Israel-Krieg: Über 50 Mitarbeiter von UN-Organisation misshandelt

Israel - Die Streitkräfte intensivieren ihre Offensive in dem abgeriegelten Küstenstreifen. Ziel ist es, die Hamas zu zerschlagen, doch bei den massiven Angriffen werden auch Frauen und Kinder getötet.

Nach einem israelischen Luftangriff in Gaza-Stadt steigt Rauch auf. (Archivfoto)  © Mahmoud Zaki/XinHua/dpa

Bei israelischen Luft- und Artillerie-Angriffen auf den Gazastreifen sind palästinensischen Angaben zufolge mindestens 32 Menschen ums Leben gekommen. Unter den Opfern in Beit Lahia, Gaza-Stadt und Chan Junis seien auch Frauen und Kinder gewesen, meldete die palästinensische Nachrichtenagentur Wafa.

Einem Bericht des arabischen Fernsehsenders Al-Dschasira zufolge kamen allein bei einem Drohnenangriff in Gaza-Stadt fünf Kinder ums Leben. Die Angaben ließen sich nicht überprüfen.

Laut dem von der Hamas kontrollierten Gesundheitsministerium stieg die Zahl der Todesopfer im Gazastreifen seit Beginn des Krieges auf 52.314.

Israel Krieg Auto rast in Menschenmenge: Verdacht auf Terroranschlag!

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29. April, 13 Uhr: Tote bei israelischem Angriff im Süden Gazas

Bei einem israelischen Angriff hat es palästinensischen Angaben zufolge wieder mehrere Tote im Süden des Gazastreifens gegeben.

Mindestens fünf Palästinenser seien durch Beschuss Israels in einer Gegend im Süden von Al-Mawasi ums Leben gekommen, hieß es aus medizinischen Kreisen im Gazastreifen. Bei drei der Opfer soll es sich demnach um Minderjährige handeln. Konkretere Angaben zur Identität der Getöteten gab es zunächst nicht. Rund 40 Menschen seien bei dem Angriff in der Nacht verletzt worden, hieß es weiter.

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29. April, 12.57 Uhr: Über 50 Mitarbeiter von UN-Organisation misshandelt

Israel hat nach Angaben des UN-Palästinenserhilfswerks (UNRWA) in den anderthalb Jahren des Gaza-Kriegs mehr als 50 Mitarbeiter der UN-Organisation festgenommen und misshandelt.

"Sie wurden auf die schockierendste und unmenschlichste Weise behandelt", schrieb der UNRWA-Chef Philippe Lazzarini (61) auf X. Seit Beginn des israelischen Militäreinsatzes gegen die islamistische Hamas wurden demnach etwa Lehrer, Ärzte und Sozialarbeiter festgenommen. Auslöser des Kriegs war das Massaker der Hamas und anderer Extremisten am 7. Oktober 2023 in Israel.

Israel hat nach UN-Angaben während des Gaza-Krieges über 50 Mitarbeiter der Organisation festgenommen und misshandelt. (Archivfoto)  © Abed Rahim Khatib/dpa

29. April, 6.42 Uhr: Mehr als 50 "Terrorziele" im Libanon binnen eines Monats getroffen

Die israelische Armee hat nach eigenen Angaben mehr als 50 "Terrorziele" binnen eines Monats getroffen.

"Im Laufe eines Monats hat die israelische Armee mehr als 50 Terrorziele im Libanon getroffen", erklärte die Armee am Montag. Die Treffer seien als Reaktion auf Verletzungen der Waffenruhe zwischen Israel und der pro-iranischen Hisbollah-Miliz erfolgt.

Flammen steigen aus einem Metallzelt auf, das bei einem israelischen Luftangriff auf Dahija, einem südlichen Vorort von Beirut, getroffen wurde.  © Hussein Malla/AP/dpa

28. April, 20.49 Uhr: Israels Geheimdienstchef räumt im Juni seinen Posten

Israels rechtsreligiöse Regierung möchte schon länger den Inlandsgeheimdienstchef entlassen - nun hat Ronen Bar (59) selbst seinen Rücktritt verkündet.

Er werde zum 15. Juni den Posten räumen, teilte er am Abend mit. Als Grund nannte er die Versäumnisse seiner Behörde während des Hamas-Massakers am 7. Oktober 2023 in Israel. Er hatte bereits zuvor seine Absicht erklärt, deshalb zurücktreten zu wollen, sich aber bislang nicht auf einen Zeitpunkt festgelegt.

Israels Regierung hatte im März die Entlassung des Inlandsgeheimdienstchefs beschlossen. Später entschied das Oberste Gericht allerdings, dass der Schin-Bet-Chef vorerst im Amt bleiben muss.

Inlandsgeheimdienstchef Ronen Bar (59). (Archivbild)  © YOSSI ZELIGER / AFP

28. April, 12.47 Uhr: Palästinenser vor UN-Gericht - will Israel den Völkermord?

Rechtsvertreter der Palästinenser haben Israel vor dem höchsten UN-Gericht Völkermord durch die totale Blockade von Hilfsgütern und Nahrungsmitteln im Gazastreifen vorgeworfen.

"Israel beabsichtigt die Zerstörung unseres Volkes, es will die Auslöschung des palästinensischen Volkes", sagte der Botschafter der palästinensischen Gebiete, Ammar Hijazi, vor dem Internationalen Gerichtshof in Den Haag.

Er schilderte die unerträgliche Lage der Bevölkerung im Gazastreifen seit der Blockade der humanitären Hilfe am 2. März. Israel setze humanitäre Hilfe als Waffe ein – das sei ein Kriegsverbrechen.

Eine palästinensische Flagge weht vor dem Internationalen Gerichtshof.  © Peter Dejong/ap/dpa

28. April, 11.12 Uhr: 68 Migranten bei US-Luftangriff im Jemen getötet

Bei einem mutmaßlichen US-Luftangriff im Jemen sind nach Darstellung der dortigen Huthi-Miliz mindestens 68 Migranten getötet worden.

47 weitere seien verletzt worden, teilte das von der Miliz kontrollierte Innenministerium mit. Die Angaben ließen sich zunächst nicht unabhängig überprüfen, auch das US-Militär äußerte sich zunächst nicht zu dem Angriff.

28. April, 7.08 Uhr: Mindestens 50 Tote nach israelischen Angriffen in Gaza

Mindestens 50 Menschen sind bei israelischen Angriffen im Gazastreifen palästinensischen Berichten zufolge innerhalb eines Tages getötet worden.

Nach Angaben des arabischen Fernsehsenders Al-Dschasira kamen allein am Sonntag 50 Menschen ums Leben. Die palästinensische Nachrichtenagentur Wafa berichtete am Sonntagnachmittag von 51 Toten innerhalb von 24 Stunden.

Laut Wafa gab es am Sonntag mehrere Luftangriffe an verschiedenen Orten im Gazastreifen, darunter Gaza-Stadt, Deir al-Balah im Zentrum Gazas und Chan Junis im Süden. Unter den Todesopfern waren demnach auch drei Kinder. Seit Ende der Waffenruhe Mitte März sei die Zahl der Toten auf 1.783 gestiegen, berichtete Wafa unter Berufung auf medizinische Quellen. Die Angaben aus dem Gazastreifen ließen sich zunächst nicht unabhängig überprüfen.

Palästinenser trauern über den Leichen ihrer Verwandten, die bei einem israelischen Luftangriff getötet wurden.  © Jehad Alshrafi/AP/dpa

27. April, 20.38 Uhr: Israelischer Luftangriff auf Hisbollah-Ziel in Beirut

Die israelische Luftwaffe hat nach Angaben eines Militärsprechers am Sonntagabend ein Gebäude in einem Vorort der libanesischen Hauptstadt Beirut angegriffen.

Dort seien Präzisionsraketen der proiranischen Hisbollah-Miliz gelagert gewesen, hieß es. Die Lagerung von Raketen dort stelle einen eklatanten Verstoß gegen die Vereinbarungen zwischen Israel und dem Libanon dar, so der Sprecher.

Zum dritten Mal seit Inkrafttreten der Feuerpause mit Libanon greift die israelische Luftwaffe ein Ziel in Beirut an.  © Hussein Malla/AP/dpa

27. April, 9.07 Uhr: Huthi feuern Rakete auf Israel - Alarmsirenen im Süden

Am zweiten Tag in Folge haben jemenitische Huthi-Rebellen Israel angegriffen. Eine aus dem Jemen abgefeuerte Rakete sei noch auf dem Weg abgefangen worden, teilte die israelische Armee mit.

Zuvor hatte es im Süden Israels im Bereich der Arava-Wüste und des Toten Meers Raketenalarm gegeben.

Die Huthi reklamierten den Angriff für sich und teilten mit, sie hätten auf eine Luftwaffenbasis in der Negev-Wüste abgezielt.

Huthi-Anhänger, hier bei einer Kundgebung. Rebellen haben Raketen auf Israel gefeuert.  © Osamah Abdulrahman/AP/dpa

26. April, 20.56 Uhr: Mehrere Tote bei Angriffen im Gazastreifen

Bei israelischen Luftangriffen sind im nördlichen Gazastreifen nach Angaben von palästinensischen Rettungskräften mindestens fünf Menschen ums Leben gekommen.

Bei der Bombardierung eines Hauses in der Stadt Gaza starben demnach mindestens vier Palästinenser. Mehrere weitere erlitten Verletzungen, einige würden noch unter den Trümmern vermutet. Beim Angriff auf ein Haus in der Flüchtlingssiedlung Dschabalija sei eine Palästinenserin getötet worden, berichteten die Rettungsdienste.

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