Israel-Krieg im Liveticker: Israelische Armee erobert Hamas-Hochburg Dschabalia
Tel Aviv/Gaza - Im Konflikt zwischen Israel und Palästina spitzt sich auch die Lage an den Grenzgebieten zu Syrien und dem Libanon weiter zu.
"Wir sind heute näher an einem Krieg als gestern", sagte ein Sprecher der israelischen Armee am Montag in Bezug auf die Attacken der Hisbollah-Miliz aus dem Libanon.
Auch die Auseinandersetzungen an der israelisch-syrischen Grenze reißen nicht ab. Am Montag hatte Israel mit Gegenschlägen auf Raketenbeschuss reagiert.
In beiden Grenz-Konflikten mischt dabei auch der Iran mit, der die israel-feindlichen Gruppierungen in Syrien und dem Libanon unterstützt.
In Gaza selbst veröffentlichte die Hamas zuletzt ein neues Geisel-Video von drei älteren Männern, die aus einem Kibutz verschleppt worden waren. Weiterhin befinden sich dutzende Menschen in der Gewalt der Terroristen.
Alle aktuellen Entwicklungen zum Krieg in Israel findet Ihr hier im TAG24-Liveticker.
19. Dezember, 22.21 Uhr: UN-Sicherheitsrat verschiebt Abstimmung um Gaza-Resolution erneut
Der UN-Sicherheitsrat hat eine Abstimmung über eine neue Gaza-Resolution auf Bitten der Vereinigten Staaten erneut verschoben.
Das Votum ist nun auf Mittwoch (17 Uhr MEZ) angesetzt, teilten mehrere Diplomaten der Deutschen Presse-Agentur am Dienstag mit. Das von den Vereinigten Arabischen Emiraten vorgelegte Papier fordert unter anderem eine Aussetzung der Gewalt im Gazastreifen, um mehr humanitäre Hilfslieferungen zu ermöglichen.
Ein Diplomat eines Ratsmitglieds sagte auf Anfrage, die verlängerte Frist scheine dazu zu dienen, US-Präsident Joe Biden zu überzeugen, nicht vom amerikanischen Vetorecht Gebrauch zu machen. Eine Enthaltung des Israel-Verbündeten USA würde mit an Sicherheit grenzender Wahrscheinlichkeit eine Annahme der Resolution bedeuten.
19. Dezember, 21.48 Uhr: USA hoffen auf Beitritt weiterer Länder zu Allianz im Roten Meer
Die US-Regierung hofft, dass sich an der Militärallianz zum Schutz von Schiffen auf dem Roten Meer weitere Länder beteiligen.
Die Initiative sei erst angelaufen und man hoffe, dass sie noch stärker werde und weitere Länder und zusätzliche Ressourcen hinzukämen, sagte der Kommunikationsdirektor des Nationalen Sicherheitsrats, John Kirby, am Dienstag. Er antwortete auf die Frage einer Journalistin, ob er erwarte, dass das neue Bündnis die Huthi-Rebellen im Jemen tatsächlich abschrecken werde.
19. Dezember, 21.46 Uhr: Berichte: Israel will Bodenoffensive im Gazastreifen ausweiten
Israel Verteidigungsminister, Joav Galant, will Berichten zufolge die israelische Bodenoffensive auf weitere Gebiete im Gazastreifen ausweiten.
Welche Orte er genau meinte, sagte Galant nach Angaben israelischer Medien vom Dienstag nicht. Die Times of Israel spekulierte, er könne damit das Zentrum des Gazastreifens oder die Stadt Rafah im Süden des Küstengebiets meinen, in der sich auch der Grenzübergang zu Ägypten befindet. Chan Junis im Süden des Gazastreifens sei zur "neuen Hauptstadt des Terrors" geworden, sagte Galant den Berichten zufolge weiter.
19. Dezember, 20.59 Uhr: Israels Armee: Kontrolle über Hamas-Hochburg Dschabalia übernommen
Israels Armee hat nach eigener Darstellung die zuvor heftig umkämpfte Hamas-Hochburg Dschabalia im Norden des Gazastreifens erobert. Seine Division habe "die operative Kontrolle" über den Ort erlangt, teilte Itzik Cohen, ranghoher Kommandeur des israelischen Militärs, am Dienstag laut einer Presseerklärung mit.
Soldaten hätten bei Gefechten in Dschabalia "Hunderte Terroristen getötet". 500 Terrorverdächtige hätten sich zudem dort ergeben. Einige davon seien an dem Massaker in Israel am 7. Oktober beteiligt gewesen. Die Armee zerstörte eigenen Angaben zufolge unter anderem Kommandozentralen und Produktionsstätten für Raketen in der Gegend.
19. Dezember, 20.55 Uhr: Vereinte Nationen verurteilen Angriffe im Roten Meer
Die Vereinten Nationen haben die Angriffe der Huthi-Rebellen im Jemen auf Schiffe im Roten Meer verurteilt.
"Das behindert nicht nur die Freiheit der Schifffahrt, die ein wichtiger Teil des internationalen Rechts ist, sondern hat auch das Potenzial, Chaos im globalen Handel anzurichten, und das sehen wir auch schon", sagte ein UN-Sprecher am Dienstag in New York. Zudem drohe ein "schreckliches ökologisches Desaster, sollte ein vollgeladener Tanker im Roten Meer, was ein sehr empfindliches Ökosystem hat, explodieren".
19. Dezember, 18.14 Uhr: Israels Präsident: Neue Kampfpause für Geisel-Freilassung möglich
Israels Präsident, Izchak Herzog, hat eine neue Kampfpause im Gaza-Krieg in Aussicht gestellt.
"Israel ist zu einer weiteren humanitären Pause und zusätzlicher humanitärer Hilfe bereit, um die Freilassung von Geiseln zu ermöglichen", sagte er laut einem Sprecher zu Diplomaten am Dienstag.
Medien hatten am Montag berichtet, Mossad-Chef David Barnea berate mit CIA-Direktor William Burns und dem katarischem Ministerpräsidenten, Abdulrahman Al Thani, in Warschau über neue Verhandlungen mit der islamistischen Hamas. Nach israelischen Schätzungen werden derzeit noch mindestens 109 Geiseln im Gazastreifen festgehalten. Die Hamas gebe zudem Leichen mehrerer entführter Menschen nicht heraus.
19. Dezember, 18.11 Uhr: 100 weitere Ausländer verlassen Gazastreifen - 20 Deutsche darunter
Die Ausreisen von Ausländern und Palästinensern mit zweitem Pass aus dem Gazastreifen gehen weiter.
Am Dienstag reisten etwa 100 von ihnen aus dem abgeriegelten Küstengebiet nach Ägypten aus, darunter auch rund 20 Deutsche, wie aus einer Liste der palästinensischen Grenzbehörde am Grenzübergang Rafah hervorging. Der Ägyptische Rote Halbmond bestätigte der Deutschen Presse-Agentur die Zahl der Deutschen.
Nach Angaben des ägyptischen Außenministeriums vom November hielten sich zeitweise etwa 7000 Menschen aus 60 Ländern im Gazastreifen auf, die ausreisen wollten. Wie viele Ausländer und Palästinenser mit Zweitpass sich derzeit noch in Gaza aufhalten, ist unklar.
19. Dezember, 17.36 Uhr: Ärzte ohne Grenzen: "Ärzte steigen über Leichen toter Kinder"
Auch in Krankenhäusern im Süden des Gazastreifens ist die große Zahl an Verletzten nach Darstellung der Hilfsorganisation Ärzte ohne Grenzen (MSF) nicht mehr zu bewältigen.
Die Notaufnahme im Nasser-Krankenhaus sei komplett überfüllt, teilte der MSF-Leiter im Gazastreifen, Chris Hook, mit. "Ärzte steigen über die Leichen toter Kinder, um andere Kinder zu behandeln, die sowieso sterben werden." Zelte würden als Krankenabteilungen und als temporäre Kliniken genutzt. Jedes freie Gebäude würde mit Betten für Patienten gefüllt. "Die wenigen Glücklichen, die überleben, haben Verletzungen, die das Leben verändern", erklärte Hook.
Von den 36 Krankenhäusern im Gazastreifen sind nach UN-Angaben nur noch acht teilweise in Betrieb, die neue Patienten aufnehmen können.
19. Dezember, 17.26 Uhr: Palästinenser gesteht Nutzung von Krankenhaus durch Hamas
Die israelische Armee hat ein Video veröffentlicht, in dem ein als Krankenhausdirektor bezeichneter Mann die Nutzung seines Spitals im Gazastreifen durch die islamistische Hamas gesteht.
In dem Video wird der Mann, der als Ahmed Kahalot, Direktor des Krankenhauses Kamal-Adwan bezeichnet wird, in einem Raum von einem nicht sichtbaren Interviewer auf Arabisch befragt, dessen Stimme verzerrt ist. Kahalot sagt mit ruhiger Stimme, er sei 2010 im Rang eines Brigadegenerals von der Hamas rekrutiert worden. Im Krankenhaus habe er 16 Mitarbeiter - Ärzte, Krankenschwestern, Sanitäter und Angestellte - gekannt, die zugleich Mitglieder der Kassam-Brigaden, dem bewaffneten Arm der Hamas, gewesen seien.
Die Hamas habe in dem Spital über eigene Räume mit separaten Telefonverbindungen verfügt, in denen sich immer mal wieder Hamas-Anführer und hohe Beamte einige Tage aufgehalten hätten. "Sie verstecken sich in Krankenhäusern, weil ein Krankenhaus für sie ein sicherer Ort ist. Sie werden dort nicht angegriffen", sagt Kahalot. Auch ein aus Israel verschleppter israelischer Soldat sei in das Krankenhaus gebracht worden.
19. Dezember, 17.02 Uhr: IKRK in ständigem Kontakt wegen weiterer Geiselfreilassungen aus Gaza
Das Internationale Komitee vom Roten Kreuz (IKRK) bemüht sich rund um die Uhr um die Freilassung weiterer von Terroristen aus Israel in den Gazastreifen verschleppter Geiseln.
Sie stehe in ständigem Kontakt mit der Regierung Israels und der im Gazastreifen herrschenden Palästinenserorganisation Hamas, sagte IKRK-Chefin Mirjana Spoljaric am Dienstag in Genf. Sie verlangte die bedingungslose Freilassung und stellte klar: "Wir verhandeln nicht. Wir sind nicht an politischen Diskussionen beteiligt."
Einer Freilassung müsse eine Vereinbarung zwischen den Konfliktparteien vorausgehen, sagte Spoljaric. Das IKRK stehe bereit, um wie bei den bereits freigelassenen 109 Geiseln die Übergabe zu organisieren. Das seien komplexe und lebensgefährliche Einsätze. Sie verwahrte sich gegen Berichte, in denen der IKRK-Einsatz herablassend als "Taxi-Dienst" für Geiseln bezeichnet wurde.
19. Dezember, 16.24 Uhr: Huthi-Rebellen: Angriffe werden auch mit neuem US-Bündnis weitergehen
Jemens Huthi-Rebellen wollen ihre Angriffe auf Schiffe im Roten Meer auch nach Ankündigung der USA über eine neue Militärallianz in der Region fortsetzen.
Das neue Bündnis werde die Rebellen nicht daran hindern, ihre "Einsätze zur Unterstützung Gazas" fortzusetzen, teilte Mohammed al-Buchaiti mit, Mitglied des Politbüros der militanten Huthi-Bewegung. Das von den USA vorgeschlagene Bündnis solle "Israel schützen und die See ohne jede Rechtfertigung militarisieren". Wer auch immer den Konflikt ausweiten wolle, müsse "die Konsequenzen seines Handelns tragen".
19. Dezember, 15.55 Uhr: Forscher: Mindestens 95.000 Gebäude in Gaza beschädigt oder zerstört
Seit Beginn des Kriegs der Hamas gegen Israel am 7. Oktober sind US-Forschern zufolge im Gazastreifen wohl zwischen 95.000 und 120.000 Gebäude beschädigt oder zerstört worden.
Das geht aus einer laufenden Analyse der Decentralized Damage Mapping Group (DDMG) hervor, bei der eine Gruppe von US-Wissenschaftlern die Angriffe in dem Küstengebiet mit Satellitendaten untersucht. Im nördlichen Gazastreifen wurden demnach bisher 60 bis 72 Prozent aller Gebäude beschädigt oder zerstört. Für die Analysen nutzt die DDMG offen zugängliche Daten von Satelliten- und Radartechnik.
Das UN-Palästinenserhilfswerk UNRWA teilte mit, 60 Prozent der Infrastruktur im Gazastreifen sei beschädigt oder zerstört worden. Zudem seien mehr als 90 Prozent der Bevölkerung vertrieben worden.
19. Dezember, 15.53 Uhr: Hamas-Behörde: Mindestens 214 weitere Tote im Gazastreifen
Bei israelischen Angriffen im Gazastreifen sind nach Angaben der von der islamistischen Hamas kontrollierten Gesundheitsbehörde mindestens 214 weitere Menschen getötet und rund 300 verletzt worden.
Viele Opfer seien auch noch unter Trümmern verschüttet, sagte der Sprecher der Behörde. Bei einem Luftangriff in der heftig umkämpften Flüchtlingssiedlung Dschabalia im Norden des Küstenstreifens habe es mindestens 13 Tote gegeben. Weitere 75 Menschen seien dort verletzt worden. Die Angaben konnten zunächst nicht unabhängig überprüft werden.
19. Dezember, 15.33 Uhr: Weitere 180 Lastwagen mit Hilfsgütern im Gazastreifen eingetroffen
Im Gazastreifen sind nach UN-Angaben etwa 180 weitere Lastwagen mit Hilfsgütern eingetroffen.
Etwa 100 davon sowie vier Tankwagen mit Diesel seien über den ägyptischen Grenzübergang Rafah nach Gaza eingefahren, teilte das UN-Nothilfebüro OCHA in der Nacht zum Dienstag mit. Etwa 80 weitere Lkw seien über den Übergang Kerem Schalom im Südosten Gazas gekommen, den Israel kürzlich für Hilfslieferungen geöffnet hatte.
19. Dezember, 15.24 Uhr: Nach Raketenbeschuss: Israels Armee greift Ziele im Libanon an
Die israelische Armee hat eigenen Angaben zufolge nach Raketenbeschuss Ziele im Nachbarland Libanon angegriffen. Der Ursprungsort des Abschusses sei getroffen worden, teilte das Militär am Dienstag mit. Zuvor habe Israels Artillerie "mehrere Gebiete im Libanon" beschossen.
Später teilte das israelische Militär mit, Kampfjets hätten "terroristische Infrastruktur", militärische Einrichtungen, ein Waffenlager und Abschussvorrichtungen für Raketen im Libanon angegriffen. Über mögliche Opfer in Israel oder im Libanon wurde zunächst nichts bekannt.
Eine Rakete aus dem Libanon ging nach Militärangaben im israelischen Grenzort Metulla auf offenem Gelände nieder. Die libanesische Schiitenmiliz Hisbollah reklamierte den Angriff für sich.
19. Dezember, 15.02 Uhr: Italien entsendet Fregatte ins Rote Meer für Sicherheit
Italien will zur Sicherung der Handelsschifffahrt vor Angriffen der Huthi-Rebellen eine seiner Fregatten ins Rote Meer entsenden.
Italien werde gemeinsam mit der internationalen Gemeinschaft seinen Teil beitragen, die terroristische Aktivität der Huthi-Rebellen zu bekämpfen, teilte Verteidigungsminister Guido Crosetto am Dienstag mit. Es gehe darum, den Handel in der Region zu schützen und die Freiheit der Schifffahrt und das internationale Recht zu gewährleisten.
Die Huthi-Rebellen im Jemen greifen Israel seit Ausbruch des Gaza-Krieges mit Drohnen und Raketen an und attackieren Schiffe, um sie an einer Durchfahrt in Richtung Israel zu hindern. Sie drohen damit, Schiffe auf dem Weg nach Israel an der Durchfahrt im Roten Meer zu hindern.
19. Dezember, 14.51 Uhr: EU-Staaten diskutieren über möglichen Marine-Einsatz im Roten Meer
In der EU gibt es Diskussionen über eine mögliche Unterstützung der US-Initiative zur Sicherung der Schifffahrt im Roten Meer.
Die in den vergangenen Wochen erfolgten Huthi-Angriffe auf Handelsschiffe seien besorgniserregend und ein inakzeptabler Verstoß gegen das Völkerrecht, sagte ein Sprecher der EU-Kommission am Dienstag in Brüssel. Man berate derzeit unter den EU-Staaten und mit Partnern darüber, wie eine Antwort aussehen könnte. "Was gebraucht wird, ist eine internationale Lösung", sagte der Sprecher.
Als eine Option in der EU gilt, das Mandat der EU-Antipiraterie-Operation Atalanta zu erweitern, um sich am Schutz von Handelsschiffen im Roten Meer zu beteiligen. Ihr Auftrag ist es derzeit, zur Abschreckung und Bekämpfung von seeräuberischen Handlungen und bewaffneten Raubüberfällen vor der Küste Somalias beizutragen.
19. Dezember, 14.17 Uhr: Zahl der Toten in Gaza steigt laut Hamas-Behörde auf mehr als 19.600
Die Zahl der im Gazastreifen getöteten Palästinenser ist seit Kriegsbeginn nach Angaben der von der Hamas kontrollierten Gesundheitsbehörde auf 19.667 gestiegen.
Das sind 214 Tote mehr als noch am Vortag, wie der Sprecher der Behörde, Aschraf al-Kudra, am Dienstag mitteilte. 52.586 weitere Menschen seien verletzt worden. Die Zahlen der Behörde lassen sich gegenwärtig nicht prüfen, die UN und andere Beobachter weisen darauf hin, dass sie sich in der Vergangenheit als insgesamt glaubwürdig herausgestellt hätten.
19. Dezember, 13.22 Uhr: Nach Raketenbeschuss: Israels Armee greift Ziele im Libanon an
Die israelische Armee hat eigenen Angaben zufolge nach Raketenbeschuss Ziele im Nachbarland Libanon angegriffen.
Der Ursprungsort des Abschusses sei getroffen worden, teilte das Militär am Dienstag mit. Zuvor habe Israels Artillerie "mehrere Gebiete im Libanon" beschossen. Eine Rakete aus dem Libanon ging nach Militärangaben im israelischen Grenzort Metulla auf offenem Gelände nieder. Die libanesische Schiitenmiliz Hisbollah reklamierte den Angriff für sich.
19. Dezember, 12.39 Uhr: Unicef kritisiert "Heuchelei" im Gazastreifen
Nach seiner Rückkehr aus dem Gazastreifen hat der Sprecher des UN-Kinderhilfswerks Unicef, James Elder, die Zustände dort als katastrophal beschrieben.
Eine Sprecherin der Weltgesundheitsorganisation (WHO) bezeichnete es als skrupellos, dass die Welt solche verheerenden Zustände weiter zulasse. Vier von fünf Minderjährigen hätten nicht genügend zu Essen, sagte Elder am Dienstag in Genf. Unter den Kleinsten breiteten sich Durchfallerkrankungen aus. Er sei wütend, dass verletzte Kinder umkommen, dass Eltern von schwerkranken Kindern nur noch "Hoffnung und dreckiges Wasser" hätten, sagte Elder. Israelische Streitkräfte hätten versprochen, Zivilisten zu verschonen, die Realität sehe anders aus. "Ich bin wütend, dass die Heuchelei die Empathie erdrückt", sagte er.
19. Dezember, 10.37 Uhr: Israels Armee zerstört Haus von palästinensischem Attentäter
Israels Armee hat am Dienstag das Haus eines palästinensischen Attentäters im Westjordanland zerstört.
Das israelische Militär bestätigte am Morgen den Einsatz. Der Palästinenser hatte den Angaben nach im August in der palästinensischen Stadt Huwara zwei Israelis, einen Vater und seinen Sohn, in einer Waschanlage erschossen. Er war im November festgenommen worden.
Israel setzt Häuserzerstörungen als Bestrafungs- und Abschreckungsmaßnahme ein. Von Menschenrechtsorganisationen wird diese Kollektivstrafe als Verstoß gegen das humanitäre Völkerrecht eingestuft. Israels höchstes Gericht hat Häuserzerstörungen jedoch immer wieder erlaubt und Klagen dagegen zurückgewiesen.
19. Dezember, 6.27 Uhr: Entwicklungshilfeministerin Schulze reist nach Israel
Bundesentwicklungshilfeministerin Svenja Schulze (55, SPD) ist zu einem Informationsbesuch nach Israel und in die palästinensischen Gebiete aufgebrochen.
Die SPD-Politikerin werde sich am Dienstag mit Vertretern der israelischen Zivilgesellschaft und Betroffenen der Hamas-Attacke vom 7. Oktober austauschen, teilte ihr Ministerium am Montagabend mit. Sie werde dazu unter anderem Gespräche mit Bewohnerinnen eines Kibbuz nahe Gaza führen.
Außerdem sei ein Zusammentreffen mit dem dem palästinensischen Ministerpräsident Mohammed Schtaje geplant. Beim Besuch des vom UN-Palästinenserhilfswerk UNRWA betriebenen Al-Amari-Flüchtlingslager im Westjordanland wolle sich Schulze einen Eindruck von dessen Gesundheits- und Bildungseinrichtungen verschaffen.
18. Dezember, 22.05 Uhr: Israels Militär greift nach Raketenbeschuss Ziele in Syrien an
Israels Militär hat nach Raketenbeschuss Stellungen in Syrien angegriffen.
Ziel sei der Abschussort der Flugkörper sowie ein Militärposten der syrischen Armee gewesen, teilte das israelische Militär am Montagabend mit. Die Raketen aus Syrien landeten demnach auf offener Fläche. An der Grenze gab es zuvor Raketenalarm.
Welche Gruppierung für den Abschuss aus Syrien verantwortlich war, war zunächst unklar. Nach Angaben der Syrischen Beobachtungsstelle für Menschenrechte mit Sitz in London soll eine mit dem Iran verbundene Miliz drei Raketen abgeschossen haben.
18. Dezember, 21.41 Uhr: Armeesprecher wirft Hisbollah "stetige Eskalation" an Grenze vor
Israels Militär hat die libanesische Hisbollah-Miliz vor einer Verschärfung der Kampfhandlungen an der Grenze gewarnt.
"Wir sind heute näher an einem Krieg als gestern", sagte Militärsprecher Jonathan Conricus am Montag und warf der Hisbollah eine "stetige, systematische Eskalation entlang der Grenze" vor. Die Schiitenmiliz, die eng mit dem Iran verbunden ist, verwickele "den Libanon in einen gefährlichen Krieg", sagte Conricus.
Ein diplomatische Lösung mit der Hisbollah werde angestrebt. Sollte diese nicht erreicht werden, sei das israelische Militär bereit, "seine Fähigkeiten zu nutzen, damit israelische Zivilisten im Grenzgebiet in ihre Häuser zurückkehren können".
18. Dezember, 21 Uhr: Hamas veröffentlicht neues Geisel-Video
Die islamistische Terrororganisation Hamas hat am Montag ein neues Video von israelischen Geiseln veröffentlicht.
Auf den Aufnahmen sind drei ältere Männer zu sehen, einer davon spricht auf Hebräisch in die Kamera. Unter welchen Umständen das Video entstanden ist und wann es gedreht wurde, war zunächst unklar. Israelischen Medienberichten zufolge waren die drei Männer im Alter zwischen 79 und 84 Jahren aus einem Kibbutz im Grenzgebiet in den Gazastreifen verschleppt worden.
Ein Sprecher des israelischen Militärs bezeichnete die Aufnahmen als "grausamen Terror". Es zeige die Grausamkeit der Hamas gegen ältere Zivilisten, die medizinische Hilfe benötigten. An die drei Männer gerichtet sagte Sprecher Daniel Hagari (47): "Wir werden nicht ruhen, bis ihr zurückkehrt".
18. Dezember, 19.54 Uhr: USA - Arbeiten an Einigung zur Freilassung weiterer Hamas-Geiseln
Die US-Regierung arbeitet eigenen Angaben nach an einer neuen Vereinbarung zur Freilassung der Geiseln in den Händen der islamistischen Hamas.
"Aber ich kann nicht sagen, dass wir an einem Punkt sind, an dem eine weitere Vereinbarung unmittelbar bevorsteht", sagte der Kommunikationsdirektor des Nationalen Sicherheitsrats, John Kirby (60), am Montag in Washington. Ein möglicher Deal solle auch wieder Feuerpausen und humanitäre Hilfe enthalten. "Wir arbeiten buchstäblich jeden Tag vor Ort und hier in Washington an dieser Sache."
18. Dezember, 18.19 Uhr: US-Verteidigungsminister fordert mehr humanitäre Hilfe für Gazastreifen
US-Verteidigungsminister Lloyd Austin (70) hat nach israelischen Angaben bei einem Treffen mit Israels Regierungschef Benjamin Netanjahu (74) mehr humanitäre Hilfe für die palästinensische Zivilbevölkerung im Gazastreifen angemahnt.
Es gehe darum, wie die USA Israel auf dem Weg zu "dauerhafter" Sicherheit am besten unterstützen könnten, wurde Austin am Montag vom Presseamt der israelischen Regierung zitiert.
"Und das bedeutet, dass wir dringende Bedürfnisse angehen müssen und den fast zwei Millionen Vertriebenen in Gaza mehr humanitäre Hilfe zukommen lassen und diese Hilfe besser verteilen müssen", sagte Austin demnach bei dem Treffen im israelischen Verteidigungsministerium in Tel Aviv.
18. Dezember, 16.15 Uhr: Tote bei Zusammenstößen im Westjordanland
Bei eine Razzia des israelischen Militärs in Faraa sind palästinensischen Angaben zufolge am Montag vier Menschen getötet worden. Sie seien durch Schüsse ums Leben gekommen, teilte das Gesundheitsministerium in Ramallah mit.
Terroristen hätten bei der Razzia Sprengsätze auf die Einsatzkräfte geschleudert und auf sie geschossen, hieß es von Israels Armee. Die Soldaten hätten zurückgefeuert. Bei der Razzia sei ein gesuchter Verdächtiger festgenommen worden.
18. Dezember, 13.50 Uhr: Hamas-Behörde spricht von 110 Toten durch israelische Angriffe im Gazastreifen
Bei israelischen Luftangriffen im Norden des Gazastreifens sind nach Angaben der von der islamistischen Hamas kontrollierten Gesundheitsbehörde vom Montag mindestens 110 Menschen getötet worden.
Die Menschen seien gestorben, als mehrere Wohnhäuser in dem Stadtteil Dschabalia getroffen worden seien, sagte ein Sprecher der Behörde. Unter Trümmern würden Dutzende weitere Opfer vermutet. Die Angaben konnten zunächst nicht unabhängig überprüft werden.
Die israelische Armee betonte auf Anfrage, sie prüfe vor einem Angriff Ziele sehr genau, um zivile Opfer so weit wie möglich zu vermeiden und warne Menschen vor einem bevorstehenden Angriff. Die Hamas mische sich absichtlich unter die Zivilbevölkerung.
18. Dezember, 13.37 Uhr: Britischer Premier wirbt für "nachhaltige Feuerpause" im Gazastreifen
Der britische Premierminister Rishi Sunak (43) hat für eine "nachhaltige Feuerpause" im Gazastreifen geworben.
Dies solle es möglich machen, dass die islamistische Hamas weitere israelische Geiseln freilässt und internationale Hilfe in das Gebiet gelangt, sagte der konservative Regierungschef am Montag während eines Besuchs in Schottland. Zudem müsse die Hamas ihren Raketenbeschuss gegen Israel einstellen.
"Es ist eindeutig, dass zu viele Zivilisten ihr Leben verloren haben, und niemand möchte, dass dieser Konflikt einen Tag länger dauert als nötig", sagte Sunak. Israel habe ein Selbstverteidigungsrecht gegen den "entsetzlichen Terroranschlag der Hamas". "Aber es muss dies im Einklang mit dem humanitären Recht tun", sagte Sunak.
18. Dezember, 13.25 Uhr: Iran macht Israel für Hackerangriff auf Tankstellen verantwortlich
Irans Regierung hat seinen Erzfeind Israel für einen mutmaßlichen Hackerangriff auf Tankstellen verantwortlich gemacht.
"Der zionistische Feind und Amerika wollten aufgrund ihres Scheiterns in anderen Bereichen unser Volk auf diese Weise herausfordern und belasten", sagte Ölminister Dschawad Odschi laut der staatlichen Nachrichtenagentur Irna am Montag.
Seit dem frühen Morgen sind im Iran landesweit Tankstellen von einem Softwareproblem betroffen. Die Störung hat unter anderem Einfluss auf das smarte Bezahlsystem an Zapfsäulen. An rund zwei Dritteln der Tankstellen in dem Land mit knapp 90 Millionen Einwohnern sei die Arbeit dadurch eingeschränkt.
Laut der israelischen Zeitung "The Times of Israel" reklamierte eine Hackergruppe mit dem Namen "Gondscheschk-e Darande" (Raub-Sperling) den Vorfall für sich. Die Gruppe soll bereits in der Vergangenheit Cyberangriffe unter anderem auf Irans Stahlindustrie verübt haben.
18. Dezember, 13.16 Uhr: Zypern: Erstmals Hilfslieferung per Schiff für Gaza unterwegs
Erstmals seit Beginn des Gaza-Kriegs ist ein Transportschiff mit Hilfsgütern für die Zivilbevölkerung Gazas von Zypern aus Richtung Gaza in See gestochen.
Das berichtete am Montag der zyprische Rundfunk (RIK) unter Berufung auf die Regierung in Nikosia. Das Schiff der britischen Kriegsmarine soll demnach bereits am Samstag mit rund 80 Tonnen Hilfsgütern an Bord abgelegt haben. Der erste Transport vom Hafen Larnaka aus gilt als Test für die Einrichtung eines verlässlichen Hilfskorridors.
Der Transport der Hilfsgüter finde im Einvernehmen mit Israel und Ägypten statt, berichtete RIK. Unklar blieb zunächst, in welchem Hafen die Fracht gelöscht werden soll. Das Transportschiff werde von Schiffen der britischen Kriegsmarine begleitet, hieß es.
18. Dezember, 13.10 Uhr: Israels Armee: Prüfen Vorwürfe zur Tötung zweier Frauen in Kirche
Nach Vorwürfen der Tötung zweier Frauen, die in einer Kirche im Gazastreifen Schutz gesucht haben sollen, hat Israels Armee eine Untersuchung angekündigt.
Die Armee prüfe den Vorfall ausführlich, teilte das Militär auf Nachfrage am Sonntagabend mit. Vorläufigen Ergebnissen zufolge hätten israelische Truppen "eine Bedrohung in der Gegend der Kirche identifiziert".
Nach Darstellung des lateinischen Patriachats von Jerusalem soll ein Scharfschütze der israelischen Armee eine Frau und ihre Tochter, die Schutz in der Kirche in Gaza gesucht hätten, "kaltblütig" getötet haben. Er habe sie auf dem Gelände der Kirchengemeinde erschossen, "wo sich keine Kriegsteilnehmer aufhalten", hieß es in einer Mitteilung vom Samstag. Eine Warnung habe Israels Armee vorher nicht ausgesprochen.
Die Armee erklärte, das Patriarchat habe in einem Brief zuvor einen "tragischen Vorfall" in der Kirche geschildert. Kirchenvertreter hätten die Armee auch wegen Explosionen in der Nähe kontaktiert. Von einem Angriff auf die Kirche oder von verletzten oder getöteten Zivilisten sei dabei nicht die Rede gewesen.
18. Dezember, 12.24 Uhr: US-Verteidigungsminister Austin in Israel eingetroffen
US-Verteidigungsminister Lloyd Austin (70) ist in Israel gelandet.
Es wird erwartet, dass er bei dem Besuch darauf dringt, die Kampfhandlungen im Gazastreifen zurückzufahren und in eine neue Phase des Krieges mit gezielten Schlägen gegen Hamas-Führer und deren Tunnel-Infrastruktur überzugehen.
Die USA hatten sich zuvor stets deutlich hinter Israel gestellt und den Militäreinsatz in dem Küstenstreifen trotz verheerender Folgen für die Zivilbevölkerung unterstützt. Mehrere UN-Resolutionen zu einem Waffenstillstand scheiterten, weil die USA ihr Veto einlegten.
18. Dezember, 12.20 Uhr: Human Rights Watch wirft Israel "Aushungern" von Zivilisten vor
Die Menschenrechtsorganisation Human Rights Watch (HRW) hat der israelischen Regierung vorgeworfen, bei ihrer Offensive im Gazastreifen absichtlich die Zivilbevölkerung auszuhungern.
"Die israelische Regierung setzt das Aushungern von Zivilisten als Methode der Kriegsführung im besetzten Gazastreifen ein, was ein Kriegsverbrechen darstellt", erklärte die Organisation mit Sitz in New York.
"Israelische Kräfte blockieren vorsätzlich die Lieferung von Wasser, Lebensmitteln und Treibstoff, behindern absichtlich die humanitäre Hilfe, zerstören offenbar landwirtschaftliche Flächen und berauben die Zivilbevölkerung der für ihr Überleben unentbehrlichen Güter."
Die israelische Regierung warf HRW ihrerseits Antisemitismus vor. HRW sei eine "antisemitische und anti-israelische Organisation", erklärte die israelische Regierung.
18. Dezember, 11 Uhr: Mossad-Chef darf über weiteren Geisel-Deal verhandeln
Vertreter der israelischen Regierung haben einem Medienbericht zufolge dem Chef des israelischen Geheimdienstes Mossad "grünes Licht" für die Verhandlung über einen neuen Geisel-Deal gegeben.
David Barnea (58) könne an einem neuen Abkommen arbeiten, das die Freilassung weiterer im Gazastreifen festgehaltenen Menschen vorsieht, berichtete der Sender Channel 12. Israelische Medien meldeten weiterhin, Israel erwäge die Freilassung von palästinensischen Häftlingen, denen die Tötung von Israelis vorgeworfen wird, um einen Deal zustande zu bringen.
Ob ein neuer Geisel-Deal zustande kommt, ist indes völlig offen. Die islamistische Hamas will eigenen Angaben nach Verhandlungen erst nach einem Ende der Kampfhandlungen Israels führen. Israel setzt dagegen auf "anhaltenden militärischen Druck", um die Freilassung aller Geiseln zu erreichen.
18. Dezember, 9.50 Uhr: Hamas: 110 Palästinenser bei Angriffen im Gazastreifen getötet
Im Norden des Gazastreifens sind nach Angaben der Hamas 110 Palästinenser bei israelischen Angriffen getötet worden.
In einer Mitteilung schrieb die radikal-islamistische Palästinenserorganisation von "50 Märtyrern" infolge eines Angriffs auf Häuser in der Siedlung Dschabalia. Somit seien seit Sonntag insgesamt in der Stadt 110 Menschen getötet worden. Die Angaben konnten nicht unabhängig überprüft werden.
Unterdessen teilte die israelische Armee mit, dass am Sonntag fünf Soldaten getötet worden seien. Demnach steigt die Zahl der seit Beginn des Kriegs im Gazastreifen getöteten Soldaten auf 126.
18. Dezember, 8.30 Uhr: Britisches Schifffahrtsamt: Bericht über Explosion vor Jemens Küste
Das britische Amt für Seeschifffahrt (UKMTO) hat nach eigenen Angaben einen Bericht über einen weiteren Vorfall vor der Küste des Jemens erhalten.
Dieser habe sich in der Nähe der Schifffahrtsstraße Bab al-Mandab ereignet, rund 30 Seemeilen vom jemenitischen Hafen Mocha entfernt. Es habe möglicherweise eine Explosion im Wasser in der Nähe eines Schiffes gegeben. Der Bab al-Mandab verbindet das Rote Meer mit dem Golf von Aden.
Die Huthi-Rebellen im Jemen, die sich solidarisch mit der Hamas erklärt haben, haben wiederholt Schiffe im Roten Meer angegriffen. Ob es sich auch diesmal um einen Angriff handelt, war zunächst nicht klar.
18. Dezember, 6.27 Uhr: UN-Sicherheitsrat will Montag über Hilfslieferungen abstimmen
Der UN-Sicherheitsrat könnte einem Insider zufolge bereits am Montag über eine neue Resolution zur Ermöglichung von Hilfslieferungen in den Gazastreifen abstimmen.
Das endgültige Zustandekommen des Entwurfs hänge von den abschließenden Verhandlungen zwischen den USA - Israels Verbündetem und Vetomacht im Rat - und den Vereinigten Arabischen Emiraten ab, die den Text verfasst hatten, sagen mit der Angelegenheit vertraute Personen der Nachrichtenagentur Reuters.
18. Dezember, 6.16 Uhr: WHO entsetzt über Zerstörung eines Krankenhauses im Gazastreifen
Die Weltgesundheitsorganisation (WHO) warf Israel vor, ein Krankenhaus im Norden des Gazastreifens zerstört zu haben.
"Die WHO ist entsetzt über die wirksame Zerstörung des Kamal-Adwan-Krankenhauses im Norden von Gaza in den letzten Tagen, die es funktionsunfähig machte und zum Tod von mindestens acht Patienten führte", schrieb WHO-Generaldirektor Tedros Adhanom Ghebreyesus am Sonntagabend auf der Plattform X.
Israel wies die Kritik zurück. Die Ständige Vertretung Israels bei den Vereinten Nationen warf Tedros vor, nicht zu erwähnen, dass sich die Hamas in dem Krankenhaus eingenistet habe. Die Armee habe in Abstimmung mit den medizinischen Teams ein humanitäres Zeitfenster zugelassen, und der größte Teil des Krankenhauses sei evakuiert worden.
18. Dezember, 6 Uhr: Israels Armee verübt Luftschlag gegen Hisbollah-Stellungen im Libanon
Israels Militär hat nach eigenen Angaben Stellungen der Terrormiliz Hisbollah im libanesischen Grenzgebiet aus der Luft angegriffen.
"Ein Kampfjet der Luftwaffe griff vor kurzem terroristische Infrastruktur der Hisbollah-Terrororganisation auf libanesischem Gebiet an", teilt Israels Armeesprecher, Daniel Hagari, auf dem Kurznachrichtendienst X mit.
Ein weiteres Flugzeug der Luftwaffe habe eine terroristische Gruppe angegriffen, die versuchte, eine Panzerabwehrrakete auf israelisches Gebiet in der Region Yaron abzuschießen, so Hagari.
17. Dezember, 22.28 Uhr: Besuch von US-Verteidigungsminister im Nahen Osten hat begonnen
US-Verteidigungsminister Lloyd Austin hat mit seiner mehrtägigen Reise in den Nahen Osten zur militärischen Lage in der Region begonnen und zunächst Kuwait und Bahrain besucht.
Es werde erwartet, dass er am Montag bei einem Besuch in Israel auch mit der dortigen Militärführung über ein Zurückfahren der intensiven Bodenoperationen und der Luftangriffe im Gazastreifen sprechen wird, hieß es zuvor aus dem Ministerium. Die New York Times berichtete am Sonntag unter Berufung auf Militärkreise, dass Austin dazu auch Gespräche mit Ministerpräsident Benjamin Netanjahu und Verteidigungsminister Joav Gallant führen werde.
17. Dezember, 21.08 Uhr: Deutsche Hamasgeisel spricht im US-Fernsehen über Gefangenschaft
In der Gefangenschaft der Terrororganisation Hamas haben laut Angaben einer befreiten deutsch-israelischen Geisel vor allem Frauen besondere Ängste durchzustehen.
"Als Frau hast du nie die Angst ganz aus dem Kopf bekommen, vergewaltigt oder Teil einer Reihe von Taten zu werden, niemals", sagte Yarden Romann in einem Interview dem US-Sender CBS.
"Es ist einfach keine Option, weil du so lange du da bist, hoffnungslos bist. Du hast keinen Schutz, du kannst nie widersprechen, es könnte dich dein Leben kosten", sagte Romann in einem am Sonntag bei der Plattform X vorab veröffentlichten Ausschnitt der Sendung "60 Minutes". Die Angst sei nicht immer extrem gewesen, aber nie verschwunden, sagte sie.
Romann war Ende November von der Hamas im Rahmen eines Abkommens mit der israelischen Regierung freigelassen worden. Auch Wochen nach dem Massaker der Hamas in Israel am 7. Oktober kommen weiter neue Berichte über brutale sexuelle Gewalttaten gegen Frauen und Mädchen ans Licht.
17. Dezember, 19.24 Uhr: Israels Armee legt größtes Hamas-Tunnelnetz im Gazastreifen frei
Israels Armee hat eigenen Angaben zufolge das größte Tunnelsystem der Hamas im Gazastreifen freigelegt. Es befinde sich 400 Meter vom Erez-Grenzübergang zwischen Israel und dem Küstengebiet entfernt, teilte das Militär am Sonntag mit.
Das verzweigte Netz aus unterirdischen Gängen erstrecke sich rund 50 Meter unter der Erde über mehr als vier Kilometer. Es diene der Hamas dazu, Israel anzugreifen, hieß es von der Armee weiter. Die Tunnel seien groß genug, dass Fahrzeuge sie passieren könnten. Soldaten hätten auch Waffen in den Tunneln gefunden.
Es gebe keine Hinweise darauf, dass einer der unterirdischen Gänge auf israelisches Gebiet führe. Das Tunnelsystem sei von Mohammed Sinwar, dem Bruder des Chefs der Islamistenorganisation im Gazastreifen, Jihia Sinwar, errichtet worden, hieß es weiter.
17. Dezember, 17.58 Uhr: Anbieter: Kommunikationsdienste in Gaza werden wiederhergestellt
Die Telekommunikationsdienste in den südlichen und zentralen Gebieten des umkämpften Gazastreifens werden nach mehrtägigem Ausfall nach Angaben des Anbieters derzeit schrittweise wiederhergestellt.
Auch an der Wiederherstellung der Dienste in der Stadt Gaza und im Norden des palästinensischen Küstengebiets werde gearbeitet, teilte das im Westjordanland ansässige Unternehmen Paltel am Sonntag auf der Plattform X mit. Der Hauptschaden sei behoben worden.
17. Dezember, 17.14 Uhr: Bericht: Israels Armee soll bei Einsatz mit Bulldozer Menschen getötet haben
Nach Vorwürfen über einen angeblich tödlichen Einsatz mit einem Bulldozer durch Israels Armee in Gaza hat die palästinensische Gesundheitsministerin, Mai al-Kaila, Ermittlungen gefordert.
Israels Armee habe mit einem Bulldozer im Hof des Kamal-Adwan-Krankenhauses die Zelte von Vertriebenen zerstört und dabei auch Menschen getötet, berichtete der Nachrichtensender Al-Dschasira am Sonntag unter Berufung auf Ärzte und Augenzeugen. Dem Bericht zufolge sollen etwa 20 Menschen getötet worden sein, darunter auch Verwundete. Unabhängig überprüfen ließen sich die Angaben bislang nicht.
Israels Armee äußerte sich auf Nachfrage nicht zu den Vorwürfen.
17. Dezember, 15.24 Uhr: Irans Revolutionswächter testen Raketensystem neuer Schiffsklasse
Irans Revolutionswächter (IRGC) haben kurz vor dem Besuch von US-Verteidigungsminister Lloyd Austin im Nahen Osten erstmals einen Raketentest einer neuen Schiffsklasse öffentlich gemacht.
Das Portal "Nur News", das dem Sicherheitsrat der Islamischen Republik nahe steht, veröffentlichte am Sonntag auf Telegram ein Video eines Raketentests der Korvette vom Typ "Schahid Soleimani".
17. Dezember, 15.20 Uhr: Katholiken: Israels Armee tötete zwei Frauen in Kirche in Gaza
Ein Scharfschütze der israelischen Armee soll im Gazastreifen nach Darstellung einer katholischen Kirche zwei Frauen erschossen haben.
Eine Frau und ihre Tochter, die Schutz in der Kirche gesucht hätten, seien "kaltblütig" getötet worden, teilte das lateinische Patriarchat von Jerusalem am Samstag mit. Israels Armee äußerte sich auf Nachfrage zunächst nicht zu den Vorwürfen, die sich unabhängig nicht überprüfen ließen.
Im Gazastreifen lebten vor Kriegsbeginn etwa 2,2 Millionen Menschen. Die Bevölkerung ist fast ausschließlich muslimisch geprägt. Nach Kirchenangaben sind weniger als ein Prozent der Bevölkerung Christen.
17. Dezember, 13.42 Uhr: Israel öffnet Grenzübergang für Hilfslieferungen nach Gaza
Israel hat den Grenzübergang Kerem Schalom für Hilfslieferungen in den Gazastreifen geöffnet.
"Ab heute werden die UN-Hilfsgütertransporter einer Sicherheitskontrolle unterzogen und über Kerem Shalom direkt nach Gaza gebracht, um unsere Vereinbarung mit den USA einzuhalten", teilte die zuständige israelische Cogat-Behörde am Sonntag mit.
Dazu teilte die Behörde ein Bild mit aufgereihten Lastwagen. Unklar war zunächst, ob die Lastwagen den Übergang am Sonntag bereits überquert hatten.
Durch die Öffnung im Südosten des Gazastreifens nahe der Grenze zu Ägypten soll die tägliche Menge an humanitärer Hilfe, die in das Gebiet gelangt, erhöht werden, hieß es von der israelischen Behörde.
17. Dezember, 13.33 Uhr: Weitere Konfrontationen an Grenze zwischen Israel und Libanon
Die Konfrontationen zwischen Israels Armee und der Hisbollah im Libanon halten an.
Die Hisbollah erklärte am Sonntag, sie habe mehrere Ziele der israelischen Truppen in der Grenzregion angegriffen. Dabei habe es "bestätigte Opfer" gegeben, hieß es in einer Mitteilung. Der Hisbollah-nahe Fernsehsender Al-Manar berichtete, die Miliz habe im Ort Sasa im Norden Israels vier Soldaten angegriffen auf ihrem Weg zu einem Militärposten.
17. Dezember, 13 Uhr: Armee: Mehrere bewaffnete Palästinenser im Westjordanland getötet
Bei einem israelischen Luftangriff im Westjordanland sind nach Angaben der israelischen Armee mehrere bewaffnete Palästinenser getötet worden.
Sie seien während eines Militäreinsatzes in der Stadt Tulkarm aus der Luft angegriffen worden, teilte das Militär am Sonntag mit. Die Angreifer hätten zuvor auf Soldaten geschossen und Sprengsätze geworfen.
Nach Angaben des palästinensischen Gesundheitsministeriums kamen fünf Männer bei dem mehrstündigen Militäreinsatz ums Leben. Ob alle fünf bei dem Luftangriff getötet wurden, war zunächst unklar. Nach Angaben der israelischen Armee kam es vor Ort auch zu Schusswechseln. Unklar war, ob die fünf Toten einer extremistischen Gruppierung angehörten.
17. Dezember, 10.10 Uhr: Hamas: Keine Verhandlungen ohne Waffenstillstand
Die islamistische Hamas hat bekräftigt, keine Verhandlungen im Gaza-Krieg ohne ein Ende der Kampfhandlungen Israels führen zu wollen.
Die Haltung der Hamas sei, keine Gespräche zu führen, "solange die zionistische Aggression gegen unser Volk nicht ein für alle Mal aufhört", teilte die Terrororganisation am Sonntag mit. Dies sei allen Vermittlern mitgeteilt worden.
Das Golfemirat Katar bemüht sich derzeit nach eigenen Angaben um Vermittlungen zwischen den Kriegsparteien "zur Erneuerung der humanitären Pause". Medienberichten zufolge sollen in den vergangenen Tagen hochrangige Beamte Israels und Katars in Norwegen zu Gesprächen über die Freilassung von Geiseln im Gegenzug für palästinensische Häftlinge zusammengekommen sein.
17. Dezember, 7.02 Uhr: Israels Armee meldet Tod von zwei weiteren Soldaten in Gaza
Bei den Kämpfen im Gazastreifen zwischen Israel und der islamistischen Hamas sind nach Armeeangaben zwei weitere israelische Soldaten getötet worden.
Wie die israelische Armee am Sonntagmorgen bekanntgab, wurde einer der beiden Soldaten bei Kämpfen im Norden des von Israel abgeriegelten Küstenstreifens getötet. Der andere sei im Süden gefallen.
Damit wurden seit Beginn der israelischen Bodenoffensive Ende Oktober schon 121 Soldaten getötet.
17. Dezember, 7 Uhr: Deutschland und Großbritannien fordern dauerhaften Waffenstillstand
Deutschland und Großbritannien haben einen dauerhaften Waffenstillstand im Gaza-Krieg gefordert.
Außenministerin Annalena Baerbock (Grüne) und ihr britischer Kollege David Cameron verlangten in einem gemeinsamen Beitrag für die britische "Sunday Times": "Unser Ziel kann nicht einfach ein Ende der Kämpfe heute sein. Es muss ein Frieden sein, der über Tage, Jahre, Generationen andauert. Wir unterstützen daher einen Waffenstillstand, aber nur, wenn er dauerhaft ist."
17. Dezember, 6.55 Uhr: Israels Regierungschef bekräftigt: Krieg geht bis zum Sieg weiter
Israels Ministerpräsident Benjamin Netanjahu hat seine Entschlossenheit bekräftigt, den Krieg gegen die islamistische Hamas im Gazastreifen fortzusetzen.
Der einzige Trost für die Familien der gefallenen Soldaten sei, dass ihr Tod nicht umsonst gewesen sei, sagte Netanjahu am Samstagabend laut der Zeitung "The Times of Israel".
Daher werde man "sicherstellen, dass wir weiter kämpfen, bis wir den totalen Sieg erringen". Zu Forderungen der Hamas nach Einstellung der Kämpfe und Abzug der Truppen wurde Netanjahu mit den Worten zitiert: "In dem Moment, in dem wir vor dieser Forderung kapitulieren, hat die Hamas gewonnen. Und wir sind verpflichtet, (die Hamas) zu eliminieren und alle Geiseln zurückzubekommen".
17. Dezember, 6.45 Uhr: TV-Sender zieht wegen Tod von Kameramann in Gaza vor Strafgerichtshof
Nach dem Tod eines Kameramanns des arabischen Fernsehsenders Al-Dschasira im Gazastreifen will das Unternehmen den Fall vor den Internationalen Strafgerichtshof bringen.
Wie der in Katar ansässige Sender am Samstag mitteilte, wurde die Rechtsabteilung angewiesen, den Tod von Samer Abu Dakka dringend an das Gericht in Den Haag zu verweisen. Der Sender spricht von Ermordung. Der 45 Jahre alte Vater von vier Kindern wurde am Samstag beerdigt.
Nach Angaben von Al-Dschasira war der Kameramann bei einem israelischen Drohnenangriff im Süden des abgeriegelten Küstenstreifens ums Leben gekommen.
16. Dezember, 22.03 Uhr: Israelis sauer auf Regierung: Großdemo in Tel Aviv
In Israel haben am Samstagabend erneut freigelassene Geiseln, Angehörige von Geiseln sowie Hunderte Unterstützer in Tel Aviv für die Freilassung der in den Gazastreifen Verschleppten demonstriert.
Sie forderten Regierungschef Benjamin Netanjahu auf, mehr für die Rettung der nach israelischen Angaben noch 112 verschleppten Menschen zu tun. Die versehentliche Tötung von drei Geiseln am Freitag durch israelische Soldaten bei Kämpfen im Gazastreifen hat viele Israelis und vor allem Angehörige von Entführten geschockt.
Die Teilnehmer der Demonstration zogen nach der Kundgebung vor dem Museum zum nahe gelegenen Verteidigungsministerium, wo das Kriegskabinett um Netanjahu tagte. Sie trugen ein großes Banner, auf dem Stand: "Holt sie jetzt nach Hause".
16. Dezember, 19.47 Uhr: Israelischer Soldat an Grenze zum Libanon getötet
Auf den von Israel annektierten Golanhöhen sind bei einem Drohnenangriff aus dem Libanon ein israelischer Soldat getötet und zwei weitere verletzt worden.
Die mit Sprengstoff beladene Drohne sei in den Ort Margaliot eingeschlagen, bestätigte die israelische Armee am Samstagabend auf Anfrage. Israels Luftabwehr habe am Morgen ein zweites feindliches Flugobjekt aus dem Libanon abfangen können, teilte das Militär mit. Als Reaktion seien Ziele im Libanon angegriffen worden.
16. Dezember, 18.29 Uhr: Luftwaffe fliegt Hilfsgüter für Patienten aus Gaza nach Ägypten
Die Bundeswehr hat medizinische Hilfsgüter für Patientinnen und Patienten aus Gaza am Samstag nach Ägypten geflogen.
Ein Airbus A400M der Luftwaffe brachte sie im Auftrag der Bundesregierung vom niedersächsischen Fliegerhorst Wunstorf (Region Hannover) nach Kairo, wo sie zur Behandlung von Menschen aus dem Gazastreifen benötigt werden. An Bord waren nach Angaben der Luftwaffe 7,6 Tonnen Fracht auf insgesamt neun Paletten, vor allem Beatmungsgeräte und Brutkästen für Säuglinge sowie Patientenmonitore.
Am Nachmittag machte sich die Maschine wieder auf den Rückweg.
16. Dezember, 17.24 Uhr: Möglicherweise neuer Gaza-Resolutionsversuch im UN-Sicherheitsrat
Nach mehreren gescheiterten Versuchen könnte der UN-Sicherheitsrat in der kommenden Woche möglicherweise eine neue Gaza-Resolution angehen.
Die Vereinigten Arabischen Emirate hätten einen Resolutionsentwurf vorgelegt, der nun hinter den Kulissen zirkuliere und diskutiert werde, hieß es am Wochenende aus Diplomatenkreisen. Der Entwurf fordert vor allem die logistische Ermöglichung von mehr humanitären Hilfslieferungen in den Gazastreifen. Bereits am Montag könnte darüber abgestimmt werden.
16. Dezember, 16.31 Uhr: US-Militär schießt über Rotem Meer 14 Drohnen ab
Ein Zerstörer der US-Marine hat im Roten Meer mehrere Drohnen angegriffen, die nach amerikanischen Angaben aus einem von Huthi-Rebellen kontrollierten Gebiet im Jemen gestartet worden sein sollen.
Das zuständige Regionalkommando des US-Militärs teilte am Samstag auf X (ehemals Twitter) mit, am Morgen 14 Drohnen über dem Roten Meer abgeschossen zu haben. Es habe keine Verletzten oder Schäden gegeben.
Die schiitischen Huthi-Rebellen im Jemen hatten zuvor erklärt, Gebiete in Israel angegriffen zu haben. Eine große Anzahl von Drohnen sei auf das Gebiet um Eilat im Süden Israels abgefeuert worden, teilten die vom Iran unterstützten Rebellen mit.
16. Dezember, 14.50 Uhr: Katar vermittelt erneut zwischen Israel und Hamas
Das Golfemirat Katar vermittelt Berichten zufolge erneut zwischen Israel und der islamistischen Hamas. Dabei gehe es um Bemühungen zur weiteren Freilassungen von Geiseln, die während des Massakers am 7. Oktober aus Israel in den Gazastreifen verschleppt worden waren, wie die US-Zeitung "The Wall Street Journal" und das Nachrichtenportal "Axios" berichteten.
Demnach sollen hochrangige Beamte Israels und Katars in Norwegen zusammengekommen sein, um Gespräche über mögliche Überstellungen von Geiseln und Gefangenen zu führen. Auch eine Feuerpause für die weitere Freilassung israelischer Geiseln steht demnach im Raum.
16. Dezember, 14.48 Uhr: Versehentlich getötete Geiseln waren ohne Hemd und mit weißer Flagge
Das israelische Militär hat neue Details zur versehentlichen Tötung von drei Geiseln durch israelische Soldaten bekannt gegeben.
Die getöteten Männer seien mehrere Dutzend Meter entfernt von den Truppen aus einem Gebäude gekommen, sagte ein Vertreter des israelischen Militärs am Samstag. Dabei seien sie ohne Hemd gewesen, einer habe einen Stock mit einem weißen Stück Stoff in der Hand gehalten. Ein Soldat habe sich den Angaben nach bedroht gefühlt und das Feuer eröffnet.
Zwei der Männer seien direkt getötet worden. Ein dritter Mann sei zurück in das Haus geflüchtet. Ein Kommandeur habe zwar angeordnet, das Feuer zu stoppen, doch als der dritte Mann zurück ins Freie getreten sei, sei erneut geschossen worden. Dabei sei auch dieser getötet worden. "Ich möchte sehr deutlich sagen, dass dieses Vorgehen gegen unsere Einsatzregeln war", sagte der Militärvertreter. Den Angaben nach war auch ein Hilferuf auf Hebräisch zu hören.
16. Dezember, 11.52 Uhr: Neue Gefechte an israelisch-libanesischer Grenze
An der Grenze zwischen dem Libanon und Israel gehen die Gefechte weiter.
Israels Luftabwehr habe am Samstagmorgen ein feindliches Flugobjekt aus dem Libanon abgefangen, teilte das Militär mit. Ein weiteres Fluggerät sei in einem Gebiet im Norden des Landes niedergegangen. Als Reaktion seien Ziele im Libanon angegriffen worden.
Zuvor heulten in mehreren israelischen Orten die Warnsirenen. Israelischen Medienberichten zufolge soll es sich bei den Flugobjekten um zwei mit Sprengstoff beladene Drohnen gehandelt haben. Von wem die Drohnen stammten, war zunächst unklar. Die libanesische Hisbollah-Miliz gab lediglich an, israelische Soldaten am Morgen angegriffen zu haben.
16. Dezember, 11.14 Uhr: Hinrichtung in Iran wegen angeblicher Spionage - auch für Israel
Ein angeblicher Agent des israelischen Geheimdienstes Mossad ist am Samstag im Südosten des Irans hingerichtet worden.
Der Mann soll Kontakt zu ausländischen Geheimdiensten, darunter auch der Mossad, gehabt und ihnen geheim eingestufte Dokumente weitergeleitet haben, hieß es in dem Tasnim-Bericht. Die Hinrichtung fanden in Sahedan, der Hauptstadt der Provinz Sistan und Belutschistan, statt.
In der Provinz gab es in der Nacht zum Freitag einen Anschlag auf ein Polizeipräsidium, bei dem elf Polizisten ums Leben kamen und sieben weitere verletzt wurden. Auch einige der Angreifer seien getötet worden, wurde berichtet. Ob die Hinrichtung im Zusammenhang mit den Anschlägen stand, ist bislang unklar.
16. Dezember, 11.03 Uhr: Deutsche Luftwaffe mit Hilfsgütern für Gazastreifen gestartet
Eine Maschine mit medizinischen Hilfsgütern für Patienten aus Gaza ist am Samstag Richtung Ägypten gestartet.
Der Airbus A400M der Luftwaffe hob um 8.28 Uhr am niedersächsischen Fliegerhorst Wunstorf (Region Hannover) ab. Mit dem Sonderflug will die Bundesregierung Hilfsgüter nach Kairo schaffen, die dort zur Behandlung von Menschen aus dem Gazastreifen benötigt werden.
16. Dezember, 9.39 Uhr: Israels Armee mit mehr Vorsicht nach versehentlicher Geiseltötung
Israels Streitkräfte sind nach der versehentlichen Tötung von drei Geiseln im Gazastreifen zu erhöhter Vorsicht angewiesen worden.
"Wir haben unseren Soldaten gesagt, dass sie zusätzliche Vorsicht walten lassen sollen, wenn sie mit Personen in Zivilkleidung konfrontiert werden", sagte der israelische Armeesprecher Jonathan Conricus dem US-Fernsehsender CNN.
Noch sei ungeklärt, wie es zu dem Vorfall kommen konnte. Der Sprecher wies in diesem Zusammenhang darauf hin, dass viele Kämpfer der islamistischen Hamas in Zivilkleidung gegen Israels Armee kämpften.
16. Dezember, 7.09 Uhr: Israels Millitär trägt Verantwortung für Geisel-Tod
Wie es zu dem schweren Vorfall am Freitagmorgen kommen konnte, werde untersucht, erklärte er Sprecher des israelischen Militärs, Daniel Hagari.
Das Militär geht allerdings nach einer ersten Rekonstruktion der Ereignisse davon aus, dass die drei Männer entweder ihren Entführern entkommen oder absichtlich zurückgelassen worden seien. Die Soldaten seien dort in den vergangenen Tagen in schwere Kämpfe verwickelt gewesen. Terroristen hätten dabei wiederholt versucht, sie in einen Hinterhalt zu locken. Auch seien Selbstmordattentäter aufgetaucht, die keine Waffen trugen, hieß es.
"Dies ist für uns alle ein trauriger und schmerzhafter Vorfall, und die Armee trägt die Verantwortung für alles, was passiert ist", sagte Hagari weiter.
16. Dezember, 7.07 Uhr: Erneut Journalisten bei Kämpfen getötet
Bei einem israelischen Drohnenangriff in Chan Junis im Süden des Gazastreifens wurde nach Angaben von Al-Dschasira zudem ein Kameramann des arabischen Fernsehsenders getötet.
Nach Angaben des europäischen Nachrichtenagenturen-Verbunds EANA wurde außerdem ein Kameramann der türkischen Nachrichtenagentur Anadolu Bei bei Luftangriffen des israelischen Militärs getötet.
Seit Beginn des Gaza-Kriegs sind nach Angaben des in den USA ansässigen Komitees zum Schutz von Journalisten (CPJ) 63 Journalisten getötet worden.
16. Dezember, 7 Uhr: Hunderte bei Protest in Tel Aviv nach Tod von drei Geiseln in Gaza
Nach dem Tod von drei Geiseln, die im Gazastreifen versehentlich von israelischen Soldaten getötet wurden, sind Medienberichten zufolge Hunderte Menschen in Tel Aviv zum Protestieren auf die Straße gegangen.
Auf Bildern im israelischen Fernsehen war zu sehen, wie sich große Menschenmengen am Freitagabend im Zentrum der Küstenmetropole versammelten und eine Hauptstraße blockierten. Sie forderten von der Regierung, sich für die sofortige Freilassung der Geiseln aus dem Gazastreifen einzusetzen.
15. Dezember, 22.16 Uhr: Netanjahu: Tod von drei Geiseln in Gaza "unerträgliche Tragödie"
Israels Ministerpräsident Benjamin Netanjahu (74) hat den Tod von drei Geiseln im Gazastreifen, die versehentlich von israelischen Soldaten getötet wurden, als "unerträgliche Tragödie" bezeichnet.
"Der gesamte Staat Israel trauert heute Abend. Mein Herz ist bei den trauernden Familien in der schweren Zeit ihres Kummers", schrieb der israelische Regierungschef am Freitagabend in den sozialen Medien. Er sprach den Familien sein Beileid aus.
Er erinnerte an "unsere drei lieben Söhne", die zuvor von der islamistischen Hamas in den Gazastreifen entführt worden waren. "Selbst an diesem schwierigen Abend werden wir uns um unsere Wunden kümmern, die Lektionen lernen und mit größter Anstrengung weitermachen, um alle unsere Geiseln sicher nach Hause zu bringen", sagte Netanjahu.
15. Dezember, 22.03 Uhr: Washington nennt Tod dreier Geiseln durch Israels Militär "tragisch"
Die US-Regierung hat den Tod von drei Geiseln durch israelische Soldaten als "herzzerreißend" und "tragisch" bezeichnet.
"Natürlich ist dies kein Ergebnis, das sich irgendjemand gewünscht hat", sagte der Kommunikationsdirektor des Nationalen Sicherheitsrats, John Kirby, am Freitag. Er gehe davon aus, dass die Israelis sich den Vorfall genau ansehen würden, um herauszufinden, wie es dazu kommen konnte. Der Fall eigne sich aber nicht, um ein allgemeines Urteil darüber zu fällen, ob das israelische Militär in der Lage sei, im Gazastreifen präzise vorzugehen, sagte Kirby weiter.
15. Dezember, 21.31 Uhr: Al-Dschasira-Journalist bei israelischem Angriff in Gaza getötet
Bei einem israelischen Drohnenangriff in Chan Junis im Süden des Gazastreifens ist nach Angaben von Al-Dschasira ein Kameramann des Fernsehsenders am Freitag getötet worden.
Der Kameramann Samer Abudaqa sei während der Arbeit mit dem in der arabischen Welt bekannten Al-Dschasira-Korrespondenten Wael al-Dahdu bei dem Angriff schwer verletzt worden und starb wenig später, teilte der Fernsehsender mit. Wegen des anhaltenden Bombardements konnten Rettungskräfte zunächst nicht zu Abudaqa vordringen - letztlich konnten sie nur noch seine Leiche bergen, hieß es weiter.
15. Dezember, 19.45 Uhr: Drei Geiseln bei Kämpfen in Gaza versehentlich von Soldaten getötet
Israelische Soldaten haben bei Kämpfen im Gazastreifen drei Geiseln versehentlich getötet.
Die Streitkräfte hätten sie während eines Einsatzes in der Hamas-Hochburg Schedschaija im Norden des abgeriegelten Küstenstreifens fälschlicherweise als Bedrohung identifiziert und auf sie geschossen, teilte der Sprecher des israelischen Militärs, Daniel Hagari, am Freitagabend mit.
Kurz nach dem Vorfall sei bereits der Verdacht aufgekommen, es könne sich bei den Toten um Geiseln handeln, sagte Hagari. Die Leichen seien daraufhin zur genaueren Untersuchung auf israelisches Territorium gebracht worden. Dabei wurde bestätigt, dass es sich um drei israelische Geiseln handelte.
"Das ist ein tragischer Vorfall, die Armee trägt die volle Verantwortung", sagte Hagari weiter. Das Militär begann demnach sofort mit der Untersuchung des Vorfalls. Hagari betonte, dass es sich bei Schedschaija um ein "aktives Kampfgebiet" handele, in dem es in den vergangenen Tagen zu anhaltenden Kämpfen gekommen sei. Er sprach den Familien der Geiseln sein Beileid aus.
15. Dezember, 18.35 Uhr. Gazastreifen ist laut Abbas integraler Bestandteil Palästinas
Der Gazastreifen ist nach den Worten des Präsidenten der Palästinensischen Autonomiebehörde (PA), Mahmud Abbas (88), ein "integraler Bestandteil des Staates Palästina".
Eine Trennung oder jeder Versuch, einen Teil davon zu isolieren, sei inakzeptabel, sagte der 88-Jährige am Freitag bei einem Treffen mit dem Nationalen Sicherheitsberater der USA, Jake Sullivan, laut einer von seinem Amtssitz in Ramallah verbreiteten Mitteilung. Abbas forderte, die Zivilbevölkerung im Gazastreifen vor Leid und Verwüstung zu bewahren.
15. Dezember, 18.33 Uhr: Israel wirft zum ersten Mal Flugblätter im Südlibanon ab
Israelische Flugzeuge haben zum ersten Mal seit Ausbruch des Gaza-Kriegs auch Flugblätter mit Warnhinweisen für Zivilisten im Südlibanon abgeworfen.
In den Flugblättern werden Zivilisten unter anderem davor gewarnt, Mitglieder der Hisbollah zu beherbergen. Weiter heißt es: "Die Hisbollah-Mitglieder in den zivilen Gebieten sind die eigentliche Gefahr und werden Ihnen Schaden zufügen."
15. Dezember, 16.12 Uhr: Fähigkeiten der Hamas im Gazastreifen laut Israel erheblich geschwächt
Israel hat eigenen Angaben zufolge die Fähigkeiten der Hamas im Gazastreifen erheblich geschwächt.
"Israel gewinnt ganz klar den Krieg", sagte Regierungssprecher Eylon Levy am Freitag. Die Schwächung der Hamas zeige sich in vielerlei Hinsicht. "Wir sehen das an einem dramatischen Rückgang des Raketenbeschusses auf Israel", sagte Regierungssprecher Eylon Levy am Freitag. Zudem hätten sich erst am Donnerstag wieder 70 Mitglieder der Islamistenorganisation im Norden des Gazastreifens ergeben.
15. Dezember, 15.50 Uhr: Hamas stiehlt Hilfslieferungen im Gazastreifen
Israel wirft der Hamas vor, Hilfslieferungen für die Zivilbevölkerung im Gazastreifen zu stehlen.
Es sei beschämend, dass die internationalen Hilfsorganisationen dies nicht verurteilten, hieß es aus dem Büro des israelischen Ministerpräsidenten Benjamin Netanjahu am Freitag. Auch Augenzeugen berichteten, Mitglieder der Hamas hätten Hilfslieferungen von Lastwagen gestohlen und in ihren Autos mitgenommen, teilweise mit Waffengewalt.
15. Dezember, 14.47 Uhr: Noch 112 lebende Geiseln im Gazastreifen
Nach israelischen Schätzungen werden derzeit noch 112 aus Israel verschleppte Menschen im Gazastreifen festgehalten.
Weiterhin gebe die Hamas die Leichen von 20 am 7. Oktober Entführten nicht heraus, teilte das Büro des Ministerpräsidenten Benjamin Netanjahu am Freitag mit. Das Büro machte keine Angaben zur Identität der 20 Getöteten. Auch wurde nicht mitgeteilt, woher genau das Land wisse, welche Verschleppten tot sind. Die Armee hatte zuvor aber sowohl freigelassene Geiseln als auch festgenommene Terroristen zum Verbleib der Menschen befragt.
Israels Militär verteilte zudem Flugblätter im Gazastreifen, um im Austausch für Geld und Sicherheitsgarantien Hinweise zu den Geiseln zu bekommen.
15. Dezember, 14.44 Uhr: Hamas nutzt laut USA menschliche Schutzschilde
Die Taktik der Hamas, sich hinter Zivilisten zu verstecken, stellt aus Sicht der USA eine "unvorstellbare Belastung" für Israelis dar.
Sie hätten nicht die Möglichkeit, der Hamas auf einem Schlachtfeld zu begegnen, auf dem sich Zivilisten auf der einen und Terroristen auf der anderen Seite befänden, sagte der Nationale Sicherheitsberater der USA, Jake Sullivan (47), am Freitag in Tel Aviv. Israel habe trotz dieser schwierigen Umstände das Recht, gegen die Hamas vorzugehen.
Die Islamistenorganisation nutze Zivilisten als menschliche Schutzschilde und Krankenhäuser sowie Schulen für militärische Zwecke. Die Gruppe habe zudem gedroht, ihr brutales Massaker zu wiederholen, so Sullivan.
15. Dezember, 13.56 Uhr: Bundesregierung hält an Zweistaatenlösung in Nahost fest
Die Bundesregierung hält ungeachtet der aktuellen Absage von Israels Regierungschef Benjamin Netanjahu (74) und Präsident Izchak Herzog (63) an einer Zweistaatenlösung zwischen Israel und den Palästinensern fest.
"Wir sind weiterhin der Überzeugung, dass die Zweistaatenlösung der beste, der einzig gangbare Weg ist, um zu einem dauerhaften Frieden und zu einer Lösung dieses Konflikts in der Region zu kommen", sagte die stellvertretende Regierungssprecherin Christiane Hoffmann am Freitag in Berlin.
Sie ergänzte: "Wir werden auch weiterhin daran arbeiten, dieses Projekt zu verfolgen und in diese Richtung das umzusetzen."
15. Dezember, 11.44 Uhr: Israels Armee meldet Zerstörung von Hamas-Kommandozentrum
Israels Armee hat nach eigener Darstellung das Kommando- und Kontrollzentrum eines wichtigen Hamas-Bataillons im Gazastreifen eingenommen und zerstört.
Soldaten töteten bei dem Einsatz in der Hamas-Hochburg Schedschaija auch Terroristen, wie das Militär am Freitag mitteilte. Auch ein Tunnel-Komplex sei zerstört worden. Die Angaben ließen sich nicht unabhängig überprüfen.
Schedschaija ist ein Viertel der Stadt Gaza. Es gilt als eine der letzten beiden Zentren der islamistischen Hamas im nördlichen Teil des Gazastreifens.
15. Dezember, 8.55 Uhr: Israels Armee soll neue Methoden zur Tötung von Hamas-Terroristen haben
Israels Armee tötet nach Angaben eines Sprechers die Hamas-Terroristen in den Tunneln unter dem Gazastreifen nun gezielt mit Sprengstoff.
"Wir haben neue Kampfmethoden, die wir einsetzen werden, um Terroristen zu töten", erklärte der israelische Armeesprecher Daniel Hagari (47) am Donnerstagabend. Hamas-Terroristen und insbesondere ihre Anführer versteckten sich in ihren Tunneln im Untergrund.
"Wir werden eindringen, Sprengstoff an Orten anbringen, von denen wir wissen, dass die Terroristen sie häufig aufsuchen, und auf den richtigen Moment warten, um sie unterirdisch zu töten", sagte Hagari. "Die Terroristen werden im Untergrund nicht sicher sein.
15. Dezember, 6.33 Uhr: Israels Armee will Terroristen in den Tunneln töten
"Wir haben neue Kampfmethoden, die wir einsetzen werden, um Terroristen zu töten", erklärte Daniel Hagari (47) am Donnerstagabend.
Die Terroristen der Hamas und insbesondere ihre Anführer versteckten sich in ihren Tunneln im Untergrund.
"Wir werden eindringen, Sprengstoff an Orten anbringen, von denen wir wissen, dass die Terroristen sie häufig aufsuchen, und auf den richtigen Moment warten, um sie unterirdisch zu töten", sagte Hagari. "Die Terroristen werden im Untergrund nicht sicher sein.
15. Dezember, 6.28 Uhr: Setzen Krieg bis zum "absoluten Sieg" fort, so Netanjahu
Israels Regierungschef Benjamin Netanjahu (74) bekräftigte nach Angaben seines Büros, dass Israel den Krieg gegen die Hamas "bis zum absoluten Sieg" fortsetzen werde.
Nach Gesprächen von US-Sicherheitsberater Jake Sullivan (47) erwartet die US-Regierung nun einen Übergang der israelischen Bodenoffensive mit "hoher Intensität" zu "gezielteren" Operationen.
15. Dezember, 6.25 Uhr: Tests zur Flutung der Tunnel laut Bericht erfolgreich
Israels Armee hat zudem laut US-Medienberichten die Flutung der Tunnel getestet.
Dabei sei Meerwasser in einige Tunnel gepumpt worden, um herauszufinden, ob sich die Methode zur großflächigen Zerstörung des Tunnelnetzwerks eigne. Wie die "Times of Israel" nun über die Tests berichtete, "scheinen sie erfolgreich gewesen zu sein".
Die Tunnel erstrecken sich über viele Kilometer. Darin sollen sich laut Israel etliche Terroristen verstecken und auch Geiseln aus Israel festhalten.
15. Dezember, 6.19 Uhr: Weitere Leiche einer Geisel laut Armee-Angaben aus Gazastreifen geborgen
Wie Israels Militär am Freitagmorgen mitteilte, wurde die Leiche einer weiteren Geisel geborgen.
Der tote Körper sei nach Israel zurückgebracht und dort identifiziert worden. Demnach handelt es sich um einen 28 Jahre alten Mann. Zur Todesursache machte die Armee zunächst keine Angaben.
Die Armee hatte die Zahl der noch in Gaza festgehaltenen Menschen zuletzt mit 135 angegeben. Unklar ist, ob die seitdem für tot erklärten Geiseln dazu zählen.
15. Dezember, 6.14 Uhr: US-Sicherheitsberater führt weitere Gespräche
US-Sicherheitsberater Jake Sullivan (47) plant am Freitagmorgen ein Treffen mit dem israelischen Präsidenten Izchak Herzog (63).
Zudem will er laut einem US-Regierungsvertreter am selben Tag Palästinenserpräsident Mahmud Abbas (88) in Ramallah treffen. Mit Blick auf das Ende des Krieges und die Zukunft des Gazastreifens sprach der US-Regierungsvertreter von einer "Reihe von Sicherheitskräften, die mit der Palästinensischen Autonomiebehörde verbunden" seien, sagte der US-Beamte.
Diese könnten in den Monaten nach dem Krieg "eine Art Kern bilden". "Aber das ist etwas, was wir mit den Palästinensern und den Israelis und mit regionalen Partnern diskutieren", sagte er weiter.
14. Dezember, 20.52 Uhr: USA: Vorgehen mit "geringerer Intensität" Thema bei Besuch in Israel
Der Nationale Sicherheitsberater der USA, Jake Sullivan, hat nach Angaben des Weißen Hauses mit der israelischen Führung über einen möglichen Übergang zu militärischen "Operationen geringerer Intensität" in Gaza gesprochen.
Dies sei ein Thema für "irgendwann in der nahen Zukunft", sagte der Kommunikationsdirektor des Nationalen Sicherheitsrats, John Kirby, am Donnerstag in Washington. "Ich möchte mich nicht auf einen bestimmten Zeitpunkt festlegen." Man wolle der islamistischen Hamas auch nicht mitteilen, was in den den kommenden Wochen oder Monaten auf sie zukommen werde.
14. Dezember, 19.32 Uhr: Verteidigungsminister: Gaza-Krieg noch "mehr als einige Monate"
Israels Verteidigungsminister hat die USA auf einen noch "mehr als ein paar Monate" dauernden Krieg gegen die islamistische Hamas im Gazastreifen eingeschworen.
Die Terrororganisation habe eine "unter- und oberirdische Infrastruktur errichtet, die nicht einfach zu zerstören" sei, sagte Joav Galant dem Nationalen Sicherheitsberater der USA, Jake Sullivan, am Donnerstag in Tel Aviv. "Es wird eine gewisse Zeit in Anspruch nehmen - es wird mehr als ein paar Monate dauern, aber wir werden gewinnen und wir werden sie (die Hamas) zerstören", sagte Galant und bedankte sich für die "anhaltende Unterstützung" der USA, um das Ziel "der Zerschlagung der Hamas" zu erreichen sowie die von der Hamas entführten Geiseln zurückzuholen.
14. Dezember, 17.08 Uhr: Wieder Tote bei israelischem Armeeeinsatz in Dschenin
Bei einem seit Dienstag andauernden israelischen Militäreinsatz in der Stadt Dschenin im Westjordanland sind palästinensischen Angaben zufolge drei weitere Menschen getötet worden.
Bei zwei der Opfer handelt es sich um Jugendliche, wie das Gesundheitsministerium in Ramallah am Donnerstag mitteilte. Ein 17-Jähriger starb demnach durch einen Schuss in die Brust. Die beiden anderen Palästinenser seien bei einem Drohnenangriff auf ein Haus ums Leben gekommen, meldete die palästinensische Nachrichtenagentur Wafa. Insgesamt wurden bei dem israelischen Armeeeinsatz seit Dienstag elf Menschen getötet, darunter mehrere Militante.
14. Dezember, 16.23 Uhr: Vermittler in Gesprächen zu Feuerpause im Gaza-Krieg
Vermittler im Gaza-Krieg sind nach Aussagen der islamistischen Hamas in "ernsthaften Gesprächen über eine Feuerpause".
Ein hochrangiger Hamas-Funktionär sagte der Deutschen Presse-Agentur am Donnerstag, es werde keinen Austausch von Geiseln und Gefangenen geben, bevor eine Waffenruhe in Kraft trete.
14. Dezember, 14.39 Uhr: Israel bietet in Gaza Geld für Hinweise zu Hamas-Führern
Israels Militär bietet Augenzeugen zufolge Bewohnern des Gazastreifens Geld für Informationen zu Hamas-Führern.
Demnach verteilt die Armee Flugblätter, auf denen sie unter anderem für Hinweise zum Chef der Islamistenorganisation im Gazastreifen, Jihia Sinwar, 400 000 US-Dollar (rund 366 000 Euro) bietet. Für dessen Bruder Mohammed Sinwar stellt das Militär demnach 300 000 US-Dollar (knapp 275 000 Euro), für Mohammed Deif, den Kommandeur des bewaffneten Hamas-Arms, den Kassam-Brigaden, 100 000 US-Dollar (knapp 92 000 Euro) in Aussicht.
14. Dezember, 14.05 Uhr: Israel: Dutzende Terroristen bei Krankenhaus in Gaza festgenommen
Israels Armee hat nach eigenen Angaben Dutzende Terroristen rund um das Krankenhaus Kamal Aduan im Norden des Gazastreifens festgenommen.
Das Militär veröffentlichte am Donnerstag Aufnahmen, die bewaffnete palästinensische Männer zeigen, die mit erhobenen Händen das Krankenhaus verlassen.
Israelische Truppen hätten zuvor in Zusammenarbeit mit dem Inlandsgeheimdienst Schin Bet ein von Hamas-Terroristen genutztes Gebäude in der Nähe des Krankenhauses ausfindig gemacht. Das Militär fand bei dem Einsatz zudem Waffen.
Rund 70 Männer hätten sich ergeben und seien nach den Festnahmen einer Geheimdiensteinheit der Armee sowie der israelischen Sicherheitsbehörde übergeben worden.
14. Dezember, 12.34 Uhr: Vierstündige "taktische" Kampfpause in Rafah-Viertel
Israels Armee hat eine vierstündige "taktische" Kampfpause in einem Viertel in Rafah im Süden des Gazastreifens verkündet.
Diese Pause aus humanitären Gründen solle dazu dienen, der Zivilbevölkerung die Möglichkeit zu geben, Vorräte wie Nahrungsmittel und Wasser aufzufüllen, teilte die für Kontakte mit den Palästinensern zuständige israelische Cogat-Behörde mit.
Die Kampfpause beschränkt sich demnach auf das Al-Salam-Viertel in der Stadt mit einem Grenzübergang zu Ägypten, über die die Transporte von Hilfsgütern für die notleidende Zivilbevölkerung in dem abgeriegelten Küstenstreifen transportiert werden. Sie soll von 10.00 bis 14.00 Uhr anhalten.
14. Dezember, 12.28 Uhr: Israelisches Militär und Hisbollah beschießen sich weiter
Das israelische Militär meldete am Donnerstagmorgen, es habe Abschüsse aus dem Nachbarland registriert.
Die proiranische Schiitenorganisation teilte mit, israelische Soldaten "mit angemessenen Waffen" im Grenzgebiet angegriffen zu haben. Außerdem teilte die Hisbollah den Tod eines ihrer Mitglieder mit.
Israel teilte wiederum mit, dass eigene Kampfflugzeuge Infrastrukturen und Militärgelände der Hisbollah im Libanon angegriffen hätten.
14. Dezember, 11.25 Uhr: Bericht: Israel bittet Ägypten um Vermittlung für Geisel-Deal
Teil eines solchen Abkommens solle auch eine Feuerpause im Gazastreifen und in Israel sein, berichtete die arabischsprachige Zeitung Al Arabi Al Dschadid am Donnerstag.
Der ägyptische und der israelische Geheimdienst sollen am Wochenende zum Gaza-Krieg in Kontakt gestanden haben. Die Hamas bestritt neue Verhandlungen. Der Leiter des Politbüros der Hamas habe bekräftigt erst verhandeln zu wollen, wenn es zu einem Waffenstillstand kommt.
Bereits Ende November vereinbarten Israel und die islamistische Hamas unter Vermittlung Ägyptens und Katars eine Feuerpause. Diese hielt insgesamt eine Woche an.
14. Dezember, 11.16 Uhr: Bericht: USA halten Waffen für Israel wegen radikaler Siedler zurück
Die USA zögern einem Zeitungsbericht zufolge mit einer Lieferung von mehr als 27.000 Gewehren, die für Israels Polizei bestimmt sind.
Die Regierung von Präsident Joe Biden (81) habe Bedenken, dass die Waffen auch in die Hände radikaler Siedler im Westjordanland gelangen könnten, schrieb das "Wall Street Journal".
Das US-Außenministerium habe deshalb konkrete Schritte gefordert, mit denen die von Siedlern im Westjordanland ausgehende Gewalt gegen Palästinenser eingedämmt werde. Die USA befürchten, dass die Gewalt im Westjordanland zu einem regionalen Konflikt führen könnte.
14. Dezember, 8.40 Uhr: Palästinenser: Tote bei israelischem Militäreinsatz
In Dschenin im Westjordanland sind nach palästinensischen Angaben zwei Menschen getötet worden.
Sie seien bei einem Drohnenangriff auf ein Haus in der Stadt getroffen worden, teilte das palästinensische Gesundheitsministerium mit. Ein dritter Mensch erlag wenig später seinen schweren Verletzungen.
Unter den Toten war auch ein Minderjähriger. Der Angriff des israelischen Militärs ereignete sich in der Nacht zum Donnerstag.
14. Dezember, 6.54 Uhr: Hamas-Chef nennt Zukunft des Gazastreifens ohne seine Organisation eine "Illusion"
Jede Vereinbarung in Gaza oder im Hinblick auf die palästinensische Sache ohne die Hamas oder die Widerstandsbewegungen sei eine Illusion, so Ismail Hanija (61).
Der Hamas-Chef sei aber auch bereit, über ein "Ende der Angriffe in Gaza" zu diskutieren, betonte er. Seine Organisation sei offen für Gespräche, die zu einem "politischen Weg" führten, welcher "das Recht des palästinensischen Volkes auf einen unabhängigen Staat mit Jerusalem als Hauptstadt" sichere.
14. Dezember, 6.33 Uhr: Trümmer von Gaza-Rakete fallen mitten in israelischen Supermarkt
Ein großes Trümmerteil einer von Israels Luftabwehr abgefangenen Rakete ist mitten in einen Supermarkt der Küstenstadt Aschdod gekracht.
Auf den Bildern einer Überwachungskamera ist zu sehen, wie das etwa zwei Meter lange, schwere Metallrohr die Decke des Gebäudes durchschlägt und zusammen mit Dachtrümmern in die Auslagen stürzt.
Zum Glück sei niemand verletzt worden, weil Kunden und Angestellte des Geschäfts in die Schutzräume gegangen seien, schrieb der Leiter des Supermarktes auf der Plattform X.
14. Dezember, 6.25 Uhr: Israels Militär: Hamas nutzt Zivilisten als menschliche Schutzschilde
Israelische Streitkräfte haben der islamistischen Hamas erneut vorgeworfen, Zivilisten als menschliche Schutzschilde zu missbrauchen.
Große Waffendepots und Tunnel seien in mehreren Schulen gefunden worden. In einer Moschee soll mit Panzerbüchsen trainiert worden sein. "Sie haben sogar versteckt in einem Teddy-Bären ein Scharfschützengewehr entdeckt", sagte eine Militärsprecherin am Mittwoch.
Dennoch bemühten sich die israelischen Streitkräfte, bei ihrem Einsatz gegen die Hamas im Gazastreifen zivile Opfer zu vermeiden. "Unser Krieg gilt der Hamas, nicht den Menschen in Gaza", sagte Militärsprecherin Keren Hajioff.
14. Dezember, 6.20 Uhr: Israels Militär: Hamas feuert Raketen aus humanitärer Zone ab
Die islamistische Hamas feuert nach Angaben der israelischen Streitkräfte weiterhin Raketen aus der von Angriffen ausgenommenen "humanitären Zone" im Gazastreifen ab.
Seit der Einrichtung der Schutzzone für Zivilisten am 18. Oktober seien aus dem Gebiet rund um die Ortschaft Al-Mawasi an der Mittelmeerküste 116 Raketen auf Israel abgeschossen worden, teilte das Militär am Mittwoch mit.
"Die Hamas nutzt die humanitäre Zone weiterhin, um terroristische Aktivitäten auszuüben und bringt damit das Leben von Zivilisten im Gazastreifen und in Israel in Gefahr", hieß es in der Mitteilung der Streitkräfte weiter.
13. Dezember, 22.15 Uhr: Weißes Haus erwartet "äußerst ernste Gespräche" in Israel
Das Weiße Haus erwartet bei einem anstehenden Besuch eines ranghohen US-Regierungsvertreters in Israel "äußerst ernste Gespräche" mit der Führung des Landes.
Der Nationale Sicherheitsberater der USA, Jake Sullivan (47), will am Donnerstag und Freitag unter anderem mit Israels Regierungschef Benjamin Netanjahu und dem Kriegskabinett zusammenkommen.
In den Gesprächen werde es auch um die nächste Phase der militärischen Operationen im Gazastreifen gehen und um die israelischen Bemühungen, präziser vorzugehen und den Schaden für die Zivilbevölkerung zu verringern, sagte der Kommunikationsdirektor des Nationalen Sicherheitsrats, John Kirby, am Mittwoch in Washington.
13. Dezember, 21.40 Uhr: Netanjahu will Krieg trotz internationalen Drucks fortsetzen
Der israelische Regierungschef Benjamin Netanjahu (74) will den Gaza-Krieg gegen die islamistische Hamas trotz internationaler Forderungen nach einer Waffenruhe fortsetzen.
"Wir machen weiter bis zum Ende, bis zum Sieg, bis zur Zerstörung der Hamas, auch angesichts internationalen Drucks", sagte er am heutigen Mittwoch vor Soldaten nach einer Mitteilung des Regierungspresseamtes. "Nichts wird uns aufhalten", betonte Netanjahu.
13. Dezember, 21.35 Uhr: Ministerin Schulze sagt Reise nach Israel wegen Flughafen-Panne ab
Bundesentwicklungsministerin Svenja Schulze (55, SPD) hat wegen einer Flughafensperrung in Genf eine Reise nach Israel abgesagt.
Die Ministerin wartete in Genf drei Stunden auf den geplanten Abflug nach Tel Aviv, wie eine Sprecherin am Mittwochabend sagte. Die Weiterreise musste schließlich abgesagt werden.
Schulze wollte sowohl mit Vertretern der israelischen Regierung und der Palästinenserbehörde über Entwicklungsprojekte sprechen. Sie hatte am Mittwoch in Genf am Weltflüchtlingsforum teilgenommen. Sie werde nach Berlin zurückkehren, sagte die Sprecherin.
13. Dezember, 20.48 Uhr: Umfrage unter Palästinensern zeigt Hamas im Aufwind und Abbas im Aus
Das Ansehen der islamistischen Hamas ist einer Umfrage zufolge im Westjordanland stark angestiegen.
Das ging aus einer am heutigen Mittwoch veröffentlichten Erhebung des als seriös geltendenden palästinensischen Umfrageinstituts PSR hervor. 44 Prozent der Menschen im Westjordanland unterstützten die Hamas, während es dort im September nur 12 Prozent waren.
Auch im Gazastreifen stieg das Ansehen der Hamas, wenn auch weniger stark von 38 Prozent auf 42 Prozent. Die Popularität des gemäßigteren Palästinenserpräsidenten Mahmud Abbas (88) sank indes weiter. 88 Prozent der Befragten sprachen sich der Umfrage zufolge für seinen Rücktritt aus.
13. Dezember, 18.23 Uhr: Regenfälle verschlimmern Lage für Vertriebene im Gazastreifen
Die Lage der Vertriebenen im Gazastreifen hat sich angesichts heftiger Regenfälle weiter verschärft. "Wir haben Angst um unsere Kinder wegen der Kälte und dem Regen, die mit dem Wintereinbruch immer schlimmer werden", sagt Chadija al-Scharafi, der im Gazastreifen wohnt.
Er und seine Familie hätten auf der Flucht aus dem nördlichen Teil des abgeriegelten Gebiets alles zurückgelassen. Jetzt seien sie ohne ausreichend Kleidung dem Wetter ausgesetzt.
"Was können diese Kinder dafür, dass sie im Regen auf der Straße schlafen müssen?" Die wenigen Decken, die er seiner Familie mühsam beschafft habe, seien durch den Regen unbrauchbar geworden.
13. Dezember, 18.10 Uhr: Söder besucht zerstörten Kibbuz unweit des Gazastreifens
Rund zwei Monate nach dem Beginn des Gaza-Krieges will Bayerns Ministerpräsident Markus Söder (56, CSU) am Donnerstag einen Kibbuz im militärischen Sperrgebiet nahe dem Gazastreifen besuchen.
Den genauen Namen wollte die Staatskanzlei zunächst unter Verweis auf die angespannte Sicherheitslage im Land nicht veröffentlichen.
Im Kibbuz will Söder auch eine Geldspende zur Unterstützung eines Hilfsprojektes für traumatisierte Jugendliche durch den Terror-Angriff der Hamas in der Grenzregion übergeben.
13. Dezember, 17 Uhr: Familien ohne Essen im Gazastreifen
Weil es im Gazastreifen so wenig Nahrungsmittel gibt, ist bei der Ankunft einer der wenigen Lastwagen mit Hilfsgütern Chaos ausgebrochen.
Das berichtete der Chef des UN-Hilfswerks für Palästinensische Flüchtlinge im Nahen Osten (UNRWA), Philippe Lazzarini, am heutigen Mittwoch in Genf. "Die Palästinenser stehen vor dem dunkelsten Kapitel ihrer Geschichte seit 1948", sagte Lazzarini.
13. Dezember, 16.19 Uhr: Zahl der Toten in Gaza steigt angeblich auf mehr als 18.600
Die Zahl der im Gazastreifen getöteten Palästinenser ist seit Kriegsbeginn nach Angaben der von der Hamas kontrollierten Gesundheitsbehörde auf 18.608 gestiegen.
Fast 50.600 weitere Menschen seien verletzt worden, sagte der Sprecher der Behörde, Aschraf al-Kudra, am Mittwoch. Die Zahl der Toten lag zuletzt bei 18.412.
Die Zahlen der Behörde lassen sich gegenwärtig nicht prüfen.
13. Dezember, 15.25 Uhr: Deshalb hat Bundesregierung UN-Resolution nicht unterstützt
Die Bundesregierung hat die UN-Resolution für einen Waffenstillstand im Gazastreifen auch nicht unterstützt, weil sie ihrer Ansicht nach das Selbstverteidigungsrecht Israels berührt.
Der Terror der Hamas vom 7. Oktober sei darin in keiner Form erwähnt worden, wodurch das Selbstverteidigungsrecht Israels implizit in Frage gestellt werde, sagte eine Sprecherin des Auswärtigen Amtes am Mittwoch vor Presse in Berlin.
Sie fügte hinzu: "Eine Forderung nach einem Waffenstillstand, wo man davon ausgehen muss, dass die eine Seite ihre Angriffe aus Gaza mit Raketen weiterführen wird, erschließt sich dann uns nicht."
13. Dezember, 11.56 Uhr: Hunderte protestieren in Israel für neues Geisel-Abkommen
Hunderte Menschen haben am Mittwoch in Jerusalem für ein neues Abkommen mit der islamistischen Hamas protestiert, damit die im Gazastreifen noch festgehaltenen Geiseln freikommen.
Israelischen Medien zufolge bildeten Angehörige und Unterstützer eine Menschenkette vom Parlament bis zum Büro von Ministerpräsident Benjamin Netanjahu. Einige Angehörige hatten demnach dort in der Nähe in Zelten übernachtet. Sie waren am Tag zuvor nach Jerusalem marschiert.
13. Dezember, 11.15 Uhr: Ein Toter nach israelischen Angriff an der Grenze zum Libanon
Im Libanon ist ein Mensch einem Bericht zufolge bei einem israelischen Angriff getötet worden.
Die staatliche Nachrichtenagentur NNA berichtete, dass die Person bei einem israelischen Luftangriff in der Nacht zu Mittwoch getötet worden sei. Es soll weitere Verletzte gegeben haben. Auch das Gebäude in dem sich die Menschen aufgehalten hatten, sei zerstört worden. Am Morgen wurde demnach außerdem der Ort Blida nahe der Grenze vom israelischen Militär beschossen.
13. Dezember, 10.01 Uhr: 250 Ziele in Gaza innerhalb eines Tages angegriffen
Israels Armee hat eigenen Angaben zufolge innerhalb eines Tages mehr als 250 Stellungen im Gazastreifen angegriffen.
Soldaten hätten am Dienstag "präzise Angriffe auf Terrorziele" aus der Luft, am Boden und vom Meer aus durchgeführt, teilte das Militär am Mittwoch mit. Auch Terroristen, die aus dem Viertel Schedschaija Raketen Richtung Israel abfeuern wollten, seien beschossen worden.
13. Dezember, 8.46 Uhr: Israel kritisiert Votum der UN-Vollversammlung für Waffenstillstand
Israel hat die Forderung der UN-Vollversammlung nach einem sofortigen humanitären Waffenstillstand im Gazastreifen kritisiert.
"Die Hamas hat schreckliche Verbrechen begangen und diejenigen, die einen Waffenstillstand unterstützen, ermöglichen es der Hamas, weiter zu überleben und mehr Gräueltaten zu begehen", sagte der israelische UN-Botschafter Gilad Erdan während der Sitzung der UN-Vollversammlung.
Er forderte die Anwesenden auch dazu auf, den Chef der Hamas im Gazastreifen, Jihia Sinwar, anzurufen und von ihm zu verlangen, die Waffen niederzulegen, sich zu stellen und alle Geiseln freizulassen. "Dann wird es einen echten Waffenstillstand geben, der für immer gelten wird." Erdan hielt dabei auch ein Schild mit der Telefonnummer des Hamas-Büros in der Hand.
13. Dezember, 8.22 Uhr: Katar lässt Feldkrankenhaus im Gazastreifen errichten
Nach Jordanien und den Vereinigten Arabischen Emiraten lässt auch Katar ein Feldkrankenhaus zur Behandlung Verwundeter im Gazastreifen errichten.
In dem Lazarett mit 50 Betten solle es unter anderem einen Operationssaal, eine Intensivstation, ein Labor und eine Apotheke geben, teilten der Palästinensische und der Katarische Rote Halbmond am Dienstagabend mit. Wann das Feldkrankenhaus in Rafah im Süden Gazas in Betrieb gehen soll, stand zunächst nicht fest.
Katar ist einer der wichtigsten Unterstützter der islamistischen Hamas, die von den USA, der EU und Israel als Terrororganisation eingestuft wird.
13. Dezember, 6.30 Uhr: Israel testet Flutung von Hamas-Tunneln im Gazastreifen
Die israelischen Streitkräfte testen laut Berichten von US-Medien die Flutung der Tunnel der islamistischen Hamas im Gazastreifen.
Es werde Meerwasser in einige Tunnel gepumpt, um herauszufinden, ob sich die Methode zur großflächigen Zerstörung des unterirdischen Systems eigne, berichtete der US-Fernsehsender CNN am Dienstag (Ortszeit) unter Berufung auf einen mit der Angelegenheit betrauten US-Beamten.
Auch die US-Zeitung "The Wall Street Journal" berichtete über den Testlauf. Israel habe den USA mitgeteilt, dass nur Tunnel geflutet würden, in denen keine Geiseln vermutet würden.
13. Dezember, 6.09 Uhr: Nach Beschuss: Israel greift Ziele im Libanon und in Syrien an
Die israelische Luftwaffe hat eigenen Angaben zufolge Stellungen der Schiiten-Miliz Hisbollah im Nachbarland Libanon angegriffen.
Ein Kampfflugzeug habe eine Abschussbasis und militärische Infrastruktur bombardiert, nachdem von dort Raketen und Mörsergranaten auf Israel abgefeuert worden seien, teilte das Militär in der Nacht auf Mittwoch mit. Als Reaktion auf Beschuss aus Syrien feuerten israelische Flugzeuge und Panzer zudem auf Stellungen der syrischen Streitkräfte, wie es weiter hieß.
12. Dezember, 22.48 Uhr: UN-Vollversammlung verlangt per Resolution Waffenstillstand in Gaza
Die UN-Vollversammlung hat per Resolution einen sofortigen humanitären Waffenstillstand im Gazastreifen verlangt.
Das Papier erreichte am Dienstag in New York eine notwendige Zweidrittelmehrheit, Deutschland enthielt sich. Resolutionen der UN-Vollversammlung sind allerdings nicht rechtlich bindend, sondern gelten als symbolisch.
12. Dezember, 22.10 Uhr: Laut Israel noch 135 Geiseln im Gazastreifen
Nach Angaben der israelischen Armee sind derzeit noch 135 aus Israel entführte Menschen in der Gewalt der Hamas und anderer extremistischer Gruppen im Gazastreifen.
Neben diesen während des Hamas-Massakers am 7. Oktober Verschleppten, würden zudem noch zwei weitere Geiseln sowie die Leichen zweier Soldaten seit etlichen Jahren in dem Küstengebiet festgehalten, sagte Armeesprecher Daniel Hagari (47) am heutigen Dienstag.
12. Dezember, 21.15 Uhr: Israel birgt weitere Geisel-Leichen im Gazastreifen
Israels Militär hat nach eigenen Angaben die Leichen zwei weiterer aus Israel in den Gazastreifen verschleppten Menschen geborgen. Ihre toten Körper seien nach Israel zurückgebracht und dort identifiziert worden, teilte die Armee am heutigen Dienstag mit.
Demnach handelt es sich um eine 27 Jahre alte Frau, die beim Hamas-Massaker auf dem Supernova-Festival entführt wurde sowie einen 36 Jahre alten Offizier der israelischen Armee.
Auch er wurde demnach am 7. Oktober in den Gazastreifen verschleppt. Die Familien der beiden seien am heutigen Dienstag informiert worden. Zur Todesursache machte die Armee in beiden Fällen zunächst keine Angaben.
12. Dezember, 21.13 Uhr: Huthi-Rebellen greifen Öl-Tanker an
In einer offenbaren Ausweitung ihrer Attacken auf Schiffe im Roten Meer haben die Huthi-Rebellen vor der Küste des Jemens einen Tanker direkt angegriffen.
Der Öl- und Chemikalientanker "Strinda" sei von einem Marschflugkörper getroffen worden, teilte das zuständige Regionalkommando des US-Militärs am frühen heutigen Dienstagmorgen mit.
Auch die britische Warnzentrale für die Seefahrt (UKMTO) meldete den Vorfall in der Meerenge Bab al-Mandab, 15 Seemeilen westlich der jemenitischen Küstenstadt Mokka.
12. Dezember, 18.05 Uhr: Israel und USA uneins über Zukunft des Gazastreifens
Israel und die USA sind sich nach Angaben des israelischen Ministerpräsidenten Benjamin Netanjahu (74) nicht einig darüber, wie die Zukunft des Gazastreifens nach Ende des Kriegs aussehen soll.
"Gaza wird weder Hamastan noch Fatahstan sein", sagte Netanjahu am heutigen Dienstag nach Angaben seines Büros.
Die USA wollen, dass die im Westjordanland regierende und von der Palästinenserorganisation Fatah dominierte Palästinensische Autonomiebehörde (PA) wieder die Kontrolle im Gazastreifen übernimmt. Israel ist dagegen.
12. Dezember, 18 Uhr: Militante Palästinenser in Dschenin im Westjordanland getötet
Bei einem israelischen Militäreinsatz in der Stadt Dschenin im Westjordanland sind mehrere militante Palästinenser getötet worden.
Sie seien bei einem Drohnenangriff ums Leben gekommen, berichtete die palästinensische Nachrichtenagentur Wafa am heutigen Dienstag. Das Gesundheitsministerium in Ramallah bestätigte den Tod von insgesamt fünf Menschen.
Israels Armee teilte mit, Terroristen hätten bei einer Razzia in Dschnenin Sprengsätze auf israelische Einsatzkräfte geschleudert. Mehrere von ihnen seien daraufhin bei einem israelischen Luftangriff getötet worden. Dutzende Palästinenser wurden den Angaben zufolge zudem festgenommen.
12. Dezember, 17 Uhr: Irans Außenminister warnt vor Ausweitung des Gazakriegs
Irans Außenminister Hussein Amirabdollahian (59) hat erneut vor einer Ausweitung des Konfliktes zwischen Israel und der islamistischen Hamas auf die ganze Region gewarnt.
"Es besteht zu jedem Moment die Möglichkeit, dass es eine Explosion in der Region gibt", sagte der Außenminister am gestrigen Montag in Doha. Bereits jetzt sei der Konflikt auf andere Länder übergetreten.
"Mindestens einmal wöchentlich erhalten wir eine Botschaft von den USA, dass eine US-Basis in Syrien oder Irak durch irgendwelche Gruppen angegriffen wurde", sagte Amirabdollahian.
12. Dezember, 14.55 Uhr: Hamas melden mehr als 18.400 Tote
Die Zahl der im Gazastreifen getöteten Palästinenser ist seit Kriegsbeginn nach Angaben des von der Hamas kontrollierten Gesundheitsministeriums auf 18 412 gestiegen.
Mehr als 50.000 weitere Menschen seien verletzt worden, teilte das Ministerium am Dienstag mit. Zuletzt war die Zahl der Toten auf rund 18 200 beziffert worden.
12. Dezember 14.55 Uhr: Israel besteht auf Pufferzone im Südlibanon
Israel will laut einem Medienbericht nach Ende des Gaza-Krieges auf die Einhaltung einer Pufferzone im Süden des Libanons bestehen.
"Israel wird nach dem Krieg auf der Existenz einer echten Pufferzone an der Nordgrenze beharren", sagte Ministerpräsident Benjamin Netanjahu (74) einem Bericht der Zeitung "Israel Hayom" vom heutigen Dienstag dem Verteidigungsausschuss des Parlaments.
Israel präferiere eine diplomatische Lösung, aber würde - wenn notwendig - auch militärische Mittel nutzen.
12. Dezember, 12.54 Uhr: WHO kritisiert israelische Behinderung bei Rettung von Schwerkranken
Die Weltgesundheitsorganisation (WHO) hat den Umgang des israelischen Militärs mit Krankenpflegern und schwerkranken Patienten im Gazastreifen scharf kritisiert.
Ein WHO-Team und Partner seien bei der Evakuierung von Patienten an einem militärischen Kontrollpunkt stundenlang aufgehalten worden, berichtete die WHO am Dienstag in Genf.
Demnach wurde ein Mitarbeiter des Palästinensischen Roten Halbmonds vor den Augen von WHO-Mitarbeitern auf die Knie gezwungen und mit einer Waffe bedroht. Er sei danach weggebracht, verhört und nach eigenen Angaben erniedrigt worden. Der Konvoi sei unter Beschuss gekommen und ein Patient sei nach Angaben des Roten Halbmonds auf der Fahrt gestorben, weil seine Wunden nicht versorgt werden konnten. Die israelische Armee äußerte sich auf Nachfrage zunächst nicht.
12. Dezember, 12.51 Uhr: Neuer Beschuss an Grenze zu Libanon
An der Grenze zwischen Israel und dem Libanon ist es erneut zu Gefechten gekommen.
Nach Raketenbeschuss aus dem Nachbarland habe Israels Artillerie den Ort des Abschusses angegriffen, teilte das Militär am Dienstag mit. Zuvor war in mehreren Städten im Norden Israels Raketenalarm ausgelöst worden. Die vom Iran unterstützte Hisbollah im Libanon teilte mit, auf eine israelische Ortschaft gezielt zu haben.
Nach Angaben der israelischen Armee wurde zudem ein "verdächtiges Objekt" abgefangen, das aus dem Libanon in israelisches Gebiet eingedrungen war. Der Vorfall sei abgeschlossen, hieß es.
12. Dezember, 11.44 Uhr: Ein Prozent der Verletzten konnte ausreisen, so die Gaza-Behörde
Nur ein Prozent der Verletzten im Gaza-Krieg konnten das Küstengebiet der Hamas-Gesundheitsbehörde zufolge bisher zur ärztlichen Behandlung verlassen.
Etwas mehr als 400 Verletzte hätten ausreisen können, teilte das Ministerium am Montag mit - bei fast 50.000 bisher Verletzten insgesamt. Etwa 8000 davon benötigten dringende und sofortige ärztlich Versorgung.
Die Gesundheitsbehörde wird von der islamistischen Hamas kontrolliert. Die angegebenen Opferzahlen lassen sich derzeit nicht unabhängig überprüfen.
12. Dezember, 11.15 Uhr: Weitere Kämpfe laut UN-Nothilfebüro nahe Krankenhäusern im Gazastreifen
Die Vereinten Nationen berichten weiter von Kämpfen nahe Krankenhäusern im Gazastreifen.
Es habe Todesopfer gegeben, als Gesundheitseinrichtungen getroffen worden seien. Das Al-Auda-Krankenhaus in Dschabalia sei seit sechs Tagen von israelischen Truppen und Panzern umgeben, berichtete das UN-Nothilfebüro OCHA in der Nacht zum Dienstag.
Laut Berichten sitzen etwa 250 Ärzte, Patienten und deren Angehörige in dem Krankenhaus fest. Zwei medizinische Mitarbeiter seien dort im Dienst bei Kämpfen in vergangenen Tagen getötet worden.
12. Dezember, 9.17 Uhr: Vier militante Palästinenser in Dschenin im Westjordanland getötet
Bei einem israelischen Militäreinsatz in der Stadt Dschenin im Westjordanland sind mindestens vier militante Palästinenser getötet worden.
Sie seien bei einem Drohnenangriff ums Leben gekommen, berichtete die palästinensische Nachrichtenagentur Wafa am Dienstag. Das Gesundheitsministerium in Ramallah bestätigte den Tod.
Nach Angaben der Al-Aksa-Brigaden handelte es sich um Mitglieder der bewaffneten Gruppierung, die der Fatah-Partei von Palästinenser-Präsident Mahmud Abbas (88) nahesteht. Die israelische Armee äußerte sich auf Nachfrage zunächst nicht.
12. Dezember, 7.58 Uhr: Marschflugkörper trifft Tanker vor der Küste Jemens
Vor der Küste des Jemens ist nach Angaben der USA und Großbritanniens ein Tanker angegriffen worden.
Wie das zuständige Regionalkommando des US-Militärs am frühen Dienstagmorgen mitteilte, wurde das Schiff "Strinda" am Montag in der Meerenge Bab al-Mandab von einem Marschflugkörper getroffen. Die Rakete sei vermutlich aus von den Huthi-Rebellen kontrollierten Gebieten im Jemen abgefeuert worden, hieß es nach US-Angaben. An Bord habe es einen Brand und Schäden, aber keine Verletzten gegeben.
Ob der Tanker, der unter norwegischer Flagge fährt, eine Verbindung zu Israel habe oder auf dem Weg dorthin war, war zunächst nicht bekannt. Die Huthi-Rebellen im Jemen hatten am Wochenende gedroht, künftig Schiffe jeglicher Nationalität auf dem Weg nach Israel an der Durchfahrt im Roten Meer zu hindern.
12. Dezember, 6.26 Uhr: Letzte Hamas-Hochburgen im nördlichen Gazastreifen sollen vor Fall sein
Die letzten beiden Hochburgen der islamistischen Hamas im nördlichen Teil des Gazastreifens sind nach Angaben des israelischen Verteidigungsministers von israelischen Einheiten umzingelt.
Die Hamas-Kommandozentralen in den Stadtvierteln Dschabalia und Schedschaija seien eingekreist und stünden kurz vor dem Zusammenbruch, sagte Joav Gallant israelischen Medien zufolge am Montagabend. "Die Bataillone, die als unbesiegbar galten und sich jahrelang auf den Kampf gegen uns vorbereitet haben, stehen kurz vor der Zerschlagung", fügte er hinzu.
12. Dezember, 6.16 Uhr: Biden stellt weitere Unterstützung in Aussicht
US-Präsident Joe Biden (81) sicherte Israel weitere Unterstützung im Kampf gegen die Hamas-Terroristen zu.
"Wie ich nach dem Anschlag (am 7. Oktober) sagte, ist mein Engagement für die Sicherheit des jüdischen Volkes (...) unerschütterlich", sagte Biden am Montagabend bei einem Empfang zum jüdischen Chanukka-Fest im Weißen Haus in Washington. Die USA würden Israel unterstützen, bis das Land die Hamas losgeworden sei.
Biden betonte nach Angaben des Weißen Hauses, die USA setzten sich unermüdlich für die sichere Rückkehr der Geiseln ein. "Und ich werde nicht aufhören, bis wir jeden von ihnen nach Hause gebracht haben." Er arbeite auch daran, mehr "humanitäre Hilfe für unschuldige palästinensische Zivilisten" zu bekommen.
12. Dezember, 6.10 Uhr: EU-Vertreter nennt Lage in Gaza "apokalyptisch"
Der EU-Außenbeauftragte Josep Borrell (76) bezeichnete die Situation im Gazastreifen als "apokalyptisch".
Die Zerstörung von Gebäuden durch die israelischen Angriffe entspreche der in deutschen Städten im Zweiten Weltkrieg oder sei sogar noch größer, sagte der Spanier nach einem EU-Außenministertreffen in Brüssel. 60 bis 70 Prozent der getöteten Menschen seien Zivilisten. Die Zahl ziviler Opfer sei unglaublich, kritisierte er.
Borrell sprach am Abend zudem von 1,9 Millionen Menschen, die ihre Wohnungen und Häuser verlassen mussten. Dies entspreche 85 Prozent der Bevölkerung im Gazastreifen.
11. Dezember, 22.07 Uhr: Israel öffnet weiteren Grenzübergang für Gaza-Hilfstransporte
Die Lkws werden allerdings, wie schon beim bisher genutzten Übergang Nitzana, nicht direkt in den Gazastreifen fahren. Stattdessen steuern sie über Ägypten den Übergang Rafah an.
Israel inspiziert an seinen Grenzübergängen die Lkws, um zu verhindern, dass Waffen geschmuggelt werden. Nach Gaza können Wasser, Lebensmittel, Zelte und Medizinbedarf gebracht werden.
"Wir möchten betonen, dass keine Lieferungen von Israel in den Gazastreifen gelangen", hieß es in einer Mitteilung. Hilfsorganisationen sprechen indes von einer "humanitären Katastrophe".
Wegen der anhaltenden Kämpfe sei die Auslieferung von Hilfsgütern an die Notleidenden fast nicht möglich, betonen sie. Fast 1,9 Millionen Menschen seien auf der Flucht.
11. Dezember, 21.01 Uhr: Israel nimmt in einem Monat über 500 islamistische Kämpfer gefangen
Das israelische Militär hat nach eigenen Angaben im Gazastreifen im vergangenen Monat über 500 Mitglieder islamistischer Terrororganisationen gefangen genommen.
350 von ihnen gehörten der vor dem Krieg im Gazastreifen herrschenden Hamas an, 120 dem mit der Hamas verbündeten Islamischen Dschihad, teilte die Armeeführung am Montagabend mit.
Die Militärabwehr und der Inlandsgeheimdienst Shin Bet würden die Gefangenen weiteren Verhören unterziehen.
140 Hamas- und Islamischer-Dschihad-Terrroristen sollen nach dem Ende der Feuerpause Anfang des Monats gefangen genommen worden sein. Einige von ihnen stellten sich von selbst den israelischen Streitkräften.
11. Dezember, 20.44 Uhr: USA "besorgt" über Berichte zu Israels Einsatz von weißem Phosphor
Die US-Regierung hat sich besorgt über einen Bericht gezeigt, wonach Israel im Libanon von den USA gelieferte weiße Phosphormunition eingesetzt haben soll.
"Wir werden Fragen stellen und versuchen, etwas mehr zu erfahren", sagte der Kommunikationsdirektor des Nationalen Sicherheitsrat, John Kirby (60), am Montag. Die "Washington Post" hatte zuvor berichtet, dass Israel bei einem Angriff im Oktober im Süden Libanons diese Munition eingesetzt habe.
Die auf den Granaten gefundenen Produktionscodes würden der "Washington Post" zufolge auf weißen Phosphor hinweisen.
Im Oktober hatte bereits die Menschenrechtsorganisation Human Rights Watch Israel vorgeworfen, im Libanon und im Gazastreifen weißen Phosphor eingesetzt zu haben. Israel wies das zurück.
11. Dezember, 15.56 Uhr: Israels Armee: Mehr als 100 Soldaten bei Bodenoffensive in Gaza getötet
Seit Beginn der Bodenoffensive im Gazastreifen sind nach Angaben der israelischen Streitkräfte 104 Soldaten ums Leben gekommen.
Allein bei einem Gefecht in der südlichen Ortschaft Chan Junis starben am Sonntag fünf Militärangehörige, bestätigte die Armee am Montag. Sie fielen einer Sprengfalle zum Opfer, als sie gegen eine Terrorzelle der Hamas vorrückten.
Die Einheit rief Luftunterstützung zur Hilfe. Die Hamas-Kämpfer konnten in der Folge getötet werden, hieß es in der Mitteilung der Armee.
Insgesamt kamen im Gaza-Krieg, der am 7. Oktober begann, 432 israelische Soldaten ums Leben, 1593 Militärangehörige sollen verletzt worden sein.
11. Dezember, 15.46 Uhr: Hamas-Behörde: Zahl der Toten in Gaza steigt auf mehr als 18.200
Die Zahl der im Gazastreifen getöteten Palästinenser ist seit Kriegsbeginn nach Angaben des von der Hamas kontrollierten Gesundheitsministeriums auf 18.205 gestiegen.
Fast 50.000 weitere Menschen seien verletzt worden, sagte der Sprecher der Behörde, Aschraf al-Kudra, am Montag. Die Zahl der Toten lag zuletzt bei 17.700.
Die Zahlen lassen sich gegenwärtig nicht prüfen, die UN und andere Beobachter weisen aber darauf hin, dass sich die Zahlen der Behörde in der Vergangenheit als insgesamt glaubwürdig herausgestellt hätten.
11. Dezember, 15.42 Uhr: Neuer Beschuss an der Grenze zwischen Libanon und Israel
Nach dem Abschuss mehrerer Raketen auf Israel seien Ziele im Libanon angegriffen worden, teilte die israelische Armee am Montagmorgen mit.
Den Angaben nach fing Israels Raketenabwehrsystem sechs Geschosse aus dem Libanon ab. Die vom Iran unterstützte Hisbollah im Libanon meldete am Vormittag, sie habe israelische Soldaten im Gebiet der Schebaa-Farmen angegriffen.
Die Hisbollah meldete außerdem den Tod zwei seiner Kämpfer, ohne auszuführen, wo und wann sie gestorben sind. Der von der Hisbollah geführte libanesische Fernsehsender Al-Manar meldete, dass Dörfer im Grenzgebiet von israelischem Beschuss getroffen wurden.
11. Dezember, 12.43 Uhr: Israels Armee wirft Ausrüstung für Soldaten über Gazastreifen ab
Israels Armee hat in den vergangenen Tagen nach eigenen Angaben mehrere Tonnen Ausrüstung für Soldaten über dem Gazastreifen abgeworfen.
Darunter seien etwa sieben Tonnen Wasser für die Einsatzkräfte im südlichen Teil des Küstengebiets gewesen, teilte das Militär am Montag mit. Es sei der erste Abwurf aus der Luft für israelische Truppen seit dem zweiten Libanonkrieg 2006. Die Ausrüstung ist den Angaben nach per Fallschirm an die Bodentruppen gelangt.
Die Technik werde verwendet, wenn ein Zugang zu den Soldaten über den Landweg nicht möglich sei, hieß es weiter.
11. Dezember, 12.30 Uhr: Klimaschützer sauer - Israel soll "Völkermord" begehen
Auf der UN-Klimakonferenz in Dubai hat ein Netzwerk von Umweltorganisationen den Negativpreis "Fossil des Tages" an Israel vergeben - mit drastischen Formulierungen zum laufenden Militäreinsatz im Gaza-Krieg.
"Das Handeln Israels zielt darauf ab, das palästinensische Volk durch den sich entfaltenden Völkermord und ethnische Säuberung zu eliminieren", erklärte das Climate Action Network.
Ihm gehören nach eigenen Angaben mehr als 1900 zivilgesellschaftliche Organisationen in mehr als 130 Staaten und auf internationaler Ebene an - darunter Greenpeace, Oxfam und Germanwatch.
11. Dezember, 11.52 Uhr: Raketenbeschuss aus Gaza auf Israel - Ein Verletzter nahe Tel Aviv
Die islamistische Hamas hat auch am Montag Raketen aus dem Gazastreifen auf israelische Ortschaften abgefeuert.
Im Grenzgebiet sowie dem Großraum Tel Aviv heulten mehrfach die Warnsirenen. In Holon südlich der Küstenstadt wurde Sanitätern zufolge ein 45-Jähriger durch Raketensplitter verletzt. Auf Fotos von vor Ort waren eine beschädigte Straße sowie mehrere kaputte Autos zu sehen.
11. Dezember, 9.50 Uhr: Generalstreik im Westjordanland - Forderung nach Waffenstillstand
Aus Protest gegen den Gaza-Krieg sind im besetzten Westjordanland am Montag Geschäfte und öffentliche Einrichtungen geschlossen geblieben.
Schulen, Universitäten, Banken beteiligten sich Berichten zufolge an dem Generalstreik in dem palästinensischen Gebiet. Er ist Teil eines weltweiten Streikaufrufs, um einen Waffenstillstand im Gazastreifen zu erreichen.
11. Dezember, 9.37 Uhr: Neuer Beschuss an der Grenze zwischen Libanon und Israel
An der Grenze zwischen Israel und dem Libanon ist es erneut zu gegenseitigem Beschuss gekommen.´
Nach dem Abschuss mehrerer Raketen auf Israel seien Ziele im Libanon angegriffen worden, teilte die israelische Armee am Montagmorgen mit. Den Angaben nach fing Israels Raketenabwehrsystem sechs Geschosse aus dem Libanon ab.
11. Dezember, 9.26 Uhr: Hilfsorganisation: Unaussprechliches Leiden im Gazastreifen
Gegen das grauenhafte Leiden der Zivilbevölkerung im Gazastreifen sehen sich inzwischen auch Hilfsorganisationen machtlos.
"Gegenwärtig bei all der Gewalt, den Angriffen und dem Beschuss können wir nicht hinausgehen und sicher liefern", sagte die Präsidentin von Save The Children, Janti Soeripto, in der TV-Sendung "Face the Nation" des Senders CBS.
Die Kinder, die noch am Leben seien, würden aus Mangel an Trinkwasser verdrecktes Wasser trinken. Mit Beginn des Winters und starker Regenfälle spülten Abwässer auf die Straßen. "Es gibt kein Essen, keinen Strom, und die meisten Krankenhäuser funktionieren nicht mehr", so Soeripto.
"Es ist im Grunde unaussprechlich, was sich vor unseren Augen abspielt".
11. Dezember, 6.29 Uhr: Israel will Bilder halbnackter Männer in Gaza stoppen
Nach Empörung über Aufnahmen von nur mit Unterhosen bekleideten palästinensischen Gefangenen im Gazastreifen will Israel eine weitere Verbreitung dieser Bilder unterbinden.
Der Nationale Sicherheitsberater Zachi Hanegbi sagte laut der Zeitung "The Times of Israel" am Sonntagabend, Verdächtige müssten durchsucht werden, um sicherzustellen, dass sie keine Waffen oder Sprengstoff bei sich tragen.
Die Bilder von ihnen in Unterhosen würden jedoch "niemandem dienen"
11. Dezember, 6.07 Uhr: Mehr als 22.000 Ziele in Gaza seit Kriegsbeginn angegriffen
Das israelische Militär hat seit Beginn des Krieges im Gazastreifen vor gut zwei Monaten nach eigenen Angaben schon mehr als 22.000 Ziele angegriffen.
Wie die israelische Armee am Sonntagabend weiter mitteilte, seien mehrere Kommandanten von zwei nördlichen Hamas-Brigaden, denen rund 14.500 Mann unterstünden, getötet worden.
Die Armee veröffentlichte dazu die Namen der "eliminierten" Männer.
10. Dezember, 20.26 Uhr: Geiseln droht laut Hamas-Sprecher der Tod
Der Sprecher des bewaffneten Arms der Hamas, Abu Obeida, hat eine Fortsetzung der Kämpfe gegen die israelischen Truppen angekündigt. Den Soldaten gelinge es allen Versuchen zum Trotz nicht, den "Widerstand" der Hamas zu brechen, sagte Obeida im Fernsehen.
Er kündigte gleichzeitig an, dass keine Geisel den Gazastreifen lebend verlassen werde, wenn die Forderungen seiner Organisation nicht erfüllt würden.
10. Dezember, 19.20 Uhr: Netanjahu fordert Hamas-Kämpfer auf, Waffen niederzulegen
Israels Ministerpräsident Benjamin Netanjahu (74) hat die Kämpfer der Terrororganisation Hamas aufgefordert, ihre Waffen niederzulegen.
"In den letzten Tagen haben sich Dutzende Hamas-Terroristen unseren Streitkräften ergeben", sagte der Politiker in einer Video-Botschaft, die am Sonntagabend verbreitet wurde. Der Krieg werde noch andauern, "aber das ist der Anfang vom Ende der Hamas", fügte er hinzu.
"Zu den Terroristen der Hamas sage ich: Es ist aus. Sterbt nicht für (den Chef der Hamas im Gazastreifen, Jihia) Sinwar. Ergebt euch - jetzt." Israels Armee ist dabei, öffentlich den Eindruck zu vermitteln, dass die Hamas ins Schwanken geraten ist. In den letzten Tagen veröffentlichte sie Videos aus dem Norden des Gazastreifens, in denen festgenommene palästinensische Männer in Unterhosen zu sehen sind.
10. Dezember, 16.20 Uhr: Bisher 3500 Lastwagen mit Hilfsgütern im Gazastreifen angekommen
Im Gazastreifen sind seit Wiederöffnung der Grenze zu Ägypten am 21. Oktober etwa 3500 Lastwagen mit Hilfsgütern in dem abgeriegelten Küstengebiet eingetroffen.
Das teilte der Palästinensische Rote Halbmond am Sonntag mit. 100 Lkw seien am Samstag über den Grenzübergang Rafah nach Gaza gekommen. Sie hätten wie zuvor Essen, Wasser und Arzneimittel geladen. Die Gesamtzahl von 3500 Lastwagen entspricht 70 Lkw pro Tag. Vor Beginn des Gaza-Kriegs fuhren rund 500 Lastwagen täglich mit humanitären Gütern in das Gebiet.
10. Dezember, 16 Uhr: Israel bestreitet Behinderung der humanitären Hilfe für Gaza
Israel bestreitet die Verantwortung für die zunehmende humanitäre Krise im umkämpften Gazastreifen. "Die internationalen Organisationen schaffen es nicht, Hilfsgüter in dem Tempo zu verteilen, wie Israel die Lieferungen inspiziert", sagte Regierungssprecher Eilon Levi am Sonntag.
Seit Beginn des Gaza-Kriegs am 7. Oktober seien 63.000 Tonnen an Hilfsgütern in den abgeriegelten Küstenstreifen gelangt, darunter 6500 Tonnen an medizinischem Bedarf.
Das Welternährungsprogramm der Vereinten Nationen (WFP) hatte kurz zuvor erklärt, für die notleidende Bevölkerung im Gazastreifen fast keine humanitäre Hilfe mehr leisten zu können. Es fehle an allem Wesentlichen - an Lebensmitteln, Wasser, Medikamenten und medizinischer Betreuung, sagte Martin Frick, Leiter des Berliner Büros des Programms, in Dubai.
10. Dezember, 13.16 Uhr: Mehr als 30 Tote bei Luftangriff auf Gebäude
Bei dem Beschuss eines Wohngebäudes im nördlichen Gazastreifen sind nach Angaben von Sanitätern am Sonntag mindestens 31 Palästinenser getötet worden.
Es werde in dem Flüchtlingsviertel Dschabalia nach Verschütteten unter den Trümmern des mehrstöckigen Gebäudes gesucht.
Nach palästinensischen Angaben handelte es sich um einen israelischen Luftangriff. Die israelische Armee äußerte sich zunächst nicht dazu.
10. Dezember, 12.44 Uhr: Netanjahu dankt USA für Lieferung "wichtiger Munition"
Die USA haben Israel nach Worten des Ministerpräsidenten Benjamin Netanjahu "wichtige Munition" für eine Fortsetzung des Gaza-Kriegs geliefert.
Netanjahu dankte dem US-Präsidenten Joe Biden zu Beginn einer Kabinettssitzung in Jerusalem für die Militärhilfe sowie das US-Veto im UN-Sicherheitsrat gegen eine Feuerpause.
Netanjahu führte nicht weiter aus, auf welche Waffenlieferungen er sich bezog.
10. Dezember, 12.33 Uhr: Wo ist Yahya Sinwar?
Nach Angaben der israelischen Armee soll der berüchtigte Hamas-Führer im Gazastreifen, Yahya Sinwar (61), schon vor Wochen aus dem nördlichen Gazastreifen in den Süden geflohen sein. Das berichtet das Portal YnetNews.
Dazu soll sich der "Schlächter von Chan Yunis" als Zivilist verkleidet haben und offenbar über den humanitären Korridor, den Israel zu Beginn der Bodenoffensive eingerichtet hat, geflohen sein. Begleitet wird der Terrorfürst demnach vom Planer des Massakers vom 7. Oktober, Mohamend Daif.
10. Dezember, 12 Uhr: Katar: Setzen uns weiter für Feuerpause im Gaza-Krieg ein
Das Golfemirat Katar setzt sich nach Worten seines Ministerpräsidenten und Außenministers Mohammed bin Abdulrahman Al Thani weiter für eine Feuerpause im Gaza-Krieg ein.
"Wir werden nicht aufgeben", sagte Al Thani am Sonntag in Doha. Sein Land sei sowohl der Freilassung aller Geiseln wie auch einem Ende der Bombardements auf palästinensische Zivilisten verpflichtet. Für diese Art der Verhandlungen brauche es "normalerweise zwei Parteien", sagte Al Thani.
"Leider sehen wir nicht dieselbe Bereitschaft, die wir in den vergangenen Wochen beobachtet haben", sagte Al Thani in Verweis auf die Gespräche zwischen Israel und der islamistischen Hamas.
10. Dezember, 11.49 Uhr: Erneut gegenseitiger Beschuss an Israels Grenze zum Libanon
An Israels Grenze zum Libanon ist es am Sonntag erneut zu gegenseitigen Angriffen gekommen.
Nach libanesischen Medienberichten griff die israelische Artillerie Ziele im südlichen Libanon an. Videoaufnahmen zeigten schwere Explosionen.
Im Norden Israels hatten am Morgen die Warnsirenen geheult.
10. Dezember, 10.44 Uhr: Tod von sechs palästinensischen Häftlingen seit Gaza-Krieg
Seit Beginn des Gaza-Kriegs vor mehr als zwei Monaten sind nach einem Zeitungsbericht sechs Palästinenser in israelischer Haft gestorben.
Von der israelischen Gefängnisbehörde und der Armee gab es am Sonntag zunächst keine Reaktion auf den Bericht der Zeitung "Haaretz" vom Vortag.
Das Blatt hatte geschrieben, vier Palästinenser seien in israelischen Gefängnissen und zwei in Militärhaft unter ungeklärten Umständen ums Leben gekommen. Mindestens zwei der Leichen sollen Anzeichen von Gewalteinwirkung aufgewiesen haben.
10. Dezember, 9.52 Uhr: Umgebung des europäischen Gaza-Krankenhaus unter Beschuss
Die Umgebungen des europäischen Gaza-Krankenhauses und des Al Amal-Krankenhauses im Süden des Gazastreifens sind nach Informationen des UN-Nothilfebüros OCHA am Samstag wiederholt unter Beschuss gekommen.
Die beiden Krankenhäuser gehören zu zwölf, die im Süden des Kriegsgebiets noch teilweise arbeiten. Sie sind nach OCHA-Angaben völlig überfüllt. Zudem hielten sich auf dem Gelände des europäischen Gaza-Krankenhauses 70.000 Vertriebene auf, die dort Zuflucht gesucht haben.
Direkt neben dem Krankenhaus und ebenfalls in der Kampfzone liege die Zentrale der Rothalbmond-Gesellschaft, auf deren Gelände weitere 14 000 Vertriebene ausharren.
10. Dezember, 9.27 Uhr: Israels Armee setzt Bombardement im Gazastreifen fort
Die israelische Armee hat ihr Bombardement von Zielen im Gazastreifen fortgesetzt. Am Samstag seien mehr als 250 Ziele am Boden, aus der Luft und vom Meer aus angegriffen worden, teilte die Armee am Sonntagmorgen mit.
In den Stunden zuvor hätten die Truppen Waffenlager zerstört, gezielte Vorstöße auf Militäranlagen vorgenommen, unterirdische Tunnel zerstört sowie Angriffspläne von Terrorzellen zunichte gemacht.
Kampfflugzeuge hätten zudem in der Nacht im Verbund mit Bodentruppen eine neben einer Moschee im Süden des Gazastreifens gelegene militärische Kommunikationsanlage der islamistischen Hamas getroffen.
10. Dezember, 7.45 Uhr: Söder besucht Israel - Zeichen der Solidarität im Kriegsgebiet
Knapp zwei Monate nach dem Terrorangriff der Hamas und dem damit verbundenen Beginn des Krieges will CSU-Chef Markus Söder in der kommenden Woche Israel besuchen.
"Wir wollen uns vor Ort einen Eindruck verschaffen und nach den schrecklichen Terrorangriffen der Hamas auch reale Unterstützung leisten", sagte der bayerische Ministerpräsident der Deutschen Presse-Agentur in München. Am Mittwoch will Söder, begleitet von einer kleinen Delegation nach Tel Aviv fliegen und anschließend nach Jerusalem weiterreisen. Am Freitag will er wieder in Bayern zurück sein.
"Es ist eine bewusste Entscheidung, dass die erste Auslandsreise nach meiner Wiederwahl nach Israel führt. Das ist mir persönlich ein Herzensanliegen - und es ist auch bayerische Staatsräson, Solidarität mit Israel zu zeigen", betonte Söder.
9. Dezember, 22.25 Uhr: US-Regierung genehmigt Munitionsverkauf an Israel - ohne Kongress
Das US-Außenministerium treibt den Verkauf von knapp 14.000 Schuss Panzermunition an Israel voran und umgeht dabei ein Prüfverfahren im US-Kongress, das normalerweise bei Waffenverkäufen an andere Staaten vorgeschrieben ist.
Das Ministerium beruft sich dabei auf eine Dringlichkeitsklausel im Waffenexportkontrollgesetz, wie aus einer am Samstag veröffentlichten Mitteilung hervorgeht. "Im Interesse der nationalen Sicherheit der USA" sei der sofortige Verkauf der Munition im Wert von im Wert von mehr als 106 Millionen Dollar (rund 98,4 Millionen Euro) an Israel erforderlich.
9. Dezember, 22.03 Uhr: Laut Israels Sicherheitsberater bisher 7000 Hamas-Terroristen getötet
Die israelischen Streitkräfte haben nach Angaben des Nationalen Sicherheitsberaters Zachi Hanegbi im Gaza-Krieg bisher etwa 7000 Hamas-Terroristen getötet.
Israelische Einheiten seien außerdem sehr nah an Kommandozentralen der Hamas in Dschabalia und Schedschaija im Norden des Gazastreifens herangerückt, sagte Hanegbi am Samstagabend dem Sender Channel 12.
Die Angaben konnten von unabhängiger Seite nicht überprüft werden. Wie Hanegbi weiter ausführte, sei es der Plan der israelischen Führung, den Hamas-Chef Jihia al-Sinwar zu töten. Dieser wolle, dass die Hamas bis zum bitteren Ende kämpft.
9. Dezember, 20.10 Uhr: Scholz plädiert in Gespräch mit Netanjahu für mehr humanitäre Hilfe
Bundeskanzler Olaf Scholz (65, SPD) hat sich in einem Telefonat mit Israels Ministerpräsident Benjamin Netanjahu (74) für mehr humanitäre Hilfe für die Menschen im Gazastreifen ausgesprochen.
Der Kanzler habe in dem Gespräch am Samstag betont, dies müsse "auf verlässlicher Grundlage geschehen", teilte Regierungssprecher Steffen Hebestreit mit.
In dem erneuten Telefonat habe Netanjahu über die israelische Bodenoffensive gegen die Hamas im Süden des Gazastreifens berichtet. Die beiden Regierungschefs hätten zudem "die notwendigen Bemühungen zum größtmöglichen Schutz von Zivilisten und einer substanziellen Verbesserung der humanitäre Lage der Menschen im Gazastreifen" besprochen.
9. Dezember, 17.15 Uhr: Klinik in Gaza wegen vieler Opfer außer Kontrolle!
Das Nasser-Krankenhaus in der umkämpften Stadt Chan Junis im Gazastreifen ist nach Darstellung seines Direktors wegen der vielen Kriegsopfer nicht mehr Herr der Lage.
"Wir haben die Kontrolle verloren", sagte Nahe Abu Taima der britischen BBC. "In der Notaufnahme kommen Hunderte Verletzte und Märtyrer (Tote) an", fügte er hinzu. Aufgrund der Notlage sei das Krankenhauspersonal gezwungen, Verletzte auf den Gängen zu behandeln. Außerdem fehle es an medizinischem Bedarf.
9. Dezember, 16.51 Uhr: Putin und Al-Sisi wollen sich für Gaza-Waffenstillstand einsetzen
Ägypten und Russland wollen sich nach ägyptischen Angaben für einen Waffenstillstand im Gaza-Krieg einsetzen.
Die Präsidenten Abdel Fattah al-Sisi (69) und Wladimir Putin (71) hätten in einem Telefonat außerdem betont, dass die internationale Gemeinschaft diesbezüglich Verantwortung übernehmen müsse, teilte Al-Sisis Sprecher am Samstag mit.
Am Freitag war im Weltsicherheitsrat ein von den Vereinigten Arabischen Emiraten eingebrachter Resolutionsentwurf zu einem Waffenstillstand im Gaza-Krieg gescheitert; die USA als Verbündeter Israels hatten ein Veto eingelegt.
9. Dezember, 16.44 Uhr: Erdogan verurteilt US-Veto gegen Waffenruhe in Gaza
Der türkische Präsident Recep Tayyip Erdogan (69) hat das Veto der USA im Weltsicherheitsrat gegen den Resolutionsentwurf für einen sofortigen humanitären Waffenstillstand im Gaza-Krieg verurteilt.
"Leider wurde die Waffenruhe abgelehnt (...) mit nur Amerikas Stimme dagegen", sagte Erdogan am Samstag bei einer Versammlung in Istanbul. "Eine gerechte Welt ist möglich, aber nicht mit Amerika."
Der Resolutionsentwurf, den die Vereinigten Arabischen Emirate eingebracht hatten, war am Freitag gescheitert. 13 der 15 Mitglieder des UN-Gremiums hatten in New York zwar dafür gestimmt, aber die USA als Israels Verbündeter hatten ihr Veto eingelegt. Großbritannien - ebenfalls eine Vetomacht - enthielt sich.
9. Dezember, 14.01 Uhr: 25-jährige Geisel im Gazastreifen für tot erklärt
Ein 25-jähriger Israeli ist nach Informationen der Geiselfamilien in der Gefangenschaft der islamistischen Hamas im Gazastreifen ermordet worden.
Das Forum der Geiselfamilien sowie der Ortschaft Kibbuz Beeri, aus der der junge Mann stammte, teilten dies am Samstag mit. Der Student war am 7. Oktober von Terroristen aus dem Grenzort in den Gazastreifen verschleppt worden. Seine Großmutter und sein Bruder wurden bei dem Massaker der Hamas ermordet.
9. Dezember, 12.45 Uhr: Israels Oppositionsführer wirft UN-Generalsekretär Antisemitismus vor
Der israelische Oppositionsführer hat UN-Generalsekretär António Guterres (74) Antisemitismus vorgeworfen, nachdem dieser in einem seltenen Vorgang den Sicherheitsrat zum Handeln im Gaza-Krieg aufgefordert hatte.
Jair Lapid schrieb am Samstag auf der Plattform X mit Blick auf den Artikel 99, den Guterres mit dem Ziel eines humanitären Waffenstillstands bemüht hatte, dieser sei seit Jahrzehnten nicht vom UN-Generalsekretär angewandt worden. "Nicht, als eine halbe Million Menschen in Syrien getötet wurden, mehr als vier Millionen im Kongo getötet, 450.000 in Darfur geschlachtet wurden oder als in der Ukraine Zehntausende getötet wurden und Millionen flohen."
Lapid schrieb weiter: "Nur wenn Israel sich verteidigt, nachdem unsere Kinder von brutalen Terroristen ermordet und unsere Leute als Geiseln genommen wurden, beschließt der UN-Generalsekretär plötzlich, den Artikel 99 anzuwenden, um der Hamas zu helfen. Woher wissen wir, dass es Antisemitismus ist? Weil es keine andere rationale Erklärung gibt."
9. Dezember, 10.46 Uhr: Hamas-Behörde veröffentlich neue Opferzahlen
Bei israelischen Angriffen im Gazastreifen sind nach Angaben der von der Hamas kontrollierten Gesundheitsbehörde binnen 24 Stunden 133 weitere Menschen getötet worden.
71 Tote und 160 Verletzte seien in das Al-Aksa-Krankenhaus gebracht worden, 62 Tote und rund 100 Verletzte in die Nasser-Klinik, teilte die Behörde am Samstag mit. Die Angaben lassen sich nicht unabhängig überprüfen.
9. Dezember, 10.35 Uhr: Bundesregierung geht von getöteter deutscher Familie in Gaza aus
Im Gaza-Krieg sind nach Angaben der Bundesregierung wohl auch deutsche Staatsbürger getötet worden.
"Wir müssen zum jetzigen Zeitpunkt leider davon ausgehen, dass unter den Opfern der Kämpfe in Gaza auch eine deutsche Familie ist", hieß es am Samstag auf Anfrage aus dem Auswärtigen Amt in Berlin. Nähere Angaben wurden nicht gemacht.
Die "Süddeutsche Zeitung" berichtete unter Berufung auf Informationen von Angehörigen, dass eine sechsköpfige deutsche Familie am 25. Oktober bei einem israelischen Bombenangriff in ihrem Wohnhaus in Gaza getötet worden sei.
9. Dezember, 8.56 Uhr: Neuer Beschuss an Israels Grenze zum Libanon
Der Beschuss an Israels Grenze zum Libanon geht weiter.
Nach neuen Raketenangriffen aus dem Libanon auf israelisches Gebiet habe die Armee auf die Orte zurückgefeuert, von denen aus die Angriffe erfolgt seien, teilte das israelische Militär am Samstag mit.
In der Nacht hätten israelische Kampfjets außerdem eine Reihe von Zielen der libanesischen Schiitenmiliz Hisbollah angegriffen. Das Militär sprach von "Terrorzielen", darunter Kommando- und Kontrollzentralen der Hisbollah. Es gab zunächst auf beiden Seiten keine Berichte über mögliche Opfer.
9. Dezember, 7.16 Uhr: US-Botschaft in Bagdad bestätigt Raketenangriff
Auf die US-Botschaft in der irakischen Hauptstadt Bagdad sind am Freitag nach Angaben eines Sprechers zwei Raketensalven abgefeuert worden.
Es habe keine Verletzten gegeben, teilte ein Botschaftssprecher mit. Die Botschaft prüfe den Vorfall derzeit. Es gebe Hinweise darauf, dass proiranische Milizen hinter dem Angriff steckten.
8. Dezember, 22.11 Uhr: Waffenstillstands-Resolution zu Gaza im Sicherheitsrat gescheitert
Im UN-Sicherheitsrat ist ein Resolutionsentwurf für einen sofortigen humanitären Waffenstillstand im Gaza-Krieg gescheitert.
13 der 15 Mitglieder des Gremiums stimmten am Freitag in New York zwar dafür, aber die USA legten ihr Veto gegen den von den Vereinigten Arabischen Emiraten eingebrachten Entwurf ein. Großbritannien enthielt sich.
Zuvor waren bereits ähnliche Vorstöße am Widerstand der USA gescheitert. Die USA hatten sich stets hinter Israel gestellt und angegeben, dass solche Vorstöße per Resolution die laufenden diplomatischen Bemühungen vor Ort gefährden könnten.
8. Dezember, 21.17 Uhr: Hamas-Behörde: Zahl der Toten in Gaza steigt auf fast 17.490
Die Zahl der im Gazastreifen getöteten Palästinenser ist seit Kriegsbeginn nach Angaben des von der Hamas kontrollierten Gesundheitsministeriums auf 17.487 gestiegen.
Mehr als 46.000 Menschen seien verletzt worden, teilte ein Ministeriumssprecher am Freitag mit. Zahlreiche Menschen würden zudem weiter vermisst - viele werden unter Trümmern vermutet. Am Donnerstag hatte die Behörde noch von fast 17.200 Toten gesprochen.
Die Opferzahlen lassen sich gegenwärtig nicht unabhängig überprüfen, die Vereinten Nationen und andere Beobachter weisen aber darauf hin, dass sich die Zahlen der Behörde in der Vergangenheit als insgesamt glaubwürdig herausgestellt hätten.
8. Dezember, 21.05 Uhr: Zwei Soldaten bei Versuch von Geiselbefreiung in Gaza schwer verletzt
Zwei israelische Soldaten sind bei dem Versuch, von der islamistischen Hamas verschleppte Geiseln im Gazastreifen zu befreien, schwer verletzt worden.
Bei dem Einsatz seien zahlreiche Hamas-Terroristen getötet worden, die an der Entführung der Geiseln beteiligt gewesen sein sollen, sagte Israels Militärsprecher Daniel Hagari am Freitagabend. Allerdings gelang es den Soldaten nicht, Geiseln zu befreien. Die verletzten Soldaten werden im Krankenhaus behandelt.
Die Truppen stürmten nach Hagaris Worten in der vergangenen Nacht ein Hamas-Gelände im Gazastreifen, in dem sie Geiseln vermuteten. Deren Befreiung scheiterte jedoch aus nicht genannten Gründen. Der israelische TV-Sender N12 berichtete, dass zu dem Zeitpunkt keine Geiseln auf dem Gelände gewesen seien.
"Wir werden weiterhin auf verschiedene Art und Weise handeln, sowohl operativ als auch nachrichtendienstlich, um alle Geiseln nach Hause zu bringen und um Informationen über sie zu erhalten", sagte Hagari.
8. Dezember, 20 Uhr: UN-Beauftragte besorgt wegen sexueller Gewalt gegen Hamas-Geiseln
Die UN-Sonderbeauftragte für sexuelle Gewalt in Konflikten, Pramila Patten, hat sich zutiefst besorgt über Berichte von sexueller Gewalt gegen von der islamistischen Hamas in den Gazastreifen verschleppte Geiseln gezeigt.
Patten rief in einer Mitteilung am Freitag zu einer sofortigen und bedingungslosen Freilassung der restlichen festgehaltenen Männer, Frauen und Kinder auf und forderte umfassende und unabhängige Untersuchungen zu den Anschuldigungen sexueller Gewalt.
8. Dezember, 18.54 Uhr: Weiterreise nach Deutschland für einige Ortskräfte aus Gaza fraglich
Von den lokalen Mitarbeitern deutscher Institutionen im Gazastreifen werden manche womöglich nicht nach Deutschland kommen dürfen.
Ein Sprecher des Ministeriums sagte am Freitag auf Anfrage, die Sicherheitsbehörden prüften in jedem einzelnen Fall, ob vor der endgültigen Aufnahmeentscheidung für lokal Beschäftigte und ihre Familien Sicherheitsbedenken bestehen. Zuvor hatte der "Focus" über Bedenken bezüglich eines Teils der Mitarbeiter berichtet.
Der Verfassungsschutz hatte die Ausgereisten und ihre Angehörigen nach ihrer Ankunft in Ägypten befragt. Insgesamt handelte es sich um eine Gruppe von rund 200 Menschen aus dem palästinensischen Gebiet.
8. Dezember, 18.50 Uhr: Israelischer Soldat nach Schüssen in Westjordanland verletzt
Bei einem Angriff im Westjordanland ist ein israelischer Soldat verletzt worden.
Israels Armee teilte am Freitag mit, dass Unbekannte an einem Militärposten nahe der Stadt Ya'bad Schüsse auf Soldaten abgegeben hätten. "Die Soldaten reagierten mit scharfen Schüssen auf die Terroristen", hieß es von der Armee.
Die Suche nach den unbekannten Tätern läuft nach Angaben des Militärs noch. Die Streitkräfte hätten die Verfolgung kurz nach dem Vorfall aufgenommen. In dem umliegenden Gebiet unweit der israelischen Siedlung Mewo Dotan im Norden des Westjordanlands wurden in der Folge Straßensperren errichtet.
Der verletzte Soldat sei medizinisch erstversorgt und zur weiteren Behandlung in ein Krankenhaus gebracht worden. Seine Familie wurde den Angaben zufolge über den Vorfall informiert.
8. Dezember, 17.20 Uhr: Aktivisten sprechen von vier Toten nach israelischem Drohnenangriff in Syrien
Bei einem israelischen Drohnenangriff in Syrien sind Aktivisten zufolge vier Menschen getötet worden.
Wie die Syrische Beobachtungsstelle für Menschenrechte mit Sitz in London berichtete, sollen sie für die proiranische Hisbollah gearbeitet haben.
Die Drohne traf demnach ein Taxi im Südwesten des Landes, in dem sich die vier aufgehalten hatten. Das israelische Militär hat sich wie in diesen Fällen üblich nicht zu dem Vorfall geäußert.
8. Dezember, 17.14 Uhr: UN-Chef Guterres: "Grenze der Belastbarkeit" in Gaza erreicht
UN-Generalsekretär António Guterres (74) hat den Weltsicherheitsrat erneut gedrängt, sich für einen humanitären Waffenstillstand im Gaza-Krieg einzusetzen.
Die "Grenze der Belastbarkeit" im Gazastreifen sei erreicht, sagte Guterres am Freitag vor dem Gremium in New York. "Es gibt ein hohes Risiko, dass das humanitäre Unterstützungssystem in Gaza komplett zusammenbricht, was verheerende Konsequenzen hätte."
In einem entsprechenden Brief bezog er sich auf Artikel 99 der UN Charta, der dem Generalsekretär erlaubt, den Sicherheitsrat auf "jede Angelegenheit hinzuweisen, die seiner Meinung nach die Gewährleistung von internationalem Frieden und Sicherheit gefährden kann."
Die Vereinigten Arabischen Emirate legten daraufhin einen neuen Resolutionsentwurf mit der Forderung nach einem Waffenstillstand vor. Ob und wann über den Entwurf abgestimmt wird, war nicht klar.
8. Dezember, 17.05 Uhr: Beschuss an israelisch-libanesischer Grenze geht weiter
An der Grenze zwischen dem Libanon und Israel hat es am Freitag wieder Beschuss gegeben.
Das israelische Militär teilte mit, ein verdächtiges Flugobjekt aus Richtung des Libanons abgefangen zu haben. Die israelische Armee habe mit Artillerie auf den Abschussort und weitere Ziele im Nachbarland gefeuert.
Die proiranische Hisbollah im Libanon reklamierte mehrere Angriffe auf Israel für sich. Die Miliz habe nach eigenen Angaben mehrere Orte im Grenzbereich "mit entsprechenden Waffen" angegriffen.
8. Dezember, 16.18 Uhr: Demonstrationen in arabischen Ländern in Solidarität mit Gaza
Tausende Menschen haben am Freitag erneut in arabischen Ländern in Solidarität mit den Menschen in Gaza und gegen die Militäreinsätze Israels demonstriert.
Beispielsweise in Jordaniens Hauptstadt Amman kamen Tausende im Anschluss an das Freitagsgebet zu einem Demonstrationsmarsch zusammen, wie die staatliche Nachrichtenagentur Petra berichtete. Laut der Nachrichtenseite Al-Ghad forderten sie die "Befreiung Palästinas".
Weitere Demonstranten versammelten sich demnach an der US-Botschaft in Amman. Sie beschuldigten die US-Regierung, Israel im Krieg gegen die islamistische Hamas uneingeschränkt zu unterstützen und forderten den Abbruch der Beziehungen zu den USA.
8. Dezember, 16.14 Uhr: Israels Armee setzt Angriffe in Chan Junis im Süden von Gaza fort
Israels Armee setzt seine Angriffe in der Stadt Chan Junis fort und rückt in der größten Stadt im Süden des Gazastreifens weiter vor.
"Wir haben eine schnelle, kraftvolle und zielgerichtete Operation eingeleitet, die sich von Tunnel zu Tunnel und von Haus zu Haus bewegt", teilte das Militär am Freitag mit.
Nach eigenen Angaben töteten die Soldaten bei ihren Einsätzen dort Dutzende Terroristen, zerstörten zahlreiche Tunnel und führten Durchsuchungen durch.
Bei Durchsuchungen in einer Schule fand die Armee nach eigenen Angaben Waffen, darunter Raketenwerfer, Sprengkörper sowie andere Ausrüstung. Außerdem sei eine Terrorzelle, die sich in einer Moschee verschanzt haben soll, ausgeschaltet worden.
8. Dezember, 16 Uhr: Netanjahu lehnt Beteiligung der Hamas an künftiger Gaza-Führung ab
Israels Ministerpräsident Benjamin Netanjahu (74) hat eine Beteiligung der Hamas an einer zukünftigen Regierung im Gazastreifen vehement ausgeschlossen.
"Es wird keine Hamas geben – wir werden sie beseitigen", schrieb Netanjahu am Freitag auf X. Er reagierte damit auf einen Vorschlag des palästinensischen Ministerpräsidenten Mohammed Schtaje (65).
Dieser hatte in einem Interview der Nachrichtenagentur Bloomberg gesagt, in dem von ihm bevorzugten Szenario werde die Hamas nach Ende des Kriegs Juniorpartner der Palästinensischen Autonomiebehörde (PA) im Gazastreifen.
"Allein die Tatsache, dass dies der Vorschlag der Palästinensischen Autonomiebehörde ist, stärkt nur meine Politik: Die Palästinensische Autonomiebehörde ist nicht die Lösung", schrieb Netanjahu auf X.
8. Dezember, 15.40 Uhr: Opfer-Angehörige des Hamas-Massakers protestieren gegen Netanjahu
Angehörige der beim Hamas-Massaker getöteten und entführten Israelis haben am Freitag in Jerusalem den Rücktritt des israelischen Ministerpräsidenten Benjamin Netanjahus (74) gefordert.
Israelischen Medien zufolge kamen 200 bis 300 Demonstranten zu der Kundgebung in der Nähe des Parlaments.
Es gibt massive Kritik an dem Regierungschef, der bisher keine direkte Verantwortung für das politische und militärische Versagen am 7. Oktober übernommen hat.
Schon vor dem brutalen Terrorangriff hatte es in Israel immer wieder Massenproteste gegen Netanjahu und seine Koalition gegeben.
8. Dezember, 15.15 Uhr: Wieder Raketenalarm in Tel Aviv und an Israels Grenze zu Gaza
In Israel hat es erneut Raketenalarm gegeben. Am Freitagnachmittag heulten Armeeangaben zufolge auch in der Küstenmetropole Tel Aviv wieder die Sirenen.
Im Zentrum der Stadt waren laute Explosionen zu hören. Israelischen Medien zufolge waren in der Stadt bereits zuvor Explosionen zu hören gewesen. Grund war demnach, dass von der Hamas abgefeuerte Geschosse im Mittelmeer gelandet seien.
Auch in Orten an der Grenze zum Gazastreifen gab es laut Armee mehrfach Raketenalarm. Berichte über Verletzte gab es nicht. Die Raketenangriffe aus dem Gazastreifen nehmen israelischen Medien zufolge aber inzwischen spürbar ab.
8. Dezember, 14.45 Uhr: 150 Zufluchtsorte im Gazastreifen - dort keine Armeeangriffe
Im Gazastreifen gibt es einem israelischen Medienbericht zufolge rund 150 Zufluchtsorte für schutzsuchende Zivilisten.
Diese würden nicht von der Armee angegriffen, meldete die "Times of Israel" am Freitag unter Berufung auf die für Kontakte mit den Palästinensern zuständige israelische Cogat-Behörde.
Dazu zählten etwa Schulen und andere öffentliche Einrichtungen. Die UN geben demnach die Koordinaten dieser Gebäude an Israel weiter.
Zusätzlich dazu gibt es dem Bericht zufolge noch die rund 20 Quadratkilometer große "humanitären Zone" in Al-Mawasi, die die Armee demnach ebenfalls nicht attackiert. Die Hamas hatte aus dem Gebiet zuvor laut Armee aber Raketen Richtung Israel abgefeuert.
8. Dezember, 13.20 Uhr: Baerbock erwartet von Israel mehr Schutz von Zivilisten
Außenministerin Annalena Baerbock (42, Grüne) verlangt von der israelischen Regierung einen stärkeren Einsatz für den Schutz von Zivilisten im Gazastreifen.
"Wir erwarten, dass Israel sein militärisches Vorgehen anpasst, um ziviles Leid zu lindern, dass es mehr humanitäre Hilfe zulässt, gerade auch in den Norden, dass es militärisch gezielter vorangeht und weniger zivile Opfer in Kauf nimmt", sagte die Grünen-Politikerin am heutigen Freitag am Rande der Weltklimakonferenz in Dubai.
"Der Kampf gilt der Hamas und nicht den unschuldigen Palästinenserinnen und Palästinensern."
8. Dezember, 13.15 Uhr WHO-Sprecher kritisiert Israel: Mehr als Selbstverteidigung in Gaza
Ein Sprecher der Weltgesundheitsorganisation (WHO) hat die israelischen Angriffe im Gazastreifen am Freitag scharf kritisiert.
Unschuldige Zivilisten würden von den Angriffen getroffen, selbst enge Verbündete Israels hätten von "willkürlicher Bombardierung" gesprochen.
Der Gesundheitssektor sei schwer beschädigt, die Versorgung der Menschen praktisch unmöglich geworden, sagte Lindmeier. Die WHO fordert wie alle anderen humanitären UN-Organisationen ein Ende der Angriffe.
8. Dezember, 13.08 Uhr: Wieder Raketenalarm an Israels Grenze zum Gazastreifen
Während Israels Armee weiter gegen die islamistische Hamas im Gazastreifen vorgeht, hat es in Israel erneut Raketenalarm gegeben. An der Grenze zum Gazastreifen heulten am heutigen Freitag wieder mehrfach die Sirenen, wie die israelische Armee meldete.
Israelischen Medien zufolge waren auch in der Küstenstadt Tel Aviv laute Explosionen zu hören. Grund dafür sei, dass von der Hamas abgefeuerte Geschosse im Mittelmeer gelandet seien. Berichte über Verletzte gab es zunächst nicht.
Die Raketenangriffe aus dem Gazastreifen nehmen den Berichten zufolge aber inzwischen spürbar ab. Zwischen dem ersten Angriff am Freitagmorgen und dem letzten davor am Donnerstagabend lagen Armeeangaben zufolge 15 Stunden.
8. Dezember, 13.06 Uhr: Tote bei israelischem Armeeeinsatz im Westjordanland
Bei Zusammenstößen während einer Razzia der israelischen Armee im besetzten Westjordanland sind nach palästinensischen Angaben sechs Menschen getötet worden.
Darunter sei auch ein 14 Jahre alter Junge, teilte das Gesundheitsministerium in Ramallah am heutigen Freitag mit. Nach Angaben der israelischen Armee kam es bei dem Anti-Terror-Einsatz im Flüchtlingslager Faraa im Norden des Palästinensergebiets zu Schusswechseln.
Mehrere Terroristen seien dabei getötet worden. Bei ihnen seien auch Gewehre gefunden worden. Die israelischen Einsatzkräfte nahmen den Angaben nach zudem zwei gesuchte Verdächtige fest.
8. Dezember, 13.03 Uhr: Israels Armee findet Waffen und Tunnel auf Campus im Gazastreifen
Israels Militär hat eigenen Angaben zufolge auf dem Gelände der Al-Azhar-Universität im Gazastreifen Waffen und Tunnel gefunden. Die Hamas nutze den Campus für ihre Aktivitäten, teilte die Armee am Freitag mit.
Ein unterirdischer Tunnel soll den Angaben nach vom Universitätsgelände zu einer einen Kilometer entfernten Schule führen. Soldaten hätten bei ihrem Angriff am gestrigen Donnerstag auf dem Campus unter anderem Sprengsätze und Raketen entdeckt.
Die Hamas missbraucht der Armee zufolge auch das Universitätsgebäude für Angriffe gegen israelische Soldaten. Die Angaben ließen sich zunächst nicht unabhängig überprüfen.
8. Dezember, 9.46 Uhr: Israels Armee setzt Bombardement im Gazastreifen fort
Die israelische Armee hat ihr Bombardement von Zielen im Gazastreifen fortgesetzt. Im Laufe des vergangenen Tages seien etwa 450 Ziele am Boden, aus der Luft und vom Meer aus angegriffen worden, teilte die Armee am Freitagmorgen mit.
Die Truppen seien weiter dabei, Tunnelschächte, Waffen und weitere Infrastruktur von Terroristen auszumachen und zu zerstören. In der Nacht seien zudem vom Meer aus Marine- und Geheimdienstkapazitäten der islamistischen Hamas mit Präzisionsmunition getroffen worden.
In der im Süden gelegenen Stadt Chan Junis, die als eine Hochburg der Hamas unter ihrem Chef Jihia al-Sinwar gilt, seien dessen Terroristen aus der Luft mit Präzisionsschlägen beschossen worden, hieß es.
8. Dezember, 6.10 Uhr: Blinken ruft Israel erneut zu mehr Schutz von Zivilisten in Gaza auf
US-Außenminister Antony Blinken (61) hat Israel erneut aufgerufen, mehr für den Schutz von Zivilisten im Gazastreifen zu tun.
Die israelische Führung habe zwar wichtige zusätzliche Schritte in diese Richtung unternommen, sagte Blinken am Donnerstag (Ortszeit) nach einem Treffen mit seinem britischen Kollegen David Cameron in Washington.
Es gebe aber nach wie vor eine Lücke zwischen dem, was er bei seinem jüngsten Besuch in Tel Aviv angeregt habe und was an tatsächlichen Ergebnissen zu beobachten sei.
7. Dezember, 21.40 Uhr: Lastwagen mit Hilfsgütern im Gazastreifen angekommen
Neue Hilfslieferungen für die notleidende Bevölkerung sind nach Angaben von Helfern am Donnerstag im Gazastreifen eingetroffen.
69 Lastwagen mit Hilfsgütern seien über den Grenzübergang Rafah in das abgeriegelte Küstengebiet gefahren, teilte der Palästinensische Rote Halbmond auf X mit. Die Laster seien mit lebenswichtigen Vorräten beladen gewesen.
7. Dezember, 19.37 Uhr: Irans Präsident fordert Stopp der Angriffe auf Gaza
Die Angriffe müssten aufhören, forderte er bei einem Treffen mit Russlands Präsident Wladimir Putin.
Raisi sprach von einem Verbrechen, das von den USA und den Ländern des Westens unterstützt werde. Dies sei nicht nur ein Problem der Region, sondern eins der gesamten Menschheit, zitierte die staatliche russische Nachrichtenagentur Tass den iranischen Politiker.
7. Dezember, 17.36 Uhr: Ägypten warnt Israel vor Vertreibung von Palästinensern
Ägypten hat Israel vor einer Vertreibung der Bevölkerung des Gazastreifens auf ägyptisches Gebiet gewarnt.
Die Regierung in Kairo werde es nicht zulassen, dass die Bewohner des Küstenstreifens in Richtung oder gar auf die zu Ägypten gehörende Sinai-Halbinsel gedrängt würden, teilte am Donnerstag der Staatsinformationsdienst (SIS) mit. Damit würde eine "rote Linie" überschritten, weil Ägypten darin eine Gefahr für die nationale Sicherheit und Souveränität des Staates sehe.
7. Dezember, 15.37 Uhr: Israel will mehr Hilfstransporte nach Gaza erlauben
Israel will nach anhaltender Kritik israelischen Medien zufolge die Zahl der Hilfstransporte in den Gazastreifen erhöhen.
Das Land wolle dafür erstmals seit Kriegsbeginn in den kommenden Tagen den Grenzübergang Kerem Schalom für die Inspektion der Hilfslieferungen nutzen, meldete die "Times of Israel" unter Berufung auf einen hochrangigen Regierungsvertreter am Donnerstag. Dies solle die Einfuhr einer größeren Anzahl an Lastwagen erleichtern, meldete Zeitung unter Berufung auf die zuständige israelische Cogat-Behörde. Wie viel mehr Hilfe dadurch in das palästinensische Küstengebiet kommen wird, war zunächst unklar.
7. Dezember, 15.20 Uhr: Hamas-Behörde: Zahl der Toten in Gaza steigt auf fast 17.200
Die Zahl der im Gazastreifen getöteten Palästinenser ist seit Beginn des Gaza-Kriegs nach Angaben des von der Hamas kontrollierten Gesundheitsministeriums auf 17.177 gestiegen.
46.000 Menschen seien verletzt worden, teilte das Ministerium am Donnerstag mit. Am Dienstag hatte die Behörde noch von 16.248 Toten gesprochen.
7. Dezember, 14.28 Uhr: Wieder gegenseitiger Beschuss an israelisch-libanesischer Grenze
Israel ist am Donnerstag erneut vom Libanon aus beschossen worden. "Es wurden mehrere Abschüsse aus dem Libanon Richtung Israel festgestellt. Als Antwort wurden die Abschussorte unter Feuer genommen", teilte die israelische Armee auf Telegram mit.
Es seien keine Soldaten zu Schaden gekommen. Zudem hätten Kampfflugzeuge "Hisbollah-Terrorziele" auf libanesischem Gebiet angegriffen. Dabei habe es sich um "terroristische Infrastruktur, Abschussrampen, Militärposten und Militärstandorte der Terrororganisation Hisbollah" gehandelt, schrieb das Militär weiter.
Die Schiitenmiliz Hisbollah bestätigte den Beschuss Israels. Der Ort Maayan Baruch auf den israelisch besetzten Golanhöhen sei mit drei Rakten angegriffen und getroffen worden. Die israelische Artillerie habe zurückgeschossen. Unter anderem seien die libanesischen Orte Alma Al-Schaab, Dhaira, Wadi Al-Saluki und Kunin getroffen worden. Über Opfer wurde zunächst nichts bekannt.
7. Dezember, 12.06 Uhr: Israels Armee: Hamas hat Raketen aus "humanitärer Zone" abgefeuert
Die Hamas hat nach Angaben der israelischen Armee aus einer als "humanitären Zone" ausgewiesenen Gegend im Süden des Gazastreifens mehrere Raketen Richtung Israel abgefeuert.
In der Nähe der Orte, von denen aus die Angriffe der Islamisten ausgingen, befinden sich Zelte geflüchteter Zivilisten, wie das Militär am Donnerstag mitteilte. Auch Einrichtungen der Vereinten Nationen gebe es in dem Gebiet namens Al-Mawasi am Mittelmeer unweit der Grenze zu Ägypten.
7. Dezember, 11.33 Uhr: Israels Armee setzt Kämpfe im Gazastreifen fort
Israels Militär setzt seine Kämpfe gegen die Hamas in der größten Stadt des südlichen Gazastreifens fort.
Dutzende Stellungen der Terroristen seien angegriffen worden, teilte die Armee am Donnerstag mit. Auch im Norden des Küstengebiets gebe es weiter Kämpfe. In Dschabalia hätten Soldaten ein Militärgelände der Hamas angegriffen und dabei ebenfalls mehrere Terroristen getötet.
Auf dem Areal fand das Militär eigenen Angaben nach Tunnel und Waffen. Auch Israels Marine habe wieder Hamas-Stellungen im Gazastreifen beschossen.
7. Dezember, 6.18 Uhr: Israel erlaubt Einfuhr von mehr Treibstoff in den Gazastreifen
Israel erlaubt die Einfuhr von mehr Treibstoff in den Süden des Gazastreifens.
Das Sicherheitskabinett habe am Mittwochabend einer entsprechenden Empfehlung des Kriegskabinetts zugestimmt, teilte das Büro von Ministerpräsident Benjamin Netanjahu mit.
Eine Erhöhung der erlaubten Mindestmenge sei erforderlich, "um einen humanitären Zusammenbruch und den Ausbruch von Epidemien zu verhindern", hieß es weiter.
6. Dezember, 21.04 Uhr: Netanjahu: Israelische Armee hat Haus des Hamas-Chefs umstellt
Nach Darstellung des israelischen Ministerpräsidenten Benjamin Netanjahu (74) hat Israels Armee das Haus des Chefs der islamistischen Hamas im Gazastreifen umstellt.
Jihia al-Sinwar könne fliehen, sagte Netanjahu am Mittwochabend nach Angaben seines Büros, "aber es ist nur eine Frage der Zeit, bis wir ihn finden". Sinwars Haus befindet sich Berichten zufolge in Chan Junis.
Israels Armee hat ihre Angriffe im Gazastreifen kürzlich auch auf die größte Stadt im Süden des abgeriegelten Küstenstreifens, ausgeweitet. Sie gilt als eine Hochburg der Hamas.
Experten vermuten, dass sich die Führung sowie auch Tausende Mitglieder der Hamas in dem weit verzweigten Tunnelnetz unterhalb des Gazastreifens verschanzt haben könnten.
6. Dezember, 20.47 Uhr: Israels Armee: Größte Stadt im Süden Gazas umstellt
Sie hätten innerhalb weniger Stunden die Verteidigungsanlagen der islamistischen Hamas in Chan Junis durchbrochen, teilte das Militär am Mittwochabend mit.
Die Armee habe dort Angriffe gegen zentrale Stellungen der Hamas gestartet und dringe nun tiefer in die Stadt vor. Israels Generalstabschef Herzi Halevi hatte bereits am Dienstag mitgeteilt, dass Soldaten dabei seien, Chan Junis einzukreisen.
Die humanitäre Situation wird im Süden des Gazastreifens Augenzeugen zufolge derweil immer dramatischer. Den Angaben zufolge sind Tausende Familien von Chan Junis nach Al-Mawasi geflohen.
6. Dezember, 19.02 Uhr: UN-Chef drängt Sicherheitsrat außergewöhnlich stark zu Gaza-Handeln
In einem Brief an den Sicherheitsrat berief sich der UN-Chef António Guterres (74) dazu am Mittwoch erstmals seit seinem Amtsantritt 2017 auf den Artikel 99 der UN Charta.
Diese erlaubt dem Generalsekretär, den Sicherheitsrat auf "jede Angelegenheit hinzuweisen, die seiner Meinung nach die Gewährleistung von internationalem Frieden und Sicherheit gefährden kann".
"Ich fordere die Mitglieder des Sicherheitsrats auf, darauf zu drängen, eine humanitäre Katastrophe zu verhindern", hieß es in dem Brief. "Ich wiederhole meinen Aufruf, dass ein humanitärer Waffenstillstand ausgerufen werden muss", so Guterres.
Der UN-Chef habe sich angesichts des großen Verlusts von Menschenleben im Gazastreifen und in Israel innerhalb eines vergleichsweise kurzen Zeitraums für die Berufung auf Artikel 99 der UN Charta entschieden.
6. Dezember, 18.54 Uhr: Jemenitische Huthi-Rebellen feuern Raketen auf Israel ab
"Eine Ladung ballistischer Raketen" sei auf verschiedene militärische Ziele im Süden Israels abgefeuert worden, erklärten die vom Iran unterstützten Rebellen am Mittwochabend.
Die Angriffe "gegen den israelischen Feind" würden so lange fortgesetzt "bis die Aggression gegen unsere Brüder in Gaza endet", hieß es. So lange würden auch israelische Schiffe daran gehindert werden, das Rote Meer zu befahren.
Das israelische Militär hatte am Mittag mitgeteilt, erneut eine Boden-Boden-Rakete im Bereich des Roten Meeres abgefangen zu haben. Die Huthi-Rebellen greifen Israel seit Ausbruch des Gaza-Krieges immer wieder unter anderem mit Drohnen und Raketen an.
6. Dezember, 17.24 Uhr: Plünderungen von UN-Hilfslieferungen im Gazastreifen
Aufgebrachte Zivilisten im Gazastreifen haben am Mittwoch nach Augenzeugenberichten UN-Hilfslieferungen geplündert.
Die Menschen seien in vier Lagerräume eingedrungen und hätten Mehl, Reis und andere Grundnahrungsmittel mitgenommen, hieß es. Sie hätten dem UN-Palästinenserhilfswerk UNRWA vorgeworfen, notleidenden Gaza-Einwohnern nicht ausreichend zu helfen.
Augenzeugen hatten zuvor bereits berichtet, Mitglieder der islamistischen Hamas hätten Hilfslieferungen von Lastwagen gestohlen und in ihren Autos mitgenommen, teilweise mit Waffengewalt.
Israel hatte mehrmals die Sorge geäußert, humanitäre Hilfslieferungen für die Bevölkerung im Gazastreifen könnten auch der Terrororganisation in die Hände gelangen.
6. Dezember, 16.52 Uhr: Israel: 10.000 Tonnen Armeeausrüstung seit Kriegsbeginn erhalten
Bisher seien unter anderem gepanzerte Fahrzeuge, Munition, Personenschutzausrüstung und medizinische Ausrüstung geliefert worden.
Es handele sich dabei um eine gemeinsame Initiative angeführt vom US-Verteidigungsministerium in Verbindung mit dem israelischen Verteidigungsministerium und der Armee.
Die USA sind der wichtigste Verbündete Israels. Die US-Regierung hat seit Beginn des Gaza-Krieges am 7. Oktober immer wieder das Selbstverteidigungsrecht Israels bekräftigt.
6. Dezember, 16.50 Uhr: Israels Armee berichtet von erneutem Beschuss aus dem Libanon
"Vor kurzem wurden mehrere Abschüsse aus dem Libanon in Richtung eines IDF-Postens neben Arab al-Aramsche sowie eines IDF-Postens in der Gegend des Berges Hermon identifiziert", schrieb die Armee auf Telegram.
Die Armee habe die Abschussorte im Libanon unter Feuer genommen. Zudem seien am Morgen mehrere Orte im Nachbarland angegriffen worden. Über mögliche Opfer wurde zunächst nichts offiziell mitgeteilt.
Am Vortag hatte es bei israelischem Beschuss an der Grenze nach libanesischen Angaben mehrere Verletzte und einen Toten gegeben. Die libanesische Armee erklärte, dass ein Soldat getötet worden sei, drei weitere wurden demnach verletzt. Die israelische Armee entschuldigte sich für den Tod des Soldaten.
6. Dezember, 15.10 Uhr: Palästinenser: Zehntausende in Zelten in Chan Junis in Süd-Gaza
Die humanitäre Situation im umkämpften Süden des Gazastreifens wird nach palästinensischen Angaben immer dramatischer.
Es fehle an Nahrungsmitteln, Wasser und Unterkünften. Laut Augenzeugen sind Tausende Familien von Chan Junis nach Al-Mawasi geflohen. Die Situation dort ist demnach allerdings auch prekär, angesichts fehlender Versorgung und Unterkünfte.
Nach Angaben des Palästinenserhilfswerkes der Vereinten Nationen (UNRWA) gibt es mittlerweile fast 1,9 Millionen Binnenvertriebene in dem Küstenstreifen - bei mehr als 2,2 Millionen Bewohnern insgesamt.
6. Dezember, 14.20 Uhr: Israels Armee: "Eines der größten Waffenlager" in Gaza entdeckt
Die israelische Armee hat nach eigenen Angaben im Norden des Gazastreifens ein riesiges Waffenlager nahe einem Krankenhaus und einer Schule entdeckt.
Dort hätten sich Hunderte Panzerfaustgeschosse und Panzerfäuste befunden, Dutzende Panzerabwehrraketen, Dutzende Sprengsätze, Raketen mit längerer Reichweite, Dutzende Granaten sowie Drohnen, teilte die Armee am Mittwoch mit. Es handele sich "um eines der größten Waffenlager", die bisher im Gazastreifen entdeckt worden seien.
Die Waffen seien von den Soldaten mitgenommen worden, manche würden weiter untersucht, andere seien direkt vor Ort zerstört worden.
6. Dezember, 13.09 Uhr: Israel fängt Boden-Boden-Rakete bei Rotem Meer ab
Die israelische Raketenabwehr Arrow hat nach Armeeangaben erneut eine Boden-Boden-Rakete im Bereich des Roten Meeres abgefangen.
Die Rakete sei nicht in israelisches Gebiet eingedrungen und habe keine Bedrohung für Zivilisten dargestellt, teilte die Armee am Mittwoch mit. Zuvor war Raketenalarm in der Stadt Eilat am Roten Meer im Süden Israels ausgelöst worden.
6. Dezember, 8.55 Uhr: Ärzte ohne Grenzen: Krankenhaus in Gazastreifen gehen Vorräte aus
Die Hilfsorganisation Ärzte ohne Grenzen (MSF) hat ein Ende der Belagerung des Gazastreifens gefordert.
Im Al-Aksa-Krankenhaus in der Mitte des Gebiets seien die Vorräte an Treibstoff und medizinischem Material inzwischen auf einem kritischen Niveau, teilte die Organisation am Mittwoch auf dem Kurznachrichtendienst X (vormals Twitter) mit.
Grund dafür seien Straßensperrungen. "Die Belagerung muss aufgehoben werden, medizinische Hilfsgüter müssen dringend in den gesamten Gazastreifen geliefert werden", so die Organisation.
6. Dezember, 8.19 Uhr: Israels Armee setzt Bombardement im Gazastreifen fort
Die israelische Armee hat ihr Bombardement von Zielen im Gazastreifen fortgesetzt. Im Laufe des vergangenen Tages seien etwa 250 "Terrorziele" angegriffen worden, teilte die Armee am Mittwochmorgen mit.
Die Truppen seien weiter dabei, Waffen, Tunnelschächte, Sprengstoff und weitere militärische Infrastruktur zu lokalisieren. Ein Kampfflugzeug habe im Verbund mit den Bodentruppen zwei Raketenabschussrampen getroffen, von denen aus Terroristen ein Sperrfeuer von Raketen auf das Zentrum Israels abgeschossen hätten.
Bei weiteren Angriffen seien Terroristen der islamistischen Hamas und des Palästinensischen Islamischen Dschihad ausgeschaltet und eine Reihe terroristischer Infrastrukturen zerstört worden, erklärte die Armee.
6. Dezember, 6.37 Uhr: Israels Großoffensive im Süden Gazas laut USA bis Januar
In der US-Regierung wird nach einem Medienbericht mit einer Dauer der derzeitigen Phase der israelischen Bodenoffensive im südlichen Gazastreifen von noch mehreren Wochen ausgegangen.
Wie der US-Fernsehsender CNN unter Berufung auf mehrere ranghohe US-Regierungsbeamte berichtete, könnte Israel demnach im Januar zu einer "weniger intensiven, stark lokalisierten Strategie übergehen", die auf bestimmte Hamas-Terroristen und -Führer abziele.
Das Weiße Haus sei "zutiefst besorgt" darüber, wie sich die israelischen Operationen in den nächsten Wochen entwickeln werden, wurde ein namentlich nicht genannter ranghoher Regierungsbeamter zitiert.
6. Dezember, 6 Uhr: Israel muss laut USA mehr Hilfsgüter für Gazastreifen ermöglichen
Israel muss sich aus Sicht der USA mehr um Hilfsgüter für den Gazastreifen bemühen.
"Im Moment wird nicht genug getan", sagte US-Außenministeriumssprecher Matthew Miller am Dienstagabend (Ortszeit) in Washington. "Der Umfang der Hilfe, die hineinkommt, ist nicht ausreichend. Sie muss erhöht werden, und das haben wir der israelischen Regierung deutlich gemacht", sagte Miller.
"Es gibt nicht genug Treibstoff, es gibt nicht genug Lebensmittel, es kommt nicht genug Wasser rein", erklärte der Sprecher weiter.
5. Dezember, 22 Uhr: Hälfte aller Bataillonskommandeure der Hamas getötet
Nach Darstellung des israelischen Ministerpräsidenten Benjamin Netanjahu hat die Armee im Gaza-Krieg rund die Hälfte aller Bataillonskommandeure der Hamas getötet.
Die israelische Armee geht davon aus, dass die Terrororganisation insgesamt 24 dieser militärischen Abteilungen mit jeweils rund 1000 Mitgliedern hat. Die Angaben ließen sich nicht unabhängig überprüfen. "Wir werden nicht vergessen und wir werden nicht vergeben", sagte Netanjahu weiter.
5. Dezember, 21.21 Uhr: US-Präsident Biden erschüttert wegen Hamas-Sex-Verbrechen
US-Präsident Joe Biden hat die sexuelle Gewalt der islamistischen Hamas verurteilt.
In den vergangenen Wochen hätten Überlebende und Zeugen der Angriffe vom 7. Oktober "schreckliche Berichte über unvorstellbare Grausamkeiten" geschildert, sagte Biden laut mitreisender Presse bei einer Wahlkampfveranstaltung am Dienstag in Boston.
Es gebe Berichte über Hamas-Terroristen, die Frauen und Mädchen so viel Schmerz und Leid wie möglich zugefügt und sie dann ermordet hätten
5. Dezember, 19.21 Uhr: Israels Militärchef hält Flutung von Hamas-Tunneln für "gute Idee"
Israels Generalstabschef hat die Überlegung, das ausgedehnte Tunnelsystem der islamistischen Hamas unter dem Gazastreifen mit Meerwasser zu fluten, als gute Idee bezeichnet.
Er wolle allerdings nicht näher darauf eingehen, sagte Herzi Halevi am Dienstag vor Journalisten auf eine entsprechende Frage. Die Armee stoße in dem abgeriegelten Küstenstreifen auf viele unterirdische Infrastrukturen, sagte er. "Wir wussten, dass es viele davon gibt. Ein Ziel ist es, diese zu zerstören."
5. Dezember, 18.47 Uhr: Hamas-Behörde: Zahl der Toten in Gaza steigt auf fast 16.250
Die Zahl der im Gazastreifen getöteten Palästinenser ist seit Beginn des Gaza-Kriegs nach Angaben des von der Hamas kontrollierten Gesundheitsministeriums auf 16.248 gestiegen.
Mehr als 42.000 Menschen seien verletzt worden, teilte das Ministerium am Dienstag mit. Tausende Menschen würden zudem weiter vermisst.
5. Dezember, 18.02 Uhr: Israel kesselt Chan Junis im Süden Gazas ein
Nach Angaben der israelischen Armee umstellen Soldaten die größte Stadt im Süden des Gazastreifens.
"Unsere Kräfte kreisen nun den Raum Chan Junis ein", sagte Israels Generalstabschef Herzi Halevi am Dienstag. Die Armee gehe nun auch gegen Hochburgen der islamistischen Hamas im Süden des Küstengebiets vor. Vor einigen Tagen hatte Israels Militär bereits angekündigt, seine Bodeneinsätze auf den gesamten Gazastreifen auszuweiten.
5. Dezember, 17.58 Uhr: Netanjahu und Geisel-Angehörige geraten bei Treffen aneinander
Bei einem Treffen zwischen Israels Regierungschef Benjamin Netanjahu und Angehörigen von israelischen Hamas-Geiseln ist es Medienberichten zufolge zu harschen Wortgefechten gekommen.
Wie die israelische Zeitung Haaretz und der TV-Sender N12 berichteten, sagte Netanjahu bei der Begegnung mit den Angehörigen am Dienstag: "Im Moment gibt es keine Möglichkeit, alle zurückzuholen. Kann sich irgendjemand vorstellen, dass wir es ablehnen würden, wenn das eine Option wäre?" Diese Aussage löste bei den Angehörigen Empörung aus.
An dem Treffen mit Netanjahu und seinem Kriegskabinett nahmen den Berichten zufolge auch einige bereits freigelassene Geiseln teil und berichteten von den Schrecken, die sie während ihrer Gefangenschaft im Gazastreifen erlebt hatten.
Netanjahu hingegen las demnach seine Ausführungen von einem Papier ab und ließ keine Fragen an ihn zu, was die Anwesenden verärgert haben soll.
Die Diskussion sei dann immer hitziger geworden und auch "Schande"-Rufe seien zu hören gewesen. Die Geisel-Angehörigen forderten seit geraumer Zeit ein erneutes Treffen mit Netanjahu mit der Begründung, sie fühlten sich seit Ende der Feuerpause ignoriert.
5. Dezember, 16.37 Uhr: Mehrere Verletzte bei Beschuss an libanesisch-israelischer Grenze
Bei erneutem Beschuss an der Grenze zwischen dem Libanon und Israel hat es nach libanesischen Angaben am Dienstag mehrere Verletzte und einen Toten gegeben.
Die libanesische Armee erklärte, dass bei einem israelischen Angriff auf einen Militärstandort im Grenzgebiet mindestens ein Soldat getötet worden sei.
Es ist der erste libanesische Soldat, der in dem aktuellen Konflikt ums Leben gekommen ist.
5. Dezember, 16.17 Uhr: Kämpfe im südlichen Gazastreifen eskalieren
Israels Armee kämpft nach der Ausweitung ihrer Bodeneinsätze auf den gesamten Gazastreifen nun eigenen Angaben zufolge auch "im Herzen von Chan Junis", der größten Stadt im Süden des Küstengebiets.
Soldaten lieferten sich dort heftige Gefechte mit Hamas-Terroristen, erklärte das Militär am Dienstag.
Zuvor hatten bereits israelische Medien von intensiven Angriffen israelischer Soldaten in Chan Junis berichtet. Das Militär kämpft eigenen Angaben nach aber nicht nur in Chan Junis, sondern weiterhin auch in Hochburgen der Hamas im Norden des Gazastreifens.
5. Dezember, 15.20 Uhr: Erneut Raketenalarm in Tel Aviv und Zentrum Israels - ein Verletzter
Erneut haben palästinensische Extremisten aus dem Gazastreifen Raketen in Richtung Tel Aviv und dem Zentrum Israels abgefeuert.
Die israelische Nachrichtenseite ynet berichtete von insgesamt 15 Geschossen, die von dem Küstengebiet aus auf den Großraum Tel Aviv abgefeuert worden seien. Ein Mann wurde nach Angaben des Rettungsdienstes Magen David Adom von einem Raketensplitter leicht verletzt.
Auf Bildern im israelischen Fernsehen war zu sehen, dass auch in anderen Teilen der Stadt Raketenteile eingeschlagen waren. Berichte über weitere größere Schäden gab es zunächst nicht.
5. Dezember, 15.04 Uhr: Israel-Polizei genehmigt rechten Marsch in Jerusalem
Die Polizei in Israel hat einem Bericht des israelischen Rundfunks zufolge inmitten des Gaza-Kriegs einen Marsch ultrarechter Demonstranten durch die Jerusalemer Altstadt genehmigt.
Mit dem Protestzug am Donnerstag (18.30 Uhr MEZ) fordern die Teilnehmer unter anderem eine "Wiederherstellung der vollständigen jüdischen Kontrolle in Jerusalem und auf dem Tempelberg".
Der Tempelberg (Al-Haram al-Scharif) in Jerusalem mit dem Felsendom und der Al-Aksa-Moschee ist die drittheiligste Stätte im Islam. Sie ist aber auch Juden heilig, weil dort früher die beiden jüdischen Tempel standen.
5. Dezember, 14.06 Uhr: Rakete aus Gaza trifft Haus in Israel - zwei Leichtverletzte
Eine Rakete aus dem Gazastreifen ist nach israelischen Angaben in ein Haus in der Küstenstadt Aschkelon eingeschlagen.
Das berichtete die Polizei am Dienstag. Nach Angaben des Rettungsdienstes wurden zwei Frauen durch Raketensplitter leicht verletzt. Israels Armee hatte zuvor berichtet, dass es mehrfach Raketenalarm gegeben habe, darunter in Aschkelon. Extremistische Palästinenser im Gazastreifen haben seit dem Beginn des Gaza-Kriegs am 7. Oktober israelischen Angaben zufolge rund 10 000 Raketen auf Israel abgeschossen.
5. Dezember, 13.50 Uhr: Emir von Katar wirft Israel in Gaza Völkermord vor
Der Emir von Katar hat Israel mit seinem militärischen Vorgehen im Gazastreifen Völkermord vorgeworfen.
Das Recht auf Selbstverteidigung erlaube keine genozidalen Verbrechen, wie Israel sie begehe, sagte Tamim bin Hamad Al Thani (43) bei seiner Eröffnungsrede zum Gipfeltreffen der Staats- und Regierungschefs des Golf-Kooperationsrats in Doha am Dienstag.
"Es ist eine Schande für die internationale Gemeinschaft, diese abscheulichen Verbrechen fast zwei Monate lang zuzulassen, mit systematischen und absichtlichen Tötungen unschuldiger Zivilisten, einschließlich von Frauen und Kindern", sagte der Emir.
5. Dezember, 12.40 Uhr: Greta Thunberg bezichtigt Israel des Völkermordes
Die Klimaaktivistin Greta Thunberg (20) und weitere Mitglieder des schwedischen Ablegers der Klimaschutzgruppe Fridays for Future haben Israel Völkermord im Gazastreifen vorgeworfen.
Dass die in Gaza herrschende islamistische Hamas bei "einem schrecklichen Angriff israelische Zivilisten ermordet" habe, könne die "anhaltenden Kriegsverbrechen Israels" nicht legitimieren, schrieben Thunberg und fünf weitere Unterzeichner in einem Meinungsbeitrag, der am Dienstag in den Zeitungen "Aftonbladet" (Schweden) und "Guardian" (Großbritannien) veröffentlicht wurde. "Völkermord zu begehen, ist weder Selbstverteidigung noch in irgendeiner Weise verhältnismäßig", schrieben sie.
5. Dezember, 11.52 Uhr: Deutschland und die EU-Kommission warnen vor Anschlägen in Europa
Nach dem tödlichen Messerangriff auf einen deutschen Touristen in Paris am Wochenende wächst in Europa die Furcht vor weiteren islamistischen Anschlägen.
Bundesinnenministerin Nancy Faeser (53, SPD) sagte am Dienstag beim EU-Innenministertreffen in Brüssel, die brutale Gewalttat zeige, "wie akut und wie ernst die Gefahr durch islamistischen Terrorismus derzeit in der EU ist - nicht nur in Deutschland, sondern eben auch in allen Nachbarstaaten".
EU-Innenkommissarin Ylva Johansson (59) sieht nach eigenen Worten ein "enormes Risiko von Terroranschlägen" in der bevorstehenden Feiertagszeit. Sie sprach von einer "Polarisierung" in der Gesellschaft durch den Krieg zwischen Israel und der radikalislamischen Hamas.
5. Dezember, 11.45 Uhr: Putin reist in Vereinigte Arabische Emirate und nach Saudi-Arabien
Der russische Präsident Wladimir Putin (71) reist am Mittwoch in die Vereinigten Arabischen Emirate und nach Saudi-Arabien.
Wie der Kreml am Dienstag mitteilte, soll es bei den "Arbeitsbesuchen" neben den bilateralen Beziehungen und internationalen Themen insbesondere um den Konflikt zwischen Israel und den Palästinesern sowie die vom Ölkartell Opec+ beschlossene Kürzung der Ölfördermengen gehen.
5. Dezember, 10.54 Uhr: Kommunikationsdienste in Gaza teilweise wiederhergestellt
Die Telekommunikationsdienste im Gazastreifen sind nach palästinensischen Angaben teilweise wiederhergestellt.
Diese waren am Montag inmitten des Gaza-Krieges erneut flächendeckend ausgefallen. "Wir möchten die schrittweise Rückkehr der Kommunikationsdienste (Festnetz, Handy und Internet) im Zentrum und in südlichen Bereichen des Gazastreifens bekanntgeben", schrieb das im Westjordanland ansässige palästinensische Unternehmen Paltel am Dienstag auf Facebook.
5. Dezember, 8.49 Uhr: Zahl der in Gaza getöteten Zivilisten nimmt laut UN "rapide zu"
Die Ausweitung der israelischen Angriffe im Süden des Gazastreifens führt nach Angaben der Vereinten Nationen zu immer mehr Todesopfern unter der Zivilbevölkerung.
"Die Zahl der getöteten Zivilisten nimmt rapide zu", schrieb der Generalkommissar des Palästinenserhilfswerks UNRWA, Philippe Lazzarini (59), am Montag (Ortszeit) in einer Mitteilung. Zivilisten, darunter Frauen, Kinder, Ältere, Kranke und Menschen mit Behinderungen, seien die Hauptleidtragenden des Krieges. Mit der Wiederaufnahme der Militäroperation und ihrer Ausweitung im Süden Gazas "wiederholen sich die Schrecken der vergangenen Wochen", beklagte Lazzarini.
5. Dezember, 7.03 Uhr: Israel verfügt laut Bericht über Pumpen zur Flutung von Gaza-Tunnel
Israel hat einem Medienbericht zufolge ein System aus großen Pumpen zusammengebaut, mit denen es das ausgedehnte Tunnelnetz der islamistischen Hamas unter dem Gazastreifen mit Meerwasser fluten könnte.
Wie das "Wall Street Journal" am Montag (Ortszeit) unter Berufung auf Beamte der US-Regierung berichtete, sei nicht bekannt, ob die israelische Regierung diese Taktik anwenden will. Israel habe weder eine endgültige Entscheidung dazu getroffen, noch einen solchen Plan ausgeschlossen, wurden die Beamten zitiert.
5. Dezember, 7.02 Uhr: Israelisches Militär hat Hinweise zum Verbleib übriger Geiseln in Gaza
Das israelische Militär hat einem Sprecher zufolge nachrichtendienstliche Hinweise zum Verbleib der noch im Gazastreifen festgehaltenen Geiseln.
Auf die Frage, ob das Militär nachrichtendienstliche Informationen habe, wo sich die Geiseln befinden könnten, sagte Armeesprecher Jonathan Conricus (44) in der Nacht zum Dienstag: "Ja, haben wir". Nähere Angaben könne er nicht machen. Das Thema habe für Israels nachrichtendienstliche Organisationen, zu denen auch das Militär gehöre, höchste Priorität, sagte der Sprecher.
5. Dezember, 6.58 Uhr: Stellungen der Hisbollah-Miliz laut Israels Armee im Libanon angegriffen
Israels Militär hat in Reaktion auf Beschuss aus dem Libanon Stellungen der dortigen Hisbollah-Miliz angegriffen.
Wie die israelische Armee in der Nacht zum Dienstag mitteilte, hätten Kampfflugzeuge kurz zuvor Raketenstellungen der vom Iran unterstützten Schiiten-Miliz getroffen. Auch "Terrorinfrastruktur und ein Militärgelände" seien unter Feuer genommen worden. Man habe auf Beschüsse aus dem Libanon auf Ziele in Israel vom Vortag reagiert.
5. Dezember, 6.56 Uhr: Guterres fordert erneut dauerhaften Waffenstillstand in Gaza
UN-Generalsekretär António Guterres (74) pocht angesichts der Ausweitung des israelischen Militäreinsatzes gegen die islamistische Hamas auf den Süden des abgeriegelten Küstengebiets auf einen Waffenstillstand.
"Ich wiederhole meine Forderung nach einem dauerhaften humanitären Waffenstillstand im Gazastreifen, nach der bedingungslosen und sofortigen Freilassung aller Geiseln und nach einem ungehinderten und kontinuierlichen Fluss humanitärer Hilfe, um die Bedürfnisse der Menschen im gesamten Gazastreifen zu befriedigen", schrieb er am Montagabend (Ortszeit) auf der Plattform X (vormals Twitter).
5. Dezember, 6.55 Uhr: Armeesprecher dementiert Netz-Totalausfall im Gazastreifen
Ein israelischer Armeesprecher hat einen erneuten Totalausfall der Telekommunikationsdienste im Gazastreifen dementiert.
Er selbst habe gerade erst zum Beispiel Live-Übertragungen palästinensischer Propaganda-Leute auf TikTok gesehen, sagte Armeesprecher Jonathan Conricus (44) dem US-Sender CNN in der Nacht zum Dienstag. Die CNN-Journalistin konfrontierte ihn mit dem Umstand, dass der Sender ein geplantes Interview mit dem Internationalen Roten Kreuz wegen eines "Blackouts" nicht habe führen können. Die Netzwerke in Gaza seien vielleicht nicht perfekt, aber einen Blackout gebe es nicht, widersprach der Armeesprecher.
5. Dezember, 6.49 Uhr: Israel bombardiert laut Bericht Ziele im Süden Gazas
Israels Armee hat im Gazastreifen einem Medienbericht zufolge Ziele im Raum der Stadt Chan Junis unter Beschuss genommen.
Die israelische Zeitung "Times of Israel" zitierte in der Nacht zum Dienstag palästinensische Berichte, wonach es intensive Angriffe der israelischen Streitkräfte in der größten Stadt des südlichen Teils des Gazastreifens gebe. Zuvor seien Dutzende von israelischen Panzern in den südlichen Gazastreifen vorgestoßen und seien in der Nähe von Chan Junis gesichtet worden, meldete die Zeitung. Augenzeugen hätten auch gepanzerte Mannschaftstransporter und Planierraupen gesehen.
Nach der Ausweitung des israelischen Militäreinsatzes gegen die islamistische Hamas auf den Süden des abgeriegelten Küstengebiets wächst angesichts des Leids der Zivilbevölkerung die Kritik am Vorgehen der Armee. Hilfsorganisationen sprechen von "Horror" und "unerträglichem Leid der Zivilbevölkerung". Keiner fühle sich sicher, wenn alle zehn Minuten Bomben fallen würden, sagte der Sprecher des UN-Kinderhilfswerks Unicef, James Elder, am Montag der BBC. Israel wirft der Hamas vor, Angriffe aus Wohngebieten und Krankenhäusern heraus zu verüben und Zivilisten als Schutzschilde zu missbrauchen.
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