Israel-Krieg: Zehn Menschen bei Angriff in Gaza getötet

Israel - Bei einem israelischen Luftangriff auf ein Haus in der Stadt Chan Junis im Süden des Gazastreifens hat es einem Bericht zufolge zehn Tote gegeben.

Die israelische Armee hat nach eigenen Angaben elf Palästinenser im Gazastreifen getötet, die am Massaker in Israel am 7. Oktober 2023 beteiligt gewesen sein sollen.
Die israelische Armee hat nach eigenen Angaben elf Palästinenser im Gazastreifen getötet, die am Massaker in Israel am 7. Oktober 2023 beteiligt gewesen sein sollen.  © Uncredited/AP/dpa

Bei den Opfern handelt es sich um Mitglieder einer Familie, wie die palästinensische Nachrichtenagentur Wafa meldete. Es habe auch mehrere Verletzte gegeben. Weitere Angaben zu den Opfern gab es zunächst nicht.

Laut Wafa gab es auch zwei Tote sowie Verletzte bei einem israelischen Angriff auf eine Gruppe von Menschen in Beit Lahia im Norden des Gazastreifens. Die palästinensische Nachrichtenagentur meldete zudem weitere Angriffe in dem Küstengebiet ohne Angaben zu Opfern.


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Israel Krieg Auto rast in Menschenmenge: Verdacht auf Terroranschlag!

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11. April, 14.43 Uhr: UN-Büro sieht Anzeichen für Verbrechen im Gazastreifen

Das UN-Menschenrechtsbüro sieht nach eigenen Angaben Anzeichen, dass Israel das Leben der Palästinenser im Gazastreifen unmöglich machen will.

"Angesichts der Auswirkungen des Vorgehens der israelischen Streitkräfte im Gazastreifen ist das Büro ernsthaft besorgt, dass Israel den Palästinensern im Gazastreifen offenbar Lebensbedingungen zumutet, die mit ihrem Fortbestand als Gruppe im Gazastreifen zunehmend unvereinbar sind", teilte das Büro in Genf mit.

Das UN-Menschenrechtsbüro verurteilte unter anderem einen Evakuierungsaufruf in der Region Rafah im Süden des Küstenstreifens. Es bestehe große Sorge, dass die Menschen nicht zurückkehren könnten, weil Israel dort eine Pufferzone errichten wolle.

Eine Zwangsvertreibung verstoße gegen die universal geltenden Genfer Konventionen zum Schutz der Zivilbevölkerung unter einer Besatzungsmacht. Das sei ein Verbrechen gegen die Menschlichkeit, sagt die Sprecherin des Büros, Ravina Shamdasani, in Genf.

11. April, 9.46 Uhr: Israels Armee fordert Bewohner zur Flucht auf

Israels Armee forderte Bewohner mehrerer östlich gelegener Viertel der Stadt Gaza im Norden des Küstenstreifens zur Flucht auf.

Das israelische Militär will dort eigenen Angaben zufolge "terroristische Infrastruktur" zerstören.

Israels Armee geht nach eigenen Angaben im Gazastreifen weiter gegen Terrororganisationen vor.
Israels Armee geht nach eigenen Angaben im Gazastreifen weiter gegen Terrororganisationen vor.  © Mohammed Dahman/AP/dpa

10. April, 22.04 Uhr: Laut Armee elf Beteiligte des Hamas-Massakers getötet

Die israelische Armee hat nach eigenen Angaben elf Palästinenser im Gazastreifen getötet, die am Massaker in Israel am 7. Oktober 2023 beteiligt gewesen sein sollen.

Neun Männer, deren Namen und Bilder veröffentlicht wurden, seien seit der Wiederaufnahme des Gaza-Kriegs im März getötet worden, teilte das Militär mit. Zwei weitere Männer demnach davor.

Bei den elf Männern soll es sich nach Armee-Angaben um Mitglieder der Terrororganisationen Hamas und Islamischer Dschihad handeln.

Palästinenser verschleppen die israelische Zivilistin Noa Argamani am 7. Oktober 2023 auf einem Motorrad aus dem Süden Israels in den Gazastreifen.
Palästinenser verschleppen die israelische Zivilistin Noa Argamani am 7. Oktober 2023 auf einem Motorrad aus dem Süden Israels in den Gazastreifen.  © Uncredited/AP/dpa

10. April, 19.59 Uhr: Israels Armee erhöht Alarmstufe vor Pessach-Fest

Wenige Tage vor Beginn des jüdischen Pessach-Fests hat Israels Militär die Alarmstufe im ganzen Land erhöht. Dies wurde nach einer Lagebeurteilung durch Generalstabschef Ejal Zamir entschieden, wie die Streitkräfte mitteilten.

Die Präsenz der Armee in verschiedenen Teilen Israels werde zudem verstärkt. Pessach ist eines der wichtigsten jüdischen Feste. Es beginnt in diesem Jahr an diesem Samstagabend und endet am 20. April.

In Israel gehen mit dem Fest auch zweiwöchige Schulferien einher. Viele Israelis haben frei und besuchen Familie und Freunde im ganzen Land. Zamir betonte deswegen, wie wichtig es sei, die "Bereitschaft und Wachsamkeit" aufrechtzuerhalten sowie die Sicherheitsmaßnahmen weiter zu verstärken.

10. April, 7.23 Uhr: Scharfe Kritik an geplantem Macklemore-Auftritt in Deutschland

Der Antisemitismusbeauftragte Felix Klein (57) übt scharfe Kritik an dem geplanten Auftritt des US-Rappers Macklemore beim diesjährigen Deichbrand Festival.

Der geplante Auftritt sei "unerträglich", sagte Klein dem Redaktionsnetzwerk Deutschland (RND). "Macklemores Liedtexte und die Bildsprache in seinen Videos stechen hier aber nochmal besonders negativ hervor, auch, weil sie so offensichtlich und völlig unzweideutig sind."

Der Rapper aus Seattle, der mit bürgerlichem Namen Benjamin Haggerty (41) heißt, positioniert sich immer wieder politisch. Im vergangenen Jahr veröffentlichte er den propalästinensischen Song "Hind's Hall". Er rappt in dem Lied unter anderem über Proteste an US-Hochschulen gegen das Vorgehen Israels im Gaza-Krieg und für eine Solidarität mit den Palästinensern.

Dabei erwähnt er jedoch nicht das Massaker vom 7. Oktober 2023, das Terroristen der Hamas sowie anderer extremistischer Palästinenserorganisationen in Israel verübten. Zuvor hatte Macklemore an einer propalästinensischen Demonstration in der US-Hauptstadt Washington teilgenommen. Der Zentralrat der Juden wirft dem Sänger "Propaganda" vor.

Vom Antisemitismusbeauftragten des Bundes und dem Zentralrat der Juden kommt scharfe Kritik am Verhalten von Sänger Macklemore alias Benjamin Haggerty (41).
Vom Antisemitismusbeauftragten des Bundes und dem Zentralrat der Juden kommt scharfe Kritik am Verhalten von Sänger Macklemore alias Benjamin Haggerty (41).  © Britta Pedersen/dpa

9. April, 21.58 Uhr: Laut Palästinensern 35 Tote nach israelischem Angriff in Gaza

Bei einem israelischen Angriff in der Stadt Gaza sind palästinensischen Angaben zufolge mindestens 35 Menschen ums Leben gekommen.

Weitere 50 Palästinenser seien im Viertel Schedschaija verletzt worden, hieß es aus medizinischen Kreisen vor Ort. Den Angaben zufolge wurden Wohnhäuser getroffen. Rettungskräfte suchten derzeit unter den Trümmern nach Verschütteten.

Israels Armee teilte auf Anfrage mit, sie habe in Schedschaija auf ein hochrangiges Mitglied der Hamas gezielt. Dieses habe Anschläge geplant und ausgeführt. Vor dem Angriff habe die Armee laut eigenen Angaben Maßnahmen getroffen, um die Zivilbevölkerung zu schonen – diese werde von der Hamas laut israelischer Darstellung als menschliche Schutzschilde missbraucht.

So wurden demnach etwa präzise Waffen eingesetzt. Zu Opfern bei dem Angriff äußerte sich das israelische Militär zunächst nicht.

8. April, 22.03 Uhr: Erdogan wirft Israel Hinrichtungen im Gazastreifen vor

Der türkische Präsident Recep Tayyip Erdogan hat Israel "Hinrichtungen" im Gazastreifen vorgeworfen.

"Wir sind Zeuge eines Banditentums geworden, das eindeutige Kriegsverbrechen begeht, indem es sogar auf Krankenwagen schießt, die Verletzte transportieren, und medizinisches Personal hinrichtet", sagte Erdogan in Ankara.

Israel wird derzeit in Zusammenhang mit am 23. März getöteten Sanitätern scharf kritisiert. Ein Kranken- und ein Feuerwehrwagen waren nach Angaben des Palästinensischen Roten Halbmonds (PRCS) in Rafah von israelischen Soldaten angegriffen worden. Die Leichen von 14 Männern konnten erst sieben Tage später aus einem Massengrab geborgen werden.

Der türkische Präsident Recep Tayyip Erdogan (71) hat Israel "Hinrichtungen" im Gazastreifen vorgeworfen.
Der türkische Präsident Recep Tayyip Erdogan (71) hat Israel "Hinrichtungen" im Gazastreifen vorgeworfen.  © Maxim Shemetov/Pool Reuters/dpa

8. April, 17.51 Uhr: Israel schließt weitere UNRWA-Schulen in Ost-Jerusalem

Israel will nach UN-Angaben weitere sechs Schulen des UN-Palästinenserhilfswerks UNRWA im arabisch geprägten Ostteil Jerusalems schließen.

Polizeikräfte und Mitarbeiter der Jerusalemer Stadtverwaltung seien mit Gewalt in die Schulen eingedrungen, schrieb UNRWA-Chef Philippe Lazzarini auf der Plattform X. Sie hätten Schließungen innerhalb von 30 Tagen verfügt. Israels Polizei äußerte sich auf Anfrage zunächst nicht zu dem Vorfall.

"Rund 800 Jungen und Mädchen sind direkt von diesen Schließungsanordnungen betroffen und werden voraussichtlich ihr Schuljahr nicht beenden können", sagte Lazzarini.

8. April, 9.10 Uhr: Jetzt will Trump mit Iran verhandeln

Die USA und der Iran kommen nach den Worten von US-Präsident Donald Trump am Wochenende zu Atomgesprächen "fast auf höchster Ebene" zusammen.

"Wir werden am Samstag ein sehr großes Treffen haben", kündigte Trump überraschend am Rande eines Treffens mit Israels Regierungschef Benjamin Netanjahu im Weißen Haus an. Irans Außenminister Abbas Araghtschi schrieb auf der Onlineplattform X, das Treffen auf "hoher Ebene" werde in Oman stattfinden.

Während Trump betonte, es würden direkte Gespräche sein, bezeichnete sie Araghtschi als "indirekt". Das würde heißen, dass Vermittler Botschaften zwischen den beiden Seiten übermitteln.

8. April, 8.49 Uhr: Hamas-Angaben: Mindestens 19 Tote bei israelischen Angriffen im Gazastreifen

Bei israelischen Angriffen im Gazastreifen sind in der Nacht zum Dienstag nach palästinensischen Angaben mindestens 19 Menschen getötet worden.

Unter den getöteten Zivilisten seien auch fünf Kinder, behauptete ein Hamas-Sprecher. Neun Menschen wurden Hamas-Angaben zufolge bei einem Angriff am späten Montagabend auf ein Haus in Deir al-Balah im Zentrum des Gazastreifens getötet.

Im Morgengrauen habe die israelische Armee zudem Ziele in der Stadt Gaza und in Beit Lahia im Norden des Palästinensergebiets angegriffen. Dabei seien angeblich zehn Menschen getötet worden.

Titelfoto: Mohammed Dahman/AP/dpa

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