Israel-Krieg: Netanjahu in USA - neue Verhandlungen über Waffenruhe-Deal
Israel - Israels Regierungschef Benjamin Netanjahu (75) ist zu Gesprächen mit US-Präsident Donald Trump (78) und dessen Nahost-Gesandten Steve Witkoff in Washington eingetroffen.
Heute sollen laut dem Büro des israelischen Ministerpräsidenten in Washington die Verhandlungen über die nächste Phase des Waffenruhe-Deals zwischen Israel und der palästinensischen Terrororganisation Hamas beginnen.
Netanjahu wird sich nach Angaben seines Büros zunächst mit Witkoff treffen und über Israels Verhandlungsposition sprechen.
"Die wirklich ernsthaften Verhandlungen über die zweite Phase" des Abkommens mit der Hamas würden aber erst nach der Unterredung mit Trump beginnen, sagte ein hochrangiger israelischer Beamter der US-Nachrichtenseite "Axios". "Davor wird nichts Bedeutendes passieren."
Alle Entwicklungen zum Krieg in Gaza, Libanon und Israel findet Ihr hier im TAG24-Newsticker.
3. Februar, 6.51 Uhr: Netanjahu reist zu Verhandlungen über einen Waffenruhe-Deal in die USA
Israels Regierungschef Benjamin Netanjahu ist zu Gesprächen mit US-Präsident Donald Trump und dessen Nahost-Gesandten Steve Witkoff in Washington eingetroffen.
"Dies ist ein wichtiges Treffen, das das tiefe Bündnis zwischen Israel und den Vereinigten Staaten stärkt und unsere Zusammenarbeit verbessern wird", schrieb der israelische UN-Botschafter Danny Danon, der Netanjahu am Flughafen empfing, am Sonntagabend (Ortszeit) auf der Plattform X.
Heute sollen laut dem Büro des israelischen Ministerpräsidenten in Washington die Verhandlungen über die nächste Phase des Waffenruhe-Deals zwischen Israel und der palästinensischen Terrororganisation Hamas beginnen.
"Die wirklich ernsthaften Verhandlungen über die zweite Phase" des Abkommens mit der Hamas würden aber erst nach der Unterredung mit Trump beginnen, sagte ein hochrangiger israelischer Beamter der US-Nachrichtenseite "Axios".
3. Februar, 6.41 Uhr: Abbas fordert Sitzung des UN-Sicherheitsrats
Palästinensische Medien berichten, Israels Armee habe in Dschenin 20 Gebäude in die Luft gesprengt. Das israelische Militär bestätigte, in der Gegend der Stadt 23 Gebäude zerstört zu haben, die unter anderem zur Herstellung von Sprengstoff oder als Waffenlager genutzt worden seien.
Aufnahmen zeigten, wie nach Sprengung der Gebäude dunkler Rauch über der Stadt lag. Palästinenserpräsident Mahmud Abbas forderte auch angesichts der "Zerstörung ganzer Wohnblöcke" in Dschenin und im Ort Tulkarem eine außerordentliche Sitzung des UN-Sicherheitsrats.
3. Februar, 6.39 Uhr: Israel weitet Einsatz im Westjordanland aus
Die israelische Armee weitet derweil eigenen Angaben zufolge ihren Einsatz im nördlichen Westjordanland aus und ist nun auch in Tamun aktiv.
Israelische Bodentruppen und Bulldozer seien zu einer Razzia in Flüchtlingsvierteln in der Gegend vorgedrungen, berichtete die palästinensische Nachrichtenagentur Wafa.
Die israelische Armee teilte mit, sie habe in dem Ort Waffen gefunden. Auch in Dschenin, das rund 25 Kilometer weiter nördlich liegt, gehe das Militär weiter gegen militante Palästinenser vor.
3. Februar, 6.37 Uhr: Hamas-Delegation reist nach Moskau
Laut Berichten der russischen Nachrichtenagenturen Tass und Ria Nowosti wird eine Hamas-Delegation unter der Leitung des stellvertretenden Politbüro-Chefs Mussa Abu Marsuk heute in Moskau eintreffen.
Die Kreml-Gäste wollten die russische Seite über Fortschritte bei der Umsetzung des Waffenruhe-Abkommens im Gaza-Krieg informieren, schrieb Tass unter Berufung auf eine Quelle in der Hamas-Führung.
Außerdem ist demnach geplant, Russland um Hilfe bei der Linderung der humanitären Krise im Gazastreifen zu bitten.
3. Februar, 6.35 Uhr: Angehörige bangen um Geiseln
In Israel fürchten vor allem die Angehörigen der im Gazastreifen festgehaltenen Geiseln, dass die zweite Phase des im Januar vereinbarten Waffenruhe-Abkommens zwischen Israel und der Hamas womöglich erst gar nicht umgesetzt wird - und damit viele der Entführten nicht freikommen.
Netanjahus rechtsextreme Koalitionspartner drängen auf eine Wiederaufnahme des Kriegs. Laut Medienberichten streben Trump und Netanjahu auch ein Normalisierungsabkommen mit Saudi-Arabien an, das mit Israel den Erzfeind Iran gemein hat.
2. Februar, 17.51 Uhr: Laut Armee Dutzende Militante im Westjordanland tot
Die israelische Armee hat bei ihrem im Januar begonnenen Einsatz im nördlichen Westjordanland eigenen Angaben zufolge bislang 50 Militante getötet.
Davon seien 15 bei Luftangriffen ums Leben gekommen, teilte Israels Militär mit. Die israelischen Einsatzkräfte hätten mehr als 100 gesuchte Verdächtige festgenommen, Dutzende Waffen beschlagnahmt und Hunderte Sprengsätze zerstört.
Israels Militär bestätigte auch palästinensische Berichte, wonach die israelische Armee ihren Militäreinsatz im nördlichen Westjordanland seit dem Morgen auf die Gegend um Tamun ausgeweitet habe.
2. Februar, 11.40 Uhr: Israel weitet Militäreinsatz im nördlichen Westjordanland aus
Die israelische Armee hat nach palästinensischen Angaben ihren Militäreinsatz im nördlichen Westjordanland ausgeweitet.
Zahlreiche israelische Bodentruppen und Bulldozer seien zu einer Razzia in Flüchtlingsviertel im Bereich Tamun vorgedrungen, berichtete die palästinensische Nachrichtenagentur Wafa. Auch in den Städten Dschenin und Tulkarem war die Armee demnach weiter im Einsatz.
Die israelische Armee teilte mit, in Tamun seien Waffen gefunden worden, darunter Gewehre des Typs M-16 und Munition. Das Militär setze einen Anti-Terror-Einsatz im nördlichen Westjordanland fort, um die Sicherheit der israelischen Bürger zu gewährleisten.
2. Februar, 9.16 Uhr: Netanjahu will mit Trump über "Sieg über die Hamas" sprechen
Israels Regierungschef Benjamin Netanjahu will bei seinem Treffen mit US-Präsident Donald Trump über "entscheidende Themen" für Israel und die Nahost-Region sprechen.
Dazu gehörten "ein Sieg über die Hamas, die Freilassung aller unserer Geiseln und die Auseinandersetzung mit der iranischen Terror-Achse und allen ihren Bestandteilen", sagte Netanjahu vor seiner Abreise in die USA.
Die iranische Achse bedrohe Israel, den Nahen Osten und die ganze Welt, sagte der Regierungschef. Zu Irans Verbündeten zählen neben der Hamas in Gaza die von Israel ebenfalls militärisch geschwächte Hisbollah im Libanon sowie die Huthi-Miliz im Jemen.
2. Februar, 7.14 Uhr: Tausende fordern in Israel Freilassung aller Geiseln
Vor Netanjahus heutiger Abreise nach Washington forderten Tausende von Demonstranten in Tel Aviv und Jerusalem die Freilassung weiterer Geiseln aus der Gewalt der islamistischen Hamas.
Angehörige der Verschleppten drängten auf die Umsetzung der zweiten Phase der Waffenruhe-Vereinbarung. Sie haben die Sorge, dass es dazu gar nicht erst kommt und der Krieg weitergehen wird.
Nach der Freilassung dreier weiterer Verschleppter werden noch 79 Geiseln im Gazastreifen festgehalten, 35 von ihnen sind israelischen Angaben zufolge tot. Die nächsten Entführten sollen am kommenden Wochenende freikommen. Das Abkommen war am 19. Januar in Kraft getreten.
1. Februar, 21.53 Uhr: Vier weitere Tote bei zwei Luftangriffen im Westjordanland
Zwei Palästinenser seien in Dschenin auf einem Motorrad bei einem Drohnenangriff getroffen worden und zwei weitere bei einem Angriff auf ein Auto in der weiter südlich gelegenen Ortschaft Kabatia, teilte das Gesundheitsministerium in Ramallah mit. Zuvor war bei einem Drohnenangriff in Dschenin bereits ein 16-Jähriger getötet worden.
1. Februar, 21.48 Uhr: Netanjahu kündigt weitere Waffenruhe-Gespräche für Montag an
Die Verhandlungen über die zweite Phase der Gaza-Waffenruhe sollen nach Darstellung Israels am Montag in Washington beginnen.
Das Büro des israelischen Ministerpräsidenten Benjamin Netanjahu (75) teilte mit, darauf habe er sich mit dem US-Nahostgesandten Steve Witkoff geeinigt. Netanjahu und Witkoff wollten sich am Montag in Washington treffen und dabei über die israelischen Verhandlungspositionen sprechen.
1. Februar, 20 Uhr: 16-Jähriger bei Angriff in Dschenin getötet
Bei einem israelischen Drohnenangriff in der Stadt Dschenin im Westjordanland ist nach Angaben des palästinensischen Gesundheitsministeriums ein 16-Jähriger getötet worden.
Mehrere weitere Menschen seien verletzt worden, berichtete die palästinensische Nachrichtenagentur Wafa. Die israelische Armee teilte mit, eine Drohne habe "bewaffnete Terroristen im Bereich von Dschenin" angegriffen. Der Angriff sei im Rahmen des israelischen Militäreinsatzes in der Stadt im nördlichen Westjordanland erfolgt.
1. Februar, 19.28 Uhr: Netanjahu will mit Trump über Gaza und Iran sprechen
Der israelische Regierungschef Benjamin Netanjahu (75) will mit US-Präsident Donald Trump (78) in Washington über die Zukunft des Gazastreifens sprechen.
Netanjahu werde am Sonntag abreisen, teilte das Büro des israelischen Ministerpräsidenten mit. Bei dem "historischen Treffen" der beiden Politiker in Washington stünden "die Geiseln, der Umgang mit allen Elementen der iranischen Achse und weitere zentrale Themen" auf der Tagesordnung.
Das Treffen zwischen Trump und Netanjahu ist für Dienstag im Weißen Haus angesetzt.
1. Februar, 16.08 Uhr: Arabische Länder lehnen Trumps Vorschlag zu Gaza ab
Die Außenminister mehrerer einflussreicher arabischer Staaten haben eine Umsiedlung von Palästinensern aus dem Gazastreifen zurückgewiesen.
Sie reagierten damit auf einen Vorschlag von US-Präsident Donald Trump (78), dass Ägypten und Jordanien die Palästinenser aus Gaza aufnehmen sollten. Das könne vorübergehend oder langfristig sein, beantwortete er eine entsprechende Journalistenfrage. Der Gazastreifen sei buchstäblich eine Abrissbrache, fast alles werde abgerissen, sagte Trump weiter.
Eine Umsiedlung gefährde die Stabilität der Region und verlängere den Konflikt, teilten die Außenminister Ägyptens, Jordaniens, Katars, Saudi-Arabiens, der Vereinigten Arabischen Emirate sowie Spitzenvertreter der Palästinensische Autonomiebehörde und der Arabischen Liga mit.
1. Februar, 14 Uhr: Grenzübergang Rafah zwischen Ägypten und Gaza ist geöffnet
Erstmals seit fast neun Monaten ist der Grenzübergang Rafah zwischen Ägypten und dem Gazastreifen wieder geöffnet worden.
Mehrere Patienten wurden aus Gaza über Rafah zur ärztlichen Behandlung nach Ägypten gebracht, wie Sicherheitskreise und der Ägyptische Rote Halbmond bestätigten. Der staatsnahe TV-Sender Al-Kahira News zeigte Bilder der ausreisenden Patienten. Zunächst sollten rund 50 von ihnen Gaza verlassen.
Der einzige Grenzübergang, der nicht über israelisches Gebiet führt, wurde geschlossen, nachdem Israels Armee dort im vergangenen Mai auf palästinensischer Seite die Kontrolle übernommen hatte.
1. Februar, 12.18 Uhr: Israel hat palästinensische Häftlinge freigelassen
Dutzende im Rahmen einer Waffenruhe-Vereinbarung zwischen Israel und der islamistischen Hamas freigelassene palästinensische Häftlinge sind im Westjordanland angekommen.
Angehörige der 32 Betroffenen empfingen sie in der Stadt Ramallah im Westjordanland, wie palästinensische Medien meldeten. Dorthin wurden sie mit Bussen des Roten Kreuzes gebracht.
Sie kamen im Gegenzug für zuvor im Gazastreifen drei freigelassenen Geiseln frei.
Insgesamt sollten 72 palästinensische Häftlinge aus israelischen Gefängnissen entlassen werden, 39 von ihnen stammen aus dem Westjordanland, sieben sollen wegen der Schwere ihrer Straftaten im Rahmen des Abkommens zwischen Israel und der Hamas ins Ausland gebracht werden.
1. Februar, 12.14 Uhr: Emotionales Wiedersehen - Ex-Geisel trifft Angehörige
Die Freilassung von drei Männern aus der Hamas-Geiselhaft im Gazastreifen hat bei ihren Angehörigen große Emotionen ausgelöst.
Jarden Bibas traf bereits seine Familie wieder. Auf einem von der israelischen Regierung verbreiteten Video ist er lächelnd und in enger Umarmung mit seinem Vater und seiner Schwester zu sehen. Sein Humor sei geblieben, hört man seinen sichtlich erleichterten Vater zu dem 35-Jährigen sagen. Immer wieder küsst er seinen Sohn.
Keith Siegels Familie reagierte auf die Freilassung des 65-Jährigen mit großer Freude. "Er sieht gut aus", sagte seine glücklich wirkende Frau Aviva, als sie Aufnahmen der Freilassung gemeinsam mit ihrem Sohn sieht.
1. Februar, 10.43 Uhr: Alle drei freigelassenen Geiseln zurück in Israel
Die drei aus der Geiselhaft im Gazastreifen freigelassenen Männer sind israelischen Armeeangaben zurück in Israel.
Auch Keith Siegel, der als letzter der drei freikam, sei wieder in der Heimat und auf dem Weg zu einem Militärlager im Süden des Landes, teilte die Armee mit. Dort sollte er auch Angehörige treffen. Jarden Bibas wurde dort bereits zuvor mit seiner Familie wiedervereint. Ofer Kalderon ist Berichten zufolge bereits in einer Klinik angekommen.
Er sollte dort seine Familie wiedersehen. Beide waren zuvor am Morgen in Chan Junis an das Rote Kreuz übergeben worden, Siegel etwa zwei Stunden später in der Stadt Gaza. Die drei Männer hatten 484 Tage in Geiselhaft im Gazastreifen verbringen müssen.
1. Februar, 10.12 Uhr: Noch 79 Geiseln im Gazastreifen
Nach der Freilassung aller drei Verschleppten werden noch 79 Geiseln im Gazastreifen festgehalten, 35 von ihnen sind israelischen Angaben zufolge tot. Die nächsten Geiseln sollen am kommenden Wochenende freikommen.
Das Abkommen über eine Waffenruhe trat am 19. Januar in Kraft. Es sieht vor, dass in einer ersten Phase innerhalb von sechs Wochen 33 Geiseln im Austausch für 1.904 palästinensische Häftlinge freigelassen werden - 15 Geiseln kamen bereits an den vergangenen beiden Wochenenden sowie am Donnerstag frei.
Die Hamas teilte zuletzt mit, dass acht der 33 Geiseln tot seien. Um wen genau es sich dabei handelt, ist unklar.
1. Februar, 8.10 Uhr: Weitere Geiselübergabe in Gaza an Rotes Kreuz begonnen
Die Hamas hat im Gazastreifen mit der Freilassung weiterer Geiseln begonnen.
In einer Fernseh-Liveübertragung war zu sehen, wie Ofer Kalderon (54) und Jarden Bibas (35) in Chan Junis im Süden des Gazastreifens an Vertreter des Roten Kreuzes übergeben wurden.
Nach vorab veröffentlichten Informationen soll heute eine weitere Geisel freikommen.
1. Februar, 7.08 Uhr: Geht der Krieg weiter?
Bei der jüngsten Geiselübergabe in Chan Junis im Süden Gazas waren am Donnerstag in einer Live-Fernsehübertragung verstörende Szenen zu sehen, als die Deutsch-Israelis Arbel Yehud (29) und Gadi Moses (80) durch eine dicht gedrängte und laut schreiende Menschenmenge gehen mussten. Vermummte und bewaffnete Islamisten begleiteten und beschützten sie in dem Gedränge.
Die Bilder der schwer bewaffneten Kämpfer der Hamas und des Islamischen Dschihad sind aus israelischer Sicht unzumutbar. Ministerpräsident Benjamin Netanjahu steht unter starkem Druck rechtsextremer Koalitionspartner, den Krieg fortzusetzen.
Israel und die Hamas hatten sich darauf geeinigt, dass sie am 16. Tag der Waffenruhe, also am kommenden Montag, Verhandlungen über ein dauerhaftes Ende des Krieges und die Freilassung aller noch lebenden Geiseln aufnehmen werden.
1. Februar, 7.05 Uhr: Sorge um das Schicksal der Bibas-Familie
Die Hamas hatte vor langer Zeit gesagt, die drei seien bei Israels Angriffen umgekommen. Israel bestätigte ihren Tod nicht. Die Angst um sie verstärkte sich in den vergangenen Tagen.
Nach dem Waffenruhe-Abkommen sollten Frauen und Kinder zuerst freigelassen werden. Bisher kamen neun Frauen, darunter Soldatinnen, und sechs Männer frei. Darunter fünf Thailänder.
Bibas, der neben der israelischen auch die argentinische Staatsbürgerschaft hat, sowie die beiden anderen freizulassenden Männer sollen im Gazastreifen zunächst an das Internationale Komitee vom Roten Kreuz übergeben werden.
31. Januar, 20.33 Uhr: Weißes Haus bestätigt Netanjahu-Besuch am Dienstag
US-Präsident Donald Trump (78) empfängt am Dienstag den israelischen Ministerpräsidenten Benjamin Netanjahu (75) im Weißen Haus.
Das bestätigte die Sprecherin der US-Regierungszentrale, Karoline Leavitt (27), in Washington. Netanjahu hatte den Termin bereits vor wenigen Tagen öffentlich gemacht. Das Weiße Haus hatte zu dem Zeitpunkt lediglich bestätigt, dass es Anfang kommender Woche ein Treffen geben solle, das Datum aber noch offengehalten.
31. Januar, 19.23 Uhr: Weitere drei Geiseln in Gaza sollen freikommen!
Drei weitere israelische Geiseln sollen am Samstag von Islamisten im Gazastreifen freigelassen werden.
Dabei handelt es sich nach israelischen Angaben um drei Männer mit doppelter Staatsbürgerschaft: Keith Siegel (65) ist auch US-Staatsbürger, Ofer Kalderon (54) ist auch Franzose und Jarden Bibas (35) hat auch die argentinische Staatsbürgerschaft.
31. Januar, 17.23 Uhr: Demo in Ägypten gegen Trumps Gaza-Vorschlag
Tausende Menschen haben in Ägypten gegen den Vorschlag von US-Präsident Donald Trump (78) für die Aufnahme von Palästinensern in ihrem Land demonstriert.
Auf Bildern des staatsnahen TV-Senders Al-Qahera News waren zahlreiche Menschen auf der ägyptischen Seite des Übergangs Rafah an der Grenze zum Gazastreifen zu sehen, die teils ägyptische und palästinensische Fahnen schwenkten. Der Grenzübergang ist laut dem Sender Al-Dschasira eigentlich militärisch abgeriegelt.
Trump hatte jüngst gesagt, Ägypten und Jordanien könnten die Menschen aus dem teils unbewohnbar gewordenen Küstenstreifen aufnehmen. Das könne vorübergehend oder langfristig sein, antwortete er auf die Frage eines Journalisten.
31. Januar, 15.23 Uhr: Wichtiger Grenzübergang in den Gazastreifen soll wieder nutzbar sein
Die israelischen und ägyptischen Behörden haben nach Angaben aus der EU die Entscheidung zur Wiedereröffnung des Grenzübergangs Rafah zwischen Ägypten und dem Gazastreifen getroffen.
Der Übergang sei wieder nutzbar, erfuhr die Deutsche Presse-Agentur von Diplomaten in Brüssel. Er werde von Beamten der Palästinensischen Autonomiebehörde betrieben, die von EU-Grenzschützern unterstützt würden.
31. Januar, 12.37 Uhr: Übergang nach Gaza - EU startet Einsatz von Grenzschützern
Die EU hat ihren Unterstützungseinsatz zur Wiedereröffnung des Grenzübergangs Rafah zwischen Ägypten und dem Gazastreifen gestartet.
Auf Ersuchen der Palästinenser und Israelis hin seien seit diesem Freitag EU-Grenzschützer vor Ort, teilte die EU-Außenbeauftragte Kaja Kallas mit.
Sie würden das palästinensische Grenzpersonal unterstützen und die Ausreise von Menschen aus Gaza ermöglichen, darunter auch solche, die medizinische Versorgung benötigten.
31. Januar, 12.36 Uhr: Hoffnung für 50 von Tausenden Schwerkranken im Gazastreifen
Erstmals seit neun Monaten sollen am Wochenende schwer kranke Patienten aus dem Gazastreifen wieder über den Grenzübergang Rafah evakuiert werden.
Rund 50 sollen in Krankenhäuser außerhalb verlegt werden, weil sie im Gazastreifen nicht angemessen behandelt werden können, sagte Rik Peeperkorn, der WHO-Repräsentant für die besetzten palästinensischen Gebiete. Das sei aber viel zu wenig.
Insgesamt brauchten 12.000 bis 14.000 Personen dringend medizinische Hilfe außerhalb des Gazastreifens. Darunter seien mindestens 2500 Kinder. Es geht um Menschen mit lebensbedrohlichen Krankheiten oder Kriegsverletzungen.
31. Januar, 12.01 Uhr: Israel erhält Liste mit Namen der freizulassenden Geiseln
Israel hat eine Liste mit den Namen der drei Geiseln erhalten, die am Samstag für eine Freilassung aus der Gewalt der Hamas im Gazastreifen vorgesehen sind.
Israel prüfe die Liste und informiere die Familien der Betroffenen, teilte das Büro von Ministerpräsident Benjamin Netanjahu mit.
Die Hamas bestätigte, dass sie die Liste übermittelt hatte. Nach Angaben der Terrororganisation sowie dem Forum der Geisel-Familien handelt es sich um die drei aus Israel entführten Männer Keith Siegel, Yardan Bibas und Ofer Kalderon.
31. Januar, 8.46 Uhr: Hisbollah-Stellungen im Libanon angegriffen
Israels Luftwaffe hat im Libanon nach eigenen Angaben Stellungen der Hisbollah-Miliz angegriffen. Wie die Armee mitteilte, seien "terroristische Ziele" in der Bekaa-Ebene im Libanon attackiert worden.
Israels Armee halte sich weiter an die Vereinbarungen über die Waffenruhe und werde keine "terroristischen Aktivitäten" zulassen, hieß es.
Bei den angegriffenen Zielen handele es sich um eine unterirdische Anlage der Hisbollah zur Entwicklung und Herstellung von Waffen sowie um "Infrastrukturanlagen" an der syrisch-libanesischen Grenze, die von der Hisbollah zum Schmuggel von Waffen genutzt werde. Die Angaben ließen sich unabhängig nicht überprüfen.
31. Januar, 6.43 Uhr: Tote bei Schusswechseln im Westjordanland
Bei einem Schusswechsel mit israelischen Einsatzkräften sind palästinensischen Angaben zufolge in Dschenin im nördlichen Westjordanland zwei Palästinenser getötet worden.
Israels Armee teilte zugleich mit, ein Soldat sei bei einem Einsatz in der Stadt ums Leben gekommen, ein weiterer schwer verletzt worden. Laut Israels Polizei wurde einer der Palästinenser wegen seiner mutmaßlichen Beteiligung an Anschlägen gesucht.
Er war den Angaben nach bewaffnet und versuchte zu fliehen, als die Einsatzkräfte ihn festnehmen wollten. Deshalb hätten sie auf den Mann geschossen und ihn dabei getötet, hieß es weiter.
30. Januar, 19.45 Uhr: Israel hat palästinensische Häftlinge freigelassen
Viele im Rahmen einer Waffenruhe-Vereinbarung zwischen Israel und der islamistischen Hamas freigelassene palästinensische Häftlinge sind mit etwas Verzögerung im Westjordanland angekommen.
In der Stadt Ramallah wurden 66 Palästinenser von ihren Angehörigen empfangen, wie palästinensische Medien meldeten.
30. Januar, 17.33 Uhr: Tränenreiche Wiedersehen - Geiseln zurück in Israel
Nach der Rückkehr von acht freigelassenen Geiseln aus dem Gazastreifen ist der Jubel von Angehörigen in Israel groß.
Die Regierung veröffentliche Aufnahmen der jungen Soldatin Agam Berger, auf denen sie in tränenreichen Umarmungen mit ihren Eltern und später auch mit ihren Geschwistern zu sehen.
Berger zeigt sich darin scherzhaft entsetzt darüber, wie sehr ihr jüngerer Bruder gewachsen ist. Der Jugendliche ist ihren Worten nach inzwischen so groß wie ihr Vater. Die 20-Jährige war fast 16 Monate lang in Geiselhaft.
30. Januar, 14.02 Uhr: Israel verschiebt Freilassung palästinensischer Häftlinge
Nach den chaotischen Szenen bei der Freilassung mehrerer Geiseln im Gazastreifen verschiebt Israel eine im Gegenzug vereinbarte Entlassung palästinensischer Häftlinge aus israelischen Gefängnissen.
Das entschieden Israels Ministerpräsident Benjamin Netanjahu und der israelische Verteidigungsminister Israel Katz nach Angaben von Netanjahus Büro. Die Häftlinge kommen demnach erst frei, sobald eine sichere Freilassung der israelischen Geiseln gewährleistet werde.
30. Januar, 13.33 Uhr: Trump-Gesandter Witkoff trifft Angehörige von Geiseln
Der US-Sonderbotschafter für den Nahen Osten, Steve Witkoff, hat in Tel Aviv Angehörige von Geiseln im Gazastreifen getroffen.
Der Nahost-Gesandte des US-Präsidenten Donald Trump habe sie im Familienzimmer am "Platz der Geiseln" in Tel Aviv überrascht, sagte die Israelin Ajelet Samareno vor Journalisten. Die Leiche ihres Sohnes Jonathan wird noch im Gazastreifen festgehalten.
Nach der Freilassung von acht weiteren Geiseln durch die islamistische Hamas sagte Samareno offensichtlich sehr bewegt: "Vielen Dank an Präsident Trump und seinen Sondergesandten Steve Witkoff, für alles, was sie tun, um unsere Liebsten heimzubringen. Danke!"
30. Januar, 12.48 Uhr: Zweiter Deutsch-Israeli in Gaza an IKRK übergeben
Islamisten im Gazastreifen haben im Zuge einer vereinbarten Geisel-Freilassung nach Medienberichten auch den zweiten Deutsch-Israeli an das Rote Kreuz übergeben.
Der 80 Jahre alte Gadi Moses sei in einem IKRK-Fahrzeug, berichteten israelische Medien und der arabische Sender Al-Dschasira. Zuvor sei auch die 29-jährige Deutsch-Israelin Arbel Yehud übergeben worden.
In einer Live-Fernsehübertragung waren vor der Übergabe chaotische Szenen zu sehen - im dichten Gedränge in Chan Junis war nicht klar zu erkennen, was um die weißen Fahrzeuge der Hilfsorganisation herum geschah.
30. Januar, 12.47 Uhr: Sieben Geiseln in Gaza ans Rote Kreuz übergeben
Islamisten im Gazastreifen haben im Zuge einer vereinbarten Geisel-Freilassung zwei Israelis und fünf ausländische Staatsbürger an das Rote Kreuz übergeben.
Dies teilte die israelische Armee unter Berufung auf das Internationale Komitee vom Roten Kreuz mit. Sie seien unterwegs zur Übergabe an das Militär.
30. Januar, 9.37 Uhr: Freilassung weiterer Geiseln im Gazastreifen begonnen
Die islamistische Terrororganisation Hamas hat im Gazastreifen mit der Freilassung weiterer Geiseln begonnen. In einer Fernseh-Liveübertragung war zu sehen, wie zunächst die israelische Soldatin Agam Berger (20) zwischen Trümmern in Dschabalija von vermummten Bewaffneten an Vertreter des Roten Kreuzes übergeben wurde.
Zuvor musste sie auf einer Bühne einer Menge zuwinken. Ihre Familie in Israel verfolgte die Zeremonie im Fernsehen und reagierte mit begeistertem Jubel auf den Anblick der jungen Frau. Nach einem Fernsehbericht ist sie inzwischen in den Händen der israelischen Armee.
Laut vorab veröffentlichten Informationen sollen heute außerdem die Deutsch-Israelis Arbel Yehud (29) und Gadi Moses (80) sowie fünf thailändische Arbeiter freikommen. Sie sollen an anderen Orten - in Chan Junis im Süden des Gazastreifens sowie in der Stadt Gaza - übergeben werden.
30. Januar, 6.16 Uhr: Trump drängt Unis zu härterem Vorgehen gegen Antisemitismus
In den USA drängt Präsident Donald Trump Hochschulen zu einem entschiedeneren Vorgehen gegen Antisemitismus.
Ein von ihm unterzeichneter Erlass fordert sie auf, enger mit Bundesbehörden zu kooperieren und mögliche Verstöße zu melden. In bestimmten Fällen könnten Ermittlungen eingeleitet werden, die im Extremfall zur Ausweisung ausländischer Studierender oder Fakultätsmitglieder führen.
30. Januar, 6.15 Uhr: Arbeitsverbot für UNRWA soll beginnen
In Israel treten heute voraussichtlich zwei Gesetze in Kraft, die die Arbeit des palästinensischen UN-Hilfswerks UNRWA verbieten. Untersagt wird der Organisation demnach, eine Vertretung auf israelischem Territorium zu betreiben und Dienstleistungen anzubieten.
Israelische Behörden dürfen zudem keinen Kontakt mit der UNRWA oder dessen Repräsentanten mehr haben. Mitarbeiter des Hilfswerks sollen darüber hinaus Privilegien wie Immunität und Steuerbefreiungen verlieren.
Israel wirft der Organisation vor, von der Hamas unterwandert zu sein. Mehrere Mitarbeiter der Terrororganisation waren israelischen Angaben zufolge in das Massaker vom 7. Oktober 2023 verwickelt. Geiseln seien in UNRWA-Einrichtungen versteckt worden, sagte ein Sprecher im Büro des Ministerpräsidenten Benjamin Netanjahu. Demnach sollen 1.500 Angestellte der Organisation auch Hamas-Mitglieder sein.
30. Januar, 6.11 Uhr: 110 palästinensische Häftlinge sollen entlassen werden
Unter den 110 palästinensischen Häftlingen, die freikommen sollen, sollen mehr als 30 zu lebenslangen Haftstrafen verurteilt gewesen sein.
Israelischen Medienberichten zufolge ist darunter auch Sakaria Subeidi, der während des zweiten Palästinenseraufstands Intifada ab 2000 Befehlshaber des militärischen Arms der Fatah-Bewegung in Dschenin im nördlichen Westjordanland war. Unter den Häftlingen sind auch einige Minderjährige.
Für die fünf thailändischen Geiseln werden keine palästinensischen Häftlinge entlassen. Israelische Medien meldeten, sie kämen im Rahmen einer Vereinbarung zwischen der Hamas und Thailand frei. Derweil meldete das Medienbüro der Hamas die Heimkehr von 500.000 Palästinensern, die im Zuge des Kriegs vertrieben wurden, in den Norden des Gazastreifens.
30. Januar, 6.10 Uhr: Noch 90 Geiseln im Gazastreifen
Die islamistische Terrororganisation Hamas hatte am Mittwoch wie vereinbart eine Liste mit den Namen der drei Geiseln übermittelt, die heute freikommen sollen.
Dort stand neben den Namen der beiden Deutsch-Israelis Arbel Yehud (29) und Gadi Moses (80) auch der Name der 20-jährigen Soldatin Agam Berger auf der Liste. Insgesamt befinden sich noch 90 Geiseln im Gazastreifen, darunter zehn Ausländer: acht Thailänder sowie ein Nepalese und ein Tansanier.
Gadi Moses ist der erste Mann, der im Zuge der aktuellen Waffenruhe freikommen soll.
29. Januar, 21.50 Uhr: Tote bei Angriff Israels im Westjordanland
Bei einem israelischen Luftangriff im Norden des Westjordanlands sind palästinensischen Angaben zufolge mindestens neun Menschen getötet worden.
Israels Armee teilte mit, mit einem Fluggerät eine Gruppe Bewaffneter in der Gegend der Stadt Tamun angegriffen zu haben. Einzelheiten dazu nannte das Militär zunächst nicht.
Palästinensischen Berichten zufolge feuerte eine israelische Drohne drei Raketen auf ein Haus. Das palästinensische Gesundheitsministerium in Ramallah meldete acht Tote. Nach Angaben des Roten Halbmonds wurden zudem mehrere Menschen schwer verletzt.
29. Januar, 17.58 Uhr: Israel hat Namen der freizulassenden Geiseln erhalten
Die Hamas hat Israel eine Liste mit den Namen der drei Geiseln im Gazastreifen übermittelt, die am Donnerstag freikommen sollen. Israel habe die Liste erhalten, teilte das Büro von Ministerpräsident Benjamin Netanjahu mit.
Dabei handelt es sich israelischen Angaben um die Deutsch-Israelin Arbel Yehud, die Soldatin Agam Berger sowie Gadi Moses, der Berichten zufolge ebenfalls die deutsche Staatsangehörigkeit besitzt.
29. Januar, 16.21 Uhr: Ägypten kritisiert Trumps Gaza-Vorschlag
Ägyptens Präsident Abdel-Fattah al-Sisi hat die Idee von US-Präsident Donald Trump zur Umsiedlung der palästinensischen Bewohner des zerstörten Gazastreifens kritisiert.
"Ich sage deutlich, dass die Abschiebung und Vertreibung des palästinensischen Volkes ein Unrecht ist, an dem wir uns nicht beteiligen können", erklärte al-Sisi in Kairo.
Trump hatte jüngst gesagt, Ägypten und Jordanien könnten die Palästinenser aufnehmen. Das könne vorübergehend oder langfristig sein, beantwortete er eine entsprechende Journalistenfrage.
29. Januar, 6.49 Uhr: Deutsche Grenzschützer vor möglichem Einsatz in Rafah
Am Grenzübergang Rafah zwischen dem Gazastreifen und Ägypten sollen demnächst auch deutsche Grenzschutzexperten für Sicherheit sorgen.
Der Einsatz deutscher Experten könnte im Rahmen der EU-Mission zur Unterstützung des Grenzschutzes in Rafah (Eubam Rafah) erfolgen, die erstmals nach jahrelanger Pause wieder vor Ort tätig werden soll. Sie war bereits 2005 eingerichtet worden, um bei den Kontrollen am Grenzübergang zu helfen. Seit der Machtübernahme der islamistischen Hamas 2007 im Gazastreifen gab es allerdings kein EU-Personal mehr am Grenzübergang, weil die EU nicht mit der Hamas kooperieren wollte.
In einer ersten Phase soll nun möglichst von Anfang Februar an eine niedrige zweistellige Zahl an EU-Grenzschutzexperten sowie Unterstützungskräften für die Sicherheit am Grenzübergang tätig sein. Sie wird den Planungen zufolge unter anderem Kontrollen beaufsichtigen und es ermöglichen, dass mehrere Hundert verletzte Palästinenser den Gazastreifen verlassen können.
28. Januar, 22.15 Uhr: Netanjahu kommt auf Trumps Einladung ins Weiße Haus
Der israelische Ministerpräsident Benjamin Netanjahu will nach Angaben seines Büros kommende Woche US-Präsident Donald Trump im Weißen Haus treffen.
Trump habe ihn für den 4. Februar eingeladen, hieß es in einer Mitteilung. Das Weiße Haus bestätigte die Einladung für Anfang kommender Woche, nannte aber nicht das konkrete Datum oder andere Details.
Netanjahu könnte damit der erste Regierungschef aus dem Ausland sein, den Trump als Präsident empfängt. Das stellte auch Netanjahus Büro in der Mitteilung heraus. Eine solche Einladung direkt zu Beginn der Amtszeit Trumps ist eine starke Geste der Unterstützung für den rechten Ministerpräsidenten, der wegen der Kriegsführung im Gazastreifen international stark in die Kritik geraten ist.
28. Januar, 20.50 Uhr: 14 Verletzte bei Drohnenangriff im Südlibanon
Bei einem israelischen Drohnenangriff im Südlibanon sind nach Angaben des libanesischen Gesundheitsministeriums am Abend 14 Menschen verletzt worden.
Ein israelischer Militärsprecher teilte kurz darauf mit, der Angriff habe einem Lastwagen und einem weiteren Fahrzeug der Hisbollah-Miliz gegolten, in denen Waffen transportiert wurden. Der Angriff sei erfolgt, als die Waffenübergabe beobachtet wurde, hieß es.
28. Januar, 17.38 Uhr: Vor Verbot durch Israel: UNRWA-Chef appelliert an Sicherheitsrat
UNRWA-Chef Philippe Lazzarini appelliert an den UN-Sicherheitsrat, das Palästinenserhilfswerk vor dem Arbeitsverbot durch Israel zu retten.
"Die Umsetzung der Knesset-Gesetzgebung wird die Instabilität erhöhen und die Verzweiflung in den besetzten palästinensischen Gebieten in einem kritischen Moment vertiefen", sagte Lazzarini vor dem mächtigsten UN-Gremium in New York.
Er fordere "eine entscheidende Intervention zur Unterstützung von Frieden und Stabilität in den besetzten palästinensischen Gebieten und der weiteren Region".
28. Januar, 16.58 Uhr: Israelisches Militär bleibt auf Berg Hermon
Das israelische Militär wird nach Angaben von Verteidigungsminister Israel Katz "auf unbegrenzte Zeit" auf seinen Stellungen auf dem Berg Hermon und der syrischen Seite der Sicherheitszone zwischen Israel, Syrien und dem Libanon bleiben.
Bei einem Truppenbesuch sagte Katz Medienberichten zufolge, Israel werde es feindlichen Kräften nicht erlauben, sich in dem Gebiet im Süden Syriens zu etablieren. "Wir werden nicht von anderen für unsere Verteidigung abhängig sein - hier oder anderswo", sagte er einem Bericht der Zeitung "Haaretz" zufolge.
28. Januar, 11.35 Uhr: Rückkehr der Einwohner in Gazas Norden weckt Kritik in Israel
Nach der Rückkehr Hunderttausender palästinensischer Binnenflüchtlinge in den Norden des Gazastreifens im Rahmen der Waffenruhe hat Israels Oppositionsführer die Regierung kritisiert.
"Die Tatsache, dass die Einwohner von Gaza in ihre Häuser zurückkehren, bevor alle Einwohner des (israelischen) Gaza-Grenzgebiets in ihre Häuser zurückgekehrt sind, ist der herzzerreißende Beweis dafür, dass diese Regierung das Land einfach nicht führen kann", schrieb Jair Lapid (61) auf der Plattform X.
28. Januar, 6.12 Uhr: Tote bei israelischem Luftangriff in Gaza
Trotz der Waffenruhe im Gazastreifen hat es bei israelischen Angriffen nach Angaben eines Krankenhauses im Flüchtlingsviertel Nuseirat zwei Tote und mehrere Verletzte gegeben.
Ein Kind sei getötet worden, als ein Pferdegespann auf der Küstenstraße Al-Raschid von einer Rakete getroffen worden sei, berichteten Augenzeugen. Dabei habe es auch drei Verletzte gegeben. Zudem sei ein Mann getötet worden, als eine Planierraupe weiter landeinwärts bombardiert worden sei. Die Angaben ließen sich zunächst nicht unabhängig überprüfen. Die israelische Armee teilte mit, sie prüfe die Berichte.
27. Januar, 21.48 Uhr: Laut Hamas 300.000 Menschen nach Nord-Gaza zurückgekehrt
Am ersten Tag der Rückkehrmöglichkeit für Bewohner des Gazastreifens in den Norden des verwüsteten Küstengebiets sind dort nach Angaben des Medienbüros der islamistischen Hamas bereits rund 300.000 Menschen eingetroffen. Sie waren im Laufe des mehr als 15-monatigen Kriegs in den Süden des abgeriegelten Gebiets vertrieben worden. Dort hatten sie meist in notdürftigen Zeltlagern gelebt.
Die Hamas-Angaben ließen sich zunächst nicht unabhängig überprüfen. Auch die Vereinten Nationen sprachen jedoch auf der Plattform X von "Hunderttausenden", die in den Norden des Gazastreifens zurückkehrten.
Videos in sozialen Medien zeigten kilometerlange Schlangen von Menschen, die zu Fuß über eine ausgewiesene Route am Meer entlang Richtung Norden unterwegs waren. Wer ein Auto hatte, musste einen Kontrollpunkt weiter im Landesinneren passieren.
27. Januar, 21 Uhr: Hisbollah-Chef: Waffenruhe mit Israel ist "Sieg" für Miliz
Der Anführer der libanesischen Hisbollah, Naim Kassim, hat die Waffenruhe mit Israel als "Sieg" für seine Miliz bezeichnet.
Die Waffenruhe sei auch eine Gelegenheit für den Libanon, sich politisch in dem Konflikt einzubringen, sagte Kassim in einer im Fernsehen übertragenen Rede. Der Libanon steckte jahrelang in einer tiefen politischen Krise; die Regierung schien zu schwach, um die Macht der einflussreichen Hisbollah einzudämmen.
27. Januar, 20.52 Uhr: Video deutsch-israelischer Gaza-Geisel veröffentlicht
Die Terrororganisation Palästinensischer Islamischer Dschihad (PIJ) hat israelischen Medienberichten zufolge ein Video der deutsch-israelischen Geisel Arbel Yehud veröffentlicht.
Darin versichert die im Gazastreifen festgehaltene junge Frau ihrer Familie, dass es ihr gut gehe und sie "wie die anderen Frauen" nach Hause kommen werde, berichtete die Zeitung "Times of Israel". Ihre Freilassung ist für Donnerstag angekündigt worden.
Die PIJ ist neben der islamistischen Hamas die zweite Terrororganisation im Gazastreifen. Die Hamas hatte zuvor bereits wiederholt offensichtlich unter Zwang entstandene Videos von Geiseln veröffentlicht, was Israel als psychologische Kriegsführung anprangert.
27. Januar, 20.28 Uhr: UN stellen sich gegen Trumps Gaza-Pläne
Die Vereinten Nationen lehnen die Idee von US-Präsident Donald Trump (78) zur Umsiedlung der palästinensischen Bewohner des zerstörten Gazastreifens in andere arabische Länder entschieden ab.
"Natürlich wären wir gegen jeden Plan, der zur Zwangsumsiedlung von Menschen führen könnte oder zu irgendeiner Art ethnischer Säuberung", sagte der Sprecher von UN-Generalsekretär António Guterres (75), Stéphane Dujarric, in New York. Er betonte, dass sich auch Ägypten und Jordanien kritisch zu dem Plan geäußert hätten.
27. Januar, 20.07 Uhr: Private Sicherheitskräfte kontrollieren offenbar in Gaza
Private Sicherheitskräfte aus den USA und Ägypten haben Medienberichten zufolge ihre in der Vereinbarung über eine Waffenruhe vorgesehene Kontrolle im Gazastreifen aufgenommen.
Angestellte eines US-Unternehmens und einer ägyptischen Firma würden Fahrzeuge kontrollieren, die den vom israelischen Militär angelegten Netzarim-Korridor von Süd nach Nord passieren wollten, berichtete die Zeitung Times of Israel unter Berufung auf einen ägyptischen Beamten.
Die Kontrollen sollten nach Angaben eines israelischen Beamten sicherstellen, dass keine Waffen in den Norden gelangen, schrieb die Zeitung weiter. Dies sei eine der Bedingungen des israelischen Regierungschefs Benjamin Netanjahu (75) für die zunächst auf sechs Wochen angelegte Waffenruhe mit der islamistischen Hamas gewesen.
27. Januar, 15.30 Uhr: Acht für Freilassung vorgesehene Geiseln offenbar tot!
Acht Geiseln, die in der ersten Phase des aktuellen Waffenruhe-Abkommens zwischen Israel und der Hamas in den kommenden Wochen freikommen sollten, sind nach Angaben der israelischen Regierung tot.
Die Angehörigen der Toten seien informiert worden, sagte Regierungssprecher David Mencer am Montag. Die radikalislamische Hamas hatte Israel zuvor nach zähen Verhandlungen eine Liste mit dem "Status" der für die Freilassung vorgesehenen Geiseln übergeben.
Damit sind offenbar nur 18 der insgesamt 26 Geiseln noch am Leben, die in der ersten Phase in den kommenden Wochen freikommen sollten.
27. Januar, 14.37 Uhr: Wohl ein Toter bei Konfrontation mit Israels Armee im Libanon
Im Süden des Libanons haben israelische Streitkräfte nach libanesischen Angaben bei einer erneuten Konfrontation auf Rückkehrer geschossen.
Im Grenzort Adaissah sei ein Mensch getötet worden, zwei weitere seien verletzt worden, teilte das libanesische Gesundheitsministerium mit. Bei den Opfern soll es sich um Vertriebene handeln, die in ihre Heimatorte zurückkehren wollten. Auch aus anderen Orten wurden Verletzte gemeldet. Die israelische Armee erklärte auf Anfrage, die Berichte zu überprüfen.
27. Januar, 13.34 Uhr: "Keiner kann verstehen, was Geiseln mitgemacht haben"
Nach der Freilassung von sieben israelischen Geiseln hat die Armee Angaben zum Zustand und den Erlebnissen der Frauen gemacht.
Mehrere von ihnen seien in den vergangenen acht Monaten in Tunneln festgehalten worden, einige alleine, sagte der stellvertretende Chef des Sanitätskorps der israelischen Armee, Avi Benov. Sie seien in einer schlechteren Verfassung als für diejenigen, die in Häusern und mit anderen Geiseln zusammen gewesen seien. "Ich glaube, keiner von uns kann verstehen, was sie mitgemacht haben."
Alle kürzlich Freigelassenen seien während des Hamas-Massakers am 7. Oktober 2023 verwundet worden, die meisten durch Granatsplitter, die sie teils noch in ihren Körpern hätten, so Benov weiter. Einige hätten zudem andere schwere Verletzungen am Körper, sagte er, wollte dazu aber keine Details nennen.
27. Januar, 11.45 Uhr: Libanons Armee rückt in weitere Grenzorte vor
Libanons Streitkräfte rücken kurz nach Verlängerung der Waffenruhe laut dpa-Informationen in zahlreiche Grenzstädte im Süden vor.
Die Armee rückte am Montag teilweise wieder in den Ort Mais al-Dschabal an der Demarkationslinie zum Nachbarland Israel ein, wie aus Sicherheitskreisen verlautete. Israels Armee war demnach noch in mehr als einem Dutzend libanesischer Städte und Dörfer stationiert.
27. Januar, 10.19 Uhr: Hamas will andere Macht im Gazastreifen akzeptieren
Die Hamas ist nach Angaben eines ranghohen Vertreters der Islamistenorganisation dazu bereit, eine andere Macht im Gazastreifen zu akzeptieren.
Sie strebe nicht an, die Kontrolle über das Gebiet zu behalten, sagte Mussa Abu Marsuk der Deutschen Presse-Agentur und bestätigte damit entsprechende Medienberichte. Die Hamas versuche aber von den Vermittlerstaaten Katar, Ägypten und den USA Garantien zu bekommen, dass die Rechte ihrer Regierungsangestellten geschützt werden, hieß es aus Kreisen der Islamisten. Details dazu wurden nicht genannt.
27. Januar, 6.18 Uhr: Israelisch-deutsche Geisel kommt frei
Eine israelische Geisel im Gazastreifen, die auch die deutsche Staatsbürgerschaft hat, wird nach Angaben des Vermittlerstaats Katar und Israels in dieser Woche freikommen.
Die israelisch-deutsche Zivilistin war bei dem Überfall der Hamas und anderer extremistischer Gruppen auf Israel am 7. Oktober 2023 in den Gazastreifen verschleppt worden und befindet sich nach palästinensischen Angaben in der Gewalt der Terrororganisation Palästinensischer Islamischer Dschihad (PIJ).
Sie sei am Leben, über die Bedingungen ihrer Freilassung werde mit Hilfe von Vermittlern mit Israel verhandelt, hatte der stellvertretende PIJ-Generalsekretär, Mohammed Hindi, zuvor der Deutschen Presse-Agentur gesagt. Im Gegenzug sollten 30 Palästinenser aus israelischer Haft freikommen.
27. Januar, 6.03 Uhr: Israel erlaubt Vertriebenen Rückkehr in den Norden Gazas
Ab Montagmorgen erlaubt Israel die Rückkehr vertriebener palästinensischer Zivilisten aus dem Süden in den Norden Gazas.
Ein Armeesprecher nannte als Zeitpunkt 6.00 Uhr MEZ. Laut Berichten sollten zudem 30 Palästinenser aus israelischer Haft freikommen. Drei weitere israelische Geiseln sollen an diesem Samstag freigelassen werden. Damit konnte ein Scheitern der Waffenruhe sowohl im Gazastreifen als auch im Libanon vorerst abgewendet werden.
Titelfoto: Avi Ohayon/Government Press Office/dpa