Israel-Krieg: UN-Bericht wirft Israel sexualisierte Gewalt gegen Palästinenser vor

Israel - Eine Expertenkommission wirft Israel in einem UN-Bericht schwere Menschenrechtsverletzungen mit sexuellen Übergriffen als Mittel zur Unterdrückung und Kontrolle der palästinensischen Bevölkerung vor.

Israelische Soldaten stehen vor dem Thabet Thabet Krankenhaus in der Stadt Tulkarem im Westjordanland.
Israelische Soldaten stehen vor dem Thabet Thabet Krankenhaus in der Stadt Tulkarem im Westjordanland.  © Nasser Ishtayeh/SOPA Images via ZUMA Press Wire/dpa

Israel wies die Vorwürfe zurück. Die Kommission sei voreingenommen und wende bei Israel absichtlich niedrigere Standards an als bei anderen Akteuren, teilte die israelische Botschaft in Genf mit.

Unter anderem sind in dem Bericht Fälle von sexuellen Übergriffen und Vergewaltigung dokumentiert.

Ebenso seien Menschen gezwungen worden, sich öffentlich zu entkleiden. Dies sei auch auf Befehl oder mit stillschweigender Duldung der militärischen oder zivilen Führung geschehen, heißt es darin.

Auto rast in Menschenmenge: Verdacht auf Terroranschlag!
Israel Krieg Auto rast in Menschenmenge: Verdacht auf Terroranschlag!

Im Gazastreifen seien Gesundheitszentren systematisch zerstört und die Einfuhr von Medikamenten und Material zur Versorgung von Schwangeren und Neugeborenen verhindert worden.

Als Folge seien Kinder und Frauen an Komplikationen gestorben. Dies sei ein Verbrechen gegen die Menschlichkeit. Geburten zu verhindern erfülle auch Tatbestände des Völkermordes.

Alle Entwicklungen zum Krieg in Gaza, Libanon und Israel findet Ihr hier im TAG24-Newsticker.

13. März, 13.09 Uhr: Israelischer Luftangriff in Damaskus

Die israelische Luftwaffe hat in der syrischen Hauptstadt Damaskus angegriffen. Getroffen worden sei ein Wohngebäude, berichtete die staatliche Nachrichtenagentur Sana.

Drei Personen, darunter eine ältere Frau, seien verletzt worden. Die Syrische Beobachtungsstelle für Menschenrechte berichtete, dass zwei Raketen eingeschlagen seien. Das getroffene Gebäude sowie angrenzende Häuser hätten daraufhin Feuer gefangen.

Der israelischen Armee zufolge soll der Angriff das Hauptquartier der Terrororganisation Palästinensischer Islamischer Dschihad (PIJ) getroffen haben. "Das Kommandozentrum wurde dazu verwendet, Terroranschläge des Palästinensischen Islamischen Dschihad gegen den Staat Israel zu planen und zu leiten", hieß es in einer Mitteilung der Armee.

Ein zerstörter Stadtteil in Damaskus. (Archivbild)
Ein zerstörter Stadtteil in Damaskus. (Archivbild)  © Sebastian Gollnow/dpa

12. März, 22.15 Uhr: Trump - Niemand will Palästinenser aus Gaza vertreiben

Nach großer Aufregung um seine Gaza-Pläne hat US-Präsident Donald Trump betont, dass aus dem kriegszerstörten Küstenstreifen keine Palästinenser zwangsweise vertrieben werden sollen.

Bei einem Pressetermin in Washington hakte eine Journalistin beim irischen Regierungschef Michael Martin nach, was dieser über Trumps Pläne zur Vertreibung der Menschen aus dem Gazastreifen denke, als der US-Amerikaner dazwischenging. "Niemand will irgendwelche Palästinenser vertreiben", sagte er und erkundigte sich nach dem Medium, für das die Frau arbeitet.

Als sie "Voice of America" antwortete – ein regierungsfinanzierter Auslandssender der USA, den Republikaner für ideologisch links halten – sagte er: "Kein Wunder".

12. März, 7.18 Uhr: Israel greift Hisbollah-Ziele im Libanon an

Bei einem israelischen Angriff im Südlibanon ist Armeeangaben zufolge ein Mitglied der Hisbollah ums Leben gekommen.

Der Mann habe eine Luftabwehreinheit der Miliz geleitet, teilte das israelische Militär mit. Er habe am Wiederaufbau sowie an der Wiederaufrüstung der Einheit mitgewirkt. Das Gesundheitsministerium meldete einen Toten. Den Angaben nach wurde der Mann in einem Auto von einer israelischen Drohne getroffen.

Mitglied der Hisbollah wurde von einer israelischen Drohne erfasst. (Symbolbild)
Mitglied der Hisbollah wurde von einer israelischen Drohne erfasst. (Symbolbild)  © Hussein Malla/AP/dpa

11. März, 9.12 Uhr: Unschöne Szenen: Radikale Siedler greifen Palästinenser-Dorf an

Radikale israelische Siedler haben nach Medienberichten ein palästinensisches Dorf nahe Ramallah im besetzten Westjordanland angegriffen.

Einwohner des Dorfes Umm Safa berichteten, eine Autowerkstatt sowie mehrere Fahrzeuge seien dort in Brand gesetzt worden. Ein israelischer Armeesprecher sagte, man prüfe den Bericht.

11. März, 6.19 Uhr: Israel greift erneut Ziele in Syrien an

Die israelische Luftwaffe hat nach eigenen Angaben erneut Ziele im Süden des Nachbarlands Syrien angegriffen.

Kampfflugzeuge hätten in der Nacht Radaranlagen, Kommandozentren und Waffenlager attackiert, teilte die israelische Armee mit. Diese hätten eine Bedrohung für den Staat Israel und dessen Streitkräfte dargestellt und seien angegriffen worden, um "künftige Bedrohungen" zu beseitigen.

Die israelische Luftwaffe hat erneut Ziele in Syrien angegriffen.
Die israelische Luftwaffe hat erneut Ziele in Syrien angegriffen.  © IDF

10. März, 20.13 Uhr: Tödlicher Angriff Israels im Gazastreifen

Trotz einer geltenden Waffenruhe hat es bei einem israelischen Drohnenangriff im Zentrum des Gazastreifens palästinensischen Angaben zufolge Opfer gegeben.

Mitarbeiter eines nahegelegenen Krankenhauses meldeten einen Toten. Außerdem gab es demnach mehrere Verletzte. Die palästinensische Nachrichtenagentur berichtete unter Berufung auf Anwohner von zwei Todesopfern.

10. März, 16.16 Uhr: Auswärtiges Amt ermahnt Israel wegen Versorgung im Gazastreifen

Das Auswärtige Amt ruft Israel dazu auf, die Versorgung des Gazastreifens mit Strom und humanitärer Hilfe wieder aufzunehmen.

Die Kappung der Stromlieferungen nach Gaza sowie die Diskussion um einen Stopp von Wasserlieferungen seien "inakzeptabel und nicht mit den völkerrechtlichen Verpflichtungen" Israels vereinbar, erklärte eine Sprecherin des Auswärtigen Amts.

Die Bundesregierung nehme die Entwicklungen "mit größter Sorge zur Kenntnis" und rufe die israelische Regierung auf, die Einfuhrbeschränkungen nach Gaza "für alle Formen humanitärer Hilfe mit sofortiger Wirkung wieder aufzuheben".

10. März, 6.44 Uhr: Bewegt sich die Hamas?

Bisher konnten sich Israel und die Hamas nicht auf die Konditionen einer Verlängerung der Waffenruhe einigen. Die Islamistenorganisation hat nach israelischen Informationen noch 24 Geiseln und 35 Leichen von Verschleppten in ihrer Gewalt.

Kreise der Hamas hatten der Deutschen Presse-Agentur in den vergangenen Tagen bestätigt, dass direkte Gespräche mit der US-Regierung über die amerikanischen Geiseln und eine mögliche umfassendere Vereinbarung zur Beendigung des Gaza-Kriegs stattfanden.

Hamas-Vertreter hätten nun angedeutet, dass sie bereit wären, ein Interimsabkommen über die Aushändigung der amerikanischen Verschleppten einzugehen - im Gegenzug für eine Verlängerung der Waffenruhe, Garantien für die Aufnahme von Gesprächen über die zweite Phase und die Freilassung palästinensischer Häftlinge aus israelischen Gefängnissen, schrieb das "Wall Street Journal".

Vertriebene Palästinenser leben in einer Schule des UNRWA, der UN-Agentur für palästinensische Flüchtlinge, westlich von Gaza-Stadt.
Vertriebene Palästinenser leben in einer Schule des UNRWA, der UN-Agentur für palästinensische Flüchtlinge, westlich von Gaza-Stadt.  © Jehad Alshrafi/AP/dpa

10. März, 6.31 Uhr: Israel kappt letzte Stromleitung

Nach dem Stopp humanitärer Hilfslieferungen in den Gazastreifen kappt Israel nun auch die Stromversorgung für das abgeriegelte Küstengebiet.

Mit den Maßnahmen, die vor allem die ohnehin schon notleidende palästinensische Zivilbevölkerung treffen, will Israel den Druck auf die islamistische Hamas erhöhen, die in ihrer Gewalt verbliebenen Geiseln freizulassen.

Eine israelische Delegation soll am heutigen Montag nach Katar reisen, um die Gespräche über eine Fortsetzung der Waffenruhe und die Freilassung der Geiseln voranzubringen.

Titelfoto: Nasser Ishtayeh/SOPA Images via ZUMA Press Wire/dpa

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