Israel-Krieg im Liveticker: Zweite Gruppe von Geiseln ans Rote Kreuz übergeben!
Tel Aviv/Gaza - Israel feiert die Heimkehr seiner Landsleute. Die Regierung in Tel Aviv erhält eine Liste mit weiteren Geiseln, die am Samstag freigelassen werden sollen.
Die Erleichterung über die Freilassung erster Geiseln aus der Gewalt der Terrororganisation Hamas ist groß. US-Präsident Joe Biden (81) machte am Freitag deutlich, dass dies "erst der Anfang" sei. Er erwarte am heutigen Samstag, morgigen Sonntag und kommenden Montag die Freilassung weiterer Geiseln.
Ähnlich äußerte sich Bundeskanzler Olaf Scholz (65). Er forderte, die Terrororgansiation Hamas müsse "alle Geiseln bedingungslos freilassen".
Derweil erhielt Israel Medienberichten zufolge eine weitere Namensliste aus der hervorgeht, dass an diesem Samstag 13 weitere Geiseln freigelassen werden sollen.
Am gestrigen Freitag hatte die islamistische Hamas 24 Geiseln - 13 Israelis und 11 Ausländer - freigelassen, die vor sieben Wochen in den Gazastreifen verschleppt worden waren. Im Gegenzug ließ Israel 39 verurteilte palästinensische Häftlinge frei. Nur Stunden zuvor war eine Feuerpause in Kraft getreten.
Alle aktuellen Entwicklungen zum Krieg in Israel findet Ihr hier im TAG24-Liveticker.
25. November, 22.19 Uhr: Zweite Gruppe von Geiseln ans Rote Kreuz übergeben!
Die islamistische Hamas hat eine Gruppe von Geiseln im Gazastreifen an Mitarbeiter des Internationalen Komitees vom Roten Kreuz (IKRK) übergeben.
Dies teilten am Samstag sowohl die Terrororganisation als auch das israelische Militär mit. Laut Hamas wurden 13 Israelis sowie sieben ausländische Staatsangehörige übergeben. Eine Bestätigung des Roten Kreuzes stand zunächst noch aus.
25. November, 20.17 Uhr: Freilassung von Geiseln und Gefangenen laut Katar noch am Samstagabend
Die Übergabe einer zweiten Gruppe von 20 Geiseln im Gazastreifen erfolgt nach Darstellung Katars noch an diesem Samstagabend.
"Nach einer Verzögerung bei der Freilassung von Gefangenen auf beiden Seiten wurden die Hindernisse durch katarisch-ägyptische Gespräche mit beiden Seiten beseitigt", teilte Madschid al-Ansari, Sprecher des katarischen Außenministeriums, mit.
Am Abend würden 39 in Israel inhaftierte palästinensische Frauen und Minderjährige freigelassen - im Austausch für 13 israelische Geiseln, die vor sieben Wochen von der Hamas in den Gazastreifen verschleppt wurden. Außerhalb dieser Vereinbarung werden außerdem sieben Zivilisten freigelassen, wie es hieß. Damit waren offensichtlich sieben weitere aus Israel entführte Geiseln gemeint.
Die islamistische Hamas bestätigte am Abend den Erfolg der Vermittlungen.
25. November, 20.09 Uhr: Große Demo in Israel für Geisel-Freilassung
Zehntausende Israelis haben 50 Tage nach dem Massaker der islamistischen Hamas für die Freilassung aller Geiseln im Gazastreifen demonstriert. Sie versammelten sich am Samstagabend mit israelischen Flaggen und Protestschildern im Zentrum der Küstenstadt.
Auf einem Banner war zu lesen: "Kein Sieg bis zur letzten Geisel." Die Organisatoren gaben die Zahl der Teilnehmer mit geschätzt 100.000 an. Auch in Jerusalem kam es zu Protesten.
25. November, 17.47 Uhr: Übergabe von zweiter Gruppe von Geiseln verzögert sich laut Hamas
Die Übergabe einer zweiten Gruppe von Geiseln im Gazastreifen wird sich nach Darstellung der Terrororganisation Hamas verzögern.
Die Hamas begründete ihr Vorgehen damit, dass Israel gegen einen Teil des Abkommens verstoßen habe. Sie warf Israel vor, nicht wie vereinbart Hilfslieferungen auch in den nördlichen Teil des Gazastreifen ermöglicht zu haben.
25. November, 16.45 Uhr: Erwartete Freilassung von weiteren Geiseln in Gaza verzögert sich
Die erwartete Freilassung einer weiteren Gruppe von Geiseln der islamistischen Hamas hat sich am Samstag zunächst verzögert. In Israel war die Übergabe der Israelis gegen 15 Uhr MEZ erwartet worden.
Mehr als eine Stunde später berichteten israelische Medien von einer "technischen" Verzögerung. Unklar war zunächst, wann der geplante Übergabeprozess starten soll.
Es war erwartet worden, dass die Gruppe, wie am Tag zuvor im Gazastreifen an Mitarbeiter des Internationalen Komitees vom Roten Kreuz (IKRK) übergeben werden und dann die Grenze nach Ägypten überqueren. Von dort sollten sie dann nach einer ersten medizinischen Überprüfung mit einem Hubschrauber nach Israel gebracht werden.
25. November, 15.15 Uhr: Steinmeier zu Besuch in Israel
Vor seinem Besuch in Israel hat Bundespräsident Frank-Walter Steinmeier 6(7, SPD) das Selbstverteidigungsrecht des Landes gegen die Hamas betont und zugleich zum Einhalten humanitärer Regeln aufgerufen.
"Niemand kann Israel verwehren, den Terror entschieden zu bekämpfen", sagte Steinmeier am Samstag in einer Videobotschaft. Dieser Kampf bringe aber auch großes Leid unter unbewaffneten Zivilisten.
"Jede Vorkehrung, Zivilisten aus der Schusslinie zu bekommen, ist notwendig. Hinzu kommt die Versorgung mit dem Lebenswichtigsten. Das verlangt das humanitäre Völkerrecht, und das erwarten auch wir Deutschen."
25 November, 15.12 Uhr: Hamas will 14 Geiseln freilassen
Im Rahmen des Abkommens zwischen Israel und der islamistischen Hamas sollen am heutigen Samstag nun doch 14 weitere israelische Geiseln aus dem Gazastreifen freikommen.
Ägyptens Regierung habe von der Hamas sowie dem Roten Kreuz eine Liste mit den 14 Namen erhalten, erfuhr die Deutsche Presse-Agentur am heutigen Samstag aus ägyptischen Sicherheitskreisen. Zunächst war von 13 Geiseln die Rede
Zudem gebe es eine Liste mit den Namen von 42 palästinensischen Gefangenen, die am Samstag im Gegenzug aus israelischen Gefängnissen freigelassen werden sollten. Unter diesen seien 24 Frauen und 18 Minderjährige.
25. November, 15 Uhr: Wagenknecht wirft Israel rücksichtslose Kriegsführung vor
Die ehemalige Linken-Politikerin Sahra Wagenknecht (54) hat den Kurs der israelischen und der deutschen Regierung im Gaza-Krieg scharf kritisiert.
"Gerade wir Deutschen haben eine besondere Verantwortung für jüdisches Leben", sagte Wagenknecht am heutigen Samstag bei einer Friedensdemonstration in Berlin. "Und wir haben die Verantwortung, das Existenzrecht Israels ohne Wenn und Aber zu verteidigen."
Aber diese Verantwortung "verpflichtet uns nicht, die rücksichtslose Kriegsführung der Regierung Netanjahu als Selbstverteidigung schönzureden und zu unterstützen".
25. November, 12.38 Uhr: Angehöriger deutscher Geiseln: Glücklich über Freilassung der Familie
Der Mann einer aus Geiselhaft im Gazastreifen freigelassenen Deutschen hat sich glücklich über die Rückkehr seiner Frau und ihrer gemeinsamen zwei kleinen Töchter geäußert.
Yoni Asher werde aber nicht feiern, ehe nicht alle Entführten zurückkehrten, sagte der Angehörige in einer Videobotschaft auf Hebräisch im sozialen Netzwerk Facebook am späten gestrigen Freitagabend.
"Ich bin glücklich, dass ich meine Familie zurückbekommen habe." Er wolle ihnen helfen, sich von dem schrecklichen Trauma, das sie erlitten hätten, zu erholen. "Es liegen noch schwierige Tage vor mir."
25. November, 11.45 Uhr: Israel will 42 palästinensische Häftlinge entlassen
Im Rahmen des Abkommens zwischen Israels Regierung und der islamistischen Hamas sollen am heutigen Samstag 42 weitere palästinensische Häftlinge aus israelischen Gefängnissen entlassen werden.
Demnach werden die Betroffenen zunächst für medizinische Untersuchungen von Mitarbeitern des Internationalen Roten Kreuzes in das Ofer-Gefängnis im Westjordanland verlegt.
Bedingung für ihre Freilassung sei, dass zuvor die israelischen Geiseln aus der Gewalt der Hamas im Gazastreifen freikämen, hieß es weiter. Die Palästinenser sollen nach ihrer Entlassung an die Orte zurückkehren, in denen sie zuvor gelebt haben, etwa im Westjordanland oder in Ost-Jerusalem.
25. November, 10.32 Uhr: Trotz Feuerpause erneut Vorfall an israelisch-libanesischer Grenze
An der Grenze zwischen Israel und dem Libanon hat es nach einem Tag ohne besondere Vorkommnisse wieder einen Zwischenfall gegeben. Israels Armee schoss nach eigener Darstellung in der Nacht zum heutigen Samstag eine aus dem Libanon abgefeuerte Rakete ab, die eine israelische Drohne treffen sollte.
Das Fluggerät sei nicht beschädigt worden. Als weitere Reaktion griff Israels Armee eigenen Angaben zufolge Ziele der Hisbollah im Nachbarland an.
Außerdem sei im Norden Israels ein feindliches Fluggerät eingedrungen. Unklar war zunächst, woher genau es kam. Laut Militär wurde dabei Raketenalarm ausgelöst.
25. November, 7.20 Uhr: Freilassung von 13 Geiseln soll am heutigen Samstag stattfinden
Israel hat Medienberichten zufolge eine weitere Namensliste mit Geiseln erhalten, die am heutigen Samstag freigelassen werden sollen.
Die Familien von 13 Geiseln seien informiert worden, berichtete unter anderem das israelische Portal Ynet am Freitagabend unter Berufung auf das Büro von Ministerpräsident Benjamin Netanjahu.
Israelische Offizielle bestätigten demnach, dass acht der 13 israelischen Geiseln, die am heutigen Samstag freigelassen werden sollen, Kinder seien.
24. November, 21.55 Uhr: Zweistaatenlösung laut Biden "jetzt wichtiger denn je"
US-Präsident Joe Biden (81) hat bei seiner Ansprache nach der Freilassung erster Geiseln aus der Gewalt der Hamas mit deutlichen Worten das Ziel einer Zweistaatenlösung bekräftigt.
"Wenn wir in die Zukunft blicken, müssen wir den Kreislauf der Gewalt im Nahen Osten durchbrechen", sagte Biden am Freitag. "Wir müssen unsere Entschlossenheit erneuern, diese Zweistaatenlösung anzustreben, in der Israelis und Palästinenser eines Tages Seite an Seite (...) mit einem gleichen Maß an Freiheit und Würde leben können", betonte der US-Präsident. "Zwei Staaten für zwei Völker. Das ist jetzt wichtiger denn je."
24. November, 21.19 Uhr: Biden nach Geisel-Freilassung: "Ist erst der Anfang"
US-Präsident Joe Biden (81) hat sich nach der Freilassung erster Geiseln aus der Gewalt der islamistischen Hamas erleichtert gezeigt.
Gleichzeitig machte er deutlich, dass dies "erst der Anfang" sei. "Die heutige Freilassung ist der Beginn eines Prozesses", sagte der US-Präsident bei einer Ansprache am Freitag. Er erwarte am Samstag, Sonntag und Montag die Freilassung weiterer Geiseln. "Wir gehen davon aus, dass in den nächsten Tagen Dutzende von Geiseln zu ihren Familien zurückkehren werden."
24. November, 20.39 Uhr: Freigelassene laut Armeesprecher nicht in Lebensgefahr
Den 24 aus dem Gazastreifen freigelassenen Menschen sind nach Angaben der israelischen Armee in "gutem Zustand". Die 13 Israelis und 11 Ausländer seien ersten medizinische Tests unterzogen worden, teilte Militärsprecher Daniel Hagari israelischen Medien zufolge am Freitagabend mit. Ihr Leben sei nicht in Gefahr.
22 der Betroffenen seien zunächst zu einem Luftwaffenstützpunkt in der Negev-Wüste gebracht worden, teilte der Sprecher laut einer Erklärung weiterhin mit. Danach würden sie mit Hubschraubern der Luftwaffe in Krankenhäuser gebracht. Dort werden sie den Angaben nach auch mit ihren Angehörigen wiedervereint. Zwei israelische Staatsbürger seien aus zunächst nicht genannten Gründen direkt in Krankenhäuser gefahren worden.
Eine Gruppe von 24 aus Israel verschleppten Menschen verließ am Freitag den Gazastreifen.
24. November, 19.35 Uhr: Mit Feuerpause kommen Hilfsgüter für Hunderttausende in Gazastreifen
Seit Beginn der Waffenruhe zwischen Israel und der Hamas konnten nach UN-Angaben bereits Hilfsgüter für Hunderttausende Menschen in den Gazastreifen gebracht werden.
Seit Freitagfrüh seien 137 LKWs entladen worden, berichtete das UN-Nothilfebüro OCHA am Abend. Die Bevölkerung sei mit Lebensmitteln, Wasser und medizinische Gütern versorgt worden, hieß es.
Außerdem seien 129.000 Liter Treibstoff und vier LKW-Ladungen mit Gas angekommen. Laut OCHA handelte es sich um den größten Hilfskonvoi seit dem 7. Oktober, als der Terrorangriff der islamistischen Palästinenserorganisation Hamas auf Israel den Konflikt auslöste. Das UN-Büro berichtete auch, dass 21 Patienten in kritischem Zustand aus dem nördlichen Gazastreifen abtransportiert worden seien.
24. November, 19.19 Uhr: Vier deutschstämmige Menschen unter freigelassenen Geiseln
Unter den im Gazastreifen freigelassenen Geiseln sind auch mehrere Menschen, die über eine deutsche Staatsangehörigkeit verfügen.
Dies bestätigte ein Sprecher der Familien mit deutschem Bezug am Freitagabend. Das Büro des israelischen Ministerpräsidenten Benjamin Netanjahu hatte zuvor eine Namensliste der 13 israelischen Freigelassenen veröffentlicht. Darunter waren auch die Namen von vier Personen, deren Familien sie als Deutsche benannt hatten. Darunter waren eine 34-Jährige sowie ihre beiden Töchter im Alter von zwei und vier Jahren sowie eine 77-Jährige. Es handelt sich den Angaben zufolge um Doppelstaatsbürger.
24. November, 17.26 Uhr: Erste Geisel-Gruppe aus dem Gazasteifen wieder frei
Nach Beginn der Feuerpause im Gaza-Krieg ist eine erste Gruppe von 24 Geiseln freigekommen, die vor sieben Wochen in den Gazastreifen verschleppt worden waren.
Sie überquerten am Freitag die Grenze nach Ägypten, wie ein Sprecher des Internationalen Komitees vom Roten Kreuz (IKRK) in Genf mitteilte.
24. November, 16.05 Uhr: Laut Ägypten zwölf thailändische Geiseln von der Hamas freigelassen
Ägyptischen Behörden ist es nach eigenen Angaben gelungen, zwölf von der Hamas entführte Thailänder freizubekommen. "Die intensiven Bemühungen Ägyptens haben dazu geführt, dass auch 12 thailändische Staatsbürger - zusätzlich zu den 13 israelischen Kindern und Frauen - frei gelassen werden", teilte ein Beamter des ägyptischen Staatsinformationsdienst am Freitag mit.
Die thailändischen Ministerien für Sicherheit und Außenpolitik bestätigten die Freilassung der Thailänder, wie Ministerpräsident Srettha Thavisin auf X schrieb. Sie würden in den kommenden Stunden von Beamten der Botschaft in Empfang genommen.
24. November, 15.49 Uhr: Erste Gruppe israelischer Geiseln dem Roten Kreuz übergeben
Nach Beginn der Feuerpause im Gaza-Krieg ist nach Medienberichten eine erste Gruppe israelischer Geiseln von der islamistischen Hamas im Gazastreifen dem Roten Kreuz übergeben worden.
13 Frauen und Kinder seien der Hilfsorganisation übermittelt worden, berichteten israelische Medien am Freitag übereinstimmend. Die Übergabe sei in einem Krankenhaus in Chan Junis im Süden des Gazastreifens erfolgt. Die Geiseln seien nun unterwegs zum Rafah-Grenzübergang nach Ägypten. Danach sollten sie der israelischen Armee übergeben werden.
24. November, 13.38 Uhr: Verstärkte Hilfslieferungen für den Gazastreifen angelaufen
Mit dem Beginn der Feuerpause ist auch die Ausweitung humanitärer Hilfslieferungen in den Gazastreifen angelaufen. Am Morgen seien Konvois mit zahlreichen Lastwagen unterwegs gewesen, sagte der Sprecher des UN-Nothilfebüros (OCHA) am Freitag in Genf.
Ägypten hält 200 Lastwagen pro Tag für realistisch, hieß es aus Regierungskreisen. Es stünden jede Menge Lastwagen vor dem Grenzübergang Rafah, sagte ein OCHA-Sprecher. Ob und wann sie aber abgefertigt werden, sei außerhalb der Kontrolle von OCHA. Er verwies auf die Inspektionen, die Israel vornimmt, um den Schmuggel von Waffen und anderem Material in den Gazastreifen zu verhindern.
24. November, 13.36 Uhr: Vorbereitungen für Freilassung palästinensischer Häftlinge in Israel
Vor ihrer geplanten Freilassung sind 39 palästinensische Häftlinge auf dem Weg zu einem zentralen Gefängnis in Israel. Es handele sich um 24 Frauen und 15 Minderjährige, berichtete die israelische Nachrichtenseite Ynet.
Eine Sprecherin der israelischen Gefängnisbehörde sagte, sie könne lediglich bestätigen, dass Häftlinge aus dem Damun-Gefängnis in Richtung des Ofer-Gefängnisses zwischen Jerusalem und Ramallah unterwegs seien. Bedingung für ihre Freilassung sei, dass zuvor 13 Geiseln aus der Gewalt der Hamas im Gazastreifen freikämen.
Die palästinensische Häftlingskommission hat noch keine genauen Angaben dazu, wann die Freilassung zu erwarten ist. Die Häftlinge sollen nahe ihrer Wohnorte im Westjordanland oder Ost-Jerusalem freikommen.
24. November, 12.28 Uhr: Letzte Vorbereitungen für Aufnahme freigelassener Geiseln
Die Geiseln in der Gewalt der Hamas sollen nach ihrer vereinbarten Freilassung in geschützten Räumen in Israel untergebracht werden.
Die zunächst 13 Frauen und Kinder sollten dort die notwendige medizinische Behandlung und Unterstützung erhalten, teilte die israelische Armee am Freitag mit. Nach dem ersten Empfang und der medizinischen Behandlung sollten sie in Krankenhäuser gebracht werden, wo sie ihre Familien treffen könnten.
Das Militär rief die Öffentlichkeit und die Medien zu Geduld und Sensibilität auf. "Wir bitten alle darum, die Privatsphäre der freigelassenen Geiseln und ihrer Familien zu respektieren." Psychologen gehen davon aus, dass besonders die Kinder nach sieben Wochen Geiselhaft schwer traumatisiert sein könnten. Sie haben schlimmste Gewalt miterlebt.
Das Militär veröffentlichte Bilder aus einem Hubschrauber mit farbigem Gehörschutz sowie von Spielecken mit buntem Spielzeug zur Aufnahme der Kinder. "Heute ist der Anfang vom Licht am Ende des Tunnels", hieß es in dem X-Post.
24. November, 12.14 Uhr: In Ägypten festsitzende Palästinenser kehren in Gazastreifen zurück
Nach dem Beginn der Feuerpause im Gaza-Krieg haben sich in Ägypten festsitzende Palästinenser auf den Weg zurück in den Gazastreifen gemacht. Das bestätigte die palästinensische Botschaft in Ägypten am Freitag.
Im Küstenort Al-Arisch gestrandete Palästinenser kehrten demnach freiwillig über den Grenzübergang Rafah zurück in das abgeriegelte Küstengebiet. In Al-Arisch sollen mehr als 900 Palästinenser festsitzen. Der Botschaft zufolge wollten am Samstag weitere Palästinenser, die in der Hauptstadt Kairo festsaßen, freiwillig zu ihren Familien zurückkehren.
24. November, 11.53 Uhr: Palästinenser-Protest gegen Hamas
Im Süden des Gazastreifens haben Palästinenser gegen die radikal-islamistische Terrororganisation Hamas protestiert.
Mit weißen Tüchern forderten sie das Ende der fast 20-jährigen Terror-Herrschaft.
24. November, 11.47 Uhr: Berichte über zwei Tote bei Konfrontationen mit Armee in Gaza
Die israelische Armee soll nach Beginn einer Feuerpause gewaltsam gegen Palästinenser vorgegangen sein, die entgegen militärischer Anordnungen unterwegs in den Norden des Gazastreifens waren.
Nach Angaben aus Hamas-Kreisen wurden im zentralen Bereich des Gazastreifens zwei Menschen durch Schüsse getötet und weitere verletzt. Ein israelischer Militärsprecher sagte, man prüfe die Berichte.
24. November, 11.14 Uhr: Unifil warnt vor Spannungen zwischen Israel und Libanon
Die UN-Beobachtermission im Libanon (Unifil) warnte, jede weitere Eskalation im Südlibanon könnte verheerende Folgen haben. Beide Seiten sollten "langfristige Lösungen" anstreben und die gegenseitigen Feindseligkeiten einstellen, forderte die Mission.
Die Hisbollah gilt als wichtigster nichtstaatlicher Verbündeter des Irans. Sie hat Verbindungen zur islamistischen Hamas im Gazastreifen. Seit Beginn Kriegs zwischen Israel und der Hamas kommt es an der Grenze zwischen Israel und dem Libanon immer wieder zu Angriffen.
24. November, 11.06 Uhr: Berichte über Verletzte bei Konfrontationen mit Armee in Gaza
Die israelische Armee soll nach Beginn einer Feuerpause gewaltsam gegen Palästinenser vorgegangen sein, die, entgegen militärischer Anordnungen, unterwegs in den Norden des Gazastreifens waren.
Nach Augenzeugenberichten hatten sich nach Beginn der Feuerpause hunderte von Menschen auf den Weg gemacht, um ihre Wohnorte zu inspizieren und nach Angehörigen zu sehen. Nach Angaben des von der Hamas kontrollierten Gesundheitsministeriums wurden mehrere Leute durch Schüsse verletzt. Laut Augenzeugen habe die Armee auch Tränengas eingesetzt. Ein israelischer Militärsprecher sagte, man prüfe die Berichte.
Ein israelischer Armeesprecher bekräftigte auf Arabisch, man werde unter keinen Umständen die Reise von Menschen aus dem Süden in den Norden erlauben. Er forderte die Menschen auf, die Feuerpause dazu zu nutzen, um sich mit notwendigen Vorräten zu versorgen. "Der nördliche Gazastreifen ist eine Kampfzone und es ist verboten, sich dort aufzuhalten."
24. November, 11.02 Uhr: Krankenwagen unterwegs zu Evakuierung von Patienten aus Stadt Gaza
Nach Beginn der Feuerpause sind nach Angaben des palästinensischen Rettungsdienstes Roter Halbmond zehn Krankenwagen unterwegs zur Evakuierung von Patienten aus der Stadt Gaza.
Der Einsatz sei mit den Vereinten Nationen abgestimmt, teilte die Organisation am Freitag bei X mit. Die Rettungswagen seien in Chan Junis im Süden des Küstenstreifens aufgebrochen. Sie sollten Kranke und Verletzte aus dem Al-Ahli-Krankenhaus abholen.
Die Klinik ist eines der Krankenhäuser, die wegen der verheerenden Zustände im Gazastreifen nach Angaben der Weltgesundheitsorganisation (WHO) um Evakuierung gebeten hatten.
24. November, 9.56 Uhr: Angespannte Ruhe an Grenze zwischen Israel und dem Libanon
Nach dem Beginn der Feuerpause hat es am Freitagmorgen auch an der israelisch-libanesischen Grenze eine angespannte Ruhe gegeben.
Aus libanesischen Sicherheitskreisen hieß es, seit Inkrafttreten der Waffenruhe am frühen Freitag seien keine Angriffe der Hisbollah registriert worden. Weder das israelische Militär noch die Hisbollah im Libanon meldeten militärische Vorfälle. Nach Angaben der Schiitenorganisation wurden allerdings israelische Kampfflugzeuge im libanesischen Luftraum gesichtet.
Die Kämpfe an der israelisch-libanesischen Grenze wurden in dem von Katar ausgehandelten Abkommen zur Feuerpause nicht erwähnt. Die Hisbollah ist nicht Teil der Vereinbarung und hat sich bisher nicht offiziell dazu geäußert. Israel will Medienberichten zufolge nur bei neuen Angriffen aus dem Libanon militärisch reagieren.
24. November, 9.40 Uhr: Treibstoff und Gas an Hilfsorganisationen in Gaza übergeben
Nach dem Inkrafttreten einer Feuerpause im Gaza-Krieg sind erste Hilfslieferungen von Ägypten aus in den Gazastreifen gebracht worden.
Die israelische Armee teilte mit, es seien vier Tanklaster mit Treibstoff und vier Laster mit Gas von Ägypten über den Rafah-Übergang an UN-Hilfsorganisationen im Süden des Gazastreifens übergeben worden. Dies sei von der israelischen Regierung als Teil der Feuerpause genehmigt worden.
24. November, 8.49 Uhr: Große Explosion am Schifa-Krankenhaus - Israels Armee zerstört Tunnel
Die israelische Armee hat am Freitag nach eigenen Angaben einen unterirdischen Tunnelkomplex im Bereich des Schifa-Krankenhauses in der Stadt Gaza zerstört.
Auf einer Videoaufnahme war eine starke Explosion in einem Gebäudekomplex zu sehen. Mindestens eines der mehrstöckigen Gebäude schien durch die Explosion schwer beschädigt zu werden, wie der nur wenige Sekunden lange Videoclip zeigte. Nach Darstellung der Armee hatte die islamistische Hamas den Tunnelkomplex für Terrorzwecke missbraucht.
Das israelische Militär hatte ausländischen Journalisten vor der Zerstörung des Tunnelkomplexes an der Schifa-Klinik den Zugang zu der unterirdischen Anlage ermöglicht. Auf Bildern und Videos waren ein schmaler Tunnel sowie mehrere Räume zu sehen, darunter ein Raum mit zwei Bettgestellen, Toiletten und einer kleinen Küche. Im Krankenhaus wurden dem Militär zufolge auch Waffen gefunden.
24. November, 8.16 Uhr: Nach Feuerpause erste Hilfslieferungen über Ägypten nach Gaza gelangt
Nach dem Inkrafttreten einer Feuerpause im Gaza-Krieg sind nach Augenzeugenberichten erste Hilfslieferungen von Ägypten aus in den Gazastreifen gebracht worden.
Über den Rafah-Grenzübergang seien Lastwagen mit humanitären Hilfslieferungen gelangt. Auch der staatsnahe ägyptische Fernsehsender Al-Kahira News berichtete am Freitagmorgen, dass erste Lieferungen über Rafah in den Gazastreifen unterwegs seien.
24. November, 7.34 Uhr: Hunderte Palästinenser wollen nach Waffenruhe in den Norden Gazas
Nach dem Beginn einer Feuerpause haben sich Augenzeugenberichten zufolge Hunderte palästinensische Binnenflüchtlinge auf den Weg gemacht, um in ihre Wohnorte zurückzukehren.
Die Menschen wollten etwa in der Stadt Gaza und in anderen Teilen des nördlichen Gazastreifens nach ihren Häusern oder Wohnungen sowie ihren Angehörigen sehen, hieß es am Freitagmorgen. Das israelische Militär warnte jedoch, es sei verboten, sich vom Süden in den Norden des Küstengebiets zu begeben.
Augenzeugen berichteten am Morgen, über dem südlichen Teil des Gazastreifens habe die israelische Luftwaffe ihre Flüge gestoppt. Tausende israelische Soldaten befinden sich auch während der Feuerpause weiterhin im Norden Gazas.
24. November, 7.11 Uhr: Armeesprecher: "Der Krieg ist noch nicht vorbei"
Ein israelischer Armeesprecher schrieb auf X, vormals Twitter, kurz vor Beginn der Feuerpause auf Arabisch: "Der Krieg ist noch nicht vorbei."
Der nördliche Gazastreifen sei weiterhin eine "gefährliche Kriegszone" und es sei verboten, sich dort hin und her zu bewegen. Palästinenser sollten in einer "humanitären Zone" im Süden des Küstenstreifens verbleiben. Für Zivilisten sei es allerdings weiterhin möglich, sich vom Norden in den Süden zu bewegen. In der anderen Richtung sei dies verboten.
24. November, 7.04 Uhr: Raketenalarm im israelischen Grenzgebiet auch nach Beginn der Feuerpause
Auch nach Inkrafttreten einer Feuerpause zwischen Israel und der islamistischen Hamas im Gaza-Krieg hat es am Freitagmorgen im israelischen Grenzgebiet Raketenalarm gegeben.
Die israelische Armee teilte mit, Warnsirenen hätten in Gemeinden entlang des Gazastreifens geheult.
Während der Waffenruhe würden alle Seiten ihre militärischen Aktivitäten einstellen, hatte zuvor ein Sprecher der Kassam-Brigaden angekündigt, die den bewaffneten Arm der Terror-Organisation Hamas bilden.
24. November, 6.53 Uhr: Feuerpause in Kraft getreten
Eine vereinbarte Feuerpause zwischen Israel und der islamistischen Hamas ist am Freitagmorgen in Kraft getreten.
Sie begann um 7 Uhr Ortszeit (6 Uhr MEZ) und soll mindestens vier Tage dauern. Eine Verlängerung auf bis zu zehn Tage ist möglich, wie das in dem Konflikt vermittelnde Golfemirat Katar mitgeteilt hatte.
24. November, 6.49 Uhr: Pro Hamas-Geisel sollen drei Terroristen freigelassen werden
Nach Angaben der Hamas sollen für jede entführte Geisel drei palästinensische Häftlinge aus israelischen Gefängnissen entlassen werden.
Innerhalb von vier Tagen sollen insgesamt 50 Geiseln freikommen. Es handle sich dabei um Frauen und Jugendliche unter 19 Jahren. Insgesamt sieht die zwischen beiden Konfliktparteien getroffene Vereinbarung einen Austausch von bis zu 100 Geiseln aus Israel gegen bis zu 300 palästinensische Häftlinge vor.
24. November, 6.35 Uhr: Israelisches Militär will Kontrolle über nördlichen Gazastreifen übernehmen
Nach dem vorläufigen Ende der intensiven Kämpfe soll es nach Angaben des israelischen Militärs aber auch weiterhin viele Einsätze im Gazastreifen geben, bis von dort aus keine militärische Bedrohung mehr ausgehe.
Armeesprecher Daniel Hagari sagte, die Kontrolle über den nördlichen Gazastreifen zu übernehmen, sei die erste Etappe in einem langen Krieg. Während der Feuerpause fokussiere sich das Militär auf die Planung der nächsten Kampfphasen.
24. November, 6.32 Uhr: Hamas-Geiseln sollen gegen palästinensische Terroristen getauscht werden
Mit der erwarteten Waffenruhe soll auch der Austausch von aus Israel verschleppten Geiseln der Hamas gegen palästinensische Häftlinge beginnen, die in israelischen Gefängnissen sitzen.
Die Feuerpause soll auch größere, dringend benötigte Hilfslieferungen in den Gazastreifen möglich machen. Die ersten 13 Geiseln sollen um 16 Uhr Ortszeit (15 Uhr MEZ) freigelassen werden, wie ein Sprecher des Außenministeriums von Katar am Donnerstag mitteilte. Es handele sich um Kinder und Frauen, die dem Roten Kreuz übergeben werden sollen.
In dieser Zeit würden alle Seiten ihre militärischen Aktivitäten einstellen, kündigte ein Sprecher der Kassam-Brigaden an, die den bewaffneten Arm der Islamistenorganisation Hamas bilden. Möglich ist eine Verlängerung der Waffenruhe auf zehn Tage.
24. November, 6.25 Uhr: Grüne demonstrieren Einigkeit bei Haltung zum Gaza-Krieg
Die Grünen stellen sich an die Seite Israels im Kampf gegen die islamistische Hamas und betonen das Selbstverteidigungsrecht des israelischen Staates.
Die Menschen in Israel würden niemals in Sicherheit leben können, "wenn dieser Terror nicht bekämpft wird", sagte Außenministerin Annalena Baerbock. Einen Antrag des Bundesvorstands mit dem Titel "Solidarität mit Israel: Für Frieden, gegen Hass und Terror" beschloss der Parteitag in der Nacht zu Freitag in Karlsruhe einstimmig.
Die Parteivorsitzende Ricarda Lang forderte die Delegierten auf, Antisemitismus auch dort zu benennen, "wo es wehtut", also nicht nur im Rechtsextremismus, sondern beispielsweise auch "im eigenen linken Freundeskreis".
24. November, 6.04 Uhr: Hamas-Behörde: Zahl der Toten in Gaza steigt auf mehr als 14.800
Die Zahl der im Gazastreifen getöteten Palästinenser ist seit Kriegsbeginn vor knapp sieben Wochen nach Angaben der islamistischen Hamas auf mehr als 14.854 gestiegen.
Mehr als 36.000 Menschen seien verletzt worden, teilte die Regierungspressestelle in Gaza am Donnerstagabend mit. Die Zahlen lassen sich derzeit nicht unabhängig überprüfen.
24. November, 6 Uhr: Baerbock: Wollen tiefe Gräben und Flächenbrand in Nahost verhindern
Außenministerin Annalena Baerbock hat das Recht Israels auf Selbstverteidigung betont. Israel werde niemals in Sicherheit leben können, "wenn dieser Terror nicht bekämpft wird", sagte sie am späten Donnerstagabend beim Bundesparteitag der Grünen in Karlsruhe.
Das Land kämpfe gegen die Hamas und nicht gegen die Palästinenserinnen und Palästinenser. Israel habe das Recht und die Pflicht im Rahmen des humanitären Völkerrechts, seine Bürger zu verteidigen. Die Gewalt jüdischer Siedler im Westjordanland sei nicht im Sicherheitsinteresse Israels, betonte Baerbock. Sie warnte auch vor weiterreichenden Folgen des Konflikts: "Ich glaube, es ist unsere Aufgabe, genau das zu verhindern – einen regionalen Flächenbrand und diese internationalen Gräben."
23. November, 22.25 Uhr: Dutzende Neugeborene in Israel nach von Hamas angegriffenen Orten benannt
Dutzende israelische Eltern haben ihre neugeborenen Kinder nach Orten benannt, die am 7. Oktober von der Palästinenserorganisation Hamas angegriffen wurden.
Wie das Innenministerium am Donnerstag mitteilte, wurden mindestens 45 seither auf die Welt gekommene Babys nach dem nahe dem Gazastreifen gelegenen Kibbuz "Beeri" genannt.
49 Jungen und ein Mädchen bekamen demnach in Anlehnung an die angegriffenen Kibbuzim Nir Oz und Nahal Oz den Namen "Oz", der auf Hebräisch "Stärke" bedeutet.
Acht weitere Neugeborene bekamen den Namen Nir, drei Mädchen heißen Nova - in Gedenken an das gleichnamige Musikfestival in der Wüste Negev, das Hamas-Kämpfer attackiert hatten.
23. November, 21.01 Uhr: Minister: Israels Armee wird noch zwei weitere Monate in Gaza kämpfen
Auch nach der angekündigten Feuerpause wird Israels Armee ihre intensiven Kämpfe im Gazastreifen für mindestens zwei weitere Monate fortsetzen.
Die Soldaten sollen sich während der kurzen Feuerpause, die laut dem Vermittlerstaat Katar am Freitagmorgen in Kraft treten soll, organisieren, Waffen nachliefern und sich für die kommenden Kämpfe vorbereiten, sagte Verteidigungsministers Joav Galant (65) am Donnerstagabend. Nach der "kurzen Atempause" werde die Armee weiter Druck machen, um mehr im Gazastreifen festgehaltene Geiseln nach Israel zurückzubringen.
Nach Ende dieser intensiven Kämpfe wird es den Angaben zufolge auch weiterhin viele Einsätze im Gazastreifen geben, bis von dort aus keine militärische Bedrohung mehr ausgehe. Während der Feuerpause werde sich das Militär auf die Planung der nächsten Kampfphasen konzentrieren.
23. November, 20.46 Uhr: Junge bei Zusammenstößen im Westjordanland getötet
Bei einer Auseinandersetzung mit Israels Armee im Westjordanland ist palästinensischen Angaben zufolge ein Zwölfjähriger getötet worden.
Dem Jungen sei am Donnerstagabend in die Brust geschossen worden, teilte das Gesundheitsministerium in Ramallah mit. Die Armee habe in dem Ort Beita südlich von Nablus eine Razzia durchgeführt. Das Kind sei zunächst ins Krankenhaus gebracht worden und dort später an den Folgen seiner schweren Verletzungen gestorben, meldete die palästinensische Nachrichtenagentur Wafa.
Demnach hätten israelische Einsatzkräfte aus nicht genannten Gründen auf den Jungen geschossen.
23. November, 19.28 Uhr: Zahl der Toten im Gazastreifen auf mehr als 14.800 gestiegen
Die Zahl der Toten im Gazastreifen ist seit Beginn des Krieges mit Israel nach Angaben des von der Hamas kontrollierten Gesundheitsministeriums auf mehr als 14.800 gestiegen.
Mittlerweile seien 14.854 Menschen in dem Palästinensergebiet getötet worden, darunter 6150 Kinder und 4000 Frauen, erklärte das Ministerium.
Weiter hieß es in der Mitteilung des Ministeriums, dass im umkämpften Norden des Gazastreifens noch zahlreiche Leichen auf den Straßen lägen. Wegen der heftigen Kämpfe mit der israelischen Armee könnten sie derzeit nicht gezählt werden.
23. November, 19.19 Uhr: Roter Halbmond evakuiert weitere Patienten aus Schifa-Krankenhaus
14 Krankenwagen, begleitet von Mitarbeitern der UN, seien am Mittwoch an der Klinik angekommen, teilte der Rettungsdienst mit.
Patienten des größten Krankenhauses im abgeriegelten Küstenstreifen sowie Verletzte würden in Kliniken im Süden gebracht.
Nierenpatienten werden der Mitteilung zufolge in ein Krankenhaus in Rafah gebracht, während durch den Krieg Verletzte in das Europäische Krankenhaus im Süden von Chan Junis transportiert werden. Vor wenigen Tagen waren 31 Frühchen aus dem Schifa-Krankenhaus evakuiert und in den Süden gebracht worden.
23. November, 17.08 Uhr: Israels Armee will bis Beginn der Feuerpause weiterkämpfen
Die Angriffe des Militärs könnten bis dahin vor allem im umkämpften Norden intensiviert werden, kündigte Armeesprecher Richard Hecht am Donnerstag an.
Der Einsatz dauere so lange an, bis die Armee eine Anweisung zur Einstellung der Kämpfe von der israelischen Regierung erhalte.
Die Feuerpause zwischen Israel und der islamistischen Hamas soll nach Angaben des Vermittlers Katar sowie der Hamas am Freitag um 7 Uhr Ortszeit (6 Uhr MEZ) beginnen. Israels Regierung bestätigte den Beginn der Kampfpause bislang nicht.
23. November, 16.14 Uhr: Israel nimmt Direktor von Schifa-Krankenhaus in Gaza fest
Beweise zeigten, dass das Krankenhaus unter seiner Leitung als ein Kommando- und Kontrollzentrum der Hamas gedient habe, teilten die Armee und der Inlandsgeheimdienst mit.
Mohammad Abu Salamia solle befragt werden, warum es in und unter der Klinik militärische Aktivitäten gegeben habe.
Die Hamas verurteilte die Festnahme von Abu Salamia. Bei der Festnahme sei der Direktor auf dem Weg vom nördlichen Teil des Gazastreifens in den Süden gewesen. Abu Salamia war demnach mit weiteren Ärzten unterwegs.
Die israelische Armee teilte mit: "Das Hamas-Terrortunnel-Netzwerk unter dem Krankenhaus hat auch Strom und Ressourcen ausgebeutet, die aus dem Krankenhaus genommen wurden." Zudem habe die Hamas zahlreiche Waffen in dem Krankenhaus und auf dem Gelände gelagert.
23. November, 12.20 Uhr: Libanon feuert Geschosse auf Israel zurück
Rund 35 Geschosse sind nach israelischen Angaben am Mittwoch aus dem Libanon in das südliche Nachbarland abgefeuert worden.
Das Raketenabwehrsystem habe mehrere Geschosse abgefangen, teilte die Armee am Donnerstag mit. Zusätzliche hätten Terroristen mehrere Panzerabwehrraketen und Mörsergranaten abgefeuert. Die israelische Luftwaffe und Artillerie hätten daraufhin mehrere Abschussrampen angegriffen, hieß es weiter.
Die Hisbollah teilte mit, sie habe den Stützpunkt im Ort Ein Zeitim mit 48 Raketen des Typs Katjuscha angegriffen. Die Miliz erklärte, sie habe unter anderem eine "Versammlung feindlicher israelischer Soldaten" im Bereich der Grenze angegriffen und getroffen. Unter anderem habe sie dabei auch einen israelischen Panzer getroffen.
23. November, 12.01 Uhr: Feuerpause im Gaza-Konflikt steht unmittelbar bevor
Knapp sieben Wochen nach Beginn des Gaza-Krieges soll es erstmals zu einer Feuerpause zwischen Israel und der islamistischen Hamas kommen.
Zugleich könnte am Donnerstag ein Teil der von der Hamas beim Terrorangriff am 7. Oktober verschleppten israelischen Geiseln freikommen. Im Gegenzug sollen als Teil einer am Mittwoch bekanntgemachten Vereinbarung zwischen Israel und der Hamas palästinensische Häftlinge aus israelischen Gefängnissen entlassen werden. Mit der Waffenruhe soll es auch größere Hilfslieferungen für die notleidende Zivilbevölkerung im Gazastreifen geben.
23. November, 9.20 Uhr: Israels Armee: Luftwaffe greift mehr als 300 Ziele im Gazastreifen an
Israels Militär hat nach eigenen Angaben innerhalb eines Tages mehr als 300 Ziele der islamistischen Hamas im Gazastreifen aus der Luft angegriffen.
Darunter seien "militärische Kommandozentralen, unterirdische Terrortunnel, Waffenlager, Waffenproduktionsstätten und Abschussrampen für Panzerabwehrraketen", teilte die Armee am Donnerstagmorgen mit. Die Angaben ließen sich zunächst nicht unabhängig überprüfen.
Neben der Luftwaffe hätten auch die Bodentruppen vor Ort ihre Angriffe fortgesetzt. Die Truppen zerstörten demnach unterirdische Anlagen und griffen mehrere Terrorziele im Norden des abgeriegelten Küstenstreifens an, darunter ein Beobachtungsposten der Hamas sowie "eine Reihe von Terrorzellen".
23. November, 7.32 Uhr: Israels Luftwaffe führt Schlag gegen Hisbollah aus
Die in Verbindung zur Hamas stehende und ebenfalls mit Israel verfeindete Hisbollah-Miliz im Libanon, die sich seit Beginn des Gaza-Krieges vor knapp sieben Wochen immer wieder gewaltsame Auseinandersetzungen mit Israels Militär liefert, ist der "Jerusalem Post" zufolge nicht Teil des Abkommens.
Die Zwischenfälle an der Grenze zum Libanon, die zu eskalieren drohen, hätten keinen Einfluss darauf. Unterdessen griff Israel nach eigenen Angaben in der Nacht zu Donnerstag Ziele der proiranischen Miliz im Libanon an.
23. November, 6.42 Uhr: Wann tritt die Feuerpause in Kraft?
Unklar ist, ob die vereinbarte Feuerpause wie zunächst erwartet in Kraft gesetzt wird oder wie von israelischen Medien berichtet frühestens Freitag in Kraft tritt.
An dem Tag soll den Berichten nach dann die Freilassung erster Geiseln sowie die Entlassung palästinensischer Häftlinge in Israel beginnen.
22. November, 22.13 Uhr: Hamas-Tunnelsystem unter Schifa-Krankenhaus laut Israels Armee freigelegt
Die israelische Armee hat nach eigenen Angaben weitere Teile eines mutmaßlichen Hamas-Tunnelsystems unter dem Schifa-Krankenhaus im Gazastreifen freigelegt.
Das Militär veröffentlichte am Mittwochabend Videos und Bilder, auf denen weitere Eingänge zu Tunneln sowie unterirdische Räume und Verstecke zu sehen waren. Das israelischen Streitkräfte vermuten unter dem größten Krankenhaus im Gazastreifen eine Kommandozentrale der islamistischen Hamas. Auch Gebäude in der Umgebung der Klinik zählten dazu.
22. November, 22 Uhr: Vereinbarung mit Hamas - Jetzt spricht Netanjahu
Vor der erwarteten Feuerpause in Israel und im Gazastreifen hat Israels Regierungschef Benjamin Netanjahu (74) die Vereinbarung mit der islamistischen Hamas als "richtige Entscheidung" bezeichnet.
Der Krieg werde allerdings auch nach der Umsetzung einer Vereinbarung mit der Hamas fortgesetzt, betonte er am Mittwochabend erneut bei einer Pressekonferenz in Tel Aviv. Die Kampfhandlungen würden so lange andauern, bis Israel alle seine Ziele erreicht habe.
22. November, 20.26 Uhr: Geheimdienst-Einrichtungen der Hamas in Gaza zerstört
Bei der Operation seien mehrere Hamas-Terroristen getötet sowie Anlagen zur Waffenproduktion freigelegt worden, teilte das Militär am Mittwochabend mit. Bei dem Einsatz in den Vierteln Issa und Tel el-Hawa konnten außerdem Geheimdienstmaterial, technische Instrumente sowie wichtige Informationen über die Untergrundinfrastruktur der Terrororganisation gesammelt werden, wie es in der Mitteilung weiter hieß.
Es seien israelische Streitkräfte der Fallschirmjäger-Brigade gewesen, die die Zentrale sowie einen Außenposten der Hamas angegriffen hätten.
22. November, 18 Uhr: Marschflugkörper im Gebiet von Eilat abgefangen
Israels Armee hat nach eigenen Angaben im Gebiet der südisraelischen Stadt Eilat einen Marschflugkörper abgefangen.
Der auf Israel abgefeuertFlugkörper sei von einem Kampfflugzeug der Luftwaffe abgewehrt worden, teilte das Militär am Mittwoch mit. In Eilat, am südlichsten Punkt des Landes, wurde zuvor Alarm ausgelöst und Sirenen heulten. Wer für den Abschuss im Gebiet des Roten Meeres verantwortlich war, war zunächst unklar.
In den vergangenen Wochen hatten die vom Iran unterstützten Huthi-Rebellen im Jemen eigenen Angaben nach mehrfach Drohnen und Raketen vom Süden der Arabischen Halbinsel Richtung Israel abgefeuert.
22. November, 17.24 Uhr: Humanitäre Feuerpausen in Gaza reichen laut Unicef-Chefin nicht aus
Humanitäre Feuerpausen reichen im Gaza-Krieg nach Einschätzung von Unicef-Chefin Catherine Russell (62) nicht aus, um Schutz und Versorgung der Zivilisten sicherzustellen.
Solche Feuerpausen könnten nur ein "erster Schritt" sein, seien aber "einfach nicht genug", sagte die Vorsitzende des UN-Kinderhilfswerks am Mittwoch vor dem UN-Sicherheitsrat in New York. Es brauche dringend einen kompletten Waffenstillstand.
Nirgendwo in Gaza sei es derzeit sicher für Zivilisten, sagte Russell. "Gaza ist für Kinder jetzt gerade der gefährlichste Ort in der Welt." Der UN-Sicherheitsrat, der in der vergangenen Woche erstmals eine Resolution zu dem Konflikt verabschiedet hatte, beschäftigte sich am Mittwoch erneut mit der Lage im Gazastreifen.
22. November, 16.26 Uhr: Syrische Medien: Israel greift Ziele nahe Damaskus an
Israel hat laut syrischen Medienberichten Ziele nahe der Hauptstadt Damaskus angegriffen. Die staatliche Nachrichtenagentur Sana berichtete unter Berufung auf Militärkreise, dass Israel mit Raketen "einige Punkte in der Nähe von Damaskus" angegriffen habe.
Die syrische Armee habe demnach eine der Raketen abgeschossen. Es sei zu Sachschäden gekommen. Die Syrische Beobachtungsstelle für Menschenrechte mit Sitz in London teilte mit, dass ein Stützpunkt der pro-iranischen Hisbollah-Miliz getroffen worden sei. Die israelische Armee äußerte sich auf Anfrage nicht, wie es in diesen Fällen üblich ist.
22. November, 16.03 Uhr: Feuerpause beginnt laut Hamas-Führer Donnerstag um 9 Uhr
Die Feuerpause im Gazastreifen soll nach Angaben der islamistischen Hamas am Donnerstag um 10 Uhr Ortszeit (9 Uhr Uhr MEZ) beginnen.
Diese Uhrzeit nannte Hamas-Führer Mussa Abu Marsuk am Mittwoch in einem Interview mit dem Nachrichtensender Al-Dschasira. Auch der US-Sender CNN berichtete unter Berufung auf eine israelische Quelle, dass eine Feuerpause zu dieser Zeit beginnen solle.
Ob die Kampfpause auch die Gefechte zwischen Israel und der Hisbollah und palästinensischen Militanten im Libanon einschließt, war zunächst unklar.
22. November, 14.42 Uhr: Minister kritisiert Geisel-Abkommen mit Waffenruhe
Israels rechtsextremer Polizeiminister hat das Abkommen mit der islamistischen Hamas zur Freilassung von Geiseln im Gazastreifen und einer Waffenpause scharf kritisiert.
"Die Hamas wollte diese Auszeit mehr als alles andere", schrieb Itamar Ben-Gvir am Mittwoch auf der Plattform X. Die Hamas habe sich unter anderem in einem ersten Schritt von den Kindern und Frauen trennen wollen, weil deren Gefangenschaft zu internationalem Druck führe. Sie habe die Freilassung von Terroristen sowie ein Aussetzen der militärischen Aktivitäten gewollt. "Und all das hat sie bekommen."
22. November, 13.23 Uhr: 400 Tunnelschächte im Gazastreifen durch Israel zerstört
Die israelische Armee hat nach eigenen Angaben seit Beginn des Gaza-Krieges am 7. Oktober rund 400 Tunnelschächte im Gazastreifen zerstört. Viele der Tunnel der islamistischen Hamas seien unter zivilen Krankenhäusern, Schulen und Häusern gewesen, teilte das Militär am heutigen Mittwoch mit.
Im sandigen Boden des rund 45 Kilometer langen und etwa sechs bis 14 Kilometer breiten Gazastreifens mit seinen mehr als zwei Millionen Einwohnern gibt es nach israelischen Angaben ein Netz an unterirdischen Tunneln.
Teils sind die Tunnel betoniert oder mit Strom versorgt. Im Schnitt sind sie zwei Meter hoch und einen Meter breit, einige sind aber auch groß genug für Fahrzeuge. Um israelischen Bomben aus der Luft widerstehen zu können, reichen manche Dutzende Meter unter die Erde. Viele Zugänge sollen in Wohnhäusern oder Moscheen liegen.
22. November, 13.20 Uhr: Israel greift erneut Hisbollah-Ziele im Libanon an
Die israelische Luftwaffe hat nach Armeeangaben erneut Ziele der schiitischen Hisbollah-Miliz im benachbarten Libanon angegriffen. "Unter den angegriffenen Zielen waren terroristische Infrastruktur und ein militärischer Standort, in dem Hisbollah-Terroristen tätig gewesen sind", teilte die Armee am heutigen Mittwoch mit.
Im Norden Israels wurde zudem laut Armee mehrfach Raketenalarm ausgelöst. Der von der pro-iranischen Hisbollah geführte libanesische Fernsehsender Al-Manar meldete den israelischen Beschuss im Süden Libanons. Der Sender berichtete zunächst nicht von Verletzten.
22. November, 13.15 Uhr: Sechs Tote nach Angriff der israelischen Armee im Westjordanland
Sechs Menschen sind nach palästinensischen Angaben bei einem Einsatz der israelischen Armee im nördlichen Westjordanland getötet worden. Das Gesundheitsministerium in Ramallah bestätigte am Mittwoch den Tod der Palästinenser in Tulkarem.
Unklar war zunächst, ob die Toten Mitglieder extremistischer Gruppen gewesen waren. Die israelische Armee teilte zunächst nur mit, man warte auf weitere Details zu dem Vorgang.
22. November, 13.10 Uhr: Feuerpause soll maximal zehn Tage dauern
Israel hat Medienberichten zufolge weitere Details zu dem Abkommen mit der Hamas über eine Feuerpause sowie den Austausch israelischer Geiseln gegen palästinensische Häftlinge veröffentlicht.
Für den gesamten Austausch von bis zu 300 palästinensischen Häftlingen gegen bis zu 100 lebende Geiseln aus Israel sind maximal zehn Tage vorgesehen, berichtete die "Times Of Israel" am heutigen Mittwoch unter Berufung auf einen von der israelischen Regierung veröffentlichten Kabinettsbeschluss.
Spätestens danach soll der Anti-Terror-Einsatz der israelischen Armee gegen die Hamas und andere islamistische Extremisten im Gazastreifen weitergehen.
22. November, 9.45 Uhr: Ägypten will sich um "dauerhafte Lösungen" bemühen
Nach der Einigung auf eine mehrtägige Feuerpause im Gaza-Krieg will sich Ägypten nach Worten von Präsident Abdel Fattah al-Sisi (69) weiterhin für "dauerhafte Lösungen" im Nahost-Konflikt einsetzen.
Diese müssten "Gerechtigkeit und Frieden herstellen und dem palästinensischen Volk legitime Rechte garantieren", teilte Al-Sisi am Mittwoch bei X/Twitter mit.
Er begrüßte die Einigung zwischen Israel und der islamistischen Hamas, die Ägypten, Katar und die USA vermittelt hätten.
22. November, 9.40 Uhr: Von der Leyen begrüßt Feuerpause
EU-Kommissionspräsidentin Ursula von der Leyen (65, CDU) begrüßt die zwischen Israel und der islamistischen Hamas vereinbarte Feuerpause und die geplante Freilassung von 50 Geiseln.
"Jeder Tag, an dem diese Mütter und Kinder von Terroristen als Geiseln festgehalten werden, ist einer zu viel. Ich teile die Freude der Familien, die schon bald ihre Liebsten wieder in die Arme schließen können", erklärte sie am Mittwoch in Brüssel.
Sie appellierte an die Hamas, auch die übrigen der rund 240 am 7. Oktober verschleppten Menschen sofort freizulassen. Sie kündigte zugleich an, dass die EU-Kommission ihre Nothilfe für die palästinensische Bevölkerung im abgeriegelten Gazastreifen so schnell wie möglich aufstockt.
22. November, 9.37 Uhr: Israelische Armee setzt Bodeneinsatz in Gaza vorerst fort
Israels Armee hat vor Inkraftreten einer vereinbarten Feuerpause erneut Ziele der islamistischen Hamas im Gazastreifen angegriffen.
Wie die Armee am heutigen Mittwoch mitteilte, zerstörten Truppen am Morgen einen Tunnelschacht, aus dem ein Hamas-Terrorist herausgekommen und auf die Soldaten geschossen habe.
Zudem sei das Militär auf Terroristen und Waffen in einem Gebäude gestoßen, das von der Hamas genutzt worden sei. Die Terroristen seien getötet und das Gebäude zerstört worden, teilte die Armee weiter mit.
22. November, 7.55 Uhr: Katar hofft nach Feuerpause auf baldiges Kriegsende
Das Emirat Katar hofft nach der Einigung auf eine Feuerpause im Gaza-Krieg sowie die Freilassung von Geiseln und Häftlingen auf eine noch weiterreichende Einigung zu einem Kriegsende.
"Wir hoffen, dass diese Feuerpause eine umfassende und nachhaltige Vereinbarung schaffen wird, die die Kriegsmaschine und das Blutvergießen stoppt", schrieb Katars Ministerpräsident und Außenminister Mohammed bin Abdulrahman Al Thani (43) am heutigen Mittwoch bei X.
Solch eine Vereinbarung müsse zu "ernsthaften Gesprächen für einen umfassenden und gerechten Friedensprozess führen".
22. November, 6.26 Uhr: Biden pocht auf Einhaltung der Abmachung
US-Präsident Joe Biden hat die Vereinbarung zwischen Israel und der Hamas zur Freilassung der im Gazastreifen festgehaltenen Geiseln begrüßt und auf die Einhaltung der Abmachung gepocht.
"Es ist wichtig, dass alle Aspekte dieses Abkommens vollständig umgesetzt werden", teilte Biden am gestrigen Dienstagabend (Ortszeit) mit.
So könne nun zusätzliche humanitäre Hilfe geleistet werde, "um das Leid unschuldiger palästinensischer Familien im Gazastreifen zu lindern".
22. November, 6.20 Uhr: USA gibt Details zur Feuerpause bekannt
Die US-Regierung hat Details über das Zustandekommen des zwischen Israel und der islamistischen Hamas vereinbarten Abkommens bekanntgeben. Den Informationen des Weißen Hauses zufolge hat Israel von Anfang an auf die Freilassung aller von der Hamas festgehaltenen Frauen und Kinder bestanden.
Die Hamas habe in den Verhandlungen zunächst unzureichende Informationen über festgehaltene Frauen und Kinder übermittelt, sagte ein US-Regierungsvertreter.
Der Golfstaat Katar, der in Absprache mit den USA in den vergangenen Wochen zwischen Israel und der Hamas vermittelte, habe daraufhin deutlich gemacht, dass diese Informationen für eine Einigung nicht ausreichend seien.
21. November, 20.44 Uhr: Zwei Ärzte von Ärzte ohne Grenzen im Gazastreifen umgekommen
Zwei Ärzte der Hilfsorganisation Ärzte ohne Grenzen sind bei einem Angriff auf ein Krankenhaus im Gazastreifen ums Leben gekommen.
Ahmad Al-Sahar und Mahmud Abu Nudschaila seien zusammen mit einem Kollegen, Siad Al-Tatari, in der Al-Auda-Klinik getötet worden, berichtete die Organisation am Dienstagabend in Genf.
Die Klinik sei eine der letzten, die im nördlichen Teil des Gazastreifens noch funktioniere. Ein Geschoss habe den dritten und vierten Stock getroffen. Anderes Personal sei teils schwer verletzt worden.
21. November, 20.40 Uhr: Hamas-Führer warten noch auf Israels Antwort zu möglicher Einigung
Die Hamas wartet nach Worten eines ranghohen Anführers weiterhin auf eine Entscheidung Israels über eine mögliche Einigung über eine Feuerpause und den Austausch von Geiseln gegen palästinensische Häftlinge.
"Wir warten noch auf die Antwort der Besatzer mit Blick auf die Einigung über eine humanitäre Feuerpause", sagte Hamas-Anführer Chalil al-Haja am Dienstagabend in Beirut.
Die Hamas habe in den Verhandlungen bereits ihre Antwort an die "Brüder" in Ägypten und Katar übermittelt, die jetzt mit "bedeutenden Anstrengungen" an einer Einigung arbeiteten. Es stünden jetzt "entscheidende Momente" bevor.
21. November, 20.37 Uhr: Armee soll explosionssichere Tür unter Krankenhaus aufgebrochen haben
Die israelische Armee hat nach eigenen Angaben die bisher verschlossene Tür am Ende eines mutmaßlichen Hamas-Tunnels unter dem Schifa-Krankenhaus im Gazastreifen aufgebrochen.
Das Militär veröffentlichte am Dienstagabend zwei Bilder, die die offene Tür sowie die Tunnelstrecke und Türen zu weiteren Räumen zeigen. Was sich genau hinter der Tür befindet, war zunächst weiter unklar.
Das Militär vermutet unter dem größten Krankenhaus im Gazastreifen eine Kommandozentrale der islamistischen Hamas. Auch Gebäude in der Umgebung der Klinik zählten dazu. Ein vor wenigen Tagen in der umkämpften Klinik freigelegter Schacht führte nach Angaben der Armee zu einem Tunnel, an dessen Ende sich nach 55 Metern eine verschlossene "explosionssichere Tür" befand.
21. November, 19.05 Uhr: Bodenoffensive hilft laut Israels Militär bei Rückkehr der Geiseln
Angesichts der Kämpfe im Gazastreifen hat Israels Generalstabschef Herzi Halevi (55) betont, dass die Bodenoffensive der israelischen Armee bessere Bedingungen für die Rückkehr der Geiseln schaffe.
"Der Weg, der vor uns liegt, ist noch lang. Wir werden mit diesem Druck weitermachen", sagte Halevi laut Mitteilung am Dienstag bei einem Truppenbesuch im Gazastreifen.
Die Schläge des israelischen Militärs gegen die islamistische Hamas setze die Terrororganisation unter Druck, so dass die Offensive bei der Geiselrückführung helfe. "Das tut der Hamas weh, das schafft Druck, und wir werden diesen Druck fortsetzen", so Halevi.
21. November, 19 Uhr: Brics-Gruppe fordert dauerhafte Waffenruhe im Gaza-Krieg
Die Brics-Gruppe wichtiger Schwellenländer, der Brasilien, Russland, Indien, China und Südafrika angehören, hat eine sofortige und dauerhafte humanitäre Waffenruhe im Gaza-Krieg gefordert.
Es gelte, eine weitere Destabilisierung und Eskalation der Gewalt zu verhindern, hieß es am Dienstag in einer Erklärung zum Abschluss eines virtuellen, außerordentlichen Treffens der Gruppe. Sie betonte zudem die Notwendigkeit einer Zweistaatenlösung im Konflikt zwischen Israel und Palästinensern.
An der Videoschalte hatten auch UN-Generalsekretär Antonio Guterres (74) sowie Vertreter von Saudi-Arabien, Argentinien, Ägypten, Äthiopien, Iran und den Vereinigten Arabischen Emiraten teilgenommen, die 2024 Mitglieder der Brics-Gemeinschaft werden. In ihrer Erklärung verurteilen die Brics-Staaten gleichermaßen Gewaltakte gegen palästinensische und israelische Zivilisten sowie Angriffe auf zivile Infrastruktur.
21. November, 18.55 Uhr: Erneut Raketenalarm im Norden und Zentrum Israels
Extremistische Palästinenser im Gazastreifen haben erneut Raketen auf das Zentrum Israels abgefeuert.
Es habe Alarm in der Stadt Rischon Lezion südöstlich von Tel Aviv sowie einigen weiteren Orten gegeben, teilte die israelische Armee am Dienstag mit. Im Zentrum Tel Avivs waren aus der Ferne dumpfe Explosionen zu hören.
Zudem sei Raketenalarm auch im Norden ausgelöst worden. Zuvor hatte die Armee berichtet, dass aus dem Libanon Raketen in Richtung Israel abgefeuert wurden. Das Militär reagiere mit Beschuss. Berichte über Verletzte oder Schäden gab es zunächst nicht.
21. November, 18.50 Uhr: Geisel-Deal rückt laut US-Präsident Biden "sehr nah"
US-Präsident Joe Biden (81) rechnet mit einer baldigen Freilassung von Geiseln im Gazastreifen.
Man sei "sehr nah dran" an einer Abmachung, sagte Biden am Dienstag in Washington. "Wir könnten also einige dieser Geiseln sehr bald nach Hause bringen. Aber ich will nicht ins Detail gehen." Biden mahnte allerdings, dass nichts erreicht sei, bevor es tatsächlich erreicht sei. Im Moment sehe es aber "gut" aus.
21. November, 18.37 Uhr: Keine Hinweise laut EU-Kommission auf Missbrauch von EU-Hilfe durch Hamas
Eine Überprüfung von EU-Entwicklungshilfe für die Palästinenser hat nach Angaben der EU-Kommission bisher keine Anzeichen für einen Missbrauch durch die Terrororganisation Hamas ergeben.
"Bislang wurden keine Hinweise darauf gefunden, dass Gelder zweckentfremdet wurden", teilte die Kommission am Dienstag mit. Nach Angaben der Behörde wurden Verträge etwa mit Nichtregierungsorganisationen und der Palästinensischen Autonomiebehörde überprüft.
Humanitäre Hilfe war von der Überprüfung ausgeschlossen. Darunter versteht man in der Regel Dinge wie Not- und Soforthilfen - also Unterstützung etwa durch die Lieferung von Medikamenten und Nahrung.
21. November, 17.17 Uhr: Bundesregierung plant Rückkehr der Evakuierungstruppe aus Nahost
Die Bundesregierung wird die für eine mögliche Evakuierung deutscher Staatsbürger in den Mittelmeerraum verlegten Soldaten größtenteils wieder nach Deutschland zurückbeordern.
Etwa 1000 deutsche Soldaten sollten die Insel Zypern von Mittwoch an wieder verlassen, wurde der Deutschen Presse-Agentur am Dienstag aus Sicherheitskreisen in Berlin erklärt. Zurück bleibe eine kleinere Rumpfmannschaft von weniger als 200 Männern und Frauen der Bundeswehr sowie Material und Ausrüstung. Die Entscheidung sei auf Grundlage einer neuen Lageeinschätzung erfolgt.
Die Bundeswehr hatte auch Spezialkräfte der Deutschen Marine sowie Teile des Kommandos Spezialkräfte (KSK) des Heeres nach Zypern und nach Jordanien verlegt und damit auf die Lage nach dem Großangriff der islamistischen Hamas gegen Israel reagiert.
21. November, 17.11 Uhr: Russland fordert Ende von Kämpfen im Gazastreifen
Russland und eine Reihe muslimischer Staaten haben bei einem Außenministertreffen in Moskau ein Ende der Kampfhandlungen im Gazastreifen gefordert.
Der russische Außenminister Sergej Lawrow (73) sagte am Dienstag, sein Land verurteile Terrorismus. Doch der Kampf gegen Terrorismus dürfe nicht die Form einer kollektiven Bestrafung annehmen und das humanitäre Völkerrecht grob verletzen, wurde Lawrow von der staatlichen Nachrichtenagentur Tass zitiert. Moskau teile dabei die Einschätzungen der Arabischen Liga und der Organisation für Islamische Zusammenarbeit (OIC).
Der saudi-arabische Außenminister Faisal bin Farhan Al Saud (49) sagte nach russischen Angaben, Israels Angriffe auf die Palästinenser im Gazastreifen seien als Selbstverteidigung nicht zu rechtfertigen. Der Krieg müsse sofort gestoppt werden, es müsse eine Befreiung der Geiseln erreicht werden, sagte der Minister.
21. November, 16.12 Uhr: Sánchez und De Croo besuchen Israel und Palästinensischen Gebiete
Der spanische Ministerpräsident Pedro Sánchez (51) und sein belgischer Amtskollege Alexander De Croo (48) besuchen am Donnerstag Israel und die Palästinensischen Gebiete.
Auf dem Programm stehen Treffen mit dem israelischen Präsidenten Izchak Herzog (63), mit Israels Ministerpräsidenten Benjamin Netanjahu (74) sowie mit dem Palästinenserpräsidenten Mahmud Abbas (88), wie die spanische Regierung mitteilte. Am Freitag wollten Sánchez und De Croo Ägypten besuchen. Dort seien Gespräche mit dem Chef der Arabischen Liga, Ahmed Abul Gheit (81), und mit dem Präsidenten Abdel Fattah al-Sisi (69) vorgesehen, hieß es.
Im Mittelpunkt der Gespräche würden "der Schutz aller Zivilisten, die bedingungslose und sofortige Freilassung der Geiseln, der humanitäre Zugang zum Gazastreifen und die Achtung des humanitären Völkerrechts" stehen, teilte Madrid mit.
21. November, 15.41 Uhr: Israel erlaubt Rückkehr in evakuierte Orte nahe Gazastreifen
Rund sechs Wochen nach Beginn des Gaza-Krieges erlaubt Israel laut Medienberichten Einwohnern die Rückkehr in ihre Heimatorte in der näheren Umgebung des Gazastreifens.
Israelis, die bis zu vier Kilometer vom Gazastreifen entfernt gewohnt hätten, dürften wieder in ihre Häuser zurückkehren, berichtete der Rundfunksender Kan am Dienstag und veröffentlichte ein entsprechendes Schreiben der Armee auf der Plattform X, vormals Twitter. Hintergrund sei der Fortschritt der Kämpfe im Gaza-Krieg. Das Militär äußerte sich zunächst nicht dazu.
Laut der Nachrichtenseite ynet waren nach dem Massaker der islamistischen Hamas im Süden des Landes am 7. Oktober Orte bis zu sieben Kilometer von der Grenze entfernt evakuiert worden.
21. November, 13.30 Uhr: Israelischer Minister kritisiert möglichen Geisel-Deal
Israels rechtsextremer Polizeiminister Itamar Ben-Gvir (47) hat eine mögliche Abmachung mit der islamistischen Hamas zur Freilassung von Geiseln im Gazastreifen scharf kritisiert.
Er sei sehr beunruhigt, dass zurzeit über ein mögliches Abkommen gesprochen werde, sagte Ben-Gvir am späten Montagabend im israelischen Fernsehsender Channel 14. Er habe Sorge, dass der Staat Israel mit einem solchen Deal einen "sehr, sehr, sehr großen Fehler" begehen könnte.
Ben-Gvir erinnerte an den sogenannten Schalit-Deal im Jahr 2011. Damals kamen mehr als 1000 palästinensische Häftlinge - unter ihnen auch der Hamas-Chef im Gazastreifen Jihia al-Sinwar - im Gegenzug für den fünf Jahre von der Hamas als Geisel gehaltenen israelischen Soldaten Gilad Schalit frei. "Erinnert ihr euch, wir haben Gilad Schalit befreit und haben Sinwar und seine Freunde herausgelassen - und haben dieses Leid über uns gebracht", sagte Ben-Gvir.
21. November, 12.27 Uhr: Journalisten offenbar an israelisch-libanesischer Grenze getötet
Im Südlibanon sind am Dienstag lokalen Medien zufolge mindestens zwei Journalisten bei einem israelischen Luftangriff getötet worden.
Der pro-iranische Fernsehsender Al-Majadin bestätigte, dass eine Reporterin und ein Fotograf des Senders getötet wurden. Die Crew sei "direkt und gezielt angegriffen worden", sagte der Direktor des Senders. Die israelischen Armee erklärte, man prüfe die Berichte.
Israel hat den Fernsehsender Al-Majadin mit Sitz im Libanon seit Mitte November blockiert. Israel wirft dem Sender "Propaganda" und mutmaßliche Nähe zur Hisbollah-Miliz vor.
21. November, 12.22 Uhr: Rund 220 Deutsche können am Dienstag aus Gaza ausreisen
Rund 220 Deutsche sollen nach palästinensischen Angaben am Dienstag aus dem umkämpften Gazastreifen ausreisen können.
Dies bestätigte der palästinensische Sprecher am Grenzübergang Rafah nach Ägypten. Auf einer entsprechenden Liste waren unter der Rubrik Deutschland insgesamt 224 Namen gelistet, zahlreiche mit dem Vermerk Doppelstaatsbürger.
Insgesamt sollten demnach rund 370 Menschen ausreisen können, darunter Schweden, Australier, Portugiesen und Franzosen.
21. November, 11.35 Uhr: Mangel an sauberen Wasser im Gazastreifen Frage von Leben und Tod
Der Wassermangel im Gazastreifen nimmt nach Angaben des UN-Kinderhilfswerks Unicef dramatische Ausmaße an.
Die Gefahr der Ausbreitung von Krankheiten wachse täglich dramatisch, sagte der Unicef-Sprecher James Elder am Dienstag. Er sprach über Videolink aus Kairo zu Reportern in Genf. Es gebe bereits tausende Fälle von Windpocken, Durchfall-, Atemwegs- und Hauterkrankungen, berichtete die Weltgesundheitsorganisation (WHO).
Cholera-Fälle gebe es nicht, das entsprechende Bakterium zirkuliere im Gazastreifen nicht.
21. November, 10.55 Uhr: 80-Jährige offenbar bei israelischem Gegenangriff im Libanon getötet
Bei israelischen Gegenangriffen im Libanon sind nach Angaben aus Sicherheitskreisen eine 80-jährige Frau getötet und ihre Enkelin verletzt worden.
Es habe sich dabei um Beschuss auf das Dorf Kfar Kila gehandelt, teilten libanesische Sicherheitskreise am Dienstag mit.
Die israelische Armee hatte zuvor erklärt, "Terroristen" hätten Mörsergranaten auf einen Posten des Militärs im Norden Israels abgefeuert. Man habe daraufhin den Abschussort angegriffen.
21. November, 10.02 Uhr: Flüchtlingslager Dschabalia nach Armee-Angaben vollständig umstellt
Israels Armee hat nach eigener Darstellung die Stadt Dschabalia im nördlichen Gazastreifen vollständig umstellt.
Die Einkreisung sei am Montagabend abgeschlossen worden, teilte die Armee am Dienstag mit. Soldaten griffen demnach auch drei Schächte an, in denen mutmaßliche Terroristen verschanzt waren. Es habe in der Gegend zudem weitere Kämpfe gegen mutmaßliche Terroristen gegeben.
In dem Ort Dschabalia nördlich der Stadt Gaza liegt auch das gleichnamige Flüchtlingsviertel. Dschabalia ist nach UN-Angaben das größte Flüchtlingslager im von Israel abgeriegelten Gazastreifen. Das Gebiet ist nach UN-Angaben 1,4 Quadratkilometer groß und zählt 116.000 als Flüchtlinge registrierte Einwohner.
21. November, 9.21 Uhr: Geflüchtete im Gazastreifen bei starkem Regen unter freiem Himmel
Im Gazastreifen sind am Montag nach Schätzungen weitere 25.000 Menschen aus dem Norden in den Süden geflohen.
Tausende müssten trotz starker Regenfälle im Freien kampieren, weil die Notunterkünfte im Süden überfüllt seien, berichtete das UN-Nothilfebüro OCHA am Dienstag.
Viele hätten sich mit ihrem wenigen Hab und Gut vor und neben den Zufluchtsorten niedergelassen, in der Hoffnung, dort wenigstens einigermaßen sicher zu sein und Nahrungsmittel und Trinkwasser zu bekommen.
21. November, 8.37 Uhr: 250 Hamas-Ziele aus der Luft beschossen
Die israelische Armee hat eigenen Angaben zufolge innerhalb eines Tages 250 Stellungen der islamistischen Hamas im Gazastreifen aus der Luft angegriffen.
Unter den am Montag beschossenen Stellungen seien unter anderem Raketenwerfer und Dutzende Mitglieder der Hamas, teilte das Militär am Dienstag mit. Zudem sei in der Nacht auf Dienstag ein Posten beschossen worden, von dem aus am Montag Raketen auf das Zentrum Israels abgefeuert wurden.
Der "Raketenabschusspunkt" befand sich den Angaben nach in der Nähe eines Wohngebiets.
21. November, 8.30 Uhr: Hamas: Sind einem Abkommen über Geiseln und Kampfpause näher gekommen
Nach gut sechs Wochen Gaza-Krieg ist ein Abkommen über die Freilassung von Geiseln und eine Kampfpause nach Darstellung der islamistischen Hamas in greifbare Nähe gerückt.
"Wir sind einem Waffenstillstandsabkommen viel näher gekommen und hoffen, dass dies bald geschieht", sagte Izzat al-Rischk, Mitglied des Hamas-Politbüros, laut dem offiziellen Hamas-Telegramkanal dem Fernsehsender Al-Arabi. Es sei in den letzten Tagen seitens Israels zu Verzögerungen gekommen.
Ob es sich um eine befristete Feuerpause oder einen dauerhaften Waffenstillstand handelt, wurde nicht näher ausgeführt.
21. November, 7.27 Uhr: Guterres: UN-Protektorat keine Lösung für Gazastreifen
Der Gazastreifen sollte nach Kriegsende aus Sicht von UN-Generalsekretär António Guterres kein Protektorat der Vereinten Nationen werden.
"Ich glaube nicht, dass ein UN-Protektorat in Gaza eine Lösung ist", sagte Guterres am Montag nach UN-Angaben auf einer Pressekonferenz.
Er forderte stattdessen eine Übergangsphase, an der unter anderem die USA und arabische Staaten beteiligt sein sollten.
21. November, 6.15 Uhr: Hamas-Führer hält Waffenstillstand für möglich
Nach Angaben des Hamas-Führers Ismail Haniyeh, würde seine Organisation kurz vor einem Waffenstillstandsabkommen mit Israel stehen.
"Wir stehen kurz vor einer Einigung über einen Waffenstillstand", sagte Haniyeh laut einer Erklärung, die sein Büro der Nachrichtenagentur AFP übermittelte.
Seit Wochen laufen intensive Verhandlungen, die von Katar vermittelt werden, wo die Hamas ein politisches Büro unterhält und Haniyeh seinen Sitz hat.
21. November, 6.03 Uhr: Mehr als 10.000 israelische Soldaten im Gazastreifen
Israels Militär hat im Krieg gegen die islamistische Hamas einem israelischen Medienbericht zufolge aktuell mehr als 10.000 Soldaten im Gazastreifen im Einsatz.
Diese befinden sich vor allem in Vierteln der Stadt Gaza und in Dschabalia im Norden des Küstengebiets, wie die Zeitung "Haaretz" am Montagabend unter Berufung auf die Armee berichtete.
20. November, 21.56 Uhr: 100 Patienten aus Indonesischem Krankenhaus in Gaza evakuiert
Das von der Hamas geführte Gesundheitsministerium in Gaza erklärte am Montag, dass 100 Patienten mit Hilfe des Roten Kreuzes aus einem Krankenhaus evakuiert wurden, nur wenige Stunden nachdem es von einem tödlichen israelischen Angriff getroffen worden war.
"100 Patienten wurden mit Hilfe des IKRK aus dem Indonesischen Krankenhaus evakuiert", sagte der Sprecher des Gesundheitsministeriums, Ashraf al-Qudra, der Nachrichtenagentur AFP.
Weitere 100 Patienten würden über Nacht in eine andere Einrichtung in der südlichen Stadt Chan Yunis gebracht. Die Angaben ließen sich zunächst nicht unabhängig prüfen.
20. November, 21.45 Uhr: Israels Militär hat offenbar Waffenfabrik in Moschee in Gaza entdeckt
Israels Militär hat nach eigenen Angaben im Gazastreifen im Keller einer Moschee ein Waffenlager sowie eine Produktionsstätte für Raketen der Hamas gefunden.
Zudem hätten Soldaten dort auch einen Tunneleingang entdeckt, teilte die Armee am Montagabend mit. In einem von der Armee veröffentlichten Video waren Raketen, Mörsergranaten, deren Bestandteile und der Tunnelschacht im Keller des Gebäudes in der heftig umkämpften Stadt Gaza zu sehen. Die Angaben ließen sich zunächst nicht unabhängig überprüfen.
Soldaten hätten zudem eine Waffenfabrik der Terrororganisation Islamischer Dschihad in dem Küstengebiet zerstört, teilte die Armee weiter mit. Sie nahmen den Angaben zufolge außerdem Kommandozentralen der Hamas in der Stadt Gaza ein.
20. November, 21.34 Uhr: Präsident des Roten Kreuzes trifft Hamas-Chef zu humanitären Fragen des Gaza-Krieges
Das Rote Kreuz teilte am Montag mit, dass seine Präsidentin nach Katar gereist sei, um sich mit Hamas-Chef Ismail Haniyeh (61) zu treffen, "um humanitäre Fragen im Zusammenhang mit dem bewaffneten Konflikt in Israel und Gaza voranzubringen".
"Präsidentin Mirjana Spoljaric traf sich mit (Ismail) Haniyeh, dem Vorsitzenden des Politischen Büros der Hamas, und separat mit den Behörden des Staates Katar", so das Internationale Komitee vom Roten Kreuz in einer Erklärung.
20. November, 20.50 Uhr: Washington: Arbeiten "Stunde für Stunde" an Befreiung von Geiseln
Die US-Regierung arbeitet eigenen Angaben nach weiter an einer Einigung zur Befreiung vieler Geiseln im Gazastreifen.
"Ich möchte nicht in der Öffentlichkeit verhandeln, aber wir glauben, dass wir einer Lösung näher kommen", sagte der Kommunikationsdirektor des Nationalen Sicherheitsrats, John Kirby (60), am Montag im Weißen Haus.
Es gebe im Moment aber nichts Neues anzukündigen - man arbeite "Stunde für Stunde" an einer Lösung. Kirby wiederholte vorherige US-Angaben, wonach man näher an einer Einigung sei als je zuvor.
Er machte keine Angaben dazu, wie viele Geiseln möglicherweise von einem solchen Deal betroffen wären. "Aber natürlich wollen wir (...) vor allem die Freilassung der Kinder und Frauen erreichen, und natürlich auch die der Amerikaner." Es sei aber am besten, so wenig wie möglich öffentlich zu sagen, so Kirby.
20. November, 19.39 Uhr: Mutmaßlich 40 Minderjährige unter Hamas-Geiseln im Gazastreifen
Unter den rund 240 aus Israel in den Gazastreifen entführten Menschen sollen nach Angaben der israelischen Armee 40 Kinder und Jugendliche sein.
Das Militär verbreitete am Montag eine Zusammenstellung von Bildern entführter Kinder auf der Plattform X, vormals Twitter. Sie hätten zusehen müssen, "wie ihre Familien vor ihren Augen ermordet wurden", und würden noch immer "von brutalen Schlächtern als Geiseln gehalten", hieß es in dem Post.
Zuletzt gab es verschiedene Angaben über die Zahl von Kindern und Jugendlichen, die von Terroristen der Hamas und anderer extremistischer Gruppierungen am 7. Oktober in den Gazastreifen verschleppt worden waren. Diese hatten in Israel ein Massaker an Zivilisten angerichtet.
Nach Medienberichten sollen rund 3000 Palästinenser aus dem Küstenstreifen die Grenze überquert haben. Rund 1200 Menschen kamen laut israelischen Angaben ums Leben und rund 240 Menschen wurden verschleppt.
20. November, 19.29 Uhr: Erdogan wirft Israel brutales Vorgehen im Gazastreifen vor
Drei Tage nach seinem Deutschlandbesuch hat der türkische Präsident Recep Tayyip Erdogan (69) die scharfe Rhetorik gegen Israel fortgesetzt.
Er warf dem Land im Zusammenhang mit dem Militäreinsatz im Gazastreifen "Brutalität" vor und zog einen Vergleich zum Zweiten Weltkrieg. "Seit dem 7. Oktober findet in Gaza eine absolute Brutalität statt, die genauso ist wie das, was während der Besatzung durch die Kreuzfahrer vor tausend Jahren und im Zweiten Weltkrieg erlebt wurde", sagte Erdogan nach einer Kabinettssitzung in Ankara.
Zum wiederholten Male kritisierte er zudem den israelischen Ministerpräsidenten Benjamin Netanjahu (74) und warf diesem vor, sich mit dem Vorgehen in Gaza an der Macht halten zu wollen. Erdogan warf Europa und den USA sowie westlichen Menschenrechtsorganisationen vor, zum Tod von Unschuldigen zu schweigen.
Mit Blick auf seinen Besuch in Berlin sagte Erdogan, so verschieden auch die Ansichten im Gaza-Krieg seien, Deutschland und die Türkei verbinde eine historische Freundschaft, der er große Bedeutung beimesse. Man werde im Dialog bleiben, betonte Erdogan.
20. November, 19.16 Uhr: Israels Armee hat Hunderte Palästinenser aus Gazastreifen verhört
Die israelische Armee hat nach eigenen Angaben seit Beginn des Gaza-Kriegs Hunderte Palästinenser aus dem Gazastreifen verhört.
Rund 500 Menschen aus dem abgeriegelten Küstenstreifen seien im Zuge der Bodenoffensive von einer Geheimdiensteinheit des Militärs befragt worden, teilte die Armee am Montag mit.
Davon sollen sich demnach 300 als mutmaßliche Terroristen verschiedener Terrororganisationen herausgestellt haben, die für weitere Verhöre auf israelisches Staatsgebiet gebracht wurden.
Dafür wurde im Süden Israels eine provisorische Einrichtung eröffnet, wie es vom Militär weiter hieß. Die Einheit ist in der Armee für die sogenannte Human Intelligence zuständig, also die Gewinnung von nachrichtendienstlichen Erkenntnissen aus menschlichen Quellen.
20. November, 18.50 Uhr: Biden rechnet mit baldiger Einigung zur Befreiung von Geiseln
US-Präsident Joe Biden (81) geht davon aus, dass eine Einigung zur Befreiung vieler Geiseln im Gazastreifen in Reichweite sein könnte.
Auf die Frage eines Journalisten, ob ein solcher Deal absehbar sei, sagte Biden am Montag: "Ich glaube schon." Er sei aber derzeit nicht in der Lage, darüber zu sprechen. Auf erneute Nachfrage antwortete Biden mit einem deutlichen "ja".
Die US-Regierung hatte bereits zuvor mitgeteilt, dass man kurz vor einer Einigung stehe.
20. November, 18.34 Uhr: Erneut Raketenbeschuss aus Gazastreifen auf Israel
Extremistische Palästinenser im Gazastreifen haben erneut Raketen auf Israel abgefeuert.
Es sei mehrfach Raketenalarm ausgelöst worden, auch in der Küstenmetropole Tel Aviv, teilte die Armee am Montag mit. Israelische Medien meldeten unter Berufung auf die Polizei, am frühen Abend sei in der Stadt Cholon bei Tel Aviv Raketensplitter gelandet.
Berichte über Verletzte gab es zunächst nicht. Die Hamas übernahm die Verantwortung für den Beschuss.
20. November, 18.10 Uhr: Militärvertreter: Israels Armee hat Hamas' Kampffähigkeit geschwächt
Die israelische Armee hat nach eigener Darstellung die Kampffähigkeit des militärischen Arms der Hamas im Gaza-Krieg erheblich geschwächt.
Die Armee habe mehr als 10 von 24 Bataillonen der Islamistenorganisation "signifikanten Schaden" zugefügt, sagte ein hochrangiger Militärvertreter am Montag. In einigen dieser 24 militärischen Abteilungen, die den Angaben nach jeweils aus rund 1000 Mitgliedern bestehen, seien Hunderte Terroristen sowie die Hälfte der Kommandeure getötet worden. Die Verluste können dem Militärvertreter zufolge während des Krieges nicht ausgeglichen werden.
Insgesamt seien im Krieg "viele Tausend" Hamas-Mitglieder getötet worden. Die Kampfmoral soll demnach vor allem im Norden des Gazastreifens inzwischen "große Schwächen" aufweisen. Die Angaben ließen sich zunächst nicht unabhängig überprüfen.
Über die unter dem umkämpften Schifa-Krankenhaus vermutete Kommdaozentrale sagte der Militärvertreter unter Berufung auf Hinweise des Geheimdienstes, sie bestehe nicht nur aus den Untergeschossen der Klinik. Auch Gebäude in der Umgebung des größten Krankenhauses im Gazastreifen zählten dazu. "Viele Kommandeure üben von hier aus die Kontrolle aus."
20. November, 17.45 Uhr: Steinmeier reist nach Israel - Treffen mit Präsident Herzog
Inmitten des Gaza-Krieges will Bundespräsident Frank-Walter Steinmeier (67) am kommenden Sonntag zu einem offiziellen Besuch nach Israel reisen.
Er werde dort mit dem israelischen Präsidenten Isaac Herzog (63) politische Gespräche führen, hieß es am Montag in einer Mitteilung des Bundespräsidialamts. Bei dem Besuch am Sonntag und Montag seien auch Termine im Süden Israels und in Ostjerusalem vorgesehen.
Anschließend werde der Bundespräsident zunächst in das Sultanat Oman und von dort aus in das Emirat Katar weiterreisen. Steinmeier wird von seiner Frau Elke Büdenbender (61) begleitet.
20. November, 17.20 Uhr: Sorge vor Militäreinsatz im Indonesischen Krankenhaus
Die israelische Armee gab an, auch das Indonesische Krankenhaus sei von einer "Terror-Infrastruktur" umgeben.
Die Klinik sei etwa auf einem Tunnelsystem der Hamas gebaut worden. Unabhängig waren auch diese Angaben zunächst nicht zu überprüfen. Die Vorwürfe schürten jedoch Sorgen vor einem möglichen Einsatz in dem Krankenhaus-Komplex.
Augenzeugen berichteten von israelischen Panzern, die unweit des Krankenhauses stationiert seien. Nach Angaben des Sprechers des Hamas-kontrollierten Gesundheitsministeriums sollen sich in der Klinik noch 200 Mitarbeiter sowie Tausende Vertriebene befinden. Eine genaue Zahl nannte er nicht.
"Wir haben die Weltgesundheitsorganisation gebeten, die Patienten zu evakuieren", sagte der Sprecher.
20. November, 17 Uhr: Ärzte ohne Grenzen: 70 Tote nach Luftangriff in Chan Junis
Nach Angaben von Ärzte ohne Grenzen sind nach einem israelischen Luftangriff in der Stadt Chan Junis mindestens 70 Tote gezählt worden.
Dutzende Patienten, darunter viele Kinder und Jugendliche, hätten im Nasser-Krankenhaus am Sonntag wegen schwerer Brandwunden behandelt werden müssen, erklärte die Hilfsorganisation unter Berufung auf ihre Mitarbeiter in der Klinik.
Die israelische Armee veröffentlichte zunächst keine Mitteilung zu den Berichten über Angriffe im Süden des Gazastreifens. Der israelische Verteidigungsminister Joav Galant hatte am Samstag angekündigt, die Angriffe im Gazastreifen würden in Kürze auf den Süden ausgeweitet.
20. November, 16.10 Uhr: WHO: Drei Frühgeborene bei Evakuierung von Klinik zurückgeblieben
Bei einer Evakuierung aus dem Emarati-Krankenhaus im südlichen Gazastreifen sind der Weltgesundheitsorganisation (WHO) zufolge drei Frühgeborene zurückgeblieben.
"28 Säuglinge sind inzwischen sicher in Ägypten angekommen. Drei Babys befinden sich noch im Emarati Hospital und werden weiter behandelt", teilt die WHO auf Anfrage von Reuters mit.
"Alle Babys kämpfen mit schweren Infektionen und benötigen weiterhin medizinische Versorgung."
20. November, 15.50 Uhr: Bisher 6700 Ausländer vom Gazastreifen nach Ägypten ausgereist
Aus dem umkämpften Gazastreifen sind seit Kriegsbeginn bisher rund 6700 Ausländer und Palästinenser mit zweitem Pass nach Ägypten ausgereist.
Darunter seien etwa 900 Ägypter, wie das ägyptische Pressezentrum in Kairo am Montag mitteilte. Insgesamt seien bisher außerdem etwa 230 Verletzte zur Behandlung in ägyptische Krankenhäuser gekommen.
Den Angaben aus Kairo zufolge müssten damit bald alle ausländischen Staatsangehörigen den Gazastreifen verlassen haben, die ausreisen wollten. Das seien insgesamt etwa 7000 Menschen aus 60 Ländern, teilte das ägyptische Außenministerium Anfang des Monats mit.
Dabei blieb allerdings unklar, ob es sich nur um Ausländer handelt oder auch um Palästinenser mit zweitem Pass. Unklar ist auch, wie viele von ihnen sich in Gaza aufhalten, ohne ausreisen zu wollen.
20. November, 15.20 Uhr: Jordanien lässt weiteres Feldkrankenhaus im Gazastreifen bauen
Jordanien lässt im Gazastreifen ein Feldkrankenhaus mit etwa 40 Betten bauen.
Es werde auf Anordnung von Jordaniens König Abdullah II. (61) gebaut, teilte der Königshof am Montag mit. Kronprinz Hussein (29) machte sich im ägyptischen Küstenort Al-Arisch ein Bild der Vorbereitungen, wo auch Mitarbeiter und Ausrüstung eintrafen.
In dem Krankenhaus in Chan Junis mit etwa 140 Ärzten und Pflegern soll es dem TV-Sender Al-Mamlaka zufolge unter anderem eine Notaufnahme, zwei Säle für Notfall-Operationen und eine Intensivstation geben.
Im Norden des Gazastreifens betreibt Jordanien bereits ein Feldkrankenhaus. Vergangene Woche wurden dort nach jordanischen Angaben sieben Mitarbeiter nach einem Angriff der israelischen Armee verletzt. Jordaniens Luftwaffe hatte in der Nähe zuvor auch dringend benötigte Arzneimittel abgeworfen.
20. November, 15 Uhr: Raketenalarm im Norden Israels nach Beschuss aus Libanon
Aus dem Libanon sind nach Angaben der israelischen Armee am Montag rund 25 Raketen in Richtung Israel abgefeuert worden.
Im Norden des Landes wurde am frühen Nachmittag mehrfach Raketenalarm ausgelöst. In der Stadt Kiriat Schmona sowie in einigen Gemeinden unmittelbar an der Grenze zum nördlichen Nachbarland heulten nach Angaben des Militärs Sirenen. Laut dem israelischen Rettungsdienst Magen David Adom gab es zunächst keine Berichte über Verletzte.
Nach Angaben des Militärs wurden mehrere der Raketen von dem Luftverteidigungssystem an der Grenze zum Libanon abgefangen. Andere landeten hingegen auf offenem Gelände.
Auf Videoaufnahmen des israelischen Fernsehsenders N12 waren über einem offenem Gebiet Rauchwolken zu sehen. Die Armee reagierte auf den Beschuss, hieß es.
20. November, 14.30 Uhr: Israel: Politiker treiben Todesstrafen-Gesetz für Terroristen voran
Rund sechs Wochen nach dem Hamas-Massaker im Süden Israels wollen israelische Politiker die Verhängung der Todesstrafe für Terroristen erleichtern.
Der Ausschuss für innere Sicherheit des Parlaments diskutierte am Montag ein entsprechendes Gesetz der rechtsextremen Regierungspartei Otzma Jehudit (Jüdische Kraft).
Laut einem Entwurf des Gesetzes vom März soll mit dem Tode bestraft werden, "wer absichtlich oder aus Gleichgültigkeit den Tod eines israelischen Bürgers verursacht, wenn die Tat aus einer rassistischen Motivation erfolgt oder aus Feindseligkeit gegen eine bestimmte Bevölkerungsgruppe" - mit dem Ziel, "dem Staat Israel zu schaden oder der Wiedergeburt des jüdischen Volkes in seinem Heimatland".
Im besetzten Westjordanland sollen Militärgerichte befähigt werden, mit einer einfachen Mehrheit Todesurteile auszusprechen.
20. November, 14.21 Uhr: Indonesien verurteilt Angriff auf Krankenhaus in Gaza
Die indonesische Regierung hat den Beschuss eines indonesischen Krankenhauses in Gaza mit mehreren Toten scharf verurteilt.
Es habe sich dabei um einen "eindeutigen Verstoß gegen das humanitäre Völkerrecht" gehandelt, teilte Außenministerin Retno Marsudi (60) am heutigen Montag mit.
"Alle Länder, insbesondere diejenigen, die enge Beziehungen zu Israel haben, müssen ihren gesamten Einfluss und ihre Fähigkeiten nutzen, um Israel zu drängen, seine Gräueltaten zu stoppen", fügte sie hinzu.
20. November, 14.20 Uhr: Erneut Raketenalarm in Israel
Im Norden Israels nahe der Grenze zum Libanon ist am Montag mehrfach Raketenalarm ausgelöst worden.
In der Stadt Kiriat Schmona sowie in einigen Gemeinden unmittelbar an der Grenze zum nördlichen Nachbarland heulten nach Angaben der israelischen Armee am frühen Nachmittag Sirenen.
Laut dem israelischen Rettungsdienst Magen David Adom gab es zunächst keine Berichte über Verletzte.
20. November, 11.35 Uhr: Israel fordert erneut Evakuierung von Stadtvierteln in Gaza
Israels Armee hat Zivilisten in mehreren Vierteln der umkämpften Stadt Gaza im nördlichen Gazastreifen erneut zur Evakuierung aufgefordert.
Bis 16 Uhr Ortszeit (15 Uhr MEZ) sollten Bewohner zu ihrer eigenen Sicherheit in "die humanitäre Zone" im Süden des Küstenstreifens fliehen, schrieb ein Sprecher der Armee am Montagmorgen auf Arabisch auf der Plattform X/Twitter.
Dabei nannte er auch das Flüchtlingsviertel Dschabalia. Zusätzlich veröffentlichte er eine Karte mit der eingezeichneten Fluchtroute. Zudem verwies der Sprecher auf eine humanitäre Kampfpause bis 14 Uhr Ortszeit (13.00 Uhr MEZ) im westlichen Rafah-Gebiet.
20. November, 11.28 Uhr: Not im Norden von Gaza - kaum noch Essen
Hilfsgüter und Treibstoff erreichen im Gazastreifen seit fast zwei Wochen nur noch die Menschen im südlichen Teil des Gebiets.
Die Sicherheitslage lasse es nicht zu, Material in der Stadt Gaza und im Norden zu verteilen, berichtete das UN-Nothilfebüro OCHA am Montag. Dort sollen sich noch Hunderttausende Menschen aufhalten.
Israel hatte sämtliche Bewohner im nördlichen Teil aufgefordert, nach Süden zu ziehen und auf halber Strecke eine Art Grenze mit Wachposten eingerichtet. Im Norden sind nach anhaltenden Angriffen über sechs Wochen Zehntausende Häuser zerstört.
20. November, 11.22 Uhr: Wasserpumpen in Gaza laufen wieder, doch wie lange?
Im Süden des Gazastreifens laufen Pumpen zur Trinkwasserversorgung und Abwasserentsorgung wieder an.
Der am gestrigen Sonntag gelieferte Treibstoff reiche aber nur für einen Betrieb von 24 Stunden, berichtete das UN-Nothilfebüro OCHA am heutigen Montag. Die Anlagen waren vor einer Woche runtergefahren worden, weil es keinen Treibstoff für ihren Einsatz mehr gab.
Das UN-Hilfswerk für Palästinensische Flüchtlinge im Nahen Osten (UNRWA) und das Kinderhilfswerk Unicef hätten 19.500 Liter Kraftstoff an Wasser- und Abwassereinrichtungen verteilt.
20. November, 11.19 Uhr: Erneut Raketenbeschuss aus Gazastreifen auf den Süden Israels
Extremistische Palästinenser im Gazastreifen haben erneut Raketen auf den Süden Israels abgefeuert.
Es sei mehrfach Raketenalarm ausgelöst worden, unter anderem im Kibbuz Ein Haschloscha, teilte die Armee am heutigen Montag mit.
20. November, 11.18 Uhr: Israel erneut in Kämpfen gegen libanesische Hisbollah
Der gegenseitige Beschuss an der israelisch-libanesischen Grenze geht weiter. Die israelische Armee griff nach eigenen Angaben mehrere Ziele im nördlichen Nachbarland an.
Daraufhin seien mehrere Geschosse aus dem Libanon nach Israel abgefeuert worden, teilte das Militär am heutigen Montag mit. In der Gegend des Ortes Biranit sei aufgrund des Beschusses ein Feuer ausgebrochen, hieß es.
Es gebe keine Berichte über Verletzte. Israel habe zudem die Quellen des Beschusses angegriffen. Die libanesische Schiiten-Miliz Hisbollah bestätigte Angriffe in Israel und registrierte nach eigenen Aussagen mehrere Treffer.
20. November, 11.17 Uhr Außenminister islamischer Staaten beraten in China über Gaza-Krieg
Außenminister mehrerer arabischer Länder und islamisch geprägter Staaten haben in China über eine Deeskalation im Gaza-Krieg gesprochen.
China sei bereit, mit diesen Staaten für eine baldige Beendigung des Konflikts zusammenzuarbeiten, sagte Außenamtssprecherin Mao Ning (50) am heutigen Montag in Peking. Die Minister etwa aus Saudi-Arabien, Jordanien, Ägypten, Katar, Indonesien und den palästinensischen Gebieten werden demnach noch bis Dienstag für Gespräche in der chinesischen Hauptstadt bleiben.
Peking setzt sich für eine Feuerpause sowie einen Waffenstillstand ein und wirbt für eine Zwei-Staaten-Lösung. Das Minister-Komitee wolle weitere Länder besuchen, um sich für eine Beendigung des Gaza-Kriegs einzusetzen, wie das Außenamt mitteilte.
20. November, 11.15 Uhr: Ägypten wirft Israel systematische Behinderung von Hilfen für Gaza vor
Ägypten hat Israel die "systematische" Behinderung von Hilfslieferungen für den Gazastreifen vorgeworfen. Ägypten unternehme alles, um Lieferungen über den Grenzübergang Rafah zu ermöglichen, sagte Außenminister Samih Schukri (71) am heutigen Montag während eines Besuchs in China.
"Aber Israels Politik, die Einfuhr von Hilfen zu behindern, ist systematisch", sagte Schukri seinem Sprecher zufolge. Israel wolle Palästinenser dazu "drängen", den Gazastreifen während der "laufenden Bombardements und Besatzung zu verlassen", argumentierte er demnach.
20. November, 8.34 Uhr: Rund 20.000 Menschen fliehen in den Süden des Gazastreifens
Im Laufe des Sonntags sind nach UN-Angaben etwa 20.000 Menschen aus dem Norden des Gazastreifens Richtung Süden geflüchtet.
Die Zahl beruht auf Schätzungen von UN-Beobachtern vor Ort, berichtete das UN-Nothilfebüro OCHA am frühen Montag. Die meisten Menschen kamen demnach am Übergang zum südlichen Gazastreifen mit Eselskarren und Bussen sowie manche zu Fuß an.
20. November, 6.15 Uhr: Kampfpause rückt angeblich näher
Angeblich steht eine Kampfpause zur Freilassung von Geiseln kurz bevor.
Im Rahmen einer angeblich erzielten Vereinbarung zur Freilassung israelischer Geiseln werde an diesem Montag um 11 Uhr Ortszeit eine Kampfpause in Kraft treten, soll ein Hamas-Beamter der jordanischen Zeitung "Al Ghad" gesagt haben, meldete die Nachrichtenseite "Ynet". Ein israelischer Beamter habe dies aber dementiert und erklärt, es gebe keine solche Vereinbarung. Eine offizielle Bestätigung von israelischer Seite hierfür gab es nicht.
19. November, 22.21 Uhr: 64 Soldaten seit Beginn von Bodeneinsätzen in Gaza getötet
Seit Beginn der Bodeneinsätze Israels im Gazastreifen am 27. Oktober sind nach Militärangaben 64 Soldaten getötet worden.
Seit dem Massaker von Terroristen der Hamas und anderer Gruppierungen am 7. Oktober im israelischen Grenzgebiet seien es insgesamt 385 getötete israelische Soldatinnen und Soldaten, sagte ein Armeesprecher am Sonntag. Diese Zahl beinhaltet auch Soldaten, die an der Grenze zum Libanon ums Leben kamen.
19. November, 22.15 Uhr: Zahl der Toten in Gaza steigt angeblich auf mehr als 13.000
Die Zahl der im Gazastreifen getöteten Palästinenser ist seit Kriegsbeginn nach Angaben der islamistischen Hamas auf mehr als 13.000 gestiegen.
Mehr als 30.000 Menschen seien verletzt worden, teilte die Regierungspressestelle in Gaza am Sonntagabend mit. Tausende Menschen würden weiter vermisst.
19. November, 20.57 Uhr: Macron ruft Netanjahu zum Schutz von Zivilisten im Gazastreifen auf
Frankreichs Präsident Emmanuel Macron hat in einem Telefonat mit dem israelischen Ministerpräsidenten Benjamin Netanjahu zum Schutz von Zivilisten im Gazastreifen ermahnt.
Macron habe Netanjahu an die absolute Notwendigkeit erinnert, zwischen Terroristen und der Bevölkerung zu unterscheiden, teilte der Élyséepalast in Paris am Sonntagabend im Anschluss an das Gespräch mit. Es habe zu viele zivile Verluste im Zusammenhang mit den laufenden militärischen Operationen im Gazastreifen gegeben.
19. November, 19.24 Uhr: Israels Armee veröffentlicht Video zu Tunnel unter Schifa-Klinik
Israel hat weitere Details zu einem mutmaßlichen Tunnel der islamistischen Hamas unter dem Komplex des Schifa-Krankenhauses im Gazastreifen veröffentlicht.
Der vor wenigen Tagen freigelegte Schacht führe zu einem Tunnel mit einer Länge von rund 55 Metern in einer Tiefe von 10 Metern, teilte die Armee am Sonntag mit. Dazu lieferte das Militär Aufnahmen von zwei Geräten, die den Tunnel von innen zeigen sollen.
Am Ende des Tunnels befinde sich demnach eine "explosionssichere Tür". Was sich genau hinter der Tür befindet, war zunächst unklar. Die israelischen Truppen seien zudem damit beschäftigt, "die Route des Tunnels aufzudecken", hieß es vom Militär.
19. November, 18.46 Uhr: 55 Meter langer Tunnel unter Al-Schifa-Krankenhaus entdeckt
Die israelische Armee hat nach eigenen Angaben einen 55 Meter langen Tunnel unter dem Al-Schifa-Krankenhaus in der Stadt Gaza entdeckt.
Dieser befinde sich zehn Meter unter der Klinik, teilte die Armee am Sonntag mit. Israel vermutet, dass das Krankenhaus der radikalislamischen Hamas als Kommandozentrale und Waffenlager gedient hat.
19. November, 17.18 Uhr: Tanklaster mit fast 50.000 Litern Diesel erreichen Gazastreifen
Im Gazastreifen sind drei weitere Tankwagen mit insgesamt etwa 50.000 Litern Diesel eingetroffen. Das sagte der Generalsekretär des Ägyptischen Roten Halbmondes, Raed Abdel Nasser, der Deutschen Presse-Agentur am Sonntag.
Mit den vorigen Lieferungen hätten damit bisher acht Tankwagen insgesamt 210.000 Treibstoff mit in das abgeriegelte Küstengebiet geliefert. Zudem seien am Sonntag etwa 300 Ausländer und Palästinenser mit zweitem Pass aus dem Gazastreifen nach Ägypten ausgereist.
19. November, 16.10 Uhr: Berichte: Huthi-Rebellen greifen Tanker im Roten Meer an
Die Huthi-Rebellen haben vor der Küste des Jemens Medienberichten zufolge ein Frachtschiff entführt und mehrere Geiseln genommen.
Die Rebellen hätten an Bord des Autotransporters "Galaxy Leader" die Kontrolle übernommen, berichtete der Nachrichtensender Al-Hadath am Sonntag. An Bord sei eine 22-köpfige Besatzung. Eine Quelle für diese Angaben nannte Al-Hadath nicht.
Israelischen Medien zufolge soll das Frachtschiff von einem Unternehmen betrieben werden, das zum Teil dem britisch-israelischen Geschäftsmann Rami Ungar gehört. Das Schiff fährt unter Flagge der Bahamas. Ein Sprecher der israelischen Armee sprach von einem "sehr schwerwiegendem Vorfall mit globaler Reichweite".
19. November, 15.48 Uhr: Washington: Näher an Einigung für Geisel-Freilassung als jemals zuvor
Eine Vereinbarung zur Befreiung vieler Geiseln im Gazastreifen könnte der US-Regierung zufolge kurz bevorstehen.
Man sei zum jetzigen Zeitpunkt näher an einer Einigung, "als wir es vielleicht jemals waren, seit diese Verhandlungen vor Wochen begonnen haben", sagte der stellvertretende Nationale Sicherheitsberater der USA, Jon Finer, am Sonntag im US-Fernsehen. "Es gibt Bereiche, in denen die Meinungsverschiedenheiten verringert, wenn nicht sogar ganz ausgeräumt wurden." Finer machte jedoch deutlich, dass man noch nicht am Ziel sei: "Es gibt derzeit keine Einigung, wir werden in den kommenden Stunden und Tagen intensiv weiterverhandeln."
Finer machte keine Angaben zur Zahl der im Gazastreifen von der Hamas festgehaltenen Geiseln. Er konkretisierte auch nicht, wie viele von ihnen bei einer Einigung freikommen könnten.
19. November, 15.20 Uhr: Huthi-Rebellen in Jemen drohen Israel mit Angriff
Die Huthi-Rebellen im Jemen haben mit Angriffen auf "sämtliche Schiffe" mit Bezug zu Israel gedroht. Ab sofort seien alle Schiffe ein Ziel, die unter der Flagge Israels führen, die im Besitz israelischer Unternehmen seien oder die von israelischen Firmen betrieben würden, teilte Huthi-Militärsprecher Jahja Sari am Sonntag bei X mit.
Alle Staaten der Welt seien aufgerufen, keine Landsleute mehr in die Besatzungen dieser Schiffe zu schicken und mit diesen keine Geschäfte mehr zu machen. Grund für den Schritt sei die "israelisch-amerikanische Aggression" im Gazastreifen.
19. November, 15.15 Uhr Israels Präsident warnt vor weltweitem Anstieg von Antisemitismus
Der israelische Staatspräsident Izchak Herzog sieht seit dem 7. Oktober einen "erschreckenden Anstieg von Antisemitismus auf der ganzen Welt". Er nannte in einer speziellen Botschaft an jüdische Gemeinden in aller Welt am Sonntag Vorfälle in Frankreich, Großbritannien und den USA.
Diese zeigten "eine enge Verbindung zwischen Antisemitismus und antiisraelischen Ansichten", sagte er. "Das Hamas-Massaker im Süden Israels hat uns gezwungen, uns einer Art von Bösem entgegenzustellen, das in der modernen Welt nicht mehr existieren sollte", so Herzog.
"Wir müssen sehr klar sein: Dies ist nicht nur ein Krieg zwischen Israel und der Hamas." Es sei vielmehr "der Kampf der gesamten zivilisierten Welt". Israel sei "entschlossen, sich diesem Bösen zu widersetzen".
19. November, 13.25 Uhr: Mehr als 30 Babys aus Schifa-Klinik evakuiert!
31 Frühchen sind am heutigen Sonntag aus dem umkämpften Schifa-Krankenhaus in Gaza evakuiert worden. Der Rettungsdienst Roter Halbmond teilte mit, sie seien in Krankenwagen in den Süden des Gazastreifens verlegt worden. Ziel sei ihre Verlegung in ein Krankenhaus in Rafah nahe der ägyptischen Grenze.
Die Zustände im Schifa-Krankenhaus werden als verheerend beschrieben. Mitarbeiter der Weltgesundheitsorganisation (WHO) sprachen nach einem Besuch am Samstag von einer "Todeszone". Die WHO sprach dabei von 32 Frühchen in der Klinik in Gaza. Es blieb zunächst unklar, wieso die Zahlen der WHO und des Roten Halbmonds nicht übereinstimmten.
19. November, 13.20 Uhr: Weiter Beschuss an der der Grenze zwischen Libanon und Israel
An der Grenze zwischen Israel und dem Libanon ist es am heutigen Sonntag erneut zu gegenseitigem Beschuss gekommen. Die Hisbollah teilte mit, sie habe mehrere Ziele in der Grenzregion beschossen und den Kibbutz Hanita auf israelischer Seite "direkt getroffen".
Israels Armee teilte mit, sie habe mehrere "verdächtige Luftziele" angegriffen, die aus dem Libanon in Richtung Israel geflogen seien. Eines davon sei erfolgreich abgefangen worden. Zudem habe es weitere Angriffe aus dem Libanon gegeben, auf die Israel mit Beschuss reagiert habe. Berichte über Verletzte gab es nicht.
19. November, 13.17 Uhr: Von der Leyen verurteilt Gewalt im Westjordanland
EU-Kommissionspräsidentin Ursula von der Leyen (65, CDU) hat "die inakzeptable Gewalt von Extremisten im Westjordanland" verurteilt. Sie schrieb am heutigen Sonntag auf der Online-Plattform X, vormals Twitter, der Kreislauf der Gewalt müsse durchbrochen werden. "
Eine Zwei-Staaten-Lösung ist der einzige Weg, um Frieden zu erreichen", so die Deutsche. Zuvor hatte sie sich mit dem jordanischen König Abdullah II. getroffen und angekündigt, mit Jordanien zusammenzuarbeiten, damit mehr humanitäre Hilfe in den Gazastreifen gelangen kann.
19. November, 12.30 Uhr: Hamas meldet mehr als 12.300 Tote
Die Zahl der im Gazastreifen getöteten Palästinenser ist seit Kriegsbeginn vor sechs Wochen nach Angaben der Hamas-Behörde auf mehr als 12.300 gestiegen. Rund 30.000 Menschen seien verletzt worden, teilte die Regierungspressestelle in Gaza am Samstagabend mit.
Unter den Toten seien mehr als 5000 Kinder und Jugendliche. Es gebe auch Tausende von Vermissten. Die Zahlen lassen sich derzeit nicht unabhängig überprüfen.
19. November, 12.25 Uhr: Laut Katar Vereinbarung zum Waffenstillstand in Reichweite
Eine Vereinbarung über die Freilassung von Geiseln aus der Gewalt der islamistischen Hamas im Gazastreifen ist nach Darstellung Katars in Reichweite.
Die Hürden bis zu solch einem Deal seien nur noch "sehr gering", sagte Katars Ministerpräsident und Außenminister Mohammed bin Abdulrahman Al Thani (43) am Sonntag in Doha. "Die Knackpunkte sind jetzt ehrlich gesagt eher praktisch und logistisch", sagte Al Thani nach einem Treffen mit dem EU-Außenbeauftragten Josep Borrell.
Diese Punkte würden den "Kern des Deals" aber nicht wirklich berühren. Zusammen mit Ägypten hat sich im Gaza-Krieg vor allem Katar als Vermittler hervorgetan dank seiner langen Beziehungen zur Hamas, die von den USA, der EU und Israel als Terrororganisation eingestuft wird.
19. November, 12.21 Uhr: "Ärzte ohne Grenzen" angegriffen - ein Toter!
Beim Angriff auf einen Konvoi der Hilfsorganisation Ärzte ohne Grenzen ist im nördlichen Gazastreifen eine Person ums Leben gekommen. "Die Organisation verurteilt den Angriff auf das Schärfste", teilte sie am heutigen Sonntag mit. Die fünf Fahrzeuge seien rundum und auf dem Dach als Konvoi von "Ärzte ohne Grenzen" markiert gewesen.
Die Organisation wollte Mitarbeiter und deren Familien in Sicherheit bringen. Sie harrten unter prekären Bedingungen seit einer Woche auf dem Gelände der Organisation in der Nähe des Schifa-Krankenhauses in Gaza aus.
Unter den 137 Menschen waren 65 Kinder. Sie konnten demnach wegen der anhaltenden Kämpfe rund um das Krankenhaus nicht fliehen.
19. November, 11.16 Uhr: UN: Tausende fliehen vom Norden in den Süden des Gazastreifens
Im Laufe des Samstags sind nach UN-Angaben etwa 10.000 Menschen aus dem Norden des Gazastreifens Richtung Süden geflüchtet. Die Zahl beruht auf Schätzungen von UN-Beobachtern vor Ort, berichtete das UN-Nothilfebüro OCHA am heutigen Sonntagmorgen. Darunter seien auch unbegleitete Minderjährige gewesen.
Israel zufolge unterhält die islamistische Hamas im Norden in Krankenhäusern, Schulen und Wohnhäusern Kommandozentralen und Abschussbasen für Raketen. Nach Angaben von OCHA berichteten Geflüchtete, sie hätten durch israelische Checkpoints mit Maschinen zur Gesichtserkennung gehen müssen.
Auch am Sonntag rief das Militär die Menschen im Norden erneut zur Flucht in den Süden des abgeriegelten Küstenstreifens auf - wie zuletzt täglich.
19. November, 9.55 Uhr: Details zur Freilassung der Hamas-Geiseln veröffentlicht
Das israelische Fernsehen hat in der Nacht zu Sonntag Details einer möglichen Vereinbarung zur Freilassung von Geiseln im Gazastreifen veröffentlicht. Demnach soll die islamistische Terrororganisation Hamas grundsätzliche Bereitschaft zur Freilassung von 87 Geiseln signalisiert haben, berichtete der Sender N12.
Darunter seien 53 Frauen, Kinder und Jugendliche sowie 34 Ausländer. Im Gegenzug müsse Israel sich zu fünf Tagen Kampfpause im Gazastreifen sowie zur Freilassung von weiblichen palästinensischen Häftlingen, Minderjährigen in israelischen Gefängnissen und sogenannten Sicherheitshäftlingen verpflichten. Außerdem verlange die Hamas die Einfuhr von mehr Treibstoff in den Küstenstreifen.
Der Sender berichtete gleichzeitig, es sei noch unklar, ob der Deal vorangehen werde. Ein Problem sei, dass es zuletzt kaum noch Kontakt mit dem Hamas-Chef im Gazastreifen, Jihia al-Sinwar, gegeben habe.
19. November, 7.48 Uhr: WHO plant Rettung von Patienten aus Schifa-Krankenhaus
Die Weltgesundheitsorganisation (WHO) arbeitet mit Hochdruck an einem Plan zur Rettung der verbliebenen Patientinnen und Patienten aus dem Schifa-Krankenhaus im Gazastreifen.
Das schrieb WHO-Chef Tedros Adhanom Ghebreyesus (58) in der Nacht zum Sonntag auf dem Kurznachrichtenportal X. Mitarbeiter hätten das Krankenhaus am Samstag aufgesucht und eine desolate Lage vorgefunden. Es gebe dort kein Wasser, keinen Strom und keine Nahrungsmittel mehr und kaum noch medizinischen Bedarf.
Das Team habe am Eingang des Krankenhauses ein Massengrab vorgefunden und sei informiert worden, dass dort mehr als 80 Menschen begraben seien, schrieb die Weltgesundheitsorganisation in einer Mitteilung am Samstag. Es habe Spuren von Schüssen und Gewehrfeuer gegeben.
19. November, 7.18 Uhr: Israel und Hamas vor möglicher Einigung auf Feuerpause
Laut einem Bericht der "Washington Post" sollen Israel und die Hamas kurz vor einiger möglichen Einigung auf eine Feuerpause stehen.
Damit könnte die Freilassung der Geiseln bereits in den nächsten Tagen beginnen, sofern es keine Probleme in letzter Minute gebe. Die Einstellung der Kampfhandlungen soll demnach auch ermöglichen, dass deutlich mehr humanitäre Hilfe, einschließlich Treibstoff, von Ägypten in den Gazastreifen gelangen kann.
Der Entwurf des Abkommens sei in wochenlangen Gesprächen in der katarischen Hauptstadt Doha zwischen Israel, den USA und der Hamas ausgearbeitet worden.
18. November, 22.04 Uhr: Abbas fordert sofortiges Ende des Gaza-Kriegs
Der palästinensische Präsident Mahmud Abbas (88) hat am Samstagabend zu einem sofortigen Ende des Kriegs im Gazastreifen aufgerufen.
In einer Fernsehansprache forderte Abbas den US-Präsidenten Joe Biden (80) dazu auf, "zu intervenieren und diese Aggression sofort zu stoppen". Abbas forderte Biden außerdem dazu auf, sich für die Einfuhr von mehr humanitärer Hilfe in den blockierten Küstenstreifen einzusetzen.
Die Hamas hatte 2006 bei Parlamentswahlen gegen die gemäßigtere Fatah von Abbas gesiegt. Ein Jahr später übernahm die Hamas gewaltsam die alleinige Kontrolle des Gazastreifens. Seit der Machtübernahme der Terrororganisation gab es de facto zwei getrennte Regierungen - eine in Gaza und eine in Ramallah.
18. November, 21.36 Uhr: Netanjahu: Humanitäre Hilfe soll internationale Unterstützung sichern
"Die humanitäre Hilfe ist essentiell wichtig für die Fortsetzung der internationalen Unterstützung", sagte Netanjahu (74) am Samstagabend in Tel Aviv.
Deswegen habe man auf Bitte der USA die Einfuhr von zwei Tanklastern am Tag in den Küstenstreifen erlaubt. Netanjahu sprach von einer "minimalen Notfallmenge". Diese solle dazu dienen, das Abwassersystem zu betreiben und damit den Ausbruch von Seuchen zu verhindern.
Netanjahu bekräftigte, der Gaza-Krieg werde bis zum Sieg über die islamistische Terrororganisation Hamas weitergehen. "Wir werden nur einer zeitweiligen Waffenruhe in Gaza zustimmen, und nur im Gegenzug für die Rückführung unserer Geiseln", sagte er zu Verhandlungen über eine Freilassung der Entführten.
18. November, 20.12 Uhr: Hamas-Führer aus Gaza in Süden des Gazastreifens geflohen
Die Führungsspitze der islamistischen Palästinenserorganisation Hamas ist nach israelischen Informationen aus der Stadt Gaza in den Süden des Gazastreifens geflohen.
Der israelische TV-Sender Kan berichtete am Samstag, Israel gehe davon aus, dass die Hamas-Führer Jihia al-Sinwar und Mohammed Deif während des Kriegs in den Süden entkommen seien. Sie würden dort im Bereich der Stadt Chan Junis vermutet, wo Sinwar geboren ist.
Sinwar ist der Chef der Terrororganisation Hamas im Gazastreifen, Deif Kommandeur des bewaffneten Hamas-Arms, der Kassam-Brigaden. Beide stehen seit dem Massaker am 7. Oktober im israelischen Grenzgebiet ganz oben auf der Abschussliste Israels.
18. November, 17.19 Uhr: Scholz plädiert in Gespräch mit Netanjahu für Feuerpausen
Kanzler Olaf Scholz (65) hat sich nach Angaben der Bundesregierung in einem Telefonat mit Israels Ministerpräsidenten Benjamin Netanjahu (74) für Feuerpausen im Gaza-Krieg eingesetzt.
"Der Bundeskanzler betonte die dringende Notwendigkeit, die humanitäre Lage der Menschen im Gazastreifen zu verbessern", teilte die stellvertretende Regierungssprecherin Christiane Hoffmann mit. "Humanitäre Feuerpausen könnten zu einer wesentlichen Verbesserung der Versorgung der Bevölkerung beitragen."
Scholz habe die volle Solidarität Deutschlands mit den Menschen in Israel erneuert und unterstrichen, dass Deutschland unverbrüchlich an der Seite Israels stehe, so Hoffmann.
18. November, 16.06 Uhr: Hamas-Ministerium meldet mehr als 80 Tote bei Angriffen auf Flüchtlingslager
Die von der UNO betriebene und als Flüchtlingsunterkunft genutzte Al-Fachura-Schule im Flüchtlingslager Dschabalia sei am frühen Samstagmorgen beschossen worden.
Dabei seien 50 Menschen getötet worden. Bei einem zweiten Angriff auf ein weiteres Gebäude wurden laut Ministeriumsvertreter 32 Mitglieder einer Familie getötet. Online verbreitete Aufnahmen zeigten mit Staub und Blut befleckte Leichen. Die Echtheit der Aufnahmen ließ sich nicht verifizieren.
Das Gesundheitsministerium veröffentlichte eine Liste mit den Namen aller beim zweiten Angriff getöteten Familienmitglieder. Den Angaben nach waren 19 der Todesopfer Kinder. Dschabalia im Norden des Gazastreifens ist das größte von acht Flüchtlingslagern in dem Palästinensergebiet.
18. November, 15.37 Uhr: Ministerin fordert Verlegung verbliebener Patienten in Schifa-Klinik
Die palästinensische Gesundheitsministerin Mai al-Kaila (68) fordert von Israel, im Schifa-Krankenhaus "zurückgelassene" Patienten in andere Kliniken zu verlegen.
In der größten Klinik des Gazastreifens seien noch 32 Frühchen und 126 Verletzte, sagte sie in einer Pressekonferenz in Ramallah im Westjordanland am Samstag. Die Betroffenen könnten nicht laufen und sich in Sicherheit bringen. Sie verlangte, die Patienten nach Ägypten oder ins Westjordanland verlegen zu lassen. Es seien nur noch fünf Ärzte in dem Krankenhaus.
Alle anderen Menschen wurden nach ihrer Darstellung am Samstagmorgen dazu gezwungen, die Klinik innerhalb einer Stunde zu verlassen. Israels Armee hingegen erklärte, zu keinem Zeitpunkt die Evakuierung von Patienten oder medizinischem Personal angeordnet zu haben. Die Ausweitung der Evakuierung geschehe auf Wunsch des Klinik-Direktors.
18. November, 15.33 Uhr: Marsch für Geiseln in Hamas-Gewalt erreicht Jerusalem
Zehntausende Teilnehmer eines Protestmarsches für die Geiseln in der Gewalt der islamistischen Terrororganisation Hamas haben am Samstag Jerusalem erreicht.
Sie wollten dort zum Amtssitz des israelischen Ministerpräsidenten Benjamin Netanjahu ziehen. Der Marsch hatte am Dienstag in der rund 70 Kilometer entfernten Küstenmetropole Tel Aviv begonnen. Die Demonstranten trugen blau-weiße israelische Flaggen und gelbe Luftballons bei sich. Viele hielten Schilder mit Bildern der Entführten in die Höhe.
Sie forderten von der Regierung einen sofortigen Deal zur Freilassung der Geiseln, die seit sechs Wochen im Gazastreifen festgehalten werden. "Jetzt, jetzt, jetzt", skandierten sie immer wieder. "Humanitäre Hilfe nur im Gegenzug für die Freilassung aller Geiseln", stand auf einem Banner.
18. November, 14.57 Uhr: Tanklaster mit fast 130.000 Litern Diesel erreichen Gazastreifen
Einen Tag nach der Zusage Israels, für humanitäre Zwecke täglich die Einfuhr einer begrenzten Menge Treibstoff in den Gazastreifen zu erlauben, sind nach Angaben von Helfern mit Diesel befüllte Tankwagen angekommen.
Der Generalsekretär des Ägyptischen Roten Halbmondes (ECR), Raed Abdel Nasser, sagte der Deutschen Presse-Agentur am Samstag, dass drei mit rund 129.000 Litern Diesel beladene Lastwagen eingetroffen seien. Das UN-Hilfswerk für Palästinenser (UNRWA) erklärte, für humanitäre Einsätze sei viel mehr nötig als die Menge, die angekommen sei.
Nach UNRWA-Angaben erlaubten die Israelis nur die Einfuhr von rund 120 000 Litern aus Ägypten in das abgeriegelte Küstengebiet - also etwas weniger, als vom Roten Halbmond angegeben. Wieso die Mengenangaben etwas unterschiedlich ausfielen, ließ sich zunächst nicht abschließend klären.
18. November, 14.50 Uhr: Scholz kritisiert israelischen Siedlungsbau im Westjordanland
Bundeskanzler Olaf Scholz (65) hat erneut für die sogenannte Zwei-Staaten-Lösung im Nahost-Konflikt geworben und gleichzeitig den israelischen Siedlungsbau im Westjordanland kritisiert.
"Unsere Perspektive ist, dass es eine Zwei-Staaten-Lösung geben muss", sagte Scholz am Samstag bei einem Bürgergespräch in seinem Wahlkreis in Nuthetal bei Potsdam. "Es muss eine Aussicht geben auf ein friedliches Miteinander von Israel als Staat und einem palästinensischen Staat." Das sei auch "im ureigensten Interesse Israels".
Scholz äußerte die Hoffnung, dass nach einem Sieg über die terroristische Hamas die Chancen auf eine friedliche Koexistenz zweier Staaten realistischer sein könnte als in den letzten Jahren. Der Kanzler betonte, dass Deutschland den israelischen Siedlungsbau ablehnt. "Wir wollen keine neuen Siedlungen in der Westbank."
18. November, 14.09 Uhr: Jordanien hält Auslöschung der Hamas für unrealistisch
Der jordanische Außenminister Aiman Safadi (61) sieht Israels Ziel einer Auslöschung der islamistischen Hamas im Gazastreifen als unrealistisch an.
"Ich verstehe einfach nicht, wie dieses Ziel verwirklicht werden kann", sagte Safadi am Samstag beim jährlichen Manama-Dialog in Bahrain. "Hamas ist eine Idee", so der Außenminister. Eine Idee könne nicht durch Bomben ausgemerzt werden.
Die Palästinenser müssten stattdessen davon überzeugt werden, dass es für sie eine Zukunft gebe und dass "Hamas zwischen ihnen und dieser Zukunft" stehe. Das sei bisher nicht passiert. Aktuell habe das palästinensische Volk nichts mehr zu verlieren.
18. November, 14.03 Uhr: Israel fordert erneut zum Verlassen mehrerer Stadtviertel in Gaza auf
Israels Armee hat die Bewohner mehrerer Viertel der umkämpften Stadt Gaza erneut zur Evakuierung aufgefordert.
Bis 16 Uhr Ortszeit (15 Uhr MEZ) sollten Anwohner zu ihrer eigenen Sicherheit aus den Stadtteilen im nördlichen Gazastreifen in den Süden fliehen, schrieb ein Sprecher der Armee am Samstag auf Arabisch auf der Plattform X, vormals Twitter. Zur Evakuierung aufgerufen waren auch Bewohner des Flüchtlingsviertels Dschabalia. Zivilisten, die von der Terrororganisation Hamas an der Flucht gehindert würden, könnten sich per Telefon oder über die Plattform Telegram an die israelische Armee wenden, hieß es.
Die Armee kündigte zudem eine vierstündige "taktische" Kampfpause im Flüchtlingslager Schabura in Rafah im Süden des Gazastreifens aus humanitären Gründen an. In der Gegend liegt auch der Grenzübergang nach Ägypten.
18. November, 13.51 Uhr: Wieder Beschuss an der der Grenze zwischen Libanon und Israel
An der Grenze zwischen Israel und dem Libanon ist es am Samstag erneut zu gegenseitigem Beschuss gekommen.
Israelische Artillerie griff "Terrorziele" im Libanon an, wie das Militär mitteilte. Zuvor seien 25 Raketenstarts aus dem Libanon Richtung Israel registriert worden, hieß es. Berichte über Verletzte im Norden Israels gab es zunächst nicht.
Die proiranische Hisbollah-Miliz im Libanon teilte mit, sie habe auf israelische Truppen und weitere Stellungen des Militärs gezielt.
18. November, 13.41 Uhr: Evakuierung des Schifa-Krankenhauses wird laut Israels Armee ausgeweitet
Das israelische Militär will einen Einsatz zur Evakuierung der größten Klinik im Gazastreifen nach eigenen Angaben ausweiten.
Dies geschehe auf Wunsch des Direktors des Schifa-Krankenhauses in Gaza, teilte das Militär am Samstag mit. Die Armee betonte gleichzeitig, zu keinem Zeitpunkt die Evakuierung von Patienten oder medizinischem Personal angeordnet zu haben.
Es gehe darum, weiteren Menschen, die in der Klinik Schutz gesucht hätten, zu ermöglichen, "dies über den sicheren Weg zu tun". Augenzeugen im Gazastreifen bestätigten der Deutschen Presse-Agentur, dass Menschen das Gelände der Klinik verließen.
18. November, 10.45 Uhr: Israels Armee soll mehrere Terroristen im Westjordanland getötet haben
Israels Armee hat eigenen Angaben zufolge "mehrere Terroristen" in einem Flüchtlingslager in der Stadt Nablus im besetzten Westjordanland getötet.
Ein Fluggerät habe bei dem Einsatz in Balata deren Versteck angegriffen, teilte das Militär am Samstag mit. Palästinensischen Angaben zufolge wurden bei dem Drohnenangriff der israelischen Armee in der Nacht zu Samstag fünf Männer getötet. Laut der palästinensischen Nachrichtenagentur Wafa wurden dabei auch zwei Menschen verletzt.
Die getöteten Palästinenser planten nach Darstellung der Armee Anschläge gegen israelische Zivilisten und militärische Ziele. Einer der Toten sei in der Vergangenheit bereits an Anschlägen beteiligt gewesen. Während der Razzia in dem Flüchtlingslager hätten Angreifer auf die Einsatzkräfte geschossen.
18. November, 10.03 Uhr: Iranischer Politiker warnt vor Beteiligung im Gaza-Krieg
Ein einflussreicher Politiker in Teheran hat vor einer iranischen Beteiligung im Gaza-Krieg zwischen Israel und der islamistischen Hamas gewarnt.
"Diejenigen im Iran, die in den Gaza-Krieg ziehen wollen, sollten wissen, dass das zionistische Regime (Israel) genau das will", sagte Gholam-Hussein Hadad-Adel, ein Mitglied des sogenannten Schlichtungsrats, laut Tageszeitung "Etemad" am Samstag. Eine Beteiligung Irans in dem Konflikt würde zu einem Krieg zwischen dem Iran und den USA führen, warnte er. "In dem Fall wären sie (Israel) auf der sicheren Seite."
Hadad-Adel ist ein Mitglied der ultra-konservativen Fraktion des Landes und gilt als enger Vertrauter von Irans Religionsführer Ali Chamenei. Daher sind seine Aussagen in der Regel auch im Einklang mit den Standpunkten Chameneis, der laut Verfassung in allen strategischen Belangen das letzte Wort hat.
18. November, 8.43 Uhr: Israel ordnet Evakuierung des Al-Schifa-Krankenhauses "binnen einer Stunde" an
Israelische Soldaten haben während eines Einsatzes im Al-Schifa-Krankenhaus im Gazastreifen über einen Lautsprecher die Evakuierung der Einrichtung "binnen einer Stunde" angeordnet.
Der Krankenhausleiter Mohammed Abu Salmija wurde angewiesen, "die Evakuierung von Patienten, Verletzten, Vertriebenen und medizinischem Personal" sicherzustellen, wie ein Journalist der Nachrichtenagentur AFP am Samstag von vor Ort berichtete.
Die Menschen sollten demnach das Krankenhaus in Richtung der nahe gelegenen Küstenstraße verlassen.
18. November, 7.34 Uhr: Hamas laut Israel über Krankenhäuser verteilt
Das israelische Militär begründete sein umstrittenes Vorgehen im Gazastreifen mit vielen palästinensischen Opfern mit der Struktur der Hamas und ihren "kleinen Terrorzentralen" in zivilen Einrichtungen.
So würden zum Beispiel in einem Krankenhauskomplex von mehreren Dutzend Gebäuden zwei oder drei als Terrorzentralen genutzt, dabei über mehrere Stockwerke verteilt "und dann natürlich unterirdisch", schilderte Armeesprecher Arye Shalicar (46) die Lage im ZDF-"heute journal". "Und das natürlich nicht in einem Krankenhaus, sondern in vielen Krankenhäusern."
In den vergangenen Wochen seien aus dem Küstengebiet rund 10.000 Raketen auf Israel abgefeuert worden. "Von wo wurden diese Raketen abgeschossen? Es gibt im Gazastreifen nicht eine einzige Militärkaserne", sagte Shalicar. Die Geschosse würden nach wie vor aus zivilen Infrastrukturen wie Krankenhäusern, Moscheen und Schulen abgefeuert.
18. November, 7.31 Uhr: Bahrain fordert Gefangenenaustausch zwischen Israel und Hamas
Der Golfstaat Bahrain forderte Israel und die islamistische Hamas zu einem Gefangenenaustausch auf.
Die Hamas solle sofort die aus Israel entführten Kinder und Frauen freilassen, verlangte Kronprinz und Ministerpräsident Salman bin Hamad al-Chalifa (54). Er glaube nicht, dass irgendeine arabische Führungspersönlichkeit die Hamas dazu bereits aufgefordert habe. Es sei deshalb Zeit für klare Worte.
Zugleich verlangte der Kronprinz von Israel, weibliche und minderjährige palästinensische Häftlinge aus israelischen Gefängnissen zu entlassen. Dies sei notwendig, um den Konflikt und die "untragbare Situation" im Gazastreifen zu beenden. Bahrains Ministerpräsident verurteilte zugleich aufs Schärfste die "barbarischen" Anschläge vom 7. Oktober sowie die Luftangriffe auf den Gazastreifen, die zum Tod Tausender geführt hätten.
18. November, 7 Uhr: Israels Militär soll Waffen und Munition in Kindergarten in Gaza gefunden haben
Die israelischen Streitkräfte haben eigenen Angaben zufolge in einem Kindergarten und einer Grundschule im Gazastreifen Waffen und Munition gefunden.
Bei dem Einsatz im Norden des abgeriegelten Küstenstreifens seien Panzerbüchsen, Mörsergranaten und andere Waffen sichergestellt worden, teilte das Militär am Samstag auf der Nachrichtenplattform X, ehemals Twitter, mit.
"In Kindergärten sollten Spielsachen aufbewahrt werden, keine tödlichen Waffen", hieß es in der Mitteilung. In einem Video war ein Stapel Mörsergranaten zu sehen, auf einem Foto mehrere Panzerbüchsen, Sturmgewehre, Munition und Handgranaten.
17. November, 21.20 Uhr: Netanjahu bestätigt US-Sender Fund einer Hamas-Zentrale unter Klinik
Israels Regierungschef Benjamin Netanjahu hat US-Medien gegenüber den Fund einer unterirdischen Hamas-Kommandozentrale in der größten Klinik des Gazastreifens bestätigt.
Die Armee habe im zweiten Untergeschoss des Schifa-Krankenhauses eine Kommando- und Kontrollzentrale gefunden, sagte er dem Radiosender NPR am Freitag. Terroristen seien vor der Ankunft der Soldaten aus der Klinik geflüchtet. Die Armee habe dort auch Waffen und Bomben entdeckt.
Israels Armee hatte zuvor mitgeteilt, bei ihrem Einsatz in dem Krankenhaus auch Kommando- und Kontrollzentren gefunden zu haben. Unklar war zunächst, ob es sich dabei auch um die unter dem Krankenhaus vermutete Hamas-Kommandozentrale handelte. Die Hamas bestreitet die Existenz eines solchen Stützpunkts unter der Klinik.
17. November, 19.30 Uhr: Totenzahl nach Hamas-Massaker auf Festival steigt auf 364
Nach dem Massaker der Hamas im israelischen Grenzgebiet ist Berichten zufolge die Zahl der Todesopfer auf einem Festival auf 364 gestiegen.
Dies habe eine polizeiliche Untersuchung ergeben, meldeten israelische Medien am Freitagabend. Zuvor war die Zahl mit 270 angegeben worden.
Bei dem Blutbad auf dem Event in der Negev-Wüste wurde auch die Deutsche Shani Louk getötet. Überlebende des Massakers berichtete davon, wie Terroristen Autos anzündeten und Menschen darin dann lebendig verbrannten.
17. November, 19.30 Uhr: Erdogan schlägt bei Berlin-Besuch milde Töne an und fordert Waffenstillstand
Der türkische Präsident Recep Tayyip Erdogan hat bei seinem Besuch in Deutschland einen humanitären Waffenstillstand im Gaza-Krieg gefordert.
"Die Priorität für uns alle liegt in der Gewährleistung eines Waffenstillstands und der uneingeschränkten Bereitstellung humanitärer Hilfe", sagte er. Jeder müsse sich für einen dauerhaften Frieden im Nahen Osten einsetzen, forderte Erdogan. "Wie sehr kann Deutschland beitragen? Wie können wir gemeinsam diese Schritte setzen?"
Der Besuch Erdogans ist auch wegen dessen scharfer Äußerungen gegen Israel im Zusammenhang mit dem Gaza-Krieg umstritten. Auf solche Verbalattacken verzichtete Erdogan aber bei seinem Besuch in Berlin.
17. November, 18.21 Uhr: Auch Zerschlagung des Islamisches Dschihads ist Israels Kriegsziel
Der Krieg im Gazastreifen hat nach israelischen Angaben auch die Zerschlagung des Palästinensischen Islamischen Dschihads (PIJ) zum Ziel.
Israel werde den Krieg nicht beenden, bevor die militärische und politische Führung dieser Terrororganisationen ausgeschaltet sei - so wie auch der islamistischen Hamas, sagte der israelische Sicherheitsberater Tzachi Hanegbi am Freitag. Seinen Angaben nach wurden bislang Tausende mutmaßliche Terroristen getötet, darunter auch Mitglieder der Hamas-Führung.
Der PIJ war am 7. Oktober auch an dem Massaker in israelischen Grenzorten und dem Musikfestival beteiligt. In der vergangenen Woche veröffentlichte der Islamische Dschihad ein Video zweier israelischer Geiseln. Der PIJ gilt als eine der radikalsten militanten Gruppierungen im Nahen Osten. Ihre Mitglieder feuern auch immer wieder Raketen aus dem Gazastreifen auf Israel ab. Die Organisation gilt allerdings als weniger schlagkräftig als die Hamas.
17. November, 17.28 Uhr: Wieder Raketenangriffe aus Gazastreifen auf Tel Aviv
Extremistische Palästinenser im Gazastreifen haben am Freitag wieder Raketen Richtung Tel Aviv abgefeuert.
In der israelischen Küstenmetropole und im Zentrum des Landes wurde am Abend Raketenalarm ausgelöst. Im Stadtzentrum waren mehrere dumpfe Explosionen zu hören.
Es gab zunächst keine Berichte über Opfer.
17. November, 16.56 Uhr: Israels Armee: will Waffen in Schule und Kita im Gazastreifen gefunden haben
Die israelische Armee hat nach eigener Darstellung Dutzende Mörsergranaten der islamistischen Hamas in einer Kindertagesstätte im Norden des Gazastreifens gefunden.
Ein Teil der Einrichtung habe als Lager für die Granaten gedient, hieß es in einem vom Militär am Freitag veröffentlichten Video. Auch in einer Grundschule entdeckten Soldaten demnach zahlreiche Waffen der Terrororganisation. Die Angaben ließen sich zunächst nicht unabhängig überprüfen.
17. November, 16.10 Uhr: Israelische Minister verärgert über Erlaubnis für Dieseleinfuhr
Israels Genehmigung für die Einfuhr kleiner Mengen Diesel in den Gazastreifen für humanitäre Zwecke sorgt für Ärger in der israelischen Koalition.
Die Entscheidung sei illegal, betonte der rechtsextreme Finanzminister Bezalel Smotrich (43) am Freitag auf der Plattform X. Er forderte eine Umbesetzung des Kriegskabinetts, das den Beschluss getroffen hatte. Smotrich forderte, dass alle Parteien der Regierung - es ist die am weitesten rechts stehende in der Geschichte Israels - vertreten sein sollten.
Auch Israels rechtsextremer Polizeiminister kritisierte den Beschluss für die Treibstofflieferungen - genehmigt wurden zwei Tankwagen täglich. Israel mache dem Feind "humanitäre Geschenke", sagte er mit Blick auf die islamistische Hamas.
17. November, 16.10 Uhr: Mehr als 70 Verletzte aus dem Gazastreifen in Ägypten angekommen
Mehrere Dutzend verletzte Menschen aus dem Gazastreifen sind am Freitag nach Angaben des Ägyptischen Roten Halbmonds (ERC) in Ägypten angekommen.
73 verletzte Palästinenser hätten das abgeriegelte Küstengebiet über den Grenzübergang Rafah verlassen, bestätigte der ERC-Leiter im Nord-Sinai, Khaled Zayed. Gemeinsam mit Begleitpersonen seien sie in Krankenhäuser im Nord-Sinai gebracht worden.
Aus ägyptischen Sicherheitskreisen hieß, dass in der grenznahen Stadt Al-Arisch Krankenwagen für den Transport von 35 Frühgeborenen aus dem Gazastreifen vorbereitet würden. Auch sie sollten in Krankenhäuser in Nord-Sinai gebracht werden.
17. November, 14.22 Uhr: Verwirrung um weitere Hilfslieferungen in den Gazastreifen
Bei der Lieferung dringend benötigter Hilfsgüter für die Zivilbevölkerung im Gazastreifen hat es am Freitag widersprüchliche Angaben gegeben.
Nach israelischer Darstellung wurde 144 Lastwagen die Fahrt aus Ägypten in den Gazastreifen genehmigt. Nach Aussage des UN-Hilfswerks für Palästinenser (UNRWA) vom Freitagmittag kam jedoch keine Hilfe an.
Die Organisation habe ihren Betrieb mangels Treibstoff und wegen des Zusammenbruch der Kommunikationsnetze einstellen müssen, erklärte das Hilfswerk. Das UN-Nothilfebüro Ocha erklärte, am Mittwoch und Donnerstag seien keine Hilfslieferungen in den Gazastreifen gelangt.
17. November, 14.10 Uhr: Israel erlaubt zwei Tanklaster nach Gaza pro Tag
Israel genehmigt für humanitäre Zwecke die Einfuhr von Diesel mit zwei Tanklastwagen pro Tag in den Gazastreifen.
Das Kriegskabinett habe einer entsprechenden Empfehlung des Militärs sowie des Inlandsgeheimdiensts zugestimmt, bestätigte am Freitag ein hochrangiger israelischer Vertreter.
Die Laster sollen demnach über den Grenzübergang Rafah in den Küstenstreifen fahren. Der Diesel soll demnach die Stromversorgung für die Wasser- und Abwasserinfrastruktur garantieren - auch, um den Ausbruch von Epidemien zu verhindern.
17. November, 13.48 Uhr: Wieder Gefechte an libanesisch-israelischer Grenze
An der Grenze zwischen Israel und dem Libanon hat es wieder Gefechte gegeben.
Das israelische Militär meldete am Freitag, mehrere "Terrorziele der Hisbollah" angegriffen zuhaben. Darunter sei auch ein Waffenlager gewesen. Darüber hinaus sei im Grenzgebiet eine "im Libanon identifizierte Terrorzelle angegriffen" worden.
Das Militär habe mehrere Abschüsse aus der Grenzregion identifiziert. Die pro-iranische Hisbollah erklärte, israelische Ziele mit "angemessenen Waffen" attackiert zu haben und "direkte Treffer" erzielt zu haben.
17. November, 12.29 Uhr: Palästinenser: Noch etwa 800.000 Menschen im Norden des Gazastreifens
In nördlichen Teil des Gazastreifens sollen sich fast sechs Wochen nach Kriegsbeginn immer noch rund 800.000 Menschen aufhalten.
Das berichtete das UN-Nothilfebüro OCHA unter Berufung auf die palästinensische Statistikbehörde (PCBS) im Westjordanland am Freitag. Auf welcher Erhebung diese Schätzung beruhte - inmitten von Kriegschaos und angesichts der Präsenz des israelischen Militärs im Norden des abgeriegelten Küstengebiets - blieb teils unklar.
Die Behörde sprach davon, sich bei der Schätzung unter anderem auf Daten der Telekommunikationsunternehmen zu stützen.
17. November, 10.37 Uhr: Militante Palästinenser bei Militäreinsatz im Westjordanland getötet
Bei einem israelischen Militäreinsatz in Dschenin im Westjordanland sind mehrere militante Palästinenser getötet worden.
Drei Menschen seien bei einem israelischen Luftangriff ums Leben gekommen, teilte das Gesundheitsministerium in Ramallah am Freitag mit. 15 weitere seien bei dem mehrstündigen Militäreinsatz verletzt worden.
Bei den Toten handelt es sich palästinensischen Berichten zufolge um Mitglieder der Dschenin-Brigaden, die der Terrororganisation Islamischer Dschihad nahestehen. Israels Militär wiederum sprach von "mindestens fünf getöteten Terroristen".
17. November, 10.23 Uhr: Militärchef in Gaza: "Werden in anderen Gebieten weitermachen"
Israels Generalstabschef Herzi Halevi hat eine Ausweitung der Einsätze im Gazastreifen angekündigt.
"Wir sind kurz davor, das militärische System im nördlichen Gazastreifen zu zerschlagen (...) wir werden in anderen Gebieten weitermachen", sagte Halevi laut Mitteilung am Freitag bei einem Truppenbesuch im Gazastreifen.
"Es bleibt zwar noch einiges zu tun, aber wir sind auf dem besten Weg." Kommandeure der islamistischen Hamas müssten "systematisch" ausgeschaltet und Infrastruktur zerstört werden. Dazu würden "immer mehr Regionen ins Visier" genommen.
17. November, 9 Uhr: Israels Militär bestätigt: Soldat und Attentäter bei Anschlag getötet
Bei einem Anschlag an einer israelischen Militärsperre südlich von Jerusalem sind nach Militärangaben am Donnerstag ein Soldat und drei Angreifer getötet worden.
Militärsprecher Daniel Hagari bestätigte damit am Donnerstagabend vorige Informationen von Polizei und israelischen Medien, die sich auf den Rettungsdienst beriefen. Der bewaffnete Arm der islamistischen Hamas im Gazastreifen, die Kassam-Brigaden, bekannte sich zu dem Anschlag.
Die Angreifer hatten an dem Checkpoint des Militärs das Feuer eröffnet. Hagari zufolge hatten die Attentäter aus Hebron im Westjordanland Pläne, einen größeren Anschlag zu verüben. Medienberichten zufolge wollten sie nach Jerusalem gelangen.
17. November, 8.25 Uhr: Weitere Leiche von Geisel nahe Krankenhaus gefunden
Israels Militär hat in der Nähe des Schifa-Krankenhauses im Gazastreifen nach eigenen Angaben eine weitere Leiche einer Hamas-Geisel geborgen.
Die Leiche der am 7. Oktober von Hamas-Terroristen im Grenzgebiet entführten 19-jährigen Soldatin sei in einem Gebäude nahe dem größten Krankenhaus in der Stadt Gaza gefunden worden, erklärte ein Militärsprecher am Freitag auf der Plattform X, vormals Twitter.
Noa Marcianos Leiche sei am Donnerstagabend von Experten in Israel identifiziert worden. Eine Todesursache wurde zunächst nicht mitgeteilt. Das Militär hatte bereits am Donnerstag in einem Nachbargebäude des Krankenhauses die Leiche einer 65-jährigen Geisel entdeckt.
17. November, 8.11 Uhr: Israels Militär: Lieferung von Wasser und Essen für Schifa-Klinik
Israels Militär hat dem Schifa-Krankenhaus im Gazastreifen nach eigenen Angaben mehr als 4000 Liter Trinkwasser und 1500 Essensrationen geliefert.
Das teilte das Militär am Freitag auf der Plattform X, vormals Twitter, mit. Fotos zeigten einen Lastwagen mit Wasserflaschen und das Abladen einer Palette durch einen Gabelstapler. Die Informationen des Militärs ließen sich zunächst nicht unabhängig bestätigen.
17. November, 6.37 Uhr: Soldaten durchsuchen Hauptkrankenhaus im Gazastreifen
Die israelischen Truppen durchsuchen das Hauptkrankenhaus im Gazastreifen weiter Gebäude für Gebäude.
Das Schifa-Krankenhaus ist zu einem Brennpunkt der israelischen Operationen im nördlichen Gazastreifen geworden, seit die Soldaten den Komplex am Mittwoch stürmten, um nach einer Kommandozentrale zu suchen, die die militante Hamas dort betrieben haben soll.
Die Hamas und die Verantwortlichen des Krankenhauses bestreiten die Anschuldigung. Währenddessen mehrt sich die internationale Besorgnis über die Tausenden von Menschen - darunter auch verwundete Patienten und Frühgeborene - von denen angenommen wird, dass sie dort eingeschlossen sind.
17. November, 6 Uhr: Netanjahu: Es gelingt uns nicht, zivile Opfer zu minimieren
Die israelischen Streitkräfte versuchen nach Angaben der Regierung, den Militäreinsatz im Gazastreifen mit einem Minimum an zivilen Opfern zu beenden.
"Das versuchen wir, aber leider gelingt es uns nicht", sagte Ministerpräsident Benjamin Netanjahu in einem am Donnerstag ausgestrahlten Interview des US-Fernsehsender CBS. "Jeder Tod eines Zivilisten ist eine Tragödie. Wir versuchen alles in unserer Macht Stehende zu tun, um Zivilisten aus der Gefahrenzone zu bringen, während die Hamas alles tut, um sie dort festzuhalten."
16. November, 22.30 Uhr: Netanjahu sieht Hinweise für Geisel-Aufenthalt in Klinik
Iraels Regierungschef sieht einem US-Medienbericht zufolge "starke Hinweise" darauf, dass Geiseln von der Hamas im größten Krankenhaus des Gazastreifens festgehalten wurden.
Das sei einer der Gründe für den Einmarsch israelischer Soldaten in die Schifa-Klinik gewesen, sagte Ministerpräsident Benjamin Netanjahu (74) am heutigen Donnerstag (Ortszeit) dem amerikanischen Fernsehsender CBS. Falls sie in dem Krankenhaus gewesen seien, seien sie herausgeholt worden.
Die Armee hatte bislang keine Geiseln bei ihrem Einsatz in dem Krankenhaus gefunden. Sie fanden eigenen Angaben zufolge aber in einem Gebäude in der Nähe die Leiche einer entführten Frau.
16. November, 22.15 Uhr: Nahe der Schifa-Klinik gefundene Geisel von Hamas ermordet
Die von israelischen Soldaten in der Nähe des Schifa-Krankenhauses im Gazastreifen tot aufgefundene Geisel ist Militärangaben zufolge von Terroristen der Hamas ermordet worden.
Die Streitkräfte hätten die Frau nicht rechtzeitig erreicht, sagte Armeesprecher Daniel Hagari (47) am heutigen Donnerstagabend. Wie genau die Entführer sie getötet haben, teilte er nicht mit.
Die Leiche der Frau wurde den Angaben zufolge nach Israel gebracht und dort identifiziert. Sie sei am 7. Oktober bei dem Massaker der Hamas aus dem israelischen Grenzort Beeri entführt worden.
16. November, 22.13 Uhr: Hamas-Tunnel auf Gelände der Schifa-Klinik entdeckt
Israels Armee hat eigenen Angaben zufolge einen Tunnel der islamistischen Hamas auf dem Gelände der größten Klinik des Gazastreifens freigelegt. Das Militär veröffentlichte am heutigen Donnerstagabend ein Video, das den Schacht zwischen Gebäuden des Schifa-Krankenhauses zeigen soll.
Außerdem sei auf dem Gelände ein mit Sprengfallen versehenes Fahrzeug mit einer großen Menge an Waffen, Munition und Handschellen entdeckt worden, wurde mitgeteilt. Es sei für das Massaker der Hamas am 7. Oktober in Israel und die Geiselnahmen vorbereitet worden, vermutet die Armee diesen Angaben nach.
Auch im Rantisi-Krankenhaus sei ein Tunnel entdeckt worden, berichtete das israelische Militär weiter. Zudem seien im Al-Kuds-Krankenhaus Waffen und Munition aufgespürt worden.
16. November, 21 Uhr: Israels Militär erlangt Kontrolle über westlichen Teil der Stadt Gaza
Israels Armee hat nach Angaben des israelischen Verteidigungsministers Joav Galant (65) die Kontrolle über den westlichen Teil der Stadt Gaza erlangt. "Die nächste Phase hat begonnen", sagte Galant am heutigen Donnerstag nach Angaben seines Büro.
Wie diese Phase des Gaza-Kriegs konkret aussehen soll, ließ der Verteidigungsminister offen. "Die Streitkräfte gehen präzise und entschlossen vor."
Soldaten hätten den Westen der Stadt Gaza innerhalb der vergangenen 24 Stunden unter Kontrolle gebracht.
16. November, 20.58 Uhr: Ausreise aus Gaza wegen Kommunikationsausfall gestoppt
Wegen des Ausfalls der Kommunikationsnetze im Gazastreifen sind nach Angaben einer Sicherheitsquelle in Ägypten die Ausreisen von Verletzten, Ausländern und Palästinensern mit zweiten Pass gestoppt worden.
Durch den Kommunikationsaufall hätten die Mitarbeiter des Ägyptischen Roten Halbmonds demnach keinen Kontakt mehr zum Palästinensischen Roten Halbmond oder zum UN-Hilfswerks für Palästinenser UNRWA im Gazastreifen.
Deswegen könnten seit dem heutigen Donnerstagabend auch keine Hilfsgüter mehr über den Grenzübergang Rafah in das abgeriegelte Küstengebiet fahren, hieß es.
16. November, 19.58 Uhr: Israelische Armee birgt Leiche einer Hamas-Geisel aus Gazastreifen
Die israelischen Streitkräfte haben nach eigenen Angaben die Leiche einer Geisel aus einem Nachbargebäude des Schifa-Krankenhauses im Gazastreifen geborgen.
Die tote Frau wurde den Angaben vom heutigen Donnerstag zufolge nach Israel gebracht und dort identifiziert. Sie sei am 7. Oktober bei dem Massaker der Hamas aus dem israelischen Grenzort Beeri entführt worden.
16. November, 19.10 Uhr: Chef von Palästinenser-Hilfswerk beklagt absichtliche Behinderungen
Die humanitären Aktivitäten des UN-Hilfswerks für Palästinenser (UNRWA) im Gazastreifen werden nach Überzeugung seines Leiters absichtlich behindert. Anders sei es nicht zu erklären, dass Israel seit Wochen nicht auf die dringende Bitte nach Treibstofflieferungen eingehe, sagte UNRWA-Chef Philippe Lazzarini (59) am heutigen Donnerstag in Genf.
"Ich glaube, es gibt einen absichtlichen Versuch, unsere Operation zu strangulieren", sagte er. "Es ist empörend, dass UN-Organisationen um Treibstoff betteln müssen."
Am gestrigen Mittwoch durfte erstmals seit Beginn des Kriegs am 7. Oktober ein Tankwagen in den abgeriegelten Gazastreifen fahren. Dieser hatte rund 23.000 Liter Treibstoff an Bord. Nach Angaben von UN-Nothilfekoordinator Martin Griffiths sind für eine minimale humanitäre Versorgung täglich rund 200.000 Liter nötig.
16. November, 19.03: Kommunikationsnetzwerke in Gaza erneut zusammengebrochen
Wegen fehlenden Treibstoffs für die Stromerzeugung sind nach palästinensischen Angaben die Kommunikationsnetze im Gazastreifen ausgefallen. Das teilte unter anderem die Organisation Netblocks, die für die Beobachtung von Internetsperren bekannt ist, auf der Plattform X mit.
Paltel und das Palästinenserhilfswerk der Vereinten Nationen (UNRWA) hatten bereits in den vergangenen Tagen vor einem Totalausfall der Telekommunikation gewarnt.
16. November, 19 Uhr: Anschlag an Militärsperre bei Jerusalem - Soldat und Attentäter tot
Drei palästinensische Angreifer haben am heutigen Donnerstag nach Polizeiangaben an einer israelischen Militärsperre südlich von Jerusalem das Feuer eröffnet. Ein israelischer Soldat wurde dabei getötet, wie die Armee mitteilte. Der bewaffnete Arm der islamistischen Hamas im Gazastreifen, die Kassam-Brigaden, übernahmen die Verantwortung für den Anschlag.
Der Rettungsdienst Magen David Adom hatte zuvor mitgeteilt, mindestens vier Menschen seien verletzt worden und einer von ihnen schwebe in Lebensgefahr. Medien meldeten, der Soldat sei seinen schweren Verletzungen erlegen.
Nach Medienberichten sagte der Leiter des Rettungsdienstes, Eli Bin, die drei Angreifer seien getötet worden. Nach Polizeiangaben wurden bei ihnen zwei Pistolen und ein Sturmgewehr gefunden. Die Polizei geht nach Medienberichten davon aus, dass die Tatverdächtigen nach Jerusalem gelangen und dort einen größeren Anschlag verüben wollten.
16. November, 16.55 Uhr: EU-Chefdiplomat mahnt Israel - Ein Horror rechtfertigt keinen anderen
Der EU-Außenbeauftragte Josep Borrell (76) hat bei Gesprächen in Israel mit deutlichen Worten dazu aufgerufen, beim Kampf gegen die Hamas mehr für den Schutz der Zivilbevölkerung im Gazastreifen zu tun.
"Ein Horror rechtfertigt keinen anderen", sagte er am heutigen Donnerstag am Rande eines Treffens mit dem israelischen Außenminister Eli Cohen. In den vergangenen Wochen seien unschuldige Zivilisten ums Leben gekommen, darunter auch Tausende Kinder.
Zudem wissen man, dass Menschen gezwungen würden, ihre Häuser zu verlassen und Nahrungsmittel, Wasser, Treibstoff und Schutz benötigten. Er verstehe die Wut nach den Taten der Hamas-Terroristen, aber er bitte darum, sich selbst nicht von Wut aufzehren zu lassen, fügte Borrell hinzu.
16. November, 16.12 Uhr: UN-Berichterstatter warnen vor Völkermord
Rund 30 unabhängige Berichterstatter der Vereinten Nationen haben vor einem Völkermord im Gazastreifen gewarnt. Sie beziehen sich dabei auf die israelischen Bombardierungen und die Abriegelung des Küstenstreifens nach dem Überfall von Terroristen der islamistischen Hamas und anderer extremistischer Gruppierungen auf Israel am 7. Oktober.
"Viele von uns haben bereits vor der Gefahr eines Völkermordes in Gaza gewarnt", teilten die Berichterstatter am heutigen Donnerstag in Genf mit.
Der israelische Militäreinsatz, der nach Angaben der Hamas schon mehr als 11.000 Menschenleben gefordert hat, könne nicht mit Selbstverteidigung gerechtfertigt werden, schrieben sie.
16. November, 16.08 Uhr: Deutschland laut Botschafterin größter Geldgeber für Hilfe in Gaza
Deutschland ist nach Angaben der Botschafterin bei den Vereinten Nationen in Genf, Katharina Stasch (50), der größte humanitäre Geber für Hilfe im Gazastreifen. Stasch bezeichnete die Lage in dem Küstengebiet am heutigen Donnerstag als dramatisch.
In ihrem Redebeitrag im Zuge einer sogenannten Aussprache mit dem UN-Hochkommissar für Menschenrechte - dabei hatte davor Volker Türk die Zustände im Gazastreifen geschildert - konzentrierte sich Stasch aber auf die Rechte Israels nach dem Terrorüberfall aus dem Gazastreifen am 7. Oktober. "Wir stehen in Solidarität an Israels Seite, und ja, Israel hat ein Recht auf Selbstverteidigung", wiederholte sie die Position der Bundesregierung.
Sie verlangte die Freilassung der in den Gazastreifen verschleppten Geiseln und rief die islamistische Hamas auf, Menschen nicht als Schutzschilde zu missbrauchen. Deutschland setze sich für eine Zweistaatenlösung ein, in der Israel und Palästina friedlich Seite an Seite existieren können.
16. November, 15.57 Uhr: Südafrika fordert wegen Kriegsverbrechen Ermittlungen gegen Israel
Wegen mutmaßlicher Kriegsverbrechen Israels im Gazastreifen hat Südafrika den Internationalen Strafgerichtshof (IStGH) in Den Haag zu Ermittlungen aufgefordert. Das sagte Südafrikas Präsident Cyril Ramaphosa (70) bei einem Besuch in Katar am gestrigen Mittwochabend.
Südafrika habe es "zusammen mit vielen anderen Ländern der Welt" als angemessen betrachtet, "dieses gesamte Handeln von Israels Regierung an den Internationalen Strafgerichtshof zu verweisen. Wir haben den Fall verwiesen, weil wir glauben, dass dort Kriegsverbrechen begangen werden."
Im Gazastreifen liefen "Kriegsverbrechen in Echtzeit, vor allem im Schifa-Krankenhaus", sagte Ramaphosa. Viele Menschen rund um die Welt seien deshalb "entsetzt". Südafrika habe mehrere Länder dazu aufgefordert, den Druck auf Israel zu erhöhen.
16. November, 15.21 Uhr: Israel greift Hisbollah-Ziele an - Beschuss aus dem Libanon
Die Gefechte im Grenzgebiet zwischen Israel und dem Libanon gehen weiter. Israel griff erneut Ziele der Hisbollah-Miliz im Libanon an. Israelische Kampfflugzeuge hätten mehrere Stellungen der schiitischen Bewegung angegriffen, teilten Israels Streitkräfte am heutigen Donnerstag mit.
Zudem hätten Soldaten einen "Terroristen" beschossen, der im Libanon nahe der nordisraelischen Ortschaft Schlomi aktiv gewesen sei. Der arabische Fernsehsender Al-Majadin berichtete, ein israelisches Kampfflugzeug habe im Libanon mehrere Ziele im Bereich der gemeinsamen Grenze angegriffen.
Libanesische Sicherheitskreise bestätigten Angriffe Israels mit Kampfflugzeugen sowie mit Artillerie. Die staatliche Nachrichtenagentur NNA berichtete, Israel habe weitere Ziele im östlichen Gebiet der Grenze angegriffen.
16. November, 15.19 Uhr: UN-Organisationen lehnen Sicherheitszonen in Gaza ab
UN-Organisationen haben jede Beteiligung an von Israel vorgeschlagenen oder eingerichteten Sicherheitszonen für Zivilisten im Gazastreifen abgelehnt. So etwas sei nur mit Zustimmung aller Parteien möglich, teilten die Spitzen von fast zwei Dutzend Organisationen am heutigen Donnerstag in Genf mit.
Darunter waren die Chefs und Chefinnen der Weltgesundheitsorganisation (WHO), des UN-Flüchtlingshilfswerks (UNHCR), der UN-Organisation für Migration, und des UN-Kinderhilfswerks Unicef.
"Keine Sicherheitszone ist wirklich sicher, wenn sie von nur einer Seite deklariert und durch die Präsenz des Militärs durchgesetzt wird", hieß es in der Erklärung.
16. November, 13.41 Uhr: Besetzung des Gazastreifens wäre laut Biden "großer Fehler"
US-Präsident Joe Biden hat bekräftigt, dass er eine Besetzung des Gazastreifens durch Israel nach einem Ende des Kriegs gegen die dort bisher regierende islamistische Hamas ablehnt.
"Ich habe den Israelis klar gemacht, dass es meiner Meinung nach ein großer Fehler ist, zu glauben, sie würden Gaza besetzen und Gaza behalten", sagte Biden laut Mitteilung des Weißen Hauses am Mittwoch (Ortszeit) bei einer Pressekonferenz nahe der US-Metropole San Francisco. "Ich glaube nicht, dass das funktioniert."
16. November, 12.20 Uhr: Israel meldet Übernahme des Hafens in Gaza
Die israelische Armee hat nach eigenen Angaben die "operative Kontrolle" über den Hafen der Stadt Gaza im nördlichen Gazastreifen übernommen.
Bei dem Militäreinsatz mit Unterstützung der Marine und der Luftwaffe seien auch zehn Terroristen getötet worden, teilte die Armee am Donnerstag mit. Der Hafen sei zuvor durch die islamistische Hamas kontrolliert worden. Örtliche Quellen im Gazastreifen bestätigten der Deutschen Presse-Agentur die Übernahme des Hafens.
16. November, 11.09 Uhr: Gespräche über Feuerpause und Freilassung von 50 Geiseln
Im Gaza-Krieg gibt es weiter Verhandlungen über die Freilassung von Geiseln in der Gewalt der islamistischen Hamas und über eine mehrtägige Feuerpause.
Im Gespräch sei derzeit die Freilassung von mindestens 50 Frauen und Kindern und eine drei bis fünf Tage lange Feuerpause, sagte eine mit den Verhandlungen vertraute Person der Deutschen Presse-Agentur am Donnerstag.
Im Gespräch seien dabei zudem mehr Hilfslieferungen in den Gazastreifen und die Freilassung einer unbestimmten Zahl an Frauen und Minderjährigen aus israelischen Gefängnissen. Die im Gazastreifen herrschende Hamas habe diesen Punkten im Grundsatz zugestimmt.
16. November, 9.34 Uhr: Israel fordert erneut Evakuierung mehrerer Stadtviertel in Gaza
Israels Armee hat erneut Zivilisten in mehreren Vierteln der umkämpften Stadt Gaza im nördlichen Gazastreifen zur Evakuierung aufgefordert.
Bis 16 Uhr Ortszeit sollten Bewohner zu ihrer eigenen Sicherheit in "die humanitäre Zone" im Süden des Küstenstreifens fliehen, schrieb ein Sprecher der Armee am Donnerstagmorgen auf Arabisch auf der Plattform X, vormals Twitter. Dabei nannte er auch das Flüchtlingsviertel Dschabalia. Zusätzlich veröffentlichte er eine Karte mit der eingezeichneten Fluchtroute.
Zudem nannte der Sprecher zwei Viertel der Stadt Gaza, in denen es tagsüber eine humanitäre Kampfpause geben solle. Diese sollten die Bewohner zur Flucht in den Süden nutzen. Zivilisten, die von der Terrororganisation Hamas an der Flucht gehindert würden, könnten sich per Telefon oder über die Plattform Telegram an die israelische Armee wenden, hieß es.
16. November, 8.58 Uhr: Israels Militär: Haus von Hamas-Chef Hanija angegriffen
Die israelische Armee hat nach eigenen Angaben im Gazastreifen das Haus des Hamas-Chefs Ismail Hanija angegriffen.
Das Gebäude sei als "Terror-Infrastruktur" gebraucht worden und habe oft als Treffpunkt für ranghohe Hamas-Führer gedient, teilte das Militär am Donnerstag mit. Von dort aus seien auch Anschläge auf israelische Zivilisten und Soldaten geleitet worden. Das Gebäude sei mit Kampfjets angegriffen worden.
Hanija, Vorsitzender des Hamas-Politbüros, lebt mit seiner Familie seit Jahren in Katar. Aus Hamas-Kreisen verlautete, das Haus sei während des Angriffs leer gewesen. Hanija habe den Gazastreifen 2019 verlassen. Der Großteil seiner Familie, darunter seine Frau und Kinder, lebten nicht mehr in dem Küstenstreifen.
16. November, 8.15 Uhr: Israel setzt Militäreinsatz im Al-Schifa-Krankenhaus im Gazastreifen fort
Israelische Streitkräfte haben am Donnerstag ihren Militäreinsatz im Al-Schifa-Krankenhaus im Gazastreifen fortgesetzt, das nach israelischen Angaben der radikalislamischen Hamas als Kommandozentrale und Waffenlager dient.
"Heute Abend führen wir einen gezielten Einsatz im Al-Schifa-Krankenhaus aus. Wir rücken weiter vor", erklärte der zuständige Generalmajor Jaron Finkelman am späten Mittwochabend im Telegram-Kanal der Armee. Eine vom UN-Sicherheitsrat verabschiedete Resolution zu "ausgedehnten humanitären Pausen" für den Gazastreifen lehnte Israels UN-Botschafter ab.
Auf Anfrage der Nachrichtenagentur AFP teilte die israelische Armee mit, dass derzeit ein Einsatz auf dem Krankenhausgelände stattfinde. Bereits am Mittwoch hatte es einen israelischen Militäreinsatz in dem größten Krankenhaus des Palästinensergebiets in der Stadt Gaza gegeben. Bei der Erstürmung entdeckte die israelische Armee dort nach eigenen Angaben Waffen, Militärtechnologie, geheimdienstliches Material und ein Kommandozentrum der Hamas.
16. November, 6.47 Uhr: Israels Militär beschießt nach Angriff Hisbollah-Posten im Libanon
Die israelischen Streitkräfte haben laut eigenen Angaben nach einem Angriff aus dem Libanon ein Hisbollah-Ziel in dem nördlichen Nachbarland beschossen.
Nachdem eine Panzerabwehrrakete auf die Ortschaft Schlomi im Norden Israels abgefeuert worden sei, habe das Militär die Abschussrampe der libanesischen Schiitenmiliz Hisbollah, von der die Rakete abgefeuert wurde, angegriffen, teilte die israelische Armee am frühen Donnerstagmorgen mit. Darüber hinaus hätten die Streitkräfte mehrere Beobachtungsposten, weitere Abschussrampen, ein Waffenlager und Einrichtungen der Hisbollah attackiert.
16. November, 6 Uhr: Joe Biden "leicht hoffnungsvoll" bei Befreiung der Geiseln aus Gaza
US-Präsident Joe Biden hat sich mit Blick auf die Befreiung der von der islamistischen Hamas festgehaltenen Geiseln vorsichtig optimistisch gezeigt.
"Ich bin leicht hoffnungsvoll", sagte Biden am Mittwoch (Ortszeit) bei einer Pressekonferenz nahe der US-Metropole San Francisco. Man habe in dieser Frage großartig mit dem Golfstaat Katar kooperiert. "Ich arbeite daran, wie ich dazu beitragen kann, dass die Geiseln freigelassen werden, und dass es eine Zeitspanne gibt, in der es eine Pause gibt, die lang genug ist, um dies zu ermöglichen", sagte Biden mit Blick auf Feuerpausen im Gazastreifen.
15. November, 23 Uhr: Keine humanitären Feuerpausen ohne Geisel-Freilassung laut Israel
Israel lehnt längere humanitäre Feuerpausen im Gaza-Krieg ab, solange 239 Geiseln in der Gewalt der islamistischen Terrororganisation Hamas sind.
Das israelische Außenministerium teilte dies am Mittwochabend als Reaktion auf eine Gaza-Resolution des Weltsicherheitsrats mit Forderung nach tagelangen Feuerpausen mit.
"Israel ruft den Weltsicherheitsrat und die internationale Gemeinschaft dazu auf, entschlossen die Freilassung aller israelischen Geiseln zu fordern, wie es die Resolution festlegt", hieß es in der Stellungnahme des Außenministeriums in Jerusalem. "Israel erwartet vom Weltsicherheitsrat, die Hamas eindeutig zu verurteilen und sich zu der Notwendigkeit zu äußern, im Gazastreifen eine neue Sicherheitslage zu schaffen."
Titelfoto: Leo Correa/AP/dpa