Israel-Krieg: Aussichtsreicher Nasrallah-Nachfolger vermutlich tot!

Israel/Libanon/Gaza - Ein Jahr nach dem Massaker vom 7. Oktober hat sich der israelische Ministerpräsident Benjamin Netanjahu (74) siegesgewiss gezeigt.

Flammen und Rauch steigen nach einem israelischen Luftangriff in Dahieh, einem Vorort von Beirut, auf.
Flammen und Rauch steigen nach einem israelischen Luftangriff in Dahieh, einem Vorort von Beirut, auf.  © Hussein Malla/AP/dpa

"Gemeinsam werden wir weiter kämpfen, und gemeinsam - mit Gottes Gnade - werden wir siegen", sagte er in einer Videobotschaft.

Gleichzeitig feuerte die Schiiten-Miliz Hisbollah nach Angaben der israelischen Streitkräfte am Jahrestag des Überfalls der islamistischen Hamas und anderer Extremisten rund 190 Geschosse aus dem Libanon auf Israel.

Die israelische Luftwaffe flog ihrerseits nach eigenen Angaben Dutzende Angriffe auf Ziele im Libanon.

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"Wir haben die Kriegsziele festgelegt und wir erreichen sie", versprach der israelische Regierungschef Netanjahu.

Alle aktuellen Entwicklungen zum Krieg in Gaza und Israel findet Ihr hier im TAG24-Newsticker.

8. Oktober, 22.27 Uhr: Mehrere Tote bei Luftangriff auf Damaskus

Bei einem mutmaßlich israelischen Luftangriff auf die syrische Hauptstadt Damaskus sind nach Angaben von Menschenrechtsaktivisten und syrischen Staatsmedien mehrere Menschen ums Leben gekommen.

Die israelische Armee wollte sich zu dem Vorfall auf Anfrage der Deutschen Presse-Agentur nicht äußern. Ziel des Angriffs sei ein Gebäude gewesen, das häufig von Anführern der iranischen Revolutionsgarden und der Hisbollah aufgesucht worden sei, berichtete die Syrische Beobachtungsstelle für Menschenrechte mit Sitz in Großbritannien. Dabei seien vier Menschen getötet worden. Bei zwei der Getöteten soll es sich demnach nicht um syrische Staatsbürger handeln.

8. Oktober, 21.28 Uhr: Israel erobert Hisbollah-Posten in Grenznähe

Israelische Bodentruppen haben bei ihrem Vorstoß auf libanesisches Gebiet laut Sicherheitskreisen im Libanon einen Militärposten der Schiitenmiliz Hisbollah erobert.

Auch die mit dem Iran verbündete Hisbollah bestätigte, dass eine israelische Flagge an dem Posten bei dem Ort Marun al-Ras gehisst wurde. Aus staatlichen Sicherheitskreisen im Libanon hieß es, israelische Militärfahrzeuge seien in der Nähe der dort ebenfalls stationierten Soldaten der UN-Beobachtermission Unifil gesichtet worden. Von den israelischen Streitkräften gab es zunächst keine Bestätigung.

Rauch steigt im südlibanesischen Grenzdorf Maroun al-Ras auf: Israelische Bodentruppen haben angeblich einen Posten der Hisbollah im Libanon erobert. (Archivfoto)
Rauch steigt im südlibanesischen Grenzdorf Maroun al-Ras auf: Israelische Bodentruppen haben angeblich einen Posten der Hisbollah im Libanon erobert. (Archivfoto)  © Mohammed Zaatari/AP/dpa

8. Oktober, 19.28 Uhr: Nach Israel führender Hisbollah-Tunnel entdeckt

Nach Darstellung der israelischen Armee hat die libanesische Hisbollah einen Tunnel bis in israelisches Gebiet gegraben.

Die bereits vor einigen Monaten entdeckte unterirdische Route habe keinen Ausgang gehabt, teilte ein Sprecher des Militärs mit. "Es handelt sich um einen neuen Tunnel", sagte er und bezog sich damit darauf, dass bereits vor mehreren Jahren derartige Tunnel gefunden worden waren. Der "neue" Tunnel sei noch in Arbeit gewesen und nun zerstört worden. Laut dem Sprecher reichte er rund zehn Meter nach Israel hinein.

8. Oktober, 17.56 Uhr: Bundeswehr holt weitere 89 Deutsche aus dem Libanon zurück

Die Bundeswehr hat angesichts der Eskalation im Nahostkonflikt weitere 89 besonders gefährdete deutsche Staatsangehörige aus dem Libanon nach Deutschland geflogen.

Es sei die vierte diplomatische Abholung, schrieb das Auswärtige Amt auf der Plattform X.

8. Oktober, 17.54 Uhr: Norwegen hebt Terrorwarnstufe auf zweithöchstes Niveau an

Wegen erhöhter Gefahr für israelische und jüdische Institutionen im Land wird in Norwegen die Terrorwarnstufe auf das zweithöchste Niveau angehoben.

Von nun an gilt die Stufe vier von fünf, die vor einer "hohen" Terrorbedrohung in dem skandinavischen Land warnt. Der Inlandsnachrichtendienst PST habe sich infolge der anhaltenden Eskalation des Nahostkonflikts zu diesem Schritt entschlossen, teilte die Polizei mit.

8. Oktober, 17.41 Uhr: Aussichtsreicher Nasrallah-Nachfolger vermutlich tot!

Der aussichtsreichste Kandidat für die Nachfolge des getöteten Hisbollah-Generalsekretärs Hassan Nasrallah (†64), Haschim Safi al-Din, ist nach Angaben des israelischen Verteidigungsministers vermutlich ebenfalls tot.

"Die Hisbollah ist eine kopflose Organisation – Nasrallah wurde ausgeschaltet und sein Nachfolger wurde wahrscheinlich ebenfalls ausgeschaltet", sagte Joav Galant (65) nach Angaben seines Büros. Der Minister erwähnte al-Din, den Chef des Hisbollah-Exekutivrats, dabei nicht namentlich.

Haschim Safi al-Din (r.), Chef des Hisbollah-Exekutivrats, soll laut Angaben Israels tot sein. (Archivfoto)
Haschim Safi al-Din (r.), Chef des Hisbollah-Exekutivrats, soll laut Angaben Israels tot sein. (Archivfoto)  © Marwan Naamani/dpa

8. Oktober, 17.37 Uhr: Rotes Kreuz fliegt weitere Hilfsgüter in den Libanon

Das Deutsche Rote Kreuz (DRK) fliegt angesichts der humanitären Notlage weitere Hilfsgüter in den Libanon.

Eine Maschine mit 150 Rettungsrucksäcken für die Versorgung schwerer Verletzungen ist dafür auf dem Weg von Köln nach Beirut, wie das DRK mitteilte. Bereits vergangene Woche hat die Organisation nach eigenen Angaben sieben Tonnen medizinische Hilfsgüter in das Mittelmeerland gebracht.

Das Deutsche Rote Kreuz fliegt weitere Hilfsgüter in den Libanon. (Symbolfoto)
Das Deutsche Rote Kreuz fliegt weitere Hilfsgüter in den Libanon. (Symbolfoto)  © Hannes P Albert/dpa

8. Oktober, 14.07 Uhr: Dutzende Hisbollah-Raketen auf Israel: Verletzte und Schäden in Haifa

Beim Einschlag mindestens einer Rakete aus dem Libanon in Israels drittgrößter Stadt Haifa ist eine Frau leicht verletzt worden.

Sie habe eine Splitterwunde an der Hand erlitten, teilte der Rettungsdienst Magen David Adom auf der Plattform X mit.

Die israelische Armee teilte mit, insgesamt seien 105 Raketen registriert worden, die auf Ziele in Galiläa und vor allem in Haifa gerichtet gewesen seien. Die meisten der Geschosse seien abgefangen worden, einige aber auch in Vororten eingeschlagen.

8. Oktober, 12.12 Uhr: Mindestens 20 palästinensische Kämpfer in Gaza getötet

Die israelische Armee hat im Norden des Gazastreifens nach eigener Darstellung mindestens 20 bewaffnete palästinensische Kämpfer getötet.

Im Bereich von Dschabalia, wo die Truppen am Sonntag eine neue Bodenoffensive gestartet hatten, seien zudem Waffenlager ausgehoben worden. Die Luftwaffe habe die Bodentruppen unterstützt. Auch aus dem Zentrum und dem Süden des Küstenstreifens berichtete die Armee von weiteren Kämpfen. Die Angaben ließen sich zunächst nicht unabhängig überprüfen.

8. Oktober, 11.41 Uhr: Bodenoffensive im Libanon ausgeweitet

Die israelische Armee hat ihre Bodenoffensive im Libanon nach eigenen Angaben ausgeweitet.

Eine vierte Division sei in das nördliche Nachbarland vorgerückt, um die dort eingesetzten Verbände gegen die islamistische Hisbollah-Miliz zu verstärken, teilte die Armee mit. Eine Division ist ein militärischer Großverband mit mehreren Brigaden und umfasst in der Regel mehrere Tausend Soldaten.

Die 146. Reservedivision sei seit Montag im westlichen Sektor des Südlibanons im Einsatz, hieß es. Zuvor waren weitere israelische Bezirke im westlichen Bereich der faktischen Grenze Israels zum Libanon zu geschlossenen militärischen Zonen erklärt worden. Die anderen drei israelischen Divisionen seien im mittleren und östlichen Sektor der Front im Einsatz, hieß es.

Israelische Reservesoldaten stehen auf einem Panzer nahe der nordisraelischen Grenze zum Libanon.
Israelische Reservesoldaten stehen auf einem Panzer nahe der nordisraelischen Grenze zum Libanon.  © Ayal Margolin/Jini via XinHua/dpa

8. Oktober, 7.49 Uhr: Kommandant des Hisbollah-Hauptquartiers getötet

Die israelische Luftwaffe hat nach eigenen Angaben bei einem Angriff in der libanesischen Hauptstadt Beirut erneut einen hochrangigen Hisbollah-Kommandeur getötet.

Bei einer gezielten Attacke sei am Montag der Chef des Hauptquartiers der islamistischen Miliz, Suhail Hussein Husseini, getötet worden, teilte die Armee am Dienstagmorgen mit. Er sei auch Mitglied des Dschihad-Rats der Hisbollah gewesen, dem obersten militärischen Gremium der vom Iran gestützten schiitischen Extremistenorganisation.

Titelfoto: Marwan Naamani/dpa

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