bis 7 Uhr (6 Uhr MEZ) wurde verlängert.
In dieser Zeit sei es untersagt, sich vom Litani-Fluss aus in weiter südlich gelegene Gebiete zu begeben, teilte ein Sprecher der israelischen Armee auf der Plattform X mit.
30. November, 7.29 Uhr: Israel fürchtet Waffenschmuggel aus Syrien in den Libanon
Immer stärker in den Fokus Israels rückt der Bürgerkrieg in Syrien.
Ministerpräsident Benjamin Netanjahu (75) wollte einem Bericht der "Jerusalem Post" zufolge am Freitagabend ein Treffen mit Geheimdiensten abhalten, um auch über die regionalen Auswirkungen der Lage in Syrien zu beraten.
Ein Szenario könnte demnach sein, dass der Iran versucht, der syrischen Armee Waffen zu verschaffen, die dann in den Libanon zur Hisbollah gelangen könnten. Vergangene Woche hatte die israelische Armee erklärt, aggressiv gegen jeden Versuch des Waffenschmuggels in den Libanon vorzugehen.
29. November, 21.27 Uhr: Waffenruhe mit Hisbollah - Israel bombt sofort im Gazastreifen
Die Waffenruhe zwischen Israel und der libanesischen Hisbollah hält bisher. Aber im Gazakrieg gibt es weiter keine Lösung. Nur immer mehr Opfer.
Bei Angriffen der israelischen Armee im Gazastreifen sind nach palästinensischen Angaben seit der Nacht zu Freitag mindestens 120 Menschen getötet worden.
Die israelische Armee betonte auf Anfrage, für eine Stellungnahme benötige sie die exakten geographischen Koordinaten der Angriffe. Diese liegen aber wegen der starken Zerstörungen nur selten vor. Die Angaben beider Seiten ließen sich zunächst nicht unabhängig überprüfen.
29. November, 18.42 Uhr: Hisbollah-Chef Kassem spricht von "großem Sieg"
Der Chef der Hisbollah-Miliz im Libanon, Naim Kassem, hat nach der Vereinbarung einer Waffenruhe mit Israel von einem "großen Sieg" gesprochen.
Er verkünde "offiziell und klar, dass wir vor einem großen Sieg stehen, der den vom Juli 2006 übertrifft", sagte Kassem in einer aufgezeichneten Rede, die am Freitag veröffentlicht wurde. "Wir haben gesiegt, weil wir den Feind daran gehindert haben, die Hisbollah zu zerstören und den Widerstand auszulöschen oder zu schwächen", fügte er hinzu.
29. November, 17.18 Uhr: Trotz Waffenruhe: Israel bombardiert Ziele im Südlibanon
Zwei Tage nach Inkrafttreten der Waffenruhe im Libanon hat die israelische Armee nach eigenen Angaben einen Luftangriff gegen die Hisbollah-Miliz geflogen.
Das Militär veröffentlichte am Freitagnachmittag im Onlinedienst X ein Video von einem Angriff auf einen sich langsam fortbewegenden Lastwagen und schrieb dazu, im Süden des Libanon seien "terroristische Aktivitäten" und die "Verlegung eines Raketenwerfers" der Hisbollah festgestellt worden.
"Die Gefahr wurde mit einem Luftangriff vereitelt", hieß es weiter.
Am Donnerstag hatte der israelische Regierungschef Benjamin Netanjahu in einem Fernsehinterview der Hisbollah-Miliz im Falle einer Verletzung der Waffenruhe mit einem "intensiven Krieg" gedroht. Zudem bekräftigte er seinen Willen, "alle verfügbare Mittel" einzusetzen, um den Hisbollah-Unterstützer Iran am Bau einer Atombombe zu hindern.
29. November, 16.49 Uhr: Gedränge vor Bäckerei: Frauen in Gaza zu Tode gequetscht
Im Zentrum des Gazastreifens sind Krankenhausangaben zufolge drei in einer Menschenmenge vor einer Bäckerei stehende Frauen zu Tode gequetscht worden.
Die Palästinenserinnen hätten in der Stadt Deir al-Balah angestanden, um Brot zu kaufen, berichteten Augenzeugen der Deutschen Presse-Agentur. Im Gedränge seien sie umgekippt und schließlich ums Leben gekommen.
Hilfsorganisationen warnen schon seit längerem vor einer Hungersnot in dem umkämpften Küstenstreifen. Die notleidende Bevölkerung dort ist nach Angaben des Welternährungsprogramms (WFP) insbesondere auf das Brot der wenigen noch funktionierenden Bäckereien angewiesen. Es sei oft das einzige Lebensmittel, das die Menschen bekommen könnten.
29. November, 14.49 Uhr: Hamas-Terrorist greift Bushaltestelle an
Bei einem bewaffneten Angriff auf einen Bus nahe einer israelischen Siedlung im Westjordanland sind israelischen Angaben zufolge mehrere Menschen verletzt worden.
Der mutmaßliche Täter habe das Feuer auf den israelischen Bus eröffnet, teilte die israelische Armee mit. Er sei vor Ort "neutralisiert" worden. Das Gesundheitsministerium in Ramallah meldete den Tod des Palästinensers. Nach Angaben des militärischen Arms der Hamas war er ein Mitglied der Islamistenorganisation, gegen die Israel seit mehr als einem Jahr im Gazastreifen Krieg führt.
Drei Personen seien durch Schüsse schwer verletzt worden, eine weitere Person mittelschwer, teilte der israelische Rettungsdienst Magen David Adom mit. Zudem seien weitere Menschen durch Glasscherben verletzt worden.
29. November, 12.41 Uhr: Israel verbietet Rückkehr in Dutzende Dörfer im Südlibanon
Israels Armee hat den Anwohnern mehrerer Orte im Südlibanon die Rückkehr bis auf weiteres verboten. Die Menschen sollen nicht zum Ziel werden, wie ein israelischer Militärsprecher auf Arabisch mitteilte.
Er listete mehr als 60 Orte nahe der israelischen Grenze auf, die Teil eines Sperrgebiets sind, in das Libanesen derzeit nicht kommen dürfen.
Die mühsam ausgehandelte Einigung über eine Waffenruhe sieht unter anderem vor, dass sich die Hisbollah gemäß einer UN-Resolution hinter den Litani-Fluss etwa 30 Kilometer nördlich der israelisch-libanesischen Grenze zurückzieht. Die Orte der Sperrzone liegen allesamt am oder südlich vom Litani-Fluss. Bis zum Morgen hatte ein 14-stündiges Zutrittsverbot für das gesamte Gebiet südlich des Flusses gegolten. Jetzt ist der Zutritt nicht mehr zu allen Orten dort verboten.
29. November, 6.10 Uhr: Huthi-Miliz will Israel weiter angreifen
Die wie die Hisbollah ebenfalls mit dem Iran verbündete Huthi-Miliz im Jemen droht Israel ungeachtet der Waffenruhe im Libanon mit weiteren Angriffen.
Die Miliz setze den Kampf in "sämtlichen Bereichen" fort, auch mit "militärischen Einsätzen", sagte Anführer Abdel-Malik al-Huthi. "Es ist wichtig, auf den Erfolgen an der libanesischen Front aufzubauen und sich in Richtung weiterer Eskalation zu bewegen, vor allem vom Irak und dem Jemen aus."
Die Unterstützung der Palästinenser im Gazastreifen, wo Israel seit dem Angriff der Hamas Krieg gegen die islamistische Organisation führt, gehe weiter.
29. November, 6.09 Uhr: Israels Armeechef - Setzen Waffenruhe entschlossen durch
"Wir wissen genau, dass die Hisbollah dieses Abkommen aus einer Position der Notwendigkeit und der Schwäche heraus geschlossen hat", sagte Herzi Halevi.
Auf jede Abweichung von der Waffenruhe-Vereinbarung werde mit Feuer reagiert, warnte er. Die Vereinbarung sieht neben einem Ende der Kampfhandlungen auch eine internationale Kommission vor, die Verstöße überwachen soll.
Der Gruppe unter Anführung der USA und Frankreich gehören auch der Libanon, Israel und die im Libanon stationierte UN-Friedenstruppe Unifil an.
28. November, 22.21 Uhr: Israel erlaubt weiter Zusammenarbeit mit palästinensischen Banken
Israel erlaubt Berichten zufolge weiterhin Geschäftsbeziehungen zwischen israelischen und palästinensischen Banken.
Das israelische Sicherheitskabinett stimmte für die Verlängerung einer Ausnahmeregelung, die dies ermöglicht, wie mehrere israelische Medien übereinstimmend meldeten. Die Regelung gilt demnach nun bis zum 30. November 2025.
Außenministerin Annalena Baerbock (43, Grüne) und ihre britischen und französischen Kollegen hatten in einer Erklärung gefordert, die Zusammenarbeit der israelischen und palästinensischen Finanzinstitute weiter zu erlauben. Die westlichen Verbündeten warnten im Falle der Kappung der Bankverbindungen vor "erheblichen wirtschaftlichen Turbulenzen im Westjordanland", die wiederum die Sicherheit Israels und der Region insgesamt gefährden würden.
28. November, 22.01 Uhr: Waffenruhe zwischen Israel und Libanon laut EU entscheidend
Die Europäische Union hat Israel und die libanesische Hisbollah dazu aufgerufen, die vereinbarte Waffenruhe einzuhalten.
Dies sei entscheidend, um die Sicherheit der Menschen sowohl im Libanon als auch in Israel zu gewährleisten und damit Vertriebene auf beiden Seiten der Grenze in ihre Häuser zurückkehren könnten, erklärte der Außenbeauftragte Josep Borrell (77) im Namen der EU.
Die Souveränität der beiden Staaten müsse vollständig respektiert werden und grenzübergreifende müssten Angriffe aufhören, forderte der Spanier darüber hinaus. Regionale und internationale Akteure rief er dazu auf, die Waffenruhe aktiv zu unterstützen. Borrell sicherte darüber hinaus insbesondere dem Libanon dazu, dass die EU ihre humanitäre Hilfe fortsetzen und den Wiederaufbau unterstützen werde.
28. November, 21.16 Uhr: Netanjahu droht Hisbollah mit neuem Krieg!
Israels Ministerpräsident Benjamin Netanjahu (75) hat mit einer Fortsetzung des Kriegs gedroht, sollte die libanesische Hisbollah die Waffenruhe brechen.
Er habe die Armee angewiesen, sich für diesen Fall auf einen "intensiven Krieg" vorzubereiten, sagte der Regierungschef in einem Interview des Senders Channel 14. Die Waffenruhe könnte von kurzer Dauer sein, so Netanjahu. Was genau er unter einer Verletzung des Abkommens versteht, ließ er offen.
28. November, 21.16 Uhr: Huthi-Miliz will Israel weiter angreifen
Die mit dem Iran verbündete Huthi-Miliz im Jemen droht Israel mit weiteren Angriffen - trotz der Waffenruhe mit der ebenfalls proiranischen Hisbollah.
Die Miliz setze den Kampf in "sämtlichen Bereichen" fort, darunter mit "militärischen Einsätzen", sagte Anführer Abdel-Malik al-Huthi. "Es ist wichtig, auf die Erfolge an der libanesischen Front aufzubauen und sich in Richtung weiterer Eskalation zu bewegen, vor allem vom Irak und dem Jemen aus." Die Unterstützung der Palästinenser im Gazastreifen, wo Israel seit dem Angriff der Hamas Krieg gegen die islamistische Organisation führt, gehe weiter.
28. November, 18.44 Uhr: Libanesische Armee wirft Israel Verstöße gegen Waffenruhe vor
Die libanesischen Armee hat Israel mehrere Verstöße gegen die seit Mittwoch geltende Waffenruhe mit der Hisbollah vorgeworfen.
Israel habe am Mittwoch und Donnerstag mehrfach gegen die Vereinbarung verstoßen, teilte die libanesische Armee mit. Die Rede war dabei von "Luft-Verstößen" und Angriffen auf libanesisches Gebiet mit "verschiedenen Waffen". Das Armee-Kommando untersuche diese Verstöße in Absprache mit den "zuständigen Behörden". Weitere Details dazu nannte die Armee nicht.
28. November, 16.08 Uhr: Israel verhängt Ausgangssperre im Südlibanon
Nach dem Beginn der Waffenruhe zwischen Israel und der Hisbollah-Miliz hat Israels Armee mit Anbruch der Dunkelheit für rund 14 Stunden den Zutritt ins Grenzgebiet im Süden des Libanons verboten.
Es sei untersagt, sich zwischen 17 Uhr Ortszeit (16 Uhr MEZ) und 7 Uhr (6 Uhr MEZ) vom Litani-Fluss aus in weiter südlich gelegene Gebiete zu begeben, teilte ein Sprecher der israelischen Armee auf der Plattform X mit. Menschen, die sich bereits in der Gegend im Süden befänden, sollten an ihrem Aufenthaltsort bleiben.
28. November, 16 Uhr: Mittlerweile wohl 16 Tote bei israelischem Angriff im Gazastreifen
Bei einem neuen Angriff der israelischen Armee im zentralen Abschnitt des Gazastreifens sind nach Krankenhausangaben mindestens 16 Palästinenser getötet worden.
Dies teilte die Awda-Klinik nach Berichten über einen Artillerieangriff im Flüchtlingsviertel Nuseirat mit. Die palästinensische Nachrichtenagentur Wafa berichtete, es habe es auch mehrere Verletzte gegeben. Ein israelischer Militärsprecher teilte dazu mit, die Armee greife "weiter Terrorziele als Teil der operativen Aktivitäten im Gazastreifen an". Nach Angaben von Einwohnern von Nuseirat wurde dort auch ein markanter Turm zerstört.
28. November, 15.12 Uhr: Israel führt trotz Waffenruhe Luftangriff im Libanon durch!
Die israelische Luftwaffe hat nach Militärangaben im Süden des Libanons ein Waffenlager der Hisbollah-Miliz angegriffen.
Übereinstimmenden israelischen Medienberichten zufolge handelte es sich um den ersten Luftangriff des Militärs im Libanon seit dem Inkrafttreten der Waffenruhe in der Nacht zum Mittwoch.
Das Militär teilte mit, an dem angegriffenen Ort sei "terroristische Aktivität identifiziert worden". Die proiranische Hisbollah habe dort Raketen mittlerer Reichweite gelagert. Die Bedrohung sei durch einen israelischen Kampfjet abgewehrt worden. "Die israelische Armee bleibt im Süden des Libanons und ist im Einsatz, um gegen Verstöße gegen die Waffenruhe-Vereinbarung vorzugehen", hieß es in der Mitteilung. Die Angaben des Militärs ließen sich zunächst nicht unabhängig überprüfen.
28. November, 13.04 Uhr: Trotz Waffenruhe - Verletzte im Süden des Libanons
Trotz der kürzlich in Kraft getretenen Waffenruhe zwischen Israel und der islamistischen Hisbollah sind im Süden des Libanons mehrere Menschen verletzt worden.
Wie die staatliche libanesische Nachrichtenagentur NNA meldete, wurden zwei Menschen durch israelischen Beschuss in der Ortschaft Markaba verwundet.
Panzer hätten zudem die Dörfer Wasani und Kfar Schuba beschossen. Alle drei Ortschaften befinden sich nahe der israelischen Grenze im Südosten des Libanon.
28. November, 13.03 Uhr: Waffenstillstand im Libanon "demütigende Niederlage" für Israel
Der Iran bezeichnet den Waffenstillstand im Libanon als eine Niederlage für Israel.
"Der Waffenstillstand war eine strategische und demütigende Niederlage für das zionistische Regime Israel und ein Sieg für die Hisbollah und die Widerstandsfront", sagte der Kommandeur der iranischen Revolutionsgarden (IRGC) Hussein Salami in einem Schreiben an Hisbollah-Generalsekretär Naim Kassim.
28. November, 13.02 Uhr: UN-Hilfswerk - Bis zu 75 000 Menschen noch im Norden Gazas
Im umkämpften Norden des Gazastreifens halten sich nach Schätzungen des UN-Palästinenserhilfswerks noch bis zu 75.000 Menschen auf.
In dem blockierten Gebiet hätten sie seit mehr als 50 Tagen zunehmend geringe Überlebenschancen, schrieb die Organisation UNRWA auf der Plattform X. Der Norden sei wegen heftiger Kämpfe seit Wochen weitgehend von humanitären Hilfslieferungen abgeschnitten.
Seit dem 6. Oktober seien 91 Versuche unternommen worden, lebensnotwendige humanitäre Hilfe in das Gebiet zu bringen, hieß es weiter. 82 davon seien von der israelischen Seite abgelehnt und neun weitere behindert worden. Ein israelischer Armeesprecher sagte, man prüfe die Berichte. Israel hatte zuletzt weitere Übergänge in den Gazastreifen geöffnet, um mehr Hilfslieferungen zu ermöglichen.
28. November, 9.52 Uhr: Mindestens neun Tote bei Angriff im Gazastreifen
Bei einem neuen Angriff der israelischen Armee im zentralen Abschnitt des Gazastreifens sind nach Medienberichten mindestens neun Palästinenser getötet worden.
Die palästinensische Nachrichtenagentur Wafa berichtete, bei dem Artillerieangriff im Flüchtlingsviertel Nuseirat habe es auch mehrere Verletzte gegeben. Ein israelischer Armeesprecher sagte, man prüfe die Berichte. Nach Angaben von Einwohnern von Nuseirat wurde dort auch ein markanter Turm zerstört.
Die von der Hamas kontrollierte Gesundheitsbehörde teilte mit, seit Beginn des Krieges vor fast 14 Monaten seien mehr als 44.200 Menschen im Gazastreifen getötet und fast 105.000 verletzt worden. Die Angaben unterscheiden nicht zwischen Zivilisten und Kombattanten.
28. November, 6.23 Uhr: Hamas besteht auf ihren Bedingungen
Man respektiere die Entscheidung der Hisbollah, aber das palästinensische Volk sei trotz des Leidens im Gazastreifen nicht bereit, seinen Widerstand gegen Israel aufzugeben, sagte der Hamas-Vertreter der dpa.
Seit Beginn des Gaza-Kriegs sind die Bedingungen der Terrororganisation unverändert: Sie fordert unter anderem im Gegenzug für eine Freilassung der israelischen Geiseln eine umfangreiche Entlassung palästinensischer Häftlinge aus israelischen Gefängnissen und einen vollständigen Rückzug der israelischen Armee aus Gaza.
Israel will seine Truppen jedoch in strategischen Positionen in dem abgeriegelten Gebiet belassen.
28. November, 6.21 Uhr: Geisel-Angehörige fordern Gaza-Deal
Die Hamas hat noch immer rund 100 Geiseln in ihrer Gewalt, die nach dem Terrorüberfall auf Israel am 7. Oktober 2023 aus Israel in den Gazastreifen entführt wurden. "Wir sind entschlossen, sie nach Hause zu bringen", sagte Hagari. Schätzungen zufolge dürfte nur etwa die Hälfte der Entführten noch am Leben sein.
Angehörige der Geiseln blockierten am Mittwoch israelischen Medienberichten zufolge vorübergehend den Eingang zum Parlamentsbüro von Ministerpräsident Benjamin Netanjahu. Sie fordern, dass er so wie mit der Hisbollah im Libanon nun auch einen Deal mit der Hamas eingeht. "Wenn Sie wollen, können Sie. Bitte, wir flehen Sie von ganzem Herzen an", wurde ein Angehöriger zitiert. Kritiker werfen Netanjahu vor, die Geiseln faktisch aufgegeben zu haben.
Aus ägyptischen Sicherheitskreisen hieß es, die USA seien in Kontakt mit Ägypten, der Türkei und Katar, um eine Einigung auf ein Ende des Gaza-Kriegs herbeizuführen. Die Hamas bekräftigte zwar ihre grundsätzliche Bereitschaft für ein Ende der Kämpfe. Ein Vertreter der Islamisten sagte der Deutschen Presse-Agentur aber auch, sie bestünden auf ihren Bedingungen für eine Waffenruhe.
28. November, 6.20 Uhr: Israels Armee geht weiter in Gaza vor
Auch wenn es bis zu einem sicheren und langfristigen Kriegsende noch ein weiter Weg ist, atmen im Libanon wie auch in Israel viele Menschen auf, dass der schwere Beschuss und die Bombardierungen vorerst ein Ende haben.
Für die palästinensischen Zivilisten im umkämpften Gazastreifen zeichnet sich dagegen weiterhin kein Ende des Leidens ab. Dort geht Israels Armee weiter gegen die islamistische Hamas vor.
Die israelische Armee gab bekannt, sie werde ihre Einsätze in Beit Lahia sowie in Dschabalia im Norden des Küstengebiets fortsetzen.
28. November, 6.18 Uhr: Skepsis nach Beginn der Waffenruhe
Die Einigung über eine Waffenruhe sieht vor, dass sich die Hisbollah gemäß einer UN-Resolution hinter den Litani-Fluss etwa 30 Kilometer nördlich der israelisch-libanesischen Grenze zurückzieht.
Unklar bleibt aber, wer darüber entscheidet, ob es sich bei Rückkehrern in südlichere Gebiete um Kämpfer der Hisbollah, Sympathisanten oder Zivilisten handelt. Israels Bodentruppen sollen innerhalb von 60 Tagen schrittweise aus dem Libanon abziehen.
Eine Absicherung im Süden soll künftig die vergleichsweise schwache libanesische Armee sein, deren Kontingent von 5000 auf 10.000 Soldaten im Grenzgebiet aufgestockt werden soll.
27. November, 20.26 Uhr: Palästinenser melden Tote bei Angriff auf früheres Schulgebäude
Während zwischen Israel und der Hisbollah im Libanon seit den frühen Morgenstunden die Waffen ruhen, gehen die Kämpfe im Gazastreifen intensiv weiter.
Bei einem israelischen Bombardement auf ein ehemaliges Schulgebäude in der Stadt Gaza seien acht Menschen getötet worden, hieß es aus medizinischen Kreisen im Gazastreifen.
Die palästinensische Nachrichtenagentur Wafa meldete zwölf Tote bei dem Angriff, darunter Frauen und Minderjährige. Es gebe zudem Verletzte. Nach palästinensischen Angaben sollen sich Vertriebene in dem Gebäude aufgehalten haben.
27. November, 19 Uhr: Berufung gegen Netanjahu-Haftbefehl angekündigt
Nach der Erlassung von Haftbefehlen gegen Ministerpräsident Benjamin Netanjahu (75) und den früheren Verteidigungsminister Joav Galant (66) will Israel Berufung gegen die Entscheidung des Internationalen Strafgerichtshofs (IStGH) einlegen.
Das Land habe dies dem Gericht mitgeteilt, hieß es in einer Erklärung des Büros des israelischen Regierungschefs.
Israel habe das Gericht außerdem dazu aufgefordert, die Vollstreckung der Haftbefehle aufzuschieben. Eine Begründung dafür wurde nicht genannt.
Aus der Berufungsschrift gehe hervor, dass die Entscheidung des Gerichts, Haftbefehle auszustellen, ohne faktische und rechtliche Grundlage sei, hieß es in der Mitteilung weiter. Details nannte Netanjahus Büro auch hierzu nicht.
27. November, 15.56 Uhr: Hisbollah will Beerdigung für Ex-Chef Nasrallah veranstalten
Die Hisbollah im Libanon will eigenen Angaben zufolge bald eine Beerdigungszeremonie für den getöteten Ex-Generalsekretär Hassan Nasrallah (†64) und für den hochrangigen Hisbollah-Funktionär Hashim Safieddine (†60) abhalten.
Das berichtete der Hisbollah-Fernsehsender Al-Manar unter Berufung auf einen Abgeordneten der Organisation.
Aus Kreisen der Schiitenorganisation hieß es, es werde eine große Veranstaltung organisiert. Ein Datum wurde zunächst nicht genannt. Die Organisatoren wollten den Anhängern Nasrallahs genügend Zeit geben, um sich nach Inkrafttreten der Waffenruhe mit Israel, mit den aktuellen Umständen zu arrangieren. Viele von ihnen wurden aus ihren Häusern vertrieben und kehren derzeit wieder zurück.
27. November, 12.45 Uhr: Israels Militär verzeichnet mehrere Zwischenfälle
Das israelische Militär hat in den Stunden nach Inkrafttreten der Waffenruhe mit der libanesischen Hisbollah mehrere Zwischenfälle verzeichnet.
Ob diese als Verstöße gegen die vereinbarte Feuerpause gewertet werden, wurde nicht deutlich. In einer Mitteilung hieß es, das Militär habe im Südlibanon Verdächtige identifiziert und Schüsse in ihre Richtung abgegeben.
Ein Militärvertreter sagte, es habe mittlerweile mehrere Zwischenfälle gegeben. "Dies sind isolierte Vorfälle, die in den ersten Stunden oder Tagen passieren, bis die Menschen verstehen, was vor Ort geschieht." Gleichzeitig betonte er: "Wenn unsere Truppen bedroht werden, werden sie schießen."
27. November, 11 Uhr: Berichte über 17 Tote bei israelischen Angriffen im Gazastreifen
Bei neuen israelischen Angriffen im Gazastreifen sind nach Angaben des von der Hamas kontrollierten Zivilschutzes mindestens 17 Palästinenser getötet worden.
Zehn Menschen seien bei dem Beschuss eines Schulgebäudes in der Stadt Gaza ums Leben gekommen, teilte ein Sprecher des Zivilschutzes mit. Sieben weitere seien bei einem Angriff auf ein Wohngebäude in dem Viertel Al-Saitun im Norden des Küstenstreifens getötet worden.
27. November, 9.28 Uhr: Irans Regierung begrüßt Waffenruhe im Libanon
Irans Regierung hat die seit den frühen Morgenstunden bestehende Waffenruhe im Libanon begrüßt.
Der Iran werde auch in Zukunft "die Regierung, das Volk und den Widerstand im Libanon" unterstützen, sagte Außenamtssprecher Ismail Baghai laut einer Erklärung seines Ministeriums.
Nun sei es an der Zeit, Druck auszuüben, um auch eine Waffenruhe im Gaza-Krieg zu erzielen, fügte Baghai hinzu.
27. November, 8.41 Uhr: Hamas beharrt auf Bedingungen für Gaza-Waffenruhe
Die islamistische Palästinenserorganisation Hamas hat nach der Waffenruhe Israels mit der libanesischen Hisbollah-Miliz ihre grundsätzliche Bereitschaft für ein Ende der Kämpfe im Gazastreifen bekräftigt.
Ein Hamas-Vertreter sagte der Deutschen Presse-Agentur gleichzeitig, die Organisation bestehe auf ihren Bedingungen für eine Waffenruhe.
Man respektiere die Entscheidung der Hisbollah, aber das palästinensische Volk sei trotz des Leidens im Gazastreifen nicht bereit, seinen Widerstand gegen Israel aufzugeben, sagte er.
27. November, 6 Uhr: Waffenruhe im Libanon in Kraft getreten
Nach erneut massiven israelischen Luftangriffen im Libanon ist die angekündigte Waffenruhe im Krieg mit der Hisbollah-Miliz in Kraft getreten.
Bis 4 Uhr früh habe es unter anderem im Raum Beirut noch schwere Explosionen gegeben, berichtete eine Reporterin der Deutschen Presse-Agentur. Um 4 Uhr - dem von US-Präsident Joe Biden angekündigten Zeitpunkt für ein vorläufiges Ende der Kämpfe zwischen Israel und der Hisbollah - seien die Explosionen und das Donnern der Kampfflugzeuge dann plötzlich verstummt.
Zuvor hatte Israels Armee in der Nacht erneut die südlichen Vororte Beiruts angegriffen, unter anderem in Nähe des internationalen Flughafens sowie im Süden des Landes. Auch die Hisbollah-Miliz griff Israel nach eigener Darstellung bis kurz vor Inkrafttreten der Waffenruhe an. Sie erklärte in der Nacht, unter anderem israelische Soldaten und Ziele jenseits der Grenze in Israel mit Raketen angegriffen zu haben.
27. November, 2 Uhr: Ranghoher Hamas-Terrorist in Gaza getötet
Kurz vor Beginn einer geplanten Waffenruhe im Krieg gegen die libanesische Hisbollah-Miliz hat Israels Armee die Tötung eines weiteren ranghohen Mitglieds der islamistischen Hamas im Gazastreifen bekanntgegeben.
Mumin al-Dschabari habe der Scharfschützen-Einheit der Hamas-Brigade in der Stadt Gaza im Norden des abgeriegelten Küstenstreifens angehört, teilte die israelische Armee in der Nacht mit. Er sei bei einem präzisen Angriff auf ein Gebäude getroffen worden, das früher als Schule genutzt worden sei. Die Angaben des israelischen Militärs ließen sich unabhängig nicht überprüfen.
27. November, 1 Uhr: Israel bombardiert Grenzübergänge vom Libanon nach Syrien
Israel hat nach der Ankündigung einer Waffenruhe erneut einen libanesischen Grenzübergang zu dessen Nachbarland Syrien bombardiert.
Das erfuhr die dpa aus libanesischen Sicherheitskreisen. Israels Armee habe insgesamt zehn offizielle und inoffizielle Grenzübergänge zwischen den beiden Ländern angegriffen, darunter erstmals den Übergang Arida, teilte die Syrische Beobachtungsstelle für Menschenrechte mit. Zwei Soldaten der syrischen Regierungstruppen seien getötet worden.
26. November, 22.49 Uhr: Baerbock nennt Waffenruhe "Lichtblick für die ganze Region"
Bundesaußenministerin Annalena Baerbock hat die vereinbarte Waffenruhe zwischen Israel und der Hisbollah als "Lichtblick für die ganze Region" bezeichnet.
Hunderttausende Frauen, Kinder und Familien im Libanon könnten nun neue Hoffnung schöpfen, ebenso Zehntausende Menschen aus dem Norden Israels, erklärte Baerbock am Abend in Berlin.
"Der Waffenstillstand zwischen Israel und der Hisbollah zeigt, was mit diplomatischen Mitteln möglich ist", so Baerbock. "Auch in Gaza brauchen wir jetzt dringend einen Waffenstillstand, damit die deutschen und alle anderen Geiseln endlich freikommen und Leid und Hunger von hunderttausenden Frauen, Kindern und Männern endlich aufhört."
26. November, 22.05 Uhr: Waffenruhe soll laut Biden in Nacht zum Mittwoch beginnen
Die Waffenruhe zwischen Israel und der libanesischen Hisbollah soll nach Angaben von US-Präsident Joe Biden (82) in der Nacht zum Mittwoch beginnen.
"Nach der heute erzielten Vereinbarung werden die Kämpfe an der libanesisch-israelischen Grenze morgen um 4 Uhr morgens Ortszeit enden", sagte der Demokrat bei einer Ansprache in Washington. Ziel sei eine "dauerhafte Einstellung der Feindseligkeiten".
26. November, 20.50 Uhr: Israel billigt Waffenruhe mit Hisbollah
Mehr als ein Jahr nach Beginn des Kriegs mit der libanesischen Hisbollah-Miliz hat das israelische Sicherheitskabinett unter Leitung von Regierungschef Benjamin Netanjahu (75) nach übereinstimmenden Berichten israelischer Medien eine von den USA vermittelte Waffenruhe gebilligt.
Sie solle am Mittwochvormittag in Kraft treten, berichteten das Nachrichtenportal ynet und der Sender Channel 12.
26. November, 20.28 Uhr: Libanon fordert sofortige Umsetzung einer Waffenruhe
Libanons geschäftsführender Ministerpräsident Nadschib Mikati (69) hat nach den "hysterischen" Angriffen Israels auf die libanesische Hauptstadt Beirut die sofortige Umsetzung einer erwarteten Waffenruhe gefordert.
Die heftigen Angriffe auf Beirut zeigten, dass Israel keinem Gesetz Bedeutung beimesse, erklärte Mikati, wie die staatliche Nachrichtenagentur NNA berichtete. Die internationale Gemeinschaft müsse schnell handeln.
26. November, 19.30 Uhr: Waffenstillstand im Libanon!
Israels Sicherheitskabinett will am Abend für Waffenruhe im Libanon stimmen.
Das sagte Israels Regierungschef Benjamin Netanjahu (75) am Dienstag. Er werde seinem Kabinett einen entsprechenden Entwurf zur Billigung vorlegen, so Netanjahu in einer Ansprache.
26. November, 15.27 Uhr: Verteidigungsminister warnt: Israel wird Waffenruhe-Verstöße nicht dulden
Israel will nach Worten seines Verteidigungsministers auch nach einer Waffenruhe im Fall von Verstößen hart gegen die libanesische Hisbollah-Miliz vorgehen.
"Es wird nicht mehr sein, wie es vorher war", sagte Minister Israel Katz (69) nach Angaben seines Büros bei einem Treffen mit der UN-Sonderkoordinatorin für den Libanon, Jeanine Hennis-Plasschaert. "Wir werden gegen jede Bedrohung vorgehen, jederzeit und überall", sagte Katz demnach.
"Jedes Haus im Süden Libanons, das neu aufgebaut und in dem eine Terrorbasis eingerichtet wird, wird zerstört", sagte Katz weiter. Außerdem werde man gegen jegliche Wiederaufrüstung der Hisbollah und jeden Versuch des Waffenschmuggels vorgehen. "Jegliche Bedrohung unserer Truppen oder der Bürger Israels wird sofort zerstört."
26. November, 14.02 Uhr: Waffenruhe rückt offenbar näher
Im Konflikt zwischen Israel und der Hisbollah-Miliz könnte nach den Worten des libanesischen Außenministers Abdullah Bou Habib eine Vereinbarung über eine Waffenruhe kurz bevorstehen.
Im Prinzip hätten Israels Ministerpräsident Benjamin Netanjahu sowie die libanesische Regierung zugestimmt, sagte Bou Habib dem italienischen Fernsehsender Rai. "Aber die endgültige Entscheidung liegt beim israelischen Kabinett", betonte der Minister.
Netanjahu wollte nach Medienberichten am Abend das Sicherheitskabinett einberufen, um eine 60-tägige Waffenruhe mit der Hisbollah billigen zu lassen.
26. November, 11.01 Uhr: Haus in nordisraelischer Stadt von Hisbollah-Geschoss getroffen
Ungeachtet der Hoffnung auf eine baldige Waffenruhe dauert der Beschuss des israelischen Nordens vom Libanon aus an.
Bei einer neuen Raketensalve sei ein Haus in der grenznahen Stadt Kiriat Schmona direkt getroffen und beschädigt worden, berichteten israelische Medien. Es gab zunächst keine Berichte zu Verletzten.
26. November, 6.22 Uhr: Weitere Luftangriffe im Libanon gemeldet
Inmitten wachsender Hoffnung auf einen Waffenstillstand zwischen der Schiitenmiliz Hisbollah und Israel hat das israelische Militär erneut in den Vororten der libanesischen Hauptstadt Beirut angegriffen.
Auch in anderen Teilen des Landes griff die israelische Armee weiter an. Das Militär sprach von etwa 25 Angriffen auf Einrichtungen des Exekutivrats der Hisbollah in denen als Dahija bekannten Vororten Beiruts, auf Ziele in Nabatija im Süden und auf Ziele in der Bekaa-Ebene im Osten des Landes.
25. November, 22.23 Uhr: Israels Armee berichtet von jahrelangem Kampf gegen Irans Waffenschmuggel
Die israelische Armee hat erstmals genaueren Einblick in ihren jahrelangen Kampf gegen den Schmuggel von Waffen aus dem Iran über den Irak und Syrien zur Hisbollah-Miliz im Libanon gewährt.
Der Iran finanziere und beliefere seine Verbündeten im gesamten Nahen Osten mit Waffen, allen voran die Hisbollah-Miliz im Libanon, teilte die Armee kurz vor einer möglichen Vereinbarung für einen Waffenstillstand mit der Hisbollah mit.
Der Iran habe zusammen mit der Hisbollah verdeckte Routen durch den Irak und Syrien in den Libanon eingerichtet. Dabei seien im Laufe der Jahre Tausende von Lastwagen und Hunderte von Flugzeugen eingesetzt worden, um Tausende von Raketen und weitere Waffen in den Libanon zu schmuggeln, mit denen Israel angegriffen werde.
25. November, 19.36 Uhr: Israel attackiert Beirut trotz Hoffnungen auf Waffenruhe
Inmitten wachsender Hoffnung auf einen Waffenstillstand zwischen der Schiitenmiliz Hisbollah und Israel hat das israelische Militär erneut in den Vororten der libanesischen Hauptstadt Beirut angegriffen. Zuvor hatte ein Armeesprecher mehrere Evakuierungsaufrufe an die Bewohner in den anvisierten Gegenden gerichtet.
Auf Videos in sozialen Medien war zusehen, wie ganze Gebäude infolge der Lufteinschläge zusammenbrachen. Augenzeugen berichteten, dass die Explosionen in ganz Beirut zu hören waren.
Auch in anderen Teilen des Landes griff die israelische Armee weiter an.
25. November, 17.57 Uhr: Israel will Waffenstillstand mit Hisbollah offenbar zustimmen!
Das israelische Sicherheitskabinett wird israelischen Medienberichten zufolge am Dienstag einer Vereinbarung für einen Waffenstillstand mit der libanesischen Hisbollah-Miliz zustimmen.
Der Text dieser Vereinbarung sei fertig ausverhandelt worden, berichteten mehrere israelische Medien übereinstimmend. Eine offizielle Bestätigung gab es zunächst nicht.
Die Deutsche Presse-Agentur erfuhr aus Regierungskreisen, die Zustimmung des Kabinetts zu der unter US-Vermittlung ausgehandelten Vereinbarung sei "wahrscheinlich". Auch libanesische Regierungsquellen in Beirut äußerten sich optimistisch, betonten jedoch, die Entscheidung liege nun bei Israel.
25. November, 16.36 Uhr: Bundesanwaltschaft klagt mutmaßliche Hamas-Mitglieder an
Die Bundesanwaltschaft hat Anklage gegen vier mutmaßliche Mitglieder der Hamas erhoben. Das teilte Deutschlands oberste Anklagebehörde in Karlsruhe mit.
Den in Berlin und den Niederlanden festgenommenen Männern wird die Mitgliedschaft in einer ausländischen terroristischen Vereinigung vorgeworfen.
25. November, 10.09 Uhr: Tote nach Zusammenstößen bei Militäreinsatz im Westjordanland
Im Westjordanland sind palästinensischen Angaben zufolge im Zuge einer Razzia der israelischen Armee zwei Menschen getötet worden.
Der Vorfall habe sich in Jabad nahe der Stadt Dschenin ereignet, hieß es vom Gesundheitsministerium in Ramallah. Die beiden Getöteten seien 13 und 20 Jahre alt. Palästinensische Medien gaben das Alter des Jüngeren dagegen mit 16 an.
Den lokalen Berichten zufolge waren israelische Soldaten am späten Montagabend in den Ort eingerückt. Jugendliche hätten Steine auf sie geworfen, woraufhin die israelischen Militärs auf sie geschossen hätten, hieß es weiter. Die beiden Getöteten seien in den Oberkörper getroffen worden.
Laut israelischer Darstellung feuerten die beiden Palästinenser Sprengsätze auf die Soldaten. Diese hätten mit Schüssen geantwortet, hieß es aus Armeekreisen. Dabei seien Personen getroffen worden. Die Angaben beider Seiten ließen sich zunächst nicht unabhängig verifizieren.
25. November, 6.07 Uhr: Krieg im Nahost auch Thema beim G7-Außenministertreffen in Italien
Beim Treffen der Außenminister der Gruppe der sieben demokratischen Industrienationen (G7) heute in Italien steht auch der Krieg im Nahen Osten auf der Agenda.
Für Aufsehen sorgte ein kürzlich erlassener Haftbefehl des Internationalen Strafgerichtshofs gegen Israels Regierungschef Benjamin Netanjahu wegen mutmaßlicher Kriegsverbrechen im Gaza-Krieg.
25. November, 6.06 Uhr: Neue israelische Luftangriffe auf Vororte von Beirut
Nach Einbruch der Dunkelheit bombardierte Israels Militär erneut Ziele in den Vororten der libanesischen Hauptstadt Beirut.
Eine Reporterin der Deutschen Presse-Agentur berichtete von mehreren lauten Explosionen. Nach Angaben der israelischen Streitkräfte wurden zwölf "Kommandozentralen" der proiranischen Hisbollah angegriffen. Die Einrichtungen seien unter anderem für den Nachrichtendienst, eine Raketeneinheit und für den Waffenschmuggel der Miliz genutzt worden. Die Angaben ließen sich zunächst nicht unabhängig überprüfen.
25. November, 6.05 Uhr: Norden und Zentrum von Israel unter Beschuss
Raketenalarm gab es im Norden Israels sowie im Zentrum des Landes mit der Küstenmetropole Tel Aviv. Nach Angaben des Rettungsdienstes wurden bei Einschlägen mindestens sechs Menschen verletzt.
Mehrere Gebäude wurden beschädigt. Im israelisch besetzten Westjordanland wurden nach Angaben des palästinensischen Roten Halbmonds 13 Menschen verletzt, als eine israelische Abfangrakete in der Stadt Tulkarem einschlug. Auch hier seien mehrere Häuser beschädigt worden.
Am Samstag waren bei israelischen Luftangriffen im Libanon nach Angaben des Gesundheitsministeriums mindestens 84 Menschen getötet und 213 verletzt worden. Die Hisbollah-Miliz beschießt Israel seit Beginn des Gaza-Kriegs vor mehr als einem Jahr mit Raketen. Israel hat mit Luftangriffen und einer Bodenoffensive im Südlibanon geantwortet.
24. November, 22.25 Uhr: Gefechte um Chiam im Libanon - weitere Opfer bei der Armee
Im Libanon liefern sich die israelische Armee und die Hisbollah-Miliz weitere Gefechte um den Ort Chiam im Süden.
Die libanesische Armee, die eigentlich nicht an dem Krieg beteiligt ist, beklagt weitere Opfer: Ein Soldat sei getötet worden und 18 weitere verletzt, teilte sie nach einem Angriff auf einen ihrer Stützpunkte nahe der Küstenstadt Tyrus mit.
Die Staatsagentur NNA berichtete, dass Israels Armee diesen mit Artillerie beschossen habe und an einem Waffenlager ein Feuer ausgebrochen sei.
Die israelische Armee äußerte Bedauern nach dem Angriff. Er habe sich in einem Gebiet ereignet, in dem mit der Terrororganisation Hisbollah gekämpft werde. Die Armee richte ihre Angriffe dabei nur gegen die Schiitenmiliz und nicht absichtlich gegen die libanesischen Streitkräfte, hieß es in einer Mitteilung. Der Vorfall werde untersucht.
24. November, 18.33 Uhr: Hisbollah feuert etwa 240 Raketen auf Israel ab
Nach schweren israelischen Luftangriffen mit vielen Opfern im Libanon hat die mit dem Iran verbündete Hisbollah-Miliz ungewöhnlich viele Raketen auf Israel abgeschossen.
Rund 240 Geschosse wurden nach Angaben des israelischen Militärs bis zum Abend gezählt.
Seit dem Morgen gab es in vielen Regionen Raketenalarm. Nicht nur im Norden Israels, sondern auch im Zentrum des Landes und in der Küstenmetropole Tel Aviv. Nach Angaben des Rettungsdienstes Magen David Adom wurden mindestens sechs Menschen verletzt.
In Petach Tikwa östlich von Tel Aviv gab es Schäden an Häusern. Dort heulten am Abend erneut die Sirenen.
24. November, 11.59 Uhr: Schüsse nahe Israels Botschaft in Amman - Schütze getötet
Ein Mann hat nahe der israelischen Botschaft in Jordanien das Feuer auf Polizisten eröffnet und ist daraufhin von Sicherheitskräften erschossen worden.
Der Mann habe in der Hauptstadt Amman auf eine Polizeistreife geschossen und habe dann versucht, zu flüchten, teilte die Polizeidirektion der Nachrichtenagentur Petra zufolge mit. Sicherheitskräfte hätten ihn verfolgt und ihn bei einem Schusswechsel getötet. Drei Polizeibeamte seien mit Verletzungen ins Krankenhaus gekommen. Die Polizei habe den Schützen, der beim Angriff mehrere Brandsätze bei sich trug, wegen verschiedener Verbrechen gesucht.
Der Nachrichtensender Al-Arabija zeigte Aufnahmen, wie die Polizei Straßen in Nähe der israelischen Botschaft absperrt. Sie liegt im Viertel Rabia, in dem es mehrfach zu Protesten kam gegen Israels Vorgehen im Gazastreifen.
24. November, 7.06 Uhr: US-Verteidigungsminister Austin spricht mit israelischem Kollegen über Geiseln
Auch bei einem Gespräch zwischen US-Verteidigungsminister Lloyd Austin und dessen israelischen Kollegen Israel Katz kamen die Geiseln zur Sprache.
Austin betonte das Engagement der USA für die Freilassung aller Geiseln, einschließlich der US-Bürger, wie es in einer Mitteilung des Pentagons hieß. Der US-Verteidigungsminister forderte demnach die israelische Regierung außerdem dazu auf, weitere Schritte zur Verbesserung der katastrophalen humanitären Bedingungen im Gazastreifen zu unternehmen.
Austin bekräftigte zudem, dass sich die USA für eine diplomatische Lösung im Libanon einsetzten, die die es israelischen und libanesischen Zivilisten ermöglicht, sicher in ihre Häuser auf beiden Seiten der Grenze zurückzukehren.
24. November, 7.05 Uhr: Weitere israelische Geisel tot
Zuvor hatte die islamistische Hamas mitgeteilt, eine in den Gazastreifen entführte Israelin sei getötet worden.
Eine weitere weibliche Geisel sei bei einem Angriff der israelischen Streitkräfte im Norden des Küstengebiets lebensgefährlich verletzt worden, teilte der Sprecher der Terrororganisation, Abu Obaida, im Telegram-Kanal der Al-Kassam-Brigaden -dem militärischen Arm der Hamas - mit. Er berief sich dabei auf die Wächter der Frauen. Die Informationen ließen sich zunächst nicht unabhängig überprüfen.
Der Hamas-Sprecher machte keine Angaben zur Identität der beiden Geiseln. Auch wann genau sich der Angriff ereignet haben soll, war zunächst unklar. Ihm zufolge hatte es zuvor wochenlang keinen Kontakt zu den Wächtern gegeben. Angehörige des Militärs stünden in Kontakt mit der Familie der angeblich getöteten Frau, teilten Israels Streitkräfte mit.
24. November, 7.04 Uhr: Netanjahus rechte Koalitionspartner lehnen ein Abkommen mit der Hamas ab
Als wesentliches Hindernis für eine solche Einigung sehen sie Israels Regierungschef Benjamin Netanjahu.
Der Ministerpräsident ist in seiner fragilen Koalition auf rechtsextreme und ultra-religiöse Partner angewiesen, die strikt gegen einen Deal mit der Hamas sind. Auch ganz persönlich ist Netanjahu daran gelegen, seine Regierung möglichst lang am Leben zu erhalten. Bei Neuwahlen würde dem Regierungschef nicht nur der Verlust seines Amtes drohen - auch die Korruptionsermittlungen gegen ihn könnten dann wieder Fahrt aufnehmen.
23. November, 22.19 Uhr: Netanjahu wütend wegen "Hexenjagd" auf ihn und sein Team
Israels Regierungschef Benjamin Netanjahu (75) hat die laufenden Untersuchungen wegen des Verdachts der Weitergabe geheimer Informationen aus seinem Büro scharf kritisiert. Es gebe eine "Hexenjagd" gegen ihn und seine Mitarbeiter, sagte der israelische Ministerpräsident in einer auf X veröffentlichten Videobotschaft am Abend.
Er behauptete auch, der Zweck der jüngst erhobenen Anklage gegen mutmaßlich in den Fall involvierte Personen sei es, ihm und den Bürgern Israels, die ihn unterstützten, zu schaden. Weitere Details dazu nannte er nicht. Den Verdächtigen in dem Fall wird israelischen Medienberichten zufolge vorgeworfen, geheime Informationen mit der Absicht weitergegeben zu haben, dem Staat Israel zu schaden. Netanjahu bezeichnete die Anschuldigungen in seinem Video als "lächerlich".
An den Ermittlungen sind israelischen Medien zufolge der israelische Inlandsgeheimdienst Schin Bet, die Armee und die Polizei beteiligt.
23. November, 20.34 Uhr: Zwei Sanitäter bei israelischem Angriff getötet
Wie das libanesische Gesundheitsministerium berichtete, wurde ein Team von Rettern der Islamischen Gesundheitsbehörde (IHA) im Landessüden von einer Drohne angegriffen. Diese wird von der Schiitenmiliz Hisbollah betrieben. Als weitere Rettungskräfte ihren Kollegen zur Hilfe eilten, wurden die Fahrzeuge erneut angegriffen. Vier weitere Sanitäter seien verletzt worden.
23. November, 19.03 Uhr: Weitere Geisel laut Hamas-Sprecher tot
Nach Darstellung des militärischen Arms der islamistischen Hamas soll eine in den Gazastreifen entführte Israelin getötet worden sein.
Eine weitere weibliche Geisel sei bei einem Angriff der israelischen Armee im Norden des Küstengebiets lebensgefährlich verletzt worden, teilte der Sprecher der Terrororganisation, Abu Obaida, im Telegram-Kanal der Al-Kassam-Brigaden mit. Er berief sich dabei auf die Wächter der Frauen. Die Informationen ließen sich zunächst nicht unabhängig überprüfen. Das israelische Militär konnte die Angaben auf Anfrage zunächst weder bestätigen noch widerlegen.
Der Hamas-Sprecher machte keine Angaben zur Identität der beiden Geiseln.
23. November, 16.59 Uhr: 13 Tote nach Luftangriffen im Osten Libanons
Bei zwei israelischen Luftangriffen im östlichen Teil des Libanons sind Behörden zufolge mindestens 13 Menschen getötet worden.
Bei einem Angriff auf den Ort Schmestar nahe der Bekaa-Ebene seien acht Menschen getötet worden, teilte das libanesische Gesundheitsministerium mit. Neun weitere Menschen wurden demnach verletzt, die Hälfte von ihnen befinde sich in einem kritischen Zustand. Unter den Toten seien außerdem vier Kinder.
Bei einem weiteren israelischen Luftschlag rund 15 Kilometer nördlich von Schmestar wurden laut dem Gesundheitsministerium fünf Menschen getötet.
23. November, 12.53 Uhr: Israels Truppen rücken weiter im Südlibanon vor
Israelische Bodentruppen rücken nach libanesischen Angaben immer weiter in strategisch wichtige Orte im Süden des Libanons vor.
Libanesischen Sicherheitskreisen zufolge drang die israelische Armee in den christlich geprägten Ort Deir Mimas vor. Am Ortseingang habe die Armee einen Kontrollpunkt eingerichtet.
Deir Mimas gilt als strategisch wichtiger Ort, da von der Fluss Litani von dort aus östlicher Seite beobachtet werden kann. In dem Gebiet sei außerdem eine wichtige Verbindungsstraße zu der Stadt Nabatia komplett zerstört worden. Sie galt als wichtige Versorgungsroute für die Hisbollah-Miliz.
23. November, 11.56 Uhr: Fünf Raketen im Norden Israels eingeschlagen – keine Verletzten
Im Norden Israels sind nach Armeeangaben fünf Raketen in der Region Metula an der Grenze zum Libanon eingeschlagen.
Die Zeitung "Haaretz" berichtete unter Berufung auf den örtlichen Bürgermeister, dass die Raketen landwirtschaftliche Flächen getroffen hätten. In einem Fall gab es den Angaben zufolge einen Raketeneinschlag nahe einer Gruppe von Farmarbeitern. Verletzt wurde nach ersten Informationen niemand.
Die mit dem Iran verbündete Hisbollah-Miliz beschießt Israel seit Beginn des Gaza-Krieges vor mehr als einem Jahr mit Raketen. Israel antwortet mit massiven Luftangriffen und einer Bodenoffensive.
23. November, 7.21 Uhr: Israelischer General im Westjordanland bedrängt - Fünf Festnahmen
Mutmaßliche jüdische Extremisten bedrängten in Hebron im Westjordanland den Kommandeur des israelischen Zentralkommandos.
Generalmajor Avi Bluth und mehrere weitere Offiziere seien beschimpft worden, teilte das israelische Militär mit. Zudem sei ihnen der Weg versperrt worden. Fünf Verdächtige seien daraufhin von der israelischen Polizei festgenommen worden.
Zehntausende Menschen waren zu einer jährlichen Pilgerreise nach Hebron gekommen. Jüdische Extremisten haben traditionell ein angespanntes Verhältnis zum Militär, weil es im Westjordanland auch immer wieder zu Auseinandersetzungen zwischen Soldaten und Siedlern kommt. Bei der Wallfahrt in Hebron sei Generalmajor Bluth als "Verräter" bezeichnet worden, berichtete die Zeitung "The Times of Israel".
22. November, 21.24 Uhr: Krankenhausdirektor bei Angriff im Libanon getötet
Bei einem israelischen Angriff im Nordosten des Libanons ist nach Behördenangaben der Leiter eines Universitätskrankenhauses getötet worden.
Ali Rakan Alam sei gemeinsam mit sechs Mitarbeitern bei "einem heimtückischen israelischen Angriff" auf sein Haus in Duris unweit der Stadt Baalbek getötet worden, erklärte das Gesundheitsministerium.
22. November, 17.04 Uhr: Fünf Sanitäter durch israelische Angriffe getötet
Bei zwei israelischen Luftschlägen im Süden des Libanon sind nach Angaben des Gesundheitsministeriums in Beirut fünf Rettungssanitäter getötet worden.
Das libanesische Gesundheitsministerium verurteilte die Angriffe als Verletzung des Völkerrechts. Die israelischen Streitkräfte teilten auf Nachfrage mit, die Angelegenheit zu prüfen.
22. November, 06.08 Uhr: Biden sichert Netanjahu Unterstützung zu
US-Präsident Joe Biden hat die Entscheidung des Internationalen Strafgerichtshofs (IStGH) zur Ausstellung eines Haftbefehls gegen den israelischen Regierungschef Benjamin Netanjahu und seinen früheren Verteidigungsminister Yoav Gallant als "empörend" bezeichnet.
"Die Ausstellung von Haftbefehlen durch den IStGH gegen israelische Führer ist empörend", erklärte Biden am Donnerstag. Es gebe "keine Gleichwertigkeit" zwischen Israel und der radikalislamischen Palästinenserorganisation Hamas.
"Wir werden immer an der Seite Israels stehen, wenn es bedroht ist", fuhr er fort.
21. November, 20.49 Uhr: Mindestens 50 Tote nach israelischen Angriffen im Libanon
Bei israelischen Angriffen im Libanon sind nach Behördenangaben erneut Dutzende Menschen getötet worden.
Bei Angriffen auf verschiedene Orte im Osten des Landes wurden nach Angaben des zuständigen Gouverneurs, Baschir Chodr, mindestens 47 Menschen getötet. 22 weitere seien verletzt worden. Noch immer würden Retter in den Trümmern nach Überlebenden suchen. Das israelische Militär sprach von Angriffen auf "Terrorziele".
Das libanesische Gesundheitsministerium meldete darüber hinaus, dass bei Angriffen im Süden des Landes drei Menschen getötet worden seien. Auch in den südlichen Vororten der Hauptstadt Beirut griff Israels Luftwaffe der staatlichen Nachrichtenagentur NNA zufolge erneut in mehreren Wellen an.
21. November, 20.44 Uhr: Palästinenser-Behörde lobt Haftbefehl gegen Netanjahu
Die Palästinensische Autonomiebehörde (PA) im Westjordanland hat die internationalen Haftbefehle gegen Israels Ministerpräsidenten und den ehemaligen Verteidigungsminister gelobt.
Die Entscheidung des Internationalen Strafgerichtshofs in Den Haag stelle das Vertrauen in das Völkerrecht und UN-Organisationen wieder her, hieß es in einer Mitteilung der Behörde, die die palästinensische Nachrichtenagentur Wafa veröffentlichte.
Die PA forderte laut der Mitteilung alle Mitgliedsstaaten des Gerichtshofes, zu denen auch Deutschland zählt, auf, "die Entscheidung des Gerichts umzusetzen und Verbrecher vor Gericht zu bringen". Es sei auch nötig, Treffen und Gespräche mit Israels Regierungschef Benjamin Netanjahu (75) und dem früheren Verteidigungsminister Joav Galant (66) einzustellen.
21. November, 16.35 Uhr: Dutzende Tote laut Berichten bei israelischem Angriff in Nordgaza
Bei einem israelischen Angriff im nördlichen Gazastreifen hat es palästinensischen Berichten zufolge Dutzende Tote gegeben.
Die meisten der angegebenen 66 Todesopfer sollen Frauen und Minderjährige sein, wie die palästinensische Nachrichtenagentur Wafa berichtete. Mehr als 100 Menschen seien bei dem Bombardement auf ein Wohnviertel am frühen Morgen verletzt worden.
Die Agentur berichtete unter Berufung auf medizinische Kreise des nahegelegenen Kamal-Adwan-Krankenhauses in Beit Lahia, das Personal berge unter den Trümmern verschüttete Opfer mit bloßen Händen. Demnach soll es heftige Zerstörungen in der Gegend geben.
21. November, 16.35 Uhr: Netanjahu äußert sich zu Haftbefehl
Israels Regierungschef Benjamin Netanjahu (75) hat die internationalen Haftbefehle gegen sich und Ex-Verteidigungsminister Joav Galant (66) als "antisemitische Entscheidungen" bezeichnet.
Sie sei von "voreingenommenen Richtern getrieben von antisemitischem Hass gegen Israel" getroffen worden, stand in einer Erklärung seines Büros.
Zuvor hatte der Internationale Strafgerichtshof in Den Haag Haftbefehle gegen die beiden Israelis sowie gegen den militärischen Anführer der Terrororganisation Hamas, Mohammad Diab Ibrahim Al-Masri, auch bekannt als Mohammed Deif, erlassen. Der soll jedoch bei einem israelischen Angriff im Gazastreifen im Juli getötet worden sein.
21. November, 13.08 Uhr: Internationaler Gerichtshof erlässt Haftbefehl gegen Netanjahu
Der Internationale Strafgerichtshof hat Haftbefehle gegen Israels Ministerpräsidenten Benjamin Netanjahu, den früheren Verteidigungsminister Joav Galant und gegen einen Anführer der Terrororganisation Hamas im Gazastreifen erlassen!
Die Richter in Den Haag stimmten einem Antrag des Chefanklägers Karim Khan vom Mai zu. Die Anklage lautet auf Verbrechen gegen die Menschlichkeit und Kriegsverbrechen, die mindestens zwischen dem 8. Oktober 2023 und dem 20. Mai 2024 begangen worden sein sollen.
Gegen den Chef-Planer des Hamas-Massakers vom 7. Oktober 2023, Mohamed Deif, wurde in einem separaten Verfahren ein Haftbefehl erlassen
21. November, 12.38 Uhr: Hisbollah-Geschoss schlägt neben Spielplatz ein - ein Toter
Bei einem Raketenangriff der libanesischen Hisbollah-Miliz auf den nordisraelischen Küstenort Naharija ist ein Mann getötet worden.
Der israelische Rettungsdienst Magen David Adom schrieb auf X, der etwa 30-jährige Mann sei leblos und mit Splitterverletzungen in der Nähe eines Spielplatzes gefunden worden. Sanitäter hätten nur noch seinen Tod feststellen können.
21. November, 6.12 Uhr: 36 Tote nach israelischem Angriff in Palmyra
Bei einem israelischen Angriff auf die Stadt Palmyra sind nach syrischen Angaben 36 Menschen getötet worden.
Die staatliche Nachrichtenagentur Sana berichtete zudem, dass bei dem Angriff mehr als 50 Menschen verletzt worden seien. Die Syrische Beobachtungsstelle für Menschenrechte sprach sogar von 49 Toten nach dem Angriff.
Unter den Toten seien Kämpfer proiranischer Milizen gewesen, meldeten die Aktivisten der Beobachtungsstelle. Die israelische Luftwaffe habe drei Ziele im Industriegebiet in der Oasenstadt angegriffen. Darunter sei auch ein Lagerhaus für Waffen gewesen. Es sei von Familien proiranischer Kämpfer bewohnt worden.
Das israelische Militär äußerte sich zunächst nicht.
21. November, 6.22 Uhr: Israel hat offenbar wichtige Ziele im Libanon erreicht
Die US-Regierung geht nach eigenen Angaben davon aus, dass Israel im Kampf gegen die Hisbollah im Libanon wichtige Ziele erreicht hat und daher ein Ende des Kriegs nahe sein könnte.
Israels Armee habe die Infrastruktur der Miliz in Grenznähe "wirklich sehr wirkungsvoll beseitigt", sagte Außenministeriums-Sprecher Matthew Miller in Washington. Deshalb sei die Hoffnung, "dass wir jetzt eine diplomatische Lösung finden können".
Diese müsste es den libanesischen Streitkräften ermöglichen, im Grenzgebiet zu patrouillieren, um die Rückkehr der Hisbollah dort zu verhindern.
Titelfoto: Menahem Kahana/AFP Pool/AP/dpa