Israel-Krieg im Liveticker: Weltsicherheitsrat nimmt Gaza-Resolution mit Waffenruhe-Forderung an
Israel - Nach tagelangen Gefechten rund um das Schifa-Krankenhaus in Gaza, in dem die Kommandozentrale der Hamas vermutet wird, haben israelische Streitkräfte das Gebäude gestürmt.
"Wir fordern alle im Krankenhaus anwesenden Hamas-Terroristen auf, sich zu ergeben", schrieb das israelische Militär am Mittwochmorgen auf ihren Telegram-Kanal.
Der Einsatz in dem Krankenhaus wurde zuvor stark kritisiert.
"Die fortgesetzte militärische Nutzung des Schifa-Krankenhauses durch die Hamas führt dazu, dass es seinen besonderen völkerrechtlichen Schutz verliert", erklärte ein Sprecher des israelischen Militärs dazu am Dienstag.
Unter den Soldaten, die in die Klinik eindrangen, sollen sich laut israelischen Angaben auch speziell ausgebildete Experten befunden haben, die sichergestellt hätten, dass Zivilisten unversehrt blieben.
Alle aktuellen Entwicklungen zum Angriff auf Israel findet Ihr hier im TAG24-Liveticker.
15. November, 21.52 Uhr: Weltsicherheitsrat nimmt Gaza-Resolution mit Waffenruhe-Forderung an
Der Weltsicherheitsrat hat eine völkerrechtlich bindende Resolution mit der Forderung nach tagelangen Feuerpausen im Gazastreifen angenommen.
Nach langem Ringen einigte sich das mächtigste UN-Gremium am Mittwoch in New York auf den gemeinsamen Beschluss - die USA verzichteten auf ein Veto und enthielten sich.
15. November, 20.37 Uhr: Israel wirft Erdogan Terror-Unterstützung vor
Israel hat dem türkischen Präsidenten Recep Tayyip Erdogan (69) vorgeworfen, er unterstütze Terrorismus.
"Er nennt Israel einen Terrorstaat, aber unterstützt tatsächlich den Terrorstaat der Hamas", sagte der israelische Ministerpräsident Benjamin Netanjahu (74) am Mittwoch. Erdogan habe außerdem "türkische Dörfer in der Türkei selbst bombardiert". Worauf sich Netanjahu genau bezog, war zunächst unklar.
Erdogan hatte kurz vor seiner Deutschlandreise an diesem Freitag Israel erneut scharf verbal angegriffen und dem Land eine Vernichtungsstrategie gegen Menschen in der Stadt Gaza vorgeworfen. Mit "grenzenloser Unterstützung von Amerika und westlichen Ländern" verübe die Regierung Israels seit 40 Tagen "pausenlos Massaker". Er warf Israel zum wiederholten Male "Staatsterror" vor.
15. November, 19.50 Uhr: Weitere Ausländer und Palästinenser mit Zweitpass verlassen Gaza
Mehr als 600 Ausländer, Palästinenser mit zweitem Pass und Verwundete sind am Mittwoch aus dem Gazastreifen ausgereist.
Insgesamt 644 Personen hätten den Grenzübergang Rafah nach Ägypten überquert, teilte der Kontrollpunkt auf palästinensischer Seite am Mittwoch mit.
Neben 587 Ausländern und Palästinensern mit zweitem Pass reiste demnach eine kleine Zahl an Verletzten und Patienten in ärztlicher Behandlung sowie deren Begleitpersonen nach Ägypten aus.
15. November, 19.24 Uhr: Israel meldet Beschuss aus dem Libanon und Angriffe im Nachbarland
Israel ist nach eigenen Angaben erneut mehrfach aus dem benachbarten Libanon beschossen worden.
Es gebe keine Berichte über Verletzte, teilte die israelische Armee am Mittwoch auf Telegram mit. Die Armee greife derzeit die Orte an, von denen der Beschuss ausgegangen sei. Zusätzlich hätten Panzer einen Beobachtungsposten der schiitischen Hisbollah-Miliz im Libanon angegriffen.
Die Hisbollah meldete ebenfalls Beschuss in Israel sowie Angriffe im Süd-Libanon. Es habe Treffer sowohl in Israel, als auch im Libanon gegeben, hieß es.
15. November, 17.27 Uhr: Israels Militäraktion in Gaza-Klinik laut WHO "völlig inakzeptabel"
Der Chef der Weltgesundheitsorganisation (WHO), Tedros Adhanom Ghebreyesus (58), hat den israelischen Militäreinsatz in einer Klinik im Gazastreifen scharf verurteilt.
"Israels militärisches Eindringen in das Schifa-Krankenhaus in der Stadt Gaza ist völlig inakzeptabel", sagte Tedros am Mittwoch zu Beginn einer Pressekonferenz in Genf.
Selbst wenn Gesundheitseinrichtungen vom Gegner für militärische Zwecke genutzt würden, gälten die Grundsätze des humanitären Völkerrechts, wonach Zivilisten geschützt werden müssten und keine unverhältnismäßige Gewalt angewendet werden dürfe, betonte Tedros. "Krankenhäuser sind keine Schlachtfelder", sagte er.
15. November, 15.43 Uhr: UNRWA warnt vor akutem Wassermangel im Gazastreifen
Das Palästinenserhilfswerk der Vereinten Nationen UNRWA hat angesichts fehlenden Treibstoffs vor einem akutem Mangel an sauberem Wasser im Gazastreifen gewarnt.
"Bis zum Ende dieses Tages werden rund 70 Prozent der Menschen in Gaza kein sauberes Wasser haben", teilte UNRWA-Generalkommissar Philippe Lazzarini (59) am Mittwoch mit. Zentrale Versorgungseinrichtungen wie Wasserentsalzungs- und Abwasseraufbereitungsanlagen seien eingestellt worden.
Lazzarini verwies in der Mitteilung auf die Lieferung von rund 23.000 Liter Treibstoff in den Gazastreifen, die Israel zuvor genehmigt hatte. Allerdings durfte der Treibstoff demnach nur für die Lastwagen der Vereinten Nationen verwendet werden, aber nicht etwa für die Aufbereitung von Wasser, hieß es.
15. November, 15.32 Uhr: Ruf nach Abwanderung aus Gaza "nicht akzeptabel", so das Auswärtige Amt
Das Auswärtige Amt hat den Vorschlag des rechtsextremen israelischen Finanzministers Bezalel Smotrich (43) einer freiwilligen Abwanderung von Palästinensern aus dem Gazastreifen kritisiert.
"Wir haben diese Äußerungen zur Kenntnis genommen. Die sind nicht hilfreich, sie sind auch nicht akzeptabel", sagte ein Sprecher am Mittwoch in Berlin. Er verwies auf eine frühere Erklärungen von Außenministerin Annalena Baerbock (42, Grüne) dazu, wie eine Zwei-Staaten-Lösung eine Zukunft haben könne.
Er sagte: "Und einer der Punkte da war ja ganz explizit auch, dass die Palästinenserinnen und Palästinensern nicht aus Gaza vertrieben werden dürfen."
15. November, 14.05 Uhr: Erneut Raketenalarm im Süden und Norden Israels
Nach einer rund 18-stündigen Pause haben extremistische Palästinenser aus dem Gazastreifen erneut den Süden Israels beschossen.
In der Küstenstadt Aschkelon sei Raketenalarm ausgelöst worden, teilte die Armee am Mittwoch auf Telegram mit. Laut israelischem Rettungsdienst gab es zunächst keine Berichte über Verletzte. Auch im Norden wurde demnach Raketenalarm in mehreren Orten ausgelöst.
15. November, 12.51 Uhr: UN warten auf grünes Licht höchster Stellen in Israel für Sprit-Deal
Zur Lösung des Treibstoffproblems im Gazastreifen fehlt nach Angaben des UN-Nothilfekoordinators Martin Griffiths nur noch die Zustimmung der israelischen Regierungsspitze.
Er appellierte am Mittwoch an "die höchsten Ebenen der israelischen Behörden", grünes Licht für die benötigten Spritlieferungen zu geben. "Wir brauchen mindestens einige hunderttausende Liter Treibstoff, damit wir weitermachen können", sagte Griffiths in Genf. "Wir haben Vereinbarungen in den Verhandlungen über ein Auffüllen (der Treibstofflager) erzielt, aber sie haben noch nicht die Zustimmung von den höchsten Ebenen der israelischen Behörden. Wir brauchen hier Entscheidungen", verlangte er.
15. November, 10.34 Uhr: Israels Armee findet Waffen im Schifa-Krankenhaus
Israelische Soldaten haben bei einem stundenlangen Militäreinsatz im Schifa-Krankenhaus im Gazastreifen Berichten zufolge Waffen der islamistischen Hamas gefunden.
Es gab demnach aber zunächst keine Hinweise darauf, dass in der Klinik in der Stadt Gaza auch Geiseln festgehalten werden, wie israelische Medien am Mittwoch unter Berufung auf die Armee meldeten. Israels Streitkräfte hofften aber, in dem Klinikkomplex Informationen über den Verbleib der am 7. Oktober bei der Hamas-Terrorattacke aus Israel verschleppten Geiseln zu finden. Bei dem Einmarsch in das größte Krankenhaus im Gazastreifen sei es nicht zu Spannungen zwischen den Truppen und Patienten oder Personal gekommen, hieß es weiter.
15. November, 10.33 Uhr: Israel fordert zur Evakuierung mehrerer Stadtviertel in Gaza auf
Israels Armee hat Zivilisten in mehreren Vierteln der umkämpften Stadt Gaza im Gazastreifen dringend zur Evakuierung aufgefordert.
Bis 16.00 Uhr Ortszeit (15.00 Uhr MEZ) sollten Bewohner zu ihrer eigenen Sicherheit in "die humanitäre Zone" im Süden des Küstenstreifens fliehen, schrieb ein Sprecher der Armee am Mittwochmorgen auf Arabisch auf der Plattform X, vormals Twitter.
15. November, 9.48 Uhr: Soldaten haben Babynahrung und Brutkästen in Klinik gebracht
Israelische Bodentruppen haben bei ihrem nächtlichen Einsatz gegen Hamas-Terroristen im Schifa-Krankenhaus im Gazastreifen am Mittwoch nach eigenen Angaben auch Brutkästen, Babynahrung und medizinische Hilfsgüter in die Klinik gebracht.
Wie die Armee weiter mitteilte, lief der "präzise und gezielte" Militäreinsatz auch am Morgen weiter. Vor ihrem Einmarsch in die größte Klinik des Gazastreifens seien die Soldaten mit Sprengkörpern und mutmaßlichen Terroristen "in Berührung gekommen", teilte das Militär am Mittwoch mit. Bei einem Gefecht wurden demnach mutmaßliche Terroristen getötet.
15. November, 8.51 Uhr: UN-Lastwagen mit Hilfsgütern für Gazastreifen werden betankt
Nach Warnungen vor einem Zusammenbruch der humanitären Unterstützung im Gazastreifen wegen Spritmangels hat Israel angekündigt, Lastwagen mit Hilfsgütern am Mittwoch betanken zu lassen.
Die von der UN eingesetzten Lastwagen sollen am Grenzübergang Rafah zwischen dem Gazastreifen und Ägypten mit Diesel versorgt werden, wie die für Kontakte mit den Palästinensern zuständige israelische Cogat-Behörde am Mittwoch auf der Plattform X mitteilte. Damit komme Israel einer Anfrage der US-Regierung nach.
15. November, 8.04 Uhr: Nur noch ein Krankenhaus im nördlichen Gaza nimmt Patienten auf
Im nördlichen Gazastreifen nimmt nach UN-Angaben angesichts von Gefechten zwischen Israels Armee und islamistischer Hamas und wegen Treibstoffmangels nur noch ein Krankenhaus Patienten auf.
Das Al-Ahli-Krankenhaus in der Stadt Gaza sei als einziges noch im Minimal-Betrieb, teilte das UN-Nothilfebüro OCHA in der Nacht zum Mittwoch mit. "Alle anderen haben den Betrieb wegen eines Mangels an Strom, medizinischem Material, Sauerstoff, Essen und Wasser eingestellt."
15. November, 7.50 Uhr: Arzt im Schifa-Krankenhaus berichtet von Schüssen und Bombardements
Um das Schifa-Krankenhaus im Gazastreifen ist nach Aussagen eines dort arbeitenden Arztes in der Nacht zum Mittwoch heftig gekämpft worden.
Es habe stundenlange Schusswechsel und Bombardements gegeben, sagte Ahmed Muchallalati, Medizinier der größten Klinik des Küstenstreifens, der "Washington Post". Er habe israelische Panzer in Nähe des Klinikkomplexes gesehen. "Wir wissen nicht, was ihr Plan ist." Er wolle trotzdem versuchen, sich weiter um die Patienten zu kümmern.
15. November, 6.54 Uhr: Retter können Notrufe im Gazastreifen nicht mehr beantworten
Rettungskräfte und Krankenwagen im Gazastreifen können wegen der Kämpfe und wegen Treibstoffmangels nach UN-Angaben vielfach keine Notrufe mehr annehmen.
Die Lage habe "Retter und Krankenwagen in diesen Gebieten zum Stillstand kommen lassen", teilte das UN-Nothilfebüro OCHA in der Nacht zum Mittwoch mit.
15. November, 6.28 Uhr: Netanjahu fordert Unterstützung im Kampf gegen die Hamas
Der israelische Ministerpräsident Benjamin Netanjahu (74) hat erneut für Unterstützung seines Landes im Kampf gegen die islamistische Hamas im Gazastreifen geworben.
In einem Beitrag auf X (früher Twitter) schrieb Netanjahu am frühen Mittwochmorgen und wandte sich direkt an den kanadischen Premierminister Justin Trudeau (51): "Nicht Israel zielt absichtlich auf Zivilisten, sondern die Hamas enthauptet, verbrennt und massakriert Zivilisten im schlimmsten Horror, der seit dem Holocaust an Juden verübt wurde." Er forderte: "Die Kräfte der Zivilisation müssen Israel dabei unterstützen, die Barbarei der Hamas zu besiegen."
15. November, 6.09 Uhr: UN-Hilfswerk: Humanitäre Hilfe in Gaza wegen Benzinmangels unmöglich
Wegen Treibstoffmangels könnte die humanitäre Unterstützung von über zwei Millionen Menschen im Gazastreifen nach Einschätzung des UN-Hilfswerkes für Palästinensische Flüchtlinge im Nahen Osten (UNRWA) bald zusammenbrechen.
"Das UNRWA hat bereits vor drei Wochen wegen der Treibstoffsituation Alarm geschlagen und vor den sich schnell erschöpfenden Vorräten und den Auswirkungen auf die lebensrettenden Maßnahmen gewarnt. Seitdem haben wir die Verwendung von Treibstoff stark rationiert und in enger Abstimmung mit den israelischen Behörden auf bereits vorhandene, begrenzte Mengen zugegriffen, die in einem Depot innerhalb des Gazastreifens gelagert sind. Das Depot ist jetzt leer", sagte UNRWA-Generalkommissar Philippe Lazzarini am Mittwoch.
15. November, 6.07 Uhr: Israelische Streitkräfte dringen in Schifa-Krankenhaus in Gaza ein
Die israelischen Streitkräfte sind in einen Teil des Schifa-Krankenhauses im Gazastreifen eingedrungen.
Auf der Grundlage nachrichtendienstlicher Informationen führten Soldaten "eine präzise und gezielte Operation gegen die Hamas in einem bestimmten Bereich des Schifa-Krankenhauses durch", teilte die Armee am frühen Mittwochmorgen auf Telegram mit.
15. November, 6.04 Uhr: Sorge vor Wintermonaten nach heftigen Regenfällen im Gazastreifen
Heftige Regenfälle im Gazastreifen haben Sorgen vor einer weiteren Verschärfung der humanitären Lage in den Wintermonaten geschürt.
"Unsere Unterkunft ist nicht geeignet, um darin im Winter zu leben", sagte die Palästinenserin Hiba Saied, die mit ihrer Familie in ein Flüchtlingslager des UN-Palästinenserhilfswerks im Süden geflohen war. Mit ihrer 30-köpfigen Familie, darunter Söhne, Töchter, Enkelkinder, lebe sie in einem notdürftig errichteten Zelt auf engstem Raum.
14. November, 22.13 Uhr: Auch USA halten Al-Schifa-Krankenhaus für Hamas-Kommandozentrum
Die US-Regierung hat sich der israelischen Darstellung angeschlossen, wonach die islamistische Hamas ein Kommandozentrum auf dem Gelände des Al-Schifa-Krankenhauses im Gazastreifen eingerichtet hat.
Die Hamas und die militante Palästinenserorganisation Islamischer Dschihad betrieben einen "Kommando- und Kontrollknoten von Al-Schifa in der Stadt Gaza" aus, sagte der Kommunikationsdirektor des Nationalen Sicherheitsrats der USA, John Kirby (60), am Dienstag zu Journalisten.
"Sie haben dort Waffen gelagert und sie sind darauf vorbereitet, auf einen israelischen Militäreinsatz gegen die Einrichtung zu antworten", sagte Kirby an Bord der Präsidentenmaschine Air Force One weiter. Er sprach von einem "Kriegsverbrechen". Die Einschätzung zur Nutzung des Krankenhauses als Hamas-Kommandozentrale fußt nach Angaben Kirbys auf eigenen Erkenntnissen der USA.
14. November, 22.09 Uhr: Laut Israels Armee Rakete "im Gebiet des Roten Meeres" abgefangen
Israels Armee hat nach eigenen Angaben im Gebiet des Roten Meeres erneut eine Rakete abgefangen.
Der Flugkörper sei vom Luftabwehrsystem Arrow außerhalb Israels abgewehrt worden, teilte das Militär am Dienstag mit. In der Stadt Eilat, am südlichsten Punkt des Landes, wurde Raketenalarm ausgelöst. Wer für den Abschuss verantwortlich war, war zunächst unklar.
14. November, 21.12 Uhr: Laut Frankreich fast alle ausreisewilligen Landsleute aus Gaza raus
Fast alle ausreisewilligen Französinnen und Franzosen haben den Gazastreifen verlassen. Das teilte das französische Außenministerium in Paris am Dienstagabend mit.
Insgesamt seien 112 französische Staatsbürger, Vertreter und deren Angehörige über den Grenzübergang Rafah aus dem Gazastreifen ausgereist. Die Menschen befänden sich nun in Frankreich in Sicherheit.
Frankreich dankte den ägyptischen Behörden für die Hilfe bei der Evakuierung. In der Mitteilung hieß es zudem, man arbeite weiter daran, die humanitäre Hilfe für die Bevölkerung in dem Küstengebiet zu verstärken.
14. November, 20.12 Uhr: UN-Chef fordert Feuerpause "im Namen der Menschlichkeit"
UN-Generalsekretär António Guterres (74) hat sich "zutiefst beunruhigt" über die Lage in den Krankenhäusern im Gazastreifen gezeigt. Diese verzeichneten dramatische Verluste an Menschenleben, ließ Guterres am Dienstag in New York mitteilen.
"Im Namen der Menschlichkeit fordert der Generalsekretär eine sofortige humanitäre Waffenruhe", hieß es in einer Mitteilung.
In der Nähe von Krankenhäusern im Gazastreifen gibt es heftige Gefechte zwischen israelischen Soldaten und palästinensischen Extremisten. Außerdem haben nach palästinensischer Darstellung Angriffe auf die Infrastruktur von Kliniken und ein Mangel an Treibstoff das Leben einer Reihe von Patienten gefordert, darunter von Neugeborenen. Israel bestreitet, Gesundheitseinrichtungen angegriffen zu haben.
14. November, 17.53 Uhr: Tel Aviv erneut mit Raketen beschossen
Die israelische Küstenmetropole Tel Aviv ist am Dienstag erneut vom Gazastreifen aus mit Raketen beschossen worden.
In der Stadt heulten die Alarmsirenen. Ein Mann wurde nach Angaben des Rettungsdienstes Magen David Adom schwer verletzt in ein Krankenhaus gebracht, eine Frau habe minderschwere Verletzungen erlitten, ein dritter Mann sei leicht verletzt worden. Zuletzt war die Stadt am Freitag Ziel von Raketen aus dem umkämpften Küstenstreifen geworden.
Der bewaffnete Arm der islamistischen Hamas im Gazastreifen, die Kassam-Brigaden, bekannten sich zu dem Angriff auf Tel Aviv. Es sei eine Vergeltung für "die zionistischen Massaker an Zivilisten", hieß es in einer Erklärung.
14. November, 16.53 Uhr: Zahl der Toten in Gaza laut Hamas-Verwaltung bei 11.500
Die Zahl der im Gazastreifen getöteten Palästinenser ist seit Kriegsbeginn nach Angaben einer von der islamistischen Hamas kontrollierten Verwaltung auf 11.500 gestiegen.
29.000 Menschen seien seither verletzt worden, teilte ein Informationsbüro der Verwaltung am Dienstag mit.
14. November, 15.15 Uhr: Scholz nennt Vorwürfe Erdogans gegen Israel "absurd"
Bundeskanzler Olaf Scholz (65, SPD) hat Israel gegen Verbalattacken des türkischen Präsidenten Recep Tayyip Erdogan (69) in Schutz genommen.
Erdogan hat Israel unter anderem "Faschismus" vorgeworfen und das Existenzrecht des israelischen Staates angezweifelt. Auf eine Frage danach sagte Scholz am Dienstag bei einer gemeinsamen Pressekonferenz mit dem griechischen Ministerpräsidenten Kyriakos Mitsotakis, Israel sei eine Demokratie und habe jedes Recht sich gegen die Terrororganisation Hamas zu verteidigen.
Israel sei außerdem ein Land, "das sich den Menschenrechten, das sich dem Völkerrecht verpflichtet fühlt und in seinen Aktionen auch dementsprechend handelt", verteidigte Scholz das militärische Vorgehen Israels im Gazastreifen. "Und deshalb sind die Vorwürfe, die da gegen Israel erhoben werden, absurd. Und daran kann es gar keinen Zweifel geben."
14. November, 15.10 Uhr: Laut Gaza im Schnitt 47 Lastwagen mit Hilfsgütern täglich
Im Gazastreifen kommen derzeit im Durchschnitt 47 Lastwagen täglich mit Hilfslieferungen an. Das teilte der Palästinensische Rote Halbmond am Dienstag mit.
155 Lkw mit Essen, Wasser und Arzneimitteln seien am Montag eingetroffen. Insgesamt seien damit 1135 Lastwagen mit Hilfsgütern in Gaza angekommen seit Wiederöffnung des Grenzübergangs Rafah am 21. Oktober.
Am Montag hatte das UN-Nothilfebüro OCHA gewarnt, dass die Güter wegen Treibstoffmangels nicht mehr entladen und verteilt werden könnten, weil Gabelstapler und Transporter stillstehen. Die 155 Lkw seien die "jüngste Lieferung" seit dieser Ankündigung, teilte der Rote Halbmond am Dienstag mit. Dabei blieb zunächst unklar, inwieweit Helfer die neuen Ladungen trotzdem annehmen konnten.
14. November, 14.20 Uhr: Minister Israels für "freiwillige Abwanderung" von Gaza-Bewohnern
Israels rechtsextremer Finanzminister hat sich für eine "freiwillige Abwanderung" von Palästinensern aus dem Gazastreifen in mehrere Länder ausgesprochen.
"Die freiwillige Abwanderung und die Aufnahme von arabischen Gaza-Bewohnern durch die Länder der Welt ist eine humanitäre Lösung, die dem Leiden von Juden und Arabern gleichzeitig ein Ende setzen wird", schrieb Bezalel Smotrich (43) am Dienstag auf der Plattform X, vormals Twitter.
Auf Facebook fügte er in einer längeren Erklärung hinzu, die Aufnahme der Flüchtlinge könne mit "großzügiger finanzieller Hilfe der internationalen Gemeinschaft - inklusive Israels -" geschehen. Dabei verwies er auf einen ähnlichen Meinungsbeitrag zweier Parlamentsmitglieder im "Wall Street Journal".
14. November, 13 Uhr: Israels Armee bestätigt Tod einer von der Hamas entführten Soldatin
Israels Armee hat am Dienstag den Tod einer Geisel in der Gewalt der Hamas bestätigt.
Das Militär listete die 19-jährige Soldatin, die den Angaben nach in den Gazastreifen entführt worden war, unter den seit dem 7. Oktober Gefallenen. Ein Datum sowie die genauen Umstände ihres Todes wurden nicht mitgeteilt.
Am Montag hatte der bewaffnete Arm der islamistischen Hamas über Telegram ein Video der Frau veröffentlicht. Darin berichtete sie auf Hebräisch von schweren Bombardements und forderte ein Ende der Angriffe. Es war unklar, ob sie von ihren Geiselnehmern zu den Aussagen gezwungen worden war.
Später wurden Aufnahmen gezeigt, die sie nach Angaben der Kassam-Brigaden mit schwersten Verletzungen zeigten. Der bewaffnete Arm der Hamas behauptete, sie sei am 9. November bei einem israelischen Luftangriff im Gazastreifen getötet worden. Die Angaben konnten nicht unabhängig überprüft werden.
Es war das erste Mal, das Israel einen zuvor von der Hamas behaupteten Todesfall unter den Geiseln bestätigte.
14. November, 12.40 Uhr: IKRK verlangt Zugang zu Geiseln im Gazastreifen
Das Internationale Komitee vom Roten Kreuz (IKRK) verhandelt mit der islamistischen Palästinenserorganisation Hamas über Zugang zu den in den Gazastreifen entführten Geiseln aus Israel.
"Wir bestehen darauf, die Geiseln zu sehen", sagte Sprecherin Fatima Sator am Dienstag in Genf. "Das ist Teil unseres Dialogs mit Hamas." Wenn IKRK-Mitarbeiter sie nicht sehen können, müssten sie ihnen zumindest Medikamente schicken können und dafür sorgen, dass sie Nachrichten mit ihren Familien austauschen können, wie Sator sagte.
Sie betonte, dass das IKRK eine neutrale Organisation sei, die immer auf Vereinbarungen mit und unter den Konfliktparteien angewiesen sei. Das IKRK hatte aufgrund solcher Vereinbarungen die Rückkehr von vier Geiseln der Hamas ermöglicht.
"Es ist sehr frustrierend, dass wir nicht mehr tun können, aber unser Mandat ist begrenzt", sagte sie.
14. November, 11.20 Uhr: Israel nennt neues Zeitfenster zur Flucht in südlichen Gazastreifen
Israels Armee hat den Zivilisten im umkämpften nördlichen Gazastreifen am Dienstag erneut ein Zeitfenster für die Flucht in den Süden des Küstengebiets genannt.
Der Fluchtkorridor bleibe zwischen 09.00 Uhr und 16.00 Uhr Ortszeit (08.00 Uhr bis 15.00 Uhr MEZ) für humanitäre Zwecke geöffnet, teilte ein Sprecher der Armee auf der Plattform X, vormals Twitter, auf Arabisch mit. Dazu veröffentlichte er eine Karte mit der eingezeichneten Fluchtroute.
Zusätzlich könnten Zivilisten, die aufgrund der andauernden Gefechte an der Küste im Norden festsäßen, zwischen 10.00 Uhr und 16.00 Uhr Ortszeit zur Hauptstraße Salah Al-Din gelangen, hieß es. Von dort könnten sie sich in die Region südlich des Wadi Gaza begeben.
Zudem nannte der Sprecher zwei Viertel der Stadt Gaza, in denen es tagsüber eine humanitäre Kampfpause geben sollte. Dies solle den Menschen dort die Flucht in den Süden ermöglichen. Alle Zivilisten, die von der Terrororganisation Hamas an der Flucht gehindert würden, könnten sich per Telefon oder über die Plattform Telegram an die israelische Armee wenden, hieß es.
14. November, 11.03 Uhr: 179 Tote in Massengrab beigesetzt
Der Direktor des Al-Schifa-Krankenhauses in Gaza hat die Beisetzung von 179 Toten in einem auf dem Klinikgelände ausgehobenen "Massengrab" vermeldet.
"Wir waren gezwungen, sie in einem Massengrab zu beerdigen", sagte Krankenhausdirektor Mohammed Abu Salmija. Es seien auch sieben Babys und 29 Patienten von der Intensivstation unter den Toten, die am Dienstag beerdigt wurden.
Leichen lägen in den Gängen des Krankenhauskomplexes, die Leichenhalle werde nicht mehr mit Strom versorgt, so Salmija.
14. November, 10.56 Uhr: Israels Verteidigungsminister: Hamas hat Kontrolle über Gaza verloren
Nach Darstellung der israelischen Regierung bricht die Macht der islamistischen Hamas im Gazastreifen zusammen.
"Die Terrororganisation Hamas hat die Kontrolle über Gaza verloren", sagte Verteidigungsminister Joav Galant (65). "Zivilisten plündern Hamas-Stützpunkte und sie haben kein Vertrauen in ihre Regierung", sagte er am Montagabend. Terroristen würden zudem in den Süden des abgeriegelten palästinensischen Küstengebiets fliehen.
Die Angaben Galants ließen sich zunächst nicht unabhängig überprüfen. Bodentruppen der israelischen Armee haben allerdings seit fast zwei Wochen die Stadt Gaza im Norden des Küstengebiets umzingelt.
Die Angriffe auf Tunnel seien in den vergangenen Tagen intensiviert worden, hieß es in Galants Lagebeurteilung weiter. "Jeden Tag eliminieren wir weitere Hamas-Kommandeure, Dutzende, manchmal sogar Hunderte von Terroristen", sagte er. Auch diese Angaben waren zunächst nicht unabhängig zu überprüfen.
14. November, 10.05 Uhr: Zwei Wasserversorger im Gazastreifen haben Arbeit eingestellt
Zwei Wasserversorger im Süden des Gazastreifens haben nach UN-Angaben mangels Treibstoff ihre Arbeit eingestellt.
200.000 Menschen bekämen deshalb kein Trinkwasser mehr, berichtete das UN-Nothilfebüro OCHA am Dienstag unter Berufung auf das UN-Hilfswerk für Palästinensische Flüchtlinge im Nahen Osten (UNRWA).
Das Hilfswerk weiß demnach nicht, wie es seine humanitäre Unterstützung für Hunderttausende in der zweiten Wochenhälfte aufrecht erhalten soll.
Die letzten Treibstoffvorräte seien praktisch aufgebraucht. Damit sei auch eine Verteilung von Hilfsgütern, die über den Rafah-Grenzübergang aus Ägypten kommen, in Frage gestellt.
14. November, 9.50 Uhr: Keine Hilfe mehr bei Notrufen von Verschütteten in Gaza
Straßenkämpfe in der Stadt Gaza verhindern einem UN-Bericht zufolge, dass Nothelfer nach israelischen Bombardements auf Hilferufe von unter Trümmern Verschütteten reagieren können.
Auch Menschen, die nicht mehr aus ihren Wohnungen kommen oder die Krankenwagen für Verwundete brauchen, warteten oft vergeblich, berichtete das UN-Nothilfebüro OCHA am Dienstag unter Berufung auf das palästinensische Rote Kreuz. Auf den Notrufnummern des Roten Kreuzes seien hunderte Anrufe verzweifelter Menschen eingegangen.
Zum einen fehle es an Treibstoff für die Krankenwagen. Zum anderen seien die Kämpfe in der Nähe der Krankenhäuser so intensiv, dass Rettungsteams gar nicht ausrücken könnten, hieß es in dem Bericht weiter.
14. November, 9.30 Uhr: Israels Militär: Luftwaffe hat 200 Ziele im Gazastreifen angegriffen
Israels Luftwaffe hat Militärangaben zufolge am Montag 200 Ziele im Gazastreifen angegriffen.
Darunter seien Mitglieder von Terrororganisationen, Waffenlager, Raketenabschussrampen und Kommandozentralen gewesen, teilte das Militär am Dienstag mit. Bei Bodeneinsätzen hätten Soldaten zudem einen Tunnelschacht in einer Moschee im Gazastreifen freigelegt.
In der Nacht zu Dienstag griffen israelische Seestreitkräfte zudem ein Militärlager der Hamas an, wie die Armee weiter mitteilte. Dieses habe die Marine der im Gazastreifen herrschenden Hamas für ihr Training sowie zur Lagerung von Waffen genutzt.
14. November, 8.50 Uhr: IDF entdeckt Tunnelschacht in einer Moschee im Gazastreifen
Bei ihren Bodenoperationen legen die israelischen Verteidigungsstreitkräfte (IDF) den Schacht eines Tunnels frei, der sich in einer Moschee im Gazastreifen befinden soll.
Während des Einsatzes habe die Bodentruppen ein Panzerabwehrkommando angegriffen, das daraufhin aus der Luft von einem Flugzeug und Hubschrauber beschossen wurde. Nach Angaben der IDF griff die Luftwaffe im Laufe des letzten Tages etwa 200 Ziele der Hamas an, darunter Waffenproduktionsstätten, Abschussrampen für Panzerabwehrraketen und militärische Hauptquartiere.
14. November, 8 Uhr: Mehr als 300.000 Afghanen haben Pakistan verlassen
Unter dem Druck von Massenabschiebungen aus Pakistan haben inzwischen mehr als 300.000 Afghanen das Land verlassen.
Das berichteten Behörden in den Grenzregionen am Dienstag der Deutschen Presse-Agentur. Die Zahlen bezogen sich auf die vergangenen Wochen seit der Ankündigung Anfang Oktober, Flüchtlinge abschieben zu wollen. Den wichtigen Grenzübergang Torcham überquerten derzeit täglich etwa 4000 Menschen in Richtung Afghanistan.
Die pakistanische Regierung hatte angekündigt, Flüchtlinge ohne Aufenthaltsstatus abzuschieben und ihnen eine Frist bis zum 1. November zur freiwilligen Ausreise gesetzt.
Die Maßnahme zielt vor allem auf Afghanen aus dem von den Taliban beherrschten Nachbarland, die in Pakistan den größten Anteil irregulärer Migranten ausmachen.
14. November, 7.10 Uhr: UN: 200.000 Menschen flohen bisher in den südlichen Gazastreifen
Im umkämpften Gazastreifen sind nach UN-Angaben bisher etwa 200.000 Menschen in den Süden des abgeriegelten Küstengebiets geflohen.
So viele Menschen hätten schätzungsweise den von der israelischen Armee geöffneten "Korridor" genutzt, um den Norden des Gebiets zu verlassen, teilte das UN-Nothilfebüro OCHA in der Nacht zum Dienstag mit. "
Die Sorge wegen überfüllter Unterkünfte sowie begrenztem Zugang zu Unterkünften, Essen und Wasser im Süden wächst", teilte OCHA mit. Zugleich hielten sich im Norden trotz zunehmender Kämpfe weiter Hunderttausende Menschen auf, die sich nicht in den Süden bewegen könnten oder wollten. Diese hätten Mühe, zum Überleben an eine Mindestmenge Trinkwasser und Essen zu kommen.
Knapp 1,6 Millionen der rund 2,2 Millionen Einwohner des Küstengebiets sind nach UN-Angaben infolge der Kämpfe zwischen dem israelischen Militär und der islamistischen Hamas auf der Flucht.
14. November, 7.03 Uhr: Jordaniens König Abdullah weist Besetzungs-Vorwürfe zurück
Der jordanische König Abdullah wies jegliche Pläne Israels zurück, Teile des Gazastreifens zu besetzen oder Sicherheitszonen in dem Gebiet einzurichten.
Der Monarch erklärte gegenüber hochrangigen Politikern im Königspalast, dass es "keine militärische oder sicherheitspolitische Lösung" für den Konflikt zwischen Israel und den Palästinensern geben könne, wie staatliche Medien berichteten.
Er wurde zitiert mit den Worten, die Ursache der Krise sei die Verweigerung der "legitimen Rechte" der Palästinenser durch Israel. "Die Lösung beginnt dort, und jeder andere Weg ist zum Scheitern verurteilt und führt zu einem weiteren Kreislauf von Gewalt und Zerstörung", sagte er weiter.
14. November, 6.50 Uhr: Sechs Palästinenser bei Auseinandersetzungen im Westjordanland getötet
Im nördlichen Westjordanland sind bei Auseinandersetzungen mit israelischen Streitkräften sechs Palästinenser getötet worden.
Die Männer im Alter zwischen 21 und 32 Jahren seien bei einem Einsatz der israelischen Armee in der Stadt Tulkarm getötet worden, erklärte Amin Chader, Leiter des Thabet-Krankenhauses, in dem die Todesfälle bestätigt wurden, der Nachrichtenagentur AFP am Dienstag.
Augenzeugen berichteten von heftigen Zusammenstößen und einem großen Aufgebot israelischer Streitkräfte. Die israelische Armee bestätigte gegenüber der Nachrichtenagentur AFP einen Einsatz im besetzten Westjordanlandes, machte jedoch keine genaueren Angaben.
14. November, 6.38 Uhr: Kanadisch-israelische Friedensaktivistin Vivian Silver nachweislich bei Hamas-Angriffen getötet
Die kanadisch-israelische Friedensaktivistin Vivian Silver, die während der Angriffe der Hamas auf Israel am 7. Oktober vermisst wurde, ist tot, wie ihre Familie nun gegenüber kanadischen Medien erklärte.
Bis letzte Woche dachte ihre Familie noch, die 74-Jährige sei von der Hamas als Geisel genommen worden. Ihr Haus war bis auf die Grundmauern niedergebrannt worden, aber die Rettungskräfte konnten keine Leiche finden.
Mittlerweile habe man ihre sterblichen Überreste identifiziert, wie ihr Sohn Yonatan Zeigne gegenüber CBC News sagte. Silver, Gründerin von Women Wage Peace und des Arab-Jewish Center for Equality, Empowerment and Cooperation, lebte im Kibbutz Be'eri in der Nähe von Gaza, nachdem sie Anfang der 1970er Jahre aus Winnipeg zugezogen war.
Die kanadische Außenministerin Melanie Joly beschrieb Silver als "stolze Israel-Kanadierin und lebenslange Verfechterin des Friedens". Der israelische Generalkonsul in Toronto, Idit Shamir, würdigte Silver in einem Tweet und schrie.
14. November, 6.25 Uhr: Biden ruft zu besserem Schutz von Krankenhäusern in Gaza auf
US-Präsident Joe Biden (70) rief Israel dazu auf, Krankenhäuser im Gazastreifen mehr als bisher vom Kampfgeschehen zu verschonen.
Er hoffe und erwarte, dass es rund um Kliniken weniger starke Kampfhandlungen gebe, sagte Biden laut US-Medien im Weißen Haus. Er äußerte sich darüber hinaus hoffnungsvoll zu Gesprächen über die mögliche Freilassung von Geiseln.
Bidens Nationaler Sicherheitsberater Jake Sullivan (46) ergänzte: „Wir haben mit der israelischen Regierung darüber gesprochen und sie hat gesagt, dass sie die Ansicht teilt, dass sie keine Feuergefechte in Krankenhäusern sehen möchte.“
14. November, 6.16 Uhr: Israelische Armee zeigt Hamas-Tunnel
Die israelischen Verteidigungskräfte haben in einem Video dokumentiert, wie sich die zahlreichen Tunnel der Hamas durch den Gazastreifen ziehen.
In dem Beitrag auf der Plattform X ist ein Schacht in unmittelbarer Nähe des Hauses eines hochrangigen Hamas-Kämpfers zu erkennen, der etwa 20 Meter in die Tiefe führt.
Der Tunnel führt zum Rantsi-Krankenhaus, wo die Hamas unter anderem Gewehre, Handgranaten und Sprengstoff-Gürtel deponiert hat.
14. November, 6.10 Uhr: Israels Militär: Haben Brutkästen für Schifa-Klinik angeboten
Angesichts der dramatischen Lage im Schifa-Krankenhaus im Gazastreifen haben die israelischen Streitkräfte eigenen Angaben zufolge die Lieferung von Brutkästen für Frühchen angeboten.
"Wir haben den Gesundheitsbehörden in Gaza das formelle Angebot unterbreitet, Brutkästen in den Gazastreifen zu bringen, um der Kinderklinik im Schifa-Krankenhaus zu helfen", sagte eine Sprecherin der für Kontakte mit den Palästinensern zuständigen israelischen Behörde Cogat.
"Wir sind im Krieg mit der Hamas und nicht mit der Bevölkerung von Gaza." Auf Fotos war zu sehen, wie eine israelische Soldatin Brutkästen in einen Transporter bringt.
13. November, 22.17 Uhr: Israelische Armee findet Waffen im Keller von Kinderkrankenhaus in Gaza
Israelische Soldaten haben nach Darstellung der Armee zahlreiche Waffen im Keller eines Krankenhauses in der Stadt Gaza gefunden.
Es gebe auch Anzeichen dafür, dass im Keller des Rantisi-Krankenhauses Geiseln festgehalten worden sein könnten, sagte der israelische Armeesprecher Daniel Hagari am Montagabend. Er sei selbst vor Ort gewesen und dabei von ausländischen Journalisten begleitet worden.
Hagari zeigte Videoaufnahmen von Waffen in einem Keller und sagte, man habe dort unter anderem Sprengstoffgürtel, Handgranaten, Gewehre und Sprengsätze, aber auch Computer und Geld gefunden. Man wolle "der Welt beweisen, wie die Hamas die Krankenhäuser in seine Terror-Maschinerie verwandelt hat", sagte Hagari. Auch Fotos wurden veröffentlicht.
Zu Hinweisen auf einen möglichen Aufenthalt von Geiseln in dem Keller sagte Hagari, es seien eine improvisierte Toilette, eine kleine Küche, ein Seil sowie eine Babyflasche gefunden worden. An der Wand sei ein handschriftlicher Kalender entdeckt worden, der die Tage seit dem 7. Oktober gezählt habe.
13. November, 22.16 Uhr: USA: Haben kaum Informationen über eigene Geiseln in Hamas-Gewalt
Die Vereinigten Staaten haben nur wenig gesicherte Informationen über die Lage von US-Geiseln in der Gewalt der islamistischen Hamas im Gazastreifen.
"Sowohl zu den Aufenthaltsorten der Geiseln als auch zu deren Zustand haben wir nur begrenzte Einsichten", sagte der Nationale Sicherheitsberater des Weißen Hauses, Jake Sullivan, am Montag in Washington. Es seien neun Menschen mit US-Pass und eine Person mit einer US-Green-Card-Aufenthaltsgenehmigung in der Gewalt der Geiselnehmer.
13. November, 22.07 Uhr: Rufe nach Feuerpause für Gaza: Frau stört Baerbock-Rede in Brüssel
Bei einer Veranstaltung mit Außenministerin Annalena Baerbock in Brüssel ist es zu einem Aufsehen erregenden Zwischenfall gekommen.
Eine Besucherin sorgte am Montagabend mit einer lautstarken Forderung nach einem Waffenstillstand für den Gazastreifen dafür, dass Baerbock eine Rede zum Thema feministische Außenpolitik unterbrechen musste.
Als die Frau trotz des Angebots, in einer anschließenden Diskussionsrunde zu reden, weiter die Rede störte wurde sie von der Polizei zu einem Gespräch vor die Tür begleitet. Dies wiederum stieß Baerbock auf. Die Grünen-Politikerin wollte, dass die Frau wieder hereinkommt - was diese aber nicht wollte.
13. November, 21.08 Uhr: Israelische Soldaten im Parlament in Gaza
Israelische Truppen haben nach Medienberichten das Parlamentsgebäude in der Stadt Gaza eingenommen.
In sozialen Medien kursierte am Montagabend ein Foto, das Soldaten der Infanterieeinheit Golani mit israelischen Flaggen in dem Sitzungssaal des Legislativrats im Viertel Rimal zeigte.
Die islamistische Hamas hatte 2006 bei Parlamentswahlen gegen die gemäßigtere Fatah von Palästinenserpräsident Mahmud Abbas gesiegt. Ein Jahr später übernahm die Hamas gewaltsam die alleinige Kontrolle des Gazastreifens.
Seit der Machtübernahme der Hamas gab es de facto zwei getrennte Regierungen - eine in Gaza und eine in Ramallah im Westjordanland.
13. November, 21.02 Uhr: Pianist Igor Levit spielt für Patienten in Krankenhaus in Tel Aviv
Der Star-Pianist Igor Levit hat Ärzte und Patienten eines großen Krankenhauses in der israelischen Küstenmetropole Tel Aviv mit einer spontanen Vorführung überrascht.
"Wenn die Lobby des Ichilov-Krankenhauses zu Carnegie Hall wird", schrieb der deutsche Botschafter Steffen Seibert am Montag bei X. In einem Video war zu sehen, wie Patienten und medizinisches Personal dem Klavierspiel zuhörten.
Levit kritisierte bei X, ein großer Teil der deutschen Kulturlandschaft habe auf das Massaker mit Schweigen reagiert. Dies sei auch so geblieben, "als dann eine Explosion von Antisemitismus, von Judenhass, sowohl aus radikal islamischen Kreisen und rechtsextremen Gruppierungen wie auch aus Teilen der Linken folgte; als "Tod den Juden" skandiert und als "Israelkritik" entschuldigt wurde". So könne es nicht weitergehen.
Auf Initiative des Pianisten rief das Berliner Ensemble zum Solidaritätskonzert am 27. November auf.
13. November, 21.01 Uhr: UN: Kein Treibstoff zum Entladen von Hilfslastern in Gaza
Der Treibstoffmangel im Gazastreifen könnte den Vereinten Nationen zufolge in den kommenden Tagen auch die Lieferung von humanitärer Hilfe stören.
"Die Lastwagen, die ab morgen ankommen, können wir einfach nicht entladen, weil uns der Treibstoff für den Gabelstapler fehlt", sagte der örtliche Leiter des UN-Nothilfebüros Ocha, Andrea De Domenico, am Montag. Außerdem gebe es nicht genug Sprit für die Transporter, die die Hilfen - darunter Nahrung, Wasser und Medikamente - weiterverteilen.
13. November, 19.38 Uhr: Israels Außenminister: Druck wird in zwei bis drei Wochen steigen
Israel stellt sich nach Worten des Außenministers, Eli Cohen, darauf ein, dass binnen zwei bis drei Wochen der internationale Druck auf sein Land wegen des Gaza-Kriegs deutlich steigen wird.
Cohen sagte dies nach Medienberichten bei einem Gespräch mit Journalisten in Jerusalem. Anschließend stellte er klar, es gebe aus seiner Sicht "keine laufende Sanduhr". Israel werde weiterkämpfen, "bis wir die Hamas zerstört und die Geiseln zurückgebracht haben", sagte er in einem Post bei X, vormals Twitter.
Laut Medienberichten hatte er zuvor gesagt, Israel identifiziere bereits politischen Druck aus dem Ausland mit Blick auf den Gaza-Krieg. Dieser sei noch nicht sehr stark, die Tendenz sei jedoch steigend. "In den Gesprächen, die ich führe, liegt der Fokus auf dem Thema der humanitären Hilfsleistungen." Die Solidarität und Erschütterung nach dem Massaker der Hamas an israelischen Zivilisten am 7. Oktober gingen dagegen zurück.
13. November, 18.38 Uhr: Sicherheitskreise: Zivilist bei Angriff Israels im Libanon getötet
Bei einem israelischen Luftangriff im südlichen Libanon sind am Montag nach libanesischen Angaben ein Zivilist getötet und ein weiterer verletzt worden.
Nach Medienberichten und Angaben aus libanesischen Sicherheitskreisen wurde ein Haus in der Ortschaft Ainata beschossen. Zuvor waren vom Libanon aus Raketen auf Israel abgefeuert worden.
13. November, 18.04 Uhr: Aktivisten: Acht Milizionäre durch US-Angriffe in Syrien getötet
Bei den jüngsten US-Luftangriffen in Syrien sind nach Angaben von Aktivisten mindestens acht proiranische Milizen getötet worden.
Die Zahl der Todesopfer werde angesichts mehrerer Schwerverletzter wohl noch steigen, teilte die Syrische Beobachtungsstelle für Menschenrechte am Montag mit.
Das US-Militär hatte im Osten Syriens erneut Ziele angegriffen, die von den iranischen Revolutionsgarden und anderen von Teheran unterstützten Gruppen genutzt worden sein sollen. Dem Pentagon zufolge war es eine Reaktion auf "anhaltende Angriffe" auf US-Personal im Irak und in Syrien. In beiden Ländern haben Milizen ihre Angriffe auf US-Truppen verstärkt als Reaktion auf die Angriffe Israels - einem engen Verbündeten der USA - im Gazastreifen.
13. November, 18.02 Uhr: 525 Ausländer und Palästinenser mit Zweitpass aus Gaza ausgereist
Aus dem Gazastreifen sind erneut Hunderte Ausländer und Palästinenser mit zweitem Pass ausgereist.
525 von ihnen hätten den Grenzübergang Rafah nach Ägypten überquert, teilte der Kontrollpunkt auf palästinensischer Seite am Montag mit. Laut einer Liste der Ausreisenden waren darunter Ausländer und Palästinenser mit Zweitpass unter anderem aus Spanien, den Niederlanden, Schweden, USA, Marokko, Jordanien und Russland.
Zudem seien eine kleine Zahl an Verletzten und ein Patient in ärztlicher Behandlung sowie deren Begleitpersonen nach Ägypten ausgereist.
13. November, 17.48 Uhr: Israels Armee: 21 Terroristen am Al-Kuds-Krankenhaus getötet
Bei Kämpfen am Al-Kuds-Krankenhaus im Gazastreifen sind nach israelischen Armeeangaben etwa 21 Terroristen getötet worden.
Israelische Soldaten seien von Terroristen mit zwei Panzerfäusten und kleineren Waffen aus dem Eingangsbereich des Krankenhauses in der Stadt Gaza beschossen worden, teilte die Armee am Montag mit. Die Angreifer hätten sich unter eine Gruppe von Zivilisten gemischt.
Die Soldaten hätten zurückgeschossen und seien auch durch die Luftwaffe unterstützt worden, hieß es. Weitere Terroristen seien aus angrenzenden Gebäuden gekommen, hätten sich ebenfalls unter Zivilisten gemischt und die Soldaten beschossen. Die Angreifer mit den Panzerfäusten hätten sich nach dem Beschuss wieder in dem Krankenhaus versteckt.
13. November, 17.31 Uhr: Erste Pride-Flagge in Gaza
Unter anderem der Botschafter von Israel in Deutschland, Ron Prosor (65), teilte auf seinem Instagram-Account das Foto eines israelischen Soldaten, der in Gaza eine Pride-Flagge zeigt.
Wie das Magazin Queer berichtet, handelt es sich um einen homosexuellen Soldaten, der die Regenbogenfahne in den Gaza-Streifen mitbrachte. Yoav Atzmoni (31) sagte, er habe das auch getan, weil er befürchte, dass ein Sieg der Hamas die Lage der LGBTQ-Community in Israel um Jahrzehnte zurückwerfen könne.
In palästinensischen Gebieten müssen queere Menschen sogar mit Verfolgung rechnen.
13. November, 16.08 Uhr: Frankreich fordert langfristige Kampfpause
Die französische Außenministerin, Catherine Colonna, hat die Situation im Gazastreifen bei einem EU-Treffen als unhaltbar kritisiert und eine langfristige Kampfpause gefordert. Wie lang eine Kampfpause aus französischer Sicht mindestens andauern sollte, sagte Colonna nicht.
Die Forderungen Frankreichs gehen damit deutlich über die der EU hinaus. In einer gemeinsamen Erklärung hatten sich die 27 Mitgliedstaaten am Sonntag nur darauf verständigen können, Forderungen nach Feuerpausen zu wiederholen. Mit der Verwendung des Wortes im Plural soll nach Auffassung von Ländern wie Deutschland deutlich gemacht werden, dass die Pausen zeitlich begrenzt sein können und Israel im Anschluss weiter das Recht hat, gegen die Hamas vorzugehen.
13. November, 15.52 Uhr: Fridays for Future Deutschland auf Distanz zu Thunberg
Nach der erneuten klaren Parteinahme der schwedischen Klimaaktivistin Greta Thunberg für Palästina im Gaza-Krieg bleiben die deutschen Aktivisten von Fridays for Future Deutschland auf Distanz.
"Durch die neuen Äußerungen von Greta Thunberg fühlen wir uns in unserem Kurs der letzten Wochen bestätigt", erklärte die Bewegung am Montag auf Anfrage der Deutschen Presse-Agentur. So habe man die Prozesse auf internationaler Ebene ausgesetzt. "Fridays for Future in Deutschland agiert als eigenständige Organisation und ist schon lange über Greta als Person herausgewachsen."
13. November, 15.50 Uhr: Streit um propalästinensische Parolen in Zug in NRW eskaliert
Nach Gesängen mit mutmaßlich volksverhetzendem Charakter und einer gewalttätigen Auseinandersetzung während einer Zugfahrt ermittelt der Staatsschutz der Dortmunder Polizei.
In der Nacht zum Sonntag sollen fünf Männer in einer Regionalbahn von Soest nach Werl "es gibt kein Israel" und "Pro Palästina" gesungen haben, berichtete die Polizei in Soest am Montag. Ein 24-Jähriger habe sie gebeten, damit aufzuhören. Es sei zum Streit gekommen, der junge Mann aus Münster habe mehrere Faustschläge ins Gesicht bekommen. Zwei weitere junge Männer eilten dem Opfer zur Hilfe und wurden ebenfalls mit Fäusten und Tritten malträtiert.
Die fünf bislang unbekannten Beschuldigten stiegen in Werl aus und flüchteten in verschiedene Richtungen. Im Rahmen einer Fahndung sei ein mutmaßlicher Täter festgenommen worden, ein 18-jähriger Syrer mit Wohnsitz in Werl.
13. November, 15.17 Uhr: Grünen-Chefin: Thunberg-Aussagen zu Gaza-Krieg "absolut unanständig"
Die Grünen-Vorsitzende, Ricarda Lang, hat die öffentliche Parteinahme der Klimaaktivistin Greta Thunberg für die Palästinenser bei einer Demonstration in Amsterdam scharf verurteilt.
"Ich muss sagen, ich finde diese Äußerungen absolut nicht nur bedrückend, sondern absolut unanständig", sagte die Politikerin am Montag in Berlin. "Greta Thunberg missbraucht an dieser Stelle das absolut notwendige und richtige Anliegen des Klimaschutzes für eine einseitige Position zum Israel-Palästina-Konflikt."
Lang warf Thunberg vor, die Täter nicht zu benennen und die Gräueltaten der Hamas nicht zu verurteilen. Man könne beinahe sagen, dass sie "am Ende Täter und Opfer vertauscht" und dass Thunberg "das Existenzrechts Israels zur Seite wischt".
13. November, 15.09 Uhr: Wagenknecht: Bundesregierung soll zu Nahost-Friedenskonferenz laden
Die ehemalige Linken-Politikerin Sahra Wagenknecht hat die Bundesregierung aufgefordert, gemeinsam mit Frankreich und Großbritannien zu einer Nahost-Friedenskonferenz einzuladen.
"Natürlich hat Israel das Recht zur Selbstverteidigung, aber das Völkerrecht muss gelten", erklärte Wagenknecht am Montag in Berlin. "Ein Krieg gegen mehr als zwei Millionen Menschen ohne faktische Möglichkeit zur Flucht ist nicht verhältnismäßig und riskiert einen Flächenbrand."
13. November, 15.06 Uhr: Antiisraelische Parole wird im Saarland strafrechtlich verfolgt
Der bei propalästinensischen Demonstrationen oft verwendete Slogan "From the river to the sea" ("Vom Fluss bis zum Meer") wird auch im Saarland künftig strafrechtlich verfolgt.
Von der Polizei wurden bereits mehrere Verfahren eingeleitet, wie ein Sprecher der Staatsanwaltschaft in Saarbrücken am Montag auf Anfrage der Deutschen Presse-Agentur mitteilte. Am Freitag war bereits bekannt geworden, dass der Slogan in Bayern künftig strafrechtlich verfolgt wird.
13. November, 15.03 Uhr: Eklat bei Amsterdamer Demo: Organisatoren distanzieren sich
Nach der Empörung über die Rede einer Palästina-Aktivistin auf einer Klimaschutzkundgebung in Amsterdam sind die Organisatoren der Demonstration auf Distanz gegangen.
Die Frau habe am Sonntag ohne Absprache das Mikrofon ergriffen, sagte ein Sprecher am Montag der Deutschen Presse-Agentur. Die Aktivistin hatte auf der Bühne von der schwedischen Klimaschützerin Greta Thunberg das Mikrofon übernommen und gerufen, dass Israels Militär im Gazastreifen Völkermord begehe. Zahlreiche Menschen hatten empört reagiert.
Die Aktivistin, Sara Rachdan, bestätigte am Montag auf Instagram, dass sie nicht als Rednerin eingeladen war. Weiter erklärte sie, sie habe Thunberg zuvor auch nicht gekannt.
13. November, 14.46 Uhr: Hamas-Behörde: Sieben Babys im Schifa-Krankenhaus gestorben
Im Schifa-Krankenhaus im Gazastreifen sind nach Angaben des von der Hamas kontrollierten Gesundheitsministeriums sieben Neugeborene nach dem Abschalten der Sauerstoffgeräte gestorben.
Das Fehlen von Treibstoff habe insgesamt zum Tod von 34 Patienten geführt, teilte das Gesundheitsministerium in Gaza am Montag mit. Die Angaben ließen sich nicht unabhängig überprüfen. Zudem horte die Hamas Treibstoff.
13. November, 14.45 Uhr: UN-Flaggen auf halbmast für 101 getötete Mitarbeiter in Gaza
Zum Gedenken an die 101 bisher getöteten UN-Mitarbeiter im Gaza-Krieg sind am Montag die Flaggen vieler Büros der Vereinten Nationen rund um die Welt auf halbmast gesetzt worden.
Nie zuvor seien so viele UN-Mitarbeiter in solch kurzer Zeit getötet worden, sagte Tatjana Walowaja, die Generaldirektorin des Genfer UN-Büros. Die Toten arbeiteten für das UN-Palästinenserhilfswerk UNRWA, wie die Organisation mitteilte.
13. November, 14.42 Uhr: Borrell kündigt Reise nach Israel an
Der EU-Außenbeauftragte Josep Borrell hat neue Bemühungen um eine Entspannung der Lage im Nahost-Konflikt angekündigt.
"Ich werde diese Woche nach Israel, Palästina, Bahrain, Saudi-Arabien, Katar und Jordanien reisen", teilte der Spanier am Montag am Rande eines EU-Außenministertreffens mit. Bei Treffen mit Spitzenpolitikern aus der Region wolle er unter anderem über humanitäre Hilfe für die Menschen im Gazastreifen sowie über eine politische Lösung der Krise sprechen.
Die Reise Borrells nach Israel wird die erste seit dem Beginn des Gaza-Kriegs am 7. Oktober sein. Der Spanier ist in dem Land, aber auch innerhalb der EU, umstritten, weil er vergleichsweise deutlich Kritik am israelischen Vorgehen im Gazastreifen übt.
13. November, 14.10 Uhr: Israel: Marine findet Sprengsätze von Hamas-Terroristen im Meer
Die israelische Marine hat seit Beginn des Gaza-Kriegs nach eigenen Angaben Dutzende Waffen und militärisches Gerät im Meer nahe des Gazastreifens entdeckt - über und unterhalb der Wasseroberfläche.
Die islamistische Hamas habe die Waffen und Sprengsätze bei Versuchen, auf israelisches Gebiet vorzudringen, verwenden wollen, teilte die Armee am Montag mit. Die Marine haben diese Versuche vereitelt.
Die Einheit für Unterwassereinsätze habe unter anderem Sprengsätze, Sprenggürtel, Munition, aufblasbare Boote und eine Rakete gefunden. Die Sprengsätze seien "neutralisiert" worden.
Ein Video der Armee zeigte zwei Explosionen an Stränden. Die Angaben ließen sich zunächst nicht unabhängig überprüfen.
13. November, 14 Uhr: Israelischer Stromversorger: Mitarbeiter durch Panzerabwehrfeuer aus dem Libanon getötet
Angaben eines israelischen Stromversorgers zufolge, wurde einer ihrer Mitarbeiter, Shalom Aboudi (56), durch eine Rakete der Hisbollah in Nordisrael getötet.
Wie die Times of Israel schrieb, schlug die Rakete in der Nähe der nördlichen Gemeinde Dovev nahe der Grenze in eine Reihe von Fahrzeugen ein.
Einige der Opfer waren demnach Mitarbeiter der Israel Electric Corporation und vor Ort, um Stromleitungen zu reparieren, die durch einen früheren Beschuss aus dem Libanon beschädigt worden waren. Aboudi hinterlässt nach Angaben des Unternehmens eine Frau und zwei Kinder.
13. November, 13.40 Uhr: Israel nennt Zeitfenster zur Flucht in den südlichen Gazastreifen
Israels Armee hat den Zivilisten im umkämpften nördlichen Gazastreifen am Montag erneut ein Zeitfenster für die Flucht in den Süden des Küstengebiets genannt.
Der Fluchtkorridor sei zwischen 09.00 Uhr und 16.00 Uhr Ortszeit (08.00 Uhr bis 15.00 Uhr MEZ) geöffnet, teilte die Armee auf der Plattform X mit. Zusätzlich könnten alle Zivilisten, die an der Küste im Norden festsäßen, zwischen 10.00 Uhr und 16.00 Uhr Ortszeit Richtung Osten zur Hauptstraße Salah Al-Din in den Süden gelangen, um sich in die Region südlich des Wadi Gaza zu begeben.
In der südlichen Stadt Rafah werde es zudem eine humanitäre Kampfpause von 10.00 Uhr bis 14.00 Uhr Ortszeit westlich der Straße Salah Al-Din geben. Alle Zivilisten, die von der Terrororganisation Hamas an der Flucht gehindert würden, könnten sich per Telefon oder über die Plattform Telegram an die israelische Armee wenden, hieß es in dem Tweet auf Englisch und Arabisch.
Besonders schwierig war die Lage für Patienten in Krankenhäusern im Norden, die wegen der Schwere ihrer Verletzungen oder Erkrankungen gar nicht transportfähig waren.
13. November, 13.10 Uhr: Mehr als 290 deutsche Staatsangehörige konnten Gazastreifen verlassen
Knapp 300 deutsche Staatsbürger haben nach Angaben des Auswärtigen Amts seit Beginn des Krieges zwischen Israel und der radikalislamischen Hamas aus dem Gazastreifen ausreisen können.
Aktuell befinde sich noch eine "sehr niedrige dreistellige Zahl" von Deutschen im Gazastreifen auf der Krisenvorsorgeliste des Auswärtigen Amts, sagte ein Sprecher am Montag in Berlin. "Wir setzen uns dafür ein, dass auch in den nächsten Tagen deutsche Staatsbürger ausreisen können", fügte er hinzu.
Nach Angaben des Sprechers konnten inzwischen "über 290" deutsche Staatsbürger einschließlich ihrer Familien aus dem Gazastreifen ausreisen.
Die Zahl der Deutschen, die sich noch in den Palästinensergebieten einschließlich des Westjordanlands betrage aktuell knapp 400 Menschen.
13. November, 13 Uhr: Israel blockiert libanesischen Fernsehsender Al-Majadin
Israel hat den Fernsehsender Al-Majadin mit Sitz im Libanon mit sofortiger Wirkung blockiert.
Israel wirft dem Sender "Propaganda" und mutmaßliche Nähe zur Hisbollah-Miliz vor. Es habe sich gezeigt, dass dessen Reporter und Sendungen "Propaganda gegen uns betreiben", teilte das israelische Kommunikationsministerium am Montag bei X mit.
Israels Sicherheitskabinett habe einen Vorschlag zur Sperrung von Minister Schlomo Karhi daher genehmigt. Zudem würden Internetseiten des Senders in Israel blockiert.
Al-Majadin teilte mit, dessen arabischer Kanal werde in Israel mit sofortiger Wirkung blockiert. Nahezu zeitgleich warb der Sender dafür, dessen Inhalte über eine neue Gruppe beim Messenger WhatsApp zu verfolgen.
13. November, 12.50 Uhr: Israels Armee: 4300 Angriffe seit Beginn der Bodeneinsätze
Das israelische Militär hat nach eigenen Angaben seit Beginn der Bodeneinsätze im Gazastreifen vor rund zwei Wochen insgesamt 4300 Angriffe ausgeführt.
Daran seien die Luftwaffe und Bodentruppen beteiligt gewesen, teilte die Armee am Montag auf Telegram mit. Dabei seien unter anderem Hunderte Abschussstellungen für Panzerabwehrraketen getroffen worden sowie rund 300 Tunnelschächte.
Bei rund 3000 Zielen habe es sich um "terroristische Infrastruktur" gehandelt. Mehr als 100 jener Ziele seien mit Sprengsätzen versehen gewesen.
Zudem seien Hunderte Kommando- und Kontrollzentren der islamistischen Palästinenserorganisation Hamas attackiert worden, hieß es. Die Angaben des Militärs ließen sich zunächst nicht unabhängig überprüfen.
Videos der Armee zeigten unter anderem Luftschläge auf Gebäude, die in sich zusammenfielen, sowie laufende Soldaten in Kampfausrüstung zwischen zerstörten Häusern.
13. November, 12.17 Uhr: Noch rund 400 Deutsche in Palästinenser-Gebieten
In den Palästinenser-Gebieten Gazastreifen und Westjordanland halten sich nach Angaben des Auswärtigen Amtes noch knapp 400 Deutsche auf, die sich auf der Krisenvorsorgeliste der Bundesregierung registriert haben.
Mehr als 290 deutsche Staatsangehörige einschließlich ihrer Familienmitglieder hätten bisher aus dem umkämpften Gazastreifen ausreisen können, sagt ein Sprecher des Auswärtigen Amtes.
13. November, 12 Uhr: UN meldet israelischen Angriff auf Gästehaus in Rafah
Eines der UN-Gebäude im Grenzgebiet Rafah wurde von der israelischen Marine beschossen.
"Gestern wurde ein UNRWA-Gästehaus in Rafah, im Süden des Gazastreifens, durch Angriffe der israelischen Marine erheblich beschädigt. Die in Rafah anwesenden internationalen UN-Mitarbeiter hatten das Gebäude 90 Minuten vor dem Angriff verlassen", wie die UN-Flüchtlingsmission in Palästina mitteilte.
Verletzte gab es demnach keine, das Haus sei jedoch schwer beschädigt worden.
"Dieser jüngste Angriff ist ein weiteres Indiz dafür, dass es in Gaza nirgendwo sicher ist. Nicht im Norden, nicht in den mittleren Gebieten und nicht im Süden. Die Missachtung des Schutzes der zivilen Infrastruktur, einschließlich UN-Einrichtungen, Krankenhäusern, Schulen, Unterkünften und Gotteshäusern, zeigt das Ausmaß des Grauens, das die Zivilbevölkerung im Gazastreifen tagtäglich erlebt", erklärte der Generalkommissar des UNRWA, Philippe Lazzarini.
13. November, 11.40 Uhr: Nach Beschuss: Israel greift Ziele im Süden des Libanons an
Israels Militär hat nach Angriffen aus dem Libanon erneut Ziele in dem nördlichen Nachbarland beschossen.
"Terroristen haben eine Panzerabwehrrakete aus dem Libanon auf das Gebiet von Netua im Norden Israels abgefeuert", teilte das Militär am Montag mit. Zudem seien mehrere Mörsergranaten nach Israel geschossen worden, die in offenem Gelände eingeschlagen seien.
Es gebe keine Berichte über Verletzte. Die Internetseite "Haaretz" berichtete auf Hebräisch dagegen von mehreren Verletzten.
Die Armee habe als Reaktion darauf unter anderem die Ausgangspunkte des Beschusses angegriffen, teilte das Militär mit. Zudem habe das Militär eine "bewaffnete Terrorzelle" im Süden des Libanons beschossen und getroffen.
13. November, 11.35 Uhr: Gebäude von Mitarbeitern im Gazastreifen angegriffen
Israel hat im südlichen Teil des Gazastreifens nach UN-Angaben ein Gebäude zur Unterbringung von UN-Mitarbeitern angegriffen.
Die Attacke in der Nähe des Grenzübergangs Rafah sei "ein weiterer Hinweis, dass kein Ort in Gaza sicher ist. Nicht der Norden, nicht die mittleren Gebiete und nicht der Süden", sagte Philippe Lazzarini, Generalkommissar des UN-Palästinenserhilfswerks UNRWA am Montag.
UNRWA habe die Standort-Koordinaten des Gebäudes zweimal an alle Konfliktparteien übermittelt, darunter am Freitag. Die Angaben ließen sich zunächst nicht unabhängig überprüfen.
In dem Gästehaus seien derzeit vier UN-Mitarbeiter untergebracht gewesen, die das Gebäude kurz vor dem Angriff verlassen hätten, teilte UNRWA mit. Andernfalls wären sie bei dem Angriff "alle getötet" worden. Vertriebene würden in dem Gebäude nicht untergebracht, hieß es weiter.
13. November, 11 Uhr: Kämpfe im Gazastreifen gehen weiter
Das israelische Militär rückt im stark umkämpften Süden des Gazastreifens nach eigenen Angaben immer näher.
"Im Rahmen der Kämpfe griffen Flugzeuge der Luftwaffe und die Bodentruppen 4.300 Anschläge, Hunderte von Panzerabwehrstellungen und etwa 300 Tunnelschächte an und attackierten etwa 3.000 terroristische Infrastrukturen", erklärte der israelische Militärsprecher Daniel Hagari auf X.
"Darunter über hundert eingeschlossene Gebäude und Hunderte von Zivilisten der Terrororganisation Hamas sowie Kommando- und Kontrollzwecke der Terrororganisation."
Dazu teilte Hagari mehrere aktuelle Bilder aus der Region.
13. November, 10.50 Uhr: Israel meldet Feuergefechte mit Truppen im Libanon
Israelischen Angaben zufolge ist es erneut zu einem Feuergefecht zwischen Israel und den antiisraelischen Kräften im Libanon gekommen.
Dies teilte der israelische Militärsprecher Daniel Hagari auf X, ehemals Twitter, mit. Demnach sei in der Region Galiläa Alarm ausgelöst worden. Zudem seien zwei in Israel eingeschlagene Mörsergranaten aus dem Libanon entdeckt worden. Opfer gab es demnach keine.
"Die Artillerie der IDF beschießt die Abschussstellen", heißt es in einer Erklärung. Zudem sei in der Nacht eine bewaffnete Terrorzelle auf libanesischem Gebiet in der Gegend von Birnit angegriffen und getroffen worden.
13. November, 10.15 Uhr: Baerbock fordert "humanitäre Pausen" und lehnt Waffenstillstand ab
Vor einem Treffen der 27 EU-Außenminister in Brüssel zur Lage in Nahost hat sich Bundesaußenministerin Annalena Baerbock erneut für humanitäre Feuerpausen im Gazastreifen ausgesprochen.
Um Menschenleben zu retten, sei es wichtig, "das zu tun, was jetzt geht, und das sind humanitäre Pausen", sagte Baerbock in Brüssel. Dafür stehe nicht nur Deutschland ein, sondern die gesamte EU.
"Die bittere Realität ist, dass wir nur in kleinsten Schritten vorankommen", betonte Baerbock nach einer Reise in den Nahen Osten. Sie verstehe zwar den Impuls Frankreichs und der UN, einen sofortigen Waffenstillstand zu fordern. "Aber Impulse reichen eben nicht aus, um Menschen zu helfen, um wirklich Sicherheit und Frieden zu garantieren", betonte sie.
Damit bleibe die Frage unbeantwortet, wie Israels Sicherheit gewährleistet werden könne und was mit den mehr als 200 Geiseln in der Gewalt der Hamas-Miliz geschehe.
13. November, 10.06 Uhr: Erneuter Raketenbeschuss auf Süden Israels
Nach einer zwölfstündigen Pause haben extremistische Palästinenser aus dem Gazastreifen erneut Raketen auf den Süden Israels abgefeuert.
Es sei mehrfach Raketenalarm ausgelöst worden, teilte die Armee am Montag auf Telegram mit. Laut israelischem Rettungsdienst gab es zunächst keine Berichte über Verletzte.
Ob auch Geschosse aus dem Libanon, aus dem Jemen und Syrien mitgezählt wurden, teilte die Armee nicht explizit mit.
13. November, 10.05 Uhr: Washington kündigt weitere Gegenschläge an
Sollten die Angriffe gegen die US-Armee im Irak und in Syrien nicht aufhören, seien weitere Schläge der amerikanischen Streitkräfte gegen alle mit dem Irak verbündeten Gruppen möglich.
"Diese Angriffe müssen aufhören, und wenn sie nicht aufhören, dann werden wir nicht zögern, das Nötige zu tun, um die Truppen zu schützen", so US-Verteidigungsminister Lloyd Austin (70) auf einer Presskonferenz in Seoul.
Die jüngsten Luftangriffe in Ostsyrien zielten demnach auf Einrichtungen, den Iranischen Revolutionsgarden und verwandten Gruppen genutzt werden.
"Diese Angriffe zielen darauf ab, die Handlungsfreiheit dieser Gruppen, die direkt für Angriffe auf die US-Streitkräfte im Irak und in Syrien verantwortlich sind, zu stören und einzuschränken", fügte Austin hinzu.
13. November, 9.50 Uhr: Hamas will Geschichte vom "bösen Israel" aufrechterhalten
Der Vorsitzende des Europaausschusses im Deutschen Bundestag, Anton Hofreiter (53), fordert mehr Druck auf die Hamas.
Im RTL/ntv Frühstart sagt Hofreiter: "Die Hamas will bewusst viele tote palästinensische Zivilisten erzeugen, um die Geschichte vom 'bösen Israel' aufrechtzuerhalten."
Daher bräuchte es nun unbedingt humanitäre Feuerpausen, damit die Zivilbevölkerung aus dem Gazastreifen evakuiert werden können. Auch die Menschen im Schifa-Krankenhaus müssten schnell evakuiert werden - sofern dies logistisch möglich sei, so Hofreiter.
13. November, 9 Uhr: Palästinenserbehörde: Frühchen im Schifa-Krankenhaus gestorben
Im Schifa-Krankenhaus im Gazastreifen sind einem UN-Bericht zufolge seit dem Totalausfall des Stroms am Samstag zwei zu früh geborene Babys und zehn andere Patienten ums Leben gekommen.
Das UN-Nothilfebüro OCHA bezieht sich dabei auf Angaben des Gesundheitsministeriums der Palästinenserbehörde in Ramallah im Westjordanland. Unabhängig ließen sich die Angaben zunächst nicht überprüfen.
Demnach sind 36 weitere Frühchen, die auf Brutkästen und damit Strom angewiesen sind und mehrere Dialysepatientinnen und -patienten wegen des Stromausfalls in akuter Lebensgefahr.
Der letzte Generator, der noch Strom lieferte, sei am 11. November mangels Treibstoff ausgefallen, hieß es in dem Bericht. Auf dem Krankenhausareal verwesten rund 100 Leichen, die nicht beerdigt werden könnten, berichtete OCHA weiter unter Berufung auf das Gesundheitsministerium der Palästinenserbehörde.
13. November, 8.50 Uhr: EU kritisiert Einsatz "menschlicher Schutzschilde" durch die Hamas
Die Europäische Union hat den Einsatz von Krankenhäusern und Zivilisten als Schutzschilde durch die islamistische Hamas im Gaza-Krieg verurteilt.
"Zivilisten muss erlaubt werden, das Kampfgebiet zu verlassen", heißt es in einer Erklärung des EU-Außenbeauftragten Josep Borrell im Namen der EU von Sonntagabend. Die Kämpfe hätten schwerwiegende Auswirkungen auf die Krankenhäuser und forderten "einen schrecklichen Tribut von Zivilisten und medizinischem Personal".
"Die EU verurteilt den Einsatz von Krankenhäusern und von Zivilisten als menschliche Schutzschilde durch die Hamas", hieß es in der Erklärung. Das humanitäre Völkerrecht sehe vor, dass Krankenhäuser, die medizinische Versorgung und die Zivilisten in den Krankenhäusern geschützt werden müssten.
"In diesem Zusammenhang fordern wir Israel dringend auf, größtmögliche Zurückhaltung zu üben, um den Schutz der Zivilbevölkerung zu gewährleisten", heißt es weiter.
13. November, 8.11 Uhr: Israelisches Militär findet Waffenlager in Kinderzimmer von Islamisten-Haus
Israelische Soldaten haben nach eigenen Angaben das Haus eines hochrangigen Dschihad-Führers in Gaza durchsucht und dabei ein Waffenlager im Kinderzimmer entdeckt.
Das erklärte die IDF auf Telegram. Demnach führte die Armee Razzien in den Außenbezirken des Al-Schati-Viertels in Gaza-Stadt durch, um terroristische Infrastrukturen ausfindig zu machen, die in zivilen Einrichtungen wie Schulen, Universitäten und Moscheen gelagert sind.
Offenbar gelang es den Truppen dabei "zahlreiche Sprengsätze und brennbare Materialien" in einer Moschee ausfindig zu machen und "Dutzende von Waffen, militärische Ausrüstung und Einsatzpläne" zu beschlagnahmen.
"Bei einer weiteren Aktion in der Gegend von Beit Hanoun fanden die IDF-Truppen einen Tunnelschacht, geheimdienstliches Material der Terrororganisation und Waffen", heißt es weiter.
13. November, 7.36 Uhr: Klinikdirektor in Gaza: Wickeln Frühchen in Folie, um sie zu wärmen
Da die Al-Shifa-Klinik im Gazastreifen laut der WHO nicht mehr funktionsfähig ist, versucht das medizinische Personal nun alles, um die Frühgeborenen am Leben zu halten.
Wie Klinikchef Abu Salmiya laut CNN gegenüber "Al-Araby TV" mitgeteilt hat, habe man die Frühchen aus ihren Inkubatoren geholt.
"Ich war vor einer Weile bei ihnen. Wir wickeln sie in Folie und stellen heißes Wasser neben sie, um sie zu wärmen", erklärte Abu Salmiya. Dem Arzt zufolge seien in den vergangenen Tagen mehrere Kinder auf der Kinderstation gestorben.
"Die Operationssäle sind völlig außer Betrieb, und jetzt kommen die Verwundeten zu uns, und wir können ihnen nichts anderes geben als erste Hilfe", fügte Abu Salmiya zu. "Wer operiert werden muss, stirbt, und wir können nichts für ihn tun."
13. November, 7.20 Uhr: US-amerikanisches Kleinkind unter Geiseln - Eltern bei Terrorangriff getötet
Unter den Geiseln im Gazastreifen befindet sich Informationen aus Washington zufolge auch ein dreijähriges Kleinkind mit US-amerikanischer Staatsbürgerschaft.
Dies geht es aus einem Bericht über das Telefonat von US-Präsident Joe Biden und dem Emir von Katar hervor, wie CNN berichtet. Demnach wurden die Eltern des kleinen Kindes bei dem Terrorangriff der Hamas am 7. Oktober getötet.
"Die beiden Staatsoberhäupter waren sich einig, dass alle Geiseln ohne weitere Verzögerung freigelassen werden müssen", so das Weiße Haus in einem Bericht über das Telefonat.
13. November, 6.50 Uhr: Kanzler Scholz lehnt sofortigen Waffenstillstand ab
Bundeskanzler Olaf Scholz hat sich gegen einen sofortigen Waffenstillstand im Gazastreifen ausgesprochen.
Zwar könnten humanitäre Pausen einen Sinn machen, um etwa Verwundete aus dem Gazastreifen herauszuholen, sagte der SPD-Politiker bei einer Veranstaltung der "Heilbronner Stimme" in Heilbronn.
"Aber ich gebe gerne zu, dass ich die Forderung, die einige aufstellen, nach einem sofortigen Waffenstillstand oder einer langen Pause - was ja quasi das Gleiche ist - nicht richtig finde."
Das bedeute letztendlich, "dass Israel die Hamas sich erholen lassen soll und wieder neue Raketen anschaffen lassen soll. Damit die dann wieder schießen können. Das wird man nicht akzeptieren können."
13. November, 6.45 Uhr: Biden und der Emir von Katar fordern Freilassung aller Geiseln
US-Präsident Joe Biden (70) und der Emir von Katar, Scheich Tamim bin Hamad Al Thani (43), sprechen nach Angaben des US-Präsidialamtes über die Entwicklungen im Gazastreifen und die "dringenden laufenden Bemühungen" zur Freilassung der von der militant-islamistischen Hamas-Gruppe festgehaltenen Geiseln.
Die Staatschefs seien sich einig, "dass alle Geiseln unverzüglich freigelassen werden müssen", heißt es in der Erklärung des Weißen Hauses. Die katarische Regierung hatte zuvor erklärt, Al Thani habe in dem Gespräch mit Biden auch die Notwendigkeit eines sofortigen Waffenstillstands im Gazastreifen und einer dauerhaften Öffnung des Grenzübergangs Rafah nach Ägypten betont.
13. November, 6.34 Uhr: USA greifen zwei Ziele in Syrien an
Das US-Militär griff erneut Ziele im Osten Syriens an, die von den iranischen Revolutionsgarden und anderen von Teheran unterstützten Gruppen genutzt worden sein sollen.
Die Attacken auf ein Ausbildungszentrum und einen Unterschlupf seien als Reaktion auf "anhaltende Angriffe" auf US-Personal im Irak und in Syrien erfolgt, teilte das Pentagon am Sonntag mit. Nach Angaben der in London ansässigen Syrischen Beobachtungsstelle für Menschenrechte wurden bei den US-Angriffen Waffendepots und Raketenabschussrampen zerstört.
Die USA hatten seit Ende Oktober bereits zweimal ähnliche Ziele im Osten Syriens angegriffen. Nach Angaben des Pentagons vom Donnerstag verübten proiranische Milizen seit Mitte des vergangenen Monats rund 50 Angriffe auf Militärstützpunkte mit US-Soldaten im Irak und in Syrien.
13. November, 6.20 Uhr: Zwei israelische Soldaten in Gaza gefallen
Die israelische Armee gab in einem Beitrag auf X den Tod zweier Soldaten der Kommando-Brigade bekannt, die gestern bei Kämpfen im nördlichen Gazastreifen ums Leben gekommen sind.
Damit erhöht sich die Zahl getöteter israelischer Soldaten seit Beginn der Kämpfe in Gaza auf 44.
13. November, 6.14 Uhr: Evakuierungen über Rafah laufen weiter
Die Evakuierungen über den Grenzübergang Rafah zwischen dem Gazastreifen und Ägypten laufen weiter.
Wie die neuseeländische Regierung mitteilte, hätten elf Neuseeländer den Gazastreifen in der Nacht verlassen. Die Grenzbehörde des Gazastreifens hatte am Sonntag den Übergang für Inhaber ausländischer Pässe wieder geöffnet, nachdem er am Freitag geschlossen worden war.
Der Übergang nach Ägypten ist der einzige, der nicht unter israelischer Kontrolle steht.
13. November, 6.05 Uhr: "Entsetzliche Zustände" in Schifa-Klinik
Die Weltgesundheitsorganisation (WHO) hat es nach Angaben ihres Generaldirektors Tedros Adhanom Ghebreyesus (58) geschafft, Kontakt zu Mitarbeitern des Al-Schifa-Krankenhauses in Gaza-Stadt wieder herzustellen.
Die Lage sei verheerend und gefährlich, erklärt er auf X. Der ständige Beschuss und die Bombardierungen in der Region hätten die ohnehin schon kritischen Umstände noch verschlimmert. Die Zahl der Todesfälle unter den Patienten sei erheblich gestiegen. Die Klinik funktioniere als Krankenhaus nicht mehr.
"Die Welt darf nicht stillschweigend zusehen, wie sich Krankenhäuser, die eigentlich sichere Zufluchtsorte sein sollten, in Schauplätze des Todes, der Verwüstung und der Verzweiflung verwandeln."
12. November, 20.26 Uhr: Israel fliegt weitere Angriffe gegen Hisbollah-Ziele
Die israelische Luftwaffe hat nach Angriffen aus dem Libanon Ziele in dem nördlichen Nachbarland beschossen.
Es seien militärische Einrichtungen der libanesischen Schiitenmiliz Hisbollah und ein Waffenlager angegriffen worden, teilte die Armee am Sonntag mit.
12. November, 20.17 Uhr: Harter Vorwurf aus Israel: Shifa Krankenhaus soll auf Druck von Hamas Treibstoff abgewiesen haben
Der Leiter des Schifa-Krankenhauses in Gaza hat Angaben Israels dementiert, denen zufolge seine Klinik eine Versorgung mit Treibstoff unter Druck der Hamas zurückgewiesen haben soll.
Klinikchef Mohammad Abu Salamia sprach am Sonntag von einer "Lüge und Diffamierung". Das israelische Außenministerium hatte berichtet, die im Gazastreifen herrschende Hamas habe die Klinik daran gehindert, 300 Liter Treibstoff zu nutzen, die israelische Soldaten am Samstagabend in Behältern neben dem Krankenhaus abgestellt hätten.
Klinikchef Abu Salamia wies die Berichte über die abgestellten Behälter zwar nicht zurück. Er sagte jedoch, diese Menge würde "keine Viertelstunde" für den Betrieb der Krankenhausgeneratoren reichen. Außerdem befürchte das Team, beschossen zu werden, wenn es die Klinik verlasse, um die Behälter zu nehmen.
Wenn Israel wirklich Treibstoff liefern wollte, hätte es diesen in Kooperation mit dem Roten Kreuz oder einer anderen internationalen Organisation schicken können, sagte der Klinikchef.
12. November, 18.21 Uhr: Netanjahu mit markigen Worten: "Es ist die Schlacht der Zivilisation gegen die Barbarei"
Der israelische Ministerpräsident Benjamin Netanjahu (74) hat an die Amerikaner appelliert, den Krieg Israels gegen die islamistische Hamas auch als ihren Krieg anzusehen.
"Es ist nicht nur unser Krieg, es ist auch euer Krieg", mahnte Netanjahu am Sonntag im US-Fernsehen. "Es ist die Schlacht der Zivilisation gegen die Barbarei", sagte er dem Sender CNN.
Wenn Israel den Krieg nicht gewinne, dann werde sich die Geißel über den Nahen Osten hinaus weiter ausbreiten und danach Europa und die USA befallen.
"Ihr werdet als nächstes dran sein", warnte Netanjahu.
12. November, 17 Uhr: Netanjahu deutet Geisel-Deal an
Israels Premierminister Benjamin Netanjahu hat vorsichtig Hoffnung auf eine mögliche Freilassung weiterer Geiseln aus den Händen der islamistischen Hamas gemacht.
Auf die Frage, ob eine solche Vereinbarung kommen könnte, sagte Netanjahu am Sonntag dem US-Fernsehsender NBC: "Es könnte sein, aber ich denke, je weniger ich darüber sage, desto größer ist die Wahrscheinlichkeit, dass es zustande kommt."
Falls dies gelinge, sei es allein Ergebnis von militärischem Druck, betonte Netanjahu. "Das ist das einzige, was zu einer Einigung führen könnte." Erst mit der Bodenoffensive des israelischen Militärs im von der Hamas kontrollierten Gazastreifen habe es Bewegung in den Verhandlungen gegeben.
"Wir werden darüber sprechen, wenn es soweit ist, und es ankündigen, wenn es zustande gekommen ist."
12. November, 16.12 Uhr: 800 Ausländer und Palästinenser mit Zweitpass aus Gaza ausgereist
Aus dem Gazastreifen sind erneut Hunderte Ausländer und Palästinenser mit zweitem Pass ausgereist.
Mehr als 800 von ihnen hätten den Grenzübergang Rafah nach Ägypten überquert, sagte am Sonntag ein Sprecher des Kontrollpunkts auf palästinensischer Seite.
Damit hätten seit Wiederöffnung der Grenze vor etwa anderthalb Wochen rund 2700 Ausländer und Palästinenser mit zweitem Pass das abgeriegelte Küstengebiet verlassen.
12. November, 15.52 Uhr: Mehrere Verletzte durch Panzerabwehrrakete aus Libanon
Bei einem Angriff aus dem Libanon sind nach Angaben des israelischen Militärs in der Grenzregion mehrere Zivilisten verletzt worden.
Die Streitkräfte reagierten mit Artilleriebeschuss auf den Ort, von dem die Attacke ausgegangen war, wie die Armee am Sonntag mitteilte.
Nach israelischen Medienberichten handelte es sich bei den Verletzten um ein Team von Elektrikern, das in der Ortschaft Dovev Infrastruktur reparieren sollte.
12. November, 13.30 Uhr: Erste Ausländer sollen Gazastreifen verlassen haben
Der Grenzübergang Rafah zwischen dem Gazastreifen und Ägypten ist wieder offen. Die ersten Ausländer sollen das Palästinensergebiet bereits verlassen haben.
Nach Informationen aus ägyptischen Sicherheitskreisen befänden sich 80 Ausländer und ihre Angehörigen auf ägyptischem Territorium.
Außerdem seien mehrere verletzte Palästinenser aus dem umkämpften Gebiet herausgekommen. Sie würden nun in Ägypten medizinisch behandelt.
12. November, 13.15 Uhr: Mehrere Verletzte bei Angriff aus Libanon
Bei einem Angriff aus dem Libanon im Grenzgebiet sind nach Angaben des israelischen Militärs mehrere Zivilisten verletzt worden.
In der Mitteilung hieß es weiterhin, die Armee habe mit Artilleriebeschuss auf den Ausgangsort reagiert. Medienberichten zufolge wurden bei der Attacke in Israel mehrere Fahrzeuge durch eine Panzerabwehrrakete getroffen.
Details zu den Opferzahlen gab es zunächst nicht. Auch welche Gruppierung im Libanon für den Angriff verantwortlich war, blieb unklar.
12. November, 13.05 Uhr: Israelisches Militär: Arabisches Exemplar von Hitlers "Mein Kampf" in Hamas-Stückpunkt entdeckt
Kräfte des israelischen Militärs haben laut eigenen Angaben ein arabisches Exemplar von Adolf Hitlers "Mein Kampf" in einem Hamas-Stützpunkt entdeckt.
Wie ein Sprecher auf der Plattform X mitteilte, habe man das Buch "in einem Kinderzimmer, das als Hamas-Terroristenstützpunkt in Gaza genutzt wird", entdeckt.
"Das Buch befand sich unter den persönlichen Gegenständen eines der Terroristen und enthielt Kommentare und Markierungen", so die Mitteilung weiter. Dazu teilte das Militär zwei Bilder und schrieb "Nie wieder ist JETZT."
12. November, 13 Uhr: Israel und Finnland unterzeichnen Deal zu Luftverteidigungssystem
Israel hat mit Finnland eine Vereinbarung zum Verkauf des Luftverteidigungssystems "David's Sling" (Schleuder Davids) an das skandinavische Land unterzeichnet.
Die "historische Vereinbarung" sei am Sonntag im Hauptquartier des israelischen Verteidigungsministeriums unterschrieben worden, teilte eine Sprecherin mit. Die Kosten für das neue Nato-Mitglied Finnland belaufen sich demnach auf schätzungsweise 317 Millionen Euro.
Bei "David's Sling", auch bekannt als "Magic Wand" (Zauberstab), handelt sich um ein System, das Israel gemeinsam mit den USA entwickelt hat. Das Abwehrsystem ist nach Angaben des israelischen Ministeriums eines der weltweit führenden Systeme zum Abfangen "fortgeschrittener Bedrohungen, darunter ballistische Raketen, Marschflugkörper, Flugzeuge und Drohnen".
Es kann israelischen Berichten zufolge Geschosse mit einer Reichweite von 40 bis 300 Kilometern abfangen.
12. November, 12.30 Uhr: Hisbollah-Chef spricht von verstärkten Angriffen auf Israel mit neuen Waffen
Die islamistische Hisbollah-Miliz im Libanon verstärkt nach Angaben ihres Anführers Hassan Nasrallah (63) ihre Angriffe auf Israel und setzt dabei neue Waffentypen ein.
In den vergangenen Tagen sei die Zahl der Angriffe ebenso erhöht worden wie die der angegriffenen Ziele, sagt Nasrallah in einer Fernsehansprache.
Zudem habe die Hisbollah erstmals Kampfdrohnen und "Burkan-Raketen" mit einer Bombenlast von 300 bis 500 Kilogramm eingesetzt und Überwachungsdrohnen weit in den Norden Israels gelenkt.
12. November, 11.28 Uhr: Rothalbmond-Gesellschaft: Al-Quds-Krankenhaus ist nicht mehr betriebsbereit
Nach Informationen der Palästinensischen Rothalbmond-Gesellschaft ist das Al-Quds-Krankenhaus im Gazastreifen "außer Betrieb und nicht mehr betriebsbereit."
Die Organisation erklärte auf Twitter, dass "die Einstellung der Dienste auf die Erschöpfung des verfügbaren Treibstoffs und einem Stromausfall zurückzuführen ist". Das medizinische Personal unternehme alles um die Patienten und Verwundeten zu versorgen.
"Wiederholte Appelle an die internationale Gemeinschaft, angesichts der einwöchigen Belagerung und des fünftägigen Strom- und Internetausfalls dringend Hilfe zu leisten, blieben erfolglos", schreibt die Gesellschaft.
"Das Krankenhaus ist unter dem anhaltenden israelischen Bombardement auf sich allein gestellt, was eine große Gefahr für das medizinische Personal, die Patienten und die vertriebene Zivilbevölkerung darstellt."
12. November, 11.10 Uhr: Israelischer Angriff zerstöre laut Hamas-Gesundheitsbeamten Herzstation des Al-Shifa-Krankenhauses
Ein Hamas-Gesundheitsbeamter sagte am Sonntag, ein israelischer Luftangriff habe die Herzstation des größten Krankenhauses im Gazastreifen, Al-Shifa, zerstört, während um die Einrichtung herum Kämpfe tobten.
"Die Besatzer (Israel) haben die Herzabteilung des Al-Shifa-Krankenhauses vollständig zerstört... Das zweistöckige Gebäude wurde bei einem Luftangriff vollständig zerstört", sagte Youssef Abu Rish, stellvertretender Gesundheitsminister in dem von der Hamas regierten Gazastreifen, gegenüber AFP.
Augenzeugen bestätigten einen Angriff auf das Krankenhaus, was AFP nicht unabhängig überprüfen konnte. Das israelische Militär reagierte nicht sofort auf eine Anfrage zur Stellungnahme.
12. November, 10 Uhr: IDF öffnet Evakuierungskorridor im nördlichen Gazastreifen
Israel wird heute einen begrenzten Korridor für die Bewohner des nördlichen Gazastreifens öffnen, damit sich das Militär südlich bewegen kann.
"Hunderttausende von Einwohnern sind in den letzten Tagen durch den humanitären Sicherheitskorridor gezogen, entweder mit dem Auto oder zu Fuß entlang der Salah al-Din Straße", schrieb ein Sprecher des israelischen Militärs auf dem arabisch-sprachigen X-Kanal.
"Am Sonntag wird die Salah-el-Din-Straße ebenfalls für den Verkehr geöffnet, und zwar von 9 Uhr morgens bis 16 Uhr am Nachmittag, um über das Wadi Gaza hinaus nach Süden zu gelangen."
Darüber hinaus kündigt die Botschaft eine "vorübergehende taktische Einstellung der militärischen Aktivitäten zu humanitären Zwecken in den Dörfern Jabalia und Ezbet Mlin" an, die von 10 Uhr morgens bis 14 Uhr mittags dauern wird.
12. November, 9.12 Uhr: IDF geht gegen Hamas in Flüchtlingslager im Gazastreifen vor
Israelische Streitkräfte der Givati-Brigade der Armee haben in den letzten Tagen im Flüchtlingslager Shati im Gazastreifen operiert, wie der Sprecher der IDF mitteilte.
Die Truppen hätten zahlreiche Hamas-Mitglieder angegriffen, viele von ihnen getötet und die Tunnel der Hamas im Shati-Gelände zerstört.
Während der Operation hätten die Streitkräfte zudem Zivilisten ausfindig gemacht, die sich in einem Gebäude verschanzt hatten, und ihre sichere Evakuierung ermöglicht, während sie gegen Hamas-Terroristen vorgingen.
12. November, 8.32 Uhr: Kampfjets treffen terroristische Infrastruktur im Libanon
Nach Angaben des israelischen Militärs haben Kampfjets "terroristische Infrastruktur und militärische Stellungen" im Libanon getroffen, um die militante Hisbollah zu bekämpfen.
Die Hisbollah soll am Samstag vom Libanon aus Raketen in Richtung Nordisrael abgefeuert haben.
12. November, 8 Uhr: Netanjahu weist Forderungen nach Waffenstillstand zurück
Netanjahu wies in einer Fernsehansprache die zunehmenden internationalen Forderungen nach einem Waffenstillstand zurück.
"Der Krieg gegen [die Hamas] schreitet mit voller Kraft voran, und er hat nur ein Ziel: zu gewinnen. Es gibt keine Alternative zum Sieg", so der israelische Präsident.
Ein Waffenstillstand sei nur möglich, wenn alle 239 Geiseln, die von Militanten im Gazastreifen festgehalten werden, freigelassen werden, so Netanjahu in seiner Ansprache.
12. November, 7.52 Uhr: Jordanien schickt erneut humanitäre Hilfe in den Gazastreifen
Jordanien hat erneut humanitäre Hilfe aus der Luft abgeworfen, um ein von Amman betriebenes Feldlazarett im Gazastreifen zu unterstützen, wie die jordanische Armee nach Angaben hebräischer Medien mitteilt.
Die Pakete werden Berichten zufolge aus Flugzeugen zusammen mit Fallschirmen abgeworfen - die zweite derartige Aktion in den letzten Wochen. Die erste Aktion vor etwa einer Woche war mit Israel abgestimmt, obwohl keine israelischen Beamten die Ausrüstung im Vorfeld inspiziert hatten.
12. November, 7.48 Uhr: Israel beschießt Terrorziele in Syrien
Als Reaktion auf den Beschuss der annektierten Golanhöhen hat Israel Ziele im benachbarten Syrien angegriffen.
Die Luftwaffe habe dabei "terroristische Infrastruktur" ins Visier genommen, teilte die Armee am Morgen mit. Nach Armeeangaben waren am Samstag zwei von Syrien aus abgefeuerte Geschosse in unbewohnten Gebieten auf den Golanhöhen eingeschlagen. In der Region wurde Luftalarm ausgelöst.
12. November, 7.40 Uhr: Heftige Kämpfe rund um größtes Krankenhaus im Gazastreifen - WHO meldet Funkstille
Wie die Weltgesundheitsorganisation (WHO) mitteilte, habe sie den Kontakt mit ihren Ansprechpartnern im Al-Schifa-Krankenhaus im Norden des Gazastreifens verloren.
Man sei "sehr besorgt um die Sicherheit des medizinischen Personals, hunderter kranker und verletzter Patienten, einschließlich Babys, die lebenserhaltende Maßnahmen benötigen, und der Vertriebenen in den Krankenhäusern."
Der leitende plastische Chirurg des Krankenhauses, Ahmed al-Mokhallalati, erklärte gegenüber der Nachrichtenagentur Reuters, die Bombardierung im Umfeld des Krankenhauses dauere seit mehr als 24 Stunden an.
"Es ist ein totales Kriegsgebiet. Es herrscht eine völlig unheimliche Atmosphäre hier im Krankenhaus."
Die Ankündigung der israelischen Armee, dass Zivilisten das Krankenhaus über die östliche Seite verlassen könnten, sei eine "große Lüge", sagte der Arzt. Erst am Samstag habe eine fünfköpfige Familie genau dies versucht. Auf sie sei dann geschossen worden. "Also kamen sie verletzt zurück", sagte Muchallalati.
12. November, 7.34 Uhr: Israelis demonstrieren für Freilassung von Geiseln
Tausende Menschen demonstrierten am Samstagabend auch in der israelischen Küstenmetropole Tel Aviv und anderen Städten Israels - allerdings für die Freilassung von 239 Geiseln, die im Gazastreifen festgehalten werden.
Der israelische Außenminister Eli Cohen (51) sprach sich nach einem Treffen mit Baerbock für einen international koordinierten Vorstoß bei den Bemühungen um eine Freilassung der Geiseln aus.
12. November, 7.20 Uhr: Auswärtiges Amt spricht von 280 Deutschen, die aus Gaza ausreisten
Dutzende weitere Menschen mit deutscher Staatsbürgerschaft haben nach Angaben des Auswärtiges Amts in den vergangenen Tagen den umkämpften Gazastreifen verlassen können.
Insgesamt seien inzwischen über 280 Deutsche und ihre Angehörigen ausgereist, teilt das Auswärtige Amt im Onlinedienst X mit. Es werde weiter intensiv daran gearbeitet, dass alle Deutschen, die dies wollen, das Palästinensergebiet verlassen können.
12. November, 7.13 Uhr: Großdemo in London: 120 Rechtsextreme verhaftet
In London beteiligten sich nach Schätzungen der Polizei etwa 300.000 Menschen an einer propalästinensischen Großdemonstration.
In Sprechchören und auf Plakaten forderten sie am Samstag "Freiheit für Palästina" und ein Ende der israelischen Angriffe auf den Gazastreifen. Die Polizei verhaftete über 120 rechtsextreme Gegendemonstranten, die versuchten, die Hauptkundgebung zu stören. Sie hatten nach Polizeiangaben Feuerwerkskörper geworfen und sich vermummt.
Auch in Deutschland versammelten sich am Samstag zahlreiche Menschen bei propalästinensischen Demonstrationen. Allein in Berlin-Kreuzberg zählte die Polizei vor Beginn des Protestzugs rund 2600 Menschen.
12. November, 7.05 Uhr: Deutschland stockt humanitäre Hilfe für Palästinenser auf
Deutschland stockt seine humanitäre Hilfe für die Palästinensischen Gebiete angesichts des Leids der Zivilbevölkerung im Gazastreifen um weitere 38 Millionen Euro auf.
Das kündigte Außenministerin Annalena Baerbock am Samstag nach einem Gespräch mit dem palästinensischen Ministerpräsidenten Mohammed Schtaje (66) in Ramallah im Westjordanland an. V
on der zusätzlichen Hilfe für die Palästinenser sollen 25 Millionen an das UN-Palästinenserhilfswerk UNRWA gehen, 10 Millionen an das Welternährungsprogramm und knapp 3 Millionen an das UN-Nothilfebüro (OCHA).
12. November, 7 Uhr: Israelische Panzer setzen Einsatz in Gaza Stadt fort
Nach Augenzeugenberichten sind israelische Panzer auf zentralen Straßen der Stadt Gaza im Einsatz.
Der Palästinensische Rote Halbmond berichtete am Samstag, Panzer stünden in etwa 20 Meter Entfernung vom Al-Kuds-Krankenhaus und es gebe heftigen Beschuss in dem Gebiet.
Tausende Flüchtlinge, die in der Klinik Schutz gesucht hätten, seien in größter Angst. Von 18 Krankenwagen der Hilfsorganisation im nördlichen Gazastreifen seien nur noch sieben einsatzfähig, hieß es weiter.
11. November, 22.08 Uhr: Israel warnt Hisbollah scharf - Terroro-Miliz "spielt mit dem Feuer"
Angesichts fortwährender Angriffe aus dem nördlichen Nachbarland hat Israel am Samstagabend scharfe Warnungen in Richtung Libanon ausgesprochen.
Der israelische Ministerpräsident Benjamin Netanjahu sagte, er habe die libanesische Schiitenmiliz Hisbollah gewarnt. "Macht nicht den Fehler, in den Krieg einzusteigen. Das wäre der Fehler eures Lebens", sagte der Regierungschef. "Euer Einstieg in den Krieg wird das Schicksal des Libanons besiegeln."
Der israelische Verteidigungsminister Joav Galant sagte, an der Nordgrenze seines Landes hätten sich "die Provokationen in Aggression verwandelt". Er warnte: "Die Hisbollah spielt mit dem Feuer."
Die Hisbollah gilt als weitaus mächtiger und stärker bewaffnet als die islamistische Hamas im Gazastreifen. Ihr Einfluss reicht tief in den von Krisen gelähmten libanesischen Staat, wo die Gruppe auch im Parlament vertreten ist.
11. November, 21.22 Uhr: Hamas hat offenbar Kontrolle über Norden des Gazastreifens verloren
Die islamistische Palästinenserorganisation Hamas hat nach israelischer Darstellung die Kontrolle über den nördlichen Teil des Gazastreifens verloren.
Der israelische Ministerpräsident Benjamin Netanjahu sagte am Samstagabend, Hamas-Kämpfer hätten "keinen sicheren Ort mehr, um sich zu verstecken". Auch das Militär hatte zuvor mitgeteilt, die Hamas kontrolliere den Norden des Küstenstreifens nicht mehr.
Netanjahu sagte, von Hamas-Chef Jihia al-Sinwar "bis zum letzten Terroristen" seien alle todgeweiht. Die Armee habe bereits Tausende Terroristen getötet, darunter auch "Kommandeure, die das schreckliche Massaker am 7. Oktober angeführt haben".
Es werde keine Waffenruhe ohne Rückführung der Geiseln geben, bekräftigte Netanjahu. Zu diplomatischen Bemühungen um eine Freilassung sagte er, man werde die Familien informieren, sobald es etwas Konkretes gebe. Bis dahin sei es besser, zu schweigen.
Netanjahu erklärte erneut, Israel wolle nach einem Sieg über die Hamas die Sicherheitskontrolle im Gazastreifen behalten. Der Küstenstreifen müsse entmilitarisiert werden, damit er keine Bedrohung mehr für Israel darstellen könne.
Die Armee werde Gaza kontrollieren, solange dies notwendig sei, sagte Netanjahu.
11. November, 20.45 Uhr: Tausende Israelis demonstrieren für Freilassung von Hamas-Geiseln
Tausende Menschen haben am Samstagabend in der israelischen Küstenmetropole Tel Aviv und anderen Städten für die Freilassung von 239 Geiseln demonstriert, die im Gazastreifen festgehalten werden.
Die Demonstranten in Tel Aviv versammelten sich vor dem Kunstmuseum im Stadtzentrum. Sie hielten Schilder in die Höhe, auf denen unter anderem stand: "Israelis für eine Waffenruhe", "Im Krieg gibt es keine Sieger" und "Es gibt keine militärische Lösung".
11. November, 20.06 Uhr: Baerbock trifft sich mit Israel-Außenminister
Außenministerin Annalena Baerbock hat angesichts der sich zuspitzenden Lage der Krankenhäuser im Gazastreifen auf das humanitäre Völkerrecht hingewiesen.
"Das humanitäre Völkerrecht kennt zivile Opfer. Es beinhaltet jedoch zugleich klare Leitplanken", sagte die Grünen-Politikerin am Samstagabend nach einem Treffen mit dem israelischen Außenminister Eli Cohen in Tel Aviv.
"Die Antwort auf die Frage, wie Israel in Gaza vorgeht, berührt auch die langfristige Sicherheit Israels", sagte Baerbock.
Dahingegen hat sich der israelische Außenminister für eine internationale Front im Kampf um die Freilassung von 239 Geiseln ausgesprochen, die im Gazastreifen noch immer festgehalten werden. Unter ihnen seien auch Deutsche, betonte der Minister.
Cohen sagte weiter, es sei wichtig, die Finanzierungsquellen der Hamas in Europa und anderswo auf der Welt zu stoppen.
11. November, 19.24 Uhr: Palästinenser-Ministerpräsident verlangt von Deutschland Zugeständnisse
Der palästinensische Ministerpräsident Mohammed Schtaje hat Deutschland dazu aufgerufen, klarer gegen den Krieg im Gazastreifen Stellung zu beziehen.
In einer Stellungnahme Schtajes nach einem Treffen mit Außenministerin Annalena Baerbock in Ramallah hieß es am Samstagabend, Deutschland müsse "hinsichtlich israelischer Kriegsverbrechen im Gazastreifen eine Position einnehmen, die mit internationalem Menschenrecht in Einklang steht".
"Kein Ende des Krieges zu fordern, Israel mit Waffen zu unterstützen, ermutigt es, seine Aggression gegen unser Volk in Gaza fortzusetzen", kritisierte Schtaje. Man sehe den Gaza-Krieg als einen Krieg gegen das gesamte palästinensische Volk an, erklärte er.
Er forderte von Deutschland auch "ernsthafte Schritte gegen den Siedlungsausbau und Siedler-Terror im Westjordanland". Dies habe gemeinsam mit einer Waffenruhe und humanitären Hilfslieferungen in den Gazastreifen gegenwärtig höchste Priorität.
11. November, 17.56 Uhr: Zahlreiche Menschen bei Pro-Palästina-Demos in Deutschland
Zahlreiche Menschen haben sich am Samstag in mehreren deutschen Städten bei propalästinensischen Demonstrationen versammelt.
In Berlin-Kreuzberg zählte die Polizei vor Beginn des Umzugs rund 2600 Menschen. Mit Sprechchören sowie auf Schildern und Transparenten forderten sie unter anderem Freiheit für Palästina und sprachen mit Blick auf das Vorgehen Israels im Gazastreifen von Genozid.
In München versammelten sich am Nachmittag nach Angaben der Polizei rund 2500 Menschen bei einer propalästinensischen Kundgebung. Die Demonstration verlief zunächst weitgehend friedlich, wie ein Polizeisprecher sagte. Rund 200 Beamte waren im Einsatz. Die Demonstranten forderten unter anderem einen Waffenstillstand im Nahostkonflikt.
Im nordrhein-westfälischen Wuppertal kamen nach Polizeiangaben etwa 2000 Menschen zu einer propalästinensischen Demonstration zusammen. Zu einer zeitgleichen proisraelischen Kundgebung in der Innenstadt hätten sich etwa 100 Teilnehmerinnen und Teilnehmer zusammengefunden, sagte ein Polizeisprecher. Einem dpa-Reporter zufolge blieb es am Nachmittag friedlich, die Stimmung sei aber emotional gewesen.
11. November, 17.48 Uhr: Israel weist Kritik Syriens und des Irans an Gaza-Krieg zurück
Der israelische Energieminister Israel Katz hat Kritik Syriens und des Irans am Vorgehen Israels im Gazastreifen entschieden zurückgewiesen.
Der syrische Präsident Baschar al-Assad habe selbst "Hunderttausende geschlachtet, Kinder, Frauen und alte Leute seines eigenen Volkes", schrieb Katz am Samstag bei X, vormals Twitter. Assad hatte bei einem arabisch-islamischen Sondergipfel in der saudischen Hauptstadt Riad zum Handeln im Gaza-Krieg aufgerufen.
Der ehemalige israelische Außenminister Katz schrieb, der bei dem Sondergipfel ebenfalls anwesende iranische Präsident Ebrahim Raisi "schlachtet jeden Iraner ab, der es wagt, gegen ihn zu protestieren, oder jede Iranerin, die seiner Ansicht nach nicht züchtig genug ist".
11. November, 17.07 Uhr: Appell von Ärzte ohne Grenzen in Gaza: "Bitte, tun sie was"
Die Hilfsorganisation Ärzte ohne Grenzen (MsF) hat ihren Appell für eine Waffenruhe im Gazastreifen erneuert.
Angesichts weiterer Attacken auf das Schifa-Krankenhaus und andere Gesundheitseinrichtungen sei das die einzige Möglichkeit, Patienten und Personal zu retten, teilte die Organisation am Samstag in Genf mit. "Wir werden hier getötet, bitte tun Sie etwas", habe eine Krankenschwester von MSF aus dem Keller des Schifa-Krankenhauses am Samstag geschrieben.
Teams von Ärzte ohne Grenzen und Hunderte von Patienten befänden sich immer noch in der Klinik.
11. November, 16.04 Uhr: Baerbock sagt Palästinensern weitere Millionen zu
Deutschland stockt seine humanitäre Hilfe für die palästinensischen Gebiete angesichts des Leids der Zivilbevölkerung im Gaza-Streifen um weitere 38 Millionen Euro auf.
Das kündigte Außenministerin Annalena Baerbock am Samstag nach einem Gespräch mit dem palästinensischen Ministerpräsidenten Mohammed Schtaje in Ramallah im Westjordanland an.
Damit werde Deutschland im laufenden Jahr insgesamt Gelder von über 160 Millionen Euro für die palästinensischen Gebiete zur Verfügung stellen.
11. November, 15.16 Uhr: Katar verurteilt Israels Vorgehen in Gaza und fordert Untersuchung
Das Golfemirat Katar hat das israelische Vorgehen im Gazastreifen als kriminell verurteilt und die Vereinten Nationen aufgerufen, mutmaßliche Angriffe auf Krankenhäuser zu untersuchen.
Die UN sollten Teams entsenden, um israelische Behauptungen, "die zur Rechtfertigung der Angriffe auf Krankenhäuser herangezogen werden", zu überprüfen, sagte Katars Emir Tamim bin Hamad Al Thani (43) am Samstag bei einem arabisch-islamischen Sondergipfels in der saudischen Hauptstadt Riad.
Israel wirft der im Gazastreifen herrschenden islamistischen Hamas aber vor, zivile Einrichtungen für militärische Zwecke zu nutzen. Erkenntnissen israelischer Geheimdienste zufolge missbraucht die Palästinenserorganisation die Schifa-Klinik als Kommando- und Kontrollzentrum. Die Angaben lassen sich nicht überprüfen.
Das katarische Staatsoberhaupt rief die Teilnehmer des Gipfels dazu auf, die "anhaltende Kriminalität" in Gaza trotz bestehender Unstimmigkeiten zu verurteilen.
11. November, 15.14 Uhr: Irans Präsident wirft Erzfeind Israel "brutalste Verbrechen" vor
Der iranische Präsident Ebrahim Raisi (62) hat auf dem Sondergipfel arabischer und islamischer Staaten zum Gaza-Krieg scharfe Kritik an Israel geübt.
"Wir sind hier, um über eines der wichtigsten Themen der islamischen Welt und über eines der brutalsten Verbrechen gegen die Menschlichkeit eine historische Entscheidung zu treffen", sagte Raisi am Samstag in einer Rede auf dem Gipfel in der saudischen Hauptstadt Riad.
Raisi forderte, die Angriffe auf Gaza müssten umgehend beendet und ein Korridor für Hilfsgüter eröffnet werden, um den Transport von Lebensmitteln und Medikamenten für die Zivilbevölkerung zu ermöglichen. Außerdem sollten die islamischen Staaten ihre politischen und wirtschaftlichen Beziehungen mit Israel abbrechen.
Der Iran sieht Israel als Erzfeind an. Er steht sowohl hinter der islamistischen Palästinenserorganisation Hamas wie auch der schiitischen Hisbollah-Miliz im Süden des Libanons, die im Zuge des Gaza-Kriegs ihre Angriffe auf Israelverstärkt hat.
11. November, 14.43 Uhr: Borrell kritisiert Israels Vorgehen in Gaza: "Nicht akzeptabel"
Der EU-Außenbeauftragte Josep Borrell (76) hat das Vorgehen Israels im Gazastreifen erneut scharf kritisiert.
Es sei "nicht akzeptabel", die gesamte belagerte Zivilbevölkerung von der Versorgung mit Wasser, Lebensmitteln, Strom und Treibstoff abzuschneiden, sagte Borrell in einer Videobotschaft, die am Samstag auf dem Kongress der Sozialdemokratischen Partei Europas (SPE) im südspanischen Málaga gezeigt wurde.
Es sei klar, "dass wir Israel angesichts der terroristischen Angriffe, die es erlitten hat, unterstützen müssen". Aber Israel müsse "das humanitäre Völkerrecht respektieren und versuchen, die Zahl der zivilen Opfer zu minimieren", forderte Borrell.
In Gaza gebe es bereits "mehr als 10.000 (Todes-)Opfer, von denen die Hälfte Kinder sind". Es müsse daher möglich sein, die Rechte der Palästinenser auf Freiheit, Sicherheit und Würde mit dem gleichen Nachdruck zu verteidigen wie die Rechte der Israelis. Und es müsse möglich sein, "die israelische Regierung zu kritisieren, ohne des Antisemitismus bezichtigt zu werden", sagte der Spanier.
11. November, 14.40 Uhr: Baerbock trifft in Ramallah palästinensischen Ministerpräsidenten
Außenministerin Annalena Baerbock (42) ist in die Palästinensischen Autonomiegebiete im Westjordanland gereist, um ein Zeichen der Solidarität auch an die palästinensische Zivilbevölkerung zu senden.
Die Grünen-Politikerin traf am Samstagnachmittag in Ramallah den palästinensischen Ministerpräsidenten Mohammed Schtaje (65). Am Abend wollte die Bundesaußenministerin in Tel Aviv mit dem israelischen Außenminister Eli Cohen und Oppositionsführer Jair Lapid (60) sprechen.
Bei Baerbocks Reise geht es um die Lage der Geiseln in den Händen der Hamas, die humanitäre Situation der Zivilisten im Gazastreifen sowie um einen Weg zum möglichen Frieden über eine Zwei-Staaten-Lösung. Die Hamas hatte bei ihrem Angriff auch etwa 240 Geiseln genommen. Nach Angaben der Familien haben etwa 20 von ihnen auch den deutschen Pass.
11. November, 13.18 Uhr: Scholz: Israel muss sicherer Ort für Juden weltweit bleiben
Bundeskanzler Olaf Scholz (65, SPD) hat die Bedeutung Israels als sicherer Ort für Jüdinnen und Juden hervorgehoben. "Und es ist in der ganzen Welt wichtig zu wissen, dass es diesen Ort gibt", fügte er am Samstag im südspanischen Málaga hinzu.
"Deshalb muss unsere Solidarität mit Israel klar sein. Der furchtbare, barbarische Angriff der Hamas auf israelische Bürgerinnen und Bürger, auf Kinder, auf Ältere, auf junge Leute, die an einem Festival teilnehmen, die Erniedrigungen, die dort gefilmt worden sind, das ist etwas, was wir niemals akzeptieren werden", sagte der Sozialdemokrat.
Zugleich müsse alles getan werden, eine Eskalation des Konflikts zu vermeiden und notwendige humanitäre Hilfe für die Menschen im Gazastreifen zu ermöglichen.
11. November, 13.15 Uhr: Arzt in Gaza: Schifa-Krankenhaus nicht mehr im Betrieb
Die größte Klinik im Gazastreifen ist nach Angaben eines Arztes und des von der islamistischen Hamas kontrollierten Gesundheitsministeriums außer Betrieb. "Es gibt keinen Strom mehr", sagte der Arzt des Schifa-Krankenhauses, Ghassan Abu Sitta, am Samstag der Deutschen Presse-Agentur.
Es seien auch Raketen auf dem Gelände eingeschlagen. "Die Mehrheit des Personals hat das Krankenhaus verlassen." Die Verletzten, die konnten, seien gegangen. Schwerverletzte werden nach seinen Angaben noch von einem medizinischen Kernteam betreut. Die Angaben ließen sich zunächst nicht unabhängig überprüfen.
Nach Angaben des Mediziners soll inzwischen nur noch eine Klinik im Gazastreifen, das Al-Ahli-Krankenhaus, im Betrieb sein. Dort sei das Gelände in ein Lazarett umfunktioniert worden.
Der Direktor der Schifa-Klinik, Mohammad Abu Salamija, bestätigte, dass der Betrieb dort ausgesetzt worden sei. Zwei Granaten seien im Innenhof eingeschlagen. Der Haupteingang und Fassaden seien dabei beschädigt worden. Auf einem Teil des Geländes brach nach seiner Darstellung zudem ein Feuer aus. Der Klinik-Direktor sprach von "israelischen Angriffen".
Israels Armee machte hingegen die Hamas für direkten Beschuss verantwortlich. Demnach soll ein fehlgefeuertes Projektil der Hamas, das auf israelische Truppen in der Nähe gerichtet gewesen sein soll, die Klinik getroffen haben. Die Angaben beider Seiten ließen sich zunächst nicht unabhängig überprüfen.
11. November, 13.10 Uhr: Armee: Kontrolle über elf Militärposten der Hamas übernommen
Die israelischen Streitkräfte haben nach eigenen Angaben seit Beginn ihrer Bodeneinsätze im Gazastreifen die Kontrolle über elf Militärposten der Hamas übernommen.
Die Armee habe in dem Küstengebiet in den vergangenen Tagen zudem weitere mutmaßliche Terroristen getötet und deren Tunnel, Raketenwerfer, Waffenlager und Beobachtungsposten zerstört, teilte das Militär weiter mit.
Streitkräfte hätten zudem ein hochrangiges Mitglied der Hamas getötet. Ahmed Siam soll den Angaben nach zuvor rund 1000 Palästinenser im nördlich gelegenen Rantisi-Krankenhaus an der Flucht in den Süden des Gazastreifens gehindert haben. Die Angaben konnten zunächst nicht unabhängig überprüft werden.
Extremistische Palästinenser feuerten am Samstag erneut Raketen aus dem Gazastreifen auf den Süden Israels ab. In Grenzorten wurde Armeeangaben zufolge mehrfach Raketenalarm ausgelöst.
11. November, 11.02 Uhr: Bericht: BKA registriert über 2700 Straftaten im Zusammenhang mit Hamas-Angriff
Das Bundeskriminalamt (BKA) hat einem Medienbericht zufolge mehr als 2700 Straftaten in Zusammenhang mit dem Angriff der islamistischen Hamas auf Israelregistriert.
Dabei handelt es sich vor allem um Sachbeschädigungen, Volksverhetzungen und Widerstandsdelikte, wie es nach Angaben der "Welt am Sonntag" vom BKA heißt. Die Zahl der Gewalttaten bewege sich im "mittleren dreistelligen Bereich".
Auch die Hetze im Internet hat demnach stark zugenommen. So stieg bei der vom Landesinnenministerium betriebenen Plattform "Hessen gegen Hetze" der Zeitung zufolge seit dem 7. Oktober die Anzahl der Meldungen von antisemitischen Inhalten beziehungsweise explizit israelbezogenem Antisemitismus um das Vierfache im Vergleich zu den Vormonaten.
350 Meldungen mit antisemitischen Inhalten gab es demnach seit dem 7. Oktober. 192 davon hätten eine strafrechtliche Relevanz. Zuvor waren rund 80 Meldungen pro Monat erfasst worden.
11. November, 10.52 Uhr: London rüstet sich für Gaza-Demo mit Hunderttausenden Teilnehmern
Die Veranstalter erwarten zu der Kundgebung am Samstag etwa 500.000 Demonstranten in der britischen Hauptstadt. Damit wäre es einer der größten politischen Protestmärsche in der britischen Geschichte.
Die Demonstranten wollten am Mittag vom zentralen Hyde Park zur US-Botschaft ziehen und dabei einen sofortigen Waffenstillstand im Gazastreifen fordern. Knapp 2000 Polizisten sind im Einsatz. Premierminister Rishi Sunak (43) rief die Demonstranten auf, sich friedlich zu verhalten und das britische Weltkriegsgedenken am "Armistice Day" zu respektieren.
Mehrere konservative Politiker hatten die Londoner Polizei aufgefordert, die propalästinensische Kundgebung zu verbieten, um das Gedenken nicht zu überschatten. Doch das lehnte die Behörde mit Verweis auf die Gesetze ab. Ein Aufruf, freiwillig auf die Kundgebung zu verzichten, verhallte.
Bereits an den vorigen Wochenenden hatten Zehntausende Menschen bei Kundgebungen in London ihre Solidarität mit Gaza ausgedrückt. Dabei kam es vereinzelt zu antisemitischen und antiisraelischen Straftaten.
11. November, 10.08 Uhr: Armee: Kontrolle über elf Militärposten der Hamas übernommen
Die israelischen Streitkräfte haben nach eigenen Angaben seit Beginn ihrer Bodeneinsätze im Gazastreifen die Kontrolle über elf Militärposten der Hamas übernommen.
Die Armee habe in dem Küstengebiet erneut Tunnel und mutmaßliche Terroristen angegriffen, teilte das Militär weiter mit. Die unterirdischen Tunnel hätten sich in der Nähe einer Schule befunden und seien zerstört worden. Die israelische Marine habe in der Nacht auf Samstag zudem auch Waffenlager der Hamas attackiert.
Extremistische Palästinenser feuerten am Samstag erneut Raketen aus dem Gazastreifen auf den Süden Israels ab. In einem Grenzort in der Nähe des Gazastreifens wurde Armeeangaben zufolge Raketenalarm ausgelöst.
11. November, 7.18 Uhr: WHO: 20 von 36 Krankenhäusern im Gazastreifen nicht mehr im Einsatz
Im Gazastreifen sind wegen der schweren Bombardierungen, Zerstörungen und dem Mangel an medizinischem Material 20 der 36 Krankenhäuser nicht mehr im Einsatz. Das berichtete die Weltgesundheitsorganisation (WHO) am Freitag in Genf.
Auch die noch funktionierenden Krankenhäuser liefen nur im Notbetrieb, weil viele für eine normale Versorgung von Patientinnen und Patienten nicht genügend Desinfektionsmittel und Anästhesiepräparate oder Strom hätten. Die noch funktionierenden Krankenhäuser hätten teils doppelt so viele Patienten wie Betten, sagte WHO-Sprecherin Margaret Harris.
Palästinensische Medien und die Terrororganisation Hamas berichteten am Freitag, es gebe Kämpfe in der Nähe mehrerer Krankenhäuser, darunter im Gebiet des Schifa-Krankenhauses. Der Direktor der größten Klinik des Gazastreifens, Mohammad Abu Salamija, sprach von "israelischen Angriffen" und "Bombardements" auf Gebäude der Klinik, in denen Notfälle behandelt würden und Flüchtlinge Zuflucht gefunden hätten. Es gebe Tote und Verletzte.
Israels Armee machte hingegen die Hamas für den direkten Beschuss verantwortlich. Demnach soll ein fehlgefeuertes Projektil der Hamas, das auf israelische Truppen in der Nähe gerichtet gewesen sein soll, das Schifa-Krankenhaus getroffen haben. Die Angaben beider Seiten ließen sich zunächst nicht unabhängig überprüfen.
11. November, 7.15 Uhr: Macron fordert Waffenruhe im Gazastreifen - Netanjahu hält dagegen
Angesichts des Leids der Zivilbevölkerung während des israelischen Militäreinsatzes gegen die islamistische Hamas hat der französische Präsident Emmanuel Macron eine Waffenruhe im Gazastreifen gefordert.
"Es werden Zivilisten, Babys, Frauen und alte Menschen bombardiert und getötet. Es gibt keine Rechtfertigung dafür, Zivilisten anzugreifen. Wir fordern Israel dazu auf, damit aufzuhören", sagte Macron (45) in einem am Samstag veröffentlichten Interview des britischen Fernsehsenders BBC. "Ich möchte alle an das Völkerrecht erinnern, ich fordere eine Waffenruhe."
Israels Ministerpräsident Benjamin Netanjahu (74) wies die Vorwürfe Macrons umgehend zurück. "Die Verantwortung für das Leid der Zivilisten liegt bei der Hamas, nicht bei Israel. Während Israel alles in seiner Macht Stehende tut, um Zivilisten zu verschonen, und sie dazu aufruft, die Kampfgebiete zu verlassen, missbraucht die Hamas sie als menschliche Schutzschilde und tut alles dafür, um zu verhindern, dass sie in sicherere Gegenden gehen", schrieb Netanjahu auf der Nachrichtenplattform X, ehemals Twitter.
"Die Verbrechen, die die Hamas heute in Gaza verübt, wird sie morgen in Paris, New York und der ganzen Welt verüben. Die Staatschefs sollten die Hamas verurteilen, nicht Israel."
11. November, 7.12 Uhr: Sprecher: Am 7. Oktober etwa 1200 Menschen in Israel ermordet
Bisher war die Zahl der Toten seit dem Hamas-Massaker von israelischer Seite immer mit rund 1400 angegeben worden. "Etwa 1200 ist die offizielle Zahl der Opfer des Massakers vom 7. Oktober", teilte Lior Haiat am Freitagabend mit.
Die Zahl sei am Tag zuvor aktualisiert worden. "Es ist eine aktualisierte Schätzung", schrieb Haiat. Die Zahl könne sich noch ändern, etwa wenn alle Leichen identifiziert worden seien. Dies sei auch mehr als vier Wochen nach dem Anschlag nicht der Fall.
Terroristen der Hamas sowie weitere extremistische Gruppierungen hatten vor rund vier Wochen überraschend Israelüberfallen und im Grenzgebiet ein Massaker angerichtet. Es war das schlimmste Blutbad in der israelischen Geschichte.
Nach Angaben des Militärs wurden seit Kriegsbeginn 356 Soldatinnen und Soldaten sowie 59 Einsatzkräfte der Polizei getötet. Israelischen Medienberichten zufolge sollen zudem mindestens 850 getötete Zivilisten bereits identifiziert worden sein.
10. November, 22.55 Uhr: Israels UN-Botschafter: Informationen aus Gaza nicht vertrauenswürdig
Der israelische UN-Botschafter hat die Glaubwürdigkeit von Informationen zu Verletzten und Getöteten im Gazastreifen infrage gestellt.
"Wer versorgt die UN mit diesen sogenannten Fakten? Stammen diese Informationen von unvoreingenommenen und unparteiischen Dritten?", sagte Gilad Erdan am Freitag vor dem UN-Sicherheitsrat. "Die Antwort ist nein. Alle Informationen über die Situation vor Ort, die dieser Rat erhält, stammen von der Hamas und nicht von internationalen UN-Mitarbeitern in Gaza."
10. November, 20.01 Uhr: Erdogan pöbelt gegen Israel
Der türkische Präsident Recep Tayyip Erdogan hat Israel angesichts des Kriegs gegen die palästinensische Hamas-Organisation im Gazastreifen Expansionismus vorgeworfen.
Israel versuche, "einen Staat aufzubauen, dessen Geschichte nur 75 Jahre zurückreicht und dessen Legitimität durch den eigenen Faschismus infrage gestellt wird", sagte er am Freitag auf einer Gedenkveranstaltung zum Todestag des Republikgründers Mustafa Kemal Atatürk in Ankara. Angesichts der andauernden Bombardierungen des Gazastreifens durch Israel sprach Erdogan von "Faschismus".
Israel habe sich "mit Gewalt das Land angeeignet, in dem das palästinensische Volk seit Tausenden von Jahren lebte", behauptete Erdogan weiter. Der türkische Präsident warf Israel außerdem vor, mit dem Einsatz von Atomwaffen zu drohen. Ohne dies näher zu erklären, fügte er hinzu, Israel habe die "Illusion eines gelobten Landes". Dies sei aber ein "Wunschdenken".
10. November, 19.53 Uhr: Verletzte bei Drohnenangriff aus dem Libanon
Bei einem Drohnenangriff aus dem Libanon sind nach Angaben des israelischen Militärs zwei Soldaten verletzt worden.
Insgesamt seien drei Flugkörper in israelisches Gebiet eingedrungen, teilte die Armee am Freitag mit. Eine Drohne sei abgefangen worden, zwei weitere in einem Gebiet im Norden niedergegangen.
Die libanesische Hisbollah-Miliz reklamierte die Attacke mit "drei Angriffsdrohnen" für sich.
10. November, 17.52 Uhr: Netanjahu: Israels Militär soll nach Kriegsende Gaza kontrollieren
Israels Militär soll nach Ansicht von Regierungschef Benjamin Netanjahu nach dem Krieg die Kontrolle über den Gazastreifen haben.
Die israelische Armee werde "die Kontrolle über den Streifen behalten, wir werden sie nicht internationalen Kräften überlassen", sagte Netanjahu Medienberichten zufolge am Freitag bei einem Treffen mit Vertretern israelischer Grenzstädte.
Zuvor hatte Netanjahu in einem Interview dem US-Sender Fox News gesagt, Israel wolle nicht versuchen, den Gazastreifen zu erobern, zu regieren oder zu besetzen. "Aber wir wollen ihm und uns eine bessere Zukunft im gesamten Nahen Osten geben. Und dazu muss die Hamas besiegt werden."
10. November, 17 Uhr: Erstes Bundesland stuft Anti-Israel Slogan als "Terror-Kennzeichen" ein
Der bei propalästinensischen Demonstrationen oft verwendete Slogan "From the river to the sea" ("Vom Fluss bis zum Meer") wird in Bayern künftig strafrechtlich verfolgt.
Die Generalstaatsanwaltschaft München teilte am Freitag auf Anfrage der Deutschen Presse-Agentur mit, die neue rechtliche Bewertung gehe auf die Verbotsverfügung des Bundesinnenministeriums zur Terrororganisation Hamas sowie zum Verein Samidoun nach dem Angriff der Hamas auf Israel zurück.
Staatsanwaltschaft und Polizei in Bayern würden daher künftig auch beim isolierten Verwenden des Slogans - egal in welcher Sprache – Ermittlungen wegen des Verwendens von Kennzeichen terroristischer Organisationen einleiten, hieß es
Der Satz "From the river to the sea ..." geht zurück auf die 1960er Jahre und wurde bereits damals von der Palästinensischen Befreiungsorganisation PLO verwendet. Er soll ausdrücken, dass die vollständige Befreiung Palästinas, vom Fluss Jordan bis zum Mittelmeer angestrebt werde - also auf dem Gebiet Israels.
10. November, 16.26 Uhr: Toter bei Konfrontation im Westjordanland
Bei Konfrontationen während eines Einsatzes der israelischen Armee ist palästinensischen Angaben zufolge ein 17-Jähriger in einem Flüchtlingslager bei Betlehem getötet worden.
Soldaten hätten ihn erschossen und seine Leiche einige Stunden später an die Palästinenser übergeben, teilte der palästinensische Rettungsdienst Roter Halbmond mit.
10. November, 15.36 Uhr: Neue Hamas-Zahlen - Zahl der Toten in Gaza soll auf über 11.000 gestiegen sein
Die Zahl der im Gazastreifen getöteten Palästinenser ist seit Kriegsbeginn nach Angaben des Gesundheitsministeriums der islamistischen Hamas auf 11.078 gestiegen.
27.490 weitere Menschen seien seither verletzt worden, teilte ein Sprecher am Freitag mit. Rund 2700 Menschen gelten demnach als vermisst. Am Vortag hatte das Gesundheitsministerium in Gaza von 10.818 Toten berichtet.
10. November, 15 Uhr: Schon mehr als 15.000 Terror-Ziele nach IDF-Angaben im Gazastreifen angegriffen
Nach Angaben der israelischen Armee haben die Streitkräfte seit Beginn des Gaza-Kriegs gegen die radikal-islamistische Hamas mehr als 15.000 Ziele der Terroristen angegriffen.
Das Militär habe zudem mehr als 6000 Waffen, darunter Raketen, Munition und Sprengstoff, im Gazastreifen ausfindig gemacht, teilte die Armee am Freitag mit. Die Soldaten attackierten demnach unter anderem Kommandozentralen, Waffenlager und Tunnel der Hamas sowie auch die Terroristen selbst.
10. November, 14.51 Uhr: Israelisches Militär soll libanesisches Krankenhaus beschossen haben
Bei Gefechten an der Grenze zwischen dem Libanon und Israel ist nach libanesischen Angaben am Freitag auf ein Krankenhaus gezielt worden.
Das libanesische Gesundheitsministerium verurteilte "das Zielen" auf das Mais-al-Dschabal-Krankenhaus im Grenzgebiet "auf Schärfste". "Wir machen die israelischen Behörden für die Gefährdung der Leben unschuldiger und kranker Menschen voll verantwortlich", teilte das Ministerium am Freitag mit.
Das israelische Militär prüfe den Vorfall derzeit nach eigenen Angaben.
10. November, 14.46 Uhr: Zehntausende fliehen wieder in den Süden des Gazastreifens
Aus dem umkämpften Norden des Gazastreifens sind israelischen Angaben zufolge auch am Freitag wieder Zehntausende in den Süden des Küstengebiets geflüchtet.
Den sechsten Tag in Folge sei wieder für mehrere Stunden eine sichere Flucht für die palästinensischen Zivilisten möglich, teilte die israelische Cogat-Behörde, die für palästinensische Angelegenheiten zuständig ist, mit.
Armeeangaben zufolge ist der Fluchtkorridor tagsüber für sechs Stunden passierbar.
10. November, 14.24 Uhr: 20 Krankenhäuser im Gazastreifen laut WHO außer Betrieb
Im Gazastreifen sind wegen der schweren Bombardierungen, Zerstörungen und dem Mangel an medizinischem Material 20 der 36 Krankenhäuser nicht mehr im Einsatz.
Das berichtete die Weltgesundheitsorganisation (WHO) am Freitag in Genf. Auch die noch funktionierenden Krankenhäuser liefen nur im Notbetrieb, weil viele für eine normale Versorgung von Patienten nicht genügend Desinfektionsmittel und Anästhesiepräparate oder Strom hätten. Die noch funktionierenden Krankenhäuser hätten teils doppelt so viele Patienten wie Betten, sagte WHO-Sprecherin Margaret Harris.
Die WHO hat demnach am Freitag Berichte über intensive Kampfhandlungen rund um das Schifa-Krankenhaus erhalten. "Wir haben aber keine Angaben zu Schäden", sagte Harris. Das Schifa-Krankenhaus sei das einzige mit einer Kinderabteilung. Dort seien Kinder auf der Intensivstation und andere, die Dialyse benötigten. Eine Unterbrechung ihrer Versorgung sei für sie lebensgefährlich.
10. November, 14.14 Uhr: Sechs weitere Flüge mit Hilfsgütern der EU für Gaza geplant
Die Europäische Union hat sechs weitere Luftbrückenflüge mit humanitärer Hilfe für die Menschen im abgeriegelten Gazastreifen angekündigt.
Am Freitag und Samstag sollen zwei Maschinen mit 55 Tonnen Hilfsgütern von Italien aus Richtung Ägypten abheben, wie die EU-Kommission in Brüssel mitteilte. Sie transportieren der Mitteilung zufolge beispielsweise mobile Lagerhäuser und Kühlgüter an den dortigen Grenzübergang Rafah.
Drei weitere Flüge aus Bukarest sollen laut Kommission Material für Notunterkünfte liefern, zum Beispiel Zelte und Matratzen. Der sechste Flug werde noch diesen Monat aus Ostende in Belgien starten und Hilfsgüter von UN-Agenturen und anderen humanitären Partnern nach Ägypten bringen.
10. November, 14.11 Uhr: Legitimität eines israelischen Staats ist "fragwürdig", so Erdogan
Der türkische Präsident Recep Tayyip Erdogan (69) hat Israel angesichts des Kriegs gegen die palästinensische Hamas-Organisation im Gazastreifen Expansionismus vorgeworfen.
Israel versuche, "einen Staat aufzubauen, den es erst seit 75 Jahren gibt und dessen Legitimität durch den eigenen Faschismus fraglich geworden ist", sagte er am Freitag auf einer Gedenkveranstaltung zum Todestag des Republikgründers Mustafa Kemal Atatürk in Ankara.
Angesichts der andauernden Bombardierungen des Gazastreifens durch Israel sprach Erdogan von "Faschismus".
10. November, 13.45 Uhr: Norwegen wirft Israel Verstöße gegen Kriegsvölkerrecht vor
Norwegen positioniert sich zunehmend als Kritiker des israelischen Vorgehens im Gazastreifen.
Das Leid in Gaza sei furchtbar und aufwühlend, vor allem das der Kinder, sagte Ministerpräsident Jonas Gahr Støre (63) in einem am Donnerstagabend ausgestrahlten Interview des norwegischen Rundfunksenders NRK. "Das ist ein Krieg, der nach meiner Auffassung mit einer sehr starken militärischen Logik geführt wird, aber ohne eine klare politische Idee, wie das enden soll", sagte er.
Die Angriffe der Hamas am 7. Oktober seien grauenvolle und durch nichts zu rechtfertigende Terrorangriffe gegen Zivilisten gewesen, sagte Støre. Israel habe das Recht, sich selbst zu verteidigen. Es sei aber äußerst fraglich, wie das Vorgehen in Gaza Israel auf lange Sicht Sicherheit geben solle. "Die Kinder, die diese Hölle in Gaza überleben, werden in Zukunft nicht versöhnlich eingestellt sein", sagte er.
10. November, 11.18 Uhr: Proteste für Palästinenser in Teheran
In der iranischen Hauptstadt Teheran sind Hunderte Demonstranten dem Protestaufruf der Palästinenserorganisation Hamas gefolgt.
Am Freitag versammelte sich eine Menschenmenge am Palästina-Platz im Stadtzentrum, wie die staatliche Nachrichenagentur Irna berichtete. Videos der Agentur zeigten Teilnehmer der von der Regierung organisierten Proteste. Sie schwenkten die palästinensische und Flaggen der proiranischen Hisbollah-Miliz.
Der stellvertretende Kommandeur der iranischen Revolutionsgarden (IRGC), Ali Fadawi (62), lobte den Kampf der islamistischen Hamas gegen den Erzfeind Israel. "Lasst uns Glauben haben, komplett vorbereitet sein und wenn der Befehl zum Einsatz aller Mittel gegen den Feind verkündet wird, am Höhepunkt handeln", sagte der IRGC-Befehlshaber vor Anhängern.
10. November, 10.31 Uhr: Armee soll mehrere Terroristen des Massakers in Israel getötet haben
Israels Armee hat eigenen Angaben zufolge erneut mutmaßliche Terroristen im Gazastreifen getötet. Darunter seien auch am Massaker in Israel beteiligte Personen, teilte das Militär am Freitag mit.
Sie seien am Donnerstag getötet worden. In der Nacht auf Freitag attackierten israelische Soldaten den Angaben zufolge außerdem 19 weitere mutmaßliche Terroristen, die demnach einen Angriff auf sie planten. Sie hätten auch mehrere Waffen wie Raketenwerfer getroffen oder beschlagnahmt.
Extremistische Palästinenser feuerten am Donnerstag erneut Raketen aus dem Gazastreifen auf den Süden Israels ab. Im Grenzgebiet zum Gazastreifen wurde Raketenalarm ausgelöst.
10. November, 9.20 Uhr: "Nur Zwei-Staaten-Lösung kann Frieden bringen", so Baerbock
Außenministerin Annalena Baerbock (42) hat im Gaza-Krieg an die arabischen Golfstaaten appelliert, an einer gemeinsamem Initiative für eine Zwei-Staaten-Lösung zu arbeiten.
"Nur eine Rückbesinnung auf das Versprechen eines Lebens Seite an Seite - in zwei Staaten - kann Israelis wie Palästinensern ein Leben in Frieden, Sicherheit und Würde bringen", erklärte die Grünen-Politikerin am Freitag vor der Abreise in die Vereinigten Arabischen Emirate, nach Saudi-Arabien und Israel. Sie fügte an: "In dieser kaum auflösbaren Zerrissenheit ist es zentral, nicht den Weitblick zu verlieren."
"Die historische Chance eines Friedens Israels mit seinen arabischen Nachbarn darf nicht kaputt gehen. Denn genau das ist das Ziel der Terroristen", mahnte Baerbock.
10. November, 7.27 Uhr: Biden für mehr Hilfslieferungen in Gazastreifen
US-Präsident Joe Biden (80) hat sich für die Lieferung von deutlich mehr Hilfsgütern in den Gazastreifen ausgesprochen.
"Vor zwei Tagen waren es 96 Lastwagen mit Hilfsgütern und gestern 106 Lastwagen. Aber wir brauchen mehr, und zwar bald. Unser Ziel sind mindestens 150 pro Tag, jeden Tag", schrieb er in einem längeren Statement am Donnerstagabend auf der Plattform X (vormals Twitter). "Wir tun auch alles in unserer Macht Stehende, um die humanitären Hilfslieferungen und -leistungen zu erhöhen."
Biden sagte weiter, es werde "ab heute" zwei humanitäre Passagen geben, die es den Menschen ermöglichen sollen, aus den Kampfgebieten im Norden des abgesperrten Küstenstreifens zu fliehen.
10. November, 7.21 Uhr: Israels Armee greift Ziel in Syrien an - Reaktion auf Drohnenangriff
Als Reaktion auf einen Drohnenangriff auf ein Schulgebäude in der südisraelischen Stadt Eilat hat die israelische Armee eigenen Angaben zufolge ein Ziel in Syrien angegriffen.
Die Armee habe die Organisation, die den Angriff durchgeführt habe, getroffen, teilte das Militär am Freitag auf X (vormals Twitter) mit. Die Armee mache Syrien "für jede terroristische Aktivität, die von seinem Territorium ausgeht, voll verantwortlich".
Am Donnerstag war eine Schule durch eine Drohne beschädigt worden. Die Herkunft der Drohne sowie der Vorfall insgesamt würden überprüft, hatte es zunächst geheißen. Berichte über Verletzte gab es nicht.
10. November, 6.35 Uhr: "Wir müssen die Hamas zerstören", so Netanjahu
Ministerpräsident Benjamin Netanjahu (74) sagte, Israel wolle nicht versuchen, den Gazastreifen zu erobern, zu regieren oder zu besetzen.
"Aber wir wollen ihm und uns eine bessere Zukunft im gesamten Nahen Osten geben. Und dazu muss die Hamas besiegt werden." Er habe keinen Zeitplan festgelegt, "denn es kann mehr Zeit in Anspruch nehmen", sagte Netanjahu.
"Wir müssen die Hamas zerstören, nicht nur um unseretwillen, sondern um der Menschen willen. Um der Zivilisation willen, um der Palästinenser und Israelis gleichermaßen willen." Der Gazastreifen müsse entmilitarisiert, entradikalisiert und wiederaufgebaut werden.
10. November, 6.20 Uhr: Palästinenser melden 14 Tote bei israelischem Militäreinsatz in Dschenin
Bei einem israelischen Militäreinsatz in Dschenin im Westjordanland wurden nach palästinensischen Angaben mindestens 14 Menschen getötet.
Mehr als 20 weitere seien verletzt worden, teilte das palästinensische Gesundheitsministerium mit. Die israelischen Streitkräfte erklärten, eine Drohne habe während des Einsatzes Terroristen im Flüchtlingsviertel in Dschenin angegriffen. Diese hätten auf die Soldaten geschossen und Sprengsätze geworfen. Mit schwerem Gerät zerstörten die Truppen demnach Dutzende versteckte Sprengsätze.
Die Armee meldete zehn getötete Palästinenser. Zudem seien 20 Verdächtige, darunter Mitglieder des Islamischen Dschihad, festgenommen worden. Auch Waffen hätten die Einsatzkräfte entdeckt.
10. November, 6.14 Uhr: Israel fängt erstmals Rakete mit neuem Abwehrsystem Arrow 3 ab
Die israelische Streitkräfte setzten ihr neues Raketenabwehrsystem Arrow 3 erstmals erfolgreich ein.
Im Bereich des Roten Meeres sei ein auf Israel abgefeuertes Objekt abgefangen worden, teilte das israelische Verteidigungsministerium mit. Zuvor hatten die schiitischen Huthi-Rebellen im Jemen angegeben, Israel mit Raketen angegriffen zu haben.
Ob es sich bei dem mit dem System Arrow 3 abgefangenen Flugkörper um eine Rakete der Huthi-Rebellen handelte, war zunächst unklar. "Die Arrow-Rakete hat eine Bedrohung abgefangen, die weit weg vom Staat Israel unterwegs war", sagte Militärsprecher Daniel Hagari (47). "Wir haben eine Boden-Boden-Rakete abgefangen, die in unsere Richtung abgeschossen wurde."
9. November, 22.22 Uhr: Video soll Einschlag in al-Walid-Moschee im Gazastreifen zeigen
Ein Video, welches derzeit viel in sozialen Netzwerken geteilt wird, soll den Moment des Einschlags eines Geschosses in der al-Walid-Moschee am Mittwoch zeigen.
Auf Bildern von Nachrichtenagenturen ist zu sehen, dass die Moschee komplett zerstört und eingefallen ist. Israel wirft der Hamas vor, Einrichtungen wie Moscheen oder auch Krankenhäuser als Ausgangspunkt für Terrorangriffe zu nutzen, beispielsweise für den Start von Raketen .
Titelfoto: Loey Felipe/XinHua/dpa