Israel-Krieg: US-Militär zerstört von Huthi kontrollierten Öl-Hafen

Israel - Die indirekten Verhandlungen zwischen Israel und der Hamas über die Freilassung der verbliebenen Geiseln und eine neue Waffenruhe stecken fest: Die islamistische Gruppe hat Berichten zufolge den jüngsten israelischen Vorschlag abgelehnt.

Die indirekten Verhandlungen über die Freilassung der verbliebenen Geiseln und eine Waffenruhe stecken fest.  © Jehad Alshrafi/AP/dpa

Grund sei, dass er kein Ende des Kriegs vorsehe, meldeten israelische Medien unter Berufung auf den ranghohen Hamas-Funktionär Chalil al-Haja.

Laut der "Jerusalem Post" beinhaltet der aktuelle Entwurf die Freilassung von zehn Geiseln für eine 45-tägige Feuerpause.

Die Hamas werde keinen Teilvereinbarungen zustimmen, sagte al-Haja demnach. Die islamistische Organisation sei allerdings bereit, über ein umfassendes Abkommen zu verhandeln.

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"Die Äußerungen der Hamas zeigen, dass sie nicht an Frieden, sondern an ständiger Gewalt interessiert ist", sagte der Sprecher des Nationalen Sicherheitsrat des Weißen Hauses, James Hewitt. "Die Bedingungen der Trump-Regierung haben sich nicht geändert: die Geiseln freilassen oder die Hölle erleben."

Alle Entwicklungen zum Krieg in Gaza, Libanon und Israel findet Ihr hier im TAG24-Newsticker.

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18. April, 16.02 Uhr: Mehr als 20 Tote bei zwei Angriffen Israels in Gaza

Bei zwei israelischen Angriffen im Gazastreifen hat es einem palästinensischen Bericht zufolge mehr als 20 Todesopfer gegeben.

Bei einem Drohnenangriff auf ein Haus im Norden des Gazastreifens seien elf Menschen getötet worden, unter ihnen zwei Minderjährige, meldete die palästinensische Nachrichtenagentur Wafa. Mehrere Menschen seien zudem verletzt worden. Genauere Angaben zu den Opfern gab es zunächst nicht.

Bei einem zweiten Angriff im Süden des Küstengebiets wurden dem Bericht zufolge zehn weitere Palästinenser getötet. Ein israelischer Kampfjet habe das Haus einer Familie in Bani Suhaila im Osten von Chan Junis bombardiert, hieß es.

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18. April, 7.38 Uhr: US-Militär zerstört von Huthi kontrollierten Öl-Hafen im Jemen

Die US-Streitkräfte haben nach eigenen Angaben den von der Huthi-Miliz kontrollierten Öl-Hafen Ras Isa im Jemen zerstört.

Ziel sei es gewesen, den vom Iran unterstützen Kämpfern eine wichtige Finanzierungsquelle zu nehmen, teilte das für den Nahen Osten zuständige Zentralkommando des US-Militärs (Centcom) mit. Die Miliz finanziere mit Einnahmen aus dem Verkauf von über den Hafen importiertem Treibstoff ihre militärischen Aktivitäten.

US-Streitkräfte sollen den von der Huthi-Miliz kontrollierten Öl-Hafen Ras Isa im Jemen zerstört haben. (Symbolbild)  © MOHAMMED HUWAIS / AFP

18. April, 7.37 Uhr: US-Regierung zieht Hunderte Soldaten aus Syrien ab

Die US-Regierung soll einem Medienbericht zufolge damit begonnen haben, Hunderte amerikanische Soldaten aus Syrien abzuziehen.

Das US-Militär schließe drei seiner acht kleinen Stützpunkte im Nordosten des Landes und reduziere damit die Truppenstärke von 2000 auf etwa 1400, berichtete die "New York Times" unter Berufung auf zwei nicht namentlich genannte US-Beamte. Das Pentagon beantwortete eine entsprechende Nachfrage zunächst nicht.

Die US-Soldaten sind zum Kampf gegen die Terrormiliz Islamischer Staat (IS) in der Region stationiert.

17. April, 21.25 Uhr: 300 Piloten in Israel fordern Vorrang der Geiseln vor Krieg

In Israel werden immer häufiger Forderungen laut, der Freilassung der Geiseln einen höheren Stellenwert als dem Krieg gegen die Hamas im Gazastreifen einzuräumen. Nun haben sich einem Bericht zufolge auch viele zivile Piloten diesem Aufruf angeschlossen.

Rund ein Drittel aller israelischer Piloten der zivilen Luftfahrt habe einen entsprechenden Brief unterzeichnet, berichtete der israelische Sender Channel 12. In dem Schreiben forderten die rund 300 Flugzeugführer demnach ein Abkommen, um die Freilassung der noch immer im Gazastreifen festgehaltenen Entführten zu erreichen, auch wenn dies das Ende der Kämpfe gegen die Hamas bedeute.

Jeder Tag, der vergehe, gefährde das Leben der Geiseln, hieß es dem Bericht zufolge in dem Brief. Unter den Unterzeichnern sind demnach auch Piloten der zweitgrößten israelischen Fluggesellschaft Arkia Israeli Airlines sowie des Flugunternehmens Israir. Piloten der El Al, Israels größter Fluglinie, wurden hingegen nicht erwähnt.

Nach Angaben der Zeitung "Haaretz" unterschrieben zugleich Hunderte ehemalige Soldaten einen ähnlich lautenden Brief.

17. April, 18.22 Uhr: Protagonistin eines Cannes-Films in Gaza getötet

Die palästinensische Protagonistin eines Dokumentarfilms, der dieses Jahr in einer Nebenreihe der Filmfestspiele Cannes Premiere feiern soll, ist palästinensischen Angaben zufolge bei einem israelischen Luftangriff im Gazastreifen getötet worden.

Fatma Hassuna und neun ihrer Angehörigen seien ums Leben gekommen, als in der Nacht zu Mittwoch das Haus der Familie im Norden des Küstengebiets getroffen worden sei, hieß es aus medizinischen Kreisen im Gazastreifen.

Israels Armee teilte auf Anfrage mit, Ziel des Angriffs sei ein Mitglied der örtlichen Hamas-Brigade gewesen. Das Militär habe Schritte unternommen, um die Zivilbevölkerung zu schonen und etwa präzise Waffen eingesetzt. Zu Opfern bei dem Angriff der Stadt Gaza äußerte sich die israelische Armee zunächst nicht. Die Angaben ließen sich allesamt nicht unabhängig verifizieren.

Trauernde beten über den Leichen von Palästinensern, die bei einem israelischen Luftangriff getötet wurden, während ihrer Beerdigung vor dem Schifa-Krankenhaus.  © Jehad Alshrafi/AP/dpa

17. April, 17.07 Uhr: Trump lehnte Angriff auf Irans Atomanlagen ab

US-Präsident Donald Trump hat einem Medienbericht zufolge Israel die Unterstützung für einen Angriff auf Atomanlagen im Iran verweigert.

Stattdessen habe Trump sich für Verhandlungen mit Teheran ausgesprochen, berichtete die "New York Times" am Mittwoch (Ortszeit) unter Berufung auf nicht namentlich genannte US-Regierungsbeamte.

Für die Angriffe auf iranische Nuklearanlagen seien mehrere Szenarien im Gespräch gewesen. Fast alle hätten die Unterstützung des US-Militärs erfordert - um Israel vor Vergeltungsmaßnahmen des Irans zu schützen, aber auch um den Erfolg der Pläne sicherzustellen. Schließlich sei ein Plan für einen Bombenangriff erarbeitet worden, der dem Bericht zufolge Anfang Mai beginnen und mehr als eine Woche dauern sollte.

Hintergrund sind Befürchtungen, die Islamische Republik könnte nach Atomwaffen streben. Teheran dementiert das.

Der US-Präsident Donald Trump (78).  © Uncredited/Pool/dpa

17. April, 16.08 Uhr: Palästinenser - Tote bei israelischem Angriff im Gazastreifen

Bei einem israelischen Angriff im Norden des Gazastreifens sind palästinensischen Angaben zufolge mindestens sechs Menschen getötet worden. Es habe auch Verletzte gegeben, teilte ein Sprecher des von der Hamas kontrollierten Zivilschutzes mit.

Israels Armee habe in Dschabalija ein ehemaliges Schulgebäude des UN-Palästinenserhilfswerks UNRWA bombardiert, in dem Vertriebene untergekommen seien. Genauere Angaben zu den Opfern gab es zunächst nicht.

Laut Israels Armee war ein Kommandozentrum der Hamas in der Gegend Ziel des Angriffs. Mitglieder der Terrororganisation hätten dort unter anderem Anschläge auf israelische Zivilisten geplant. Vor dem Angriff habe das Militär Schritte unternommen, um die Zivilbevölkerung zu schonen. Die israelische Armee warf der Hamas vor, zivile Infrastruktur zu missbrauchen und Zivilisten als menschliche Schutzschilde zu nutzen. Angaben zu Opfern macht das Militär zunächst nicht. Die Angaben beider Seiten ließen sich zunächst nicht unabhängig verifizieren.

Ein Blick auf die durch die israelische Luft- und Bodenoffensive verursachten Zerstörungen im nördlichen Gazastreifen. (Archivbild)  © Abdel Kareem Hana/AP/dpa

17. April, 7.18 Uhr: Behörden-Chef warnt vor Angriffen auf iranische Atomanlagen

Angesichts der Drohungen aus Washington gegen den Iran warnt der Chef der Internationalen Atomenergiebehörde (IAEA), Rafael Grossi (64), vor Angriffen auf Atomanlagen.

"Es war immer unsere sehr klare Position, dass Angriffe gegen nukleare Einrichtungen inakzeptabel sind und alle Probleme noch verschlimmern", sagte Grossi nach einem Treffen mit Irans Außenminister Abbas Araghtschi (62) in Teheran.

Die Verhandlungen zwischen den USA und dem Iran über ein neues Atomabkommen sollen am kommenden Wochenende fortgesetzt werden. US-Präsident Donald Trump (78) hat dem Iran mit militärischen Konsequenzen gedroht, sollte kein neues Abkommen zustande kommen. Araghtschi signalisierte zuletzt Kompromissbereitschaft und bekräftigte erneut, dass der Iran keine Atombomben bauen wolle.

Ein vollständiger Verzicht auf Nukleartechnologie komme jedoch nicht infrage und sei dementsprechend auch nicht verhandelbar.

Rafael Grossi (64), Chef der Internationalen Atomenergiebehörde (IAEA), hat eine Warnung ausgesprochen.  © Wolfgang Kumm/dpa

16. April, 18.55 Uhr: Widerstand gegen Hamas-Regime: Tausende Palästinenser gehen auf die Straße

Tausende Palästinenser haben im nördlichen Gazastreifen gegen die islamistische Hamas und den fortwährenden Krieg gegen Israel protestiert.

Augenzeugen sprachen von einer der größten Protestaktionen seit Jahren in dem Küstenstreifen. Menschen aller Altersgruppen schlossen sich der Kundgebung in Beit Lahia an, darunter auch viele Kinder und Ältere.

Die Demonstranten hielten Schilder mit der Aufschrift "Stoppt die Aggression", "Wir wollen in Freiheit leben" und "Nein zum Terror, ja zum Frieden" in die Höhe. Andere hissten weiße Flaggen und forderten ein Ende des Kriegs, der seit mehr als eineinhalb Jahren im Gazastreifen tobt. Bei ihrem Militäreinsatz geht Israels Armee gegen die islamistische Hamas vor, deren Herrschaft sie zerschlagen will.

16. April, 18.27 Uhr: Terroristen veröffentlichen neues Geisel-Video

Die Gruppierung Palästinensischer Islamischer Dschihad (PIJ) hat ein neues Video von einer israelischen Geisel veröffentlicht.

Der 21-jährige Rom Braslavski aus Jerusalem fleht in der Aufnahme um seine Freilassung, während er sich verzweifelt am Bauch kratzt und offenbar unter einem starken Juckreiz leidet. "Ich weiß nicht, was das für eine Krankheit ist", sagt er und ruft "Genug, genug!"

"Hol mich hier raus", sagt Braslavski an die Adresse des israelischen Ministerpräsidenten Benjamin Netanjahu gerichtet. Der junge Mann war am 7. Oktober 2023 von palästinensischen Terroristen von dem Nova-Musikfestival entführt worden, wo er als Wächter arbeitete.

Rom Braslavsk wurde vor 557 Tagen in den Gazastreifen verschleppt.  © Proaganda/PIJ

16. April, 14.27 Uhr: Armee will in besetzen Gebieten dauerhaft bleiben

Israel will alle eroberten Gebiete im Gazastreifen, im Libanon sowie in Syrien dauerhaft unter militärischer Kontrolle behalten.

Die Armee werde in den besetzten "Sicherheitszonen" bleiben und einen Puffer zwischen feindlichen Kämpfern und Israel bilden – "in jeder vorübergehenden oder dauerhaften Realität" im Gazastreifen, wie Verteidigungsminister Israel Katz nach Angaben seines Büros sagte. Dies gelte auch für eroberte Gebiete im Libanon und in Syrien.

Anders als in der Vergangenheit werde die Armee keine Gebiete mehr räumen, sagte Katz über den Gazastreifen, in dem die israelische Armee seit gut eineinhalb Jahren die islamistische Hamas bekämpft und zerschlagen will.

Ein israelischer Merkava-Kampfpanzer an der Grenze zu Syrien. (Archivbild)  © JALAA MAREY / AFP

16. April, 9.13 Uhr: Netanjahu droht Hamas weitere Schläge an

Die Hamas werde immer mehr Schläge einstecken müssen, sagte Israels Ministerpräsident Benjamin Netanjahu (75) nach Angaben seines Büros während eines Besuchs bei israelischen Soldaten im Norden Gazas.

Er wurde demnach von Verteidigungsminister Israel Katz (69) und Generalstabschef Ejal Zamir begleitet. Je länger die Hamas sich weigere, die Geiseln freizulassen, desto heftiger würden die Schläge, habe Katz gedroht.

Die Hamas überdenke derzeit einen Vorschlag der ägyptischen Vermittler zur Freilassung von bis zu elf der 24 Geiseln sowie der Leichen mehrerer weiterer Entführter im Gegenzug für eine neue Waffenruhe von bis zu 70 Tagen, zitierte das "Wall Street Journal" ägyptische Beamte. Der Vorschlag beinhaltet auch die Forderung, dass die Hamas ihre Waffen abgibt, was die Terrororganisation zurückwies.

Israels Ministerpräsident Benjamin Netanjahu (75) hat sich erneut an die Hamas gerichtet.  © Ilia Yefimovich/dpa

15. April, 20.04 Uhr: Ex-Soldaten fordern Vorrang der Geiseln vor Krieg

In Israel gibt es einen weiteren Aufruf Hunderter ehemaliger Armeeangehöriger dafür, der Freilassung der Geiseln Vorrang vor der Weiterführung des Gaza-Kriegs zu geben. 472 ehemalige Soldaten aus Spezialeinheiten, darunter aktive Reservisten, hätten einen entsprechenden Brief unterzeichnet, meldete die israelische Zeitung "Haaretz".

In dem Schreiben hieß es demnach: "Die Freilassung der Geiseln ist heute das wichtigste moralische Gebot und hat Vorrang vor allen anderen Zielen." Dass noch immer Geiseln im Gazastreifen festgehalten würden, untergrabe die moralischen Grundlagen des Staats. Laut der Nachrichtenseite "ynet" sind 135 der Unterzeichner aktive Reservisten.

Die Hamas fordert im Gegenzug für die Freilassung weiterer aus Israel entführter Menschen aus ihrer Gewalt ein Ende des Krieges im Gazastreifen.

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