Israel-Krieg: Armee kündigt verstärkten Kampf gegen den Terror an

Israel - Die Lage im Westjordanland ist seit Beginn des Gaza-Kriegs extrem angespannt. Ein erneut tödlicher Anschlag löst in Israel scharfe Reaktionen aus. In der Nacht meldet die Luftwaffe einen Angriff.

Nach einem Anschlag mit drei Toten haben israelische Polizisten eine Hauptstraße gesperrt.
Nach einem Anschlag mit drei Toten haben israelische Polizisten eine Hauptstraße gesperrt.  © Nasser Nasser/AP/dpa

Nach einem Anschlag mit drei toten Israelis im nördlichen Westjordanland hat die israelische Luftwaffe in der Nacht eine Gruppe Bewaffneter angegriffen.

Ein Kampfflugzeug habe die "Terroristen" in der Gegend von Tamun im Jordantal attackiert, teilte die Armee in der Nacht auf der Plattform X mit. Details wurden zunächst nicht genannt.

Westlich von Nablus hatten mutmaßlich palästinensische Angreifer zuvor einen Anschlag auf einen Bus verübt, bei dem zwei Frauen und ein Mann getötet und acht weitere Menschen verletzt wurden. Ob der Luftangriff mit dem Anschlag zusammenhängt, war zunächst unklar.

Israel-Krieg: 36 Tote nach israelischem Angriff auf Palmyra
Israel Krieg Israel-Krieg: 36 Tote nach israelischem Angriff auf Palmyra

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7. Januar, 9.50 Uhr: Mindestens zwei militante Palästinenser im Westjordanland getötet

Bei israelischen Militäreinsätzen im Westjordanland sind nach Angaben von Sanitätern mindestens zwei Palästinenser getötet worden.

Ein 18-Jähriger kam nach Informationen des Rettungsdienstes Roter Halbmond bei einem Drohnenangriff südlich von Tubas ums Leben. Die israelische Armee teilte mit, dort sei "eine Zelle bewaffneter Terroristen" von einer Drohne angegriffen worden.

Bei einem zweiten Vorfall wurde nach palästinensischen Angaben ein 40-Jähriger vor seinem Haus in der Nähe von Nablus getötet. Es handele sich um ein gesuchtes Mitglied des bewaffneten Arms der Terrororganisation Hamas. Ein Armeesprecher sagte, man prüfe den Bericht.

7. Januar, 9.41 Uhr: Armee kündigt verstärkten Kampf gegen den Terror an

Isreals Armee will seinen Kampf gegen den Terror verstärken.

"Wir führen einen intensiven und weitreichenden Kampf gegen den Terrorismus in Judäa und Samaria (hebräisch für Westjordanland)", sagte Israels Generalstabschef Herzi Halevi (57) am Tatort des jüngsten Anschlags.

"Wir werden diesen Kampf intensivieren und fortsetzen", erklärte der 57-Jährige laut einer Mitteilung der Armee auf ihrem Telegram-Kanal. "Für die Terroristen, die diesen Anschlag verübt haben, tickt die Uhr."

Laut Medienberichten hatte ein mutmaßlich palästinensischer Angreifer aus einem Fahrzeug heraus den Bus beschossen. Zwei Tatverdächtige seien auf der Flucht. "Wir werden die abscheulichen Mörder finden und mit ihnen und all jenen, die ihnen geholfen haben, die Rechnung begleichen. Keiner wird entkommen", sagte der israelische Ministerpräsident Benjamin Netanjahu (75).

Israels Generalstabschef Herzi Halevi (57) hat sich zum jüngsten Anschlag geäußert.
Israels Generalstabschef Herzi Halevi (57) hat sich zum jüngsten Anschlag geäußert.  © -/Israel Mod/ZUMA Press Wire/dpa

6. Januar, 19.10 Uhr: Fahrzeuge der WFP-Organisation im Gazastreifen getroffen

Die Schüsse israelischer Einsatzkräfte treffen nach Darstellung des Welternährungsprogramms einen Hilfskonvoi im Gazastreifen. Die UN-Organisation fordert bessere Sicherheitsbedingungen.

An einem Checkpoint im Gazastreifen ist nach Angaben des Welternährungsprogramms (WFP) ein Hilfskonvoi von israelischen Schüssen getroffen worden. Die Organisation verurteilte "den schrecklichen Vorfall vom 5. Januar aufs Schärfste". Der WFP-Konvoi sei deutlich gekennzeichnet gewesen, hieß es. Mindestens 16 Kugeln hätten die drei Fahrzeuge getroffen.

Humanitäre Hilfsgüter des Welternährungsprogramms der Vereinten Nationen am Grenzübergang Kerem Schalom zum Gazastreifen auf israelischer Seite.
Humanitäre Hilfsgüter des Welternährungsprogramms der Vereinten Nationen am Grenzübergang Kerem Schalom zum Gazastreifen auf israelischer Seite.  © Christoph Soeder/dpa

6. Januar, 12.43 Uhr: Drei Raketen aus Gaza auf Israel abgefeuert - Haus getroffen

Extremistische Palästinenser im Gazastreifen haben erneut Raketen auf israelisches Gebiet gefeuert.

Ein Geschoss sei in der Grenzstadt Sderot in einem Haus eingeschlagen, ein weiteres von der Raketenabwehr abgefangen worden und das dritte in unbewohntem Gebiet niedergegangen, teilte die Armee mit.

Es gab zunächst keine Berichte über Verletzte. Zuletzt hatte es wieder häufiger Raketenangriffe aus dem Gazastreifen auf Israel gegeben.

Das Iron-Dome-Raketenabwehrsystem feuert eine Abfangrakete ab, nachdem Raketen aus dem Gazastreifen auf Israel abgefeuert werden. (Archivbild)
Das Iron-Dome-Raketenabwehrsystem feuert eine Abfangrakete ab, nachdem Raketen aus dem Gazastreifen auf Israel abgefeuert werden. (Archivbild)  © Ilia Yefimovich/dpa

6. Januar, 10.14 Uhr: Drei Tote bei Anschlag im Westjordanland

Bei einem Anschlag im nördlichen Westjordanland sind nach Angaben eines Rettungsdienstes mindestens drei Menschen getötet worden.

Dabei handele es sich um zwei Frauen und einen Mann, teilte der Rettungsdienst Zaka mit. Drei weitere Menschen seien verletzt worden.

Nach Medienberichten hatte ein mutmaßlich palästinensischer Angreifer in Al-Funduk westlich der Stadt Nablus aus einem Fahrzeug heraus einen Bus beschossen. Der Mann sei auf der Flucht, hieß es weiter.

6. Januar, 6.44 Uhr: Bericht: Israel strebt längere Waffenruhe mit Hisbollah an

Israel bemüht sich einem Medienbericht zufolge mit Unterstützung der USA darum, die Ende November mit der libanesischen Hisbollah-Miliz vereinbarte Waffenruhe zu verlängern.

Damit solle verhindert werden, dass die am 26. Januar auslaufende Kampfpause vorzeitig beendet wird oder das Kriegsgeschehen unmittelbar nach Ablauf der Frist wieder voll entbrennt, schreibt die "Jerusalem Post".

Die Zeitung beruft sich auf Angaben eines israelischen Regierungsvertreters. Demnach hielt Ministerpräsident Benjamin Netanjahu am Sonntagnachmittag ein Treffen mit seinen Sicherheitsberatern ab, um über das weitere Vorgehen zu entscheiden.

Libanesische Soldaten fahren in einem Konvoi auf dem Weg in den Südlibanon, nachdem eine Waffenruhe zwischen Israel und der Hisbollah in Kraft getreten ist. (Archivbild)
Libanesische Soldaten fahren in einem Konvoi auf dem Weg in den Südlibanon, nachdem eine Waffenruhe zwischen Israel und der Hisbollah in Kraft getreten ist. (Archivbild)  © Hussein Malla/AP/dpa

6. Januar, 6.30 Uhr: Palästinenser: 24 Tote bei israelischen Angriffen im Gazastreifen

Bei neuen israelischen Angriffen im Gazastreifen sind einem Bericht der palästinensischen Nachrichtenagentur Wafa zufolge mindestens 24 Menschen getötet worden.

Drei Tote habe es bei einem Angriff auf ein Haus im Lager Bureij im Zentrum des Küstenstreifens gegeben, berichtete die Agentur unter Berufung auf medizinische Kreise. Weitere Angriffe mit Toten und Verletzten wurden demnach im Flüchtlingslager Nuseirat und aus der Umgebung von Chan Junis im Süden gemeldet.

5. Januar, 21.18 Uhr: Mossad-Chef und US-Vertreter reisen offenbar zu Gaza-Verhandlungen

Medienberichten zufolge reisen ranghohe Vertreter Israels und der US-Regierung zu den laufenden Gesprächen über eine Gaza-Waffenruhe in Katar.

Der Chef des israelischen Auslandsgeheimdienstes Mossad, David Barnea, wird am Montag in Doha erwartet, berichtete die Nachrichtenseite Ynet. Zudem schrieb ein Korrespondent der US-Nachrichtenseite Axios, auch der Nahost-Koordinator des Weißen Hauses, Brett McGurk, sei in die katarische Hauptstadt gereist.

Beides könnte bedeuten, dass eine mögliche Einigung näher rückt. Allerdings gab es solche Zeichen der Hoffnung in den vergangenen Monaten schon öfter, ohne dass ein Durchbruch erzielt worden wäre.

5. Januar, 19.01 Uhr: Laut Israel Waffenruhe mit Hisbollah gefährdet

Der israelische Verteidigungsminister Israel Katz (69) hat einem Medienbericht zufolge vor einem Ende der Waffenruhe mit der libanesischen Hisbollah-Miliz gewarnt.

Israel werde sich gezwungen sehen, zu handeln, falls sich die Hisbollah-Kämpfer nicht wie in der Vereinbarung über die Waffenruhe vorgesehen aus dem Südlibanon zurückzögen, sagte der Minister der Zeitung Times of Israel zufolge.

Israel sei am Erhalt der Waffenruhe interessiert, betonte Katz. Bedingung sei aber, dass sich die Hisbollah-Kämpfer hinter den Litani-Fluss rund 30 Kilometer nördlich der israelisch-libanesischen Grenze zurückzögen sowie eine Demontage aller Waffen und terroristischer Infrastruktur im Grenzgebiet durch die libanesische Armee. Das sei bisher aber nicht geschehen, warnte Katz.

Der israelische Verteidigungsminister Israel Katz (69).
Der israelische Verteidigungsminister Israel Katz (69).  © Hannes P Albert/dpa

5. Januar, 17.02 Uhr: Laut UN-Agentur bereits sieben Babys in Gaza erfroren

Im Gazastreifen sind nach Angaben des Palästinenserhilfswerks UNRWA bereits sieben Säuglinge an Unterkühlung gestorben.

Insgesamt gebe es aus Mangel an Unterkünften infolge des Kriegs für etwa 7700 Neugeborene keinen ausreichenden Schutz, warnte die UN-Agentur auf der Plattform X.

5. Januar, 12.57 Uhr: Gericht verschiebt Netanjahus Anhörungen um zwei Wochen

Das Bezirksgericht in Jerusalem hat weitere Anhörungen des israelischen Ministerpräsidenten Benjamin Netanjahu (75) in dessen Korruptionsprozess um zwei Wochen verschoben.

Das Gericht gewährte den Aufschub, nachdem ihn Netanjahus Anwälte unter Berufung auf dessen jüngste Operation beantragt hatten, berichtete das Armee-Radio. Der Regierungschef muss demnach frühestens am 20. Januar wieder vor Gericht erscheinen.

Netanjahu ist wegen Betrugs, Untreue und Bestechlichkeit angeklagt. Ihm wird unter anderem vorgeworfen, als Kommunikationsminister dem Telekom-Riesen "Bezeq" Vergünstigungen gewährt zu haben. Außerdem soll er von befreundeten Milliardären Luxusgeschenke angenommen haben. Bei einer ersten Anhörung am 10. Dezember hatte er die Vorwürfe als "absurd" zurückgewiesen.

Titelfoto: -/Israel Mod/ZUMA Press Wire/dpa

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