Israel-Krieg: Armee ernennt Effie Defrin zum neuen Sprecher

Israel - Israel wird am Montag eine Delegation nach Doha (Katar) senden, um die Verhandlungen über eine Feuerpause in Gaza und die Freilassung der verbliebenen Geiseln in der Gewalt der islamistischen Hamas weiter voranzubringen.

Menschen nehmen an einer Demonstration teil und fordern die sofortige Freilassung der von der Hamas im Gazastreifen festgehaltenen Geiseln.
Menschen nehmen an einer Demonstration teil und fordern die sofortige Freilassung der von der Hamas im Gazastreifen festgehaltenen Geiseln.  © Ohad Zwigenberg/AP/dpa

Das teilte das Büro des Regierungschefs Benjamin Netanjahu am Samstagabend mit. Israel habe eine Einladung der von den unterstützten Unterhändler akzeptiert, hieß es entsprechend zu dem Vorhaben.

Nach israelischen Informationen werden derzeit noch weitere 24 lebende Geiseln und 35 Leichen von Verschleppten im Gazastreifen festgehalten.

Israel verhandelt nicht direkt mit der Hamas, die langwierigen Verhandlungen laufen über die eingeschalteten Vermittler aus Ägypten und Katar.

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Israel Krieg Geisel (28) entstellt aus Hamas-Hölle zurück: Jetzt werden ihre Wunden behandelt!

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9. März, 19.43 Uhr: Israels Armee ernennt Effie Defrin zum neuen Sprecher

Brigadegeneral Effie Defrin wird der neue Sprecher der israelischen Armee. Effie steht kurz für Efraim.

Defrin solle den bisherigen Militärsprecher Daniel Hagari ablösen, teilte die Armee mit. Der neue Generalstabschef Ejal Zamir habe die Ernennung Defrins beschlossen.

Hagari galt vielen als Gesicht der israelischen Armee während des Gaza-Kriegs. Defrin solle Hagari "in der nahen Zukunft" ablösen, hieß es in der Mitteilung. Defrin war als Panzerkommandeur während des Zweiten Libanonkriegs 2006 verletzt worden. Zuletzt war er in der Armee für internationale Zusammenarbeit zuständig gewesen.

Brigadegeneral Effie Defrin (Foto) wird der neue Sprecher der israelischen Armee und löst den bisherigen Militärsprecher Hagari ab.
Brigadegeneral Effie Defrin (Foto) wird der neue Sprecher der israelischen Armee und löst den bisherigen Militärsprecher Hagari ab.  © -/IDF/dpa

9. März, 17.12 Uhr: Israel stoppt Stromlieferungen in den Gazastreifen

Nach dem Stopp humanitärer Hilfslieferungen in den Gazastreifen unterbricht Israel ab sofort auch die Lieferung von Strom in den blockierten Küstenstreifen.

Der israelische Energieminister Eli Cohen teilte mit, er habe eine entsprechende Anordnung unterzeichnet. Ziel ist es, Druck auf die islamistische Terrororganisation Hamas auszuüben, die noch Dutzende Geiseln festhält.

"Wir werden alle Mittel einsetzen, die uns zur Verfügung stehen, damit alle Geiseln zurückkehren und wir werden gewährleisten, dass die Hamas am Tag danach nicht mehr in Gaza ist", sagte Cohen in einer Videobotschaft.

9. März, 12.47 Uhr: Toter bei israelischem Drohnenangriff in Gaza

Vor dem Hintergrund einer brüchigen Waffenruhe ist bei einem israelischen Luftangriff im Gazastreifen ein Palästinenser getötet worden.

Zwei weitere erlitten Verletzungen, als eine israelische Drohne eine Gruppe von Menschen in Gazas Stadtteil Schedschaija angriff, wie die örtlichen Gesundheitsdienste meldeten.

Die israelische Armee teilte wenig später mit, dass eine Gruppe Militanter in der Nähe einer israelischen Militärstellung einen Sprengkörper abzulegen versucht habe. Die israelische Luftwaffe habe die Gruppe bombardiert, um die Bedrohung für die israelischen Truppen zu beseitigen.

8. März, 22.30 Uhr: Erneut Demonstration für Freilassung der Geiseln

Zahlreiche Menschen demonstrierten am Abend in Tel Aviv erneut für eine Vereinbarung, die die Freilassung aller Geiseln ermöglicht. Dabei wurden auch Appelle ehemaliger Geiseln als Videobotschaften übertragen.

"Das ist unsere Gelegenheit, den Verhandlungsraum zu betreten und nicht zu verlassen bis zu dem Moment, an dem wir jeden nach Hause bringen", sagte ein Mann, der nach 505 Tagen in Hamas-Gefangenschaft freigekommen war. Die Freundin eines Soldaten in der Gewalt der Hamas mahnte: "Wenn wir zum Kämpfen zurückkehren, werden sie in Gefangenschaft sterben."

7. März, 20.59 Uhr: Hamas veröffentlicht Geisel-Video mit israelischem Soldaten

Die islamistische Hamas hat ein Propaganda-Video veröffentlicht, das einen israelischen Soldaten zeigt, den die Terroristen als Geisel im Gazastreifen festhalten.

In der dreiminütigen Aufzeichnung, die die Hamas in ihrem Telegram-Kanal veröffentlichte, appelliert der junge Soldat an die Politiker in Israel und den USA, alles zu tun, um die in Gaza verbliebenen Geiseln durch eine Vereinbarung mit den Islamisten freizubekommen.

7. März, 15.42 Uhr: Erstes Ramadan-Freitagsgebet in Jerusalem ohne Zwischenfälle

Das erste Freitagsgebet im muslimischen Fastenmonat Ramadan ist in Jerusalem entgegen Befürchtungen ohne Zwischenfälle verlaufen.

Nach Schätzungen der muslimischen Wakf-Behörde nahmen rund 90.000 Gläubige an dem Gebet auf dem Tempelberg in Jerusalems Altstadt teil. Israels Polizei ist eigenen Angaben zufolge während des Ramadans mit vielen Kräften in Jerusalem im Einsatz.

Muslime beten auf dem Gelände der Al-Aksa-Moschee. (Archivbild)
Muslime beten auf dem Gelände der Al-Aksa-Moschee. (Archivbild)  © Mahmoud Illean/AP/dpa

7. März, 6.24 Uhr: Ägyptens Gaza-Plan erfüllt aus Sicht des US-Außenministeriums "nicht die Erwartungen“

Das US-Außenministerium erklärte am Donnerstag, dass Ägyptens Plan für Gaza nicht den Forderungen von Präsident Donald Trump entspreche.

Dessen Gesandter hatte zuvor die Bemühungen Kairos gewürdigt, aber erklärt, dass die Details derzeit überprüft würden.

"Er erfüllt nicht die Erwartungen", sagte die Sprecherin des US-Außenministeriums, Tammy Bruce, gegenüber Reportern, als sie zu dem Vorschlag befragt wurde.

6. März, 20.01 Uhr: Hamas droht mit Tötung israelischer Geiseln

Die Hamas droht mit der Tötung von Geiseln, falls die israelische Armee die Kämpfe im Gazastreifen wieder aufnehmen sollte.

"Jegliche Eskalation der Aggression" gegen das palästinensische Volk werde zur Tötung einer Reihe der Entführten führen, sagte Hamas-Sprecher Abu Obeida in einer Videoansprache. Er machte Israel für den Tod der Geiseln sowie für die Nichteinhaltung des Gaza-Deals verantwortlich.

Islamisten im Gazastreifen halten nach israelischen Informationen noch 24 Geiseln und 35 Leichen von Verschleppten im Gazastreifen fest. Unter den noch lebenden Entführten ist israelischen Angaben zufolge auch ein junger Soldat, der neben der israelischen auch die deutsche Staatsangehörigkeit besitzt. Zudem werden ein Thailänder sowie die Leichen mehrerer weiterer Ausländer festgehalten.

Vermummte und bewaffnete Mitglieder der Terrororganisation Hamas stellen sich in Rafah im Gazastreifen vor der geplanten Freilassung von israelischen Geiseln auf. (Archivbild)
Vermummte und bewaffnete Mitglieder der Terrororganisation Hamas stellen sich in Rafah im Gazastreifen vor der geplanten Freilassung von israelischen Geiseln auf. (Archivbild)  © Jehad Alshrafi/AP/dpa

6. März, 17.44 Uhr: Palästinenser bei israelischem Angriff getötet

Bei einem israelischen Drohnenangriff in der Stadt Gaza ist palästinensischen Angaben zufolge ein Palästinenser ums Leben gekommen.

Mehrere Menschen seien verletzt worden, teilte eine nahegelegene Klinik mit, in die die Opfer gebracht wurden. Nach Angaben der israelischen Armee hätten die angegriffenen Palästinenser einen Sprengsatz in der Nähe israelischer Soldaten platziert. Um die Bedrohung abzuwenden, habe das Militär die Verdächtigen im Norden des Gazastreifens mit einem Fluggerät angegriffen.

6. März, 14.52 Uhr: Luftwaffen Israels und der USA trainieren gemeinsam

Die Luftwaffen Israels und der USA haben ein gemeinsames Training abgehalten.

Ziel der Übung in dieser Woche sei es gewesen, die Zusammenarbeit der Armeen zu stärken sowie "integrierte Fähigkeiten für eine Reihe von Szenarien aufzubauen", teilte die israelische Armee mit, ohne dabei weitere Details zu nennen.

Zuletzt wurde immer wieder über einen möglichen gemeinsamen Angriff Israels und der USA auf die iranischen Atomanlagen spekuliert. Im Januar hatte Irans Militär die Luftverteidigung bei der wichtigen Atomanlage Natans geprobt.

Das Bild zeigt die israelische Luftwaffe bei einer gemeinsamen Luftübung mit der US-Luftwaffe.
Das Bild zeigt die israelische Luftwaffe bei einer gemeinsamen Luftübung mit der US-Luftwaffe.  © Israelische Armee/IDF/dpa

6. März, 14.51 Uhr: Verstärkte Sicherheit vor erstem Ramadan-Freitagsgebet in Jerusalem

Aus Sorge vor Gewalt hat Israel die Sicherheitsmaßnahmen vor dem ersten Freitagsgebet des muslimischen Fastenmonats Ramadan deutlich verstärkt.

Um einen geordneten Ablauf des traditionellen Gebets auf dem Tempelberg (Al-Haram al-Scharif) in der Jerusalemer Altstadt zu ermöglichen, sollten rund 3.000 Sicherheitskräfte im Einsatz seien, teilte die Polizei mit.

Nach Medienberichten soll die Zahl der muslimischen Betenden auf 10.000 beschränkt werden. Die islamistische Palästinenserorganisation Hamas hatte zuvor zu Konfrontationen in der Stadt aufgerufen.

Titelfoto: Ohad Zwigenberg/AP/dpa

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