Israel-Krieg: Hamas feuert Raketen auf Israel - Netanjahu bei Trump

Israel - Beim schwersten Beschuss aus dem umkämpften Gazastreifen auf Israel seit Monaten sind nach Militärangaben etwa zehn Raketen auf den Süden des Landes abgefeuert worden.

Der israelische Ministerpräsident Benjamin Netanjahu (75).
Der israelische Ministerpräsident Benjamin Netanjahu (75).  © Denes Erdos/AP/dpa

Die meisten von ihnen konnten abgefangen werden, erklärte ein israelischer Militärsprecher. Eine Rakete schlug laut der "Times of Israel" jedoch in der südisraelischen Stadt Aschkelon ein und richtete Schäden an.

Nach Angaben des israelischen Rettungsdienstes wurde ein Mann durch Granatsplitter leicht verletzt. Außerdem seien mehrere Menschen wegen Angstzuständen behandelt worden.

Den Angriff reklamierte der militärische Flügel der islamistischen Hamas für sich. Das israelische Militär bombardierte daraufhin nach eigenen Angaben den Raketenwerfer in Deir al-Balah im Gazastreifen, von dem aus die Geschosse abgefeuert worden waren.

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Alle Entwicklungen zum Krieg in Gaza, Libanon und Israel findet Ihr hier im TAG24-Newsticker.

7. April, 9.35 Uhr: Angriff auf Zelt mit Journalisten im Gazastreifen - Tote und Verletzte

Bei einem israelischen Luftangriff auf ein Zelt im südlichen Gazastreifen sind nach palästinensischen Angaben mehrere Journalisten getötet und verletzt worden.

Den Berichten zufolge stand das Zelt in der Nähe des Nasser-Krankenhauses in Chan Junis. Mindestens zwei Menschen seien getötet und mehrere verletzt worden. Ein israelischer Militärsprecher sagte zu dem Vorfall, es sei ein Terrorist der islamistischen Hamas angegriffen worden.

Bereits am Sonntag hatte es Berichte über eine in Chan Junis getötete palästinensische Journalistin gegeben. Die Armee äußerte sich nicht zu dem Vorfall.

7. April, 6.26 Uhr: Erneut Proteste im Gazastreifen

Inzwischen kommt es in Gaza wiederholt zu Protesten von Bewohnern gegen die Hamas.

Im Flüchtlingslager Dschabalija im Norden des abgeriegelten Küstenstreifens demonstrierten mehrere Hundert Palästinenser für ein Ende des Krieges mit Israel.

Andere Bewohner waren voller Zorn auf Israel. Sie warfen den Streitkräften vor, Wohngebiete absichtlich zu bombardieren. Die Proteste richteten sich zudem gegen die Anfang März von Israel verhängte Blockade für Hilfslieferungen in den Gazastreifen. Derweil sorgt sich Israels Militär um die eigenen Soldaten.

7. April, 6.22 Uhr: Netanjahu trifft erneut Trump

Netanjahu traf unterdessen in Washington ein, wo er heute zum zweiten Mal seit dessen Amtsantritt US-Präsident Donald Trump treffen wird.

Der Israeli dankte auf X für die Einladung und kündigte an, er wolle mit Trump unter anderem über das neue US-Zollpaket, die Bemühungen um die Freilassung der Hamas-Geiseln im Gazastreifen und die Bedrohung durch den Iran sprechen.

Trump hatte Netanjahu bereits Anfang Februar empfangen - als ersten ausländischen Gast in seiner zweiten Amtszeit. Es ist einmal mehr eine Geste der Unterstützung für Israels rechten Ministerpräsidenten, der wegen der Kriegsführung im Gazastreifen international stark in der Kritik steht. Trump ist als ein enger Verbündeter Netanjahus bekannt.

US-Präsident Donald Trump (r) und der israelische Ministerpräsident Benjamin Netanjahu sprechen während einer Pressekonferenz im East Room des Weißen Hauses. (Archivbild)
US-Präsident Donald Trump (r) und der israelische Ministerpräsident Benjamin Netanjahu sprechen während einer Pressekonferenz im East Room des Weißen Hauses. (Archivbild)  © Alex Brandon/AP/dpa

6. April, 21.36 Uhr: Zehn Raketen aus dem Gazastreifen auf Israel abgefeuert

Etwa zehn Raketen sind nach israelischen Militärangaben aus dem Gazastreifen in den Süden Israels abgefeuert worden.

Die meisten von ihnen konnten abgefangen werden, wie ein israelischer Militärsprecher sagte. Es handelte sich um den schwersten Raketenbeschuss aus Gaza auf israelische Ziele seit Monaten. Den Angriff reklamierte der militärische Flügel der islamistischen Hamas für sich.

Das israelische Raketenabwehrsystem "Iron Dome" fängt eine Rakete aus dem Gazastreifen ab. (Archivbild)
Das israelische Raketenabwehrsystem "Iron Dome" fängt eine Rakete aus dem Gazastreifen ab. (Archivbild)  © Leo Correa/AP/dpa

6. April, 21.29 Uhr: Anti-Hamas-Protest in Flüchtlingslager im Gazastreifen

Mehrere hundert Palästinenser haben im Flüchtlingslager Dschabalija im Norden des Gazastreifens für ein Ende des Krieges mit Israel demonstriert.

Viele von ihnen protestierten gegen die islamistische Hamas, die sie für die Verschlechterung der humanitären Lage in dem großflächig zerstörten Küstengebiet verantwortlich machten. Auf Plakaten sowie in Sprechchören hieß es unter anderem: "Hamas ist Terrorismus!"

6. April, 18.15 Uhr: Israels Militär betreute 16.500 verletzte Soldaten

Seit Beginn des israelischen Militäreinsatzes im Gazastreifen vor eineinhalb Jahren hat das Verteidigungsministerium rund 16.500 verletzte Soldaten betreut – darunter 7.300 wegen psychischer Erkrankungen.

Neben posttraumatischen Störungen und Angstzuständen litten Betroffene oft auch unter Depressionen, sagte Limur Luria, der Leiter der Rehabilitationsabteilung.

Bei über 7000 israelischen Soldaten hat der Kampf gegen die Hamas bereits psychische Schäden hinterlassen. (Symbolbild)
Bei über 7000 israelischen Soldaten hat der Kampf gegen die Hamas bereits psychische Schäden hinterlassen. (Symbolbild)  © Matias Delacroix/AP/dpa

6. April, 15.19 Uhr: Israel verweigert zwei britischen Abgeordneten die Einreise

Israel hat zwei britischen Abgeordneten die Einreise verweigert. Die israelische Einwanderungsbehörde gab zur Begründung an, eine Befragung von Abtisam Mohamed und Yuan Yang am Flughafen habe ergeben, dass es das Ziel der Reise der Frauen gewesen sei, "israelische Sicherheitskräfte zu dokumentieren und Hassbotschaften gegen Israel zu verbreiten".

Großbritanniens Außenminister David Lammy kritisierte das Vorgehen der Behörden bei dem Vorfall vom Samstag. Eine israelische Sprecherin sagte, die Abgeordneten seien heute Morgen ausgewiesen worden.

Es sei "inakzeptabel, kontraproduktiv und zutiefst besorgniserregend", dass zwei britische Abgeordnete, die einer parlamentarischen Delegation angehört hätten, von israelischen Behörden festgehalten worden seien und ihnen die Einreise verweigert worden sei, teilte Lammy mit.

Das habe er auch gegenüber seinen Kollegen in der israelischen Regierung klargemacht.

6. April, 7.30 Uhr: Israels Armee bestreitet Hinrichtung von 15 Sanitätern

Der Tod einer Gruppe von palästinensischen Rettungskräften im Gazastreifen durch Schüsse israelischer Soldaten bringt das Militär in Erklärungsnot.

Laut der "Times of Israel" räumte die Armee am Abend ein, dass ihre anfängliche Darstellung des Vorfalls von vor rund zwei Wochen inkorrekt war. Die Truppen hätten jedoch niemanden hingerichtet und auch nichts zu vertuschen versucht. Der Fall werde erneut untersucht und heute dem Generalstabschef Ejal Zamir vorgelegt, hieß es.

Der Rote Halbmond hatte bei einem der getöteten Sanitäter ein Mobiltelefon gefunden, auf dem die letzten Minuten des Rettungstrupps per Video und Audio aufgezeichnet sind.

Auf dem Video sind Krankenwagen und ein Feuerwehrfahrzeug zu sehen, die deutlich markiert sind und sich mit Scheinwerferlicht und Blaulicht fortbewegen. Eine Kopie des Materials sandte die Organisation nach eigenen Angaben an den UN-Weltsicherheitsrat.

15 palästinensische Helfer wurden im Gazastreifen getötet. Sie sollen sich verdächtig bewegt haben, argumentierte Israels Militär. Nun hat die New York Times ein Video veröffentlicht, das Fragen aufwirft.
15 palästinensische Helfer wurden im Gazastreifen getötet. Sie sollen sich verdächtig bewegt haben, argumentierte Israels Militär. Nun hat die New York Times ein Video veröffentlicht, das Fragen aufwirft.  © Palestinian Red Crescent / AFP

5. April, 20.36 Uhr: UN-Hilfswerk fordert Zugang für Hilfskonvois nach Gaza

Das Kinderhilfswerk der Vereinten Nationen (Unicef) hat auf die Not der rund eine Million Kinder und Jugendlichen im Gazastreifen hingewiesen.

Tausende Paletten mit Hilfsgütern stünden zwar an der Grenze bereit, aber der Zugang zu dem Küstengebiet sei seit dem 2. März gesperrt. Diese Blockade sei die längste seit Beginn des Kriegs vor eineinhalb Jahren, beklagte der zuständige Regionaldirektor Edouard Beigbeder.

Unter anderem gebe es nun in der Mitte und im Süden des Gazastreifens keine Gratisnahrung für Kleinkinder mehr, die bei knappen Vorräten für das Wachstum entscheidend sei, hieß es. Und gebrauchsfertige Säuglingsnahrung sei nur noch für 400 Kinder und für einen Monat übrig. Unicef schätzt aber, dass fast 10.000 Säuglinge unter sechs Monaten zusätzliche Nahrung benötigen.

4. April, 12.42 Uhr: Israel tötet Hamas-Kommandeur im Libanon

Die israelische Armee hat bei einem Luftangriff im Libanon nach eigenen Angaben einen Hamas-Kommandeur getötet.

Hassan Farhat sei für zahlreiche Angriffe auf israelische Zivilisten verantwortlich gewesen, hieß es in einer Mitteilung der Streitkräfte. Zudem habe er hinter einem Raketenangriff gestanden, bei dem ein israelischer Soldat getötet und weitere verletzt worden seien.

Titelfoto: Denes Erdos/AP/dpa

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