Israel-Krieg im Liveticker: Berichte über zahlreiche Tote bei Einschlägen in UN-Schulen
Tel Aviv/Gaza - Israel intensiviert den Krieg gegen die Hamas in Gaza. Helfer in dem mit Zivilisten überfüllten Süden sprechen von einem "Blutbad". Derweil attackieren Huthi-Rebellen erneut Schiffe.
Während Israels Bodentruppen ihre Kämpfe gegen die islamistische Hamas im Gazastreifen ausweiten, befeuern die von Israels Erzfeind Iran unterstützten Huthi-Rebellen den Nahost-Konflikt durch erneute Attacken auf Handelsschiffe.
Ein Zerstörer der US-Marine kam den Schiffen im Roten Meer zu Hilfe und schoss mehrere Drohnen ab. Es sei noch unklar, ob der US-Zerstörer "USS Carney" selbst Ziel gewesen sei, teilte das US-Militär mit.
Die Huthis drohten mit weiteren Attacken auf israelische Frachter. Israel betonte dagegen, nichts mit den Schiffen zu tun zu haben.
Derweil laufen diplomatische Bemühungen um eine Deeskalation im Nahen Osten.
Alle aktuellen Entwicklungen zum Krieg in Israel findet Ihr hier im TAG24-Liveticker.
4. Dezember, 22.31 Uhr: Attacken im Roten Meer - USA fassen maritime Taskforce ins Auge
Angesichts zunehmender Angriffe auf Handelsschiffe im Roten Meer durch die vom Iran unterstützten Huthi-Rebellen fassen die USA eine verstärkte Zusammenarbeit mit Partnern in der Region ins Auge.
"Wir führen derzeit Gespräche mit anderen Ländern über eine Art maritime Taskforce, an der neben den Vereinigten Staaten auch Schiffe aus Partnerländern beteiligt sind, um die sichere Durchfahrt von Schiffen im Roten Meer zu gewährleisten", sagte der Nationale Sicherheitsberater von US-Präsident Joe Biden, Jake Sullivan, am Montag in Washington.
Die Gespräche dauerten noch an und es gebe noch nichts Konkretes zu verkünden.
4. Dezember, 20.46 Uhr: Krankenhäuser im südlichen Abschnitt von Gaza an Belastungsgrenze
Nach dem Ende der Feuerpause im Gazastreifen können zwei Krankenhäuser im südlichen Abschnitt des Küstengebiets nach Angaben der Hilfsorganisation "Ärzte ohne Grenzen" den Zustrom von Patienten kaum mehr bewältigen.
Vor allem das Al-Aksa-Krankenhaus sowie das Nasser-Krankenhaus seien betroffen, teilte die Organisation am Montag mit. In den vergangenen 48 Stunden seien allein im Al-Aksa-Krankenhaus 100 Tote und 400 Verletzte in die Notaufnahme gebracht worden, berichtete Katrien Claeys von Ärzte ohne Grenzen.
Nach kürzlichen Luft- und Bodenangriffen der israelischen Armee sei das Krankenhaus zuletzt von Patienten regelrecht überschwemmt worden. "Wir sehen Patienten mit Anzeichen einer Infektion und nekrotischem Gewebe, da sie seit Tagen und manchmal Wochen keinen Wechsel des Wundverbands erhalten haben", sagte Claeys laut Mitteilung.
4. Dezember, 19.44 Uhr: Berichte über zahlreiche Tote bei Einschlägen in UN-Schulen in Gaza
Bei israelischen Angriffen in der Stadt Gaza soll es viele Tote in zwei UN-Schulen gegeben haben, in der Binnenflüchtlinge untergekommen sind.
Die palästinensische Nachrichtenagentur Wafa berichtete am Montag von mindestens 50 Toten und zahlreichen Verletzten in dem Viertel Al-Daradsch. Es habe Angriffe der Luftwaffe und von Artillerie gegeben.
Eine Sprecherin des UN-Palästinenserhilfswerks UNRWA sagte, sie könne die Berichte bisher nicht bestätigen. Die israelische Armee teilte auf Anfrage mit, sie prüfe die Berichte. Nach Angaben von Wafa hatten Rettungskräfte große Schwierigkeiten, in dem umkämpften Gebiet die UN-Unterkünfte zu erreichen.
4. Dezember, 19.15 Uhr: Auswärtiges Amt fordert sichere Orte für Zivilisten im Gazastreifen
Das Auswärtige Amt hat das Ende der Feuerpause zwischen Israel und der Hamas-Organisation als herben Rückschlag bezeichnet.
Dies gelte für die Geiseln, die in Tunneln festgehalten würden, wie auch für die auf humanitäre Hilfe angewiesene Bevölkerung in Gaza, die um ihr Leben fürchten müsse, sagte ein Sprecher des Auswärtiges Amtes am Montag in Berlin. Die Ausweitung der Kämpfe auf den gesamten Gazastreifen betreffe nun auch Gebiete, in denen Menschen auf Aufforderung Israels Schutz gesucht hätten.
"Es droht sich die humanitäre Not zu verstärken", sagte er. Und: "Deshalb unser Appell - hier von dieser Stelle in den letzten Wochen und jetzt auch wieder - die notwendige humanitäre Hilfe, einschließlich Treibstoffen in den Gazastreifen reinzulassen, um die Menschen zu versorgen."
4. Dezember, 18.11 Uhr: Israel erhöht mit neuem Reisehinweis die Gefahrenstufe für Deutschland
Israel hat seine Reisehinweise angepasst und die Gefahrenstufe für israelische Bürger bei Reisen nach Deutschland erhöht.
Die Hinweise für zahlreiche weitere Länder seien ebenso angepasst und erhöht worden, teilte Israels Nationaler Sicherheitsstab am Montag mit. Für Deutschland gilt nun die zweite von insgesamt fünf Stufen, die Israelis zu erhöhter Vorsicht aufruft. In vielen Ländern sei ein deutlicher Anstieg der Hetze, versuchter Anschläge sowie Antisemitismus zu verzeichnen, hieß es weiter.
Der Nationale Sicherheitsstab erklärte, dass der Iran sowie seine Verbündeten verstärkt versuchten, israelische und jüdische Ziele in der ganzen Welt anzugreifen. Israelische Bürger sollten deshalb ihre Reiseziele mit Bedacht wählen und empfohlene Vorsichtsmaßnahmen ergreifen.
4. Dezember, 16.52 Uhr: Telekommunikationsdienste im Gazastreifen ausgefallen
Knapp zwei Monate nach Beginn des Gaza-Krieges sind die Telekommunikationsdienste im Gazastreifen nach palästinensischen Angaben erneut ausgefallen.
"Wir bedauern, eine vollständige Unterbrechung der Kommunikationsdienste (Festnetz, Handy und Internet) im Gazastreifen bekanntgeben zu müssen", schrieb das im Westjordanland ansässige palästinensische Unternehmen Paltel am Montag bei X.
Grund für den Ausfall seien Schäden an Kernelementen des Netzwerkes durch die anhaltenden Angriffe, hieß es. Die Angaben ließen sich zunächst nicht unabhängig überprüfen.
4. Dezember, 15.46 Uhr: Zahl der Toten in Gaza steigt laut Hamas-Behörde auf fast 15.900
Die Zahl der im Gazastreifen getöteten Palästinenser ist seit Kriegsbeginn nach Angaben des von der Hamas kontrollierten Gesundheitsministeriums auf 15.899 gestiegen.
Etwa 42.000 Menschen seien verletzt worden, teilte ein Sprecher am Montag mit. Tausende Menschen würden zudem weiter vermisst. Am Sonntag hatte die Behörde noch von mehr als 15.500 Toten gesprochen.
Die Opferzahlen lassen sich gegenwärtig nicht unabhängig überprüfen, die Vereinten Nationen und andere Beobachter weisen aber darauf hin, dass sich die Zahlen der Behörde in der Vergangenheit als insgesamt glaubwürdig herausgestellt hätten.
4. Dezember, 14.29 Uhr: Baerbock appelliert an Israel, ziviles Leid im Gazastreifen zu lindern
Außenministerin Annalena Baerbock (42, Grüne) hat das israelische Selbstverteidigungsrecht im Gaza-Krieg betont und Israels Regierung zugleich aufgerufen, die Menschenrechte zu achten.
"Die zentrale Frage ist, wie dieses Recht auf Selbstverteidigung ausgeführt wird. Dass es gerade in dieser Phase eine Verantwortung gibt, ziviles Leid zu lindern", sagte die Grünen-Politikerin am heutigen Montag bei einer Konferenz der Bundestagsfraktion ihrer Partei in Berlin zum Thema "Universell und unteilbar - Menschenrechte weltweit stärken: 75 Jahre Allgemeine Erklärung der Menschenrechte".
"Denn es sind schon zu viele Palästinenserinnen und Palästinenser gestorben", ergänzte sie.
4. Dezember, 14.25 Uhr: Präsidentin des Roten Kreuzes nennt Leid im Gazastreifen "unerträglich"
Im Gazastreifen ist laut der Präsidentin des Internationalen Komitees vom Roten Kreuz (IKRK), Mirjana Spoljaric, derzeit keine angemessene humanitäre Hilfe möglich.
Dafür sei die "militärische Belagerung" verantwortlich, sagte die Schweizer Diplomatin am heutigen Montag bei einem Besuch in dem umkämpften Palästinensergebiet. "Das Ausmaß des menschlichen Leids ist unerträglich", sagte sie. Es sei inakzeptabel, dass es für die Bevölkerung keine sicheren Zufluchtsorte gebe.
Spoljaric forderte Schutz und Hilfe für die Zivilisten im Gazastreifen. "Hilfsgüter müssen ungehindert und regelmäßig nach Gaza gelangen dürfen", forderte sie. Die IKRK-Präsidentin setzte sich auch erneut für die Freilassung weiterer Geiseln durch die islamistische Palästinenserorganisation Hamas ein.
4. Dezember, 14.14 Uhr: Armeeeinsatz im Westjordanland - zwei militante Palästinenser tot
Bei einer Razzia der israelischen Armee und Polizei im Westjordanland sind zwei militante Palästinenser getötet worden. Nach Angaben der israelischen Einsatzkräfte von heutigen Montag soll es sich bei den Getöteten um Terroristen handeln.
Der bewaffnete Arm der Fatah-Partei von Palästinenserpräsident Mahmud Abbas teilte mit, die beiden seien Mitglieder der Al-Aksa-Brigaden gewesen. Das Gesundheitsministerium in Ramallah machte zunächst keine Angaben zur Identität der in der Nacht auf Montag getöteten Personen.
Bei der Razzia in Kalkilia im Nordwesten des besetzten Westjordanlands wurden nach Angaben des Militärs 29 Verdächtige festgenommen, fünf von ihnen sollen Verbindungen zur Hamas haben.
4. Dezember, 14.12 Uhr: Erdogan will Netanjahu wegen Gaza vor Kriegsverbrechertribunal sehen
Der türkische Präsident Recep Tayyip Erdogan (69) will den israelischen Ministerpräsidenten Benjamin Netanjahu (74) wegen der Offensive im Gazastreifen vor dem Kriegsverbrechertribunal sehen.
Netanjahu werde "nicht nur als Kriegsverbrecher, sondern darüber hinaus bestimmt auch als Schlächter von Gaza vor Gericht gestellt werden, wie auch Milosevic vor Gericht gestellt wurde", sagte Erdogan am heutigen Montag in Istanbul.
Er nahm damit Bezug auf den früheren serbischen Machthaber Slobodan Milosevic, der vor dem UN-Kriegsverbrechertribunal für Ex-Jugoslawien in Den Haag angeklagt worden war. Milosevic starb vor dem Ende seines Prozesses 2006 im UN-Gefängnis an einem Herzinfarkt.
4. November, 13.28 Uhr: Israel will Arrow 3 trotz Gaza-Krieg pünktlich an Deutschland liefern
Israel will das israelische Raketenabwehrsystem Arrow 3 trotz des Gaza-Kriegs eigenen Angaben zufolge pünktlich an Deutschland ausliefern. Das Land sei dem gemeinsam festgelegten Zeitplan "voll und ganz verpflichtet", sagte ein hochrangiger Mitarbeiter des israelischen Verteidigungsministeriums am Montag.
Arrow 3 dient dazu, ballistische Mittelstreckenraketen abzufangen. Das System wird Deutschland nach Angaben des israelischen Verteidigungsministeriums "vollen Schutz" bieten.
Die erste Batterie des Raketenabwehrsystems will Israel demnach bis Ende 2025 nach Deutschland liefern. Im Jahr 2030 werde der Rest des Systems, das gemeinsam von Israel und den USA entwickelte wurde, gebracht.
4. Dezember, 13.10 Uhr: Auswärtiges Amt fordert sichere Orte für Zivilisten im Gazastreifen
Das Auswärtige Amt hat das Ende der Feuerpause zwischen Israel und der Hamas-Organisation als herben Rückschlag bezeichnet. Dies gelte für die Geiseln, die in Tunneln festgehalten würden, wie auch für die auf humanitäre Hilfe angewiesene Bevölkerung in Gaza, die um ihr Leben fürchten müsse, sagte ein Sprecher des Auswärtiges Amtes am heutigen Montag in Berlin.
Die Ausweitung der Kämpfe auf den gesamten Gazastreifen betreffe nun auch Gebiete, in denen Menschen auf Aufforderung Israels Schutz gesucht hätten.
"Es droht sich die humanitäre Not zu verstärken", sagte er. Und: "Deshalb unser Appell - hier von dieser Stelle in den letzten Wochen und jetzt auch wieder - die notwendige humanitäre Hilfe, einschließlich Treibstoffen in den Gazastreifen reinzulassen, um die Menschen zu versorgen."
4. Dezember, 10.20 Uhr: Wieder Beschuss an Grenze zum Libanon - israelische Soldaten verletzt
In der Grenze zwischen dem Libanon und Israel hat es wieder Beschuss gegeben. Israels Militär registrierte in der Nacht auf Montag sowie am heutigen Montagmorgen mehrere Abschüsse von Mörsergranaten aus dem Libanon auf Armeestellungen.
Bei den Angriffen seien drei israelische Soldaten leicht verletzt worden. Die Armee attackierte demnach die Orte, von denen die Angriffe ausgingen.
Es habe einen Angriff aus dem Libanon heraus auf einen Posten im Nachbarland gegeben, hieß es auch aus libanesischen Sicherheitskreisen. Israel reagierte demnach mit Gegenbeschuss.
4. Dezember, 10.15 Uhr: 200 Hamas-Ziele in der Nacht zu Montag angegriffen
Israels Armee hat nach eigenen Angaben in der Nacht zu Montag im Gazastreifen 200 Ziele der islamistischen angegriffen. Soldaten attackierten etwa die "Terror-Infrastruktur" in einer Schule in dem Ort Beit Hanun im Norden des Gazastreifens, wie das Militär am heutigen Montag mitteilte.
Soldaten seien aus der Schule heraus angegriffen worden. Auf dem Gelände sollen sich demnach zwei Tunnelschächte befunden haben, einer sei unter anderem mit Sprengfallen versehen gewesen.
Israel wirft der Hamas immer wieder vor, Zivilisten als Schutzschilde zu missbrauchen. Die Terrororganisation weist dies zurück.
4. Dezember, 9 Uhr: Israels Armeesprecher: Haben Hamas im Norden noch nicht besiegt
Israels Bodentruppen stoßen nun im Süden des Gazastreifens vor, doch der seit Wochen andauernde Einsatz gegen die islamistische Hamas im Norden ist noch nicht beendet.
"Wir haben sie im Norden noch nicht vollständig militärisch besiegt, aber wir haben gute Fortschritte gemacht", erklärte der israelische Armeesprecher Jonathan Conricus (44) am heutigen Montag.
Man habe von Anfang gesagt, dass der Kampf gegen die Hamas nicht leicht werde und Zeit benötige. Man habe es mit einem Feind zu tun, "der kein Problem damit hat, Zivilisten für seine militärische Sache zu opfern", so Conricus.
4. Dezember, 6.47 Uhr: Zahl der Toten in Gaza steigt auf mehr als 15.500
Die Zahl der im Gazastreifen getöteten Palästinenser ist seit Kriegsbeginn vor rund acht Wochen nach Angaben des von der Hamas kontrollierten Gesundheitsministeriums auf 15.523 gestiegen.
41.316 Menschen seien zudem verletzt worden, wie ein Sprecher am Sonntag mitteilte. Unter den Toten sollen demnach 6600 Kinder und Jugendliche sein. Zudem würden 7500 Menschen vermisst. Die Zahlen lassen sich derzeit nicht unabhängig überprüfen.
Es handelt sich den Angaben nach um die mit Abstand höchste Zahl getöteter Palästinenser während eines Kriegs in der Geschichte des israelisch-palästinensischen Konflikts.
4. Dezember, 6.25 Uhr: Diplomatische Bemühungen um Deeskalation im Gaza-Krieg gehen weiter
US-Vizepräsidentin Kamala Harris (59) sprach auf ihrem Rückflug von der Klimakonferenz in Dubai mit Israels Staatspräsidenten Isaac Herzog (63) sowie mit dem Präsidenten der Palästinensischen Autonomiebehörde, Mahmoud Abbas (88), über die Lage in Gaza, wie das Weiße Haus mitteilte.
Außenminister Antony Blinken (61) habe zudem mit dem Emir von Katar, Tamim bin Hamad Al Thani (43), über "die laufenden Bemühungen, die sichere Rückkehr aller verbleibenden Geiseln zu ermöglichen und die Hilfe für die Zivilbevölkerung im Gazastreifen zu erhöhen", gesprochen.
3. Dezember, 21.45 Uhr: Israels Armee weitet Bodeneinsätze auf gesamten Gazastreifen aus
Gut fünf Wochen nach dem Beginn der israelischen Bodenoffensive im Norden des Gazastreifens weitet das Militär seine Einsätze am Boden auf das gesamte Palästinensergebiet aus.
Die Soldaten gingen gegen Ziele der islamistischen Hamas vor, sagte Armeesprecher Daniel Hagari (47) am Sonntagabend. Hunderttausende Palästinenser sind nach Anweisungen des israelischen Militärs aus dem umkämpften Norden des abgeriegelten Küstengebiets in den Süden geflohen - wo es nun auch verstärkt Kämpfe am Boden geben dürfte.
Die Armee habe im nördlichen Gazastreifen stark und gründlich gekämpft und tue dies nun auch im südlichen Gazastreifen, hatte Israels Generalstabschef Herzi Halevi kurz zuvor gesagt - ohne dabei explizit von einer Bodenoffensive zu sprechen.
3. Dezember, 19.48 Uhr: 10.000 Luftangriffe auf Gaza laut Israels Militär seit Kriegsbeginn
Die israelischen Streitkräfte haben seit Beginn des Gaza-Kriegs eigenen Angaben zufolge rund 10.000 Luftangriffe auf Ziele in dem abgeriegelten Palästinensergebiet durchgeführt.
Im Gazastreifen seien unter anderem Kommandozentralen, Tunnel und Waffenlager palästinensischer Terrororganisationen Ziele gewesen, teilte das Militär am Sonntag mit. Die Angaben ließen sich zunächst nicht unabhängig überprüfen. Vor gut drei Wochen hatte die Armee bereits mitgeteilt, das Militär habe seit Kriegsbeginn insgesamt mehr als 15.000 Ziele in dem Küstengebiet angegriffen.
Wegen der hohen Opferzahl in der Zivilbevölkerung im Gazastreifen infolge der massiven Angriffe wächst international die Kritik am Vorgehen der israelischen Armee. Das Militär wiederum wirft der islamistischen Hamas vor, Angriffe aus Wohngebieten und Krankenhäusern heraus zu verüben und Zivilisten als menschliche Schutzschilde zu missbrauchen.
3. Dezember, 19.47 Uhr: Israels Bodentruppen sollen im Süden des Gazastreifens im Einsatz sein
Israels Armee ist örtlichen Medienberichten zufolge mit Bodentruppen in den Süden des Gazastreifens vorgerückt.
Das Militär habe dort am Boden Einsätze begonnen, meldeten mehrere israelische Medien am Sonntag unter Berufung auf die Armee. Das israelische Militär kommentierte die Berichte auf Anfrage nicht.
Augenzeugen hatten der Deutschen Presse-Agentur zuvor berichtet, israelische Bodentruppen seien in ein Gebiet östlich der Stadt Chan Junis im Süden des Gazastreifens vorgerückt. Die Berichte ließen sich zunächst nicht unabhängig überprüfen.
3. Dezember, 19.43 Uhr: US-Regierung wusste eigenen Angaben zufolge nichts Hamas-Attacke
Die US-Regierung ist nach eigenen Angaben nicht vorab über Hinweise auf einen geplanten Großangriff der islamistischen Hamas informiert gewesen.
Die "New York Times" hatte vor wenigen Tagen berichtet, Israel hätte mehr als ein Jahr vor dem 7. Oktober Informationen zu einer potenziellen Hamas-Attacke dieser Größenordnung vorgelegen. Der Kommunikationsdirektor des Nationalen Sicherheitsrates, John Kirby, sagte dazu am Sonntag dem Fernsehsender NBC: "Unsere eigenen Nachrichtendienste haben gesagt, dass sie sich das angesehen haben."
Sie hätten allerdings derzeit keine Hinweise darauf, dass sie vorab Zugang zu einem entsprechenden Dokument gehabt hätten. Sie hätten auch nicht Kenntnis davon gehabt.
3. Dezember, 19.40 Uhr: Zahl der Toten in Gaza steigt laut Hamas-Behörde auf mehr als 15.500
Die Zahl der im Gazastreifen getöteten Palästinenser ist seit Kriegsbeginn vor rund acht Wochen nach Angaben des von der Hamas kontrollierten Gesundheitsministeriums auf 15.523 gestiegen.
41.316 Menschen seien zudem verletzt worden, wie ein Sprecher am Sonntag mitteilte. Die Zahlen lassen sich derzeit nicht unabhängig überprüfen.
Es handelt sich den Angaben nach um die mit Abstand höchste Zahl getöteter Palästinenser während eines Kriegs in der Geschichte des israelisch-palästinensischen Konflikts.
3. Dezember, 17.54 Uhr: Pentagon meldet Angriff auf US-Kriegsschiff im Roten Meer
Die vom Iran unterstützten Huthi-Rebellen im Jemen haben erneut Schiffe im Roten Meer angegriffen.
Sie hätten zwei israelische Schiffe in der Meerenge Bab al-Mandab mit einer Rakete sowie einer Drohne attackiert, sagte Huthi-Militärsprecher Jahja Sari am Sonntag. Es handele sich um die Schiffe "Unity Explorer" und "Number 9". Aus dem US-Verteidigungsministerium hieß es, es gebe Hinweise, dass auch ein Zerstörer der US-Marine Ziel der Attacke gewesen sei. Eine Bestätigung gab es dafür zunächst nicht.
"Wir haben Kenntnis von Berichten über Angriffe auf die 'USS Carney' und auf Handelsschiffe im Roten Meer", teilte das Pentagon am Sonntag auf Anfrage mit. Weitere Informationen würden bereitgestellt, sobald sie verfügbar seien.
3. Dezember, 16.19 Uhr: US-Regierung ermahnt Israel zunehmend zum Schutz von Zivilisten
Die US-Regierung schlägt gegenüber Israel zunehmend ermahnende Töne an und fordert einen wirksameren Schutz von Zivilisten im Krieg gegen die Hamas in Gaza.
"Wir glauben, dass Israel mehr tun muss, um unschuldige Zivilisten zu schützen", sagte US-Vizepräsidentin Kamala Harris (59) am Samstag (Ortszeit) am Rande der Weltklimakonferenz in Dubai. "Die Vereinigten Staaten sind unmissverständlich der Meinung, dass das humanitäre Völkerrecht eingehalten werden muss. Zu viele unschuldige Palästinenser sind getötet worden."
Auch US-Verteidigungsminister Lloyd Austin (70) rief Israel eindringlich zum Schutz von Zivilisten im Gazastreifen auf. Dies sei nicht nur eine moralische Verantwortung, sondern auch ein strategisches Gebot. Aus seiner Zeit im Irak im Kampf gegen die Terrormiliz Islamischer Staat habe er einiges über Krieg inmitten von Städten gelernt. "Die Lektion ist, dass man im Krieg in Städten nur gewinnen kann, wenn man die Zivilbevölkerung schützt", sagte Austin.
3. Dezember, 14.16 Uhr: Chefankläger: Gegen Verbrechen auf allen Seiten in Gaza ermitteln
Der Chefankläger des Internationalen Strafgerichtshofes, Karim Khan, setzt sich für Ermittlungen zu möglichen Kriegsverbrechen auf allen Seiten des Gaza-Kriegs ein.
Khan hatte in den vergangenen Tagen Israel und die palästinensischen Gebiete besucht. Es war sein erster offizieller Besuch als Chefankläger. Er war von Angehörigen und Freunden von Opfern der Hamas-Attacken eingeladen worden. Am Samstag war er in Ramallah mit dem palästinensischen Präsidenten, Mahmud Abbas, zusammengetroffen.
Israel ist zwar kein Vertragsstaat des Gerichts, doch Khan bot dem Land seine Unterstützung an bei Ermittlungen zu den Hamas-Attacken an. Khan sprach von "einigen der schlimmsten internationalen Verbrechen, die das Gewissen der Menschheit schocken". Er rief die Hamas dazu auf, alle festgehaltenen Geiseln sofort freizulassen.
Khan betonte zugleich, dass auch Israel bei Angriffen auf den Gazastreifen an internationales Recht gebunden sei.
3. Dezember, 14.14 Uhr: Unicef-Sprecher: Angriffe in Gaza "unmoralisch" und "sicher illegal"
Der Pressesprecher des UN-Kinderhilfswerks Unicef, James Elder, hat die israelischen Angriffe im Gazastreifen während eines Besuchs scharf kritisiert.
Dort finde ein "Blutbad" statt, das "unmoralisch" sei und das mit "mit Sicherheit als illegal verstanden werden wird", sagte Elder dem Nachrichtensender Al-Dschasira am Sonntag während eines Besuchs in Chan Junis. Wer das hinnehme, mache sich selbst schuldig. "Schweigen ist Mittäterschaft", sagte Elder.
3. Dezember, 14.06 Uhr: Israels Armee: 800 Tunnelschächte im Gazastreifen gefunden
Die israelische Armee hat nach eigenen Angaben seit Beginn des Gaza-Kriegs mehr als 800 Tunnelschächte gefunden. Rund 500 davon seien bereits zerstört worden, teilte das Militär am Sonntag mit.
Dabei sei unter anderem Sprengsatz eingesetzt worden. Einige der Tunnelschächte hätten strategische Einrichtungen der islamistischen Terrororganisation Hamas unterirdisch miteinander verbunden, hieß es in der Mitteilung. Viele Kilometer der unterirdischen Tunnelrouten seien zerstört worden.
Nach Darstellung der Armee befanden sich die Tunnelschächte in zivilen Wohngebieten, teilweise neben Schulen, Kindergärten und Moscheen. In einigen seien Waffen gefunden worden. Israel wirft der Hamas vor, Zivilisten als Schutzschilde zu missbrauchen. Die Hamas weist dies zurück.
3. Dezember, 14.04 Uhr: Zweifel an Angaben der Hamas-Gesundheitsbehörde
Regev zweifelte zudem die von der Hamas-Gesundheitsbehörde herausgegebene Zahl der zivilen Toten in Gaza an.
Das werde nach dem Ende des Kriegs deutlich werden, sagte er. "Wenn man vergleichen wird, was Israel in Gaza getan hat und, sagen wir, Großbritannien und andere westliche Mächte im Kampf gegen den IS in Syrien und dem Irak getan haben, werden Sie sehen, dass es uns durch unsere Maßnahmen gelungen ist, die Zahl der zivilen Opfer sehr, sehr niedrig zu halten", so Regev.
Bei den israelischen Angriffen auf Gaza sind nach Hamas-Angaben bisher angeblich über 15.000 Menschen getötet worden, unter ihnen viele Zivilisten. Die Zahlen lassen sich nicht unabhängig überprüfen.
3. Dezember, 14 Uhr: Regev: Schützen Gazas Zivilbevölkerung mit nie dagewesenen Maßnahmen
Der israelische Regierungsberater Mark Regev hat Vorwürfe zurückgewiesen, sein Land würde im Kampf gegen die Hamas zu wenig unternehmen, um die Zivilbevölkerung in Gaza zu schützen.
"Wir unternehmen maximale Anstrengungen, vielleicht sogar nie dagewesene in ähnlichen Umständen", sagte Regev der BBC am Sonntag. Israel habe spezifische Viertel ausgewiesen, die zum Ziel von Angriffen würden und warne die Zivilisten dort vorab, sie zu verlassen, so Regev.
Die Verantwortung für den Gaza-Krieg und die Wiederaufnahme der Kämpfe nach einer mehrtägigen Feuerpause wies Regev ausschließlich der Hamas zu. Zudem verstecke die Organisation "ihre militärische Terrormaschine" in Wohnvierteln, unter Krankenhäusern und in Moscheen. Die Schuld für zivile Todesopfer liege daher bei der islamistischen Organisation. Israel tue alles dafür, um zwischen Kombattanten und Zivilisten zu unterscheiden.
3. Dezember, 13.58 Uhr: Papst bedauert Ende der Waffenruhe in Gaza
Papst Franziskus hat sein Bedauern über das Auslaufen der Waffenruhe im Gazastreifen ausgedrückt und zu einem Ende der Feindseligkeiten aufgerufen.
"Ich hoffe, dass alle diejenigen, die da involviert sind, dazu beitragen können, einen Waffenstillstand zu finden, indem sie versuchen, mutige Wege des Friedens zu gehen", sagte das Oberhaupt der Katholischen Kirche nach seinem traditionellen Angelus-Gebet am Sonntag im Vatikan. Franziskus erinnert zugleich an das Schicksal der Geiseln. "Viele Geiseln sind befreit worden, aber viele sind auch noch in Gaza. Denken wir an sie, an ihre Familien", sagte er.
3. Dezember, 13.05 Uhr: Zivilist von israelischem Soldat erschossen - Polizei ermittelt
Israel untersucht den Tod eines israelischen Zivilisten, der während eines palästinensischen Anschlags in Jerusalem mutmaßlich von einem Soldaten erschossen worden war. Die Armee teilte am Sonntag mit, der Vorfall am Donnerstag werde von Polizei, Geheimdienst und Militärpolizei geprüft.
Der bewaffnete Zivilist hatte nach Medienberichten auf zwei Palästinenser geschossen, die an einer Bushaltestelle in Jerusalem das Feuer auf dort wartende Menschen eröffnet hatten. Zwei Soldaten waren den ersten Angaben zufolge auch an dem Vorfall beteiligt und schossen auf die Palästinenser. Zumindest einer von ihnen hielt den Zivilisten offenbar für einen dritten Attentäter.
Videoaufnahmen des Vorfalls in sozialen Medien zeigten allerdings, wie der Anwalt die Hände hochhielt, bevor er getroffen wurde. Nach Augenzeugenberichten hatte er auch seine Waffe weggeworfen, auf Hebräisch gerufen, man solle seine Identitätskarte prüfen und sein Hemd geöffnet, um zu zeigen, dass er keinen Sprengstoffgürtel trägt. Einer der Soldaten habe dennoch geschossen.
3. Dezember, 12.09 Uhr: Joschka Fischer über Antisemitismus: "Ich schäme mich für unser Land"
Der ehemalige Außenminister Joschka Fischer (75) schämt sich für Deutschland angesichts vermehrter Übergriffe auf Juden seit dem Angriff der Terrororganisation Hamas auf Israel am 7. Oktober.
"Jüdische Eltern müssen Angst haben, ihre Kinder in die Schule zu schicken. Wohnungen von Juden werden mit Davidsternen beschmiert. Antiisraelische und antijüdische Parolen stehen an Häuserwänden. Ich schäme mich für unser Land", sagte er Zeit Online (Bezahlschranke). Was seit dem 7. Oktober in Deutschland passiert sei, hätte er nicht für möglich gehalten.
Mit Blick auf propalästinensische Demonstrationen in Deutschland sagte Fischer: "Unsere Geschichte wiegt schwer. Wir dürfen keinen Zweifel daran aufkommen lassen, dass wir den Staat Israel unterstützen."
3. Dezember, 12.07 Uhr: Hamas-Behörde: Hunderte Tote bei neuen israelischen Gaza-Angriffen
Bei neuen israelischen Angriffen im Gazastreifen hat es nach palästinensischen Angaben Hunderte von Toten gegeben.
Ein Sprecher der Hamas-Behörde teilte am Sonntag mit, bei Angriffen im gesamten Gazastreifen seien binnen 24 Stunden rund 700 Menschen getötet worden. Die Zahlen lassen sich derzeit nicht unabhängig überprüfen.
3. Dezember, 10.14 Uhr: Rakete von Syrien auf Golanhöhen abgefeuert
Aus Syrien ist am Sonntag nach israelischen Militärangaben eine Rakete auf die Golanhöhene abgefeuert worden.
Israel habe daraufhin den Ort angegriffen, von dem aus das Geschoss abgeschossen worden sei, teilte die Armee mit. Am Vorabend sei außerdem eine Panzerabwehrrakete vom Libanon aus in Richtung eines Ortes im Norden Israels abgeschossen worden. Diese sei auf unbewohntem Gebiet eingeschlagen. Israelische Artillerie habe mehrere Orte im Libanon angegriffen. Es gab auf beiden Seiten zunächst keine Berichte über mögliche Opfer.
Seit Beginn des Gaza-Kriegs nach dem Hamas-Massaker in Israel am 7. Oktober kommt es vor allem an der Grenze zwischen Israel und dem Libanon immer wieder zu Konfrontationen zwischen der israelischen Armee und der Hisbollah. Auf beiden Seiten gab es bereits Todesopfer. Es ist die schwerste Eskalation seit dem zweiten Libanon-Krieg im Jahr 2006.
3. Dezember, 7.59 Uhr: Israels Armee setzt Bombardement im Gazastreifen fort
Die israelische Armee hat ihr Bombardement von Zielen im Gazastreifen am Sonntag fortgesetzt. Kampfflugzeuge und Hubschrauber hätten in der Nacht Terrorziele angegriffen, darunter Tunnelschächte, Kommandozentralen und Waffenlager, teilte das israelische Militär am Morgen mit.
Zudem habe eine von den Bodentruppen gesteuerte Kampfdrohne fünf Terroristen der islamistischen Hamas ins Visier genommen und ausgeschaltet. Am Vortag hätten auch Israels Marineeinheiten Terrorziele der Hamas angegriffen und den Einsatz der Bodentruppen flankiert, hieß es. Zu diesen Zielen gehörten terroristische Infrastruktur, Schiffe der Hamas-Marine sowie Waffen.
3. Dezember, 7.56 Uhr: Weitere Hilfslieferungen für Gazastreifen
Am Samstag gelangten 100 Lastwagen mit dringend benötigten Hilfslieferungen nach Angaben von Helfern in den Gazastreifen.
Laut der von der Hamas kontrollierten Gesundheitsbehörde wurden seit Ende der Feuerpause bis Samstag rund 200 Menschen bei den Angriffen getötet. Seit Kriegsbeginn am 7. Oktober seien es schon mehr als 15.000 Tote. Die Zahlen waren unabhängig nicht zu überprüfen.
3. Dezember, 7.55 Uhr: Netanjahu: Kämpfen bis zum "totalen Sieg"
Israels Ministerpräsident Benjamin Netanjahu bekräftigte, man werde den Krieg gegen die islamistische Hamas "bis zum Ende" und bis zum "totalen Sieg" über die Terrororganisation fortsetzen, wie die "Times of Israel" meldete.
Er machte demnach am Samstagabend deutlich, dass ein Bodeneinsatz der einzige Weg sei, die Hamas zu zerstören. Während Bodentruppen bereits im Norden im Einsatz sind, führte die Armee am Samstag im Süden massive Schläge aus der Luft aus. Allein in der Gegend der Stadt Chan Junis wurden mehr als 50 Ziele bombardiert.
3. Dezember, 7.40 Uhr: Großbritannien hilft Israel bei Suche nach Geiseln
Großbritannien unterstützt Israel bei der Suche nach den noch im Gazastreifen in den Händen der Terrororganisation Hamas verbliebenen Geiseln.
"Zur Unterstützung der laufenden Geiselbefreiungsaktion wird das britische Verteidigungsministerium Überwachungsflüge über dem östlichen Mittelmeer durchführen und dabei auch im Luftraum über Israel und Gaza operieren", teilte die britische Regierung am Samstagabend mit.
Die Überwachungsflugzeuge seien unbewaffnet und dienten ausschließlich der Ortung von Geiseln. Es würden an die zuständigen Behörden nur Informationen weitergegeben, die sich auf die Geiselbefreiung bezögen, hieß es.
Israel geht davon aus, dass insgesamt noch 137 Geiseln festgehalten werden. Die Hamas will nach eigenen Angaben Verhandlungen über ihre Freilassung erst nach Ende des Gaza-Kriegs fortsetzen.
3. Dezember, 7 Uhr: Pentagon-Chef ruft Israel eindringlich zum Schutz von Zivilsten auf
US-Verteidigungsminister Lloyd Austin hat Israel im Krieg gegen die islamistische Hamas eindringlich zum Schutz von Zivilisten im Gazastreifen aufgerufen.
Dies sei nicht nur eine moralische Verantwortung, sondern auch ein strategisches Gebot, sagte Austin am Samstag (Ortszeit) bei einer Tagung in Simi Valley im Bundesstaat Kalifornien.
Aus seiner Zeit im Irak im Kampf gegen die Terrormiliz Islamischer Staat habe er einiges über Krieg inmitten von Städten gelernt. "Die Lektion ist, dass man im Krieg in Städten nur gewinnen kann, wenn man die Zivilbevölkerung schützt", sagte Austin. "Denn bei dieser Art von Kampf steht die Zivilbevölkerung im Mittelpunkt. Und wenn man sie in die Arme des Feindes treibt, ersetzt man einen taktischen Sieg durch eine strategische Niederlage."
2. Dezember, 22.20 Uhr: Erstmals seit Ende der Feuerpause Raketenalarm in Tel Aviv
In der israelischen Küstenmetropole Tel Aviv hat es am Samstagabend wieder Raketenalarm gegeben. Im Zentrum waren mehrere dumpfe Explosionen zu hören.
Es war der erste Raketenangriff auf Tel Aviv seit dem Ende der Feuerpause im Gaza-Krieg am Freitag. Der bewaffnete Arm der Hamas, die Kassam-Brigaden, bekannte sich zu der Attacke. Das israelische Fernsehen berichtete von insgesamt zehn Geschossen, die vom Gazastreifen aus auf den Großraum Tel Aviv abgefeuert worden seien.
Nach Angaben von Sanitätern wurde in der Stadt Cholon südlich von Tel Aviv ein 22-Jähriger von Raketensplittern verletzt.
2. Dezember, 21.34 Uhr: Berichte über zahlreiche Tote und Verletzte nach Luftangriff in Gaza
Bei einem israelischen Luftangriff im Flüchtlingsviertel Dschabalia im Norden des Gazastreifens hat es nach Angaben einer Hamas-Behörde viele Tote gegeben.
Dabei wurden der von der Hamas kontrollierten Gesundheitsbehörde zufolge auch zahlreiche Menschen verletzt. Unter den Todesopfern sei auch der Präsident der Islamischen Universität in Gaza, Sufian Tajeh (52), hieß es am Samstag aus Hochschulkreisen. Ein israelischer Armeesprecher bestätigte, es habe Angriffe im Bereich von Dschabalia gegeben.
Die israelische Armee hatte die Islamische Universität bereits im vergangenen Monat mit der Begründung bombardiert, diese habe als Ausbildungszentrum für Ingenieure der islamistischen Hamas gedient.
2. Dezember, 17.01 Uhr: Macron: Komplette Zerstörung der Hamas bedeutet zehn Jahre Krieg
Frankreichs Präsident Emmanuel Macron hat Israels Ziel einer kompletten Vernichtung der islamistischen Hamas in Frage gestellt.
"Die vollständige Vernichtung der Hamas, was ist das? Glaubt irgendjemand, dass das möglich ist? Wenn das so ist, wird der Krieg zehn Jahre dauern", sagte Macron am Samstag bei einer Pressekonferenz am Rande der Weltklimakonferenz in Dubai. Israel müsse sein Kriegsziel präzisieren, forderte er.
Macron kritisierte auch die Fortsetzung des Bombardements im Gazastreifen: "Der richtige Kampf gegen den Terrorismus ist nicht die systematische und permanente Bombardierung." Er forderte erneut eine sofortige Feuerpause.
2. Dezember, 16.32 Uhr: Israel bestätigt Berichte über geplante Gaza-Pufferzone
Israel will nach dem Gaza-Krieg eine Pufferzone im Grenzgebiet zum Gazastreifen einrichten. "Israel wird eine Sicherheitshülle brauchen", sagte der Sicherheitsberater der israelischen Regierung, Mark Regev, am Samstag vor Journalisten in Tel Aviv.
"Es wird keine Situation mehr geben, in der sich Hamas-Leute an der Grenze aufhalten, die sie überqueren und unsere Zivilisten töten können." Er nannte keine genaueren Details zu der geplanten Sicherheitszone. Es wird jedoch davon ausgegangen, dass diese auf Kosten des Gazastreifens gehen dürfte.
Regev erklärte, Israel habe kein Interesse daran, den Gazastreifen erneut zu besetzen oder dauerhaft zu beherrschen.
2. Dezember, 15.13 Uhr: Verhandlungen über Gaza-Feuerpause in einer Sackgasse
Die Verhandlungen über eine erneute Feuerpause im Gaza-Krieg in Katar stecken nach Angaben Israels in einer Sackgasse.
Der Chef des israelischen Auslandsgeheimdienstes Mossad, David Barnea, habe deshalb sein Verhandlungsteam dazu aufgefordert, nach Israel zurückzukehren, teilte das Büro von Ministerpräsident Benjamin Netanjahu am Samstag mit. Israels Regierungschef habe die Anweisung erteilt. "Die Terrororganisation Hamas hat sich nicht an ihren Teil der Vereinbarung gehalten", hieß es in der Erklärung weiter. Konkret geht es demnach um Freilassung aller in den Gazastreifen entführten Kinder und Frauen.
2. Dezember, 14.56 Uhr: Hilfslieferungen erreichen Gazastreifen
Dringend benötigte Hilfslieferungen sind nach Angaben von Helfern im Gazastreifen eingetroffen.
50 Lastwagen mit Hilfsgütern seien am Samstag über den Grenzübergang Rafah in das abgeriegelte Küstengebiet gefahren, teilte der Palästinensische Rote Halbmond auf X (ehemals Twitter) mit. Die Lkw seien mit Lebensmitteln, Wasser, medizinischen Hilfsgütern und Medikamenten beladen gewesen.
2. Dezember, 12.50 Uhr: Helfer zu Bombardments im Süden Gazas: Wo sollen die Menschen hin?
Israels massive Bombardements im Süden des Gazastreifens, wo ein Großteil der palästinensischen Zivilbevölkerung auf engstem Raum Zuflucht sucht, hat unter Hilfsorganisationen für Entsetzen und Empörung gesorgt.
"Hunderte und Hunderte von Explosionen. An einem Ort, der so dicht mit Zivilisten bevölkert ist, muss alles etwas treffen... jemanden", schrieb der Sprecher des UN-Kinderhilfswerks Unicef, James Elder am Samstag auf X (vormals Twitter). Hiba Tibi, Direktorin der Hilfsorganisation Care, sagte CNN zur Lage der Zivilisten: "Sie wissen nicht, wohin sie gehen sollen". Es gebe keine ausreichenden Orte, um die Menschen aufzunehmen.
2. Dezember, 12.48 Uhr: Hamas-Behörde: 200 Tote seit Ende der Kampfpause im Gazastreifen
Im Gazastreifen sind nach Darstellung der von der islamistischen Hamas kontrollierten Gesundheitsbehörde seit dem Ende der Feuerpause rund 200 Menschen bei israelischen Angriffen getötet worden.
589 weitere Menschen seien zudem verletzt worden, teilte ein Sprecher der Behörde am Samstag mit. Die Zahlen waren unabhängig zunächst nicht zu überprüfen.
2. Dezember, 10.51 Uhr: Berichte über brutale Vergewaltigungen durch Hamas-Terroristen
Auch Wochen nach dem Massaker der Hamas in Israel kommen immer neue Berichte über brutale sexuelle Gewalttaten gegen Frauen und Mädchen ans Licht.
So berichteten Rettungskräfte und Augenzeugen von sadistischen und brutalen Vergewaltigungen. Nähere Informationen gibt es in diesem Artikel.
2. Dezember, 8.58 Uhr: Israels Armee meldet weitere Angriffe auf 400 Ziele im Gazastreifen
Das israelische Militär hat sein Bombardement im Gazastreifen fortgesetzt.
Wie die Armee am Samstagmorgen mitteilte, seien im Verlauf des vergangenen Tages im gesamten Gazastreifen mehr als 400 "Terrorziele" angegriffen worden. Im Verlauf der Nacht zum Samstag hätten Kampfflugzeuge in der Gegend der Stadt Chan Junis im Süden des abgeriegelten Küstengebiets mehr als 50 Ziele bombardiert.
Die eigenen Truppen hätten zudem Terroristen und Infrastruktur der islamistischen Hamas in der Gegend von Beit Lahia mit Panzern und gezielten Luftschlägen attackiert, hieß es weiter. Israelische Marineeinheiten hätten ferner in der Nacht militärische Ziele der Hamas im Hafen von Chan Junis sowie in Deir al-Balah mit Präzisionsmunition angegriffen, hieß es.
2. Dezember, 8.07 Uhr: Erneut Geschosse aus dem Libanon abgefeuert
Israel ist erneut aus dem nördlichen Nachbarland Libanon nach eigenen Angaben beschossen worden.
Die israelische Armee gab am Samstagmorgen bekannt, dass die eigene Artillerie in Reaktion darauf das Gebiet angegriffen habe, von wo aus die Geschosse Richtung Israel abgefeuert worden seien. Ein israelisches Kampfflugzeug habe das Ziel im Libanon getroffen, hieß es. Zu möglichen Opfern gab es keine Angaben. Erst am Vortag hatte es an der Grenze zwischen den beiden Ländern wieder Gefechte gegeben.
2. Dezember, 7.39 Uhr: Baerbock ruft Araber zur Zusammenarbeit für Nahost-Friedenslösung auf
Außenministerin Annalena Baerbock (42, Grüne) hat die arabischen Staaten angesichts neuer schwerer Kämpfe im Gazastreifen zu konstruktivem Zusammenwirken für eine Friedenslösung zwischen Israel und den Palästinensern aufgerufen.
"Alle, die das Leid beenden wollen, müssen jetzt zusammenarbeiten", sagte die Grünen-Politikerin der Deutschen Presse-Agentur in Berlin. "Denn der Schlüssel für ein Leben in Frieden und Sicherheit für Israelis und Palästinenser liegt auch in der Region."
2. Dezember, 7.18 Uhr: Schwere Kämpfe im südlichen Gazastreifen in der Nacht
Das israelische Militär hat in der Nacht zum Samstag Medienberichten zufolge Ziele der islamistischen Hamas und anderer Terrorgruppen im südlichen Gazastreifen massiv angegriffen.
Aus dem südlichen Teil des abgeriegelten Gebiets wurden nach Berichten israelischer Medien schwere Kämpfe gemeldet. Sie konzentrierten sich auf die Gegend um Chan Junis. In der Stadt sollen sich Teile der Hamas-Führung aufgehalten haben.
2. Dezember, 7.13 Uhr: Israelischer Armeesprecher: Bekämpfen Hamas "so lange wie nötig"
Israels Armee hat sich nach Angaben eines Sprechers keine zeitliche Begrenzung für den Krieg gegen die islamistische Hamas gesetzt.
"Wir sind entschlossen, die Hamas so lange zu bekämpfen, wie es nötig ist", sagte der israelische Armeesprecher Jonathan Conricus in der Nacht zum Samstag und fügte hinzu: "Wir haben keine andere Wahl". Conricus bekräftige abermals das Kriegsziel seines Landes, die Terrororganisation vollends zu vernichten, damit sie künftig keine Gefahr mehr für Israel darstelle.
2. Dezember, 7.12 Uhr: USA haben Israel 100 Bunkerbrecher-Bomben geliefert
Die USA haben Israel für den Krieg gegen die islamistische Hamas einem Bericht zufolge 100 Bunkerbrecher-Bomben sowie weitere Zehntausende andere Waffen geliefert.
Wie die US-Zeitung "Wall Street Journal" am Freitag (Ortszeit) unter Berufung auf US-Beamte berichtete, wurden Israel nach dem beispiellosen Massaker der Hamas in Israel am 7. Oktober allein 100 Bunkerbrecher-Bomben mit einem Gefechtskopf vom Typ BLU-109 bereitgestellt. Die Lieferung von zusätzlichen Waffen und Munition, darunter etwa 15 000 Bomben sowie 57 000 Artilleriegeschosse, habe kurz nach dem Hamas-Angriff auf Israel begonnen und sei in den vergangenen Tagen fortgesetzt worden.
1. Dezember, 21.13 Uhr: Raketenalarm im Zentrum Israels
Die islamistische Hamas hat nach Ende der Kampfpause im Gazastreifen eigenen Angaben zufolge erstmals wieder Raketen auf das Zentrum Israels abgefeuert.
Dort wurde Alarm ausgelöst, wie die israelische Armee am Freitag mitteilte. Im Zentrum der Küstenstadt Tel Aviv waren aus der Ferne dumpfe Explosionen zu hören. Auch in einer israelischen Siedlung im Westjordanland südlich von Jerusalem heulten am Abend die Warnsirenen.
1. Dezember, 20.44 Uhr: Am Freitag keine Hilfslieferungen in Gaza angekommen
Seit Auslaufen der Feuerpause im Gaza-Krieg sind nach palästinensischen und ägyptischen Angaben keine Hilfslieferungen mehr im abgeriegelten Küstenstreifen angekommen.
Ägypten sei bereit, Hilfe zu leisten, hieß es am Freitag aus Sicherheitskreisen. Dies sei aber wegen der israelischen Bombenangriffe im Gazastreifen nicht möglich. Ein palästinensischer Sprecher des Grenzübergangs zwischen dem Gazastreifen und Ägypten bestätigte am Freitag, dass keine Hilfsgüter die Grenze überquerten.
1. Dezember, 20.02 Uhr: Laut Hamas-Behörde 178 Tote seit Ende der Feuerpause
Nach Darstellung des von der Hamas kontrollierten Gesundheitsministeriums im Gazastreifen sind seit dem Ende der Feuerpause bei israelischen Angriffen 178 Menschen ums Leben gekommen.
589 weitere Menschen seien verletzt worden, teilte ein Sprecher der Behörde am Freitag mit. Die Zahlen waren unabhängig nicht zu überprüfen.
1. Dezember, 19.04 Uhr: Wieder Gefechte an israelisch-libanesischer Grenze
An der Grenze zwischen dem Libanon und Israel hat es am Freitag wieder Gefechte gegeben.
Die vom Iran unterstütze Hisbollah-Miliz griff nach eigenen Angaben mehrfach israelische Stellungen nahe der Grenze an. Bei einem Gegenangriff Israels wurden nach Angaben aus libanesischen Sicherheitskreisen ein Hisbollah-Mitglied sowie dessen Mutter getötet.
Das israelische Militär hatte mitgeteilt, eine "Terrorzelle" im Libanon angegriffen zu haben. Zudem sei ein verdächtiges Flugobjekt abgefangen worden. Es sei aus Richtung des Libanons auf israelisches Gebiet gelangt. Außerdem seien zwei weitere Geschosse abgefangen worden. Als Reaktion sei Infrastruktur der Hisbollah zerstört worden.
1. Dezember, 18.30 Uhr: Leiche von Geisel aus dem Gazastreifen geborgen
Israels Militär hat nach eigenen Angaben die Leiche eines in den Gazastreifen verschleppten Israelis geborgen.
Sie sei vor kurzem entdeckt und zurück nach Israel gebracht worden, teilte die Armee am Freitagabend mit. Der Tote sei am Mittwoch identifiziert worden.
Terroristen hatten den 27-Jährigen Medienberichten zufolge am 7. Oktober zusammen mit etwa 240 weiteren Menschen in den Gazastreifen entführt. Er hatte demnach mit Freunden das Supernova-Festival besucht. Wann er getötet wurde, war zunächst unklar.
1. Dezember, 16.43 Uhr: Nach Ende der Feuerpause keine Hilfslieferungen in Gaza angekommen
Seit Auslaufen der Feuerpause im Gaza-Krieg sind offiziellen Angaben zufolge keine Hilfslieferungen mehr über den Grenzübergang Rafah im abgeriegelten Küstenstreifen angekommen.
Aus Sicherheitskreisen in Ägypten hieß es, dass Ägypten bereit sei, Hilfe zu leisten. Dies sei aber wegen der israelischen Bombenangriffe im Gazastreifen nicht möglich, hieß es weiter. Zur Frage der Hilfslieferungen gab es aus Israel zunächst keine Reaktion.
1. Dezember, 15.50 Uhr: Israel greift nach Ende der Feuerpause wieder an
Israels Armee hat nach eigener Darstellung seit dem Ende der Feuerpause 200 Ziele im Gazastreifen angegriffen.
Die Angriffe der Boden-, Luft- und Seestreitkräfte seien im Norden sowie im Süden des abgeriegelten Küstengebiets erfolgt, teilte das Militär am Freitag mit. Demnach wurden auch Ziele in den Städten Chan Junis sowie Rafah im Süden attackiert.
Nach Angaben der Armee soll auf Gebiete gezielt worden sein, die mit Sprengstofffallen versehen waren, sowie auf Schächte von Tunneln, Abschussrampen und Kommandozentralen der islamistischen Hamas. Die Angaben waren nicht unabhängig zu überprüfen.
1. Dezember, 15.10 Uhr: Noch immer Hunderte Hamas-Geiseln im Gazastreifen
Im Gazastreifen werden nach Angaben eines israelischen Regierungssprechers noch 137 Geiseln festgehalten.
Darunter seien 115 Männer, 20 Frauen sowie zwei Kinder, sagte Eylon Levy am Freitagnachmittag. Dabei zählt die israelische Regierung auch eine Frau und ihre beiden kleinen Söhne mit, die die islamistische Hamas vor wenigen Tagen als getötet angegeben hatte. Nach Angaben eines Militärsprechers ist ihr Tod jedoch nicht bestätigt.
Unter den Geiseln sind laut Levy 126 Israelis sowie 11 Ausländer. Bei den Ausländern handelt es sich demnach um acht Thailänder und jeweils einen Staatsbürger aus Nepal und Tansania. Eine Geisel habe zudem die französische sowie die mexikanische Staatsbürgerschaft.
Nach Angaben der Familien haben acht israelische Geiseln auch den deutschen Pass.
1. Dezember, 14.01 Uhr: Hamas: Mehr als 60 Tote seit Ende der Feuerpause
Das von der Hamas kontrollierte Gesundheitsministerium erklärte am Freitag, es habe zudem "dutzende Verwundete bei Luftangriffen auf Zivilisten" gegeben.
Journalisten der Nachrichtenagentur AFP berichteten, die Verletzten seien in die überfüllten Krankenhäuser der Stadt Gaza gebracht worden, während andere Bewohner gleichzeitig zu Blutspenden eintrafen.
Die von Katar, Ägypten und den USA vermittelte Waffenruhe zwischen Israel und der Hamas war nach einer Woche am Freitagmorgen ausgelaufen, die Kämpfe begannen unverzüglich von Neuem.
1. Dezember, 13.56 Uhr: Hamas: Israel hat Vorschläge für Feuerpausen-Verlängerung abgelehnt
Nach Aussagen eines hochrangigen Hamas-Funktionärs hat Israel "mehrere Angebote, Initiativen und Vorschläge" für eine Verlängerung der Feuerpause abgelehnt.
"Wir waren bereit, uns mit drei Vorschlägen zum Austausch (von Geiseln und Gefangenen) zu befassen, aber die Besatzung (damit ist Israel gemeint) lehnte sie ab", sagte Chalil Al-Haja. Israel habe sich stattdessen darauf vorbereitet, die Angriffe im Gazastreifen fortzusetzen.
"Wir standen bis heute Morgen mit den Vermittlern in Kontakt, aber die Gespräche über eine Feuerpause endeten, als die Bombenangriffe anfingen", so der Hamas-Funktionär.
Al-Haja warf Israel vor, den Vermittlern böswillig eine Liste mit Namen übergeben zu haben, die sich "allesamt als weibliche Soldaten" herausstellten.
1. Dezember, 13.29 Uhr: Israel kündigt "Mutter aller Schläge" gegen die Hamas an
Die Palästinensergruppierung Hamas "wird jetzt die Mutter aller Schläge einstecken", sagte Regierungssprecher Eylon Levy am Freitag vor Journalisten.
Levy schrieb die Schuld für das Ende der Waffenruhe der Hamas zu, weil diese "nicht alle entführten Frauen freigelassen" habe. Der Regierungssprecher sagte, die Hamas habe vor Ablauf der Feuerpause am Freitagmorgen keine neue Liste von Geiseln übergeben, die freigelassen werden sollen.
Zudem habe die radikalislamische Palästinenserorganisation vor Ende der Waffenruhe um sieben Uhr eine Rakete auf israelisches Gebiet abgefeuert.
Die Hamas erklärte hingegen, sie habe Israel einen Austausch von "älteren Menschen" sowie die Übergabe der Leichen israelischer Geiseln vorgeschlagen. Israel habe darauf nicht reagiert.
1. Dezember, 13.11 Uhr: UN-Nothilfebüro: Gazastreifen ist erneut "die Hölle auf Erden"
Das UN-Nothilfebüro OCHA fordert trotz der neuen Kämpfe im Gazastreifen freien Zugang für Hilfskonvois.
"Die humanitäre Hilfe muss ohne Vorbedingungen weitergehen", schrieb die OCHA-Vertreterin vor Ort, Lynn Hastings, am Freitag auf X (vormals Twitter). Ebenso müsse die Hamas bedingungslos alle Geiseln freilassen.
Während der Waffenruhe zwischen Israel und der Hamas seien Tausende Tonnen an Nahrungsmitteln, Wasser, Treibstoff, Medizin und Decken für Palästinenser verteilt worden. Seit Freitagmorgen sei der Gazastreifen erneut "die Hölle auf Erden", sagte OCHA-Sprecher Jens Laerke.
1. Dezember, 13.04 Uhr: Freigelassene arabische Geiseln in Israel wieder mit Familie vereint
Zwei von der Hamas freigelassene arabisch-israelische Jugendliche sind wieder mit ihrer Familie vereint.
Israelische Medien veröffentlichten am Freitag Fotos des Wiedersehens. Eine 17-Jährige ist darauf lächelnd in den Armen eines nicht näher beschriebenen Verwandten zu sehen. Auch ihr 18 Jahre alter Bruder wird bei einer Umarmung mit einem Angehörigem gezeigt.
Der Vater der beiden sowie ein weiterer, 22 Jahre alter Bruder sind israelischen Medien zufolge weiter in der Gewalt der Hamas. Berichten nach haben Terroristen aus dem Gazastreifen zudem noch zwei weitere Mitglieder der Gemeinschaft der Beduinen aus dem Süden Israels in ihrer Gewalt.
1. Dezember, 13.01 Uhr: UN-Kinderhilfswerk befürchtet weiteres "Blutbad" im Gazastreifen
"Heute haben die Machthaber entschieden, die Tötung von Kindern fortzusetzen", sagte Unicef-Sprecher James Elder nach Ende der Waffenruhe am Freitag.
Neue Angriffe auf die Menschen in Gaza würden nur "ein neues Blutbad" anrichten, aber sonst nichts bewirken, sagte er in einer Videoschalte aus dem Gazastreifen.
Israels Armee hat die Kämpfe gegen die islamistische Palästinenserorganisation Hamas wieder aufgenommen. Das Büro von Israels Ministerpräsident Benjamin Netanjahu (74) warf der Hamas einen Verstoß gegen die Vereinbarungen über eine Feuerpause vor.
Laut dem Gesundheitsministerium im Gazastreifen sind seit Ausbruch des Konflikts etwa 15.000 Menschen in dem dicht besiedelten Küstenstreifen getötet worden, davon 6150 Kinder.
1. Dezember, 10.26 Uhr: Hamas meldet 29 Tote durch israelische Angriffe seit Ende der Feuerpause
Unter den Opfern seien mehrere Kinder, teilte das von der Hamas kontrollierte Gesundheitsministerium in dem Küstengebiet am Freitagmorgen mit.
Das Ministerium meldete sieben Tote in Dschabalija und der Stadt Gaza, zwölf Tote in Chan Junis und Rafah im Süden des Gazastreifens sowie zehn weitere Tote im Flüchtlingslager al-Maghasi im Zentrum des Palästinensergebiets.
Die Waffenruhe zwischen Israel und der Hamas war am Freitag um sechs Uhr Ortszeit ausgelaufen.
1. Dezember, 10.22 Uhr: Katar: Erneute Kämpfe im Gazastreifen erschweren Verhandlungen
Nach Aussagen des Vermittlers Katars laufen die Verhandlungen zu einer möglichen Fortsetzung der Feuerpause im Gaza-Krieg trotz der erneuten Kämpfe weiter.
"Das Außenministerium bestätigt, dass die Verhandlungen zwischen der palästinensischen und der israelischen Seite mit dem Ziel der Rückkehr zur Feuerpause fortgesetzt werden", hieß es in einer Erklärung am Freitag.
Die "anhaltenden Bombardierungen des Gazastreifens in den ersten Stunden nach Ende der Feuerpause" erschwerten jedoch die Verhandlungen. Unter der Vermittlung Katars, Ägyptens und der USA hatten sich Israel und die islamistische Hamas auf eine kurzzeitige Feuerpause geeinigt. Sie lief Freitag aus.
1. Dezember, 10.18 Uhr: Israels Armee zeigt Bewohnern im Gazastreifen neue Evakuierungszonen
Israels Armee hat mit der Wiederaufnahme der Kämpfe im Gazastreifen nach eigenen Angaben neue Sicherheitszonen für die Zivilbevölkerung veröffentlicht.
Wie das Militär am Freitagmorgen bekanntgab, habe man "in Vorbereitung auf die nächste Phase des Krieges" im Internet eine interaktive Karte in arabischer Sprache mit Evakuierungszonen veröffentlicht.
Diese unterteile das Gebiet nach erkennbaren Bereichen, um den Bewohnern zu ermöglichen, "sich zu orientieren, die Anweisungen zu verstehen und sich bei Bedarf von bestimmten Orten aus in Sicherheit zu bringen".
1. Dezember, 7.44 Uhr: Hamas meldet sechs Tote bei israelischem Luftangriff im Gazastreifen
Nach dem Auslaufen der Waffenruhe im Gazastreifen sind nach Angaben der radikalislamischen Hamas und eines Arztes insgesamt acht Menschen bei israelischen Angriffen getötet worden.
Mindestens sechs Menschen seien bei einem Luftangriff auf die Stadt Rafah getötet worden, teilte das von der Hamas kontrollierte Gesundheitsministerium am Freitagmorgen mit.
Bei Luftangriffen auf die Stadt Gaza seien zudem zwei Kinder getötet worden, sagte ein Arzt des Ahli-Arab-Krankenhauses der Nachrichtenagentur AFP.
Am Freitagmorgen war die Waffenruhe zwischen Israel und der Hamas nach einer Woche ausgelaufen.
1. Dezember, 7.16 Uhr: Couragierter Zivilist bei Terroranschlag irrtümlich erschossen
Ein Zivilist, der bei dem Terroranschlag in Jerusalem die Attentäter beherzt angriff, ist laut Medienberichten versehentlich von israelischen Soldaten erschossen worden.
Er sei einen Tag vor seinem 38. Geburtstag im Krankenhaus seinen schweren Verletzungen erlegen. Der Mann habe gesehen, wie zwei palästinensische Attentäter an einer Bushaltestelle auf Menschen schossen, sei spontan aus dem Auto gesprungen und habe mit seiner eigenen Waffe auf die Angreifer geschossen.
Auch die israelischen Soldaten eröffneten das Feuer auf die Palästinenser, hielten jedoch auch den Mann irrtümlicherweise für einen Attentäter und schossen auf ihn. Insgesamt wurden bei dem Vorfall drei Menschen getötet.
1. Dezember, 7.06 Uhr: Roter Halbmond: Hunderte Lkw mit Hilfsgütern erreichen Norden Gazas
Seit Beginn der Waffenruhe im Gaza-Krieg hätten laut Palästinensischen Roten Halbmond 310 Lastwagen mit Hilfsgütern den Norden des abgeriegelten Küstenstreifens erreicht.
Wie die Hilfsorganisation in der Nacht zum Freitag auf X (vormals Twitter) bekanntgab, konnten auf diese Weise wichtige Güter wie Lebensmittel, Babynahrung und Decken für Tausende Menschen in Not bereitgestellt werden.
Insgesamt kamen seit Beginn der zwischenzeitlich verlängerten und vorläufig bis zu diesem Freitagmorgen befristeten Feuerpause mehr als 1000 Lastwagen mit Hilfslieferungen im gesamten Küstengebiet an.
1. Dezember, 6.53 Uhr: Kämpfe im Gazastreifen wieder aufgenommen
Die israelische Armee hat nach eigenen Angaben die Kämpfe im Gazastreifen gegen die islamistische Hamas wieder aufgenommen.
Das teilte die Armee am Freitagmorgen nach Ablauf der insgesamt einwöchigen Feuerpause mit. Die Hamas habe gegen die Feuerpause verstoßen und darüber hinaus auf israelisches Gebiet geschossen, erklärte die Armee.
Sie hatte kurz vor Ablauf der Frist für die Feuerpause nach eigenen Angaben einen mutmaßlichen Raketenangriff aus dem Gazastreifen abgewehrt.
Beide Seiten hatten unter Vermittlung Katars sowie Ägyptens und der USA vor einer Woche eine Feuerpause vereinbart, die seither zwei Mal verlängert worden war. In der Zeit wurden von der Hamas Dutzende israelischer Geiseln freigelassen, im Gegenzug setzte Israel palästinensische Häftlinge auf freien Fuß.
1. Dezember, 6.47 Uhr: Israels Armee: Angriff aus Gazastreifen abgewehrt
Israel hat kurz vor Ablauf der Frist für die Feuerpause nach eigenen Angaben einen Angriff aus dem Gazastreifen abgewehrt.
Wie die israelische Armee am Freitagmorgen bekanntgab, habe die Luftabwehr eine mutmaßliche Rakete aus dem Gazastreifen abgefangen. Kurz zuvor hätten nahe des abgeriegelten Küstengebiets die Sirenen geheult.
Israel und die islamistische Hamas hatten eine bis Freitagmorgen (06.00 Uhr MEZ) befristete Feuerpause vereinbart.
1. Dezember, 6.41 Uhr: Palästinenser: 30 Häftlinge aus israelischen Gefängnissen entlassen
Die israelische Gefängnisbehörde hat nach palästinensischen Angaben als Teil des Abkommens zwischen Israel und der islamistischen Hamas 30 Palästinenser entlassen.
Sie seien in Ost-Jerusalem sowie im Westjordanland von ihren Familien empfangen worden, berichteten palästinensische Medien. Demnach handelte es sich um 8 Frauen sowie 22 männliche Jugendliche unter 19 Jahren.
Die islamistische Hamas ließ im Gegenzug am Donnerstag acht israelische Geiseln aus dem Gazastreifen frei.
1. Dezember, 6.39 Uhr: Militär: Freigelassene Geiseln wieder in Israel
Die von der islamistischen Hamas am Donnerstagabend freigelassenen Geiseln sind in Israel angekommen.
Die sechs Israelis seien auf dem Weg zu einer medizinischen Untersuchung und würden anschließend in Krankenhäusern ihre Familien treffen, teilte das Militär mit. Nach Angaben aus dem Büro von Regierungschef Benjamin Netanjahu handelte es sich um vier Frauen sowie eine 18-Jährige und ihren 17-jährigen Bruder.
Einem Sprecher des katarischen Außenministeriums zufolge soll Israel in der Nacht im Gegenzug 30 palästinensische Häftlinge entlassen. "Gemäß den Bedingungen des 7. Tages des Abkommens über eine humanitäre Pause werden heute 30 Palästinenser im Austausch für die Freilassung von 10 Geiseln in Gaza freigelassen.
30. November, 22.25 Uhr: Hamas übergibt sechs weitere Geiseln dem Roten Kreuz
Die islamistische Hamas hat nach Angaben des israelischen Militärs eine weitere Gruppe von Geiseln dem Roten Kreuz übergeben.
Es handle sich um sechs in den Gazastreifen entführte Israelis, teilte die Armee am Donnerstagabend mit.
30. November, 22.18 Uhr: Blinken fordert von Israel Schutz der Zivilisten im Gazastreifen
US-Außenminister Antony Blinken (61) hat die israelische Führung mit deutlichen Worten dazu aufgefordert, die Zivilisten im Gazastreifen zu schützen.
"Die Art und Weise, wie Israel sich verteidigt, ist wichtig", sagte Blinken am Donnerstag bei einem Besuch in Israel. Es sei "zwingend erforderlich", dass sich Israel an das humanitäre Völkerrecht und die Regeln der Kriegsführung halte. Israel müsse vor der Wiederaufnahme größerer Militäreinsätze humanitäre Pläne zum Schutz der Zivilbevölkerung vorlegen, die weitere Opfer auf ein Minimum reduzierten, forderte er. Das habe er auch bei seinem Treffen mit Israels Regierungschef Benjamin Netanjahu deutlich gemacht, sagte Blinken.
30. November, 22.12 Uhr: Israels Armee laut Sprecher zur Wiederaufnahme der Kämpfe bereit!
Das israelische Militär ist nach eigenen Angaben "jederzeit" zur Wiederaufnahme der Kämpfe mit der islamistischen Hamas im Gazastreifen bereit.
"Wir sind jederzeit bereit anzugreifen, auch heute Nacht", sagte Armeesprecher Daniel Hagari (47) am Donnerstag. Das Militär erwarte noch am Abend die Freilassung weiterer Geiseln, die im Rahmen der Vereinbarung zur Verlängerung der Feuerpause um einen Tag mit der Hamas freikommen sollten.
Am späten Nachmittag hatte die Hamas bereits zwei israelische Geiseln freigelassen. Medienberichten zufolge sollte am Abend die Freilassung von acht weiteren Verschleppten an das Rote Kreuz folgen. Die Übergabe verzögerte sich jedoch. Israelischen Medienberichten zufolge könnte ein Grund für die Verzögerung sein, dass die Geiseln an unterschiedlichen Orten im Gazastreifen festgehalten werden.
30. November, 17.08 Uhr: Soldaten bei Anschlag verletzt - palästinensischer Angreifer tot
Bei einer Auto-Attacke im Westjordanland sind nach israelischen Angaben zwei Soldaten leicht verletzt worden.
Der Fahrer des Wagens sei bei dem Anschlag an einem Kontrollpunkt von Soldaten beschossen und außer Gefecht gesetzt worden, teilte die Armee am Donnerstag mit. Der 25-jährige Palästinenser wurde nach Angaben des Gesundheitsministeriums in Ramallah getötet. Das Ministerium berief sich dabei auf israelische Angaben.
30. November, 16.03 Uhr: Laut Armee zwei Geiseln im Gazastreifen dem Roten Kreuz übergeben
Im Gazastreifen sind zwei weitere israelische Geiseln der Armee zufolge dem Roten Kreuz übergeben worden.
Sie seien auf dem Weg nach Israel, teilte das Militär am Donnerstag mit. "In den nächsten Stunden sollen weitere israelische Geiseln an das Rote Kreuz übergeben werden", hieß es. Unklar war zunächst, wie viele weitere Geiseln am Abend freikommen sollten.
Israelische Medien hatten zuvor von der bevorstehenden Freilassung von mindestens acht israelischen Geiseln berichtet. Zudem war demnach über die Aushändigung von drei Leichen verhandelt worden.
30. November, 15.43 Uhr: Hamas will für drei Tote bei Anschlag in Jerusalem verantwortlich sein
Inmitten der Feuerpause im Gaza-Krieg hat die islamistische Hamas einen Anschlag mit drei Toten in Jerusalem für sich reklamiert.
Zwei palästinensische Attentäter hatten am Donnerstagmorgen an einer Bushaltestelle in Jerusalem das Feuer auf dort wartende Menschen eröffnet. Der Anschlag sei unter anderem eine "Reaktion auf die Verbrechen der (israelischen) Besatzung mit der Tötung von Kindern und Frauen im Gazastreifen und im besetzten Westjordanland", teilte die Hamas in einer Stellungnahme mit.
Israels rechtsextremer Polizeiminister Itamar Ben-Gvir forderte daraufhin ein Ende der Feuerpause im Gaza-Krieg.
30. November, 14.45 Uhr: Blinken fordert von Israel Schritte gegen gewalttätige Siedler
US-Außenminister Antony Blinken (61) hat Israel aufgefordert, gewalttätige Siedler im Westjordanland zur Verantwortung zu ziehen.
Bei einem Treffen mit dem israelischen Präsidenten Izchak Herzog am Donnerstag in Jerusalem habe Blinken deutlich gemacht, dass die "Spannungen im Westjordanland" deeskaliert werden müssten, teilte das US-Außenministerium mit. Dazu müsse "Israel unverzüglich Schritte unternehmen, um Siedlerextremisten für die Gewalt gegen palästinensische Zivilisten zur Rechenschaft zu ziehen", hieß es weiter.
Ähnlich habe sich Blinken in einem Gespräch mit dem israelischen Ministerpräsidenten Benjamin Netanjahu (74) geäußert. US-Präsident Joe Biden hatte gewalttätigen Siedlern zuletzt mit Einreisebeschränkungen in die USA gedroht.
30. November, 14 Uhr: Ägypten und Katar bemühen sich um Verlängerung der Feuerpause
Die Vermittler Ägypten und Katar bemühen sich nach ägyptischen Angaben um eine weitere Verlängerung der Feuerpause im Gaza-Krieg.
Der ägyptische Staatsinformationsdienst (SIS) teilte am Donnerstag mit, "dass es laufende ägyptisch-katarische Kontakte gibt, um die Waffenpause um weitere zwei Tage zu verlängern".
Damit könnten mehr Gefangene und Geiseln freikommen und mehr humanitäre Hilfe in den Gazastreifen gelangen.
30. November, 12.15 Uhr: Seit Feuerpause über 1000 Lkw mit Hilfen im Gazastreifen angekommen
Seit Beginn der Feuerpause im Gaza-Krieg sind Helfern zufolge über 1000 Lastwagen mit Hilfslieferungen im abgeriegelten Küstenstreifen angekommen.
Der Palästinensische Rote Halbmond teilte am Donnerstag mit, dass bis Mittwoch 1132 Lastwagen mit Hilfsgütern über den Grenzübergang Rafah in den Gazastreifen gefahren seien. Um welche Güter es sich handelte, wurde nicht näher ausgeführt.
30. November, 11.55 Uhr: US-Außenminister Blinken in Israel - Gespräche über Gaza-Zukunft
US-Außenminister Antony Blinken (61) will mit der israelischen Regierung über das weitere Vorgehen im Gazastreifen sprechen.
Zu Beginn eines Treffens mit dem israelischen Präsidenten Izchak Herzog (63) in Jerusalem sagte Blinken am heutigen Donnerstag, die Freilassung vieler Geiseln aus der Gewalt der islamistischen Hamas sei "eine sehr positive Entwicklung".
Man hoffe auf eine Fortsetzung am heutigen Donnerstag. "Dies hat auch eine erhebliche Erhöhung der humanitären Hilfe für die unschuldigen Zivilisten im Gazastreifen ermöglicht, die sie verzweifelt brauchen."
30. November, 10.22 Uhr: Drei Tote bei Anschlag in Jerusalem - Zwei Attentäter erschossen
Zwei palästinensische Attentäter haben am heutigen Donnerstag an einer Bushaltestelle in Jerusalem das Feuer auf dort wartende Menschen eröffnet. Drei Menschen seien dabei getötet worden, sagte ein Sprecher des israelischen Rettungsdienstes. Weitere Menschen wurden demnach zum Teil schwer verletzt.
Die beiden Attentäter, die mit einem Fahrzeug zum Tatort kamen, wurden nach Polizeiangaben von Soldaten und einem bewaffneten Zivilisten erschossen. Sie hätten ein Sturmgewehr und eine Pistole bei sich gehabt.
Der Vorfall ereignete sich den Angaben zufolge am Stadteingang. Nach israelischen Medienberichten stammten die Attentäter aus dem arabisch geprägten Ostteil Jerusalems.
30. November, 7.48 Uhr: Anschlag in Jerusalem - mindestens zwei Tote
Mehrere mutmaßlich palästinensische Attentäter haben am heutigen Donnerstag an einer Bushaltestelle in Jerusalem das Feuer auf Menschen eröffnet.
Eine junge Frau sei dabei getötet worden, teilte der israelische Rettungsdienst Magen David Adom mit. Mindestens acht weitere Menschen seien verletzt worden, fünf von ihnen schwer.
Mindestens zwei Attentäter seien erschossen worden, teilte der Rettungsdienst Zaka mit. Es gebe auch mehrere Verletzte. Der Vorfall ereignete sich den Angaben zufolge am Stadteingang.
30. November, 7.48 Uhr: Israel erhält Liste mit weiteren Geiseln zur Freilassung
Israel hat kurz vor Fristende der Feuerpause im Gaza-Krieg eine Liste mit den Namen weiterer Geiseln erhalten, die am heutigen Donnerstag freikommen könnten.
Eine Liste von Frauen und Kindern sei gemäß der Vereinbarung übergeben worden, daher werde die Feuerpause fortgesetzt, teilte das Büro des israelischen Ministerpräsidenten Benjamin Netanjahu am Donnerstagmorgen mit.
Das im Konflikt vermittelnde Katar und die islamistische Hamas bestätigten die Verlängerung der Pause. Sie gelte für den heutigen Donnerstag.
30. November, 6.10 Uhr: Kurz vor Ablauf der Frist - Feuerpause wird verlängert!
Die Feuerpause im Gaza-Krieg zwischen Israel und der islamistischen Hamas wird verlängert.
Das gab das israelische Militär am Donnerstagmorgen unmittelbar vor Ablauf der Frist bekannt. Damit könnten weitere in den Gazastreifen verschleppte Geiseln freikommen und noch mehr humanitäre Hilfe in das Gebiet gelangen.
29. November, 22.38 Uhr: Armee: Auch Deutsche von Hamas freigelassen
In der Gruppe der am Mittwoch aus der Gewalt der Hamas freigelassenen Geiseln sind auch drei Deutsche.
Es seien Doppelstaatler, die auch den israelischen Pass hätten, teilte Madschid al-Ansari, Sprecher des katarischen Außenministeriums, am Mittwochabend mit.
29. November, 22.30 Uhr: Armee: Hamas übergibt weitere Gruppe von Gaza-Geiseln an Rotes Kreuz
Die islamistische Hamas hat am Mittwoch nach Angaben des israelischen Militärs zehn weitere in den Gazastreifen entführte Israelis dem Roten Kreuz übergeben.
Zusätzlich seien vier Bürger Thailands übergeben worden, wie die Armee weiter auf X mitteilte.
29. November, 22 Uhr: Hamas bereit, alle inhaftierten israelischen Soldaten gegen alle palästinensischen Häftlinge auszutauschen
Die Hamas ist offenbar bereit, alle inhaftierten israelischen Soldaten freizulassen, wenn im Gegenzug alle palästinensischen Gefangenen, die in Israel festgehalten werden, ebenfalls freikommen.
"Wir sind bereit, alle Soldaten im Austausch für alle unsere Gefangenen freizulassen", sagte der hochrangige Hamas-Beamte und ehemalige Gesundheitsminister des Gazastreifens Bassem Naim auf einer Pressekonferenz in Kapstadt, Südafrika.
29. November, 21.45 Uhr: Netanyahu weiht neue Ortschaft nahe Gazastreifen ein
Der israelische Ministerpräsident Benjamin Netanyahu (74) hat an einer Spatenstich-Zeremonie für eine neue Ortschaft nahe der Grenze zum Gazastreifen teilgenommen, die nach einem beim Terrorangriff der Hamas getöteten Mann benannt werden soll.
Die geplante Ortschaft soll Ofir heißen, nach dem früheren Ratsvorsitzenden Ofir Libstein. Er und sein 19-jähriger Sohn Nizan wurden von Extremisten der Terrorgruppe Hamas beim Kampf um den Kibbuz Kfar Aza getötet.
Der Kibbuz, rund drei Kilometer von der israelischen Grenze zum Gazastreifen entfernt, wurde stark verwüstet. Die überlebenden Einwohner des Orts und umliegender Ortschaften wurden in Hotels gebracht. Die Zukunft ihrer Heimatorte ist unklar.
29. November, 20.55 Uhr: Israel meldet drei getötete Palästinenser
Die israelische Armee hat nach eigenen Angaben trotz der geltenden Feuerpause im Gazastreifen drei bewaffnete Palästinenser getötet.
Die Männer seien eine Bedrohung für die israelischen Soldaten gewesen, teilte Armee-Sprecher Daniel Hagari ohne Nennung weiterer Einzelheiten mit.
Aus dem Gazastreifen hieß es aus Sanitäterkreisen, im Norden des Küstenstreifens seien zwei Tote und ein Verletzter geborgen worden. Augenzeugenberichten zufolge seien sie aber unbewaffnet gewesen. Die Angaben ließen sich zunächst nicht unabhängig überprüfen.
29. November, 20 Uhr: Israelische Geiseln laut Hamas-naher Quelle an Rotes Kreuz übergeben
Eine der Hamas nahestehende Quelle teilte mit, dass ihr bewaffneter Arm, die Ezzedine al-Qassam-Brigaden, am Mittwoch eine Gruppe von israelischen Geiseln an das Rote Kreuz im Gazastreifen übergeben hat.
Die Freilassung ist die sechste im Rahmen eines verlängerten humanitären Waffenstillstands, der die Kämpfe zwischen Israel und der Hamas in dem Palästinensergebiet unterbrochen hat.
29. November, 19.50 Uhr: Hamas: Fünf Frühgeborene tot in Krankenhaus in Gaza aufgefunden
In einem Krankenhaus in der Stadt Gaza sind nach Angaben der radikalislamischen Hamas fünf frühgeborene Babys tot aufgefunden worden.
Die Leichen der Frühchen seien am Dienstagabend in der Intensivstation der Al-Nasr-Kinderklinik entdeckt worden, sagte der Sprecher des von der Hamas geführten Gesundheitsministeriums der Nachrichtenagentur AFP am Mittwoch.
Israelische Soldaten hätten den Zugang zur Intensivstation für Ärzte und Familien bis zu diesem Zeitpunkt blockiert. Die israelische Armee war auf Anfrage zunächst nicht in der Lage, die Aussagen zu kommentieren.
29. November, 18.50 Uhr: USA: Hamas-Gefahr entbindet Israel nicht von Schutz der Zivilisten
Die Vereinigten Staaten haben Israel im Gaza-Krieg eindringlich zum Schutz von Zivilisten aufgefordert.
"Wir wissen, dass die Hamas weiterhin Zivilisten als menschliche Schutzschilde einsetzt, um palästinensische Zivilisten gezielt und grausam in Gefahr zu bringen", sagte die amerikanische UN-Botschafterin Linda Thomas-Greenfield am Mittwoch im Weltsicherheitsrat in New York.
"Dies mindert jedoch nicht die Verantwortung Israels, Zivilisten im Einklang mit dem humanitären Völkerrecht zu schützen." Die Diplomatin betonte dabei, dass Israel sich gegen den Terror der Hamas verteidige, der den Krieg erst ausgelöst habe.
Thomas-Greenfield zeigte sich zudem "zutiefst beunruhigt" über den starken Anstieg der Gewalt extremistischer israelischer Siedler gegen Palästinenser im Westjordanland und eine Ausweitung des Konflikts. Die Botschafterin betonte, dass nur eine Zweistaatenlösung Frieden in die Region bringen könne.
29. November, 17.19 Uhr: UN-Chef: Zahl toter Kinder im Gazastreifen in Amtszeit beispiellos
UN-Generalsekretär António Guterres (74) hat erneut ein dauerhaftes Ende der Kampfhandlungen zwischen Israel und der islamistischen Hamas im Gazastreifen gefordert.
"Es finden intensive Verhandlungen zur Verlängerung der Waffenruhe statt, was wir sehr begrüßen. Aber wir glauben, dass wir einen echten humanitären Waffenstillstand brauchen", sagte Guterres am Mittwoch bei einer Sitzung des UN-Sicherheitsrates in New York.
"Die Menschen in Gaza befinden sich vor den Augen der Welt inmitten einer epischen humanitären Katastrophe. Wir dürfen nicht wegschauen."
"Innerhalb weniger Wochen sind bei israelischen Militäreinsätzen in Gaza weitaus mehr Kinder getötet worden als die Gesamtzahl der Kinder, die in den Jahren seit meiner Amtszeit als Generalsekretär von einer Konfliktpartei getötet wurden", so Guterres weiter.
29. November, 17.10 Uhr: Israel erteilt Waffenstillstand vor UN-Sicherheitsrat Absage
Israel hat den Forderungen nach einem dauerhaftem Waffenstillstand im Gaza-Krieg vor dem Weltsicherheitsrat eine Absage erteilt.
"Jeder, der einen Waffenstillstand unterstützt, unterstützt grundsätzlich die fortgesetzte Terrorherrschaft der Hamas in Gaza", sagte der israelische UN-Botschafter Gilad Erdan am Mittwoch vor dem mächtigsten UN-Gremium in New York.
Man könne keinen Waffenstillstand fordern und gleichzeitig behaupten, eine Lösung für den Konflikt zu suchen. Die militante Hamas sei kein Partner für einen verlässlichen Frieden.
"Erkennen Sie hier nicht den Widerspruch - dass die Forderung nach Waffenstillstand und Frieden ein Paradoxon ist?", so Erdan weiter. Ein Ende der Gewalt könne es nur dann geben, wenn die Hamas alle Geiseln übergebe sowie alle beteiligten Terroristen des Angriffs auf Israel am 7. Oktober.
29. November, 16.21 Uhr: Hamas ließ offenbar zwei russische Geiseln frei
Die Hamas teilte am Mittwoch mit, sie habe zwei weibliche Geiseln mit russischer Staatsbürgerschaft im Gazastreifen freigelassen.
Die Frauen wurden dem Roten Kreuz vom bewaffneten Flügel der Hamas übergeben, sagte die Bewegung in einer Erklärung, "nach den Bemühungen des russischen Präsidenten".
29. November, 15.20 Uhr: Hamas behauptet: Drei israelische Geiseln bei Angriffen getötet
Der militärische Arm der islamistischen Hamas hat behauptet, dass drei israelische Geiseln - darunter ein zehn Monate altes Baby - tot seien.
Die Mutter, das Baby sowie ein vier Jahre alter Bruder seien bei israelischen Angriffen getötet worden, teilten die Kassam-Brigaden am Mittwoch auf ihrem Telegram-Kanal mit.
Eine ähnliche Behauptung hatten sich allerdings in einem anderen Entführten-Fall als unwahr herausgestellt. So war eine ältere israelische Frau zunächst für tot erklärt, dann aber lebend freigelassen worden.
Die israelische Armee war zuletzt davon ausgegangen, dass die drei von der Hamas an eine andere militante Gruppierung übergeben worden seien und dass sie in Chan Junis im Süden des Küstenstreifens festgehalten wurden.
29. November, 15 Uhr: Israel: Ranghoher Dschihad-Kommandeur in Dschenin getötet
Die israelische Armee hat nach eigenen Angaben einen ranghohen Kommandeur des Islamischen Dschihad getötet.
Soldaten hätten am Mittwoch in der Stadt Dschenin im nördlichen Westjordanland ein Gebäude beschossen, in dem sich Mohammed Subeidi und weitere Extremisten aufhielten, teilte das Militär mit. Subeidi sei "einer der zentralen Terroristen im Flüchtlingslager von Dschenin" und an mehrere Anschlägen auf Israelis beteiligt gewesen.
Nach Medienberichten handelte es sich um einen Cousin des früheren militanten Palästinenserführers Sakaria Subeidi, der 2021 zwei Wochen nach der Aufsehen erregenden Flucht aus einem israelischen Hochsicherheitsgefängnis wieder gefasst worden war.
Bei dem Angriff hätten die Soldaten Panzerfäuste, Granaten und Sprengstoff eingesetzt. "Bei einer Suche wurden zwei getötete Terroristen gefunden", hieß es weiter laut Militär. Dabei handele es sich um Subeidi und einen weiteren Mann.
29. November, 14.57 Uhr: WHO warnt vor vielen Toten durch Krankheiten im Gazastreifen
Die Weltgesundheitsorganisation (WHO) davor gewarnt, dass Atemwegsinfektionen, Durchfall und anderen Krankheiten im Gazastreifen zu einem drastischen Anstieg Todesfälle führen können.
Grund seien die Ballung von Menschen, fehlende Medikamente und Nahrungsmittel sowie die schlechten hygienischen Zustände, schrieb Generaldirektor Tedros Adhanom Ghebreyesus (58) am Mittwoch auf der Plattform X.
Aktuell gebe es bereits 111.000 Fälle von Atemwegsinfektionen, 75.000 Menschen mit Durchfall, darunter fast die Hälfte Kinder unter fünf Jahre. Hinzu kämen 12.000 Fälle von Krätze, 11.000 von Läusen, 2500 von Impetigo, einem ansteckenden Hautausschlag, 2500 von Windpocken und 1100 von Gelbsucht.
"Angesichts der Lebensumstände und fehlender Gesundheitsversorgung könnten mehr Menschen an einer Krankheit sterben, als durch Bomben", schrieb Ghebreyesus.
29. November, 14.52 Uhr: Palästinenser: Zwei Jungen bei israelischem Militäreinsatz getötet
Bei einem israelischen Militäreinsatz in Dschenin sind nach palästinensischen Angaben am Mittwoch zwei Jungen im Alter von acht und 15 Jahren getötet worden.
Das palästinensische Gesundheitsministerium teilte mit, beide seien von Schüssen israelischer Soldaten getroffen worden. Ein israelischer Armeesprecher sagte, man prüfe die Berichte.
Das Militär hatte zuvor mitgeteilt, die Soldaten seien für einen "Anti-Terror-Einsatz" in Dschenin. Die Stadt im nördlichen Westjordanland gilt als Hochburg militanter Palästinenser.
29. November, 14.48 Uhr: Deutschland stockt humanitäre Hilfe für Gaza erneut auf
Wegen der katastrophalen Lage im Gazastreifen stockt das Auswärtige Amt seine humanitäre Hilfe um weitere 18 Millionen Euro auf.
"Die Menschen in Gaza brauchen weiterhin wirklich alles: Wasser, Essen, Medikamente, Kleidung", sagte ein Ministeriumssprecher am Mittwoch in Berlin. Mit den deutschen Geldern solle "zur Versorgung der Zivilbevölkerung mit den überlebenswichtigen Gütern beigetragen werden".
Vor diesem Hintergrund begrüßte der Sprecher die Verlängerung der Waffenruhe. "Sie muss aus unserer Sicht so lange wie möglich anhalten, damit wir die dringend benötigte Hilfe zu den Menschen in Gaza bringen können."
Die humanitäre Hilfe für die palästinensischen Gebiete im laufenden Jahr steige damit auf insgesamt 179 Millionen Euro.
29. November, 14.40 Uhr: Blinken für weitere Verlängerung der Feuerpause
US-Außenminister Antony Blinken will sich bei einem erneuten Besuch im Nahen Osten für eine Verlängerung der Feuerpause im Krieg zwischen Israel und der radikalislamischen Hamas einsetzen.
"Wir werden uns darauf konzentrieren, die Pause so weit wie möglich zu verlängern, damit wir mehr Geiseln befreien und mehr humanitäre Hilfe leisten können", sagt Blinken am Mittwoch nach einem Treffen der Nato-Außenminister in Brüssel.
Israel sei "sehr darauf bedacht, seine Leute nach Hause zu bringen, also arbeiten wir daran", sagte Amerikaner mit Blick auf die israelischen Geiseln, die noch im Gazastreifen festgehalten werden.
29. November, 14.32 Uhr: Irans Staatsoberhaupt spricht von "Entamerikanisierung" im Nahen Osten
Irans Staatsoberhaupt Ajatollah Ali Chamenei sieht angesichts des Gaza-Kriegs ein mögliches Schwinden des Einflusses der USA im Nahen Osten.
Das berichtete die staatliche Nachrichtenagentur Irna am Mittwoch. Die Angriffe der islamistischen Hamas richteten sich gegen Israel, führten jedoch auch zu einer "Entamerikanisierung".
"Wenn dieser Sturm anhält, wird, so Gott will, der Einfluss Amerikas in der Region schwinden", sagte er bei einer Rede vor Mitgliedern der paramilitärischen Basidsch-Miliz.
29. November, 14.30 Uhr: Hamas arbeitet Bericht zufolge "sehr hart" an Verlängerung der Feuerpause
Die islamistische Hamas arbeitet einem Medienbericht zufolge intensiv an einer möglichen Verlängerung der Feuerpause im Krieg mit Israel.
Man arbeite "sehr hart" mit den Vermittlern Katar und Ägypten, um einen "Kompromiss" zu schließen und die Feuerpause zu verlängern, sagte Hamas-Sprecher Ghasi Hamad dem Nachrichtensender Al-Dschasira am Mittwoch.
Die Lage sei kompliziert und ändere sich laufend, er sei mit Blick auf eine mögliche Verlängerung aber optimistisch.
"Wir sind bereit, mehr Geiseln zu befreien für eine Verlängerung der Feuerpause" für weitere Tage. Er hoffe auf eine Umsetzung noch am Mittwoch.
29. November, 12.53 Uhr: Hamas-Kreise: Islamisten bereit zu Verlängerung von Feuerpause um weitere vier Tage
Die radikalislamische Hamas ist nach Angaben aus ihrem Umfeld offenbar zu einer Verlängerung der seit Freitag geltenden Feuerpause bis Donnerstagfrüh bereit.
Die Organisation habe die Vermittler über ihre Position informiert, erfuhr die Nachrichtenagentur AFP am Mittwoch aus Hamas-Kreisen. Während dieses Zeitraums könnten "weitere israelische Gefangene freigelassen" werden.
Seit Inkrafttreten der Feuerpause am vergangenen Freitag wurden unter der Vermittlung von Katar, Ägypten und den USA bisher insgesamt 60 israelische Frauen und Kinder sowie 21 weitere ausländische Geiseln, überwiegend Gastarbeiter aus Thailand, von der Hamas freigelassen.
Im Gegenzug entließ Israel bisher 180 palästinensische Häftlinge aus seinen Gefängnissen.
29. November, 12.38 Uhr: Hamas kündigt Freilassung von zwei russischen Staatsbürgerinnen an
Hamas-Anführer Mussa Abu Marsuk hat am Mittwoch die Freilassung zweier weiblicher Geiseln mit russischer Staatsangehörigkeit angekündigt.
Die Freilassung erfolge außerhalb des Abkommens mit Israel und sei als Geste an den russischen Präsidenten Wladimir Putin (71) zu verstehen. Die Frauen sollen demnach am Mittwoch zusätzlich zu zehn israelischen Geiseln freigelassen werden.
Die israelischen Geiseln sollen im Gegenzug zur Entlassung von 30 weiteren palästinensischen Häftlingen aus israelischen Gefängnissen freikommen. Die Hamas hatte bereits am Sonntag einen 25-jährigen israelisch-russischen Doppelstaatsbürger ohne Gegenleistung entlassen. Bislang hat die Hamas 81 Israelis und Ausländer im Austausch für 180 palästinensische Häftlinge freigelassen.
29. November, 12.34 Uhr: Hilfslieferung erreicht UN-Notunterkunft im Norden des Gazastreifens
Erstmals seit Beginn des Gaza-Kriegs ist eine Hilfslieferung an eine UN-Notunterkunft im Flüchtlingsviertel Dschabalia im Norden des Gazastreifens angekommen.
Die Gegend sei fast 50 Tage lang von Hilfen abgeschnitten gewesen, nun seien sechs Laster am Montag angekommen, teilte das UN-Palästinenserhilfswerks UNRWA am Mittwoch mit.
Thomas White, UNRWA-Direktor für Gaza, beschrieb düstere Szenen: "Gebäude sind einfach aufgespalten. Ein Chaos aus Mauerwerk, verbogenem Metall und Eisenblech ist überallhin gesprengt worden. Als wir durch die Stadt Gaza fuhren, war es wie eine Geisterstadt. Die Straßen sind von Kratern durchlöchert, was Hilfslieferungen erschwert."
Mehr als 70 Prozent der Bevölkerung wurden nach UNRWA-Angaben durch Kämpfe vertrieben und gelten jetzt als Binnenflüchtlinge.
29. November, 9.53 Uhr: Militäreinsatz Israels in Dschenin - Berichte über blockierte Klinik
Bei einem größeren israelischen Militäreinsatz in der Stadt Dschenin im nördlichen Westjordanland sind nach Medienberichten mehrere Menschen verletzt worden.
Die palästinensische Nachrichtenagentur Wafa berichtete am Mittwoch, israelische Soldaten blockierten in der Stadt ein Krankenhaus. Augenzeugen zufolge kontrollierten sie auch Krankenwagen. Wafa berichtete außerdem, die Armee habe mit Bulldozern Infrastruktur in Dschenin zerstört und ein Haus mit Raketen angegriffen.
Der Präsident der Hilfsorganisation Ärzte ohne Grenzen, Christos Christou, schrieb in der Nacht zu Mittwoch bei X, vormals Twitter, er befinde sich in einem Krankenhaus in Dschenin und könne dies wegen einer israelischen Blockade nicht verlassen. "Keiner der verletzten Patienten kann in das Krankenhaus kommen und wir können nicht zu diesen Menschen gelangen", sagte er. "Es gibt nichts Schlimmeres für einen Arzt, als zu wissen, dass es dort Menschen gibt, die unsere Hilfe brauchen, und sie nicht bekommen."
29. November, 6.15 Uhr: Israel erhält weitere Geisel-Liste für Freilassung
Israel hat laut Medienberichten von der Terrororganisation Hamas eine weitere Liste mit Namen von im Gazastreifen festgehaltenen Geiseln erhalten, die an diesem Mittwoch freigelassen werden sollen.
Das berichteten die Zeitungen "Times of Israel" und "Haaretz" am frühen Mittwochmorgen unter Berufung auf das Büro von Ministerpräsident Benjamin Netanjahu. Wie viele Geiseln freigelassen werden könnten, blieb unklar. Den Berichten zufolge wurden die betroffenen Familien der Geiseln informiert.
29. November, 6.14 Uhr: G7 fordern Freilassung aller Geiseln und Verlängerung der Kampfpause
Die G7-Staaten wirtschaftsstarker Demokratien haben "die sofortige und bedingungslose Freilassung aller Geiseln" aus dem Gazastreifen gefordert.
Zudem unterstütze die Gruppe eine Verlängerung der Kampfpause, hieß es in einer gemeinsamen Erklärung, die das US-Außenministerium am späten Dienstagabend (Ortszeit) veröffentlichte.
Darüber hinaus betonten die G7 das Recht Israels, sich in Übereinstimmung mit dem Völkerrecht zum Schutz vor einer Wiederholung der Ereignisse vom 7. Oktober zu verteidigen.
29. November, 6.12 Uhr: US-Regierung arbeitet an weiterer Verlängerung der Feuerpause
Die US-Regierung setzt sich für eine weitere Verlängerung der Feuerpause im Gaza-Krieg ein.
"Wenn es längere Pausen gibt, die über diese zwei Tage hinausgehen, dann wissen Sie, dass wir dafür sind, und wir werden weiter daran arbeiten", sagte der Kommunikationsdirektor des Nationalen Sicherheitsrats, John Kirby, am Dienstag.
Die US-Regierung wolle, dass alle von der Hamas in den Gazastreifen verschleppten Geiseln freikommen. Daher werde man weiter mit Israel, Katar und Ägypten zusammenarbeiten, um zu sehen, ob die Pausen weiter ausgedehnt werden könnten.
28. November, 21.33 Uhr: Laut Annalena Baerbock auch eine Deutsche unter freigelassenen Geiseln
Unter den am Dienstag im Gazastreifen freigelassenen Geiseln ist auch eine Deutsche.
Das teilte Außenministerin Annalena Baerbock (Grüne) am Abend im Netzwerk X (vormals Twitter) mit.
28. November, 21.21 Uhr: Israel hat 30 weitere palästinensische Häftlinge freigelassen
Israel hat eine weitere Gruppe von Palästinensern aus israelischen Gefängnissen im Gegenzug für die Freilassung zehn israelischer Geiseln auf freien Fuß gesetzt.
Alle 30 Häftlinge seien aus verschiedenen Gefängnissen freigelassen worden, teilte die israelische Gefängnisbehörde am Dienstagabend mit. Dabei handelte es sich nach diesen Angaben um 15 Frauen, teilweise noch Jugendliche, und 15 männliche Minderjährige, der jüngste war 14 Jahre alt.
28. November, 20.51 Uhr: Gruppe von Gaza-Geiseln laut Armee in Israel angekommen
Eine fünfte Gruppe freigelassener Geiseln ist am Dienstag aus dem Gazastreifen über Ägypten nach Israel zurückgekehrt. Die israelische Armee teilte mit, die insgesamt zwölf Menschen würden zunächst medizinisch untersucht.
Anschließend könnten sie ihre Familien treffen. Es handelt sich nach Angaben des Büros von Ministerpräsident Benjamin Netanjahu (74) um zehn Israelis und zwei Thailänder. Unter den Israelis waren auch betagte Frauen bis zu einem Alter von 84 Jahren und nur eine Minderjährige (17), die mit ihrer Mutter zusammen freigelassen wurde.
28. November, 20.45 Uhr: Netanjahu beharrt auf militärischer Zerstörung der Hamas
Israels Ministerpräsident Benjamin Netanjahu (74) hat das Ziel der militärischen Zerstörung der islamistischen Hamas im Gazastreifen bekräftigt, sobald die derzeitige Feuerpause beendet ist.
Wie lange die Feuerpause dauern könne, sagte er nicht. "Wir haben vereinbart, dass die Frauen und Kinder und die ausländischen Geiseln zuerst freigelassen werden. Nachdem das geschehen ist, werden wir die Kämpfe fortsetzen", sagte Netanjahu dem Sender Welt TV in einem am Dienstag veröffentlichten Interview, das auf Englisch geführt und von Welt TV ins Deutsche übersetzt wurde.
28. November, 19.44 Uhr: Laut Armee weitere Gruppe von Gaza-Geiseln an Rotes Kreuz übergeben!
Die islamistische Hamas hat im Rahmen der Feuerpause im Gaza-Krieg nach israelischen Armeeangaben eine weitere Gruppe von Geiseln dem Roten Kreuz übergeben.
Zehn israelische Geiseln und zwei Ausländer seien am Dienstag in die Obhut der Mitarbeiter des Roten Kreuzes übergeben worden, teilte die israelische Armee mit.
28. November, 16.34 Uhr: Schusswechsel im Norden des Gazastreifens trotz Waffenruhe
Trotz einer mehrtägigen Waffenruhe im Gaza-Krieg zwischen Israel und der islamistischen Hamas ist es am Dienstag zu einem Schusswechsel im nördlichen Gazastreifen gekommen.
Nach Angaben der israelischen Armee wurden israelische Soldaten beschossen. Diese hätten zurückgeschossen. Zudem seien insgesamt drei Sprengsätze neben Soldaten an zwei Standorten explodiert. Damit sei der Rahmen der Waffenruhe "verletzt worden", hieß es.
Die Hamas bestätigte eine Konfrontation mit der israelischen Armee. Die Terrororganisation warf Israel eine Verletzung der Waffenruhe im Norden des Gazastreifens vor. Die Hamas betonte allerdings, sie fühle sich weiter an die Vereinbarung gebunden, solange Israel sich ebenfalls verpflichtet fühle. Die Hamas rief die Vermittler Katar und Ägypten dazu auf, Israel zur Einhaltung der Waffenruhe zu drängen.
28. November, 16.15 Uhr: Laut Palästinensern drei Tote bei Konfrontationen im Westjordanland
Bei Konfrontationen mit der israelischen Armee im besetzten Westjordanland sind nach palästinensischen Angaben drei Menschen getötet worden.
Ein 26-Jähriger sei in der Nähe von Ramallah erschossen worden, während die Armee die Freilassung von palästinensischen Häftlingen vorbereitet habe, teilte das Gesundheitsministerium in Ramallah am Dienstag mit. Ein 14-Jähriger sei in der Nähe von Tubas im nördlichen Westjordanland getötet worden.
Nach Angaben der israelischen Armee kam es bei den Vorbereitungen für die Freilassung von Häftlingen als Teil des Abkommens zwischen Israel und der islamistischen Hamas in der Nähe von Ramallah zu Unruhen. Soldaten seien mit Brandflaschen und Sprengsätzen beworfen worden. Die Armee habe auch mit scharfer Munition geschossen, um die Unruhen aufzulösen.
28. November, 15.31 Uhr: CIA-Direktor und Mossad-Chef offenbar zu Gaza-Verhandlungen in Katar
CIA-Direktor William Burns (67) und der Chef des israelischen Auslandsgeheimdienstes Mossad, David Barnea (58), sind nach Informationen der Deutschen Presse-Agentur in Doha eingetroffen, um sich mit dem katarischem Ministerpräsidenten Abdulrahman Al Thani zu treffen.
Dabei gehe es um die Ausweitung der Bemühungen zur Feuerpause im Gaza-Krieg und um die nächsten Phasen eines möglichen Abkommens, sagte eine mit den Gesprächen in der katarischen Hauptstadt vertraute Person am Dienstag der dpa. Auch ägyptische Vertreter nehmen demnach an dem Treffen teil.
28. November, 14.51 Uhr: Hamas ruft zu weltweiten Solidaritätsprotesten auf
Die islamistische Terrororganisation Hamas hat für Mittwoch zu weltweiten Protesten und Solidaritätsmärschen mit den Menschen im Gazastreifen aufgerufen.
Sie verwies dabei auf den Internationalen Tag der Solidarität mit dem palästinensischen Volk, der jährlich am 29. November begangen wird. In dem am Dienstag verbreiteten Aufruf warf die Hamas Israel unter anderem Kriegsverbrechen im Gaza-Krieg vor, der am 7. Oktober begonnen hatte.
28. November, 12.40 Uhr: Angehörige deutscher Gaza-Geiseln: "Haben Traumatisches durchgemacht"
Nach der Freilassung einer Gruppe deutsch-israelischer Geiseln aus dem Gazastreifen versucht die Familie, wieder ins Leben zu finden. Dies sei für ihre Tante, ihre Cousine und deren zwei Kinder ein langer Prozess, sagte Shira Havron der Deutschen Presse-Agentur am Dienstag am Telefon. "Sie alle haben Traumatisches durchgemacht."
Über die Bedingungen und die Erlebnisse ihrer Geiselhaft darf Havron eigenen Angaben nach aber nicht sprechen. Die islamistische Hamas hatte ihre Verwandten am Samstag im Rahmen eines Abkommens mit der israelischen Regierung freigelassen. Die vier haben neben der israelischen auch die deutsche Staatsbürgerschaft.
Ihrer 67 Jahre alten Tante Shoshan, deren 38 Jahre alten Tochter Adi sowie deren beiden Kindern gehe es nach ihrer Freilassung aus dem Gazastreifen körperlich gut, sagte Havron. "Aber der Mann meiner Cousine wird noch immer dort festgehalten." Ohne den 38 Jahre alten Tal sei das Bild nicht komplett.
28. November, 12.30 Uhr: Kaum Hilfe für verletze und traumatisierte Kinder im Gazastreifen
Im weitgehend kriegszerstörten Gazastreifen sind Kummer und Traurigkeit nach Angaben eines UN-Sprechers an jeder Straßenecke zu spüren.
James Elder, Sprecher des UN-Kinderhilfswerks Unicef, berichtete am Dienstag von verheerenden Zuständen. Er sprach aus der Stadt Gaza zu Reportern in Genf. "Es ist noch schlimmer, als ich befürchtet hatte", sagte er. "Kummer und Traurigkeit haben in Gaza Wurzeln geschlagen."
Elder berichtete von einem Jungen, der bei einem Angriff seine beiden Eltern und seinen Zwillingsbruder verloren hatte. Der Junge sprach mit fest geschlossenen Augen über das, was ihm passiert war. Auf die Frage, warum, habe ihm eine Übersetzerin erklärt, der Junge habe große Angst, zu vergessen, wie seine Familie aussehe und halte die Augen geschlossen, um sie in Erinnerung zu behalten.
Ein Junge, dem durch eine Bombe ein Bein abgerissen wurde, habe vier Tage mit seinem Vater in einem Bus gebraucht, um in den Süden zu gelangen. Der Stumpf sei entzündet gewesen. Er habe zudem Granatsplitter im Kopf gehabt und Brandwunden am ganzen Körper und musste im Krankenhaus trotzdem stundenlang auf Hilfe warten.
28. November, 11.10 Uhr: US schickt drei Militärflugzeuge mit Gaza-Hilfe nach Ägypten
Die Vereinigten Staaten schicken drei Militärflugzeuge nach Ägypten, um während der Kampfpause zwischen Israel und der Hamas lebenswichtige humanitäre Hilfe für die Zivilbevölkerung im Gazastreifen zu bringen, sagten hohe US-Beamte.
Das erste Flugzeug mit medizinischen Hilfsgütern, Lebensmitteln und Winterausrüstung wird am Dienstag im Nordsinai landen, die beiden anderen werden "in den kommenden Tagen" eintreffen, so die Beamten in einer unter Ausschluss der Öffentlichkeit abgehaltenen Pressekonferenz am Montag.
28. November, 10.25 Uhr: Frauen und Kinder gehen bei Geiselfreilassungen vor
Bei der Freilassung weiterer Geiseln aus den Händen der islamistischen Hamas haben für Israel Frauen und Kinder Priorität.
Das sagte Israels Regierungssprecherin Tal Heinrich dem US-Sender CNN in der Nacht zum Dienstag (Ortszeit). "Und wir wollen nicht, dass Familien getrennt werden bei diesen Schüben, in diesen Geiselgruppen, die freigelassen werden", sagte sie.
Israel könne allerdings stets nur hoffen, dass "mehr Familien, oder das, was von ihnen übrig ist, wiedervereint werden", so Heinrich. Schließlich kontrolliere die Hamas die Listen mit den Namen von Geiseln, die sie als Nächstes freilassen könnten. "Sie entscheiden, wer rauskommt und wer nicht."
Unter den zehn Geiseln, die "potenziell, hoffentlich" Dienstag freikommen könnten, seien ihrer Kenntnis nach auch zwei Frauen mit US-Staatsbürgerschaft, so die Regierungssprecherin. Israel werde für jeweils zehn freigelassene Israelis die humanitäre Feuerpause um einen Tag verlängern, sagte Heinrich weiter.
28. November, 10.17 Uhr: Scholz: Einsatz mit ganzer Kraft für weitere Geisel-Freilassung
Bundeskanzler Olaf Scholz (65, SPD) hat den vollen Einsatz der Bundesregierung für die Freilassung weiterer Geiseln aus der Gewalt der Hamas im Gaza-Streifen zugesagt.
Scholz zeigte sich am Dienstag in einer Regierungserklärung im Bundestag erleichtert, dass nun Geiseln aus der Hand der Terroristen in Freiheit gekommen seien.
"Dass unter den Freigelassenen auch mehrere Deutsche sind, ist ein weiterer Grund zur Freude", sagte Scholz. Der Kanzler dankte allen, die sich "durch unermüdliche Diplomatie" für ihr Schicksal eingesetzt hätten. Noch immer halte die Hamas aber mehr als hundert Frauen, Männer und Kinder in ihrer Gewalt.
"Auch sie müssen nun unverzüglich freigelassen werden", sagte Scholz. "Die Bundesregierung wird dazu weiter mit ganzer Kraft beitragen."
28. November, 10.10 Uhr: Hilfe erreicht auch Norden des Gazastreifens
Humanitäre Organisationen haben während der Feuerpause im Gazastreifen tonnenweise Hilfsgüter in den Norden des Gebiets gebracht.
Darunter waren unter anderem Fertiggerichte, Trinkwasser, Zelte und Decken sowie Medikamente, wie das UN-Nothilfebüro OCHA am Dienstag berichtete. Geliefert worden sei auch Treibstoff zur Stromproduktion und Material für Entsalzungsanlagen, Wasserpumpwerke und eine Abwasserkläranlage. Sie waren wegen Strommangels in den vergangenen Wochen abgestellt worden.
Das teils schwer beschädigte Schifa-Krankenhaus in der Stadt Gaza habe mit neuem Treibstoff seine Dialyse-Station für nierenkranke Patienten wieder geöffnet. Für die Menschen im Süden werde Trinkwasser unter anderem über zwei Rohre aus Israel geliefert.
28. November, 6.16 Uhr: Notruf in Israel kurzzeitig ausgefallen
In Israel sind laut Medienberichten mehrere Notrufnummern in der Nacht zum Dienstag ausgefallen.
Die Polizei habe die Störung mit einem nicht genauer angegebenen "temporären Fehler" begründet, berichtete unter anderem die "Times of Israel" am frühen Dienstagmorgen. Der Zeitung "Haaretz" zufolge war auch die Nummer der Rettungssanitäter nicht erreichbar. Die "Jerusalem Post" berichtete zudem, dass der Notruf der Feuerwehr nicht funktioniert habe. Den Medienberichten zufolge waren einige Behörden jedoch über Ausweichnummern erreichbar.
Auswirkungen durch den Ausfall der Nummern in dem Land, das seit der tödlichen Attacke der islamistischen Hamas am 7. Oktober militärisch gegen die Organisation im Gazastreifen vorgeht, waren zunächst nicht bekannt. Laut der "Jerusalem Post" dauerte die Störung mehr als eine Stunde, konnte aber später durch den Netzbetreiber behoben werden.
28. November, 6.15 Uhr: Israel erhält Geisel-Liste für weitere Freilassung
Israel hat laut Medienberichten eine weitere Liste von im Gazastreifen festgehaltenen Geiseln für eine kommende Freilassung erhalten.
Die darin aufgeführten Menschen dürften am Dienstag freikommen, berichtete die "Times of Israel" am frühen Dienstagmorgen unter Berufung auf das Büro von Premierminister Benjamin Netanjahu (74).
Demnach wurde die Liste zunächst überprüft und die betroffenen Familien benachrichtigt. Wie viele Geiseln freikommen könnten, ging laut der Zeitung nicht aus der Ankündigung hervor. Andere Medien hatten von zehn Menschen berichtet.
28. November, 6.13 Uhr: Von der Leyen begrüßt Verlängerung der Feuerpause im Gazastreifen
EU-Kommissionspräsidentin Ursula von der Leyen (65) hat die Verlängerung der Feuerpause im Krieg zwischen Israel und der islamistischen Hamas begrüßt.
"Ich rufe die Hamas-Terroristen erneut auf, alle am 7. Oktober bei der schrecklichen Attacke genommenen Geiseln freizulassen", teilte die deutsche EU-Politikerin in der Nacht zum Dienstag mit. Die bis Donnerstag verlängerte Waffenruhe ermögliche mehr Zivilisten im Gazastreifen Zugang zu notwendiger Hilfe.
Die EU-Kommission brachte laut von der Leyen bislang mit 20 Flügen 900 Tonnen Hilfsgüter über Ägypten in den Gazastreifen. Weitere vier Flüge sollen in dieser Woche noch folgen, wie sie sagte.
28. November, 6.11 Uhr: Israel hat 33 weitere palästinensische Häftlinge freigelassen
Israel hat eine weitere Gruppe von Palästinensern aus israelischen Gefängnissen freigelassen.
Alle 33 Häftlinge seien aus verschiedenen Gefängnissen freigelassen worden, teilte die israelische Gefängnisbehörde in der Nacht zu Dienstag mit. Dabei handelte es sich um Frauen und Jugendliche. Der jüngste Teenager war den Angaben zufolge 14 Jahre alt.
27. November, 22.32 Uhr: Zwei deutsche Teenager laut Baerbock unter freigelassenen Geiseln
Unter den am Montag im Gazastreifen freigelassenen Geiseln sind auch zwei deutsche Teenager.
Das teilte Außenministerin Annalena Baerbock (42, Grüne) am Abend im Netzwerk X (vormals Twitter) mit.
Nach 52 Tagen Leid und Verzweiflung könne die Mutter der Teenager diese wieder in die Arme schließen, schrieb Baerbock auf X. "Ich denke an die Familien, die weiter bangen. Wir tun alles dafür, dass auch sie ihre Liebsten wieder in die Arme schließen können.
27. November, 21.04 Uhr: Elf Geiseln in Obhut des Roten Kreuzes übergeben
Im Rahmen der Feuerpause im Gaza-Krieg hat die islamistische Hamas nach israelischen Armeeangaben eine weitere Gruppe von Geiseln dem Roten Kreuz übergeben.
Elf Geiseln seien am Montag in die Obhut der Mitarbeiter des Roten Kreuzes übergeben worden, teilte die israelische Armee mit.
27. November, 20.30 Uhr: Hamas-Chef al-Sinwar soll israelische Geiseln getroffen haben
Der Chef der islamistischen Hamas im Gazastreifen, Jihia al-Sinwar, soll israelische Geiseln nach ihrer Entführung in den Küstenstreifen besucht haben.
Das israelische Fernsehen berichtete dies am Montag unter Berufung auf eine freigelassene Geisel.
Der Besuch habe sich in den ersten Tagen nach der Entführung am 7. Oktober in einem unterirdischen Tunnel ereignet, erzählte die namentlich nicht genannte Frau demnach. Der Besucher habe sich als Jihia al-Sinwar vorgestellt und Hebräisch gesprochen. "Ihr seid hier am sichersten, euch wird nichts geschehen", habe er gesagt. Der Bericht lässt sich nicht unabhängig überprüfen.
27. November, 19.34 Uhr: USA hoffen nach Verlängerung der Waffenruhe auf weitere Ausdehnung
Die US-Regierung hofft nach der Einigung auf eine Verlängerung der Waffenruhe im Gaza-Krieg auf eine weitere Ausdehnung.
"Wir wollen, dass alle Geiseln freigelassen werden, und dies ist der beste Weg, sie freizubekommen", sagte der Kommunikationsdirektor des Nationalen Sicherheitsrats, John Kirby (60), am Montag. Eine weitere Verlängerung hänge davon ab, ob die islamistische Hamas weitere Geiseln freilasse. "Wir sind dankbar, dass wir zwei Tage mehr zur Verfügung haben (...) Wir würden es natürlich gerne sehen, wenn auch diese Pause weiter verlängert wird, bis alle Geiseln freigelassen sind."
Im Moment gehe es bei der Verlängerung um die Freilassung 20 weiterer Geiseln, sagte Kirby. Die Verhandlungen beträfen Frauen und Kinder. Generell sei die Entscheidung für eine Waffenruhe ein Balanceakt, betonte Kirby. "Jede Unterbrechung der Kämpfe könnte für den Feind von Vorteil sein."
27. November, 19.23 Uhr: Vierjährige Amerikanerin nach Hamas-Entführung bei Angehörigen
Ein vier Jahre altes US-amerikanisches Mädchen, das die Ermordung seiner Eltern beim Hamas-Massaker in Israel miterlebt hat und in den Gazastreifen entführt wurde, ist wieder mit seinen Angehörigen vereint.
Die Familie des Kindes veröffentlichte am Montag Fotos des Wiedersehens. Das Mädchen war am Sonntagabend im Rahmen eines Abkommens zwischen der israelischen Regierung und der Hamas freigekommen.
Am 7. Oktober hatte die damals Dreijährige mit ihren beiden zehn und sechs Jahre alten Geschwistern in einem Kibbuz an der Grenze zum Gazastreifen den Angriff der Terroristen erlebt. Die Angreifer erschossen vor den Augen der drei Kinder die Mutter, wie US-Medien berichteten. Als der Vater sich schützend über seine Tochter legte, sei auch er erschossen worden. Ihre Geschwister überlebten demnach, weil sie sich in einem Schrank versteckten.
27. November, 17.34 Uhr: Israel und Hamas verlängern Feuerpause nach Angaben Katars um zwei Tage
Wenige Stunden vor Ablauf der zunächst auf vier Tage angelegten Feuerpause im Gaza-Krieg haben Israel und die islamistische Hamas sich nach Darstellung Katars auf eine Verlängerung geeinigt.
Die seit Freitagmorgen geltende Feuerpause werde um zwei Tage verlängert, teilte Madschid al-Ansari, Sprecher des katarischen Außenministeriums, am Montag mit.
27. November, 17.18 Uhr: Deutschland unterstützt Kibbuz-Wiederaufbau in Israel finanziell
Deutschland wird den Wiederaufbau der von der Hamas zerstörten Kommunen in Israel finanziell unterstützen.
Bei einem Besuch des am 7. Oktober von den Terroristen überfallenen Kibbuz Beeri kündigte Bundespräsident Frank-Walter Steinmeier (67) am Montag an, dass der Bundestag auf seine Initiative hin für 2024 einen Betrag von sieben Millionen Euro für diesen Ort bereitstellen werde. Damit solle in Beeri der Wiederaufbau eines Kulturzentrums und eines Begegnungszentrums für Senioren finanziert werden.
"Es ist viel zu früh, jetzt über Wiederaufbau nachzudenken", sagte Steinmeier. Viele Menschen dächten jedoch schon über eine Rückkehr nach. "Beeri und die vielen anderen Kibuzzim haben es verdient, dass sie nicht nur Teil der israelischen Geschichte sind, sondern vor allen Dingen auch Teil der Zukunft Israels sein werden." Deshalb habe Deutschland den festen Willen, beim Wiederaufbau zu helfen, damit eine Perspektive für die Bewohner von Beeri entstehe.
27. November, 17.09 Uhr: Elf Geiseln sollen am Montag voraussichtlich freikommen
Nach ägyptischen Angaben sollen am Montag voraussichtlich elf im Gazastreifen festgehaltene israelische Geiseln freikommen.
Der ägyptische Staatsinformationsdienst (SIS) teilte am Nachmittag mit, es werde darüber verhandelt, im Gegenzug 33 palästinensischen Häftlinge aus israelischen Gefängnissen zu entlassen. Ägyptisch-katarische Bemühungen zur Verlängerung der "humanitären Waffenruhe" im Gaza-Krieg ständen kurz davor, eine Verlängerung der viertägigen Feuerpause um zwei Tage zu erringen, hieß es weiter.
Das Büro des israelischen Ministerpräsidenten Benjamin Netanjahu (74) teilte am Montag mit, Israel habe eine Namensliste der Geiseln erhalten, die freikommen sollten. Die Familien seien darüber informiert worden.
27. November, 16.01 Uhr: Hamas soll Geiseln in Krankenwagen zur Schifa-Klinik gefahren haben
Terroristen der islamistischen Hamas haben nach israelischen Angaben bei dem Überraschungsangriff am 7. Oktober Geiseln mit einem Rettungswagen von Israel aus in das größte Krankenhaus im Gazastreifen gebracht.
Zwei Terroristen seien sowohl auf Überwachungskameras des Kibbuz Alumim zu sehen gewesen, als auch auf Kameras im Schifa-Krankenhaus, teilte der Inlandsgeheimdienst Schin Bet am Montag mit. In Verhören hätten sie beschrieben, wie sie zwei thailändische und eine nepalesische Geisel in die Klinik verschleppt hätten.
Unklar war zunächst, woher die Terroristen den Krankenwagen hatten. Zudem teilte der Schin Bet nicht mit, wann und wo die beiden festgenommen wurden.
27. November, 15.59 Uhr: UN-Chef begrüßt Feuerpause in Gaza - und fordert Waffenstillstand
UN-Generalsekretär António Guterres (74) hat die Feuerpause im Gaza-Krieg und die Freilassung von Geiseln in den vergangenen Tagen begrüßt - aber gleichzeitig erneut einen kompletten Waffenstillstand gefordert.
Die Gespräche, die zu der Feuerpause zwischen Israel und der islamistischen Hamas geführt hätten, müssten weitergehen - "mit einem kompletten humanitären Waffenstillstand als Ergebnis", forderte Guterres am Montag laut Mitteilung. Zudem müssten alle restlichen Geiseln ebenfalls freigelassen werden.
In den vier Tagen der Feuerpause hätten die Vereinten Nationen ihre Hilfslieferungen ausbauen und sogar in den zuvor nicht erreichbaren Norden des Gazastreifens bringen können, sagte Guterres weiter. Das reiche aber bei weitem nicht aus. "Die humanitäre Katastrophe in Gaza wird jeden Tag schlimmer."
27. November, 15.56 Uhr: UN-Sicherheitsrat will sich erneut mit Lage in Gaza befassen
Der UN-Sicherheitsrat will sich in dieser Woche noch mindestens zweimal mit dem Gaza-Krieg befassen.
Zunächst wollte sich das Gremium am Montag (ab 21.00 Uhr MEZ) auf Bitten Russlands dem Thema widmen, wie die Vereinten Nationen mitteilten.
Für den Mittwoch war eine weitere Sitzung angesetzt, deren Vorsitz der chinesische Außenminister Wang Yi (70) übernehmen wollte. China hat derzeit die monatlich rotierende Präsidentschaft des Sicherheitsrats inne. Bei dem Treffen am Mittwoch wollen sich auch UN-Generalsekretär António Guterres (74) und der UN-Koordinator für den Friedensprozess im Nahen Osten, Tor Wennesland (71), äußern.
27. November, 14 Uhr: Wohl nicht alle Geiseln in Gaza in Händen der Hamas
Die US-Regierung geht davon aus, dass nicht alle der in den Gazastreifen verschleppten Geiseln von der islamistischen Hamas festgehalten werden.
"Wir glauben, dass nicht alle Geiseln in den Händen der Hamas sind", sagte der Kommunikationsdirektor des Nationalen Sicherheitsrats, John Kirby, am Montagmorgen (Ortszeit) im US-Fernsehen. Es sei davon auszugehen, dass es andere Gruppen gebe, die einige der Geiseln festhalten.
27. November, 13.53 Uhr: Geisel in Gaza konnte zeitweise fliehen und wurde wieder gefasst
Eine von der islamistischen Hamas im Gazastreifen freigelassene Geisel konnte nach Angaben ihrer Familie während der Geiselhaft zeitweise fliehen, wurde dann aber erneut gefasst.
In dem Gebäude, in dem der 25-Jährige festgehalten worden sei, habe es eine Explosion gegeben, und der junge Mann habe entkommen können, erzählte seine Tante am Montag dem israelischen Fernsehsender Kanal B.
Er sei dann mehrere Tage im Gazastreifen herumgeirrt und habe versucht, zur Grenze zu kommen. Aber palästinensische Zivilisten hätten ihn gefasst und wieder an die Terroristen übergeben, sagte die Tante. "Er hat versucht, zur Grenze zu kommen, aber ich glaube, weil er keine Mittel hatte zu verstehen, wo er ist, hat er da draußen Probleme gekriegt."
27. November, 13.22 Uhr: Israel und Hamas unzufrieden mit Listen der Freizulassenden
Israel und die islamistische Hamas im Gazastreifen sind laut Medienberichten unzufrieden mit den Namenslisten für einen am Montag geplanten Austausch von israelischen Geiseln und palästinensischen Häftlingen.
Ein israelischer Regierungssprecher wollte sich zu den Medienberichten nicht äußern. Ein Vertreter der Hamas im libanesischen Beirut teilte mit, dass Anmerkungen an die katarischen und ägyptischen Vermittler weitergeleitet worden seien. Es wäre die vierte Gruppe an Geiseln, die seit Beginn der Feuerpause am Freitag im Gegenzug für die Freilassung palästinensischer Gefangener aus israelischen Gefängnissen freikommen würde. Bisher kamen 58 Geiseln frei, unter ihnen acht deutsche Doppelstaatsbürger. Im Gegenzug für die freigelassenen Geiseln wurden 177 Palästinenser aus der Haft entlassen.
Der Sprecher der israelischen Regierung, Eilon Levi, sagte am Montag, es würden noch 184 Geiseln im Gazastreifen festgehalten. Davon seien 14 Ausländer sowie 80 Israelis mit einem Zweitpass.
27. November, 12.18 Uhr: UN-Experten fordern Untersuchung von Kriegsverbrechen im Gaza-Krieg
Zwei unabhängige UN-Experten haben im Zusammenhang mit dem Gaza-Krieg eine Untersuchung über mögliche Kriegsverbrechen und mögliche Verbrechen gegen die Menschlichkeit gefordert.
"Unabhängige Ermittler müssen die nötigen Mittel, die Unterstützung und den Zugang erhalten, um rasche, gründliche und unparteiische Untersuchungen von Verbrechen durchzuführen, die von allen Konfliktparteien begangen worden sein sollen", teilten sie am Montag in Genf mit.
27. November, 11.27 Uhr: Zu wenig Nahrung und Brennstoff zum Kochen im Gazastreifen
Weitere Hilfslieferungen haben Menschen im Gazastreifen erreicht.
Nach Angaben des UN-Nothilfebüros OCHA sind am Sonntag unter anderem 1 062 Tonnen verzehrfertige Lebensmittel an vier Unterkünften des UN-Hilfswerks für Palästina-Flüchtlinge (UNRWA) im abgeriegelten Küstenstreifen eingetroffen. Außerdem seien weitere Zelte, Decken, Trinkwasser und medizinische Hilfslieferungen geliefert worden, hieß es in einer Mitteilung vom Montag.
Die Lieferungen decken nach Angaben des UN-Nothilfebüros nur einen minimalen Bedarf. Die Lebensmittelversorgung gestalte sich weiterhin schwierig. Vielen Menschen fehle es noch immer an Nahrung und Brennstoff zum Kochen. Insbesondere der Norden des Gazastreifen sei betroffen. Viehbestände seien aufgrund von Futter- und Wasserknappheit bedroht. "Überall im Gazastreifen schlachten Bauern ihre Tiere, weil sie dringend Nahrung benötigen und es ihnen an Futter mangelt, um die Tiere am Leben zu erhalten", so OCHA.
27. November, 11.05 Uhr: Israelis nach Hamas-Geiselhaft: Keine Misshandlungen, wenig Essen
Israelische Geiseln sind nach Angaben ihrer Angehörigen während ihrer Gefangenschaft bei der islamistischen Hamas im Gazastreifen nicht misshandelt worden.
"Es ist sehr tröstlich, das zu wissen", sagte Osnat Meiri, ein Cousin der freigelassenen Geisel Keren Munder, der israelischen Zeitung "Yedioth Achronot" (Montag). Keren war gemeinsam mit ihrem neunjährigen Sohn Ohad und der Großmutter Ruti bei dem blutigen Hamas-Überfall am 7. Oktober in den Gazastreifen verschleppt worden. Am Freitag waren sie im Rahmen des Austausches israelischer Geiseln gegen palästinensische Häftlinge freigekommen. Aber man wisse natürlich nicht, ob alle in den Küstenstreifen verschleppten Geiseln unter denselben Bedingungen festgehalten würden, fügte Meiri hinzu.
Die Bedingungen der Geiselhaft wurden als hart beschrieben. Die Menschen hätten sich selbst Essen zubereitet, schrieb die Zeitung weiter. "Es gab aber auch Tage, an denen es nichts zu essen gab, und manchmal mussten die Verschleppten eineinhalb Stunden warten, bis sie zur Toilette durften", zitierte die Zeitung am Montag Merav Raviv, eine Angehörige der Familie Munder.
27. November, 8.37 Uhr: Israel erhält Liste: Weitere Geiseln sollen freikommen
Israel hat eine Liste mit den Namen weiterer Geiseln erhalten, die demnach an diesem Montag freikommen sollen.
Das teilte das Büro des israelischen Ministerpräsidenten Benjamin Netanjahu am frühen Morgen mit. Die über Nacht eingegangene Liste werde überprüft. Wie viele Geiseln am vorerst letzten Tag der vereinbarten viertägigen Feuerpause im Gazastreifen freikommen könnten, wurde nicht mitgeteilt.
Unbestätigten Medienberichten zufolge soll es sich um elf Menschen handeln.
27. November, 7.02 Uhr: Fehlgezündete Rakete wohl Grund für Explosion an Gaza-Klinik
Die Explosion am Al-Ahli-Krankenhaus im Gazastreifen geht nach Erkenntnissen der Menschenrechtsorganisation Human Rights Watch (HRW) wahrscheinlich auf eine fehlgezündete Rakete zurück.
"Die Explosion, die am 17. Oktober 2023 im arabischen Krankenhaus von Al-Ahli in Gaza zahlreiche Zivilisten tötete und verletzte, wurde offenbar durch eine raketengetriebene Munition ausgelöst, wie sie häufig von bewaffneten palästinensischen Gruppen eingesetzt wird", teilte HRW am Sonntag mit. Es seien weitere Untersuchungen erforderlich um festzustellen, wer die mutmaßliche Rakete abgefeuert habe und ob Kriegsgesetze verletzt worden sind.
27. November, 6.47 Uhr: Auch Frankreichs Außenministerin für Verlängerung der Gaza-Feuerpause
Neben US-Präsident Joe Biden (81) hat sich auch die französische Außenministerin Catherine Colonna (67) für eine Verlängerung der Feuerpause im Gaza-Krieg ausgesprochen.
Es wäre "gut, hilfreich und notwendig", die Waffenruhe zu verlängern, bis alle Geiseln, darunter auch französische Staatsangehörige, freigelassen seien, sagte Colonna am Sonntag in einem Interview des Fernsehsenders "BFM TV", wie andere französische Medien in der Nacht zum Montag berichteten. Ähnlich hatte sich auch Biden geäußert.
27. November, 6.19 Uhr: Katars Regierungschef hält Vernichtung der Hamas für kaum möglich
Das im Gaza-Krieg vermittelnde Golfemirat Katar hält die von Israel als Kriegsziel genannte Vernichtung der Terrororganisation Hamas für kaum realisierbar.
"Man wird die Hamas nicht so einfach vernichten können. Ob wir mit ihr übereinstimmen oder nicht, sie ist Teil der Gesellschaft in Gaza und auch im Westjordanland", sagte der katarische Ministerpräsident und Außenminister Mohammed bin Abdulrahman Al Thani (43), der "Frankfurter Allgemeinen Zeitung" (Montag).
27. November, 6.15 Uhr: Vierjährige überlebte Hamas-Horror unter Leiche ihres Vaters
Das Schicksal eines vierjährigen von der islamistischen Hamas freigelassenen US-amerikanischen Mädchens bewegt die Herzen vieler Menschen.
Die Kleine musste vor ihrer Verschleppung in den Gazastreifen die Ermordung ihrer beiden Eltern mit ansehen. An jenem 7. Oktober war die damals Dreijährige mit ihren beiden 10 und 6 Jahre alten Geschwistern gerade zu Hause in einem Kibbuz an der Grenze zum Gazastreifen, als die Terroristen der Hamas einfielen und vor den Augen der drei Kinder die Mutter erschossen, wie US-Medien berichteten. Als ihr Vater sich schützend über seine Tochter legte, sei auch er erschossen worden. Ihre Geschwister überlebten, weil sie sich in einem Schrank versteckten, wo sie 14 Stunden lang ausgeharrt hätten, bevor sie gerettet wurden, hieß es.
Am vergangenen Freitag wurde die Kleine in Gefangenschaft vier Jahre alt. "Was sie ertragen musste, ist unvorstellbar", sagte US-Präsident Joe Biden (81), nachdem das Mädchen am Sonntag als erste US-Staatsbürgerin unter den Geiseln im Zuge der Vereinbarung zwischen Israel und der Hamas freigekommen war.
26. November, 22.32 Uhr: Netanjahu signalisiert Bereitschaft für Verlängerung der Feuerpause
Israels Regierungschef Benjamin Netanjahu hat grundsätzlich Bereitschaft zu einer Verlängerung der Feuerpause mit der islamistischen Hamas signalisiert.
Das Abkommen sehe die Möglichkeit vor, die Kampfpause im Gegenzug für die Freilassung 10 weiterer Geiseln pro Tag zu verlängern, teilte Netanjahu am Sonntagabend nach einem Gespräch mit US-Präsident Joe Biden mit. "Das wäre zu begrüßen."
26. November, 21.12 Uhr: Hamas hofft auf längere Feuerpause
Die islamistische Hamas strebt nach eigener Darstellung eine Verlängerung der mit Israel vereinbarten viertägigen Feuerpause an.
Ziel sei es, im Austausch gegen Geiseln mehr palästinensische Häftlinge aus israelischen Gefängnissen zu bekommen, teilte die Terrororganisation am Sonntagabend mit.
Eine Reaktion aus Israel stand zunächst aus.
26. November, 20.54 Uhr: Freigelassene Hamas-Geisel schwebt in Lebensgefahr
Eine am Sonntag von der islamistischen Hamas freigelassene Geisel schwebt Medienberichten zufolge in Lebensgefahr.
Die 84-jährige Frau sei in einem lebensbedrohlichen Zustand in eine israelische Klinik gebracht worden, hieß es.
Mitarbeiter des Roten Kreuzes hatten die Frau zuvor aus dem Gazastreifen zur Grenze nach Israel transportiert. Von dort wurde sie wegen ihres schlechten Zustands mit einem israelischen Hubschrauber direkt ins Krankenhaus geflogen.
26. November, 19.58 Uhr: Biden hofft auf Verlängerung der Feuerpause
US-Präsident Joe Biden hofft auf eine Verlängerung der Feuerpause im Gazastreifen.
Ziel sei es, diese über ihre zunächst vereinbarte Befristung bis Dienstagmorgen (MEZ) hinaus zu verlängern, "damit wir weiterhin mehr Geiseln befreien und mehr humanitäre Hilfe für die Bedürftigen in Gaza leisten können", sagte Biden bei einer kurzfristig anberaumten Pressekonferenz am Sonntag.
26. November, 19.42 Uhr: Israel entlässt 39 Palästinenser aus Gefängnissen
Die israelische Gefängnisbehörde hat als Teil eines Abkommens zwischen Israel und der islamistischen Hamas erneut eine Gruppe von 39 Palästinenser freigelassen.
Sie wurden im Laufe des Abends aus mehreren Gefängnissen entlassen, wie die israelische Gefängnisbehörde am Sonntagabend mitteilte.
Palästinensischen Berichten zufolge handelte es sich um 39 männliche Jugendliche unter 19 Jahren.
26. November, 18.31 Uhr: Netanjahu erstmals seit Kriegsbeginn im Gazastreifen
Israels Regierungschef Benjamin Netanjahu hat erstmals seit Kriegsbeginn die Truppen im Gazastreifen besucht.
"Wir unternehmen jede Anstrengung, um unsere Geiseln zurückzubringen, und am Ende werden wir sie alle zurückbringen", sagte Netanjahu zu den Soldaten. "Wir werden bis zum Ende weitermachen - bis zum Sieg."
Dabei bekräftigte er erneut Israels Kriegsziele. Es gehe darum, "die Hamas zu beseitigen, alle unsere Geiseln zurückzubringen und sicherzustellen, dass der Gazastreifen nicht wieder zu einer Bedrohung für den Staat Israel wird".
26. November, 18.03 Uhr: Dritte Gruppe von Geiseln in Israel eingetroffen
Eine dritte Gruppe freigelassener Geiseln der islamistischen Hamas hat nach Angaben des israelischen Militärs den Gazastreifen verlassen.
Vertreter des Roten Kreuzes übergaben 12 Geiseln den Sicherheitskräften am Grenzzaun zu Israel, wie die Armee am Sonntag mitteilte. Eine weitere Geisel sei direkt mit einem Hubschrauber in ein israelisches Krankenhaus gebracht worden.
26. November, 17.29 Uhr: Hamas-Killer brachten ihre Eltern um und verschleppten sie: Vierjährige freigelassen
Unter den am Sonntag von der islamistischen Hamas im Gazastreifen übergebenen Geiseln ist übereinstimmenden US-Medienberichten zufolge erstmals eine US-Staatsangehörige.
Es handle sich um ein vier Jahre altes Mädchen, berichtete unter anderem der Sender CNN unter Berufung auf US-Regierungsbeamte. Bei dem Terrorangriff am 7. Oktober waren beide Eltern des Kindes von Hamas-Terroristen getötet worden.
Das Mädchen wurde in den Gazastreifen verschleppt. Am Freitag wurde es vier Jahre alt.
26. November, 16.47 Uhr: Weitere Gruppe von Gaza-Geiseln an Rotes Kreuz übergeben
Im Rahmen der Feuerpause im Gaza-Krieg hat die islamistische Hamas nach israelischen Armeeangaben eine weitere Gruppe von Geiseln dem Roten Kreuz übergeben.
14 Israelis sowie drei Ausländer seien am Sonntag den IKRK-Mitarbeitern übermittelt worden, teilte die israelische Armee mit.
26. November, 16.20 Uhr: Israel soll Flughafen von Damaskus bombardiert haben
Israel hat nach Angaben von Aktivisten erneut den Flughafen von Syriens Hauptstadt Damaskus angegriffen.
Der Flughafen sei nach vorigen Angriffen Israels einen Monat nicht in Betrieb gewesen und habe erst am Samstag wieder geöffnet, teilte die in London ansässige Syrische Beobachtungsstelle für Menschenrechte am Sonntag mit. Israel habe die Landebahnen wieder bombardiert, weshalb der Flughafen erneut habe schließen müssen.
Auch am Militärflughafen von Damaskus seien Explosionen zu hören gewesen. Israels Armee kommentierte die Berichte wie üblich nicht.
26. November, 15.29 Uhr: US-Regierung hofft auf Freilassung erster Geisel mit US-Pass
Die US-Regierung geht davon aus, dass unter den Geiseln, die am Sonntag von der islamistischen Hamas im Gazastreifen freigelassen werden sollen, erstmals eine amerikanische Staatsbürgerin sein könnte.
"Wir haben Grund zu der Annahme, dass es heute eine Freilassung geben wird", sagte der Nationale Sicherheitsberater von US-Präsident Joe Biden, Jake Sullivan, am Sonntag im US-Fernsehen.
Sullivan sagte, der Geiseldeal beinhalte die Freilassung von Frauen und Kindern. Es gibt nach seinen Angaben drei Geiseln mit US-Pass, die in diese Kategorie fallen - zwei Frauen und ein kleines Kind.
26. November, 15.27 Uhr: Freilassung von 13 Israelis und 39 Palästinensern am Sonntag
Im Rahmen der Vereinbarung zwischen Israel und der islamistischen Hamas sollen nach Angaben Ägyptens am Sonntag weitere 13 israelische Geiseln und 39 palästinensische Häftlinge freigelassen werden.
Die ägyptischen Behörden hätten eine Liste mit Namen der 13 Israelis und der 39 Palästinenser erhalten, teilte der Leiter des Staatsinformationsdiensts (SIS), Diaa Raschwan, mit. Ob unabhängig von der Vereinbarung wie zuvor auch nicht-israelische Geiseln aus Gewalt der Hamas freikommen sollten, sagte Raschwan nicht.
Der für Sonntagabend erwartete Austausch wäre die dritte Gruppe von Geiseln, die freikommt.
26. November, 15.22 Uhr: Steinmeier beginnt zweitägigen Solidaritätsbesuch in Israel
Bundespräsident Frank-Walter Steinmeier hat einen zweitägigen Besuch in Israel begonnen.
Er traf am Sonntagnachmittag zusammen mit Bundestagspräsidentin Bärbel Bas (SPD) in Tel Aviv ein. Dass die beiden höchsten Repräsentanten des deutschen Staates mitten im Gaza-Krieg in das von der terroristischen Hamas angegriffene Land reisen, soll ein besonderes Zeichen der Solidarität setzen.
Sie folgen einer Einladung des israelischen Präsidenten, Izchak Herzog.. Steinmeier wird von seiner Frau Elke Büdenbender begleitet. Sie werden anschließend Oman und Katar besuchen.
In einer Videobotschaft hatte der Bundespräsident am Samstag das Selbstverteidigungsrecht Israels gegen die Hamas betont. Er rief aber auch zum Einhalten humanitärer Regeln auf.
26. November, 13.09 Uhr: Bewaffneter Hamas-Arm bestätigt Tod von vier Kommandeuren
Der bewaffnete Arm der islamistischen Hamas hat am Sonntag den Tod von vier seiner Kommandeure im Gaza-Krieg vor der Feuerpause bestätigt.
Darunter sei auch Ahmed al-Ghandur, Kommandeur der Brigade Nord-Gaza und Mitglied des Hamas-Militärrats, teilten die Kassam-Brigaden am Sonntag bei Telegram mit. Die israelische Armee hatte bereits vor zehn Tagen mitgeteilt, Al-Ghandur sowie Aiman Siam, verantwortlich für die Raketenangriffe, seien bei dem Bombardement unterirdischer Tunnel im Gazastreifen getötet worden. Die Hamas bestätigte ihren Tod sowie den zweier weiterer Kommandeure nun erstmals offiziell.
26. November, 13.03 Uhr: X-Post des irischen Regierungschefs sorgt in Israel für Empörung
Ein X-Post des irischen Regierungschefs Leo Varadkar zur Freilassung eines neunjährigen irisch-israelischen Mädchens aus der Gefangenschaft im Gazastreifen hat für Verstimmung gesorgt. Israel wolle wegen der "empörenden Äußerungen" den irischen Botschafter einbestellen, teilte der israelische Außenminister Eli Cohen am Sonntag mit.
Irlands Regierungschef hatte am Samstagabend auf der Plattform X, vormals Twitter, geschrieben: "Dies ist ein Tag der großen Freude und Erleichterung für Emily Hand und ihre Familie. Ein unschuldiges Kind, das verloren war, wurde nun gefunden und ist zurückgekehrt, und wir atmen erleichtert auf."
In Israel wurde diese Beschreibung als Verharmlosung der Geiselnahmen durch die islamistische Hamas kritisiert. Benny Gantz, Minister im israelischen Kriegskabinett, schrieb bei X: "Die neunjährige Emily war nie "verloren" - sie wurde brutal von der terroristischen Hamas entführt und als Geisel gehalten."
26. November, 11.36 Uhr: 61 Lastwagen mit Hilfsgütern im Norden des Gazastreifens angekommen
Beim Transport von Hilfsgütern nach Gaza sind auch 61 Lastwagen in dem bis zur Feuerpause heftig umkämpften Norden des Küstenstreifens eingetroffen. Es ist die größte Lieferung dieser Art seit Beginn des Krieges zwischen der islamistischen Hamas und Israel in den nördlichen Gazastreifen.
Der Palästinensische Rote Halbmond habe die Lastwagen erfolgreich dorthin gefahren, teilte die Hilfsorganisation am Samstagabend mit. An vier Verteilungspunkten im Norden sollen die Menschen damit unter anderem Wasser, Arzneimittel und medizinische Ausrüstung erhalten.
Am Samstag seien insgesamt bis zum Abend 187 Lastwagen mit Hilfsgütern im Gazastreifen eingetroffen, teilte das UN-Nothilfebüro OCHA in der Nacht zum Sonntag mit.
26. November, 11.30 Uhr: Millionengelder der Hamas im Gaza-Krieg beschlagnahmt
Die israelische Armee hat im Krieg mit der islamistischen Hamas im Gazastreifen umgerechnet rund 1,2 Millionen Euro beschlagnahmt.
Eine Sprecherin des israelischen Verteidigungsministeriums teilte am Sonntag mit, das Bargeld in israelischer Währung (Schekel) sei "in Hamas-Stützpunkten und in den Häusern gesuchter Personen, in denen die Hamas aktiv war", gefunden worden. Darüber hinaus seien irakisches und jordanisches Geld sowie US-Dollar beschlagnahmt worden. Die Beträge sollten nun in die israelische Staatskasse eingezahlt werden.
Israel wirft der Hamas vor, ihre Terroraktivitäten mit den Geldern zu finanzieren. Zu welchem Zweck die Finanzmittel nun Israel dienen soll, konnte die Sprecherin zunächst nicht sagen.
26. November, 10.17 Uhr: Sechs Palästinenser bei Einsätzen Israels im Westjordanland getötet
Bei israelischen Militäreinsätzen im Westjordanland sind nach palästinensischen Angaben in der Nacht zum Sonntag sechs Palästinenser getötet worden.
Das palästinensische Gesundheitsministerium teilte mit, bei einem Drohnenangriff auf ein Haus in dem Flüchtlingsviertel von Dschenin im nördlichen Westjordanland seien fünf Personen im Alter von 17 bis 33 Jahren getötet worden. Ein sechster Palästinenser sei in einem Dorf südlich von Nablus bei Konfrontationen mit israelischen Soldaten getötet worden, die zu einer Razzia in den Ort eingedrungen seien.
Die israelische Armee teilte mit, Soldaten und Mitarbeiter des Inlandsgeheimdienstes Schin Bet seien zu einem "Anti-Terror-Einsatz" in dem Flüchtlingsviertel von Dschenin gewesen. Dabei sei ein Palästinenser festgenommen worden, der verdächtigt werde, für einen tödlichen Anschlag im August verantwortlich zu sein. Bei dem Anschlag damals in Huwara waren ein israelischer Vater und sein Sohn an einer Tankstelle erschossen worden.
26. November, 8.44 Uhr: Am Sonntag sollen weitere Gaza-Geiseln freikommen
Am dritten Tag der Feuerpause zwischen Israel und der islamistischen Hamas sollen einem Medienbericht zufolge 13 weitere Geiseln der Hamas freikommen.
Wie die Nachrichtenseite "Ynet" am Sonntagmorgen unter Berufung auf israelische Beamte berichtete, hat die Hamas Israel eine Liste von 13 Geiseln vorgelegt, die am Sonntag freigelassen werden sollen. Demnach sei zu erwarten, dass sich diesmal auch amerikanische Staatsbürger darunter befinden, hieß es.
Jetzt befinden sich noch rund 200 Geiseln in den Händen der Hamas.
26. November, 8.07 Uhr: Steinmeier in Israel erwartet
Unterdessen werden am Sonntag die beiden höchsten Repräsentanten des deutschen Staates - Bundespräsident Frank-Walter Steinmeier (67, SPD) und Bundestagspräsidentin Bärbel Bas (55, SPD) - zu einem Solidaritätsbesuch in Israel erwartet.
26. November, 7.56 Uhr: Katar: Hoffen auf Verlängerung der Feuerpause
Das Golfemirat Katar hofft, die Feuerpause zwischen Israel und der islamistischen Hamas über die vereinbarten vier Tage hinaus verlängern zu können. Das sagte der Sprecher des katarischen Außenministeriums, Majed Al-Ansari, dem US-Sender CNN, wie dieser in der Nacht zum Sonntag berichtete.
Auf Vermittlung Katars hin hatte die Hamas am Vortag eine zweite Gruppe an Geiseln, darunter vier deutsche Doppelstaatler, im Gegenzug für palästinensische Häftlinge freigelassen. Eine erste Gruppe an Geiseln war am Freitag freigekommen. Katar vermittelt seit Beginn in dem Konflikt.
Die Kampfpause zwischen Israel und der Hamas soll gemäß einer Vereinbarung mindestens bis Montag dauern.
26. November, 7.45 Uhr: Israel erhält Liste: Weitere Geiseln sollen freikommen
Israel hat eine Liste mit den Namen weiterer Geiseln erhalten, die demnach an diesem Sonntag freikommen sollen. Das teilte das Büro des israelischen Ministerpräsidenten, Benjamin Netanjahu (74), am frühen Morgen mit.
Sicherheitsbeamte würden die Liste überprüfen. Die Information sei im Auftrag des für die Geiseln und Vermissten zuständigen Brigadegenerals Gal Hirsch den Familien der Geiseln überbracht worden, hieß es weiter. Wie viele Geiseln am Sonntag freikommen könnten, wurde nicht mitgeteilt.
26. November, 7.38 Uhr: Jubelfeiern für aus Israels Gefängnissen entlassene Palästinenser
Die aus israelischen Gefängnissen entlassenen 39 Palästinenser sind einem Medienbericht zufolge bei ihrer Rückkehr ins Westjordanland und Ost-Jerusalem mit Jubel begrüßt worden.
Auf einem von der Zeitung "The Times of Israel" in der Nacht zum Sonntag verlinkten Video sind skandierende Menschenmengen und darunter hochgehaltene grüne Fahnen der islamistischen Hamas zu sehen. Palästinensischen Medien zufolge handelt es sich bei den Freigelassenen um sechs Frauen sowie 33 männliche Jugendliche unter 19 Jahren.
Die freigelassenen Häftlingen seien alle wegen terroristischer Straftaten verurteilt oder angeklagt worden, erklärte in der Nacht zum Sonntag der israelische Armeesprecher Doron Spielman. Dass sich die Freigelassenen unter den Fahnen der Hamas feiern ließen, zeige, um was für Menschen es sich handele. "Es ist eine Schande, dass wir sie freilassen", sagte der Armeesprecher.
26. November, 7.32 Uhr: Irisches Mädchen von Hamas freigelassen
Nach 50 Tagen Gefangenschaft im Gazastreifen ist auch ein zunächst für tot gehaltenes, neunjähriges irisches Mädchen von der Terrororganisation Hamas frei gelassen worden.
"Emily ist zu uns zurückgekommen!", schrieb ihre Familie in einer Mitteilung der Zentrale des Forums von Geiseln und Vermissten am späten Samstagabend. "Wir finden keine Worte, um unsere Gefühle nach 50 schwierigen und komplizierten Tagen zu beschreiben. Wir sind überglücklich, Emily wieder in die Arme schließen zu können."
Mehr dazu lest Ihr bei TAG24: Hamas lässt tot geglaubte Geisel frei: Emily (9) war 50 Tage in Gefangenschaft in Gaza.
26. November, 7.30 Uhr: 39 Palästinenser aus israelischen Gefängnissen entlassen
Die israelische Gefängnisbehörde hat nach palästinensischen Angaben am Samstagabend als Teil eines Abkommens zwischen Israel und der islamistischen Hamas 39 Palästinenser entlassen.
Sie seien in Ost-Jerusalem sowie im Westjordanland von ihren Familien empfangen worden, berichteten palästinensische Medien. Demnach handelte es sich um sechs Frauen sowie 33 männliche Jugendliche unter 19 Jahren.
26. November, 7.24 Uhr: Erneut vier Deutsche unter den freigelassenen Geiseln
Unter den am Samstag von der islamistischen Hamas im Gazastreifen freigelassenen Geiseln sind erneut vier deutsche Doppelstaatler.
Das teilte Außenministerin Annalena Baerbock (42, Grüne) in der Nacht zum Sonntag auf der Plattform X, ehemals Twitter, mit.
26. November, 7.15 Uhr: Biden telefonierte wegen Verzögerung bei Geiselabkommen mit Katar
US-Präsident Joe Biden hat sich persönlich eingeschaltet, um sich für die zwischenzeitlich blockierte Freilassung von Geiseln im Gazastreifen einzusetzen.
Der 81-Jährige telefonierte deswegen am Samstag mit dem Emir von Katar, Tamim bin Hamad Al Thani, und dem katarischen Premier- und Außenminister, Mohammed bin Abdulrahman Al Thani, wie eine Sprecherin des Nationalen Sicherheitsrats der US-Regierung auf Anfrage mitteilte. In dem Gespräch sei es um mögliche Verzögerungen bei der Umsetzung des Abkommens zwischen Israel und der islamistischen Hamas gegangen - und "um Mechanismen, diese zu beseitigen".
Nach dem Telefonat hätten hochrangige Regierungsbeamte engen Kontakt zu den Israelis, Katarern und Ägyptern gehalten, "um die Hürden für die Umsetzung zu überwinden", hieß es weiter.
26. November, 7 Uhr: Zweite Gruppe von Geiseln aus Gaza freigelassen
Nach Beginn der Feuerpause im Gaza-Krieg hat die islamistische Hamas eine zweite Gruppe von Geiseln freigelassen.
Das Rote Kreuz habe am Samstag 13 Israelis sowie vier thailändische Staatsbürger über die Grenze nach Ägypten gebracht, teilte das israelische Militär am Abend mit.
Titelfoto: Ohad Zwigenberg/AP/dpa