Israel-Krieg: Video soll Einschlag in al-Walid-Moschee im Gazastreifen zeigen
Israel - Israelische Soldaten kämpfen in Gaza gegen die Hamas. Zivilisten sollen sich im Süden in Sicherheit bringen können. Luftschläge der USA lassen die Sorge vor einer Ausweitung des Konflikts wachsen.
Angesichts der heftigen Gefechte mit der islamistischen Hamas im Norden des Gazastreifens wollen die israelischen Streitkräfte die Flucht von Zivilisten in den Süden des abgeriegelten Küstenstreifens weiter ermöglichen.
"Wir werden diesen humanitären Korridor in den Süden weiterhin aufrechterhalten", sagte Militärsprecher Daniel Hagari (47) am Mittwoch. Dies gelte auch für Donnerstag. Demnach hätten am Mittwoch schätzungsweise 50.000 Menschen den Evakuierungskorridor genutzt.
Unterdessen wuchs die Sorge vor einer Ausweitung des Gaza-Krieges auf die ganze Region. Als Reaktion auf die jüngsten Angriffe proiranischer Milizen flog das US-Militär im Osten Syriens einen weiteren Luftangriff. Ziel sei ein Waffenlager gewesen, sagte US-Verteidigungsminister Lloyd Austin (70).
Alle aktuellen Entwicklungen zum Angriff auf Israel findet Ihr hier im TAG24-Liveticker.
9. November, 22.22 Uhr: Video soll Einschlag in al-Walid-Moschee im Gazastreifen zeigen
Ein Video, welches derzeit viel in sozialen Netzwerken geteilt wird, soll den Moment des Einschlags eines Geschosses in der al-Walid-Moschee am Mittwoch zeigen.
Auf Bildern von Nachrichtenagenturen ist zu sehen, dass die Moschee komplett zerstört und eingefallen ist. Israel wirft der Hamas vor, Einrichtungen wie Moscheen oder auch Krankenhäuser als Ausgangspunkt für Terrorangriffe zu nutzen, beispielsweise für den Start von Raketen .
9. November, 21.57 Uhr: Jemenitische Huthi-Rebellen bekennen sich zu Angriff auf Israel
Die schiitischen Huthi-Rebellen im Jemen haben nach eigenen Angaben Gebiete in Israel angegriffen.
"Eine Ladung" Raketen sei auf verschiedene Ziele im Süden Israels abgefeuert worden, erklärte ein Sprecher der vom Iran unterstützten Rebellen am Donnerstagabend. Darunter seien auch "militärische Ziele" in der Hafenstadt Eilat gewesen. Die Angriffe würden so lange fortgesetzt "bis die israelische Aggression gegen unsere Brüder in Gaza endet", so der Sprecher.
Das israelische Militär hatte zuvor mitgeteilt, eine Rakete "im Gebiet des Roten Meeres" außerhalb Israels abgefangen zu haben. In der Stadt Eilat am Roten Meer am südlichsten Punkt des Landes wurde Armeeangaben zufolge Raketenalarm ausgelöst.
9. November, 21.35 Uhr: Irans Außenminister warnt eindringlich vor Ausweitung des Gaza-Kriegs
Irans Außenminister Hussein Amirabdollahian (59) hat mit seinen bisher schärfsten Worten im Gaza-Krieg vor einer Eskalation des Konflikts gewarnt.
"Wegen der massiven Ausweitung des Kriegs gegen zivile Bewohner Gazas ist die Ausweitung des Kriegsausmaßes nun unvermeidlich", sagte er am Donnerstag laut einer Mitteilung des Außenministeriums. Zuvor hatte sich Amirabdollahian mit seinem katarischen Kollegen Mohammed bin Abdulrahman Al Thani per Telefon ausgetauscht.
Irans ehemaliger Präsident Hassan Ruhani hatte sich zuvor ebenfalls besorgt geäußert. "Es ist möglich, dass ein Fehler, eine falsche Entscheidung oder eine ungenaue Handlung die Flamme des Kriegs in unsere Richtung zieht", hatte die Zeitung "Etemad" den Politiker am Donnerstag zitiert. "Wir befinden uns nicht im Kriegszustand, sind aber vom Krieg nicht weit entfernt", warnte der 74-Jährige.
Die Islamische Republik unterhält gute Beziehungen sowohl zum Golfemirat Katar als auch zur Palästinenserorganisation Hamas. Israel ist seit der Revolution von 1979 der erklärte Erzfeind Teherans.
9. November, 20.45 Uhr: Armee spricht von 9500 Geschossen, die seit Kriegsbeginn Richtung Israel gefeuert wurden
Seit Beginn des Gaza-Kriegs sind nach Angaben der israelischen Armee 9500 Raketen und Mörsergranaten sowie Dutzende Drohnen Richtung Israel abgeschossen worden.
Seit den Bodeneinsätzen im Gazastreifen sei die Zahl der Abschüsse aber deutlich zurückgegangen, teilte die Armee am Donnerstag mit. Ob auch Geschosse aus dem Libanon, aus dem Jemen und Syrien mitgezählt wurden, teilte die Armee nicht explizit mit.
Zwölf Prozent aller Geschosse landeten demnach im Gazastreifen selbst, der von der islamistischen Hamas kontrolliert wird. Rund 900 seien von zivilen Standorten, darunter Moscheen, Schulen und Krankenhäuser, aus abgefeuert worden.
Israelischen Medien zufolge waren im 50 Tage dauernden Gaza-Krieg im Jahr 2014 insgesamt 4000 Raketen Richtung Israel abgefeuert worden.
9. November, 19.20 Uhr: Massenweise Raketen der Hamas sind laut israelischen Angaben im Gazastreifen eingeschlagen
Nach Angaben der israelischen Luftwaffe sollen zwölf Prozent der von der Hamas gestarteten Raketen schon kurze Zeit später wieder vom Himmel gefallen und im Gazastreifen eingeschlagen sein.
Die meisten Raketen seien von Krankenhäusern, Moscheen, Schulen und Kulturzentren abgefeuert worden. Insgesamt soll die Hamas seit Ausbruch des Krieges 9500 Stück in Richtung Israel abgefeuert haben.
9. November, 19.11 Uhr: US-Präsident Biden: Keine Chance für Waffenstillstand im Gazastreifen
US-Präsident Joe Biden sieht keine Chance für einen baldigen Waffenstillstand im Gaza-Krieg. Auf die Frage, ob es entsprechende Aussichten gebe, sagte Biden am Donnerstag: "Keine. Keine Möglichkeit."
Mit Blick auf die Situation der von der islamistischen Hamas festgehaltenen Geiseln sagte der US-Präsident, er sei noch optimistisch. Biden schloss außerdem einen weiteren Luftschlag der USA gegen Iran-gestützte Kräfte in Syrien nicht aus. Als Reaktion auf die jüngsten Angriffe proiranischer Milizen hatte das US-Militär gerade erst einen Luftangriff ausgeführt.
Die US-Regierung lehnt mit Blick auf die Situation im Gazastreifen einen generellen Waffenstillstand ab und argumentiert, dies würde nur der Hamas in die Hände spielen und der Gruppe Zeit geben, sich neu aufzustellen für weitere Attacken.
9. November, 18.35 Uhr: Israel: Feuerpause nur gegen Geiseln - Kämpfe gehen weiter
Die israelische Regierung beharrt auf ihrer Forderung, dass es ein Waffenstillstand mit der Hamas nur gegen die Freilassung der von den Islamisten festgehaltenen Geiseln geben wird.
"Die Kämpfe gehen weiter und es wird keine Feuerpause ohne die Freilassung unserer Geiseln geben", hieß es am Donnerstag in einer Mitteilung des Büros des Ministerpräsidenten Benjamin Netanjahu. Auf die Frage, ob es sich bei der Stellungnahme des Büros des Ministerpräsidenten um ein Dementi der US-Ankündigung handele, ging ein Sprecher Netanjahus am Donnerstag nicht ein.
Netanjahus Büro verwies auf einen Fluchtkorridor für Zivilisten im Gazastreifen vom Norden in den Süden, auf dem Israel den Menschen zurzeit täglich für einige Stunden eine sichere Passage zusagt. Am Mittwoch hätten 50 000 Menschen die Fluchtroute genutzt, hieß es.
Das israelische Militär hatte früher am Donnerstag auf der Online-Plattform X darauf hingewiesen, dass es keine Feuerpause gebe, aber "taktische, lokale Pausen für humanitäre Hilfe für Zivilisten in Gaza".
9. November, 18.12 Uhr: Netanjahu: Waren Pressefotografen mit Hamas-Terroristen unterwegs?
Israel Regierungschef Benjamin Netanjahu hat Fotografen internationaler Medien vorgeworfen, beim Terrorangriff der islamistischen Hamas am 7. Oktober dabei gewesen zu sein und Bilder gemacht zu haben.
Netanjahus Büros schrieb am Donnerstag auf der Plattform X (früher Twitter): "Diese Journalisten waren Komplizen bei Verbrechen gegen die Menschlichkeit, ihr Handeln verstieß gegen die Berufsethik." Die Medien seien schriftlich aufgefordert worden, das aufzuklären und umgehend Maßnahmen zu ergreifen.
Zunächst hatte die Webseite "HonestReporting" den Verdacht geäußert, dass freie Fotografen des US-Senders CNN, der "New York Times" sowie der Nachrichtenagenturen AP und Reuters bei den Massakern direkt dabei gewesen seien.
Die Nachrichtenagentur AP schrieb zu den Vorwürfen: "AP nutzt Bilder von freien Mitarbeiter überall auf der Welt, auch in Gaza. Die Associated Press hatte keine Kenntnis von dem Angriff am 7. Oktober, bevor dieser passiert ist."
Der israelischen Nachrichtenseite "ynet" teilte CNN mit, angesichts des Berichts habe der Sender seine Zusammenarbeit mit einem der genannten Fotografen beendet. Die Nachrichtenagentur Reuters wies die Anschuldigungen ebenfalls "kategorisch zurück". Eine Stellungnahme der "New York Times" lag zunächst nicht vor.
9. November, 18.10 Uhr: Weiter Gefechte an der Grenze zwischen Libanon und Israel
Die Gefechte an der Grenze zwischen Israel und dem Libanon sind auch am Donnerstag weitergegangen.
Israels Armee griff nach eigenen Angaben zwei Gruppen von Terroristen an. Die Soldaten hätten mit Artilleriebeschuss unter anderem auf eine Bedrohung reagiert, die die Armee nicht näher konkretisierte. Im Norden des Landes sei Raketenalarm ausgelöst worden. Mehrere aus dem Libanon abgefeuerte Mörsergranaten seien identifiziert worden, hieß es in einer späteren Erklärung. Das Militär griff demnach das Abwurfgerät an.
Außerdem hätten Terroristen mehrere Panzerabwehrraketen auf Posten des israelischen Militärs abgefeuert. Die Soldaten reagierten nach eigenen Angaben "mit Panzern und Artilleriebeschuss".
Die proiranische Hisbollah im Libanon erklärte, Grenzgebiete in Israel mit Lenkraketen angegriffen zu haben. Einer libanesischen Sicherheitsquelle zufolge feuerte das israelische Militär mit Artillerie auf Ziele in libanesischen Grenzgebieten. In einer weiteren Erklärung hieß es, dass die Hisbollah-Miliz am Nachmittag außerdem israelische Soldaten mit Raketen attackiert habe.
9. November, 18.04 Uhr: Militante palästinensische Gruppe teilt Video zweier Geiseln
Die militante palästinensische Gruppe Islamischer Dschihad hat am Donnerstag ein Video veröffentlicht, das nach eigenen Angaben zwei im Gazastreifen festgehaltene Geiseln, eine Frau in den 70ern und einen 13-jährigen Jungen, zeigt.
"Wir sind bereit, sie aus humanitären Gründen freizulassen, wenn die Sicherheitsbedingungen vor Ort erfüllt sind", sagte Abu Hamza, Sprecher des militärischen Flügels der Gruppe, in dem einige der 239 Geiseln vermutet werden, die nach israelischen Angaben während der Hamas-Angriffe vom 7. Oktober entführt worden sind.
9. November, 16.42 Uhr: Israel stimmt laut US-Regierung täglichen Feuerpausen zu
Israel hat nach Angaben des Weißen Hauses vierstündigen täglichen Kampfpausen im Norden des Gazastreifens zugestimmt.
Die Feuerpause soll Zivilisten die Möglichkeit geben, über die Grenze zu flüchten, wie die US-Regierung weiter mitteilte.
9. November, 16.20 Uhr: Israels Armee: Drohne trifft Zivilgebäude in Eilat - Herkunft unklar
Eine Drohne hat in der südisraelischen Stadt Eilat Armeeangaben zufolge ein ziviles Gebäude getroffen.
Die Herkunft der Drohne sowie der Vorfall insgesamt würden überprüft, teilte das Militär am Donnerstag mit. Berichte über Verletzte gab es zunächst nicht. Israelische Medien meldeten unter Berufung auf das Militär, eine Schule sei beschädigt worden.
Mehrere Menschen wurden Berichten zufolge wegen Angstzuständen behandelt. Bisher erklärte sich niemand verantwortlich für den möglichen Angriff.
9. November, 15.49 Uhr: Baerbock setzt Krisendiplomatie am Golf und in Israel fort
Außenministerin Annalena Baerbock setzt ihre Krisendiplomatie im Zusammenhang mit dem Gaza-Krieg mit weiteren Gesprächen im Nahen Osten fort.
Geplante Stationen der an diesem Freitag beginnenden Reise seien die Vereinigten Arabischen Emirate, Saudi-Arabien und Israel, teilte ein Sprecher des Auswärtigen Amts in Berlin am Donnerstag mit. Die Grünen-Politikerin wird Israel bereits zum dritten Mal seit Beginn der Terrorattacken der islamistischen Hamas auf das Land am 7. Oktober besuchen.
Aus dem Auswärtigen Amt hieß es, im Zentrum der Gespräche würden unter anderem die Freilassung der deutschen Geiseln, die dramatische humanitäre Lage in Gaza und die deutschen Bemühungen um die Verhinderung eines regionalen Flächenbrands stehen.
9. November, 15.12 Uhr: Italien schickt Krankenhausschiff ins östliche Mittelmeer
Italien schickt ein Krankenhausschiff in den Nahen Osten, um der palästinensischen Bevölkerung im Gazastreifen zu helfen.
Das Schiff soll "in einigen Tagen" eintreffen, teilte das Verteidigungsministerium am Donnerstag gegenüber AFP mit. Das Marineschiff "Vulcano", das mit Operationssälen ausgestattet ist, hat 30 medizinische Mitarbeiter an Bord und ist zunächst auf dem Weg nach Zypern, so die Angaben des Ministeriums.
Es werde voraussichtlich "in ein paar Tagen eintreffen, wenn das Wetter es zulässt", sagte ein Sprecher des Verteidigungsministeriums gegenüber AFP, ohne zu bestätigen, wie nahe das Schiff dem Gazastreifen kommen werde.
Das Schiff ist mit Operationssälen, Diagnosegeräten, Medikamenten und 30 medizinischen Fachkräften ausgestattet. Laut dem Verteidigungsministerium soll weiteres medizinischen Personal folgen, sobald das Krankenhaus vor Ort betriebsbereit ist.
9. November, 14.50 Uhr: Hamas-kontrolliertes Gesundheitsministerium meldet 10.812 Kriegstote
Die Zahl der im Gazastreifen getöteten Palästinenser ist seit Kriegsbeginn vor einem Monat nach Angaben des Hamas-kontrollierten Gesundheitsministeriums auf 10.812 gestiegen.
Mindestens 4.412 Kinder sind unter den Toten, während weitere 26.905 Menschen in einem heftigen israelischen Angriff als Vergeltung für einen tödlichen Angriff auf den Süden Israels durch Hamas-Kämpfer am 7. Oktober verwundet wurden.
9. November, 14.45 Uhr: Frankreich kündigt deutlich mehr Hilfe für Palästinenser an
Frankreich erhöht seine Hilfen für die palästinensische Bewegung von 20 Mio. auf 100 Mio. in diesem Jahr.
Das kündigte Präsident Emmanuel Macron auf der internationalen Konferenz in Paris an.
9. November, 13.05 Uhr: Neun Tote laut Palästinenser-Angaben bei Militäreinsatz Israels in Dschenin
Bei einem israelischen Militäreinsatz in Dschenin im Westjordanland sind nach palästinensischen Angaben am Donnerstag mindestens neun Menschen getötet worden.
13 weitere seien verletzt worden, teilte das palästinensische Gesundheitsministerium mit.
Die israelische Armee teilte mit, eine Drohne habe während des Einsatzes bewaffnete Einwohner des Flüchtlingsviertels in Dschenin angegriffen. Diese hätten die Truppen gefährdet, indem sie auf die Soldaten schossen und Sprengsätze warfen.
Mit schwerem Gerät hätten die Truppen Dutzende von versteckten Sprengsätzen identifiziert und zerstört. Dschenin gilt als Hochburg militanter Palästinenser.
9. November, 12.16 Uhr: UN-Hochkommissar wirft Hamas und Israel Kriegsverbrechen vor
Der UN-Hochkommissar für Menschenrechte, Volker Türk (58), hat sowohl der islamistischen Palästinenserorganisation Hamas als auch Israel in Gaza-Krieg Kriegsverbrechen vorgeworfen.
Über die Terrorangriffe der Hamas im Süden Israels sagte Türk: "Die von bewaffneten palästinensischen Gruppen am 7. Oktober verübten Gräueltaten waren abscheulich, brutal und schockierend, sie waren Kriegsverbrechen - ebenso wie die anhaltende Geiselnahme."
Anschließend sagte er über die Militärschläge Israels und die Abriegelung des Gazastreifens, die humanitäre Hilfe behindert: "Die kollektive Bestrafung palästinensischer Zivilisten durch Israel stellt ebenfalls ein Kriegsverbrechen dar, ebenso wie die unrechtmäßige Zwangsevakuierung von Zivilisten."
9. November, 12.04 Uhr: Einzigem Krankenhaus für Schwangere in Nordgaza droht Schließung
Das einzige Krankenhaus für Schwangere und Geburtshilfe im Norden des Gazastreifens hat nach Angaben des UN-Nothilfebüros OCHA vor einer unmittelbar bevorstehenden Schließung gewarnt.
Das Al-Auda-Krankenhaus in der Stadt Gaza könne seine Dienste ohne die Lieferung von Treibstoff für die Generatoren nicht aufrechterhalten, berichtete OCHA am Donnerstag. Das Al-Kuds-Krankenhaus in der Stadt Gaza habe aus gleichem Grund bereits am Mittwoch wichtige Dienste eingestellt.
Nach Angaben von OCHA halten sich im nördlichen Teil des Gazastreifens noch Hunderttausende Menschen auf. Sie kämpften jeden Tag, um ausreichend Essen und Trinkwasser zu besorgen.
9. November, 10.48 Uhr: Gespräche über Feuerpause und Freilassung einiger Geiseln
Im Gaza-Krieg gibt es Verhandlungen über die Freilassung von etwa einem Dutzend Geiseln in Gewalt der Hamas sowie eine zwei bis drei Tage lange Feuerpause.
Das bestätigte eine Person mit Kenntnis dieser Gespräche der Deutschen Presse-Agentur am Donnerstag. Die Verhandlungen darüber liefen unter Vermittlung Katars und in Absprache mit den USA, hieß es. Es gehe dabei um die "Freilassung von 10 bis 15 Geiseln im Gegenzug für eine 48 bis 72 Stunden lange humanitäre Pause" der Kämpfe.
Die israelische Zeitung "Jediot Achronot" berichtete am Donnerstag von einem möglichen Deal unter Vermittlung Katars und mit Beteiligung des CIA-Chefs William Burns. Es war die Rede von der Freilassung von 50 bis 60 Geiseln, vor allem ältere Frauen, Kinder und Mütter. Nach Angabe israelischer Repräsentanten sei dieser aber "noch weit entfernt vom Abschluss".
9. November, 10.44 Uhr: Hamas-Stützpunkt in Gaza laut Armee nach heftigem Kampf eingenommen
Israelische Bodentruppen haben nach Darstellung der Armee nach heftigen Kämpfen im nördlichen Gazastreifen einen Stützpunkt der islamistischen Hamas eingenommen.
Dieser liege im Flüchtlingsviertel Dschabalia, teilte das Miliär am Donnerstag mit. An dem zehn Stunden langen Kampf seien neben Hamas auch der Islamische Dschihad beteiligt gewesen, hieß es.
Die israelischen Truppen hätten in Dschabalia "Terroristen getötet, viele Waffen sichergestellt, Tunnelschächte aufgedeckt", hieß es in der israelischen Mitteilung. Einer der Tunnelschächte habe neben einem Kindergarten gelegen und führe zu einem weitverzweigten unterirdischen Tunnelsystem. In dem Stützpunkt sei auch "wichtiges operatives Material gefunden worden, in dem es um die Einsatzpläne des Feindes" gehe.
9. November, 6.53 Uhr: Zahl getöteter UN-Mitarbeiter im Gazastreifen steigt auf 92
Die Zahl der getöteten Mitarbeiter der Vereinten Nationen im Gaza-Krieg stieg auf 92.
Die UN hätten weltweit noch in keinem Konflikt innerhalb eines Monats so viele Todesfälle zu verzeichnen gehabt, sagte der Generalkommissar des UN-Palästinenserhilfswerks UNRWA, Philippe Lazzarini (59), in einem Interview des Schweizer Medienhauses Tamedia, wie die nationale Nachrichtenagentur Keystone-SDA berichtete.
Er warnte vor dem Kollaps der öffentlichen Ordnung. Mehr als 700.000 Menschen seien inzwischen in die Einrichtungen des Hilfswerks geflüchtet.
9. November, 6.30 Uhr: "Keine Waffenruhe ohne Freilassung von Geiseln", erklärte Netanjahu
Israels Ministerpräsident Benjamin Netanjahu (74) machte unterdessen eine Waffenruhe im Gazastreifen erneut von der Freilassung der Geiseln abhängig.
"Ich möchte alle Arten von falschen Gerüchten, die wir aus allen möglichen Richtungen hören, beiseite legen und eines klarstellen: Es wird keine Waffenruhe ohne die Freilassung unserer Geiseln geben", sagte Netanjahu. Unklar war jedoch, ob er damit die Freilassung aller Geiseln auf einmal meinte.
Zuvor hatte es unbestätigte Medienberichte zu Verhandlungen über eine humanitäre Waffenruhe im Gegenzug für die Freilassung von bis zu 15 Geiseln im Gazastreifen gegeben. Ein hochrangiges Mitglied der islamistischen Hamas sagte der Deutschen Presse-Agentur, es liefen "ernsthafte Verhandlungen".
9. November, 6.17 Uhr: Konvoi mit Medikamenten erreicht Klinik im Gazastreifen
Ein Konvoi mit medizinischen Gütern erreichte nach Angaben der Vereinten Nationen das Schifa-Krankenhaus im Gazastreifen.
Dies sei erst die zweite Lieferung lebensrettender Hilfsgüter an die Klinik seit Beginn des Gaza-Kriegs, teilten die Weltgesundheitsorganisation (WHO) und das UN-Palästinenserhilfswerk (UNRWA) mit. Die Lieferung sei zwar willkommen, reiche jedoch bei weitem nicht aus, um den enormen Bedarf im Gazastreifen zu decken.
"Die medizinischen Bedingungen in dem größten Krankenhaus im Gazastreifen und einer der ältesten palästinensischen Gesundheitseinrichtungen sind katastrophal", hieß es in der Mitteilung.
8. November, 22 Uhr: Israelische Armee: 50.000 Menschen fliehen aus nördlichem Gazastreifen gen Süden
"Wir haben heute gesehen, wie 50.000 Gaza-Bewohner vom nördlichen Gaza ins südliche Gaza gezogen sind", sagte der israelische Armeesprecher Daniel Hagari. "Sie gehen, weil sie verstanden haben, dass die Hamas die Kontrolle im Norden verloren hat und es im Süden sicherer ist."
Im südlichen Gazastreifen gebe es eine Zone, "in der Medikamente, Wasser und Nahrungsmittel verfügbar sind", sagte Militärsprecher Hagari weiter. Der Fluchtkorridor werde am Donnerstag erneut geöffnet.
Das UN-Büro für die Koordinierung humanitärer Angelegenheiten (Ocha) hatte zuvor mitgeteilt, am Dienstag hätten etwa 15.000 Menschen den nördlichen Gazastreifen in Richtung Süden verlassen. Am Mittwoch war demnach ein weiterer sprunghafter Anstieg der Flüchtlinge zu verzeichnen, nachdem die Zahl an den Vortagen bereits gestiegen war.
8. November, 21.26 Uhr: US-Regierung zur Zukunft Gazas: Haben viele Fragen, wenige Antworten
Die US-Regierung hat mit Blick auf die Zukunft des Gazastreifens diplomatische Gespräche mit Vertretern in der Region angemahnt.
"Ich denke, was wir haben, sind viele Fragen, aber nicht viele Antworten", sagte der Kommunikationsdirektor des Nationalen Sicherheitsrats, John Kirby (60), am Mittwoch dem US-Sender CNN. "Wir wissen, was wir nach dem Konflikt in Gaza nicht sehen wollen. Wir wollen nicht, dass die Hamas die Kontrolle übernimmt. Wir wollen keine Rückeroberung durch Israel sehen."
Aber was eine gute Lösung für den Küstenstreifen sei, müsse man nun erst noch rausfinden. Die USA könnten das Problem nicht allein lösen. "Wir werden diplomatische Gespräche mit den Menschen in der Region führen müssen, um eine Lösung zu finden."
Kirby betonte, dass es durchaus denkbar sei, dass das israelische Militär für einige Zeit im Gazastreifen bleiben werde, um die "unmittelbaren Folgen zu bewältigen und die Sicherheitslage zu verbessern". Wichtig sei aber, dass bei der Frage nach der Zukunft Gazas die Palästinensische Autonomiebehörde "von Anfang an" Teil der Diskussion sei, so Kirby.
8. November, 21.11 Uhr: Israel: Ganze Division von Reservisten im Gazastreifen im Einsatz
An dem Bodeneinsatz der israelischen Armee im Gazastreifen ist nach Militärangaben eine ganze Division von Reservisten beteiligt. Eine Division umfasst für gewöhnlich mindestens 10 000 Soldaten.
Das Militär teilte am Mittwoch mit, es sei das erste Mal seit dem Libanon-Krieg 1982, dass eine ganze Division von Reservisten auf feindlichem Gebiet im Einsatz sei. Die 252. Division, die seit Samstag im Norden des Gazastreifens agiere, umfasse vier Infanteriebrigaden und eine Panzerbrigade. Außer der Division seien noch weitere Truppen beteiligt.
Am 7. Oktober hatten Terroristen der Hamas und anderer Gruppen bei Massakern und Angriffen im israelischen Grenzgebiet mehr als 1400 Menschen getötet und zahlreiche Geiseln in den Gazastreifen verschleppt. Die israelischen Streitkräfte flogen daraufhin Luftangriffe und rückten mit Bodentruppen in den dicht besiedelten Küstenstreifen ein.
8. November, 18.48 Uhr: Al-Kuds-Krankenhaus im Gazastreifen fährt Betrieb herunter
Ein Krankenhaus im Gazastreifen muss den Betrieb wegen Treibstoffmangels deutlich herunterfahren.
Im Al-Kuds-Krankenhaus würden chirurgische Eingriffe, Röntgen-Aufnahmen und MRT-Untersuchungen gestoppt, teilte der Palästinensische Rote Halbmond am Mittwoch mit. Der zentrale Stromgenerator werde ebenfalls gestoppt und nur noch ein kleinerer eingesetzt.
Es werde in jedem der insgesamt drei Gebäude täglich noch zwei Stunden Strom geben, damit die etwa 14.000 Vertriebenen, die sich dort aufhalten, kochen und ihre Handys aufladen könnten. Sauerstoff werde ebenfalls nicht mehr erzeugt, man werde nur noch mit Sauerstoffflaschen arbeiten, hieß es.
Im Gazastreifen sind nach Angaben des von der Hamas kontrollierten Gesundheitsministeriums bisher 18 Krankenhäuser und 40 Gesundheitszentren wegen Angriffen oder Treibstoffmangels außer Betrieb.
8. November, 18.32 Uhr: Italien schickt Marineschiff mit Krankenhaus vor Küste von Gaza
"Wir sind die ersten, die eine solche humanitäre Operation in diesem Gebiet durchführen, und wir hoffen, dass auch andere Länder uns folgen werden", sagte Italiens Verteidigungsminister Guido Crosetto am Mittwoch in Rom.
Auf dem Marineschiff "Vulcano" sollen Verletzte aus dem abgeriegelten Küstenstreifen behandelt werden. Zur Besatzung gehören nach Angaben von Crosetto 30 speziell für medizinische Notfälle ausgebildete Mitarbeiter der Marine. Es sollte noch am Mittwoch von der Hafenstadt Civitavecchia bei Rom ablegen.
Zuvor wird es Zypern erreichen, um von dort aus in das Gebiet, das dem Gazastreifen am nächsten liegt, zu fahren. Verletzte sollen dann für die Behandlung an Bord geholt und danach zurück an Land gebracht werden. Geplant sei zudem, ein Feldlazarett nach Gaza zu schicken, so Crosetto.
8. November, 18.30 Uhr: Israels Armee: 130 Tunnelschächte der Hamas in Gaza zerstört
Die israelische Armee hat nach eigenen Angaben seit Beginn des Gaza-Krieges vor rund einem Monat insgesamt 130 Tunnelschächte der islamistischen Hamas im Gazastreifen zerstört.
Das Militär veröffentlichte am Mittwoch Videos, die zeigten, wie schweres Gerät Tunneleingänge im sandigen Boden aufgrub und eine Betonplatte hochhob. In einem Videoclip war ein Tunnel zu sehen, der mit Betonplatten ausgekleidet war.
Wasser- und Sauerstoffvorräte in den Tunneln zeugten von geplanten längeren Aufenthalten, hieß es in der Mitteilung. Die Armee habe auch unter einem Trainingslager der Hamas im nördlichen Gazastreifen Tunnelschächte entdeckt, die zerstört worden seien.
Der Militärexperte Harel Chorev von der Universität Tel Aviv sagte dem US-Sender CNN: "Wir reden hier von Dutzenden von Kilometern unter der Erde mit Kommando-, Kontroll- und Kommunikationsräumen, Vorratskammern und Abschussrampen für die Raketen."
Nach Erkenntnissen israelischer Geheimdienste betreibt die Hamas zum Beispiel unter dem Schifa-Krankenhaus, der größten Klinik im Gazastreifen, ihr Kommando- und Kontrollzentrum. Die Hamas bestreitet das.
8. November, 16.33 Uhr: Niederlande schickt Marineschiff für Hilfe für Gaza
Die Niederlande werden ein Marineschiff in den östlichen Teil des Mittelmeers schicken, das für humanitäre Hilfe im Gazastreifen eingesetzt werden kann.
Das teilte Verteidigungsministerin Kajsa Ollongren (56) am Mittwoch in Den Haag mit. Zypern bemüht sich um die Einrichtung eines internationalen Korridors für Hilfsgüter über das Meer. Die Ministerin sprach von einer "sehr wichtigen" Initiative.
Eine niederländische Marineeinheit ist bereits auf Zypern stationiert, dazu gehören auch zwei Transportflugzeuge. Das Marineschiff "Zr. Ms. Holland" soll Mitte November auslaufen und etwa zehn Tage später Zypern erreichen.
8. November, 16.31 Uhr: Bericht: Hamas sucht permanenten Kriegszustand mit Israel
Die islamistische Hamas hat mit der blutigen Terrorattacke auf Israel am 7. Oktober laut einem Bericht der "New York Times" bewusst eine Eskalation des Konflikts in Kauf genommen.
In der Interpretation der Islamisten sei es das Ziel, die ins Wanken geratene palästinensische Sache mittels Gewalt wiederzubeleben, schrieb die Zeitung am Mittwoch unter Berufung auf Gespräche mit mehreren Hamas-Vertretern.
Es sei notwendig gewesen, "die gesamte Gleichung zu ändern und nicht nur einen Zusammenstoß zu haben", sagte demnach Chalil al-Haja von der Hamas-Führung dem Blatt in Doha. "Es ist uns gelungen, die Palästinenserfrage wieder auf den Tisch zu bringen, und jetzt kommt niemand mehr in der Region zur Ruhe."
Die vielen Opfer auf palästinensischer Seite durch die Reaktion Israels sei in den Augen von Hamas der notwendige Preis dafür, schreibt die Zeitung. "Ich hoffe, dass der Kriegszustand mit Israel an allen Grenzen dauerhaft wird und dass die arabische Welt auf unserer Seite steht", zitierte die "New York Times" Taher al-Nunu, den die Zeitung als Medienberater der Hamas bezeichnet.
8. November, 16.27 Uhr: UN: 300 000 Kinder können wegen Gaza-Krieg nicht mehr zur Schule
Wegen des Kriegs im Gazastreifen können dort etwa 300.000 Kinder nicht mehr zur Schule gehen. Das sagte Philippe Lazzarini, Generalkommissar des UN-Palästinenserhilfswerks UNRWA, der Deutschen Presse-Agentur.
Der Unterricht leide auch, weil viele der 89 bisher getöteten UN-Mitarbeiter Lehrer gewesen seien. Hunderttausenden Kindern sei "vom einen Tag auf den anderen das Recht auf Bildung und auf ihre Kindheit" genommen worden.
Je länger die Kinder nicht zur Schule gingen, desto länger bräuchten sie, um später nachzuholen, sagte Lazzarini (59). "Unsere Schulen sind jetzt Notunterkünfte und Schüler bitten um einen Schluck Wasser und eine Scheibe Brot."
8. November, 16.24 Uhr: Grenzbehörde: Mehr als 2000 Ausländer haben Gazastreifen verlassen
Im Laufe einer Woche haben mehr als 2000 Ausländer und Palästinenser mit zweitem Pass den Gazastreifen in Richtung Ägypten verlassen. Das teilte die Grenzbehörde am Übergang Rafah am Dienstag auf Nachfrage mit.
Seit Mittwoch vergangener Woche hatten erstmals Hunderte Ausländer und Palästinenser mit weiterem Pass das Küstengebiet verlassen. Zudem seien seitdem etwa 100 Verwundete, 10 Krebspatienten sowie insgesamt 90 Begleiter nach Ägypten ausgereist.
Außenministerin Annalena Baerbock (42) bestätigte, dass inzwischen mehr als 200 Deutsche und deren Familienangehörige den Gazastreifen verlassen konnten, seitdem der Grenzübergang zu Ägypten wieder geöffnet ist. Wie der britische Außen-Staatssekretär Andrew Mitchell (67) im Parlament in London sagte, haben mittlerweile mehr als 150 britische Staatsbürger den Gazastreifen verlassen.
Unter den Ausreisenden waren unter anderem 40 Philippiner. Auch eine dreiköpfige australische Familie habe Gaza über Nacht verlassen, teilte Australiens Außenministerin Penny Wong (55) mit.
8. November, 13.28 Uhr: Tausende Palästinenser fliehen aus Norden des Gazastreifens in Süden
Tausende palästinensische Zivilisten sind am Mittwoch aus dem heftig umkämpften Norden des Gazastreifens in Richtung Süden geflohen.
Palästinensische Augenzeugen bestätigten entsprechende offizielle Mitteilungen Israels. Die Armee teilte mit, seit Beginn des Gaza-Kriegs vor einem Monat hätten bereits mehr als 900.000 Menschen den Norden verlassen. Das UN-Nothilfebüro OCHA spricht von rund 1,5 Millionen Binnenflüchtlingen im Gazastreifen. Der Küstenstreifen hat mehr als 2,2 Millionen Einwohner.
8. November, 12.28 Uhr: Hamas-Behörde: Zahl der Toten in Gaza steigt auf über 10.500
Die Zahl der im Gazastreifen getöteten Palästinenser ist seit Kriegsbeginn vor einem Monat nach Angaben des Hamas-kontrollierten Gesundheitsministeriums auf 10.569 gestiegen.
Mehr als 26.000 Menschen seien verletzt worden, teilte die Behörde am Mittwoch mit. Unter den Toten seien 4324 Kinder und Jugendliche.
8. November, 11.25 Uhr: Blinken nennt Schlüsselelemente für Friedenslösung für Gaza
Für einen Frieden im Gaza-Konflikt darf es nach Ansicht der USA weder eine Vertreibung der Palästinenser noch eine erneute Besetzung des Gazastreifens geben.
Zu den Voraussetzungen für "dauerhaften Frieden und Sicherheit" solle gehören, "dass die Palästinenser nicht gewaltsam aus dem Gazastreifen vertrieben werden. Nicht jetzt, nicht nach dem Krieg", sagte US-Außenminister Antony Blinken (61) am Mittwoch in Tokio zum Abschluss des G7-Treffens der Außenministerinnen und Außenminister. Blinken fügte hinzu: "Keine Wiederbesetzung des Gazastreifens nach Beendigung des Konflikts, kein Versuch, den Gazastreifen zu blockieren oder zu belagern, keine Verkleinerung des Gebiets von Gaza", so der US-Außenminister.
8. November 11.04 Uhr: Erneut Raketenbeschuss auf Süden Israels
Extremistische Palästinenser aus dem Gazastreifen haben auch am Mittwoch Raketen auf den Süden Israels abgefeuert.
Raketenalarm wurde mehrfach ausgelöst, wie die Armee mitteilte.
8. November, 10.29 Uhr: Israel nennt wieder Zeitfenster zur Flucht nach Süd-Gaza
Israels Armee hat den Zivilisten im nördlichen Gazastreifen auch am Mittwoch ein Zeitfenster für die Flucht in den Süden des Küstengebiets genannt.
Die Armee erlaube zwischen 10.00 Uhr und 14.00 Uhr Ortszeit (13.00 Uhr MEZ) die Durchfahrt auf einer Verbindungsstraße Richtung Süden, schrieb ein Sprecher am Vormittag auf Arabisch auf der Plattform X, vormals Twitter. Er veröffentlichte dazu eine Karte, auf der die Straße eingezeichnet war.
8. November, 10.25 Uhr: G7-Staaten für humanitäre Feuerpausen im Gaza-Krieg
Die G7-Staaten haben sich im Gaza-Krieg für humanitäre Feuerpausen und die Einrichtung von Korridoren ausgesprochen, um Hilfslieferungen sowie die Freilassung von Geiseln zu erleichtern.
"Alle Parteien müssen ungehindert humanitäre Hilfe für die Zivilbevölkerung, einschließlich Nahrungsmittel, Wasser, medizinische Versorgung, Treibstoff und Unterkünfte sowie Zugang für humanitäre Helfer gewähren", heißt es in es in der Erklärung zum Abschluss des Treffens der Außenministerinnen und Außenminister der G7-Runde wirtschaftsstarker Demokratien in Tokio vom Mittwoch. Die G7-Staaten riefen zur sofortigen Freilassung aller Geiseln ohne Vorbedingungen auf.
8. November, 10.23 Uhr: Bundesregierung genehmigt erheblich mehr Rüstungsexporte für Israel
Die Bundesregierung hat ihre Genehmigungen für Rüstungsexporte nach Israel massiv gesteigert.
Bis einschließlich 2. November erlaubte sie Ausfuhren im Wert von knapp 303 Millionen Euro - das ist fast zehn Mal so viel wie im gesamten Jahr 2022 mit rund 32 Millionen Euro. Das erfuhr die Deutsche Presse-Agentur am Mittwoch in Berlin aus dem Bundeswirtschaftsministerium. Es geht bei den Genehmigungen demnach insbesondere um Komponenten für die Luftabwehr und Kommunikationsausrüstung.
8. November, 10.13 Uhr: Netanjahu-Berater: Es wird keine Besetzung des Gazastreifens geben
Israel plant nach den Worten eines ranghohen Beraters von Premierminister Benjamin Netanjahu nach einem Ende des Gaza-Kriegs keine anhaltende Besetzung des Gebietes.
Es müsse aber eine Sicherheitspräsenz Israels geben, damit das Militär je nach Bedrohungslage für Einsätze hineingehen könne, stellte Mark Regev am Dienstag (Ortszeit) im US-Sender CNN eine Äußerung Netanjahus zur künftigen Rolle Israels im Gazastreifen vom Vortag klar. "Wir müssen zwischen Sicherheitspräsenz und politischer Kontrolle unterscheiden."
8. November, 8.55 Uhr: Israels Armee: Führender Waffenentwickler der Hamas getötet
Israels Armee setzt nach dem Massaker der Hamas in israelischen Grenzorten ihre Angriffe im Gazastreifen fort.
Das Militär tötete dabei einen der führenden Waffenentwickler der Hamas, wie die Armee am Mittwoch mitteilte. Muhsin Abu Sina war den Angaben nach unter anderem Experte für die Entwicklung von Raketen. Diese feuert die im Gazastreifen herrschende Islamistenorganisation immer wieder auf israelische Gebiete ab.
In der Nacht auf Mittwoch töteten israelische Streitkräfte eigenen Angaben nach auch wieder mehrere Terroristen im Gazastreifen. Diese hätten Panzerabwehrraketen auf die Soldaten abfeuern wollen.
8. November, 6.46 Uhr: Plakate für israelische Opfer werden immer wieder geschändet
Die Antisemitismus-Meldestelle Rias und Organisatoren von Plakataktionen für die Opfer des Hamas-Angriffs auf Israel beklagen die bundesweite Zerstörung dieser Plakate.
"Dass Plakate abgerissen werden, auf denen von der Hamas entführte Geiseln und Ermordete abgebildet sind, ist schockierend und nur schwer zu ertragen", sagte der Vorsitzende des Jungen Forums (JuFo) der deutsch-israelischen Gesellschaft, Constantin Ganß. Er hat mit anderen in Berlin eine Plakataktion zur Erinnerung an die Massaker der Islamisten vom 7. Oktober organisiert.
8. November, 6.27 Uhr: G7 fordern humanitäre Feuerpause im Gaza-Krieg
Die G7-Runde wirtschaftsstarker Demokratien wollen einem Medienbericht zufolge eine humanitäre Feuerpause im Krieg zwischen Israel und der islamistischen Hamas im Gazastreifen fordern.
Das erfuhr die japanische Nachrichtenagentur Kyodo am Mittwoch aus japanischen Regierungskreisen. Die Außenministerinnen und Außenminister der G7-Staaten planen zum Abschluss ihrer Beratungen in Tokio am Mittwoch eine gemeinsame Erklärung.
8. November, 6.23 Uhr: G7 halten Ausbau humanitärer Hilfe in Gaza für dringend nötig
Die G7-Runde wirtschaftsstarker Demokratien hält einen Ausbau der humanitären Hilfe für die notleidende palästinensische Zivilbevölkerung im Gazastreifen für dringend geboten.
Darüber habe in der Gruppe der G7-Außenministerinnen und -minister bei ihren Beratungen über den Gaza-Krieg am Vorabend in Tokio "große Einigkeit" bestanden, hieß es am Mittwoch aus deutschen Delegationskreisen. Bundesaußenministerin Annalena Baerbock (42, Grüne) und ihre japanische Kollegin Yoko Kamikawa (70) forderten humanitäre Feuerpausen zur Versorgung der Bevölkerung in dem von Israel abgeriegelten Gebiet.
8. November, 6.22 Uhr: Baerbock: Mehr als 200 Deutsche und Angehörige aus Gaza ausgereist
Bundesaußenministerin Annalena Baerbock (42, Grüne) hat die Ausreise von mehr als 200 Deutschen und deren Familienangehörigen aus dem Gazastreifen bestätigt.
"Das gibt Hoffnung inmitten der furchtbaren Lage in Gaza", schrieb die Grünen-Politikerin am Mittwoch auf der Plattform X (früher Twitter). Sie ergänzte: "Vielen Dank an unsere Partner in Ägypten für die Unterstützung." Die Bundesregierung arbeite "weiter, bis jeder Deutsche, der ausreisen will, dies auch kann".
8. November, 6.20 Uhr: Militärsprecher: In einem Monat über 14.000 Ziele in Gaza angegriffen
Seit Beginn des Militäreinsatzes gegen die islamistische Hamas haben die israelischen Streitkräfte nach eigenen Angaben 14.000 Ziele im Gazastreifen angegriffen.
Unter anderem seien in dem vergangenen Monat mehr als 100 Zugänge zu Tunneln zerstört und zahlreiche Hamas-Kommandeure getötet worden, sagte Militärsprecher Daniel Hagari am Dienstagabend. Zudem hätten israelische Einheiten über 4000 Waffen zerstört, viele seien in Moscheen, Kindergärten und Wohngebieten versteckt gewesen. "Das ist ein Beweis für den zynischen Missbrauch von Zivilisten als menschliche Schutzschilde durch die Hamas", sagte Hagari.
8. November, 6.16 Uhr: Hunderte gedenken in Jerusalem der Opfer des Anschlags der Hamas
Vier Wochen nach dem Massaker der islamistischen Hamas in Israel haben Hunderte in Jerusalem der Opfer gedacht.
Mit einer 30-minütigen Mahnwache erinnerten sie Medienberichten zufolge an die von Terroristen am 7. Oktober getöteten und verschleppten Menschen. Nach Angaben der Zeitung "Haaretz" errichteten Angehörige der Geiseln in der Nähe des israelischen Parlaments zudem ein Protestcamp. Sie forderten demnach den Rücktritt von Ministerpräsident Benjamin Netanjahu.
In Israel gibt es massive Kritik an dem Regierungschef, der bisher keine direkte Verantwortung für das politische und militärische Versagen am 7. Oktober übernommen hat.
8. November, 6.13 Uhr: Ärzte ohne Grenzen trauert um getöteten Kollegen in Gaza
Ein Mitarbeiter von Ärzte ohne Grenzen ist nach Angaben der Hilfsorganisation im Gazastreifen getötet worden.
"Heute trauern wir um eines unserer Teammitglieder in Gaza, Mohammed Al Ahel, der zusammen mit mehreren Mitgliedern seiner Familie am 6. November getötet wurde", teilte die Organisation am Dienstagabend auf der Plattform X mit und forderte einen "sofortigen und bedingungslosen" Waffenstillstand. Al Ahel war demnach ein Labortechniker der Organisation. Das Haus seiner Familie soll den Angaben nach bei einem israelischen Luftangriff getroffen worden sein. Das israelische Militär äußerte sich zunächst nicht.
7. November, 22.33 Uhr: Weitere Raketenangriffe aus Gaza auf Israel
Die im Gazastreifen herrschende islamistische Hamas hat am Dienstagabend erneut auf das Zentrum Israels Raketen abgefeuert. Auch im Großraum Tel Aviv heulten mehrfach die Warnsirenen.
Der militärische Arm der Hamas, die von den USA und der EU als Terrororganisation eingestuft wird, reklamierte die Attacken auf Telegram für sich. Verletzt wurde Sanitätern zufolge nach ersten Erkenntnissen niemand.
7. November, 22.31 Uhr: Israels Truppen kämpfen "tief" in der Stadt Gaza
Israels Bodentruppen sind nach Darstellung eines Militärsprechers "tief" in die Stadt Gaza vorgedrungen.
Sie sind "derzeit in den Tiefen" der Stadt und übten "großen Druck" auf die dort herrschende Hamas aus, sagte Sprecher Daniel Hagari am Dienstagabend.
Regierungschef Benjamin Netanjahu hatte zuvor in einer Fernsehansprache gesagt: "Die Hamas stellt fest, dass wir an Orte gelangen, von denen sie dachte, dass wir sie nie erreichen würden". Die Hamas wird von der EU und den USA als Terrororganisation eingestuft.
7. November, 20.35 Uhr: Hilfskonvoi in Gaza offenbar beschossen
Ein Konvoi des Roten Kreuzes mit medizinischen Hilfsgütern ist nach Angaben der Organisation in der Stadt Gaza unter Beschuss geraten.
Wie das Internationale Komitee vom Roten Kreuz (IKRK) mitteilte, wurden am Dienstag zwei der fünf Lastwagen beschädigt und ein Fahrer leicht verletzt. Der Transport sei unter anderem zum Al-Quds-Krankenhaus des Palästinensischen Roten Halbmondes unterwegs gewesen.
"Unter diesen Umständen können humanitäre Helfer nicht arbeiten", sagte IKRK-Vertreter William Schomburg. Er wies darauf hin, dass Konfliktparteien nach internationalem Recht verpflichtet seien, die Versorgung von Gesundheitseinrichtungen mit lebenswichtigen Gütern zu ermöglichen.
7. November, 19.37 Uhr: Arzt zur Lage von Krebskranken im Gazastreifen - "Uns fehlt es an allem" -
Nach Einschätzung eines leitenden Schmerzmediziners im Gazastreifen spitzt sich die Situation auch für Krebspatienten in dem abgeriegelten Küstengebiet aufgrund mangelnder Behandlungsmöglichkeiten zu.
Im Gazastreifen gebe es etwa 11.000 an Krebs erkrankte Patienten, sagte Khamis Elessi, Facharzt für Schmerzmedizin, der Deutschen Presse-Agentur am Dienstag. "Keiner von ihnen erhält derzeit die lebenswichtige Behandlung." Das einzige Krebskrankenhaus, das Türkisch-Palästinensische Freundschaftskrankenhaus, sei vor einer Woche außer Betrieb gegangen sei.
"Uns fehlt es an allem, um Krebspatienten zu behandeln", sagte Elessi. Es mangele an Medikamenten und auch an Möglichkeiten für Chemotherapien. "Diese Menschen sind ernsthaft vom Tod bedroht", betonte der Mediziner.
7. November, 19.52 Uhr: 1400 Israelflaggen an der Copacabana zum Gedenken der Hamas-Opfer
Am weltberühmten Copacabana-Strand in Rio de Janeiro sind einen Monat nach dem Großangriff der islamistischen Hamas auf Israel zum Gedenken an die Opfer Israelflaggen aufgestellt worden.
Insgesamt 1400 Flaggen sollen symbolisch für die 1400 Opfer in Israel stehen, wie der stellvertretende Botschafter von Israel in Brasilien auf der Plattform X am Dienstag mitteilte. Zusätzlich wurden Bilder von Kindern aufgestellt, die im aktuellen Nahostkonflikt entführt worden sein sollen.
7. November, 18.05 Uhr: Kanada bestätigt Ausreise von Landsleuten aus Gazastreifen
Die kanadische Regierung hat die Ausreise mehrerer ihrer Landsleute bestätigt.
"Endlich wurde die erste Gruppe Kanadier aus Gaza evakuiert. Sie wurden von kanadischen Diplomaten auf der ägyptischen Seite der Grenze empfangen", sagte Außenministerin Mélanie Joly am Dienstag. Es sei eine gute Nachricht, die ein wenig Licht in dunkle Zeiten bringe.
7. November, 17.46 Uhr: Nach Hamas-Terror über 2600 Straftaten in Deutschland
Das Bundeskriminalamt (BKA) hat in den vergangenen vier Wochen mehr als 2600 Straftaten in Deutschland gezählt, die in einem Zusammenhang mit den Terroranschlägen der islamistischen Hamas gegen Israel stehen.
Das teilte die Polizeibehörde am Dienstagabend auf Nachfrage mit. Schwerpunktmäßig wurden Sachbeschädigungen, Volksverhetzungen und Widerstandsdelikte verzeichnet. Die Zahl der Gewaltstraftaten bewege sich im mittleren dreistelligen Bereich.
7. November, 17.24 Uhr: US-Gesandter ruft bei Überraschungsbesuch im Libanon zur Mäßigung auf
Der US-Gesandte und Vermittler Amos Hochstein hat bei einem überraschenden Besuch im Libanon die "Wiederherstellung der Ruhe an der Südgrenze" zu Israel gefordert.
Sie sei "von größter Bedeutung für die Vereinigten Staaten", so Hochstein nach einem Treffen mit dem libanesischen Parlamentssprecher Nabih Berri am Dienstag. Es sollte sowohl für den Libanon als auch für Israel "höchste Priorität" haben.
"Die USA wollen nicht, dass der Konflikt in Gaza eskaliert und sich auf den Libanon ausweitet", sagte Hochstein bei der Pressekonferenz in der Hauptstadt Beirut.
7. November, 16.32 Uhr: Angriffe pro-iranischer Milizen auf US-Truppen nehmen zu
Pro-iranische Milizen greifen seit Ausbruch des Gaza-Kriegs am 7. Oktober verstärkt US-Militärstützpunkte in Syrien und im Irak an.
Die Syrische Beobachtungsstelle für Menschenrechte mit Sitz in London berichtete am Dienstag, dass vom Iran unterstützte Milizen seit Beginn des Krieges mindestens 23 Angriffe auf US-Truppen in Syrien durchgeführt hätten.
Das US-Verteidigungsministerium zählte bis Montag 20 Angriffe im Irak, und 18 in Syrien. Im Wesentlichen handele es sich dabei um "belästigende Drohnen- und Raketenangriffe".
7. November, 16.25 Uhr: USA erwägen weitere Truppen in Nahen Osten zu verlegen
Die US-Regierung schließt angesichts des Gaza-Kriegs nicht aus, weitere militärische Unterstützung in die Region zu schicken.
Man werde die Situation weiter beobachten, sagte der Kommunikationsdirektor des Nationalen Sicherheitsrats, John Kirby, am Dienstag dem US-Sender CNN. Wenn man zusätzliche Änderungen an der Stärke, des Bereitschaftszustands oder der Ausrüstung des Militärs vornehmen müsse, werde man das auch tun.
Bereits in der vergangenen Woche hatte das US-Militär Hunderte Soldaten in den Nahen Osten verlegt. Zur Abschreckung regionaler Akteure wurden außerdem mehrere Kriegsschiffe und Kampfflugzeuge ins östliche Mittelmeer geschickt.
7. November, 15.10 Uhr: Luftbrücke für Gaza - EU schickt neue Flüge mit humanitärer Hilfe
Die Europäische Union (EU) hat weitere Flugzeuge mit fast 115 Tonnen an Hilfsgütern für die Menschen im Gazastreifen geschickt.
Am Dienstag starteten zwei Maschinen - eine von Ostende in Belgien und eine von Dubai in den Vereinigten Arabischen Emiraten - nach Ägypten in die Nähe des Grenzübergangs Rafah, wie die EU-Kommission mitteilte.
Die Ladung aus Ostende beinhaltet den Angaben zufolge vor allem Medikamente. Das Flugzeug aus Dubai befördere unter anderem Kühlschränke und Container, die wichtig seien, um die in Ägypten und Gaza ankommenden Hilfsgüter verarbeiten zu können.
Mit den zwei Flügen erhöht sich die Zahl der EU-Hilfsflüge nach Gaza der EU-Kommission zufolge auf acht - weitere sind den Angaben nach geplant. Mehr als 320 Tonnen an humanitären Hilfsgütern seien bisher transportiert worden.
7. November, 14.02 Uhr: Hamas-Behörde: Zahl der Toten in Gaza steigt auf über 10.300
Die Zahl der im Gazastreifen getöteten Palästinenser ist seit Kriegsbeginn vor einem Monat nach Angaben des Hamas-kontrollierten Gesundheitsministeriums auf 10.328 gestiegen.
Mehr als 25 000 Menschen seien verletzt worden, teilte die Behörde am Dienstag mit. Unter den Toten seien 4237 Minderjährige. Die Zahlen lassen sich derzeit nicht unabhängig überprüfen. Den Angaben zufolge handelt es sich um die mit Abstand größte Zahl von Toten unter Palästinensern während eines Krieges in der Geschichte des israelisch-palästinensischen Konflikts.
7. November, 13.56 Uhr: Israelisches Video zeigt Flüchtende in Gaza mit weißen Fahnen
Etliche Bewohner des Gazastreifens sind israelischen Informationen zufolge am Dienstag mit weißen Fahnen in der Hand in den Süden des Küstengebiets geflohen.
Die israelische Koordinierungsstelle für Aktivitäten in den Palästinensergebieten (COGAT) veröffentlichte ein Video, das Tausende zeigen soll, wie sie durch den "Evakuierungskorridor" gehen. Dabei sind mehrere Menschen zu sehen, die weiße Fahnen schwenken. Andere laufen demnach mit erhobenen Armen. Die Angaben ließen sich zunächst nicht unabhängig überprüfen.
7. November, 13.53 Uhr: UN-Berichterstatterin: Gaza-Krieg führt zu weiterer Radikalisierung
Die UN-Menschenrechtsexpertin Francesca Albanese hat angesichts des Gaza-Krieges vor einer weiteren Zuspitzung des Konflikts zwischen Israel und den Palästinensern gewarnt.
Der Versuch Israels, die islamistische Hamas als Reaktion auf deren tödlichen Angriff vom 7. Oktober zu beseitigen, werde wahrscheinlich nur zu einer weiteren Radikalisierung führen und sei zudem rechtswidrig, sagte sie dem britischen "Guardian" (Dienstagsausgabe).
7. November, 12.27 Uhr: Türkische Provinzen verfügen Boykott israelischer Produkte
Zahlreiche türkische Provinzen haben vor dem Hintergrund des Gaza-Kriegs zum Boykott israelischer Produkte aufgerufen.
Auch in Cafés, Restaurants und Teehäusern auf dem Gelände des türkischen Parlaments dürfen keine Produkte von Firmen mehr verkauft werden, "die offen ihre Unterstützung für die Kriegsverbrechen Israels erklären", hieß es in einem auf der Parlamentsseite veröffentlichten Schreiben am Dienstag.
7. November, 12.11 Uhr: Israels Armee greift mutmaßliche Terroristen im Libanon an
Das israelische Militär hat eigenen Angaben zufolge mutmaßliche Terroristen im Libanon angegriffen und getroffen.
Eine "Terrorzelle" im Nachbarland habe versucht, Panzerabwehrraketen Richtung Israel zu feuern, teilte das Militär am Dienstag mit. Es war zunächst unklar, ob es bei dem israelischen Beschuss Tote oder Verletzte gab. Um "eine Bedrohung abzuwehren" hätten israelische Streitkräfte zudem einen Posten der Hibsollah attackiert. Um was für eine Bedrohung es sich dabei konkret handelte, sagte die Armee nicht.
7. November, 11.31 Uhr: Baerbock: Mehr als 30 Deutsche aktuell aus Gazastreifen ausgereist
Nach Angaben von Außenministerin Annalena Baerbock (42, Grüne) haben mehr als 30 weitere Deutsche den Gazastreifen verlassen.
Insgesamt seien damit jetzt mehr als 50 deutsche Staatsangehörige aus dem Gebiet ausgereist, sagte die Grünen-Politikerin am Dienstag nach dem Eintreffen zu Beratungen der Außenministerinnen und -minister der G7-Staaten wirtschaftsstarker Demokratien in der japanischen Hauptstadt Tokio. Unter den mehr als 30 nun ausgereisten seien auch Familienangehörige, hieß es. Die Deutschen sind nach Angaben aus dem Auswärtigen Amt am Montagabend ausgereist.
7. November, 11.09 Uhr: Rotes Kreuz begleitet Transport von Verletzten aus Gazastreifen
Vier Krankenwagen haben Verletzte aus dem Gazastreifen mit Unterstützung des Internationalen Komitees vom Roten Kreuz (IKRK) zum Grenzübergang Rafah gebracht.
Zwei Fahrzeuge des IKRK hätten den Konvoi begleitet, teilte die Organisation am Montagabend mit. Die Patienten des Schifa-Krankenhauses in Gaza seien "sicher und werden dringende ärztliche Versorgung" erhalten, sagte der Leiter des IKRK-Büros in Gaza, William Schomburg.
7. November, 10.55 Uhr: Hochkommissar für Menschenrechte reist in Nahost-Krisenregion
Der UN-Hochkommissar für Menschenrechte, Volker Türk, reist in die Krisenregion im Nahen Osten.
Er werde sich unter anderem in Ägypten und Jordanien mit Regierungsvertretern, Akteuren der Zivilgesellschaft, Opfern und UN-Kollegen über die Menschenrechtssituation in der Region austauschen, teilte sein Büro mit.
7. November, 10.28 Uhr: Archäologen helfen nach Hamas-Terrorangriff bei Opfer-Identifizierung
In Israel helfen Archäologen dabei, die verbrannten Opfer des Hamas-Terrorangriffs zu identifizieren.
Die Wissenschaftler haben bereits die Überreste von mindestens zehn bei dem Massaker getöteten Menschen entdeckt, die zuvor als vermisst galten, wie die israelische Altertumsbehörde am Dienstag mitteilte. Die Forscher durchkämmten dafür die Asche der verbrannten Häuser und untersuchten den Inhalt von verkohlten Autos. Sie arbeiten den Angaben nach bereits seit zwei Wochen mit der Armee in den betroffenen Orten in der Nähe des Gazastreifens zusammen.
7. November, 9.57 Uhr: US-Krankenschwester schildert Notlage im Gazastreifen
Eine US-Krankenschwester der Hilfsorganisation Ärzte ohne Grenzen (MSF) hat die schlimme medizinische Versorgungslage im Gazastreifen angesichts der Angriffe Israels beschrieben.
Ihr Team habe "Kinder mit massiven Verbrennungen im Gesicht, am Hals und an allen Gliedmaßen gesehen", sagte Emily Callahan dem Sender CNN am Dienstag (Ortszeit) nach ihrer Rückkehr in die USA. Weil die Krankenhäuser so überlastet seien, würden die Kinder sofort wieder entlassen und in Flüchtlingslager ohne Zugang zu fließendem Wasser geschickt.
7. November, 9.31 Uhr: Israels Armee: Terroristen in Klinik-Nähe in Gaza angegriffen
Das israelische Militär hat nach eigenen Angaben Terroristen in der Nähe eines Krankenhauses in der Stadt Gaza angegriffen.
Die Gruppe habe aus einem Gebäude neben der Klinik heraus eine Attacke auf die Streitkräfte geplant, teilte die Armee am Dienstag auf Telegram mit. Die Terroristen hätten sich in dem Gebäude verschanzt gehabt.
Bei dem Luftangriff in der Nacht auf Dienstag gab es nach Darstellung des israelischen Militärs auch eine massive weitere Explosion. Die Armee vermutet demnach, dass sich in der Nähe auch ein Waffenlager der Hamas befunden hat. Das Militär griff eigenen Angaben zufolge auch andernorts im Gazastreifen Terroristen und Hamas-Ziele an.
7. November, 8.13 Uhr: Weitere Ausländer sollen Gazastreifen verlassen - etwa 150 Deutsche
Erneut sollen Hunderte Ausländer sowie Palästinenser mit zweitem Pass an diesem Dienstag den Gazastreifen verlassen und nach Ägypten ausreisen.
Unter den etwa 600 Ausreisenden sind etwa 150 Deutsche, wie aus einer Liste der palästinensischen Grenzbehörde hervorgeht. Etwa 150 davon sind Palästinenser mit deutscher Staatsbürgerschaft.
7. November, 7.22 Uhr: Im Schnitt kommen 33 Lastwagen täglich in Gazastreifen
Im Gazastreifen kommen für die notleidende Bevölkerung im Durchschnitt 33 Lastwagen mit Hilfsgütern täglich an.
Das teilte der Palästinensische Rote Halbmond am Montagabend mit. Insgesamt seien seit Wiederöffnung des ägyptischen Grenzübergangs Rafah am 21. Oktober Hilfsgüter von 569 Lkw angekommen, darunter 93 Lkw am Montagabend. Nach UN-Angaben sind täglich eigentlich 100 Lkw-Ladungen notwendig, um die gut zwei Millionen Menschen im Gazastreifen mit dem Nötigsten zu versorgen.
7. November, 7.15 Uhr: Netanjahu: Israel wird in Gaza Kontrolle auf unbestimmte Zeit haben
Israel wird nach den Worten von Ministerpräsident Benjamin Netanjahu für unbestimmte Zeit die Verantwortung für die Sicherheit im Gazastreifen behalten.
"Wir haben gesehen, was passiert, wenn wir sie nicht haben", sagte Netanjahu in einem Interview mit dem US-Sender ABC auf die Frage, wer nach dem Ende des Gaza-Kriegs zwischen Israel und der palästinensischen Hamas-Organisation in dem Gebiet regieren sollte.
"Denn wenn wir die Kontrolle über die Sicherheit nicht haben, wird der Terror der Hamas in einem Ausmaß ausbrechen, das wir uns nicht vorstellen können", sagte Netanjahu.
7. November, 6.39 Uhr: Palästinensischer Botschafter dankt Demonstranten für Unterstützung
Der Vertreter der Palästinensischen Autonomiebehörde in Deutschland, Laith Arafeh, hat propalästinensischen Demonstranten für ihre Unterstützung gedankt.
Er wies darauf hin, dass inzwischen "mehr als 10.000 palästinensische Zivilisten getötet worden sind - darunter 4000 Kinder und 3000 Frauen". Arafeh warnte, wer eine "Fortsetzung der Aggression" unterstütze, stehe auf der falschen Seite der Geschichte.
7. November, 6.13 Uhr: Netanjahu schließt generelle Feuerpause im Gazastreifen vorerst aus
Der israelische Ministerpräsident Benjamin Netanjahu (74) hat eine längere Feuerpause im Gazastreifen vorerst ausgeschlossen.
"Ohne die Freilassung der Geiseln wird es keine allgemeine Feuerpause im Gazastreifen geben", sagte Netanjahu am Montag (Ortszeit) dem US-Fernsehsender ABC. "Was taktische Pausen angeht - eine Stunde hier, eine Stunde dort - können wir die Umstände prüfen, um humanitäre Güter hineinzubringen und einzelne Geiseln herauszubringen. Aber ich glaube nicht, dass es eine generelle Feuerpause geben wird."
7. November, 6.10 Uhr: Emirate wollen Feldkrankenhaus im Gazastreifen errichten
Angesichts der dramatischen Lage im Gazastreifen wollen die Vereinigten Arabischen Emirate (VAE) dort ein Feldkrankenhaus errichten.
Auf Anweisung des emiratischen Präsidenten Mohammed bin Sajid (62) solle das Krankenhaus der palästinensischen Bevölkerung in dem Küstengebiet notwendige medizinische Hilfe bereitstellen, berichtete die staatliche Nachrichtenagentur WAM am Montag.
6. November, 22.27 Uhr: Biden und Netanjahu sprechen über mögliche Feuerpausen
Die US-Regierung bemüht sich weiter um mögliche zeitlich begrenzte Feuerpausen im Gaza-Krieg. US-Präsident Joe Biden (80) sprach am heutigen Montag in einem Telefonat mit Israels Ministerpräsident Benjamin Netanjahu (74) über das Thema, wie das Weiße Haus im Anschluss mitteilte.
Die beiden hätten die Möglichkeit "taktischer Pausen" erörtert, um der Zivilbevölkerung die Möglichkeit zu geben, Kampfgebiete zu verlassen, um humanitäre Hilfe für die Menschen im Gazastreifen bereitzustellen und um die Befreiung weiterer Geiseln zu ermöglichen, hieß es.
6. November, 22.25 Uhr: Israels Armee erhöht Druck auf Hamas
Die israelischen Bodentruppen sind nach Militärangaben bereits "tief in der Stadt Gaza" im Einsatz. Man erhöhe dort den Druck, sagte Armeesprecher Daniel Hagari am heutigen Montagabend.
Am gestrigen Sonntag hatte der Sprecher gesagt, die Stadt Gaza sei vollständig eingekreist. Man habe den Gazastreifen in zwei Hälften geteilt.
In den vergangenen 24 Stunden seien mehrere Kommandeure der im Gazastreifen herrschenden Hamas getötet worden, sagte Hagari ferner. Zwei von ihnen seien Drahtzieher des Massakers in Israel am 7. Oktober gewesen.
6. November, 21.07: 30 Geschosse von Libanon auf Israels Norden abgefeuert
Aus dem Libanon sind am heutigen Montag nach israelischen Militärangaben rund 30 Geschosse auf den Norden Israels abgefeuert worden. In mehreren Ortschaften gab es Raketenalarm. Die israelische Armee habe das Feuer erwidert und mit Artillerie auf die Orte geschossen, von denen der Beschuss kam, teilte das Militär mit.
Der bewaffnete Arm der im Gazastreifen herrschenden Hamas bekannte sich zu den Angriffen vom Libanon aus. Sie habe die Städte Naharia und Haifa "mit 16 Raketen angegriffen", teilte die Gruppierung im Libanon mit. Es handele sich um eine "Reaktion auf die Massaker und Aggression gegen unser Volk im Gazastreifen".
Die israelische Armee teilte am Montagabend mit, israelische Kampfjets hätten Ziele der libanesischen Schiitenmiliz Hisbollah in dem nördlichen Nachbarland angegriffen. Darunter seien ein Waffenlager, Abschussrampen sowie Infrastruktur.
6. November, 21:07 Uhr: Israels Oppositionsführer: Abbas sollte Kontrolle in Gaza übernehmen
Der israelische Oppositionsführer Jair Lapid hat sich dafür ausgesprochen, dass die Palästinensische Autonomiebehörde nach dem Krieg in Gaza dort wieder die Kontrolle übernimmt.
Der ehemalige Regierungschef sagte dem TV-Sender Welt am heutigen Montag: "Meine Exitstrategie ist anders als die der Regierung." Man solle die Palästinenserbehörde von Präsident Mahmud Abbas wieder dorthin zurückbringen.
Israels Armee hatte sich 2005 aus dem Gazastreifen zurückgezogen. Die islamistische Hamas siegte im Jahr darauf bei Parlamentswahlen. 2007 übernahm sie gewaltsam die alleinige Kontrolle über den Gazastreifen. Die Fatah-Kräfte von Abbas vertrieb sie weitgehend
6. November, 18.55 Uhr: Israelischer Präsident glaubt an gezielte Vernichtung von Friedensplänen
Der israelische Ministerpräsident Benjamin Netanjahu (74) hat dem Iran und seinen Verbündeten vorgeworfen, die Annäherung Israels an arabische Staaten in der Region gezielt torpedieren zu wollen.
Einen Monat nach dem Beginn des Gaza-Kriegs sprach Netanjahu am heutigen Montag vor mehr als 1000 ausländischen Diplomaten von einem "breiteren Krieg zwischen Zivilisation und Barbarei".
Netanjahu sagte: "Die Barbarei wird von einer Achse des Terrors angeführt." An der Spitze stehe Teheran, sie schließe auch die libanesische Schiitenmiliz Hisbollah, die im Gazastreifen herrschende islamistische Hamas sowie die Huthi-Rebellen im Jemen ein.
Ihr Ziel sei es, den Nahen Osten und die Welt "zurück in ein dunkles Zeitalter" zu versetzen, sagte Netanjahu. "Sie wollen jeglichen Fortschritt in Richtung Frieden und den Fortschritt und die Verheißung, die wir in unseren angehenden Friedensverträgen mit arabischen Nachbarn hatten, torpedieren und entgleisen lassen."
6. November, 18.50 Uhr: Israel tötet gezielt zwei Kommandeure der Hamas
Eine israelische Spezialeinheit hat nach Medienberichten am heutigen Montag bei einem Einsatz in Tulkarem im Westjordanland drei Palästinenser gezielt getötet.
Nach palästinensischen Medienberichten handelte es sich um einen Kommandeur der islamistischen Hamas sowie einen Kommandeur der Al-Aksa-Brigaden. Das ist eine bewaffnete Gruppierung, die der Fatah von Palästinenserpräsident Mahmud Abbas nahesteht. Die Identität der dritten Person war unklar.
Videoaufnahmen zeigten ein Auto, das von vielen Kugeln getroffen worden war. Ein israelischer Armeesprecher sagte, man prüfe den Bericht.
6. November, 18.40 Uhr: Jordanien sieht Vertreibung von Palästinensern aus Gaza als "Kriegserklärung"
Jordanien hat eine "rote Linie" im Gaza-Krieg gezogen. Versuche, Palästinenser aus dem Gazastreifen oder dem Westjordanland zu vertreiben, oder Bedingungen, das vorzubereiten, werde das Königreich als "Kriegserklärung" betrachten, sagte der jordanische Ministerpräsident Bisher al-Khasawneh laut der staatlichen Nachrichtenagentur Petra am heutigen Montag.
Die "brutalen Angriffe auf Krankenwagen und humanitäre Hilfskräfte" im Gazastreifen widersprächen "dem Prinzip der Selbstverteidigung". Laut Al-Khasawneh seien alle Optionen auf dem Tisch.
6. November, 18.36 Uhr: UN-Generalsekretär nennt Situation in Gaza "Krise an der Menschheit"
UN-Generalsekretär António Guterres (74) hat die Situation im Gazastreifen als "Krise der Menschheit" bezeichnet. Er forderte erneut eine sofortige Freilassung der nach Gaza verschleppten Geiseln und einen humanitären Waffenstillstand.
"Gaza wird zu einem Friedhof für Kinder", sagte Guterres am Montag vor Journalisten in New York.
In den vergangenen Wochen seien Berichten zufolge mehr Journalisten und Journalistinnen und mehr UN-Mitarbeiter ums Leben gekommen als in anderen Konflikten der vergangenen Jahrzehnte in vergleichbaren Zeiträumen, sagte er. Es gebe klare Verstöße gegen Menschenrechte.
Guterres beklagte die bei weitem nicht ausreichende humanitäre Hilfe. Nur rund 400 Lastwagen mit Hilfsgütern hätten in den vergangenen zwei Wochen in den Gazastreifen hineinfahren können - im Vergleich zu etwa 500 pro Tag vor Ausbruch des Krieges.
6. November, 18.35 Uhr: UN-Sicherheitsrat befasst sich erneut mit Situation im Gazastreifen
Der UN-Sicherheitsrat in New York will sich am heutigen Montag erneut mit der Situation im Gazastreifen befassen.
Die Dringlichkeitssitzung sei auf Betreiben der Vereinigten Arabischen Emirate und Chinas angesetzt worden und werde hinter verschlossenen Türen abgehalten werden, hieß es aus Diplomatenkreisen.
Zuvor will sich UN-Generalsekretär António Guterres erneut zu dem Thema äußern. Die Sitzung ist für 21.00 Uhr Uhr (MEZ) geplant.
6. November, 16.33 Uhr: Libanon schießt Geschosse ab, israelische Armee antwortet
Aus dem Libanon sind am Montag nach israelischen Militärangaben rund 30 Geschosse auf den Norden Israels abgefeuert worden. In mehreren Ortschaften gab es Raketenalarm.
Die israelische Armee habe das Feuer erwidert und mit Artillerie auf die Orte geschossen, von denen der Beschuss kam, teilte das Militär mit.
Der bewaffnete Arm der im Gazastreifen herrschenden Hamas bekannte sich zu den Angriffen vom Libanon aus. Sie habe die Städte Naharia und Haifa "mit 16 Raketen angegriffen", teilte die Gruppierung im Libanon mit. Es handele sich um eine "Reaktion auf die Massaker und Aggression gegen unser Volk im Gazastreifen".
Seit Beginn des Gaza-Kriegs am 7. Oktober nach einem Massaker der Hamas in Israel und darauf folgenden Gegenangriffen Israels hat sich die Lage an der Grenze zum Libanon zugespitzt. Es ist die schwerste Eskalation seit dem zweiten Libanon-Krieg 2006.
6. November, 15.35 Uhr: Schläge bei Diebstahl von Israel-Fahne
Der Israel-Krieg zieht auch in Deutschland seine Kreise. Ein 41-Jähriger hat in Gelsenkirchen eingegriffen, als er drei Männer vor dem Rathaus beim Diebstahl einer Israel-Fahne beobachtete.
Er habe die Männer angesprochen, die gerade den Fahnenmast hochkletterten, berichtete die Polizei am Montag. Einer der drei Unbekannten sei daraufhin vom Mast heruntergesprungen, habe den 41-Jährigen geschlagen und leicht verletzt, so die Polizei. Die drei Männer flohen laut Polizei nach dem Vorfall vom Sonntagabend - ohne die Fahne. Das Opfer wurde ambulant im Krankenhaus behandelt.
6. November, 14.20 Uhr: Hamas-Behörde: Zahl der Toten in Gaza steigt auf über 10.000
Die Zahl der im Gazastreifen getöteten Palästinenser ist seit Kriegsbeginn vor einem Monat nach Angaben des Hamas-kontrollierten Gesundheitsministeriums auf 10.022 gestiegen.
Mehr als 25.000 Menschen seien verletzt worden, teilte das Gesundheitsministerium am Montag mit. Unter den Toten seien Tausende Frauen sowie Kinder und Jugendliche. Am Sonntag berichtete die Behörde noch von 9770 Toten. Die Zahlen lassen sich gegenwärtig nicht unabhängig überprüfen.
Den Angaben zufolge handelt es sich um die mit Abstand größte Zahl von Toten unter Palästinensern während eines Krieges in der Geschichte des israelisch-palästinensischen Konflikts.
6. November, 14.17 Uhr: Mehr als Hälfte der Anhänger laut Hamas und Hisbollah mit deutschem Pass
Mehr als die Hälfte der in Berlin lebenden Unterstützer islamistischer Organisationen, die im Nahost-Konflikt involviert sind, hat die deutsche Staatsangehörigkeit.
Knapp 40 Prozent der laut Verfassungsschutz etwa 540 Anhänger der palästinensischen Hamas, Hisbollah und weiterer Gruppen haben nur den deutschen Pass. 25 Prozent haben eine deutsche und eine weitere Staatsangehörigkeit und 36 Prozent nur eine nicht-deutsche Nationalität. Das geht aus einer Antwort der Berliner Senatsinnenverwaltung und des Verfassungsschutzes auf eine CDU-Anfrage hervor.
Demnach haben 25 Prozent der ungefähr 300 Hisbollah-Unterstützer in Berlin nur den deutschen Pass, 35 Prozent leben mit zwei Pässen und 40 Prozent sind Ausländer. Von den etwa 120 Hamas-Anhängern haben 65 Prozent nur die deutsche und 10 Prozent zwei Staatsangehörigkeiten. Die "Hizb ut-Tahrir" (Islamische Befreiungsfront) hat etwa 70 Anhänger, von denen fast 70 Prozent nur die deutsche oder zwei Nationalitäten haben.
6. November, 13.50 Uhr: Israels Militär nimmt palästinensische Aktivistin Ahed Tamimi fest
Israels Militär hat die in der Region bekannte Palästinenserin Ahed Tamimi nach Drohungen gegen israelische Siedler festgenommen.
Sie werde verdächtigt, "zu Gewalttaten aufzurufen und zu terroristischen Aktivitäten zu verleiten", teilte die Armee auf Nachfrage am Montag mit. Die junge Frau sei nach der Festnahme am Morgen zur weiteren Befragung den israelischen Sicherheitskräften überstellt worden.
Israelischen Medienberichten zufolge soll Tamimi vor rund einer Woche auf Instagram zum Mord an israelischen Siedlern im besetzten Westjordanland aufgerufen haben.
In einer Instagram-Story schrieb die Palästinenserin demnach: "Wir warten auf euch in allen Städten des Westjordanlands, von Hebron bis Dschenin - wir werden euch abschlachten und ihr werdet sagen, dass das, was Hitler euch angetan hat, ein Witz war, wir werden euer Blut trinken und eure Schädel essen, kommt schon, wir warten auf euch."
6. November, 12.45 Uhr: EU stockt humanitäre Hilfen für Gazastreifen um 25 Mio Euro auf
Die EU will für die humanitäre Hilfe im Gazastreifen insgesamt 100 Millionen ausgeben.
Das teilte EU-Kommissionspräsidentin Ursula von der Leyen (65) am Montag in Brüssel mitteilte. Die Zahl liegt damit um 25 Millionen Euro höher als bisher bekannt. "Gleichzeitig arbeiten wir mit Israel, Ägypten und den Vereinten Nationen daran, mehr Hilfskonvois nach Gaza zu bringen", so von der Leyen.
Der EU-Außenbeauftragte Josep Borrell schlug zudem vor, die israelische Armee solle die Angriffe in Gaza unterbrechen, im Gegenzug solle das Internationale Kommittee des Roten Kreuzes (ICRC) Zugang zu den Geiseln erhalten.
6. November, 12.32 Uhr: Berlin bezeichnet Atom-Drohung für Gazastreifen als "inakzeptabel"
Die Bundesregierung hat die Drohung eines israelischen Ministers, im Gaza-Krieg auch den Einsatz von Atombomben zu erwägen, klar verurteilt.
"Entsprechende Äußerungen sind inakzeptabel", betonte am Montag eine Sprecherin des Auswärtigen Amts in Berlin. Der israelische Kulturerbeminister Amichai Elijahu hatte auf die Frage, ob man eine Atombombe auf den Gazastreifen werfen sollte, geantwortet: "Das ist eine der Optionen."
Israels Ministerpräsident Benjamin Netanjahu distanzierte sich allerdings von dieser Äußerung und suspendierte den Minister Medienberichten zufolge bis auf Weiteres von Kabinettssitzungen.
6. November, 11.45 Uhr: Israel nennt erneut Zeitfenster zur Flucht nach Süd-Gaza
Israels Armee hat den Zivilisten im nördlichen Gazastreifen erneut ein Zeitfenster für die Flucht in den Süden des Küstengebiets genannt.
Die Armee erlaube zwischen 10.00 Uhr und 14.00 Uhr Ortszeit (13.00 Uhr MEZ) die Durchfahrt auf einer Verbindungsstraße Richtung Süden, schrieb ein Sprecher am Montagvormittag auf Arabisch auf der Plattform X, vormals Twitter.
Er veröffentlichte dazu eine Karte, auf der die Straße eingezeichnet war. Der Sprecher rief die Menschen dazu, sich zu ihrer eigenen Sicherheit schnellstmöglich in Richtung Süden zu bewegen.
6. November, 11.20 Uhr: USA melden Ankunft von atomwaffenfähigem U-Boot im Nahen Osten
Das US-Militär ist nach eigenen Angaben mit einem atomwaffenfähigen U-Boot im Nahen Osten präsent.
Am Sonntag sei ein U-Boot der Ohio-Klasse in seinem Zuständigkeitsbereich angekommen, teilte das Regionalkommando des US-Militärs (Centcom) auf der Plattform X, vormals Twitter, mit.
Das Militär nannte keine weiteren Details zum Zielort, dem Namen oder der Bewaffnung des rund 170 Meter langen U-Boots. Bei der Ohio-Klasse handelt es sich um atomwaffenfähige U-Boote, die die USA schon seit dem Kalten Krieg vor allem zur Abschreckung einsetzen. Sie können auch mit Dutzenden konventionellen Tomahawk-Marschflugkörpern bewaffnet sein.
Der Sender CNN sah in dem Einsatz des U-Boots eine Botschaft der Abschreckung an den Iran und seine Stellvertreter in der Region. Eine solche Ankündigung seitens des US-Militärs über die Einsätze eines U-Boots der Ohio-Klasse sei selten, so der Sender.
6. November, 11.13 Uhr: Weitere Raketenangriffe aus Gaza auf israelische Städte
Nach einer mehrstündigen Pause sind am Montag aus dem Gazastreifen wieder Raketen auf israelische Ortschaften abgefeuert worden.
In mehreren Städten im Grenzgebiet heulten am Morgen die Warnsirenen, wie die israelische Armee mitteilte. Berichte über Verletzte oder Schäden gab es zunächst keine.
Aus dem Gazastreifen wurden laut Militärangaben seit Kriegsbeginn am 7. Oktober mehr als 8100 Raketen auf Israel abgefeuert. Für einen Großteil übernahm die in dem Küstengebiet herrschende islamistische Hamas die Verantwortung.
6. November, 10.20 Uhr: Israel öffnet für wenige Stunden humanitären Korridor in Gaza
Israel wird erneut einen Korridor im Norden Gazas eröffnen, damit die Zivilbevölkerung nach Süden fliehen kann.
Das teilte der arabischsprachige Sprecher der israelischen Verteidigungskräfte, Oberstleutnant Avichay Adraee, in einem Post auf X (ehemals Twitter) mit.
"Zu Ihrer Sicherheit sollten Sie die Zeit nutzen, um sich über das Wadi Gaza hinaus nach Süden zu bewegen", schrieb er und bekräftigte damit die seit langem bestehende Aufforderung des israelischen Militärs an die Zivilbevölkerung, sich nach Süden zu bewegen.
Der Korridor wurde gestern für mehrere Stunden geöffnet. Bisher seien laut offiziellen Angaben etwa
6. November, 10.15 Uhr: US-Außenminister Blinken zu Gesprächen über Gaza-Krieg in der Türkei
US-Außenminister Antony Blinken hat im Rahmen seiner mehrtägigen Nahost-Reise seinen türkischen Amtskollegen Hakan Fidan in Ankara getroffen.
Die beiden Minister der Nato-Partnerstaaten kamen laut der Nachrichtenagentur Anadolu am Montagvormittag zu Gesprächen zusammen, in deren Mittelpunkt der Gaza-Krieg stehen sollte. Eine Pressekonferenz war zunächst nicht geplant.
Ein Treffen Blinkens mit dem türkischen Staatschef Recep Tayyip Erdogan, der Israels Vorgehen im Gazastreifen kürzlich als "Verbrechen gegen die Menschlichkeit" verurteilt hatte, stand ebenfalls nicht auf dem Plan.
Blinken hatte auf seiner Reise zuvor unter anderem in Israel, Jordanien und im Irak Gespräche geführt.
6. November, 9.45 Uhr: Griechenland schickt Hilfsgüter für Gaza nach Ägypten
Griechenland hat ein Frachtflugzeug mit humanitären Hilfsgütern für die Zivilbevölkerung im Gazastreifen nach Ägypten geschickt.
Die Maschine sei am Montagmorgen gestartet, berichteten der Sender ERT und die Zeitung "Kathimerini". Die Lieferung, die nach Angaben des griechischen Außenministeriums pharmazeutisches und humanitäres Material umfasst, soll von Ägypten aus in den Gazastreifen weitergeleitet werden. Das sei mit den ägyptischen Behörden abgesprochen, teilte das Ministerium am Sonntag mit.
Jeder Terrorakt, jede Gewalttat und unmenschliche Handlung würden von der Regierung aufs Schärfste verurteilt, sagte Außenminister Giorgos Gerapetritis (56) am Sonntag in einem Interview.
"Aber wir sagen auch, dass Zivilisten geschützt werden müssen und humanitäre Korridore geschaffen werden sollten." Humanitäre Hilfe müsse nach Gaza gelangen, damit jene, die im Krieg am schwächsten seien, das Notwendige erhalten könnten. "Für uns haben die Toten keine Nationalität", sagte Gerapetritis.
6. November, 8.23 Uhr: Israels Militär: Erneut Hunderte Ziele im Gazastreifen bombardiert
Die israelische Luftwaffe hat nach eigenen Angaben erneut Hunderte Ziele im Gazastreifen angegriffen.
In den vergangenen 24 Stunden seien rund 450 Ziele aus der Luft bombardiert worden, teilte die Armee am Montagmorgen mit. Darunter seien Tunnel, militärische Anlagen sowie Abschussrampen für Panzerabwehrraketen der islamistischen Hamas gewesen.
Zudem hätten die Truppen am Boden einen militärischen Komplex übernommen. Bei dem Einsatz seien "mehrere Hamas-Terroristen" getötet worden, hieß es vom Militär. Auf dem Gelände sollen sich demnach Beobachtungsposten, Trainingsbereiche sowie unterirdische Terrortunnel befunden haben.
Darüberhinaus berichtete das Militär von Angriffen der israelischen Marine auf Kommandozentralen, Panzerabwehrraketen-Abschussposten und weitere Beobachtungsposten der Hamas.
Bei den Einsätzen sei das Hamas-Mitglied Dschamal Mussa getötet worden. Er soll für "besondere Sicherheitsoperationen" verantwortlich gewesen sein und 1993 einen Anschlag auf israelische Soldaten im Grenzgebiet verübt haben.
6. November, 8.13 Uhr: Zwei Israelis bei mutmaßlichem Anschlag in Jerusalem verletzt
Bei einem mutmaßlichen Anschlag nahe der Altstadt in Jerusalem sind laut Sanitätern zwei Menschen verletzt worden.
Eine etwa 20-jährige Frau sei schwer verletzt worden, teilte der Rettungsdienst Magen David Adom am Montagmorgen mit. Ein etwa 20-jähriger Mann sei durch Stiche leicht verletzt worden. Der Vorfall ereignete sich demnach am Herodestor.
Nach Angaben der Sanitäter wurde der Angreifer "neutralisiert". Unklar blieb bei dieser Formulierung, ob er getötet oder womöglich festgenommen wurde.
Medienberichten zufolge soll es sich bei den Verletzten um Grenzpolizisten handeln. Eine Bestätigung der Polizei stand zunächst aus.
6. November, 7.54 Uhr: UN-Organisationen fordern gemeinsam sofortige Feuerpause in Gaza
Angesichts der hohen Zahl ziviler Opfer und der kritischen Versorgungslage im Gazastreifen haben die Chefs mehrerer UN-Organisationen und humanitärer Gruppen eine sofortige Feuerpause gefordert.
"Es sind jetzt 30 Tage. Genug ist genug. Es muss jetzt enden", teilten die Organisationen in der Nacht zum Montag mit. Darunter sind von den Vereinten Nationen das Nothilfebüro (OCHA), das Flüchtlingshilfswerk (UNHCR), das Kinderhilfswerk (Unicef), die Weltgesundheitsorganisation (WHO) und das Welternährungsprogramm (WFP) sowie etwa die Hilfsorganisationen Care und Save the Children.
Die rund 1400 Todesopfer auf israelischer Seite und die Verschleppung von mehr als 200 Geiseln infolge des Hamas-Angriffs seien "grauenvoll", teilten die Organisationen mit. "Aber die schreckliche Tötung von noch mehr Zivilisten in Gaza ist eine Schandtat, wie auch das Kappen von Essen, Wasser, Arzneimitteln, Strom und Treibstoff für 2,2 Millionen Palästinenser."
Einer ganzen Bevölkerung werde "Zugang zu den nötigsten Dingen für das Überleben verweigert". Sie würden "in ihren Häusern, Notunterkünften, Krankenhäusern und Gotteshäusern bombardiert", schrieben die Organisationen.
6. November, 7 Uhr: Israel verstärkt Angriffe auf Gaza trotz Aufruf zu Waffenruhe
Trotz eines Aufrufs von Leitern großer UN-Organisationen zu einer Waffenruhe hat die israelische Armee ihre Angriffe auf den Gazastreifen verstärkt.
"Wir schlagen die Hamas und gehen nach unserem Plan von Festung zu Festung, um die Hamas systematisch ihrer militärischen Fähigkeiten zu berauben", sagte Militärsprecher Jonathan Conricus am Sonntagabend dem Sender CNN. Die israelische Armee erklärte zudem, bei ihrem Bodeneinsatz gegen die radikalislamische Hamas den Gazastreifen in eine nördliche und eine südliche Hälfte geteilt zu haben.
"Wir haben Truppen am Boden: Infanterie, Panzer, Kampftechniker", sagte Armeesprecher Conricus. "Sie schlagen zu und feuern auch aus der Luft." Der Fokus liege auf der unterirdischen Infrastruktur der Hamas-Tunnel.
Alle Forderungen nach einer Waffenruhe, die insbesondere von arabischen Ländern erhoben werden, lehnt Israel bisher ab.
6. November, 6.47 Uhr: Blinken warnt Milizen
US-Außenminister Antony Blinken (61) richtete am Sonntag bei einem überraschenden Besuch im Irak eine Warnung an die proiranischen Milizen.
"Wer auch immer den Konflikt in Gaza ausnutzen will, um unsere Mitarbeiter hier oder anderswo in der Region zu bedrohen - lasst es", sagte Blinken im TV-Sender "Sky News".
Sein Besuch im Irak steht auch vor dem Hintergrund zunehmender Angriffe proiranischer Milizen auf US-Truppen im Irak.
6. November, 6.30 Uhr: Erneut Konfrontationen auch an Israels Grenze zum Libanon
Unterdessen kam es auch an Israels Nordgrenze zum Libanon erneut zu Zwischenfällen.
Beim Angriff einer israelischen Drohne sollen laut libanesischen Sicherheitskreisen sowie der Hisbollah-Miliz drei Kinder und deren Großmutter getötet worden sein. Das israelische Militär erklärte auf Nachfrage am Sonntag, "ein verdächtiges Fahrzeug" angegriffen zu haben.
Es sei "als mutmaßliches Transportmittel für Terroristen identifiziert" worden. "Die Behauptung, dass sich Zivilisten in dem Fahrzeug befanden, wird derzeit geprüft", teilte die Armee mit.
Nach Angaben der Armee kam bei einem Hisbollah-Angriff aus dem Libanon am Sonntag ein israelischer Zivilist ums Leben. Die Hisbollah greife Ziele des israelischen Militärs sowie bewohnte Ortschaften an, ohne dabei zwischen Zivilisten und Angehörigen des Militärs zu unterscheiden.
6. November, 6.10 Uhr: Humanitäre Lage in Gaza weiter katastrophal
Hilfsorganisationen beklagen, dass die bislang mit Lastwagen in den Gazastreifen gelangten Hilfsgüter bei weitem nicht ausreichen.
In dem dicht besiedelten Küstenstreifen, wo rund 2,2 Millionen Menschen leben, ist die humanitäre Lage weiter verheerend. Die Zahl der getöteten Mitarbeiter der Vereinten Nationen stieg derweil auf 79.
Fünf Mitarbeiter seien innerhalb der vergangenen 48 Stunden getötet worden, teilte das UN-Palästinenserhilfswerk UNRWA am Sonntag mit. Die Zahl der im Gazastreifen getöteten Palästinenser stieg nach Darstellung der von der Hamas kontrollierten Gesundheitsbehörde auf 9770.
6. November, 6.03 Uhr: Jordanische Luftwaffe wirft Hilfsgüter über Gazastreifen ab
Die jordanische Luftwaffe hat einem Medienbericht zufolge medizinische Hilfsgüter über dem Gazastreifen abgeworfen.
Das berichtete die Zeitung "The Times of Israel" in der Nacht zum Montag unter Berufung auf eine entsprechende Mitteilung des jordanischen Königs Abdullah II. (61).
Gegen Mitternacht seien medizinische Hilfsgüter und Medikamente per Fallschirm über einem jordanischen Feldlazarett in Gaza abgeworfen worden, wurde der Monarch zitiert.
"Es ist unsere Pflicht, unseren Brüdern und Schwestern zu helfen, die im Krieg gegen Gaza verletzt wurden. Wir werden immer für unsere palästinensischen Brüder da sein", schrieb er demnach.
Unklar sei, ob die Hilfsgüter das Lazarett erreicht haben oder ob die Aktion mit Israels Wissen oder Zustimmung durchgeführt wurde, schrieb die Zeitung weiter.
6. November, 6 Uhr: Israels Militärsprecher bestätigt: Gazastreifen in zwei Hälften geteilt
Der Gazastreifen ist nach Militärangaben von israelischen Truppen vollständig in zwei Hälften geteilt worden.
Es gebe nun "ein Nordgaza und ein Südgaza", sagte Sprecher Daniel Hagari am Sonntagabend. Die Einheiten hätten die Küste im südlichen Teil der Stadt Gaza erreicht und "halten" den Bereich, sagte Hagari. Die Stadt Gaza sei nun vollständig eingekreist. Dies sei ein entscheidender Schritt.
Zivilisten soll es nach seiner Darstellung jedoch weiter möglich sein, in den südlichen Teil des Gazastreifens zu flüchten. Er machte aber deutlich: "Das ist ein Einbahnstraßen-Korridor in Richtung Süden."
Hagari sagte zudem, dass am Abend Luftschläge und Angriffe vom Boden aus auf den dicht besiedelten Küstenstreifen ausgeweitet wurden. "Heute Abend führen wir eine wichtige Operation durch", sagte Hagari.
5. November, 22.30 Uhr: Neue Raketenangriffe aus Gaza auf Zentrum Israels
Die im Gazastreifen herrschende islamistische Hamas hat am Sonntagabend erneut Raketen auf israelische Ortschaften abgefeuert.
Auch im Großraum Tel Aviv heulten mehrfach die Warnsirenen. Der militärische Arm der Hamas, die von den USA und der EU als Terrororganisation eingestuft wird, reklamierte die Attacken auf Telegram für sich. Verletzt wurde Sanitätern zufolge nach ersten Erkenntnissen niemand.
5. November, 22.04 Uhr: "Sind jederzeit bereit, im Norden zuzuschlagen", so Israels Militärchef
Israels Militär ist nach Angaben von Generalstabschef Herzi Halevi (55) auf einen möglichen größeren Angriff im Libanon vorbereitet.
"Wir sind jederzeit bereit, im Norden zuzuschlagen", sagte Halevi bei einem Truppenbesuch am Sonntag an der Grenze zum Libanon. "Wir wissen, dass es dazu kommen kann."
Er habe jedoch großes Vertrauen, dass die Verteidigung im Norden stark sei. "Wir haben das klare Ziel, eine deutlich bessere Sicherheitslage an den Grenzen wiederherzustellen, nicht nur im Gazastreifen."
5. November, 21.59 Uhr: Blinken reist überraschend in den Irak - Warnung an Milizen
US-Außenminister Antony Blinken (61) ist nach Besuchen in mehreren Ländern des Nahen Ostens überraschend auch in den Irak gereist.
Er traf sich dort am Sonntag mit Ministerpräsident Mohammed al-Sudani (53), wie die staatliche irakische Nachrichtenagentur INA berichtete. In Bagdad war Blinken am Abend am Flughafen mit Schutzweste zu sehen. Der Besuch inmitten des Gaza-Kriegs steht auch vor dem Hintergrund zunehmender Angriffe proiranischer Milizen auf US-Truppen im Irak.
"Wer auch immer den Konflikt in Gaza ausnutzen will, um unsere Mitarbeiter hier oder anderswo in der Region zu bedrohen - lasst es", sagte Blinken im TV-Sender "Sky News" in einer Warnung an die proiranischen Milizen. Deren Angriffe und Drohungen seien "absolut inakzeptabel".
5. November, 20.45 Uhr: Gazastreifen laut israelischem Militärsprecher in zwei Hälften geteilt
Der Gazastreifen ist nach Militärangaben von israelischen Truppen vollständig in zwei Hälften geteilt worden.
Es gebe nun "ein Nordgaza und ein Südgaza", sagte Sprecher Daniel Hagari am Sonntagabend. Die Einheiten hätten die Küste im südlichen Teil der Stadt Gaza erreicht und "halten" den Bereich, sagte Hagari. Die Stadt Gaza sei nun vollständig eingekreist. Dies sei ein entscheidender Schritt.
Zivilisten soll es nach seiner Darstellung jedoch weiter möglich sein, in den südlichen Teil des Gazastreifens zu flüchten. Hagari bestätigte zudem, dass am Abend Luftschläge auf den dicht besiedelten Küstenstreifen ausgeweitet wurden.
5. November, 19.42 Uhr: Zahl getöteter UN-Mitarbeiter im Gazastreifen steigt auf 79
Im Gaza-Krieg ist die Zahl der bisher getöteten Mitarbeiter der Vereinten Nationen auf 79 angestiegen.
Fünf Mitarbeiter seien innerhalb der vergangenen 48 Stunden getötet worden, teilte das UN-Palästinenserhilfswerk UNRWA am Sonntag mit.
Mindestens 24 weitere seien verletzt worden. Wie die meisten Bewohner des Küstenstreifens seien auch UN-Mitarbeiter gemeinsam mit ihren Familien vertrieben worden. "Sie arbeiten weiterhin unermüdlich, um humanitäre Hilfe zu leisten."
5. November, 18.45 Uhr: Kommunikationsdienste im Gazastreifen erneut unterbrochen
Im Gazastreifen sind nach Angaben der Palästinensischen Telekommunikationsgesellschaft erneut alle Kommunikations- und Internetdienste ausgefallen.
"Wir bedauern, mitteilen zu müssen, dass alle Internet- und Kommunikationsdienste mit dem Gazastreifen unterbrochen wurden", teilte das im Westjordanland ansässige palästinensische Unternehmen Paltel am Sonntagabend mit.
Grund seien Hauptleitungen, die von israelischer Seite abgeschaltet worden sein sollen. Von israelischer Seite gab es zunächst keine Bestätigung. Die Organisation Netblocks, die für die Beobachtung von Internetsperren bekannt ist, bestätigte auf der Plattform X (früher Twitter) den Ausfall.
5. November, 17.21 Uhr: Israelischer Militärsprecher zu Missbrauch von Krankhäusern durch die Hamas
Israels Militär hat neue Informationen vorgelegt, die zeigen sollen, dass die im Gazastreifen herrschende Hamas zivile Infrastruktur für militärische Zwecke nutzt.
Videos, Audioaufnahmen sowie Satellitenbilder würden erneut beweisen, wie die Terrororganisation Hamas ihre Stellungen in der Nähe von Gesundheitseinrichtungen versteckt, sagte Militärsprecher Daniel Hagari (47) am Sonntag. Das von Katar finanzierte Scheich-Hamad-Krankenhaus im nördlichen Gazastreifen soll den vorgelegten Videoaufnahmen zufolge direkt an das Tunnelnetz der Hamas angeschlossen sein.
Auch das indonesische Krankenhaus im Gazastreifen soll den Angaben nach von militärischer Infrastruktur der Hamas umgeben sein. "Die Hamas hat das indonesische Krankenhaus systematisch gebaut, um ihre unterirdische Terror-Infrastruktur zu verschleiern", sagte Hagari.
5. November, 15.51 Uhr: Atombomben-Äußerung - Riad fordert Entlassung von Israels Minister
Saudi-Arabien hat die Äußerungen eines rechtsextremen israelischen Ministers zum Vorgehen im Gazastreifen scharf kritisiert und dessen sofortige Entlassung gefordert.
Israels Kulturerbeminister Amichai Elijahu (44) hatte den Abwurf einer Atombombe auf den Gazastreifen in einem Radiointerview als mögliche Option bezeichnet. Diese Äußerung zeige, wie verbreitet Extremismus und Brutalität in einigen Teilen der israelischen Regierung seien, teilte das Außenministerium in Riad am Sonntag mit.
Dass Elijahu nicht mit sofortiger Wirkung entlassen werde, zeige die Missachtung "aller menschlichen, moralischen, religiösen und rechtlichen Standards und Werte" durch die Regierung Israels.
5. November, 14.40 Uhr: Blinken spricht in Zypern über Seekorridor und mögliche Evakuierungen
US-Außenminister Antony Blinken hat sich am Sonntag mit dem Präsidenten der EU-Inselrepublik Zypern, Nikos Christodoulidis, in Larnaka getroffen.
Wie der zyprische Regierungssprecher Konstantinos Letymbiotis auf X (ehemals Twitter) weiter mitteilte, ging es um eine Initiative Zyperns, einen humanitären Seekorridor für die Lieferung von humanitärer Hilfe aus Zypern mit Endziel Gaza einzurichten.
Ein weiterer Gesprächspunkt seien mögliche Evakuierungen von Menschen aus dem Nahen Osten über Flughäfen und Häfen Zyperns gewesen. Zypern war bereits während anderer Krisen im Nahen Osten als nächstgelegener sicherer Ort Drehscheibe für Evakuierungsaktionen geworden.
5. November, 14.36 Uhr: Israelisches Fahrzeug von Panzerabwehrrakete aus Libanon getroffen
Ein israelisches Fahrzeug ist am Sonntag nach Militärangaben an der Grenze zum Libanon von einer Panzerabwehrrakete getroffen worden. Diese sei vom Libanon aus abgefeuert worden, teilte die israelische Armee mit. Das Militär erwidere das Feuer und greife den Ort der Attacke an.
Die libanesische Hisbollah-Miliz erklärte, sie habe eine Gruppe israelischer Soldaten nahe der Grenze angegriffen und dabei Opfer verursacht.
5. November, 14.02 Uhr: Hamas-Behörde: Zahl der Toten im Gazastreifen steigt auf 9770
Die Zahl der im Gazastreifen getöteten Palästinenser ist seit Kriegsbeginn vor einem Monat nach Angaben der von der Hamas kontrollierten Gesundheitsbehörde auf 9770 gestiegen.
Rund 25.00 Menschen seien verletzt worden. Die Zahlen lassen sich gegenwärtig nicht unabhängig überprüfen.
5. November, 13.54 Uhr: Abbas trifft Blinken - fordert sofortige Waffenruhe im Gazastreifen
Der palästinensische Präsident, Mahmud Abbas, hat am Sonntag bei einem Treffen mit US-Außenminister Antony Blinken in Ramallah eine sofortige Waffenruhe im Gazastreifen gefordert.
Abbas habe sich außerdem dafür ausgesprochen, mehr Hilfsgüter und auch Treibstoff in den Küstenstreifen zu lassen, berichtete die palästinensische Nachrichtenagentur Wafa.
Abbas sprach von einem "Genozid" Israels an den Einwohnern des Gazastreifens. Israel weist diese Vorwürfe zurück und betont, es greife nur Ziele der im Gazastreifen herrschenden islamistischen Hamas an. Israels Ziel ist es, nach dem Massaker am 7. Oktober die militärischen Fähigkeiten der Hamas komplett zu zerstören.
5. November, 11.24 Uhr: WFP fordert dringend erweiterten Zugang zu Gaza für humanitäre Hilfe
Das UN-Welternährungsprogramms (WFP) hat einen sicheren und erweiterten Zugang für humanitäre Hilfe zum Gazastreifen gefordert.
Der Bedarf an humanitären Hilfsgütern sei sprunghaft angestiegen und die kritischen Nahrungsmittelvorräte hätten einen gefährlichen Tiefstand erreicht, sagte WFP-Exekutivdirektorin Cindy McCain nach einem Besuch am Grenzübergang Rafah am Sonntag. "Heute spreche ich einen dringenden Appell für die Millionen von Menschen aus, deren Leben durch diese Krise zerstört wird."
5. November, 10.25 Uhr: Miliz im Irak bezeichnet Blinken als "Sohn eines Juden"
Der Sprecher der mächtigen Miliz Kataib Hisbollah im Irak, Abu Ali al-Askari, hat US-Außenminister Antony Blinken vor einem möglichen Besuch im Irak gedroht.
Blinken sei "Sohn eines Juden und zionistischer Kriegsminister", teilte Al-Askari über die Kanäle der Miliz im Internet am Sonntag mit. Blinken sei im Irak nicht willkommen. "Wenn er kommt, werden wir ihm mit beispielloser Eskalation begegnen."
Einem Bericht der irakischen Nachrichtenseite "Schafak News" zufolge sollte Blinken den Irak am Sonntag besuchen. Bei seinem Stopp seien Gespräche mit Iraks Ministerpräsident Mohammed al-Sudani und seinem irakischen Amtskollegen Fuad Hussein geplant, berichtete die Website unter Berufung auf Regierungskreise. Eine offizielle Bestätigung dafür gab es von US- oder von irakischer Seite zunächst nicht.
5. November, 10.10 Uhr: Güter von weiteren 30 Lastwagen im Gazastreifen eingetroffen
Im Gazastreifen sind weitere 30 Lastwagen mit Hilfsgütern eingetroffen.
Die Güter seien dort an Teams des Internationalen Komitees vom Roten Kreuz (IKRK) sowie des UN-Palästinenserhilfswerks UNRWA übergeben worden, teilte der Palästinensische Rote Halbmond am Samstagabend mit. Zudem habe der Ägyptische Rote Halbmond Güter geliefert. Wie zuvor kamen Essen, Wasser und Arzneimittel in den Gazastreifen.
5. November, 10.08 Uhr: Minister nennt Atombombe auf Gaza "Option" - Regierung weist zurück
Die israelische Regierungsspitze hat sich klar von Äußerungen eines rechtsextremen Ministers zum Vorgehen im Gazastreifen distanziert.
Kulturerbeminister Amichai Elijahu hatte am Sonntag auf die Frage während eines Radiointerviews, ob man eine Atombombe auf den Gazastreifen werfen sollte, geantwortet: "Das ist eine der Optionen."
Der israelische Ministerpräsident Benjamin Netanjahu sagte daraufhin, Elijahus Äußerungen hätten "keine Basis in der Realität". Israel und die Armee gingen "in Einklang mit den höchsten Standards internationalen Rechts vor, um Schaden an Zivilisten zu vermeiden". Man werde dies weiterhin tun, "bis zu unserem Sieg" gegen die im Gazastreifen herrschende islamistische Hamas.
Auch Verteidigungsminister Joav Galant verurteilte die "haltlosen und unverantwortlichen Äußerungen" Elijahus. "Gut, dass dies nicht die Leute sind, die für Israels Sicherheit zuständig sind", schrieb er in einem X-Post.
5. November, 9.12 Uhr: Israelisches Militär bombardiert Haus in Flüchtlingsviertel
Das israelische Militär hat Medienberichten zufolge ein Haus im Flüchtlingsviertel Al-Magasi im Zentrum des Gazastreifens bombardiert.
Dabei seien mehr als 30 Menschen ums Leben gekommen, hieß es am Sonntag in übereinstimmenden Medienberichten unter Berufung auf die von der islamistischen Hamas kontrollierte Gesundheitsbehörde. Die israelische Armee teilte am Sonntag mit, sie prüfe die Berichte.
Der arabische Fernsehsender Al-Dschasira berichtete unter Berufung auf Ärzte vor Ort sogar von 45 Todesopfern. Die Angaben ließen sich zunächst nicht unabhängig überprüfen.
5. November, 9.08 Uhr: Iran und Taliban nehmen Mossad-Agenten fest
Der Iran und die in Afghanistan regierenden Taliban haben laut Berichten von Staatsmedien drei mutmaßliche Mossad-Agenten festgenommen.
Irans staatliche Nachrichtenagentur Irna berichtete am Sonntag auf Telegram, dass die angeblichen Agenten in einer Geheimdienstoperation in der bergigen Grenzregion der Nachbarländer aufgespürt worden sein. Es ist das erste Mal, dass über eine derartige Zusammenarbeit berichtet wird. Von den Taliban gab es zunächst keine Bestätigung für die Operation.
5. November, 9.06 Uhr: Blinken-Treffen mit Abbas erwartet - Thema ist Zukunft Gazas
US-Außenminister Blinken will sich nach Medienberichten am Sonntag in Ramallah mit dem palästinensischen Präsidenten, Mahmud Abbas, treffen.
Blinken landete am Morgen auf dem Flughafen bei Tel Aviv. Den Berichten zufolge soll es bei dem Treffen mit Abbas um die Frage gehen, wie eine Zukunft des Gazastreifens nach dem Krieg aussehen könnte.
5. November, 8.31 Uhr: Israels Armee: Seit Beginn des Bodenkampfes 2500 Ziele angegriffen
Die israelische Armee hat nach eigenen Angaben während ihres Bodeneinsatzes gegen die islamistische Hamas im Gazastreifen bislang mehr als 2500 Ziele angegriffen. Dies sei im Verbund mit der Luftwaffe und der Marine geschehen.
Die Truppen setzten die "Ausschaltung von Terroristen" im Nahkampf fort, teilte die Armee am Sonntagmorgen mit.
Am vergangenen Wochenende hatte das israelische Militär eine neue Phase im Krieg gegen die im Gaza herrschende palästinensische Organisation eingeläutet und seine Einsätze am Boden ausgeweitet.
5. November, 8.14 Uhr: Proteste vor dem Haus von Israels Regierungschef Netanjahu
In Israel haben einem Medienbericht zufolge Hunderte Menschen vor einem Haus von Ministerpräsident Benjamin Netanjahu protestiert und seinen Rücktritt gefordert.
Dabei kam es am Samstagabend in Jerusalem der Zeitung The Times of Israel zufolge zu Zusammenstößen mit der Polizei, als Demonstranten versuchten, durch die Absperrungen zu drängen. Drei Personen seien festgenommen worden, hieß es.
Die Menschen warfen Netanjahu demnach vor, dass unter seiner Führung die islamistische Hamas am 7. Oktober das schlimmste Massaker der Geschichte Israels anrichten konnte. Zudem hätten sie einen Gefangenenaustausch gefordert, hieß es weiter.
5. November, 8 Uhr: Israels Armee nennt erneut Zeitfenster für Flucht in den Süden Gazas
Die israelische Armee hat den Zivilisten im Gazastreifen für Sonntag erneut ein Zeitfenster für die Flucht in den Süden des Küstengebiets genannt.
Die israelischen Streitkräfte würden zwischen 10 Uhr und 14 Uhr Ortszeit (9 und 13 Uhr MEZ) Verkehr auf einer Straße in Richtung Süden zulassen, schrieb ein israelischer Armeesprecher am Samstagabend auf der Plattform X (vormals Twitter).
Die Armee veröffentlichte auch eine Karte mit der ausgewiesenen Straße. Der Sprecher rief die Menschen auf, zu ihrer eigenen Sicherheit die nächste Gelegenheit zu nutzen, nach Süden zu gehen.
5. November, 7.55 Uhr: Israels Verteidigungsminister: Werden Chef der Hamas "eliminieren"
Die israelischen Bodentruppen haben beim Vorrücken im Gazastreifen auch den Chef der islamistischen Hamas im Visier.
Israels Truppen "nehmen ein Hamas-Bataillon nach dem anderen auseinander" und würden Hamas-Chef Jihia al-Sinwar "eliminieren", zitierte die Zeitung "The Times of Israel" Israels Verteidigungsminister Joav Gallant am späten Samstag.
"Wir werden Yahya Sinwar finden und ihn eliminieren. Wenn die Bewohner des Gazastreifens vor uns dort ankommen, wird das den Krieg verkürzen", sagte Gallant dem Bericht zufolge.
5. November, 7.52 Uhr: Israels Armee im Süden des Gazastreifens angegriffen
Im Gazastreifen dauern die Kämpfe zwischen der israelischen Armee und der islamistischen Hamas unvermindert an.
Palästinensische Terroristen hätten am frühen Sonntagmorgen israelische Soldaten im Süden des Gazastreifens in Grenznähe mit Panzerabwehrraketen angegriffen, berichtete die Zeitung "Jerusalem Post". Das israelische Militär habe zurückgeschossen. Gut eine Woche nach Beginn des israelischen Bodeneinsatzes hat Israels Armee Journalisten mit in das umkämpfte Palästinensergebiet genommen.
5. November, 7 Uhr: Arabische Außenminister und PLO rufen zu sofortiger Waffenruhe auf
Mehrere arabische Staaten und die Palästinensische Befreiungsorganisation (PLO) haben nach einem Treffen mit US-Außenminister Antony Blinken einen "sofortigen Waffenstillstand in Gaza" gefordert.
Ein "sofortiger und bedingungsloser Waffenstillstand in Gaza" sei dringend notwendig, sagte der jordanische Außenminister, Aiman al-Safadi bei einer Pressekonferenz in der Hauptstadt Amman am Samstag. Angemessene Hilfen müssten unverzüglich im Gazastreifen ankommen.
Die "Vertreibung der Palästinenser" müsse gestoppt werden. "Mord und Kriegsverbrechen müssen aufhören und die Immunität Israels gegenüber dem Völkerrecht muss enden", so Al-Safadi.
4. November, 22.30 Uhr: Israels Militär will Hamas-Verantwortlicher für Drohnen ausgeschaltet haben
Israel hat nach eigenen Angaben den Verantwortlichen der Islamistenorganisation Hamas für Luftverteidigung und Co-Planer der Terrorattacke vom 7. Oktober getötet.
Auf Grundlage nachrichtendienstlicher Informationen habe ein Kampfjet Asem Abu Rakaba "ausgeschaltet", teilte das Militär am heutigen Samstag auf Telegram mit.
Demnach kümmerte sich Abu Rakaba für die Hamas um Drohnen, Gleitschirme sowie Luftaufklärung- und -verteidigung. Die israelische Armee veröffentlichte dazu ein Video, das die Explosion eines Gebäudes aus der Luft zeigte.
4. November, 18.40 Uhr: Hamas feuert erneut Rakete in Richtung südlicher Hafenstadt Eilat
Der bewaffnete Arm der im Gazastreifen herrschenden islamistischen Palästinenserorganisation Hamas hat am Samstag erneut eine Rakete mit größerer Reichweite in den Süden Israels gefeuert.
Die Kassam-Brigaden teilten mit, sie hätten eine Rakete des Typs Ajasch 250 auf die israelische Hafenstadt Eilat am südlichsten Punkt Israels geschossen. Dabei handelt es sich um eine Rakete aus Eigenproduktion, die nach Hamas-Angaben eine Reichweite von 250 Kilometern haben soll.
Die israelische Armee teilte mit, nach Raketenalarm in der Arava-Region nördlich von Eilat sei ein Angriff aus dem Gazastreifen identifiziert worden. Das Geschoss sei von der Raketenabwehr Arrow (Pfeil) abgefangen worden. Nach ersten Erkenntnissen gab keine Verletzten.
4. November, 18.32 Uhr: Irans Staatsoberhaupt empfängt Hamas-Chef
Irans Staatsoberhaupt Ajatollah Ali Chamenei (84) hat den Chef des politischen Büros der Palästinenserorganisation Hamas in Teheran empfangen.
Ismail Hanija sei "vor einigen Tagen" für Gespräche in die iranische Hauptstadt gereist, berichtete die staatliche iranische Nachrichtenagentur Irna am heutigen Samstag unter Berufung auf Osama Hamdan, einen Vertreter der islamistischen Organisation im Libanon.
Chamenei gilt als mächtigster Mann im Iran und hat als Religionsführer in allen strategischen Fragen das letzte Wort.
4. November, 17.02 Uhr: Schule in Nord-Gaza attackiert
Bei den Kämpfen im Gazastreifen ist nach UN-Angaben am heutigen Samstag eine Schule getroffen worden. Die Schule in dem Flüchtlingsviertel Dschabalia diene als Unterkunft für Familien auf der Flucht, teilte das UN-Hilfswerk für Palästina-Flüchtlinge UNRWA mit.
Es gebe Berichte über 20 Tote durch Angriffe. Der genaue Hintergrund war unklar. Das israelische Militär teilte mit, man prüfe die Berichte. Von palästinensischer Seite war die Rede von einem israelischen Angriff.
Nach UN-Angaben wurde der Schulhof getroffen, wo Familien sich in Zelten aufhielten. Außerdem sei der innere Teil der Schule getroffen worden. Dschabalia liegt im Norden des Gazastreifens.
4. November, 15.11 Uhr: "Kein Gesprächspartner mehr" - Türkei bricht mit Israels Ministerpräsidenten
Der türkische Präsident Recep Tayyip Erdogan (69) hat im Zuge des Gaza-Kriegs nach eigenen Worten den Kontakt zu Israels Ministerpräsident Benjamin Netanjahu (74) abgebrochen.
"Netanjahu ist für uns keine Art von Gesprächspartner mehr. Wir haben ihn gelöscht, wir haben ihn durchgestrichen", sagte Erdogan laut einer Mitteilung seines Pressebüros vom Samstag auf dem Rückflug von der kasachischen Hauptstadt Astana. Ankara beabsichtige allerdings nicht, die diplomatischen Beziehungen zu Israel abzubrechen.
Netanjahu habe "die Unterstützung seiner Bürger" verloren und wolle nun Unterstützung für die "Massaker" gewinnen, indem er "religiöse Terminologie" verwende, sagte Erdogan weiter.
4. November, 14.51 Uhr: Ausreise aus Gaza offenbar gestoppt
Die Ausreise von verletzten Palästinensern sowie von Ausländern und Palästinensern mit doppelter Staatsbürgerschaft aus dem Gazastreifen ist offensichtlich am Samstag gestoppt worden.
Eine dem Ägyptischen Roten Halbmond nahe stehende Quelle bestätigte der Deutschen Presse-Agentur, Mitarbeiter des Palästinensischen Roten Halbmonds seien von den Behörden angewiesen worden, den Transport verwundeter Palästinenser vorerst einzustellen.
Auch aus Sicherheitskreisen in Gaza hieß es, dass Ausländer den Gazastreifen nicht verlassen werden, ehe nicht die Verwundeten nach Ägypten gebracht werden können.
4. November, 13.18 Uhr: Israels Armee nennt erneut Zeitfenster für Flucht in den Süden Gazas
Die israelische Armee hat den Zivilisten im Gazastreifen am Samstag erneut ein Zeitfenster für die Flucht in den Süden des Küstengebiets genannt.
Einwohner hätten von 13 Uhr bis 16 Uhr Ortszeit (12 bis 15 Uhr MEZ) Zeit, um eine sichere Fluchtroute zu nutzen, schrieb ein israelischer Armeesprecher auf X in arabischer Sprache rund eine Stunde vor Beginn des Zeitfensters. Die Armee veröffentlichte auch eine Karte mit der ausgewiesenen Straße.
4. November, 13.14 Uhr: Hamas-Behörde: Zahl der Toten im Gazastreifen steigt auf 9488
Die Zahl der getöteten Palästinenser im Gazastreifen ist seit Kriegsbeginn nach Angaben des von der Hamas kontrollierten Gesundheitsministeriums auf 9488 gestiegen.
Unter den Toten seien Tausende Frauen sowie Kinder und Jugendliche, wie die Behörde am Samstag mitteilte. Die Zahlen lassen sich gegenwärtig nicht unabhängig überprüfen.
4. November, 11.43 Uhr: Wieder Beschuss an der israelisch-libanesischen Grenze
An der Grenze zwischen Israel und dem Libanon hat es am Samstag erneut Gefechte gegeben. Israels Armee hat eigenen Angaben zufolge Terrorzellen im Libanon attackiert, die versucht hätten, Ziele in Israel anzugreifen.
Das Militär habe zudem mehrere Raketenstarts aus dem Nachbarland registriert und die Orte des Beschusses angegriffen, wie die Armee auf Telegram mitteilte. Berichte über Verletzte gab es den Angaben nach zunächst nicht.
Die Hisbollah im Libanon erklärte, sie habe das Grenzgebiet mit Raketen angegriffen. Dabei sei israelisches Gebiet getroffen worden. Als Reaktion hätten israelische Kampfflugzeuge libanesisches Gebiet angegriffen. Verschiedene Außenbezirke seien vom israelischen Militär beschossen worden.
4. November, 11.20 Uhr: Bericht: Hamas wollte verletzte Kämpfer über Rafah herausschmuggeln
Die islamistische Hamas hat laut einem US-Medienbericht im Gaza-Krieg versucht, verletzte Mitglieder ihres militärischen Arms über den Grenzübergang Rafah nach Ägypten herauszuschmuggeln.
Damit habe sie die Evakuierung von Ausländern aus dem Gaza-Streifen verzögert, schreibt die "New York Times" unter Berufung auf einen hohen amerikanischen Regierungsbeamten.
Die USA, die Europäische Union und Israel stufen die Hamas als terroristische oder Terror-Gruppe ein.
Rafah ist der einzige Grenzübergang Gazas, der nicht von Israel kontrolliert wird.
4. November, 10.27 Uhr: Bisher 421 Lastwagen mit Hilfslieferungen in Gaza eingetroffen
Im Gazastreifen sind seit Beginn des Krieges 421 Lastwagen mit dringend benötigten Hilfslieferungen eingetroffen.
Wie der Palästinensische Rote Halbmond am Samstagmorgen mitteilte, seien am Freitagabend 47 Lastwagen mit humanitärer Hilfe auf der palästinensischen Seite des Grenzübergangs Rafah angekommen. Sie enthielten Lebensmittel, Wasser, Hilfsgüter, Medikamente und medizinische Ausrüstung. Treibstoff sei bisher nicht eingetroffen.
UN-Angaben zufolge sind täglich 100 Lkw-Ladungen notwendig, um die mehr als zwei Millionen Menschen im umkämpften Gazastreifen mit dem Nötigsten zu versorgen.
4. November, 9.50 Uhr: Deutsche in Gaza fordern von Regierung mehr Hilfe bei der Ausreise
Deutsche im Gazastreifen haben fehlende Unterstützung der Bundesregierung bei der Ausreise aus dem Kriegsgebiet beklagt.
"Nichts passiert, Anfragen bei der Botschaft bleiben unbeantwortet", sagte der Deutsch-Palästinenser Mazen Eldanaf (61) in Gaza der Deutschen Presse-Agentur. Eldanaf lebt seit 43 Jahren mit seiner Frau in Bonn und kam für einen einwöchigen Familienbesuch in den Küstenstreifen.
Er habe gesehen, wie die vergangenen Tage Hunderte ausländische Staatsbürger das Gebiet verlassen hätten - aber kaum Deutsche. "Ich bin einfach nur enttäuscht von unserer Regierung", sagt er.
Er und seine Familie seien tief verwurzelt in Deutschland. "Wir haben Geschäfte, Angestellte, zahlen Steuern, wählen, aber wenn es um unsere Rettung geht: nichts", sagte Eldanaf. Auch seine vier erwachsenen Kinder in Deutschland kommen nicht weiter. Keiner höre ihnen zu.
Aus dem Auswärtigen Amt in Berlin hieß es, es werde "intensiv" daran gearbeitet, deutschen Staatsbürgern die Ausreise aus dem Gazastreifen zu ermöglichen. Am Freitag konnte erstmals eine größere Gruppe das Kriegsgebiet verlassen.
4. November, 9.07 Uhr: Hamas versuchte verletzte Kämpfer aus Gazastreifen zu bringen
Die radikalislamische Hamas soll versucht haben, zusammen mit Verwundeten, Ausländern und Doppelstaatlern eigene Kämpfer aus dem Gazastreifen zu bringen.
Das berichtete die israelische Zeitung "Haaretz" unter Berufung auf einen "hochrangigen US-Beamten", der jedoch nicht namentlich genannt wurde.
Der Beamte habe berichtet, die Hamas habe Ägypten und den USA eine Liste der Schwerverwundeten übermittelt, die sie evakuieren wollte. US-amerikanische und ägyptische Beamte stellten dabei fest, dass es sich bei einem Drittel der Namen um Hamas-Kämpfer handelte.
4. November, 8.50 Uhr: Honduras zieht wegen Militäreinsatz im Gazastreifen Botschafter aus Israel zurück
Vor dem Hintergrund des Kriegs zwischen Israel und der Hamas hat mit Honduras ein weiteres lateinamerikanisches Land seinen Botschafter aus Israel zurückberufen.
Die honduranische Regierung habe angesichts der "gravierenden humanitären Lage" der palästinensischen Zivilbevölkerung im Gazastreifen Botschafter Roberto Martínez aus Israel für "Konsultationen" einberufen, erklärte Außenminister Enrique Reina (54) am Freitag im Online-Netzwerk X.
In den vergangenen Tagen hatten bereits Chile und Kolumbien ihre Botschafter abgezogen, um gegen die militärische Reaktion Israels auf den Angriff radikalislamischen Palästinenserorganisation Hamas zu protestieren. Bolivien unterbrach am Dienstag sogar seine diplomatischen Beziehungen zu Israel.
4. November, 8.05 Uhr: Bewaffnete Männer stürmen Ausbildungsstützpunkt der pakistanischen Luftwaffe
Bewaffnete Männer haben am Samstag einen Ausbildungsstützpunkt der pakistanischen Luftwaffe angegriffen und drei Flugzeuge beschädigt, wie das Militär mitteilte.
Drei Männer wurden getötet, bevor sie in den Stützpunkt eindrangen, drei weitere Angreifer wurden "in die Enge getrieben/isoliert", hieß es in einer Erklärung des Militärs.
Die Tehreek-e-Jihad Pakistan (TJP), eine neu entstandene militante Gruppe, die mit der einheimischen Bewegung Tehreek-e-Taliban Pakistan (TTP) verbunden ist, bekannte sich in einer Erklärung gegenüber den Medien zu dem Anschlag.
4. November, 8 Uhr: Für Freilassung der Geiseln wäre "konsequente Feuerpause" erforderlich
Nach Angaben Washingtons wäre für eine Freilassung der von der Hamas verschleppten Geiseln eine "sehr konsequente Pause" der Kämpfe zwischen Israel und der Hamas erforderlich.
Ein hochrangiger Beamter des Weißen Hauses sagte am Freitag (Ortszeit) vor Journalisten, derzeit würden "ernsthafte Gespräche" über das Thema geführt und betonte gleichzeitig, dass es bisher keine Vereinbarung für eine solche Pause gebe.
Er hoffe, bald gute Nachrichten verkünden zu können, fuhr der Beamte fort, der nicht namentlich genannt werden wollte - "aber leider können wir das nicht garantieren", ergänzte er.
Niemand kenne die genaue Zahl der verschleppten Geiseln, es seien jedoch "weit über 100, vielleicht über 200". Um so viele Menschen zu befreien, werde eine konsequente Feuerpause erforderlich sein, betonte er.
4. November, 7.45 Uhr: US-Außenminister Blinken kommt in Jordanien an
In Jordanien soll US-Außenminister Antony Blinken (61) jordanischen Angaben zufolge mit Amtskollegen aus Saudi-Arabien, Ägypten und anderen Ländern der Region für ein Gespräch über den Gaza-Krieg treffen.
4. November, 7.30 Uhr: Israelische Armee will Einsatzpläne der Hamas gefunden haben
Nach den jüngsten Luftangriffen im Flüchtlingslager Dschabalia will Israels Infanterie nach Militärangaben Einsatzpläne, Kartenmaterial und Kommunikationsausrüstung der Hamas sowie persönliche Daten von Hamas-Kommandeuren und Terroristen gefunden haben.
Diese Informationen würden vom Nachrichtendienst ausgewertet und der Armee für künftige Kämpfe zur Verfügung gestellt. 50 Terroristen seien bei dem Einsatz in Dschabalia getötet worden, erklärte die Armee. Unter den Opfern waren nach palästinensischen Schilderungen viele Zivilisten.
4. November, 7.14 Uhr: USA erwarten Intensivierung von Israels Bodenoperation
Die US-Regierung rechnet einem Medienbericht zufolge in den nächsten Tagen mit einer neuen Phase in Israels Feldzug gegen die Islamisten der Hamas im Gazastreifen.
Der US-Sender CNN berichtete in der Nacht zum Samstag unter Berufung auf einen ranghohen Regierungsbeamten in Washington, die Regierung von US-Präsident Joe Biden (70) rechne mit einer Reduzierung der Luftangriffe und einem stärkeren "taktischen Fokus auf die Bodenkampagne".
Dabei dürfte es dem zitierten Beamten zufolge darum gehen, das riesige Netz unterirdischer Tunnelkomplexe zu räumen, von denen aus die Hamas operiere.
Da weiterhin humanitäre Hilfe in den Gazastreifen fließe, erwarte die US-Regierung in Bezug auf die bisher massiven Luftangriffe der Israelis "eine Verringerung dessen, was wir gesehen haben", heißt es weiter in dem Bericht.
4. November, 7.06 Uhr: Israels Armee meldet Abwehr von Terroristen aus Libanon
Die israelische Armee hat nach eigenen Angaben an Israels Nordgrenze Terroristen aus dem Libanon abgewehrt.
Wie die Armee in der Nacht zum Samstag auf Telegram bekannt gab, habe eine "Terrorzelle" am Vortag versucht, Panzerabwehrraketen auf das Gebiet des Kibbuz Yiftah im Norden Israels abzuschießen. Ein Panzer der israelischen Armee habe die Terrorzelle getroffen.
Zudem habe sich ein Terrorist aus dem Libanon dem Grenzgebiet in der Nähe der Gemeinde Schelomi genähert und sei von einem israelischen Kampfflugzeug getötet worden.
4. November, 7 Uhr: Blinken trifft arabische Außenminister zu Gaza-Gesprächen in Jordanien
Am Samstag wird sich US-Außenminister Antony Blinken (61) jordanischen Angaben zufolge mit Amtskollegen aus Saudi-Arabien, Ägypten und anderen Ländern der Region für ein Gespräch über den Gaza-Krieg treffen.
Jordanien wolle sich zunächst mit mehreren arabischen Staaten abstimmen, um "den israelischen Krieg gegen Gaza und die dadurch verursachte humanitäre Katastrophe zu beenden", wie die jordanische Nachrichtenagentur Petra am Freitagabend unter Berufung auf einen Sprecher des jordanischen Außenministeriums meldete.
Danach kommen die Außenminister den Angaben nach in Jordaniens Hauptstadt Amman mit Blinken zusammen, um ihre Position zu bekräftigen.
Auch die Außenminister aus Katar und den Vereinigten Arabischen Emiraten sowie ein Vertreter der Palästinensischen Befreiungsorganisation (PLO) seien bei den Gesprächen dabei. Die säkulare Fatah-Fraktion innerhalb der PLO ist ein erbitterter Rivale der Hamas.
3. November, 22.25 Uhr: Israelis sollen laut Behörden Auslandsreisen überdenken
Israel empfiehlt seinen Bürgern angesichts des weltweit zunehmenden Antisemitismus Reisen ins Ausland zu überdenken.
Aufgrund des Ausmaßes gewalttätiger Vorfälle gegen Israelis und Juden sollten Israelis "die Notwendigkeit von Auslandsreisen neu bewerten", mahnten das israelische Außenministerium sowie der Nationale Sicherheitsrat am Freitagabend.
Israelischen Bürgern im Ausland rieten sie, keine israelischen und jüdischen Symbole zur Schau zur stellen. Soldaten und andere Sicherheitskräfte sollen demnach nicht mit Fremden über ihre Tätigkeit sprechen.
Weiter mahnten die Behörden, Reisen in arabische Länder und Länder des Nahen Ostens, in den Nordkaukasus und in an den Iran grenzende Staaten zu verschieben.
3. November, 20.23 Uhr: Angriff auf Krankenwagen - laut Israel Terroristen getötet
Israels Armee hat eigenen Angaben zufolge im Norden des Gazastreifens einen Krankenwagen angegriffen, der ihrer Erkenntnis nach von der Hamas benutzt wurde.
Dabei seien mehrere Terroristen getötet worden, teilte die Armee am Freitag mit. Man habe Informationen, die belegten, dass die "Vorgehensweise der Hamas darin besteht, Terroristen und Waffen in Krankenwagen zu transportieren", hieß es weiter.
Das von der Hamas kontrollierte Gesundheitsministerium hatte zuvor mitgeteilt, bei dem Angriff seien 13 Menschen getötet und 26 weitere verletzt worden. Die Behörde behauptete, es seien Verwundete zum Grenzübergang transportiert worden, damit diese in Ägypten behandelt werden können. Die Angaben beider Seiten ließen sich zunächst nicht unabhängig prüfen.
3. November, 19.12 Uhr: Gaza-Krieg: Macron will "humanitäre Konferenz" organisieren
Angesichts des Gaza-Kriegs will Frankreich eine "humanitäre Konferenz" ausrichten.
Staatschef Emmanuel Macron kündigte am Freitag im bretonischen Plougastel-Daoulas an, diese für den 9. November zu organisieren. Nähere Details nannte er zunächst nicht.
"Frankreich ist in diesem Konflikt engagiert, um jegliche Eskalation zu verhindern, zum Frieden und zum Schutz aller Zivilisten aufzurufen", sagte Macron.
3. November, 17.50 Uhr: Scholz telefoniert mit Jordaniens König zum Gaza-Krieg
Bundeskanzler Olaf Scholz (SPD) hat mit Jordaniens König Abdullah II. zum Gaza-Krieg telefoniert.
"Der Bundeskanzler und der König waren sich einig, dass es gilt, eine regionale Ausweitung des Konflikts zu verhindern", teilte Regierungssprecher Steffen Hebestreit am Freitag mit.
Der Bundeskanzler und der König seien sich auch einig darüber gewesen, dass eine nachhaltige Lösung, die Israelis und Palästinensern ein Leben in Frieden und Sicherheit ermögliche, nur in einer Zwei-Staaten-Lösung liegen könne.
3. November, 17.39 Uhr: Unvorstellbarer Preis: Israel warnt Hisbollah vor Konflikt-Ausweitung
Israels Regierungschef Benjamin Netanjahu hat Hisbollah-Chef Hassan Nasrallah vor einer militärischen Eskalation gewarnt.
"Ein solcher Fehler wird sehr kostspielig sein. Sie zahlen einen unvorstellbaren Preis", sagte Benjamin Netanjahu am Freitag. "Ich sage unseren Feinden noch einmal: Täuschen Sie sich nicht über uns."
"Alle Optionen sind auf dem Tisch", hatte Nasrallah seinerseits zuvor Israel gewarnt. Eine Eskalation hänge vom Verlauf des Kriegs im Gazastreifen sowie von Israels Verhalten gegenüber dem Libanon ab. Er warnte bei seiner ersten öffentlichen Rede seit Beginn des Gaza-Kriegs am 7. Oktober vor einer "großen Schlacht" an der Grenze.
3. November, 16.40 Uhr: Israel erlaubt keine Treibstofflieferungen nach Gaza
Benjamin Netanjahu will eigenen Angaben nach keine Treibstofflieferungen in den Gazastreifen erlauben. Das sagte er am Freitag nach einem Treffen mit US-Außenministers Antony Blinken.
Israels Armeechef Herzi Halevi hatte am Donnerstag Treibstofflieferungen in Aussicht gestellt, sofern es in den Krankenhäusern im Gazastreifen keinen mehr gibt. Die Kliniken brauchen den Treibstoff für Generatoren, um Strom zu erzeugen.
Israel erlaubt die Einfuhr von Treibstoff nicht, weil es einen Missbrauch durch die dort herrschende Hamas befürchtet.
3. November, 16.29 Uhr: Netanjahu lehnt Feuerpausen für Gaza ohne Freilassung der Geiseln ab
Israels Ministerpräsident Benjamin Netanjahu lehnt Feuerpausen im Gaza-Krieg ab, so lange die islamistische Hamas nicht die im Gazastreifen festgehaltenen Geiseln freilasse.
Das sagte er am Freitag bei einem Besuch des US-Außenministers Antony Blinken.
Blinken wiederum sagte in Israel, er habe bei seinen Treffen mit Regierungsvertretern in Tel Aviv ausführlich über mögliche humanitäre Feuerpausen diskutiert. Diese sollen dazu dienen, die Menschen im Gazastreifen mit humanitärer Hilfe zu versorgen und ihnen die Möglichkeit zu geben, sich in Sicherheit zu bringen.
3. November, 16.10 Uhr: Nasrallah: "Sieg Gazas" im Interesse von Ägypten, Jordanien, Syrien
Ein Sieg der islamistischen Hamas im Gazastreifen über Israel ist nach Worten von Hisbollah-Chef Hassan Nasrallah auch im Interesse arabischer Nachbarländer.
"Der Sieg Gazas heute liegt auch im nationalen Interesse Ägyptens, Jordaniens und Syriens", sagte Nasrallah in einer Rede am Freitag.
Vor allem liege ein Sieg der Hamas "im nationalen Interesse des Libanons". Israel bedrohe den Libanon und dessen Volk. Die beiden Ziele im Krieg seien jetzt ein "Ende der Aggression" sowie ein Sieg für den "palästinensischen Widerstand" und der im Gazastreifen herrschenden Hamas, sagte der Hisbollah-Chef.
3. November, 16 Uhr: Hisbollah-Chef: Libanesische Front könnte in große Schlacht geraten
Hisbollah-Generalsekretärs Hassan Nasrallah hat vor einer "großen Schlacht" an der Grenze des Libanons zu Israel gewarnt.
Die Gefechte zwischen der Hisbollah-Miliz und dem israelischen Militär hätten Einfluss, sagte er am Freitag bei seiner ersten öffentlichen Rede seit Beginn des Gaza-Kriegs am 7. Oktober.
Es sei eine "realistische Möglichkeit", dass sich die "libanesische Front in eine große Schlacht" verwandele. "Manche mögen das, was an unserer Front passiert, als gemäßigt empfinden, aber wir werden uns nicht damit zufrieden geben", so Nasrallah.
3. November, 15.18 Uhr: USA treiben Gespräche über mögliche Feuerpausen in Gaza-Krieg voran
Die US-Regierung treibt Gespräche über mögliche zeitlich begrenzte Feuerpausen im Gaza-Krieg voran. US-Außenminister Antony Blinken sagte am Freitag bei einem Besuch in Israel, er habe bei seinen Treffen mit Regierungsvertretern in Tel Aviv ausführlich über mögliche humanitäre Feuerpausen diskutiert.
"Es gibt eine Reihe sehr wichtiger praktischer Fragen, die damit einhergehen", räumte er ein, betonte aber: "Wir glauben, dass es dafür eine Lösung gibt. Wir haben vereinbart, dass unsere Teams weiter über praktische Lösungen diskutieren werden."
Zu den "berechtigten Fragen", die bei seinen Gesprächen in Tel Aviv aufgekommen seien, gehöre die Frage "wie eine Pause genutzt werden kann, um den Fluss der humanitären Hilfe zu maximieren, wie eine Pause mit der Freilassung von Geiseln verbunden werden kann und wie sichergestellt werden kann, dass die Hamas diese Pausen oder Vereinbarungen nicht zu ihrem eigenen Vorteil nutzt". All diese Fragen müssten nun dringend angegangen werden.
3. November, 15.06 Uhr: Hisbollah-Chef: "USA tragen Verantwortung für Gaza-Krieg"
Der Generalsekretär der Schiitenorganisation Hisbollah im Libanon, Hassan Nasrallah, hat den USA vorgeworfen, die alleinige Verantwortung für den anhaltenden Gaza-Krieg zu tragen.
Israel sei nur ein "ausführendes Instrument", sagte Nasrallah am Freitag in seiner ersten öffentlichen Rede seit dem Hamas-Terrorangriff am 7. Oktober auf Israel.
Die USA seien der "große Teufel", so der Hisbollah-Chef. "Die USA sind die Hauptverantwortlichen für alle Massaker, von Hiroshima über Vietnam bis Afghanistan", sagte er. "Sie müssen den Preis für ihre Aggression zahlen."
3. November, 13.14 Uhr: Seit Hamas-Angriff aus Israel nehmen Hass-Kommentare im Netz zu
Nach dem Angriff der Terrororganisation Hamas auf Israel haben strafrechtlich relevante Kommentare im Internet stark zugenommen.
Darauf lassen die vom Hessischen Justizministeriums am Freitag veröffentlichen Zahlen zweier Meldestellen schließen.
Sowohl auf der Plattform #hessengegenhetze als auch bei der Zentralstelle zur Bekämpfung der Internetkriminalität (ZIT) der Generalstaatsanwaltschaft Frankfurt seien seit dem 7. Oktober eine Vielzahl an Meldungen eingegangen.
Staatsanwaltschaft und Landeskriminalamt stellten dabei laut Justizministerium knapp 400 Äußerungen mit strafrechtlicher Relevanz fest.
3. November, 12.09 Uhr: Palästinensiche Arbeiter werden in den Gazastreifen zurückgeschickt
Israel hat palästinensischen Angaben zufolge damit begonnen, Tausende palästinensische Arbeiter in den Gazastreifen zurückzuschicken.
"Tausende von Arbeitern, die seit dem 7. Oktober in Israel festsaßen, wurden zurückgebracht", sagte der Leiter der Grenzbehörde des Gazastreifens, Hischam Adwan, am Freitag der Nachrichtenagentur AFP. Das UN-Hochkommissariat für Menschenrechte (OHCHR) äußerte sich "zutiefst besorgt" über den Schritt Israels.
3. November 9.38 Uhr: Kritik von Erdogan an Israels Vorgehen im Gazastreifen
Der türkische Präsident Recep Tayyip Erdogan (69) hat erneut Kritik am Vorgehen Israels im Gazastreifen geäußert.
"Seit genau 28 Tagen werden in Gaza Verbrechen gegen die Menschlichkeit begangen", sagte Erdogan am Freitag. Der türkische Staatschef hatte die islamistische Hamas zuvor als Befreiungsorganisation bezeichnet und Israel "Barbarismus" vorgeworfen.
3. November, 8.04 Uhr: Israels Armee berichtet von heftigen Kämpfen in der Nacht
Das israelische Militär hat nach eigenen Angaben bei heftigen nächtlichen Kämpfen im Gazastreifen mehrere Terroristen getötet.
Soldaten des 13. Bataillons der Golani-Brigade und gepanzerte Truppen des 53. Bataillons hätten in der Nacht gegen eine Reihe von Terrorkommandos gekämpft, gab das israelische Militär am Freitagmorgen auf Telegram bekannt.
Die Soldaten hätten sich unter schwerem Beschuss ein langes Gefecht geliefert, hieß es ohne Angaben zum Ort der Kämpfe. Die Terroristen hätten dabei Panzerabwehrraketen abgefeuert, Sprengsätze gezündet und versucht, auf Fahrzeuge der israelischen Soldaten zu klettern. Dabei seien sie getötet geworden.
3. November, 6.22 Uhr: Erneuter Schusswechsel an Israels Grenze zu Libanon
Israels Militär hat auch an der nördlichen Grenze zum Libanon nach eigenen Angaben Soldaten und Reservisten in großer Zahl postiert.
Die Streitkräfte seien bereit, "sofort und energisch auf jeden Angriff der Hisbollah zu reagieren". So griff die Armee nach eigenen Angaben vom Donnerstag in Reaktion auf Beschuss aus Libanon Kommando- und Kontrollzentren sowie Waffenlager der Hisbollah an.
Auch ein von der Hisbollah benutztes Militärgelände hätten israelische Streitkräfte attackiert, teilte das Militär mit.
2. November, 20.25 Uhr: WHO ortet mentale Gesundheitskrisen in Israel und Gaza
Der Terrorangriff der Hamas in Israel und Israels Gegenangriff im Gazastreifen haben laut der Weltgesundheitsorganisation (WHO) weitreichende psychische Folgen bei den Menschen in der Region.
"Alle in Gaza" würden psychosoziale Unterstützung benötigen, sagte Rik Peeperkorn, der WHO-Repräsentant für die palästinensischen Gebiete, am Donnerstag. Er erinnerte daran, dass die mehr als zwei Millionen Einwohner von Gaza zuvor schon jahrelang von Konflikten und von Blockaden durch Israel belastet worden seien.
2. November, 19.57 Uhr: Israels Armeesprecher: Soldaten haben die Stadt Gaza umstellt
Die israelische Armee hat eigenen Angaben nach die Stadt Gaza umstellt.
Die Soldaten würden dort Posten der islamistischen Hamas angreifen und Terroristen in direkten Kämpfen "eliminieren", sagte Militärsprecher Daniel Hagari am Donnerstagabend vor Journalisten. Gaza ist die größte Stadt in dem abgeriegelten Küstenstreifen.
2. November, 19.40 Uhr: Israels Militär: 130 Terroristen im Gazastreifen "eliminiert"
Die israelische Armee hat eigenen Angaben zufolge am Donnerstag mehr als 130 Terroristen "eliminiert".
Ob diese getötet wurden, war zunächst unklar. Das Militär führe "erbitterte Kämpfe" gegen Terroristen der Hamas im Gazastreifen. Bei ihren Bodeneinsätzen im Gazastreifen hätten Streitkräfte am Donnerstag auch Militäranlagen und Infrastruktur der Hamas sowie viele Waffen zerstört. Flugzeuge hätten die Angriffe flankiert und mehrere militärische Kommando- und Kontrollzentren hochrangiger Hamas-Mitglieder angegriffen. Die "terroristische Infrastruktur" sei gezielt in zivilen Gebieten angesiedelt worden, hieß es weiter von der Armee.
2. November, 19.13 Uhr: ARD-"Deutschlandtrend": Mehrheit blickt mit Sorge auf Gaza-Krieg
In Deutschland blickt die überwiegende Mehrheit der wahlberechtigten Bürger laut dem ARD-"Deutschlandtrend" mit großer Sorge auf den Gaza-Krieg.
Rund drei Viertel (74 Prozent) geben an, die Geschehnisse im Nahen Osten bewegten sie stark oder sehr stark. 22 Prozent erklärten, der aktuelle Konflikt zwischen Israel und den Palästinensern bewege sie weniger stark oder gar nicht, wie der Westdeutsche Rundfunk (WDR) am Donnerstag mitteilte.
2. November, 18.16 Uhr: Nach Angriffen: Israel attackiert militärische Ziele der Hisbollah
Die militärische Lage an der libanesisch-israelischen Grenze spitzt sich weiter zu.
Als Reaktion auf Beschuss aus dem Libanon griff Israels Armee eigenen Angaben zufolge am Donnerstag Stellungen der proiranischen Hisbollah-Miliz an. Ziel seien unter anderem Kommando- und Kontrollzentren sowie Waffenlager gewesen, teilte das Militär mit.
2. November, 18.13 Uhr: Innenministerin Faeser verbietet Hamas und Netzwerk Samidoun
Bundesinnenministerin Nancy Faeser (53, SPD) hat die Aktivitäten der islamistischen Palästinenserorganisation Hamas und des Netzwerks Samidoun in Deutschland verboten.
Der deutsche Ableger der propalästinensischen Samidoun wird zudem aufgelöst. Das teilte sie am Donnerstag in Berlin mit. "Die Terrororganisation Hamas verfolgt das Ziel, den Staat Israel zu vernichten", sagte Faeser. "Ihre Propaganda sehen wir in Deutschland bei ihrem besonders aggressiven Demonstrationsverhalten und insbesondere durch Angriffe auf jüdische Einrichtungen und Wohnhäuser von Jüdinnen und Juden."
Samidoun beschrieb die Innenministerin als "internationales Netzwerk, das unter dem Deckmantel einer sogenannten Solidaritätsorganisation für Gefangene in verschiedenen Ländern israel- und judenfeindliche Propaganda" verbreite. "Dabei unterstützt und glorifiziert Samidoun auch verschiedene ausländische Terrororganisationen, so insbesondere die Hamas."
2. November, 17.41 Uhr: WHO fordert sicheren Zugang zu Kliniken in Gaza
Die Weltgesundheitsorganisation (WHO) hat Sicherheitsgarantien für medizinische Hilfslieferungen an Kliniken im Gaza-Streifen gefordert.
Der Transport von Hilfsgütern innerhalb des Palästinensergebietes werde von den Konfliktparteien behindert, da es fast unmöglich sei, von ihnen Sicherheits-Zusagen zu erhalten, kritisierte der oberste Krisenmanager der WHO, Mike Ryan, am Donnerstag in Genf. Laut Ryan klaffen Ankündigungen und Wirklichkeit auseinander. "Ich habe es satt, all diese Zusicherungen zu hören, die es dann für die Menschen, mit denen wir zusammenarbeiten, vor Ort nicht gibt", sagte er.
2. November, 17.29 Uhr: US-Präsident Biden fordert Feuerpause in Gaza-Krieg
US-Präsident Joe Biden (80) hat sich für eine Feuerpause im Gaza-Krieg ausgesprochen.
"Ich denke, wir brauchen eine Pause", sagte Biden am Mittwochabend (Ortszeit) bei einer Wahlkampfveranstaltung im Bundesstaat Minnesota. Er reagierte damit auf die Zwischenrufe einer Frau im Publikum, die einen sofortigen Waffenstillstand in dem Konflikt verlangt hatte.
Auf die Nachfrage, was er mit einer "Pause" meine, sagte der Präsident: "Eine Pause bedeutet, Zeit zu geben, um die Gefangenen herauszuholen." Biden verwies damit wohl auf die Geiseln, die seit dreieinhalb Wochen in den Händen der im Gazastreifen herrschenden Hamas sind.
2. November, 16.50 Uhr: Israels Armeechef stellt Treibstofflieferungen nach Gaza in Aussicht
Nach Darstellung des israelischen Armeechefs wird Israel Treibstofflieferungen unter Aufsicht in den Gazastreifen zulassen, sofern es dort in den Krankenhäusern keinen mehr gibt.
Seit mehr als einer Woche heiße es jedoch, dass den Kliniken der Treibstoff ausgehe, dies sei aber noch nicht passiert, sagte Herzi Halevi am Donnerstag laut einer Erklärung zu Journalisten. "Wir werden sehen, wann dieser Tag kommt." Dann werde Treibstoff unter Aufsicht an die Krankenhäuser geliefert. Israel wolle alles tun, damit dieser nicht in die Hände der Hamas gelange. Die Lage im Gazastreifen werde jeden Tag überprüft, sagte Halevi.
2. November, 16.06 Uhr: Israels Außenministerium: Beziehungen zu Bahrain sind stabil
Israel hat am Donnerstag Berichte über eine Abberufung seines Botschafters in Bahrain sowie des bahrainischen Botschafters in Israel zurückgewiesen.
Ein Sprecher des Außenministeriums in Jerusalem teilte mit, es gebe "keine Mitteilung oder Entscheidung der Regierung in Bahrain und der israelischen Regierung, die Botschafter der Länder abzuberufen". Die Beziehungen beider Länder seien stabil.
2. November, 15.53 Uhr: Erneut Raketenbeschuss auf Israels Norden und Süden
Extremistische Palästinenser im Gazastreifen haben erneut Raketen auf den Süden Israels abgefeuert.
Es habe Alarm in der Wüstenstadt Beerscheva sowie in einem Kibbuz nahe dem Gazastreifen gegeben, teilte die Armee am Donnerstag mit. Zudem sei mehrfach Raketenalarm im Norden ausgelöst worden. Es war unklar, woher der dortige Beschuss kam. Laut Rettungsdienst gab es zunächst keine Berichte über Verletzte.
2. November, 14.38 Uhr: Palästinenser: drei Tote bei Militäreinsätzen im Westjordanland
Bei Einsätzen des israelischen Militärs im Westjordanland sind nach palästinensischen Angaben drei Menschen getötet worden.
Ein Palästinenser sei in Kalkilia im Norden des von Israel besetzten Palästinensergebietes getötet worden, zwei weitere bei Ramallah, teilte das Gesundheitsministerium in Ramallah am Donnerstag mit. Soldaten hatten nach Angaben der Armee bei zahlreichen Anti-Terroreinsätzen im Westjordanland 49 gesuchte Personen festgenommen und Waffen beschlagnahmt. Von den Festgenommenen seien 21 Mitglieder der islamistischen Hamas gewesen, hieß es.
2. November, 14.37 Uhr: Gefechte an israelisch-libanesischer Grenze gehen weiter
An der Grenze zwischen dem Libanon und Israel ist es am Donnerstag erneut zu Gefechten gekommen.
Die israelische Armee beschoss und traf nach eigenen Angaben erneut eine "Terrorzelle" im libanesischen Grenzgebiet. Diese habe versucht, Panzerabwehrraketen nach Nordisrael zu schießen, teilte das Militär mit. Zusätzlich hätten Soldaten zwei Stellungen zum Abschuss von Panzerabwehrraketen im Libanon beschossen, hieß es weiter. Von dort seien Panzerabwehrraketen auch auf einen Stützpunkt der israelischen Armee bei dem Ort Manara abgefeuert worden. Es habe keine Berichte über Verletzten geben.
2. November, 13.40 Uhr: Könnten Krebspatienten aus dem Gazastreifen aufnehmen
Die türkische Regierung erklärte sich bereit, Krebspatienten aus dem Gazastreifen aufzunehmen.
Wie der türkische Gesundheitsminister Fahrettin Koca auf der Online-Plattform X (früher Twitter) mitteilte, könnten Krebspatienten und andere Notfallpatienten in der Türkei behandelt werden, sofern alles nötige koordiniert werde.
Das einzige Krankenhaus im Gazastreifen, das Krebstherapien anbot, musste nach Angaben der örtlichen Gesundheitsbehörden am Mittwoch seinen Dienst einstellen. Der Treibstoff für Notstromaggregate war demzufolge ausgegangen.
2. November, 13.15 Uhr: Ägypten will bei der Evakuierung von "etwa 7.000" Ausländern aus dem Gazastreifen helfen
Ägypten hilft bei der Evakuierung von Ausländern und Doppelstaatlern aus dem kriegszerstörten Gazastreifen. Nach offiziellen Angaben werden im Laufe des Tages etwa 400 Personen erwartet.
Der stellvertretende Außenminister Ägyptens, Ismail Khairat, sprach von "etwa 7000" Menschen mit "mehr als 60" Nationalitäten, gab jedoch keine spezifischen Details oder einen Zeitplan bekannt.
2. November, 13.05 Uhr: Israels Militär: Seit Kriegsbeginn 12.000 Ziele in Gaza angegriffen
Die israelische Armee hat nach eigenen Angaben seit Kriegsbeginn mehr als 12.000 Ziele im Gazastreifen angegriffen.
Darunter seien Waffenlager, Gebäude von führenden Mitgliedern der islamistischen Hamas, Hamas-Terroristen und Raketenarsenale gewesen, teilte Armee-Sprecher Daniel Hagari am Donnerstag auf der Plattform X, vormals Twitter, mit. Am Mittwoch hatte das Militär noch von rund 11.000 Zielen gesprochen.
Die Armee betont seit Kriegsbeginn am 7. Oktober stets, nur Hamas-Ziele im Gazastreifen anzugreifen. Allerdings lösen die hohe Zahl an zivilen Opern in dem dicht besiedelten Küstengebiet sowie die katastrophale Lage für die Bewohner international zunehmend Kritik am Vorgehen Israels aus.
Israels Regierungschef Benjamin Netanjahu lehnt eine Waffenruhe oder Feuerpause ab.
2. November, 12.50 Uhr: Hamas-Behörde: Zahl der Toten in Gaza steigt auf mehr als 9000
Die Zahl der getöteten Palästinenser im Gazastreifen ist seit Beginn des Kriegs am 7. Oktober laut dem von der Hamas kontrolliertem Gesundheitsministerium auf 9061 gestiegen.
Davon seien 3760 Kinder und Jugendliche und 2326 seien Frauen, berichtete das Ministerium in Gaza am Donnerstag. Es seien zudem mehr als 32 000 Menschen verletzt worden. Die Zahlen der Behörde lassen sich gegenwärtig nicht unabhängig überprüfen.
Die Zahl der Todesopfer stieg damit um 265 an. Am Mittwoch hatte die Behörde noch von insgesamt 8796 Todesopfern gesprochen.
2. November, 12.30 Uhr: Saudi-Arabien kündigt zwölf Millionen Euro Hilfe für Gaza an
Saudi-Arabien will die notleidende Zivilbevölkerung im Gazastreifen umgerechnet mit weiteren zwölf Millionen Euro unterstützen.
Das kündigte das nach König Salman benannte Zentrum für humanitäre Hilfe am Donnerstag an. König Salman und Kronprinz Mohammed bin Salman würden diese Summe selbst spenden. Das 2015 gegründete saudische Zentrum arbeitet mit UN-Organisationen zusammen und hat nach eigenen Angaben Empfänger in fast 100 Ländern der Welt.
Nach Beginn des Gaza-Kriegs hatte das UN-Nothilfebüro OCHA zur Versorgung der Palästinenser um Finanzhilfen in Höhe von fast 300 Millionen US-Dollar gebeten. 80 humanitäre Organisationen, darunter 13 UN-Behörden, könnten damit die nötigsten Bedürfnisse von 2,2 Millionen Menschen unter anderem im Gazastreifen über drei Monate abdecken, hieß es.
2. November, 11.04 Uhr: Viele Kliniken in Gaza nicht funktionsfähig
Die Krankenhäuser im Gazastreifen können nach Angaben des von der Hamas kontrollierten Gesundheitsministeriums kaum noch arbeiten.
16 von insgesamt 35 Krankenhäusern in dem Küstengebiet könnten wegen Treibstoffmangels keine Patienten mehr behandeln, teilte ein Sprecher am Donnerstag mit. Sie brauchen für ihre Generatoren Treibstoff, um Strom zu erzeugen. Andere Kliniken könnten nur noch sehr eingeschränkte Versorgung leisten, hieß es weiter.
Treibstoff werde "verzweifelt benötigt für den Einsatz lebensrettender Ausrüstung", teilte das UN-Nothilfebüro OCHA am Donnerstag mit.
Israel will die Einfuhr von Treibstoff in den Gazastreifen nicht erlauben, weil es einen Missbrauch durch die dort herrschende Hamas befürchtet. Er diene den Islamisten etwa zur Belüftung des unterirdischen Tunnelsystems, von denen aus israelische Soldaten angegriffen werden könnten.
2. November, 10.45 Uhr: Israel spricht von mindestens 242 Geiseln im Gazastreifen
Bei dem Hamas-Terrorüberfall am 7. Oktober auf Israel sind nach israelischen Armeeangaben mindestens 242 Geiseln in den Gazastreifen verschleppt worden.
Darüber seien die Angehörigen informiert worden, teilte der Sprecher der israelischen Armee, Daniel Hagari, am Donnerstag mit. Zuletzt hatte das Militär noch von 240 Geiseln gesprochen.
Die Armee geht eigenen Angaben zufolge davon aus, dass die meisten der Geiseln noch am Leben sind. Unter den Verschleppten befinden sich auch mehrere Deutsche.
Nach Militärangaben galten seit dem Angriff zuletzt immer noch 40 Menschen als vermisst. Wegen des schlimmen Zustands vieler Leichen ist auch die Identifikation noch nicht abgeschlossen.
2. November, 10.36 Uhr: Anschlag im Westjordanland - Rettungsdienst meldet Toten
Bei einem Anschlag im von Israel besetzten Westjordanland ist nach israelischen Angaben ein Mann getötet worden.
"Terroristen haben auf ein Auto geschossen", teilte die Armee am Donnerstag mit. Das Auto nahe der israelischen Siedlung Einav im Norden des Palästinensergebiets habe sich daraufhin überschlagen.
Der israelische Rettungsdienst teilte mit, dass ein 35-Jähriger für tot erklärt worden sei. Laut der Nachrichtenseite ynet handelte es sich um einen Israeli. Wie die Armee erklärte, blockierten Soldaten Straßen und suchten nach den Angreifern.
2. November, 9.30 Uhr: 600 weitere Ausländer sollen Gazastreifen am Donnerstag verlassen
Palästinensischen Angaben zufolge ist an diesem Donnerstag die Ausreise von rund 600 weiteren Ausländern und Palästinensern mit doppelter Staatsbürgerschaft nach Ägypten geplant.
Auf einer Liste der palästinensischen Behörde am Grenzübergang Rafah standen unter anderem 400 US-Amerikaner sowie Menschen aus der Schweiz, Italien, Griechenland, den Niederlanden, Belgien, Ungarn, Kroatien, Mexiko, Südkorea und weiteren Ländern.
Die Grenzbehörde rief diese Ausreisenden dazu auf, früh am Grenzübergang zu warten.
2. November, 9.06 Uhr: Hamas-Regierung spricht von 195 Toten bei israelischen Angriffen auf Dschabalia
Die Hamas-Regierung in Gaza gab am Donnerstag bekannt, dass bei israelischen Angriffen auf das Flüchtlingslager Dschabalia, das größte in dem engen palästinensischen Gebiet, in dieser Woche 195 Menschen getötet wurden.
"Die Zahl der Opfer des ersten und zweiten Massakers in Dschabalia übersteigt 1.000", einschließlich der Märtyrer und Verwundeten", erklärte das Pressebüro der Hamas-Regierung in einer Erklärung, die sich auf die Angriffe am Dienstag und Mittwoch bezog. "Wir haben 195 Märtyrer, 120 Vermisste unter den Trümmern und 777 Verwundete gezählt."
2. November, 8.50 Uhr: Weitere 55 Lkw mit Hilfsgütern in Gaza eingetroffen
Im Gazastreifen sind weitere 55 Lastwagen mit dringend benötigten Hilfsgütern eingetroffen.
Sie hätten Wasser, Essen und Arzneimittel von Ägypten aus über die Grenze gebracht, teilte der Palästinensische Rote Halbmond am Mittwochabend mit. Damit seien seit Beginn des Kriegs zwischen Israel und der islamistischen Palästinenserorganisation Hamas insgesamt 272 Lastwagen in dem abgeriegelten Küstengebiet eingetroffen.
Die Lieferung von Treibstoff sei bisher nicht genehmigt worden, hieß es weiter. Das UN-Nothilfebüro OCHA erklärte, dieser werde dringend benötigt, unter anderem für den Betrieb lebensrettender Geräte.
Die Lieferung werde aber von den israelischen Behörden nicht genehmigt. Israel fürchtet, dass die im Gazastreifen herrschende Hamas den Treibstoff für militärische Zwecke nutzen könnte.
2. November, 8.35 Uhr: Heftige Kämpfe zwischen israelischen Soldaten und Hamas in Gaza
Im Norden des Gazastreifens ist es in der Nacht zu Donnerstag zu heftigen Gefechten zwischen israelischen Soldaten und Kämpfern der Hamas gekommen.
Der bewaffnete Arm der im Gazastreifen herrschenden Islamistenorganisation, die Kassam-Brigaden, berichteten von Konfrontationen im Nordwesten des Küstenstreifens. Die Kassam-Brigaden hätten Soldaten dort und südöstlich von der Stadt Gaza mit Panzerabwehrgranaten angegriffen.
Die israelische Armee teilte mit, im Verlauf der Nacht seien Soldaten auf Terrorzellen gestoßen, die mit Panzerabwehrraketen, Sprengsätzen und Handgranaten angegriffen hätten. Es kam demnach zu langen Kämpfen, bei denen die Soldaten Unterstützung durch Artillerie und Luftwaffe bekamen.
"Dutzende Terroristen" seien dabei getötet worden. Es sei auch Infrastruktur der Hamas zerstört worden. Das Militär machte keine Angaben zu möglichen Verletzten oder Opfern in den eigenen Reihen bei den jüngsten Kämpfen. Die Hamas wird auch von den USA und der EU als Terrororganisation eingestuft.
2. November, 7.50 Uhr: Israelisches Militär: "Stehen vor den Toren von Gaza-Stadt"
Die israelischen Truppen haben mit Unterstützung auf der Luft und von See offenbar die Verteidigungslinien der Hamas im nördlichen Gazastreifen durchbrochen.
Das berichtete ein israelischer Militärsprecher gegenüber dem BBC. Demnach habe der besagte Kommandeur erklärt, seine Streitkräfte stünden "vor den Toren vin Gaza-Stadt".
Nach Angaben des Palästinensischen Roten Halbmonds waren in der Nacht laute Explosionen und Granateneinschläge in der Stadt zu hören, auch in der Nähe des al-Quds-Krankenhauses.
Die israelischen Behörden hatten das Krankenhaus zuvor gewarnt, es sofort zu evakuieren. UN-Beamte erklärten jedoch, dies sei nicht möglich, ohne das Leben der Patienten zu gefährden.
2. November, 7.26 Uhr: Etwa 7000 Ausländer aus 60 Ländern wollen Gaza verlassen
Tausende Ausländer und palästinensische Doppelstaatler wollen den Gazastreifen verlassen. Ägypten bemüht sich dabei inmitten des Gaza-Kriegs um eine Lösung.
Nach Angaben Ägyptens warten rund 7000 ausländische Staatsangehörige aus 60 Ländern auf die Ausreise. Das teilte das Außenministerium in Kairo am Donnerstag mit. Das Ministerium lud Vertreter ausländischer Botschaften zu einem Treffen in Kairo ein, um über die benötigten Dokumente für die Ausreise sowie die Logistik zu informieren.
Ob es sich bei den 7000 nur um ausländische Staatsangehörige oder auch um Palästinenser mit zweitem Pass handelt, blieb zunächst unklar. Offen ist auch, ob sich darüber hinaus weitere Ausländer in Gaza aufhalten, die nicht ausreisen wollen.
Über welchen Zeitraum die Ausländer ausreisen sollten und ob es für die Öffnung des Grenzübergangs Rafah bereits eine Vereinbarung gebe, teilte das Ministerium nicht mit.
2. November, 6.45 Uhr: Zweiter Angriff auf Flüchtlingslager
Das Gesundheitsministerium der radikalislamische Hamas erklärte, israelische Kampfflugzeuge hätten am Mittwoch erneut das Flüchtlingslager Dschabalia bombardiert, wobei es dutzende Tote und Verletzte gegeben habe.
Aufnahmen der Nachrichtenagentur AFP zeigten Zerstörungen durch den erneuten Angriff. Der Pressedienst der Hamas-Regierung berichtete zudem von weiteren "massiven israelischen Angriffen" auf das Viertel Tal al-Hawa in Gaza-Stadt in der Nacht, bei denen es Opfer gegeben habe. Die Angaben der Hamas konnten nicht unabhängig überprüft werden.
2. November, 6.25 Uhr: Debatte um deutsche Enthaltung bei UN-Resolution
Trotz der deutschen Unterstützung für Israel im Kampf gegen die Hamas kritisierte der israelische Botschafter Ron Prosor (65) die deutsche Enthaltung bei der UN-Abstimmung zum Gaza-Krieg.
Das deutsche Abstimmungsverhalten in der UN-Vollversammlung sei "bereits seit Jahren verstörend und in diesem letzten Fall sogar mehr als enttäuschend", sagte er der Deutschen Presse-Agentur.
Der Resolution, in der zu einer "sofortigen dauerhaften und nachhaltigen humanitären Waffenruhe" im Gazastreifen aufgerufen wird, ohne den Terrorangriff der Hamas zu verurteilen, hatten 120 Länder zugestimmt. Deutschland zählte zu den 45 Staaten, die sich enthielten. Die USA stimmten mit 13 weiteren Staaten dagegen.
Außenministerin Annalena Baerbock verteidigte die deutsche Enthaltung. Deutschland falle die besondere Rolle zu, die Gesprächskanäle zu anderen Akteuren in der Region wie Ägypten oder Jordanien offen zu halten, sagte die Grünen-Politikerin am Mittwochabend in der ZDF-Sendung "Was, nun...?".
2. November, 6.17 Uhr: Papst fordert Israel und Palästinenser zu Zwei-Staaten-Lösung auf
Mehr als drei Wochen nach Beginn des neuen Gaza-Kriegs forderte Papst Franziskus Israelis und Palästinenser zu einer Lösung am Verhandlungstisch auf.
"Jeder Krieg ist eine Niederlage. Mit Krieg wird nichts gelöst. Nichts. Alles wird mit Frieden, mit Dialog gewonnen", sagte das Oberhaupt der katholischen Kirche am Mittwochabend in einem Interview des italienischen Fernsehsenders Rai.
Der 86-Jährige warb mit Nachdruck für eine Zwei-Staaten-Lösung - also jeweils einen Staat für Israel und für Palästinenser. Dieser Ansatz wird von vielen Seiten befürwortet, kommt aber trotz aller internationaler Appelle seit Jahrzehnten nicht voran.
2. November, 6.10 Uhr: Israels Armee: Zahl getöteter Zivilisten in Dschabalia noch unbekannt
Nach den schweren Angriffen auf das Flüchtlingslager Dschabalia kann das israelische Militär nach eigener Darstellung noch keine Angaben zur Zahl der getöteten Zivilisten machen.
Die im Gazastreifen herrschende Hamas verschanze sich dort absichtlich hinter ziviler Infrastruktur, sagte Militärsprecher Daniel Hagari am Mittwoch vor Journalisten. "Sie wollen dieses Bild der Zerstörung."
Aufnahmen zeigen die verheerenden Folgen des Angriffs, bei dem Armeeangaben zufolge auch Tunnel der Hamas einstürzten und einen Krater hinterließen. Unter den Opfern sind nach palästinensischen Angaben viele Zivilisten. Nach Darstellung der israelischen Armee galt der Luftangriff einem Drahtzieher des Massakers an israelischen Zivilisten am 7. Oktober.
2. November, 6.03 Uhr: Israels Militär tötet Hamas-Kommandeur im Gazastreifen
Unterdessen setzten die israelischen Streitkräfte ihren Militäreinsatz im Gazastreifen fort.
Dabei töteten sie nach eigenen Angaben den Chef der Panzerabwehrraketen-Einheit der Hamas. Der hochrangige Kommandeur sei bei einem Angriff eines Kampfflugzeuges getötet worden, teilte Israels Militär am Mittwoch mit. Die israelische Armee veröffentlichte dazu ein Video, das die Explosion eines Gebäudes aus der Luft zeigte.
Mohammed Asar sei für alle Panzerabwehrraketen-Einheiten der Hamas im gesamten Gazastreifen zuständig gewesen. Die durch ihn in Auftrag gegebenen Einsätze zielten auf israelische Zivilisten sowie Soldaten.
1. November, 22.17 Uhr: Israels Präsident erinnert an arabische Opfer des Hamas-Massakers
Israels Präsident Izchak Herzog (63) hat sich nach dem Terror-Überfall der Hamas gegen jede Form des Rassismus sowie gegen Hass zwischen jüdischen und arabischen Bürgern ausgesprochen.
"Denken Sie daran, dass es hier Dutzende arabischer Bürger gibt, die bei dem schrecklichen Massaker sowie als Teil der Sicherheitskräfte und der IDF (der israelischen Armee) mit ihrem Leben bezahlt haben", sagte Herzog in einer Ansprache an die Nation am Mittwochabend.
Die im Gazastreifen herrschende Hamas übe auch "brutalen psychologischen Terror" aus und versuche Hass und Gewalt zwischen den verschiedenen Bevölkerungsgruppen in Israel zu schüren. Die arabische Minderheit macht in Israel rund 20 Prozent der knapp zehn Millionen Einwohner aus.
Seine Gespräche mit den Angehörigen der in den Gazastreifen verschleppten Geiseln seien "die schmerzhaftesten" seines Lebens, sagte Herzog in der Ansprache weiter.
1. November, 21.14 Uhr: Baerbock verteidigt deutsche Enthaltung bei Gaza-Resolution
Außenministerin Annalena Baerbock (42, Grüne) hat die deutsche Enthaltung bei der Abstimmung über die Gaza-Resolution in der UN-Vollversammlung erneut gegen Kritik verteidigt.
Deutschland falle die besondere Rolle zu, die Gesprächskanäle zu anderen Akteuren in der Region wie Ägypten oder Jordanien offen zu halten, sagte die Grünen-Politikerin am Mittwochabend in der ZDF-Sendung "Was, nun...?".
Deutschland habe durch Gespräche mit anderen Ländern erreicht, dass der Text nicht einseitig Israel verurteile. Zuvor hatten unter anderem der israelische Botschafter in Deutschland und der Zentralrat der Juden die Enthaltung kritisiert und die Bundesrepublik aufgefordert, Israel bei den Vereinten Nationen klar den Rücken zu stärken.
1. November, 20.46 Uhr: Papst fordert Israel und Palästinenser zu Zwei-Staaten-Lösung auf
Papst Franziskus (86) hat mehr als drei Wochen nach Beginn des neue Gaza-Kriegs Israel und Palästinenser zu einer Lösung am Verhandlungstisch aufgefordert.
"Jeder Krieg ist eine Niederlage. Mit Krieg wird nichts gelöst. Nichts. Alles wird mit Frieden, mit Dialog gewonnen", sagte das Oberhaupt der katholischen Kirche am Mittwochabend in einem Interview des italienischen Fernsehsenders Rai. Der 86-Jährige warb mit Nachdruck für eine Zwei-Staaten-Lösung - also jeweils einen Staat für Israel und für Palästinenser. Dieser Ansatz wird von vielen Seiten befürwortet, kommt aber trotz aller internationaler Appelle seit Jahrzehnten nicht voran.
"Im Krieg provoziert eine Ohrfeige die andere. Eine starke und dann noch eine stärkere, und so geht es weiter", sagte Franziskus. Es gehe jedoch um "zwei Völker, die miteinander zusammenleben müssen". Dafür gebe es eine "kluge Lösung": "Zwei Völker, zwei Staaten. Das Osloer Abkommen: zwei gut begrenzte Staaten und Jerusalem mit einem besonderen Status."
1. November, 20.01 Uhr: Israels Armee: Zahl getöteter Zivilisten in Dschabalia noch unbekannt
Israels Armee kann eigener Darstellung noch nicht sagen, wie viele Zivilisten bei ihren Angriffen im Flüchtlingslager Dschabalia getötet wurden.
Die im Gazastreifen herrschende Hamas verschanze sich dort absichtlich hinter ziviler Infrastruktur, sagte Militärsprecher Daniel Hagari am Mittwoch vor Journalisten. "Sie wollen dieses Bild der Zerstörung."
Hagari sprach von einem Dilemma für die Armee. Einerseits wisse sie, dass sich in der Gegend noch immer Zivilisten aufhielten - obwohl das Gebiet aufgrund der Präsenz der Hamas als "rote Zone" ausgewiesen sei. Zugleich sei die Aktivität der Hamas in dem Flüchtlingslager für die israelische Armee eine Bedrohung, auf die sie reagieren müsse.
1. November, 19.58 Uhr: US-Außenminister Blinken reist am Freitag erneut nach Israel
US-Außenminister Antony Blinken (61) will noch in dieser Woche erneut Israel besuchen. Der Sprecher des US-Außenministeriums, Matthew Miller, kündigte am Mittwoch in Washington an, Blinken werde am Freitag nach Israel und Jordanien reisen.
Er werde unter anderem mit Israels Ministerpräsident Benjamin Netanjahu (74) und anderen Vertretern der israelischen Regierung zusammenkommen, um sich über deren militärische Pläne und Ziele zu informieren.
1. November, 19.48 Uhr: Israels Militär tötet Hamas-Kommandeur im Gazastreifen
Israel hat nach eigenen Angaben den Chef der Panzerabwehrraketen-Einheit der Hamas im Gazastreifen getötet.
Der hochrangige Kommandeur der in dem abgeriegelten Küstenstreifen herrschenden islamistischen Hamas sei bei einem Angriff eines Kampfflugzeuges getötet worden, teilte Israels Militär am Mittwoch mit. Die israelische Armee veröffentlichte dazu ein Video, das die Explosion eines Gebäudes aus der Luft zeigte.
Mohammed Asar sei für alle Panzerabwehrraketen-Einheiten der Hamas im gesamten Gazastreifen zuständig gewesen. Die durch ihn in Auftrag gegebenen Einsätze zielten auf israelische Zivilisten sowie Soldaten.
1. November, 19.37 Uhr: Scholz telefoniert erneut mit Netanjahu
Bundeskanzler Olaf Scholz (65, SPD) hat in einem Telefonat mit Israels Ministerpräsident Benjamin Netanjahu (74) die Bedeutung des Schutzes von Zivilisten und der humanitären Versorgung der Bevölkerung im Gazastreifen betont.
Zugleich habe er die "unverbrüchliche Solidarität Deutschlands mit Israel" versichert, teilte Regierungssprecher Steffen Hebestreit am Mittwoch mit.
Netanjahu habe den Kanzler über die aktuelle Lage in Israel nach den Terrorangriffen der Hamas sowie über das weitere Vorgehen der israelischen Armee gegen die Islamistenorganisation im Gazastreifen informiert, erklärte Hebestreit weiter.
Scholz begrüßte demnach, dass nun erstmals Verletzte über den Grenzübergang Rafah zur Behandlung nach Ägypten gebracht wurden. Die Bundesregierung leiste humanitäre Hilfe für die Bevölkerung in Gaza und in der Region, die auch den Verletzten aus dem Gazastreifen zugute komme, hieß es in der Mitteilung.
1. November, 18.44 Uhr: James Cleverly entsetzt über Video: Hamas will Angriffe wiederholen
Großbritanniens Außenminister James Cleverly hat sich entsetzt über die Ankündigung der Hamas gezeigt, Massaker wie am 7. Oktober wiederholen zu wollen.
"Wie kann es Frieden geben, wenn die Hamas sich der Ausrottung Israels verschrieben hat?", schrieb Cleverly am Mittwoch auf der Plattform X. Er veröffentlichte dazu ein Video des Sprechers der Hamas, Ghazi Hamad, in dem er unter anderem davon sprach, das Land Israel "beseitigen" zu wollen.
"Alles, was wir tun, ist gerechtfertigt." Das Massaker vom 7. Oktober sei nur das erste Mal gewesen und es werde weitere Male geben, kündigte Hamad darin an. "Wir müssen Israel eine Lektion erteilen, und das werden wir immer wieder tun."
Das Interview wurde am 24. Oktober auf dem libanesischen Sender LBC TV gezeigt und vom Middle East Media Research Institut (MEMRI) mit Sitz in Washington in den sozialen Medien verbreitet. Hamid sagte in dem Interview weiter, die Palästinenser seien die Opfer der israelischen Besatzung und bereit den Preis für ihren Kampf dagegen zu bezahlen. "Wir sind stolz darauf, Märtyrer zu opfern."
1. November, 18.11 Uhr: Deutsche unter Ausländern, die Gazastreifen verlassen durften
Unter den Ausländern, die am Mittwoch aus dem Gazastreifen nach Ägypten ausreisen konnten, sind auch deutsche Staatsbürger.
Wie das Auswärtige Amt auf der Plattform X mitteilte, handelt es sich um Mitarbeiterinnen internationaler Hilfsorganisationen. Sie wurden am Grenzübergang Rafah von einem Team der Botschaft Kairo in Empfang genommen.
1. November, 17.58 Uhr: Israelischer Befehlshaber. "Stehen vor den Toren von Gaza-Stadt"
Die israelische Armee kommt nach Angaben eines ranghohen Kommandeurs bei ihren Bodenangriffen im Gazastreifen voran.
"Wir stehen vor den Toren von Gaza-Stadt", sagte der Befehlshaber der 162. Division, Itzik Cohen, am Mittwoch in einem Pressestatement. Die Soldaten seiner Einheit befänden sich mitten im Einsatz und seien tief in den Gazastreifen vorgedrungen. Gaza-Stadt ist die größte Stadt in dem abgeriegelten Küstenstreifen.
Am vergangenen Wochenende hatte das Militär eine neue Phase im Krieg gegen die im Gazastreifen herrschende islamistische Hamas eingeläutet. Die israelischen Truppen weiteten ihre Einsätze am Boden aus. Die genauen Standorte der Truppen sind allerdings nicht bekannt. Israels Armee hatte die Menschen, die sich noch im nördlichen Gazastreifen und in Gaza-Stadt befinden, mehrfach zur Flucht in den Süden aufgerufen.
1. November, 16.34 Uhr: Ausländische Staatsangehörige verlassen Gazastreifen nach Ägypten
Erstmals seit Beginn des Gaza-Kriegs am 7. Oktober hat eine Gruppe ausländischer Staatsangehöriger und Palästinenser mit Zweitpass die Grenze nach Ägypten überquert und den Gazastreifen verlassen.
Der Ägyptische Rote Halbmond bestätigte der Deutschen Presse-Agentur die Einreise von 285 Personen am Mittwoch.
1. November, 15.58 Uhr: Laut israelischer Armee 13 Soldaten im Norden des Gazastreifens getötet
Bei Kämpfen mit der islamistischen Hamas im Gazastreifen sind nach Angaben der Armee 13 israelische Soldaten getötet worden.
Sie seien am Mittwoch im Norden des abgeriegelten Küstenstreifens ums Leben gekommen, teilte das Militär mit.
1. November, 15.31 Uhr: Bundesregierung betont Verhältnismäßigkeit beim Kampf gegen Hamas
Nach dem israelischen Angriff auf Ziele im Flüchtlingslager Dschabalia im Gazastreifen hat die Bundesregierung das Selbstverteidigungsrecht Israels und zugleich die Bedeutung der Verhältnismäßigkeit der Maßnahmen unterstrichen.
"Bei der legitimen Verteidigung Israels gegen die Terrororganisation Hamas und gegen deren fortgesetzte Angriffe, zu denen Israel im Rahmen des Völkerrechts berechtigt ist, muss auch der Schutz der Zivilbevölkerung im Vordergrund stehen", sagte ein Sprecher des Auswärtigen Amts am Mittwoch in Berlin. Es sei "essenziell, dass beim Kampf gegen die Hamas mit der notwendigen Verhältnismäßigkeit vorgegangen wird".
Regierungssprecher Steffen Hebestreit (51) sprach von einer sehr herausfordernden Situation. Die Hamas setze ihre Angriffe fort, sie sei weiterhin nicht bereit, die verschleppten Geiseln freizulassen. Die Hamas-Attentäter missbrauchten die eigene Zivilbevölkerung in Gaza als menschliche Schutzschilder.
Hebestreit sagte: "Natürlich ist eine Verhältnismäßigkeit immer notwendig." Die Bundesregierung habe bei ihren Gesprächen mit Israel ihrer Überzeugung Ausdruck verliehen, dass Israel als einzige Demokratie in der Region "sich selbstverständlich an all die Bedingungen, die das humanitäre Völkerrecht auch vorbringt, hält".
1. November, 13.52 Uhr: Israels Armee greift erneut Ziele im Libanon an
Die israelische Armee hat nach eigenen Angaben erneut eine "Terrorzelle" im Süden des Libanons angegriffen.
Diese habe versucht, mehrere Panzerabwehrraketen auf den Norden Israels abzufeuern, teilte das Militär am Mittwoch mit. Außerdem hat sie demnach zusätzlich das Feuer auf israelisches Staatsgebiet in der Nähe der Stadt Kiriat Schmona eröffnet und mit Panzerabwehrraketen geschossen. Die Armee reagiere auf den Beschuss, hieß es weiter.
Immer wieder kommt es seit Beginn des Gaza-Kriegs am 7. Oktober an der Grenze zwischen Israel und dem Libanon zu Konfrontationen zwischen der israelischen Armee und der Schiitenmiliz Hisbollah. Auf beiden Seiten gab es bereits Tote. Die Hisbollah hat Verbindungen zur im Gazastreifen herrschenden islamistischen Hamas.
1. November, 13.19 Uhr: Hamas-Behörde: Zahl der Toten in Gaza steigt auf mehr als 8700
Die Zahl der getöteten Palästinenser im Gazastreifen ist seit Beginn des Krieges am 7. Oktober laut der von der Hamas kontrollierten Gesundheitsbehörde auf 8796 gestiegen.
Unter den Toten seien 3648 Kinder und Jugendliche im Alter unter 18 Jahren, berichtete die Behörde in Gaza am Mittwoch. Insgesamt sind seit Kriegsbeginn demnach 22.219 Menschen verletzt worden. Die Zahlen lassen sich gegenwärtig nicht unabhängig überprüfen.
1. November, 12.40 Uhr: Israel berichtete von mehreren Razzien und Festnahmen
Bei nächtlichen Razzien im Westjordanland wurden laut den israelischen Verteidigungskräften 46 gesuchte Palästinenser festgenommen.
"30 von ihnen gehören der Terrororganisation Hamas an", schrieb ein Verantwortlicher in einem Post auf X (ehemals Twitter). Demnach habe man Verdächtige verhört und Waffen samt Munition konfisziert.
Während der Aktion habe die Gegenseite Schüsse auf die Militärmänner abgefeuert und diese mit Steinen beworfen.
1. November, 12.25 Uhr: Mindestens 47 Tote durch israelischen Angriff auf Flüchtlingslager im Gazastreifen
Die Zahl derer, die bei der israelischen Bombardierung eines Flüchtlingslagers im Norden des Gazastreifens getötet wurden, stieg auf 47 Menschen an. Zahlreiche weitere wurden verletzt.
Die israelische Armee teilte mit, Ziel des Angriffs auf Dschabalia seien Hamas-Stellungen gewesen, ein Hamas-Kommandeur sei unter den Toten. Unterdessen kündigte Israel eine Fortführung des Kriegs trotz "schmerzlicher Verluste" bis zum "Sieg" an.
Nach Hamas-Angaben wurden bei dem Angriff mindestens 50 Menschen getötet und 150 weitere verletzt. In einem Video der Nachrichtenagentur AFP ist zu sehen, dass mindestens 47 Tote aus den Trümmern geborgen wurden.
1. November, 12.10 Uhr: Erste Rettungswagen mit Verletzten aus Gazastreifen treffen in Ägypten ein
Die ersten Rettungswagen mit Verletzten aus dem Gazastreifen sind einem ägyptischen Beamten zufolge am Mittwoch in Ägypten eingetroffen.
Ägyptische Fernsehsender zeigten Aufnahmen von Rettungswagen, die auf der ägyptischen Seite des Grenzübergangs Rafah ankamen. Insgesamt sollen etwa 90 schwer verletzte Palästinenser zur medizinischen Behandlung in ägyptische Einrichtungen gebracht werden.
Auf palästinensischer Seite des Grenzübergangs beobachtete ein Journalist der Nachrichtenagentur AFP mindestens 40 Rettungswagen mit jeweils zwei Verletzten, die am Grenzübergang Rafah ankamen, um von dort nach Ägypten zu fahren.
Der Sprecher des von der Hamas kontrollierten Gesundheitsministeriums im Gazastreifen sagte AFP, Ägypten sei eine Liste mit insgesamt 4000 Verletzten übermittelt worden. Die Verletzten benötigten eine Versorgung, die im Gazastreifen nicht bereitgestellt werden könne.
1. November, 12.07 Uhr: Sieben Geiseln unter Toten bei Angriff auf Flüchtlingslager im Gazastreifen
Bei dem israelischen Angriff auf das größte Flüchtlingslager im Gazastreifen mit mindestens 47 Toten sind nach Angaben der radikalislamischen Hamas auch sieben von ihr aus Israel verschleppte Geiseln getötet worden.
Unter ihnen seien drei Geiseln mit ausländischen Pässen, erklärte die Palästinenserorganisation am Mittwoch.
Israel hatte eigenen Angaben zufolge am Dienstag ein großes Tunnelsystem unter dem dicht besiedelten Flüchtlingslager Dschabalia im Norden des Palästinensergebiets bombardiert. Dabei seien der führende Hamas-Vertreter Ibrahim Biari und zahlreiche weitere Kämpfer der den Gazastreifen beherrschenden Palästinenserorganisation getötet worden.
1. November, 10.10 Uhr: Israel verstärkt Militärpräsenz im Roten Meer
Das israelische Militär hat Kriegsschiffe mit Raketen im Roten Meer stationiert. Das berichtete ein Korrespondent der Times of Israel auf den Kurznachrichtendienst X.
"Nach mehreren Raketen- und Drohnenangriffen der vom Iran unterstützten Houthis im Jemen hat die IDF das Rote Meer mit Raketenbooten der Marine aufgerüstet", schrieb der Journalist Emanuel Fabian zu einem Video der Schiffe.
In den der Hafenstadt Eilat, welche Israel einen schmalen Zugang zum Roten Meer ermöglicht, hatte es bereits am Dienstag einen Luftalarm gegeben.
1. November, 9.05 Uhr: Erste Ausländer verlassen Gazastreifen über Grenzübergang Rafah
Eine erste Gruppe von Ausländern hat den Gazastreifen über den Grenzübergang Rafah nach Ägypten verlassen.
An der Grenze versammelten sich am Mittwoch laut Augenzeugen etwa 50 ausländische Staatsangehörige, darunter US-Amerikaner und Kanadier. Es würden auch Menschen mit ägyptischer, jordanischer und algerischer Staatsangehörigkeit auf Ausreise warten.
Geplant sei die Ausreise von mehr als 500 Ausländern und Palästinensern mit weiterer Staatsangehörigkeit. Unter den ausreisenden Menschen sind keine Geiseln, die beim Terrorüberfall der Hamas am 7. Oktober nach israelischen Armeeangaben aus Israel in den Gazastreifen verschleppt wurden. Unter den Verschleppten befinden sich auch mehrere Deutsche.
Eine offizielle Bestätigung über eine mögliche Grenzöffnung für Zivilisten gab es zunächst nicht. Unklar blieb auch, wann die Grenze im Fall einer Öffnung wieder schließt.
1. November, 8.30 Uhr: Krankenwagen warten am Grenzübergang zum Gazastreifen
Die Behandlung palästinensischer Verletzter aus dem Gazastreifen in Ägypten rückt offensichtlich näher.
Am Mittwochmorgen fuhren mehr als ein Dutzend ägyptische Krankenwagen zu einem Tor am Grenzübergang Rafah, wie auf Bildern des staatsnahen Fernsehsenders Al-Kahira News zu sehen war.
Laut dem Generalsekretär des Ägyptischen Roten Halbmonds im Nord-Sinai, Raed Abdel Nasser, standen 40 Krankenwagen bereit. Al-Kahira News zufolge warteten diese im Transitbereich des Grenzübergangs auf der ägyptischen Seite.
81 Schwerverletzte würden die Grenze in Rafah am Mittwoch überqueren können, um in ägyptischen Krankenhäusern behandelt zu werden, hieß es in einer Mitteilung der Grenzbehörde.
1. November, 7.45 Uhr: Iran verurteilt israelischen Angriff auf Dschabalia
Der Iran hat den Angriff des israelischen Militärs auf das palästinensische Flüchtlingslager Dschabalia im Gazastreifen scharf verurteilt.
Außenamtssprecher Nasser Kanaani sprach in dem Zusammenhang von einer "brutalen Attacke" und warf dem Erzfeind der Islamischen Republik Kriegsverbrechen vor, wie aus einer Erklärung des Außenministeriums von Dienstag hervorgeht.
Irans Staatsführung hatte in den vergangenen Wochen seit Beginn des Gaza-Kriegs dem jüdischen Staat immer wieder gedroht.
1. November, 7 Uhr: Komplettausfall der Telekommunikation im Gazastreifen
Die Kommunikation im Gazastreifen ist nach Angaben des Anbieters "Paltel" ausgefallen.
Die Dienste im Gazastreifen seien vollständig zusammengebrochen, da der internationale Zugang erneut gekappt worden sei, teilt Paltel über den Kurznachrichtendienst X mit. Paltel ist der größte Telekommunikationsanbieter im Gazastreifen.
Die Internetüberwachungsseite NetBlocks bestätigte eine weitere Unterbrechung der Internetverbindung mit "erheblichen Auswirkungen auf den Betreiber Paltel". Dies zeigten Live-Messungen.
In der Grenzstadt Rafah konnten einem AFP-Reporter zufolge nur Menschen mit israelischen oder ägyptischen Nummern ihre Handys benutzen.
1. November, 6.48 Uhr: Israels Armee: Mehr als 11.000 Ziele seit Kriegsbeginn angegriffen
Das israelische Militär hat seit Beginn des Gaza-Kriegs nach eigener Darstellung mehr als 11.000 Stellungen von Terroristen wie von der islamistischen Hamas im Gazastreifen angegriffen.
Auch in der Nacht zum Mittwoch hätten die Bodentruppen im Verbund mit der Luftwaffe und der Marine mehrere "Terrorziele" im gesamten Gazastreifen angegriffen, darunter Kommandozentralen und Terrorzellen der Hamas, teilte die israelische Armee am Mittwochmorgen mit.
Bei dem Großangriff in Dschabalia kamen am Vortrag bereits Dutzende Menschen ums Leben. Wie das Militär weiter erklärte, bombardierte die Luftwaffe auch ein mit Panzerabwehrraketen bewaffnetes Fahrzeug, das auf die israelischen Streitkräfte zugefahren sei, hieß es weiter.
1. November, 6.43 Uhr: USA verstärken Abschreckung in Nahost
Das US-Militär verlegt derweil weitere 300 Soldaten in den Nahen Osten, aber nicht nach Israel, teilte Pentagon-Sprecher Pat Ryder am Dienstag in Washington mit.
Ziel sei, die Abschreckungsbemühungen in der Region zu unterstützen und den Schutz der US-Streitkräfte dort zu verstärken. Die USA verlegten zuvor bereits mehrere Kriegsschiffe und Kampfflugzeuge in die Region. Im Irak und in Syrien waren US-Kräfte in den vergangenen Tagen Ziel von Attacken proiranischer Milizen.
1. November, 6.40 Uhr: Zusammenstöße auch im Westjordanland
Unterdessen kam es auch im Westjordanland wieder zu Zusammenstößen mit dem israelischen Militär, bei denen am Dienstag palästinensischen Angaben zufolge zwei Menschen getötet wurden.
Sechs weitere Menschen seien bei der Razzia verletzt worden, eine Person davon lebensgefährlich.
1. November, 6.36 Uhr: Israel ruft erneut Zivilisten zur Flucht auf
Israels Armee hatte die Einwohner des nördlichen Gazastreifens mehrfach dazu aufgerufen, sich im Süden in Sicherheit zu bringen, da sie im Norden die Einrichtungen der islamistischen Hamas bekämpfen will.
Doch auch im Süden kommt es zu israelischen Luftangriffen. Die Armee wiederholte derweil ihren Aufruf, in den Süden zu fliehen.
Dort trafen am Dienstag weitere 59 Lastwagen mit dringend benötigten Hilfsgütern ein. Damit sind nach Angaben von Hilfsorganisationen seit Beginn des Gaza-Krieges etwas mehr als 200 Lastwagen in dem von Israel abgeriegelten Küstengebiet eingetroffen.
Laut UN werden jedoch täglich 100 Lkw-Ladungen benötigt, um die 2,2 Millionen Menschen mit dem Nötigsten zu versorgen. Vor Kriegsbeginn kamen nach Angaben des UN-Nothilfebüros OCHA im Schnitt 500 Lkw in das Gebiet - jeden Tag.
1. November, 6.25 Uhr: Südamerikanische Länder verurteilen Israels Vorgehen
Bolivien brach die diplomatischen Beziehungen zu Israel wegen dessen Angriffen auf den Gazastreifen ab.
Das südamerikanische Land habe die Entscheidung "in Ablehnung und Verurteilung der aggressiven und unverhältnismäßigen israelischen Militäroffensive im Gazastreifen und der Bedrohung des internationalen Friedens und der Sicherheit" getroffen, erklärte das Außenministerium am Dienstag.
Gleichzeitig beorderten die südamerikanischen Länder Chile und Kolumbien ihre Botschafter für Konsultationen zurück.
"Chile verurteilt die Militäroperation im Gazastreifen auf das Schärfste und stellt mit großer Besorgnis fest, dass dieser Einsatz, der eine kollektive Bestrafung der palästinensischen Zivilbevölkerung darstellt, die grundlegenden Normen des Völkerrechts nicht einhält", hieß es in einer Mitteilung des chilenischen Außenministeriums.
1. November, 6.16 Uhr: Drahtzieher der Hamas-Massaker unter Toten in Dschabalia
Bei dem Einsatz wurde demnach der Hamas-Kommandeur Ibrahim Biari getötet, der den Angaben nach unter anderem an den Hamas-Massakern im israelischen Grenzgebiet von vor dreieinhalb Wochen beteiligt gewesen war.
Dieser habe sich - wie für die Hamas üblich - zwischen Zivilisten im Flüchtlingscamp in Dschabalia versteckt. Genauer habe sich die islamistische Organisation in einem mehrstöckigen Gebäude nahe einer Schule, einem medizinischen Zentrum und in Regierungsbüro verschanzt.
Unterdessen kamen bei Kämpfen mit der Hamas auch zwei israelische Soldaten ums Leben. Die beiden 20 Jahre alten Männer seien am Dienstag im Norden des Küstengebiets ums Leben gekommen, hieß es.
1. November, 6.04 Uhr: Tod und Verwüstung in Dschabalia
Aufnahmen aus der bombardierten Stadt zeigen große Krater, völlig zerstörte Häuser und zahlreiche Palästinenser, die in den Trümmerbergen nach Überlebenden und Leichen suchen.
Nach Darstellung des von der Hamas kontrollierten Gesundheitsministeriums im Gazastreifen wurden bei dem Angriff auf Dschabalia "Hunderte Menschen" verletzt und getötet. Eine exakte Angabe zur Zahl der Toten machte die Behörde nicht. Die Angaben ließen sich zunächst nicht unabhängig überprüfen.
Das israelische Militär sprach von einem "groß angelegten Angriff" auf eine "militärische Hochburg der Hamas" im Westen der Stadt. Dort seien unter anderem Terroristen ausgebildet worden. Neben Bodentruppen seien auch Kampflugzeuge an dem Angriff beteiligt gewesen. Infolge der Bombardierungen seien auch Tunnel eingestürzt.
31. Oktober, 21.37 Uhr: Grenzübergang Rafah öffnet möglicherweise für Verwundete aus Gaza
Der Grenzübergang Rafah zwischen Ägypten und dem Gazastreifen könnte nach Angaben des Ägyptischen Roten Halbmondes am Mittwoch geöffnet werden, um verwundete Palästinenser zur Behandlung nach Ägypten zu lassen.
Die Mitarbeiter seien informiert worden, sich für Mittwoch bereitzuhalten, sagte der Generalsekretär des Roten Halbmonds im Nord-Sinai, Raed Abdel Nasser, der Deutschen Presse-Agentur am Dienstagabend.
Weitere Details waren zunächst nicht bekannt. Der palästinensische Botschafter in Ägypten sagte indessen, er sei bisher nicht über eine mögliche Öffnung informiert worden.
31. Oktober, 20.32 Uhr: Polizei hängt Plakate israelischer Geiseln ab - Empörung und Bedauern
Ein Polizeieinsatz, bei dem in Berlin Plakate mit Bildern israelischer Geiseln entfernt wurden, hat für Empörung gesorgt.
Ein am Dienstag auf der Plattform X, früher Twitter, geteiltes Video zeigt, wie Polizisten Plakate von einer Litfaßsäule entfernten. Auf diesen waren Bilder von Menschen, die von der islamistischen Terrororganisation Hamas aus Israel verschleppt worden waren. Einige Nutzer kritisierten das Vorgehen der Einsatzkräfte. Auch Berlins Polizeipräsidentin Barbara Slowik äußerte ihr Bedauern.
Sie könne "absolut nachempfinden, dass durch das Abnehmen der Plakate Gefühle, insbesondere von Angehörigen und Freunden der Geiseln sowie den Menschen der israelisch/jüdischen Community verletzt wurden", teilte Slowik am Dienstagabend auf X mit. "Das macht mich betroffen und ich bedauere das außerordentlich." Völlig unabhängig davon stehe die rechtliche Bewertung des Plakatierens noch aus.
Laut Angaben der Polizei vom Dienstag zeigt das Video einen Einsatz vom vergangenen Donnerstag in Berlin-Friedrichshain. "Aufgrund des Verdachts unberechtigter Plakatierung entfernten unsere Kollegen diese von der Litfaßsäule", schrieb die Behörde auf X. Eine Bewertung der Berliner Generalstaatsanwaltschaft stehe noch aus.
31. Oktober, 19.57 Uhr: Dutzende Tote nach Angriff auf "Hochburg der Hamas"
Bei israelischen Angriffen auf Dschabalia im Norden des Gazastreifens sind am Dienstag israelischen und palästinensischen Angaben zufolge Dutzende Menschen getötet worden.
Israels Armee teilte mit, Bodentruppen hätten rund 50 Terroristen getötet. Das israelische Militär sprach von einem "großangelegten Angriff" auf eine "militärischen Hochburg der Hamas" im Westen der Stadt. Dort seien unter anderem Terroristen ausgebildet worden. Auch Flugzeuge seien im Einsatz gewesen. Infolge des Angriffs seien auch Tunnel eingestürzt.
Bei dem Einsatz wurde demnach der Hamas-Kommandeur Ibrahim Biari getötet, der den Angaben nach unter anderem an den Hamas-Massakern im israelischen Grenzgebiet am 7. Oktober beteiligt war. Die Hamas habe in der Gegend die Kontrolle über zivile Gebäude gehabt. Die Armee wiederholte ihren Aufruf an die Bewohner des Gazastreifens, in den Süden zu fliehen.
31. Oktober, 19.21 Uhr: USA verlegen weitere 300 Soldaten in den Nahen Osten
Das US-Militär verlegt angesichts des Gaza-Kriegs weitere 300 Soldaten in den Nahen Osten.
Sie würden von ihren Heimatstandorten auf dem amerikanischen Festland in die Region des Regionalkommandos Centcom verlegt, teilte Pentagon-Sprecher Pat Ryder am Dienstag in Washington mit. Zu den genauen Einsatzorten könne er keine Angaben machen, die Soldaten würden aber nicht nach Israel verlegt, sagte er.
Ziel der Verlegung sei es, die Abschreckungsbemühungen in der Region zu unterstützen und den Schutz der dort stationierten US-Streitkräfte zu verstärken.
31. Oktober, 18.06 Uhr: Zwei israelische Soldaten im Gazastreifen getötet
Zwei israelische Soldaten sind nach Angaben der Armee bei Kämpfen mit der islamistischen Hamas im Gazastreifen getötet worden.
Die beiden 20 Jahre alten Männer seien am Dienstag im Norden des Küstengebiets ums Leben gekommen, teilte das Militär mit. Zwei weitere Streitkräfte wurden den Angaben nach bei den Gefechten schwer verletzt.
31. Oktober, 17.13 Uhr: Hamas und Iran tauschen sich über Gaza-Krieg aus
Der Chef des politischen Büros der islamistischen Palästinenserorganisation Hamas und Irans Außenminister haben sich über die Entwicklungen im Gaza-Krieg ausgetauscht.
Bereits zum zweiten Mal seit Kriegsbeginn kamen Irans Außenminister Hussein Amirabdollahian und Hamas-Chef Ismail Hanija in der katarischen Hauptstadt Doha zusammen, wie Irans staatliche Nachrichtenagentur Irna am Dienstag berichtete.
31. Oktober, 15.52 Uhr: Eklat im US-Senat - Demonstranten unterbrechen mehrfach Sitzung zu Israel
Demonstranten haben mehrfach eine Anhörung mit US-Außenminister Antony Blinken und US-Verteidigungsminister Lloyd Austin zum Nahostkonflikt und anderen Krisen im Senat unterbrochen.
Während Blinkens Auftaktstatement bei der öffentlichen Sitzung am Dienstag in Washington standen alle paar Minuten einzelne Protestierende auf, hielten Plakate in die Höhe und riefen Forderungen wie: "Waffenruhe jetzt", "Stoppt den Genozid in Gaza", "Stoppt das Massaker Israels".
31. Oktober, 15.45 Uhr: Huthi-Rebellen reklamieren Angriff auf Israel für sich
Die schiitischen Huthi-Rebellen im Jemen haben nach eigenen Angaben Gebiete in Israel angegriffen.
Eine große Anzahl von Drohnen und "eine große Ladung" Raketen seien auf "mehrere Ziele des israelischen Feindes" abgeschossen worden, hieß es in einer Mitteilung der vom Iran unterstützten Rebellen vom Dienstag. Ein Sprecher sagte in der von der Huthi-nahen Nachrichtenseite Saba veröffentlichten Erklärung, "dass dies die dritte Operation" zur Unterstützung der Palästinenser sei und dass sie weiterhin "Angriffe mit Raketen und Drohnen durchführen werden, bis die israelische Aggression endet".
Nach vorigen Angaben der israelischen Armee hatte die Raketenabwehr eine Boden-Boden-Rakete "vom Gebiet des Roten Meeres" außerhalb Israels abgefangen.
31. Oktober, 15.19 Uhr: Arafat Abou-Chaker und Salafisten-Prediger Pierre Vogel hetzen gegen Israel - Staatsschutz ermittelt
Der Berliner Staatsschutz prüft den Vorwurf der Volksverhetzung gegen den Chef eines bekannten arabischstämmigen Clans im Zusammenhang mit dem Hamas-Angriff auf Israel.
Hintergrund ist ein Videoausschnitt bei Tiktok, in dem Arafat Abou-Chaker mit dem Salafistenprediger Pierre Vogel zu sehen ist. Der Zentralrat der Juden hatte auf der Plattform X, früher Twitter, das Video verlinkt und die Berliner Polizei aufgefordert, wegen Volksverhetzung zu ermitteln. Jugendliche würden auf Tiktok täglich "ideologisch vergiftet", erklärte der Zentralrat.
31. Oktober, 14.55 Uhr: Israelische Armee greift erneut Ziele im Libanon an
Die israelische Armee hat nach eigenen Angaben erneut eine "Terrorzelle" im Libanon angegriffen. Diese habe geplant, Panzerabwehrraketen nach Israel abzufeuern, teilte das Militär am Dienstag mit.
Zusätzlich seien Panzerabwehrraketen auf zwei Stellungen der israelischen Armee in Grenznähe geschossen worden. Die Armee reagiere auf den Beschuss, hieß es.
An der Grenze zwischen Israel und dem Libanon kommt es seit Beginn des Gaza-Kriegs zunehmend zu Konfrontationen zwischen der israelischen Armee und der Schiitenmiliz Hisbollah. Auf beiden Seiten gab es bereits Tote. Die Hisbollah hat Verbindungen zur im Gazastreifen herrschenden islamistischen Hamas.
31. Oktober, 14.15 Uhr: Erneut Angriffe auf Israels Zentrum
Militante Palästinenser aus dem Gazastreifen haben erneut Raketen auf das Zentrum Israels sowie den Süden des Landes abgefeuert. Raketenalarm wurde mehrfach ausgelöst, wie die Armee am Dienstag mitteilte.
Seit Beginn des Krieges am 7. Oktober bis zum Wochenende wurden nach israelischen Angaben rund 8000 Raketen von Gaza aus auf Israel abgefeuert. Ein Teil davon sei im Gazastreifen eingeschlagen und habe dort auch Opfer verursacht.
31. Oktober, 14 Uhr: Israel fängt Rakete am Roten Meer ab
Die israelische Raketenabwehr hat nach Angaben der Armee eine Boden-Boden-Rakete im Gebiet des Roten Meers abgefangen.
Dies sei das erste operative Abfangen durch das Raketenabwehrsystem Arrow seit Beginn des Krieges, teilte die Armee am Dienstag mit. Die Rakete sei "vom Gebiet des Roten Meeres" nach Israel abgefeuert worden und außerhalb Israels abgefangen worden.
Terroristen der im Gazastreifen herrschenden islamistischen Hamas und anderer Gruppen hatten am 7. Oktober in Israel überraschend angegriffen und Massaker unter Zivilisten angerichtet. Mehr als 1400 Menschen wurden dabei und bei Kämpfen in den folgenden Tagen getötet.
31. Oktober, 13.55 Uhr: Laut Hamas Kämpfe mit israelischen Bodentruppen rund um Gaza
Im Gazastreifen ist es nach Angaben der islamistischen Hamas zu Kämpfen mit israelischen Bodentruppen an mehreren Punkten rund um die Stadt Gaza gekommen. Israel äußerte sich zunächst nicht zum Standort seiner Truppen.
Wie der militärische Arm der islamistischen Hamas, die Kassam-Brigaden, am heutigen Dienstag mitteilte, hatten Kämpfer südlich der Stadt Gaza unter anderem mit Panzerabwehrraketen und Sprengsätzen vier Fahrzeuge der israelischen Armee angegriffen.
Nordwestlich von Gaza seien ein Panzer und ein Bulldozer mit zwei Panzerabwehrraketen angegriffen, nördlich der Stadt weitere Fahrzeuge beschossen worden.
Zudem seien Soldaten zu Fuß nahe des Grenzübergangs Kerem Schalom im Südosten des Gazastreifens mit Mörsergranaten beschossen worden, hieß es. Die Angaben ließen sich zunächst nicht unabhängig überprüfen.
31. Oktober, 13.50 Uhr: Mindestens 31 Journalisten im Zuge des Israel-Konflikts tot
Im Gaza-Krieg sind nach Angaben einer Nichtregierungsorganisation (NGO) bisher 31 Journalisten getötet worden. Unter ihnen seien 26 Palästinenser und vier Israelis sowie ein Libanese, teilte das in den USA ansässige Komitee zum Schutz von Journalisten (CPJ) am heutigen Dienstag mit.
Der Krieg fordere von Journalisten einen hohen Tribut. In Gaza seien Journalisten "angesichts einer Bodenoffensive (...), verheerenden Luftangriffen Israels, unterbrochener Kommunikation und ausgedehnten Stromausfällen" besonders hohen Risiken ausgesetzt.
Bisher wurden dem CPJ zufolge acht Journalisten verletzt, neun weitere gelten als vermisst oder festgenommen. Zudem gebe ist nicht bestätigte Berichte über weitere Todesfälle, Fälle von Verschwinden sowie Bedrohungen gegen und Schäden an Büros von Medienhäusern und Wohnstätten von Journalisten.
31. Oktober, 13.45 Uhr: Hamas vermelden mindestens 8525 Todesopfer in Gaza
Die Zahl der getöteten Palästinenser im Gazastreifen ist seit Beginn des Krieges am 7. Oktober laut der von der Hamas kontrollierten Gesundheitsbehörde auf 8525 gestiegen.
Zudem seien 21.543 Menschen verletzt worden, teilte die Behörde am Dienstag in Gaza mit. Die Zahlen lassen sich gegenwärtig nicht unabhängig überprüfen.
31. Oktober, 12.15 Uhr: Mindestens 240 Geiseln in den Gazastreifen verschleppt
Bei dem Hamas-Terrorüberfall am 7. Oktober auf Israel sind nach israelischen Armeeangaben mindestens 240 Geiseln in den Gazastreifen verschleppt worden. Darüber seien die Angehörigen informiert worden, teilte der Sprecher der israelischen Armee, Daniel Hagari, am heutigen Dienstag mit.
Das Militär geht eigenen Angaben zufolge davon aus, dass die meisten der Geiseln noch am Leben sind. Unter den Verschleppten befinden sich auch mehrere Deutsche, mit denen die Bundesregierung allerdings keinen Kontakt hat.
31. Oktober, 11.40 Uhr: Israel treibt Bodeneinsätze im Gazastreifen voran
Israel treibt nach eigenen Angaben die Bodeneinsätze in dem von der islamistischen Hamas kontrollierten Gazastreifen voran. "Hunderte Ziele der mörderischen Hamas-Terrororganisation" seien bei "koordinierten Luft- und Bodenangriffen" attackiert worden, teilte der israelische Armeesprecher Daniel Hagari (47) am heutigen Dienstag mit.
"Während wir sprechen, kämpfen unsere Soldaten auf dem Schlachtfeld, (...) beteiligen sich an heftigen Nahkämpfen, bei denen sie Terroristen beseitigen", sagte er. "Die kommenden Wochen werden Widerstandsfähigkeit und Geduld von uns allen verlangen", sagte er.
31. Oktober, 11.38 Uhr: Tschetschenen-Chef Kadyrow erteilt Schießbefehl gegen Demonstranten
Nach antisemitischen Ausschreitungen in Südrussland hat der tschetschenische Machthaber Ramsan Kadyrow (47) der Polizei seiner Teilrepublik einen Schießbefehl gegen aufsässige Demonstranten erteilt.
Wer sich an Unruhen beteilige, werde festgenommen und eingesperrt, sagte Kadyrow der staatlichen Nachrichtenagentur Ria Nowosti zufolge bei einer Sitzung der Regionalregierung in Grosny.
Wenn sich jemand widersetze, sollten die Beamten drei Warnschüsse abgeben. "Danach, wenn der Mensch immer noch gegen das Gesetz verstößt, gebt den vierten Schuss auf den Kopf ab! Der macht das nicht wieder. Das ist mein Befehl", sagte Kadyrow nach Angaben vom heutigen Dienstag.
31. Oktober, 10 Uhr: Neue Hilfsgüter in Gaza eingetroffen
Im Gazastreifen sind weitere 26 Lastwagen mit dringend benötigten Hilfsgütern eingetroffen. Sie hätten Essen und Arzneimittel von Ägypten über die Grenze gebracht, teilte der Palästinensische Rote Halbmond am Montagabend mit.
Damit seien seit Beginn des Kriegs zwischen Israel und der Palästinenserorganisation Hamas insgesamt 144 Lkw in dem abgeriegelten Küstengebiet eingetroffen. Das UN-Nothilfebüro OCHA zählte dagegen bisher die Ankunft von 143 Lkw.
31. Oktober, 9.56 Uhr: Palästinensische Menschenrechtsgruppen fordern Haftbefehle
Drei palästinensische Menschenrechtsgruppen haben den Internationalen Strafgerichtshof (IStGH) aufgefordert, gegen Angehörige von Israels Regierung und Militär internationale Haftbefehle auszustellen.
Diese müssten sich vor allem gegen Verantwortliche von "internationalen Verbrechen gegen Kinder" richten, teilten die Organisationen Al-Haq, das Al Mezan Center for Human Rights und das Palestinian Centre for Human Rights (PCHR) am gestrigen Montagabend mit.
Auch in Russlands Angriffskrieg gegen die Ukraine seien in einem laufenden Krieg Haftbefehle erlassen worden, hieß es. Das sei ein Beweis dafür, dass der Chefankläger des Strafgerichtshof solch einen Schritt auch während aktiv stattfindender Gefechte veranlassen könne.
31. Oktober, 9 Uhr: Israels Armee bombardiert Hisbollah-Stellungen im Libanon
An der Grenze zwischen Israel und dem Libanon ist es erneut zu Konfrontationen gekommen. Kampfflugzeuge des israelischen Militärs hätten "Terrorinfrastruktur" der schiitischen Hisbollah-Miliz im Libanon angegriffen, teilte Israels Armee in der Nacht zum Dienstag auf Telegram mit.
Dazu gehörten Waffen und Stellungen der Hisbollah. In den Tagen zuvor waren nach Angaben der Armee erneut Raketen aus dem Libanon auf Israel abgefeuert worden.
An der Grenze kommt es seit Beginn des Gaza-Kriegs zunehmend zu Konfrontationen. Auf beiden Seiten gab es bereits Tote. Die Hisbollah hat Verbindungen zur im Gazastreifen herrschenden islamistischen Hamas.
31. Oktober, 8 Uhr: Laut Palästinensischem UN-Vertreter ist Gaza "die Hölle auf Erden"
Der palästinensische Vertreter bei den Vereinten Nationen hat drastische Worte für das Leiden der Bevölkerung im Gazastreifen gewählt.
Bei einer Dringlichkeitssitzung des UN-Sicherheitsrates in New York zitierte Riad Mansur (76) zunächst den ehemaligen UN-Generalsekretär Dag Hammarskjöld mit den Worten: "Die Vereinten Nationen wurden nicht gegründet, um uns in den Himmel zu bringen, sondern um uns vor der Hölle zu retten."
Dann fügte Mansur mit Blick auf die heftigen Kämpfe in Nahost hinzu: "Gaza ist jetzt die Hölle auf Erden." Die Bewahrung der Menschheit vor der Hölle bedeute nichts Anderes als die Rettung der Palästinenser in Gaza.
Mansur flehte vor dem mächtigsten UN-Gremium: "Behandeln Sie uns wie Menschen mit dem Respekt, den wir verdienen. Wir sind keine Untermenschen. Wir sind nicht von einem anderen Planeten."
31. Oktober, 7.24 Uhr: Israelischer UN-Botschafter trägt gelben Stern - Vergleich mit D-Day
Der israelische Botschafter bei den Vereinten Nationen hat mit dem Tragen eines gelben Sterns an seinem Sakko vor dem Weltsicherheitsrat für Aufsehen gesorgt. Gilad Erdan (53) und seine Mitarbeitenden steckten sich am gestrigen Montag (Ortszeit) vor dem mächtigsten UN-Gremium gelbe Davidsterne mit der Aufschrift "Never Again" ("Nie Wieder") ans Revers.
Er werde den Stern tragen, so wie seine Großeltern und die Großeltern von Millionen Juden, sagte Erdan weiter an den Sicherheitsrat gewandt. "Wir werden den Stern tragen, bis Sie die Gräueltaten der Hamas verurteilen und Sie die sofortige Freilassung unserer Geiseln fordern".
Erdan verglich Israels Bodenoffensive im Gazastreifen in seiner Rede mit der Landung der Alliierten 1944 in der Normandie. Hätte es den Weltsicherheitsrat am 6. Juni 1944, auch als D-Day bekannt, gegeben, hätte es vermutlich auch eine heftige Debatte darüber gegeben, wie viel Strom und Treibstoff die Münchner Bürger noch hätten, spottete er vor dem Rat.
Titelfoto: Mohammed Talatene/dpa