Israel-Krieg: Zahl der Toten nach Angriff im Iran gestiegen
Israel/Libanon/Gaza - Nach Israels Vergeltungsschlag gegen den Iran sollen am Sonntag in Katar die Verhandlungen über eine Waffenruhe im Gaza-Krieg wieder aufgenommen werden.
Der Iran dürfe nicht "den Fehler machen", auf die israelischen Angriffe zu reagieren, sagte US-Verteidigungsminister Lloyd Austin nach Angaben des Pentagons in einem Telefonat mit seinem israelischen Kollegen Joav Galant.
Jetzt böten sich Möglichkeiten, "die Spannungen in der Region auf diplomatischem Wege" abzubauen. Dazu gehöre ein Deal im Gaza-Krieg und eine Übereinkunft mit der Hisbollah im Libanon, die es Zivilisten auf beiden Seiten der Grenze zu Israel ermögliche, sicher in ihre Häuser zurückzukehren.
Alle aktuellen Entwicklungen zum Krieg in Gaza und Israel findet Ihr hier im TAG24-Newsticker.
27. Oktober, 22.20 Uhr: Israels Armee: Im Iran nur Teil unseres Potenzials genutzt
Israels Militär will nach eigener Darstellung beim jüngsten Angriff auf Ziele im Iran nur einen Teil seiner Kapazitäten genutzt haben.
"Wir können viel mehr tun", sagte Generalstabschef Herzi Halevi bei einer Lagebesprechung im Militärhauptquartier in Tel Aviv. "Wir richteten Schläge auf strategische Systeme im Iran und wir sind auf alle Szenarien an allen Schauplätzen vorbereitet", zitiert ihn eine Mitteilung der israelischen Streitkräfte.
Israel hatte am Samstag in mehreren Wellen Luftabwehrsysteme, Militärstützpunkte und Raketenfabriken in mehreren Gebieten des Irans angegriffen. Der Vergeltungsschlag war die Antwort auf eine iranische Attacke am 1. Oktober, bei der Israel mit rund 200 ballistischen Raketen beschossen worden war.
27. Oktober, 18.34 Uhr: Knesset stimmt über Einschränkung des UN-Palästinenserhilfswerks ab
Das israelische Parlament stimmt am Montag über zwei umstrittene Gesetzentwürfe ab, die die Arbeit des UN-Palästinenserhilfswerks (UNRWA) massiv einschränken sollen.
Ziel des Vorhabens von Abgeordneten der Regierung und der Opposition ist es, UNRWA als Terrororganisation einzustufen und Behörden in Israel Kontakt mit der Organisation zu untersagen. Es soll die Arbeit des Hilfswerks auf israelischem Territorium verbieten.
UN-Generalsekretär António Guterres hatte sich deutlich gegen das Vorhaben ausgesprochen. Ein solches Gesetz würde die Anstrengungen, das menschliche Leid und die Spannungen im Gazastreifen - und auch im Westjordanland und in Ostjerusalem - zu lindern, "ersticken", warnte er zu Beginn des Monats. "Es wäre eine Katastrophe in einem jetzt schon kompletten Desaster."
27. Oktober, 17.19 Uhr: Zahl der Toten nach israelischem Angriff im Iran gestiegen
Nach dem israelischen Angriff auf Ziele im Iran ist die Zahl der Toten auf fünf gestiegen. Am Sonntag meldeten iranische Medien unter Berufung auf eine Märtyrerorganisation auch übereinstimmend den Tod eines Zivilisten.
Er hielt sich demnach zum Zeitpunkt der Attacke in einem Vorort südwestlich der Hauptstadt Teheran auf.
Am Samstag hatte die Armee bereits vier Tote gemeldet. Demnach kamen die Soldaten bei der "Verteidigung des iranischen Luftraums" ums Leben.
27. Oktober, 16.08 Uhr: Israel greift Ziele im Libanon in Küstennähe an
Israels Luftwaffe hat nach Angaben aus dem Libanon erstmals den Ort Haret Saida nahe Sidon am Mittelmeer angegriffen.
Mindestens acht Menschen seien getötet worden, unter ihnen ein Kind, berichtete die staatliche libanesische Nachrichtenagentur NNA. 25 weitere Menschen seien verletzt worden.
Israel habe das Wohnhaus eines Hisbollah-Mitglieds und seiner Familie angegriffen, erfuhr die dpa von einem Anwohner. Mindestens zwei Raketen hätten das Haus getroffen. Die Miliz habe die Gegend abgesperrt.
27. Oktober, 16.03 Uhr: Israels Präsident bittet wegen Massaker um Entschuldigung
Israels Präsident Izchak Herzog (64) hat die Angehörigen der Opfer des Hamas-Massakers am 7. Oktober vergangenen Jahres im Namen des israelischen Staates um Entschuldigung gebeten. "Ich stehe hier als Präsident des Staates Israel und entschuldige mich", sagte Herzog bei einer Gedenkveranstaltung in Jerusalem.
Herzog äußerte sich deutlich. "Es tut uns leid, dass wir es versäumt haben, Ihre Angehörigen zu verteidigen, es tut uns leid, dass wir den grundlegendsten Vertrag zwischen einem Land und seinen Bürgern gebrochen haben, nämlich ihr Leben und ihre Sicherheit zu verteidigen", sagte er.
Anders als Herzog hat Regierungschef Benjamin Netanjahu bislang nicht um Entschuldigung gebeten. Er hat zwar Fehler des Sicherheitsapparates eingeräumt, aber eine Untersuchung der Verantwortlichkeiten, die auch ihn das Amt kosten könnte, will Netanjahu erst nach Ende des Krieges zulassen.
27. Oktober, 14.01 Uhr: Journalist hilft bei Gebäude-Sprengung im Libanon - Kritik in Israel
Ein israelischer Fernsehjournalist hat Soldaten im Süden des Libanons bei der Sprengung eines Gebäudes geholfen und damit Kritik ausgelöst.
Der bekannte Journalist des Fernsehsenders N12 hatte Bodensoldaten bei einem Einsatz begleitet. Als ein Gebäude, aus dem auf Israel geschossen worden war, kontrolliert gesprengt werden sollte, gab einer der Soldaten dem TV-Korrespondenten den Zündmechanismus in die Hand. Dieser drückte daraufhin unter Anweisung der Soldaten auf den Auslöser.
Kollegen des Journalisten in Israel kritisierten dessen Verhalten in sozialen Medien. Einer nannte es "eine Schande für den Beruf des Journalisten". Ein anderer schrieb: "Seine Aufgabe ist es zu berichten, nicht zu sprengen. Wer kämpfen will, sollte eine Uniform anziehen." Der TV-Korrespondent habe auch andere Kollegen in Gefahr gebracht, weil ihre Unabhängigkeit so infrage gestellt werden könnte. Weder die Armee noch der Fernsehsender äußerten sich zunächst zu dem Vorfall.
27. Oktober, 14 Uhr: Verletzte bei weiterem Raketentreffer in Israel
Beim Einschlag einer Rakete der Hisbollah-Miliz in der nordisraelischen Stadt Tamra sind drei Menschen verletzt worden. Sie wurden in ein Krankenhaus gebracht, teilte der Rettungsdienst Magen David Adom weiter mit.
In Videos aus der überwiegend von Arabern bewohnten Stadt nordöstlich von Haifa waren brennende Gebäude und Autos zu sehen. Nach Angaben der Armee wurde Israel im Laufe des Vormittags mit etwa 75 Geschossen aus dem Libanon angegriffen.
Die mit dem Iran verbündete libanesische Hisbollah-Miliz beschießt Israel seit Beginn des Gaza-Krieges vor einem Jahr. Israel antwortet mit fast täglichen massiven Luftangriffen und seit September auch mit einer Bodenoffensive.
27. Oktober, 12.08 Uhr: Netanjahu: Angriff auf den Iran war "präzise und mächtig"
Der Angriff im Iran war nach Worten des israelischen Ministerpräsidenten Benjamin Netanjahu "präzise und mächtig".
Er habe "alle seine Ziele erreicht", sagte der Regierungschef. Israel befinde sich in einem existenziellen Kampf gegen die "Achse des Bösen" unter Führung des Irans, sagte Netanjahu. Israels Feinden müssten dabei einen "sehr hohen Preis" zahlen. Der Iran habe Israel zu Monatsbeginn mit Hunderten von ballistischen Raketen angegriffen. "Dieser Angriff ist gescheitert."
In der Nacht zum Samstag habe Israel dann wie angekündigt reagiert, sagte Netanjahu. Die Luftwaffe habe zahlreiche Ziele im Iran angegriffen. "Wir haben die Verteidigungsfähigkeit des Irans schwer beschädigt, ebenso wie ihre Fähigkeit, Raketen herzustellen, die gegen uns gerichtet sind." Er dankte den USA für "die enge Abstimmung und Unterstützung".
Netanjahu wandte sich direkt an das iranische Volk: "Unser Kampf ist nicht gegen euch, sondern gegen das tyrannische Regime, das euch unterdrückt und die ganze Region bedroht."
27. Oktober, 11.21 Uhr: Weitere vier Israelis bei Kämpfen im Libanon getötet
Bei Gefechten mit der Schiitenmiliz Hisbollah im Südlibanon sind vier weitere israelische Soldaten getötet worden.
Es handele sich um Reservisten im Alter von 29 bis 43 Jahren, teilte die Armee mit. Weitere fünf Soldaten seien verwundet und in Krankenhäuser gebracht worden.
Auf einer Gedenkseite der Armee für die Gefallenen wurde deren Gesamtzahl seit Beginn des Krieges im Gazastreifen und im Libanon mit 769 angegeben.
27. Oktober, 11.18 Uhr: Lastwagen fährt in Gruppe nördlich von Tel Aviv - viele Verletzte
Ein Lastwagen ist nördlich von Tel Aviv in eine Gruppe von Menschen gefahren, die an einer Bushaltestelle warteten.
Nach Angaben des Rettungsdienstes Magen David Adom wurden dabei rund 40 Menschen verletzt. Sechs Menschen erlitten demnach schwere Verletzungen. Nach Medienberichten geht die Polizei von einem Anschlag aus.
Der Fahrer des Lastwagens sei "außer Gefecht gesetzt" worden. In der Vergangenheit war es immer wieder zu Anschlägen von Palästinensern mit Autos oder Lastwagen gekommen.
27. Oktober, 11.16 Uhr: Zwei Verletzte in Israel bei Angriffen aus dem Libanon
Bei dem Einschlag einer Drohne der libanesischen Hisbollah-Miliz in eine Fabrik für Flugzeugteile in der nordisraelischen Stadt Bar Lew sind zwei Menschen leicht verletzt worden. Das teilte der Rettungsdienst Magen David Adom auf X mit.
Nach Angaben der Armee ist die Drohne während des Anflugs aus dem Libanon geortet worden, dann aber in das Fabrikgebäude eingeschlagen. Es sei eine Untersuchung eingeleitet worden. Auf Fotos in israelischen Medien waren kleinere Schäden an der Fassade und am Dach des Gebäudes zu erkennen.
Auch in anderen Städten Galiläas im Norden Israels gab es erneut Luftalarm wegen Raketen aus dem Libanon. Über mögliche Opfer oder größere Schäden dort wurde zunächst nichts bekannt.
27. Oktober, 9.38 Uhr: Irans Religionsführer mahnt überlegtes Handeln an
Irans Religionsführer Ajatollah Ali Chamenei hat nach dem israelischen Angriff ein überlegtes Vorgehen angemahnt.
"Wie die Kraft und der Wille des iranischen Volkes dem zionistischen Regime (Israel) verdeutlicht werden sollen, müssen die Verantwortlichen entscheiden", sagte Chamenei (85) laut der Staatsagentur Irna bei einer Veranstaltung in der Hauptstadt Teheran. "Es soll das getan werden, was dem Wohl dieses Volkes und Landes entspricht", fügte er hinzu.
Chameneis Worte nach dem israelischen Luftangriff fallen vergleichsweise moderat aus. Im Kontext des Nahost-Konflikts und nach der Tötung iranischer Generäle oder führender Verbündeter hatte das Staatsoberhaupt in den vergangenen Monaten auch Rache geschworen. Seine Äußerungen gelten als letztes Wort, an dem sich sowohl Regierung als auch Militär orientieren. Bei dem israelischen Angriff waren nach offizieller Darstellung vier Soldaten getötet und mehrere Militärstandorte wie Radaranlagen beschädigt worden.
27. Oktober, 7.11 Uhr: Kommen die Gaza-Gespräche wieder in Gang?
Seit der Tötung von Hamas-Chef Jihia al-Sinwar Mitte Oktober im Gazastreifen haben die Unterhändler in der Region wieder etwas mehr Hoffnung, die Verhandlungen über eine Waffenruhe neu in Gang zu bringen.
Der Chef des israelischen Auslandsgeheimdienstes Mossad, David Barnea, reist dazu heute nach Doha. Israel fordert die Freilassung der noch etwa 100 in Gaza festgehaltenen Geiseln, von denen viele nicht mehr am Leben sein dürften.
Ein Beamter von Barneas Verhandlungsteam soll israelischen Medienberichten zufolge den Angehörigen der Entführten gesagt haben, ein Geiselabkommen setze ein - derzeit nicht absehbares - Ende des Kriegs gegen die Hamas im Gazastreifen voraus. Israels Ministerpräsident Benjamin Netanjahu habe der eigenen Verhandlungsdelegation bislang kein ausreichendes Mandat erteilt, um die heutigen Gespräche in Doha zu einem substanziellen Ergebnis zu führen.
27. Oktober, 7.10 Uhr: Iran - Israels Kampfjets nicht in den Luftraum eingedrungen
US-Präsident Joe Biden pochte danach auf eine Deeskalation der Gewaltspirale aus ständigen Angriffen und Gegenangriffen.
"Ich hoffe, das ist das Ende", sagte er im Bundesstaat Pennsylvania vor Reportern. Er habe mit Vertretern der Geheimdienste gesprochen und erfahren, dass Israels Attacken offenbar auf militärische Ziele beschränkt geblieben seien. Biden bestätigte zudem Medienberichte, wonach er vorab über die Angriffe Israels informiert gewesen sei. Die USA sind trotz erheblicher Meinungsverschiedenheiten zwischen beiden Regierungen weiterhin der wichtigste Verbündete Israels.
Nach Darstellung des iranischen Militärs drangen die israelischen Kampfjets bei dem Angriff nicht in den Luftraum der Islamischen Republik ein. Israels Luftwaffe habe vielmehr vom irakischen Grenzgebiet aus luftgestützte Langstreckenraketen auf Ziele im Iran abgefeuert.
27. Oktober, 7.08 Uhr: Hisbollah setzt Beschuss Israels fort
Trotz Israels harter Militärschläge gegen die Hisbollah beschießt die Miliz den jüdischen Staat weiter.
Im Verlauf des Samstags seien etwa 190 Geschosse auf Israel abgefeuert worden, teilte die israelische Armee am späten Abend mit. Kurz danach heulten im Norden Israels erneut die Warnsirenen. Zwei vom Libanon aus nach Israel eingedrungene Drohnen seien über offenem Gelände abgefangen worden, teilte die Armee in der Nacht mit.
27. Oktober, 7.07 Uhr: Kämpfe in Gaza und im Libanon gehen weiter
Die israelische Luftwaffe griff nach eigenen Angaben zudem in der nördlichen Stadt Gaza erneut eine Kommandozentrale der Hamas an.
Sie habe sich in einem früher als Schule genutzten Gebäude befunden, hieß es in der Nacht. Vor dem "präzisen Angriff" seien zahlreiche Maßnahmen ergriffen worden, um die Gefahr für Zivilisten zu mindern, hieß es. Auch diese Angaben ließen sich nicht unabhängig überprüfen.
Israels Streitkräfte führen seit drei Wochen offensive Einsätze im nördlichen Abschnitt des Gazastreifens durch. Palästinensischen Angaben zufolge wurden dabei auch Hunderte Zivilisten getötet.
26. Oktober, 22.27 Uhr: Mindestens 30 Tote bei Angriff im Norden Gazas
Bei einem Israel zugeschriebenen Angriff sind im nördlichen Gazastreifen nach örtlichen Berichten mindestens 30 Palästinenser getötet worden.
Den Beschreibungen zufolge sollen fünf Häuser in einem Wohnviertel der grenznahen Stadt Beit Lahia angegriffen worden sein. Eine unbekannte Zahl von Menschen werde unter den Trümmern vermutet.
26. Oktober, 21.22 Uhr: Israelis demonstrieren für Geisel-Abkommen
Mehrere hundert Menschen haben im Zentrum von Tel Aviv für ein Abkommen zur Freilassung der Geiseln aus der Gewalt der Hamas im Gazastreifen demonstriert.
Die Redner griffen Ministerpräsident Benjamin Netanjahu (75) scharf an, der ihrer Ansicht nach die indirekten Verhandlungen verschleppe. "Wem willst du jetzt die Schuld geben, nachdem (Hamas-Chef Jihia al-)Sinwar tot ist? Den Geiseln?", zitierte die "Times of Israel" den Bruder eines von der Hamas Entführten.
26. Oktober, 20.27 Uhr: Israelische Kampfjets nicht in den Luftraum eingedrungen
Bei dem Angriff im Iran sind nach Darstellung des Militärs israelische Kampfjets nicht in den eigenen Luftraum eingedrungen.
Israels Luftwaffe habe vielmehr nahe der Grenze im Irak luftgestützte Langstreckenraketen auf Ziele im Iran abgefeuert, hieß es in einer Mitteilung des Generalstabs, die von Staatsmedien verbreitet wurde. Dabei seien etwa Radarstationen getroffen worden. Die Schäden seien "begrenzt und geringfügig" gewesen. Die Angaben ließen sich zunächst nicht unabhängig überprüfen.
26. Oktober, 15.12 Uhr: Beschuss zwischen Israels Armee und Hisbollah
Nach dem israelischen Gegenschlag auf den Iran geht der Beschuss zwischen Israels Militär und der proiranischen Hisbollah-Miliz weiter.
Laut dem libanesischen Gesundheitsministerium kam bei einem mutmaßlich israelischen Luftangriff auf ein Gesundheitszentrum im Süden des Landes ein Sanitäter ums Leben. Fünf weitere Menschen seien verletzt worden.
26. Oktober, 15.10 Uhr: Israel tötet Hamas-Kommandeur im Westjordanland
Israelische Einsatzkräfte haben im Westjordanland ein hochrangiges Mitglied der Islamistenorganisation Hamas getötet.
Islam Dschamil Odeh habe in naher Zukunft Anschläge geplant, teilten Israels Armee, der Inlandsgeheimdienst Schin Bet sowie die Polizei mit. Israel sowie der militärische Arm der Hamas bezeichnete den Getöteten als Anführer der Al-Kassam-Brigaden in Tulkarem.
26. Oktober, 10.46 Uhr: Iranische Soldaten bei israelischem Angriff getötet
Bei dem israelischen Angriff im Iran sind nach Angaben des Militärs zwei Soldaten getötet worden.
Sie seien im Rahmen der Verteidigung gefallen, berichtete die Agentur Tasnim unter Berufung auf eine Mitteilung der Armee. Weitere Details sollen zu einem späteren Zeitpunkt veröffentlicht werden.
26. Oktober, 8.28 Uhr: Sprengung von Hisbollah-Waffen löst Erdbebenwarnung in Israel aus
Die kontrollierte Sprengung eines unterirdischen Munitionslagers der Hisbollah-Miliz durch israelische Truppen nach Medienberichten eine Erdbebenwarnung in weiten Teilen des israelischen Nordens ausgelöst.
Das geologische Institut in Israel bestätigte nach einem Bericht der Nachrichtenseite ynet, die mächtige Explosion habe fehlerhafte Warnmitteilungen des israelischen Zivilschutzes verursacht. "Das Warnsystem hat die Explosion als Erdbeben identifiziert", teilte das Institut demnach mit.
Israelische Medien berichteten, die akute Erdbebenwarnung habe zahlreiche Einwohner des israelischen Nordens erschreckt, wo es seit Monaten immer wieder Raketenalarm wegen Hisbollah-Angriffen gibt.
26. Oktober, 8.06 Uhr: Israelische Angriffe auf Militärstandorte in Syrien
Nach syrischen Medienberichten hat es in der Nacht auch in Syrien israelische Angriffe auf mehrere militärische Standorte im Süden und Zentrum des Landes gegeben.
Gegen 2 Uhr morgens (Ortszeit) seien von den Golanhöhen aus Raketensalven abgefeuert worden, meldete die staatliche Nachrichtenagentur Sana unter Berufung auf eine syrische Militärquelle.
Die syrische Luftverteidigung habe als Reaktion ebenfalls Raketen abgefeuert, hieß es.
26. Oktober, 8.03 Uhr: Erneut Raketenalarm im Norden Israels
Nach Beginn des israelischen Vergeltungsschlags im Iran hat es im Norden Israels erneut Raketenalarm gegeben.
Die israelische Armee teilte mit, in der Küstenstadt Naharija und umliegenden Gebieten heulten die Warnsirenen. Es gab zunächst keine Berichte über mögliche Opfer.
In Naharija waren am Donnerstag zwei Männer durch Raketentrümmer verletzt worden.
26. Oktober, 7.41 Uhr: Israelischer Armeesprecher warnt Iran vor weiterer Eskalation
Armeesprecher Daniel Hagari (48) hat nach dem Abschluss des Angriffs auf den Iran vor einer weiteren Eskalation gewarnt.
"Sollte das Regime im Iran den Fehler begehen, eine neue Eskalationsrunde einzuleiten, sind wir verpflichtet, darauf zu reagieren", sagte er am Morgen. "Unsere Botschaft ist klar: Alle, die den Staat Israelbedrohen und versuchen, die Region in eine umfassendere Eskalation hineinzuziehen, werden einen hohen Preis zahlen."
Israel habe gezeigt, dass es die Fähigkeit und die Entschlossenheit habe, entschieden zu handeln, betonte Hagari.
26. Oktober, 7.31 Uhr: Iranische Staatsmedien stellen israelischen Angriff als harmlos dar
Der staatliche Rundfunk berichtete, die Geräusche von Explosionen im Westen der Hauptstadt Teheran seien durch Luftabwehr ausgelöst worden.
Laut der Agentur Tasnim wurden weder Stützpunkte der Revolutionsgarden getroffen, noch Raketeneinschläge verzeichnet.
Ein israelischer Repräsentant sagte der Nachrichtenseite ynet, der Iran versuche die Explosionsgeräusche als Ergebnis der Luftabwehr darzustellen. Dies sei "eine Lüge". Die Abwehrversuche seien gescheitert, es gebe keine erfolgreichen Abschüsse im Iran.
26. Oktober, 7.27 Uhr: Israelisches Kabinett autorisierte Angriff auf Iran
Eine entsprechende Telefonkonferenz mit Regierungschef Netanjahu (75) und Verteidigungsminister Galant (65) habe am Freitagabend stattgefunden, berichtete die Zeitung "Haaretz".
Die Minister seien in den vergangenen Tagen über den Rahmen des offensichtlichen Angriffsplans informiert worden, hieß es.
Der israelische Generalstabschef Herzi Halevi (56) leitete den Angriff laut Armeeangaben von der unterirdischen Kommandozentrale der israelischen Luftwaffe aus dem Militärhauptquartier in Tel Aviv. Auch Luftwaffenkommandeur Tomer Bar (55) sei beteiligt.
26. Oktober, 7.21 Uhr: Iran bereit für militärische Reaktion auf Angriff
"Es besteht kein Zweifel daran, dass Israel auf jede Aktion eine angemessene Antwort erhalten wird", zitierte die Nachrichtenagentur Tasnim eine anonyme Quelle aus der Staatsmacht.
Tasnim gilt als Sprachrohr der Revolutionsgarden, Irans Elitestreitmacht.
Laut Staatsmedien sperrte der Iran zudem den eigenen Luftraum. Alle Flüge seien gestrichen worden, berichtete Irna unter Berufung auf einen Sprecher der zivilen Luftfahrtbehörde.
26. Oktober, 7.15 Uhr: Militär startet Vergeltungsangriff auf den Iran
Laut dem israelischen Militär griffen Kampfflugzeuge in der Nacht Anlagen zur Herstellung von Raketen in dem rund 1500 Kilometer entfernten Iran an.
Auch Boden-Luft-Raketenstellungen sowie weitere iranische Luftabwehrsysteme seien attackiert worden. Hunderte Kampfflugzeuge und Flugkörper waren laut israelischen Medien beteiligt.
Iranische Medien meldeten zunächst "begrenzte Schäden" an Militärstützpunkten. Wie die Nachrichtenagentur Tasnim berichtete, wurde die Luftabwehr unter anderem in der Hauptstadt Teheran und den Provinzen Chusestan sowie Ilam aktiviert.
Nach etwa fünf Stunden meldete die israelische Armee am Morgen die "Mission" für beendet.
25. Oktober, 22.20 Uhr: Israel greift erneut südlichen Vorort von Beirut an
Das israelische Militär hat nach libanesischen Angaben erneut einen südlichen Vorort der Hauptstadt Beirut angegriffen.
Die staatliche Nachrichtenagentur NNA meldete, dass der bereits schwer von Angriffen getroffene Vorort Haret Hreik attackiert worden sein.
Eine dpa-Reporterin in Beirut berichtete von mindestens drei Luftangriffen. Über den betroffenen Gebieten seien dichte Rauchwolken in den Himmel gestiegen.
25. Oktober, 21.04 Uhr: Zwei Tote in Israel nach Beschuss aus dem Libanon
Im Norden Israels sind durch Beschuss aus dem Libanon zwei Menschen ums Leben gekommen.
Mindestens sieben weitere wurden verletzt und in eine Klinik gebracht, wie der israelische Rettungsdienst Magen David Adom mitteilte. Bei den Toten handelt es sich um eine 19 Jahre alte Frau und einen 21 Jahre alten Mann. Sie erlagen ihren schweren Verletzungen.
Ein weiterer Mann sei bei dem Vorfall in Madschd al-Kurum, einem arabisch geprägten Ort in Galiläa, schwer verletzt worden, hieß es. Alle Opfer erlitten demnach Wunden durch Splitter. Nach Angaben der israelischen Armee wurde ein Fitnessstudio getroffen.
25. Oktober, 18.44 Uhr: Libanesische Regierung verurteilt Angriff auf Journalisten
Der geschäftsführende Regierungschef im Libanon, Nidschab Mikati (68), hat den mutmaßlich israelischen Luftangriff auf eine Journalistenunterkunft mit mehreren Toten in seinem Land scharf verurteilt.
Es handle sich um ein "neues Kapitel an Kriegsverbrechen", die von Israel begangen würden, ohne dass die Weltgemeinschaft versuche, sie zu stoppen, sagte Mikati nach einem Treffen mit US-Außenminister Antony Blinken (62) in London.
Er warf dem israelischen Militär vor, gezielt Medienvertreter angegriffen zu haben, um Journalisten von der Berichterstattung abzuschrecken. Dem libanesischen Informationsminister Siad al-Makari zufolge befanden sich an dem Ort 18 Journalisten von sieben verschiedenen Medienorganisationen.
25. Oktober, 18.37 Uhr: Drei israelische Soldaten bei Kämpfen in Nord-Gaza getötet
Bei Kämpfen im Norden des Gazastreifens sind nach Angaben der israelischen Armee drei israelische Soldaten getötet worden.
Die drei Männer im Alter von 21 und 22 Jahren seien bei der Explosion einer Bombe gegen einen Panzer in Dschabalija ums Leben gekommen, hieß es.
Bei dem Zwischenfall seien außerdem mehrere Soldaten verletzt worden, die nun im Krankenhaus behandelt würden.
25. Oktober, 16.30 Uhr: UN-Mission meldet neuen Angriff Israels auf Friedenstruppen
Die UN-Beobachtermission Unifil im Libanon ist nach eigenen Angaben erneut vom israelischen Militär angegriffen worden.
Friedenstruppen hätten israelische Soldaten bei Hausräumungsaktionen von einem UN-Posten in dem südlibanesischen Ort Dahaira beobachtet, wie Unifil mitteilte. Als die Soldaten bemerkten, dass sie beobachtet werden, feuerten sie auf den Posten, schilderte die Mission.
Die Blauhelmsoldaten hätten sich daraufhin zurückgezogen, um nicht erschossen zu werden. Der Vorfall habe sich am Dienstag ereignet, Unifil berichtete am Freitag davon.
25. Oktober, 14.05 Uhr: Kaum Evakuierungen für schwer verletzte Kinder in Gaza
Viele schwer verletzte Kinder im Gazastreifen sterben nach Angaben der Vereinten Nationen (UN), weil kaum mehr Krankentransporte in Kliniken außerhalb der Krisenregion stattfinden.
"Die, die die rücksichtslosen Bombardierungen nur knapp überlebten, müssen anschließend an ihren Verletzungen sterben", sagte der Sprecher des UN-Kinderhilfswerks Unicef, James Elder, in Genf.
25. Oktober, 14.03 Uhr: Israel greift Grenzübergang zwischen Libanon und Syrien an
Bei einem israelischen Luftangriff auf einen Grenzübergang zwischen dem Libanon und Syrien sind nach Angaben von Menschenrechtsaktivisten drei Menschen getötet worden.
Der Grenzübergang Dschusija sei nicht mehr passierbar. Wie das israelische Militär mitteilte, wurde an dem Grenzübergang im Norden der Bekaa-Ebene "terroristische Infrastruktur" aus der Luft angegriffen.
25. Oktober, 11.08 Uhr: Israelische Soldaten bei Kämpfen im Libanon getötet
Bei Kämpfen im Libanon sind israelischen Armeeangaben zufolge erneut fünf Soldaten getötet worden.
Bei den Männern handele es sich um Reservisten im Alter zwischen 28 und 51 Jahren, teilte das Militär mit. Israelische Medien berichteten, ein Geschoss sei in der Nähe der Soldaten eingeschlagen. Bei dem Vorfall, der sich bereits am Donnerstag ereignet hat, wurden laut Armeeangaben auch vier Soldaten schwer verletzt.
25. Oktober, 9.44 Uhr: Journalisten bei israelischem Luftschlag im Libanon getötet
Bei einem israelischen Luftangriff im Süden des Libanons sind dem Gesundheitsministerium in Beirut zufolge drei Journalisten getötet worden.
Drei weitere seien verletzt worden. Der Angriff habe ein Wohnquartier der Journalisten in der südlibanesischen Ortschaft Hasbaija getroffen. Von israelischer Seite gab es zunächst keine Mitteilung zu dem Vorfall.
25. Oktober, 6.11 Uhr: Befehlskette der Hisbollah zerschlagen
Mehr als drei Wochen nach Beginn der Bodenoffensive im Libanon haben die israelischen Streitkräfte die Schiiten-Miliz Hisbollah nach eigener Einschätzung bereits empfindlich geschwächt.
"Wir haben die Befehlskette der Hisbollah gründlich zerschlagen", sagte Generalstabschef Herzi Halevi (56) nach Militärangaben bei einer Lagebesprechung. Nun bestehe die Möglichkeit, dass die Kampfhandlungen beendet werden könnten.
25. Oktober, 6 Uhr: Iran bereitet sich auf israelischen Vergeltungsschlag vor
Angesichts eines geplanten israelischen Vergeltungsschlags arbeitet das iranische Militär einem Medienbericht zufolge bereits mehrere mögliche Antwortszenarien aus.
Sollten die israelischen Streitkräfte den Iran massiv angreifen und beispielsweise auch die Öl- und Nuklearanlagen des Landes ins Visier nehmen, werde die Reaktion heftig ausfallen, berichtete die US-Zeitung "The New York Times" unter Berufung auf vier iranische Beamte, darunter zwei Mitglieder der Revolutionsgarden.
24. Oktober, 22.08 Uhr: Fünf israelische Soldaten bei Kämpfen im Libanon getötet
Fünf israelische Soldaten sind nach Militärangaben bei Kämpfen im Süden des Libanons getötet worden.
Bei einem Vorfall seien insgesamt vier Reservisten im Alter von 22 bis 42 Jahren getötet worden, hieß es in einer Mitteilung der israelischen Armee.
Sechs weitere Soldaten erlitten dabei schwere Verletzungen und wurden in Krankenhäuser in Israel transportiert. Bei einem weiteren Vorfall sei der 23-jährige Kommandeur einer Hunde-Einheit getötet worden.
24. Oktober, 18.14 Uhr: Israelische Delegation reist Sonntag zu Geisel-Gesprächen nach Katar
Der Chef des israelischen Auslandsgeheimdienstes Mossad, David Barnea, reist am Sonntag in den Golfstaat Katar, um Gesprächen über die Freilassung von Hamas-Geiseln zu führen.
Das Büro des israelischen Ministerpräsidenten Benjamin Netanjahu teilte mit, Barnea reise auf Anweisung des Regierungschefs zu einem Treffen mit dem CIA-Chef William Burns sowie Katars Ministerpräsident Mohammed bin Abdulrahman Al Thani nach Doha. Dabei solle es um Möglichkeiten gehen, die Verhandlungen "vor dem Hintergrund der jüngsten Entwicklungen" wieder in Gang zu bringen.
24. Oktober, 15.47 Uhr: Gebäude in Israel direkt von Rakete getroffen - 84-Jähriger verletzt
Eine von der libanesischen Hisbollah-Miliz abgefeuerte Rakete hat ein Wohnhaus im nordisraelischen Karmiel direkt getroffen.
Ein 84-Jähriger sei durch Raketensplitter verletzt worden, teilte der israelische Rettungsdienst Magen David Adom mit. Die Hisbollah reklamierte den Angriff auf den Wohnort für sich. Auch in anderen Ortschaften im Norden Israels gab es wiederholt Raketenalarm.
24. Oktober, 15.47 Uhr: Deutschland überweist 96 Millionen Euro "Soforthilfe" in den Libanon
In Paris sind auf einer internationalen Hilfskonferenz für den Libanon rund 800 Millionen Euro an humanitärer Soforthilfe für das von Krieg und Krisen erschütterte Land mobilisiert worden.
Weitere 200 Millionen Euro seien für eine Stärkung der libanesischen Streitkräfte zusammengekommen, sagte Frankreichs Außenminister Jean-Noël Barrot zum Abschluss des Treffens von rund 70 Unterstützerstaaten und internationalen Organisationen.
Deutschland steuert 96 Millionen Euro bei.
24. Oktober, 14.25 Uhr: 16 Tote bei Angriff Israels im Gazastreifen
Bei einem Angriff der israelischen Armee auf eine ehemalige Schule im Gazastreifen sind nach palästinensischen Angaben mindestens 16 Menschen getötet worden.
Zudem gebe es viele Verletzte, berichteten Mitarbeiter des Krankenhauses Al-Awda im Flüchtlingslager Nuseirat im Zentrum des Küstenstreifens. Binnenvertriebene hätten in dem Schulgebäude Schutz gesucht.
Die israelische Armee teilte mit, sie habe in dem Schulgebäude Hamas-Terroristen angegriffen. Zuvor seien Maßnahmen ergriffen worden, Zivilisten zu schonen. Die Armee wirft der Hamas vor, Zivilisten als Schutzschilde zu missbrauchen. Die Angaben beider Seiten ließen sich nicht unabhängig überprüfen.
24. Oktober, 14.06 Uhr: Putin spricht von humanitärer Katastrophe im Gazastreifen
Russlands Präsident Wladimir Putin hat die Lage im Gazastreifen als "humanitäre Katastrophe" bezeichnet.
Es gebe viele Konflikte weltweit, darunter auch nahe der russischen Grenze, sagte Putin auf dem Brics-Gipfel in Kasan mit Blick auf den von ihm selbst befohlenen Angriffskrieg gegen die benachbarte Ukraine. Die Lage in den Palästinensergebieten sei aber besonders schlimm.
Es müsse alles dafür getan werden, damit sich die Lage dort grundsätzlich ändere, sagte der Kremlchef. "Zweifellos ist die Gründung eines palästinensischen Staates dafür die Basis."
24. Oktober, 13.35 Uhr: Israelischer Panzer laut Hisbollah mit Rakete zerstört
Die Hisbollah-Miliz hat im südlichen Libanon nach eigenen Angaben einen israelischen Panzer mit einem Lenkflugkörper zerstört.
Im Ort Aita al-Schaab gebe es seit dem Morgengrauen anhaltende Gefechte mit Raketen und Maschinengewehren, teilte die Hisbollah mit. Ein weiterer israelischer Panzer habe sich dem Ort genähert, den die Hisbollah ebenfalls attackiert habe.
Die Miliz erklärte zudem, sie habe weitere Ziele in Israel angegriffen, unter anderem nördlich von Haifa. Sie habe auch eine Versammlung israelischer Truppen im Ort Al-Manara im Grenzgebiet mit Raketen beschossen.
24. Oktober, 11.28 Uhr: Welthungerhilfe: "Apokalypse" im Gazastreifen
Die Lage der Zivilbevölkerung im Gazastreifen gleicht nach Worten der Welthungerhilfe nach mehr als einem Jahr Krieg einer "Apokalypse".
Trotz des Hungers und der Not der Menschen gelangten weiter zu wenig Hilfsgüter in den Küstenstreifen. "So eine massive Zerstörung und Verzweiflung der Menschen haben unsere erfahrenen Kollegen (...) in keinem anderen Krisengebiet der Welt erlebt", betonte der Vorstandsvorsitzende der Hilfsorganisation, Mathias Mogge.
Die Menschen lebten in Zeltlagern auf dem beschränkten Platz zwischen Meer und komplett zerstörten Gebäuden, während Drohnen über das Gebiet flögen und es ständig Luftangriffe und Schüsse gebe. "Es herrschen apokalyptische Zustände", schrieb Mogge.
24. Oktober, 11.12 Uhr: Angriffe und Kämpfe im Libanon
Im Süden des Libanons kommt es weiterhin zu Angriffen der israelischen Luftwaffe sowie zu Kämpfen zwischen der Hisbollah-Miliz und israelischen Bodentruppen.
Im Morgengrauen habe es in Aita al-Schaab und Ramja im Grenzgebiet schweren Beschuss mit Artillerie und Maschinengewehren gegeben, berichtete die staatliche Nachrichtenagentur NNA.
Mindestens fünfmal seien in der Gegend israelische Armeehubschrauber gelandet. Der Fernsehsender Sky News Arabia berichtete zudem von Kämpfen im Raum Kafr Kila, Taiba und Udaissa im Grenzgebiet beider Länder.
24. Oktober, 10.39 Uhr: Dutzende Kämpfer im Gazastreifen getötet
Die israelische Armee hat bei Kämpfen im Norden des Gazastreifens nach eigenen Angaben Dutzende Gegner getötet. Zudem seien dort seit Anfang Oktober mehr als 200 Kämpfer der islamistischen Hamas gefangen genommen worden.
Für die Zivilisten in dem umkämpften Flüchtlingslager Dschabalia ist die Lage verzweifelt.
Wegen Hunger und aus Angst vor Kämpfen mache sich ein Teil der Menschen auf den gefährlichen Weg durch das Kriegsgebiet Richtung Süden, hatten Bewohner der Deutschen Presse-Agentur am Telefon berichtet.
24. Oktober, 9.33 Uhr: Israel greift laut Syrien erneut Ziele in Damaskus an
In Syrien sind laut Berichten staatlicher Medien bei einem israelischen Luftangriff ein Soldat der Regierungstruppen getötet und sieben weitere verletzt worden.
Das berichtete die Staatsagentur Sana. Israel habe zwei Ziele in der Hauptstadt Damaskus und ein weiteres in Homs angegriffen. Aus Polizeikreisen erfuhr die dpa, dass ein Angriff in Damaskus ein Wohngebäude getroffen habe, woraufhin Feuer ausgebrochen sei. Es habe Tote und Verletzte gegeben, hieß es ohne nähere Angaben.
24. Oktober, 8.49 Uhr: CDU-Politiker Ziemiak: Libanon steht kurz vor Kollaps
Nach seinem Libanon-Besuch sieht der Vorsitzende der deutsch-libanesischen Parlamentariergruppe, Paul Ziemiak, dringenden Handlungsbedarf in dem kriegsgebeutelten Land.
"Wir sehen einen Staat, der kurz vor dem Kollaps steht", sagte der CDU-Politiker am Morgen im Deutschlandfunk mit Blick auf hohe Flüchtlingszahlen. "Die Hisbollah hat den Libanon als Geisel genommen. Wir sehen, dass es zu einem "failed state" (gescheiterter Staat) kommen kann, wenn nicht jetzt etwas passiert."
Er nannte allen voran humanitäre Hilfe und die Wahl eines Präsidenten.
24. Oktober, 6.15 Uhr: Deutschland weitet Rüstungsexporte an Israel deutlich aus
Die Bundesregierung weitet ihre Genehmigungen für Rüstungslieferung an Israel stärker aus als bisher bekannt.
Alleine seit August wurden nach Angaben des Auswärtigen Amts Ausfuhren von Rüstungsgütern im Wert von 94,05 Millionen Euro an das Land erlaubt, das mit der Hamas im Gazastreifen und der Hisbollah im Libanon im Krieg ist.
Das ist mehr als doppelt so viel wie die 45,74 Millionen Euro, die das Wirtschaftsministerium noch vergangene Woche dem Wirtschaftsausschuss des Bundestags für das gesamte Jahr bis zum 13. Oktober gemeldet hat.
Die neue Zahl geht aus einer Antwort des Auswärtigen Amts auf eine Anfrage der BSW-Abgeordneten Sevim Dagdelen hervor, die der Deutschen Presse-Agentur vorliegt.
24. Oktober, 6 Uhr: Scholz sagt Libanon weitere 60 Millionen Euro für humanitäre Hilfe zu
Deutschland stellt dem vom Nahost-Konflikt erschütterten Libanon für humanitäre Hilfe weitere 60 Millionen Euro zu Verfügung.
Das kündigte Bundeskanzler Olaf Scholz (SPD) in einem Telefonat mit dem geschäftsführenden libanesischen Ministerpräsidenten Nadschib Mikati an, wie Regierungssprecher Steffen Hebestreit mitteilte.
Scholz habe auch die deutsche Unterstützung für die Libanon-Konferenz in Paris an diesem Donnerstag unterstrichen. Außenministerin Annalena Baerbock will an dem Treffen teilnehmen.
Entscheidend sei, dass jetzt ein Einstieg in einen politischen Prozess gefunden werde, hieß es weiter. Ziele sollten die Sicherheit der Menschen in Israel sein sowie die Souveränität des Libanon, frei von ausländischer Beeinflussung.
23. Oktober, 22.15 Uhr: Zweiter Luftalarm in Tel Aviv an einem Tag
Im Großraum der israelischen Küstenmetropole Tel Aviv hat es am Abend den zweiten Luftalarm des Tages gegeben.
Vier Geschosse aus dem Libanon seien registriert worden, teilte die Armee mit. Einige seien abgeschossen worden, andere in offenem Gelände eingeschlagen. Über mögliche Opfer oder Schäden in Israel wurde nichts mitgeteilt.
Schon am Mittwochmorgen hatte Sirenengeheul viele Menschen in Tel Aviv aus dem Schlaf geschreckt. Grund waren auch da Raketen aus dem Libanon.
Auch auf den Norden Israels wurden den Tag über vom Libanon aus Raketen abgeschossen. Die Armee zählte insgesamt mindestens 135 Geschosse.
23. Oktober, 22.01 Uhr: Israels Armee dringt weiter in den Libanon ein
Die israelische Armee dringt nach Darstellung der Hisbollah-Miliz weiter im südlichen Libanon ein.
Israels Bodentruppen hätten versucht, in der Nähe des Orts Aitarun in libanesisches Gebiet vorzurücken, teilte die Hisbollah mit. Deren Kämpfer hätten die Soldaten mit Maschinengewehren und Raketen zum Rückzug jenseits der Grenze gezwungen.
Die Miliz reklamierte erneut auch Raketenangriffe auf mehrere Ansammlungen israelischer Soldaten im Grenzgebiet für sich.
23. Oktober, 17.22 Uhr: Ein Verletzter in Israel durch Raketenangriff aus dem Libanon
In der nordisraelischen Küstenstadt Naharija ist ein 50-jähriger Mann durch Raketentrümmer am Kopf verletzt und bewusstlos in ein Krankenhaus gebracht worden.
Das teilte der Rettungsdienst Magen David Adom auf der Plattform X mit. Er sei am Strand gewesen, als dort Trümmer vom Himmel stürzten, hieß es weiter.
Nach Angaben der israelischen Armee wurde der Norden Israels bis zum Nachmittag von der proiranischen Hisbollah-Miliz im Libanon mit mindestens 110 Raketen angegriffen.
23. Oktober, 16.28 Uhr: Iran hat keine Sorgen vor israelischen Angriffen auf Atomanlagen
Der Iran mache sich nach Worten seines Atomchefs, Mohammed Eslami, keine Sorgen um israelische Angriffe auf seine Atomanlagen.
"Unser Verteidigungspotenzial kann jede militärische Drohung neutralisieren und das gilt auch für Angriffe auf unsere Atomanlagen", sagte Eslami. Falls Israel die Atomanlagen angreifen sollte, "dann würde die iranische Antwort vernichtend sein", so der Atomchef laut Nachrichtenagentur Isna.
Als Ziel eines geplanten israelischen Vergeltungsschlags gegen den Iran gilt neben militärischer Infrastruktur auch Atom- und Ölanlagen.
23. Oktober, 14.07 Uhr: Baerbock ruft Israel zu mehr Hilfe für Gazastreifen auf
Außenministerin Annalena Baerbock (43, Grüne) ruft die israelische Regierung mit Nachdruck auf, mehr Hilfe für die notleidende Zivilbevölkerung im Gazastreifen zu ermöglichen.
"Insbesondere im Norden Gazas wird die Lage von Tag zu Tag verzweifelter", sagte die Grünen-Politikerin bei einem Besuch in der libanesischen Hauptstadt Beirut. Die Region sei seit 19 Tagen vollständig abgeriegelt, "humanitäre Hilfe kommt nur tröpfchenweise herein", ergänzte sie.
23. Oktober, 13.12 Uhr: Israel will Gazastreifen nicht erneut besetzen
US-Außenminister Antony Blinken (62) hat Berichte über eine mögliche dauerhafte Besetzung des nördlichen Gazastreifens durch Israel zurückgewiesen.
Die israelische Regierung verfolge keine derartigen Pläne, sagte Blinken zu Journalisten in Tel Aviv vor seinem Abflug in die saudische Hauptstadt Riad. Das habe ihm Ministerpräsident Benjamin Netanjahu (75) bestätigt, "der das maßgebliche Wort in dieser Sache hat".
23. Oktober, 11.18 Uhr: Israelisches Militär greift libanesische Küstenstadt Tyrus an
Das israelische Militär hat nach Angaben der libanesischen Nachrichtenagentur NNA die Küstenstadt Tyrus angegriffen.
Auf Live-Bildern im arabischen Fernsehen war zu sehen, wie dichte Rauchwolken aus Gebäuden in der Innenstadt aufstiegen.
23. Oktober, 11.16 Uhr: Baerbock warnt vor «völliger Destabilisierung» des Libanon
Außenministerin Annalena Baerbock (43, Grüne) hat vor dem Hintergrund des Krieges zwischen Israel und der Schiitenmiliz Hisbollah vor weitreichenden Konsequenzen für den Libanon gewarnt.
"Eine völlige Destabilisierung des Landes wäre fatal für die religiös vielfältigste Gesellschaft aller Staaten im Nahen Osten und ebenso für die gesamte Region", sagte die Grünen-Politikerin bei der Ankunft in der Hauptstadt Beirut.
23. Oktober, 7.46 Uhr: Raketenalarm in Tel Aviver Stadtzentrum
Zum zweiten Tag in Folge hat es im Stadtzentrum der israelischen Küstenmetropole Tel Aviv Raketenalarm gegeben.
Menschen eilten in Schutzräume. Es waren dumpfe Explosionen zu hören. Die israelische Armee teilte mit, es seien Raketen vom Libanon aus auf Israel abgefeuert worden. Der Rettungsdienst Magen David Adom teilte mit, einige Menschen hätten sich verletzt, als sie in Schutzräume liefen.
23. Oktober, 6.09 Uhr: Israel tötet aussichtsreichsten Nasrallah-Nachfolger
Israels Militär hat nach eigenen Angaben den ranghohen Hisbollah-Funktionär Haschim Safi al-Din (60) im Libanon getötet.
Der als aussichtsreichster Nachfolger für den bereits zuvor getöteten Generalsekretär Hassan Nasrallah (64) gehandelte Safi al-Din sei vor rund drei Wochen bei einem Angriff in der Hauptstadt Beirut "eliminiert" worden, teilte das israelische Militär am Abend auf der Plattform X mit. Darüber hinaus sei auch der Befehlshaber des Geheimdienstes der Hisbollah getötet worden.
22. Oktober, 22.27 Uhr: Blinken zu Besuch bei Netanjahu
US-Außenminister Antony Blinken (62) hat bei einem Treffen mit dem israelischen Ministerpräsidenten Benjamin Netanjahu (75) in Jerusalem dazu aufgerufen, die Chancen zu ergreifen, die sich nach der Tötung des Hamas-Chefs Jihia al-Sinwar böten.
Dies könne zur Freilassung der israelischen Geiseln aus der Gewalt der Hamas sowie zu einem Ende des Kriegs im Gazastreifen führen, zitierte ihn sein Sprecher Matthew Miller. Blinken habe betont, wie wichtig es sei, neue Wege für die Nachkriegszeit zu suchen, damit die Palästinenser in Gaza ihr Leben wieder aufbauen und sowohl sie als auch die Israelis dauerhaft in Sicherheit leben können.
22. Oktober, 21.39 Uhr: Wieder Tote bei israelischen Angriffen im Libanon
Bei israelischen Angriffen im Libanon sind erneut mehrere Menschen ums Leben gekommen.
Das libanesische Gesundheitsministerium teilte mit, dass bei einem Angriff im Nordosten des Landes fünf Menschen getötet und zehn weitere verletzt worden seien. Bei einem anderen Angriff bei Nabatija im Südlibanon wurden nach Behördenangaben fünf Menschen getötet und 21 weitere verletzt.
22. Oktober, 18.37 Uhr: Über 60 Tote in 24 Stunden nach Angriffen im Libanon!
Bei israelischen Angriffen im Libanon sind nach Behördenangaben am Montag 63 Menschen getötet worden.
Das libanesische Gesundheitsministerium teilte am Abend mit, dass 234 Menschen bei Angriffen in verschiedenen Gebieten im Libanon verletzt wurden. Das Gesundheitsministerium teilt die Gesamtzahl der Opfer für gewöhnlich erst am Abend des darauffolgenden Tags mit. Insgesamt wurden den Angaben zufolge seit Ausbruch der Kämpfe zwischen dem israelischen Militär und der proiranischen Hisbollah im Libanon 2.546 Menschen getötet und 11.862 weitere verletzt.
22. Oktober, 16.58 Uhr: Hisbollah reklamiert Angriff auf Netanjahu für sich
Die proiranische Hisbollah im Libanon hat den Drohnenangriff auf den israelischen Küstenort Caesarea vom Wochenende offiziell für sich reklamiert.
Er galt dem "Verbrecher Netanjahu", wie ein Sprecher der Hisbollah bei einer Pressekonferenz sagte. Israelische Medien berichteten, am Samstag habe eine Drohne das Schlafzimmerfenster in der Residenz von Ministerpräsident Benjamin Netanjahu in Caesarea getroffen und beschädigt. Das Ehepaar Netanjahu war aber zu dem Zeitpunkt nicht vor Ort. Nach Angaben der israelischen Armee wurde niemand bei dem Angriff verletzt.
22. Oktober, 14.26 Uhr: Krankenhaus-Leiter bestreitet Bunker unter Klinik
Der Direktor des Al-Sahel-Krankenhauses südlich von Beirut bestreitet Vorwürfe der israelischen Armee, dass sich unter dem Klinikgebäude ein Bunker der Hisbollah-Miliz befindet.
"Die israelischen Vorwürfe sind unwahr und ein Weg, die Angriffe auf den Libanon und dessen Einrichtungen zu rechtfertigen", schrieb Fadi Alameh auf der Plattform X.
Dem Fernsehsender Al Jadeed sagte er: "Es ist ein privates Krankenhaus. Es gibt unterirdische Operationsräume, es gibt Patienten. Es gibt keine Tunnel, das sind erfundene Behauptungen." Alameh rief die libanesische Armee und die UN-Mission Unifil auf, das Gebäude zu durchsuchen, um zu belegen, ob es dort "Tunnel" gebe oder nicht.
22. Oktober, 14.15 Uhr: Schwere Schäden an Universitätsklinik nach Angriff
Nach einem israelischen Luftangriff berichten die Betreiber der Universitätsklinik von Beirut von zahlreichen Opfern und Schäden.
"Es gibt schweren Sachschaden", sagte Dschihad Saada, Direktor der Universitätsklinik Rafik Hariri. Glasfassaden, Wände und Solarpanels seien beschädigt worden.
Bei dem Angriff in Nähe der Klinik wurden dem Gesundheitsministerium zufolge mindestens 13 Menschen getötet und 57 weitere verletzt. Israels Armee habe in Nähe der Klinik südlich von Beirut angegriffen - trotz der Markierungen auf dem Dach, die vor solchen Angriffen schützen sollen.
22. Oktober, 11.06 Uhr: Mindestens fünf Tote bei Angriff im nördlichen Gazastreifen
Bei israelischen Angriffen im Norden des Gazastreifens sind nach Angaben von Sanitätern mindestens fünf Menschen getötet worden.
Der palästinensische Rote Halbmond berichtete von "schrecklichen Szenen" beim Transport der Leichen, unter denen auch Kinder seien. 27 weitere Menschen hätten bei Artilleriebeschuss in der Gegend von Dschabalija Verletzungen erlitten. Die israelische Armee äußerte sich zunächst nicht zu dem Vorfall.
Einwohner des benachbarten Ortes Beit Lahia berichteten, sie seien in Flugblättern der israelischen Armee dazu aufgerufen worden, sofort ihre Häuser zu verlassen. Sie sollten sich in Richtung des Indonesischen Krankenhauses bewegen. Bei Beschuss seien mehrere Binnenflüchtlinge getötet worden. Die Angaben ließen sich nicht unabhängig überprüfen.
22. Oktober, 8.19 Uhr: Erneut Luftalarm in israelischer Küstenstadt Tel Aviv
Im Zentrum der israelischen Küstenstadt Tel Aviv hat es erneut Luftalarm gegeben.
Es seien mehrere dumpfe Explosionen zu hören gewesen, schilderte eine Reporterin der Deutschen Presse-Agentur vor Ort. Nach dem Ertönen der Sirenen seien im Zentrum des Landes fünf Geschosse identifiziert worden, die aus dem Libanon abgefeuert worden seien, teilte die israelische Armee am Morgen mit.
Die meisten Geschosse wurden demnach abgefangen. Ein Projektil sei in offenem Gelände niedergegangen. Berichte über mögliche Verletzte gab es zunächst nicht.
22. Oktober, 6.30 Uhr: So viele Deutsche lehnen Waffenlieferungen ab
Eine deutliche Mehrheit der Deutschen ist einer Umfrage zufolge gegen weitere Waffenlieferungen an Israel.
In einer Forsa-Befragung für das Magazin "Stern" lehnten 60 Prozent Rüstungsexporte nach Israel ab. 31 Prozent finden sie richtig, 9 Prozent äußern keine Meinung.
Bundeskanzler Olaf Scholz (66, SPD) hatte vergangene Woche im Bundestag versichert: "Es gibt Lieferungen und wird auch immer weitere Lieferungen geben. Darauf kann sich Israel verlassen." Zwischen März und Mitte August hatte es keine Lieferungen von Kriegswaffen mehr an Israel gegeben. Ob es sie aktuell gibt, ist unklar.
22. Oktober, 6.15 Uhr: Israel greift wieder südliche Vororte Beiruts an
Die südlichen Vororte der libanesischen Hauptstadt Beirut sind erneut von israelischen Luftangriffen erschüttert worden.
Wie die staatliche libanesische Nachrichtenagentur NNA meldete, wurde unter anderem das Viertel Haret Hreik getroffen. Einer der Luftschläge soll nach libanesischen Angaben in der Umgebung der Universitätsklinik niedergegangen sein.
Dem libanesischen Gesundheitsministerium zufolge sollen dabei mehrere Menschen ums Leben gekommen sein.
21. Oktober, 22.21 Uhr: Hisbollah finanziert sich laut Israel auch über Firmen in der Türkei
Um welche Unternehmen es sich im Nato-Land Türkei handele, sagte der israelische Armeesprecher Daniel Hagari nicht.
Die beiden wichtigsten Einnahmequellen der Hisbollah für ihre terroristischen Aktivitäten seien jedoch direkte Zuwendungen des Irans in Form von Bargeld und Gold - sowie die Bürger des Libanons.
Die Armee hatte in der Nacht zu Montag Niederlassungen des Finanzinstituts im Libanon bombardiert und kündigte weitere Angriffe an. Israel werde es nicht zulassen, dass sich die Hisbollah neu formiere, sagte Hagari.
21. Oktober, 21.56 Uhr: Tote bei israelischem Luftangriff auf Auto in Damaskus
Bei einem gezielten israelischen Luftangriff auf ein Auto in der syrischen Hauptstadt Damaskus sind Berichten zufolge mehrere Menschen ums Leben gekommen.
Aktivisten der Syrischen Beobachtungsstelle für Menschenrechte berichteten, bei dem Angriff seien zwei Menschen getötet worden.
Dem israelischen Militär zufolge galt der Angriff einem hochrangigen Hisbollah-Mitglied, das dabei getötet worden sein soll. Aktivisten der in Großbritannien ansässigen Beobachtungsstelle berichteten, einer der Toten sei kein syrischer Staatsbürger gewesen.
Die staatliche syrische Nachrichtenagentur Sana meldete, bei dem Angriff seien zwei Zivilisten ums Leben gekommen und drei weitere verletzt worden. Auf Bildern war ein stark zerstörtes Auto zu sehen.
21. Oktober, 21.52 Uhr: Blauhelme halten sämtliche Stellungen
Die Soldaten der Blauhelmtruppe Unifil halten ihrem Kommandeur zufolge trotz "enormer Herausforderungen und Drucks" alle ihre Stellungen im Libanon.
Das teilte der Chef des Unifil-Einsatzes Aroldo Lázaro im Kurznachrichtendienst X mit. In der Nähe von zwei Stellungen irischer Blauhelme habe es intensive Kämpfe gegeben. Er sei sehr stolz auf deren Moral und ihr Engagement für das UN-Mandat.
Bei den Kämpfen zwischen den israelischen Streitkräften und der Schiitenmiliz Hisbollah waren die Blauhelme mehrmals unter Beschuss der Israelis geraten, mindestens vier Soldaten wurden dabei verletzt.
Zuletzt warfen die Friedenstruppen Israel vor, mit einem Bulldozer absichtlich den Wachturm und Zaun eines Unifil-Postens zerstört zu haben. Auch israelische Panzer sollen Unifil zufolge bereits auf deren Stützpunkte eingedrungen sein.
21. Oktober, 19.04 Uhr: Hunderte sollen Flüchtlingslager Dschabalia verlassen
Im Flüchtlingslager im Norden des Gazastreifens haben Hunderte Einwohner auf Anordnung der israelischen Armee ihre Häuser verlassen müssen.
In palästinensischen Berichten war von einer Zwangsevakuierung die Rede. Die Mehrheit der Betroffenen suchte diesen Angaben zufolge Unterschlupf in Notunterkünften in der Region oder in Gaza-Stadt.
Die meisten weigerten sich hingegen, in den Süden des Gazastreifens aufzubrechen, hieß es. Die israelische Armee hatte vor zwei Wochen im Norden des Gazastreifens eine neue Offensive gegen die islamistische Hamas begonnen.
21. Oktober, 17.01 Uhr: Fünf Drohnen über dem Mittelmeer abgefangen.
Die israelische Luftwaffe hat nach Militärangaben über dem Mittelmeer fünf Drohnen abgefangen.
Sie seien gestoppt worden, bevor sie in israelisches Gebiet vorgedrungen seien, teilte die Armee mit. Die Sicherheit des internationalen Flughafens Ben Gurion sei nicht bedroht.
Die Flughafenbehörde hatte zuvor nach Medienberichten mitgeteilt, die Abflüge seien in Absprache mit Sicherheitsvertretern gestoppt worden. Anschließend wurde ohne Angaben von Gründen eine Rückkehr zur Routine erklärt.
21. Oktober, 16.53 Uhr: Israel behindert laut UN-Palästinenserhilfswerk Hilfslieferungen
Philippe Lazzarini, Generalkommissar des UN-Palästinenserhilfswerks (UNRWA), wirft Israel die Behinderung humanitärer Hilfe im Norden des Gazastreifens vor.
"Die israelischen Behörden verweigern weiterhin humanitären Missionen den Zugang zum Norden mit lebenswichtigen Hilfsgütern wie Medikamenten und Nahrungsmitteln", schrieb Lazzarini auf der Plattform X.
Verletzte könnten nicht versorgt werden, weil die Krankenhäuser nach Angriffen keinen Strom mehr hätten, schrieb er weiter. Notunterkünfte für geflüchtete Palästinenser seien so überfüllt, dass einige Menschen auf den Toiletten unterkommen müssten.
21. Oktober, 15.19 Uhr: Regierung fordert von Israel mehr Hilfe für Gazastreifen
Die Bundesregierung verlangt von Israel angesichts der dramatischen humanitären Lage im Gazastreifen erneut mehr Hilfslieferungen in das umkämpfte Gebiet.
Berichte über eine hohe Anzahl von getöteten Zivilisten, darunter auch Frauen und Kinder, sowie eine weitreichende Abriegelung insbesondere des nördlichen Gazastreifens von Hilfsgütern seien sehr besorgniserregend, so das Auswärtige Amt.
Die Bundesregierung rufe Israel und alle Konfliktparteien dazu auf, ihren Verpflichtungen gemäß dem humanitären Völkerrecht nachzukommen.
21. Oktober, 14.10 Uhr: Libanons Regierung hat wohl seit Wochen kein Kontakt zur Hisbollah
Der geschäftsführende libanesische Ministerpräsident Nadschib Mikati (68) hat nach eigener Aussage seit Wochen keinen Kontakt mehr zu Vertretern der Hisbollah-Miliz.
"Es gab seit Mitte vergangenen Monats keine Kommunikation mit der Hisbollah", sagte Mikati dem Nachrichtensender Al-Arabija. Er ließ offen, wie häufig und auf welchem Weg er zuvor mit Mitgliedern der schiitischen Organisation kommunizierte.
Mikatis Aussage ist ein Hinweis darauf, dass die Hisbollah-Führung sich seit Ausweitung der israelischen Angriffe vor mehreren Wochen nur noch verdeckt bewegt und Kontakte nach außen einschränkt. Nach der Tötung ihres Anführers Hassan Nasrallah (†64) sowie ranghoher Kommandeure dürften die noch verbleibenden Führungsmitglieder ihre Aufenthaltsorte häufig wechseln.
21. Oktober, 13.28 Uhr: Lufthansa fliegt weiterhin nicht nach Tel Aviv
Die Lufthansa hat wegen der anhaltenden Kämpfe im Nahen Osten ihren Flugstopp nach Israel verlängert.
Bis einschließlich 10. November werden die Flüge der Gesellschaften Lufthansa, Brussels, Swiss und Austrian nach Tel Aviv gestrichen, wie der Konzern in Frankfurt mitteilt.
Jets der Gesellschaft Eurowings sollen dort bis einschließlich 30. November nicht landen.
21. Oktober, 13.23 Uhr: Israels Armee entschuldigt sich für Tod dreier libanesischer Soldaten
Die israelische Armee hat sich für den Tod dreier libanesischer Soldaten bei einem Angriff im Libanon entschuldigt.
Es sei am Sonntag ein Lastwagen in einer Gegend angegriffen worden, in der zuvor ein Lastwagen der libanesischen Schiitenmiliz Hisbollah attackiert worden sei. Der Hisbollah-Lastwagen habe Raketen transportiert.
Der zweite Angriff sei in einer Kampfzone erfolgt, hieß es weiter. Später sei deutlich geworden, dass es sich um einen Lastwagen der libanesischen Armee gehandelt habe und drei Soldaten getötet worden seien. "Die Ankunft eines Lastwagens der libanesischen Armee war der israelischen Armee nicht bekannt", hieß es in der Mitteilung. "Die israelische Armee geht nicht gegen die libanesische Armee vor und entschuldigt sich für diese ungewollten Umstände."
21. Oktober, 11.25 Uhr: Neue Raketenangriffe der Hisbollah auf Israel
Die libanesische Hisbollah-Miliz hat erneut eine Salve von Raketen auf den Norden Israels abgefeuert.
Nach Angaben der israelischen Armee flogen rund 25 Geschosse aus dem Libanon auf israelisches Gebiet. Einige davon habe die Raketenabwehr abgefangen, andere seien einschlagen.
Es gab zunächst keine Berichte über Schäden oder Verletzte.
21. Oktober, 11.15 Uhr: Israels Außenminister spricht von "Beirut in Flammen"
Israel hat nach Worten seines Außenministers mit den jüngsten Luftangriffen im Libanon die Hauptstadt "Beirut in Flammen" gesetzt.
Ziel der großen Offensive des israelischen Militärs sei die Finanzstruktur der proiranischen Hisbollah in Beirut und anderen Landesteilen gewesen, schrieb Minister Israel Katz (69) auf der Plattform X. Es seien "massive Brände" zu sehen gewesen, nachdem mehr als 15 Gebäude angegriffen worden seien.
Bewohner habe man zuvor zur Evakuierung aufgerufen, erklärte Katz. Vom israelischen Militär veröffentlichte Videos der Angriffe zeigten unter anderem einen Luftangriff, der zwei mehrstöckige Häuser zum Einstürzen brachte.
21. Oktober, 6.38 Uhr: Botschafter wirft Bundestags-Vizepräsidentin "wiederholte Entgleisungen" vor
Israels Botschafter Ron Prosor (66) fordert eine Erklärung der Bundestagsvizepräsidentin Aydan Özoguz (57), die einen als israelfeindlich kritisierten Social-Media-Post zum Gaza-Krieg geteilt hat.
"Frau Özoguz will 'Brücken in der Gesellschaft' bauen, aber im Netz macht sie Stimmung gegen den einzigen jüdischen Staat", sagte Prosor der "Bild"-Zeitung.
"Es wäre wünschenswert, wenn sie uns allen erklärt, was sie wirklich meint, wenn sie von Zionismus spricht. Nach ihren wiederholten Entgleisungen muss sie jetzt Farbe bekennen", so die Forderung des 66-Jährigen.
21. Oktober, 6.26 Uhr: US-Außenminister Blinken reist erneut in den Nahen Osten
US-Außenminister Antony Blinken reist nach Angaben von Vizepräsidentin Kamala Harris in den kommenden Tagen in den Nahen Osten.
"Wir brauchen ein Ende des Krieges. Wir werden nächste Woche Tony Blinken, den Außenminister, zu einem Treffen mit den Parteien entsenden", sagte Harris in einem TV-Interview am Sonntag. Medien zufolge wird Blinken am Dienstag in Israel erwartet.
"Die Zahl der unschuldigen Palästinenser, die im Gazastreifen getötet wurden, ist wirklich unerhört, und wir müssen da ehrlich sein", fügte die demokratische Präsidentschaftskandidatin für die Wahl am 5. November hinzu. Gleichzeitig werde sie immer für Israels Recht auf Selbstverteidigung eintreten, so Harris weiter.
20. Oktober, 21.36 Uhr: Israel greift laut UN erneut Posten im Libanon an
Das israelische Militär hat nach UN-Angaben erneut einen Posten der Blauhelmsoldaten im Südlibanon angegriffen.
Ein Bulldozer des israelischen Militärs habe absichtlich einen Beobachtungsturm und den Zaun einer Stellung der Friedenstruppen in Marwahin zerstört, teilte die UN-Mission im Libanon (Unifil) mit. Marwahin liegt nahe der Grenze zu Israel.
Unifil rief das israelische Militär und "weitere Akteure" dazu auf, ihrer Verpflichtung nachzukommen, die Sicherheit von UN-Personal und -Eigentum zu gewährleisten. Die Beschädigung von UN-Posten und -Eigentum stelle eine Verletzung internationalen Rechts und einer UN-Resolution dar, hieß es in der Mitteilung.
20. Oktober, 21.11 Uhr: Israel greift erneut Vororte Beiruts an
Das israelische Militär hat nach libanesischen Angaben erneut Vororte von Beirut angegriffen. Die staatliche Nachrichtenagentur NNA berichtete, dass die als Dahija bekannten Vororte der libanesischen Hauptstadt getroffen wurden.
Nur kurz zuvor hatte Israels Armee angekündigt, Finanzinstitute der proiranischen Hisbollah angreifen zu wollen. In einem Post auf der Plattform X erklärte ein Sprecher, dass die israelische Armee "mit Angriffen auf Infrastrukturen beginnen werde, die mit der Al-Kard Al-Hassan-Vereinigung der Hisbollah in Verbindung stehen". Er forderte die Menschen auf, sich umgehend von diesen Orten fernzuhalten.
20. Oktober, 20.20 Uhr: Israelischer Brigadekommandeur und fünf weitere Soldaten tot
Die israelische Armee hat den Tod eines Brigadekommandeurs bei Kämpfen im Gazastreifen und fünf weiterer Militärs im Südlibanon mitgeteilt. Oberst Ehsan Daxa sei bei Gefechten in Dschabalia im Norden des Gazastreifens gefallen, teilte die Armee weiter mit.
Die Zeitung Times of Israel schrieb, der 41-Jährige sei einer der ranghöchsten israelischen Offiziere, die im Gaza-Krieg getötet worden sei. Sein Panzer sei von einem Geschoss getroffen worden. Israels Präsident Izchak Herzog (64) würdigte den Offizier als "Helden Israels" und drückte seiner Familie sein Mitgefühl aus.
20. Oktober, 16.02 Uhr: Sicherheitskreise: Israels Armee zerstört Dorf im Libanon
Die israelische Armee hat im Süden des Libanons laut dortigen Sicherheitskreisen mehrere Orte fast komplett zerstört.
Das Militär habe im Grenzgebiet unter anderem den Ort Ramja nahe Bint Dschubail gesprengt, erfuhr die Deutsche Presse-Agentur aus libanesischen Sicherheitskreisen. Eine offizielle Bestätigung gab es dafür zunächst nicht.
Soldaten der internationalen UN-Mission hatten dort vor rund einer Woche mehrere israelische Einheiten beobachtet, die aus Israel über die Demarkationslinie in den Libanon vorrückten. Vor einigen Tagen zirkulierte auch ein Foto in sozialen Medien, dass israelische Soldaten zeigt, die offenbar vor dem Gemeindegebäude des Dorfs posieren.
20. Oktober, 15.20 Uhr: Drei libanesische Soldaten bei israelischem Angriff getötet
Drei Soldaten der libanesischen Armee sind nach Angaben der Streitkräfte bei einem israelischen Angriff im Südlibanon getötet worden.
Das israelische Militär habe auf ein Armeefahrzeug in der Nähe von Ain Ebel unweit der Grenze zu Israel gefeuert, teilte das Militär in Beirut mit. Die israelischen Streitkräfte äußerten sich zunächst nicht zu dem Vorfall.
Die libanesische Armee verhält sich in dem Konflikt zwischen Israel und der proiranischen Hisbollah-Miliz neutral. Sie ist nicht der erklärte Kriegsgegner Israels, das im Libanon nach eigenen Angaben gegen die Hisbollah vorgeht.
20. Oktober, 12.09 Uhr: Cholera-Gefahr im Libanon
Durch den Krieg im Nahen Osten wird die Wasserversorgung im Libanon zunehmend erschwert.
"Die anhaltenden Bombardierungen stören wichtige Wasser- und Sanitärdienste im gesamten Libanon, wodurch die Gefahr von Cholera-Ausbrüchen steigt", teilte Unicef mit. Dabei seien vor allem kleine Kinder gefährdet. Helfer verteilen deshalb soweit möglich Sets zur Desinfektion und Wasserreinigungstabletten.
20. Oktober, 12.04 Uhr: Hisbollah-Geheimdienstzentrale in Beiruter Vorort angegriffen
Das israelische Militär hat in einem Vorort der libanesischen Hauptstadt Beirut nach eigenen Angaben eine Geheimdienstzentrale der Hisbollah-Miliz angegriffen.
Außerdem sei eine unterirdische Waffenfabrik attackiert worden, hieß es in einer Mitteilung der Armee. Es seien zuvor Schritte unternommen worden, um Schaden an Zivilisten zu verringern, hieß es.
20. Oktober, 7.17 Uhr: Angeblich Dutzende Tote bei Angriff in Nord-Gaza
Dutzende Menschen sind nach palästinensischen Angaben bei einem israelischen Luftangriff im Norden des Gazastreifens getötet worden.
Dabei sei ein Wohnkomplex im Ort Beit Lahia zerstört worden, in dem sich Zivilisten befunden hätten, berichtete die palästinensische Nachrichtenagentur Wafa. Beit Lahia liegt nordöstlich von Dschabalia, wo es derzeit auch heftige Kämpfe gibt. Wafa gab die Zahl der Toten am Samstagabend mit mindestens 73 an, zahlreiche Menschen seien zudem verletzt worden. Israels Armee bezeichnete die Zahlen nach einer ersten Prüfung als übertrieben.
19. Oktober, 18.52 Uhr: Israel ruft Geiselnehmer in Gaza zur Aufgabe auf
Die israelische Armee hat die Hamas und andere Extremisten im Gazastreifen nach dem Tod von Hamas-Chef Jihia al-Sinwar erneut zur Aufgabe aufgerufen.
Wer die Waffen niederlege und die aus Israel verschleppten Geiseln übergebe, dem werde nichts geschehen, stand sinngemäß auf den Flugblättern in arabischer Sprache. Auf ihnen war auch ein Foto der Leiche Sinwars abgedruckt, wie Menschen in der Stadt Chan Junis der Deutschen Presse-Agentur am Telefon berichteten.
19. Oktober, 17.35 Uhr: Krankenhäuser in Dschabalia außer Betrieb
Nach israelischen Angriffen in dem Flüchtlingslager Dschabalia im Norden des Gazastreifens haben nach palästinensischen Angaben alle drei Krankenhäuser dort ihren Betrieb einstellen müssen.
Israelische Panzer hätten zudem rund um das Indonesische Krankenhaus Stellung bezogen, fügte Monir al-Borsch vom Gesundheitsministerium hinzu, das von der islamistischen Hamas kontrolliert wird. In Dschabalia wird heftig gekämpft. In der Nacht zu Samstag berichtete die palästinensische Nachrichtenagentur Wafa von mindestens 30 Toten und mindestens 50 Verletzten durch israelische Angriffe.
19. Oktober, 16.11 Uhr: Palästinenser rammt Polizeijeep und wird erschossen!
Polizisten haben im Westjordanland nach Angaben der israelischen Armee einen Palästinenser erschossen, der mit seinem Auto absichtlich einen Jeep der Sicherheitskräfte rammte.
Nur Sekunden vor dem Aufprall am Ortseingang zu der jüdischen Siedlung Ofra nördlich von Ramallah hatte noch ein Polizist an der offenen Tür des Geländewagens gestanden, wie in einem vom israelischen Sender Kan auf der Plattform X geteilten Video zu sehen war.
19. Oktober, 15.11 Uhr: Israel greift erneut Beiruter Vorort an
Das israelische Militär hat nach libanesischen Angaben erneut einen Vorort der Hauptstadt Beirut angegriffen.
Die libanesische Nachrichtenagentur NNA berichtete, dass der Vorort Haret Hreik getroffen worden sei. Es habe mindestens zwei Luftangriffe gegeben. Zuvor hatte ein Sprecher der israelischen Armee die Bewohner dort zur Flucht aufgerufen.
19. Oktober, 13.23 Uhr: Israeli durch Hisbollah-Rakete getötet
Bei Raketen- und Drohnenangriffen der Schiitenmiliz Hisbollah aus dem Libanon ist in Israel nach Angaben eines Rettungsdienstes ein Mann getötet worden.
Der 50-Jährige sei in seinem Auto von Schrapnell getroffen worden, erklärten die Helfer von Magen David Adom auf der Plattform X. Zudem wurden nach Angaben israelischer Medien mindestens neun Menschen bei den Angriffen aus dem nördlichen Nachbarland verletzt.
19. Oktober, 11.54 Uhr: Israel setzt Angriffe im Libanon und im Gazastreifen fort
Die israelische Armee hat nach eigenen Angaben ihre Angriffe gegen die Schiitenmiliz Hisbollah im Libanon und die islamistische Hamas im Gazastreifen fortgesetzt.
Israel will die Hisbollah von der gemeinsamen Grenze vertreiben und die Hamas nach deren Massaker in Israel mit 1.200 Toten vor gut einem Jahr vernichten.
19. Oktober, 11.27 Uhr: Irans Kampf gegen Israel geht auch nach Sinwars Tod weiter
Der Tod des Anführers der islamistischen Hamas, Jihia al-Sinwar, wird nach Einschätzung von Irans Religionsführer Ajatollah Ali Chamenei (85) den Kampf gegen Erzfeind Israel nicht aufhalten.
"Sein Tod ist zwar schmerzhaft, aber die Achse des Widerstands (gegen Israel) wird weiterleben und den Kampf weiterführen", erklärte Chamenei. Sinwar sei eine schillernde Persönlichkeit des Widerstands gewesen, "der nun in den Himmel der Märtyrer aufgestiegen ist".
19. Oktober, 10.47 Uhr: Zwei Tote nach israelischem Angriff nördlich von Beirut
Bei einem israelischen Angriff nördlich der libanesischen Hauptstadt Beirut sind nach Behördenangaben zwei Menschen getötet worden.
Der Angriff im Raum Dschunije habe einem Fahrzeug gegolten, teilte das libanesische Gesundheitsministerium mit.
19. Oktober, 10.46 Uhr: Drohnenangriff galt Netanjahu
Ein Drohnenangriff der Hisbollah aus dem Libanon auf die israelische Stadt Caesarea galt nach Regierungsangaben Ministerpräsident Benjamin Netanjahu (74).
Das bestätigte ein Sprecher der Deutschen Presse-Agentur. Netanjahu und seine Frau seien zum Zeitpunkt des Angriffs jedoch nicht zu Hause gewesen. In Caesarea, einem Küstenort am Mittelmeer, liegt ein Haus Netanjahus.
19. Oktober, 8.58 Uhr: Drohne in der Nähe von Netanjahus Haus eingeschlagen
Eine im Libanon gestartete Drohne ist nach Angaben des israelischen Militärs in ein Gebäude in der Stadt Caesarea eingeschlagen, wo auch ein Wohnhaus von Regierungschef Benjamin Netanjahu (74) liegt.
Israelischen Medienberichten zufolge war zunächst unbekannt, ob sich Netanjahu zur Zeit des Angriffs in dem Küstenort am Mittelmeer aufgehalten hatte. Nach Armeeangaben wurde niemand verletzt.
19. Oktober, 7.17 Uhr: Hamas-Chef starb durch Kopfschuss
Jihia al-Sinwar (61), der Drahtzieher des in Israel verübten Massakers vom 7. Oktober vergangenen Jahres nach Angaben des für die Obduktion verantwortlichen Forensikers durch einen Kopfschuss getötet.
"Die Todesursache ist eine Schussverletzung am Kopf", sagte der leitende Pathologe am Nationalen Zentrum für Forensik in Tel Aviv, Chen Kugel, dem US-Fernsehsender CNN.
19. Oktober, 7.10 Uhr: Tote bei israelischem Angriff in Gaza
Bei einem israelischen Angriff im Norden des Gazastreifens sind nach palästinensischen Angaben mindestens 30 Menschen ums Leben gekommen.
Unter den Todesopfern seien 20 Frauen und Kinder, berichtete die palästinensische Nachrichtenagentur Wafa. Mehr als 50 weitere Menschen seien bei dem Angriff auf die Stadt Dschabalia verletzt worden.
18. Oktober, 22.19 Uhr: Libanons Regierungschef kritisiert Iran wegen Einmischung
Der geschäftsführende Regierungschef im Libanon, Nadschib Mikati, hat den Iran ungewöhnlich deutlich für Versuche der Einmischung in die Angelegenheiten seines Landes kritisiert.
Der Iran übt seit vielen Jahren mit Hilfe der Schiitenmiliz Hisbollah großen Einfluss auf Politik und öffentliches Leben im Libanon aus, die dort einen Staat im Staate errichtet hat. Aus Protest wurde der iranische Geschäftsträger ins Außenministerium einbestellt, wie der libanesische Sender LBC meldete.
Hintergrund ist demnach eine Äußerung des iranischen Parlamentssprechers Mohammed Bagher Ghalibaf, der in einem Interview mit der französischen Zeitung Le Figaro Verhandlungen zwischen Teheran und Paris über die Umsetzung der UN-Resolution 1701 für das israelisch-libanesische Grenzgebiet angedeutet hatte. Die Resolution des UN-Sicherheitsrats sieht vor, dass sich die Hisbollah und andere bewaffnete Gruppen aus dem Grenzgebiet zu Israel zurückziehen. Die Hisbollah widersetzte sich der Resolution aber und feuerte seit Beginn des Gazakriegs Tausende Raketen auf Israel.
18. Oktober, 20.45 Uhr: Israels Armee tötet auch Leibwächter von Sinwar
Das israelische Militär hat eigenen Angaben zufolge den Leibwächter des Hamas-Anführers Jihia al-Sinwar getötet.
Mahmud Hamdan sei bei einem Zusammenstoß mit israelischen Truppen in der südlichen Gaza-Stadt Rafah ausgeschaltet worden, teilte das Militär mit. Er starb am Freitag nur 200 Meter entfernt von der Stelle, an der das israelische Militär am Mittwoch Sinwar getötet hatte.
18. Oktober, 16 Uhr: Israel mobilisiert weitere Reservisten für Krieg im Libanon
Die israelische Armee hat für den Einsatz im Libanon eine weitere Reservebrigade mobilisiert.
Damit solle die Fortsetzung des Kampfs gegen die proiranische Hisbollah-Miliz und das Erreichen der Kriegsziele ermöglicht werden, unter anderem die Rückkehr der vertriebenen Bewohner aus den nördlichen Regionen Israels in ihre Häuser, hieß es in einer Mitteilung des Militärs. Um wie viele Soldaten es sich handelte, ging nicht daraus hervor. Israelische Infanteriebrigaden haben in der Regel eine Truppenstärke von 1500 bis 3000 Soldaten.
18. Oktober, 14.17 Uhr: Hamas bestätigt Tod ihres Anführers Sinwar
Die palästinensische Terrororganisation Hamas hat den Tod ihres Anführers Jihia al-Sinwar bestätigt.
Israelische Soldaten hatten den Strategen des Massakers vom 7. Oktober 2023 nach Militärangaben im Gazastreifen getötet.
18. Oktober, 11.26 Uhr: Israelische Armee hat zwei Bewaffnete aus Jordanien erschossen
Das israelische Militär hat nach eigenen Angaben bei einem Feuergefecht zwei Bewaffnete aus Jordanien südlich des Toten Meeres erschossen.
Nach einem möglichen dritten Bewaffneten, der geflohen sei, werde gesucht. Dem Militär zufolge waren die "Terroristen" aus Jordanien kommend nach Israel eingedrungen. Zwei Israelis wurden leicht verletzt, wie die Zeitung "Times of Israel" berichtete.
18. Oktober, 10.41 Uhr: Auch nach Sinwars Tod gehen Kämpfe in Nahost weiter
Auch nach der von Israel bestätigten Tötung von Hamas-Chef Jihia al-Sinwar sind die Kämpfe im Gazastreifen und jene mit der Hisbollah im Libanon unvermindert fortgesetzt worden.
Im Norden Israels heulten wieder in mehreren Orten die Sirenen. Nach Angaben des israelischen Militärs feuerte die mit der Hamas verbündete Schiitenmiliz Hisbollah mindestens 15 Raketen vom Libanon auf Israel ab. Über Opfer oder größere Schäden wurde zunächst nichts bekannt.
18. Oktober, 9.59 Uhr: Mutmaßliche Munitionslieferung an Israel in Griechenland blockiert
Im griechischen Hafen Piräus haben Dutzende Mitarbeiter das Verladen eines Containers boykottiert, weil dieser nach Gewerkschaftsangaben Munition für Israel enthielt.
Man wolle nicht die "tödliche Kriegsmaschine des Staates Israel" unterstützen, teilte eine der linken Gewerkschaften mit, die zu der Protestaktion aufgerufen hatten. Der Container soll aus Nordmazedonien nach Griechenland geliefert worden sein. Er hätte demnach auf ein Schiff geladen werden sollen, dass die israelische Hafenstadt Haifa zum Ziel hatte, wie der TV-Sender ERTNews berichtete.
Es blieb zunächst unklar, ob der Container tatsächlich Munition für Israel enthielt und worum es sich dabei handelte. Die Gewerkschaften machten zum angeblichen Inhalt der Lieferung keine genaueren Angaben.
18. Oktober, 6.23 Uhr: Israelis bejubeln Tötung von Hamas-Chef!
Nach der Tötung von Hamas-Chef Jihia al-Sinwar (61) haben viele Israelis den Tod des Drahtziehers des Massakers vom 7. Oktober 2023 gefeiert.
In einem Wohnkomplex der Stadt Aschdod reagierten die Menschen mit Klatschen und Pfeifen auf die Kunde von Sinwars Tod, eine andere Videoaufnahme zeigte jubelnde Badegäste nach einer Lautsprecherdurchsage am Strand.
18. Oktober, 6.19 Uhr: EU-Gipfel richtet nach Unifil-Beschuss Botschaft an Israel
Bundeskanzler Olaf Scholz (66, SPD) und die anderen Staats- und Regierungschefs der EU-Länder senden nach dem israelischen Beschuss von UN-Blauhelmtruppen im Libanon (Unifil) eine klare Botschaft an den israelischen Ministerpräsidenten Benjamin Netanjahu (74).
Die Angriffe auf die Unifil stellten einen schweren Verstoß gegen das Völkerrecht dar, seien völlig inakzeptabel und müssten sofort beendet werden, heißt es in einer am Abend beim EU-Gipfel beschlossenen Erklärung.
18. Oktober, 6.15 Uhr: Israel verwehrt Nothilfespezialisten Zugang zu Gaza
Israel hat medizinischen Spezialkräften, die zur Unterstützung von Kliniken in den Gazastreifen wollten, nach UN-Angaben die Einreise verweigert.
Insgesamt seien seit August acht Organisationen und gut 50 spezialisierte Einsatzkräfte betroffen gewesen, berichtete die Weltgesundheitsorganisation (WHO) auf Anfrage. Die Spezialistinnen und Spezialisten hätten unter anderem Kliniken das European Gaza-Krankenhaus oder das Nasser-Krankenhaus bei der Thorax- und Herzchirurgie, die orthopädische und allgemeine Chirurgie sowie der plastischen und vaskulären Chirurgie sowie der psychologischen Betreuung des Gesundheitspersonals unterstützen sollen, so die WHO.
17. Oktober, 22.56 Uhr: Scholz: Sinwar für schlimmste Verbrechen verantwortlich
Nach der Tötung des Anführers der islamistischen Hamas im Gazastreifen, Jihia al-Sinwar, hat Bundeskanzler Olaf Scholz darauf hingewiesen, dass der Extremist schlimmste Verbrechen begangen hat.
Für den "furchtbaren, brutalen, menschenverachtenden Angriff der Hamas auf israelische Bürgerinnen und Bürger, die getötet, vergewaltigt und auf schlimmste Weise menschlich erniedrigt worden sind", sei Sinwar der Verantwortliche, sagte der SPD-Politiker nach einem Treffen mit den Staats- und Regierungschefs der EU in Brüssel.
17. Oktober, 20.19 Uhr: Außenministerin Baerbock: "Sinwar war brutaler Mörder"
Nachdem Israel den Anführer der islamistischen Hamas im Gazastreifen, Jihia al-Sinwar, für tot erklärt hat, fordert Außenministerin Annalena Baerbock von der Hamas die Freilassung aller Geiseln und die Niederlegung der Waffen.
"Das Leid der Menschen in Gaza muss endlich aufhören", erklärte die Grünen-Politikerin am Abend. "Sinwar war ein brutaler Mörder und Terrorist, der Israel und seine Menschen vernichten wollte. Als Drahtzieher des Terrors am 7. Oktober brachte er Tausenden Menschen den Tod und unermessliches Leid über eine ganze Region", stellte Baerbock fest.
17. Oktober, 19.38 Uhr: Israel erklärt Hamas-Anführer Sinwar für tot
Israel hat den Anführer der islamistischen Hamas im Gazastreifen, Jihia al-Sinwar, für tot erklärt.
Israels Außenminister Israel Katz erklärte nach Angaben seines Sprechers, Sinwar sei von israelischen Soldaten im Gazastreifen getötet worden.
17. Oktober, 16 Uhr: Israels Botschaft dankt für Abwehr von "Hisbollah-Drohne"
Die israelische Botschaft in Deutschland hat nach der Abwehr einer Drohne im Mittelmeer durch die im UN-Einsatz fahrende deutsche Korvette "Ludwigshafen am Rhein" öffentlich gedankt.
Es habe sich um eine Hisbollah-Drohne gehandelt, schrieb die Vertretung auf X weiter. Aus Deutschland wurde dies zunächst nicht betätigt.
"Alle Achtung Deutschland: Die deutsche Korvette "Ludwigshafen am Rhein" hat heute eine Hisbollah-Drohne abgefangen. Während Hisbollah und Iran die gesamte Region an den Rand des Abgrunds ziehen, können entschlossene Gegenmaßnahmen von Partnern sie möglicherweise zum Umdenken bewegen", so die israelische Botschaft.
17. Oktober, 13.59 Uhr: Armee nimmt Ort im südlichen Libanon ein
Israelische Truppen haben bei ihrer Bodenoffensive im Libanon laut einem Medienbericht einen weiteren Ort eingenommen.
Die Soldaten hätten im Dorf Aita al-Schab die israelische Flagge gehisst, berichtete der israelische TV-Sender Channel 12.
Der Sender veröffentlichte dazu ein Video, das die Flagge auf einem Turm zeigt - umgeben von beschädigten und zerstörten Gebäuden. Der Ort liegt im Süden des Libanons unmittelbar hinter der Demarkationslinie zu Israel.
17. Oktober, 13.41 Uhr: Israels Armee hat neue Front im Libanon eröffnet
Israels Armee hat bei der Bodenoffensive im südlichen Libanon laut US-Medienberichten eine neue Front eröffnet.
Truppen rückten nun auch in Nakura an der Mittelmeerküste vor, berichtete die "New York Times" nach der Auswertung von Satellitenfotos. Auf den Bildern sei zu sehen, wie israelische Militärfahrzeuge die Grenze zum Libanon überquert hätten.
Der Auswertung zufolge rückt die Armee aus Gebieten im Norden Israels vor, die zu geschlossenen militärischen Zonen erklärt wurden. Demnach sind die Bodentruppen inzwischen an drei Fronten im Grenzgebiet in den Libanon vorgerückt.
17. Oktober, 11.43 Uhr: Gaza-Krieg hat verheerende wirtschaftliche Folgen
Die Arbeitslosigkeit im Gazastreifen liege nach einem Jahr Krieg bei fast 80 Prozent, im von Israel besetzten Westjordanland bei fast 35 Prozent.
Das berichtete die Internationale Arbeitsorganisation (ILO) in Genf. In beiden Gebieten zusammen sei das reale Bruttoinlandsprodukt um gut 32 Prozent zurückgegangen.
Im Gazastreifen lebten jetzt praktisch 100 Prozent der Einwohner unter der Armutsgrenze, im Westjordanland seien es 28 Prozent - nach zwölf Prozent 2023. Die Auswirkungen des Krieges werden noch über Generationen hinweg zu spüren sein, so das ILO.
17. Oktober, 11.04 Uhr: Unifil-Korvette wehrt Drohne ab
Die als Teil der UN-Truppe Unifil vor der libanesischen Küste eingesetzte Korvette "Ludwigshafen am Rhein" hat inmitten wachsender Spannungen in der Region eine anfliegende Drohne abgewehrt.
Der unbemannte Flugkörper sei gegen 7 Uhr vor der Küste des Libanons mit einem Abwehrsystem kontrolliert zum Absturz gebracht worden, sagte ein Sprecher des Einsatzführungskommandos der Bundeswehr der Deutschen Presse-Agentur in Berlin. Es war nach dpa-Informationen der erste Vorfall dieser Art mit der Korvette in jüngerer Zeit.
Aufgabe von Unifil ist es, die Einhaltung der Waffenruhe nach dem Libanon-Krieg 2006 zu überwachen. Die UN-Truppe unterstützt die libanesische Regierung dabei, die Seegrenzen zu sichern und den Waffenschmuggel über See zu verhindern.
Der unbemannte Flugkörper wurde nach dpa-Informationen nordwestlich von Nakura und deutlich entfernt von der Küste im Nächstbereich des Schiffes bekämpft. Die Drohne wurde demnach geborgen - zumindest Teile davon - und soll untersucht werden.
17. Oktober: 11.01 Uhr: Libanesische Armee tötet dutzende Hisbollah-Kämpfer
Die israelische Armee hat nach eigenen Angaben binnen 24 Stunden mehr als 45 Kämpfer der libanesischen Hisbollah-Miliz getötet.
Darunter sei auch der Kommandeur eines Bataillons in Bint Dschubail im Süden des Libanons, teilte das Militär mit. Er stehe hinter Angriffen auf Israel von südlibanesischen Dörfern aus. Zudem habe die Armee im Libanon "150 Terrorziele angegriffen", hieß es in der Mitteilung. Dabei soll es sich um Waffenlager, Raketenabschussrampen sowie Infrastruktur handeln. Die Angaben konnten zunächst nicht unabhängig geprüft werden.
Der aktuelle Konflikt zwischen Israel und der Hisbollah begann am 8. Oktober vergangenen Jahres mit Raketenangriffen der libanesischen Miliz zur Unterstützung der Hamas, die mit dem Terrorangriff auf Israel am Tag zuvor den Gaza-Krieg auslöste. Seitdem liefern sich die Hisbollah und Israels Militär schweren Beschuss mit Hunderten Toten, Tausenden Verletzten und Hunderttausenden Vertriebenen, die meisten davon im Libanon.
17. Oktober, 9.34 Uhr: Salve von 30 Raketen vom Libanon aus auf Israel abgefeuert
In zahlreichen Ortschaften, darunter auch in der Hafenstadt Haifa, heulten am Tag des jüdischen Laubhüttenfests Warnsirenen.
Es gab zunächst keine Berichte über mögliche Opfer. Die libanesische Hisbollah-Miliz reklamierte Angriffe auf israelische Militärstützpunkte im Grenzgebiet für sich.
In der Nacht fing die Luftwaffe derweil über dem Roten Meer eine Drohne ab, die sich israelischem Gebiet genähert hatte. In der südlichen Negev-Wüste hatten Warnsirenen geheult.
17. Oktober, 7.36 Uhr: Pentagon ruft Israel zum Schutz der Blauhelme im Libanon auf
Nach Beschuss von Blauhelmsoldaten im Süden des Libanons hat US-Verteidigungsminister Lloyd Austin (71) zu einem besseren Schutz der UN-Beobachtermission Unifil aufgerufen.
In einem Telefonat mit seinem israelischen Kollegen Joav Galant (65) habe Austin betont, alle notwendigen Maßnahmen zu ergreifen, um die Sicherheit der UN-Truppen und der libanesischen Streitkräfte zu gewährleisten.
Austin habe auch auf die Notwendigkeit hingewiesen, den Schutz der Zivilbevölkerung auf beiden Seiten der israelisch-libanesischen Grenze zu verbessern. Außerdem forderte er Israel auf, Maßnahmen zur Linderung des Leids der Menschen im Gazastreifen zu ergreifen.
16. Oktober, 18.38 Uhr: Israelische Panzer sollen auf Beobachterturm geschossen haben
Ein israelischer Panzer hat nach Angaben der Vereinten Nationen auf einen Beobachterturm der UN-Friedensmission Unifil im Südlibanon geschossen.
"Heute Morgen beobachteten Friedenstruppen an einer Position in der Nähe von Kfar Kila, wie ein Merkava-Panzer der israelischen Streitkräfte auf ihren Wachturm feuerte", teilte Unifil mit.
16. Oktober, 18.38 Uhr: Israels Außenminister: Deutschland muss nötige Waffen liefern
Israels Außenminister Israel Katz fordert Deutschland auf, die in seinem Land benötigten Waffen zu liefern.
"Wir erwarten, dass Deutschland die Waffen liefert, die Israel benötigt. Deutschland hat eine besondere Verantwortung für die Sicherheit Israels, und jetzt ist die Zeit dafür", sagte Katz der "Bild".
Zwischen März und Mitte August hatte die Bundesregierung keine Lieferungen von Kriegswaffen mehr an Israel genehmigt. Ob das aktuell der Fall ist, ist unklar. "Wir liefern Deutschland Kriegswaffen, weitaus mehr als Deutschland an Israel liefern muss", fügte Katz hinzu.
16. Oktober, 18.27 Uhr: 17 Tote nach israelischen Angriffen im Libanon
Bei israelischen Angriffen sind am Dienstag im Libanon nach Behördenangaben 17 Menschen getötet worden.
Das Gesundheitsministerium teilte mit, dass bei den Angriffen in verschiedenen Gebieten im Land außerdem 182 Menschen verletzt worden seien.
16. Oktober, 14.16 Uhr: UN-Palästinenserhilfswerk warnt vor möglicher Zerschlagung
Das UN-Palästinenserhilfswerk UNRWA warnt vor den Konsequenzen, sollte es seine Arbeit nicht fortführen können.
Die Beseitigung des Hilfswerks sei für einige in Israel zu einer Art Kriegsziel geworden, sagte Generalkommissar Philippe Lazzarini (60) in Berlin. So ziele ein vom israelischen Parlament geplantes Gesetz darauf ab, UNRWA "vor allem in den besetzten palästinensischen Gebieten auseinanderzunehmen oder loszuwerden".
Wenn UNRWA nicht mehr im Gazastreifen tätig sein könnte, betreffe das auch das übrige UN-System, das sich auf die Plattform des Hilfswerks verlasse. "Wir stehen kurz vor einem möglichen Bruchpunkt", warnte er.
16. Oktober, 12.58 Uhr: Mehrere israelische Luftschläge auf den Süden Libanons
Eine Reihe schwerer israelischer Luftangriffe hat die südlibanesische Stadt Nabatija und Umgebung getroffen.
Einer Meldung der staatlichen libanesischen Nachrichtenagentur NNA zufolge gab es mindestens sieben Luftschläge auf die Stadt selbst. Bei einem Angriff auf Gebäude der Stadtverwaltung seien mindestens fünf Menschen getötet worden, hieß es in einer Mitteilung des libanesischen Gesundheitsministeriums. Laut einer NNA-Meldung war auch der Bürgermeister Nabatijas, Ahmad Kahil, unter den Toten.
16. Oktober, 10.44 Uhr: Israel greift wieder in Vororten Beiruts an
Ungeachtet scharfer Kritik aus den USA hat Israel seine Angriffe auf Vororte der libanesischen Hauptstadt Beirut nach fast einwöchiger Pause wieder aufgenommen.
Nach einer Evakuierungsaufforderung des israelischen Militärs erschütterte eine heftige Explosion das Viertel Haret Hreik und zwei weitere Orte in den als Dahija bekannten südlichen Vororten Beiruts, wie eine dpa-Reporterin vor Ort berichtete.
16. Oktober, 6.14 Uhr: Israelischer Oppositionschef befürwortet Angriff auf Irans Ölfelder
Der israelische Oppositionsführer Jair Lapid (60) spricht sich dafür aus, bei dem geplanten Vergeltungsschlag gegen den Iran die Ölfelder des Landes ins Visier zu nehmen.
"Wir sollten mit den Ölfeldern beginnen", sagte er der "Jerusalem Post". Das würde der Wirtschaft der Islamischen Republik schaden, begründete er seine Forderung.
Zu einem möglichen Vergeltungsschlag auf iranische Atomanlagen äußerte sich Lapid vorsichtiger. Ein solcher Schritt sollte am besten gemeinsam mit einer "breiteren Koalition" von Kräften, wie beispielsweise den USA, unternommen werden. US-Präsident Joe Biden (81) hat aber bereits deutlich gemacht, einen israelischen Angriff auf iranische Atomanlagen nicht zu unterstützen.
15. Oktober, 18.11 Uhr: 41 Tote nach israelischen Angriffen im Libanon
Am Montag wurden insgesamt 41 Menschen getötet, 124 weitere seien verletzt worden. Das teilte das Gesundheitsministerium.
Die meisten Menschen wurden demnach bei einem Luftangriff im Norden des Landes getötet. Der Angriff traf nach Angaben von Sicherheitskreisen ein Gebäude, in dem Binnenflüchtlinge Zuflucht gesucht hatten.
Nach Darstellung des israelischen Militärs wurde ein Ziel mit Verbindung zur Hisbollah angegriffen.
15. Oktober, 16.12 Uhr: Konflikte im Libanon und Gazastreifen laut Hisbollah nicht trennbar
Die Hisbollah will auch weiterhin zur Unterstützung der islamistischen Hamas handeln und ihren Konflikt mit Israel nicht vom Gaza-Krieg trennen.
"Der Libanon und Palästina können nicht getrennt werden", sagte der Vize-Chef der Hisbollah, Naim Kassim. Die Hisbollah strebe eine Waffenruhe mit Israel an. Voraussetzung dafür und für ein Ende ihres Beschusses sei aber eine entsprechende Einigung im parallel laufenden Krieg im Gazastreifen.
Zugleich drohte Kassim mit weiteren Angriffen der Miliz auf Israel, die das ganze Land treffen könnten. "Wir werden jeden Punkt in Israel ins Visier nehmen", sagte Kassim. "Wir werden die feindliche Armee angreifen, ihre Stützpunkte und ihre Kasernen."
15. Oktober, 14.57 Uhr: Teile von US-Raketenabwehrsystem in Israel eingetroffen
Die USA haben mit der Stationierung einer Batterie des Raketenabwehrsystems THAAD in Israel begonnen.
Wie Pentagon-Sprecher Pat Ryder mitteilte, trafen erste Komponenten bereits gestern dort ein. US-Militärangehörige begleiten demnach die Installation und den Aufbau des Systems vor Ort damit es bald einsatzbereit ist.
Mit der Stationierung reagiert Washington auf die jüngsten Raketenangriffe aus dem Iran auf Israel.
15. Oktober, 14.28 Uhr: Neue Raketenangriffe aus dem Libanon auf Israels Norden
Die libanesische Hisbollah-Miliz hat erneut eine Salve von Raketen auf den israelischen Norden abgefeuert.
Rund 20 Geschosse seien über die Grenze auf israelisches Gebiet geflogen, teilte die israelische Armee mit. Einige davon seien von der Raketenabwehr abgefangen worden. Zuvor hatten in den Küstenstädten Haifa und Naharija Warnsirenen geheult.
15. Oktober, 13.46 Uhr: Polizist bei Anschlag in Israel getötet
Bei einem Anschlag in Israel ist nach Behördenangaben ein Polizist getötet worden.
Vier weitere Menschen seien verletzt worden, hieß es in einer Mitteilung der Polizei. Der Attentäter eröffnete den Angaben zufolge auf einer Schnellstraße südlich von Tel Aviv das Feuer auf Autofahrer. Er sei daraufhin selbst von einem Zivilisten erschossen worden.
15. Oktober, 13.42 Uhr: Israel droht Mangel an Abfangraketen
Israel droht nach Einschätzung von Experten bei zunehmenden Angriffen des Irans oder dessen Verbündeten ein Mangel an Abfangraketen.
Israel stehe vor einem ernsten Munitionsproblem, sagte die Expertin und frühere US-Verteidigungsbeamtin Dana Stroul der "Financial Times." Sollte der Iran auf einen möglichen israelischen Angriff mit schweren Luftschlägen reagieren und sich die Hisbollah im Libanon anschließen, könnte Israels Luftverteidigung "überfordert sein".
15. Oktober, 9.51 Uhr: Vormarsch von Israels Truppen im Libanon gestoppt
Die Hisbollah-Miliz hat nach eigener Darstellung einen weiteren Vormarsch israelischer Bodentruppen im Süden des Libanon gestoppt.
Israels Soldaten hätten versucht, von Osten kommend in einen Ort nahe Mardsch Ajun einzudringen, teilte die Hisbollah mit. Dort und im Ort Chiam kam es laut einem Bericht der staatlichen Nachrichtenagentur NNA in der Nacht auch zu anhaltendem israelischem Beschuss.
15. Oktober, 9.42 Uhr: Iranischer Top-General wieder aufgetaucht
Ein iranischer General der höchsten Führungsebene ist nach tagelangem Rätseln über seinen Verbleib wieder aufgetaucht.
Iranische Staatsmedien verbreiteten Bilder und Videos von Ismail Ghani bei einer Trauerfeier in Teheran zu Ehren eines durch Israel getöteten iranischen Generals. Ghani ist Kommandeur der sogenannten Al-Kuds-Brigaden, der Auslandseinheit der Revolutionsgarden, und damit enorm einflussreich.
Vor dem Hintergrund israelischer Bombenangriffe im Libanon wurde es vor fast zwei Wochen plötzlich still um Ghani. Einige Medien spekulierten, er sei am 3. Oktober bei einem Luftangriff ums Leben gekommen.
15. Oktober, 6.22 Uhr: Israel will Iran vor US-Wahl angreifen
Israel will seinen geplanten Vergeltungsschlag gegen den Iran einem Bericht zufolge auf militärische Einrichtungen konzentrieren und Atom- und Ölanlagen verschonen.
Ein israelischer Angriff auf den Iran solle vor den US-Wahlen am 5. November erfolgen, erfuhr die "Washington Post". Würde Israel nicht reagieren, könnte das vom Iran als Zeichen der Schwäche interpretiert werden.
15. Oktober, 6.08 Uhr: UN-Friedenssoldaten im Libanon halten ihre Stellungen
Trotz der israelischen Aufforderung zum Abzug sollen die Soldaten der UN-Beobachtermission im Libanon (Unifil) ihre Arbeit vorerst fortsetzen.
"Es wurde die Entscheidung gefällt, dass Unifil derzeit alle ihre Stellungen hält, obwohl sie von den israelischen Streitkräften zum Abzug aus ihren Positionen nahe der Grenze aufgefordert wurde", sagte Chef der UN-Friedensmissionen, Jean-Pierre Lacroix.
Bei den Kämpfen zwischen den israelischen Streitkräften und der Schiiten-Miliz Hisbollah waren die Blauhelme in den vergangenen Tagen mehrmals unter Feuer geraten, mindestens vier Soldaten wurden dabei verletzt.
15.Oktober, 6.07 Uhr: Israelische Luftangriffe im Nordosten des Libanons
Die israelischen Streitkräfte sind Medienberichten zufolge eine Reihe von Luftangriffen auf den Nordosten des Libanons geflogen.
Getroffen worden seien mehrere Gebiete in der Bekaa-Ebene und rund um die Stadt Baalbek, berichtete der Hisbollah-nahe Fernsehsender Al-Majadin. Der Fernsehsender MTV berichtete von mindestens zehn Luftschlägen in Baalbek und dem Umland.
14. Oktober, 21.18 Uhr: Unterirdischer Hisbolllah-Komplex entdeckt
Israelische Bodentruppen haben im Südlibanon nach Angaben der Armee ein unterirdisches Gelände der Hisbollah entdeckt.
Dieses soll als Kommandozentrale der Elitetruppe Radwan der libanesischen Miliz gedient haben, in der Waffen, Munition und Motorräder bereitstanden, wie das Militär mitteilte. Die Armee veröffentlichte ein Video, wonach in dem Komplex Schlafzimmer, eine Küche sowie Sanitäranlagen zu sehen sind.
Der unterirdische Komplex war nach Armee-Angaben so konzipiert, dass eine Radwan-Truppe dort ankommt, sich ausrüstet und dann zu Fuß oder auf Motorrädern in israelisches Territorium eindringt. Das Gelände befindet sich laut Militär unter einem zivilen Gebiet im Süden des Libanons.
Die israelischen Angaben ließen sich nicht unabhängig überprüfen. Hier geht es zum Video der unterirdischen Anlage.
14. Oktober, 18.42 Uhr: Nach tödlicher Hisbollah-Attacke auf Soldaten: Netanjahu kündigt "gnadenloses" Vorgehen an
Nach dem tödlichen Hisbollah-Angriff auf einen Militärstützpunkt hat der israelische Regierungschef Benjamin Netanjahu angekündigt, weiterhin hart gegen die libanesische Miliz vorzugehen.
"Wir werden die Hisbollah weiterhin gnadenlos in allen Teilen des Libanon angreifen - auch in Beirut", sagte Netanjahu am Montag bei einem Besuch des von einer Drohne getroffenen Stützpunktes in der Stadt Binjamina. "Israel hat das jüngst unter Beweis gestellt und wird dies weiterhin tun", fügte er an.
Die Angriffe würden weiterhin "im Einklang mit einsatztaktischen Erwägungen" ausgeführt, sagte Netanjahu.
Bei dem Drohnenangriff der pro-iranischen Miliz auf die Militärbasis waren am Sonntag mindestens vier Soldaten getötet und mehr als 60 Menschen verletzt worden. Es war der tödlichste Hisbollah-Angriff seit der deutlichen Verschärfung des Konflikts im September.
14. Oktober, 17.12 Uhr: Wieder Raketenalarm im Großraum Tel Aviv
Im Großraum Tel Aviv hat es erneut Raketenalarm gegeben.
Die israelische Armee teilte mit, Auslöser des Alarms seien Geschosse aus dem Libanon gewesen. Einzelheiten würden noch untersucht, hieß es weiter. In mehr als 180 Ortschaften in Zentralisrael heulten israelischen Medienberichten zufolge am Nachmittag die Sirenen.
Das Militär teilte nach dem Raketenalarm mit, drei Geschosse seien in israelisches Territorium eingedrungen und alle Bedrohungen "vorschriftsmäßig" aus der Luft abgewehrt.
14. Oktober, 16.03 Uhr: 18 Tote bei Luftangriff im Libanon
Im Libanon sind bei einem israelischen Luftangriff laut Einsatzkräften mindestens 18 Menschen getötet worden.
Vier weitere Bewohner des Ortes Aito im Norden des Landes seien bei der Attacke verletzt worden, teilte das libanesische Rote Kreuz mit. Die Rettungsarbeiten dauerten demnach an. Zunächst blieb unklar, weshalb das Haus Ziel der israelischen Luftwaffe geworden war.
14. Oktober, 12.38 Uhr: Tote bei israelischem Angriff im Norden des Gazastreifens
Bei einem israelischen Angriff im Norden des Gazastreifens sind unbestätigten Berichten zufolge mindestens zehn Menschen getötet und mehr als 40 weitere verletzt worden.
Sie hätten bei einer Verteilstelle für Lebensmittel des UN-Palästinenserhilfswerks UNRWA in Dschabalia Schlange gestanden, als israelische Granaten eingeschlagen seien, sagten Augenzeugen der Deutschen Presse-Agentur per Telefon.
14. Oktober, 10.50 Uhr: Bisher vier Soldaten der staatlichen Armee Libanons getötet
Im Konflikt Israels mit der Hisbollah-Miliz sind im Libanon in den Reihen der staatlichen Armee bisher vier Soldaten getötet worden.
Zudem seien zwölf libanesische Soldaten getötet worden, die zum Zeitpunkt ihres Todes nicht im Dienst waren, wie die dpa aus Armeekreisen erfuhr. Zuletzt seien zwei Soldaten im Einsatz an einem Militärposten im Kafra im Süden durch israelischen Beschuss getötet worden, wie die Armee mitteilte.
14. Oktober, 6.25 Uhr: Armee berichtet von Hisbollah-Stellungen nahe UN-Posten
Die libanesische Hisbollah-Miliz greift Israel von Stellungen aus an, die sich nach Angaben der israelischen Armee in unmittelbarer Nähe von Posten der UN-Blauhelmtruppen im Südlibanon befinden.
Wie das israelische Militär am Abend mitteilte, seien im vergangenen Monat etwa 25 Raketen auf israelische Gemeinden und Truppen von Stellungen der Hisbollah in der Nähe von Unifil-Posten abgefeuert worden. Bei einem dieser Angriffe seien zwei Soldaten getötet worden.
14. Oktober, 6.19 Uhr: Hisbollah droht Israel mit verstärkten Angriffen
Nach dem Drohnenangriff auf einen israelischen Armeestützpunkt nahe der Stadt Binjamina mit vier Toten und Dutzenden Verletzten hat die libanesische Hisbollah-Miliz Israel mit noch heftigeren Angriffen gedroht, falls das Nachbarland seine Offensive im Libanon nicht stoppen sollte.
Die proiranische Miliz warnte "den Feind, dass das, was er heute im Süden Haifas erlebt hat, nur ein kleiner Vorgeschmack auf das ist, was ihn erwartet, wenn er beschließt, seine Aggression gegen unser edles und geliebtes Volk fortzusetzen", hieß es in einer in der Nacht veröffentlichten Mitteilung.
14. Oktober, 6.15 Uhr: Vier israelische Soldaten bei Drohnenangriff getötet
Bei einem Drohnenangriff der libanesischen Hisbollah-Miliz sind nach Angaben des israelischen Militärs vier Soldaten auf einem Armeestützpunkt nahe der Stadt Binjamina getötet worden.
Die proiranische Hisbollah hatte den Angriff für sich reklamiert. Sie habe ein "Geschwader von Angriffsdrohnen" auf ein Trainingscamp des israelischen Militärs in Binjamina abgefeuert. Nach einer ersten Untersuchung habe die Hisbollah vom Libanon zwei Kamikaze-Drohnen gestartet, die vom Meer aus in den israelischen Luftraum eingedrungen seien, wie die "Times of Israel" meldete.
13. Oktober, 18.47 Uhr: USA schicken neues Raketenabwehrsystem nach Israel
Die USA schicken eine Batterie des hochmodernen Raketenabwehrsystems THAAD und ein dazugehöriges Team des amerikanischen Militärs nach Israel.
Das kündigte das US-Verteidigungsministerium an. Ziel sei es, die Luftverteidigung Israels nach den jüngsten schweren Raketenangriffen durch den Iran zu stärken. Der Schritt unterstreiche das eiserne Bekenntnis der Vereinigten Staaten zur Verteidigung Israels.
Die USA hatten im vergangenen Jahr angesichts des Nahost-Konflikts bereits eine Batterie des THAAD-Raketenabwehrsystems in die Region verlegt, nicht aber nach Israel selbst.
13. Oktober, 18.12 Uhr: Israelisches Militär dringt gewaltsam in Unifil-Posten ein
Israelische Panzer sind nach Angaben der Vereinten Nationen gewaltsam in einen Stützpunkt der Beobachtermission Unifil im Südlibanon eingedrungen.
Zwei Panzer hätten am frühen Morgen das Haupttor des Unifil-Postems im libanesischen Ort Ramja unweit der Grenze zu Israel zerstört, erklärte Unifil.
Das israelische Militär forderte die UN-Soldaten demnach mehrmals auf, die Beleuchtung des Postens auszuschalten. Nach etwa 45 Minuten seien die Panzer wieder abgefahren - nachdem die UN-Soldaten über Verbindungskanäle zum israelischen Militärführung gegen das Vorgehen protestiert hatten.
Etwa zwei Stunden später sei es an dem gleichen Ort zu einem weiteren Vorfall gekommen. Dort seien Schüssen abgefeuert worden, aus denen "Rauch" ausgetreten, hieß es in der Unifil-Erklärung. 15 Mitglieder der Friedenstruppen hätte infolgedessen Hautreizungen und Magen-Darm-Probleme erlitten.
13. Oktober, 15.59 Uhr: Israels Armee ruft Einwohner im Süden des Libanons zur Flucht auf
Israels Armee hat die Einwohner weiterer Orte im Süden des Libanons dazu aufgerufen, diese zu ihrer eigenen Sicherheit zu verlassen, und in Richtung Norden zu fliehen.
Der israelische Armeesprecher veröffentlichte in arabischer Sprache auf der Plattform X einen entsprechenden Aufruf. Dort wurden Orte in der Nähe der israelischen Grenze genannt, aber auch etwas weiter nördlich im Libanon.
Infolge der Eskalation der Gefechte zwischen Israel und der Hisbollah-Miliz sind Hunderttausende Menschen bereits aus dem Süden Libanons und anderen Regionen geflohen.
13. Oktober, 14.33 Uhr: Israels Armee ruft Einwohner im Süden des Libanons zur Flucht auf
Israels Armee hat die Einwohner weiterer Orte im Süden des Libanons dazu aufgerufen, diese zu ihrer eigenen Sicherheit zu verlassen, und in Richtung Norden zu fliehen.
Der israelische Armeesprecher veröffentlichte in arabischer Sprache auf der Plattform X einen entsprechenden Aufruf.
13. Oktober, 13.59 Uhr: Netanjahu fordert Abzug von Unifil-Soldaten aus Kampfzone
Der israelische Ministerpräsident Benjamin Netanjahu (74) hat den sofortigen Abzug der UN-Beobachtermission Unifil aus der Kampfzone im Süden des Libanons gefordert.
Während der wöchentlichen Kabinettssitzung in Jerusalem wandte Netanjahu sich mit dieser Forderung direkt an den UN-Generalsekretär António Guterres (75). "Es ist an der Zeit, Unifil aus den Hisbollah-Hochburgen und Kampfgebieten abzuziehen", sagte Netanjahu nach Angaben seines Büros. Er warf Guterres vor, dies zu verweigern und die Unifil-Soldaten damit zu "Geiseln der Hisbollah" zu machen.
13. Oktober, 12.23 Uhr: Schwere Angriffe in Dschabalija im Gazastreifen
Einwohner des palästinensischen Flüchtlingsviertels Dschabalija im Gazastreifen berichten über fortwährende Angriffe Israels in dem Gebiet.
Es seien immer wieder Explosionen sowie tieffliegende Drohnen zu hören. Israel habe das Viertel umrundet und eine Ausgangssperre verhängt. Tausende Zivilisten könnten daher ihre Häuser nicht verlassen, es gebe Probleme mit der Versorgung mit Wasser und Nahrungsmitteln.
13. Oktober, 11.53 Uhr: Neue Gefechte der Hisbollah mit Israels Soldaten im Libanon
Kämpfer der Hisbollah und israelische Truppen liefern sich weiter direkte Gefechte im Süden des Libanon.
Israelische Soldaten hätten versucht, in den Ort Ramja im Grenzgebiet einzudringen, teilte die Hisbollah mit. Deren Kämpfer hätten in Nähe der Truppen einen Sprengsatz zur Explosion gebracht. "Die Gefechte dauern an", erklärte die Hisbollah.
13. Oktober, 11.13 Uhr: Erneut Sanitäter bei Luftangriff verletzt
Bei einem Luftangriff im Libanon sind nach Darstellung des Roten Kreuzes in dem Land erneut Sanitäter verletzt worden.
Retter hätten in einem Haus nahe Siddikin im Süden nach Opfern gesucht, als das Gebäude erneut getroffen worden sei, teilte die Hilfsorganisation mit. Vier Sanitäter seien verletzt worden, berichtete die staatliche Nachrichtenagentur NNA. Zudem seien zwei Krankenwagen beschädigt worden. Die Verletzten seien in stabilem Zustand.
13. Oktober, 7.11 Uhr: Israels Armee meldet erneuten Beschuss aus dem Libanon
Der Norden Israels ist nach Angaben der Armee erneut aus dem Libanon beschossen worden.
Wie das israelische Militär am späten Abend auf seinem Telegram-Kanal mitteilte, wurden etwa 40 Geschosse aus dem nördlichen Nachbarland abgefeuert. Einige seien abgefangen worden, der Rest in offenes Gelände gefallen.
12. Oktober, 21.46 Uhr: Berichte über israelische Angriffe auf Markt im Ort Nabatija
Israels Militär soll im Libanon nach dortigen Angaben einen Markt im südlichen Ort Nabatija angegriffen haben.
Israelische Kampfflugzeuge hätten den Markt im Zentrum angegriffen, berichtete die staatliche libanesische Nachrichtenagentur NNA. Israels Armee äußerte sich zunächst nicht.
In sozialen Medien verbreiteten sich Videos, die Szenen nach dem Angriff zeigen sollen. Dort sind etwa ein großer Brand in einer zerstörten Geschäftsgegend und Rettungskräfte neben Trümmern zu sehen. Örtliche Medien berichteten von schweren Schäden, mindestens vier Gebäude seien zerstört worden. Angaben über mögliche Opfer gab es zunächst nicht.
12. Oktober, 17.45 Uhr: Israel registriert 320 Luftangriffe aus dem Libanon
Die libanesische Hisbollah-Miliz soll nach Angaben der israelischen Armee am Jom Kippur, dem höchsten jüdischen Feiertag, rund 320 Geschosse auf Israel abgefeuert haben.
Die meisten Raketen und Drohnen habe die israelische Luftabwehr abgefangen, andere gingen über offenem Gelände nieder, hieß es. In der Nähe der nördlichen Stadt Akko erlitten zwei Israelis leichte Verletzungen durch Geschossspliter, wie israelische Medien berichteten.
Im Seebad Herzlia nahe Tel Aviv richtete eine Drohne, die die Luftabwehr überwand, Schäden an Gebäuden an.
Der Jom Kippur (Tag der Sühne) begann am Freitagabend mit dem Sonnenuntergang. Gläubige fasten in dieser Zeit und erhoffen sich die Vergebung ihrer Sünden. Fernseh- und Radiosender unterbrechen ihre Sendungen. Geschäfte, Kinos, Bars und Restaurants bleiben geschlossen.
12. Oktober, 17.45 Uhr: Neun Tote nach israelischen Angriffen im Libanon
Bei israelischen Luftangriffen auf zwei Dörfer im Libanon sind nach libanesischen Angaben am Samstag mindestens neun Menschen getötet worden.
Das Gesundheitsministerium in Beirut erklärte, bei einem Angriff auf das mehrheitlich von Schiiten bewohnte Dorf Maaysra in einer christlich dominierten Bergregion nördlich der Hauptstadt habe es fünf Tote und 14 Verletzte gegeben.
Bei einem weiteren Angriff auf das mehrheitlich von Sunniten bewohnte Dorf Bardscha südlich der Hauptstadt seien vier Menschen getötet und 14 weitere verletzt worden.
12. Oktober, 17.18 Uhr: UN-Soldat im Libanon durch Beschuss verletzt
Am Hauptquartier der UN-Mission Unifil im Libanon ist nach deren Angaben erneut ein UN-Soldat durch Beschuss verletzt worden.
"Wir wissen bisher nicht, woher der Beschuss kam", teilte Unifil mit. Der Blauhelmsoldat sei am Hauptquartier in Nakura im Grenzgebiet mit Israel von Schüssen getroffen wurden wegen "laufender militärischer Einsätze in der Nähe".
Dem Soldaten sei im Krankenhaus eine Kugel entfernt worden und sein Zustand sei stabil.
12. Oktober, 14.09 Uhr: Israel meldet an Feiertag neue Angriffe aus dem Libanon
Während in Israel Menschen den höchsten jüdischen Feiertag Jom Kippur begehen, hat es erneut Angriffe aus dem Libanon gegeben.
Unter anderem in der Küstenstadt Haifa wurde laut der israelischen Armee Raketenalarm ausgelöst. Grund dafür waren demnach zwei aus dem Nachbarland gestartete Drohnen. Diese seien abgefangen worden.
Auch andernorts heulten in Nordisrael wieder die Sirenen. Insgesamt seien seit dem Morgen rund 40 Geschosse aus dem Nachbarland registriert worden, teilte das israelische Militär mit. Berichte über Verletzte oder Schäden gab es zunächst nicht.
12. Oktober, 13.06 Uhr: Lebensmittelhilfe in Nord-Gaza massiv eingeschränkt
Die Lage der Menschen im Norden des umkämpften Gazastreifens hat sich nach Angaben des UN-Welternährungsprogramms (WFP) weiter verschärft.
Seit dem 1. Oktober sei in dem Gebiet keine Lebensmittelhilfe mehr eingetroffen, weil die wichtigsten Grenzübergänge in den Norden des abgeriegelten Küstenstreifens geschlossen seien, teilte das WFP mit. "Der Norden ist praktisch abgeschnitten, und wir können dort nicht arbeiten."
12. Oktober, 7.26 Uhr: USA verhängen neue Sanktionen gegen Iran
Die US-Regierung verhängt als Reaktion auf den iranischen Angriff auf Israel am 1. Oktober neue Sanktionen.
Außenminister Antony Blinken (62) erklärte, dass diese Maßnahmen darauf abzielen, die Einnahmen der iranischen Regierung für ihr Atomprogramm, die Raketenentwicklung und die Unterstützung von Terrororganisationen zu unterbrechen. Betroffen sind nach Angaben des Ministeriums Unternehmen, die im iranischen Erdölhandel tätig sind, sowie mehrere Schiffe, die iranisches Erdöl transportieren.
11. Oktober, 18.09 Uhr: Libanesische Soldaten durch israelischen Angriff getötet
Zwei libanesische Soldaten sind nach Angaben der Streitkräfte im Libanon durch einen israelischen Angriff getötet worden.
Drei weitere seien verletzt worden, hieß es in einer Mitteilung des libanesischen Militärs auf X. Ziel des mutmaßlichen Angriffs soll demnach ein Zentrum der Armee in der Ortschaft Kafra im Süden des Libanon gewesen sein. Von den israelischen Streitkräften gab es zunächst keine Bestätigung für den Vorfall.
Der geschäftsführende Regierungschef des Libanon, Nadschib Mikati, verurteilte den mutmaßlich israelischen Angriff aufs Schärfste und sprach von einem "Verbrechen gegen den Libanon", gegen das sich die Weltgemeinschaft positionieren müsse.
11. Oktober, 13.27 Uhr: Mann in Israel bei Explosion getötet
Bei einer Explosion in Nordisrael nahe der libanesischen Grenze ist ein Mensch ums Leben gekommen.
Der Getötete sei ein 27-jähriger Thailänder, teilte der israelische Rettungsdienst Magen David Adom mit. Die israelische Armee teilte mit, eine erste Untersuchung deute darauf hin, dass herabfallende Munition der Grund für die Explosion in Jiron, das an der Grenze zum Libanon liegt, gewesen sei.
Zunächst hatte die Armee mitgeteilt, eine aus dem nördlichen Nachbarland abgefeuerte Panzerabwehrrakete sei in der Gegend eingeschlagen. Mehr Details zu dem Vorfall, etwa woher die Munition stammte, nannte das Militär zunächst nicht.
11. Oktober, 13.19 Uhr: Libanon ruft zu sofortigem Waffenstillstand auf
Libanons geschäftsführender Ministerpräsident Nadschib Mikati (68) hat erneut zu einem sofortigen Waffenstillstand zwischen der Hisbollah und dem israelischen Militär aufgerufen.
Israel müsse seine Angriffe auf die Zivilbevölkerung und Wohngebiete einstellten, sagte er in einer im Fernsehen übertragenen Rede.
Mikati verurteilte auch den israelischen Beschuss auf Stützpunkte der UN-Beobachtermission Unifil. Nach Angaben der libanesischen Nachrichtenagentur NNA wurden bei israelischem Beschuss nahe einem Beobachtungsposten am Hauptquartier der UN-Beobachtermission in Nakura erneut zwei Blauhelmsoldaten verletzt.
11. Oktober, 13.08 Uhr: Mitglied des Islamischen Dschihads wohl im Westjordanland getötet
Israelische Einsatzkräfte haben nach eigenen Angaben bei einem Einsatz im Westjordanland zwei militante Palästinenser getötet.
Einer von ihnen sei ein führendes Mitglied des Palästinensischen Islamischen Dschihads (PIJ) in der Gegend gewesen, teilten das Militär und der Inlandsgeheimdienst Schin Bet mit.
Muhammad Abdullah wurde demnach bei einem Luftangriff in der Gegend von Tulkarem im Nordwesten des Palästinensergebiets getötet. Die Männer seien in einem Auto unterwegs gewesen.
11. Oktober, 8.03 Uhr: Lokale Feuerpausen für zweite Runde der Polio-Impfungen in Gaza
Ab Montag soll im Gazastreifen die zweite Runde der Impfung gegen Kinderlähmung starten.
Rund 590.000 Kinder unter zehn Jahren sollen dann geimpft werden, wie Unicef-Exekutivdirektorin Catherine Russell auf der Plattform X mitteilte. Dafür seien gebietsspezifische humanitäre Feuerpausen vereinbart worden.
"Es ist von entscheidender Bedeutung, dass diese Pausen von allen Parteien respektiert werden. Ohne sie ist es unmöglich, die Kinder zu impfen", schrieb Russell. Die erste Runde der Polio-Impfungen im Gazastreifen war Anfang September gestartet worden. Die israelischen Streitkräfte hielten zeitlich und örtlich begrenzte Kampfpausen ein.
11. Oktober, 7.52 Uhr: Vier arabische Staaten wollen möglichen Iran-Schlag nicht mittragen
Jordanien, die Vereinigten Arabischen Emirate, Saudi-Arabien und Katar wollen die USA einem Bericht zufolge bei einem möglichen israelischen Vergeltungsschlag gegen den Iran nicht unterstützen.
Die vier Länder, in denen US-Truppen stationiert sind, hätten der US-Regierung mitgeteilt, dass ihre militärische Infrastruktur oder ihr Luftraum nicht von den USA oder Israel für offensive Operationen gegen den Iran genutzt werden dürften, berichtete das "Wall Street Journal" ("WSJ") unter Berufung auf US- und arabische Beamte.
Im Falle eines israelischen Angriffs würde der Iran mit verheerenden Schlägen auf die zivile Infrastruktur Israels reagieren und Vergeltung an jedem arabischen Staat üben, der den Angriff unterstützt. Obwohl die iranischen Drohungen vage seien, hätten sie in den ölreichen Staaten die Sorge geweckt, dass ihre Öleinrichtungen getroffen werden könnten.
11. Oktober, 7.42 Uhr: USA und Israel sollen sich bei Iran-Plänen angenähert haben
Bei der Planung eines möglichen israelischen Vergeltungsschlags gegen den Iran haben sich die Regierungen in Tel Aviv und Washington einem Medienbericht zufolge angenähert.
Zwar seien die israelischen Vorstellungen noch immer etwas aggressiver als es sich das Weiße Haus wünschen würde, berichtete das US-Nachrichtenportal Axios unter Berufung auf amerikanische und israelische Beamte.
Allerdings bewege man sich in die richtige Richtung, sagte demnach ein US-Beamter nach dem Telefonat zwischen US-Präsident Joe Biden (81) und dem israelischen Ministerpräsidenten Benjamin Netanjahu (74).
10. Oktober, 22.25 Uhr: Sicherheit der Blauhelme laut UN zunehmend in Gefahr
Nach dem Beschuss des Hauptquartiers der UN-Mission Unifil im Libanon hat sich der Chef der UN-Friedensmissionen Jean-Pierre Lacroix (64) besorgt um die Sicherheit der Blauhelmsoldaten gezeigt.
"Die Sicherheit und der Schutz der Friedenstruppen ist jetzt zunehmend in Gefahr", sagte Lacroix vor dem UN-Sicherheitsrat in New York.
10. Oktober, 20.43 Uhr: Mehrere Tote nach israelischen Angriffen auf Zentrum Beiruts
Bei israelischen Angriffen im Zentrum der Hauptstadt Beirut sind nach Behördenangaben mindestens elf Menschen getötet worden.
Mindestens 48 weitere Personen wurden verletzt, wie das libanesische Gesundheitsministerium mitteilte. Die libanesische Nachrichtenagentur NNA berichtete von mehreren Angriffen. Getroffen wurden demnach die dicht besiedelten Wohngebieten Ras Al-Nabaa, Nueira und Basta im Zentrum der Stadt. Krankenwagen seien herbeigeeilt. NNA berichtete, dass mindestens zwei Gebäude zerstört worden seien.
10. Oktober, 19.58 Uhr: Israel greift im Zentrum der libanesischen Hauptstadt Beirut an
Das israelische Militär hat erneut im Zentrum der libanesischen Hauptstadt Beirut angegriffen.
Die libanesische Nachrichtenagentur NNA berichtet von mindestens zwei Angriffen. Getroffen sei die Gegend um das Viertel Ras Al-Nabaa im Zentrum der Stadt. Krankenwagen seien herbeigeeilt. Örtlichen Medienberichten zufolge soll ein Gebäude nach dem Angriff eingestürzt sein.
10. Oktober, 19.09 Uhr: Angriff in Dschabalia - Viele Tote waren wohl Hamas-Terroristen!
Nach einem tödlichen Angriff in Dschabalia im Norden des Gazastreifens hat Israels Armee Auskunft über mehrere Opfer gegeben.
Es handle sich bei mindestens zwölf der Getöteten um Mitglieder des militärischen Flügels der Hamas sowie des Palästinensischen Islamischen Dschihads (PIJ), teilte das israelische Militär mit. Einige von ihnen seien am Massaker vor einem Jahr in Israel beteiligt gewesen, darunter etwa ein Kommandeur der Hamas-Eliteeinheit "Nuchba".
Die palästinensische Nachrichtenagentur Wafa hatte 15 Tote bei dem Angriff am Mittwoch gemeldet. Ziel war demnach der Hof eines Krankenhauses. Getroffen worden seien dort auch Zelte von Vertriebenen.
10. Oktober, 17.43 Uhr: Menschenrechtler rügen Israels Gaza-Einsatz
Unabhängige Menschenrechtsexperten werfen Israel in seinem Krieg gegen die islamistische Hamas-Terrororganisation im Gazastreifen die gezielte Zerstörung des Gesundheitssektors in dem Palästinensergebiet vor.
Dabei seien Kriegsverbrechen und Verbrechen gegen die Menschlichkeit begangen worden. Diese Expertinnen und Experten sind Mitglieder der Kommission, die der UN-Menschenrechtsrat bestellt hat, um die Lage in den von Israel besetzten Gebieten zu beleuchten. Die Vorwürfe sind in ihrem neuesten Bericht enthalten.
10. Oktober, 14.07 Uhr: Panzer schießen auf UN-Gebäude - zwei Blauhelme verletzt
Israelische Truppen haben im Libanon nach Darstellung der Vereinten Nationen das Hauptquartier der UN-Mission Unifil beschossen und dabei mindestens zwei UN-Soldaten verletzt.
Ein Panzer der israelischen Armee habe einen Beobachtungsposten der Vereinten Nationen direkt getroffen, teilte ein Sprecher. Es sind die ersten Opfer in den Reihen der Blauhelm-Mission seit Beginn von Israels Bodenoffensive im Libanon gegen die proiranische Hisbollah-Miliz vor rund einer Woche.
Von der israelischen Armee gab es auf Nachfrage zunächst keine Bestätigung oder Details zu dem Vorfall.
10. Oktober, 13.14 Uhr: Offenbar 22 Tote bei israelischem Angriff in Gaza
Bei einem israelischen Angriff in der Stadt Deir al-Balah im Gazastreifen sind palästinensischen Angaben zufolge mindestens 22 Menschen getötet worden.
Es seien zudem Dutzende Menschen verletzt worden, hieß es aus medizinischen Kreisen im Gazastreifen. Die Menschen befanden sich demnach in einem ehemaligen Schulgebäude, das in der Stadt im Zentrum des abgeriegelten Küstenstreifens als Flüchtlingsunterkunft genutzt wird.
Die Angaben ließen sich zunächst nicht unabhängig überprüfen.
10. Oktober, 11.18 Uhr: Scholz kündigt weitere Waffenlieferungen an Israel an
Kanzler Olaf Scholz hat weitere deutsche Waffenlieferungen an Israel angekündigt.
"Wir haben Waffen geliefert, und wir werden Waffen liefern", sagte der SPD-Politiker in der Debatte des Bundestags zum Jahrestag des Überfalls der islamistischen Hamas auf Israel am 7. Oktober 2023.
Der Kanzler betonte dabei ausdrücklich, er spreche als Abgeordneter.
10. Oktober, 9.47 Uhr: Israels Armee greift in der Nacht Ziele im Libanon an
Israels Armee hat in der vergangenen Nacht nach eigenen Angaben wieder Ziele in den Vororten südlich von Beirut angegriffen.
Bei den Luftangriffen seien Waffenlager in den als Hochburg der Schiitenmiliz Hisbollah geltenden Vororten getroffen worden, teilte das Militär mit. Im Süden des Libanons habe die Armee "terroristische Infrastruktur" zerstört.
Die Angaben ließen sich nicht unabhängig überprüfen.
10. Oktober, 6.11 Uhr: Israel berät über Vergeltung gegen Iran
Das israelische Sicherheitskabinett will am heutigen Donnerstag einem Medienbericht zufolge über einen möglichen Vergeltungsschlag gegen den Iran beraten.
Ministerpräsident Benjamin Netanjahu habe das Treffen anberaumt, berichtete das US-Nachrichtenportal Axios. Demnach benötigt der Regierungschef nach israelischem Recht für Entscheidungen zu weitreichenden Militäraktionen die Zustimmung des Sicherheitskabinetts.
10. Oktober, 6.07 Uhr: Biden spricht mit Netanjahu
US-Präsident Joe Biden hat nach fast zwei Monaten erstmals wieder mit Israels Ministerpräsident Benjamin Netanjahu telefoniert.
An dem Gespräch nahm auch Vizepräsidentin Kamala Harris teil, wie das Weiße Haus mitteilte. Es war das erste persönliche Gespräch zwischen Biden und Netanjahu seit Ende August.
Den Angaben zufolge bekräftigte Biden in dem Telefonat seine "eiserne" Unterstützung für die Sicherheit Israels und verurteilte den iranischen Raketenangriff vom 1. Oktober auf Israel scharf. Er betonte dabei das Recht Israels auf Selbstverteidigung gegen die Hisbollah-Miliz, mahnte jedoch zugleich zur Rücksicht auf die Zivilbevölkerung, insbesondere in den dicht besiedelten Gebieten der libanesischen Hauptstadt Beirut.
10. Oktober, 6.04 Uhr: Israels Verteidigungsminister droht mit "tödlichen" Angriff auf Iran
Der israelische Verteidigungsminister Joav Galant hat dem Iran mit einem "tödlichen" Gegenschlag gedroht.
"Wer versucht, dem Staat Israel zu schaden, wird einen Preis zahlen", teilte Galant auf der Plattform X mit. "Unser Angriff im Iran wird tödlich, präzise und überraschend sein." Galant sagte dies eigenen Angaben nach im Gespräch mit Soldaten beim Besuch ihrer Einheit.
9. Oktober, 19.23 Uhr: Paul Ronzheimer im Libanon stundenlang festgehalten
"Bild"-Vizechefredakteur Paul Ronzheimer ist in Libanons Hauptstadt Beirut festgenommen, verschleppt, verhört und nach einigen Stunden wieder freigelassen worden.
Das Geschehen habe sich bereits am 28. September zugetragen, dem Tag nach der Tötung von Hisbollah-Chef Hassan Nasrallah durch Israel, berichtete die "Bild". Aus Sicherheitsgründen habe man den Vorfall erst nach der sicheren Ausreise des Kriegsreporters öffentlich gemacht.
Unbekannte Männer brachten Ronzheimer und sein Team demnach aus dem Hotelzimmer an einen unbekannten Ort und unterzogen die Journalisten einem Verhör. Dabei seien ihnen Handschellen angelegt und die Augen verbunden worden. Bei den Männern soll es sich laut "Bild" um Mitarbeiter des libanesischen Militär-Geheimdienstes gehandelt haben. Am späten Abend kam Ronzheimer demnach wieder frei. Die deutsche Botschaft in Beirut habe interveniert, dank der Kooperation libanesischer Behörden sei eine rasche Freilassung gelungen.
9. Oktober, 17.43 Uhr: EU startet Luftbrücke nach Beirut
Zur Versorgung von hilfsbedürftigen Menschen im Libanon richtet die Europäische Union eine humanitäre Luftbrücke ein.
Der erste Flug startet nach Angaben der EU-Kommission am Freitag. Vorgesehen sind zunächst drei Flüge nach Beirut, an Bord sollen Hygieneartikel, Decken, Notunterkünfte, Arzneimittel und medizinische Güter sein.
Die Lieferungen ergänzen Hilfen, die bereits aus mehreren EU-Mitgliedstaaten wie Spanien, der Slowakei, Polen, Frankreich und Belgien Hilfen losgeschickt wurden. Die Kommission übernimmt dabei die Transportkosten und koordiniert die Hilfsmaßnahmen.
9. Oktober, 16.29 Uhr: Irans Außenminister zu Gesprächen in Saudi-Arabien
Erstmals seit seinem Amtsantritt ist Irans Außenminister Abbas Araghchi nach Saudi-Arabien gereist.
Dort sprach er mit seinem Kollegen Faisal bin Farhan über die angespannte Lage im Nahen Osten, wie Irans staatliche Nachrichtenagentur Irna berichtete. "Wir hoffen, dass diese Konsultationen zu besseren Bedingungen für Palästina, den Libanon und den Frieden in der Region führen können", wurde Araghchi zitiert.
Aus Kreisen der iranischen Botschaft in Riad erfuhr die Deutsche Presse-Agentur, bei dem Treffen solle es auch um ein mögliches Gipfeltreffen islamischer Länder zur Eskalation in Nahost gehen. Irans Außenminister sollte demnach auch den saudischen Kronprinzen Mohammed bin Salman treffen. Abends sollte er weiterreisen ins Emirat Katar.
9. Oktober, 15.20 Uhr: Zwei Tote bei Raketenangriffen aus dem Libanon
Aus dem Libanon sind nach israelischen Militärangaben rund 60 Raketen auf den Norden Israels abgefeuert worden. In der Stadt Kiriat Schmona wurden ein Mann und eine Frau bei einem Raketeneinschlag tödlich verletzt, wie der Rettungsdienst Magen David Adom auf X mitteilte.
In der Hafenstadt Haifa verletzten Geschosssplitter fünf Menschen, gab der Rettungsdienst weiter bekannt. Die Verletzungen eines 16-Jährigen bezeichneten die Helfer als mittelschwer, die der anderen als leicht. Das Portal "ynetnews" berichtete, dass in der nahe gelegenen Kleinstadt Kiriat Bialik infolge eines Raketeneinschlags der Strom ausgefallen sei.
Das Militär erklärte, die Raketenabwehr habe etliche Geschosse aus dem Libanon abgefangen. Manche seien am Boden eingeschlagen.
9. Oktober, 12.38 Uhr: Netanjahu bestätigt Tod von Nasrallah-Nachfolger
Israels Ministerpräsident Benjamin Netanjahu (74) bestätigte den Tod von Haschim Safi al-Din am Dienstagabend in einer Videoansprache indirekt.
Israel habe "Tausende Terroristen ausgeschaltet, darunter Nasrallah selbst und Nasrallahs Nachfolger und den Nachfolger seines Nachfolgers", so der 74-Jährige. Er nannte dabei den Namen Safi al-Dins nicht explizit, das israelische Militär ermittle im Moment noch.
9. Oktober, 6.27 Uhr: Biden will mit Netanjahu telefonieren
Nach knapp zweimonatiger Funkstille und angesichts eines möglichen Vergeltungsschlags Israels gegen den Iran will US-Präsident Joe Biden einem Bericht zufolge an diesem Mittwoch voraussichtlich mit dem israelischen Ministerpräsidenten Benjamin Netanjahu telefonieren.
Das berichtete das Nachrichtenportal Axios unter Berufung auf drei US-Beamte. Beide würden auch über die Konflikte im Libanon und im Gazastreifen sprechen.
Aufgrund der amerikanischen Kritik an der israelischen Kriegsführung waren die Beziehungen zwischen Washington und Tel Aviv zuletzt angespannt.
9. Oktober, 6.15 Uhr: US-Reise von Israels Verteidigungsminister Galant verschoben
Die israelische Regierung hat einen Besuch von Verteidigungsminister Joav Galant in den USA kurzfristig abgesagt.
"Wir wurden darüber informiert, dass Minister Galant seine Reise nach Washington verschiebt", sagte die stellvertretende Pentagon-Sprecherin Sabrina Singh.
So wollte der israelische Ministerpräsident Benjamin Netanjahu die Reise seines Verteidigungsministers nicht genehmigen, solange das Sicherheitskabinett nicht über eine Reaktion auf den iranischen Raketenangriff entschieden und der Regierungschef nicht mit US-Präsident Joe Biden gesprochen habe.
9. Oktober, 6 Uhr: Tote nach israelischen Angriffen
Bei israelischen Angriffen im Libanon sind am Dienstag nach Behördenangaben mindestens 36 Menschen getötet worden. 150 weitere Personen seien verletzt worden, teilte das libanesische Gesundheitsministerium mit.
Damit seien seit Ausbruch der Gefechte zwischen der Hisbollah und dem israelischen Militär vor einem Jahr mindestens 2119 Menschen getötet und 10.019 weitere verletzt worden, teilten Behörden mit. Das Ministerium unterscheidet nicht zwischen Zivilisten und Hisbollah-Kämpfern.
Allein am Dienstag registrierte der Notfallausschuss der geschäftsführenden Regierung insgesamt 137 israelische Luftangriffe im Libanon.
Titelfoto: Planet Labs Pbc/Planet Labs PBC/AP/dpa