Israel-Krieg: Sorge um Waffenruhen in Nahost - Trump mit drastischer Idee
Israel - Im Gazastreifen und im Libanon schweigen derzeit die Waffen. Doch die Abkommen stehen auf wackligen Füßen. US-Präsident Trump (78) sorgt derweil mit rabiaten Vorschlägen zum Umgang mit Gaza für Aufsehen.
Während Israel der Hamas in Gaza nach der Freilassung von vier israelischen Soldatinnen einen Verstoß gegen die Vereinbarungen vorwarf, weil eigentlich zuerst Zivilistinnen hätten freikommen sollen, belässt Israel im Libanon auch nach dem Ablauf einer 60-Tage-Frist Truppen. Die libanesische Armee rücke nicht schnell genug nach.
Derweil sprach sich US-Präsident Donald Trump dafür aus, den verwüsteten Gazastreifen zu räumen und die dort lebenden Palästinenser in arabischen Ländern unterzubringen.
Er wolle, dass Ägypten und Jordanien Menschen aufnähmen, sagte Trump an Bord der Regierungsmaschine Air Force One laut mitreisenden Journalisten. Man spreche von anderthalb Millionen Menschen, "und wir säubern das Gebiet einfach gründlich", sagte Trump. Zugleich gab Trump die von seinem Vorgänger Joe Biden zurückgehaltene Lieferung von 2000-Pfund-Bomben an Israel frei.
Alle Entwicklungen zum Krieg in Gaza, Libanon und Israel findet Ihr hier im TAG24-Newsticker.
26. Januar, 21.53 Uhr: Palästinenser gegen Trumps Pläne für Gaza-Umsiedlung
US-Präsident Donald Trump ist mit seiner Idee einer Umsiedlung von Bewohnern des zerstörten Gazastreifens in andere arabische Länder bei Betroffenen auf entschiedene Ablehnung gestoßen.
Nur rechtsextreme Politiker in Israel wie Finanzminister Bezalel Smotrich oder der frühere Polizeiminister Itamar Ben-Gvir begrüßten den Vorschlag.
Trump hatte vor Journalisten gesagt, Ägypten und Jordanien könnten die Menschen aufnehmen. Er schlug vor, an einem anderen Ort Wohnungen zu bauen, wo die Palästinenser vielleicht "zur Abwechslung in Frieden leben" könnten.
Palästinenserpräsident Mahmud Abbas warnte vor einer möglichen Vertreibung der Bewohner des Küstenstreifens, die "eine eklatante Verletzung der roten Linien" darstellen würde. "Unser Volk wird unerschütterlich bleiben und seine Heimat nicht verlassen", stand in einer Erklärung des Präsidentenbüros in Ramallah im Westjordanland.
26. Januar, 21.52 Uhr: Gespräche über Freilassung weiterer Gaza-Geisel
Im Fall einer israelischen Gaza-Geisel, die auch die deutsche Staatsbürgerschaft besitzt, laufen nach Angaben der Terrororganisation Palästinensischer Islamischer Dschihad (PIJ) Gespräche über ihre baldige Freilassung.
Die Frau sei am Leben und über die Bedingungen ihrer Freilassung werde mit Hilfe von Vermittlern mit Israel verhandelt, sagte der stellvertretende PIJ-Generalsekretär, Mohammed Hindi, der Deutschen Presse-Agentur.
Einen genauen Tag nannte er nicht. Im Gegenzug sollten 30 Palästinenser aus israelischer Haft freikommen. Israel bestätigte, dass Gespräche geführt würden, berichtete die Zeitung "Times of Israel".
26. Januar, 21.50 Uhr: Drei ehemalige Geiseln aus Klinik entlassen
Drei am vergangenen Sonntag von der Hamas freigelassene Geiseln sind Klinikangaben zufolge aus dem Krankenhaus entlassen worden.
Romi Gonen (24), Emily Demari (28) und Doron Steinbrecher (31), würden bei Bedarf aber weiter in der Klinik behandelt, hieß es. Wo die Frauen nach ihrer Woche Krankenhausaufenthalt nun unterkommen, ob etwa bei Angehörigen, dazu gab es zunächst keine Informationen. Experten gehen von einem langwierigen Rehabilitationsprozess aller freikommenden Geiseln aus.
26. Januar, 12.17 Uhr: Behörden in Syrien haben Waffen der Hisbollah abgefangen
Behörden der Übergangsregierung in Syrien haben nach eigenen Angaben eine Lieferung von Waffen abgefangen, die für die Hisbollah-Miliz im benachbarten Libanon bestimmt war.
Die syrische Behörde für Grenzsicherheit veröffentlichte ein Foto, auf dem unter anderem Sturmgewehre, Raketenwerfer und Munition zu sehen sind. Die Waffen seien für die Hisbollah bestimmt gewesen und hätten auf "Schmuggelrouten" über die syrisch-libanesische Grenze gelangen sollen, hieß es.
26. Januar, 12.12 Uhr: Spannungen im Libanon - drei Tote und 44 Verletzte
Nach dem Ablauf einer Frist zum Rückzug israelischer Truppen im Südlibanon kommt es dort zu Spannungen und teils tödlichem Beschuss.
Mindestens drei Menschen seien durch israelischen Beschuss getötet und 44 weitere verletzt worden, teilte das libanesische Gesundheitsministerium mit. Anwohner versuchten, im Süden in ihre Wohnorte zurückzukehren trotz der dort weiterhin stationierten israelischen Truppen. Das israelische Militär äußerte sich zunächst nicht zu den Opfern.
26. Januar, 12.10 Uhr: Rechter Israel-Minister lobt Trumps Vorstoß für Umsiedlung
US-Präsident Trump spricht sich dafür aus, die notleidenden Anwohner des Gazastreifens in arabischen Staaten unterzubringen. Zuspruch kommt von rechtsextremen Politikern in Israel.
"Nach 76 Jahren, in denen der Großteil der Bevölkerung Gazas unter harten Bedingungen festgehalten wurde, um das Ziel aufrechtzuerhalten, den Staat Israel zu zerstören, ist die Idee hervorragend, ihnen zu helfen, andere Orte zu finden, an denen sie ein neues, besseres Leben beginnen können" schrieb Bezalel Smotrich auf X.
26. Januar, 11.59 Uhr: Fünf Verletzte Palästinenser durch israelische Schüsse in Gaza
Im Gazastreifen sind palästinensischen Angaben zufolge Menschen durch israelische Schüsse verletzt worden.
Israelische Medien berichteten, Palästinenser hätten versucht, den Netzarim-Korridor, der den Gazastreifen in zwei Hälften teilt, zu durchqueren. Israels Armee erlaubt dies derzeit noch nicht.
Insgesamt seien fünf Personen verletzt worden, als das israelische Militär das Feuer auf eine Menschenmenge eröffnet habe, hieß es aus medizinischen Kreisen im Gazastreifen. Augenzeugen sagten der Deutschen Presse-Agentur, die Menschen hätten sich der Armee nicht genähert.
26. Januar, 7.29 Uhr: Trump hebt Bidens Lieferstopp schwerer Bomben an Israel auf
US-Präsident Donald Trump hat die von seinem Vorgänger Joe Biden zurückgehaltene Lieferung schwerer Bomben an Israel freigegeben.
Im vergangenen Jahr hatte die US-Regierung von Biden eine Lieferung schwerer Bomben aus Sorge gestoppt, sie könnten in bewohnten Gebieten im Gazastreifen eingesetzt werden.
Die USA wollten Israels Militär dazu zu bringen, bei der Offensive in der Stadt Rafah im Süden des Gazastreifens die Zivilbevölkerung zu schonen. Es handelte sich dabei um einen Tiefpunkt der Beziehungen zwischen Biden und Israels Regierungschef Benjamin Netanjahu, der die US-Regierung scharf angriff.
26. Januar, 7.15 Uhr: Israelis protestieren für Umsetzung des gesamten Gaza-Deals
Nach der Freilassung von vier Soldatinnen aus Hamas-Geiselhaft haben in Israel wieder Tausende demonstriert, damit ihre Regierung an dem Abkommen im Gaza-Krieg festhält.
Nur wenn die brüchige Waffenruhe-Vereinbarung mit der Islamistenorganisation Hamas andauert und weiterverhandelt wird, können alle 90 verbliebenen Geiseln freikommen. Proteste fanden unter anderem auch in Haifa und Jerusalem statt. Auf Plakaten bei den Kundgebungen war unter anderem "Stoppt den Krieg" und "Lasst keine Geiseln zurück" zu lesen.
25. Januar, 15.17 Uhr: Israel lässt Häftlinge nach Geisel-Übergabe frei
Nach der Freilassung von vier israelischen Geiseln durch die Hamas hat Israel gemäß dem Gaza-Abkommen Berichten zufolge damit begonnen, 200 Palästinenser aus der Haft zu entlassen.
Palästinensischen Angaben zufolge wurden rund 130 Häftlinge nach Ramallah im Westjordanland gebracht. Dort warten demnach ihre Familien auf sie.
Rund weitere 70 palästinensische Gefangene seien auf dem Weg nach Ägypten. Sie werden gemäß dem Abkommen wegen ihrer schweren Straftaten ins Ausland gebracht.
25. Januar, 15.06 Uhr: Islamischer Dschihad - Weibliche Geisel lebt
Zivilistinnen vor Soldaten - so lautete die Vereinbarung über die Freilassung der Geiseln. Nach der Freilassung von vier Soldatinnen wächst die Sorge um die verbleibenden Frauen.
Die weibliche Geisel im Gazastreifen, die ursprünglich an diesem Samstag freikommen sollte, wird nun laut einem Vertreter des "Islamischen Dschihad" nächste Woche freigelassen. Sie sei am Leben und werde im Rahmen der Vereinbarung zur Freilassung palästinensischer Häftlinge freikommen.
25. Januar, 12.21 Uhr: Ohne Freilassung von Zivilistin keine Rückkehr nach Nord-Gaza
Zivilistinnen sollten vorrangig freigelassen werden. Die israelische Regierung macht Druck: Ohne die Freilassung einer weiteren Frau gebe es keine Rückkehr in den Norden des Gazastreifens.
Bewohner des Gazastreifens dürfen nicht in den Norden des Gebiets zurückreisen, bis eine israelische Zivilistin freigelassen ist, die nach Angaben der israelischen Regierung ursprünglich an diesem Samstag freikommen sollte. Gleichzeitig hieß es, nach der Übergabe von vier Soldatinnen werde Israel wie vereinbart gefangene Palästinenser freilassen.
25. Januar, 12.19 Uhr: Angehörige jubeln über Geisel-Freilassung
Erleichterung in Israel: Die Familien der vier von der Hamas freigelassenen Geiseln sind froh über deren Rückkehr. Die Eltern trafen die Frauen gleich nach ihrer Ankunft in Israel.
Die Regierung veröffentlichte Aufnahmen, die zeigen, wie die Eltern jubeln und vor Freude schreien, während sie Aufnahmen der Übergabe ihrer Töchter an die israelische Armee sehen.
25. Januar, 12.10 Uhr: Martialischer Hamas-Auftritt - Geiseln lächelten bei Freilassung
Bewaffnete und maskierte Hamas-Kämpfer übergaben die Soldatinnen auf einem Platz in der Stadt Gaza an Rotkreuz-Vertreter, die sie zur israelischen Armee bringen sollten.
Auf den Fernsehbildern lächelten die von bewaffneten Kämpfern umringten Frauen. Ehe sie in Fahrzeuge des Roten Kreuzes steigen konnten, wurden sie auf eine Bühne geführt, um dort zu der auf dem Platz versammelten Menge zu winken. Ob die Frauen aus freien Stücken oder unter Drohungen handelten, war unklar. Nach wenigen Minuten verließ der Konvoi des Roten Kreuzes den Platz.
25. Januar, 11.59 Uhr: Hamas übergibt im Gazastreifen vier Geiseln an Rotes Kreuz
Die islamistische Hamas hat im Gazastreifen vier weitere Geiseln an das Internationale Komitee vom Roten Kreuz übergeben.
Das war in einer Live-Übertragung des Nachrichtensenders Al-Dschasira zu sehen. Es handelt sich laut einer vorab veröffentlichten Liste um die Soldatinnen Liri Albag, Naama Levy, Karina Ariev und Daniella Gilboa.
25. Januar, 9.59 Uhr: Vorbereitungen zu Aufnahme der Geiseln abgeschlossen
Die Vorbereitungen des israelischen Militärs für die Aufnahme von vier Geiseln, die an diesem Samstag aus Hamas-Gefangenschaft freikommen sollen, sind nach Angaben eines Armeesprechers abgeschlossen.
Dutzende uniformierte und maskierte Hamas-Kämpfer mit Waffen und Fahnen der Terrororganisation postierten sich am Übergabepunkt, ähnlich wie schon bei der Übergabe der ersten drei Geiseln vergangene Woche. Umringt waren sie von vielen Schaulustigen.
Israel rechnet in den kommenden Stunden mit der Freilassung von vier Soldatinnen, die Terroristen während des Hamas-Massakers am 7. Oktober 2023 verschleppt haben. Liri Albag, Karina Ariev, Naama Levy und Daniella Gilboa waren Späherinnen auf dem Stützpunkt Nahal Oz nahe der Grenze zum Gazastreifen.
25. Januar, 7.30 Uhr: US-Regierung spricht sich für eine Verlängerung der Waffenruhe aus
Kurz vor dem Ablauf der zunächst für 60 Tage vereinbarten Waffenruhe zwischen Israel und der Hisbollah-Miliz im Libanon hat sich das Weiße Haus für eine Verlängerung ausgesprochen.
Die Vereinbarung zur Feuereinstellung sah vor, dass israelische Truppen innerhalb von zwei Monaten aus dem Süden des Libanon abziehen und 10.000 libanesische Soldaten im Grenzgebiet stationiert werden. Israel hat jedoch angekündigt, dass der Abzug bis Sonntag nicht abgeschlossen sein wird, was die Hisbollah als Bruch der Vereinbarung betrachtet.
25. Januar, 7.09 Uhr: Freizulassende Geiseln sind Späherinnen
Die Soldatinnen, die am heutigen Samstag frei kommen sollen, sind laut Medienberichten Späherinnen.
Sie waren neben drei weiteren am 7. Oktober 2023 lebend aus der Militärbasis Nachal Oz entführt worden, als Terroristen der Hamas und anderer extremistischer Gruppen ihren Terrorüberfall in Israel begannen und ein Massaker anrichteten.
25. Januar, 7 Uhr: UNRWA muss Jerusalem bis zum 30. Januar verlassen
Israel hat das UN-Palästinenserhilfswerk UNRWA aufgefordert, seine Arbeit in Jerusalem bis zum 30. Januar einzustellen und die Stadt zu verlassen.
Israel wirft dem UN-Palästinenserhilfswerk vor, dass einige der Mitarbeiter an Terroraktivitäten der Hamas beteiligt gewesen seien.
Deshalb wird gefürchtet, dass es schwierig bis unmöglich für das Hilfswerk werden könnte, die palästinensische Zivilbevölkerung im Gazastreifen oder im Westjordanland zu versorgen.
24. Januar, 21.44 Uhr: Hamas übermittelt Namen von freizulassenden Geiseln
Die Hamas hat Israel eine Liste mit den Namen von vier Geiseln übermittelt, die am Samstag im Gazastreifen freigelassen werden sollen.
Wie das Büro des israelischen Ministerpräsidenten Benjamin Netanjahu (75) bestätigte, handelt es sich um vier Soldatinnen, die seit mehr als 15 Monaten im Gazastreifen festgehalten werden.
Das Forum der Geiselangehörigen begrüßte die bevorstehende Freilassung der vier jungen Frauen. "Eine ganze Nation hat für sie gekämpft und erwartet bange ihre langersehnte Rückkehr in die Arme ihrer Familien", hieß es in der Mitteilung des Forums.
24. Januar, 19.40: EU will Grenzschutzexperten nach Rafah schicken
Die EU will mit Grenzschutzexperten die Wiedereröffnung des Grenzübergangs Rafah zwischen Ägypten und dem Gazastreifen unterstützen.
Für Sicherheitspolitik zuständige Vertreter der Mitgliedstaaten billigten in Brüssel einen überarbeiteten Operationsplan für die EU-Mission zur Unterstützung des Grenzschutzes in Rafah (Eubam Rafah), wie die Deutsche Presse-Agentur von Diplomaten erfuhr.
Diese war bereits 2005 eingerichtet worden, um bei der Kontrolle des Grenzübergangs in Rafah zu helfen. Seit der Machtübernahme der islamistischen Hamas 2007 im Gazastreifen gab es allerdings kein EU-Personal mehr am Grenzübergang, weil die EU nicht mit der Hamas kooperieren wollte.
24. Januar, 6.40: Satellitenbilder von Bauarbeiten in Israels Pufferzone zu Syrien
Nach dem Sturz von Syriens Machthaber Assad drang Israels Armee in die Zone auf den Golanhöhen ein. Satellitenbilder scheinen zu bestätigen, dass Israel das Gebiet längerfristig kontrollieren will.
Die israelische Armee führt einem britischen Medienbericht zufolge Bauarbeiten in der entmilitarisierten Pufferzone aus, die die von Israel besetzten Golanhöhen von Syrien trennt. Die Bauarbeiten finden demnach in einem Bereich statt, der gemäß dem Waffenstillstandsabkommen von 1974 unter UN-Überwachung steht.
24. Januar, 6.25: Lage im Westjordanland weiter angespannt
Der Einsatz der israelischen Armee in der Gegend von Dschenin im nördlichen Westjordanland dauert bereits seit Dienstag an.
Es ist der umfangreichste Einsatz seit langem in der Stadt, die als Hochburg militanter Palästinenser gilt.
23. Januar, 6.21 Uhr: US-Außenminister begrüßt Lieferung von Hilfsgütern
Der neue US-Außenminister Marco Rubio begrüßte in einem Telefonat mit seinem israelischen Kollegen Gideon Saar die Fortsetzung der Hilfslieferungen.
Zudem versprach er, sich unermüdlich für die Befreiung der übrigen Geiseln aus der Gewalt der Hamas im Gazastreifen einzusetzen.
23. Januar, 6.15 Uhr: Hilfsorganisationen können Arbeit in Gaza ausweiten
Laut dem UN-Nothilfeprogramm Ocha erreichen inzwischen größere Mengen an Hilfsgütern die notleidende Bevölkerung im Gazastreifen.
Allein am Donnerstag seien 653 Lastwagen in den Gazastreifen gelangt, berichtete Ocha unter Berufung auf die israelischen Behörden und die Garanten der Waffenruhe-Vereinbarung.
Der Großteil der Hilfsgüter besteht aus Nahrungsmitteln, in den nächsten Tagen sollen auch Medikamente, Wasser, sowie Sanitär- und Hygieneartikel folgen.
23. Januar, 20.30 Uhr: Hisbollah warnt Israel vor verzögertem Libanon-Abzug
Die libanesische Hisbollah hat vor einem verzögerten Abzug der israelischen Armee aus dem Südlibanon gewarnt.
Sollten die israelischen Bodentruppen nicht bis Sonntag abgezogen sein, wäre das ein Bruch der Vereinbarung über eine Waffenruhe, schrieb die proiranische Miliz. Sie reagierte auf Medienberichte, Israel habe die USA um eine Verlängerung der eigentlich am Sonntag ablaufenden Frist um 30 Tage gebeten.
Die USA gehören zu einer Gruppe von Ländern, die die Einhaltung der Ende November vereinbarten Waffenruhe überwachen soll.
23. Januar, 10.20 Uhr: Zwei bewaffnete Palästinenser nahe Dschenin getötet
Israels Armee hat im Westjordanland eigenen Angaben zufolge zwei bewaffnete Palästinenser getötet.
Die mutmaßlichen Islamisten seien als Verantwortliche für einen Anschlag mit drei Toten Anfang Januar gesucht worden, teilte das Militär mit. Den Angaben zufolge wurden sie nun in der Nacht in der Nähe der Stadt Dschenin gestellt, wo sie sich in einem Gebäude verschanzten. Es habe einen Schusswechsel gegeben und die beiden seien getötet worden, hieß es. Ein israelischer Soldat sei verletzt worden. Nach Angaben der Armee waren die Getöteten Mitglieder des Palästinensischen Islamischen Dschihads (PIJ).
23. Januar, 10.18 Uhr: Geisel-Tochter bangt um Leben ihres in Gaza festgehaltenen Vaters
Die Tochter einer der weiterhin im Gazastreifen festgehaltenen Geiseln befürchtet, ihren Vater nicht mehr lebend wiederzusehen.
Es wäre "ein Wunder", sagte die in London wohnende Sharone Lifschitz der Nachrichtenagentur PA. Sie habe keine Informationen über den Gesundheitszustand ihres 84 Jahre alten Vaters. Die nächste Freilassung israelischer Geiseln im Austausch gegen palästinensische Häftlinge soll nach Angaben der Hamas am Samstag erfolgen.
23. Januar, 7.08 Uhr: Trump erklärt Huthi-Miliz wieder zur Terrororganisation
US-Präsident Donald Trump (78) will die vom Iran unterstützte Huthi-Miliz im Jemen wieder als ausländische Terrororganisation einstufen.
Der Republikaner begründete dies unter anderem mit Angriffen der Miliz auf US-Militär und Handelsschiffe im Roten Meer. Das geht aus einer Anordnung des Weißen Hauses hervor. Er setzte den Prozess zur Neueinstufung der Miliz in Gang. Mit der Ausweisung als ausländische Terrororganisation gehen scharfe Sanktionen einher.
23. Januar, 7.07 Uhr: Militär tötet trotz Feuerpause Mann im Gazastreifen!
Trotz der Feuerpause im Gazastreifen ist es nach Angaben eines israelischen Militärsprechers mehrfach zu Zwischenfällen mit bewaffneten oder maskierten Palästinensern gekommen.
Dabei wurde ein Mann getötet. Laut Militär handelte es sich um einen Kämpfer der Terrororganisation Islamischer Dschihad. In anderen Fällen hätten Soldaten Warnschüsse abgegeben, um maskierte Verdächtige auf Abstand zu halten. Die Armee sei entschlossen, sich an die Vereinbarungen der Feuerpause zu halten, hieß es weiter. Gleichzeitig würden alle Maßnahmen ergriffen, um Bedrohungen für die Soldaten abzuwenden. Sie appellierte an die Palästinenser, sich nicht den Truppen zu nähern.
22. Januar, 15.51 Uhr: Laut Hilfsorganisation hungern eine halbe Million Kinder im Libanon
Nach dem mehr als einjährigen Krieg zwischen der Hisbollah und Israel leiden im Libanon nach Schätzungen einer Hilfsorganisation eine halbe Million Kinder akuten Hunger.
Zu diesem Urteil kommt die Nichtregierungsorganisation Save the Children nach der Auswertung von Daten zur Lebensmittelsicherheit. Bis März liefen mehr als 500.000 Kinder Gefahr, in ihrer körperlichen und geistigen Entwicklung beeinträchtigt zu sein, teilte Save the Children mit. Besonders stark betroffen seien palästinensische und syrische Flüchtlinge. Auch das Risiko von Kinderarbeit steige.
"Die Kinder im Libanon haben im Laufe der Jahre eine Krise nach der anderen erlebt und Lebensmittel wurden für Familien immer unerschwinglicher", teilte die Libanon-Direktorin der Organisation mit. "Der jüngste Konflikt hat das Land nun noch tiefer in Armut gestürzt. Fast ein Drittel der Kinder ist nach den Bombenangriffen nun von Hunger bedroht."
22. Januar, 6.18 Uhr: Tote und Verletzte bei Militäreinsatz in Dschenin
Nach Angaben des palästinensischen Gesundheitsministeriums in Ramallah wurden bei einem israelischen Militäreinsatz in der Stadt Dschenin zehn Menschen getötet und mindestens 40 verletzt.
Medienberichten zufolge drangen Bodentruppen und Spezialeinheiten in Dschenin ein, das als Hochburg radikaler Palästinenser gilt. Es habe auch Drohnenangriffe gegeben.
21. Januar, 21.45 Uhr: Mehrere Verletzte bei Messerangriff in Tel Aviv - Angreifer erschossen
Bei einem Messerangriff in Tel Aviv sind laut israelischem Rettungsdienst vier Menschen leicht bis mittelschwer verletzt worden.
Der Angreifer sei von einem Passanten erschossen worden, hieß es zu der Attacken in zwei Straßen der Innenstadt von Tel Aviv. In der Gegend mit zahlreichen Restaurants und Cafés waren zum Zeitpunkt des Angriffs Medienberichten zufolge zahlreiche Menschen unterwegs.
Die Polizei sprach von einem terroristischen Angriff. Offizielle Informationen über den Täter gab es zunächst nicht.
21. Januar, 19.09 Uhr: Israels Präsident fordert weltweite Anstrengungen gegen Terror
Der israelische Präsident Izchak Herzog (64) hat sich auf dem Weltwirtschaftsforum in Davos für weltweite Anstrengungen gegen Terror ausgesprochen.
"Terror richtet in Afrika, in verschiedenen Teilen der Welt Chaos an. Wir müssen ihn bekämpfen", sagte er. Mehrfach betonte er Gefahren, die vom Iran und den von ihm unterstützten Gruppen ausgingen. "Die Quelle des Bösen beginnt mit Terror, insbesondere mit vom Iran angestiftetem Terror", sagte Herzog.
Gleichzeitig betonte er, die Region im Nahen Osten stehe vor Chancen: "Wir erleben einen Wandel im Libanon, wir erleben einen historischen Wandel in Syrien." Auch im Gazastreifen werde es hoffentlich einen Wandel geben.
21. Januar, 18.11 Uhr: Katar hofft auf Rückkehr Palästinensischer Autonomiebehörde nach Gaza
Der Vermittlerstaat Katar hofft, dass die Feuerpause zwischen Israel und der Hamas ein erster Schritt in Richtung Stabilität für den Gazastreifen ist.
Katars Ministerpräsident Mohammed bin Abdulrahman Al Thani (44) betonte beim Weltwirtschaftsforum in Davos, dass die Bürger in dem schwer zerstörten Küstengebiet selbst entscheiden müssten, wer die Kontrolle übernimmt. "Wir hoffen auf die Rückkehr der Palästinensischen Autonomiebehörde (PA) in den Gazastreifen und auf eine Regierung, die sich mit den Problemen befasst", so Al Thani.
21. Januar, 16.13 Uhr: Dutzende Leichen nach Waffenruhe im Gazastreifen aus Trümmern geborgen
Auch nach Beginn einer Waffenruhe im Gazastreifen steigt dort die Zahl der Toten weiter. Die von der Hamas kontrollierte Gesundheitsbehörde teilte mit, binnen 24 Stunden seien aus den Trümmern in dem Küstenstreifen 68 Leichen geborgen worden.
Es würden weitere Tote an verschiedenen zerstörten Orten vermutet, die Rettungskräfte hätten sie jedoch noch nicht erreichen können. Angehörige wurden aufgerufen, der Behörde alle relevanten Informationen zu übermitteln.
21. Januar, 15.31 Uhr: Israels Präsident dankt Regierungschef Katars für Geisel-Vermittlung
Der israelische Präsident Izchak Herzog (64) hat am Rande des Weltwirtschaftsforums in Davos dem Ministerpräsidenten von Katar für dessen Bemühungen um das Gaza-Abkommen gedankt.
Nach Angaben eines Sprechers habe Herzog Scheich Mohammed bin Abdulrahman Al Thani die Emotionen in ganz Israel nach der Freilassung der ersten drei Geiseln am Wochenende sowie den Schmerz in der israelischen Gesellschaft seit dem Terrorangriff der Hamas vom 7. Oktober 2023 geschildert.
Herzog bekräftigte demnach zugleich Israels Engagement für die Freilassung aller verbliebenen Geiseln.
21. Januar, 14.43 Uhr: Israels Armeechef tritt überraschend zurück
Der Generalstabschef der israelischen Armee, Herzi Halevi 57), hat wegen des "Versagens" beim Hamas-Angriff vom 7. Oktober 2023 seinen Rücktritt eingereicht.
"In Anerkennung meiner Verantwortung für das Scheitern der Armee am 7. Oktober und zu einem Zeitpunkt, an dem die Armee bedeutende Erfolge an allen Fronten verzeichnet", habe er um die Entbindung von seinen Aufgaben am 6. März gebeten, erklärte Halevi am Dienstag. Der Großangriff der radikalislamischen Palästinenserorganisation Hamas und mit ihr verbündeter Gruppen auf Israel hatte vor gut 15 Monaten den Gaza-Krieg ausgelöst.
21. Januar, 14.19 Uhr: Sechs Tote bei neuer Militäroffensive Israels im Westjordanland
Bei einem neuen größeren Militäreinsatz Israels in der Stadt Dschenin im nördlichen Westjordanland sind nach palästinensischen Angaben mindestens sechs Menschen getötet worden.
35 weitere Palästinenser seien verletzt worden, teilte das Gesundheitsministerium in Ramallah mit. Die Armee hatte zuvor mitteilt, gemeinsam mit dem Inlandsgeheimdienst und Polizeikräften habe man einen "Anti-Terror-Einsatz" in der Stadt gestartet, die als Hochburg militanter Palästinenser gilt. Der Name der Operation sei "Eisenmauer".
Der israelische Regierungschef Benjamin Netanjahu sagte, es handele sich um eine "großangelegte und wichtige Militäroperation", die der Sicherheit im Westjordanland dienen solle. Man gehe überall dort vor, wohin die iranische Achse ihre Arme ausstrecke.
21. Januar, 11.52 Uhr: Lkw bringen weitere Hilfsgüter und Treibstoff nach Gaza
Rund 280 Lastwagen haben am dritten Tag der Waffenruhe im Gazastreifen weitere Hilfsgüter sowie Treibstoff aus Ägypten in das Küstengebiet gebracht.
Sie seien unter anderem über den von Israel kontrollierten Grenzübergang Kerem Schalom nach Gaza gefahren, sagte ein Vertreter des Ägyptischen Roten Halbmonds der Deutschen Presse-Agentur. Darunter seien 25 Lastwagen mit Treibstoff gewesen.
Im Rahmen der Waffenruhe zwischen Israel und der islamistischen Hamas kommt auch wieder humanitäre Hilfe aus Ägypten nach Gaza. Die Lastwagen fahren dafür zunächst zum Grenzübergang Rafah und von dort unter anderem weiter zum wenige Kilometer entfernten Übergang Kerem Schalom. Dort werden sie untersucht und die Güter für die Verteilung in Gaza freigegeben.
21. Januar, 11.33 Uhr: Siedler bei eigenen Ausschreitungen von Sicherheitskräften verletzt
Bei Ausschreitungen radikaler israelischer Siedler im Westjordanland sind nach Medienberichten zwei Siedler von israelischen Sicherheitskräften schwer verletzt worden.
Zahlreiche vermummte Siedler hätten Gebäude und Fahrzeuge in zwei benachbarten palästinensischen Dörfern östlich der Palästinenserstadt Kalkilia in Brand gesetzt, berichteten israelische Medien.
Sicherheitskräfte seien den Siedlern gefolgt und seien dabei von diesen mit Pfefferspray angegriffen worden. Diese hätten daraufhin auf die Siedler geschossen und zwei von ihnen schwer verletzt. Ein Armeesprecher sagte, man prüfe den Vorfall.
21. Januar, 9.28 Uhr: Trump hebt Sanktionen gegen radikale israelische Siedler auf
US-Präsident Donald Trump hat Sanktionen seines Landes gegen radikale israelische Siedler im Westjordanland aufgehoben.
Die Regierung seines Vorgängers Joe Biden hatte diese verfügt, um gegen gewalttätige Siedler im besetzten Westjordanland vorzugehen. Dort war es seit dem Hamas-Massaker am 7. Oktober 2023 vermehrt auch zu Gewalt von Siedlern gegen Palästinenser gekommen.
Der Armee wird immer wieder vorgeworfen, sie unternehme nicht genug gegen solche Angriffe.
21. Januar, 6.15 Uhr: Hamas bestätigt Termin für nächste Geiselfreilassung
Die nächste Freilassung israelischer Geiseln im Gazastreifen im Austausch gegen palästinensische Häftlinge soll nach Angaben der Hamas am Samstag erfolgen.
Die islamistische Terrororganisation bestätigte den Termin in einer kurzen Mitteilung auf Telegram. Gemäß dem mit Israel vereinbarten Abkommen sollen vier Entführte freikommen.
Nach Inkrafttreten einer sechswöchigen Feuerpause hatte die Hamas am Sonntag im Rahmen der ersten Phase des Abkommens drei weibliche israelische Geiseln freigelassen. Im Gegenzug entließ Israel 90 Palästinenser aus der Haft.
20. Januar, 21.08 Uhr: Netanjahu will Irans Terror-Achse mit Trump besiegen
Der israelische Regierungschef Benjamin Netanjahu (75) hat zur Amtseinführung des neuen US-Präsidenten Donald Trump (78) den gemeinsamen Kampf gegen den Einfluss des Irans im Nahen Osten beschworen.
"Ich bin zuversichtlich, dass es uns gelingen wird, die iranische Terror-Achse zu besiegen", sagte er in einem von seinem Büro verbreiteten Video, in dem er Trump zum neuen Amt beglückwünschte. Israel verdächtigt den Iran zudem, ein Atomwaffenprogramm zu betreiben, das mit allen Mitteln gestoppt werden müsse. Teheran bestreitet diesen Vorwurf.
20. Januar, 17.26 Uhr: Waffenruhe im Gaza-Krieg laut Hisbollah israelische Niederlage
Die libanesische Hisbollah beschreibt die Waffenruhe im Gaza-Krieg als israelische Niederlage.
In einer ersten Stellungnahme nach Inkrafttreten der Feuerpause zwischen Israel und der islamistischen Palästinenserorganisation Hamas sprach die Organisation von einem "gesegneten Sieg für das palästinensische Volk und seinen Widerstand".
20. Januar, 15.55 Uhr: Bombe am Straßenrand - israelischer Soldat tot
Bei der Explosion einer am Straßenrand platzierten Bombe ist einem Bericht zufolge ein israelischer Soldat im Westjordanland getötet worden. Der Mann sei in der Nacht zu Montag mit seinem gepanzerten Jeep in einem Konvoi in der Stadt Tamun im Norden des israelisch besetzten Gebiets unterwegs gewesen, als es zu der heftigen Explosion kam.
Ein Offizier, der ebenfalls in dem Fahrzeug saß, sei schwer verletzt worden. Die israelische Armee bestätigte zunächst nur den Tod des Soldaten. Niemand bekannte sich zunächst zu dem Anschlag.
Israels Generalstabschef Herzi Halevi (57) kündigte am Tag darauf einen größeren Einsatz der Armee im Westjordanland an. "Neben intensiven Vorbereitungen für die Verteidigung im Gazastreifen müssen wir in den kommenden Tagen auf umfangreiche Einsätze in Judäa und Samaria vorbereitet sein, um den Terroristen zuvorzukommen und sie zu fassen, bevor sie unsere Zivilbevölkerung erreichen", sagte Halevi nach Angaben der Armee bei einer Lagebesprechung.
20. Januar, 14.10 Uhr: Ägypten schickt weitere Hilfe in den Gazastreifen
Am zweiten Tag der Waffenruhe zwischen Israel und der Hamas hat Ägypten rund 220 weitere Lastwagen mit Hilfsgütern in den Gazastreifen geschickt.
Darunter seien zehn Lastwagen mit Treibstoff, sagte ein Vertreter des Ägyptischen Roten Halbmonds. Wie am Vortag kamen die Güter über den von Israel kontrollierten Grenzübergang Kerem Schalom in das abgeriegelte Küstengebiet.
In Nähe des ägyptischen Grenzübergangs Rafah stehen dem Ägyptischen Roten Halbmond zufolge mehr als 3000 Lkw bereit, um Hilfsgüter nach Gaza zu bringen.
20. Januar, 11.12 Uhr: Israels Finanzminister für Eroberung des gesamten Gazastreifens
Israels Rechtsaußen-Finanzminister Bezalel Smotrich hat sich im israelischen Militärradio für die Eroberung des gesamten Gazastreifens ausgesprochen.
Smotrich, der Führer der Partei der religiösen Zionisten, gehört zu den Kritikern der Vereinbarung über eine Waffenruhe in der Regierung von Benjamin Netanjahu. "Wir müssen den gesamten Streifen erobern und dort eine Militärherrschaft errichten", sagte er. Es gäbe keine "dritte Kraft", die dort die Kontrolle ausüben könne.
20. Januar, 10.03 Uhr: Freigelassene Geiseln in stabiler Verfassung
Die drei am Sonntag freigelassenen israelischen Geiseln sind nach Angaben des Krankenhauses, in das sie zunächst gebracht wurden, in stabiler Verfassung.
Nähere Angaben machte der stellvertretende ärztliche Direktor des Schiba-Krankenhauses bei Tel Aviv am Montag nach den Eingangsuntersuchungen nicht. "Es wird noch ein paar Tage dauern, bis alle nötigen Untersuchungen abgeschlossen sind", sagte Sefi Mendelovich der "Times of Israel".
Terroristen hatten die drei jungen Frauen während des Hamas-Massakers in Israel am 7. Oktober 2023 verschleppt und seitdem im Gazastreifen festgehalten. In dem Krankenhaus können sie nun in einem geschützten Rahmen wieder mit Angehörigen zusammen sein. Die Familien und auch das Forum der Geiselfamilien hatten darum gebeten, die Privatsphäre der Familien zu respektieren.
20. Januar, 9.31 Uhr: Strenge Straßenkontrollen im Westjordanland - Siedlerangriffe
Nach der nächtlichen Ankunft Dutzender freigelassenen palästinensischer Gefangenen in Beitunia im Westjordanland hat es am Morgen strenge Straßenkontrollen der israelischen Armee gegeben.
Nachts hatten die meisten der Freigelassenen nach palästinensischen Angaben zunächst nicht in ihre Heimatorte zurückkehren können, weil Kontrollpunkte um eine Reihe palästinensischer Städte geschlossen waren. Sie übernachteten in Hotels. Zahlreiche Menschen waren in der Nacht auf die Straßen geströmt, um die in Bussen ankommenden Menschen im Westjordanland zu begrüßen.
20. Januar, 6.18 Uhr: Israels Außenminister: Hamas kann nicht länger herrschende Macht sein
Der israelische Außenminister Gideon Saar warnt vor einem vorzeitigen Scheitern der Waffenruhe im Gaza-Krieg.
"Wir haben heute die Bilder aus Gaza gesehen. Die Hamas ist noch immer an der Macht in Gaza", sagte er in einem Interview des US-Senders CNN, nachdem die Waffenruhe am Sonntag in Kraft getreten war.
"Es ist kein Automatismus, von einer Phase in die nächste überzugehen", sagte Saar. Seine Regierung wolle, dass das ganze Abkommen zwischen Israel und der Hamas erfolgreich sei - "aber wir werden nicht diese Ziele aufgeben". Es sei wichtig zu verstehen: "Die Hamas kann nicht länger die herrschende Macht im Gazastreifen sein."
20. Januar, 5 Uhr: Israel lässt Häftlinge nach Geisel-Übergabe frei
Nach der Freilassung dreier israelischer Geiseln durch die Hamas hat Israel gemäß dem Gaza-Abkommen 90 Palästinenser aus der Haft entlassen.
Das berichtete die "Times of Israel" in der Nacht unter Berufung auf die israelische Gefängnisbehörde. Bei den meisten handele es sich um Frauen und Minderjährige.
Die Mehrheit der Häftlinge stamme aus dem Westjordanland, andere aus Ost-Jerusalem. Palästinensischen Berichten zufolge seien einige nach Ramallah, andere zu ihren Häusern in Ost-Jerusalem gebracht worden.
20. Januar, 3 Uhr: Hamas verbreitet Propagandavideo über Geisel-Freilassung
Der militärische Arm der islamistischen Palästinenserorganisation Hamas hat ein Propagandavideo von der Freilassung der israelischen Geiseln veröffentlicht.
Das Video war auf dem Telegram-Kanal der Kassam-Brigaden zu sehen, verbreitete sich aber auch rasch in den sozialen Medien. Das Video wurde von israelischer Seite als sehr zynisch eingestuft.
Die drei Zivilistinnen Romi Gonen (24), Emily Damari (28) und Doron Steinbrecher (31) sind darin vor ihrer Übergabe an Vertreter des Roten Kreuzes zu sehen. Sie waren seit ihrer Entführung während des Hamas-Massakers am 7. Oktober 2023 im Gazastreifen gewaltsam festgehalten worden.
19. Januar, 22.19 Uhr: Schluchzen und Freudentränen - Geiseln mit Familien vereint
Nach ihrer Freilassung aus der Gewalt der Hamas im Gazastreifen sind drei israelische Geiseln wieder mit ihren Familien vereint.
Ein gut zwei Minuten langes Video zeigt das äußerst emotionale Wiedersehen der drei Frauen mit ihren Angehörigen im Schiba-Krankenhaus bei Tel Aviv. Es gab innige Umarmungen, es flossen Tränen, es war Schluchzen und Jubel zu hören, als Familienmitglieder Romi Gonen (24), Emily Damari (28) und Doron Steinbrecher (31) in die Arme schlossen.
19. Januar, 20.09 Uhr: Häftlinge aus Gefängnissen Israels entlassen
Im Rahmen des Gaza-Abkommens zwischen Israel und der Hamas hat die israelische Gefängnisbehörde palästinensischen Angaben zufolge die ersten Palästinenser aus der Haft entlassen.
Freigelassene seien bei ihren Familien in Ost-Jerusalem eingetroffen, teilte das Pressebüro der palästinensischen Autonomiebehörde mit.
19. Januar, 19.29 Uhr: Video von Geisel Damari - Zwei Finger verloren
Emily Damari, eine der drei im Gazastreifen freigelassenen israelischen Geiseln, hat während der Entführung durch die Hamas zwei Finger verloren.
Das berichteten mehrere israelische Medien übereinstimmend unter Berufung auf Damaris Familie. Auf Bildern von einem gemeinsamen Videocall der 28-Jährigen und ihrer Mutter mit Verwandten war auch die bandagierte Hand der jungen Frau zu sehen. Auch auf einem anderen, von der Regierung veröffentlichten, Foto von Damari und ihrer Mutter war ihre augenscheinlich versehrte Hand zu sehen.
19. Januar, 19.12 Uhr: WHO will in Gaza medizinische Hilfe deutlich ausbauen
Die Weltgesundheitsorganisation (WHO) und ihre Partner wollen während der Waffenruhe im Gazastreifen alles tun, um Teile des Gesundheitssystems wieder funktionstüchtig zu machen.
Die Schwerpunkte würden unter anderem auf der Notfallversorgung, der Kindergesundheit, der Rehabilitation und der psychischen Gesundheit liegen, teilte die UN-Organisation mit Blick auf ihren nun startenden 60-Tage-Plan mit.
19. Januar, 18.34 Uhr: Hamas will Waffenruhe einhalten
Die islamistische Hamas bekennt sich nach eigenen Angaben zur Einhaltung der Waffenruhe mit Israel. Sprecher Abu Obaida sagte in einer TV-Ansprache, die Vermittler müssten Israel zwingen, das Gleiche zu tun.
"Wir sind bestrebt, alle Bedingungen und Phasen des Abkommens zum Erfolg zu führen, um das Blut unseres Volkes zu verschonen", sagte Obaida weiter.
Die Menschen in Gaza hätten in den vergangenen Monaten "historischen Widerstand" geleistet. Er werde in die Geschichte des palästinensischen Volkes eingehen, so Obaida. Die Opfer und das vergossene Blut der Menschen seien nicht vergebens gewesen.
19. Januar, 17 Uhr: Drei Hamas-Geiseln an israelische Armee übergeben
Die drei im Gazastreifen von der Hamas freigelassenen Geiseln sind der israelischen Armee übergeben worden.
Die Frauen würden nun von einer Spezialeinheit auf israelisches Gebiet begleitet, teilte das Militär mit. Dort sollten sie von ihren Müttern in Empfang genommen und ärztlich untersucht werden.
19. Januar, 16.49 Uhr: Geiseln offenbar in gutem Zustand
Das Rote Kreuz hat die israelische Armee einem Medienbericht zufolge informiert, dass die drei von der Hamas übergebenen Geiseln in guter körperlicher Verfassung sind.
Die israelische Nachrichtenseite ynet berichtete, das Internationale Komitee vom Roten Kreuz (IKRK) habe diese Information übermittelt, nachdem die Zivilistinnen Romi Gonen (24), Emily Damari (28) und Doron Steinbrecher (31) in Gaza von der Terrororganisation Hamas freigelassen worden waren. Die Frauen sollten in Kürze an das Militär übergeben und von dort in eine Einrichtung am Rande des Gazastreifens gebracht werden, wo ihre Mütter auf sie warten.
19. Januar, 16.17 Uhr: Hamas lässt drei israelische Geiseln frei
Die ersten 3 von 33 israelischen Geiseln im Gazastreifen sind nach Medienberichten von der Hamas an das Internationale Komitee vom Roten Kreuz übergeben worden.
Es handelt sich bei ihnen um die Zivilistinnen Romi Gonen (24), Emily Damari (28) und Doron Steinbrecher (31).
19. Januar, 15.22 Uhr: Rotes Kreuz bereitet sich auf besondere Aufgabe vor
Die Helfer des Roten Kreuzes in Gaza bereiten sich angesichts der bald erwarteten Freilassung von Geiseln aus den Händen der islamistischen Hamas auf einen besonderen Einsatz vor.
Die jetzige Operation sei schon wegen der Dauer von rund 15 Monaten nicht mit vorherigen Geisel-Freilassungen vergleichbar, betonte ein Sprecher des Internationalen Komitees vom Roten Kreuz (IKRK).
"Wir sind uns der möglicherweise bestehenden Herausforderungen bewusst", hieß es auch mit Blick auf die Aufgaben der Ärzte. Die Vorbereitung auf solche Einsätze umfasse die Logistik des Transports, die Verteilung von Hilfsgütern, eine detaillierte Sicherheitsplanung bis hin zur Vorbereitung der Helfer, die die Freigelassenen aufnähmen, so das IKRK.
19. Januar, 14.45 Uhr: Erste Gaza-Anwohner machen sich auf den Weg in Heimatorte
Im Gazastreifen kehren die ersten Menschen nach Beginn der Waffenruhe in ihre Heimatorte zurück. Dort erwartet viele ein Anblick großer Zerstörung.
"Mein Haus wurde völlig dem Erdboden gleichgemacht. Das Haus, das ich viele Jahre lang aufgebaut habe", erzählt ein verzweifelter Mann namens Jassir Abu Junis der Deutschen Presse-Agentur. Er und seine Familie seien in Al-Mawasi untergebracht gewesen und nun in ihre Heimatstadt Rafah zurückgekehrt.
"Ich bin schockiert über das, was ich in Rafah gesehen habe", sagt der vierfache Vater außerdem. Es herrsche dort völlige Zerstörung, zudem lägen Leichen, zum Teil verwest und von Hunden angefressen, auf den Straßen, sagte der 40-Jährige. Seine Angaben können nicht unabhängig überprüft werden.
19. Januar, 14.27 Uhr: Erste Hilfslieferungen erreichen Gazastreifen
Nach Inkrafttreten der Waffenruhe im Gazastreifen sind dort nach Angaben örtlicher Sicherheitskräfte erste Hilfslieferungen eingetroffen.
Außerdem teilte das UN-Welternährungsprogramm WFP mit, Hilfe sei sowohl über den Grenzübergang Kerem Schalom im Süden als auch über Zikim im Norden in den Gazastreifen gebracht worden.
Arabischen Medienberichten zufolge waren knapp 200 Lastwagen auf dem Weg in das Palästinensergebiet. Auf Fernsehbildern waren bereits leere Lastwagen zu sehen, die nach Ägypten zurückkehrten, nachdem sie ihre Ladung im Transitbereich abgeladen hatten.
19. Januar, 12 Uhr: 19 Tote in Gaza vor verspäteter Waffenruhe
Während sich der Beginn der Waffenruhe im Gaza-Krieg verzögert hat, soll es palästinensischen Angaben zufolge wieder Tote infolge der zunächst weiter andauernden Angriffe gegeben haben.
19 Menschen seien zwischen 7.30 Uhr und 10.15 Uhr MEZ im Gazastreifen ums Leben gekommen, teilte der von der Hamas kontrollierte Zivilschutz mit.
Die Angaben ließen sich zunächst nicht unabhängig verifizieren. Israels Armee sagte auf Anfrage, sie prüfe die Berichte. Das israelische Militär hatte zuvor mitgeteilt, die Armee gehe angesichts der Verzögerung weiter gegen Ziele im Norden und Zentrum des Gazastreifens vor.
19. Januar, 10.21 Uhr: Waffenruhe mit Hamas tritt in Kraft
Die ankündigte Waffenruhe zwischen Israel und der Hamas im Gazastreifen hat israelischen Angaben zufolge um 10.15 Uhr MEZ begonnen.
Zuvor hatte die Hamas die Liste der Namen der im Laufe des Tages freizulassenden Geiseln übermittelt.
19. Januar, 9.59 Uhr: Israels Polizeiminister tritt wegen Geisel-Deal zurück
Aus Protest gegen die Waffenruhe-Vereinbarung mit der islamistischen Hamas hat Israels rechtsextremer Polizeiminister Itamar Ben-Gvir nach Medienberichten seinen Rücktritt erklärt.
Damit verlässt auch seine Partei Otzma Jehudit, die über sechs von 120 Sitzen in der Knesset verfügt, die Regierungskoalition, wie mehrere israelische Medien berichteten.
Die rechtsreligiöse Regierung von Benjamin Netanjahu verliert damit aber nicht ihre Mehrheit im Parlament. Sie verfügt weiterhin über eine knappe Mehrheit von 62 der 120 Sitze in der Knesset.
19. Januar, 9.25 Uhr: Medien und Hamas: Liste mit Geiselnamen an Israel übermittelt
Die Hamas soll eine Liste mit den Namen der drei im Laufe des Tages freizulassenden Geiseln an Israel übermittelt haben.
Das berichteten der israelische Sender Kan unter Berufung auf Verhandlungskreise sowie die Hamas selbst. Eine offizielle Bestätigung aus Israel gab es zunächst nicht.
Die für 7.30 Uhr geplante Waffenruhe im Gaza-Krieg hat sich verzögert, weil die Liste - anders als vereinbart - zunächst nicht übergeben worden war. Ob damit die Waffenruhe beginnen kann, war zunächst unklar.
19. Januar, 9.07 Uhr: Tote nach neuen Angriffen Israels in Gaza
Im Gazastreifen hat es nach einer Verzögerung des Beginns der Waffenruhe palästinensischen Angaben zufolge wieder Tote bei israelischen Angriffen gegeben.
In der Stadt Gaza im Norden des Küstengebiets seien fünf Menschen ums Leben gekommen, teilte der von der Hamas kontrollierte Zivilschutz mit. Laut Augenzeugen soll Israels Armee eine Gruppe Palästinenser attackiert haben, die in ihre Heimat im Osten der Stadt zurückkehren wollten.
19. Januar, 8.44 Uhr: Israel holt Leiche eines 2014 getöteten Soldaten aus Gaza
Israels Armee hat eigene Angaben zufolge bei einem Spezialeinsatz die Leiche eines 2014 getöteten Soldaten aus dem Gazastreifen geborgen und nach Israel zurückgebracht.
Der Soldat wurde zuvor als eine der 98 Geiseln gelistet, die noch im Gazastreifen festgehaltenen werden. Israel strebte ursprünglich an, ihn im Rahmen eines Abkommens mit der Hamas übergeben zu bekommen.
Er war jedoch nicht Teil der ersten Phase des Abkommens, die am Sonntag beginnen und sechs Wochen andauern soll. Der Soldat wäre womöglich in einer späteren Phase an Israel übergeben worden.
19. Januar, 8.32 Uhr: Israel greift weiter Ziele im Gazastreifen an
Die israelische Armee greift angesichts der Verzögerung der geplanten Waffenruhe nach eigenen Angaben weiter Ziele im Gazastreifen an.
Artillerie und Luftwaffe hätten eine Reihe von "Terrorzielen" im Norden und zentralen Abschnitt des abgeriegelten Küstenstreifens attackiert, teilte die Armee am Morgen mit.
19. Januar, 7.40 Uhr: Waffenruhe im Gaza-Krieg verzögert sich
Die für 7.30 Uhr geplante Waffenruhe zwischen Israel und der Hamas im Gaza-Krieg verzögert sich.
Das teilte Israels Armeesprecher Daniel Hagari mit. Hintergrund sei, dass die Hamas bislang keine Liste mit den Namen der drei Geiseln übermittelt habe, die im Laufe des Tages im Rahmen des Deals freikommen sollen.
19. Januar, 7.13 Uhr: Netanjahu drängt auf Liste mit Geisel-Namen
Israels Ministerpräsident Benjamin Netanjahu hat erneut auf die Liste mit den Namen der heute freizulassenden Geisel gedrängt, sonst werde die Waffenruhe nicht um 7.30 Uhr MEZ beginnen.
Er habe die Armee angewiesen, erst dann mit der Waffenruhe zu beginnen, wenn die islamistische Hamas die Liste übergeben hat. Die Hamas bekräftige, dass sie zu dem Abkommen stehe und machte "technische Gründe vor Ort" für die Verzögerung bei der Lieferung der Namen verantwortlich.
Details dazu nannte sie nicht. Die Hamas hätte die Geisel-Namen eigentlich bereits am Vortag mitteilen müssen.
19. Januar, 6 Uhr: Israelis fordern bei Protesten Umsetzung des gesamten Gaza-Deals
Kurz vor dem Inkrafttreten der Waffenruhe im Gaza-Krieg haben erneut Tausende Israelis ihre Unterstützung für ein Abkommen zwischen der islamistischen Hamas und Israel bekundet. Die Demonstranten forderten dabei auch eine vollständige Umsetzung des Deals, damit alle aus Israel entführten Menschen freikommen.
In der ersten Phase des Abkommens sollen innerhalb von sechs Wochen 33 der 98 im Gazastreifen verbliebenen Geiseln freikommen. Im Gegenzug sollen rund 1900 palästinensische Häftlinge aus israelischen Gefängnissen entlassen werden.
Angehörige der Geiseln fürchten, dass die Vereinbarung nach oder noch während der ersten Phase scheitern könnte.
18. Januar, 17.28 Uhr: Fast 2000 palästinensische Gefangene kommen durch Gaza-Abkommen frei
Im Rahmen des Abkommens zwischen Israel und der radikalislamischen Hamas sollen in der ersten Phase der Waffenruhe nach ägyptischen Angaben mehr als 1890 palästinensische Häftlinge freigelassen werden.
Diese am Samstagnachmittag vom Außenministerium in Kairo genannte Zahl ist mehr als doppelt so hoch wie vorherige israelische Angaben, in denen von 737 freikommenden Häftlingen die Rede gewesen war.
Ägypten hatte in den Verhandlungen über das Waffenruhe-Abkommen zusammen mit den USA und Katar als Vermittler gewirkt. Die Hamas hat ihrerseits zugesagt, 33 der von ihr festgehaltenen Geiseln in der ersten Phase der Waffenruhe freizulassen.
18. Januar, 15.27 Uhr: EVP-Chef Weber über Gaza-Waffenruhe: Tag der Freude
EVP-Chef Manfred Weber sieht im Gaza-Deal zwischen Israel und der islamistischen Hamas einen zentralen Zwischenschritt auf dem Weg zu einem Ende der Gewalt.
"Heute ist zunächst der Tag der Freude, dass wir die Chance haben auf einen Waffenstillstand", sagte der CSU-Politiker zum Abschluss einer Klausur von Spitzenvertretern der bürgerlich-konservativen europäischen Parteienfamilie EVP in Berlin auf die Frage, ob sich die EU an der Überwachung eines möglichen Waffenstillstands beteiligen solle.
Weber ergänzte, bei allen weiteren Schritten müsse man mit den israelischen Partnern und der palästinensischen Seite in Ruhe abwägen, wer am besten einen Beitrag leisten könne, um die Stabilität zu gewährleisten.
18. Januar, 13.44 Uhr: Ägypten bereit für verletzte Palästinenser aus Gaza
Im Hinblick auf die angekündigte Waffenruhe zwischen Israel und der Hamas hat Ägypten sich darauf vorbereitet, verletzte Palästinenser aus dem Gazastreifen aufzunehmen.
Das sagte der ägyptische Gesundheitsminister, Chaled Abdel Ghaffar, bei einem Besuch am Grenzübergang Rafah.
Rafah ist der einzige Grenzübergang zum Gazastreifen, der nicht an Israel grenzt. Er wurde Ende Mai geschlossen, nachdem Israels Armee dort auf palästinensischer Seite die Kontrolle übernommen hatte.
Zuvor wurden über den Grenzübergang verletzte Palästinenser zur medizinischen Versorgung nach Ägypten gebracht. Nach der Schließung wurden die Krankentransporte eingestellt.
18. Januar, 12.30 Uhr: Austausch von 33 Gaza-Geiseln gegen 1904 Palästinenser
Während der zwischen Israel und der Hamas vereinbarten Waffenruhe sollen insgesamt 1904 Palästinenser aus israelischen Gefängnissen und Lagern entlassen werden.
Das teilte die Regierung in Jerusalem mit. Im Gegenzug muss die Hamas während der sechswöchigen Waffenruhe, die am Sonntagmorgen beginnen soll, 33 von insgesamt 98 israelischen Geiseln freilassen.
18. Januar, 10.09 Uhr: Waffenruhe in Gaza soll um 8.30 Uhr beginnen
Die zwischen Israel und der Hamas vereinbarte Waffenruhe soll nach Angaben des Vermittlers Katar am Sonntagmorgen um 8.30 Uhr (7.30 Uhr MEZ) im Gazastreifen in Kraft treten.
Darauf hätten sich die beiden Konfliktparteien und die Vermittler geeinigt, schrieb der Sprecher des katarischen Außenministeriums, Madschid al-Ansari, in einem Post auf X. Zuvor hieß es, die Waffenruhe solle um 12.15 Uhr in Kraft treten.
18. Januar, 7.23 Uhr: Israels Regierung stimmt Waffenruhe zu
Nach dem israelischen Sicherheitskabinett hat nun auch die gesamte Regierung die Vereinbarung mit der Hamas über eine Waffenruhe und die Freilassung weiterer Geiseln gebilligt.
Das teilte das Büro von Ministerpräsident Benjamin Netanjahu in der Nacht zum Samstag mit. Trotz des Widerstands einiger rechtsextremer Politiker gegen das Abkommen war mit dem Mehrheitsbeschluss der Regierung gerechnet worden.
17. Januar, 20.34 Uhr: Menschen in Gaza sehnen Ende der Kämpfe herbei
Nach der Einigung zwischen Israel und der Hamas fiebern die Menschen im Gazastreifen nicht nur einer Waffenruhe entgegen.
Viele Anwohner freuen sich auch auf mehr Hilfslieferungen, die im Rahmen des Abkommens vereinbart worden sind, und auf eine Rückkehr in ihre Heimatorte.
"Ich bin glücklich, dass das Abkommen am Sonntag kommt", sagt der 45-jährige Mohammed Abdel Aal, der derzeit mit seinen vier Kindern als Flüchtling in der Zeltstadt Al-Mawasi lebt. "Das heißt, das Sterben hört auf und wir bekommen ein wenig zu essen." Gegenwärtig hungere die Familie wegen der katastrophalen Versorgungslage in dem abgeriegelten Küstenstreifen.
Die Preise für Lebensmittel sanken nach der Ankündigung des Abkommens. Die Menschen, die aus dem bislang besonders heftig umkämpften Norden des Gebiets vertrieben worden sind, bereiten sich Anwohnern zufolge darauf vor, in gut einer Woche dorthin zurückzukehren.
17. Januar, 15.27 Uhr: Israel hebt Administrativhaft für Siedler sofort auf
Israels Verteidigungsminister Israel Katz (69) will im besetzten Westjordanland alle Siedler, die sich in sogenannter Administrativhaft ohne Anklage befinden, sofort entlassen.
Die Haftbefehle gegen sie würden aufgehoben, teilte dessen Büro mit. Für die deutlich häufiger von der umstrittenen Praxis betroffenen Palästinenser gilt dies nicht. Einem Bericht der israelischen Zeitung "Haaretz" zufolge wurden fünf jüdische Siedler aus der Haft entlassen. Hintergrund ist laut Katz, dass im Rahmen des Gaza-Deals zwischen Israel und der Hamas im Gegenzug für die von der Hamas im Gazastreifen festgehaltenen Geiseln hunderte palästinensische Häftlinge aus israelischen Gefängnissen freikommen. Viele von ihnen werden dann ins Westjordanland zurückkehren.
17. Januar, 14.25 Uhr: Sicherheitskabinett stimmt Abkommen mit Hamas zu!
Israels Sicherheitskabinett hat das Abkommen mit der Hamas für eine Waffenruhe im Gazastreifen und den Austausch von Geiseln gegen palästinensische Häftlinge gebilligt.
Das teilte das Büro von Ministerpräsident Benjamin Netanjahu (75) mit. Die Vereinbarung muss noch von der gesamten israelischen Regierung genehmigt werden. Mit der Entscheidung des Sicherheitskabinetts war trotz des Widerstands einiger rechtsextremer Politiker gerechnet worden. Einzig der rechtsextreme Sicherheitsminister Itamar Ben-Gvir (48) und Finanzminister Bezalel Smotrich (44) stimmten dagegen, wie die israelische Nachrichtenseite "ynet" berichtete.
Die Vereinbarung muss noch vom größeren Regierungskabinett gebilligt werden. Auch hier wird eine Zustimmung erwartet. Nach Informationen mehrerer israelischer Medien soll die Regierung in Kürze zusammenkommen.
17. Januar, 13.41 Uhr: Israels Regierung berät noch heute über Gaza-Deal
Die Sitzung der israelischen Regierung zur Genehmigung des Abkommens mit der Hamas über eine Waffenruhe im Gaza-Krieg soll israelischen Medien zufolge bereits heute Nachmittag stattfinden.
Sie sei nun für 15.30 Uhr Ortszeit (14.30 Uhr MEZ) geplant, meldeten mehrere Medien übereinstimmend. Zuvor hatte es in Berichten geheißen, die Regierung von Ministerpräsident Benjamin Netanjahu (75) werde erst am Samstagabend, nach Ende des jüdischen Ruhetags Schabbat, zusammenkommen. Dieser beginnt am Freitagabend.
17. Januar, 12.56 Uhr: Deutscher Appell an Israel und die Hamas
Die Bundesregierung hat an Israel und die islamistische Hamas appelliert, die Vereinbarungen für eine Waffenruhe im Gazastreifen einzuhalten.
"Wir fordern alle Beteiligten auf, (...) dass alle Schritte unternommen werden, damit diese Vereinbarung nun auch umgesetzt werden kann", sagte eine Sprecherin des Auswärtigen Amtes in Berlin. Mit Blick auf den verabredeten Stufenplan betonte sie: "Es geht darum, dass die ersten Schritte erfolgreich gegangen werden und alle, die Verantwortung tragen, auf diesem Weg dann auch bleiben."
17. Januar, 11.10 Uhr: Israels Sicherheitskabinett beginnt Sitzung zu Gaza-Deal
Israels Sicherheitskabinett hat nach offiziellen Angaben seine Beratungen zum Abkommen mit der Hamas über eine Waffenruhe und den Austausch von Geiseln gegen palästinensische Häftlinge begonnen.
Das teilte das Büro von Ministerpräsident Benjamin Netanjahu mit. Die Sitzung in Jerusalem begann später als geplant.
17 Januar, 9.45 Uhr: Israel hebt Administrativhaft für Siedler sofort auf
Israels Verteidigungsminister Israel Katz will im besetzten Westjordanland alle Siedler, die sich in sogenannter Administrativhaft ohne Anklage befinden, sofort entlassen.
Die Haftbefehle gegen sie würden aufgehoben, teilte dessen Büro mit. Für die deutlich häufiger von der umstrittenen Praxis betroffenen Palästinenser gilt dies nicht.
Hintergrund ist laut Katz, dass im Rahmen des Gaza-Deals zwischen Israel und der Hamas im Gegenzug für die von der Hamas im Gazastreifen festgehaltenen Geiseln hunderte palästinensische Häftlinge aus israelischen Gefängnissen freikommen. Viele von ihnen werden dann ins Westjordanland zurückkehren.
17. Januar, 9.08 Uhr: Israels Sicherheitskabinett tritt am Morgen zusammen
Nachdem bei den Verhandlungen über eine Waffenruhe im Gaza-Krieg nach israelischen Angaben letzte Details geklärt worden sind, wird Israels Sicherheitskabinett am Morgen über die Vereinbarung abstimmen.
Eine Sitzung sei für 10.15 Uhr Ortszeit (9.15 Uhr MEZ) geplant, meldeten mehrere Medien übereinstimmend.
Die Regierung werde erst zu einem späteren Zeitpunkt zusammenkommen, um das Abkommen abzusegnen, hieß es aus dem Büro von Benjamin Netanjahu (75). Eine Billigung des Abkommens durch das Sicherheitskabinett und die gesamte Regierung gilt trotz des Widerstands der rechtsextremen Politiker als gesichert.
17. Januar, 6.17 Uhr: Einigung für Waffenruhe im Gaza-Krieg steht
Die letzten Hindernisse für eine Waffenruhe im Gaza-Krieg sind ausgeräumt.
Israels Ministerpräsident Benjamin Netanjahu (75) sei informiert worden, dass eine Einigung über die Freilassung der Geiseln erzielt worden sei, teilte das Büro des Regierungschefs am Freitag mit.
Die Regierung werde laut einem Sprecher Netanjahus am Samstagabend zusammentreten, um das Abkommen abschließend zu billigen, berichtete die "Times of Israel".
17. Januar, 6.14 Uhr: Trump fordert finalen Gaza-Deal vor Amtsantritt
Der designierte US-Präsident Donald Trump (78) fordert eine endgültige Einigung auf eine Waffenruhe und eine Freilassung der Geiseln im Gaza-Krieg vor seiner Amtseinführung am Montag.
"Das sollte besser erledigt sein, bevor ich den Amtseid ablege", sagte Trump in einer Sendung des US-Podcasters Dan Bongino. Der Republikaner wird am Montag in Washington als 47. Präsident der Vereinigten Staaten vereidigt.
16. Januar, 22.19 Uhr: Ben-Gvir droht mit Verlassen der Regierung
Für Teile von Netanjahus Koalition sind Zugeständnisse an die Hamas ein rotes Tuch. Frieden in Gaza und Heimkehr der Geiseln sind jedoch ohne Kompromisse nicht zu haben. Zerreißt es die Regierung?
Israels rechtsextremer Sicherheitsminister Itamar Ben-Gvir droht mit dem Verlassen der Koalitionsregierung von Ministerpräsident Benjamin Netanjahu, sollte diese dem Waffenruhe-Abkommen für den Gazastreifen zustimmen. Das sagte der Politiker auf einer Pressekonferenz nach Angaben der "Times of Israel".
Die Vereinbarung mit der islamistischen Hamas, die die Vermittler am Mittwochabend verkündet hatten, werde es den Terrorgruppen in Gaza ermöglichen, sich neu aufzustellen und erneut zu einer Bedrohung für die Bewohner im Süden Israels zu werden, kritisierte er.
16. Januar, 22.17 Uhr: Huthi-Miliz droht mit weiteren Angriffen gegen Israel
Die Huthi-Miliz im Jemen hat Israel mit weiteren Angriffen gedroht. Sollte Israel die vereinbarte Waffenruhe mit der Hamas nicht respektieren, werde die Miliz ihre Angriffe auf den jüdischen Staat fortsetzen, erklärte Anführer Abdel-Malik al-Huthi in einer Fernsehansprache.
Den Durchbruch bei den Verhandlungen zwischen Israel und der Hamas bezeichnete er als eine "wichtige Entwicklung". Die Gruppe werde die Umsetzung beobachten. Sie seien bereit, den Palästinensern militärische Unterstützung zu leisten, falls es zu israelischen Verstößen oder Angriffen käme.
16. Januar, 19.57 Uhr: Wiederaufbau Gaza - Gesundheitssektor braucht Milliarden
Der Wiederaufbau von Krankenhäusern und Arztpraxen im Gazastreifen wird nach Angaben der Weltgesundheitsorganisation (WHO) mehrere Milliarden Dollar kosten.
Erste Schätzungen gehen davon aus, dass in den kommenden 18 Monaten allein für den Gesundheitssektor rund drei Milliarden Dollar (2,9 Milliarden Euro) benötigt werden. Für einen Zeithorizont von fünf bis sieben Jahren dürfte der Bedarf bei zehn Milliarden Dollar liegen, sagte der für die Palästinensergebiete zuständige WHO-Vertreter Rik Peeperkorn während einer WHO-Pressekonferenz.
16. Januar, 15:47 Uhr: EU-Kommission kündigt weitere 120-Millionen für Gaza an
Ein Deal macht Menschen im Nahen Osten Hoffnung - doch noch immer gibt es viel Leid in der Region. Die EU-Kommission kündigt nun ein neues Hilfspaket im Umfang von 120 Millionen Euro an.
Damit beläuft sich die gesamte humanitäre Unterstützung der EU für die Region nach Angaben der Kommission seit 2023 auf mehr als 450 Millionen Euro.
Das neue Hilfspaket umfasst laut Kommission unter anderem Nahrungsmittelhilfe, medizinische Unterstützung und Hilfen zur Wasserversorgung. Die EU arbeite mit UN-Agenturen und anderen Partnern zusammen, damit die Hilfe die Menschen vor Ort möglichst schnell erreiche. Insgesamt will die EU dieses Jahr 1,9 Milliarden Euro humanitäre Hilfe weltweit bereitstellen.
16. Januar, 15.43 Uhr: Gaza-Abkommen - Israel sieht Probleme bei Klärung von Details
Eine Sitzung des israelischen Sicherheitskabinetts zur Billigung der Waffenruhe im Gaza-Krieg wird verschoben. Rechtsextreme Politiker in Israel sind gegen den Deal.
Während der Krieg im Gazastreifen weiter tobt, gibt es nach israelischen Angaben Ärger bei den letzten Detailgesprächen über eine Waffenruhe. Die Hamas verweigert nach Darstellung von Israels Ministerpräsident Benjamin Netanjahu ihre Zustimmung zu Teilen der Vereinbarung, die auch die Freilassung von im Gazastreifen festgehaltenen Geiseln vorsieht. Es gehe den Islamisten darum, "in letzter Minute Zugeständnisse zu erpressen". Hamas wies die Vorwürfe zurück.
16. Januar, 13.38 Uhr: Zwei Gaza-Geiseln sollen nach 10 Jahren freikommen
Unter den Geiseln, die in einer ersten Phase des kürzlich geschlossenen Gaza-Abkommens freikommen sollen, sind israelischen Medienberichten zufolge zwei schon seit langen Jahren im Gazastreifen festgehaltene Männer.
Ein israelischer Araber, der geistig behindert sein soll, ist demnach seit 2015 in der Gewalt der islamistischen Hamas. Ein anderer israelischer Staatsbürger, dem psychische Probleme nachgesagt werden, wird seit 2014 im Gazastreifen gefangen gehalten, wie es weiter hieß.
Beide hatten die Grenze zum Gazastreifen eigenständig übertreten - wurden also nicht aus Israel entführt - anders als die während des Massakers am 7. Oktober verschleppten Menschen.
16. Januar, 11.02 Uhr: Dutzende Tote bei Angriffen im Gazastreifen
Kurz nach der Einigung auf eine Waffenruhe greift Israels Armee nach palästinensischen Angaben weiter im Gazastreifen an.
Laut einem Sprecher des von der Hamas kontrollierten Zivilschutzes kamen seitdem mindestens 71 Palästinenser bei israelischen Angriffen im gesamten Küstengebiet ums Leben. Demnach gab es die allermeisten Opfer in der Stadt Gaza. Unter den Toten sollen den Angaben zufolge Minderjährige und Frauen sein.
Beim Beschuss eines Hauses westlich der Stadt Gaza seien fünf Menschen getötet worden, hieß es vom Zivilschutz weiter. Helfer hätten auch mehr als zehn Verletzte aus den Trümmern des Gebäudes geholt.
Die palästinensische Nachrichtenagentur Wafa meldete unter Berufung auf medizinische Kreise im Gazastreifen zudem weitere Tote bei Angriffen seit dem Morgen, darunter vier bei einem Bombardement auf ein Wohngebäude in der Stadt Gaza.
16. Januar, 11 Uhr: Lufthansa fliegt wieder nach Tel Aviv
Der Lufthansa-Konzern nimmt nach einem monatelangen Flugstopp seine Verbindungen zum Ben-Gurion-Flughafen in Tel Aviv wieder auf.
Die Flüge von und nach Israel sollen vom 1. Februar an wieder stattfinden, teilte der Konzern in Frankfurt mit. Das gilt für alle Airlines des Konzerns mit Israel-Flügen, die während des Gaza-Konflikts aus Sicherheitsgründen zeitweise ausgesetzt waren.
Die Verbindungen in die libanesische Hauptstadt Beirut bleiben bis einschließlich 28. Februar 2025 gestrichen. Die iranische Hauptstadt Teheran wird bis einschließlich 14. Februar nicht angeflogen.
16. Januar, 10.59 Uhr: Israel zu Gaza-Deal - Hamas sperrt sich und löst Krise aus
Die Hamas im Gazastreifen verweigert nach Darstellung von Israels Ministerpräsident Benjamin Netanjahu (75) ihre Zustimmung zu Teilen der Vereinbarung über eine Waffenruhe und die Freilassung von Geiseln.
Die Islamistenorganisation habe das Ziel, "in letzter Minute Zugeständnisse zu erpressen", ließ er über sein Büro am Morgen mitteilen. Das israelische Kabinett werde daher erst dann zur Billigung des Deals zusammentreten, "wenn die Vermittler Israel mitteilen, dass die Hamas alle Elemente des Abkommens akzeptiert hat".
Die Sitzung war für 10 Uhr (MEZ) geplant.
16. Januar, 6.19 Uhr: Israels Regierungschef Netanjahu dankt Biden und Trump
Israels Ministerpräsident Benjamin Netanjahu (75) hat dem scheidenden US-Präsidenten Joe Biden (82) wie auch dessen designiertem Nachfolger Donald Trump (78) für ihre Unterstützung beim Aushandeln eines Abkommens mit der Hamas gedankt.
Biden gratulierte Netanjahu nach Angaben des Weißen Hauses für die von den Vermittlern verkündete Einigung auf eine Waffenruhe und Freilassung der Geiseln. Beide hätten über die unvorstellbaren Bedingungen gesprochen, die die Geiseln - darunter mehrere Amerikaner - in den 15 Monaten ihrer Gefangenschaft ertragen mussten, und über das schreckliche Leid ihrer Familien.
16. Januar, 6.16 Uhr: Netanjahu will vor Waffenruhe noch Details klären
Israels Ministerpräsident Benjamin Netanjahu (75) will erst nach abschließender Klärung von Details eine Erklärung zu der von Katar zuvor verkündeten Waffenruhe im Gazastreifen abgeben.
An den letzten Einzelheiten des Abkommens werde derzeit noch gearbeitet, teilte das Büro des Regierungschefs am späten Abend mit. Laut der israelischen Nachrichtenseite "Ynet" handelt es sich um "technische Details" wie der genauen Zusammensetzung der Häftlingsliste.
Mit der Billigung durch das Sicherheitskabinett und der Regierung sei zu rechnen.
16. Januar, 6.15 Uhr: Huthi-Miliz lobt "Widerstand" gegen Israel
Die Huthi-Miliz im Jemen hat nach der angekündigten Waffenruhe im Gazastreifen den "Widerstand" der Palästinenser gegen Israel gelobt.
Diese hätten sich Israel mit "legendärer und historischer Entschlossenheit" entgegengestellt, teilte Huthi-Sprecher Mohammed Abdel Salam der Nachrichtenagentur Saba zufolge mit, die von der Miliz kontrolliert wird.
Er lobte dabei auch die ebenfalls mit dem Iran verbündete Hisbollah-Miliz im Libanon und die Milizen im Irak, die den Kampf gegen Israel ebenfalls unterstützt hätten.
15. Januar, 22.30 Uhr: Erdogan hofft auf dauerhaften Frieden durch Gaza-Waffenruhe
Der türkische Präsident Recep Tayyip Erdogan hat die Einigung Israels mit der islamistischen Hamas gelobt.
Er hoffe nun auf dauerhaften Frieden und Stabilität, schrieb der türkische Präsident auf der Plattform X. Die Hamas nannte er eine "Widerstandsbewegung". Ankara unterhält enge Beziehungen zur Hamas.
15. Januar, 22.17 Uhr: Baerbock erleichtert
Außenministerin Annalena Baerbock (44, Grüne) hat sich erleichtert gezeigt über die Einigung auf eine Waffenruhe im Gazastreifen und die Freilassung von Geiseln.
"Heute ist ein Tag der Erleichterung. Erleichterung darüber, dass das Leid auf allen Seiten nun ein Ende finden kann", teilte die Grünen-Politikerin mit.
Die Vereinbarung zwischen Israel und der Hamas rette Leben und gebe den Menschen in Gaza, den Geiseln und ihren Angehörigen und allen Menschen der Region nach 15 Monaten Hoffnung. "Und sie zeigt, wie wichtig es ist, auch in den dunkelsten Stunden, den Glaube an Diplomatie niemals aufzugeben", fügte Baerbock an und dankte den Verhandlern.
15. Januar, 21.58 Uhr: Nach Waffenruhe planen Helfer größeren Einsatz im Gazastreifen
Nach der Einigung auf eine Waffenruhe im Gazastreifen wollen Hilfsorganisationen ihren Einsatz für notleidenden Menschen dort schnell verstärken.
Das International Rescue Committee (IRC) kündigte an, seine Arbeit im Gazastreifen auszuweiten, "sobald es die Umstände erlauben". "Die Narben dieses Krieges werden lange sichtbar sein, aber es braucht jetzt eine Welle der Hilfsbereitschaft, um die Zivilbevölkerung sofort zu unterstützen", sagte IRC-Präsident David Miliband. Nötig sei der freie Zugang und die uneingeschränkte Mobilität von humanitären Helfern.
15. Januar, 21.48 Uhr: Israels Präsident ruft zu Billigung von Gaza-Deal auf
Der israelische Staatspräsident Izchak Herzog hat das Sicherheitskabinett und die Regierung seines Landes dazu aufgerufen, die Waffenruhe-Vereinbarung mit der Hamas zu billigen. "Wir befinden uns in einem äußerst entscheidenden Moment", sagte Herzog nach Angaben seines Büros.
Nach mehr als 15-monatigen heftigen Kämpfen hatten sich Israel und die islamistische Hamas nach Angaben des Vermittlers Katar auf eine Waffenruhe im Gazastreifen und die Freilassung von Geiseln im Gegenzug für palästinensische Häftlinge geeinigt. Sie soll am Sonntag in Kraft treten und in einer ersten Phase 42 Tage dauern. Zuvor muss sie aber noch von Israels Sicherheitskabinett und Regierung gebilligt werden.
15. Januar, 21.36 Uhr: UN bieten Unterstützung an
Nach der Vereinbarung über eine Waffenruhe im Gazastreifen zwischen Israel und der islamistischen Hamas haben die Vereinten Nationen ihre Unterstützung bei der Umsetzung angeboten.
"Die Vereinten Nationen stehen bereit, um die Umsetzung der Vereinbarung zu unterstützen, und die Lieferung von anhaltender humanitärer Hilfe an die unzähligen Palästinenser, die weiter leiden, hochzufahren", sagte UN-Chef António Guterres vor Journalisten und Journalistinnen in New York.
15. Januar, 21.35 Uhr: Hamas-Vize erklärt Gaza-Abkommen zum Triumph über Israel
Der Vizechef der islamistischen Hamas hat das Abkommen über eine Waffenruhe mit Israel im Gazastreifen als Triumph über Israel dargestellt.
Es handle sich um einen "historischen Moment", sagte der stellvertretende Chef des Hamas-Politbüros, Chalil al-Haja nach Verkündung des Abkommens.
"Unser Volk hat die erklärten und verborgenen Ziele der Besatzung vereitelt. Wir beweisen heute, dass die Besatzung unser Volk und seinen Widerstand niemals besiegen wird", so al-Haja weiter.
15. Januar, 21.24 Uhr: Ägypten für schnelle Einfuhr von humanitärer Hilfe nach Gaza
Ägyptens Präsident Abdel Fattah al-Sisi hat die Einigung zu einer Waffenruhe im Gazastreifen begrüßt.
Es sei nun dringend notwendig, die Einfuhr humanitärer Hilfe nach Gaza zu beschleunigen, um die katastrophale Lage vor Ort zu lindern, erklärte al-Sisi. Langfristig müsse ein nachhaltiger Frieden durch eine Zweistaatenlösung angestrebt werden.
Ägypten, die USA und Katar hatten seit Monaten zwischen Israel und der Hamas im Gazastreifen vermittelt. Am Abend verkündete Katar, dass es zu einer Einigung zu einer Waffenruhe und zur Freilassung von Geiseln im Gegenzug für palästinensische Häftlinge gekommen sei.
15. Januar, 21.23 Uhr: Gaza-Abkommen steht - Jubel bricht in Gaza aus
Nach Berichten, dass sich Israel und die islamistische Hamas auf eine Waffenruhe im Gazastreifen geeinigt haben, sind im Gazastreifen Feiern ausgebrochen.
Augenzeugen zufolge strömten Zehntausende jubelnde Menschen auf die Straßen, noch ehe es eine offizielle Bestätigung für das Abkommen gab. In palästinensischen und sozialen Medien verbreitete Aufnahmen zeigen singende und tanzende Menschen. Zu sehen sind auch Männer, die offenbar vor Freude weinen.
"Wir haben 15 Monate auf diesen Moment gewartet, heute ist ein Feiertag", sagte Nadschua Othman, eine Vertriebene, die in einem Lager in der Stadt Chan Junis im Süden des Gazastreifens untergebracht ist, der Deutschen Presse-Agentur. Viele Menschen wollen nach Angaben der fünffachen Mutter nun in ihre Heimatorte zurückkehren, auch wenn sie dort nur Trümmern vorfänden.
15. Januar, 21.21 Uhr: Gaza-Abkommen laut Hamas Errungenschaft
Die Hamas feiert die Einigung mit Israel auf eine Feuerpause im Gaza-Krieg als Errungenschaft für die Palästinenser.
"Das Waffenruheabkommen ist das Ergebnis der legendären Widerstandskraft unseres großartigen palästinensischen Volkes und unseres tapferen Widerstands im Gazastreifen seit mehr als 15 Monaten", teilte die Islamistenorganisation mit.
Die beiden Kriegsparteien haben sich nach Angaben Katars auf eine Waffenruhe im Gazastreifen und die Freilassung weiterer Geiseln im Gegenzug für palästinensische Häftlinge geeinigt. Die Feuerpause soll am Sonntag beginnen.
15. Januar, 21.18 Uhr: Gaza Deal ist laut Jüdischem Weltkongress "Hoffnungsschimmer"
Der Jüdische Weltkongress sieht in dem ausgehandelten Gaza-Deal zwischen Israel und der islamistischen Hamas einen "Hoffnungsschimmer".
"Wir drängen darauf, dass die Vereinbarung voll umgesetzt wird", sagte Ronald Lauder, Präsident des Jüdischen Weltkongresses (WJC) laut Mitteilung in New York. Der WJC sieht sich als Vertretung der nicht in Israel lebenden Juden.
15. Januar, 21.01 Uhr: Waffenruhe tritt laut Katar am Sonntag um 12.15 Uhr in Kraft
Die zwischen Israel und der Hamas vereinbarte Waffenruhe soll nach Darstellung des Vermittlers Katar am Sonntagmittag um 12.15 Uhr (11.15 Uhr MEZ) im Gazastreifen in Kraft treten.
Darauf hätten sich die beiden Konfliktparteien geeinigt, sagte der Sprecher des katarischen Außenministeriums, Madschid al-Ansari, dem Nachrichtensender Al Jazeera.
Vor Inkrafttreten der Vereinbarung würden "führende Teams" schon am Donnerstag die Arbeit beginnen, um die Details zu besprechen, sagte al-Ansari. Dabei sollten Vertreter der drei Vermittlerstaaten Katar, Ägypten und USA gemeinsam verfolgen, ob die Einigung auch umgesetzt wird. "Die nächste Phase erfordert wirklichen Druck, um die Umsetzung der Vereinbarung sicherzustellen", sagte al-Ansari.
15. Januar, 20.58 Uhr: Gedämpfte Stimmung bei israelischen Geisel-Angehörigen
Angehörige israelischer Geiseln im Gazastreifen haben die Aussicht auf die Freilassung von 33 der Entführten mit gemischten Gefühlen aufgenommen.
"Für mich ist es erst vorbei, wenn es vorbei ist", sagte Jimmy Miller, Cousin der Geisel Schiri Bibas, mit ernstem Gesicht auf dem "Platz der Geiseln" vor dem Kunstmuseum im Zentrum von Tel Aviv. Der Platz war am Abend ungewöhnlich leer, niemand erschien in Feierstimmung.
15. Januar, 20.56 Uhr: Katar hofft auf dauerhaften Frieden für Gazastreifen
Der katarische Ministerpräsident hat nach der Verkündung über eine Waffenruhe im Gazastreifen Hoffnung auf einen dauerhaften Frieden geäußert.
"Wir werden weiterhin zusammen mit unseren Partnern alles tun, was wir können, um sicherzustellen, dass dieses Abkommen wie vereinbart umgesetzt wird. Und ich glaube, dieses Abkommen wird uns hoffentlich am Ende Frieden bringen", sagte Mohammed bin Abdulrahman Al Thani bei einer Pressekonferenz in Doha.
Es hänge alles von den Vertragsparteien und ihrer Redlichkeit hinsichtlich der Vereinbarung ab, sagte der katarische Regierungschef. Die Umsetzung werde von einem Team mit Vertretern aus Ägypten, Katar und den USA überwacht.
15. Januar, 20.50 Uhr: Biden stellt klar: Gaza-Deal wurde unter meiner Regierung ausgehandelt!
Der scheidende US-Präsident Joe Biden (82) führt die Einigung Israels mit der islamistischen Hamas auf eine Waffenruhe maßgeblich auf seinen Einsatz und den seiner Regierung zurück.
"Ich möchte anmerken, dass dieses Abkommen unter meiner Regierung ausgearbeitet und ausgehandelt wurde", sagte Biden in einer kurzfristig anberaumten Rede im Weißen Haus.
Die Bedingungen des Deals würden aber größtenteils von der kommenden Regierung unter dem künftigen US-Präsidenten Donald Trump (78) umgesetzt, fügte er hinzu.
15. Januar, 20.41 Uhr: Israel bereitet sich auf Aufnahme von Geiseln vor
Die israelische Armee bereitet sich eigenen Angaben zufolge im Rahmen der mit der Hamas vereinbarten Waffenruhe im Gaza-Krieg auf die Aufnahme von Geiseln vor. Die Operation zur Vorbereitung wurde "Flügel der Freiheit" genannt, wie das Militär mitteilte.
Israels Präsident Izchak Herzog traf unterdessen nach Angaben seines Büros die Präsidentin des Internationalen Komitees vom Roten Kreuz, Mirjana Spoljaric, um Vorbereitungen für die Umsetzung des Deals zu treffen. Das IKRK hatte bei einem ersten Abkommen im Herbst 2023 die Geiseln von ihren Entführern in Empfang genommen und an die israelische Armee übergeben.
In der ersten Phase sollen im Rahmen des am Abend geschlossenen Abkommens zwischen der Hamas und Israel 33 der Geiseln aus der Gewalt der Islamistenorganisation freigelassen werden.
15. Januar, 19.59 Uhr: Israel und Hamas einigen sich laut Katar auf Waffenruhe!
Israel und die islamistische Hamas haben sich nach Angaben Katars auf eine Waffenruhe im Gazastreifen und die Freilassung weiterer Geiseln im Gegenzug für palästinensische Häftlinge geeinigt.
Die Feuerpause soll am Sonntag beginnen, wie Katars Ministerpräsident Mohammed bin Abdulrahman Al Thani nach Gesprächen in Doha mitteilte.
15. Januar, 19.43 Uhr: Nach Berichten über Waffenruhe - Jubel bricht in Gaza aus
Nach Medienberichten, dass sich Israel und die islamistische Hamas auf eine Waffenruhe im Gazastreifen geeinigt haben, sind im Gazastreifen Feiern ausgebrochen.
Augenzeugen zufolge sind Zehntausende jubelnde Menschen auf die Straßen geströmt. In palästinensischen und sozialen Medien verbreitete Aufnahmen zeigen singende und tanzende Menschen. Zu sehen sind auch Männer, die offenbar vor Freude weinen.
15. Januar, 19.34 Uhr: Netanjahus Regierung hofft auf Gaza-Abkommen noch heute Abend
Die israelische Regierung hofft, letzte Fragen zu einem Abkommen mit der islamistischen Hamas über eine Waffenruhe im Gazastreifen noch heute lösen zu können.
Wie das Büro des israelischen Ministerpräsidenten Benjamin Netanjahu (75) mitteilte, seien in letzter Minute vorgebrachte Forderungen der Hamas von Israels Regierungschef erfolgreich abgewiesen worden. Es gebe "in dem Entwurf noch mehrere ungeklärte Klauseln und wir hoffen, dass die Details heute Abend finalisiert werden", hieß es in der Mitteilung.
15. Januar, 18.46 Uhr: Trump zu Berichten über Einigung: Geiseln in Kürze frei
Der künftige US-Präsident Donald Trump (78) hat erleichtert auf Berichte über eine Einigung über eine Waffenruhe im Gaza-Krieg und eine Freilassung der Geiseln reagiert.
"Wir haben eine Einigung für die Geiseln im Nahen Osten", schrieb er auf seinem Online-Sprachrohr Truth Social in Versalien. "Sie werden in Kürze freigelassen. Danke."
Trump hatte der Hamas in den vergangenen Wochen mit deutlichen Worten gedroht. Er ließ wissen, dass im "Nahen Osten die Hölle losbrechen" werde. Es werde "nicht gut für die Hamas sein, und es wird - offen gesagt - für niemanden gut sein", wenn die entführten Geiseln nicht bis zu seiner Amtseinführung am kommenden Montag zurück seien, sagte er etwa in einer Pressekonferenz.
15. Januar, 17.44 Uhr: Katar kündigt Pressekonferenz zu Gaza-Verhandlungen an
Das katarische Außenministerium wird nach eigenen Angaben auf einer Pressekonferenz über die Verhandlungen zur Beendigung des Gaza-Kriegs berichten.
Das Außenministerium postete am Abend auf der Plattform X einen Link zu einer Live-Übertragung. Eine Uhrzeit nannte das Ministerium nicht.
Zuvor hatten arabische Medien berichtet, dass der katarische Ministerpräsident Mohammed bin Abdulrahman Al Thani "am Abend" Ergebnisse der Gespräche verkünden werde.
15. Januar, 17.41 Uhr: Gaza-Deal soll stehen!
Die Hamas im Gazastreifen hat nach Angaben aus Kreisen der Islamistenorganisation schriftlich einem Abkommen zugestimmt, dass eine Waffenruhe und die Freilassung weiterer Geiseln im Gegenzug für palästinensische Häftlinge vorsieht.
Die Zustimmung wurde demnach bei den Vermittlern in Katar hinterlegt. Dies sei geschehen, nachdem Israel, wie von ihr verlangt, Pläne für den Abzug seiner Truppen vorgelegt habe, hieß es aus Kreisen der Hamas in Katar. Alle palästinensischen Fraktionen haben den Kreisen zufolge den Vorschlag akzeptiert.
Auch Israels Unterhändler haben dem Plan bereits zugestimmt. Das Büro von Ministerpräsident Benjamin Netanjahu (75) hatte am Nachmittag aber zunächst noch mitgeteilt, dass die Hamas bislang keine Antwort gegeben habe.
15. Januar, 16.37 Uhr: Aktivisten melden Tote nach israelischem Angriff in Syrien
Bei einem israelischen Angriff im Süden Syriens sind nach Angaben von Aktivisten mindestens drei Menschen getötet worden.
Der Drohnenangriff in der Provinz Kunaitra habe einen syrischen Militärkonvoi mit Soldaten der neuen Übergangsregierung getroffen, meldete die Syrische Beobachtungsstelle für Menschenrechte. Eine weitere Person sei schwer verletzt worden. Es habe heftige Explosionen gegeben. Das israelische Militär teilte mit, die Berichte zu prüfen.
15. Januar, 16.28 Uhr: Ägypten bereitet Öffnung von Grenzübergang vor
Am wichtigen Grenzübergang Rafah zum Gazastreifen bereitet Ägypten sich auf eine mögliche Öffnung und auf neue Hilfslieferungen in das Küstengebiet vor.
Ägypten habe vor einer möglichen Waffenruhe zwischen Israel und der islamistischen Hamas entsprechende Vorkehrungen getroffen, erfuhr die Deutsche Presse-Agentur aus Sicherheitskreisen an dem Grenzübergang. Etwa 250 Lastwagen mit Hilfsgütern würden derzeit vorbereitet, um diese im Fall einer Waffenruhe zur notleidenden Zivilbevölkerung zu liefern. Es wäre die erste Lieferung dieser Art über Rafah seit mehr als acht Monaten.
Israels Armee hatte den Grenzübergang Rafah im Mai vergangenen Jahres auf palästinensischer Seite besetzt. Kurz darauf kamen über Rafah auch keine Hilfslieferungen aus Ägypten mehr in das abgeriegelte Küstengebiet.
15. Januar, 14.45 Uhr: Hamas benennt vier in Dschenin getötete Mitglieder
Die islamistische Hamas hat vier Männer, die bei einem israelischen Drohnenangriff im Westjordanland getötet worden waren, als Mitglieder der Terrororganisation benannt.
Die Palästinenser im Alter von 23 bis 33 Jahren seien Kämpfer des militärischen Hamas-Arms, der Kassam-Brigaden gewesen, teilte die Hamas mit. Insgesamt waren am Dienstag bei einem israelischen Angriff in Dschenin im nördlichen Westjordanland sechs Menschen getötet worden.
15. Januar, 14.11 Uhr: Hamas darf laut Trump-Berater keine Rolle in Gaza spielen
Donald Trumps (78) designierter Sicherheitsberater Mike Waltz (50) hat die Ziele der künftigen US-Regierung im Gaza-Konflikt umrissen.
"Gaza muss komplett entmilitarisiert werden, die Hamas dermaßen zerstört sein, dass sie sich nicht neu aufrichten kann, und Israel hat jedes Recht, sich vollständig zu schützen", sagte Waltz im Podcast "Call Me Back" des amerikanisch-kanadischen Kolumnisten Dan Senor (53).
Zudem werde die Regierung "jeden Aufwand betreiben", um die US-Bürger unter den Geiseln der Hamas freizubekommen. Im Gesprächsverlauf präzisierte Waltz die Reihenfolge: "Wir müssen unsere Leute da raus bekommen und dann müssen wir diese Ziele erreichen."
15. Januar, 12.24 Uhr: Israel greift weiter massiv in Gaza an - Berichte über Dutzende Tote
Auch während der Waffenruhe-Gespräche in Katar greift die israelische Armee weiter massiv Ziele im Gazastreifen an.
Die palästinensische Nachrichtenagentur Wafa berichtete von mindestens 36 Toten und zahlreichen Verletzten bei neuen Angriffen in verschiedenen Teilen des weitgehend zerstörten Küstenstreifens.
Die israelische Armee teilte mit, binnen 24 Stunden seien "mehr als 50 Terrorziele im Gazastreifen angegriffen worden, darunter Terrorzellen, Waffenlager, unterirdische Infrastruktur, Panzerabwehr-Positionen und Hamas-Militärstrukturen".
In der Nacht habe die Luftwaffe ein "Kontroll- und Kommandozentrum" angegriffen, das sich in einem ehemaligen Schulgebäude in Daradsch Tuffah befunden habe. Dort habe sich ein "Terrorist in ranghoher Position" aufgehalten.
15. Januar, 6.19 Uhr: Tote bei Luftangriff Israels im Westjordanland
Bei einem israelischen Luftangriff in der Stadt Dschenin im nördlichen Westjordanland sind nach Angaben des palästinensischen Gesundheitsministeriums in Ramallah sechs Menschen getötet worden.
Zudem habe es drei Verletzte gegeben. Über die Identität der Opfer wurde zunächst nichts bekannt.
14. Januar, 18 Uhr: Gaza-Deal laut Blinken so nah "wie nie zuvor"
Eine Vereinbarung über eine Waffenruhe zwischen Israel und der Hamas im Gazastreifen ist nach Angaben der US-Regierung so nahe wie "noch nie zuvor".
Der Ball liege nun im Feld der Hamas, sagte US-Außenminister Antony Blinken (62) in der US-Hauptstadt Washington. "In diesem Moment, während wir hier sitzen, warten wir auf das letzte Wort der Hamas über ihre Zustimmung."
Er gehe davon aus, dass eine Einigung erreicht werde, sagte Blinken. Der US-Außenminister ließ aber offen, ob dies noch vor der Machtübergabe an den künftigen US-Präsidenten Donald Trump (78) am kommenden Montag erreicht werden könne.
14. Januar, 15.16 Uhr: Leben der Geiseln muss laut Scholz oberste Priorität haben
Bundeskanzler Olaf Scholz (66, SPD) hofft auf ein rasches Geiselabkommen zwischen Israel und der islamistischen Hamas. Das monströse Verbrechen der Hamas vom 7. Oktober 2023 sei allen noch sehr gegenwärtig, sagte der SPD-Politiker laut einer Mitteilung.
"Wir verstehen, wie schmerzhaft jede Vereinbarung mit der Terrororganisation Hamas für Israel ist. Dennoch: Das Leben der Geiseln muss jetzt oberste Priorität haben", so Scholz. Das sage er auch, da sich unter den Geiseln zahlreiche deutsche Staatsangehörige befänden.
Nach vielen Monaten quälender Verhandlungen scheine eine Vereinbarung jetzt in greifbarer Nähe, sagte Scholz demnach. Die Vereinbarung biete die Chance auf einen Waffenstillstand, um das Leid im Gazastreifen endlich zu lindern.
14. Januar, 13.08 Uhr: 61 Tote bei neuen Angriffen in Gaza
Bei israelischen Angriffen im Gazastreifen sind nach Angaben der von der Hamas kontrollierten Gesundheitsbehörde binnen 24 Stunden 61 Menschen getötet worden.
Mehr als 280 weitere hätten Verletzungen erlitten, teilte die Behörde mit. Die Angaben, die nicht zwischen Zivilisten und Kombattanten unterscheiden, ließen sich nicht unabhängig überprüfen.
14. Januar, 10.25 Uhr: Israels Polizeiminister droht bei Geisel-Abkommen mit Ausscheiden
Der rechtsextreme israelische Polizeiminister Itamar Ben-Gvir hat im Fall eines Geisel-Abkommens mit der islamistischen Hamas mit einem Ausscheiden aus der Regierung gedroht.
Er rief in einem Post auf der Plattform X den ebenfalls rechtsextremen Finanzminister Bezalel Smotrich auf, sich ihm anzuschließen im Kampf "gegen den entstehenden schrecklichen Deal".
Man müsse dem Ministerpräsidenten Benjamin Netanjahu entschlossen gemeinsam sagen, "dass wir zusammen aus der Regierung ausscheiden, wenn der Deal geschlossen wird", forderte Ben-Gvir. Dennoch sagte Ben-Gvir, auch im Falle eines Ausscheidens werde man Netanjahu nicht stürzen. Es gab in der Vergangenheit in Israel bereits Minderheitsregierungen.
14. Januar, 5.33 Uhr: Erneut Raketenangriff aus dem Jemen auf Israel
Israel ist zweimal innerhalb weniger Stunden zum Ziel eines Raketenangriffs aus dem Jemen geworden.
Nach der ersten Attacke am Vorabend seien in der Nacht mehrere Versuche unternommen worden, eine weitere Rakete abzufangen, teilte die israelische Armee mit. Sie sei wahrscheinlich abgeschossen worden, Berichte über Verletzte oder Schäden gebe es nicht. Laut dem Rettungsdienst Magen David Adom verletzten sich allerdings elf Menschen beim Rennen in die Schutzräume, vier weitere hätten Panikattacken erlitten, berichtete die "Times of Israel".
13. Januar, 19.52 Uhr: Wohl Luftalarm wegen Jemen-Drohne
Die israelische Armee hat nach eigenen Angaben erneut eine im Jemen gestartete Drohne abgefangen.
Das unbemannte Flugobjekt sei noch außerhalb des israelischen Luftraums zerstört worden. Dennoch gab es in Teilen des Landes wieder Luftalarm, der Tausende in Schutzräume eilen ließ.
Die Huthi-Miliz im Jemen beschießt Israel immer wieder mit Raketen und Drohnen, die mit Sprengstoff beladen sind. Die Miliz äußerte sich zunächst nicht zu dem Angriff. In der Vergangenheit teilte sie meist erst mit mehreren Stunden Verspätung mit, dass sie Israel beschossen habe.
13. Januar, 19.49 Uhr: Weißes Haus sieht Einigung auf Gaza-Waffenruhe zum Greifen nahe
Das Weiße Haus hält bei den Gesprächen über eine Waffenruhe im Gaza-Krieg und eine Freilassung der Geiseln in der Gewalt der Hamas eine Einigung noch in dieser Woche für möglich.
"Wir stehen kurz vor einer Einigung und sie kann noch diese Woche zustande kommen", sagte der Sicherheitsberater von US-Präsident Joe Biden (82), Jake Sullivan (48). "Ich mache keine Versprechungen oder Vorhersagen, aber es ist zum Greifen nahe, und wir werden daran arbeiten, dass es klappt."
Die US-Regierung sei überzeugt, dass bei der Aushandlung der Details für einen Deal ein Durchbruch kurz bevorstehe, sagte Sullivan. In den kommenden Tagen und Stunden werde sich zeigen, ob es zur Einigung komme. "Wir werden alles tun, was wir können, um die Sache voranzutreiben und über die Ziellinie zu bringen."
13. Januar, 18.35 Uhr: Fünf israelische Soldaten im Gazastreifen gefallen
Bei Kämpfen im Norden des Gazastreifens sind fünf israelische Soldaten im Alter von 19 bis 23 Jahren gefallen.
Acht weitere Soldaten seien schwer verwundet worden, teilte die Armee weiter mit. Es habe sich um Soldaten eines Aufklärungsbataillons gehandelt. Weitere Einzelheiten wurden zunächst nicht mitgeteilt.
Damit stieg die Zahl der seit Beginn des Gaza-Kriegs und bei Kämpfen mit der libanesischen Hisbollah-Miliz getöteten israelischen Soldaten auf 840.
13. Januar, 14.12 Uhr: Hamas stellt sich auf Freilassung palästinensischer Häftlinge ein
Vor dem Hintergrund von Berichten über deutliche Fortschritte bei den Verhandlungen über eine Gaza-Waffenruhe stellt sich die islamistische Hamas bereits auf eine mögliche Freilassung palästinensischer Häftlinge ein.
"Wir erneuern unser Versprechen an unser standhaftes, geduldiges Volk und an unsere heldenhaften Gefangenen in den Gefängnissen und bekräftigen, dass ihre Freiheit bald erreicht wird", teilte die Hamas mit.
Der israelische Außenminister Gideon Saar sagte bei einem Treffen mit seinem dänischen Amtskollegen Lars Løkke Rasmussen, er habe diesen über Fortschritte bei den indirekten Verhandlungen zwischen Israel und der Hamas in Katar informiert. "Israel will die Freilassung der Geiseln sehr und arbeitet hart daran, einen Deal zu erzielen", sagte Saar nach Angaben seines Büros.
13. Januar, 6.24 Uhr: Trumps Vize Vance droht der Hamas
Der designierte US-Vizepräsident J.D. Vance droht der palästinensischen Terrororganisation Hamas mit schwerwiegenden Konsequenzen, falls sie sich vor dem Machtwechsel in Washington nicht zu einem Deal mit Israel durchringen sollte.
Auf die Frage, was der künftige Präsident Donald Trump mit seiner Ankündigung gemeint habe, im Nahen Osten werde "die Hölle losbrechen", falls die Geiseln der Hamas nicht bis zu seiner Amtseinführung am 20. Januar auf freiem Fuß sein sollten, zählte Vance bei Fox News mehrere Folgeschritte auf, ohne dabei ganz konkret zu werden.
"Das bedeutet, die Israelis in die Lage zu versetzen, die letzten Bataillone der Hamas und ihre Führungsriege auszuschalten", sagte Vance dem konservativen US-Fernsehsender. "Es bedeutet sehr aggressive Sanktionen und finanzielle Strafen für all jene, die Terrororganisationen im Nahen Osten unterstützen. Es bedeutet, die Aufgabe amerikanischer Führung auch wirklich zu erledigen."
12. Januar, 20.29 Uhr: Benjamin Netanjahu und Joe Biden sprechen über Freilassung von Geiseln
Der israelische Ministerpräsident Benjamin Netanjahu (75) hat nach Angaben seines Büros mit US-Präsident Joe Biden (82) über "Fortschritte" bei den Verhandlungen über eine Freilassung der Geiseln in der Gewalt der Hamas gesprochen.
Netanjahu habe Biden über "das Mandat informiert, das er der Delegation bei den Verhandlungen in Doha gegeben hat, um die Freilassung unserer Geiseln voranzubringen", hieß es weiter in der Mitteilung. Netanjahu habe Biden sowie dem designierten US-Präsidenten Donald Trump (78) "für ihre Zusammenarbeit in dieser heiligen Mission gedankt".
12. Januar, 18.22 Uhr: Zwei Verdächtige offenbar auf Weg zum Terroranschlag gefasst
Israelische Sicherheitskräfte haben im Westjordanland nach eigenen Angaben zwei Palästinenser festgenommen, die einen unmittelbar bevorstehenden Terroranschlag geplant haben sollen.
Die 21 und 25 Jahre alten Männer stünden in Verbindung mit der Terrororganisation Islamischer Dschihad, hieß es in einer gemeinsamen Mitteilung der israelischen Polizei, Armee und des Inlandsgeheimdienstes.
Die beiden Männer wurden im Umland von Nablus festgenommen. In ihrem Fahrzeug wurden demnach außer zwei geladenen Gewehren vom Typ M-16 auch Schusswesten, Gesichtsmasken und eine beträchtliche Menge Munition sichergestellt.
12. Januar, 10.28 Uhr: Israel ruft Camp-Einwohner in Nuseirat zu Evakuierung auf
In Nuseirat im Norden des Gazastreifens scheinen neue Luftangriffe bevorzustehen. Die israelische Armee hat die Zivilbevölkerung aufgerufen, das Gebiet zu verlassen.
Von einem ausgewiesenen Gebiet des Flüchtlingslagers aus seien Raketen auf Israel abgefeuert worden, schrieb ein Armeesprecher auf der Plattform X. Nun stehe ein israelischer Angriff bevor.
Die Zivilbevölkerung solle sich zur eigenen Sicherheit in die ausgewiesene humanitäre Zone zurückziehen. Auf dem Post war das vorgesehene Angriffsgebiet mit Hilfe einer Grafik gekennzeichnet.
12. Januar, 07.03 Uhr: Israelische Siedler wollen Delegation zu Trumps Amtseinführung senden
Israelische Siedler wollen eigenen Angaben zufolge eine Delegation zur Amtseinführung des künftigen US-Präsidenten Donald Trump nach Washington schicken.
Das teilte der Jescha-Rat, eine Dachorganisation für die Selbstverwaltung israelischer Siedlungen im Westjordanland, auf Facebook mit. Während des Besuchs werde die Delegation einen Brief "als Ausdruck ihrer Wertschätzung übergeben", hieß es weiter.
12. Januar, 07.01 Uhr: Tausende Israelis demonstrieren für Geisel-Abkommen
Tausende Israelis haben am Abend erneut landesweit für die Freilassung von Geiseln demonstriert.
Bei einer Kundgebung in Tel Aviv forderte der Freund eines kürzlich tot im Gazastreifen gefundenen Entführungsopfers ein Abkommen mit der Hamas.
Derzeit laufen im Golfstaat Katar wieder indirekte Verhandlungen über eine Waffenruhe und die Freilassung der noch im Gazastreifen festgehaltenen Geiseln im Gegenzug für palästinensische Häftlinge.
12. Januar, 06.57 Uhr: Berichte über Siedlerüberfälle im Westjordanland
Bei einem Angriff israelischer Siedler in einem Dorf im Westjordanland sind einem palästinensischen Bericht zufolge am Abend mehrere Menschen verletzt worden.
Die palästinensischen Anwohner hätten versucht, die Siedler abzuwehren, meldete die palästinensische Nachrichtenagentur Wafa.
In dem nördlich von Ramallah gelegenen Ort kam es auch zu Zusammenstößen mit der israelischen Armee, wie Wafa weiter berichtete. Dabei seien drei Menschen durch Gummigeschosse verletzt worden.
11. Januar, 21.24 Uhr: Vier israelische Soldaten im Gaza-Krieg getötet
Im Gaza-Krieg sind wieder israelische Soldaten getötet worden.
Die vier Männer im Alter zwischen 19 und 37 Jahren seien im Laufe des Tages bei einem Vorfall im nördlichen Gazastreifen ums Leben gekommen, teilte Israels Armee mit. Dabei seien auch ein Offizier und ein Soldat schwer verletzt worden.
Die Soldaten seien einer ersten Untersuchung der Armee zufolge von einem Sprengsatz sowie Schüssen in dem Ort Beit Hanun getroffen worden, meldete die "Times of Israel". Demnach soll es dabei insgesamt sechs verletzte Armeeangehörige gegeben haben.
11. Januar, 20.55 Uhr: Palästinenser - 20 Tote bei Angriffen im Gazastreifen
Bei israelischen Luftangriffen im Gazastreifen sind palästinensischen Angaben zufolge im Laufe des Tages mindestens 20 Menschen getötet worden.
Allein in der Stadt Gaza seien bei mehreren Angriffen neun Palästinenser ums Leben gekommen, sagte ein Sprecher des von der Hamas kontrollierten Zivilschutzes der Deutschen Presse-Agentur.
Die Armee äußerte sich dazu zunächst nicht. Sie betont jedoch regelmäßig, dass sie im Kampf gegen die islamistische Terrororganisation Hamas Maßnahmen ergreife, um Zivilisten zu schonen.
11. Januar, 20.48 Uhr: Israel greift erneut im Libanon an
Israels Armee ist eigenen Angaben zufolge erneut gegen die Hisbollah im Südlibanon vorgegangen.
Sie habe mehrere Menschen, die einen Militärkomplex der Miliz verlassen hätten, mit einer Drohne angegriffen, teilte die Armee mit. Diese hätten eine Bedrohung dargestellt, hieß es. Das israelische Militär gab an, im Einklang mit der Vereinbarung über eine Waffenruhe gehandelt zu haben.
Das libanesische Gesundheitsministerium meldete zwei Verletzte bei dem Angriff in einem Dorf nahe der Grenze zu Israel.
11. Januar, 20.47 Uhr: Fatah - Hamas hat Zerstörung Gazas herbeigeführt
Die Palästinenserorganisation Fatah hat in einer Stellungnahme die rivalisierende Hamas harsch kritisiert.
Die Islamisten hätten Israel mit ihrem Angriff am 7. Oktober einen Vorwand für den Gaza-Krieg geliefert, berichtete die palästinensische Nachrichtenagentur Wafa unter Berufung auf eine Erklärung der Bewegung des gemäßigten Palästinenserpräsidenten Mahmud Abbas. Die Hamas habe die Zerstörung des Gazastreifens herbeigeführt.
Die Fatah warf der Hamas außerdem vor, die Zivilbevölkerung im tödlichen Gaza-Krieg nicht zu beschützen. Sie habe die Interessen des palästinensischen Volks zugunsten des Irans geopfert, hieß es weiter. Die Fatah beschuldigte die Hamas zudem, auch im Westjordanland Chaos schüren zu wollen.
11. Januar, 15.29 Uhr: Luftschlag gegen Hamas-Posten in ehemaliger Schule
Das israelische Militär hat nach Angaben eines Sprechers bei einem Luftangriff einen Kommandoposten der Hamas in einem ehemaligen Schulgelände in Dschabalija im nördlichen Gazastreifen zerstört.
Angaben über getötete oder verletzte Hamas-Kämpfer oder andere Opfer gab es von israelischer Seite nicht. Die palästinensische Nachrichtenagentur Wafa im Westjordanland dagegen berichtete unter Berufung auf palästinensische Quellen, bei dem Angriff auf das ehemalige Schulgelände seien mindestens acht Menschen getötet worden, darunter zwei Frauen und Kinder.
Auch seien mehrere Menschen verletzt worden. Nach Darstellung von Wafa hatten in der ehemaligen Schule geflüchtete Familien Unterschlupf gefunden.
11. Januar, 07.16 Uhr: Sieben Tote im umkämpften Gazastreifen
Als die israelische Armee eine Gruppe im Al-Bureidsch im Zentrum des abgeriegelten Gazastreifens traf, sollen mindestens sieben Menschen ums Leben gekommen sein.
Israels Militär teilte auf Anfrage mit, in Al-Bureidsch Hamas-Ziele angegriffen zu haben. Einzelheiten nannte die Armee nicht.
10. Januar, 16.39 Uhr: Tote nach israelischem Angriff im Libanon
Bei einem israelischen Angriff im Südlibanon sind nach Behördenangaben zwei Menschen getötet worden.
Bei dem Angriff auf Tair Debba östlich der Küstenstadt Tyrus wurden außerdem zwei Menschen verletzt, wie das libanesische Gesundheitsministerium mitteilte.
Die staatliche Nachrichtenagentur NNA berichtete, dass ein Fahrzeug getroffen wurde. Israels Militär teilte mit, die Angelegenheit zu prüfen.
10. Januar, 15.18 Uhr: Israel bestätigt Luftangriffe im Jemen
Israels Armee hat Berichte über Luftangriffe im Jemen bestätigt. Israelische Kampfflugzeuge hätten Ziele der Huthi-Miliz an der Westküste und im Landesinneren bombardiert, teilte das Militär mit. Konkret seien militärische Infrastrukturanlagen in einem Kraftwerk nahe der Hauptstadt Sanaa sowie in den Häfen von Hudaida und Ras Isa getroffen worden.
Zur Begründung erklärte die Armee, die Huthi hätten wiederholt Israel, seine Bürger und zivile Infrastruktur angegriffen. "Der Staat Israel hat das Recht und die Pflicht, sich zu verteidigen", hieß es in der Mitteilung.
Nach Angaben des saudi-arabischen Nachrichtensenders Al-Arabija gab es insgesamt rund 30 Luftangriffe im Jemen.
10. Januar, 14.51 Uhr: Wieder Tote bei Angriffen im Gazastreifen
Im Gazastreifen sind palästinensischen Angaben zufolge wieder mehrere Menschen bei Angriffen ums Leben gekommen.
Mindestens sieben Menschen seien ums Leben gekommen, als Israels Armee eine Gruppe in Al-Bureidsch im zentralen Abschnitt des Küstenstreifens getroffen habe, sagte ein Sprecher des von der Hamas kontrollierten Zivilschutzes. Weitere Menschen wurden demnach verletzt. Genauere Details zu dem Vorfall lagen zunächst nicht vor.
Israels Militär äußerte sich auf Anfrage zunächst nicht zu dem Bericht.
10. Januar, 13.09 Uhr: Israels Verteidigungsminister fordert Plan für Hamas-Niederlage
Der israelische Verteidigungsminister, Israel Katz, hat die Armee angewiesen, ihm so bald wie möglich "einen Plan für die vollständige Niederlage der Hamas in Gaza" vorzulegen.
Die Hamas müsse komplett zerschlagen werden, sollten die aus Israel Entführten bis zum Amtsantritt des designierten US-Präsidenten Donald Trump nicht freikommen, erklärte Israel Katz nach Angaben seines Büros.
Israels Verteidigungsminister will damit wohl den Druck auf die Hamas erhöhen, bei den derzeit in Katar laufenden Verhandlungen über eine Waffenruhe und die Freilassung der von der Hamas im Gazastreifen festgehaltenen Geiseln einzulenken. Bisher gibt es jedoch keinen Durchbruch bei den indirekt geführten Gespräche zwischen Israel und der Hamas.
10. Januar, 9.48 Uhr: Nach Leichen-Fund einer Geisel in Gaza - auch Sohn tot
Auch der 22-jährige Sohn eines kürzlich tot im Gazastreifen gefundenen, aus Israel entführten Mannes ist nicht mehr am Leben.
Die israelische Armee teilte mit, darüber habe sie die Familie nach Abschluss eines Untersuchungsverfahrens informiert. Der junge arabische Israeli sei in der Gefangenschaft der Hamas getötet worden.
Israels Militär hatte am Mittwoch den Fund der Leiche des 53 Jahre alten Vaters bekanntgegeben und dabei auch mitgeteilt, dass Funde im Zusammenhang mit seinem Sohn "ernste Besorgnis" weckten, ob dieser noch am Leben sei. Bis dahin war man in Israel davon ausgegangen, dass beide noch am Leben sind.
9. Januar, 21.12 Uhr: Israel hat vermutlich jemenitische Drohnen abgefangen
Die israelische Luftabwehr hat am Abend drei Drohnen abgefangen.
Sie seien vermutlich im Jemen gestartet worden, teilte die Armee weiter mit. In dem Kibbuz Gwulot in der Negev-Wüste heulten die Sirenen des Luftalarms und die Menschen mussten Schutzräume aufsuchen. Über Opfer wurde nichts bekannt. Die anderen beiden Drohnen seien über dem Mittelmeer abgeschossen worden, ohne dass es Luftalarm gegeben habe.
9. Januar, 19.36 Uhr: Netanjahu würde laut Polen bei Auschwitzgedenken nicht verhaftet
Polen hat dem mit Haftbefehl gesuchten israelischen Ministerpräsidenten Benjamin Netanjahu (75) signalisiert, dass ihm bei einer möglichen Teilnahme an der Gedenkfeier zum 80. Jahrestag der Befreiung des Konzentrationslagers Auschwitz keine Verhaftung droht.
Jeder Vertreter der israelischen Führung, der daran am 27. Januar teilnehmen wolle, könne sich sicher fühlen und werde nicht verhaftet, sagte Regierungschef Donald Tusk (67) in Warschau. Einen entsprechenden Beschluss habe sein Kabinett verabschiedet. Allerdings hatte Netanjahu schon vor Wochen mitteilen lassen, dass die Gedenkfeier von Anfang an nicht in seinem Terminkalender gestanden habe.
Nach Angaben Tusks wird Israel mit seinem Bildungsminister vertreten sein. Auch ein Sprecher des polnischen Außenministeriums sagte, man habe bislang keine Hinweise darauf, dass Netanjahu an der Gedenkfeier teilnehmen wolle. Nach Auskunft der Gedenkstätte haben bereits Delegationen aus zehn Ländern zugesagt.
9. Januar, 16.33 Uhr: Vater und drei Töchter bei Angriff in Gaza getötet!
Bei einem israelischen Luftangriff im Gazastreifen sind nach palästinensischen Angaben ein Vater und seine drei Töchter getötet worden.
Ein Sprecher des von der Hamas kontrollierten Zivilschutzes sagte, ihr Haus im Flüchtlingsviertel Nuseirat sei am frühen Morgen beschossen worden. Die Leichen der Mädchen im Alter von fünf, sieben und acht Jahren seien aus den Trümmern geborgen worden.
8. Januar, 22.32 Uhr: Palästinenser und israelische Soldaten in Gaza getötet
Drei israelische Soldaten sind bei Kämpfen im Norden des Gazastreifens getötet worden.
Ein weiterer sei dabei schwer verletzt worden, teilte die Armee am Abend mit. Zugleich meldete die von der Hamas kontrollierte Gesundheitsbehörde im Gazastreifen 51 Tote und 78 Verletzte binnen 24 Stunden bei israelischen Angriffen in dem Küstengebiet.
8. Januar, 18.49 Uhr: Tote Geisel im Gazastreifen geborgen!
Israels Armee hat eigenen Angaben zufolge eine Leiche einer Geisel im Gazastreifen geborgen.
Es handle sich um einen arabischen Israeli im Alter von 53 Jahren, teilte ein Sprecher des Militärs mit. Es gebe auch Funde seines ebenfalls entführten Sohns, die "ernste Besorgnis" um dessen Leben weckten. Der junge Mann ist Berichten zufolge 22 Jahre alt. Bislang ging man in Israel davon aus, dass Vater und Sohn noch am Leben sind.
Die Leiche des Vaters sei am Dienstag in einem Tunnel in der Gegend von Rafah gefunden worden. Er sei in Gefangenschaft getötet worden, hieß es von der Armee weiter.
8. Januar, 14.33 Uhr: Berichte über drei Tote bei Luftangriff im Westjordanland
Bei einem israelischen Drohnenangriff im Westjordanland sind nach palästinensischen Medienberichten drei Menschen getötet worden, darunter zwei Kinder.
Für die Berichte gab es zunächst keine offizielle Bestätigung. Die israelische Armee teilte lediglich mit, es sei eine "Terrorzelle" nahe Tamun angegriffen worden. Ein Militärsprecher sagte, man prüfe die Berichte über getötete Kinder. Nach Angaben der palästinensischen Nachrichtenagentur Wafa handelte es sich um Kinder im Alter von neun und zehn Jahren sowie um einen 23-Jährigen. Das palästinensische Außenministerium in Ramallah sprach von einem "abscheulichen Verbrechen" der israelischen Armee. Seit Beginn des Gaza-Kriegs im Oktober 2023 ist die Lage auch im besetzten Westjordanland extrem angespannt.
8. Januar, 12.29 Uhr: Iran verschärft Sicherheitsmaßnahmen rund um Atomkraftwerk
Irans Regierung hat angesichts militärischer und politischer Spannungen scharfe Sicherheitsmaßnahmen im Atomsektor angeordnet.
Rund um das einzige Atomkraftwerk Buschehr im Landessüden sei ein Sperrkreis von fünf Kilometern eingerichtet worden, in dem Ausländer und Migranten weder wohnen noch arbeiten dürfen, berichtete die staatliche Nachrichtenagentur Irna unter Berufung auf den Gouverneur der Provinz.
Die israelische Nachrichtenseite Ynet berichtete, Israel und die USA bereiteten sich auf einen möglichen gemeinsamen Schlag gegen die iranischen Atomanlagen vor. Grund sei, dass Teheran "dramatisch nahe an nuklearen Fähigkeiten" sei.
Vizeadmiral Brad Cooper, stellvertretender Befehlshaber des zuständigen Regionalkommandos des US-Militärs, und der israelische Vize-Generalstabschef Amir Baram hätten vergangene Woche bei einem Besuch Coopers in Israel über einen möglichen gemeinsamen Angriff gesprochen. Dafür gab es keine offizielle Bestätigung.
7. Januar, 22.22 Uhr: Gaza-Geiseln - Trump erneuert Höllen-Drohung
Der designierte US-Präsident Donald Trump hat den Druck für eine Waffenruhe im Gazastreifen und die Freilassung der dort von der Hamas festgehaltenen Geiseln erhöht.
"Im Nahen Osten wird die Hölle losbrechen, und das wird nicht gut für die Hamas sein, und es wird - offen gesagt - für niemanden gut sein", wenn die Geiseln nicht bis zu seiner Amtseinführung am 20. Januar zurück seien, sagte er vor Journalisten in seinem Anwesen Mar-a-Lago in Florida.
Wer außer der Hamas gemeint war, sagte Trump nicht und nannte auch wie auch schon bei einer ähnlichen Äußerung Anfang Dezember keine weiteren Details.
7. Januar, 20.42 Uhr: 100 Geiseln werden von der Hamas festgehalten
Nach israelischen Angaben werden noch 100 Geiseln - darunter auch Leichen - von der Hamas festgehalten.
Darunter sind auch vier Israelis - zwei davon getötete Soldaten - die sich schon seit einem Jahrzehnt in der Gewalt der Hamas befinden. Die Hamas will auch tote Geiseln nutzen, um palästinensische Häftlinge in israelischen Gefängnissen freizupressen.
Unter den 96 verbliebenen Geiseln vom 7. Oktober 2023 sind 83 Männer, 13 Frauen und zwei Kinder unter fünf. 86 von ihnen sind Israelis, zehn sind Ausländer - darunter acht Personen aus Thailand, ein Nepalese und ein Tansanier.
7. Januar, 9.50 Uhr: Drei militante Palästinenser im Westjordanland getötet
Bei israelischen Militäreinsätzen im Westjordanland sind nach Angaben der Armee drei militante Palästinenser getötet worden.
Ein 18-Jähriger kam nach Informationen des Rettungsdienstes Roter Halbmond bei einem Drohnenangriff südlich von Tubas ums Leben. Die israelische Armee teilte mit, dort sei "eine Zelle bewaffneter Terroristen" von einer Drohne angegriffen worden.
Bei einem zweiten Vorfall wurde nach palästinensischen Angaben ein 40-Jähriger vor seinem Haus in der Nähe von Nablus getötet. Es handele sich um ein gesuchtes Mitglied des bewaffneten Arms der Terrororganisation Hamas.
7. Januar, 9.41 Uhr: Armee kündigt verstärkten Kampf gegen den Terror an
Isreals Armee will seinen Kampf gegen den Terror verstärken.
"Wir führen einen intensiven und weitreichenden Kampf gegen den Terrorismus in Judäa und Samaria (hebräisch für Westjordanland)", sagte Israels Generalstabschef Herzi Halevi (57) am Tatort des jüngsten Anschlags.
"Wir werden diesen Kampf intensivieren und fortsetzen", erklärte der 57-Jährige laut einer Mitteilung der Armee auf ihrem Telegram-Kanal. "Für die Terroristen, die diesen Anschlag verübt haben, tickt die Uhr."
Laut Medienberichten hatte ein mutmaßlich palästinensischer Angreifer aus einem Fahrzeug heraus den Bus beschossen. Zwei Tatverdächtige seien auf der Flucht. "Wir werden die abscheulichen Mörder finden und mit ihnen und all jenen, die ihnen geholfen haben, die Rechnung begleichen. Keiner wird entkommen", sagte der israelische Ministerpräsident Benjamin Netanjahu (75).
6. Januar, 19.10 Uhr: Fahrzeuge der WFP-Organisation im Gazastreifen getroffen
Die Schüsse israelischer Einsatzkräfte treffen nach Darstellung des Welternährungsprogramms einen Hilfskonvoi im Gazastreifen. Die UN-Organisation fordert bessere Sicherheitsbedingungen.
An einem Checkpoint im Gazastreifen ist nach Angaben des Welternährungsprogramms (WFP) ein Hilfskonvoi von israelischen Schüssen getroffen worden. Die Organisation verurteilte "den schrecklichen Vorfall vom 5. Januar aufs Schärfste". Der WFP-Konvoi sei deutlich gekennzeichnet gewesen, hieß es. Mindestens 16 Kugeln hätten die drei Fahrzeuge getroffen.
6. Januar, 12.43 Uhr: Drei Raketen aus Gaza auf Israel abgefeuert - Haus getroffen
Extremistische Palästinenser im Gazastreifen haben erneut Raketen auf israelisches Gebiet gefeuert.
Ein Geschoss sei in der Grenzstadt Sderot in einem Haus eingeschlagen, ein weiteres von der Raketenabwehr abgefangen worden und das dritte in unbewohntem Gebiet niedergegangen, teilte die Armee mit.
Es gab zunächst keine Berichte über Verletzte. Zuletzt hatte es wieder häufiger Raketenangriffe aus dem Gazastreifen auf Israel gegeben.
6. Januar, 10.14 Uhr: Drei Tote bei Anschlag im Westjordanland
Bei einem Anschlag im nördlichen Westjordanland sind nach Angaben eines Rettungsdienstes mindestens drei Menschen getötet worden.
Dabei handele es sich um zwei Frauen und einen Mann, teilte der Rettungsdienst Zaka mit. Drei weitere Menschen seien verletzt worden.
Nach Medienberichten hatte ein mutmaßlich palästinensischer Angreifer in Al-Funduk westlich der Stadt Nablus aus einem Fahrzeug heraus einen Bus beschossen. Der Mann sei auf der Flucht, hieß es weiter.
6. Januar, 6.44 Uhr: Bericht: Israel strebt längere Waffenruhe mit Hisbollah an
Israel bemüht sich einem Medienbericht zufolge mit Unterstützung der USA darum, die Ende November mit der libanesischen Hisbollah-Miliz vereinbarte Waffenruhe zu verlängern.
Damit solle verhindert werden, dass die am 26. Januar auslaufende Kampfpause vorzeitig beendet wird oder das Kriegsgeschehen unmittelbar nach Ablauf der Frist wieder voll entbrennt, schreibt die "Jerusalem Post".
Die Zeitung beruft sich auf Angaben eines israelischen Regierungsvertreters. Demnach hielt Ministerpräsident Benjamin Netanjahu am Sonntagnachmittag ein Treffen mit seinen Sicherheitsberatern ab, um über das weitere Vorgehen zu entscheiden.
6. Januar, 6.30 Uhr: Palästinenser: 24 Tote bei israelischen Angriffen im Gazastreifen
Bei neuen israelischen Angriffen im Gazastreifen sind einem Bericht der palästinensischen Nachrichtenagentur Wafa zufolge mindestens 24 Menschen getötet worden.
Drei Tote habe es bei einem Angriff auf ein Haus im Lager Bureij im Zentrum des Küstenstreifens gegeben, berichtete die Agentur unter Berufung auf medizinische Kreise. Weitere Angriffe mit Toten und Verletzten wurden demnach im Flüchtlingslager Nuseirat und aus der Umgebung von Chan Junis im Süden gemeldet.
5. Januar, 21.18 Uhr: Mossad-Chef und US-Vertreter reisen offenbar zu Gaza-Verhandlungen
Medienberichten zufolge reisen ranghohe Vertreter Israels und der US-Regierung zu den laufenden Gesprächen über eine Gaza-Waffenruhe in Katar.
Der Chef des israelischen Auslandsgeheimdienstes Mossad, David Barnea, wird am Montag in Doha erwartet, berichtete die Nachrichtenseite Ynet. Zudem schrieb ein Korrespondent der US-Nachrichtenseite Axios, auch der Nahost-Koordinator des Weißen Hauses, Brett McGurk, sei in die katarische Hauptstadt gereist.
Beides könnte bedeuten, dass eine mögliche Einigung näher rückt. Allerdings gab es solche Zeichen der Hoffnung in den vergangenen Monaten schon öfter, ohne dass ein Durchbruch erzielt worden wäre.
5. Januar, 19.01 Uhr: Laut Israel Waffenruhe mit Hisbollah gefährdet
Der israelische Verteidigungsminister Israel Katz (69) hat einem Medienbericht zufolge vor einem Ende der Waffenruhe mit der libanesischen Hisbollah-Miliz gewarnt.
Israel werde sich gezwungen sehen, zu handeln, falls sich die Hisbollah-Kämpfer nicht wie in der Vereinbarung über die Waffenruhe vorgesehen aus dem Südlibanon zurückzögen, sagte der Minister der Zeitung Times of Israel zufolge.
Israel sei am Erhalt der Waffenruhe interessiert, betonte Katz. Bedingung sei aber, dass sich die Hisbollah-Kämpfer hinter den Litani-Fluss rund 30 Kilometer nördlich der israelisch-libanesischen Grenze zurückzögen sowie eine Demontage aller Waffen und terroristischer Infrastruktur im Grenzgebiet durch die libanesische Armee. Das sei bisher aber nicht geschehen, warnte Katz.
5. Januar, 17.02 Uhr: Laut UN-Agentur bereits sieben Babys in Gaza erfroren
Im Gazastreifen sind nach Angaben des Palästinenserhilfswerks UNRWA bereits sieben Säuglinge an Unterkühlung gestorben.
Insgesamt gebe es aus Mangel an Unterkünften infolge des Kriegs für etwa 7700 Neugeborene keinen ausreichenden Schutz, warnte die UN-Agentur auf der Plattform X.
5. Januar, 12.57 Uhr: Gericht verschiebt Netanjahus Anhörungen um zwei Wochen
Das Bezirksgericht in Jerusalem hat weitere Anhörungen des israelischen Ministerpräsidenten Benjamin Netanjahu (75) in dessen Korruptionsprozess um zwei Wochen verschoben.
Das Gericht gewährte den Aufschub, nachdem ihn Netanjahus Anwälte unter Berufung auf dessen jüngste Operation beantragt hatten, berichtete das Armee-Radio. Der Regierungschef muss demnach frühestens am 20. Januar wieder vor Gericht erscheinen.
Netanjahu ist wegen Betrugs, Untreue und Bestechlichkeit angeklagt. Ihm wird unter anderem vorgeworfen, als Kommunikationsminister dem Telekom-Riesen "Bezeq" Vergünstigungen gewährt zu haben. Außerdem soll er von befreundeten Milliardären Luxusgeschenke angenommen haben. Bei einer ersten Anhörung am 10. Dezember hatte er die Vorwürfe als "absurd" zurückgewiesen.
5. Januar, 8.37 Uhr: Israels Militär greift mehr als 100 "Terrorziele" in Gaza an
Die israelische Luftwaffe hat am Wochenende nach eigenen Angaben mehr als 100 "Terrorziele" im Gazastreifen angegriffen.
Dabei seien Dutzende Terroristen der islamistischen Hamas "eliminiert" worden, teilten die israelische Armee und Israels Inlandsgeheimdienst Schin Bet am Morgen mit. Damit habe das Militär auf Angriffe der Hamas reagiert.
Die Armee griff den Angaben zufolge auch mehrere Abschussrampen an, von denen aus Geschosse aus dem Gazastreifen auf israelisches Gebiet abgefeuert worden sein sollen. Die Angaben ließen sich nicht unabhängig überprüfen.
5. Januar, 8.21 Uhr: Israelische Armee: Aus dem Jemen abgefeuerte Rakte abgefangen
Vor dem Hintergrund des Konflikts zwischen Israel und der jemenitischen Huthi-Miliz hat die israelische Armee erneut Raketenbeschuss aus dem Jemen gemeldet.
"Nachdem in Talmei Elazar Sirenen ertönten, wurde eine aus dem Jemen abgefeuerte Rakete abgefangen, bevor sie Israel erreichte", teilte das Militär am Sonntag im Onlinedienst Telegram mit. Die Huthis äußerten sich bisher nicht zu dem Angriff.
4. Januar, 20.29 Uhr: Blinken verteidigt US-Waffenlieferungen an Israel
US-Außenminister Antony Blinken (62) hat Waffenlieferungen an Israel verteidigt.
"Leider ist das Land mit Gegnern und Feinden aus allen Richtungen konfrontiert", sagte Blinken der "New York Times" auf die Frage, warum die USA weiter Waffen an Israel lieferten, obwohl die islamistische Hamas mittlerweile eine geringere Bedrohung darstelle und die Bevölkerung in Gaza "vollständig dezimiert" sei.
Die Unterstützung sei unerlässlich, um sicherzustellen, dass Israel Bedrohungen abschrecken und sich angemessen verteidigen könne, was am Ende auch einen noch größeren Konflikt mit mehr Tod und Zerstörung verhindere, argumentierte Blinken.
4. Januar, 16.18 Uhr: Hamas veröffentlicht weiteres Geisel-Video
Die islamistische Hamas hat israelischen Medienberichten zufolge ein weiteres Video einer aus Israel entführten Geisel veröffentlicht.
Die junge Soldatin Liri Albag (19) war bei dem beispiellosen Massaker der Hamas in Israel am 7. Oktober 2023 von ihrem Einsatzort Nahal Oz am Grenzzaun zum Gazastreifen entführt worden. Sie gehörte zu der militärischen Beobachtertruppen, die vor dem Hamas-Angriff Vorgesetzte vergeblich vor verdächtigen Aktivitäten im Gazastreifen gewarnt hatten.
Die Familie der Geisel gab zunächst keine Genehmigung, das dreieinhalbminütige Video zu zeigen oder seinen Inhalt wiederzugeben. Nur ein Standbild wurde veröffentlicht, wo auf Arabisch steht: "Ich bin seit mehr als 450 Tagen eine Gefangene in Gaza." Das würde bedeuten, dass die Aufnahme vor Kurzem gemacht wurde.
Unter welchen Umständen das Video entstand, ist unbekannt.
4. Januar, 15.36 Uhr: Palästinenser melden Tote bei Angriffen Israels im Gazastreifen
Die israelische Armee hat bei mehreren Angriffen im Gazastreifen einem Bericht der palästinensischen Nachrichtenagentur Wafa zufolge mindestens fünf Menschen getötet.
Zahlreiche weitere Menschen seien bei den Angriffen in Dschabalia im Norden und Deir al-Balah im Zentrum des Küstenstreifens verletzt worden, schrieb die Agentur unter Berufung auf ihren Gaza-Korrespondenten. Von israelischer Seite gab es zunächst keine Angaben zum Kampfgeschehen oder zu dem Bericht. Die Angaben ließen sich zunächst nicht unabhängig verifizieren.
In Beit Hanun im äußersten Nordosten des Gazastreifens sprengte die israelische Armee nach eigenen Angaben einen großen Gebäudekomplex. Die nur etwa drei Kilometer von der israelischen Stadt Sderot entfernten Gebäude seien mit ihren Panzerabwehrstellungen, Tunneln und Abschussrampen für Raketen-Angriffe auf Israel eine Gefahr gewesen, betonte die Armee.
4. Januar, 9.27 Uhr: Zwei Menschen bei Schießerei in Flüchtlingssiedlung getötet
Vor dem Hintergrund von Auseinandersetzungen zwischen der Palästinenserbehörde und militanten Gruppen im Westjordanland sind nach Angaben von Sicherheitskräften zwei Menschen getötet worden.
In der Flüchtlingssiedlung bei Dschenin seien am Freitag bei "einem Vorfall" ein Vater und sein Sohn getötet und die Tochter der Familie verletzt worden, erklärte ein Sprecher der palästinensischen Sicherheitskräfte. Der Sprecher machte "gesetzlose Individuen" für die Gewalttat verantwortlich.
Der Ort des Geschehens befinde sich außerhalb des Einsatzgebiets der Sicherheitskräfte, hieß es weiter. Angaben zu den Hintergründen der Tat gibt es nicht.
3. Januar, 21.13 Uhr: Erneute Verhandlungsrunde um Gaza-Waffenruhe und Geiselabkommen
Im Ringen um eine Waffenruhe im Gazastreifen und um die Freilassung der Geiseln aus der Gewalt der Hamas hat in der katarischen Hauptstadt Doha eine neue Verhandlungsrunde begonnen.
Das bestätigten israelische Regierungsvertreter gegenüber Medien ihres Landes sowie die islamistische Hamas in einer Presseerklärung.
Katar vermittelt zusammen mit Ägypten und den USA zwischen Israel und der Hamas, die direkte Verhandlungen miteinander ablehnen. Die Hamas betonte in ihrer Verlautbarung, dass die Verhandlungen auf eine endgültige Beendigung der Kampfhandlungen in Gaza abzielen würden.
3. Januar, 15.23 Uhr: Wieder tödliche Angriffe im Gazastreifen
Bei mehreren israelischen Angriffen im Gazastreifen hat es einem Bericht zufolge seit dem frühen Morgen mindestens 42 Tote gegeben.
Unter den Opfern sei auch ein Journalist sowie Frauen, Kinder und Jugendliche, meldete die palästinensische Nachrichtenagentur Wafa unter Berufung auf medizinische Kreise.
Israels Armee äußerte sich zunächst nicht zu dem Bericht. Sie teilte aber mit, am vergangenen Tag rund 40 Ziele der Hamas im Gazastreifen aus der Luft angegriffen zu haben, darunter Kommandozentralen der islamistischen Terrororganisation. Einige der Hamas-Posten hätten sich in ehemaligen Schulgebäuden befunden.
3. Januar, 8.18 Uhr: Neuer Raketenbeschuss - Hunderttausende eilen in Schutzräume!
Die israelische Luftabwehr hat in der Nacht laut Militärangaben wieder eine aus dem Jemen abgefeuerte Rakete abgefangen.
Sie sei nach Eintreten in den israelischen Luftraum abgeschossen worden, teilte das Militär auf Telegram mit. Berichte über Verletzte infolge herabfallender Trümmerteile im Raum der Stadt Modiin zwischen Tel Aviv und Jerusalem würden geprüft. Hunderttausende Menschen wurden am frühen Morgen durch das Sirenengeheul aus dem Schlaf gerissen und hasteten in die Schutzräume.
3. Januar, 8.13 Uhr: Erneut israelischer Luftangriff in Syrien
Israels Luftwaffe hat nach Angaben von Menschenrechtsaktivisten erneut Ziele in Syrien angegriffen.
Kampfflugzeuge hätten in der Nacht militärische "Verteidigungsfabriken" der gestürzten syrischen Regierung südlich von Aleppo angegriffen, teilte die Syrische Beobachtungsstelle für Menschenrechte in der Nacht mit. Angaben zu möglichen Opfern gab es zunächst nicht. Das israelische Militär schwieg sich zunächst aus. Es seien gewaltige Explosionen zu hören gewesen, teilte die Beobachtungsstelle mit Sitz in Großbritannien in der Nacht weiter mit.
2. Januar, 21.36 Uhr: Neuer Anlauf für Gaza-Waffenruhe und Geiseldeal
In den Bemühungen um eine Waffenruhe im Gazastreifen und die Rückkehr israelischer Geiseln keimt erneut Hoffnung auf.
Israels Regierungschef Benjamin Netanjahu (75) genehmigte nach Angaben seines Büros die Entsendung einer Verhandlungsdelegation nach Katar am Freitag. Der Golfstaat vermittelt zusammen mit Ägypten und den USA zwischen Israel und der Hamas, die direkte Verhandlungen ablehnen. Auch die Hamas wollte Unterhändler entsenden.
2. Januar, 20.48 Uhr: Israel bombardiert Raketenwerfer im Libanon
Israels Militär hat eigenen Angaben zufolge trotz der aktuellen Waffenruhe Raketenwerfer der proiranischen Hisbollah-Miliz im Süden des Libanons bombardiert.
Unter anderem seien Abschussrampen in der Gegend der Stadt Nabatijeh getroffen worden, hieß es.
2. Januar, 19.55 Uhr: Israels Justiz bremst rechtsextremen Polizeiminister
Israels Oberster Gerichtshof hat in einer weiteren Machtprobe mit der rechten Regierung Kompetenzen des rechtsextremen Polizeiministers Itamar Ben-Gvir (48) beschnitten.
Die Richter erklärten Teile eines umstrittenen Gesetzes für unwirksam, mit denen Ben-Gvir großen Einfluss auf polizeiliche Ermittlungen erhalten sollte, wie israelische Medien übereinstimmend berichteten.
2. Januar, 14.15 Uhr: Hamas-Zentrale angegriffen – Palästinenser melden Tote!
Bei einem neuen israelischen Angriff im Süden des Gazastreifens hat es palästinensischen Angaben zufolge mehrere Tote gegeben.
Ziel des Luftschlags sei ein Kommandozentrum der Hamas in einem Gebäude der Stadtverwaltung gewesen, teilte Israels Armee mit. Sechs Palästinenser seien bei dem Bombardement in Chan Junis ums Leben gekommen, sagten Mitarbeiter einer nahegelegenen Klinik in der Stadt. Palästinensischen Angaben zufolge waren auch Gebäude des von der Hamas kontrollierten Innenministeriums ein Ziel des Luftschlags.
2. Januar, 10.40 Uhr: Israels Ex-Verteidigungsminister Galant verlässt Parlament
Israels früherer Verteidigungsminister Joav Galant (66) zieht sich zwei Monate nach seiner Entlassung aus der Regierung aus dem Parlament zurück.
Er habe dem Präsidenten der Knesset vor kurzem sein Rücktrittsschreiben übermittelt, sagte Galant in einer Ansprache am späten Mittwochabend. Es gebe Momente, in denen man innehalten, die Situation beurteilen müsse, so Galant weiter. Er betonte zugleich, als Mitglied der Likud-Partei weitermachen zu wollen.
2. Januar, 9.48 Uhr: Tote bei Angriff in humanitärer Zone!
Bei einem israelischen Luftschlag im Süden des Gazastreifens sind einem palästinensischen Bericht zufolge elf Menschen getötet und weitere verletzt worden.
Israelische Kampfflugzeuge hätten ein provisorisches Zelt in der Gegend von Al-Mawasi, einem als humanitäre Zone ausgewiesenem Gebiet, getroffen, berichtete die palästinensische Nachrichtenagentur Wafa. Darin seien Vertriebene untergebracht gewesen. Die Angaben ließen sich zunächst nicht unabhängig verifizieren. Israels Armee teilte auf Anfrage mit, den Bericht zu prüfen.
2. Januar, 7.20 Uhr: Gaza-Verhandlungen stecken in Sackgasse!
Im Gaza-Krieg stecken die indirekten Verhandlungen über eine Waffenruhe und Freilassung der Geiseln laut Medienberichten wieder einmal in der Sackgasse.
Nach Auskunft mehrerer israelischer Beamter weigere sich die islamistische Hamas weiter, Israel eine Liste mit Namen der im Gazastreifen festgehaltenen lebenden Geiseln zu übermitteln, berichtete die "Times of Israel". Laut dem "Wall Street Journal" erwarten arabische Vermittler, dass beide Seiten erst nach dem Amtsantritt des designierten US-Präsidenten Donald Trump am 20. Januar an den Verhandlungstisch zurückkehren werden.
1. Januar, 21.46 Uhr: Soldatin bei Attacke im Westjordanland leicht verletzt
Bei einer Attacke mit einem Auto ist im israelisch besetzten Westjordanland eine israelische Soldatin leicht verletzt worden.
Eine Gruppe von Soldaten sei in der Ortschaft Dir Kaddis, 20 Kilometer westlich von Ramallah, unterwegs gewesen, als der Täter mit dem Fahrzeug auf sie zugerast sei, teilte das Militär auf seinem Telegram-Kanal mit. Der Mann habe anschließend versucht zu fliehen, sei aber von den Soldaten durch Schüsse kampfunfähig gemacht worden. Er habe schwere Verletzungen erlitten, berichtete die "Times of Israel" unter Berufung auf Rettungskräfte.
1. Januar, 21.22 Uhr: Palästinenser verbieten Al-Dschasira im Westjordanland
Die palästinensische Autonomiebehörde hat dem arabischen TV-Sender Al-Dschasira und seinen Mitarbeitern jede Tätigkeit im israelisch besetzten Westjordanland untersagt.
Der Sender habe fortgesetzt gegen palästinensische Gesetze und Rechtsvorschriften verstoßen, zitierte die palästinensische Nachrichtenagentur Wafa aus einer Mitteilung der Behörde.
1. Januar, 18.28 Uhr: Über 1400 Luftangriffe in Gaza im Dezember
Die israelische Armee hat nach eigenen Angaben allein im Dezember 2024 mehr als 1.400 Luftangriffe gegen Ziele im Gazastreifen geflogen.
Die Attacken erfolgten durch Kampfflugzeuge, Helikopter und Drohnen. Sie stützten sich auf Informationen, die von Bodentruppen übermittelt wurden, teilte das Militär auf seiner Webseite mit. Die Ziele umfassten Kämpfer und Trupps der islamistischen Hamas und ihrer Verbündeten, Tunnels, Tunneleingänge, Beobachtungs- und Scharfschützenpositionen sowie Waffenlager, hieß es weiter.
1. Januar, 13.42 Uhr: Israels Militäranwältin fordert mehr Vorsicht bei Gaza-Angriffen
Israels oberste Militäranwältin hat laut einem Medienbericht in einem Brief gewarnt, die Armee unterschätze bei Angriffen im Gazastreifen teilweise die Zahl von Zivilisten in bestimmten Gebieten.
Es sei mehr Vorsicht notwendig, um sicherzustellen, dass keine Unbeteiligten ums Leben kommen, schrieb Generalmajor Jifat Tomer-Jeruschalmi nach Angaben des Armeesenders in einem scharf formulierten Brief an den zuständigen Kommandeur Jaron Finkelman.
Der Armeesender berichtete zum Hintergrund, aus Beit Lahia im Norden des Gazastreifens seien rund 14.000 Zivilisten geflohen. Das Militär habe zuvor aber nur mit 3.000 Menschen in dem Gebiet gerechnet. Dies bedeute, dass die Armee möglicherweise vor Angriffen in bestimmten Teilen des Küstenstreifens die Zahl der Zivilisten nicht korrekt einschätzen könne.
1. Januar, 13.41 Uhr: Berichte über 17 Tote bei neuen Angriffen im Gazastreifen
Bei neuen israelischen Angriffen im Gazastreifen sind nach palästinensischen Angaben 17 Menschen getötet und weitere verletzt worden.
Die palästinensische Nachrichtenagentur Wafa berichtete, im nördlichen Dschabalija seien 15 Menschen beim Bombardement eines Wohnhauses ums Leben gekommen, darunter auch Kinder.
Zwei weitere Menschen seien beim Beschuss eines Gebäudes in Al-Bureidsch im zentralen Abschnitt des Küstenstreifens getötet worden. Die Informationen ließen sich zunächst nicht unabhängig überprüfen.
1. Januar, 7.22 Uhr: Israelis fordern Untersuchungskommission
Angenommen wird, dass die Hamas weiterhin rund 100 Geiseln im Gazastreifen festhält. Wie viele von ihnen noch am Leben sind, ist unklar.
Bemühungen um eine Waffenruhe und Freilassung der Geiseln im Gegenzug für die Freilassung palästinensischer Häftlinge waren bisher erfolglos. Die Wut der Angehörigen von Hamas-Opfern und Überlebenden des Massakers vom 7. Oktober 2023 in Israel ist groß.
Laut einem Bericht der "Times of Israel" fordern rund 1000 Familien in einem öffentlichen Brief eine staatliche Untersuchungskommission zum Verhalten der Regierung vor dem Terror-Überfall.
1. Januar, 7.20 Uhr: Lage der Menschen in Gaza katastrophal
Nach UN-Angaben müssen fast eine Million Menschen im Gazastreifen die Wintermonate ohne angemessene Unterkunft verbringen.
Auch in der Neujahrsnacht lagen die Temperaturen nachts teils unter zehn Grad. Hilfsorganisationen warnen vor den prekären Lebensumständen bei niedrigeren Temperaturen und einem Anstieg von Krankheiten bei Kindern.
Es gab Berichte über Todesfälle von Säuglingen wegen Unterkühlung. Zuletzt hatten Regenfälle in Zeltlagern für Binnenflüchtlinge zu Überschwemmungen geführt.
1. Januar, 7.18 Uhr: UN-Palästinenserhilfswerk beklagt Hunderte Tote
Seit Kriegsbeginn wurden nach Angaben des Leiters des UN-Palästinenserhilfswerks UNRWA, Philippe Lazzarini, mindestens 745 Menschen in Unterkünften der Organisation getötet.
Mehr als 2200 weitere seien verletzt worden, schrieb er auf X. Es habe fast 650 Angriffe auf Gebäude und Einrichtungen von UNRWA gegeben. Mehr als zwei Drittel der Gebäude des Hilfswerks seien beschädigt oder zerstört. 258 Mitarbeiter seien getötet worden, mindestens 20 befänden sich in israelischen Haftanstalten.
1. Januar, 7.17 Uhr: Hamas-Kommandeur im Gazastreifen getötet
Israels Armee gab derweil die Tötung eines Kommandeurs der Hamas bekannt, der führend am Terrorangriff auf Israels Grenzorte am 7. Oktober 2023 beteiligt gewesen sein soll.
Der Kommandeur der Hamas-Eliteeinheit "Nuchba" in Chan Junis im Süden Gazas sei in der dortigen Humanitären Zone getötet worden. Er war demnach einer der Anführer des Überfalls auf den Kibbuz Nir Oz, wo die Terroristen an jenem 7. Oktober besonders schlimme Gräueltaten verübt hatten.
31. Dezember, 17.01 Uhr: UN fordert Untersuchung zu Angriffen auf Kliniken in Gaza
Israelische Angriffe auf Krankenhäuser im Gazastreifen könnten laut UN-Menschenrechtlern Kriegsverbrechen oder Verbrechen gegen die Menschlichkeit darstellen.
Die Attacken hätten das Gesundheitssystem des palästinensischen Gebiets "an den Rand des völligen Zusammenbruchs" gebracht, hieß es in einem Bericht des UN-Menschenrechtsbüros in Genf.
31. Dezember, 14.19 Uhr: Zeltlager im Gazastreifen überflutet!
Starke Regenfälle im Gazastreifen haben in dem umkämpften Küstenstreifen zu Überschwemmungen geführt.
In sozialen Medien kursierten zahlreiche Bilder von überfluteten Zeltlagern für palästinensische Binnenflüchtlinge. Kinder wateten barfuß durch große Wasserlachen und Schlamm. Nach UN-Angaben müssen fast eine Million Menschen im Gazastreifen die Wintermonate ohne angemessene Unterkunft verbringen. Zuletzt lagen die Temperaturen in der Stadt Gaza nachts teilweise unter zehn Grad, es herrschten starke Winde und Regen.
Hilfsorganisationen hatten vor den prekären Lebensumständen von Binnenflüchtlingen im Gazastreifen bei niedrigeren Temperaturen und einem Anstieg von Krankheiten bei Kindern gewarnt. Es gab Berichte über Todesfälle von Säuglingen wegen Unterkühlung.
31. Dezember, 14.08 Uhr: Israelische Bevölkerung 2024 trotz des Krieges gewachsen
Die israelische Bevölkerung ist im Jahre 2024 trotz des Kriegs in der Region gewachsen.
Die Zahl der Israelis überschritt die 10-Millionen-Marke, wie das Israelische Statistikamt mitteilte. Gut 7,7 Millionen Bürger (knapp 77 Prozent) seien Juden und gut 2,1 Millionen Araber (21 Prozent). Im Jahre 2024 sei die Bevölkerung mit 1,1 Prozentpunkten allerdings weniger gewachsen als im Vorjahr mit 1,6 Prozentpunkten.
31. Dezember, 10.48 Uhr: Flughafen in Tel Aviv und Jerusalem angegriffen
Die vom Iran unterstützte Huthi-Miliz im Jemen hat in Israel nach eigenen Angaben den internationalen Flughafen von Tel Aviv sowie Jerusalem angegriffen.
Der Militärsprecher der Miliz, Jahja Sari, sagte in einer vom Fernsehen übertragenen Erklärung, man habe den Flughafen Ben Gurion sowie ein Elektrizitätswerk im Raum Jerusalem mit ballistischen Raketen attackiert. Zudem sei ein "großer Luftangriff" des US-Militärs mit Drohnen und Marschflugkörpern abgewehrt worden, sagte Sari.
31. Dezember, 7.10 Uhr: Armee fängt noch eine Rakete aus dem Jemen ab!
Die israelische Luftabwehr hat nach Angaben der Armee wieder eine aus dem Jemen abgefeuerte Rakete abgefangen.
Im Zentrum des Landes einschließlich der am Mittelmeer gelegenen Metropole Tel Aviv heulten die Luftschutzsirenen und Hunderttausende hasteten kurz vor Mitternacht in die Bunker. Über Opfer durch Raketentrümmer oder durch Stürze auf dem Weg in die Schutzräume wurde zunächst nichts bekannt. Die proiranische Huthi-Miliz, die Israel fast täglich beschießt, äußerte sich zunächst nicht.
30. Dezember, 15.23 Uhr: WHO-Chef fordert Freilassung von Krankenhausleiter in Gaza
Der Chef der Weltgesundheitsorganisation (WHO), Tedros Adhanom Ghebreyesus, hat von Israel die Freilassung eines im Gazastreifen bekannten Krankenhausleiters gefordert.
Der Direktor des Kamal-Adwan-Krankenhauses im Norden des Gazastreifens, Hussam Abu Safeia, müsse sofort auf freien Fuß gesetzt werden, schrieb Ghebreyesus in einem Post auf der Plattform X. Die Klinik sei nach einer israelischen Razzia, Zwangsevakuierung von Patienten und medizinischem Personal und der Festnahme des Klinikchefs außer Betrieb. "Krankenhauser in Gaza sind erneut zu Kampfplätzen geworden und das Gesundheitssystem ist ernsthaft bedroht."
Die israelische Armee hatte mitgeteilt, bei dem Einsatz im Kamal-Adwan-Krankenhaus seien seit Freitag "mehr als 240 Terroristen festgenommen worden".
30. Dezember, 13.31 Uhr: Weiterer Säugling in Gaza an Unterkühlung gestorben!
Ein weiterer Säugling im umkämpften Gazastreifen ist nach Angaben einer Klinik und des Vaters an Unterkühlung gestorben.
Das Al-Aksa-Krankenhaus in Deir al-Balah teilte mit, der etwa drei Wochen alte Junge sei infolge von Gesundheitsproblemen wegen niedriger Temperaturen gestorben. Auch die palästinensische Nachrichtenagentur Wafa berichtete, der Säugling sei kurz nach seinem Zwillingsbruder gestorben, der ebenfalls an Unterkühlung gelitten habe. Der Vater der Kinder, Jihia al-Batran, bestätigte dies ebenfalls.
30. Dezember, 6.10 Uhr: Netanjahus Operation erfolgreich verlaufen!
Der israelische Ministerpräsident Benjamin Netanjahu (75) hat sich einer Prostata-Operation unterzogen.
Das Hadassah-Krankenhaus in Jerusalem teilte anschließend mit, der Eingriff in Vollnarkose sei erfolgreich verlaufen. Der 75-Jährige sei wieder aufgewacht und in gutem Zustand. In den kommenden Tagen werde er unter Beobachtung bleiben.
29. Dezember, 18.15 Uhr: Berichte über 16 weitere Tote bei Angriffen im Gazastreifen
Bei neuen israelischen Angriffen im Norden und Zentrum des Gazastreifens sind nach palästinensischen Berichten 16 Menschen getötet worden.
Die palästinensische Nachrichtenagentur Wafa berichtete von neun Toten und 15 Verletzten beim Beschuss des Flüchtlingsviertels Nuseirat im zentralen Abschnitt des umkämpften Küstenstreifens. Darunter seien auch Frauen und Kinder.
29. Dezember, 17.51 Uhr: Militante Palästinenser in Gaza feuern Raketen auf Israel
Den dritten Tag in Folge habe militante Palästinenser im Gazastreifen Raketen auf Israel abgefeuert.
Fünf Geschosse seien vom nördlichen Gazastreifen auf israelisches Gebiet geflogen, berichtete die israelische Armee. Die Raketenabwehr habe zwei davon abgefangen der Rest sei in offenen Gebieten eingeschlagen.
29. Dezember, 15.11 Uhr: Tote bei Beschuss von Krankenhaus in Gaza
Die israelischen Streitkräfte haben das Al-Wafa-Krankenhaus im Osten der Stadt Gaza beschossen.
Bei dem Angriff wurden sieben Palästinenser getötet, teilte der von der Hamas kontrollierte Katastrophenschutz in Gaza mit. Weitere Menschen erlitten Verletzungen. Ein israelisches Geschoss traf den fünften Stock der Klinik. Augenzeugen berichteten, dass das Gebäude panikartig geräumt wurde, als der Angriff begann. Die Angaben ließen sich zunächst nicht unabhängig überprüfen.
Nach Darstellung der israelischen Armee sei das Krankenhaus zum Zeitpunkt des Angriffs nicht in Betrieb gewesen. Vielmehr soll sich darin die Kommandozentrale einer Luftabwehreinheit der Hamas befunden haben. Dieser habe der Beschuss mit Präzisionsmunition gegolten. Auch diese Angaben ließen sich nicht unabhängig überprüfen.
29. Dezember, 12.40 Uhr: Netanjahu im Krankenhaus - Gericht verschiebt Anhörung
Das Bezirksgericht in Jerusalem hat die in der kommenden Woche geplanten Prozesstermine für den israelischen Ministerpräsidenten Benjamin Netanjahu (75) gestrichen.
Der 75-Jährige sollte am Sonntag an der Prostata operiert werden. Mit Blick darauf seien die nächsten geplanten Anhörungen Netanjahus auf den 6. Januar und die darauffolgenden Tage verschoben worden, teilte das Gericht mit. Der Regierungschef ist wegen Betrugs, Untreue und Bestechlichkeit angeklagt. Ihm wird unter anderem vorgeworfen, als Kommunikationsminister dem Telekom-Riesen Bezeq Vergünstigungen gewährt zu haben.
29. Dezember, 7.49 Uhr: Bericht an UN beschreibt Folter der Hamas an Geiseln
Das israelische Gesundheitsministerium hat einen Bericht an die UN-Sonderberichterstatterin für Folter, Alice Jill Edwards, vorgelegt.
Darin sind die schweren Misshandlungen beschrieben, denen die von der islamistischen Hamas in den Gazastreifen entführten israelischen Geiseln ausgesetzt sind. Gesundheitsminister Uriel Busso (52) sagte, es handle sich um "grausame Gewalt, psychische Misshandlung, physische Qualen und Akte, die sich jeglicher Vorstellungskraft entziehen."
Der Bericht stützt sich auf die Erkenntnisse von Ärztinnen und Ärzten, die mehr als 100 Geiseln behandelten, die entweder freigelassen oder befreit wurden. Unter ihnen waren Männer, Frauen und Kinder. Nahezu alle waren in der einen oder anderen Form körperlicher, seelischer und sexueller Gewalt unterworfen. Typisch seien Methoden, die Willenskraft der Entführten zu brechen, etwa durch Isolationshaft, Hunger, Schlafentzug, Gewalt, Drohungen und Nicht-Behandlung von Verletzungen und chronischen Erkrankungen.
29. Dezember, 7.47 Uhr: Netanjahu unterzieht sich Prostata-Operation!
Israels Ministerpräsident Benjamin Netanjahu (75) unterzieht sich einer Operation an der Prostata.
Das teilte sein Büro in Jerusalem mit. Der Eingriff werde am Sonntag erfolgen. Der 75-Jährige sei am letzten Mittwoch im Hadassah-Krankenhaus in Jerusalem untersucht worden. Dabei stellten die Ärzte eine Infektion fest, die auf eine gutartige Vergrößerung der Prostata zurückging. Der Regierungschef wurde seitdem mit Medikamenten behandelt.
29. Dezember, 7.41 Uhr: Über 1000 Menschen in Tel Aviv fordern Geisel-Deal!
Mehr als 1000 Menschen haben in Tel Aviv für die Freilassung israelischer Geiseln aus der Gewalt der islamistischen Hamas demonstriert.
Einav Zangauker, die Mutter einer Geisel, forderte in ihrer Rede die Teilnehmer dazu auf, die Augen zu schließen, wie die "Times of Israel" berichtete. "Ich habe einen Traum", rief sie. "Ich träume, dass mein Matan und die anderen 99 Geiseln zu uns zurückkehren. Im Traum sehe ich, wie der Ministerpräsident (Benjamin Netanjahu, 75) den Deal unterzeichnet, der alle Geiseln nach Hause bringt."
28. Dezember, 21.07 Uhr: 240 mutmaßliche Hamas-Kämpfer wohl in Klinik gefasst
Israels Armee hat nach eigener Darstellung bei der Erstürmung eines Krankenhauses im Norden des Gazastreifens 240 mutmaßliche Hamas-Kämpfer gefangen genommen.
Unter den Festgenommenen ist auch der Direktor des Kamal-Adwan-Krankenhauses in Beit Lahia, Hussam Abu Safeia, teilte die Armee mit. Er werde verdächtigt, ein "Terror-Kader" der Hamas zu sein, hieß es weiter.
Die israelischen Streitkräfte hatten am Freitagmorgen das Krankenhaus angegriffen. Nach Darstellung der Armee vom Samstagabend ist der Einsatz inzwischen beendet.
In der Klinik war laut Armee eine Kommandozentrale der Hamas aktiv. In der Klinik sowie im umliegenden Gebiet seien 240 Kämpfer der islamistischen Hamas und des mit ihr verbündeten Palästinensischen Islamischen Dschihad (PIJ) gefangen genommen worden. Einige Milizionäre hätte sich als Patienten verkleidet, andere bewaffneten Widerstand geleistet. Die Angaben ließen sich nicht unabhängig überprüfen.
28. Dezember, 16.45 Uhr: Geschosse aus dem Gazastreifen Richtung Israel gefeuert
Extremisten haben israelischen Angaben zufolge zwei Geschosse aus dem Norden des Gazastreifens Richtung Israel abgefeuert.
Im Großraum Jerusalem und Südisrael gab es am Nachmittag deshalb Raketenalarm.
Die beiden Geschosse seien abgefangen worden, teilte das israelische Militär mit. Berichte über Verletzte oder Schäden gibt es bislang nicht. Raketenangriffe aus dem seit mehr als einem Jahr heftig umkämpften Gazastreifen sind in den vergangenen Monaten selten geworden.
28. Dezember, 13.21 Uhr: Armee zerstört Hisbollah-Tunnel im Libanon!
Israels Armee hat eigenen Angaben zufolge einen Tunnel der Hisbollah im Südlibanon entdeckt und zerstört.
Die unterirdische Route der Elitetruppe Radwan sei rund 100 Meter lang gewesen, teilte das israelische Militär mit. Sie habe zu einem Kommandozentrum der Hisbollah geführt.
Israelische Einsatzkräfte hätten dort viele Sprengsätze und Raketenwerfer, in dem Tunnel Gewehre, Raketen und nicht näher beschriebene Geräte zur Überwachung gefunden. Das israelische Militär veröffentliche Aufnahmen, die Waffen in dem engen, von Soldaten beleuchteten Tunnel zeigen sollen. Wo genau er sich im Nachbarland befand, teilte das Militär nicht mit. Die Angaben der Armee ließen sich zunächst nicht unabhängig überprüfen.
28. Dezember, 10.09 Uhr: Tote nach neuem Angriff im Gazastreifen!
Bei einem israelischen Angriff im Gazastreifen sind palästinensischen Angaben zufolge neun Menschen ums Leben gekommen.
Israels Armee habe am Morgen ein Haus im Flüchtlingsviertel Al-Maghasi im zentralen Abschnitt des Küstengebiets getroffen, hieß es aus medizinischen Kreisen dort. Die Angaben ließen sich zunächst nicht unabhängig überprüfen. Israels Armee teilte mit, sie gehe dem Bericht nach.
28. Dezember, 10.06 Uhr: Israel hat laut Hamas-Behörde Klinik-Direktor festgenommen
Die von der islamistischen Hamas kontrollierte Gesundheitsbehörde im Gazastreifen wirft israelischen Einsatzkräften vor, einen Krankenhausdirektor festgenommen zu haben.
Hussam Abu Safeia und Dutzende weitere Mitarbeiter des Kamal-Adwan-Krankenhauses seien für Verhöre in eine Einrichtung gebracht worden, teilte die Behörde mit. Israels Armee bestätigte dies auf Anfrage zunächst nicht. Das Militär hatte nach eigenen Angaben am Freitagmorgen einen Einsatz in der Gegend des Krankenhauses begonnen. Die Hamas nutze die Klinik im Norden des Gazastreifens für militärische Zwecke und als Versteck, hieß es in einer Mitteilung.
28. Dezember, 7.14 Uhr: Armee fängt erneut Rakete aus dem Jemen ab!
Die israelische Luftabwehr hat in der Nacht laut Militärangaben wieder eine aus dem Jemen abgefeuerte Rakete abgefangen.
Sie sei noch außerhalb der eigenen Landesgrenzen abgeschossen worden, teilte das Militär auf Telegram mit. In Dutzenden von Städten des Landes, darunter auch im Raum Jerusalem und am Toten Meer, hatten wieder die Warnsirenen geheult.
28. Dezember, 7.09 Uhr: WHO prangert Zerstörung des Gesundheitssystems in Gaza an
Die Weltgesundheitsorganisation (WHO) hat eine "systematische Zerlegung" des Gesundheitssystems im Gazastreifen durch die israelische Armee angeprangert.
Das sei ein Todesurteil für Zehntausende Palästinenser, die medizinische Versorgung benötigten. So habe das israelische Militär bei einem Einsatz das Kamal-Adwan-Krankenhaus außer Betrieb gesetzt. Es sei die letzte größere Gesundheitseinrichtung im Norden des Küstenstreifens gewesen, klagte die UN-Organisation auf X.
27. Dezember, 22.26 Uhr: Erneut Luftangriffe gegen Huthi-Miliz im Jemen
Militärische Einrichtungen der proiranischen Huthi-Miliz im Jemen sind erneut Ziel von Luftangriffen geworden.
In der Hauptstadt Sanaa habe es heftige Explosionen gegeben, berichteten Einwohner. Es war zunächst nicht klar, wer die Angriffe geflogen hat. Der TV-Sender Al-Masirah, der als Sprachrohr der Miliz gilt, sprach von Angriffen der USA und Großbritanniens. Aus Washington oder London gab es zunächst keine Bestätigung. Aus israelischen Militärkreisen hieß es, die eigene Luftwaffe sei nicht beteiligt gewesen.
27. Dezember, 10.39 Uhr: Israel kritisiert deutschen Botschafter Seibert nach X-Post
Israels Außenministerium hat den deutschen Botschafter in Israel, Steffen Seibert, nach einem Post über womöglich an Unterkühlung gestorbenen Säuglingen im Gazastreifen kritisiert.
Ein Sprecher des Außenministeriums warf Seibert vor, sich dabei nicht auf verifizierte Fakten, sondern Annahmen gestützt zu haben. "Es wurde bereits so oft bewiesen, dass Ärzte in Gaza Hamas-Propaganda statt Fakten veröffentlichen", schrieb der Sprecher auf der Plattform X am späten Donnerstagabend.
Seibert hatte am Donnerstag auf der Plattform X geschrieben: "Wenn Berichte über drei in Gaza erfrorene Babys uns nicht bewegen, dann verstehen wir nicht die Geburt in einer Krippe in Bethlehem oder das Licht Chanukkas."
In einem weiteren Post räumte er ein, dass er nicht genau wisse, was vorgefallen sei, sich aber vorstellen könne, dass ein schwaches Neugeborenes angesichts der derzeitigen Bedingungen im Gazastreifen an Unterkühlung sterben könne. Dies hätten auch Ärzte im Gazastreifen gesagt. "Und ich glaube nicht, dass sie alle lügen."
27. Dezember, 10.37 Uhr: Frau bei Messerangriff in Israel getötet
In Israel hat ein Palästinenser eine Frau bei einem Messerangriff getötet.
Die ältere Frau sei zunächst nach Wiederbelebungsmaßnahmen bewusstlos und mit Stichwunden in ein Krankenhaus gebracht worden, teilte der israelische Rettungsdienst Magen David Adom mit. Die Klinik stellte eigenen Angaben nach bei ihrer Ankunft den Tod der Frau fest.
Israels Polizei sprach von einem Terrorangriff. Einsatzkräfte hätten den Tatverdächtigen, einen Palästinenser, "neutralisiert" und festgenommen, teilte sie weiter mit. Laut dem israelischen Rettungsdienst Zaka wurde der Mann schwer verletzt
27. Dezember, 6.26 Uhr: Israels Armee - Wieder Rakete aus dem Jemen abgefangen
Die israelische Luftabwehr hat in der Nacht laut Militärangaben erneut eine aus dem Jemen abgefeuerte Rakete abgefangen.
Sie sei noch außerhalb der eigenen Landesgrenzen abgeschossen worden, hieß es. In mehreren Gebieten im Zentrum Israels hatten wieder die Warnsirenen geheult. Die Sirenen seien wegen möglicher Trümmerteile infolge des Abschusses ausgelöst worden.
Der Vorfall ereignete sich kurz nach einem Gegenschlag der israelischen Luftwaffe auf Ziele im Jemen. Dabei wurden nach offiziellen Angaben mindestens sechs Menschen getötet und mehr als 40 verletzt.
27. Dezember, 6.16 Uhr: UN-Chef ruft Israel und Huthi-Miliz zu Deeskalation auf
UN-Generalsekretär António Guterres hat nach den erneuten israelischen Angriffen im Jemen zur Deeskalation aufgerufen.
"Die heutigen israelischen Luftangriffe auf den internationalen Flughafen von Sanaa, die Häfen am Roten Meer und Kraftwerke im Jemen sind besonders alarmierend", sagte Guterres nach Angaben einer Sprecherin. Offiziellen Angaben zufolge wurden mindestens sechs Menschen getötet.
"Der Generalsekretär verurteilt die Eskalation zwischen Jemen und Israel", hieß es.
27. Dezember, 6.10 Uhr: Hamas-Behörde: 50 Tote bei Angriff auf Gebäude in Beit Lahia
Bei einem israelischen Luftangriff auf ein Gebäude im Norden des Gazastreifens sind nach Angaben der von der Hamas kontrollierten Gesundheitsbehörde mindestens 50 Menschen ums Leben gekommen.
Unter den Opfern seien auch fünf Mitarbeiter einer angrenzenden Klinik in der Stadt Beit Lahia, hieß es in einer Erklärung der Behörde und des Direktors des Kamal-Adwan-Krankenhauses, Hussam Abu Safeia. Bei den Opfern soll es sich demnach um einen Kinderarzt, eine Laborantin, zwei Sanitäter und einen Techniker handeln.
26. Dezember, 22.20 Uhr: Generalstaatsanwältin fordert Ermittlungen gegen Netanjahu-Gattin
Israels Generalstaatsanwältin fordert örtlichen Medienberichten zufolge Ermittlungen gegen die Ehefrau von Ministerpräsident Benjamin Netanjahu.
Hintergrund ist der Verdacht, dass Sara Netanjahu (66) die Justiz behindert und Zeugen beeinflusst haben soll, wie mehrere israelische Medien unter Berufung auf das Büro von Generalstaatsanwältin Gali Baharav-Miara berichteten.
Konkret geht es um Vorwürfe, wonach Sara Netanjahu unter anderem angewiesen haben soll, Demonstranten zum Haus einer wichtigen Zeugin im Strafprozess gegen ihren Ehemann zu schicken, um die Frau zu schikanieren. Die Zeugin erstattete laut israelischen Medien Anzeige gegen Netanjahus Frau. Sie soll zudem auch versucht haben, auf diese Weise Staatsanwälte einzuschüchtern.
26. Dezember, 20.10 Uhr: Säuglinge im Gazastreifen an Unterkühlung gestorben
Drei Säuglinge im umkämpften Gazastreifen sind nach einem Medienbericht an Unterkühlung gestorben. Es handele sich um drei Neugeborene im Alter von vier bis 21 Tagen, berichtete die palästinensische Nachrichtenagentur Wafa.
Hilfsorganisationen hatten vor den prekären Lebensumständen von Binnenflüchtlingen im Gazastreifen bei kälteren Temperaturen im Winterhalbjahr und einem Anstieg von Krankheiten bei Kindern gewarnt.
Nach UN-Angaben müssen fast eine Million Menschen im Gazastreifen die Wintermonate ohne angemessene Unterkunft verbringen. Wegen Kämpfen und israelischen Angriffen in dem Küstenstreifen musste ein Großteil der rund zwei Millionen Einwohner des Gazastreifens aus ihren Wohngebieten flüchten, häufig sogar mehrmals.
Angesichts der verheerenden Zerstörungen sind viele von ihnen in Zeltlagern untergebracht. Zuletzt lagen die Temperaturen in der Stadt Gaza nachts teilweise unter zehn Grad.
26. Dezember, 18.28 Uhr: Tote im Jemen bei israelischen Attacken
Bei den israelischen Angriffen im Jemen sind offiziellen Angaben zufolge mindestens vier Menschen getötet worden. Ein Sprecher des von den Huthi kontrollierten Gesundheitsministeriums sagte der Deutschen Presse-Agentur, dass außerdem 40 Menschen verletzt worden seien.
Nach Angaben der israelischen Armee griff die Luftwaffe Infrastruktur der Huthi-Miliz am internationalen Flughafen der Hauptstadt Sanaa an. Kampfjets hätten auch Bereiche in mehreren Häfen, darunter in Hudaida, sowie in zwei Kraftwerken des Landes attackiert.
Informierten Kreisen am Flughafen in Sanaa zufolge sind dort ein Kontrollturm, eine Abflughalle und große Teile der Start- und Landebahnen getroffen worden.
26. Dezember, 15.54 Uhr: Israel greift Ziele im Jemen an
Die israelische Luftwaffe hat Medienberichten zufolge Ziele im Jemen angegriffen. Der Huthi-nahe TV-Sender Al-Masirah meldete, dass sich die Angriffe gegen Ziele in der Hauptstadt Sanaa und der Hafenstadt Hudaida richteten.
Der arabische Sender Sky News Arabia zitierte einen israelischen Vertreter. Demnach wurde der internationale Flughafen in Sanaa getroffen. Auch die israelische Zeitung "Haaretz" meldete den Angriff auf den Flughafen unter Berufung auf einen israelischen Vertreter.
Die jemenitische Nachrichtenseite "Al-Maschhad al-Jemeni" berichtete von einem weiteren Angriff im Norden der Hauptstadt. Dabei sei auch ein Luftwaffenstützpunkt getroffen worden.
26. Dezember, 13.01 Uhr: Säuglinge im Gazastreifen an Unterkühlung gestorben
Drei Säuglinge im umkämpften Gazastreifen sind nach einem Medienbericht an Unterkühlung gestorben.
Es handele sich um drei Neugeborene im Alter von vier bis 21 Tagen, berichtete die palästinensische Nachrichtenagentur Wafa.
26. Dezember, 9.17 Uhr: Israels Polizeiminister provoziert mit Gebet auf Tempelberg
Israels rechtsextremer Polizeiminister Itamar Ben-Gvir (48) hat erneut mit einem Gebet auf dem Tempelberg in Jerusalem provoziert.
"Ich bin auf unser Heiligtum gegangen, um dort für unsere Soldaten zu beten, für die rasche Rückführung aller Geiseln und den totalen Sieg mit Gottes Hilfe", schrieb Ben-Gvir in einem Post auf der Plattform X.
26. Dezember, 8.03 Uhr: Bericht über getötete Journalisten in Gaza
Bei einem israelischen Luftangriff im Gazastreifen sind nach unbestätigten Medienberichten fünf palästinensische Journalisten getötet worden.
Wie der arabische Fernsehsender Al-Dschasira berichtete, hätten die Journalisten des palästinensischen Senders Al-Quds Today nahe einem Krankenhaus im Flüchtlingsviertel Nuseirat im Zentrum des abgeriegelten Küstenstreifens gearbeitet, als ihr Übertragungswagen getroffen worden sei.
Israels Armee teilte indes mit, sie habe ein Fahrzeug mit einer "Terroristenzelle" des Islamischen Dschihad in der Gegend von Nuseirat angegriffen.
25. Dezember, 18.02 Uhr: Härtere Reaktion auf Angriffe der Huthi
Nach einem weiteren Raketenangriff auf den Großraum Tel Aviv hat der israelische Luftwaffenchef härtere Gegenangriffe auf die Huthi-Miliz im Jemen angekündigt.
Man habe die Huthis bereits dreimal angegriffen, sagte General Tomer Bar bei einer Zeremonie auf dem Luftwaffenstützpunkt Chazerim in der Negev-Wüste im Süden Israels.
"Wir werden die Häufigkeit der Angriffe und ihre Stärke nach Bedarf weiter erhöhen", sagte Bar.
25. Dezember, 7.31 Uhr: Weitere Rakete aus dem Jemen abgefangen
Die israelische Luftabwehr hat in der Nacht auf Mittwoch laut Militärangaben erneut eine aus dem Jemen abgefeuerte Rakete abgefangen. Wieder heulten die Warnsirenen.
Sie sei noch außerhalb der eigenen Landesgrenzen abgeschossen worden, hieß es. Erst in der vorherigen Nacht hatte die Huthi-Miliz im Jemen nach eigenen Angaben eine ballistische Rakete in Richtung der Küstenmetropole Tel Aviv abgefeuert. Auch diese war abgefangen worden.
24. Dezember, 18.05 Uhr: Erneut Geschoss aus Jemen laut Israels Armee abgefangen
Die israelische Luftabwehr hat in der Nacht laut Militärangaben erneut ein Geschoss abgefangen, das sich aus dem Jemen kommend genähert habe. Das Projektil sei noch außerhalb der eigenen Landesgrenzen abgeschossen worden.
In mehreren Gebieten im Zentrum Israels hatten die Warnsirenen geheult. Die Sirenen seien wegen möglicher herabfallender Trümmerteile infolge des Abschusses ausgelöst worden, teilte die Armee weiter mit. Die Huthi im Jemen haben den Angriff für sich reklamiert. Sie hätten eine ballistische Rakete in Richtung Tel-Aviv abgefeuert, hieß es in einer Erklärung.
24. Dezember, 17.33 Uhr: Tote bei israelischem Militäreinsatz im Westjordanland
Bei einem israelischen Militäreinsatz in Tulkarem im besetzten Westjordanland sind nach palästinensischen Angaben zwei Frauen und ein junger Mann getötet worden.
Das Gesundheitsministerium in Ramallah bestätigte den Tod der Frauen im Alter von 30 und 53 Jahren sowie eines 18-Jährigen bei einem israelischen Angriff. Augenzeugen berichteten von einem Drohnenangriff.
Die israelische Armee teilte mit, Streitkräfte seien zu einem Anti-Terror-Einsatz in Tulkarem gewesen. Die Soldaten hätten dort "einen Terroristen im Kampf von Angesicht zu Angesicht getötet". Insgesamt seien im Westjordanland über Nacht 18 gesuchte Personen festgenommen worden.
24. Dezember, 11.31 Uhr: Berichte über Zwangsräumung von Krankenhaus im Gazastreifen
Die israelische Armee hat nach Medienberichten die Zwangsräumung eines Krankenhauses im umkämpften Norden des Gazastreifens angeordnet.
Die palästinensische Nachrichtenagentur Wafa berichtete, Patienten müssten das Indonesische Krankenhaus in Beit Lahia verlassen. Israelische Streitkräfte belagerten die Klinik demnach. Ein israelischer Armeesprecher sagte, man prüfe die Berichte. Nach Angaben von Wafa kam es zu Angriffen in der Nähe des Krankenhauses.
24. Dezember, 9.32 Uhr: Israels Parlament verlängert Ausnahmezustand um weiteres Jahr
Das israelische Parlament hat eine Verlängerung des Ausnahmezustands im Land um ein weiteres Jahr beschlossen.
Die Maßnahme solle bis zum 25. Dezember 2025 gelten, berichteten israelische Medien. 29 von 120 Abgeordneten stimmten für den Vorschlag. Sieben stimmten dagegen, der Rest war abwesend oder enthielt sich.
Die Knesset folgte damit einer Empfehlung des parlamentarischen Ausschusses für Außen- und Sicherheitspolitik sowie des Justizausschusses. Der Ausnahmezustand ermöglicht es der Regierung, Notstandsverordnungen zu erlassen.
23. Dezember, 21.46 Uhr: Israel hat ein ranghohes Mitglied der Hamas, Tharewat al-Beik, getötet
Al-Beik, der Chef der internen Sicherheitsabteilung der Hamas war, soll unter anderem für den Schutz der Hamas-Führung verantwortlich gewesen sein.
Er wurde zusammen mit einem weiteren wichtigen Hamas-Mitglied getötet, als eine Rakete ihr Auto in Dschabalia im Norden des Gazastreifens traf. Die Hamas bestätigte den Tod der beiden zunächst nicht.
23. Dezember, 13.56 Uhr: Weiter kein Durchbruch bei Verhandlungen über Gaza-Waffenruhe
Trotz Berichten über Fortschritte bei den Gesprächen über eine Waffenruhe im Gaza-Krieg ist ein erhoffter rascher Durchbruch bisher ausgeblieben. Der israelische Kan-Sender berichtete, die Regierung in Jerusalem warte noch auf Antworten der islamistischen Hamas mit Blick auf Details einer Einigung.
Ein namentlich nicht genannter israelischer Repräsentant sagte dem Sender, ohne Übermittlung einer Liste von Geiseln, die freigelassen werden könnten, werde es keine weiteren Fortschritte geben. Eine israelische Delegation hält sich aber dem Bericht zufolge weiter in Katar auf.
Die USA, Ägypten und Katar vermitteln zwischen Israel und der Hamas, die nicht direkt miteinander verhandeln. Ziel ist eine Waffenruhe und die Freilassung der noch im Gazastreifen festgehaltenen Geiseln im Gegenzug für palästinensische Häftlinge.
23. Dezember, 11.25 Uhr: Bewaffnete Banden plündern laut UN im Gazastreifen
Der neue UN-Nothilfekoordinator Tom Fletcher sieht einen Zusammenbruch von Recht und Ordnung im Gazastreifen.
"Wir erleben jetzt auch den Zusammenbruch von Recht und Ordnung und die systematische bewaffnete Plünderung unserer Vorräte durch lokale Banden", teilte Fletcher bei einem Besuch der Nahost-Region mit.
Es sei fast unmöglich, auch nur einen Bruchteil der nötigen Hilfsgüter in das Palästinensergebiet zu schaffen. Die Lebensbedingungen seien fast unerträglich.
23. Dezember, 6.30 Uhr: Israel lässt Gefangene aus dem Libanon frei
Israel hat sieben Gefangene aus dem Libanon freigelassen.
Wie die staatliche libanesische Nachrichtenagentur berichtete, wurden die libanesischen Staatsbürger, die demnach nach der Waffenruhe-Vereinbarung Ende November gefangengenommen worden waren, im südlibanesischen Ras Nakura an Soldaten der UN-Friedenstruppe im Libanon (Unifil) übergeben.
Das Rote Kreuz habe sie dann zur Untersuchung in ein Krankenhaus gebracht. Anschließend seien sie für eine Befragung in die Zentrale des Militärgeheimdienstes in der Stadt Sidon gebracht worden.
23. Dezember, 5 Uhr: Israel will Huthi-Miliz weiter attackieren
Nach einem erneuten Luftangriff der Huthi-Miliz auf Israel hat Ministerpräsident Benjamin Netanjahu harte Militärschläge gegen die Islamisten im Jemen angekündigt.
"So wie wir machtvoll gegen die Terrorableger der iranischen "Achse des Bösen" vorgegangen sind, so werden wir gegen die Huthi vorgehen", sagte er nach einer Lagebesprechung mit Militärvertretern in der nördlichen Stadt Safed. Israels Militär werde "kraftvoll, entschlossen und ausgeklügelt" handeln.
In der Nacht zum Samstag hatte eine Rakete aus dem Jemen die Küstenmetropole Tel Aviv getroffen. 16 Menschen wurden Rettungsdiensten zufolge durch Glassplitter aus zerborstenen Fensterscheiben leicht verletzt.
Titelfoto: John Locher/AP/dpa