Israel-Krieg: Netanjahu kündigt harte Militärschläge gegen Huthi an

Gaza - Israel wurde erneut Ziel eines Raketenangriffs aus dem Jemen.

Menschen werden am frühen Samstag aus ihren Häusern in Tel Aviv evakuiert, nachdem ein aus dem Jemen abgefeuertes Geschoss in der Nähe ihres Gebäudes gelandet ist.
Menschen werden am frühen Samstag aus ihren Häusern in Tel Aviv evakuiert, nachdem ein aus dem Jemen abgefeuertes Geschoss in der Nähe ihres Gebäudes gelandet ist.  © Ilia Yefimovich/dpa

In der Hafenmetropole Tel Aviv ging ein Projektil nieder, es gebe mehrere Leichtverletzte, teilte die israelische Armee in der Nacht mit. Sie würden medizinisch versorgt.

Abfangversuche seien zuvor erfolglos gewesen, hieß es weiter. Im Zentrum des Landes hatten die Warnsirenen geheult.

Die israelische Luftwaffe hatte in dieser Woche nach eigenen Angaben als Reaktion auf Raketen- und Drohnenangriffe der Huthi-Rebellen im Jemen Häfen und die Hauptstadt Sanaa bombardiert.

Israel-Krieg: Zahl der Toten nach Angriff im Iran gestiegen
Israel Krieg Israel-Krieg: Zahl der Toten nach Angriff im Iran gestiegen

Alle Entwicklungen zum Krieg in Gaza, Libanon und Israel findet Ihr hier im TAG24-Newsticker.

22. Dezember, 19.38 Uhr: Netanjahu kündigt harte Militärschläge gegen Huthi an

Nach einem erneuten Luftangriff der Huthi-Miliz auf Israel hat Ministerpräsident Benjamin Netanjahu harte Militärschläge gegen die Islamisten im Jemen angekündigt.

"So wie wir machtvoll gegen die Terrorableger der iranischen "Achse des Bösen" vorgegangen sind, so werden wir gegen die Huthi vorgehen", sagte er nach einer Lagebesprechung mit Militärvertretern in der nördlichen Stadt Safed. Israels Militär werde "kraftvoll, entschlossen und ausgeklügelt" handeln.

In der Nacht zum Samstag hatte eine Rakete aus dem Jemen die Küstenmetropole Tel Aviv getroffen. 16 Menschen wurden Rettungsdiensten zufolge durch Glassplitter aus zerborstenen Fensterscheiben leicht verletzt.

Der israelische Ministerpräsident Benjamin Netanjahu.
Der israelische Ministerpräsident Benjamin Netanjahu.  © Maya Alleruzzo/AP/dpa

22. Dezember, 15.46 Uhr: Israels Verteidigungsminister droht Hisbollah im Südlibanon

Bei einem Truppenbesuch im Süden des Libanons hat der israelische Verteidigungsminister Israel Katz der libanesischen Hisbollah-Miliz gedroht.

"Wir haben der Schlange die Zähne gezogen, und wenn die Hisbollah sich nicht jenseits des Litani-Flusses zurückzieht und versucht, gegen die Waffenruhe zu verstoßen, werden wir ihren Kopf zerschmettern", sagte Katz nach Angaben seines Büros.

Ziel seines Besuchs war es demnach, "vor Umsetzung der nächsten Phasen der Waffenruhe-Vereinbarung die Sicherheitsmaßnahmen zu überwachen". Die Armee teilte unterdessen mit, es sei im Süden des Libanons eine "Kampfanlage" der Hisbollah mit Waffenlagern zerstört worden.

Israels Verteidigungsminister Israel Katz.
Israels Verteidigungsminister Israel Katz.  © Hannes P Albert/dpa

22. Dezember, 15.44 Uhr: Mitglied der palästinensischen Sicherheitskräfte getötet

Bei einem Einsatz gegen bewaffnete Palästinenser in Dschenin sind ein Mitglied der palästinensischen Sicherheitskräfte getötet und zwei weitere verletzt worden.

Militante Palästinenser hätten im örtlichen Flüchtlingsviertel das Feuer auf sie eröffnet, teilte ein Sprecher der palästinensischen Autonomiebehörde mit.

Es ist der erste Todesfall unter den Sicherheitskräften seit Beginn der Kampagne in Dschenin zu Beginn des Monats. Während der Einsätze waren auch drei Einwohner getötet worden, darunter ein führendes Mitglied der Terrororganisation Islamischer Dschihad.

Palästinensische Sicherheitskräfte sind im Zentrum der Stadt Jenin im Westjordanland im Einsatz. In der Stadt Dschenin im nördlichen Westjordanland kam es zu heftigen Ausschreitungen.
Palästinensische Sicherheitskräfte sind im Zentrum der Stadt Jenin im Westjordanland im Einsatz. In der Stadt Dschenin im nördlichen Westjordanland kam es zu heftigen Ausschreitungen.  © Nasser Ishtayeh/SOPA Images via ZUMA Press Wire/dpa

22. Dezember, 15.42 Uhr: Berichte über rund 30 Tote bei neuen Angriffen im Gazastreifen

Bei neuen Angriffen Israels im Gazastreifen sind nach Medienberichten rund 30 Menschen getötet worden.

Die israelische Luftwaffe habe ein ehemaliges Schulgebäude in dem Viertel Al-Daradsch in Gaza angegriffen, in dem Binnenflüchtlinge untergebracht seien, berichtete die palästinensische Nachrichtenagentur Wafa. Dabei seien mindestens acht Menschen ums Leben gekommen.

Die israelische Armee sprach von einem "präzisen Schlag gegen Hamas-Terroristen, die von einem Kommando- und Kontrollzentrum" in dem Gebäude aus agierten.

22. Dezember, 9 Uhr: US-Militär schießt versehentlich eigenen Kampfjet vor Jemen ab

Bei seinem Einsatz vor der Küste des Jemen hat das US-Militär versehentlich ein eigenes Kampfflugzeug über dem Roten Meer abgeschossen.

Beide Piloten hätten sich retten können, einer sei leicht verletzt worden, teilte das US-Zentralkommando Centcom am Samstagabend (Ortszeit) mit. Das Flugzeug vom Typ F/A-18 Hornet sei "in einem offensichtlichen Fall von "friendly fire" abgeschossen" worden.

Der Raketenkreuzer "Gettysburg" habe irrtümlich auf den Kampfjet geschossen, nachdem es vom Flugzeugträger "Harry S. Truman" gestartet sei, hieß es weiter. Der Vorfall sei nicht auf feindlichen Beschuss zurückzuführen, eine umfassende Untersuchung bereits im Gange.

21. Dezember, 21.11 Uhr: Krankenhaus in Gaza kann Patienten nicht mehr versorgen

Ein Krankenhaus im Norden des umkämpften Gazastreifens hat die internationale Gemeinschaft dringend um Versorgung mit Medikamenten und Lebensmitteln gebeten.

Rund um das Kamal-Adwan-Krankenhaus im Ort Beit Lahia gehe der israelische Beschuss weiter und die Patienten könnten nicht mehr versorgt werden, teilte das von der islamistischen Hamas kontrollierte Gesundheitsministerium mit. Auch gebe es kaum noch Lebensmittel und Trinkwasser.

Die israelische Armee verweigere die Versorgung des Krankenhauses mit dem Notwendigsten und blockiere auch den Zugang von Ärzten und Krankenpflegern. Der Direktor des Krankenhauses, Hussam Abu Safeia, warnte, eine Reihe von Patienten werde sterben, wenn nicht schnell Hilfe eintreffe.

Beschädigte Gebäude sind in der Stadt Beit Lahia im nördlichen Gazastreifen zu sehen. (Archivbild)
Beschädigte Gebäude sind in der Stadt Beit Lahia im nördlichen Gazastreifen zu sehen. (Archivbild)  © Abboud/XinHua/dpa

21. Dezember, 13.52 Uhr: Palästinenser - Toter nach israelischem Einsatz nahe Dschenin

Im Norden des Westjordanlands haben israelische Einsatzkräfte palästinensischen Angaben zufolge einen Mann erschossen. Der 37-Jährige sei tot in eine Klinik gebracht worden, teilte das palästinensische Gesundheitsministerium in Ramallah mit.

Palästinensische Medien berichteten, er sei in einem Dorf bei Dschenin nahe einer Sperranlage zwischen Israel und dem Palästinensergebiet getroffen worden. Warum genau er dort getötet wurde, blieb zunächst unklar.

21. Dezember, 9.02 Uhr: Erneut Angriff aus dem Jemen auf Israel

Israel ist erneut Ziel eines Raketenangriffs aus dem Jemen geworden. In der Hafenmetropole Tel Aviv ging ein Projektil nieder, es gebe mehrere Leichtverletzte, teilte die israelische Armee in der Nacht mit.

Sie würden medizinisch versorgt. Der israelische Rettungsdienst Magen David Adom meldete, 16 Menschen seien durch Glassplitter aus zerborstenen Fensterscheiben leicht verletzt worden.

Abfangversuche seien zuvor erfolglos gewesen, so die israelische Armee weiter. Die "Times of Israel" veröffentlichte ein Video, das die Einschlagstelle der Rakete in einem Park von Tel Aviv zeigen soll. In mehreren Gebieten im Zentrum des Landes hatten in der Nacht die Warnsirenen geheult.

Eine Frau inspiziert ihr beschädigtes Haus, nachdem ein aus dem Jemen abgefeuertes Projektil in der Nähe ihres Hauses gelandet ist.
Eine Frau inspiziert ihr beschädigtes Haus, nachdem ein aus dem Jemen abgefeuertes Projektil in der Nähe ihres Hauses gelandet ist.  © Ilia Yefimovich/dpa

20. Dezember, 15.17 Uhr: Amnesty wirft Hisbollah Verstöße gegen Völkerrecht vor

Menschenrechtler werfen der libanesischen Hisbollah-Miliz wegen des Einsatzes unpräziser Waffen in Israel Verstöße gegen das humanitäre Völkerrecht vor.

"Amnesty International hat drei Raketenangriffe der Hisbollah auf zivile Gebiete in Israel im Oktober 2024 dokumentiert, die als Kriegsverbrechen untersucht werden müssen", teilte die Organisation mit. Dabei seien acht Zivilisten getötet und mindestens 16 verletzt worden.

Die Hisbollah habe nicht zwischen Kombattanten und Zivilisten unterschieden, wie es das humanitäre Völkerrecht verlange, so Amnesty weiter. In Israel seien wegen des "rücksichtslosen Einsatzes" ungelenkter Raketen auch zivile Häuser beschädigt und zerstört worden. Amnesty forderte, direkte Angriffe der Schiitenorganisation auf Zivilisten und zivile Objekte sowie wahllose Angriffe, bei denen Zivilisten getötet oder verletzt worden seien, als Kriegsverbrechen zu untersuchen.

Nach Angaben des israelischen Rettungsdienstes MDA wurden am 31.10.2024 bei einem Raketenangriff aus dem Libanon auf Nordisrael Landarbeiter getötet und ein weiterer schwer verletzt.
Nach Angaben des israelischen Rettungsdienstes MDA wurden am 31.10.2024 bei einem Raketenangriff aus dem Libanon auf Nordisrael Landarbeiter getötet und ein weiterer schwer verletzt.  © Gil Cohen Magen/XinHua/dpa

20. Dezember, 12.31 Uhr: Nach Feuer in Moschee - Israel ermittelt wegen Brandstiftung

Israelische Sicherheitskräfte untersuchen eine mutmaßliche Brandstiftung und Schmierereien in einer Moschee im Westjordanland, für die israelische Siedler verantwortlich sein sollen.

"Wir nehmen den Vorfall ernst und werden entschlossen handeln, um die Verantwortlichen vor Gericht zu bringen", hieß es in einer Erklärung der Polizei und des Inlandsgeheimdienstes Schin Bet.

Palästinensische und israelische Medien verbreiteten Aufnahmen, die den Vandalismus in dem Gotteshaus in einem Dorf in der Nähe von Nablus im Norden des Palästinensergebiets zeigen sollen. Zu sehen sind etwa eine verbrannte Tür sowie auf die Wände und den Boden gesprühte Hassbotschaften auf Hebräisch, unter anderem die Worte "Rache" und "die Moschee soll brennen".

Titelfoto: Maya Alleruzzo/AP/dpa

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