Israel-Krieg: Bisher etwa 9000 Terroristen laut Israels Armee in Gaza getötet

Tel Aviv/Gaza - Im Gaza-Krieg hat Israels Armee nach eigenen Angaben inzwischen Tausende Terroristen und Dutzende ihrer Anführer getötet, doch noch immer befinden sich mehr als 130 Geiseln in deren Gewalt.

Menschen nehmen in Tel Aviv an einer Demonstration teil, die hundert Tage nach dem verheerenden Angriff der Hamas auf Israel stattfand.
Menschen nehmen in Tel Aviv an einer Demonstration teil, die hundert Tage nach dem verheerenden Angriff der Hamas auf Israel stattfand.  © Ilia Yefimovich/dpa

Bisher seien etwa 9000 Terroristen der islamistischen Hamas und anderer Terrorgruppen "eliminiert" worden, wie aus einer anlässlich des 100. Kriegstags am Sonntag veröffentlichten Datenauflistung der Armee hervorgeht.

An die Angehörigen der noch immer im Gazastreifen festgehaltenen Geiseln gerichtet, sagte Armeesprecher Daniel Hagari am Abend:

"Wir können das Ausmaß Ihres Schmerzes nicht ermessen, aber wir wissen, dass die Rückkehr Ihrer Angehörigen, unserer Angehörigen, unser moralischer Kompass ist".

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Alle aktuellen Entwicklungen zum Krieg in Israel findet Ihr hier im TAG24-Newsticker.

14. Januar, 20.57 Uhr: Israel wirft Hamas vor das Westjordanland "anzünden" zu wollen

Nach Darstellung des israelischen Verteidigungsministers Joav Gallant will die islamistische Terrororganisation Hamas den Krieg vom Gazastreifen ins Westjordanland tragen.

"Das Ziel der Hamas ist es, Judäa und Samaria (hebräisch für Westjordanland) anzuzünden, und wenn möglich auch noch den Tempelberg (in Jerusalem)", sagte Gallant am Sonntag bei einer Besprechung mit Militärkommandeuren des von Israel besetzten Westjordanlandes.

Der Hamas sei es mit ihrem Terrorüberfall auf Israel am 7. Oktober nicht gelungen, die Israelis zu demoralisieren oder einen Keil zwischen Israel und die USA zu treiben, führte Gallant weiter aus. Deshalb sinne sie jetzt darauf, das Westjordanland und den Tempelberg, eine sowohl den Juden als auch Muslimen heilige Stätte, "in Brand zu stecken".

14. Januar, 17.30 Uhr: Israels Botschafter erinnert an Geiseln - "Zeit spielt gegen uns"

100 Tage nach dem verheerenden Großangriff der islamistischen Hamas hat Israels Botschafter Ron Prosor (65) an die israelischen Geiseln im Gaza-Krieg erinnert.

"Es ist klar, dass wir alles tun müssen, um sie wieder zurück nach Hause zu bringen", sagte Prosor bei einer Kundgebung am Sonntag auf der Museumsinsel in Berlin-Mitte. Dies sei wichtig, weil die Zeit davon laufe.

"Die Zeit spielt gegen uns", betonte der Botschafter in Berlin-Mitte.

Israels Botschafter Ron Prosor (65).
Israels Botschafter Ron Prosor (65).  © Britta Pedersen/dpa

14. Januar, 17.29 Uhr: Erneut Raketenangriff auf Israel - Warnsirenen in Aschdod

Am 100. Tag des Kriegs zwischen Israel und der im Gazastreifen operierenden Hamas haben militante Palästinenser erneut Raketen aus dem Küstenstreifen abgefeuert.

In der israelischen Hafenstadt Aschdod nördlich des Palästinensergebiets heulten Warnsirenen, wie die israelische Armee am Sonntag mitteilte. Das Militär machte zunächst keine Angaben zu Schäden oder Verletzten.

Auch in den nahe gelegenen Orten Javne und Ben Sakai gab es Raketenalarm, berichteten israelische Medien. Über Aschdod seien die Trümmer eines Geschosses niedergegangen, hieß es in den Berichten. Verletzte gab es demnach keine.

14. Januar, 15.29 Uhr: Toter und Verletzte bei Hisbollah-Angriff auf Israel

Bei neuen Angriffen vom Libanon aus hat es am Sonntag im Norden Israels zivile Opfer gegeben.

Ein etwa 40-jähriger Mann sei in der Grenzortschaft Juval getötet und eine 70-jährige Frau schwer verletzt worden, teilte der Rettungsdienst Magen David Adom mit. Den Angriff mit Panzerabwehrraketen auf den Ort sowie drei weitere im Grenzgebiet reklamierte die libanesische Schiitenmiliz Hisbollah für sich. Es handele sich um Unterstützung für das palästinensische Volk, teilte die Miliz mit.

14. Januar, 12.59 Uhr: Gaza wird laut Hilfsorganisation aus militärischen Gründen unbewohnbar

Eine norwegische Hilfsorganisation hat davor gewarnt, dass der Gazastreifens wegen des Kriegs unbewohnbar wird.

Ahmed Bayram vom Norwegischen Flüchtlingsrat (NRC) sagte dem arabischen Sender Al-Dschasira am Sonntag, die Organisation sei seit eineinhalb Jahrzehnten aktiv im Gazastreifen. Die rund 50 NRC-Mitarbeiter hätten das Leid der palästinensischen Bevölkerung am eigenen Leib erfahren.

"Sie erfahren Verlust, Trauer, Vertreibung und natürlich Angst", sagte Bayram. Ihre Kinder hätten seit 100 Tagen keine Nacht durchgeschlafen und erlebten einen Mangel an Nahrungsmitteln und sauberem Wasser. "Dieser sehr dunkle Moment erinnert uns daran, dass Gaza aus militärischen Gründen, für die Zivilisten den Preis bezahlen, unbewohnbar gemacht worden ist", sagte Bayram. Er rief zu einem Ende des Blutvergießens auf.

14. Januar, 11.12 Uhr: Israel streikt für 100 Minuten

Hunderte israelische Unternehmen sind am Sonntag als Zeichen der Solidarität mit mehr als 130 Geiseln im Gazastreifen in einen 100 Minuten langen Streik getreten.

Sie folgten damit einem Aufruf des Dachverbands der Gewerkschaften (Histadrut) am 100. Tag nach Beginn des Gaza-Kriegs. Zu Beginn des Streiks schwiegen zum Zeichen der Verbundenheit Tausende von Teilnehmern einer Kundgebung von Angehörigen und Unterstützern der Geiseln 100 Sekunden lang. Die Kundgebung in Tel Aviv sollte insgesamt 24 Stunden lang bis zum Sonntagabend dauern.

14. Januar, 7.22 Uhr: Massenkundgebung in Israel fordert Freilassung der Gaza-Geiseln

Bei einer Massenkundgebung in Israel zum 100. Kriegstag im Gazastreifen haben nach Angaben der Organisatoren etwa 120.000 Menschen auf das Schicksal der in Gaza festgehaltenen Geiseln aufmerksam gemacht.

Familienangehörige der Geiseln brachten bei der am Samstagabend in Tel Aviv begonnenen Kundgebung ihre Frustration über die Regierung von Ministerpräsident Benjamin Netanjahu zum Ausdruck, wie die Zeitung "Times of Israel" berichtete. Sie warfen seiner Regierung vor, nicht genug zu tun, um die im Gazastreifen weiter festgehaltenen Geiseln nach Hause zu holen. Die Zeit für ihre Rettung laufe ab. Die Kundgebung soll bis zum Sonntagabend andauern.

Israelis blockieren eine Hauptstraße, während Demonstranten die Freilassung der Geiseln fordern.
Israelis blockieren eine Hauptstraße, während Demonstranten die Freilassung der Geiseln fordern.  © Ilia Yefimovich/dpa

14. Januar, 7.16 Uhr: Israels Armee meldet erneuten Schusswechsel an Grenze zum Libanon

An der Grenze zwischen dem Libanon und Israel hat es in der Nacht zum Sonntag erneut gegenseitigen Beschuss gegeben.

Eine Terrorzelle sei aus dem Libanon auf israelisches Gebiet eingedrungen und habe auf patrouillierende Soldaten geschossen, teilte die Armee am frühen Sonntagmorgen mit. Die Soldaten hätten das Feuer erwidert, vier Terroristen seien dabei getötet worden, hieß es. Während des Schusswechsels hätten die eigenen Truppen mit Artillerie und Mörsern auf das Gebiet gefeuert. Erst am Vortag war es an der Grenze zwischen den beiden Ländern zu gegenseitigem Beschuss gekommen.

Die libanesische Hisbollah-Miliz hatte dabei nach Angaben des israelischen Militärs mehrere Geschosse auf den Norden Israels abgefeuert. Die israelischen Armee habe die Stellungen unter Beschuss genommen. Darüber hinaus bombardierten israelische Kampfjets "terroristische Infrastruktur" der Hisbollah im Süd-Libanon, hieß es.

Erneuter Schusswechsel zwischen dem Libanon und Israel! Eine mobile israelische Artillerieeinheit feuert eine Granate aus dem Norden Israels in Richtung Libanon.
Erneuter Schusswechsel zwischen dem Libanon und Israel! Eine mobile israelische Artillerieeinheit feuert eine Granate aus dem Norden Israels in Richtung Libanon.  © Leo Correa/AP/dpa

14. Januar, 7.13 Uhr: Israels Generalstabschef will militärischen Druck auf Hamas erhöhen

Israels Armee will den militärischen Druck auf die islamistische Hamas zum 100. Tag des Krieges im Gazastreifen weiter erhöhen.

Das kündigte der israelische Generalstabschef Herzi Halevi (56) am Samstag an. "Druck, der zur Zerschlagung der Hamas und zur Rückkehr der Geiseln führt", sagte er.

Herzi Halevi (56), Generalstabschef der israelischen Streitkräfte, will militärischen Druck auf die islamistische Hamas erhöhen.
Herzi Halevi (56), Generalstabschef der israelischen Streitkräfte, will militärischen Druck auf die islamistische Hamas erhöhen.  © Maya Alleruzzo/POOL AP/dpa

14. Januar, 7.08 Uhr: Israel führt laut Netanjahu "gerechten Krieg"

Der israelische Ministerpräsident Benjamin Netanjahu (74) hat sein Land zum 100. Tag des Gaza-Kriegs erneut auf einen Kampf "bis zum vollständigen Sieg" eingeschworen.

Der Staat Israel, seine Streitkräfte und Sicherheitsdienste führten einen "moralischen und gerechten Krieg, der seinesgleichen sucht, gegen die Hamas-Monster, die neuen Nazis", sagte der innenpolitisch unter Druck stehende Regierungschef am Samstag. "Niemand wird uns stoppen", sagte Netanjahu und wies dabei auf die von Südafrika beim Internationalen Gerichtshof in Den Haag eingereichte Klage wegen Völkermords hin.

Titelfoto: Ohad Zwigenberg/AP/dpa

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