Israel-Krieg: Netanjahu in USA - neue Verhandlungen über Waffenruhe-Deal

Israel - Israels Regierungschef Benjamin Netanjahu (75) ist zu Gesprächen mit US-Präsident Donald Trump (78) und dessen Nahost-Gesandten Steve Witkoff in Washington eingetroffen.

Der israelische Regierungschef Benjamin Netanjahu (75) reiste am gestrigen Sonntag in die USA.  © Avi Ohayon/Government Press Office/dpa

Heute sollen laut dem Büro des israelischen Ministerpräsidenten in Washington die Verhandlungen über die nächste Phase des Waffenruhe-Deals zwischen Israel und der palästinensischen Terrororganisation Hamas beginnen.

Netanjahu wird sich nach Angaben seines Büros zunächst mit Witkoff treffen und über Israels Verhandlungsposition sprechen.

"Die wirklich ernsthaften Verhandlungen über die zweite Phase" des Abkommens mit der Hamas würden aber erst nach der Unterredung mit Trump beginnen, sagte ein hochrangiger israelischer Beamter der US-Nachrichtenseite "Axios". "Davor wird nichts Bedeutendes passieren."

Israel Krieg Israel-Krieg: Netanjahu kündigt harte Militärschläge gegen Huthi an

Alle Entwicklungen zum Krieg in Gaza, Libanon und Israel findet Ihr hier im TAG24-Newsticker.

Anzeige

3. Februar, 6.51 Uhr: Netanjahu reist zu Verhandlungen über einen Waffenruhe-Deal in die USA

Israels Regierungschef Benjamin Netanjahu ist zu Gesprächen mit US-Präsident Donald Trump und dessen Nahost-Gesandten Steve Witkoff in Washington eingetroffen.

"Dies ist ein wichtiges Treffen, das das tiefe Bündnis zwischen Israel und den Vereinigten Staaten stärkt und unsere Zusammenarbeit verbessern wird", schrieb der israelische UN-Botschafter Danny Danon, der Netanjahu am Flughafen empfing, am Sonntagabend (Ortszeit) auf der Plattform X.

Heute sollen laut dem Büro des israelischen Ministerpräsidenten in Washington die Verhandlungen über die nächste Phase des Waffenruhe-Deals zwischen Israel und der palästinensischen Terrororganisation Hamas beginnen.

"Die wirklich ernsthaften Verhandlungen über die zweite Phase" des Abkommens mit der Hamas würden aber erst nach der Unterredung mit Trump beginnen, sagte ein hochrangiger israelischer Beamter der US-Nachrichtenseite "Axios".

Anzeige
Der israelische Regierungschef Benjamin Netanjahu (75).  © Abir Sultan/Pool European Pressphoto Agency/AP/dpa

3. Februar, 6.41 Uhr: Abbas fordert Sitzung des UN-Sicherheitsrats

Palästinensische Medien berichten, Israels Armee habe in Dschenin 20 Gebäude in die Luft gesprengt. Das israelische Militär bestätigte, in der Gegend der Stadt 23 Gebäude zerstört zu haben, die unter anderem zur Herstellung von Sprengstoff oder als Waffenlager genutzt worden seien.

Aufnahmen zeigten, wie nach Sprengung der Gebäude dunkler Rauch über der Stadt lag. Palästinenserpräsident Mahmud Abbas forderte auch angesichts der "Zerstörung ganzer Wohnblöcke" in Dschenin und im Ort Tulkarem eine außerordentliche Sitzung des UN-Sicherheitsrats.

Nach einer Explosion der israelischen Armee, die nach eigenen Angaben von militanten Palästinensern genutzte Gebäude im Flüchtlingslager Dschenin im Westjordanland zerstörte, steigt Rauch auf.  © Majdi Mohammed/AP/dpa

3. Februar, 6.39 Uhr: Israel weitet Einsatz im Westjordanland aus

Die israelische Armee weitet derweil eigenen Angaben zufolge ihren Einsatz im nördlichen Westjordanland aus und ist nun auch in Tamun aktiv.

Israelische Bodentruppen und Bulldozer seien zu einer Razzia in Flüchtlingsvierteln in der Gegend vorgedrungen, berichtete die palästinensische Nachrichtenagentur Wafa.

Die israelische Armee teilte mit, sie habe in dem Ort Waffen gefunden. Auch in Dschenin, das rund 25 Kilometer weiter nördlich liegt, gehe das Militär weiter gegen militante Palästinenser vor.

3. Februar, 6.37 Uhr: Hamas-Delegation reist nach Moskau

Laut Berichten der russischen Nachrichtenagenturen Tass und Ria Nowosti wird eine Hamas-Delegation unter der Leitung des stellvertretenden Politbüro-Chefs Mussa Abu Marsuk heute in Moskau eintreffen.

Die Kreml-Gäste wollten die russische Seite über Fortschritte bei der Umsetzung des Waffenruhe-Abkommens im Gaza-Krieg informieren, schrieb Tass unter Berufung auf eine Quelle in der Hamas-Führung.

Außerdem ist demnach geplant, Russland um Hilfe bei der Linderung der humanitären Krise im Gazastreifen zu bitten.

3. Februar, 6.35 Uhr: Angehörige bangen um Geiseln

In Israel fürchten vor allem die Angehörigen der im Gazastreifen festgehaltenen Geiseln, dass die zweite Phase des im Januar vereinbarten Waffenruhe-Abkommens zwischen Israel und der Hamas womöglich erst gar nicht umgesetzt wird - und damit viele der Entführten nicht freikommen.

Netanjahus rechtsextreme Koalitionspartner drängen auf eine Wiederaufnahme des Kriegs. Laut Medienberichten streben Trump und Netanjahu auch ein Normalisierungsabkommen mit Saudi-Arabien an, das mit Israel den Erzfeind Iran gemein hat.

Erst am vergangenen Wochenende gab es eine große Befreiung von Geiseln.  © Abed Rahim Khatib/dpa

2. Februar, 17.51 Uhr: Laut Armee Dutzende Militante im Westjordanland tot

Die israelische Armee hat bei ihrem im Januar begonnenen Einsatz im nördlichen Westjordanland eigenen Angaben zufolge bislang 50 Militante getötet.

Davon seien 15 bei Luftangriffen ums Leben gekommen, teilte Israels Militär mit. Die israelischen Einsatzkräfte hätten mehr als 100 gesuchte Verdächtige festgenommen, Dutzende Waffen beschlagnahmt und Hunderte Sprengsätze zerstört.

Israels Militär bestätigte auch palästinensische Berichte, wonach die israelische Armee ihren Militäreinsatz im nördlichen Westjordanland seit dem Morgen auf die Gegend um Tamun ausgeweitet habe.

Nach einer Explosion der israelischen Armee, die nach eigenen Angaben von militanten Palästinensern genutzte Gebäude im Flüchtlingslager Dschenin im Westjordanland zerstörte, steigt Rauch auf.  © Majdi Mohammed/AP/dpa

2. Februar, 11.40 Uhr: Israel weitet Militäreinsatz im nördlichen Westjordanland aus

Die israelische Armee hat nach palästinensischen Angaben ihren Militäreinsatz im nördlichen Westjordanland ausgeweitet.

Zahlreiche israelische Bodentruppen und Bulldozer seien zu einer Razzia in Flüchtlingsviertel im Bereich Tamun vorgedrungen, berichtete die palästinensische Nachrichtenagentur Wafa. Auch in den Städten Dschenin und Tulkarem war die Armee demnach weiter im Einsatz.

Die israelische Armee teilte mit, in Tamun seien Waffen gefunden worden, darunter Gewehre des Typs M-16 und Munition. Das Militär setze einen Anti-Terror-Einsatz im nördlichen Westjordanland fort, um die Sicherheit der israelischen Bürger zu gewährleisten.

2. Februar, 9.16 Uhr: Netanjahu will mit Trump über "Sieg über die Hamas" sprechen

Israels Regierungschef Benjamin Netanjahu will bei seinem Treffen mit US-Präsident Donald Trump über "entscheidende Themen" für Israel und die Nahost-Region sprechen.

Dazu gehörten "ein Sieg über die Hamas, die Freilassung aller unserer Geiseln und die Auseinandersetzung mit der iranischen Terror-Achse und allen ihren Bestandteilen", sagte Netanjahu vor seiner Abreise in die USA.

Die iranische Achse bedrohe Israel, den Nahen Osten und die ganze Welt, sagte der Regierungschef. Zu Irans Verbündeten zählen neben der Hamas in Gaza die von Israel ebenfalls militärisch geschwächte Hisbollah im Libanon sowie die Huthi-Miliz im Jemen.

2. Februar, 7.14 Uhr: Tausende fordern in Israel Freilassung aller Geiseln

Vor Netanjahus heutiger Abreise nach Washington forderten Tausende von Demonstranten in Tel Aviv und Jerusalem die Freilassung weiterer Geiseln aus der Gewalt der islamistischen Hamas.

Angehörige der Verschleppten drängten auf die Umsetzung der zweiten Phase der Waffenruhe-Vereinbarung. Sie haben die Sorge, dass es dazu gar nicht erst kommt und der Krieg weitergehen wird.

Nach der Freilassung dreier weiterer Verschleppter werden noch 79 Geiseln im Gazastreifen festgehalten, 35 von ihnen sind israelischen Angaben zufolge tot. Die nächsten Entführten sollen am kommenden Wochenende freikommen. Das Abkommen war am 19. Januar in Kraft getreten.

Israelis feiern die Freilassung von Geiseln, die im Gazastreifen gefangen gehalten wurden, im Rahmen einer Waffenruhe zur Beendigung des Krieges zwischen Israel und der Hamas.  © Ilia Yefimovich/dpa

1. Februar, 21.53 Uhr: Vier weitere Tote bei zwei Luftangriffen im Westjordanland

Bei zwei weiteren israelischen Luftangriffen im Westjordanland sind nach palästinensischen Angaben insgesamt vier Menschen getötet worden.

Zwei Palästinenser seien in Dschenin auf einem Motorrad bei einem Drohnenangriff getroffen worden und zwei weitere bei einem Angriff auf ein Auto in der weiter südlich gelegenen Ortschaft Kabatia, teilte das Gesundheitsministerium in Ramallah mit. Zuvor war bei einem Drohnenangriff in Dschenin bereits ein 16-Jähriger getötet worden.

Mehr zum Thema Israel Krieg: