Israel-Krieg: Armee ernennt Effie Defrin zum neuen Sprecher
Israel - Israel wird am Montag eine Delegation nach Doha (Katar) senden, um die Verhandlungen über eine Feuerpause in Gaza und die Freilassung der verbliebenen Geiseln in der Gewalt der islamistischen Hamas weiter voranzubringen.

Das teilte das Büro des Regierungschefs Benjamin Netanjahu am Samstagabend mit. Israel habe eine Einladung der von den unterstützten Unterhändler akzeptiert, hieß es entsprechend zu dem Vorhaben.
Nach israelischen Informationen werden derzeit noch weitere 24 lebende Geiseln und 35 Leichen von Verschleppten im Gazastreifen festgehalten.
Israel verhandelt nicht direkt mit der Hamas, die langwierigen Verhandlungen laufen über die eingeschalteten Vermittler aus Ägypten und Katar.
Alle Entwicklungen zum Krieg in Gaza, Libanon und Israel findet Ihr hier im TAG24-Newsticker.
9. März, 19.43 Uhr: Israels Armee ernennt Effie Defrin zum neuen Sprecher
Brigadegeneral Effie Defrin wird der neue Sprecher der israelischen Armee. Effie steht kurz für Efraim.
Defrin solle den bisherigen Militärsprecher Daniel Hagari ablösen, teilte die Armee mit. Der neue Generalstabschef Ejal Zamir habe die Ernennung Defrins beschlossen.
Hagari galt vielen als Gesicht der israelischen Armee während des Gaza-Kriegs. Defrin solle Hagari "in der nahen Zukunft" ablösen, hieß es in der Mitteilung. Defrin war als Panzerkommandeur während des Zweiten Libanonkriegs 2006 verletzt worden. Zuletzt war er in der Armee für internationale Zusammenarbeit zuständig gewesen.

9. März, 17.12 Uhr: Israel stoppt Stromlieferungen in den Gazastreifen
Nach dem Stopp humanitärer Hilfslieferungen in den Gazastreifen unterbricht Israel ab sofort auch die Lieferung von Strom in den blockierten Küstenstreifen.
Der israelische Energieminister Eli Cohen teilte mit, er habe eine entsprechende Anordnung unterzeichnet. Ziel ist es, Druck auf die islamistische Terrororganisation Hamas auszuüben, die noch Dutzende Geiseln festhält.
"Wir werden alle Mittel einsetzen, die uns zur Verfügung stehen, damit alle Geiseln zurückkehren und wir werden gewährleisten, dass die Hamas am Tag danach nicht mehr in Gaza ist", sagte Cohen in einer Videobotschaft.
9. März, 12.47 Uhr: Toter bei israelischem Drohnenangriff in Gaza
Vor dem Hintergrund einer brüchigen Waffenruhe ist bei einem israelischen Luftangriff im Gazastreifen ein Palästinenser getötet worden.
Zwei weitere erlitten Verletzungen, als eine israelische Drohne eine Gruppe von Menschen in Gazas Stadtteil Schedschaija angriff, wie die örtlichen Gesundheitsdienste meldeten.
Die israelische Armee teilte wenig später mit, dass eine Gruppe Militanter in der Nähe einer israelischen Militärstellung einen Sprengkörper abzulegen versucht habe. Die israelische Luftwaffe habe die Gruppe bombardiert, um die Bedrohung für die israelischen Truppen zu beseitigen.
8. März, 22.30 Uhr: Erneut Demonstration für Freilassung der Geiseln
Zahlreiche Menschen demonstrierten am Abend in Tel Aviv erneut für eine Vereinbarung, die die Freilassung aller Geiseln ermöglicht. Dabei wurden auch Appelle ehemaliger Geiseln als Videobotschaften übertragen.
"Das ist unsere Gelegenheit, den Verhandlungsraum zu betreten und nicht zu verlassen bis zu dem Moment, an dem wir jeden nach Hause bringen", sagte ein Mann, der nach 505 Tagen in Hamas-Gefangenschaft freigekommen war. Die Freundin eines Soldaten in der Gewalt der Hamas mahnte: "Wenn wir zum Kämpfen zurückkehren, werden sie in Gefangenschaft sterben."
7. März, 20.59 Uhr: Hamas veröffentlicht Geisel-Video mit israelischem Soldaten
Die islamistische Hamas hat ein Propaganda-Video veröffentlicht, das einen israelischen Soldaten zeigt, den die Terroristen als Geisel im Gazastreifen festhalten.
In der dreiminütigen Aufzeichnung, die die Hamas in ihrem Telegram-Kanal veröffentlichte, appelliert der junge Soldat an die Politiker in Israel und den USA, alles zu tun, um die in Gaza verbliebenen Geiseln durch eine Vereinbarung mit den Islamisten freizubekommen.
7. März, 15.42 Uhr: Erstes Ramadan-Freitagsgebet in Jerusalem ohne Zwischenfälle
Das erste Freitagsgebet im muslimischen Fastenmonat Ramadan ist in Jerusalem entgegen Befürchtungen ohne Zwischenfälle verlaufen.
Nach Schätzungen der muslimischen Wakf-Behörde nahmen rund 90.000 Gläubige an dem Gebet auf dem Tempelberg in Jerusalems Altstadt teil. Israels Polizei ist eigenen Angaben zufolge während des Ramadans mit vielen Kräften in Jerusalem im Einsatz.

7. März, 6.24 Uhr: Ägyptens Gaza-Plan erfüllt aus Sicht des US-Außenministeriums "nicht die Erwartungen“
Das US-Außenministerium erklärte am Donnerstag, dass Ägyptens Plan für Gaza nicht den Forderungen von Präsident Donald Trump entspreche.
Dessen Gesandter hatte zuvor die Bemühungen Kairos gewürdigt, aber erklärt, dass die Details derzeit überprüft würden.
"Er erfüllt nicht die Erwartungen", sagte die Sprecherin des US-Außenministeriums, Tammy Bruce, gegenüber Reportern, als sie zu dem Vorschlag befragt wurde.
6. März, 20.01 Uhr: Hamas droht mit Tötung israelischer Geiseln
Die Hamas droht mit der Tötung von Geiseln, falls die israelische Armee die Kämpfe im Gazastreifen wieder aufnehmen sollte.
"Jegliche Eskalation der Aggression" gegen das palästinensische Volk werde zur Tötung einer Reihe der Entführten führen, sagte Hamas-Sprecher Abu Obeida in einer Videoansprache. Er machte Israel für den Tod der Geiseln sowie für die Nichteinhaltung des Gaza-Deals verantwortlich.
Islamisten im Gazastreifen halten nach israelischen Informationen noch 24 Geiseln und 35 Leichen von Verschleppten im Gazastreifen fest. Unter den noch lebenden Entführten ist israelischen Angaben zufolge auch ein junger Soldat, der neben der israelischen auch die deutsche Staatsangehörigkeit besitzt. Zudem werden ein Thailänder sowie die Leichen mehrerer weiterer Ausländer festgehalten.

6. März, 17.44 Uhr: Palästinenser bei israelischem Angriff getötet
Bei einem israelischen Drohnenangriff in der Stadt Gaza ist palästinensischen Angaben zufolge ein Palästinenser ums Leben gekommen.
Mehrere Menschen seien verletzt worden, teilte eine nahegelegene Klinik mit, in die die Opfer gebracht wurden. Nach Angaben der israelischen Armee hätten die angegriffenen Palästinenser einen Sprengsatz in der Nähe israelischer Soldaten platziert. Um die Bedrohung abzuwenden, habe das Militär die Verdächtigen im Norden des Gazastreifens mit einem Fluggerät angegriffen.
6. März, 14.52 Uhr: Luftwaffen Israels und der USA trainieren gemeinsam
Die Luftwaffen Israels und der USA haben ein gemeinsames Training abgehalten.
Ziel der Übung in dieser Woche sei es gewesen, die Zusammenarbeit der Armeen zu stärken sowie "integrierte Fähigkeiten für eine Reihe von Szenarien aufzubauen", teilte die israelische Armee mit, ohne dabei weitere Details zu nennen.
Zuletzt wurde immer wieder über einen möglichen gemeinsamen Angriff Israels und der USA auf die iranischen Atomanlagen spekuliert. Im Januar hatte Irans Militär die Luftverteidigung bei der wichtigen Atomanlage Natans geprobt.

6. März, 14.51 Uhr: Verstärkte Sicherheit vor erstem Ramadan-Freitagsgebet in Jerusalem
Aus Sorge vor Gewalt hat Israel die Sicherheitsmaßnahmen vor dem ersten Freitagsgebet des muslimischen Fastenmonats Ramadan deutlich verstärkt.
Um einen geordneten Ablauf des traditionellen Gebets auf dem Tempelberg (Al-Haram al-Scharif) in der Jerusalemer Altstadt zu ermöglichen, sollten rund 3.000 Sicherheitskräfte im Einsatz seien, teilte die Polizei mit.
Nach Medienberichten soll die Zahl der muslimischen Betenden auf 10.000 beschränkt werden. Die islamistische Palästinenserorganisation Hamas hatte zuvor zu Konfrontationen in der Stadt aufgerufen.
6. März, 10.42 Uhr: Nach Trump-Ultimatum - Hamas kritisiert US-Präsidenten
Die Hamas hat Drohungen des US-Präsidenten Donald Trump gegen die islamistische Palästinenserorganisation kritisiert.
Die Terrororganisation schrieb auf ihrem Telegram-Kanal: "Diese Drohungen komplizieren die Dinge mit Blick auf die Waffenruhe-Vereinbarung und ermutigen die Besatzungsmacht (Israel), sich ihren Verpflichtungen zu entziehen."
Mit einer ultimativen "letzten Warnung" hatte Trump versucht, den Druck auf die Hamas weiter zu erhöhen. Die Hamas müsse sofort alle israelischen Geiseln im Gazastreifen freilassen und auch alle Leichen der ermordeten Israelis übergeben, "oder es ist vorbei für Euch", schrieb Trump am Mittwoch (Ortszeit) auf seiner Plattform Truth Social.
6. März, 6.12 Uhr: US-Regierung führt direkte Gespräche mit Hamas
Die US-Regierung hat deutlich gemacht, dass sie direkte Gespräche mit der islamistischen Hamas führt.
Der damit beauftragte Sondergesandte sei befugt, mit jedem zu sprechen, erklärte Sprecherin Karoline Leavitt in Washington auf die Frage, warum die USA entgegen ihrer langjährigen Linie zum ersten Mal direkt mit der Gruppe verhandelten.
Israel sei in dieser Angelegenheit konsultiert worden, so Leavitt. Zu den Inhalten der Gespräche wollte sie sich nicht äußern. US-Präsident Donald Trump glaube grundsätzlich an den Dialog "mit Menschen auf der ganzen Welt" im Interesse der Amerikaner, betonte sie.
6. März, 6.07 Uhr: Trump droht Hamas: "Das ist die letzte Warnung"
US-Präsident Donald Trump hat der Hamas-Führung scharf gedroht.
Die Terrororganisation müsse sofort alle Geiseln freilassen und auch alle Leichen der ermordeten Israelis übergeben, "oder es ist vorbei für Euch", schrieb Trump auf seiner Plattform Truth Social - teils in Großbuchstaben. "Ich schicke Israel alles, was es braucht, um die Sache zu Ende zu bringen. Kein einziges Hamas-Mitglied wird sicher sein, wenn Ihr nicht tut, was ich sage."
5. März, 22.22 Uhr: US-Regierung führt direkte Gespräche mit Hamas
Die US-Regierung hat deutlich gemacht, dass sie direkte Gespräche mit der islamistischen Hamas führt.
Der Sondergesandte Steve Witkoff sei befugt, mit jedem zu sprechen, erklärte Sprecherin Karoline Leavitt in Washington auf die Frage, warum die USA entgegen ihrer langjährigen Linie zum ersten Mal direkt mit der Gruppe verhandelten.
Israel sei in dieser Angelegenheit konsultiert worden, so Leavitt. Zu den Inhalten der Gespräche wollte sie sich nicht äußern. US-Präsident Donald Trump glaube grundsätzlich an den Dialog "mit Menschen auf der ganzen Welt" im Interesse der Amerikaner, betonte sie.
"Israel hat den Vereinigten Staaten seine Position hinsichtlich direkter Gespräche mit der Hamas mitgeteilt", teilte das Büro des israelischen Regierungschefs Benjamin Netanjahu mit. Mehr Details wurden zunächst nicht genannt.
5. März, 16.32 Uhr: Lebensmittelpreise im Gazastreifen seit Einfuhrstopp stark gestiegen
Die Lebensmittelpreise im Gazastreifen sind seit dem von Israel verhängten Einfuhrstopp für Hilfslieferungen stark gestiegen. Einwohner des blockierten Küstenstreifens berichteten, ein Kilo Tomaten oder Gurken koste rund drei US-Dollar - etwa doppelt so viel wie vor dem Stopp von Hilfslieferungen vor drei Tagen.
Ein Kilo Mehl habe während der sechswöchigen Waffenruhe etwa zehn Dollar gekostet - der Preis sei nun auf rund 30 Dollar gestiegen. Der Kilopreis für Hühnerfleisch habe vorher sechs Dollar betragen, inzwischen seien es 20 Dollar.
Israel hatte nach Ablauf der ersten Phase der Waffenruhe-Vereinbarung mit der Hamas einen vollständigen Stopp der Hilfslieferungen beschlossen. Der israelische Ministerpräsident Benjamin Netanjahu sagte, er habe dies angesichts der Weigerung der islamistischen Terrororganisation beschlossen, einen US-Vorschlag zur Verlängerung der ersten Phase bis in den nächsten Monat zu akzeptieren. Die Hamas warf Netanjahu daraufhin "Erpressung" vor.
5. März, 16.27 Uhr: Israels Armee zerstört Häuser von zwei Attentätern
Die israelische Armee hat nach eigenen Angaben die Häuser von zwei Palästinensern zerstört, die bei einem Anschlag in Tel Aviv sieben Menschen getötet hatten. Auf Videos war zu sehen, wie die Truppen in den Häusern in Hebron im südlichen Westjordanland Sprengstoff zur Explosion brachten.
Die beiden Männer hatten im vergangenen Oktober in einer Stadtbahn und an einer Haltestelle in Jaffa, dem arabisch geprägten Stadtteil der Küstenmetropole Tel Aviv, sieben Fahrgäste und Passanten getötet. Einer von ihnen war mit einem Schnellfeuergewehr, der andere mit einem Messer bewaffnet. Mehrere Menschen wurden verletzt. Die Attentäter wurden selbst erschossen. Die islamistische Hamas hatte die Tat für sich reklamiert.
Die Zerstörung der Häuser mutmaßlicher, verurteilter oder auch getöteter Terroristen ist umstritten. Menschenrechtsorganisationen lehnen die Strafmaßnahme als Kollektivstrafe ab. Israel rechtfertigt sie hingegen als wichtige Abschreckung. In den Häusern leben in der Regel die Familien der Attentäter, die durch die Zerstörung häufig obdachlos werden.
5. März, 16.22 Uhr: Israels neuer Generalstabschef Ejal Zamir tritt sein Amt an
Israels neuer Generalstabschef, Ejal Zamir, hat offiziell sein Amt angetreten. Der israelische Ministerpräsident Benjamin Netanjahu und Verteidigungsminister Israel Katz ernannten den 59-Jährigen bei einer Zeremonie zur Amtsübergabe in Tel Aviv zum Generalleutnant.
Netanjahu sagte Zamir, auf seinen Schultern laste nun eine große Verantwortung. Israel befinde sich in einem langen Krieg, dessen Ergebnisse sich auf künftige Generationen auswirken werden. Auch der Kommandeur der US-Truppen im Nahen Osten, General Michael Erik Kurilla, war bei der Amtsübergabe zugegen.

5. März, 7.34 Uhr: Aufruf zur Entsendung von Friedenstruppen
Zum Gipfel in Kairo empfing Ägyptens Präsident und Gastgeber Abdel Fatah al-Sisi (70) unter anderem den König von Bahrain, den Emir von Katar sowie UN-Generalsekretär António Guterres (75) und EU-Ratspräsident António Costa (63).
Guterres sagte, die Palästinenser hätten "mehr als die Hölle durchgestanden".
In der Abschlusserklärung riefen die Gipfelteilnehmer den UN-Sicherheitsrat dazu auf, Friedenstruppen nach Gaza und ins Westjordanland zu entsenden. Damit würde die Sicherheit für Palästinenser wie auch für Israelis verstärkt und der Weg zu einem Palästinenserstaat geebnet, hieß es.
5. März, 7.31 Uhr: Technokraten-Gremium soll Gaza kontrollieren
Das Wiederaufbau-Papier der arabischen Länder erwähnt ein palästinensisches Gremium aus Technokraten, das während einer sechsmonatigen Übergangsphase die Kontrolle über den Gazastreifen übernehmen soll.
Dies soll unter der "Schirmherrschaft" der palästinensischen Regierung geschehen, bevor die gemäßigtere Palästinensische Autonomiebehörde (PA) von Präsident Mahmud Abbas (89) die Kontrolle vollständig übernimmt.
Abbas' Palästinenserorganisation Fatah lehnt eine Herrschaft mit den rivalisierenden Islamisten der Hamas in Gaza ab. Stattdessen strebt Abbas eine direkte Übernahme der Kontrolle durch die PA an. Die Hamas will die 2007 mit Gewalt erlangte Macht aber offenbar nicht abgeben und auch nicht die Waffen niederlegen.
Israel lehnt eine Regierungsbeteiligung der Terrororganisation, die mit dem verheerenden Oktober-Massaker 2023 den Gaza-Krieg auslöste, nach Kriegsende strikt ab - ebenso wie eine Übernahme der Kontrolle durch die PA.

4. März, 15.34 Uhr: Hamas will Waffen nicht niederlegen
Die Hamas lehnt eigenen Angaben nach eine von Israel geforderte Demilitarisierung im Gazastreifen ab. Eine Entwaffnung der Gruppe sei für die Islamistenorganisation eine "rote Linie" bei den Verhandlungen über die Fortsetzung der Waffenruhe-Vereinbarung, sagte ein Sprecher der Hamas der Deutschen Presse-Agentur.
Israels Außenminister Gideon Saar hatte zuvor laut Medien gesagt, Israel sei bereit, zur zweiten Phase der Waffenruhe-Vereinbarung mit der Hamas überzugehen, sollten diese alle Geiseln freilassen und der Gazastreifen vollständig entmilitarisiert werden. Dort gibt es neben der Hamas weitere bewaffnete Gruppierungen.
4. März, 12.54 Uhr: Israel bereit für zweite Phase der Waffenruhe
Israel ist nach Angaben des Außenministers des Landes bereit, zur zweiten Phase der Waffenruhe-Vereinbarung mit der Hamas überzugehen.
Voraussetzung sei die Freilassung aller Geiseln sowie die vollständige Demilitarisierung des Gazastreifens, sagte Gideon Saar laut der "Times of Israel" in Jerusalem.

4. März, 12.51 Uhr: Ein Toter Palästinenser bei Israels Militäreinsatz im Westjordanland
Bei den andauernden Einsätzen der israelischen Armee im Westjordanland ist palästinensischen Angaben zufolge ein Mann ums Leben gekommen.
Der Palästinenser sei im Osten der Stadt Dschenin durch Schüsse des Militärs getötet worden, teilte der palästinensische Rettungsdienst Roter Halbmond mit.
4. März, 6.19 Uhr: Gipfel zum Wiederaufbau des Gazastreifens in Kairo
Arabische Staats- und Regierungschefs kommen heute in der ägyptischen Hauptstadt Kairo zu einem Gipfeltreffen zusammen, um über Pläne zum möglichen Wiederaufbau des Gazastreifens zu beraten.
Damit will die ägyptische Regierung den umstrittenen Plänen von US-Präsident Donald Trump etwas entgegensetzen, die in Gaza lebenden rund zwei Millionen Palästinenser nach Ägypten und Jordanien dauerhaft "umzusiedeln".

4. März, 6.14 Uhr: Gaza-Waffenruhe auf der Kippe
Israel fordert die Fortsetzung der Waffenruhe im Gegenzug für die Rückgabe der Entführten, so wie es ein Vorschlag des US-Sondergesandten Steve Witkoff vorsehe.
Die Hamas pocht hingegen auf die sofortige Aufnahme von Verhandlungen über die zweite Phase der Vereinbarung, die ein Ende des Kriegs und den Abzug von Israels Truppen vorsieht. Die israelischen Geiseln könnten nur auf diese Weise freikommen.
3. März, 20.46 Uhr: Israel will nur noch einige Tage verhandeln
Israel will angesichts des Stillstands bei den Waffenruhe-Gesprächen nach Angaben des israelischen Verteidigungsministers nur noch einige Tage lang weiter verhandeln.
Israel Katz (69) drohte der Hamas im Gazastreifen zugleich, die Kämpfe gegen die Islamistenorganisation wieder aufzunehmen. "Wenn die Hamas nicht bald die Geiseln freilässt, werden die Tore Gazas geschlossen und die Tore zur Hölle geöffnet", sagte er nach Angaben seines Büros. Israel hat bereits den Zugang für Hilfslieferungen in das großflächig zerstörte Küstengebiet gestoppt.
3. März, 17.17 Uhr: Offenbar Verletzte nach Rangelei in Israels Parlamentsgebäude
Angehörige der Opfer des Hamas-Massakers vom 7. Oktober 2023 sind Berichten zufolge mit Wachleuten des israelischen Parlaments aneinandergeraten.
Es habe mindestens zwei Verletzte gegeben, berichtete die Jerusalem Post. Einem Bericht der Zeitung Haaretz zufolge verlor ein Mann, dessen Sohn von Terroristen bei einem Musikfestival ermordet wurde, während des Gerangels das Bewusstsein.
Die Wachleute hätten Dutzenden Opfer-Angehörigen den Zutritt zu einer Besuchertribüne verwehrt, schrieben mehrere israelische Medien übereinstimmend. Daraufhin hätten die Angehörigen versucht, an den Wachleuten vor einer Treppe vorbeizukommen. Diese hätten sie gewaltsam zurückgedrängt. Von den Medien verbreitete Aufnahmen sollen die Rangeleien sowie einen Mann zeigen, der reglos auf der Treppe liegt.
3. März, 12.37 Uhr: Bundesregierung verlangt, dass Israel wieder Hilfsgüter nach Gaza lässt
Die Bundesregierung hat Israel dazu aufgefordert, wieder Hilfslieferungen in den Gazastreifen zu lassen.
"Wir rufen die israelische Regierung auf, die Einfuhrbeschränkungen nach Gaza für alle Formen humanitärer Hilfe mit sofortiger Wirkung wieder aufzuheben", sagte ein Sprecher des Auswärtigen Amts vor Journalisten in Berlin. "Die Versagung humanitären Zugangs ist kein legitimes Druckmittel in Verhandlungen."
Die islamistische Hamas forderte der Außenamtssprecher dazu auf, die verbleibenden Geiseln unverzüglich freizulassen. An beide Seiten appellierte er, wieder an den Verhandlungstisch zurückzukehren.
3. März, 9.44 Uhr: Messer-Attacke in Haifa - Terrorist erschossen
In der israelischen Stadt Haifa hat ein Mann mit einem Messer am zentralen Busbahnhof wahllos auf Menschen eingestochen.
Eine Person kam ums Leben, vier weitere wurden zum Teil schwer verletzt. Das berichtete das News-Portal Ynet. Der Terrorist wurde vor Ort von Sicherheitskräften erschossen. Beim Täter handelt es sich laut Polizei um einen Araber mit israelischer Staatsbürgerschaft.

3. März, 6.15 Uhr: Scharfe Kritik an Blockade von Hilfslieferungen
Die Hilfsorganisation Ärzte ohne Grenzen verurteilte Israels Vorgehen.
Erneut schneide Israel die Bevölkerung von Hilfsgütern ab und setze den Zugang zu humanitärer Hilfe als Druckmittel ein, erklärte die Nothilfekoordinatorin Caroline Seguin. "Das ist inakzeptabel und wird verheerende Folgen haben." Die Nachricht habe Angst ausgelöst und die Lebensmittelpreise im Gazastreifen bereits ansteigen lassen. Der arabische TV-Sender Al-Dschasira zitierte eine Palästinenserin in einem Flüchtlingslager im Gazastreifen mit den Worten:
"Es wird eine Hungersnot und Chaos geben".

3. März, 6.10 Uhr: Israel will Druck auf Hamas erhöhen
Israel ist angeblich zur weiteren Erhöhung des Drucks auf die islamistische Hamas im Gazastreifen bereit.
Um die Freilassung aller Geiseln zu erreichen, könnte nach dem verhängten Stopp der Hilfslieferungen nach Gaza als Nächstes eine erneute Umsiedlung der Bewohner aus dem Norden in den Süden Gazas folgen, berichtete der israelische Sender Kan. Falls das nichts brächte, würde der Strom im gesamten Küstenstreifen gekappt.
Als letzte Maßnahme sei die Rückkehr zum Krieg vorgesehen, diesmal mit schweren Bomben, die von der vorherigen US-Regierung zurückgehalten worden waren.
2. März, 18.10 Uhr: UN sind alarmiert wegen Israels Blockade von Hilfslieferungen für Gaza
Die Vereinten Nationen (UN) sind angesichts des von Israel beschlossenen Stopps aller Hilfslieferungen für die Menschen im Gazastreifen alarmiert.
UN-Generalsekretär António Guterres appellierte an Israel und die islamistische Hamas, jede Anstrengung zu unternehmen, um neuerliche offene Feindseligkeiten zu vermeiden.
Die Lieferungen humanitärer Hilfsgüter für die rund zwei Millionen Palästinenser in dem abgeriegelten Küstengebiet müssten sofort wieder aufgenommen werden, und die Freilassung der aus Israel verschleppten Geiseln weitergehen, forderte Guterres.
UN-Nothilfekoordinator Tom Fletcher erinnerte an den Grundsatz des internationalen Rechts, wonach die Lieferung lebensrettender Hilfe für Zivilisten möglich sein müsse.
2. März, 15.28 Uhr: Begräbnis von ältester Hamas-Geisel
Tausende von Israelis haben von Schlomo Manzur Abschied genommen, der bei der Entführung durch Hamas-Terroristen am 7. Oktober 2023 getötet worden war.
Die Leiche von Manzur, der mit Mitte 80 als älteste Hamas-Geisel galt, war im vergangenen Monat im Rahmen der Waffenruhe-Vereinbarung im Gaza-Krieg an Israel übergeben worden. Zahlreiche Menschen begleiteten die Trauerprozession und schwenkten dabei blau-weiße israelische Fahnen.
2. März, 13.31 Uhr: Vier Tote bei Angriff in Gaza
Bei israelischen Angriffen im Gazastreifen sind nach Angaben der von der Hamas kontrollierten Gesundheitsbehörde vier Menschen getötet worden.
Zudem seien sechs Verletzte in Krankenhäuser gebracht worden, hieß es in der Mitteilung. Seit Beginn der Waffenruhe im Januar seien mehr als 100 Palästinenser in dem Küstenstreifen getötet worden.
2. März, 9 Uhr: Israel stoppt nach Waffenruhe-Ende Einfuhren in Gazastreifen
Israel hat nach Ablauf der ersten Phase einer Waffenruhe mit der islamistischen Hamas einen Einfuhrstopp in den Gazastreifen verhängt.
Das Büro des Ministerpräsidenten Benjamin Netanjahu (75) teilte mit, der Regierungschef habe dies angesichts der Weigerung der Hamas beschlossen, einen US-Vorschlag zur Verlängerung der ersten Phase bis in den nächsten Monat zu akzeptieren.
"Von heute Morgen an wird jegliche Einfuhr von Waren und Lieferungen in den Gazastreifen gestoppt", hieß es in der Mitteilung. "Israel wird keine Waffenruhe ohne Freilassung unserer Geiseln ermöglichen." Außerdem werde es "weitere Konsequenzen geben, wenn die Hamas auf ihrer Weigerung beharrt".
2. März, 8.28 Uhr: Israel für US-Plan zur Verlängerung der Gaza-Waffenruhe
Israel hat nach eigenen Angaben einem US-Vorschlag für eine Verlängerung der Gaza-Waffenruhe zugestimmt.
Im Gegenzug für die Freilassung von Geiseln durch die islamistische Hamas würde die Feuerpause für die Zeit des muslimischen Fastenmonats Ramadan und des jüdischen Pessach-Festes verlängert, teilte das Büro von Ministerpräsident Benjamin Netanjahu (75) nach nächtlichen Sicherheitsberatungen mit. Der Ramadan endet laut der "Times of Israel" am 29. März, das Pessach-Fest am 20. April. Die islamistische Hamas hat den Vorschlag laut Israel bislang nicht akzeptiert.

1. März, 21.43 Uhr: Tausende Israelis demonstrieren für Freilassung von Geiseln
Tausende Demonstranten in zahlreichen Städten Israels haben eine Fortsetzung der Waffenruhe im Gaza-Krieg und die Freilassung weiterer Geiseln gefordert.
Zum Ende der ersten Phase der Waffenruhe-Vereinbarung zwischen Israel und der Terrororganisation Hamas versammelten sich Menschen in Tel Aviv, Haifa und anderen Städten.
In der Küstenmetropole Tel Aviv saßen Aktivisten mit Eisenketten auf einer Straße und trugen dabei Masken mit den Gesichtern von Geiseln, die seit Oktober 2023 im Gazastreifen festgehalten werden. Auf dem Boden stand auf Hebräisch die Forderung nach einer Freilassung der verbliebenen Geiseln: "Alle von ihnen". Derzeit befinden sich noch 59 Geiseln in der Gewalt von Islamisten im Gazastreifen. Davon sollen nur noch 24 Männer am Leben sein.
1. März, 19.47 Uhr: US-Regierung segnet Rüstungsdeals in Milliardenhöhe mit Israel ab
Die US-Regierung hat weitere Rüstungsverkäufe an Israel im Wert von umgerechnet fast drei Milliarden Euro genehmigt.
Wie das US-Außenministerium mitteilte, sollen die Lieferungen ab dem kommenden Jahr beginnen und bis 2028 andauern. Dabei wird auf die übliche Überprüfung durch den Kongress verzichtet.
Außenminister Marco Rubio berief sich auf eine umstrittene Notfallklausel, die es der US-Regierung ermöglicht, Waffenverkäufe in dringenden Fällen ohne vorherige parlamentarische Prüfung zu genehmigen. Er begründete den Schritt mit nationalen Sicherheitsinteressen der USA. Auch die vorherige Regierung unter Präsident Joe Biden machte von dieser Klausel Gebrauch.
1. März, 17.50 Uhr: Hamas veröffentlicht neues Geisel-Video
Mit Ende der ersten Phase der Waffenruhe im Gaza-Krieg hat die islamistische Hamas ein weiteres Geiselvideo veröffentlicht.
Auf dem Video im Telegram-Kanal des militärischen Hamas-Arms mit dem Titel "Die Zeit läuft ab" ist unter anderem der Bruder von Iair Horn zu sehen, der vor zwei Wochen aus der Geiselhaft freigekommen war. In Israel werden Videos dieser Art als psychologischer Terror der Hamas eingestuft.
Das Video wurde vor der Freilassung Horns aufgenommen und zeigt, wie er und sein Bruder Eitan sich weinend in den Armen liegen. "Holt alle raus und trennt Familien nicht", stand unter dem Video. "Zerstört nicht unser aller Leben." Es ist davon auszugehen, dass das Video unter Zwang der Geiselnehmer entstand.
Die israelische Regierung müsse der zweiten Phase der Waffenruhe-Vereinbarung zustimmen, forderte Eitan Horn in dem Video. "Genug mit dem Krieg."

1. März, 15.29 Uhr: EU besorgt über Folgen von Israels Einsatz im Westjordanland
Die Europäische Union hat sich sehr besorgt über die Folgen des israelischen Militäreinsatzes gegen militante Palästinenser im nördlichen Westjordanland geäußert.
Die seit 40 Tagen andauernde Offensive vor allem in Flüchtlingsvierteln habe zahlreiche Tote, die Vertreibung von rund 40.000 Palästinensern aus ihren Häusern sowie die Zerstörung essenzieller Infrastruktur zur Folge habt, hieß es in einer EU-Stellungnahme.

1. März, 13.49 Uhr: Gespräche in Kairo über Gaza-Wiederaufbau
Wenige Tage vor einem Sondergipfel der Arabischen Liga haben sich Politiker in Kairo über den Wiederaufbau des Gazastreifens beraten.
Ägyptens Regierung habe einen entsprechenden Plan ausgearbeitet, erklärte Ministerpräsident Mustafa Madbuli laut Staatsmedien nach einem Treffen mit seinem palästinensischen Kollegen Mohammed Mustafa. Kairo betont, dass die Bewohner in Gaza bleiben müssen. Der Gipfel beginnt am 4. März.
1. März, 11.12 Uhr: Konferenz über Schutz der Zivilpersonen in palästinensischen Gebieten
Der Schutz der Zivilbevölkerung in den besetzten palästinensischen Gebieten steht kommende Woche im Fokus einer internationalen Konferenz in Genf.
Zu dem Treffen am 7. März auf technischer Ebene - etwa UN-Botschafter vor Ort - sind die 196 Vertragsstaaten der Genfer Konventionen eingeladen worden, wie das Schweizer Außenministerium mitteilt.
1. März, 7.11 Uhr: UN-Generalsekretär drängt auf eine Fortsetzung der Waffenruhe
UN-Generalsekretär António Guterres (75) drängt auf eine Fortsetzung der Waffenruhe im Gazastreifen.
"Die Waffenruhe und die Vereinbarung über die Freilassung der Geiseln müssen halten. Die kommenden Tage sind kritisch", sagte Guterres kurz vor dem Auslaufen der ersten Phase der Waffenruhe zwischen Israel und der islamistischen Hamas. "Die Parteien dürfen keine Mühe scheuen, um ein Scheitern dieses Deals zu verhindern", sagte der Generalsekretär laut einer UN-Mitteilung in New York.

28. Februar, 20.44 Uhr: Palästinenser besucht in Israel Angehörige getöteter Geiseln
Ein palästinensischer Friedensaktivist hat eigenen Angaben nach den Familien getöteter israelischer Geiseln einen Kondolenzbesuch abgestattet.
Als er Jarden Bibas und Scharon Lifschitz umarmt habe, habe er seine Tränen nicht zurückhalten können, teilte Samir Sinidschlawi auf der Plattform X mit. Jarden Bibas, dessen Frau und beiden Kleinkinder in Geiselhaft getötet wurden, habe ihm gesagt, wie viel es ihm bedeutete, dass ein Palästinenser zu Besuch gekommen sei.
28. Februar, 18.55 Uhr: Hamas gegen Verlängerung der ersten Waffenruhe-Phase
Die Hamas will einer Verlängerung der ersten Phase des Waffenruhe-Abkommens nicht zustimmen.
Das erfuhr die Deutsche Presse-Agentur aus Kreisen der Islamistenorganisation. Israels Delegation versucht Medienberichten zufolge hingegen, eine Verlängerung um weitere 42 Tage zu erreichen. Dadurch sollen weitere Geiseln im Austausch gegen palästinensische Häftlinge freikommen, hieß es.
Die erste Phase des insgesamt dreistufigen Deals endet offiziell am Wochenende. Die Waffen sollen jedoch gemäß den bisherigen Vereinbarungen auch darüber hinaus schweigen, solange Verhandlungen über eine zweite Phase laufen. Vertreter aus Israel, Katar und den USA hatten seit Donnerstag in der Hauptstadt Kairo weitere Gespräche zur Waffenruhe im Gaza-Krieg geführt. Die Gespräche über die zweite Phase der seit dem 19. Januar geltenden Waffenruhe hätten eigentlich schon Anfang Februar beginnen sollen.

28. Februar, 15.44 Uhr: Appelle bei Verabschiedung getöteter Geisel in Tel Aviv
Angehörige und Freunde haben sich im Tel Aviver Bloomfield-Stadion von der im Gazastreifen getöteten Geisel Tsachi Idan verabschiedet.
Idans Schwester Noam appellierte in ihrer Ansprache daran, die in Gaza verbliebenen Geiseln "so schnell wie möglich" nach Hause zu bringen. "Der Auftrag unserer Regierenden war es, Tsachi am Leben zu halten, aber sie trafen schreckliche und untragbare Entscheidungen", sagte sie einem Bericht der Tageszeitung "Haaretz" zufolge.

28. Februar, 6.28 Uhr: Berichte - Israel lässt 46 weitere Palästinenser frei
Nach der Identifizierung von vier toten Geiseln hat Israel Berichten zufolge weitere 46 palästinensische Inhaftierte freigelassen.
Die 44 Minderjährigen sowie zwei Frauen seien im Gazastreifen angekommen, berichteten palästinensische Medien übereinstimmend.
Aufnahmen, die die Medien verbreiteten, zeigten die Rückkehrer in den Armen ihrer zum Teil vor Freude schreienden Angehörigen. Etliche Menschen empfingen die freigelassenen Häftlinge bei ihrer Ankunft per Bus in der Stadt Chan Junis im Süden des Küstengebiets.
28. Februar, 6.10 Uhr: Israels Armee - Hamas-Absichten jahrelang falsch eingeschätzt
Israels Armee hat Berichten zufolge eine interne Untersuchung über ihre Versäumnisse vor und während des Terrorüberfalls der Hamas am 7. Oktober 2023 vorgelegt.
Das Militär sei in der Zeit vor dem Massaker davon ausgegangen, dass die Hamas nicht an einem großangelegten Krieg interessiert sei und sich nicht auf einen solchen vorbereite, fassten israelische Medien die Ergebnisse der Untersuchung zusammen.
Geheimdienstmaterial sei trotz Warnsignalen über Jahre hinweg missinterpretiert worden. Geheimdienstmitarbeiter hätten es auch versäumt, eigene Annahmen zu hinterfragen, hieß es in den Berichten weiter.
27. Februar, 15.27 Uhr: Israel schickt Unterhändler zu Gaza-Gesprächen
Kurz vor dem Ende der ersten Phase der Gaza-Waffenruhe schickt Israel eine Delegation zu Gesprächen in der ägyptischen Hauptstadt Kairo. Das teilte das Büro von Regierungschef Benjamin Netanjahu mit.
Ägypten vermittelt gemeinsam mit den USA und Katar in dem Konflikt. Worüber die israelischen Vertreter verhandeln sollen und welche Vollmachten sie haben, teilte die israelische Regierung nicht mit.
Die erste Phase der seit dem 19. Januar geltenden Waffenruhe endet am Wochenende. Die Gespräche über die zweite Phase hätten eigentlich schon Anfang Februar beginnen sollen. Bisher haben beide Seiten jedoch noch nicht ernsthaft verhandelt.
27. Februar, 10.58 Uhr: tote Geiseln identifiziert
Die Identität der vier von der Hamas übergebenen, toten Gaza-Geiseln ist nach Angaben der israelischen Regierung und des Forums der Angehörigen und Freunde der Verschleppten bestätigt worden.
"Mit tiefer Trauer haben wir die Nachricht von der Identifizierung von Schlomo Manzur, Tsachi Idan, Itzchak Elgarat und Ohad Jahalomi erhalten", teilte das Forum mit. Alle vier waren am 7. Oktober 2023 bei dem Hamas-Überfall auf Israel entführt worden.
Damit sind alle 33 Geiseln - 25 lebend und acht tot - wieder in Israel, deren Rückgabe die Hamas während der ersten Phase des Waffenruheabkommens zugesagt hatte. Nach Angaben des Angehörigen-Forums werden nun noch 59 Geiseln im Gazastreifen festgehalten. Es wird aber davon ausgegangen, dass nur noch 27 am Leben sind.
27. Februar, 6.31 Uhr: Israelische Regierung will Identität der Leichen noch nicht bestätigen
Angesichts der fälschlich vermeldeten Aushändigung toter Geiseln vor einigen Tagen, bei denen es sich - wie erst im Nachhinein festgestellt wurde - um die sterblichen Überreste anderer Menschen handelte, blieb die israelische Regierung diesmal vorsichtig.
Sie wollte die Identität erst nach der forensischen Untersuchung der Leichen bestätigen.
Medienberichten und Angehörigen zufolge soll es sich wohl um die Überreste von vier israelischen Männern im Alter zwischen 50 und 86 Jahren handeln. Drei von ihnen waren am 7. Oktober 2023 aus zwei jüdischen Siedlungen nahe der Grenze zum Gazastreifen entführt worden. Der vierte Mann wurde an jenem Tag beim Überfall der Hamas und anderer islamistischer Terroristen auf den Süden Israels getötet, seine Leiche nach Gaza verschleppt.
27. Februar, 6.28 Uhr: Kommen 600 palästinensische Gefangene frei?
Im Gegenzug für die Übergabe der toten Geiseln sollen rund 600 palästinensische Gefangene freigelassen werden.
Augenzeugen zufolge fuhr ein erster Bus mit Dutzenden Gefangenen vom Militärgefängnis Ofer im besetzten Westjordanland in Richtung Ramallah, hunderte andere wurden Medienberichten zufolge in den Gazastreifen gebracht. Der arabische Fernsehsender Al-Dschasira zeigte Aufnahmen, wie sie bei der Wiedervereinigung mit ihren Angehörigen jubelnd in Empfang genommen wurden.
Die Häftlinge - darunter 50 mit lebenslangen Haftstrafen - hätten ursprünglich schon am Samstag vergangener Woche im Austausch für sechs israelische Geiseln freikommen sollen. Aus Wut über die entwürdigenden Hamas-Zeremonien bei früheren Übergaben lebender und toter Geiseln schob Israels Regierung dem aber einen Riegel vor und setzte die Haftentlassungen vorerst aus.

26. Februar, 9.26 Uhr: Trauerzug für Bibas-Familie in Israel hat begonnen
In Israel hat der öffentliche Trauerzug für die in Geiselhaft der islamistischen Hamas getötete Schiri Bibas und ihre beiden kleinen Söhne begonnen.
Zehntausende Menschen säumten die Route, berichtete die israelische Nachrichtenseite "ynet". Augenzeugen zufolge brachten viele Menschen im Gedenken an die beiden kleinen rothaarigen Jungen orangefarbenen Luftballons mit. Schiri Bibas und ihre Söhne Kfir und Ariel hatten auch die deutsche Staatsangehörigkeit.
26. Februar, 6.06 Uhr: Einigung im Streit über Fortsetzung des Gaza-Deals
Israel und die Hamas haben nach Angaben der Islamistenorganisation und israelischen Medienberichten zufolge eine Einigung über die ins Stocken geratene erste Phase des Waffenruhe-Abkommens erzielt.
Die geplante Entlassung palästinensischer Häftlinge aus israelischen Gefängnissen, die Israel vor einigen Tagen ausgesetzt hat, solle zeitgleich mit der Übergabe von Leichen israelischer Geiseln erfolgen, teilte die Hamas mit. Wann der Austausch stattfinden soll, ließ die Terrororganisation offen.
26. Februar, 5.59 Uhr: Israelischer Oppositionsführer schlägt Aufsicht Ägyptens über Gaza vor
Ägypten soll einem Vorschlag des israelischen Oppositionsführers Jair Lapid zufolge 15 Jahre lang die Verantwortung für die Verwaltung des Gazastreifens nach Kriegsende übernehmen.
Er habe in den USA einen entsprechenden Plan vorgestellt, teilte Lapid auf der Plattform X mit. In der Zeit soll nach Willen des Politikers die gemäßigte Autonomiebehörde von Palästinenserpräsident Mahmud Abbas im Westjordanland bedeutende Reformen vornehmen, um anschließend die Kontrolle des Gazastreifens wieder zu übernehmen.
Die islamistische Hamas hatte sie 2007 gewaltsam von dort vertrieben.
26. Februar, 5.50 Uhr: Israel greift wieder Ziele in Syrien und im Libanon an
Die israelische Luftwaffe hat wieder Ziele im benachbarten Syrien sowie im Libanon angegriffen.
Südlich der syrischen Hauptstadt Damaskus, wo Kampfflugzeuge und Explosionen zu hören waren, kam es Augenzeugen zufolge zu mindestens fünf Luftangriffen auf militärische Ziele. Ein Vertreter der südlichen Provinz Daraa sagte, auch dort hätten Israels Kampfflugzeuge mehrere Militäranlagen der syrischen Armee angegriffen.
25. Februar, 21.58 Uhr: Konferenz für Dialog in Syrien - Kritik von Kurden und Opposition
Begleitet von Kritik der Kurden und bekannter Oppositioneller haben die faktischen Machthaber in Syrien eine Konferenz zum nationalen Dialog abgehalten.
Dabei kamen in der Hauptstadt Damaskus Vertreter religiöser und politischer Gruppen sowie Vertreter der Zivilgesellschaft zusammen, um über die Zukunft des Landes zu diskutieren. Im Fokus standen Fragen zu politischen und wirtschaftlichen Reformen sowie die Ausarbeitung einer neuen Verfassung.
In einer Abschlusserklärung betonte die Konferenz, dass Syriens Einheit gewahrt bleiben müsse. Israel wurde für seinen Vormarsch auf syrischem Gebiet kritisiert.
25. Februar, 17 Uhr: Säuglinge laut Klinikleiter an Unterkühlung gestorben
Mehrere palästinensische Säuglinge sind nach Angaben eines Klinikleiters im Gazastreifen während einer Kältewelle an Unterkühlung gestorben.
Said Saleh, Chef des Krankenhauses Asdika al-Marid in Gaza, erklärte, fünf Babys seien innerhalb der letzten Stunden in der Stadt Gaza im Norden des Küstenstreifens gestorben. Ein weiteres Baby soll medizinischen Kreisen zufolge zudem im Süden des Gebiets als Folge des kalten Wetters ums Leben gekommen sein.
Die islamistische Hamas gab Israel die Schuld am Tod der sechs Neugeborenen, da das Land etwa die Lieferung von Unterkünften blockiere. Die für Palästinenserangelegenheiten zuständige israelische Behörde Cogat hatte die bereits zuvor von der Hamas verkündeten Vorwürfe zu den Hilfslieferungen in der Vergangenheit zurückgewiesen.

25. Februar, 13.27 Uhr: Große Anteilnahme bei Beisetzung von getöteter Geisel in Israel
Hunderte von Israelis haben einer getöteten Geisel das letzte Geleit gegeben. Ein Fahnenzug kam nach Mittag am Kibbuz Nir Oz an, dem Ort der Beisetzung von Oded Lifschitz.
Er war im Alter von 83 Jahren während des Massakers der islamistischen Hamas und anderer extremistischer Gruppierungen am 7. Oktober 2023 aus dem Ort am Rande des Gazastreifens entführt worden.
Seine sterblichen Überreste wurden vergangene Woche im Rahmen einer Waffenruhe mit der Hamas aus dem Gazastreifen nach Israel überführt. Laut einer forensischen Untersuchung wurde Lifschitz kurz nach seiner Entführung von den Kidnappern ermordet.

25. Februar, 7.01 Uhr: Israelische Panzer rücken ins Westjordanland vor
Nach der Ausweitung des israelischen Einsatzes im Westjordanland hat die militante Palästinenserorganisation Islamischer Dschihad Israel eine gewaltsame Annexion des Palästinensergebiets vorgeworfen.
Die Entsendung einer israelischen Panzereinheit in die Stadt Dschenin und die Evakuierung von zehntausenden Bewohnern dreier Flüchtlingslager "bestätigt die Pläne der Besatzungsmacht, das Westjordanland gewaltsam zu annektieren", erklärte der Islamische Dschihad am Montag. Das Internationale Komitee vom Roten Kreuz (IKRK) äußerte ich besorgt über das Vorgehen Israels.

25. Februar, 6.48 Uhr: Israel meldet Angriff auf Ziele im Gazastreifen nach Raketenangriff
Nach einem Raketenangriff aus dem Gazastreifen hat die israelische Armee nach eigenen Angaben zwei Ziele in dem Palästinensergebiet angegriffen.
Vom Gazastreifen aus sei am Montag ein Geschoss abgefeuert worden, das allerdings innerhalb des Palästinensergebiets eingeschlagen sei, erklärte die Armee.
Daraufhin habe das Militär den Ort angegriffen, von dem aus das Geschoss gestartet war, sowie einen weiteren Raketen-Abschussort in der Nähe.
24. Februar, 22.29 Uhr: Die UN-Organisation hat den Hungersnot in Gaza vorerst abgewendet
Das Welternährungsprogramm (WFP) hat eigenen Angaben zufolge im Zuge einer Waffenruhe im Gaza-Krieg seine Nahrungsmittelhilfe verdoppelt.
"Eine Hungersnot ist vorerst abgewendet, auch wenn die Lage angespannt bleibt", sagte der Deutschland-Chef der UN-Organisation, Martin Frick.
Das WFP habe seit Beginn der Waffenruhe am 19. Januar mehr als 30.000 Tonnen Lebensmittel in den Gazastreifen geliefert, hieß es in einer Erklärung der Organisation.
24. Februar, 16.09 Uhr: Hamas pocht auf Freilassung von palästinensischen Häftlingen
Die Fortsetzung der Gespräche über die Waffenruhe-Vereinbarung im Gaza-Krieg hängt aus Sicht der islamistischen Hamas von der Freilassung palästinensischer Häftlinge durch Israel ab.
"Die Vermittler müssen sicherstellen, dass der Feind die Bedingungen der Vereinbarung einhält", erklärte Basim Naim, Mitglied des Politbüros der Hamas.
24. Februar, 7.12 Uhr: Tote Hamas-Geiseln werden am Mittwoch in Israel beigesetzt
Die deutsch-israelische Hamas-Geisel Shiri Bibas und ihre Söhne Ariel und Kfir, deren Leichen vor wenigen Tagen an Israel übergeben wurden, werden Mitte kommender Woche beigesetzt.
"Am Mittwoch werden wir Shiri, Kfir und Ariel auf ihrer letzten Reise begleiten", kündigte der trauernde Vater und Ehemann Jarden Bibas am Sonntag in einer gemeinsamen Erklärung mit seiner Schwägerin Dana Siton Silberman an.
24. Februar, 6 Uhr: Netanjahu mit klarer Botschaft - "Hamas wird Gaza nicht beherrschen"
Israels Ministerpräsident Benjamin Netanjahu bekräftigt seine Entschlossenheit, die islamistische Hamas im Gazastreifen vollständig zu zerschlagen.
"Die Hamas wird den Gazastreifen nicht beherrschen. Der Gazastreifen wird entmilitarisiert, und die Kampftruppen werden aufgelöst", sagte er der Zeitung "Times of Israel" zufolge bei einer Feier für Militäroffiziere. Der Sieg über die Hamas könne in Verhandlungen erzielt werden, sagte Netanjahu und fügte hinzu: "Er kann auch auf andere Weise erreicht werden."
Israel sei "jederzeit bereit, zu intensiven Kampfhandlungen zurückzukehren. Die Einsatzpläne sind fertig", sagte er.

23. Februar, 21.45 Uhr: Israel will Demilitarisierung von Teilen Südsyriens
Israels Regierungschef Benjamin Netanjahu hat Berichten zufolge eine Demilitarisierung von Gebieten südlich der syrischen Hauptstadt Damaskus gefordert.
Es gehe um die Provinzen Kuneitra, Daraa und Suweida, habe Netanjahu vor Offiziersanwärtern gesagt, berichtete die Zeitung "Times of Israel". Dort dürften weder Truppen der Islamistengruppe Haiat Tahrir al-Scham (HTS) noch jene einer neuen syrischen Armee stationiert sein, verlangte Netanjahu.
23. Februar, 19.56 Uhr: Hisbollah-Chef Nasrallah im Libanon beigesetzt
Der von Israel vor fünf Monaten getötete Hisbollah-Anführer Hassan Nasrallah ist in einem Vorort der libanesischen Hauptstadt Beirut beigesetzt worden.
Nach einer Zeremonie in Libanons größtem Stadion wurde der Sarg im Rahmen einer Prozession an seine finale Ruhestätte gebracht. Auf Live-Aufnahmen des Hisbollah-TV-Senders Al-Manar war zu sehen, wie der Sarg dort durch eine Menschenmenge getragen wurde. Das Begräbnis fand letztlich unter Ausschluss der Öffentlichkeit statt, wie örtliche Medien berichteten.
23. Februar, 19.55 Uhr: Während Nasrallah-Beisetzung zeigt Israel Video des tödlichen Angriffs
Die israelische Armee hat am Tag der offiziellen Beisetzung von Hisbollah-Chef Hassan Nasrallah Videos des tödlichen Bombenangriffs auf seinen Bunker veröffentlicht.
Bei dem massiven Luftangriff in einem Vorort der libanesischen Hauptstadt Beirut waren am 27. September auch weitere Führungsmitglieder der vom Iran unterstützten Schiiten-Miliz getötet worden.
Auch während der Trauerfeier waren dpa-Reporterinnen zufolge tieffliegende israelische Kampfjets und Drohnen zu sehen und zu hören. Die Menge im Stadion in Beirut forderte den "Tod Israels".
23. Februar, 19.53 Uhr: Angehörige berichten von Misshandlungen der Gaza-Geiseln
Die sechs am Samstag von der islamistischen Hamas freigelassenen Israelis wurden in der Gefangenschaft nach Angaben ihrer Angehörigen gequält und misshandelt.
Vier der Freigelassenen - Tal Schoham, Omer Schem-Tov, Omer Wenkert und Elija Cohen - waren seit ihrer Entführung am 7. Oktober 2023 mehr als 500 Tage im Gazastreifen festgehalten worden. Einige von ihnen seien an Händen und Füßen gefesselt und teilweise angekettet gewesen, hätten Hunger gelitten und zum Teil allein in feuchten Tunneln in völliger Dunkelheit über Monate ausharren müssen, berichtete die Zeitung "Times of Israel" unter Berufung auf die Familien.
23. Februar, 17.09 Uhr: Trauerfeier für Hisbollah-Anführer Nasrallah beginnt
Die Beerdigungszeremonie für den von Israel getöteten Hisbollah-Chef Hassan Nasrallah hat begleitet von Zehntausenden seiner Anhänger am Stadtrand von Beirut begonnen.
Im größten Stadion des Libanons und in der Umgebung versammelten sich mehr als 50.000 Menschen, wie Reporterinnen der Deutschen Presse-Agentur berichteten. Vor dem Stadion verfolgten große Menschenmengen die Veranstaltung auf Leinwänden.

23. Februar, 17.04 Uhr: Luftangriffe Israels im Libanon während Nasrallah-Begräbnis
Israelische Kampfjets haben im Nachbarland Libanon angegriffen.
Nach Angaben der Armee und libanesischer Medien wurden Ziele nahe der Küstenstadt Tyrus sowie im Süden und Osten des Landes beschossen. Ein syrisches Mädchen sei verletzt worden, berichtete die Staatsagentur NNA. Berichte über Tote gab es zunächst nicht.
Die israelische Armee teilte mit, ein militärischer Posten der libanesischen Hisbollah-Miliz sei angegriffen worden. Geheimdienste hätten dort Raketenabschussrampen, Waffen und "Hisbollah-Aktivitäten" ausgemacht. Anschließend seien weitere Hisbollah-Posten mit Abschussrampen und Waffen im Osten und Süden des Landes attackiert worden.
23. Februar, 12.03 Uhr: Israelische Panzer im Westjordanland
Erstmals seit mehr als zwei Jahrzehnten setzt Israels Armee wieder Panzer im besetzten Westjordanland ein.
Auf sozialen Medien kursierte ein Bild mit drei Panzern, die in der Nähe der Stadt Dschenin im Einsatz seien. Israelische und palästinensische Medien berichteten, es sei das erste Mal seit dem zweiten Palästinenseraufstand Intifada, dass Panzer im Westjordanland eingesetzt würden.
Die israelische Armee teilte auf der Plattform X mit, israelische Truppen würden ihre Offensive im Norden des Westjordanlands noch ausweiten.

23. Februar, 7.15 Uhr: Hamas-Video sorgt in Israel für Entsetzen
Israel wirft der islamistischen Hamas in Gaza vor, Geiseln in einem verstörenden Video zu Propagandazwecken zu missbrauchen.
Zwei entführte Israelis würden darin gezwungen, die am Samstag erfolgte Freilassung von drei Landsleuten mitanzusehen, während sie selbst weiter in der Gewalt der Terroristen sind, berichteten israelische Medien.
In dem Video sind demnach die beiden jungen Männer Eviatar David und Guy Gilboa-Dalal in einem Fahrzeug im Bühnenbereich zu sehen, den die Hamas für die Freilassung der drei Entführten im Flüchtlingsviertel Nuseirat in Gaza aufgebaut hatte.
23. Februar, 7.10 Uhr: Israel verschiebt Freilassung palästinensischer Häftlinge
Israel verschiebt nach der Freilassung weiterer Geiseln durch die Hamas die im Waffenruhe-Abkommen vorgesehene Entlassung palästinensischer Häftlinge auf unbestimmte Zeit.
Erst müsse die islamistische Terrororganisation versichern, mit den demütigenden Zeremonien bei der Freilassung der israelischen Geiseln aufzuhören, hieß es zur Begründung.
Die Entscheidung könne zum Rückzug Israels aus dem Waffenruhe-Abkommen führen, schrieb die Zeitung "Times of Israel". Noch befinden sich mehr als 60 israelische Geiseln in der Gewalt von Islamisten im Gazastreifen, wobei etwa die Hälfte davon nach israelischen Informationen nicht mehr am Leben ist.

22. Februar, 22.24 Uhr: Israel bombardiert syrisch-libanesisches Grenzgebiet
Die israelische Armee hat trotz der bestehenden Waffenruhe nach eigenen Angaben Grenzübergänge von Syrien in den Libanon bombardiert.
Die libanesische Hisbollah-Miliz habe versucht, durch diese Übergänge Waffen in den Libanon zu schmuggeln, stand in einer Mitteilung der Armee.
Waffenschmuggel sei ein Verstoß gegen die Vereinbarungen zur Waffenruhe, und die Armee werde weiter gegen jede Gefährdung Israels vorgehen. Nach Angaben aus libanesischen Sicherheitskreisen gab es bei den Angriffen bei der Stadt Kudsaja keine Opfer.

22. Februar, 21.13 Uhr: Hamas kritisiert ausbleibende Freilassung von Häftlingen
Die islamistische Hamas hat die Verzögerung der Freilassung palästinensischer Häftlinge durch Israel im Gegenzug für die zuvor erfolgte Übergabe sechs israelischer Geiseln scharf kritisiert.
Die Hamas habe die Vermittler Ägypten und Katar über die Verzögerung informiert, stand in einer Erklärung der Terrororganisation. Israel werde keine Vermittler für den Konflikt mehr finden, wenn es das Abkommen jetzt verletze und sich weigere, die Häftlinge freizulassen, warnte die Hamas.
Die Freilassung von mehr als 600 palästinensischen Häftlingen hatte auch am Abend mehrere Stunden nach der Übergabe der sechsten israelischen Gaza-Geisel durch die Hamas an das Internationale Komitee vom Roten Kreuz (IKRK) noch nicht begonnen. Bei früheren Austauschaktionen waren die Palästinenser bald nach der Rückkehr der israelischen Geiseln in ihre Heimat freigekommen.
22. Februar, 15.27 Uhr: Hamas übergibt letzte von sechs Geiseln
Die Hamas hat nach Angaben der israelischen Armee die letzte von sechs Geiseln ausgehändigt, die am heutigen Sonntag freigelassen werden sollten.
Hischam al-Sajid sei nach fast zehn Jahren in der Gewalt von Islamisten an das Rote Kreuz übergeben worden und unterwegs zu israelischen Truppen im Gazastreifen, teilte das Militär mit.

22. Februar, 11.57 Uhr: Hamas übergibt drei weitere Geiseln dem Roten Kreuz
Die islamistische Hamas hat im Gazastreifen drei weitere Geiseln freigelassen.
In einer Live-Übertragung im Fernsehen war zu sehen, wie die Terrororganisation Vertretern vom Roten Kreuz im Flüchtlingsviertel Nuseirat drei Männer übergab. Eine weitere Langzeitgeisel soll in Kürze freikommen. Die Übergabe erfolgte im Rahmen eines Abkommens mit Israel, in dem auch die Waffenruhe vereinbart wurde.
Bei den drei jungen Männern handelt es sich um Omer Schem-Tov, Omer Wenkert und Elija Cohen, die vor 16 Monaten aus Israel entführt wurden.
22. Februar, 10.42 Uhr: Freigelassene Geiseln zurück in Israel
Zwei von der islamistischen Hamas im Gazastreifen freigelassene Israelis sind nach Angaben der Armee zurück in Israel.
Die Langzeitgeisel Avera Mengistu und der im Oktober 2023 verschleppte Tal Schoham seien in einer Erstaufnahmestelle im Süden Israels angekommen, teilte das Militär mit. Dort würden sie zunächst medizinisch untersucht. Anschließend werden die beiden Männer ihre Angehörigen wiedersehen.
22. Februar, 9.10 Uhr: Hamas übergibt weitere Geiseln ans Rote Kreuz
Die islamistische Hamas hat im Gazastreifen weitere Geiseln freigelassen. In einer Live-Übertragung im Fernsehen war zu sehen, wie die Terrororganisation dem Roten Kreuz zunächst in Rafah im Süden des Küstengebiets zwei Männer übergab.
Später sollten vier weitere folgen. Vermummte und bewaffnete Hamas-Kämpfer in Uniformen inszenierten die Übergabe von Avera Mengistu und Tal Schoham erneut mit einer Bühne, lauter Musik und palästinensischen Fahnen. Schoham wurde gezwungen, einige Worte zu sagen.
Die Umgebung der Bühne, Ruinen von Häusern, zeugte vom Krieg. Später sollen in Nuseirat im zentralen Abschnitt des Gazastreifen vier weitere Geiseln übergeben werden.

22. Februar, 7.17 Uhr: Frauenleiche ist die von Schiri Bibas
Bei der von der islamistischen Hamas im Gazastreifen übergebenen Frauenleiche handelt es sich nach israelischen Angaben um die der verschleppten Geisel Schiri Bibas. Das bestätigte der Kibbuz Nir Oz am Morgen.
"Der Kibbuz teilt mit tiefem Schmerz mit, dass sie in der Geiselhaft in Gaza ermordet wurde", sagte eine Sprecherin.
Die Terrororganisation will derweil am heutigen Samstag sechs weitere israelische Geiseln im Austausch gegen Hunderte palästinensische Häftlinge freilassen.

21. Februar, 22.16 Uhr: Hamas haben die Leiche von Schiri Bibas an das Rote Kreuz übergeben
Die islamistische Hamas hat nach eigenen Angaben nun die Leiche der im Gazastreifen getöteten Geisel Schiri Bibas an das Rote Kreuz übergeben.
Dies bestätigte ein Funktionär der Organisation der Deutschen Presse-Agentur. Die sterblichen Überreste der Frau hätten zusammen mit denen ihrer beiden Kleinkinder eigentlich bereits am Donnerstag nach Israel zurückkehren sollen. In dem Sarg, den die Hamas an das Rote Kreuz übergeben hatte, befand sich jedoch die Leiche einer anderen, unbekannten Frau.
Die Terrororganisation räumte später einen möglichen Irrtum ein. Die Vertauschung - ob wissentlich oder versehentlich - hatte in Israel große Empörung ausgelöst. Das israelische Militär erklärte nun am Freitag zunächst, die Information prüfen zu wollen.
21. Februar, 20.15 Uhr: Sechs weitere Geiseln sollen freikommen
Die islamistische Hamas im Gazastreifen will am Samstag sechs weitere Geiseln freilassen, drei von ihnen früher als geplant.
Die Übergabe soll nach neuen Angaben der Hamas um 8.00 Uhr Ortszeit (7.00 Uhr/MEZ) in Rafah beginnen und in zwei Schritten erfolgen. Im Gegenzug ist palästinensischen Angaben zufolge vorgesehen, dass Israel rund 600 palästinensische Häftlinge aus Gefängnissen entlassen wird, unter ihnen 60 Straftäter mit langen Haftstrrafen.
Unter den sechs freizulassenden Geiseln sind zwei Männer, die seit rund zehn Jahren von der Hamas festgehalten werden. Sie hatten vor ihrer Geiselnahme auf eigene Faust die Grenze zum Gazastreifen überschritten. Beide haben nach israelischen Angaben mit psychischen Problemen zu kämpfen.
21. Februar, 16.41 Uhr: Israel schließt wichtigen Übergang nach Gaza
Israel hat den wichtigsten Übergang für Hilfslieferungen in den Gazastreifen ohne Angabe von Gründen geschlossen.
"Der Grenzübergang Kerem Shalom ist heute geschlossen, und seit gestern ist keine Ausrüstung mehr nach Gaza gelangt", schrieb Omer Dostri, Sprecher des israelischen Regierungschefs Benjamin Netanjahu auf der Plattform X.
Auch die israelische Behörde für Palästinenserangelegenheiten Cogat bestätigte auf Anfrage die Schließung, ohne Gründe zu nennen.
21. Februar, 16.12 Uhr: Gaza-Terroristen ermordeten Jungen mit bloßen Händen
Die beiden kleinen israelischen Geiseln Ariel und Kfir Bibas sind nach israelischer Einschätzung von ihren Entführern im Gazastreifen ermordet worden.
"Im Gegensatz zu den Lügen der Hamas wurden Ariel und Kfir nicht bei einem Luftangriff getötet, sondern kaltblütig ermordet", sagte Armee-Sprecher Daniel Hagari.
"Die Terroristen haben die beiden Jungen nicht erschossen - sie haben sie mit bloßen Händen umgebracht", fügte er hinzu. Im Augenblick ihrer Entführung im Oktober 2023 war Ariel vier Jahre und Kfir erst zehn Monate alt.
21. Februar, 16.04 Uhr: Falsche Gaza-Tote - Hamas räumt möglichen Irrtum ein
Die islamistische Hamas spricht von einem möglichen Versehen, nachdem sie eine unbekannte Tote statt der sterblichen Überreste der israelischen Gaza-Geisel Schiri Bibas übergeben hat.
"Wir weisen auf die Möglichkeit eines Irrtums oder einer Vermischung von Leichen hin", stand in einer Erklärung der Terrorgruppe.
Nach Darstellung der Hamas ist das eine Folge israelischer Bombardierungen des Ortes, an dem sich die Familie Bibas mit anderen Palästinensern aufhielt. Tatsächlich wurden sie gegen ihren Willen dort festgehalten.

21. Februar, 16.03 Uhr: US-Außenminister verteidigt Umsiedlungspläne für Gaza
US-Außenminister Marco Rubio hat die Pläne seines Präsidenten Donald Trump für eine Umsiedlung der Bewohner des Gazastreifens verteidigt.
"Wie will man diesen Ort wieder aufbauen, wenn man da Leute hat, die zwischen den Trümmern leben? Wie baut man ihn auf, solange eine Gruppe wie Hamas dort tätig ist? Das kann man nicht", sagte Rubio im Interview mit der Journalistin Catherine Herridge für die Plattform X.
21. Februar, 6.12 Uhr: Hamas übergibt andere Leiche als vereinbart
Die islamistische Hamas hat nach israelischen Angaben mit der Übergabe einer falschen Leiche gegen die Waffenruhe-Vereinbarung verstoßen.
"Dies ist eine anonyme, nicht identifizierte Leiche", teilte Israels Armee in der Nacht nach forensischen Untersuchungen mit. Dies sei ein schwerer Verstoß gegen die Vereinbarung, vier getötete Geiseln zu übergeben.
Bei zwei Kinderleichen handele sich um die vor mehr als 16 Monaten in den Gazastreifen verschleppten Kfir und Ariel Bibas. Bei der am Vortag ebenfalls übergebenen Frauenleiche handele es sich jedoch nicht um ihre Mutter Schiri.

21. Februar, 6.02 Uhr: Israel kündigt nach Explosion Einsatz im Westjordanland an
Israels Ministerpräsident Benjamin Netanjahu hat nach mutmaßlichen Bombenanschlägen auf Busse in Israel einen massiven Militäreinsatz im Westjordanland angekündigt.
Nach Sicherheitsberatungen habe Netanjahu die Streitkräfte angewiesen, einen "intensiven Einsatz gegen Zentren des Terrorismus" in dem Gebiet durchzuführen, teilte sein Büro in der Nacht mit. In einem Vorort von Tel Aviv waren laut Medienangaben drei geparkte Busse explodiert, nach Angaben der Polizei wurde niemand verletzt.
20. Februar, 21.02 Uhr: Mehrere Busse explodieren nahe Tel Aviv
In Israel sind Polizeiangaben zufolge mehrere Busse in einem südlichen Vorort von Tel Aviv explodiert.
Es gab zunächst keine Berichte über Verletzte, wie Israels Polizei mitteilte. Laut der israelischen Zeitung Haaretz explodierten zwei Busse, die zu diesem Zeitpunkt leer waren. Israels Polizei sprach von einem "mutmaßlichen Terroranschlag" in der Stadt Bat Jam. Zahlreiche Sicherheitskräfte suchten derzeit nach Verdächtigen sowie nach verdächtigen Objekten.
20. Februar, 20.52 Uhr: Herzog: Müssen zweite Phase des Waffenruhe-Deals abschließen
Nach der Übergabe von vier Geisel-Leichen durch Islamisten im Gazastreifen hat Israels Staatspräsident Izchak Herzog (64) auf die Umsetzung der zweiten Phase eines Waffenruhe-Abkommens mit der Hamas gepocht.
Israel müsse die verbleibenden 69 Entführten nach Hause bringen und die zweite Phase des Deals abschließen, sagte er nach Angaben seines Büros im Gespräch mit US-Medien. Israel müsse zugleich sicherstellen, dass die Hamas im Gazastreifen nicht mehr herrschen könne. Das hat auch Israels Regierung bereits mehrfach gefordert.

20. Februar, 20.48 Uhr: Tausende Israelis bei Kundgebungen
Nach der Übergabe von vier Leichen entführter Israelis durch Islamisten im Gazastreifen haben sich Menschen in Israel zu Kundgebungen versammelt.
Tausende kamen ins Zentrum der Küstenmetropole Tel Aviv, wie mehrere israelische Medien berichteten. Zu einer der großen Versammlungen in der Stadt hatte das Forum der Geisel-Familien aufgerufen. "Zusammen werden wir den Schmerz und die Erinnerungen tragen", teilte das Forum vorab mit.

20. Februar, 15.37 Uhr: Identität der Leiche eines Mannes von Geisel-Familie bestätigt
Die Familie einer zuvor von der Hamas übergebenen Leiche ist eigenen Angaben zufolge darüber informiert worden, dass ihr Angehöriger identifiziert wurde.
Es handelt sich demnach um den 84-jährigen Oded Lifschitz. "Mit tiefer Trauer haben wir die offizielle und bittere Nachricht erhalten, die die Identifizierung des Leichnams unseres geliebten Oded bestätigt", teilte die Familie in einer vom Forum der Geisel-Angehörigen verbreiteten Erklärung mit.
"503 qualvolle Tage der Ungewissheit sind zu Ende. Wir hatten so sehr auf ein anderes Ergebnis gehofft und dafür gebetet", hieß es weiter. Der Mann war ein pensionierter Journalist und Aktivist für die Rechte von Palästinensern.

20. Februar, 8.53 Uhr: Unter den Toten sollen zwei Kleinkinder sein
Der Hamas und israelischen Medien zufolge sollen unter den Toten eine Mutter und zwei Kleinkinder sein. Alle drei haben auch die deutsche Staatsbürgerschaft.
Die forensische Untersuchung könnte israelischen Berichten zufolge einige Zeit in Anspruch nehmen. Die Dauer des Identifizierungsprozesses hänge auch vom Zustand der Leichen ab, meldeten mehrere Medien unter Berufung auf Gesundheitsminister Uriel Busso am Mittwoch. Busso betonte demnach, dass Israel auch die Todesursachen ermitteln wolle.
20. Februar, 6.10 Uhr: Netanjahu spricht von "schwerem Tag" für Israel
Regierungschef Netanjahu sagte, Israel stehe ein "schwerer Tag" bevor. "Ein erschütternder Tag, ein Tag der Trauer."
Es zerreiße der ganzen Nation das Herz, aber "es sollte der ganzen Welt das Herz zerreißen, weil hier zu sehen ist, mit wem wir es zu tun haben, mit welchen Monstern".
Bis es abschließende Gewissheit über die Identität der ausgehändigten Leichen gibt, könnte es dauern. Israelische Medien meldeten unter Berufung auf Gesundheitsminister Uriel Busso, der Identifizierungsprozess könne einige Zeit in Anspruch nehmen. Auch die Todesursache solle geprüft werden.

20. Februar, 6 Uhr: Gibt es Klarheit über das Los der Bibas-Familie?
Das Schicksal von Schiri, Ariel und Kfir Bibas ist noch immer nicht zweifelsfrei geklärt. Videoaufnahmen der verängstigen Mutter und ihrer beiden rothaarigen Söhne, die bei der Entführung nach dem Massaker der Hamas-Terroristen im israelischen Grenzgebiet am 7. Oktober 2023 entstanden, gingen um die Welt.
Die Hamas hatte im November 2023 mitgeteilt, die drei seien bei israelischen Bombardements im Gazastreifen getötet worden. Von israelischer Seite gab es bislang für ihren angeblichen Tod keine abschließende Bestätigung. Die Armee äußerte aber mehrmals große Sorge über das Schicksal der Mutter und ihrer zwei Söhne.
Der Vater der Kinder, Jarden Bibas, wurde kürzlich von der Hamas freigelassen. "Unglücklicherweise ist meine Familie nicht zu mir zurückgekehrt", teilte er nach seiner Rückkehr nach Israel mit. "Mein Licht ist immer noch dort (im Gazastreifen), und solange sie dort sind, ist hier alles düster."
19. Februar, 21.12 Uhr: Laut Israels Armee drei gesuchte Palästinenser getötet
Die israelische Armee hat nach eigenen Angaben im nördlichen Westjordanland drei gesuchte Palästinenser getötet.
Die Männer hätten bei Tubas Waffen für Terrorzwecke verkauft, hieß es in einer Mitteilung des Militärs. Zwei weitere Personen seien festgenommen worden. Am Ort der Festnahme seien mehrere Waffen gefunden worden. Nach palästinensischen Berichten hatten die Soldaten ein Haus im Flüchtlingsviertel Fara südlich von Tubas umgestellt.
19. Februar, 21.05 Uhr: Israel erhält Liste mit Namen von vier Leichen
Israel hat offiziell die Liste der Leichen von vier Geiseln erhalten, die die islamistische Hamas an diesem Donnerstag im Gazastreifen übergeben will.
Die Angehörigen seien informiert worden, teilte das Büro des israelischen Ministerpräsidenten Benjamin Netanjahu (75) mit. "In dieser schweren Stunde sind unsere Herzen bei den trauernden Familien", hieß es in der Mitteilung, die dazu aufrief, keine Gerüchte und inoffiziellen Informationen zu verbreiten.
Nach Hamas-Angaben und israelischen Medienberichten sollen unter den vier Toten auch eine Mutter und zwei kleine Kinder sein. Schiri, Ariel und Kfir Bibas haben auch die deutsche Staatsbürgerschaft. Bei der vierten Leiche handelt es sich nach Hamas-Angaben um eine ältere, männliche Geisel.

19. Februar, 15.03 Uhr: Polio-Impfkampagne im Gazastreifen geht weiter
Die Massenimpfung gegen Kinderlähmung im Gazastreifen wird nach Angaben der Weltgesundheitsorganisation (WHO) in wenigen Tagen fortgesetzt.
Vom 22. bis 26. Februar sei eine weitere Impfkampagne geplant, teilte die WHO auf der Plattform X mit. Grund sei, dass das Poliovirus in Abwasserproben aus dem Gazastreifen entdeckt worden sei. Die Viren zirkulierten weiterhin in der Umwelt und gefährdeten Kinder. Geimpft werden sollen demnach mehr als 591.000 Mädchen und Jungen unter zehn Jahren.
19. Februar, 12.31 Uhr: Hamas-Mann misshandelt? Fünf Reservisten in Israel angeklagt
Israels Militärstaatsanwaltschaft hat Armeeangaben zufolge Anklage erhoben gegen fünf mutmaßlich an der schweren Misshandlung eines palästinensischen Gefangenen beteiligte Reservisten.
Ihnen wird vorgeworfen, schwere, darunter auch sexualisierte Gewalt gegen den Häftling verübt zu haben.
Israelische Medien hatten berichtet, die Reservisten hätten ein Mitglied der islamistischen Terrororganisation Hamas so schwer misshandelt, dass dieser mit verschiedenen Verletzungen in ein Krankenhaus gebracht werden musste. Er soll demnach aus dem Gazastreifen stammen.
19. Februar, 10.27 Uhr: Identifizierung der Geisel-Leichen könnte dauern
Die Identifizierung der Geisel-Leichen nach der Übergabe durch die Hamas am Donnerstag könnte israelischen Berichten zufolge einige Zeit in Anspruch nehmen.
Die Dauer des Prozesses hänge auch vom Zustand der Leichen ab, meldeten mehrere Medien unter Berufung auf Gesundheitsminister Uriel Busso. Er betonte demnach, dass Israel auch die Todesursachen ermitteln wolle.
Der Hamas zufolge sollen unter den Toten eine Mutter und zwei Kleinkinder mit deutscher Staatsbürgerschaft sein.

19. Februar, 6.14 Uhr: Der Austausch von Hamas-Geiseln gegen Häftlinge findet früher statt
Die Hamas will einige ihrer Geiseln einem Bericht zufolge früher als geplant freilassen, damit die Freilassung Dutzender hochrangiger Mitglieder der Islamistenorganisation aus israelischen Gefängnissen nicht in letzter Minute scheitert.
Sowohl aufseiten der palästinensischen Terrororganisation als auch innerhalb der israelischen Regierung gibt es Befürchtungen, dass die erste, sechswöchige Phase der Waffenruhe nicht wie verabredet bis Anfang März halten könnte - und wichtige Forderungen dann unerfüllt bleiben.
18. Februar, 21.36 Uhr: Tote durch israelischen Beschuss in Rafah
Trotz der laufenden Waffenruhe-Vereinbarung zwischen Israel und der Hamas hat es im Gazastreifen wieder Zwischenfälle gegeben.
Panzer der israelischen Armee hätten in der Stadt Rafah im Süden des Gebiets das Feuer auf Palästinenser eröffnet und zwei Menschen getötet, teilte eine Klinik im Küstenstreifen mit. Zwei Leichen seien nach dem Vorfall in das Krankenhaus gebracht worden.
18. Februar, 19.35 Uhr: Namen der sechs Geiseln, die Samstag freikommen sollen, bekannt
Das Forum der Geisel-Familien in Israel hat die Namen der sechs Verschleppten bekanntgegeben, die am Samstag aus der Gewalt der Hamas im Gazastreifen freikommen sollen.
Es handelt sich dabei um die drei vor mehr als 16 Monaten vom Nova-Musikfestival entführten Männer Omer Schem-Tov (22), Omer Wenkert (23), Elija Cohen (27), sowie den am 7. Oktober 2023 verschleppten Tal Schoham (40). Auch die beiden Langzeitgeiseln Hischam al-Sajid (36) und Avera Mengistu (39) sollen freikommen, wie das Forum mitteilte.

18. Februar, 16.39 Uhr: Hamas will Samstag sechs Geiseln freilassen
Die islamistische Palästinenserorganisation Hamas will am Samstag sechs weitere Geiseln freilassen. Dies teilte der ranghohe Hamas-Funktionär Chalil al-Haja mit. Laut Vereinbarung hätte die Hamas am Samstag zunächst drei weitere Geiseln freilassen müssen.
Al-Haja sagte zudem, am Donnerstag sollten die Leichen von vier Geiseln übergeben werden. Unter den Toten sei auch die Bibas-Familie - eine Mutter und zwei Kleinkinder. Über das Schicksal von Schiri, Ariel und Kfir Bibas - alle auch deutsche Staatsbürger - hatte bis zuletzt Ungewissheit geherrscht. Der Vater Jarden Bibas wurde kürzlich freigelassen.
18. Februar, 14.21 Uhr: Familie von Geisel David Cunio bekommt erstes Lebenszeichen
Auf der Berlinale zeigten mehrere deutsche Promis Solidarität mit David Cunio. Nun hat die Familie der Hamas-Geisel erstmals seit seiner Entführung am 7. Oktober 2023 ein Lebenszeichen von ihm erhalten.
Die Zeitung "Times of Israel" berichtete, die Familie habe von einer anderen, zuletzt freigelassenen Geisel gehört, Cunio sei kürzlich im Gazastreifen gesehen worden und dass er lebe. Auch der israelische Kan-Sender berichtete unter Berufung auf Cunios Schwägerin Danielle Aloni von einem Lebenszeichen.
Die Frau, die selbst aus der Geiselhaft befreit worden war, forderte den israelischen Ministerpräsidenten Benjamin Netanjahu dazu auf, sofort für die Freilassung von David Cunio und der anderen Geiseln zu sorgen. Die Zeit für ihre Rettung laufe ab.
18. Februar, 14.18 Uhr: Gipfel in Kairo zur Lage der Palästinenser erst im März
In Ägypten wollen Spitzenvertreter der arabischen Region zur Lage der Palästinenser beraten. Ein erster Termin wurde nun verschoben.
Ein für Ende Februar geplantes Gipfeltreffen in Ägypten zur Lage der Palästinenser soll nach ägyptischen Angaben nun erst am 4. März stattfinden. Der neue Termin sei in Koordination mit anderen arabischen Staaten und der arabischen Liga vereinbart worden, teilte das ägyptische Außenministerium mit. Als Begründung für die Verschiebung nannte das Ministerium inhaltliche und logistische Vorbereitungen.
18. Februar, 14.16 Uhr: Bemühungen um vorzeitige Freilassung von Hamas-Geiseln
Bei indirekten Verhandlungen zwischen Israel und der islamistischen Hamas gibt es nach Medienberichten Fortschritte bei Gesprächen über eine vorzeitige Freilassung israelischer Geiseln.
Israelische Medien berichteten, am Samstag könnten möglicherweise sechs statt drei lebende Geiseln übergeben werden. Die Hamas habe sich außerdem bereiterklärt, am Donnerstag die Leichen von vier Geiseln zu übergeben. Dafür gab es zunächst keine offizielle Bestätigung.
Im Gegenzug werde Israel alle restlichen palästinensischen Häftlinge entlassen, die während der ersten Phase der Waffenruhe freikommen sollten, berichtete der israelische Kan-Sender. Überdies werde Israel die Einfuhr von schweren Baumaschinen zur Räumung von Trümmern, Wohncontainern und Zelten in das blockierte Küstengebiet erlauben.
18. Februar, 14.14 Uhr: UN kritisieren Verzögerung beim Israels Abzug aus dem Libanon
Die Vereinten Nationen haben den für heute angesetzten und nun verzögerten Abzug der israelischen Truppen aus dem Libanon kritisiert.
"Eine weitere Verzögerung dieses Prozesses ist nicht das, was wir uns erhofft hatten", hieß es in einer gemeinsamen Erklärung der UN-Beobachtermission Unifil im Libanon und der zuständigen UN-Sonderkoordinatorin Jeanine Hennis-Plasschaert.
18. Februar, 12.01 Uhr: Libanon bekräftigt Forderung nach komplettem Abzug Israels
Die libanesische Führung hat die Forderung nach einem kompletten Abzug der israelischen Armee aus dem Libanon erneut bekräftigt.
Nach einem Treffen des Präsidenten Joseph Aoun, Ministerpräsidenten Nauaf Salam und des mit der Hisbollah verbündeten Parlamentspräsidenten Nabih Berri teilte sie dies in einer gemeinsamen Stellungnahme mit.
Man sehe die fortwährende israelische Präsenz auf libanesischem Boden als Besatzung.
18. Februar, 11.59 Uhr: Israel zieht sich bis auf fünf Posten aus Südlibanon zurück
Die israelische Armee ist laut Medienberichten bis auf fünf Posten in Grenznähe aus allen Teilen des Südlibanons abgezogen.
Die libanesische Armee teilte mit, sie sei in von Israel geräumte Ortschaften nachgerückt. Das Militär nannte dabei die libanesischen Orte Abbasija, Kfar Kila Mardsch Ajun, Adaissa, Markaba, Hula, Mais al-Dschabal, Blida, Marun al-Ras, Jarun und Bint Dschubail.
Die Waffenruhe, die Ende November nach einem Jahr des Kriegs zwischen Israel und der libanesischen Hisbollah vereinbart worden war, sah unter anderem einen vollständigen Abzug der israelischen Truppen aus dem Libanon bis Dienstag vor.
18. Februar, 6.33 Uhr: Israels Armee will strategisch wichtige Posten halten
Israels Militär werde "eine kleine Anzahl von Truppen" an fünf strategisch bedeutsamen Punkten entlang der Grenze belassen, kündigte ein Armeesprecher kurz vor Ablauf der Frist am Montag an.
Davon abgesehen solle der Abzug der restlichen Soldaten bis Dienstag wie vereinbart vollzogen werden. In den geräumten Gebieten werde die Verantwortung an die libanesische Armee übergeben. Wie lange die israelische Armee an den verbleibenden Posten auf libanesischem Boden festhalten will, ist unklar.
Die libanesische Armee soll gemäß der Vereinbarung militärische Bewegungen der Hisbollah im Grenzgebiet verhindern. Die Miliz soll sich bis hinter den - etwa 30 Kilometer nördlich der Landesgrenze verlaufenden - Litani-Fluss zurückziehen. Das ist nach israelischer Darstellung bisher nicht vollständig geschehen. Israel wirft der libanesischen Armee vor, nicht schnell genug nachgerückt zu sein und damit ihre Verpflichtungen nicht erfüllt zu haben.

18. Februar, 6.31 Uhr: Tausende erinnern in Tel Aviv an Los der Hamas-Verschleppten
Tausende Demonstranten haben im Zentrum von Tel Aviv an das Los der Geiseln erinnert, die sich seit 500 Tagen in der Gewalt der islamistischen Hamas im Gazastreifen befinden.
Sie forderten die Regierung von Ministerpräsident Benjamin Netanjahu auf, Verhandlungen über die zweite Phase der geltenden Waffenruhe im Gaza-Krieg zu führen, in der alle noch lebenden Geiseln freikommen sollen, berichteten israelische Medien.
17. Februar, 18.05 Uhr: Israel will auch nach Abzugstermin fünf Posten im Südlibanon halten
Israel will auch nach dem vereinbarten Termin zum Abzug seiner Truppen aus dem Libanon fünf Posten auf libanesischem Gebiet in Grenznähe halten.
Ein israelischer Armeesprecher sagte, diese vorübergehende Maßnahme sei mit der zuständigen Staatengruppe unter Führung der USA zusammen mit Frankreich, dem Libanon, Israel und der UN-Friedenstruppe Unifil vereinbart worden. Dafür gab es keine offizielle Bestätigung.
Die Waffenruhe, die nach fast einem Jahr des Kriegs zwischen Israel und der libanesischen Hisbollah vereinbart worden war, sieht unter anderem einen vollständigen Abzug der israelischen Truppen aus dem Libanon bis Dienstag vor. Die Frist war bereits einmal verlängert worden. Libanons mit der Hisbollah verbündeter Parlamentssprecher Nabih Berri (87) sowie der neue Präsident Joseph Aoun (61) hatten zuletzt eine weitere Verlängerung der Abzugsfrist abgelehnt.
17. Februar, 17.55 Uhr: Netanjahu will Trump-Plan für Gazastreifen umsetzen
Der israelische Ministerpräsident Benjamin Netanjahu (75) lehnt eine Übernahme der Kontrolle im Gazastreifen durch die Palästinensische Autonomiebehörde weiter ab.
"Wie ich mich verpflichtet habe, wird es am Tag nach dem Krieg in Gaza weder die Hamas noch die Palästinensische Autonomiebehörde geben", sagte Netanjahu nach Angaben seines Büros. "Ich bin dem Plan von US-Präsident Trump für die Schaffung eines anderen Gazastreifens verpflichtet."
Trump hatte mit einem umstrittenen Vorschlag, die rund zwei Millionen Bewohner Gazas dauerhaft in arabische Staaten umzusiedeln, für Unruhe gesorgt. Ägypten, Jordanien und andere arabische Länder der Region lehnen solche Pläne strikt ab.
Der Sender Sky News Arabia hatte am Sonntag berichtet, die Hamas könnte dazu bereit sein, die Kontrolle im Gazastreifen wieder an die Autonomiebehörde unter Führung des gemäßigteren Präsidenten Mahmud Abbas (89) zu übergeben. Den Hamas-Angestellten müssten jedoch neue Posten oder Pensionszahlungen garantiert werden.

17. Februar, 11.45 Uhr: Toter bei israelischem Drohnenangriff im Libanon
Bei einem mutmaßlich israelischen Drohnenangriff auf ein Auto im Süden des Libanons ist ein Mensch getötet worden.
Die libanesische Nachrichtenagentur NNA berichtete, das Fahrzeug sei vollkommen ausgebrannt, während die Person darin saß. Aus libanesischen Sicherheitskreisen verlautete, es handele sich offenbar um ein Mitglied des militärischen Flügels der islamistischen Palästinenserorganisation Hamas.
17. Februar, 11.44 Uhr: 500 Tage in Hamas-Geiselhaft: Angehörige protestieren
Genau 500 Tage nach der Geiselnahme durch die islamistische Hamas haben Angehörige israelischer Entführter mit Protesten an ihr Schicksal erinnert.
Der Protesttag begann mit der Blockade mehrerer zentraler Straßen, auch in der Küstenmetropole Tel Aviv. Auch ein Marsch zum Parlament in Jerusalem, der Knesset, stand auf dem Programm.
17. Februar, 6.13 Uhr: Israel schickt Delegation nach Kairo
Israels Sicherheitskabinett kommt heute zu Beratungen über die zweite Phase des Gaza-Abkommens zusammen.
Am selben Tag werde eine Delegation israelischer Unterhändler zu Gesprächen in die ägyptische Hauptstadt Kairo reisen. Nach der Sitzung des Sicherheitskabinetts würden diese Unterhändler Anweisungen für die zweite Phase erhalten.
17. Februar, 6.04 Uhr: Hisbollah-Miliz droht Israel
Der Chef der Schiitenmiliz, Naim Kassim, forderte in einer Fernsehansprache, Israel müsse sich wie vereinbart "am 18. Februar vollständig und ohne Ausreden zurückziehen".
Dafür zu sorgen, sei Aufgabe des libanesischen Staates, sagte Kassim. Sollten über dieses Datum hinaus israelische Truppen im Libanon bleiben, handele es sich um eine Besatzung - und "jeder weiß, wie mit einer Besatzung umgegangen wird", warnte er.
17. Februar, 6.01 Uhr: Ringen um Fortsetzung der Gaza-Waffenruhe
Die Verhandlungen über eine Fortsetzung der fragilen Waffenruhe im Gazastreifen nehmen Fahrt auf.
Die Gespräche über die zweite Phase des Abkommens zwischen Israel und der islamistischen Hamas, in der alle noch lebenden israelischen Geiseln freikommen sollen, werden nach den Worten des US-Sondergesandten Steve Witkoff im Verlauf dieser Woche an einem noch unbekannten Ort fortgesetzt.
Die erste Phase gilt seit dem 19. Januar und endet am 1. März. Ob die zweite Phase des Deals, in der die Kämpfe endgültig enden sollen, tatsächlich zum Tragen kommt, ist jedoch ungewiss.
16. Februar, 20.48 Uhr: Tote durch israelisches Feuer im Libanon
Israelische Truppen haben im Südlibanon nach einem Bericht der staatlichen libanesischen Nachrichtenagentur NNA trotz der Waffenruhe das Feuer auf Menschen eröffnet, die in den grenznahen Ort Hula zurückkehren wollten.
Dabei sei eine Frau getötet worden und es habe mehrere Verletzte gegeben. Zudem hätten die Israelis drei Personen festgenommen.
Die israelische Armee teilte auf Anfrage mit, verdächtige Personen hätten sich den eigenen Stellungen genähert. Als einige von ihnen auch auf Warnschüsse nicht reagiert hätten, seien sie festgenommen worden. Über Opfer sei der Armee nichts bekannt.
16. Februar, 18.01 Uhr: Große US-Waffenlieferung in Israel eingetroffen
Eine von der neuen US-Regierung freigegebene Lieferung schwerer Bomben ist in Israel eingetroffen.
Die Bomben des Typs MK-84 seien in der Nacht im Hafen von Aschdod angekommen und auf Dutzende von Lastwagen umgeladen worden, teilte das israelische Verteidigungsministerium mit. Sie seien dann in Militärbasen der israelischen Luftwaffe transportiert worden. Israelischen Medienberichten zufolge kamen insgesamt 1600 bis 1800 solcher Bomben an.

16. Februar, 14.22 Uhr: Netanjahu verkündet gemeinsame Gaza-Strategie mit den USA
Der israelische Regierungschef Benjamin Netanjahu hat nach einem Treffen mit dem neuen US-Außenminister Marco Rubio eine "gemeinsame Strategie" beider Länder für den Gazastreifen verkündet.
"Wir haben Trumps mutige Vision für die Zukunft des Gazastreifens diskutiert und werden daran arbeiten, dass diese Vision Realität wird", erklärte Netanjahu.
US-Präsident Donald Trump will den vom Krieg zerstörten Gazastreifen komplett räumen und nach eigenem Bekunden zu einer "Riviera des Nahen Ostens" umbauen. Die dort lebenden 2,4 Millionen Palästinenser sollen demnach nach Jordanien und Ägypten umgesiedelt werden. Der Verstoß stößt in der arabischen Welt, aber auch bei westlichen Verbündeten der USA wie etwa Deutschland auf Ablehnung.
Mehr zum Trump-Plan für den Gazastreifen erfahrt ihr hier.

16. Februar, 8.37 Uhr: Freigelassene Geiseln erzählen von Misshandlungen
Die mehr als 16 Monate in der Gewalt der Islamisten seien eine "sehr harte Gefangenschaft, einschließlich körperlicher Misshandlung", gewesen, schrieb die Zeitung "Times of Israel".
So sei Sagui Dekel-Chen bei Verhören durch die Hamas gefoltert worden. Sein Körper weise entsprechende Narben auf. Erst kurz vor seiner Freilassung hätten seine Entführer ihm erzählt, dass seine Frau eine Tochter zur Welt gebracht habe.
Der 29-jährige Alexander (Sascha) Trufanov wiederum habe bis zur Freilassung nicht gewusst, dass sein Vater bei dem Massaker an jenem 7. Oktober getötet wurde. Er sei in Tränen ausgebrochen, als er es von Vertretern der israelischen Armee erfuhr.
Der ebenfalls freigelassene Iair Horn (46) habe während der Gefangenschaft Dutzende Kilogramm an Gewicht verloren. All drei Geiseln seien die meiste Zeit in Tunneln in Chan Junis im Süden des Gazastreifens festgehalten worden, nur wenige hundert Meter von ihren Häusern im Kibbuz Nir Oz entfernt.

15. Februar, 21.53 Uhr: Neuer US-Außenminister Rubio in Israel eingetroffen
Zum Auftakt seiner ersten Nahost-Reise ist der neue US-Außenminister Marco Rubio (53) am Samstag in Israel eingetroffen.
Rubios Flugzeug landete am späten Abend auf dem Flughafen Ben Gurion nahe Tel Aviv, wie ein AFP-Reporter berichtete.
Der US-Außenminister will am Sonntag in Jerusalem Gespräche mit israelischen Regierungsvertretern führen. Die Nahost-Reise des US-Chefdiplomaten erfolgt vor dem Hintergrund des umstrittenen Vorstoßes von US-Präsident Donald Trump zur Übernahme des Gazastreifens.

15. Februar, 15.11 Uhr: Trump lässt Israel im Umgang mit Geisel-Ultimatum freie Hand
US-Präsident Donald Trump hat Israel nach dem Auslaufen eines von ihm selbst gesetzten Ultimatums zur Freilassung aller verbliebenen Geiseln freie Hand zugesichert.
Trump hatte zuvor eine Frist gesetzt, nach der bis Samstag, 12 Uhr, alle derzeit noch festgehaltenen Geiseln frei sein müssten. Im zwischen Israel und den Palästinensern vereinbarten Zeitplan war jedoch von drei Geiseln bis Samstag, 12.00 Uhr, israelischer Zeit, die Rede.
"Israel wird nun entscheiden müssen, was sie mit der heutigen 12-Uhr-Frist machen, die für die Freilassung aller Geiseln gilt", schrieb Trump auf seiner Online-Plattform Truth Social. "Die Vereinigten Staaten werden die Entscheidung, die sie treffen, mittragen."

15. Februar, 14.42 Uhr: Hunderte palästinensische Häftlinge aus Gefängnissen entlassen
Israel hat nach der Freilassung dreier israelischer Geiseln Hunderte palästinensische Häftlinge aus Gefängnissen entlassen.
Vier Busse mit Palästinensern seien im Gazastreifen angekommen, teilten Beamte dort mit. Zuvor hatte Berichten zufolge bereits ein Kleinbus mit acht Insassen Ramallah im Westjordanland erreicht.
Insgesamt sollten 369 inhaftierte Palästinenser freikommen – darunter 333 Personen, die im Gazastreifen nach dem 7. Oktober festgenommen wurden, sowie 36 zu lebenslangen Haftstrafen verurteilte Palästinenser aus dem Westjordanland und Ost-Jerusalem.

15. Februar, 11.22 Uhr: Freilassung palästinensischer Häftlinge hat begonnen
Israel hat angefangen, palästinensische Häftlinge zu entlassen. Medien zufolge müssen sie Pullover mit der Aufschrift "Wir vergessen nicht, wir vergeben nicht" tragen.
Ein Kleinbus mit acht Insassen aus dem israelischen Ofer-Gefängnis im Westjordanland erreichte Ramallah, meldeten israelische und palästinensische Medien. Dort warten demnach Hunderte Menschen auf sie.
Insgesamt sollen 369 inhaftierte Palästinenser freikommen – darunter 333 Personen, die im Gazastreifen nach dem 7. Oktober festgenommen wurden, sowie 36 zu lebenslangen Haftstrafen verurteilte Palästinenser. 24 von ihnen sollen aufgrund ihrer schweren Straftaten im Rahmen des Abkommens zwischen Israel und der Hamas jedoch ins Ausland gebracht werden und nicht in ihre Heimatorte zurückkehren.

15. Februar, 10.09 Uhr: Freigelassene Geiseln nach Israel gebracht
Nach der Freilassung dreier Geiseln im Gazastreifen sind die Männer wieder in ihrer Heimat zurück: Das israelische Militär brachte sie über die Grenze, wie die Armee mitteilte.
Sie seien nun auf dem Weg zu einer Armeeeinrichtung im Süden Israels. Dort sollen sie den Angaben zufolge auch ihre Angehörigen treffen.
Die Terrororganisationen Hamas und Islamischer Dschihad hatten die drei zuvor in Chan Junis an Vertreter des Roten Kreuzes, diese wiederum an die israelische Armee, übergeben.

15. Februar, 9.58 Uhr: Islamisten in Gaza lassen drei weitere Geiseln frei
Die Terrororganisationen Hamas und Islamischer Dschihad haben drei weitere aus Israel entführte Männer freigelassen.
In einer Fernseh-Liveübertragung war zu sehen, wie die Geiseln an Vertreter des Roten Kreuzes übergeben wurden. Es handelt sich um Alexander (Sascha) Trufanov (29), Sagui Dekel-Chen (36) sowie Iair Horn (46).

15. Februar, 8.45 Uhr: Freilassung weiterer Geiseln erwartet
Nach tagelanger Sorge über ein drohendes Wiederaufflammen des Gaza-Krieges wird heute die Freilassung drei weiterer israelischer Geiseln erwartet.
Die islamistische Hamas will nach eigenen Angaben die beiden Männer Sagui Dekel-Chen (36) sowie Jair Horn (46) übergeben, die kleinere Terrorgruppe Palästinensischer Islamischer Dschihad den 29-jährigen Alexander (Sascha) Trufanov.
Im Gegenzug soll Israel palästinensischen Angaben zufolge 369 inhaftierte Palästinenser freilassen. Darunter befänden sich 36, die zu lebenslanger Haft verurteilt worden waren.

14. Februar, 22.01 Uhr: Israel will 369 Häftlinge freilassen
Im Gegenzug für drei weitere Gaza-Geiseln soll Israel nach palästinensischen Angaben 369 inhaftierte Palästinenser freilassen.
Die Zukunft der Waffenruhe hatte tagelang am seidenen Faden gehangen, nachdem die islamistische Hamas eine Aussetzung der Geiselfreilassungen verkündet hatte. Israel verstoße gegen Vereinbarungen und behindere Hilfslieferungen, begründete sie ihren Schritt.
14. Februar, 13.13 Uhr: Hamas übergibt Namensliste dreier freizulassender Geiseln
Die Hamas hat eine Liste mit den Namen von drei weiteren Geiseln veröffentlicht, die am Samstag freigelassen werden sollen.
Darunter ist demnach ein Mann, der auch US-amerikanischer Staatsbürger ist. Ein Scheitern der Waffenruhe zwischen Israel und der Hamas dürfte damit noch einmal abgewendet werden. Die Hamas hatte zunächst gedroht, die Geiselfreilassung auszusetzen. Das Büro des israelischen Ministerpräsidenten Benjamin Netanjahu bestätigte die Übermittlung der Liste.
Derzeit werden israelischen Angaben zufolge noch 76 Geiseln im Gazastreifen festgehalten. 36 von ihnen dürften jedoch vermutlich nicht mehr am Leben sein.
14. Februar, 6.33 Uhr: US-Außenminister ruft arabische Länder zu Gaza-Vorschlag auf
US-Außenminister Marco Rubio hat die arabischen Staaten zu eigenen Vorschlägen bezüglich der Zukunft des Gazastreifens aufgerufen.
"Sie mögen ihn nicht, aber der einzige Plan" sei im Moment der von US-Präsident Donald Trump, sagte Rubio in einer US-Radiosendung. Dieser sieht unter anderem die dauerhafte Umsiedlung der rund zwei Millionen Bewohner des zerstörten Küstenstreifens in arabische Staaten vor. Er besucht im Anschluss an die Münchner Sicherheitskonferenz vom 15. bis 18. Februar Israel, Saudi-Arabien und die Vereinigten Arabischen Emirate.

14. Februar, 6.32 Uhr: Proteste im Libanon - Flugstreichung sorgt für Unruhe
Dutzende Hisbollah-Anhänger haben am Abend in Libanons Hauptstadt Beirut Straßen in Richtung des Flughafens mit brennenden Reifen blockiert.
Dem libanesischen TV-Sender Al-Dschadid und anderen lokalen Medien zufolge protestierten die Menschen, nachdem ein ziviler Flug aus dem Iran nach Beirut gestrichen wurde. Die libanesischen Behörden hätten dem Flugzeug aus Teheran die Landeerlaubnis verweigert, hieß es.
Bis zum späten Abend seien weitere Protestierende nahe dem Flughafen eingetroffen. Die libanesische Armee verstärkte den Berichten zufolge ihren Einsatz dort.
14. Februar, 6.25 Uhr: Israels Armee greift Ziele im Südlibanon an
Israels Luftwaffe hat nach eigenen Angaben Stellungen der Hisbollah-Miliz im Südlibanon angegriffen.
Wie die Armee mitteilte, wurden am Abend Einrichtungen zur Lagerung von Waffen sowie Abschussanlagen getroffen. Sie seien eine direkte Bedrohung für Israel gewesen. "Terroristische Aktivitäten" an diesen Orten stellten eine "klare Verletzung der Vereinbarungen zwischen Israel und dem Libanon dar", hieß es weiter.
Das Geschoss ging demnach innerhalb des abgeriegelten Küstengebiets nieder. Krankenhausangaben zufolge kam dabei im Flüchtlingsviertel Nuseirat im Zentrum des Gazastreifens ein 14 Jahre alter Junge ums Leben.
13. Februar, 19.14 Uhr: EU-Parlamentspräsidentin besucht Gaza
Zum ersten Mal seit Langem hat eine EU-Politikerin den Gazastreifen besucht.
"Europa ist bereit, sein Engagement zu verstärken", teilte EU-Parlamentspräsidentin Roberta Metsola (46) während ihrer Reise mit. Man sei bereit, alles zu tun, damit der Waffenstillstand halte und die Geiseln freikämen. Nach Angaben des Parlaments war sie das erste Mitglied der EU-Führungsriege, das seit mehr als einem Jahrzehnt im Gazastreifen war.

13. Februar, 17.57 Uhr: Rakete aus Gaza schlägt im Gazastreifen ein - ein Toter
Trotz einer geltenden Waffenruhe zwischen Israel und der islamistischen Hamas ist im Gazastreifen eine Rakete abgefeuert worden.
Das Geschoss sei innerhalb des Gazastreifens niedergegangen, teilte Israels Armee mit. Krankenhausangaben zufolge kam bei dem Einschlag im Flüchtlingsviertel Nuseirat im Zentrum des Gebiets ein 14 Jahre alter Junge ums Leben. Die Umstände des Vorfalls waren zunächst unklar.
13. Februar, 17.17 Uhr: Israel fordert Freilassung von "drei lebenden Geiseln" am Samstag
Israel hat von der Hamas für Samstag die Freilassung von drei lebenden Geiseln gefordert und andernfalls mit einer Wiederaufnahme des Kriegs im Gazastreifen gedroht.
Dies sei im zwischen Israel und Hamas vereinbarten Waffenruhe-Abkommen klar festgelegt, sagte Regierungssprecher David Mencer am Donnerstag vor Journalisten und fügte an: "Wenn die drei nicht freigelassen werden, wenn die Hamas unsere Geiseln nicht bis Samstagmittag zurückgibt, wird die Waffenruhe enden", betonte der Sprecher.
13. Februar, 11.59 Uhr: Hamas will Geiseln "wie vereinbart" freilassen
Die islamistische Hamas will am Samstag nun doch israelische Geiseln freilassen.
Die Terrororganisation teilte nach Vermittlungsgesprächen in Ägypten mit, sie sei der Umsetzung der Waffenruhe-Vereinbarung mit Israel verpflichtet. Der Vereinbarung zufolge sollen drei Geiseln freigelassen werden.

13. Februar, 6.32 Uhr: US-Außenminister reist nach München und in den Nahen Osten
Inmitten heftiger Spannungen im Nahen Osten reist US-Außenminister Marco Rubio (53) zur Münchner Sicherheitskonferenz.
Er werde dort mit internationalen Partnern über eine Reihe von Themen sprechen, die hohe Priorität für die Vereinigten Staaten hätten, teilte das Außenministerium in Washington mit. Vom 15. bis 18. Februar werde Rubio dann Israel, Saudi-Arabien und die Vereinigten Arabischen Emirate besuchen, hieß es weiter.
Im Mittelpunkt der Reise stünden Bemühungen zur Freilassung der weiterhin im Gazastreifen festgehaltenen Geiseln, Gespräche über die zweite Phase der Waffenruhe zwischen Israel und der islamistischen Hamas sowie Schritte gegen destabilisierende Aktionen des Irans und seiner Verbündeten in der Region.

12. Februar, 19.05 Uhr: Laut Israel werden der Hamas die Tore zur Hölle geöffnet!
Der israelische Verteidigungsminister Israel Katz (69) hat der islamistischen Hamas erneut wegen der Aussetzung der Geiselfreilassungen mit einer Wiederaufnahme des Gaza-Krieges gedroht.
"Wenn die Hamas die israelischen Geiseln bis Samstag nicht freilässt, werden die Tore der Hölle für sie geöffnet, genau wie es der Präsident der Vereinigten Staaten versprochen hat", betonte er in einer Mitteilung seines Ministeriums. Ob die Hamas bis Samstag alle israelischen Geiseln oder nur drei freilassen soll, wie es in den Vereinbarungen für die Waffenruhe und den Geiseldeal vorgesehen ist, sagte Katz nicht.

12. Februar, 15.35 Uhr: Bundesregierung appelliert an Hamas: Geiseln freilassen
Die Bundesregierung hat die islamistische Hamas im Gazastreifen zur Freilassung weiterer Geiseln und zur Einhaltung des Waffenstillstandsabkommens aufgerufen.
Es wäre unverantwortlich, den Waffenstillstand zu gefährden, sagte ein Sprecher des Auswärtigen Amtes in Berlin.
Es gebe von mehreren Seiten Bemühungen um eine langfristige Lösung und auch von einem arabischen Friedensplan sei die Rede. "Das Thema wird auch jetzt bei der Münchner Sicherheitskonferenz eine Rolle spielen und all das infrage zu stellen, wäre, wie gesagt, unverantwortlich", sagte er.
12. Februar, 15.31 Uhr: Luftangriff auf Drohnenbetreiber - trotz Waffenruhe!
Bei einem israelischen Luftangriff im Süden des Gazastreifens sind nach Medienberichten ein Palästinenser getötet und ein weiterer schwer verletzt worden.
Die palästinensische Nachrichtenagentur Wafa berichtete, die israelische Armee habe eine Gruppe von Menschen im Osten der Stadt Rafah angegriffen.
Das israelische Militär teilte dazu mit, eine Drohne sei von israelischem Gebiet aus in den südlichen Gazastreifen geflogen und dabei von der Armee beobachtet worden. Der Flugkörper sei dann im südlichen Gazastreifen angegriffen worden, zusammen mit zwei Verdächtigen, die sie einsammeln wollten. Es sei zuletzt mehrfach zu versuchtem Waffenschmuggel mit Drohnen in den Gazastreifen gekommen. Das Militär werde dies nicht dulden und weiter alles Notwendige unternehmen, um die Sicherheit Israels zu gewährleisten.
Seit Beginn einer Waffenruhe zwischen Israel und der islamistischen Hamas am 19. Januar ist es im Gazastreifen bereits mehrfach zu tödlichen Vorfällen gekommen.

12. Februar, 6.27 Uhr: Ägypten kündigt "umfassende Vision" zu Wiederaufbau von Gazastreifen an
Vor dem Hintergrund möglicher Einstellungen von US-Hilfen hat Ägypten seine Bereitschaft angekündigt, sich verstärkt beim Wiederaufbau des Gazastreifens einzubringen.
Kairo plane, eine "umfassende Vision für den Wiederaufbau" des Palästinensergebiets vorzulegen, erklärte das ägyptische Außenministerium am späten Dienstagabend. Der Plan solle zudem sicherstellen, dass die dort lebenden Menschen in dem Gebiet bleiben können.
Die Erklärung erfolgte einen Tag, nachdem US-Präsident Donald Trump Jordanien und Ägypten mit der Aussetzung von US-Hilfen gedroht hatte, sollten diese die Palästinenser aus dem Gazastreifen nicht aufnehmen.

11. Februar, 22.15 Uhr: Trump: Wir brauchen Gazastreifen nicht zu kaufen
US-Präsident Donald Trump verteidigt seinen umstrittenen Anspruch auf den Gazastreifen. Er lässt dabei weiter völlig offen, auf welcher Basis er das vom Krieg zerstörte Küstengebiet unter seine Kontrolle bringen will.
"Wir werden Gaza haben. Wir brauchen es nicht zu kaufen", sagte Trump bei einem Treffen mit Jordaniens König Abdullah II. im Weißen Haus in Washington.
"Es gibt nichts zu kaufen - es ist Gaza", entgegnete er auf die Frage, ob die US-Regierung den Küstenstreifen käuflich erwerben wolle. "Das ist ein vom Krieg zerstörtes Gebiet." Die USA würden Gaza einfach "einnehmen", wieder in Gang bringen und in einen "Diamanten" verwandeln.
Trump sagte, er verstehe viel von Immobilien. Der Gazastreifen liege direkt am Meer. Dort sollten Hotels, Wohnungen und Büros entstehen, und der Wiederaufbau werde viele Arbeitsplätze in der Region schaffen. "Ich denke, es wird großartig für die Palästinenser sein", sagte er. "Sie werden es lieben."
11. Februar, 19.12 Uhr: Israel fordert Geiselfreilassung bis Samstag
Israels Regierungschef Benjamin Netanjahu hat der Hamas mit einer Fortsetzung des Gaza-Krieges gedroht, wenn sie die israelischen Geiseln nicht bis Samstag freilässt.
Wie viele Geiseln freigelassen werden müssen, ließ er in einer Mitteilung seines Büros offen.

11. Februar, 10.02 Uhr: Älteste Hamas-Geisel für tot erklärt
Israel hat die älteste Geisel in den Händen der islamistischen Terrororganisation Hamas für tot erklärt.
Die Armee teilte mit, die Familie des 86-Jährigen sei darüber informiert worden. Schlomo Manzur war demnach am 7. Oktober 2023 während des Hamas-Massakers gemeinsam mit rund 250 weiteren Menschen in den Gazastreifen verschleppt worden.
Er sei von der Hamas ermordet worden, teilte die Armee weiter mit. Seine Leiche werde im Gazastreifen festgehalten. Die Entscheidung, Manzur für tot zu erklären, basiere auf Geheimdienstinformationen, die über Monate gesammelt worden seien.
11. Februar, 7.10 Uhr: Trump stellt Hamas Ultimatum für Geiselfreilassung
US-Präsident Donald Trump (78) hat der Hamas ein Ultimatum zur Freilassung aller restlichen Geiseln gesetzt und mit harten Konsequenzen gedroht, falls die Islamisten seiner Forderung nicht nachkommen sollten.
Er sprach sich dafür aus, die zwischen Israel und der palästinensischen Terrororganisation ausgehandelte Waffenruhe aufzukündigen, falls nicht alle verbliebenen Geiseln bis Samstagmittag 12 Uhr frei seien. Wenn das nicht geschehe, "dann bricht die Hölle los", drohte Trump im Weißen Haus in Washington. Er betonte aber, die Entscheidung darüber liege bei Israel. "Ich spreche nur für mich", sagte er. Israel könne sich darüber hinwegsetzen.

10. Februar, 21.54 Uhr: Vermittler-Länder wollen Gaza-Waffenruhe retten
Ägypten und Katar wollen als Vermittler im Nahost-Konflikt die angesichts der von der Hamas ausgesetzten Freilassung israelischer Geiseln gefährdete Waffenruhe retten.
Beide Länder seien sehr besorgt und würden ihr Bestes tun, um den Waffenstillstand zu erhalten, sagte ein ägyptischer Beamter der Deutschen Presse-Agentur.
Aber Israel müsse sich an die Vereinbarungen zur Waffenruhe und zum Austausch halten, fügte der Beamte hinzu, der seinen Namen nicht genannt haben wollte. Aus den USA, die ebenfalls als Vermittler tätig sind, gab es zunächst keine offizielle Reaktion.
10. Februar, 19.13 Uhr: Trump zu Gaza-Plan: Palästinenser ohne Recht auf Rückkehr
US-Präsident Donald Trump hält an seinem viel kritisierten Plan zur Umsiedlung von Palästinensern aus dem Gazastreifen fest und spricht ihnen das Recht auf Rückkehr ab.
Auf die Frage, ob die Palästinenser das Recht haben würden, in das Küstengebiet zurückzukehren, sagte Trump im Gespräch mit dem Sender Fox News: "Nein, das würden sie nicht, denn sie werden viel bessere Unterkünfte haben." Es gehe ihm darum, "einen dauerhaften Ort" für die Palästinenser zu schaffen, so der Republikaner.
"Wir werden schöne Gemeinden für die 1,9 Millionen Menschen bauen. Wir werden schöne Gemeinden bauen, sichere Gemeinden." Diese sollten ein wenig entfernt von "all dieser Gefahr" entstehen. Zu dem vom israelischen Militäreinsatz gegen die islamistische Hamas zerstörten Gazastreifen sagte er: "In der Zwischenzeit würde ich das besitzen. Betrachten Sie es als eine Immobilienentwicklung für die Zukunft."
10. Februar, 17.26 Uhr: Hamas will Geiselfreilassung verschieben
Die islamistische Hamas im Gazastreifen will die für diesen Samstag vorgesehene nächste Freilassung israelischer Geiseln auf unbestimmte Zeit verschieben.
Israel halte sich nicht an die Vereinbarung zur Waffenruhe, teilte Hamas-Sprecher Abu Obeida zur Begründung mit.

10. Februar, 8.35 Uhr: Hamas-Kämpfer bei Israels Militäreinsatz im Westjordanland getötet
Bei Israels Militäreinsatz im besetzten Westjordanland ist nach Angaben des Gesundheitsministeriums ein 20-jähriger Palästinenser getötet worden.
Die islamistische Terrororganisation Hamas teilte mit, er sei einer ihrer Kämpfer gewesen. Der junge Mann sei bei Gefechten mit israelischen Soldaten im Flüchtlingsviertel Nur Schams getötet worden.
Israel hatte am 21. Januar in Dschenin den größten Militäreinsatz seit langem im Westjordanland begonnen. Die Armee ist auch in anderen Städten im Einsatz. Die Flüchtlingsviertel im nördlichen Teil des Westjordanlands gelten als Hochburgen militanter Palästinenser. Zahlreiche Zivilisten sind aus den umkämpften Gebieten geflohen.
10. Februar, 6.07 Uhr: Trump beharrt auf Gaza-Plänen
US-Präsident Donald Trump hat seine viel kritisierten Pläne zu einer Übernahme des Gazastreifens durch die USA bekräftigt.
Auf einem Flug mit der Präsidentenmaschine Air Force One sagte Trump am Sonntag (Ortszeit) über das Küstengebiet: "Wir sind entschlossen, es zu besitzen, es zu nehmen und sicherzustellen, dass die Hamas nicht zurückkommt."
Der Republikaner sprach vor Journalisten darüber, den Gazastreifen zu kaufen. Teile des Gebiets könnten anderen Staaten im Nahen Osten für den Wiederaufbau überlassen werden, sagte Trump.

9. Februar, 22.21 Uhr: Israel greift Ziele im Libanon an
Die israelische Armee hat nach eigenen Angaben wieder mehrere Ziele der libanesischen Hisbollah-Miliz bombardiert.
In der Bekaa-Ebene sei ein Tunnel für den Waffenschmuggel von Syrien in den Libanon angegriffen worden. Zudem seien mehrere weitere Einrichtungen der Hisbollah an nicht näher genannten Orten im Libanon bombardiert worden, in denen sich Munition und Raketenwerfer befunden haben sollen.
Waffenschmuggel und die Lagerung von Waffen und Munition der Hisbollah im Süden des Libanon sieht Israel als eine Verletzung der Waffenruhe-Vereinbarungen von Ende November vergangenen Jahres zwischen Israel und dem Libanon an.
9. Februar, 19.13 Uhr: Schwangere bei Israels Einsatz im Westjordanland getötet
Bei einem israelischen Militäreinsatz in Tulkarem im Westjordanland ist nach palästinensischen Angaben eine Schwangere erschossen worden.
Auch das ungeborene Kind habe nicht überlebt, teilte das Gesundheitsministerium in Ramallah mit. Die 23-Jährige sei im achten Monat schwanger gewesen. Auch ihr Mann sei lebensgefährlich verletzt worden, als israelische Soldaten das Feuer auf ihr Fahrzeug im Flüchtlingsviertel Nur Schams eröffneten. Zudem wurde eine weitere Frau im Alter von 21 Jahren tödlich durch Schüsse verletzt, teilte das Gesundheitsministerium weiter mit.

9. Februar, 19.12 Uhr: Tote Palästinenser bei israelischem Beschuss in Gaza
Israelische Soldaten haben nach palästinensischen Angaben im Gazastreifen trotz der geltenden Waffenruhe vier Menschen erschossen.
Im Stadtteil Al-Saitun von Gaza-Stadt seien drei junge Männer getötet worden, teilte der von der islamistischen Hamas kontrollierte Zivilschutz des Küstenstreifens mit.
9. Februar, 19.11 Uhr: Israels Militär zieht sich aus Netzarim-Korridor zurück
Nach der Freilassung weiterer Hamas-Geiseln hat sich die israelische Armee nach Medienberichten vereinbarungsgemäß aus dem sogenannten Netzarim-Korridor im Gazastreifen zurückgezogen.
Dieser teilt den Küstenstreifen in eine nördliche und eine südliche Hälfte. Der israelische Armeesender berichtete, das Militär habe das Gebiet vollständig verlassen.
9. Februar, 19.10 Uhr: Gipfeltreffen in Kairo geplant zur Lage der Palästinenser
Nach dem stark umstrittenen Vorstoß zur Umsiedlung der Bewohner aus dem Gazastreifen von US-Präsident Donald Trump ist in Ägypten ein Gipfeltreffen zur Lage der Palästinenser geplant.
Palästinenserpräsident Mahmud Abbas habe das Spitzentreffen arabischer Staaten beantragt, teilte das ägyptische Außenministerium mit. Am 27. Februar sollten die Staats- und Regierungschefs der Region in Kairo über die "neue und gefährliche Entwicklung in der Palästinenserfrage" beraten, hieß es.
9. Februar, 7.15 Uhr: Benjamin Netanjahu - "Wir werden die Hamas eliminieren"

"Wir werden alles tun, um unsere Geiseln nach Hause zu bringen", versprach Netanjahu in einer Videobotschaft.
"Wir werden die Hamas eliminieren, und wir werden unsere Geiseln nach Hause bringen." Das Kabinett werde am Sonntag zusammentreten, um die zweite Phase der seit 19. Januar geltenden, aber fragilen Waffenruhe zu erörtern. Ein Verschwinden der Hamas aus Gaza, wo sie 2007 die Macht an sich gerissen hatte, ist unter den geltenden Bedingungen des Waffenruhe-Abkommens kaum vorstellbar.
Titelfoto: Ohad Zwigenberg/AP/dpa