Israel-Krieg: Israel geht weiter gegen Feinde vor - Berichte über Tote

Israel - Während die Verhandlungen über eine Waffenruhe und die Freilassung der Geiseln im Gazastreifen weitergehen, dauern die Kämpfe an. Auch im Jemen und im Südlibanon ist Israels Armee weiter aktiv.

Mitglieder der Beduinengemeinschaft nehmen an der Beerdigung eines arabischen Israelis im Süden Israels teil.
Mitglieder der Beduinengemeinschaft nehmen an der Beerdigung eines arabischen Israelis im Süden Israels teil.  © Ilia Yefimovich/dpa

Bei erneuten israelischen Angriffen gegen proiranische Milizen im Jemen, im Libanon sowie gegen die islamistische Hamas im Gazastreifen sind örtlichen Berichten zufolge mehrere Menschen getötet worden.

Nach Bombardierungen der israelischen Luftwaffe im Jemen meldete der TV-Sender der Huthi-Miliz in der Nacht unter Berufung auf vorläufige Angaben des Gesundheitsministeriums einen Toten und neun Verwundete.

Die Angaben ließen sich unabhängig nicht überprüfen. Bei einem weiteren israelischen Luftangriff im Südlibanon wurden nach Angaben des Gesundheitsministeriums in der Hauptstadt Beirut fünf Menschen getötet.

Israel-Krieg: Netanjahu kündigt harte Militärschläge gegen Huthi an
Israel Krieg Israel-Krieg: Netanjahu kündigt harte Militärschläge gegen Huthi an

Alle Entwicklungen zum Krieg in Gaza, Libanon und Israel findet Ihr hier im TAG24-Newsticker.

11. Januar, 07.16 Uhr: Sieben Tote im umkämpften Gazastreifen

Als die israelische Armee eine Gruppe im Al-Bureidsch im Zentrum des abgeriegelten Gazastreifens traf, sollen mindestens sieben Menschen ums Leben gekommen sein.

Israels Militär teilte auf Anfrage mit, in Al-Bureidsch Hamas-Ziele angegriffen zu haben. Einzelheiten nannte die Armee nicht.

10. Januar, 16.39 Uhr: Tote nach israelischem Angriff im Libanon

Bei einem israelischen Angriff im Südlibanon sind nach Behördenangaben zwei Menschen getötet worden.

Bei dem Angriff auf Tair Debba östlich der Küstenstadt Tyrus wurden außerdem zwei Menschen verletzt, wie das libanesische Gesundheitsministerium mitteilte.

Die staatliche Nachrichtenagentur NNA berichtete, dass ein Fahrzeug getroffen wurde. Israels Militär teilte mit, die Angelegenheit zu prüfen.

10. Januar, 15.18 Uhr: Israel bestätigt Luftangriffe im Jemen

Israels Armee hat Berichte über Luftangriffe im Jemen bestätigt. Israelische Kampfflugzeuge hätten Ziele der Huthi-Miliz an der Westküste und im Landesinneren bombardiert, teilte das Militär mit. Konkret seien militärische Infrastrukturanlagen in einem Kraftwerk nahe der Hauptstadt Sanaa sowie in den Häfen von Hudaida und Ras Isa getroffen worden.

Zur Begründung erklärte die Armee, die Huthi hätten wiederholt Israel, seine Bürger und zivile Infrastruktur angegriffen. "Der Staat Israel hat das Recht und die Pflicht, sich zu verteidigen", hieß es in der Mitteilung.

Nach Angaben des saudi-arabischen Nachrichtensenders Al-Arabija gab es insgesamt rund 30 Luftangriffe im Jemen.

Ein israelischer Kampfjet von einem Luftwaffenstützpunkt in Zentralisrael aus gesehen. (Archiv)
Ein israelischer Kampfjet von einem Luftwaffenstützpunkt in Zentralisrael aus gesehen. (Archiv)  © Gil Cohen Magen/XinHua/dpa

10. Januar, 14.51 Uhr: Wieder Tote bei Angriffen im Gazastreifen

Im Gazastreifen sind palästinensischen Angaben zufolge wieder mehrere Menschen bei Angriffen ums Leben gekommen.

Mindestens sieben Menschen seien ums Leben gekommen, als Israels Armee eine Gruppe in Al-Bureidsch im zentralen Abschnitt des Küstenstreifens getroffen habe, sagte ein Sprecher des von der Hamas kontrollierten Zivilschutzes. Weitere Menschen wurden demnach verletzt. Genauere Details zu dem Vorfall lagen zunächst nicht vor.

Israels Militär äußerte sich auf Anfrage zunächst nicht zu dem Bericht.

10. Januar, 13.09 Uhr: Israels Verteidigungsminister fordert Plan für Hamas-Niederlage

Der israelische Verteidigungsminister, Israel Katz, hat die Armee angewiesen, ihm so bald wie möglich "einen Plan für die vollständige Niederlage der Hamas in Gaza" vorzulegen.

Die Hamas müsse komplett zerschlagen werden, sollten die aus Israel Entführten bis zum Amtsantritt des designierten US-Präsidenten Donald Trump nicht freikommen, erklärte Israel Katz nach Angaben seines Büros.

Israels Verteidigungsminister will damit wohl den Druck auf die Hamas erhöhen, bei den derzeit in Katar laufenden Verhandlungen über eine Waffenruhe und die Freilassung der von der Hamas im Gazastreifen festgehaltenen Geiseln einzulenken. Bisher gibt es jedoch keinen Durchbruch bei den indirekt geführten Gespräche zwischen Israel und der Hamas.

10. Januar, 9.48 Uhr: Nach Leichen-Fund einer Geisel in Gaza - auch Sohn tot

Auch der 22-jährige Sohn eines kürzlich tot im Gazastreifen gefundenen, aus Israel entführten Mannes ist nicht mehr am Leben.

Die israelische Armee teilte mit, darüber habe sie die Familie nach Abschluss eines Untersuchungsverfahrens informiert. Der junge arabische Israeli sei in der Gefangenschaft der Hamas getötet worden.

Israels Militär hatte am Mittwoch den Fund der Leiche des 53 Jahre alten Vaters bekanntgegeben und dabei auch mitgeteilt, dass Funde im Zusammenhang mit seinem Sohn "ernste Besorgnis" weckten, ob dieser noch am Leben sei. Bis dahin war man in Israel davon ausgegangen, dass beide noch am Leben sind.

Rauch steigt nach einem erneuten Luftangriff der israelischen Armee über Gaza-Stadt auf.
Rauch steigt nach einem erneuten Luftangriff der israelischen Armee über Gaza-Stadt auf.  © Mahmoud Zaki/XinHua/dpa

9. Januar, 21.12 Uhr: Israel hat vermutlich jemenitische Drohnen abgefangen

Die israelische Luftabwehr hat am Abend drei Drohnen abgefangen.

Sie seien vermutlich im Jemen gestartet worden, teilte die Armee weiter mit. In dem Kibbuz Gwulot in der Negev-Wüste heulten die Sirenen des Luftalarms und die Menschen mussten Schutzräume aufsuchen. Über Opfer wurde nichts bekannt. Die anderen beiden Drohnen seien über dem Mittelmeer abgeschossen worden, ohne dass es Luftalarm gegeben habe.

9. Januar, 19.36 Uhr: Netanjahu würde laut Polen bei Auschwitzgedenken nicht verhaftet

Polen hat dem mit Haftbefehl gesuchten israelischen Ministerpräsidenten Benjamin Netanjahu (75) signalisiert, dass ihm bei einer möglichen Teilnahme an der Gedenkfeier zum 80. Jahrestag der Befreiung des Konzentrationslagers Auschwitz keine Verhaftung droht.

Jeder Vertreter der israelischen Führung, der daran am 27. Januar teilnehmen wolle, könne sich sicher fühlen und werde nicht verhaftet, sagte Regierungschef Donald Tusk (67) in Warschau. Einen entsprechenden Beschluss habe sein Kabinett verabschiedet. Allerdings hatte Netanjahu schon vor Wochen mitteilen lassen, dass die Gedenkfeier von Anfang an nicht in seinem Terminkalender gestanden habe.

Nach Angaben Tusks wird Israel mit seinem Bildungsminister vertreten sein. Auch ein Sprecher des polnischen Außenministeriums sagte, man habe bislang keine Hinweise darauf, dass Netanjahu an der Gedenkfeier teilnehmen wolle. Nach Auskunft der Gedenkstätte haben bereits Delegationen aus zehn Ländern zugesagt.

Donald Tusk (67), Ministerpräsident von Polen, versichert Netanjahu (75), dass ihm bei einer Teilnahme an der Gedenkfeier zum 80. Jahrestag der Befreiung des Konzentrationslagers Auschwitz keine Verhaftung droht.
Donald Tusk (67), Ministerpräsident von Polen, versichert Netanjahu (75), dass ihm bei einer Teilnahme an der Gedenkfeier zum 80. Jahrestag der Befreiung des Konzentrationslagers Auschwitz keine Verhaftung droht.  © Michael Kappeler/dpa

9. Januar, 16.33 Uhr: Vater und drei Töchter bei Angriff in Gaza getötet!

Bei einem israelischen Luftangriff im Gazastreifen sind nach palästinensischen Angaben ein Vater und seine drei Töchter getötet worden.

Ein Sprecher des von der Hamas kontrollierten Zivilschutzes sagte, ihr Haus im Flüchtlingsviertel Nuseirat sei am frühen Morgen beschossen worden. Die Leichen der Mädchen im Alter von fünf, sieben und acht Jahren seien aus den Trümmern geborgen worden.

Ein israelisches Kampfflugzeug feuert Leuchtraketen ab, während es den Gazastreifen überfliegt, gesehen vom Süden Israels aus. (Archivfoto)
Ein israelisches Kampfflugzeug feuert Leuchtraketen ab, während es den Gazastreifen überfliegt, gesehen vom Süden Israels aus. (Archivfoto)  © Leo Correa/AP/dpa

8. Januar, 22.32 Uhr: Palästinenser und israelische Soldaten in Gaza getötet

Drei israelische Soldaten sind bei Kämpfen im Norden des Gazastreifens getötet worden.

Ein weiterer sei dabei schwer verletzt worden, teilte die Armee am Abend mit. Zugleich meldete die von der Hamas kontrollierte Gesundheitsbehörde im Gazastreifen 51 Tote und 78 Verletzte binnen 24 Stunden bei israelischen Angriffen in dem Küstengebiet.

Titelfoto: Mahmoud Zaki/XinHua/dpa

Mehr zum Thema Israel Krieg: