Israel-Krieg: UN-Hilfswerk meldet Beschuss eines Lebensmittelkonvois im Gazastreifen
Tel Aviv/Gaza - Israels Führung will die Armee auch in den äußersten Süden des Küstenstreifens schicken. Über eine Million Menschen suchen dort Schutz.
Im Kampf gegen die Hamas will der israelische Verteidigungsminister Joav Galant (65) die Anführer und Kämpfer der islamistischen Gruppe bis in den letzten Winkel des Gazastreifens verfolgen. "Jeder Terrorist, der sich in Rafah versteckt, sollte wissen, dass er ebenso enden wird wie diejenigen in Chan Junis und (der Stadt) Gaza", zitierten ihn israelische Medien.
Ein Vorstoß auf Rafah gilt allerdings als äußerst heikel. Vor dem Krieg lebten in der Stadt etwa 200.000 Menschen, nun drängen sich dort mehr als eine Million Palästinenser, die vor den Kämpfen aus anderen Teilen des Gazastreifens geflohen sind.
Der neue argentinische Präsident Javier Milei (53) trifft sich unterdessen in Jerusalem mit Israels Präsident Izchak Herzog (63). Es ist Mileis erste offizielle Auslandsreise seit seinem Amtsantritt im Dezember. Der ultraliberale Wirtschaftswissenschaftler gilt als treuer Verbündeter Israels.
Alle aktuellen Entwicklungen zum Krieg in Israel findet Ihr hier im TAG24-Newsticker.
5. Februar, 17.49 Uhr: Israel greift wieder Ziele im Südlibanon an
Israels Militär hat nach eigenen Angaben erneut Ziele der Schiiten-Miliz Hisbollah im Südlibanon beschossen.
Artillerie und Kampfjets hätten Raketenabschussstellungen und andere militärische Einrichtungen der Hisbollah angegriffen, teilte die Armee am Montag mit. Das Vorgehen der israelischen Streitkräfte sei als Antwort auf den Abschuss zahlreicher Geschosse erfolgt, die die Hisbollah über die libanesisch-israelische Grenze abgefeuert hatte. Die Hisbollah bestätigte am Montag drei Attacken gegen Israel.
Die israelischen Angriffe zielten demnach unter anderem auf eine Kommandozentrale in Dschibain sowie auf Militäranlagen in Labuneh, Beit Lif und Barachit ab.
5. Februar, 14 Uhr: UN-Agentur meldet Beschuss eines Lebensmittelkonvois im Gazastreifen durch israelische Marine
Das Hilfswerk der Vereinten Nationen für Palästinaflüchtlinge teilte am Montag mit, dass ein Nahrungsmittelkonvoi im Gazastreifen von der israelischen Marine, die die Gewässer vor dem Gebiet kontrolliert, beschossen wurde.
"Heute Morgen wurde ein Lebensmittelkonvoi, der auf die Einfahrt in den nördlichen Gazastreifen wartete, von israelischem Marineschuss getroffen", schrieb der Leiter des UNRWA in Gaza, Thomas White, auf X.
Die Angaben konnten zunächst nicht unabhängig geprüft werden.
5. Februar, 13.56 Uhr: Iran wird auf US-Angriff auf sein Territorium reagieren
Der Iran wird nach Angaben des Außenministeriums in Teheran auf jeden möglichen US-Angriff auf sein Territorium reagieren.
"Die Islamische Republik wird nicht zögern, ihre Fähigkeiten zu nutzen, um eine Antwort zu geben, die bei den Aggressoren zu Reue führt", sagte der iranische Außenamtssprecher Nasser Kanani am Montag. Das Weiße Haus hatte zuvor die Möglichkeit eines direkten Angriffs gegen den Iran nicht ausgeschlossen.
Kanani sagte weiter, andere hätten "diese Fähigkeit und Stärke bereits gesehen" und würden "vor jeder schlechten Tat hundertmal überlegen". Er betonte jedoch, der Iran versuche nicht, die Spannungen und Krisen in der Region zu verschärfen.
5. Februar, 13.45 Uhr: "Die Zeit läuft ab" für eine diplomatische Lösung im Südlibanon, so Israel
Der israelische Außenminister Israel Katz (68) sagte am Montag, dass die Zeit für eine diplomatische Lösung im Südlibanon knapp wird, da die Spannungen zwischen den beiden Ländern mit täglichem grenzüberschreitendem Feuer aufflammen.
"Israel wird militärisch handeln, um die evakuierten Bürger" in sein nördliches Grenzgebiet zurückzubringen, wenn keine diplomatische Lösung zur Beendigung der Gewalt erreicht wird, sagte Katz seinem französischen Amtskollegen Stéphane Sejourne (38), wie das israelische Außenministerium mitteilte.
5. Februar, 13.04 Uhr: Israelische Bank sperrt nach US-Sanktionen Siedlerkonto
Die israelische Bank Leumi hat das Konto eines radikalen Siedlers gesperrt. Sie ist damit das erste Geldhaus Israels, das auf die Sanktionen reagiert, die US-Präsident Joe Biden am Donnerstag gegen vier extremistische Siedler verhängt hatte, wie israelische Medien berichteten.
Biden hatte sein Vorgehen damit begründet, dass die Gewalt jüdischer Siedler gegen palästinensische Zivilisten im von Israel besetzten Westjordanland ein "unerträgliches Maß" erreicht habe.
Bei dem Inhaber des gesperrten Kontos handelt es sich demnach um Yinon Levi, dem die USA vorwerfen, Anführer einer Siedlergruppe zu sein, die palästinensische und beduinische Zivilisten angriffen, sie bedroht sowie ihre Felder und Eigentum zerstört habe. Sowohl sein Privat- wie auch sein Geschäftskonto wurde demnach gesperrt.
5. Februar, 13 Uhr: Spanien kündigt zusätzliche Unterstützung für UNRWA an
Spanien will dem UN-Palästinenser-Hilfswerk (UNRWA) zusätzliche Finanzhilfen zukommen lassen.
Es gehe um ein Volumen von 3,5 Millionen Euro, sagt Außenminister Jose Manuel Albares vor Abgeordneten in Madrid. Andere Länder, darunter die USA und Deutschland, hatten dagegen kürzlich ihre reguläre Finanzierung des UNRWA ausgesetzt.
5. Februar, 10.58 Uhr: 128 Menschen bei israelischen Angriffen im Gazastreifen getötet, so Hamas
Im Gazastreifen sind nach Angaben des von der radikalislamischen Hamas kontrollierten Gesundheitsministeriums in der Nacht zum Montag mindestens 128 Menschen bei israelischen Militäreinsätzen getötet worden.
Die meisten von ihnen seien Frauen und Kinder, erklärte das Gesundheitsministerium. Die Hamas sprach zudem von anhaltenden israelischen Angriffen im Zentrum und im Süden des Gazastreifens.
Die israelische Armee erklärte, ihre Truppen führten weiterhin "gezielte" Angriffe im Zentrum und im Norden des Küstenstreifens aus. In Chan Junis im Süden seien "Dutzende von Terroristen" getötet worden, welche die Truppen in der ganzen Stadt aus einem Hinterhalt angegriffen hätten.
5. Februar, 8.21 Uhr: Fünf kurdisch geführte Kämpfer bei Drohnenangriff auf US-Basis in Syrien getötet
Fünf Kämpfer der kurdisch geführten Syrischen Demokratischen Kräfte (SDF) wurden am frühen Montag bei einem Angriff auf einen amerikanischen Stützpunkt im Osten Syriens getötet, so ein Kriegsbeobachter.
"Fünf Mitglieder der SDF-Spezialkräfte wurden getötet und etwa 20 verwundet, als nach Mitternacht ein Drohnenangriff auf das Al-Omar-Ölfeld, den größten Stützpunkt der US-geführten Koalition in Syrien, erfolgte", sagte Rami Abdel Rahman, der Leiter der in Großbritannien ansässigen Syrischen Beobachtungsstelle für Menschenrechte.
5. Februar, 7 Uhr: US-Militär zerstört erneut Raketen der Huthi-Miliz im Jemen
Das US-Militär hat nach eigenen Angaben am Sonntag wieder Ziele der vom Iran unterstützten Huthi-Miliz im Jemen beschossen.
Bei den Luftangriffen seien fünf Raketen zerstört worden, teilte das für den Nahen Osten zuständige US-Regionalkommando Central Command (Centcom) mit. Es habe sich um fünf zum Abschuss auf Schiffe bereite Raketen und eine Rakete für Bodenziele gehandelt.
US-Streitkräfte "identifizierten die Raketen in den von Huthi kontrollierten Gebieten im Jemen und stellten fest, dass sie eine unmittelbare Bedrohung für Schiffe der US-Marine und Handelsschiffe in der Region darstellten", fügte Centcom hinzu.
5. Februar, 6.36 Uhr: Israel warnt Hisbollah
Die Hisbollah-Miliz gilt als deutlich schlagkräftiger als die Hamas im Gazastreifen. Zehntausende Anwohner im Norden Israels sowie auf libanesischer Seite haben inzwischen wegen der wiederholten militärischen Konfrontationen ihre Heimatorte verlassen.
Israel warnte bereits mehrmals, dass es auch zu einem größeren Militäreinsatz bereit sei, falls die diplomatischen Bemühungen ins Leere laufen sollten. Verteidigungsminister Galant erneute diese Warnung am Sonntag, wie die Zeitung "Times of Israel" berichtete: "Die klare Anweisung, die ich der Luftwaffe gegeben habe, lautet, die Nasen unserer Flugzeuge nach Norden zu richten", wurde Galant zitiert. Israels Armee sei für alle Fälle bereit, hieß es.
Die Zeitung berichtete unter Berufung auf den israelischen Sender Channel 12 weiter, Bidens Berater Hochstein habe bei dem Treffen mit Galant von Anzeichen für eine mögliche diplomatische Lösung gesprochen. Diese würde einen Rückzug der Hisbollah aus dem Grenzgebiet einschließen. Eine offizielle Bestätigung dafür gab es nicht.
5. Februar, 6.24 Uhr: Israel griff Tausende Hisbollah-Stellungen an
Israel will durch militärischen und diplomatischen Druck erreichen, dass sich die mit der Hamas verbündete Hisbollah-Miliz im Süden Libanons wieder hinter den 30 Kilometer von der Grenze entfernten Litani-Fluss zurückzieht - so wie es die UN-Resolution 1701 vorsieht.
Die Hisbollah feuert derzeit immer wieder aus der Pufferzone heraus, die nach dem Ende des zweiten Libanon-Kriegs 2006 im Grenzgebiet eingerichtet worden war. Israels Armee antwortet mit Gegenangriffen.
Laut Armeesprecher Hagari haben die Streitkräfte seit Beginn des Gaza-Krieges mehr als 3400 Hisbollah-Stellungen ins Visier genommen. Dabei seien mehr als 200 Terroristen "eliminiert" worden.
5. Februar, 6.16 Uhr: Keine Einigung auf Feuerpause im Gaza-Krieg
Bei den Verhandlungen über eine erneute Feuerpause und Freilassung weiterer Geiseln gibt es weiterhin keine Einigung.
Der Hamas liegt ein von den Vermittlern USA, Ägypten und Katar kürzlich ausgehandelter Vorschlag vor, der die stufenweise Freilassung der Geiseln im Gegenzug für eine längere Feuerpause sowie für die Freilassung palästinensischer Strafgefangener vorsieht.
Ein Vertreter kündigte am Sonntag an, man werde bald dazu Stellung nehmen, es werde aber intern noch diskutiert. Israels Verhandlungsführer sollen den Rahmenentwurf dagegen bereits akzeptiert haben.
5. Februar, 6.10 Uhr: Israel verlegt Divisionen an die Grenze zum Libanon
Nach Auskunft des israelischen Armee-Sprechers Daniel Hagari (48) wurden drei Truppendivisionen an die nördliche Grenze verlegt. Er sprach am Wochenende eine deutliche Warnung an die Hisbollah aus: Ein Krieg sei nicht Israels erste Priorität, "aber wir sind auf jeden Fall vorbereitet".
Seit Beginn des Gaza-Krieges nach dem Massaker der Hamas am 7. Oktober in Israel kommt es in der israelisch-libanesischen Grenzregion fast täglich zu gegenseitigen Angriffen. Auch am Sonntag gab es dort erneut Gefechte.
Die Hisbollah schoss nach Angaben des israelischen Militärs mehrere Raketen auf den Norden Israels ab. Als Antwort bombardierten israelische Kampfjets eine Raketenstellung sowie Beobachtungsposten der Hisbollah in zwei Ortschaften im Süden des Libanons.
4. Februar, 21.45 Uhr: Israelische Armee stürmt mutmaßliche Hamas-Ausbildungsstätte in Chan Junis
Die israelische Armee hat nach eigenen Angaben eine Ausbildungsstätte der Hamas im Gazastreifen gestürmt, in der sich die Kämpfer der radikalislamischen Palästinenserorganisation auf den Angriff auf Israel am 7. Oktober vorbereitet hätten.
Die Einrichtung in Chan Junis habe über Modelle israelischer Militärstützpunkte, gepanzerte Fahrzeuge sowie Zugangspunkte zu Kibbuzen verfügt, erklärt die Armee. Soldaten durchsuchten demnach auch das Büro von Mohammad Sinwar, einem hochrangigen Kommandeur des bewaffneten Flügels der Hamas, den Essedin al-Kassam-Brigaden.
Sein Bruder ist Jahja Sinwar, der als Drahtzieher des Großangriffs auf Israel vom 7. Oktober gilt. Bei der Razzia auf dem Gelände hätten die Streitkräfte mehrere Kämpfer durch Scharfschützen, Panzerbeschuss und Luftangriffe "neutralisiert", erklärt die Armee.
4. Februar, 19.30 Uhr: Israelischer Minister sorgt mit Aussagen zu Biden für Kritik
Der israelische Minister für nationale Sicherheit, Itamar Ben-Gvir (47), sorgt mit Äußerungen zu US-Präsident Joe Biden (81) und Ex-Präsident Donald Trump (77) für Kritik unter israelischen Kollegen.
Der pensionierte General Benny Gantz (64), Mitglied des israelischen Kriegskabinetts, sagte, Ben-Gvir verursache "enormen Schaden" in den Beziehungen zu den USA. Der Oppositionschef Jair Lapid kritisiert auf der Plattform X, die Äußerungen des Ministers zeigten, dass dieser keine Ahnung von Beziehungen zum Ausland habe.
Ben-Gvir hatte in einem Interview des "Wall Street Journals" gesagt, Biden behindere den Kriegseinsatz Israels. "Statt uns seine volle Unterstützung zu geben, ist Biden damit beschäftigt, (Gaza) humanitäre Hilfe und Treibstoff zukommen zu lassen, was an die Hamas geht", sagte er.
4. Februar, 17 Uhr: Wieder Beschuss an israelisch-libanesischer Grenze
Im israelisch-libanesischen Grenzgebiet haben sich die Schiiten-Miliz Hisbollah und die israelischen Streitkräfte am Sonntag erneut Gefechte geliefert. Die Hisbollah schoss nach Angaben des israelischen Militärs mehrere Raketen auf den Norden Israels ab. Die Geschosse wurden demnach entweder von der israelischen Raketenabwehr abgefangen oder gingen über unbewohntem Gebiet nieder.
Als Antwort auf den Angriff bombardierten israelische Kampfjets eine Raketenstellung sowie Beobachtungsposten der Hisbollah in den südlibanesischen Ortschaften Blida und Mais al-Dschabal, wie die Armee mitteilte. Ein israelischer Panzer habe darüber hinaus einen Hisbollah-Trupp bei Blida angegriffen.
Die Hisbollah gab in Beirut bekannt, dass sie am Sonntag drei Angriffe über die Grenze hinweg gestartet habe. Dabei seien israelische Positionen sowie die nordisraelische Ortschaft Manara attackiert worden. Die Schiiten-Miliz erklärte darüber hinaus, bei Gefechten mit dem israelischen Militär zwei ihrer Kämpfer verloren zu haben.
4. Februar, 15.30 Uhr: Pro-iranische Huthi-Miliz kündigt Vergeltung an
Die pro-iranische Huthi-Miliz im Jemen hat nach den jüngsten Angriffen der USA und Großbritanniens Vergeltung angekündigt.
Die Angriffe würden "nicht ohne Reaktion und Bestrafung bleiben", erklärte Miliz-Sprecher Jahja Saree am Sonntag im Onlinedienst X. Auch die radikalislamische Palästinenserorganisation Hamas verurteilte die Angriffe und warnte, diese würden für "weitere Unruhen" im Nahen Osten sorgen.
4. Februar, 10.52 Uhr: Laut Hamas mehr als 120 Menschen im Gazastreifen getötet
Bei den anhaltenden Kämpfen im Gazastreifen sind nach palästinensischen Angaben in den letzten 24 Stunden mindestens 127 Menschen ums Leben gekommen.
Das teilte die von der islamistischen Hamas kontrollierte Gesundheitsbehörde am Sonntag mit. 178 weitere Menschen hätten Verletzungen erlitten.
Insgesamt seien in dem abgeriegelten Küstenstreifen seit Kriegsbeginn 27.365 Palästinenser getötet worden. 66.630 weitere Menschen seien verletzt worden, teilte die Hamas-Behörde mit. Die Zahlen lassen sich nicht unabhängig überprüfen.
4. Februar, 10.51 Uhr: Iran verurteilt US-Angriffe auf Huthi-Miliz im Jemen
Der Iran hat die Angriffe der USA und ihrer Partner auf Stellungen der Huthi-Miliz im Jemen auf das Schärfste verurteilt.
Die militant-islamistische Miliz wird vom Iran unterstützt. "Das war erneut eine Verletzung der territorialen Integrität Jemens und somit ein klarer Verstoß gegen international anerkannte Gesetze und Vorschriften", sagte Außenamtssprecher Nasser Kanaani am Sonntag. Diese einseitigen und abenteuerlichen Operationen führten lediglich zu noch mehr Spannungen in der Region und gefährdeten auch die internationale Sicherheit, argumentierte er.
Das eigentliche Ziel sei es, mit solchen Angriffen der israelischen Regierung im Gaza-Krieg eine "Verschnaufpause"zu verschaffen, sagte der Sprecher des iranischen Außenministeriums in einem Beitrag auf der Ministeriums-Webseite.
4. Februar, 10.04 Uhr: Weitere Hamas-Kämpfer laut Israels Armee im Gazastreifen getötet
Das israelische Militär hat im Gazastreifen nach eigenen Angaben weitere Kämpfer der islamistischen Hamas getötet.
Im Raum der südlichen Stadt Chan Junis seien unter anderem Terroristen, die sich in der Nähe israelischer Soldaten aufhielten, getötet worden, teilte die Armee am Sonntagmorgen mit. Ein Kampfflugzeug habe zudem einen Scharfschützen der Terrorgruppe Islamischer Dschihad ausgeschaltet, hieß es.
Sämtliche Angaben des israelischen Militärs ließen sich zunächst nicht unabhängig überprüfen.
4. Februar, 7.11 Uhr: US-Militär und Partner greifen Huthi-Stellungen im Jemen an
Einen Tag nach den Luftangriffen gegen proiranische Milizen im Irak und Syrien hat das US-Militär gemeinsam mit internationalen Partnern Stellungen der Huthi-Miliz im Jemen beschossen.
Zusammen mit dem britischen Militär und unterstützt von anderen Nationen seien 36 Ziele der proiranischen Huthi an 13 Orten im Jemen attackiert worden, teilte das US-Verteidigungsministerium am Samstagabend (Ortszeit) in Washington mit.
3. Februar, 20.41 Uhr: Tausende demonstrieren in Israel für Freilassung von Geiseln
Tausende Menschen haben bei Demonstrationen in Israel den Druck auf die Regierung erhöht, mehr für die Freilassung der von der Hamas entführten Geiseln zu tun.
Die Kundgebung der Geiselfamilien am Samstag in der Küstenmetropole Tel Aviv stand unter dem Motto "120 Tage im Untergrund". Seit 120 Tagen befinden sich die noch mehr als 130 Geiseln in der Gewalt der islamistischen Hamas im Gazastreifen.
"Herr Ministerpräsident Bibi (Benjamin) Netanjahu, bitte holen Sie sie um jeden Preis nach Hause!", zitierte das Nachrichtenportal haaretz.com eine 15-jährige Rednerin, deren Cousin am 7. Oktober in den Gazastreifen verschleppt worden war.
3. Februar, 15.36 Uhr: Israel greift laut Armee erneut Ziele im Süden des Libanons an
Israels Militär hat nach eigenen Angaben erneut Ziele der Schiiten-Miliz Hisbollah im Südlibanon bombardiert.
Die Luftangriffe erfolgten nach Artilleriebeschuss von Gebieten im Norden Israels, teilte die Armee am Samstag mit. Die von der Hisbollah abgefeuerten Geschosse seien auf unbewohntem Areal niedergegangen, hieß es.
Israelische Kampfjets hätten daraufhin Beobachtungsposten der Hisbollah in den Orten Marwahin und Aita al-Schaab angegriffen. Im Dorf Jarun sei eine Kommandozentrale bombardiert worden, in der sich Hisbollah-Kämpfer aufgehalten hätten. Auch eine Artillerie-Abschussposition sei getroffen worden, von der aus Israel zuvor beschossen worden war.
3. Februar, 14.12 Uhr: Erneut über 100 Menschen im Gazastreifen getötet, so Hamas-Behörde
Infolge der andauernden Kämpfe sind im Gazastreifen nach palästinensischen Angaben in den letzten 24 Stunden mindestens 107 Menschen getötet worden. Das teilte die von der islamistischen Hamas kontrollierte Gesundheitsbehörde am Samstag mit.
165 weitere Menschen hätten Verletzungen erlitten. Am Tag zuvor hatte die Gesundheitsbehörde die Zahl der Toten während des vorangegangenen 24-Stunden-Zeitraums mit 112 und die der Verletzten mit 148 beziffert.
Insgesamt seien in dem abgeriegelten Küstenstreifen seit Kriegsbeginn 27.238 Palästinenser getötet worden. 66.452 weitere Menschen seien verletzt worden, wie die Hamas-Behörde mitteilte.
3. Februar, 13.20 Uhr: Iran verurteilt US-Vergeltungsangriffe in Syrien und im Irak
Der Iran hat die US-Luftangriffe auf Dutzende Stellungen proiranischer Milizen im Irak und in Syrien scharf verurteilt.
"Diese abenteuerlustigen Angriffe werden lediglich zu noch mehr Spannungen und Instabilität in der Region führen", sagte Außenamtssprecher Nasser Kanaani am Samstag. Er warf den USA vor, damit israelische Kriegsverbrechen in Gaza vertuschen zu wollen.
Dies sei eine "strategische Fehlkalkulation" der US-Regierung und werde Washington nur noch weiter in den Konflikt zwischen Israel und Palästina hereinziehen, sagte der Sprecher laut dem Webportal des Außenministeriums.
3. Februar, 12.30 Uhr: Aktivisten und Regierung: 34 Tote durch US-Angriffe in Syrien und Irak
Bei den US-Luftangriffen auf Dutzende Ziele proiranischer Milizen im Irak und in Syrien sind laut Aktivisten und offiziellen Angaben mindestens 34 Menschen getötet worden.
Unter den 16 Todesopfern im Irak seien auch Zivilisten, teilte ein Regierungssprecher in Bagdad am Samstag mit. Eine Zahl nannte er nicht. Zudem habe es 25 Verletzte gegeben sowie Schäden an Wohngebäuden und an Privatbesitz von Irakern.
Der syrischen Beobachtungsstelle für Menschenrechte mit Sitz in London zufolge wurden nach Angaben aus der Nacht zum Samstag in Syrien zudem mindestens 18 Mitglieder proiranischer Milizen getötet. In beiden Ländern herrschte am Samstag eine angespannte Ruhe.
3. Februar, 10.30 Uhr: Wieder Dutzende Hamas-Kämpfer im Gazastreifen getötet
Das israelische Militär hat nach eigenen Angaben seine Angriffe gegen Ziele der Hamas im Gazastreifen fortgesetzt. Dabei seien in den letzten 24 Stunden Dutzende Kämpfer der islamistischen Terrormiliz getötet worden, teilte die Armee am Samstagmorgen mit.
Im Flüchtlingslager Al-Schati im Nordteil des Küstenstreifens entdeckte das Militär eine Gruppe Kämpfer, die Waffen transportieren wollten. Der Trupp sei durch einen gezielten Luftschlag ausgeschaltet worden. Die Angaben des Militärs ließen sich zunächst nicht unabhängig überprüfen.
Die Kämpfe in dem abgeriegelten Küstenstreifen konzentrierten sich weiter auf die südliche Stadt Chan Junis. Eine Gruppe von Kämpfern feuerte eine Panzerabwehrgranate auf ein Armeefahrzeug ab, wie die Armee erklärte. Die israelischen Soldaten erwiderten demnach das Feuer und töteten die drei Angreifer.
3. Februar, 10 Uhr: Syrien verurteilt US-Angriffe
Das syrische Außenministerium hat die Angriffe des US-Militärs auf Ziele im eigenen Land und im Irak scharf kritisiert.
Damit hätten die USA "den Konflikt im Nahen Osten auf sehr gefährliche Weise" angeheizt, hieß es in einer Mitteilung der Behörde.
Die USA hatten nach dem Tod dreier Soldaten des eigenen Militärs in Jordanien 85 Ziele in Syrien und dem Irak attackiert.
3. Februar, 7.34 Uhr: Weiter keine Einigung auf Feuerpause im Gaza-Krieg
In den laufenden Verhandlungen über eine erneute Feuerpause und Freilassung weiterer Geiseln zeichnet sich weiterhin keine Einigung ab.
Die Gespräche würden unter anderem durch Uneinigkeit innerhalb der Führung der islamistischen Hamas erschwert, berichtete das "Wall Street Journal" in der Nacht zum Samstag unter Berufung auf mit den Verhandlungen vertraute Personen.
Demnach sei der Hamas-Anführer im Gazastreifen, Jihia al-Sinwar, inzwischen bereit, einen Vorschlag für eine anfänglich sechswöchige Feuerpause zu akzeptieren. Die im Exil lebende politische Hamas-Führung fordere dagegen mehr Zugeständnisse und wolle eine dauerhafte Waffenruhe aushandeln, berichtete die Zeitung.
3. Februar, 7.20 Uhr: Israelische Offensive in Rafah wäre laut Baerbock nicht zu rechtfertigen
Bundesaußenministerin Annalena Baerbock (43) warnte Israel davor, die Offensive auch auf Rafah im südlichsten Teil des Küstengebiets auszuweiten.
"Jetzt in Rafah, an dem letzten und überfülltesten Ort, vorzugehen, wie vom israelischen Verteidigungsminister angekündigt, wäre einfach nicht zu rechtfertigen", sagte die Grünen-Politikerin dem Redaktionsnetzwerk Deutschland. "Ein Großteil der Opfer sind Frauen und Kinder. Stellen wir uns einfach vor: Es wären unsere Kinder."
Israels Verteidigungsminister Yoav Galant war zuvor von der "Times of Israel" zitiert worden, man werde auch die Hamas-Brigade in Rafah erreichen und zerschlagen. Baerbock sagte, sie habe mit Schrecken von dieser Ankündigung gehört.
3. Februar, 7.16 Uhr: Wieder Beschuss an Israels Grenze zum Libanon
Auch an der Grenze zwischen Israel und dem Libanon gab es erneut gegenseitigen Beschuss.
Wie das israelische Militär am Freitagabend mitteilte, hätten Kampfflugzeuge eine militärische Anlage der ebenfalls vom Iran unterstützten Hisbollah-Miliz im Süden des Libanons angegriffen.
Zuvor seien von dort Raketen auf den Norden Israels abgefeuert worden. Seit Beginn des Gaza-Kriegs kommt es in der Grenzregion fast täglich zu Schusswechseln zwischen der mit der Hamas verbündeten Hisbollah und Israels Militär.
3. Februar, 7.10 Uhr: Blinken erneut in Nahost
US-Außenminister Antony Blinken (61) bricht erneut zu Krisengesprächen im Nahen Osten auf.
Blinken wolle seine diplomatischen Bemühungen in der Region fortsetzen, um ein Abkommen über eine erneute humanitäre Feuerpause im Gaza-Krieg zwischen Israel und der islamistischen Hamas und die Freilassung aller noch in dem abgeriegelten Küstengebiet festgehaltenen Geiseln zu erreichen, sagte ein Sprecher.
Blinken werde zudem weiter daran arbeiten, eine Ausweitung des Konflikts zu verhindern und eine Regelung zu schaffen, die eine dauerhafte Sicherheit für Israelis und Palästinenser gleichermaßen biete, hieß es.
3. Februar, 7 Uhr: Dies ist erst der Anfang, so Biden
Die Luftangriffe seien erst der Anfang, es würden weitere Militäraktionen folgen, kündigte Biden an. Er betonte aber zugleich, die USA wollten keinen neuen Konflikt im Nahen Osten.
Die syrische Beobachtungsstelle für Menschenrechte mit Sitz in London berichtete, mindestens 18 Mitglieder proiranischer Milizen seien bei den US-Luftangriffen in Syrien getötet worden. Lokale Medien berichteten auch über mehrere Todesopfer sowie Verletzte im Irak, darunter sollen sich Milizionäre wie auch Zivilisten befunden haben.
Die Angriffe der USA stellten eine Bedrohung dar, "die den Irak und die Region in unvorhersehbare Konsequenzen hineinziehen wird, und ihre Folgen werden für die Sicherheit und Stabilität im Irak und in der Region schrecklich sein", warnte der irakische Militärsprecher.
2. Februar, 20.32 Uhr: Französischer Reederei-Riese meidet Rotes Meer
Nach den Angriffen von Huthi-Rebellen im Jemen auf Handelsschiffe meidet der französische Reedereiriese CMA CGM die Route über das Rote Meer.
Die Durchfahrt der Schiffe durch die Meerenge Bab al-Mandab am Roten Meer sei ausgesetzt worden, sagte ein Sprecher der Reederei am Freitag in Marseille.
Die Entscheidung folge auf Angriffe auf mehrere Schiffe in dieser Woche, darunter ein von CMA CGM betriebener Schiffskonvoi. CMA CGM gehört zu den größten Containerreedereien weltweit.
2. Februar, 17.45 Uhr: Armee meldet abgefangene Rakete über dem Roten Meer
Israels Armee hat nach eigenen Angaben im Gebiet des Roten Meeres eine Rakete abgefangen.
Der Flugkörper sei vom Luftabwehrsystem Arrow abgewehrt worden, als er sich auf dem Weg in den israelischen Luftraum befand, teilte das Militär am Freitag mit. Wer für den Abschuss verantwortlich war, war zunächst unklar.
Israelische Medien vermuteten die Huthi-Miliz im Jemen als Urheber des Raketenangriffs. Seit Beginn des Gaza-Kriegs hatten die vom Iran unterstützten Huthi bereits mehrfach Drohnen und Raketen vom Süden der Arabischen Halbinsel in Richtung Israel abgefeuert. Die Geschosse wurden entweder von Israel abgefangen oder verfehlten ihr Ziel.
2. Februar, 17.38 Uhr: Belgien beruft Israels Botschafterin wegen zerstörter Agentur ein
Belgien hat nach der Zerstörung der Büros seiner Agentur für Entwicklungszusammenarbeit in Gaza die israelische Botschafterin einbestellt.
Außenministerin Hadja Lahbib (53) und Entwicklungsministerin Caroline Gennez verurteilten die Bombardierung der Büros in dem Treffen mit Botschafterin Idit Rosenzweig-Abu auf das Schärfste, wie das Außenministerium am Freitag mitteilte. Die Zerstörung ziviler Infrastruktur sei absolut inakzeptabel und verstoße gegen das Völkerrecht. Eine offizielle Reaktion aus Israel lag zunächst nicht vor.
Die Büros befanden sich den Angaben zufolge in einem sechsstöckigen Gebäude in Gaza-Stadt, im nördlichen Gazastreifen. Nach bisherigen Erkenntnissen der belgischen Behörden wurde das Haus am Mittwoch bombardiert. Es hätten sich keine Mitarbeiter der Entwicklungsagentur Enabel darin aufgehalten.
2. Februar, 13.36 Uhr: 17.000 Minderjährige laut Unicef im Gazastreifen ohne direkte Familie
Im Gazastreifen leben nach Angaben des UN-Kinderhilfswerks Unicef Schätzungen zufolge rund 17.000 Kinder und Jugendliche ohne ihre Eltern oder Geschwister.
Ihre Eltern wurden entweder getötet, verletzt oder sie befinden sich an einem anderen Ort, wie der für die Region zuständige Unicef-Sprecher Jonathan Crickx am Freitag sagte. Er sprach über Video-Link aus Jerusalem zu Medienvertretern in Genf. Bei manchen Kindern wisse man nicht, zu wem sie gehörten. Sie seien noch zu klein oder stünden so unter Schock, dass sie ihren Namen nicht sagen könnten. Unicef setze alles daran, ihre Identität zu klären und sie zu Verwandten zu bringen.
2. Februar, 13.25 Uhr: Verdächtige wegen Spionageverdacht für Israel in Istanbul festgenommen
Die türkischen Behörden haben sieben Verdächtige wegen des mutmaßlichen Verkaufs von Informationen an den israelischen Geheimdienst Mossad festgenommen.
Wie die staatliche Nachrichtenagentur Anadolu am Freitag weiter mitteilte, führte die Anti-Terror- und Geheimdienstabteilung Razzien in Istanbul und Izmir durch. Ein entsprechender Haftbefehl der Istanbuler Generalstaatsanwaltschaft lag den Behörden vor. Zuvor berichtete das "Wall Street Journal" darüber, dass Israels Geheimdienste sich darauf vorbereiteten, nach Ende des Gaza-Krieges Anführer der militant-islamistischen Palästinenserorganisation Hamas weltweit aufzuspüren und zu töten. Die Türkei warnte Israel vor "ernsten Konsequenzen", sollten Hamas-Mitglieder in der Türkei verfolgt werden.
2. Februar, 12.43 Uhr: Drei pro-iranische Kämpfer bei israelischem Angriff in Syrien getötet
Bei einem mutmaßlich israelischen Angriff südlich der syrischen Hauptstadt Damaskus sind nach Angaben von Aktivisten mindestens drei pro-iranische Kämpfer getötet worden.
Wie die Syrische Beobachtungsstelle für Menschenrechte am Freitag mitteilte, richtete sich der Angriff gegen eine Einrichtung der libanesischen Hisbollah "auf der Straße nach Sajeda Seinab". Unter den drei getöteten Mitgliedern "pro-iranischer und mit der syrischen Regierung verbündeter Gruppen" seien ein Iraner und ein Iraker.
2. Februar, 6.22 Uhr: Israels Armee will auch nach Rafah vorstoßen
Die israelische Armee will ihre Kämpfe gegen die islamistische Hamas einem Medienbericht zufolge in den südlichsten Teil des Gazastreifens ausweiten.
Das Militär werde auch die Hamas-Brigade in Rafah erreichen und auflösen, so wie derzeit mit den Hamas-Bataillonen im Gebiet der südlichen Stadt Chan Junis verfahren werde, zitierte die Zeitung "Times of Israel" am Donnerstagabend den israelischen Verteidigungsminister Yoav Galant. In Rafah und Umgebung sollen sich inzwischen mehr als 1,3 Millionen Menschen aufhalten - mehr als die Hälfte der rund 2,2 Millionen Einwohner des Gazastreifens.
Den Grenzübergang Rafah kontrollieren ägyptische und palästinensische Beamte, wobei Letztere unter der Kontrolle der Hamas stehen. Der israelischen Führung ist dies ein Dorn im Auge. Sie vermutet, dass Tunnel, die unter der Grenze zwischen Ägypten und Gaza verlaufen, nach wie vor dem Schmuggel von Gütern und Waffen für die Hamas dienen. Das UN-Nothilfebüro OCHA hatte während eines kürzlichen Besuchs von Bundesaußenministerin Annalena Baerbock (43, Grüne) in Ägypten eindringlich vor einer Ausweitung der Kämpfe dorthin gewarnt. Die Menschen könnten nirgendwo anders hin und müssten geschützt werden.
1. Februar, 20.32 Uhr: USA sanktionieren gewalttätige jüdische Siedler
Die US-Regierung hat Sanktionen gegen vier jüdische Siedler verhängt, denen vorgeworfen wird, sich im Westjordanland an Gewalt gegen palästinensische Zivilisten beteiligt zu haben.
Das US-Finanzministerium veröffentlichte am Donnerstag (Ortszeit) die Namen der vier Männer, denen auch Einschüchterungsversuche und Zerstörung von Eigentum vorgeworfen werden. Alle vier sind israelische Staatsbürger.
US-Präsident Joe Biden (81) habe wiederholt öffentlich und auch in fast jedem diplomatischen Gespräch mit der israelischen Regierung seine Besorgnis über die Zunahme der Gewalt durch Extremisten ausgedrückt, hatte zuvor ein Regierungsvertreter in Washington gesagt.
Als Folge der Sanktionen werden unter anderem mögliche Vermögenswerte der Betroffenen in den USA gesperrt. US-Bürgern oder Menschen, die sich in den Vereinigten Staaten befinden, sind Geschäfte mit den sanktionierten Personen untersagt.
1. Februar, 15.50 Uhr: EU-Chefdiplomat warnt vor Finanzierungstopp
Der EU-Außenbeauftragte Josep Borrell (76) hat beim EU-Sondergipfel in Brüssel eindringlich davor gewarnt, die Finanzierung des UN-Hilfswerks für palästinensische Flüchtlinge (UNRWA) einzustellen.
Die Untersuchung zur mutmaßlichen Verwicklung von UNRWA-Mitarbeitern in den Terroranschlag auf Israel müsse durchgeführt werden, sagte der Spanier am Donnerstag.
Aber dem palästinensischen Volk dürfe keine kollektive Bestrafung auferlegt werden. "UNRWA darf die Arbeit nicht einstellen, sonst werden Hunderttausende Menschen ums Leben kommen", sagte Borrell. Es gebe keine Alternative zu dem Hilfswerk.
1. Februar, 15.33 Uhr: Unwidrige Bedingungen im Gazastreifen?
Mehr als 110 Palästinenser sind am Donnerstag in den Gazastreifen zurückgebracht worden, nachdem sie vorübergehend von der israelischen Armee festgenommen und befragt worden waren.
Viele der Betroffenen seien verletzt und zur Behandlung in ein Krankenhaus in die Stadt Rafah gebracht worden, hieß es aus palästinensischen Sicherheitskreisen.
Die Menschen sollen demnach in Israel unter anderem geschlagen und Folter ausgesetzt worden sein. Israels Armee sagte auf Anfrage, sie prüfe die Berichte. Vier der insgesamt 114 Freigelassenen, die über den Grenzübergang Kerem Schalom zurückgekehrt seien, seien Frauen, hieß es aus palästinensischen Sicherheitskreisen weiter.
1. Februar, 6.29 Uhr: Netanjahu will neues Geisel-Abkommen "nicht um jeden Preis"
Israels Ministerpräsident Benjamin Netanjahu (74) will einem möglichen neuen Abkommen über eine Feuerpause im Gaza-Krieg und der Freilassung weiterer Geiseln nach eigenen Aussagen "nicht um jeden Preis" zustimmen.
Man arbeite an einem neuen Rahmenabkommen zur Freilassung der von der islamistischen Hamas im Gazastreifen noch festgehaltenen israelischen Geiseln, "aber ich betone - nicht um jeden Preis", sagte Netanjahu am Mittwochabend, wie die Zeitung "Times of Israel" berichtete. "Wir haben rote Linien", sagte Netanjahu demnach und bekräftigte vorherige Aussagen, wonach Israel den Krieg nicht beenden, seine Truppen nicht aus dem Gazastreifen abziehen und für einen Geisel-Deal nicht "Tausende Terroristen" aus israelischen Gefängnissen freilassen werde.
31. Januar, 22.20 Uhr: Wirtschaft im Gazastreifen am Boden
Die Wirtschaft im Gazastreifen ist nach einem UN-Bericht durch die anhaltenden Angriffe Israels seit Oktober des Vorjahres weitgehend am Boden.
Das Bruttoinlandsprodukt (BIP) sei im Gesamtjahr 2023 um 24 Prozent gegenüber dem Vorjahr zurückgegangen. Die Zukunftsaussichten seien laut UN-Konferenz für Handel und Entwicklung düster.
Würde der Wiederaufbau ohne Kämpfe sofort beginnen, dauere es bis 2092, bis die Wirtschaft bei normalem Wachstum wieder auf dem Stand von 2022 wäre.
Die Arbeitslosigkeit lag nach UN-Angaben im Dezember bei 79,3 Prozent. Das dicht besiedelte Gebiet sei durch die weitreichenden Zerstörungen teils unbewohnbar geworden und die Menschen hätten kaum Chancen, ihren Lebensunterhalt zu verdienen.
31. Januar, 22.07 Uhr: US-Militär zerstört Huthi-Rakete
Das US-Militär hat nach eigenen Angaben am Mittwoch eine Flugabwehrrakete der militant-islamistischen Huthi im Jemen zerstört.
Das Geschoss sei bereit zum Start gewesen und habe eine unmittelbare Gefahr für US-Flugzeuge dargestellt, teilte das Zentralkommando der Vereinigten Staaten auf der Online-Plattform X (früher Twitter) mit.
Die Huthi nehmen seit Beginn des Gaza-Krieges zwischen Israel und der islamistischen Terrororganisation Hamas immer wieder Handelsschiffe auf dem Roten Meer ins Visier. Die Miliz agiert aus Solidarität mit der Hamas.
31. Januar, 22.05 Uhr: Netanjahu: UNRWA-Mission muss beendet werden
Israels Ministerpräsident Benjamin Netanjahu hat ein Ende des Mandats des UN-Hilfswerks für palästinensische Flüchtlinge (UNRWA) verlangt.
"Ich denke, dass es an der Zeit ist, dass die internationale Gemeinschaft und die UN verstehen, dass die Mission der UNRWA enden muss", sagte er am Mittwochabend. "UNRWA ist völlig von der Hamas unterwandert", sagte Netanjahu.
Dabei sei eine neutrale Hilfsorganisation im Gazastreifen sehr wohl nötig. Die UNRWA könne aber nicht diese Organisation sein. Sie müsse ersetzt werden durch eine Struktur, die "den Job macht".
Der israelische Regierungschef äußerte sich vor dem Hintergrund von Anschuldigungen, denen zufolge UNRWA-Mitarbeiter an den Terrorakten der islamistischen Hamas vom 7. Oktober in Israel beteiligt gewesen seien.
31. Januar, 16.52 Uhr: Hamas-Behörde: Zahl der Toten in Gaza steigt auf fast 27.000
Die Zahl der im Gazastreifen getöteten Menschen ist seit Kriegsbeginn laut palästinensischen Angaben auf mehr als 26.900 gestiegen.
75 Prozent von ihnen seien Frauen, Minderjährige oder ältere Menschen gewesen, teilte die von der Hamas kontrollierte Gesundheitsbehörde mit.
Demnach wurden 65.949 weitere Menschen verletzt. Allein in den vergangenen 24 Stunden seien rund 150 Menschen getötet und 300 weitere verletzt worden.
31. Januar, 14.26 Uhr: Bericht nennt Details eines Entwurfs für neuen Geisel-Deal mit Hamas
Ein US-Medienbericht nennt Details zu einem möglichen neuen Abkommen zwischen Israel und der militant-islamistischen Hamas über einen Austausch von Geiseln und Gefangenen.
Ein in Paris ausgehandelte Entwurf sehe vor, dass zunächst alle aus Israel entführten Zivilisten während einer sechswöchigen Feuerpause freigelassen werden, meldete die "Washington Post" am Dienstag (Ortszeit). Für eine im Gazastreifen festgehaltene Geisel sollen drei palästinensische Häftlinge aus israelischen Gefängnissen entlassen werden, hieß es weiter. Dem Bericht zufolge sind die Modalitäten noch unklar, welche Häftlinge entlassen werden und wer das bestimmen kann. Netanjahu hatte zuvor mitgeteilt, dass für den Deal nicht "Tausende Terroristen" freikämen.
Nach den ersten sechs Wochen sind dem Bericht zufolge weitere Kampfpausen geplant, um entführte israelische Soldaten freizubekommen sowie die Leichen von Geiseln zurückzuführen. Im Rahmen des Abkommens könnten demnach außerdem israelische Truppen innerhalb des Gazastreifens verschoben werden - und zwar weg von dicht besiedelten Wohngebieten.
Teil des Abkommens ist dem Bericht zufolge auch eine erhebliche Aufstockung der humanitären Hilfe für das Palästinensergebiet.
31. Januar, 13.06 Uhr: Raketenbeschuss aus Syrien auf Golanhöhen - Israelische Gegenangriffe
Aus Syrien sind israelischen Armeeangaben zufolge wieder Raketen auf die Golanhöhen abgefeuert worden.
Israels Militär reagierte auf die Angriffe am Dienstagabend mit Gegenbeschuss, wie die Armee am Mittwoch mitteilte. Dabei sei militärische Infrastruktur der syrischen Regierung in der Gegend von Daraa im Südwesten des Bürgerkriegslandes angegriffen worden.
31. Januar, 13.04 Uhr: SPD-Politiker: Palästinenserhilfswerk hat Glaubwürdigkeit verloren
Das UN-Hilfswerk für Palästina-Flüchtlinge UNRWA hat dem SPD-Außenpolitiker Michael Roth zufolge an Glaubwürdigkeit verloren.
Die Vorwürfe, dass Beschäftigte des Hilfswerks direkt oder indirekt an den Terrorakten des 7. Oktober beteiligt gewesen sein sollen, "sind derart hart und weitgehend, dass die Glaubwürdigkeit der Vereinten Nationen, aber auch eben dieser Organisation komplett verloren geht", sagte Roth am Mittwoch im Deutschlandfunk.
"Und wenn wir wirklich den Gazastreifen und Palästina, die palästinensischen Gebiete, wieder aufbauen wollen, wenn wir wirklich zu einer Zweistaatenlösung kommen wollen, dann brauchen wir eine Organisation, die glaubwürdig ist für alle Beteiligten. Und ich kann mir das mit UNRA sehr schwer vorstellen." Deswegen sei bei den Vereinten Nationen eine "Reform an Kopf und Gliedern" nötig, sagte Roth. "Und daran müssen wir uns auch aktiv beteiligen."
31. Januar, 10.49 Uhr: Iran warnt USA: Wir werden keine Bedrohung unbeantwortet lassen
Der Iran hat die Vereinigten Staaten nach dem tödlichen Angriff proiranischer Milizen auf US-Soldaten in Jordanien vor den Konsequenzen eines möglichen Vergeltungsschlags gegen die Islamische Republik gewarnt.
"Wir werden keine Bedrohung unbeantwortet lassen", zitierten die halbamtlichen Nachrichtenagenturen Fars und Tasnim den Kommandeur der iranischen Revolutionsgarden (IRGC), Hussein Salami, am Mittwoch. Der Iran wolle keinen Krieg, fürchte ihn jedoch nicht.
31. Januar, 10.44 Uhr: Israels Militär: Mitglieder von Terrorgruppen im Gazastreifen getötet
Israels Armee hat eigenen Angaben zufolge ihre Kämpfe im Gazastreifen fortgesetzt. Soldaten hätten dabei im nördlichen Abschnitt des Küstengebiets am Dienstag mehr als 15 Mitglieder der Hamas getötet, teilte das Militär am Mittwoch mit.
Bei einer Razzia in einer Schule hätten israelische Einsatzkräfte zudem zehn Mitglieder der Terrororganisation Islamischer Dschihad festgenommen. Diese hätten die Schule als Versteck genutzt. Soldaten zerstörten den Angaben nach auch fünf Raketen. Auch bei israelischen Angriffen im Zentrum des Gazastreifens gab es Tote. Die Armee sprach von "mehr als zehn bewaffneten Terroristen".
31. Januar, 10.08 Uhr: Proiranische Miliz im Irak will Angriffe auf US-Truppen aussetzen
Im Irak hat die proiranische Miliz Kataib Hisbollah angekündigt, ihre Angriffe auf US-Militärstützpunkte in der Region auszusetzen.
Die Gruppe wolle eine "Blamage" für die irakische Regierung verhindern, hieß es in einer Erklärung, die am späten Dienstagabend über Telegram verbreitet wurde.
31. Januar, 9.21 Uhr: Huthi greifen US-Zerstörer im Roten Meer an
Die militant-islamistische Huthi-Miliz im Jemen hat nach eigenen Angaben erneut ein US-Kriegsschiff angegriffen.
Auf Telegram teilte die Gruppe am Mittwoch mit, den US-Zerstörer "USS Greely" im Roten Meer mit "mehreren geeigneten Antischiffsraketen" angegriffen zu haben. Einen näheren Zeitpunkt zu dem Angriff nannten die Huthi nicht.
Am späten Dienstagabend hatte das US-Militär nach eigenen Angaben eine Schiffsabwehrrakete der Huthi zerstört. Das Geschoss sei aus dem von der Miliz kontrollierten Gebiet im Jemen in Richtung des Roten Meeres abgefeuert worden, teilte das Zentralkommando der Vereinigten Staaten auf dem Online-Portal X (früher Twitter) mit. Den Angaben zufolge gab es keine Verletzten oder Sachschäden.
31. Januar, 6.34 Uhr: Laut UN-Koordinatorin derzeit kein Ersatz für UNRWA
Die neue UN-Koordinatorin für humanitäre Hilfe für Notleidende im Gazastreifen, Sigrid Kaag, sieht derzeit "keinen Ersatz" für UNRWA.
Unter anderem angesichts der jahrzehntelang aufgebauten Kapazitäten und Struktur des Hilfswerks gebe es derzeit keine Möglichkeit, dass irgendeine andere Organisation das Hilfswerk auf die Schnelle ersetzen könne, sagte Kaag.
31. Januar, 6.30 Uhr: FDP-Außenpolitiker Link: UNRWA sollte aufgeteilt werden
FDP-Fraktionsvize Michael Link hat sich angesichts der mutmaßlichen Verwicklung von Beschäftigten des UN-Palästinenserhilfswerks UNRWA in die Anschläge vom 7. Oktober für eine grundlegende Neuaufstellung der UN-Strukturen im Nahen Osten ausgesprochen.
"UNRWA droht, ein schwarzes Loch zu werden. Seine Struktur ist fehleranfällig und überholt", sagte Link, der auch Transatlantik-Koordinator der Bundesregierung ist, der Deutschen Presse-Agentur in Berlin. Die UNRWA-Aufgaben sollten auf das UN-Entwicklungsprogramm UNDP, das Welternährungsprogramm WFP und das Flüchtlingshilfswerk UNHCR aufgeteilt werden.
31. Januar, 6.24 Uhr: US-Streitkräfte zerstören Huthi-Rakete
Das US-Militär hat nach eigenen Angaben erneut eine Schiffsabwehrrakete der militant-islamistischen Huthi zerstört.
Das Geschoss sei am späten Dienstagabend (Ortszeit) aus dem von der Miliz kontrollierten Gebiet im Jemen in Richtung des Roten Meeres abgefeuert worden, teilte das Zentralkommando der Vereinigten Staaten auf dem Online-Portal X (früher Twitter) mit. Den Angaben zufolge gab es keine Verletzten oder Sachschäden.
31. Januar, 6.17 Uhr: Mindestens Hälfte der Gaza-Gebäude beschädigt oder zerstört
Fast vier Monate nach Beginn des Krieges im Gazastreifen ist einem Medienbericht zufolge mindestens die Hälfte aller Gebäude in dem Küstenstreifen am Mittelmeer beschädigt oder zerstört.
Wie der Sender BBC am Dienstag nach Auswertung von Satellitendaten berichtete, seien zwischen 144.000 und 175.000 Gebäude beschädigt oder zerstört. Das seien zwischen 50 und 61 Prozent aller Gebäude in dem Küstengebiet. Die Aufnahmen belegten zudem, dass sich die Bombardierung des südlichen und zentralen Gazastreifens seit Anfang Dezember intensiviert habe, wobei die weiter heftig umkämpfte Stadt Chan Junis im Süden des Küstengebiets besonders stark betroffen sei.
Israel betont immer wieder, es befinde sich im Krieg mit der islamistischen Hamas und nicht mit den Zivilisten. Die Kämpfer der Hamas benutzen zivile Gebäude, um aus ihnen heraus anzugreifen, Waffen zu lagern und Eingänge zu Tunneln zu verstecken.
31. Januar, 6.07 Uhr: Israel will auf Jahre Sicherheitsverantwortung in Gaza behalten
Im Streit über eine Zweistaatenlösung im Nahostkonflikt hat Israels Außenminister erneut betont, dass sein Land noch einige Jahre lang die Sicherheitsverantwortung im Gazastreifen behalten will.
Dies gelte solange, "bis wir sicher sind, dass wir nicht mehr von den Einwohnern von Gaza getötet werden", sagte Israel Katz der "Bild"-Zeitung, Welt TV sowie Politico. Mit Blick auf den Terrorüberfall der islamistischen Hamas auf Israel am 7. Oktober mit etwa 1200 Toten sagte Katz: "Die neuen "Nazis" sind die Hamas, die eliminiert werden muss." Was passiert ist, dürfe sich nicht wiederholen.
Zu Ratschlägen unter anderem aus Berlin zu einer Zweistaatenlösung sagte Katz: "Es ist absolut absurd, dass man nach all dem, was passiert ist, heute Israel vorschreibt, dass eine Zweistaatenlösung das Richtige ist." Angesichts der Tatsache, dass Palästinenser Juden töteten, werde man nicht Palästinensern die Aufgabe übertragen, künftig für die Sicherheit von Juden zuständig zu sein.
30. Januar, 19.24 Uhr: Israels Armee bestätigt Flutung von Hamas-Tunneln im Gazastreifen
Israels Armee hat erstmals bestätigt, Tunnel der islamistischen Hamas im Gazastreifen geflutet zu haben.
Ziel sei es, "die unterirdische Terrorinfrastruktur im Gazastreifen zu neutralisieren", teilte das Militär am Dienstagabend mit. Dabei seien große Wassermengen in die Tunnel geleitet worden. Das Militär sprach von einem "bedeutenden technischen und technologischen Durchbruch" im Anti-Terror-Kampf.
Laut Armee wurde mit Bodenanalysen sichergestellt, dass bei den Flutungen das Grundwasser nicht beeinträchtigt werde. So sei nur in geeignete Tunnelrouten Wasser gepumpt worden. Die israelische Armee geht weiter auch mit Sprengungen vor, um Tunnel zu zerstören.
30. Januar, 13.30 Uhr: Zeitpunkt der Berichte über UN-Hilfswerk laut Ex-Chef politisch bestimmt
Der frühere Chef des UN-Palästinenserhilfswerks UNRWA, Matthias Schmale, hält den Zeitpunkt der kritischen Berichte über Mitarbeiter der Organisation für politisch motiviert. Die Berichte seien kurz nach der Verkündung des Urteils des Internationalen Gerichtshofs aufgekommen, sagte er am Dienstag im Deutschlandfunk.
Schmale sagte, es sei durchaus möglich, dass jene Mitarbeiter beteiligt gewesen seien, die Berichte überraschten ihn nicht. "Aber der Zeitpunkt kommt mir doch sehr politisch bestimmt vor", betonte er. Schmale hält es nicht für wahrscheinlich, dass etwa zehn Prozent aller rund 12.000 im Gazastreifen beschäftigten Mitarbeiter Verbindungen zur Hamas oder dem Islamistischen Dschihad haben sollen, wie das "Wall Street Journal" am Montag berichtet hatte.
Unter den Mitarbeiterinnen und Mitarbeitern gebe es aber Leute, die für Hamas Sympathien hätten.
30. Januar, 11.50 Uhr: Zahl der Kriegstoten steigt laut Hamas-Gesundheitsbehörde auf 26.751
Das Gesundheitsministerium im von der Hamas regierten Gazastreifen gab am Dienstag bekannt, dass mindestens 26.751 Menschen in dem palästinensischen Gebiet während des Krieges zwischen den Militanten und Israel getötet worden sind.
In einer Erklärung des Ministeriums heißt es, dass seit dem Ausbruch des Krieges am 7. Oktober weitere 65.636 Menschen verwundet wurden.
30. Januar, 11.40 Uhr: Israel übergibt Behörden palästinensische Leichen
Israel hat den palästinensischen Behörden Leichen von Dutzenden Palästinensern übergeben, die in den vergangenen Wochen von israelischen Soldaten in Gaza getötet wurden.
Die Leichen seien über den von Israel kontrollierten Grenzübergang Kerem Schalom übergeben worden, sagten die Beamten. Wie viele Leichen übergeben wurden, war zunächst nicht bekannt.
30. Januar. 11.20 Uhr: Hamas-Führer will Vorschlag für Waffenstillstandsabkommen erhalten haben
Hamas-Führer Ismail Haniyeh hat mitgeteilt, die Terrororganisation habe nach Gesprächen in Paris einen Vorschlag für ein Waffenstillstandsabkommen erhalten.
Er werde den Plan prüfen und nach Kairo reisen um ihn zu besprechen, sagte Haniyeh. Am Wochenende hatten Vertreter der USA, Israels, Ägyptens und Katars in Paris beraten.
30. Januar, 9.35 Uhr: Spezialkräfte Israels töten in Klinik drei militante Palästinenser
Israelische Spezialkräfte haben in einem Krankenhaus im nördlichen Westjordanland drei militante Palästinenser getötet.
Die Armee teilte mit, Ziel des Einsatzes in der Nacht zum Dienstag seien ein Mitglied der Hamas sowie zwei weitere extremistische Palästinenser mit Verbindungen zum Islamischen Dschihad gewesen.
Die Männer hätten sich in dem Ibn-Sina-Krankenhaus versteckt. Videoaufnahmen aus dem Krankenhaus in der Stadt Dschenin zeigten, wie israelische Spezialkräfte teilweise als medizinisches Personal verkleidet in die Klinik eindrangen. Die gesuchten Männer stammten den Angaben zufolge aus dem Flüchtlingsviertel der Stadt Dschenin.
30. Januar, 9.30 Uhr: Guterres trifft wegen UNRWA-Skandal Geberländer
Nach den schweren Vorwürfen gegen Beschäftigte des UN-Palästinenserhilfswerks UNRWA will UN-Generalsekretär António Guterres (74) mit Vertretern von Geberländern zusammenkommen. Das Treffen ist laut der UN am Dienstag (Ortszeit) in New York geplant.
Die Vorwürfe gegen zwölf UNRWA Beschäftigte wegen mutmaßlicher Beteiligung am Hamas-Massaker hatten weltweit für Empörung gesorgt. Als Reaktion stellten zahlreiche Staaten Zahlungen an das Hilfswerk vorübergehend ein, darunter Deutschland, die USA, Großbritannien und Frankreich. Guterres hatte rasche Konsequenzen angekündigt.
30. Januar, 6.30 Uhr: Lage in Nahost laut Blinken so gefährlich wie lange nicht mehr
Die Lage in Nahost ist nach Einschätzung von US-Außenminister Blinken (61) so gefährlich wie lange nicht mehr.
"Ich behaupte, dass wir in der gesamten Region seit mindestens 1973 - vielleicht sogar davor - keine so gefährliche Situation mehr erlebt haben wie jetzt", sagte Blinken am Montag in Washington bei einer gemeinsamen Pressekonferenz mit Nato-Generalsekretär Jens Stoltenberg (64).
Mit der Jahreszahl bezog er sich wahrscheinlich auf den Jom-Kippur-Krieg, der am 6. Oktober 1973 begonnen hatte, als eine Allianz arabischer Staaten unter Führung Ägyptens und Syriens überraschend Israel überfiel. Damals wurden mehr als 2600 israelische Soldaten getötet und mehr als 7000 verletzt.
30. Januar, 6.20 Uhr: Mindestens ein Viertel der Hamas ausgeschaltet, so Israel
Nach israelischer Darstellung wurde inzwischen mindestens die Hälfte der Hamas-Kämpfer getötet oder verwundet. "Wir haben bereits mindestens ein Viertel der Hamas-Terroristen ausgeschaltet, und es gibt eine ähnliche Zahl verwundeter Terroristen", sagte Verteidigungsminister Joav Galant (65) am Montag.
Unabhängig lassen sich seine Angaben gegenwärtig nicht überprüfen. Wie das Nachrichtenportal "Axios" am Montag unter Berufung auf vier US-amerikanische und israelische Beamte berichtete, hat Galant der US-Regierung versichert, dass er und das Militär eine Wiederbesiedlung Gazas durch Israelis verhindern würden. Eine geplante Pufferzone in dem Gebiet werde vorübergehender Natur sein und nur Sicherheitszwecken dienen.
30. Januar, 6.13 Uhr: USA will keinen Krieg mit dem Iran
Die US-Regierung hat unterdessen nach dem tödlichen Angriff proiranischer Milizen auf US-Militär in Jordanien deutlich gemacht, keine Eskalation mit dem Iran zu suchen.
"Wir sind nicht auf einen Krieg mit dem Iran aus. Wir suchen nicht den Konflikt mit dem Regime auf militärische Weise", sagte der Kommunikationsdirektor des Nationalen Sicherheitsrats, John Kirby (61), am Montag in Washington. Man wolle keinen weiteren Krieg und keine Eskalation. "Aber wir werden das tun, was erforderlich ist, um uns zu schützen, um diese Mission fortzusetzen und um angemessen auf diese Angriffe zu reagieren."
Am Sonntag waren bei einem Drohnenangriff proiranischer Milizen in Jordanien in der Nähe der syrischen Grenze drei US-Soldaten getötet worden. US-Präsident Joe Biden machte "radikale, vom Iran unterstützten militanten Gruppen" für den Angriff verantwortlich und drohte mit Vergeltung.
30. Januar, 6.05 Uhr: UNRWA steckt mit Terroristen unter einer Decke, so Israels Botschafter
Das UN-Hilfswerk feuerte zwölf Mitarbeiter wegen mutmaßlicher Beteiligung am Hamas-Massaker und will den Vorwürfen nachgehen. "Das Problem der UNRWA sind nicht nur 'ein paar faule Äpfel', die in das Massaker vom 7. Oktober verwickelt waren", zitierte das "Wall Street Journal" einen hohen israelischen Regierungsbeamten.
"Die Institution als Ganzes ist ein Hort für die radikale Ideologie der Hamas", sagte der Beamte. "UNRWA steckt schon lange mit den Terroristen unter einer Decke", sagte Israels Botschafter in Deutschland, Ron Prosor, dem "Tagesspiegel" (Dienstag). Schon die Attentäter des Münchner Olympia-Massakers von 1972 seien Absolventen von Schulen des UN-Hilfswerks gewesen.
30. Januar, 6 Uhr: UNRWA spielt unverzichtbare Rolle, so Blinken
Die Vorwürfe gegen zwölf UNRWA Beschäftigte wegen mutmaßlicher Beteiligung am Hamas-Massaker hatten weltweit für Empörung gesorgt. Als Reaktion stellten zahlreiche Staaten ihre Zahlungen an das Hilfswerk vorübergehend ein, darunter Deutschland, die USA, Großbritannien und Frankreich.
US-Außenminister Antony Blinken (61) forderte erneut eine schnelle Aufklärung. Das Hilfswerk spiele "eine absolut unverzichtbare Rolle dabei, sicherzustellen, dass Männer, Frauen und Kinder, die in Gaza so dringend Hilfe benötigen, diese auch tatsächlich erhalten", sagte Blinken am Montag in Washington.
29. Januar, 22.15 Uhr: Gespräche über Geisel-Deal gehen laut USA in "gute Richtung"
Nach Gesprächen über eine mögliche neue Feuerpause im Gaza-Krieg und die Freilassung weiterer Geiseln hat sich die US-Regierung vorsichtig optimistisch gezeigt.
"Wir können noch nicht über ein bevorstehendes Abkommen sprechen, aber auf der Grundlage der Gespräche, die wir am Wochenende und in den letzten Tagen geführt haben, haben wir das Gefühl, dass es in eine gute Richtung geht", sagte der Kommunikationsdirektor des Nationalen Sicherheitsrats, John Kirby (61), am Montag in Washington.
Es bleibe aber noch viel zu tun. Am Wochenende hatten Vertreter der USA, Israels, Ägyptens und Katars in Paris beraten. Die Beteiligten wollten die Gespräche in dieser Woche fortsetzen.
29. Januar, 16.20 Uhr: Raketenalarm in Tel Aviv - Hamas-Arm reklamiert Attacken für sich
Erstmals seit mehr als einem Monat hat es am Montag in der israelischen Küstenstadt Tel Aviv wieder Raketenalarm gegeben.
Im Stadtzentrum waren dumpfe Explosionen zu hören. Nach Medienberichten wurden rund ein Dutzend Raketen aus dem Gazastreifen auf Israel abgeschossen. Der bewaffnete Arm der islamistischen Hamas reklamierte die Angriffe auf Tel Aviv für sich.
29. Januar, 15.55 Uhr: Israel sagt Treffen mit UNRWA ab: Terror-Unterstützer unerwünscht
Israel hat ein geplantes Treffen mit dem Leiter des UN-Palästinenserhilfswerks UNRWA, Philippe Lazzarini, kurzfristig abgesagt.
"Ich habe das Treffen von Ministeriumsmitarbeitern mit Lazzarini am Mittwoch in Israel gerade gecancelt", schrieb Außenminister Israel Katz am Montag auf der Online-Plattform X, vormals Twitter. Als Grund der Ausladung fügte Katz die Teilnahme von UNRWA-Mitarbeitern an den Massakern der islamistischen Hamas in Israel am 7. Oktober an. "Lazzarini sollte Konsequenzen ziehen und zurücktreten. Unterstützer von Terrorismus sind hier nicht willkommen", fügte Katz auf X hinzu.
29. Januar, 15.26 Uhr: Hamas-Behörde veröffentlicht neue Opferzahlen
Im Gazastreifen sind nach Angaben von der Hamas kontrollierten Gesundheitsbehörde infolge der Angriffe der israelischen Armee von Freitag bis Montag 554 weitere Menschen getötet worden.
Die Zahl der Toten in dem Küstenstreifen seit dem blutigen Überfall der islamistischen Hamas und anderer Extremisten auf Israel am 7. Oktober stieg Hamas-Angaben zufolge demnach auf 26.637. Verletzt worden seien seither 65.387 Menschen. Damit kamen seit Freitag 900 Verletzte hinzu.
Die Zahlen lassen sich nicht unabhängig überprüfen.
29. Januar, 14.31 Uhr: Aktivisten: Tote nach mutmaßlich israelischem Angriff in Syrien
Bei einem mutmaßlich israelischen Angriff nahe der syrischen Hauptstadt Damaskus sind nach Angaben von Aktivisten mindestens sieben Menschen getötet worden.
Darunter sollen auch Mitglieder der iranischen Revolutionsgarde (IRGC) gewesen sein, teilte die Syrische Beobachtungsstelle für Menschenrechte mit Sitz in London am Montag mit. Stellungen proiranischer Milizen im südlichen Außenbezirk der Hauptstadt seien aus der Luft angegriffen worden.
29. Januar, 14.30 Uhr: Scholz telefoniert mit Ägyptens Präsident über Lage im Gazastreifen
Bundeskanzler Olaf Scholz und Ägyptens Präsident Abdel Fattah al-Sisi haben sich telefonisch über die Lage im Gazastreifen ausgetauscht.
Beide seien sich einig gewesen, dass der Zugang humanitärer Hilfe zum Gazastreifen und die Versorgung der Palästinenser deutlich verbessert werden müssten, teilte Regierungssprecher Steffen Hebestreit am Montag mit. Zudem müssten Zivilisten in dem Konflikt zwischen Israel und der islamistischen Terrormiliz Hamas besser geschützt werden.
Scholz bekräftigte der Mitteilung zufolge außerdem, dass die Bundesregierung eine Zweistaaten-Lösung für die richtige Perspektive für ein Leben in Frieden und Sicherheit von Palästinensern und Israelis hält.
29. Januar, 14.28 Uhr: Hisbollah: Mehrere Orte in Israel getroffen - Armee schießt zurück
Die mit dem Iran verbündete Schiitenmiliz Hisbollah hat nach eigenen Angaben am Montag mindestens sechs verschiedene Orte im Norden Israel beschossen.
Raketen vom Typ Burkan und Falaq hätten Ziele getroffen, teilte die Miliz - wie nach fast jedem ihrer Angriffe - mit. Angegriffen worden seien unter anderem die Kaserne Biranit sowie die Orte Birket Rischa und Metulla, der auf den von Israel annektierten Golanhöhen liegt.
Nach Angaben aus libanesischen Sicherheitskreisen beschoss die israelische Artillerie als Vergeltung die Gegend des libanesischen Grenzortes Kfarkela nur etwa zwei Kilometer westlich von Metulla gelegen. Bewohner des Ortes berichteten auch von Maschinengewehrfeuer, als ob es Zusammenstöße am Ortsrand gäbe.
Die israelische Armee teilte auch auf Anfrage nur mit, dass es Luftalarm im Norden gegeben habe. Über mögliche Opfer auf beiden Seiten der Grenze wurde zunächst nichts mitgeteilt.
29. Januar, 14.22 Uhr: EU reagiert auf Skandal um Mitarbeiter von Palästinenser-Hilfswerk
Die EU verlangt angesichts der mutmaßlichen Verwicklung von Mitarbeitern des UN-Hilfswerks für palästinensische Flüchtlinge (UNRWA) in den Terroranschlag auf Israel umfassende Prüfrechte und schließt Konsequenzen nicht aus.
Man erwarte, dass das UNRWA einem Audit, also einer Überprüfung, durch von der EU ernannte unabhängige Experten zustimme, teilte die zuständige EU-Kommission am Montag in Brüssel mit. Bevorstehende Finanzierungsentscheidungen für die UNRWA werde man vor dem Hintergrund der sehr schwerwiegenden Vorwürfe treffen. Dafür seien insbesondere die von den Vereinten Nationen angekündigte Untersuchung und daraus folgende Maßnahmen relevant.
Mehr dazu lest Ihr bei TAG24: UN-Mitarbeiter an Entführung von Israelin beteiligt - Beschuldigte gehören zu Hamas.
29. Januar, 13.58 Uhr: Fünf Palästinenser bei Konfrontationen im Westjordanland getötet
Bei israelischen Militäreinsätzen und Konfrontationen im besetzten Westjordanland sind mindestens fünf Palästinenser getötet worden.
Zuvor sei es zu Konfrontationen mit israelischen Soldaten gekommen, die von den bewaffneten Palästinensern angegriffen wurden.
29. Januar, 13.56 Uhr: Berlin widerspricht Aufrufen zu israelischer Gaza-Wiederbesiedlung
Die Bundesregierung hat sich deutlich von Aufrufen zu einer israelischen Wiederbesiedlung des Gazastreifens distanziert.
Überlegungen zur Vertreibung der Palästinenser aus dem Gebiet seien "völlig inakzeptabel", sagte ein Sprecher des Auswärtigen Amtes am Montag in Berlin. "Sie tragen im aktuellen Konflikt zu einer Verschlimmerung der Lage bei und verstoßen ganz klar gegen internationales Recht."
29. Januar, 12.09 Uhr: Bundesregierung: Tödlicher Angriff in Jordanien ist unverantwortlich
Deutschland hat den tödlichen Angriff auf US-Soldaten in Jordanien "auf das Schärfste" verurteilt.
Angesichts der ohnehin angespannten Lage in der Region sei ein solches Vorgehen "vollkommen unverantwortlich", sagte ein Sprecher des Auswärtigen Amtes am Montag in Berlin. "Wir erwarten von Iran, endlich seinen Einfluss auf seine Verbündeten in der Region zu nutzen, damit es nicht zu einem unkontrollierten Flächenbrand kommt, an dem niemand ein Interesse haben kann."
29. Januar, 11.10 Uhr: Israelischer Soldat bei mutmaßlichem Anschlag in Haifa verletzt
Bei einem mutmaßlichen Anschlag in der israelischen Hafenstadt Haifa ist am Montag ein Soldat schwer verletzt worden. Ein Autofahrer habe ihn nahe einer Marinebasis offenbar absichtlich mit dem Fahrzeug gerammt, berichteten israelische Medien.
Die Polizei teilte mit, der Angreifer sei "ausgeschaltet" worden. Der Vorfall werde untersucht. Aufnahmen vom Ort des Vorfalls zeigten den mutmaßlichen Attentäter auf dem Boden liegend, neben ihm eine Axt. Nach Medienberichten wurde er getötet.
29. Januar, 10.30 Uhr: UNRWA-Mitarbeiter an Entführung von Israelin beteiligt
Die New York Times hat bislang unbekannte Details zur mutmaßlichen Verwicklung von Mitarbeitern des UN-Hilfswerks für palästinensische Flüchtlinge in den Terroranschlag auf Israel am 7. Oktober berichtet.
Ein UNRWA-Mitarbeiter sei an der Entführung einer Frau aus Israel beteiligt gewesen, ein anderer habe Munition ausgeteilt, ein dritter sei an einem Massaker in einem Kibbuz beteiligt gewesen, bei dem 97 Menschen starben, berichtete die Zeitung am Sonntag (Ortszeit) unter Verweis auf ein entsprechendes israelisches Dossier, das der US-Regierung vorliege.
Insgesamt enthalte das Dossier Anschuldigungen gegen zwölf UNRWA-Mitarbeiter. Mehr dazu lest Ihr bei TAG24: UN-Mitarbeiter an Entführung von Israelin beteiligt - Beschuldigte gehören zu Hamas.
29. Januar, 10.14 Uhr: Nach Angriff auf US-Soldaten - Iran bestreitet Verwicklung
Nach dem tödlichen Angriff auf US-Soldaten in Jordanien hat der Iran eine Verwicklung abgestritten.
Das berichtete die iranische Nachrichtenagentur Irna am Montagmorgen Ortszeit. "Der Iran hat nichts mit diesen Angriffen zu tun und der Konflikt besteht zwischen der Armee der Vereinigten Staaten von Amerika und den Widerstandsgruppen in der Region", so der Vertreter der Islamischen Republik bei den Vereinten Nationen laut Irna.
29. Januar, 9.50 Uhr: Scharfe Kritik an Aufrufen zur israelischen Wiederbesiedlung von Gaza
Aufrufe zu einer israelischen Wiederbesiedlung des Gazastreifens durch Minister der Regierung in Jerusalem bei einer Konferenz sind von palästinensischer Seite scharf verurteilt worden. Das palästinensische Außenministerium in Ramallah sprach am Montag von einem "Treffen kolonialistischer Terrororganisationen".
Bei einer siedlerfreundlichen Konferenz in Jerusalem am Sonntagabend waren auch Minister von der rechtskonservativen Regierungspartei Likud des Ministerpräsidenten Benjamin Netanjahu vertreten. Netanjahu selbst hatte allerdings Pläne zur Wiederbesiedlung des Gazastreifens nach dem Krieg als unrealistisch bezeichnet.
Der rechtsextreme Polizeiminister Itamar Ben-Gvir forderte auf der "Konferenz des Sieges" neben einer Rückkehr israelischer Siedler in den Küstenstreifen sowie in Ortschaften im nördlichen Westjordanland auch dazu auf, eine "Abwanderung (der Palästinenser) zu ermutigen". Nur dies könne ein weiteres Massaker wie am 7. Oktober verhindern, argumentierte er.
29. Januar, 7.36 Uhr: Iran lässt vier Männer wegen mutmaßlicher Spionage für Israel hinrichten
Wegen mutmaßlicher Spionage für Israel sind im Iran Behördenangaben zufolge vier zum Tode verurteilte Männer gehängt worden.
Die Todesurteile wurden am frühen Montagmorgen vollstreckt, teilte die iranische Justizbehörde auf ihrer Webseite Misan Online mit. Demnach waren die Verurteilten im Juli 2022 wegen der Planung eines Bombenanschlags gegen ein Zentrum des iranischen Verteidigungsministeriums in Isfahan im Auftrag des israelischen Geheimdienstes verhaftet worden. Im September 2023 wurden sie zum Tode verurteilt.
Der Justizbehörde zufolge waren die Männer vom israelischen Geheimdienst Mossad rekrutiert und zum "Training in militärischen Zentren" in afrikanische Länder geschickt worden. Bei den Schulungen sollen Vertreter des Mossad anwesend gewesen sein, hieß es weiter.
29. Januar, 6.34 Uhr: Israel nennt Gespräche über neuen Geisel-Deal "konstruktiv"
Derweil beschrieb Israel Gespräche in Paris über eine mögliche neue Feuerpause im Gaza-Krieg und die Freilassung weiterer Geiseln als "konstruktiv".
Es gebe aber noch eine "erhebliche Kluft" zwischen den verschiedenen Positionen, teilte das Büro von Netanjahu nach einem Treffen von CIA-Geheimdienstchef William Burns mit Vertretern Israels, Ägyptens und Katars am Sonntag mit. Die Beteiligten wollten sich in dieser Woche erneut treffen, um die Diskussionen fortzusetzen.
Nach Informationen der "New York Times" wurde in Paris ein Textentwurf der US-Regierung besprochen, der auf Vorschlägen Israels und der islamistischen Hamas fußt. Laut dem Plan sollen die palästinensischen Extremisten mehr als 100 Geiseln freilassen und Israel dafür seinen Militäreinsatz im Gazastreifen für etwa zwei Monate stoppen.
29. Januar, 6.22 Uhr: Japan setzt Zahlungen an Palästinenser-Hilfswerk UNRWA aus
Nach zahlreichen westlichen Staaten hat auch Japan seine Zahlungen an das UN-Hilfswerk für palästinensische Flüchtlinge (UNRWA) vorübergehend eingestellt.
Die finanzielle Unterstützung werde bis auf weiteres nicht fortgesetzt, hieß es am Sonntag in einer Erklärung des japanischen Außenministeriums. Das UNRWA spiele eine wichtige Rolle bei der Bereitstellung lebenswichtiger humanitärer Hilfe. Vor diesem Hintergrund sei Japan "äußerst besorgt" über die mutmaßliche Verwicklung von UNRWA-Mitarbeitern in den Terroranschlag auf Israel am 7. Oktober.
Zuvor hatten unter anderem die USA, Deutschland und Frankreich ihre Zahlungen eingestellt.
29. Januar, 6.05 Uhr: Drei US-Soldaten bei Angriff in Jordanien getötet - Biden droht
Drei US-Soldaten sind nach Angaben des Weißen Hauses in Jordanien in der Nähe der syrischen Grenze bei einem Drohnenangriff proiranischer Milizen getötet worden. Gut zwei Dutzend weitere Soldaten wurden demnach verletzt.
Der Anschlag sei "von radikalen, vom Iran unterstützten militanten Gruppen" verübt worden, die in Syrien und im Irak operierten, teilte US-Präsident Joe Biden am Sonntag mit. Man sei allerdings noch dabei, die Fakten zu dem Angriff zusammenzutragen. Biden drohte: "Haben Sie keinen Zweifel - wir werden alle Verantwortlichen zur Rechenschaft ziehen, zu einem Zeitpunkt und in einer Weise, die wir wählen."
28. Januar, 21.06 Uhr: Minister fordern israelische Wiederbesiedlung des Gazastreifens
Teilnehmer einer Konferenz in Jerusalem haben am Sonntag eine israelische Wiederbesiedlung des Gazastreifens gefordert. Darunter waren nach Medienberichten auch mehrere israelische Minister, auch von der rechtskonservativen Regierungspartei von Ministerpräsident Benjamin Netanjahu (74).
Der rechtsextreme Polizeiminister Itamar Ben-Gvir forderte auf der "Konferenz des Sieges" neben einer Rückkehr israelischer Siedler in den Küstenstreifen auch dazu auf, eine "Abwanderung (der Palästinenser) zu ermutigen". Nur dies könne ein weiteres Massaker wie am 7. Oktober verhindern, argumentierte er. Zuschauer hielten ein Spruchband mit der Aufschrift: "Nur ein Transfer wird Frieden bringen."
Netanjahu hatte Forderungen nach einer Wiederbesiedlung des Gazastreifens als unrealistisch bezeichnet. Die Nachrichtenseite ynet berichtete unter Berufung auf einen Vertrauten Netanjahus, der Regierungschef halte die Konferenz für "schädlich".
28. Januar, 20.29 Uhr: Gespräche in Paris über neuen Geisel-Deal - Kommt eine längere Feuerpause?
Israel hat Gespräche in Paris über eine möglicherweise zweimonatige Feuerpause im Gaza-Krieg und die Freilassung weiterer Geiseln am Sonntag als "konstruktiv" beschrieben.
Es gebe aber noch eine "erhebliche Kluft" zwischen den verschiedenen Positionen, teilte das Büro des israelischen Ministerpräsidenten Benjamin Netanjahu (74) nach einem Treffen von CIA-Geheimdienstchef William Burns mit Vertretern Israels, Ägyptens und Katars mit. Die Beteiligten wollten sich in dieser Woche erneut treffen, um die Diskussionen fortzusetzen, hieß es.
28. Januar, 15.25 Uhr: UN-Sonderberichterstatterin kritisiert Zahlungsstopp an UNRWA
Die UN-Sonderberichterstatterin für die Palästinensergebiete, Francesca Albanese (47), hat den Zahlungsstopp mehrerer Länder an das UN-Hilfswerk für palästinensische Flüchtlinge (UNRWA) als möglicherweise rechtswidrig kritisiert.
Die Entscheidung der Länder, darunter die USA und Deutschland, werde "rechtliche Verantwortung nach sich ziehen" und könne "das Ende des internationalen Rechtssystems" bedeuten, erklärte Albanese im Onlinedienst X.
Albanese kritisierte, die Länder bestraften mit ihrem Zahlungsstopp "kollektiv Millionen von Palästinensern zum kritischsten Zeitpunkt" und verletzten damit "wahrscheinlich ihre Verpflichtungen gemäß der Völkermordkonvention".
28. Januar, 15.30 Uhr: CIA-Chef trifft Nahost-Vermittler Katar und Ägypten zu Verhandlungen in Paris
Im Bemühen um eine Feuerpause und die Freilassung von Geiseln aus der Gewalt der Hamas im Gazastreifen ist der Chef des US-Auslandsgeheimdienstes CIA, William Burns (67), in Paris mit Vertretern Israels, Katars und Ägyptens zusammengekommen.
Burns traf am Sonntag in der französischen Hauptstadt mit seinen israelischen und ägyptischen Kollegen sowie dem katarischen Regierungschef Mohammed bin Abdelrahman al-Thani (43) zusammen, hieß es aus Verhandlungskreisen.
Vertreter der vier Länder standen demnach auch mit den französischen Behörden in Kontakt. Ziel des Treffens ist es demnach, eine Vereinbarung voranzubringen, die eine Waffenruhe im Krieg zwischen Israel und der islamistischen Hamas und die Freilassung der von ihr festgehaltenen Geiseln im Gazastreifen umfasst.
28. Januar, 14.35 Uhr: Britisches Kriegsschiff von Huthi-Drohne angegriffen
Ein britisches Kriegsschiff ist nach Angaben des Verteidigungsministeriums in London im Roten Meer von einer Huthi-Drohne angegriffen worden. Der Angriff am Samstag wurde demnach erfolgreich abgewehrt.
Der Lenkwaffenzerstörer "HMS Diamond" habe die Drohne mit seinem Raketensystem Sea Viper zerstört, hieß es in einer Mitteilung auf X. Schäden oder Verletzte habe es nicht gegeben.
"Unsere Entschlossenheit, unschuldige Leben und das Recht der friedlichen Durchfahrt zu schützen, ist absolut unerschütterlich", teilte Verteidigungsminister Grant Shapps (55) mit.
28. Januar, 10.25 Uhr: 165 Palästinenser im Gazastreifen getötet, so Hamas-Gesundheitsbehörde
Bei israelischen Angriffen im Gazastreifen sind nach Angaben der von der Hamas kontrollierten Gesundheitsbehörde binnen 24 Stunden mindestens 165 Palästinenser getötet worden. Rund 290 weitere seien in dem Zeitraum verletzt worden, hieß es am Sonntag in der Mitteilung.
Damit sei die Zahl der seit Beginn des Krieges getöteten Menschen in dem Küstenstreifen auf mindestens 26.422 gestiegen. Mehr als 65.000 weitere seien verletzt worden. Die Zahlen ließen sich zunächst nicht unabhängig überprüfen.
Nach Angaben eines Sprechers der Gesundheitsbehörde sind zahlreiche Tote noch unter Trümmern begraben oder liegen auf den Straßen. Wegen der Kämpfe könnten Rettungskräfte und der Zivilschutz häufig nicht zu ihnen gelangen.
28. Januar, 10.20 Uhr: Heftige Kämpfe im Süden des Gazastreifens - Neuer Fluchtaufruf
Die heftigen Kämpfe im Gazastreifen gehen weiter. Vor allem im Bereich von Chan Junis im Süden des Küstengebiets gab es nach Angaben der israelischen Armee vom Sonntag erneut "intensive Gefechte".
In einer Mitteilung hieß es unter anderem: "Die Truppen haben Terroristen ausgeschaltet und große Mengen an Waffen gefunden." Der israelische Militärsprecher veröffentlichte am Sonntag zudem einen weiteren Aufruf in arabischer Sprache. Darin wurden Einwohner von vier Vierteln in Chan Junis erneut zur Flucht in eine designierte Region am Mittelmeer aufgerufen.
Dazu nannte er drei jeweils vierstündige Zeitfenster am Sonntag, Montag und Dienstag. Taktische Kampfpausen in der Zeit sollten Menschen in Rafah ermöglichen, sich mit Proviant einzudecken. Die israelische Armee teilte zudem mit, Truppen hätten im Norden des Gazastreifens "einen Terror-Tunnel entdeckt und zerstört, Terroristen ausgeschaltet und Waffen in dem Gebiet gefunden".
28. Januar, 10.10 Uhr: Guterres kündigt Konsequenzen für UN-Mitarbeiter in Gaza an
Nach den schweren Vorwürfen gegen Beschäftigte des UN-Palästinenserhilfswerks UNRWA hat UN-Generalsekretär António Guterres (74) rasche Konsequenzen angekündigt.
"Jeder UN-Mitarbeiter, der in Terrorakte verwickelt ist, wird zur Rechenschaft gezogen werden, auch durch strafrechtliche Verfolgung", sagte er am Sonntagmorgen laut einer Mitteilung der Vereinten Nationen.
Eine Untersuchung durch das UN-Büro für interne Aufsichtsdienste sei unverzüglich eingeleitet worden.
28. Januar, 10 Uhr: Appelle und Proteste zum Holocaust-Gedenken
Israels Ministerpräsident Benjamin Netanjahu (74) schwor seine Landsleute erneut auf einen Sieg über die Hamas ein. "Wenn wir die Hamas-Terroristen, diese neuen Nazis, nicht eliminieren, ist das nächste Massaker nur eine Frage der Zeit", sagte er in Tel Aviv.
Die Hauptlehre aus dem Holocaust sei, dass "es nur wir sind, die da sind, um uns zu verteidigen". Parallel demonstrierten in Tel Aviv Tausende Menschen, die den Rücktritt Netanjahus verlangten. Sie warfen ihm vor, seine Mitverantwortung an den Umständen, die zum Massaker der Hamas führten, zu leugnen.
Am Samstag wurde international der Holocaust-Gedenktag begangen. Bei der Gedenkfeier zum 79. Jahrestag der Befreiung des früheren deutschen Konzentrationslagers Auschwitz äußerte eine Überlebende ihr Entsetzen über die Massaker der Hamas. "Es fallen die Söhne und Töchter der wenigen geretteten Holocaust-Überlebenden, nachdem sie ein neues Leben begonnen, eine neue Heimat in Israel gefunden haben", sagte die 94-jährige Halina Birenbaum.
28. Januar, 9.50 Uhr: Israel fordert Rücktritt von UNRWA-Chef
Israel hatte dem Hilfswerk Informationen zu den zwölf verdächtigen Mitarbeitern übermittelt. UNRWA-Chef Lazzarini und UN-Generalsekretär António Guterres (74) zeigten sich entsetzt und drohten den Betroffenen mit strafrechtlichen Konsequenzen. Die Vorwürfe sollen nun unabhängig untersucht werden.
Israel kritisierte Lazzarini scharf. "Herr Lazzarini, bitte treten sie zurück", schrieb Außenminister Israel Katz (68) in der Nacht zum Sonntag auf X. Der israelische Regierungssprecher Eylon Levy (33) warf dem UNRWA zudem vor, eine "Front der Hamas" zu sein. "Es deckt die Hamas buchstäblich", erklärte er auf X.
Die Hamas hatte zuvor von einer Hetzkampagne Israels gegen internationale Organisationen, die den Palästinensern helfen, gesprochen. "Das skrupellose Nazigebilde" versuche damit "alle Lebensadern unseres Volkes abzuschneiden".
28. Januar, 9.45 Uhr: UNRWA verliert wichtige Geldgeber - und warnt vor Ende der Hilfe
Nach der Ankündigung mehrerer Länder, Zahlungen zu stoppen, warnte das Hilfswerk UNRWA vor dem Ende der Hilfe im Gazastreifen.
"Unser humanitärer Einsatz, von dem zwei Millionen Menschen als Rettungsanker in Gaza abhängen, kollabiert", schrieb UNRWA-Chef Philippe Lazzarini (60) auf X. Er sei schockiert, dass solche Entscheidungen auf der Grundlage von mutmaßlichem Verhalten einiger weniger Leute getroffen hätten. "Die Palästinenser in Gaza haben keine zusätzliche kollektive Bestrafung gebraucht."
Das Hilfswerk betreibt nach eigenen Angaben Unterkünfte für mehr als eine Million Menschen und stellt Nahrung und medizinische Grundversorgung bereit. Es wurde 1949 gegründet, um palästinensischen Flüchtlingen zu helfen. Das UNRWA ist etwa in Jordanien, im Libanon und in den Palästinensergebieten tätig.
28. Januar, 9.40 Uhr: Geisel-Deal: Rückt eine Vereinbarung näher?
Die "New York Times" berichtete, CIA-Geheimdienstchef William Burns (67) solle am Sonntag mit Vertretern Israels, Ägyptens und Katars in Paris sprechen. Dem Entwurf zufolge sollen in einer ersten Phase die Kämpfe für 30 Tage pausieren.
In dieser Zeit solle die Hamas weibliche, ältere und verletzte Geiseln freilassen. Parallel dazu sollten beide Seiten über eine zweite Phase verhandeln, in der als Geiseln genommene israelische Männer und Soldaten für weitere 30 Tage Feuerpause freigelassen würden. Die Verhandler seien "vorsichtig optimistisch".
Unklar ist aber noch, wie viele inhaftierte Palästinenser Israel freilassen muss. Die Hoffnung sei, dass Israel die Kämpfe nach einer zweimonatigen Feuerpause nicht in der Art wie jetzt wieder aufnehmen werde.
27. Januar, 21.45 Uhr: Deutschland streicht UN-Palästinenser-Hilfswerk Gelder
Deutschland will wegen der mutmaßlichen Beteiligung einiger Beschäftigter des UN-Palästinenserhilfswerks UNRWA am Massaker der Hamas in Israel vorerst keine neuen Gelder für die Organisation bewilligen.
Das teilte das Auswärtige Amt und das Entwicklungsministerium am Samstagabend in Berlin mit. Zugleich betonten die Ministerien, die humanitäre Hilfe für die Palästinenser laufe weiter. Vor wenigen Tagen habe man die Mittel für das Internationale Komitee vom Roten Kreuz (IKRK) und das UN-Kinderhilfswerk Unicef um sieben Millionen Euro aufgestockt. UNRWA sei für die Grundversorgung der palästinensischen Bevölkerung allerdings lebenswichtig.
Die Bundesregierung unterstützte das UN-Hilfswerk UNRWA eigenen Angaben nach allein im Jahr 2023 mit mehr als 200 Millionen Euro. Auch andere westliche Länder sind wichtige Geldgeber des UNRWA. Israel hatte dem Hilfswerk Informationen übermittelt, wonach mindestens zwölf Mitarbeiter der Organisation im Gazastreifen in das Blutbad vom 7. Oktober verwickelt gewesen sein sollen.
27. Januar, 11.08 Uhr: Israels Armee: Kämpfe in Chan Junis gehen weiter
Israels Armee setzt eigenen Angaben zufolge die Kämpfe in der Stadt Chan Junis im Süden des Gazastreifens fort.
Bei einem Luftangriff seien dabei drei Palästinenser getötet worden, die in der Nähe israelischer Einsatzkräfte Sprengstoff platziert hätten, teilte das Militär am Samstag mit. Soldaten hätten zudem "zahlreiche bewaffnete Terroristen aus nächster Nähe" getötet.
Bei einem weiteren Vorfall in der größten Stadt des südlichen Teils des Küstenstreifens hätten sieben Personen Panzerfäuste auf die Armee gefeuert. Sie seien ebenfalls angegriffen und getötet worden.
27. Januar, 9.40 Uhr: UN-Mitarbeiter an Hamas-Terror beteiligt? - Auswärtiges Amt "besorgt"
Angesichts der möglichen Beteiligung einiger Mitarbeiter des UN-Palästinenserhilfswerk UNRWA am Hamas-Massaker in Israel ist das Auswärtige Amt eigenen Angaben nach "zutiefst besorgt".
Das Ministerium begrüße, dasss UNRWA-Generalkommissar Philippe Lazzarini die Betroffenen entlassen und eine Untersuchung der "schwerwiegenden Vorwürfe" angekündigt habe, teilte das Ministerium auf der Plattform X (vormals Twitter) mit. "Wir erwarten, dass sie gründlich und vollständig ist."
Lazzarini müsse der Belegschaft des UN-Hilfswerks klarmachen, "dass alle Formen von Hass und Gewalt völlig inakzeptabel sind und nicht toleriert werden." Aufgabe des UNRWA sei es, unverzichtbare und lebensrettende Hilfe für die Palästinenser zu leisten, hieß es in dem Post von Freitagabend weiter.
Die Bundesregierung unterstützte das UN-Hilfswerk eigenen Angaben nach im Jahr 2023 mit mehr als 200 Millionen Euro.
27. Januar, 9.24 Uhr: Baerbock berät mit jordanischem Außenminister über Lage in Nahost
Bundesaußenministerin Annalena Baerbock (Grüne) ist vor dem Hintergrund des Gaza-Krieges mit ihrem jordanischen Kollegen Aiman al-Safadi zu einem Arbeitstreffen zusammengekommen.
Bei dem Gespräch in der Hauptstadt Amman dürfte es am Samstag um die humanitäre Krise im Gazastreifen und die Perspektiven für die Zeit nach einem Ende des Krieges gehen. Details und mögliche Ergebnisse sollten nicht bekanntgegeben werden.
27. Januar, 7.46 Uhr: Schwere Vorwürfe gegen UN-Mitarbeiter
Die Vereinten Nationen wehren sich gegen Kritik an einer möglichen Verwicklung ihrer Mitarbeiter in den Hamas-Überfall am 7. Oktober auf Israel.
Der Chef der Weltgesundheitsorganisation, Tedros Adhanom Ghebreyesus, wehrte sich gegen israelische Vorwürfe, dass die UN-Organisation im Gazastreifen in "Mitwisserschaft" mit der Hamas darüber hinwegsehe, dass die Islamisten Kliniken als Stützpunkte und zur Inhaftierung von Geiseln missbraucht hätten.
Parallel will das UN-Palästinenserhilfswerk UNRWA eine mögliche Beteiligung mehrerer seiner Mitarbeiter am Hamas-Massaker in Israel prüfen. Israel habe dem UNRWA Informationen über die mutmaßliche Beteiligung mehrerer Mitarbeiter übermittelt. "Jeder UNRWA-Mitarbeiter, der an Terroranschlägen beteiligt war, wird zur Verantwortung gezogen, auch durch strafrechtliche Verfolgung."
27. Januar, 7.37 Uhr: US-Streitkräfte zerstören Huthi-Rakete im Jemen
US-Streitkräfte haben nach eigenen Angaben eine Schiffsabwehrrakete der militant-islamistischen Huthi im Jemen zerstört.
Das Geschoss sei auf das Rote Meer gerichtet und bereit zum Start gewesen, teilte das Zentralkommando der Vereinigten Staaten am frühen Samstagmorgen auf dem Online-Portal X (früher Twitter) mit. Die US-Streitkräfte hätten die Rakete, die im von der Miliz kontrollierten Gebiet gestanden habe, als Gefahr für US-Kriegsschiffe und Handelsschiffe auf der für den Welthandel wichtigen Schifffahrtsroute eingestuft, hieß es zur Begründung des Angriffs.
27. Januar, 7.16 Uhr: Beschuss an israelisch-libanesischer Grenze - Hisbollah: vier Tote
Bei israelischen Beschuss an der israelisch-libanesischen Grenze sind nach Angaben der Terrororganisation Hisbollah vier ihrer Mitglieder gestorben.
Drei Menschen seien am Freitagabend (Ortszeit) zudem verletzt worden, als die israelische Armee im Süden des Landes mit Kampfflugzeugen angegriffen habe, hieß es aus libanesischen Sicherheitskreisen und von der Hisbollah. Israels Streitkräfte teilten in der Nacht zum Samstag mit, zwei Stellungen der vom Iran gestützten Gruppierung in Beit Lif und Deir Ammar im Süden des Libanons angegriffen zu haben. Zuvor seien von dort Geschosse abgefeuert worden. Verletzte gab es nach israelischen Angaben nicht.
Israel habe auch mit Artilleriebeschuss regiert. Laut Bewohnern in den betroffenen südlichen Gegenden im Libanon forderte Israels Armee die Menschen dort auf, sich in Sicherheit zu bringen.
27. Januar, 7.12 Uhr: Huthi: Raketenangriff auf britischen Tanker im Golf von Aden
Die militant-islamistische Huthi-Miliz im Jemen hat vor der Küste im Golf von Aden nach eigenen Angaben einen britischen Öltanker mit Raketen angegriffen.
Ein Sprecher ihrer Streitkräfte sagte am Freitag im Fernsehsender der Extremistengruppe, das Schiff sei getroffen und in Brand gesetzt worden. Auch die zur britischen Marine gehörende Behörde UKMTO teilte mit, man untersuche Berichte über einen Brand an Bord eines Schiffes in dem Gebiet.
Seit Beginn des Gaza-Kriegs zwischen Israel und der islamistischen Hamas greifen die Huthi - aus Solidarität mit der Hamas - immer wieder Frachter mit angeblicher israelischer Verbindung vor der jemenitischen Küste an.
26. Januar, 22.25 Uhr: Verhandlungen über neuen Geisel-Deal laufen weiter
Nach knapp vier Monaten Krieg im Gazastreifen hofft die US-Regierung auf eine neue Abmachung zur Freilassung weiterer Geiseln aus der Gewalt der islamistischen Hamas.
Man sei hoffnungsvoll, was die Fortschritte angehe, aber erwarte keine unmittelbaren Entwicklungen, sagte der Kommunikationsdirektor des Nationalen Sicherheitsrats, John Kirby (61), in Washington.
Präsident Joe Biden (81) habe am Freitag sowohl mit dem ägyptischen Präsidenten Abdel Fattah al-Sisi (69) und dem Emir von Katar, Tamim bin Hamad Al Thani (43), über das Thema gesprochen.
26. Januar, 20.10 Uhr: EU fordert Umsetzung von UN-Gerichtsentscheid
Die EU-Kommission von Ursula von der Leyen (65) und der EU-Außenbeauftragte Josep Borrell (76) haben Israel zur Befolgung der Entscheidung des Internationalen Gerichtshofs (IGH) zum Gaza-Krieg aufgerufen.
"Die EU erwartet, dass die vom IGH angeordneten Maßnahmen vollständig, sofort und wirksam umgesetzt werden", teilten sie am Freitag mit. Entscheidungen des Internationalen Gerichtshofs seien für die Vertragsparteien verbindlich, das heißt die Vertragsparteien müssten ihnen nachkommen.
Inhaltlich äußerten sich Borrell und die EU-Kommission nicht zu dem Richterspruch. Man nehme die Entscheidung zur Kenntnis, hieß es lediglich.
26. Januar, 18.15 Uhr: Israel muss laut Baerbock vorläufige Anordnungen des UN-Gerichts beachten
Außenministerin Annalena Baerbock (43, Grüne) hat am Rande ihrer mehrtägigen Ostafrika-Reise Unterstützung für die vom Internationalen Gerichtshof vorläufig angeordneten Maßnahmen an Israel bekundet.
Diese seien völkerrechtlich verbindlich, Israel müsse sich bei seinem Militäreinsatz im Gazastreifen daran halten, teilte Baerbock am Freitag mit.
"Der Gerichtshof hat zugleich deutlich gemacht, dass Israels Vorgehen in Gaza auf den barbarischen Terror des 7. Oktobers folgt, und daran erinnert, dass auch Hamas an das humanitäre Völkerrecht gebunden ist und endlich alle Geiseln freilassen muss. Das werden wir mit aller Kraft unterstützen, ebenso die angeordnete Maßnahme an Israel, dringend mehr humanitäre Hilfe nach Gaza zu lassen", so die Grünen-Politikerin.
26. Januar, 16.52 Uhr: Raketenangriff auf Schiff im Golf von Aden
Vor der jemenitischen Küste ist es erneut zu einem Raketenangriff auf ein Schiff gekommen.
Wie die zur britischen Marine gehörende Behörde UKMTO am Freitag mitteilte, explodierten zwei Raketen im Wasser in der Nähe eines nicht näher genannten Schiffes im Golf von Aden, südwestlich der gleichnamigen jemenitischen Hafenstadt.
Die Besatzung sei in Sicherheit, auch Schäden habe es keine gegeben. Das Schiff setze seinen Kurs zum nächsten Zielhafen fort. Koalitionskräfte reagierten auf den Angriff, so die Mitteilung weiter.
26. Januar, 16.47 Uhr: Israel respektiert internationales Recht, so Netanjahu zu UN-Entscheidung
Israels Ministerpräsident Benjamin Netanjahu (74) hat die Entscheidung des UN-Gerichts zurückhaltend aufgenommen.
"Israels Respekt für das internationale Recht ist unerschütterlich", teilte Netanjahu am Freitag in einer Video-Botschaft mit. Zugleich werde sich Israel weiterhin "gegen die Hamas, eine völkermordende terroristische Organisation, zur Wehr setzen".
Die gegen Israel erhobenen Völkermord-Anschuldigungen seien "nicht nur falsch, sondern auch empörend", führte Netanjahu aus. Zum militärischen Vorgehen im Gazastreifen stellte er fest: "Unser Krieg ist gegen Hamas-Terroristen, nicht gegen palästinensische Zivilisten."
26. Januar, 16.43 Uhr: Zahl der Toten in Gaza steigt laut Hamas-Behörde auf über 26.000
Die Zahl der im Gazastreifen getöteten Palästinenser ist seit Kriegsbeginn nach palästinensischen Angaben inzwischen auf 26.083 gestiegen.
75 Prozent von ihnen seien Frauen, Kinder oder ältere Männer gewesen, teilte das von der Hamas kontrollierte Gesundheitsministerium am Freitag mit. Demnach wurden 64.487 weitere Menschen verletzt.
Die Zahlen lassen sich nicht unabhängig überprüfen. Die UN und andere Beobachter weisen aber darauf hin, dass sich die Angaben der Behörde in der Vergangenheit als insgesamt glaubwürdig herausgestellt hätten.
26. Januar, 16.32 Uhr: Palästinensischer Außenminister begrüßt Entscheid des UN-Gerichts
Der Außenminister der palästinensischen Autonomiebehörde, Riad Malki, hat den Entscheid des UN-Weltgerichts begrüßt, wonach Israel bei seiner Offensive in Gaza mehr Schutzmaßnahmen für Palästinenser ergreifen muss.
"Die Richter des Internationalen Gerichtshofs sind von den Fakten und Gesetzen ausgegangen. Sie urteilten zugunsten der Humanität und des internationalen Rechts", hieß es in der Stellungnahme, die am Freitag in Ramallah veröffentlicht wurde. Alle Staaten, so auch Israel, seien nun aufgefordert, den Entscheid umzusetzen.
Der höchste Gericht der Vereinten Nationen hatte kurz zuvor festgestellt, dass eine Gefahr von Völkermord im Gazastreifen bestehe. Die Richter entsprachen damit nur teilweise einem Eilantrag Südafrikas, das eine sofortige Einstellung der militärischen Handlungen Israels gefordert hatte.
26. Januar, 13.57 Uhr: UN-Gericht ordnet kein Ende von Militäreinsatz in Gaza an
Der Internationale Gerichtshof verpflichtet Israel nicht zum Ende des Militäreinsatzes im Gazastreifen.
Das höchste Gericht der Vereinten Nationen beauftragte Israel aber am Freitag in Den Haag, mehr Schutzmaßnahmen für Palästinenser zu ergreifen.
26. Januar, 13.50 Uhr: UN-Experte warnt vor "massiver Katastrophe" im südlichen Gazastreifen
Eine Massenflucht aus der umkämpften Stadt Chan Junis in die Grenzstadt Rafah im südlichen Gazastreifen könnte laut einem UN-Menschenrechtsexperten verheerende Folgen für die Zivilbevölkerung haben.
Bereits jetzt beherberge die Stadt an der Grenze zu Ägypten mehr als 1,3 Millionen der insgesamt 2,2 Millionen Einwohner des Gazastreifens, sagte Ajith Sunghay am Freitag. Die Lage sei dort wegen der Massen an Binnenvertriebenen und mangelnder Nahrung bereits jetzt sehr angespannt, sagte der Leiter des UN-Menschenrechtsbüro für die Palästinensergebiete in einer Videoschalte aus Jordanien.
"Wenn viele Menschen aus Chan Junis und anderen Orten fliehen, wird das zu einer massiven Katastrophe führen", sagte Sunghay.
26. Januar, 11.54 Uhr: Hisbollah verhindert Einigung im Grenzgebiet zu Libanon
Israels Verteidigungsminister Joav Galant hat der libanesischen Hisbollah vorgeworfen, die Spannungen an der Grenze zwischen den beiden Ländern weiter anzuheizen.
Die vom Iran unterstützte Miliz weigere sich, ihre Kämpfer aus dem Grenzgebiet abzuziehen und verhindere damit auch die Möglichkeit, eine Einigung zu erreichen, sagte er nach Angaben seines Büros am Freitag in einem Gespräch mit US-Verteidigungsminister Lloyd Austin. Israel bevorzuge eine Verständigung auf diplomatischem Wege, sagte Galant demnach erneut. Auch die USA drängen in dem Konflikt auf eine diplomatische Lösung.
26. Januar, 10.40 Uhr: Weiter heftige Kämpfe in Chan Junis
Israels Armee setzt nach eigenen Angaben ihre intensiven Kämpfe in der Stadt Chan Junis im Gazastreifen fort.
Soldaten hätten dort Dutzende Ziele der Hamas angegriffen, teilte das Militär am Freitag mit. Bei verschiedenen Einsätzen habe es dabei auch Tote gegeben. "Terroristen wurden von den Truppen bei Kämpfen in der Gegend getötet", hieß es dazu von der Armee. Auch im Norden des Gazastreifens griff das Militär demnach wieder "die terroristische Infrastruktur der Hamas" an. Soldaten hätten dort zudem "eine Reihe von Terroristen durch Panzerbeschuss" und bei Luftangriffen getötet.
26. Januar, 6.32 Uhr: Baerbock will am Samstag in Jordanien Nahost-Gespräche führen
Außenministerin Annalena Baerbock (43, Grüne) will im Zusammenhang mit den Vermittlungsbemühungen im Gaza-Krieg kurzfristig einen Abstecher nach Jordanien machen.
Die Grünen-Politikerin werde "im Anschluss an ihre Ostafrika-Reise nach Jordanien weiterreisen und dort am Samstag politische Gespräche zur Nahostkrise führen", hieß es am Freitag aus Kreisen der Delegation der Außenministerin.
25. Januar, 6.02 Uhr: CIA-Direktor Burns will über Geisel-Freilassung verhandeln
CIA-Chef Bill Burns (67) will Medienberichten zufolge in den kommenden Tagen für Verhandlungen über die Freilassung der von der Hamas festgehaltenen Geiseln aus Israel nach Europa reisen.
Wie der Sender CNN am Donnerstag (Ortszeit) unter Berufung auf mit den Plänen vertraute US-Beamte berichtete, will Burns mit den Geheimdienstchefs Israels und Ägyptens sowie dem Ministerpräsidenten von Katar über ein Abkommen zur Freilassung der verbliebenen Geiseln sprechen.
25. Januar, 22.14 Uhr: Baerbock appelliert an Israel: Humanitäres Völkerrecht einhalten
Außenministerin Annalena Baerbock (43) hat Israel angesichts der humanitären Krise im Gazastreifen eindringlich aufgefordert, beim Vorgehen etwa in Chan Junis das humanitäre Völkerrecht einzuhalten. Am Rande ihrer Ostafrika-Reise sagte die Grünen-Politikerin am Donnerstagabend in Nairobi, sie sei "äußerst besorgt über die verzweifelte Lage der Menschen".
"Auch beim Recht auf Selbstverteidigung gibt es Regeln, und auch beim Kampf gegen Terroristen gilt das humanitäre Völkerrecht", sagte Baerbock. "Diese muss Israel genauso einhalten wie alle anderen Staaten auf der Welt - auch in einem schwierigen Umfeld, in dem die Hamas alle Regeln bricht und Menschen als Schutzschilde missbraucht."
Israel müsse dringend mehr humanitäre Hilfe in den Gazastreifen lassen und seine Einsätze anpassen. "Viele Hunderttausende Menschen haben auf israelische Anweisung im Süden Gazas Schutz gesucht - gerade auch in UN-Einrichtungen und an anderen Orten", hob Baerbock hervor. "Sie können sich nicht einfach in Luft auflösen." Deswegen reiche ein Aufruf zum Verlassen dieser Orte nicht.
25. Januar, 21,05 Uhr: Israel wirft WHO geheimes Einverständnis mit der Hamas vor
Israel hat der Weltgesundheitsorganisation (WHO) ein geheimes Einverständnis mit der radikalislamischen Hamas vorgeworfen.
Die UN-Organisation ignoriere alle Beweise für die terroristische Nutzung von Krankenhäusern durch die Hamas, sagte die israelische Botschafterin Meirav Eilon Shahar bei einer Sitzung des WHO-Exekutivrates in Genf.
Die militant-islamistische Hamas "versteckt sich in Krankenhäusern und nutzt menschliche Schutzschilde", sagte die israelische Botschafterin. "Das sind unwiderlegbare Fakten, welche die WHO immer und immer wieder ignoriert", kritisierte sie. "Das ist keine Inkompetenz, sondern geheimes Einverständnis."
25. Januar, 20.50 Uhr: Huthis sprechen mit russischem Vize-Außenminister über Nahost
Ein Huthi-Delegation hat sich in Moskau mit dem stellvertretenden russischen Außenminister Michail Bogdanow (71) getroffen.
Man habe die Lage im Nahen Osten erörtert, erklärte der Huthi-Verhandlungsführer auf X. Weiterhin habe man verstärkte Bemühungen angeregt, Druck auf die Vereinigten Staaten und Israel auszuüben, den Krieg im Gazastreifen zu beenden.
25. Januar, 19.25 Uhr: Weiter schwere Kämpfe in südlicher Gaza-Stadt Chan Junis
Das israelische Militär und palästinensische Gesundheitsdienste berichten von weiteren schweren Kämpfen im Westen der Stadt Chan Junis im südlichen Gazastreifen.
Israelische Einheiten hätten die Umgebung des Amal-Krankenhauses bombardiert und beschossen, teilte der Palästinensische Rote Halbmond mit. Das Spital sei völlig umstellt
"Die Soldaten operieren in dicht bevölkerten, urbanen Gebieten, treffen auf Terroristen und eliminieren sie im Nahkampf", hieß es in der Mitteilung des israelischen Militärs. Dutzende Hamas-Kämpfer seien demnach getötet oder verletzt worden. Beträchtliche Mengen an Waffen, darunter Sprengkörper für Drohnen, wurden gefunden.
25. Januar, 18.55 Uhr: Demonstranten in Gaza fordern Hamas und Israel zu Ende des Kriegs auf
Einwohner des Gazastreifens haben am Donnerstag gegen den Krieg zwischen Israel und der Islamistenorganisation Hamas in dem Küstenstreifen demonstriert. Augenzeugen sagten der Deutschen Presse-Agentur, Dutzende seien in der im Süden des Palästinensergebiets gelegenen Stadt Chan Junis zu einer Kundgebung gekommen, die israelische Zeitung "Haaretz" meldete Hunderte Teilnehmer.
Die Menschen hätten beide Parteien aufgefordert, die Kämpfe einzustellen, berichtete das Blatt weiter. Demnach forderten die Palästinenser Israels Ministerpräsidenten Benjamin Netanjahu und den Hamas-Anführer im Gazastreifen, Jihia al-Sinwar, mit Sprechchören zu einem Waffenstillstand auf.
Ein israelischer Armeesprecher sowie die "Haaretz" veröffentlichten Videos, die etliche Demonstranten, vor allem Jungen und Männer, bei einem Protestzug zeigen soll. Die Angaben ließen sich allesamt zunächst nicht unabhängig überprüfen.
25. Januar, 17.45 Uhr: UN-Gericht entscheidet über Antrag zu Ende von Militäreinsatz in Gaza
Im Völkermord-Verfahren gegen Israel wird der Internationale Gerichtshof an diesem Freitag in einer Vorentscheidung über einen Antrag zur Beendigung des israelischen Militäreinsatzes im Gazastreifen befinden.
Die höchsten Richter der Vereinten Nationen in Den Haag urteilen jedoch noch nicht über den Vorwurf des Völkermordes an sich. Zunächst geht es nur um die von Südafrika geforderten Sofortmaßnahmen zum Schutz der Palästinenser im Gaza-Krieg.
Entscheidungen des Gerichtes sind bindend. Die UN-Richter haben zwar kein Machtmittel, um diese auch durchzusetzen, doch wäre eine negative Entscheidung eine Schlappe für Israel. Der internationale Druck könnte dann weiter zunehmen.
25. Januar, 17.40 Uhr: USA und Großbritannien verhängen Sanktionen gegen Huthi-Miliz
Die USA und Großbritannien verhängen Sanktionen gegen vier hochrangige Mitglieder der Huthi-Miliz im Jemen. Die anhaltenden Terroranschläge der Huthi auf Handelsschiffe im Roten Meer und im Golf von Aden drohten internationale Lieferketten und die Freiheit der Schifffahrt zu stören, teilte das US-Finanzministerium am Donnerstag in Washington mit. "Die Vereinigten Staaten verpflichten sich, den internationalen Handel zu schützen."
Einer der von den Sanktionen Betroffenen sei der sogenannte Verteidigungsminister der Huthi, ein anderer sei für die Ausführung der Angriffe auf Handelsschiffe verantwortlich, so die US-Regierung.
Als Folge der neuen Sanktionen werden mögliche Vermögenswerte der Betroffenen in den USA gesperrt. US-Bürgern oder Menschen, die sich in den Vereinigten Staaten befinden, sind Geschäfte mit den sanktionierten Firmen und Personen untersagt. Auch internationale Geschäfte werden durch die Sanktionen für Betroffene meist deutlich schwieriger.
25. Januar, 17.35 Uhr: Wieder Beschuss an libanesisch-israelischer Grenze
An der Grenze zwischen Israel und dem Libanon hat es erneut Beschuss gegeben. Das israelische Militär teilte am Donnerstag mit, dass am Morgen zwei Luftobjekte der libanesischen Hisbollah nahe Kfar Blum auf israelischen Boden gelangt seien.
Es habe keine Verletzten gegeben. Israelische Kampfflugzeuge hätten außerdem eine Reihe "militärischer Ziele" der Hisbollah in den Gebieten Tyros und Mghaire im Südlibanon angegriffen. Israelische Artillerie habe zusätzlich mehrere Gebiete im Südlibanon attackiert.
Die proiranische Hisbollah im Libanon reklamierte zwei Drohnenangriffe auf einen Standort des israelischen Raketenabwehrsystems Iron Dome nahe Kfar Blum für sich. Die Schiitenorganisation erklärte außerdem, israelische Stellungen im Gebiet der Schebaa-Farmen angegriffen zu haben.
25. Januar, 17.30 Uhr: Hamas: Israelische Armee tötet 20 auf humanitäre Hilfe wartende Palästinenser
Bei den israelischen Angriffen im Gazastreifen sind nach Angaben der dort herrschenden radikalislamischen Hamas 20 Zivilisten getötet worden, die in einem Außenbezirk der Stadt Gaza auf humanitäre Hilfe warteten.
Zudem seien 150 Palästinenser verletzt worden, erklärte am Donnerstag das von der Hamas kontrollierte Gesundheitsministerium. Die mit Israel im Krieg stehende Hamas sprach von einem "schrecklichen Kriegsverbrechen".
Der Vorfall ereignete sich den Angaben zufolge an einer Kreuzung am Stadtrand. Dort hätten Menschen auf humanitäre Hilfe gewartet. Die israelische Armee gab auf AFP-Anfrage zunächst keine Stellungnahme ab.
25. Januar, 16.12 Uhr: Israelischer Netflix-Star verlässt Klinik nach Kriegsverletzung
Der israelische Netflix-Star und Sänger Idan Amedi (35) ist nach einer schweren Verletzung im Gaza-Krieg wieder aus dem Krankenhaus entlassen worden. Der 35-Jährige war vor gut zwei Wochen bei einer Explosion verletzt und mit einem Hubschrauber in ein Krankenhaus bei Tel Aviv gebracht worden.
Nach seiner Entlassung erzählte Amedi von dem Vorfall, bei dem er sechs Kameraden verloren hatte. Amedi, Reservist im Ingenieurkorps, war nach Medienberichten bei einer Explosion an einem Tunnelschacht verletzt worden. "Die Dinge, die wir dort gefunden haben, haben uns den Schlaf geraubt", sagte er.
Der Schauspieler war durch die Serie "Fauda" weltweit bekannt geworden. Er spielt dort den Agenten Sagi Zur in einer Anti-Terror-Einheit des israelischen Inlandsgeheimdienstes Schin Bet.
25. Januar, 16.05 Uhr: Huthi wollen Angriffe im Roten Meer fortsetzen
Jemens Huthi-Führer Abdel-Malek al-Huthi hat angekündigt, Angriffe auf Schiffe, "die mit Israel in Verbindung stehen", fortzusetzen. Diese würden andauern, bis die Hilfe das palästinensische Volk in Gaza erreicht, sagte er in einer Fernsehansprache.
Al-Huthi erklärte, dass die jüngsten Angriffe der USA und Großbritannien "kontraproduktiv" seien und "unseren Willen und unsere Entschlossenheit" nicht beeinträchtigen würden.
Großbritannien kündigte indes neue Sanktionen gegen Anführer der Huthis-Gruppe an. Nach Angeben aus London sind unter anderem das Einfrieren von Vermögenswerten und Reiseverbote gegen Mitglieder der Regierung und der Militärführung geplant.
25. Januar, 16 Uhr: Israel fordert Flüchtlinge zum Verlassen von beschossener UN-Unterkunft auf
Nach dem Beschuss einer UN-Unterkunft für Binnenflüchtlinge im Gazastreifen hat Israel die dort lebenden Menschen aufgefordert, das Gelände zu verlassen.
Die israelische Armee habe dafür eine Frist bis Freitag 17.00 Uhr (Ortszeit) gesetzt, sagte am Donnerstag eine Sprecherin des UN-Hilfswerks für palästinensische Flüchtlinge (UNRWA) der Nachrichtenagentur AFP. Auch einer der Flüchtlinge in der Unterkunft bestätigte die gesetzte Frist. "Wir wissen nicht, wo wir hingehen sollen", sagte Amal Lubbad.
Die israelische Armee äußerte sich auf AFP-Anfrage zunächst nicht zu diesem Thema. In der UN-Unterkunft in Chan Junis haben zehntausende Palästinenser Zuflucht gesucht
25. Januar, 15.35 Uhr: US-Außenminister fordert Israel erneut zum Schutz der Zivilisten auf
US-Außenminister Antony Blinken (61) forderte Israel nach dem tödlichen Angriff auf ein UN-Lager erneut dazu auf, Zivilisten zu schützen. Eine seltene Verurteilung durch die USA.
Bei einem Besuch in Angola sagte Blinken gegenüber Reportern, dass der UN-Schutzraum "essentiell ist und geschützt werden muss". "Wir haben dies gegenüber der israelischen Regierung bekräftigt und es ist mein Verständnis, dass sie, wie es notwendig und angemessen ist, diesen Vorfall untersuchen", sagte Blinken, ohne zu sagen, auf welcher Ebene die Gespräche stattfanden.
Die israelische Armee ist die einzige bekannte Streitmacht, die im Gazastreifen Panzer im Einsatz hat. Es hieß, man werde eine "gründliche Überprüfung" durchführen und behalte sich die Option vor, dass der Angriff eine "Ergebnis des Hamas-Feuers" sei.
25. Januar, 15.10 Uhr: Netanjahu sorgt mit Äußerungen zu Vermittler Katar für Empörung
Der israelische Regierungschef Benjamin Netanjahu (74) hat mit kritischen Äußerungen zur Vermittlerrolle Katars im Gazakrieg den Unmut des Emirats auf sich gezogen.
Laut einer dem israelischen Sender 12 vorliegenden Tonaufzeichnung hatte Netanjahu bei einem Treffen mit Familien der Geiseln gesagt, er danke Katar keineswegs für dessen Vermittlerrolle - denn das Emirat sei "noch problematischer" als die Vereinten Nationen oder das Rote Kreuz.
Katar habe die Möglichkeit, Druck auf die islamistische Palästinenserorganisation Hamas auszuüben, sagte Netanjahu demnach. "Und warum? Weil es sie finanziert." Später legte Israels Finanzminister Bezalel Smotrich (43) auf X nach: "Katar ist ein Land, das den Terrorismus unterstützt und den Terrorismus finanziert."
Das katarische Außenministerium in Doha nannte Netanjahus Äußerungen "verantwortungslos und schädlich für die Bemühungen, unschuldige Leben zu retten".
25. Januar, 12.17 Uhr: Nach Angriff auf UN-Einrichtung in Gaza: Opferzahl steigt
Die Zahl der Todesopfer in einer UN-Einrichtung im Süden des Gazastreifens ist am Donnerstag auf zwölf gestiegen.
75 Menschen seien verletzt worden, als das Gebäude in der Stadt Chan Junis am Vortag von zwei Panzergeschossen getroffen worden sei, teilte der Gaza-Direktor des UN-Palästinenserhilfswerks UNRWA, Thomas White, weiter mit.
Anschließend sei in dem Zentrum, in dem Tausende von Binnenflüchtlingen Schutz gesucht hätten, ein Brand ausgebrochen. Nach Angaben einer Sprecherin handelt es sich um ein Berufsausbildungszentrum der Vereinten Nationen für junge Palästinenser.
25. Januar, 11.27 Uhr: Hamas fordert vor neuem Geisel-Deal Abzug der israelischen Armee
Die Hamas fordert vor jeglicher Einigung auf einen neuen Deal zur Freilassung weiterer Geiseln einen Abzug der israelischen Truppen aus dem Gazastreifen.
Zuletzt seien die Verhandlungen unter Vermittlung von Katar, Ägypten und der USA aber nur sehr schleppend verlaufen, so Sprecher Ghasi Hamad.
Israels Ministerpräsident Benjamin Netanjahu soll eine Waffenruhe als ersten Schritt ablehnen. Die Hamas habe dagegen einen Vorschlag Israels über die Ausreise der Hamas-Führung aus dem Gazastreifen im Rahmen einer Verhandlungslösung zurückgewiesen.
25. Januar, 9.50 Uhr: Britischer Außenminister drängt in Israel auf Zweistaatenlösung
David Cameron (57) traf sich am Mittwoch mit Israels Ministerpräsidenten Benjamin Netanjahu (74). Es brauche eine politische Strategie, um langfristig Frieden zu erreichen, so der Außenminister.
"Beruhen muss das auf einem glaubwürdigen und unumkehrbaren Weg zu einem palästinensischen Staat an der Seite Israels, der es Israelis und Palästinensern erlaubt, in Frieden und Sicherheit zu leben", teilte das britische Außenministerium mit.
Netanjahu hatte sich am Wochenende erneut ablehnend zu einer Zweistaatenlösung nach dem Ende des Gaza-Krieges geäußert. Auch die islamistische Palästinenserorganisation Hamas lehnt eine Zweistaatenlösung ab.
25. Januar, 7.06 Uhr: Tote nach Brand in UN-Einrichtung im Gazastreifen
Bei einem Brand in einer Einrichtung des UN-Palästinenserhilfswerks UNRWA sind nach Angaben der UN mehrere Menschen ums Leben gekommen.
Das Trainingszentrum in der Stadt Chan Junis sei bei Kämpfen von zwei Panzergeschossen getroffen worden, neun Tote und 75 Verletzte waren die Folge.
Augenzeugen berichteten, der Brand sei durch israelische Bombardierungen verursacht worden. Israels Armee schloß das zunächst aus und wolle prüfen, ob es sich um einen Beschuss der Hamas handeln könnte.
25. Januar, 6.44 Uhr: Huthi fordern Briten und US-Amerikaner zur Ausreise aus dem Jemen auf
Mitarbeiter der Vereinten Nationen und anderer Hilfsorganisationen wurden zur Ausreise aufgefordert.
Die Aufforderung sei als Reaktion auf die wiederholten Angriffe der USA, Großbritanniens und weiterer Verbündeter auf Huthi-Ziele im Land zu verstehen. Staatsangehörige, deren Länder nicht an den Angriffen beteiligt seien, dürften im Land bleiben.
Die Vereinten Nationen bestätigten den Fall: "Was dazu gesagt werden muss, ist, dass jede Aufforderung an UN-Mitarbeiter, ein Land auf Basis von Nationalität zu verlassen, unvereinbar ist mit dem Regelwerk der UN", so ein Sprecher.
24. Januar, 22.18 Uhr: Huthi-Miliz greift erneut Containerschiff im Nahen Osten an
Die jemenitische Huthi-Miliz hat nach Angaben des US-Militärs erneut ein Containerschiff im Nahen Osten angegriffen.
Die Miliz habe am Mittwoch aus von den Huthi kontrollierten Gebieten im Jemen drei Raketen auf einen unter US-Flagge fahrenden Frachter abgeschossen, der den Golf von Aden durchquert habe, teilte das zuständige Regionalkommando des US-Militärs mit.
Eine der Raketen sei im Meer eingeschlagen, die anderen beiden seien von einem Zerstörer der US-Marine abgeschossen worden. Es seien keine Verletzten oder Schäden an dem Schiff gemeldet worden.
24. Januar, 20.28 Uhr: UN-Gericht will am Freitag über Waffenstillstand in Gaza entscheiden
Der Internationale Gerichtshof wird am Freitag seine Entscheidung über einen Eilantrag Südafrikas verkünden, im Gaza-Krieg einen sofortigen Waffenstillstand anzuordnen.
Das höchste Gericht der Vereinten Nationen in Den Haag gab den Termin am Mittwoch bekannt. Südafrika hatte vor zwei Wochen eine Klage wegen Völkermords gegen Israel eingereicht und in dem Eilverfahren als vorläufige Maßnahme einen sofortigen Rechtsschutz für die Palästinenser gefordert.
Das Gericht entscheidet noch nicht in der Hauptsache, dem Völkermord-Vorwurf, sondern zunächst nur über den Eilantrag zu einem Ende der militärischen Handlungen. Den Vorwurf Südafrikas, systematisch völkermörderische Handlungen gegen die Palästinenser begangen zu haben, hat Israel entschieden zurückgewiesen. Das Verfahren zu dem Hauptvorwurf kann Jahre dauern.
24. Januar, 16.44 Uhr: Forderung nach Stopp von Waffenlieferungen an Israel und Hamas
Führende Menschenrechts- und Hilfsorganisationen haben zu einem Stopp von Waffenlieferungen an Israel und bewaffnete Palästinenserorganisationen aufgerufen.
In einer am Mittwoch veröffentlichten Stellungnahme riefen sie dazu auf, "die Gaza-Krise nicht weiter anzuheizen und eine weitere humanitäre Katastrophe und den Verlust von Menschenleben abzuwenden". Zu den Unterzeichnern gehörten Organisationen wie Save the Children, Ärzte der Welt, Oxfam und Amnesty International.
Die Gruppen rufen demnach "alle Staaten dazu auf, die Lieferung von Waffen, Waffenteilen und Munition an Israel und die bewaffneten palästinensischen Organisationen zu stoppen", solange das Risiko bestehe, dass diese für schwere Verstöße gegen das humanitäre Völkerrecht eingesetzt würden.
24. Januar, 14.49 Uhr: Israelis fordern an "Tag des Zorns" Freilassung von Gaza-Geiseln
Tausende von Frauen haben am Mittwoch bei Demonstrationen in Israel einen raschen Deal zur Freilassung der im Gazastreifen festgehaltenen Geiseln gefordert.
Die Veranstalterinnen hatten einen landesweiten "Tag des Zorns" verkündet. Die Demonstrantinnen blockierten an verschiedenen Orten Straßen und Kreuzungen, darunter Tel Aviv, Haifa und Jerusalem.
"Frauen gehen auf die Straße, um weibliche Geiseln zurückzuholen", stand auf einem der Schilder, das Demonstrantinnen trugen. "Genug mit dem Blutvergießen, wir wollen einen Deal auf dem Tisch", stand auf einem anderen.
24. Januar, 13.51 Uhr: Mindestens 210 Palästinenser laut Hamas-Behörde im Gazastreifen getötet
Bei den israelischen Angriffen im Gazastreifen sind nach Angaben der von der Hamas kontrollierten Gesundheitsbehörde binnen 24 Stunden mindestens 210 Palästinenser getötet worden.
Mehr als 380 weitere wurden laut der Mitteilung vom Mittwoch verletzt. Damit sei die Zahl der seit Beginn des Krieges am 7. Oktober getöteten Menschen in dem Küstenstreifen auf mindestens 25.700 gestiegen. Rund 63.740 weitere seien verletzt worden.
Ein Sprecher der Gesundheitsbehörde teilte am Mittwoch mit, zahlreiche Tote seien noch unter Trümmern begraben oder lägen auf den Straßen.
24. Januar, 11.34 Uhr: Tausende fliehen aus umkämpfter Stadt Chan Junis im Süden Gazas
Wegen heftiger Kämpfe im Bereich der Stadt Chan Junis im südlichen Gazastreifen sind nach Augenzeugenberichten Tausende Palästinenser erneut auf der Flucht.
Viele flüchteten in Autos oder zu Fuß in Richtung der Stadt Rafah an der Grenze zu Ägypten. Laut UN-Nothilfebüro OCHA gebe es in der Region 88.000 Einwohner, dazu kämen geschätzte 425.000 Binnenflüchtlinge, die in Schulen und anderen Einrichtungen Schutz gesucht hätten.
Nach Angaben der israelischen Armee sind gegenwärtig sechs Feldkrankenhäuser im Gazastreifen im Einsatz, zusätzlich zu zwei schwimmenden Krankenhäusern vor der Gaza-Küste.
24. Januar, 7.08 Uhr: Israels Armee: Mehr als 100 Terroristen bei Chan Junis getötet
Israels Armee hat bei ihrem Vorstoß in der Gegend von Chan Junis im Süden des Gazastreifens nach eigenen Angaben Dutzende weitere Terroristen getötet.
Es seien am Dienstag mehr als 100 Terroristen im Westen der Stadt "eliminiert" worden, teilte Armeesprecher Daniel Hagari am Abend mit. Die israelische Armee hatte die schwer umkämpfte Stadt, die als Hochburg der islamistischen Hamas gilt, am Vortag nach eigenen Angaben umstellt.
Die Streitkräfte griffen militärische Stellungen und "terroristische Infrastruktur" an und hätten in den vergangenen Tagen ein anderthalb Kilometer langes Tunnelnetz sowie eine Anlage zum Bau von Raketen zerstört, hieß es.
24. Januar, 6.53 Uhr: Hamas offen für Gespräche über Geiselfreilassung?
Die Hamas habe gegenüber Vermittlern erklärt, sie sei zu Gesprächen über die Freilassung der weiblichen Zivilisten und Kinder im Gegenzug für eine "signifikante" Feuerpause bereit.
Das berichtete das "Wall Street Journal" am Dienstag. Die Hamas hatte bislang jegliche weitere Geiselfreilassungen an ein Ende des Krieges geknüpft. Die israelische Regierung geht davon aus, dass noch 105 Geiseln am Leben sind.
Israel soll nach Informationen des Nachrichtenportals "Axios" eine zweimonatige Feuerpause im Gegenzug für die Freilassung sämtlicher Geiseln vorgeschlagen haben.
24. Januar, 6.44 Uhr: Russland kritisiert im UN-Sicherheitsrat Angriffe auf Huthi-Miliz
Außenminister Sergej Lawrow (73) hat vor dem UN-Sicherheitsrat die Angriffe der USA und Großbritanniens und deren Verbündeter auf Stellungen der Huthi-Miliz im Jemen scharf verurteilt.
Es handele sich um eine "ungerechtfertigte Aggression" und eine direkte Bedrohung für den internationalen Frieden, sagte Lawrow. Zudem rief der 73-Jährige zur Freilassung aller von der Hamas aus Israel in den Gazastreifen verschleppten Geiseln und zu einer Waffenruhe auf.
Lawrow sprach sich für eine Zweistaatenlösung im Konflikt zwischen Israelis und Palästinensern aus und kritisierte, dass Israels Ministerpräsident Benjamin Netanjahu und weitere Regierungsmitglieder dieses Ziel ablehnten.
24. Januar, 6.40 Uhr: UN-Chef kritisiert Netanjahus Ablehnung von Zweistaatenlösung
UN-Generalsekretär António Guterres (74) bezeichnete die Ablehnung einer Zweistaatenlösung im Nahost-Konflikt durch Israels Ministerpräsidenten Netanjahu als "inakzeptabel".
"Diese Ablehnung und die Verweigerung des Rechts des palästinensischen Volkes auf einen eigenen Staat würden diesen Konflikt, der eine große Gefahr für den Frieden und die Sicherheit der Welt geworden ist, auf unbestimmte Zeit verlängern", sagte Guterres am Dienstag.
"Ein anhaltendes Ende des israelisch-palästinensischen Konflikts kann nur durch eine Zweistaatenlösung erreicht werden", betonte der 74-Jährige. Israels Regierungschef Netanjahu sowie ultrarechte Mitglieder des Kabinetts hatten zuletzt betont, eine Zweistaatenlösung abzulehnen.
23. Januar, 16.33 Uhr: Wieder Beschuss an Grenze zwischen Israel und Libanon
An der Grenze zwischen Israel und dem Libanon hat es auch am Dienstag wieder gegenseitigen Beschuss zwischen Israels Armee und der libanesischen Hisbollah gegeben.
Israels Militär hat eigenen Angaben zufolge mehrere Raketenstarts aus dem Nachbarland registriert. Einige Raketen seien abgefangen worden. Im Norden des Landes wurde demnach Raketenalarm ausgelöst.
23. Januar, 14.22 Uhr: Welternährungsprogramm: drohende Hungersnot im Gazastreifen
Für die hungernden Menschen im Gazastreifen verbessert sich die Lage nicht, im Gegenteil.
Von einer drohenden Hungersnot sprach Abeer Etefa, Sprecherin für das UN-Welternährungsprogramm WFP, am Dienstag. Zwar seien genug Nahrungsmittel an den Grenzen vorhanden, um die gesamte Bevölkerung, mehr als zwei Millionen Menschen, einen Monat ausreichend zu versorgen. Aber es sei wegen der andauernden Kämpfe und Angriffe nicht möglich, das Material innerhalb des umkämpften Küstenstreifens zu verteilen. Besonders im Norden sei es praktisch unmöglich, die Menschen zu erreichen. Etefa sprach über Videoverbindung aus Kairo mit Reportern in Genf.
23. Januar, 13.31 Uhr: Frühere Hamas-Geiseln berichten von sexualisierter Gewalt
Mehrere freigelassene Hamas-Geiseln und deren Angehörige haben israelischen Medien zufolge von sexualisierter Gewalt während der Gefangenschaft im Gazastreifen berichtet.
"In diesem Moment wird jemand in einem Tunnel vergewaltigt", sagte die Tochter einer freigelassenen Frau der Zeitung "Times of Israel" zufolge am Dienstag vor Abgeordneten des Parlaments.
Die Geiseln hätten "nichts Unrechtes getan", sagte sie. Ihre Ende November freigelassene Mutter sagte Medienberichten zufolge, die Terroristen behandelten die Mädchen in Gefangenschaft wie Puppen, mit denen sie machen könnten, was sie wollten. "Ich kann nicht atmen, ich kann nicht damit umgehen, es ist zu schwer. Es ist fast vier Monate her, und sie sind immer noch da."
23. Januar, 13.24 Uhr: Weiterer prominenter Journalist verlässt Gazastreifen
Nach Al-Dschasira-Korrespondent Wael al-Dahdu hat ein weiterer prominenter Journalist den Gazastreifen verlassen.
Motas Asaisa kündigte am Dienstag in sozialen Medien an, dass er "aus vielen Gründen" aus dem Kriegsgebiet ausreisen müsse, nannte aber keine Details. "Dies ist das letzte Mal, dass ihr mich mit dieser schweren, stinkigen Weste sehen werdet", sagt er in einem Video, bevor Freunde und Verwandte ihm die Schutzweste mit der Aufschrift "Presse" abnehmen. Er hoffe, zum Wiederaufbau Gazas zurückkehren zu können. Berichten zufolge sollte er nach Katar reisen.
23. Januar, 10.37 Uhr: Israels Armee: Einsätze in Chan Junis werden ausgeweitet
Israels Armee will eigenen Angaben zufolge ihre Einsätze in der Gegend von Chan Junis im Süden des Gazastreifens verstärken. Die Stadt sei am Montag umstellt worden, teilte das Militär am Dienstag mit.
Chan Junis gilt als Hochburg der Hamas. Israel vermutet in dem Tunnelnetzwerk in der Gegend die Führung der Islamistenorganisation sowie auch israelische Geiseln. Bereits am Montag hatte die Armee eine Ausweitung ihrer Offensive im südlichen Gazastreifen verkündet.
23. Januar, 9.13 Uhr: 21 israelische Soldaten bei Vorfall im Gazastreifen getötet
Für Israels Armee war es die bislang verlustreichste Operation im Gaza-Krieg: 21 Soldaten sind nach Militärangaben bei ihrem Einsatz getötet worden.
Zwei Gebäude seien explodiert und eingestürzt, teilte der israelische Militärsprecher Daniel Hagari am Dienstag nach Aufhebung einer Nachrichtensperre mit.
Die Einsatzkräfte hatten sich demnach in der Nähe der Häuser aufgehalten. Sie hätten beide Gebäude vermint, um sie schließlich zu sprengen. Die Explosionen seien wahrscheinlich eine Folge der Minen.
23. Januar, 6.08 Uhr: Bericht: Israel schlägt zweimonatige Feuerpause für Geisel-Deal vor
Israel schlägt einem Medienbericht zufolge in dem seit mehr als 100 Tagen tobenden Gaza-Krieg eine zweimonatige Feuerpause vor.
Das Angebot, das den Vermittlern aus Ägypten und Katar übergeben worden sei, soll zur Freilassung aller Geiseln führen, die sich in der Gewalt der islamistischen Hamas befinden, berichtete das Nachrichtenportal "Axios" am Montagabend. Der Autor des Beitrags, der bekannte und gut vernetzte israelische Journalist Barak Ravid, berief sich auf zwei namentlich nicht genannte israelische Regierungsbeamte.
22. Januar, 19.22 Uhr: Israel weitet Gaza-Offensive aus
Augenzeugen berichteten am Montag von heftigen Zusammenstößen zwischen israelischen Soldaten und Kämpfern der islamistischen Hamas-Miliz im Westen von Chan Junis.
Die Kämpfe hätten sich in unmittelbarer Nähe zweier Krankenhäuser sowie bei Zeltstädten für Flüchtlinge aus dem Norden des Gazastreifens abgespielt. Der Palästinensische Rote Halbmond sprach von Dutzenden Toten und Verletzten.
Das Militär bestätigte israelischen Medienberichten zufolge, im Westen von Chan Junis einen größeren Vorstoß in ein Gebiet unternommen zu haben, in das es bislang nicht eingerückt war. Der Einsatz könne mehrere Tage dauern. Ziel sei es, die Hamas-Brigade von Chan Junis kampfunfähig zu machen. Bislang seien 50 Hamas-Kämpfer, unter ihnen ein Kompaniekommandant, getötet worden. Auf israelischer Seite seien drei Soldaten gefallen, teilte die Armee mit.
22. Januar, 17.15 Uhr: Regierung weißt Hamas-Bedingungen bei Geisel-Deal als "lächerlich" zurück
Ein israelischer Regierungssprecher hat eine Vereinbarung über die Freilassung von Geiseln zu Bedingungen der islamistischen Hamas strikt abgelehnt.
Die Terrororganisation habe "lächerliche" Forderungen wie einen vollständigen Abzug der Armee aus dem Gazastreifen und die Freilassung von "Vergewaltigern und Mördern" verlangt, die beim Überfall auf Israel am 7. Oktober Gräueltaten verübt hätten, sagte Sprecher Avi Hyman am Montag.
"Und als ob das noch nicht genug wäre, wurde uns gesagt, dass wir auch einen palästinensischen Staat etablieren müssten", fügte Hyman hinzu. Das käme einer Kapitulation vor der Hamas getarnt als "Friedensabkommen" gleich.
Für Israel sei es unumgänglich, "einen vollständigen Sieg" zu erringen und die Hamas zu zerstören, betonte der Sprecher.
22. Januar, 14.17 Uhr: Innenministerium beschließt Visa-Erleichterungen für Israelis
Israelische Staatsbürger, die derzeit in Deutschland sind, können rund drei weitere Monate ohne bürokratischen Aufwand bleiben.
Eine entsprechende Verordnung des Bundesinnenministeriums sieht vor, dass Israelis, die sich aktuell im Bundesgebiet aufhalten, bis zum 26. April 2024 bleiben dürfen ohne einen Aufenthaltstitel zu beantragen oder ihren visumfreien Aufenthalt verlängern zu müssen.
22. Januar, 13.08 Uhr: Hamas-Behörde: Mindestens 190 Palästinenser im Gazastreifen getötet
Bei fortwährenden israelischen Angriffen im Gazastreifen sind nach Angaben der von der Hamas kontrollierten Gesundheitsbehörde binnen 24 Stunden mindestens 190 Palästinenser getötet worden.
340 weitere wurden laut der Mitteilung vom Montag verletzt. Damit sei die Zahl der seit Beginn des Krieges vor dreieinhalb Monaten getöteten Menschen in dem Küstenstreifen auf 25.295 gestiegen. Rund 63.000 weitere seien verletzt worden. Die Zahlen ließen sich zunächst nicht unabhängig überprüfen.
22. Januar, 12.04 Uhr: Zweistaatenlösung-Streit: Baerbock übt indirekt Kritik an Netanjahu
Außenministerin Annalena Baerbock (43, Grüne) hat indirekt Kritik an der ablehnenden Haltung des israelischen Ministerpräsidenten Benjamin Netanjahu gegenüber einer Zweistaatenlösung geübt.
"All diejenigen, die davon nichts wissen wollen, haben bisher keine andere Alternative auf den Weg gebracht", sagte die Grünen-Politikerin am Montag bei einem EU-Außenministertreffen in Brüssel.
22. Januar, 11.28 Uhr: EU-Chefdiplomat legt Konzept für Zweistaatenlösung vor
EU-Chefdiplomat Josep Borrell hat eine mögliche Strategie für eine Zweistaatenlösung im Nahostkonflikt vorgelegt.
"Wir müssen aufhören, über den Friedensprozess zu sprechen und anfangen, konkreter über den Prozess der Zweistaatenlösung zu reden", sagte der Spanier am Montag bei einem Treffen der EU-Außenminister mit Kollegen aus dem Nahen Osten. Er wisse, dass dies ein schwieriges Thema sei. Es gebe aber die moralische Verpflichtung, alles dafür zu tun, um nach einer Lösung zu suchen.
22. Januar, 11.26 Uhr: Hamas behauptet in Bericht zu Massaker: Ziel waren nur Soldaten
Die islamistische Palästinenserorganisation Hamas hat einen 16 Seiten langen Bericht vorgelegt, in dem sie das Massaker im israelischen Grenzgebiet am 7. Oktober zu rechtfertigen versucht.
Der Angriff Tausender Terroristen auf Israel wird in dem am Sonntagabend veröffentlichten Bericht als "notwendiger Schritt und normale Reaktion, um sich allen israelischen Verschwörungen gegen das palästinensische Volk und seine Sache zu widersetzen" beschrieben. Obwohl die überwiegende Mehrheit der rund 1200 Todesopfer Zivilisten waren, behauptet die Terrororganisation, Ziel des Angriffs seien allein israelische Soldaten gewesen.
22. Januar, 6.27 Uhr: Angehörige von Gaza-Geiseln drängen Netanjahu zu Abkommen
Angehörige der im Gazastreifen festgehaltenen Geiseln wollen mit einer weiteren Protestaktion Israels Regierungschef Benjamin Netanjahu (74) zu einem Abkommen mit der islamistischen Hamas drängen.
Wie die Zeitung "The Times of Israel" in der Nacht zum Montag berichtete, schlugen Angehörige der mehr als 130 Geiseln auf einem Bürgersteig vor Netanjahus Privathaus in Jerusalem Zelte auf. Man werde so lange in den Zelten bleiben, bis Netanjahu "einem Abkommen zur Rückgabe der Geiseln zustimmt", wurde ein Sprecher zitiert. Medien zufolge drängen die USA, Ägypten und Katar Israel und die Hamas zu einem Verhandlungsprozess, der zur Freilassung von Geiseln und dem Rückzug der israelischen Armee aus Gaza führen soll.
21. Januar, 17.48 Uhr: EU-Außenminister beraten ab Montag in Brüssel zum Nahen Osten
Die Außenminister der EU-Staaten wollen an diesem Montag mit Kollegen aus dem Nahen Osten über mögliche Initiativen für eine dauerhafte Beilegung des Konflikts zwischen Israelis und Palästinensern beraten.
Zu den Gesprächen in Brüssel werden der Generalsekretär der Liga der Arabischen Staaten, Ahmed Abul Gheit, sowie die Außenminister aus Saudi-Arabien, Ägypten und Jordanien erwartet. Zudem ist in gesonderten Runden auch ein Austausch mit dem israelischen Außenminister Israel Katz sowie dem Außenminister der palästinensischen Autonomiebehörde, Riad Malki, vorgesehen.
21. Januar, 15.20 Uhr: Zwei Tote bei mutmaßlichem israelischen Drohnenangriff im Südlibanon
Beim Angriff einer vermutlich israelischen Drohne sind am Sonntag im Südlibanon mindestens zwei Menschen ums Leben gekommen.
Das Geschoss habe in der Ortschaft Kafra nahe der israelischen Grenze ein Fahrzeug getroffen, bestätigten Sicherheitskreise in Beirut. Nach Angaben des Fernsehsenders Al-Arabija handelte es sich bei den Getöteten um Angehörige der Schiitenmiliz Hisbollah. Einer von ihnen soll der Leibwächter eines höheren Hisbollah-Kaders gewesen sein, dem der Angriff möglicherweise gegolten hatte.
21. Januar, 9.58 Uhr: Hamas-Behörde: Mehr als 25.000 Palästinenser im Gaza-Krieg getötet
Die Zahl der im Gazastreifen getöteten Palästinenser ist nach Angaben der von der Hamas kontrollierten Gesundheitsbehörde seit Kriegsbeginn vor dreieinhalb Monaten auf 25.105 gestiegen.
Mehr als 62.680 Menschen seien verletzt worden, hieß es in der Mitteilung am Sonntag. Binnen 24 Stunden seien bei israelischen Angriffen in dem Küstenstreifen 178 Menschen getötet worden.
Es wird dabei nicht zwischen Zivilisten und Kämpfern unterschieden. Bei rund 70 Prozent der Getöteten soll es sich um Frauen und Minderjährige handeln. Die Zahlen lassen sich nicht unabhängig überprüfen.
21. Januar, 7.30 Uhr: Israel verweist auf andauernde Hilfslieferungen für Gaza
Während die Vereinten Nationen im Gazastreifen einen ungehinderten Zugang für humanitäre Hilfe fordern und vor einer Hungersnot warnen, verweist Israel auf andauernde Lieferungen.
Seit Beginn des Gaza-Krieges seien fast 10.000 Lkw-Ladungen mit Hilfsgütern in das Küstengebiet gelangt, teilte die für die Kontakte mit den Palästinensern und humanitäre Hilfe zuständige israelische Cogat-Behörde am Samstagabend auf der Plattform X (vormals Twitter) mit. Das waren aber nicht mal 100 Lastwagen pro Tag. Vor Kriegsbeginn fuhren rund 500 Lkw täglich mit humanitären Gütern in das Gebiet.
21. Januar, 6.59 Uhr: Netanjahu widerspricht Biden: Kein souveräner Palästinenserstaat
Israels Ministerpräsident Benjamin Netanjahu hat die Darstellung von US-Präsident Joe Biden zurückgewiesen, eine Zweistaatenlösung nach dem Gaza-Krieg sei mit ihm machbar.
"Ich werde keine Kompromisse eingehen, wenn es um die volle israelische Sicherheitskontrolle über das gesamte Gebiet westlich des Jordans geht - und das steht im Widerspruch zu einem palästinensischen Staat", schrieb Netanjahu am Samstagabend auf der Plattform X (vormals Twitter).
US-Präsident Biden hatte zuvor nach einem Telefonat mit Netanjahu auf die Frage von Journalisten, ob eine Zweistaatenlösung unmöglich sei, solange Netanjahu noch im Amt sei, gesagt: "Nein, ist sie nicht."
20. Januar, 22.31 Uhr: Israelische Armee findet Geisel-Verlies
Das israelische Militär hat nach eigenen Angaben im Gazastreifen einen Tunnel gefunden, der in Teilen als Verlies für aus Israel verschleppte Menschen gedient hat.
"Nach dem, was wir wissen, sind darin 20 Geiseln in stickiger Luft mit wenig Sauerstoff und furchtbarer Luftfeuchtigkeit, die das Atmen erschwert, festgehalten worden", sagte Armeesprecher Daniel Hagari am Samstagabend auf einer Pressekonferenz.
Der Tunnel sei unter dem Haus eines Hamas-Terroristen in Chan Junis entdeckt worden. Zu der Verlies-Stelle seien israelische Soldaten gelangt, nachdem sie einen unterirdischen Gang in einer Tiefe von 20 Metern etwa einen Kilometer lang entlanggegangen waren. Die Geiseln hätten sich dort zu unterschiedlichen Zeiten befunden, einige von ihnen seien inzwischen durch einen Austausch gegen palästinensische Häftlinge freigekommen.
20. Januar, 18.06 Uhr: Raketenwerkstätten in Gaza gefunden und zerstört
Das israelische Militär hat nach eigenen Angaben im Gazastreifen eine größere Zahl von Werkstätten für den Bau von Raketen ausgeforscht und zerstört.
Bei der Durchsuchung von Gebieten im Seitoun-Viertel der Stadt Gaza sei das Militär auch auf Raketenabschussrampen, Sprengkörper, Maschinen und Chemikalien gestoßen, teilten die Streitkräfte am Samstag mit.
Das vorgefundene Material hätte ausgereicht, um 800 Raketen herzustellen, hieß es in der Mitteilung weiter. Die Werkstätten seien so angelegt gewesen, dass jede von ihnen nur Komponenten von Raketen erzeugte. Die Hamas habe die Raketenschmieden über das Gebiet verteilt, um ihre Ausforschung und Bekämpfung zu erschweren.
20. Januar, 14.41 Uhr: Beschuss an Israels Nordgrenze - Auto im Libanon von Rakete getroffen
Die Schiitenmiliz Hisbollah im Südlibanon und die israelische Armee haben sich auch am Samstag wieder gegenseitig unter Beschuss genommen.
Im Südlibanon wurde ein Auto von einer Rakete getroffen, wie aus libanesischen Sicherheitskreisen zu erfahren war. Zwei der Insassen seien getötet worden. Um wen es sich handelte, war zunächst unbekannt. Die israelische Armee antwortete auf Anfrage, sie wolle den Bericht nicht kommentieren.
20. Januar, 14.40 Uhr: Zahl der Getöteten in Damaskus steigt auf zehn
Der israelische Luftangriff auf Damaskus am Samstag forderte mindestens zehn Menschenleben.
"Die Zahl der Todesopfer stieg von sechs auf zehn, nachdem Leichen, die noch unter den Trümmern lagen, geborgen worden waren", sagte der Leiter der Syrischen Beobachtungsstelle für Menschenrechte, Rami Abdel Rahman, der Nachrichtenagentur AFP.
20. Januar, 13.55 Uhr: Zwei Hamas-Mitglieder von Israel offenbar im Libanon getötet
Bei einem israelischen Luftangriff auf den Südlibanon sind Sicherheitskreisen zufolge zwei Mitglieder der militant-islamistischen Palästinenser-Gruppe Hamas getötet worden.
Das berichtet die Nachrichtenagentur Reuters. Demnach seien sie in einem Auto unterwegs gewesen, als sie von dem Angriffe getroffen worden seien, verlautete aus den Sicherheitskreisen im Libanon.
20. Januar, 13.45 Uhr: Bidens Äußerung zu Möglichkeit eines Palästinenserstaates ist "Illusion", so Hamas
Die im Gazastreifen herrschende radikalislamische Hamas hat Äußerungen von US-Präsident Joe Biden (81) zur Möglichkeit eines palästinensischen Staats als "Illusion" zurückgewiesen, durch die sich die Palästinenser nicht "täuschen" ließen.
"Unser Volk lässt sich durch die Illusion eines Staats Palästina, die Biden predigt, nicht täuschen", erklärte Issat al-Rischk, Mitglied des Politbüros der Palästinenserorganisation, am Samstag.
Der US-Präsident sei ein vollwertiger Partner im "völkermörderischen Krieg und unser Volk erwartet nichts Gutes von ihm", erklärte der Hamas-Vertreter weiter.
20. Januar, 13.20 Uhr: Zwei hochrangige Mitglieder der iranischen Revolutionsgarden bei Angriff in Syrien getötet
Bei dem israelischen Angriff in der syrischen Hauptstadt Damaskus sind iranischen Medienberichten zufolge unter anderem der Geheimdienstchef der iranischen Revolutionsgarden für Syrien und sein Stellvertreter getötet worden.
Wie die iranische Nachrichtenagentur Mehr am Samstag mit Verweis auf informierte Kreise berichtete, kamen bei dem Angriff zudem zwei weitere Mitglieder der Revolutionsgarden ums Leben.
Die Revolutionsgarden gaben in einer Erklärung den Tod von "vier Militärberatern der Islamischen Republik" sowie "einer Reihe syrischer Streitkräfte" bekannt. Sie warfen Israel vor, hinter dem Angriff zu stecken.
20. Januar, 11.12 Uhr: Iran bestätigt Tod von Revolutionswächtern bei Angriff in Syrien
Bei dem Luftangriff in der syrischen Hauptstadt Damaskus sind nach iranischen Angaben mehrere Anhänger der Revolutionsgarde (IRGC) getötet worden.
Das meldete der staatliche Rundfunk am Samstag.
20. Januar, 10.30 Uhr: Mindestens fünf Tote bei israelischem Angriff auf syrische Hauptstadt
Ein israelischer Angriff auf Damaskus tötete fünf Menschen in einem Gebäude, in dem sich "mit dem Iran verbündete Führer" am Samstag trafen.
"Ein israelischer Raketenangriff traf ein vierstöckiges Gebäude, tötete fünf Menschen... und zerstörte das gesamte Gebäude, in dem sich mit dem Iran verbündete Führer trafen", so die Syrische Beobachtungsstelle für Menschenrechte mit Sitz in London.
Um wen es sich bei den Getöteten handelte, blieb zunächst unklar. Die staatliche Nachrichtenagentur Sana berichtete von einem Angriff auf ein Wohngebäude, der "das Ergebnis einer israelischen Aggression" sei. Das israelische Militär äußerte sich zunächst nicht.
"Ich habe die Explosion im westlichen Mazzeh-Gebiet deutlich gehört und eine große Rauchwolke gesehen", sagte ein Bewohner gegenüber AFP. "Das Geräusch ähnelte dem einer Raketenexplosion, und Minuten später hörte ich das Geräusch von Krankenwagen."
20. Januar, 10.10 Uhr: Zahl der Toten im Gazastreifen steigt auf 24.927, so Hamas-Behörde
Das Gesundheitsministerium im von der Hamas regierten Gazastreifen teilte am Samstag mit, dass seit Ausbruch des Krieges mit Israel am 7. Oktober mindestens 24.927 Menschen in dem palästinensischen Gebiet getötet wurden.
In einer Erklärung des Ministeriums heißt es, dass in den letzten 24 Stunden mindestens 165 Menschen getötet wurden, während weitere 62.388 Menschen seit Beginn des Krieges verwundet wurden.
20. Januar, 9.30 Uhr: Israelische Armee greift weiter Süden des Gazastreifen an
Israel hat in der Nacht zu Samstag mehrere Ziele im Norden und Süden des Gazastreifens bombardiert.
Augenzeugen berichteten von verstärkten Angriffen auf die Stadt Chan Junis im Süden des Palästinensergebiets. Palästinensische Medien meldeten am frühen Samstagmorgen zudem intensiven Beschuss rund um die Flüchtlingssiedlung Dschabalija im Norden.
Nach Angaben der von der radikalislamischen Hamas kontrollierten Gesundheitsbehörde wurden bei den nächtlichen Angriffen mindestens 90 Menschen getötet.
20. Januar, 7.40 Uhr: Ausgefallene Telekommunikationsdienste in Gaza vor Wiederherstellung
Nach acht Tagen weitgehend ohne Telefon und Internet sollen die Bewohner des Gazastreifens die Telekommunikationsdienste bald wieder in Anspruch nehmen können.
Der Betreiber Paltel kündigte am Freitagabend an, dass er die Versorgung schrittweise wiederherstellen werde.
20. Januar, 7.36 Uhr: Biden begrüßt Israels Genehmigung von Mehl-Lieferungen nach Gaza
US-Präsident Joe Biden hat Israels Entscheidung begrüßt, die Einfuhr großer Mengen Mehl in den umkämpften Gazastreifen zu gestatten.
Das habe Biden in einem Telefonat mit dem israelischen Ministerpräsidenten Benjamin Netanyahu gesagt, erklärte der Kommunikationsdirektor des Nationalen Sicherheitsrates, John Kirby.
20. Januar, 7.30 Uhr: Hunderte demonstrieren gegen Netanyahus Regierung
Rund 300 Demonstranten versammelten sich am späten Freitagabend vor einem Haus von Netanjahu in der Stadt Caesarea, darunter Dutzende von Familienangehörigen israelischer Geiseln im Gazastreifen, und forderten die Rückholung der Geiseln.
"Wir haben Sie 105 Tage lang angefleht, und jetzt fordern wir Sie auf, die Hinrichtungen der Geiseln zu stoppen", zitierte die "Times of Israel" aus einer an Netanjahu gerichteten Erklärung. Der Vater einer Geisel habe angekündigt, in einen Hungerstreik zu treten.
20. Januar, 7.23 Uhr: EU-Außenbeauftragter: Palästinenserstaat von außen aufzwingen
Nach Worten des EU-Außenbeauftragten Josep Borrell (76) sollte die internationale Gemeinschaft die Zweistaatenlösung notfalls auch gegen den Willen Israels "von außen aufzwingen".
Sonst werde sich "die Spirale des Hasses Generation um Generation" weiterdrehen, sagte Borrell am Freitag bei einer Rede in der Universität von Valladolid in Spanien. Israelis und Palästinenser seien nicht mehr zu einem Kompromiss fähig.
Borrell rief die "arabische Welt, Europa, die USA und die gesamten Vereinten Nationen" auf, die Bildung eines Palästinenserstaates auch gegen den Widerstand Israels anzuerkennen.
20. Januar, 7.20 Uhr: Biden telefoniert mit Netanjahu
Am Freitag telefonierte US-Präsident Biden (81) nach Angaben des Weißen Hauses mit Netanjahu (74). Beobachtern zufolge war es ihr erstes Telefonat nach fast vier Wochen.
Biden habe dabei seine Vorstellung eines dauerhaften Friedens und beständiger Sicherheit Israels in der Region erörtert, sagte der Kommunikationsdirektor des Nationalen Sicherheitsrates, John Kirby.
Obwohl Netanjahu seine Bedenken geäußert habe, sei Biden noch immer der festen Überzeugung, dass eine Zweistaatenlösung der richtige Weg sei. Er denke, dass man in der Lage sein werde, eine Lösung zu finden, sagte Biden zu Journalisten in Washington. Es gebe "verschiedene Arten von Zweistaatenlösungen".
20. Januar, 7.15 Uhr: Spannungen in Israels Kriegskabinett
Ex-Generalstabschef Gadi Eisenkot (63), der Israels Kriegskabinett angehört und dessen Sohn im Gaza-Krieg fiel, warf Netanjahu laut einem Bericht der "Washington Post" vom Freitag vor, "Illusionen zu verkaufen", dass die noch mehr als 100 in Gaza festgehaltenen Geiseln durch militärischen Druck befreit werden könnten.
"Ich denke, wir müssen feststellen, dass es unmöglich ist, die Geiseln in naher Zukunft lebend zurückzubringen, ohne ein Abkommen zu schließen", sagte Eisenkot demnach jüngst in einer israelischen Fernsehsendung.
19. Januar, 21.02 Uhr: USA greifen erneut Huthi-Stellungen im Jemen an
Die USA haben am Freitag erneut Ziele der vom Iran unterstützten Huthi-Miliz im Jemen angegriffen.
Bei den Angriffen seien erneut Antischiffsraketen der Huthi getroffen worden, so der Kommunikationsdirektor des Nationalen Sicherheitsrates, John Kirby. Er betonte, dass die Angriffe der Selbstverteidigung dienten und dazu beitragen sollten, die Schifffahrt im Roten Meer sicherer zu machen.
US-Präsident Joe Biden hatte am Vortag deutlich gemacht, dass das US-Militär seine Angriffe auf Huthi-Stellungen fortsetzen werde.
19. Januar, 20.57 Uhr: Gaza: Ausgefallene Telekommunikationsdienste vor Wiederherstellung
Nach acht Tagen weitgehend ohne Telefon und Internet sollen die Bewohner des umkämpften Gazastreifens die Telekommunikationsdienste bald wieder in Anspruch nehmen können.
Der Betreiber Paltel kündigte am Freitagabend an, dass er die Versorgung schrittweise wiederherstellen werde. Die Monteure des im Westjordanland ansässigen Unternehmens hätten hart daran gearbeitet, um die Schäden zu reparieren, die die israelischen Bombardierungen angerichtet hatten.
Die Dienste waren am Freitag den achten Tag in Folge weitgehend ausgefallen. Die meisten Einwohner des Gazastreifens hatten seit dem 12. Januar keinen Kontakt mehr zur Außenwelt, schrieb die Organisation NetBlocks.
19. Januar, 17.26 Uhr: Israel fängt Drohne aus dem Libanon über dem Mittelmeer ab
Das Raketenabwehrsystem Eisenkuppel ("Iron Dome") habe das Geschoss über dem offenen Meer zerstört, teilte die Armee am Samstag mit.
Israelische Kampfflugzeuge griffen daraufhin Stellungen, Militäranlagen und "terroristische Infrastruktur" der schiitischen Hisbollah-Miliz im Südlibnon an, hieß es weiter. Bereits davor sei das Militär mit Kampfjets, Panzern und Mörsern gegen Hisbollah-Stellungen vorgegangen.
Die Schiiten-Miliz gab in Beirut bekannt, israelische Stellungen im Gebiet der Schebaa-Farmen an der Grenze zwischen dem Libanon, Israel und Syrien angegriffen zu haben.
19. Januar, 17.10 Uhr: Russland fordert Hamas bei Gesprächen in Moskau zur Freilassung der Geiseln auf
Russland hat die radikalislamische Hamas bei Gesprächen in Moskau zur Freilassung aller aus Israel in den Gazastreifen verschleppten Geiseln aufgerufen.
Bei einem Treffen mit Hamas-Politbüro-Mitglied Mussa Abu Marsuk hob der russische Vize-Außenminister Michail Bogdanow nach Angaben seines Ministeriums die "Notwendigkeit einer zügigen Freilassung von Zivilisten, die bei den Angriffen vom 7. Oktober gefangen genommen wurden", hervor.
Die humanitäre Situation in dem Palästinensergebiet habe ein "katastrophales" Ausmaß erreicht, hieß es weiter.
19. Januar, 17.05 Uhr: Erneuter Nazi-Vergleich: Erdogan bezeichnet Netanjahu als "Führer"
Türkeis Präsident Recep Tayyip Erdogan (69) hat Israels Ministerpräsidenten Benjamin Netanjahu (74) für das Vorgehen im Gaza-Krieg angegriffen und dabei erneut einen Nazi-Vergleich angestellt.
"Der "Führer" von heute, Netanjahu, und sein Team begehen Barbareien, die einem Genozid gleichkommen", sagte Erdogan am Samstag.
Bereits im Dezember hatte Erdogan den israelischen Ministerpräsidenten mit Adolf Hitler verglichen. "Gibt es irgendetwas, das Netanjahu weniger getan hat als Hitler? Nein", hatte er damals gesagt.
Israel wies die Äußerungen Erdogans entschieden zurück. "Seine Worte sind für jeden Juden auf der ganzen Welt zutiefst beleidigend", erklärte Israels Präsident Izchak Herzog (63) damals.
19. Januar, 14 Uhr: Kaiserschnitte im Gazastreifen laut Unicef ohne Betäubung
Im Gazastreifen müssen Kaiserschnittoperationen nach Angaben einer Sprecherin des UN-Kinderhilfswerks Unicef manchmal ohne Betäubung durchgeführt werden.
Es mangele Krankenhäusern nicht nur an Anästhesie-Medikamenten, sagte Tess Ingram. Wegen der Überfüllung müssten Mütter bereits drei Stunden nach einem Kaiserschnitt das Krankenhaus wieder verlassen.
Eine Krankenschwester habe berichtet, sie habe innerhalb von acht Wochen bei sechs toten Müttern Kaiserschnitte vornehmen musste, um deren ungeborene Kinder zu retten.
19. Januar, 13.56 Uhr: EU plant vorerst keine Beteiligung an US-Angriffen auf Huthi
Die aktuellen Pläne für den EU-Militäreinsatz zur Sicherung der Handelsschifffahrt im Roten Meer sehen kein Mandat für die Beteiligung an US-Angriffen gegen Huthi-Stellungen im Jemen vor.
Wie mehrere Diplomaten der Nachrichtenagentur dpa bestätigten, soll die Mission vorerst rein defensiv ausgerichtet werden. Europäische Kriegsschiffe würden demnach im Rahmen des EU-Einsatzes lediglich zum Schutz von Frachtschiffen in der Region eingesetzt werden.
Der Waffengebrauch wäre nur zur Abwehr von Angriffen auf Handelsschiffe oder zur Selbstverteidigung möglich.
19. Januar, 13.20 Uhr: Zahl der Toten im Gazastreifen steigt auf über 24.700, so Hamas-Behörde
Die Zahl der im Gazastreifen seit Kriegsausbruch vor mehr als drei Monaten getöteten Bewohner ist auf 24.762 gestiegen, wie die von der Hamas kontrollierte Gesundheitsbehörde am Freitag mitteilte. Zudem seien insgesamt 62.108 Verletzte registriert worden.
Die israelische Armee setzte ihren Kampf gegen die islamistische Hamas in verschiedenen Teilen des nur etwa 40 Kilometer langen und zwischen 6 und 12 Kilometer breiten Küstenstreifens nach eigenen Angaben fort.
Es seien ein ungenannte Zahl von Terroristen getötet, Tunnelsysteme zerstört und Waffenlager ausgehoben worden.
19. Januar, 13.15 Uhr: Israels Armee beendet 45-stündige Anti-Terror-Operation im Westjordanland
Nach etwa 45 Stunden hat die israelische Armee nach eigenen Angaben die Anti-Terror-Operation im Flüchtlingslager Tulkarem im Westjordanland abgeschlossen.
Während der Razzia durchsuchten die Truppen rund 1.000 Gebäude und fanden mehr als 400 Sprengsätze, 27 Waffen und andere militärische Ausrüstung. Nach Angaben der Armee wurden bei der Operation 37 gesuchte Palästinenser verhaftet, darunter mehrere führende Mitglieder eines lokalen Terrornetzwerks.
Mindestens acht bewaffnete Palästinenser wurden bei Zusammenstößen mit den Truppen im Rahmen der Razzia getötet, einige von ihnen bei einem Luftangriff am Mittwoch. Fünf Labors zur Herstellung von Sprengstoffen und vier Standorte, die von lokalen Terroristen genutzt werden, wurden ebenfalls gefunden und zerstört, so die Armee.
19. Januar, 12.16 Uhr: Israels Armee will ranghohes Dschihad-Mitglied im Gazastreifen getötet haben
Die israelische Armee hat nach eigenen Angaben ein ranghohes Mitglied der Terrororganisation Islamischer Dschihad im Gazastreifen getötet. Wael Abu Fanuna sei stellvertretender Chef der Propagandaeinheit des Islamischen Dschihad gewesen und am Donnerstag bei einem Luftangriff auf ein Haus getötet worden, teilte die Armee am Freitag mit.
Dazu veröffentlichte sie eine Luftaufnahme von einer gewaltigen Explosion im oberen Bereich eines mehrstöckigen Gebäudes. Abu Fanuna sei unter anderem auch für Videos israelischer Geiseln im Gazastreifen verantwortlich gewesen. Die Angaben ließen sich zunächst nicht unabhängig überprüfen.
Aus dem Gazastreifen gab es für den Tod des Mannes zunächst keine Bestätigung. Allerdings waren Telefone und Internet in dem umkämpfen Küstenstreifen am Freitag den achten Tag in Folge ausgefallen.
19. Januar, 12.15 Uhr: UN-Menschenrechtsbüro kritisiert Israel
Das UN-Menschenrechtsbüro hat Israels Umgang mit festgenommenen Palästinensern kritisiert. Männer würden teils nach mehr als acht Wochen Inhaftierung einzig mit Windeln bekleidet freigelassen, berichtete der Vertreter des Büros, Ajith Sunghay.
Sie hätten von Schlägen, Erniedrigungen und Misshandlungen berichtet, die womöglich Folter darstellten. "Sie standen unter Schock und waren verstört, als ich sie gesehen habe", sagte er. Sunghay sprach am Freitag über Videoverbindung aus dem Gazastreifen mit Reportern in Genf.
Israels habe die Pflicht, die Männer mit Respekt zu behandeln, sagte Sungahay. Die Männer müssten entweder angeklagt oder freigelassen werden. "Alle Fälle von Misshandlung oder Folter von Festgenommenen oder Inhaftierten müssen vollständig und transparent untersucht werden", sagte Sunghay.
"Wenn sich herausstellt, dass sie stattgefunden haben, müssen Maßnahmen ergriffen werden, um Verantwortliche zu finden und Wiederholungen zu verhindern. Die Opfer und ihre Familien haben das Recht auf Wahrheit, Gerechtigkeit und Wiedergutmachung."
19. Januar, 12.10 Uhr: Chinesische und russische Schiffe dürfen Rotes Meer laut Huthi passieren
Schiffen aus China und Russland wird nach Angaben der militant-islamistischen Huthi-Miliz im Jemen weiter die Durchfahrt durchs Rote Meer gewährt.
Ein Funktionär der vom Iran unterstützten Gruppe sagte der Deutschen Presse-Agentur am Freitag, die Durchfahrt sei für "alle Nationalitäten sicher", insbesondere aber für russische und chinesische Schiffe, da diese nicht den "israelischen Feind" ansteuerten.
Jeglichen Schiffen mit Israel-Bezug oder jenen, die Israel ansteuerten, sei aber die Durchfahrt "verboten".
19. Januar, 12 Uhr: Gazastreifen achten Tag in Folge fast ohne Telekommunikationsdienste
Die Telekommunikationsdienste im Gazastreifen waren am Freitag den achten Tag in Folge weitgehend ausgefallen. Es ist damit die bislang längste der insgesamt neun Störungen von Telefon- und Internetdiensten seit Beginn des Gaza-Kriegs vor mehr als drei Monaten.
Die meisten Einwohner des Gazastreifens haben seit dem 12. Januar keinen Kontakt mehr zur Außenwelt, schrieb die Organisation NetBlocks, die für die Beobachtung von Internetsperren bekannt ist, auf der Plattform X.
Verbindungen nach außen sind nur noch mit Satellitenhandys und mitunter von hohen Gebäuden im Süden des Gazastreifens mit israelischen Sim-Karten möglich.
19. Januar, 10.20 Uhr: Viren breiten sich in Gaza aus, verfügbares Wasser wird täglich weniger
Angesichts der intensiven israelischen Bombenangriffe und schwindenden Ressourcen verschlechtert sich die Gesundheitslage im Gazastreifen immer weiter. Krankheiten breiten sich in den überfüllten Unterkünften aus. Sauberes Wasser wird zu einer Rarität.
Gefährdete Menschen im Gazastreifen haben nur begrenzten Zugang zu medizinischer Versorgung, so die humanitäre Agentur der Vereinten Nationen OCHA in ihrem jüngsten Bericht. Das Gesundheitsministerium des Gazastreifens meldete am Donnerstag mehr als 8.000 Fälle von Virushepatitis A und zudem tausende Fälle von Gelbsucht.
WHO-Chef Tedros Adhanom Ghebreyesus (58) sagte, dass die "unmenschlichen Lebensbedingungen" im Gazastreifen die Ausbreitung des Virus ermöglichen und verdeutlichen, wie "explosiv gefährlich das Umfeld für die Ausbreitung von Krankheiten ist".
19. Januar, 9.35 Uhr: Huthi-Vertreter greifen russische und chinesische Schiffe nach eigenen Informationen nicht an
Nach dem neuen Angriff auf einen US-Frachter hat ein hochrangiger Vertreter der Huthi-Miliz russischen und chinesischen Schiffen eine sichere Durchfahrt zugesichert.
Neben "anderen Ländern" sei ihr Schiffsverkehr in der Region nicht bedroht, sagte Mohammed al-Bukhaiti in einem Interview mit der russischen Zeitung "Iswestija".
Russlands Außenminister Sergej Lawrow hatte die USA am Donnerstag aufgefordert, ihre "Aggression" gegen die Huthi-Rebellen im Jemen zu stoppen, um eine diplomatische Lösung für die Angriffe auf die Handelsschiffe zu finden.
19. Januar, 6.43 Uhr: China will Entwicklungen im Roten Meer genau verfolgen
Das chinesische Handelsministerium will die Entwicklungen im Roten Meer als Reaktion auf die eskalierende Situation dort genau verfolgen.
"Wir hoffen, dass alle betroffenen Parteien die Sicherheit der Schifffahrtswege im Roten Meer wiederherstellen und gewährleisten werden", sagte ein Sprecher des Ministeriums und fügte hinzu, dass China betroffenen Export-Unternehmen Unterstützung und Hilfe anbieten möchte.
19. Januar, 6.35 Uhr: Huthi-Angriff auf Frachter verursachte keine Schäden, so USA
Der USA zufolge ist der von den Huthi angegriffene US-Frachter nicht beschädigt worden.
Aus einem Post des US-Zentralkommandos auf X geht hervor, dass zwei ballistische Anti-Schiffraketen auf das Tankschiff abgefeuert wurden. Diese hätten allerdings nur ins Wasser eingeschlagen.
Zuvor hatte ein Sprecher der Huthi in einer Erklärung mitgeteilt, dass die Raketen ihr Ziel getroffen hätten. Zuerst wurde der Vorfall von einer Überwachungsfirma gemeldet, die aber ebenfalls keine Schäden am Schiff feststellen konnte.
19. Januar, 6.26 Uhr: Wieder Schusswechsel an Israels Nordgrenze
Auch an der Grenze zwischen dem Libanon und Israel kam es erneut zu gegenseitigem Beschuss.
Am Donnerstag habe es mehrere Raketenabschüsse auf israelische Orte und Gemeinden an der Grenze zum Nachbarland im Norden gegeben, teilte Israels Militär mit. Kampfflugzeuge der Armee hätten daraufhin Terrorinfrastruktur und Posten der Hisbollah-Miliz im Südlibanon angegriffen, hieß es.
19. Januar, 6.20 Uhr: Erneut Raketen aus Syrien auf Israel
Aus Syrien wurden am Donnerstagabend nach israelischen Militärangaben erneut drei Raketen auf die Golanhöhen abgefeuert.
Die Geschosse aus dem Nachbarland seien sowohl auf offenem Gelände in der Nähe einer Gemeinde in dem Gebiet als auch auf einer Landstraße eingeschlagen, teilte Israels Armee auf Nachfrage mit.
Nach Angaben der Syrischen Beobachtungsstelle für Menschenrechte in London feuerten Milizen, die mit der Hisbollah im Libanon zusammenarbeiten, die Geschosse Richtung des von Israel besetzten Teils der Golanhöhen.
19. Januar, 6.15 Uhr: Netanjahu lehnt Palästinenser-Staat ab
US-Außenminister Antony Blinken (61) hatte beim Weltwirtschaftsforum in Davos diese Woche deutlich gemacht, dass eine dauerhafte Lösung für die Region die Vision eines palästinensischen Staates beinhalten müsse. Andernfalls werde Israel keine echte Sicherheit bekommen.
Israels rechtsgerichteter Regierungschef Netanjahu lehnt die Vision eines palästinensischen Staats jedoch ab. "Aus jedem Gebiet, aus dem wir uns zurückziehen, bekommen wir Terror, schrecklichen Terror", sagte Netanjahu am Donnerstag auf einer Pressekonferenz. Dies sei im Südlibanon, im Gazastreifen sowie in Teilen des Westjordanlandes geschehen.
Deshalb müsse Israel bei jeder künftigen Vereinbarung oder auch bei Nichtzustandekommen einer Vereinbarung die "Sicherheitskontrolle" über das gesamte Gebiet westlich des Jordans - also Israel, das Westjordanland und den Gazastreifen - behalten.
19. Januar, 6 Uhr: Wir wollen keinen Krieg, so Pentagon-Sprecherin
Auf die Frage, ob die Angriffe der USA gegen die Huthi Wirkung erzielten, sagte Biden zu Reportern in Washington: "Nun, wenn Sie von Wirkung sprechen, stoppen sie die Huthi? Nein. Werden sie fortgesetzt? Ja."
Die USA befänden sich im Jemen aber nicht in einem Krieg, erklärte die Sprecherin des US-Verteidigungsministerium, Sabrina Singh, am Donnerstag. "Wir wollen keinen Krieg. Wir glauben nicht, dass wir uns im Krieg befinden", sagte die Pentagon-Sprecherin.
Die Huthi seien diejenigen, die weiter Marschflugkörper und Antischiffsraketen auf unschuldige Seeleute und Handelsschiffe im Roten Meer abfeuerten. "Was wir zusammen mit unseren Partnern tun, ist Selbstverteidigung", sagte Singh weiter.
18. Januar, 20.49 Uhr: Erneut Beschuss an israelisch-libanesischer Grenze
An der Grenze zwischen dem Libanon und Israel ist es erneut zu gegenseitigen Beschuss gekommen.
Am Donnerstag habe es mehrere Raketenabschüsse auf israelische Orte und Gemeinden an der Grenze zum Nachbarland im Norden gegeben, teilte Israels Militär mit. Kampfflugzeuge der Armee hätten daraufhin Terrorinfrastruktur und Posten der Hisbollah-Miliz im Südlibanon angegriffen.
18. Januar, 19.40 Uhr: Netanjahu will militärische Kontrolle im Westjordanland auch nach Kriegsende
Mit Blick auf mögliche Szenarien nach dem Gaza-Krieg hat der israelische Ministerpräsident Benjamin Netanjahu betont, dass jede Lösung in absehbarer Zukunft die militärische Kontrolle Israels über das gesamte Westjordanland beinhalten müsse.
Er gestand bei einer Pressekonferenz am Donnerstag ein, dass dies der Idee der Souveränität eines palästinensischen Staates widerspreche, und fuhr fort: "Was soll man da machen". Diese Wahrheit sage er auch seinen amerikanischen Freunden.
"Aus jedem Gebiet, aus dem wir uns zurückziehen, bekommen wir Terror, schrecklichen Terror", sagte der Rechtspolitiker. Dies sei im Südlibanon, im Gazastreifen sowie in Teilen des Westjordanlandes geschehen. Deswegen sei die Kontrolle im Westjordanland so wichtig.
Mit Blick auf eine Zweistaatenlösung auf Drängen der USA sagte Netanjahu: "Israels Ministerpräsident muss imstande sein, auch "nein" zu sagen, wenn es nötig ist, selbst zu unseren besten Freunden."
18. Januar, 16.22 Uhr: Medizin für Geiseln und Bevölkerung im Verhältnis 1 zu 1000
Bei der von Katar vermittelten Einigung zwischen Israel und der islamistischen Hamas sollen die Medikamente für Geiseln und die Bevölkerung im Gazastreifen nach einem Verhältnis von 1 zu 1000 verteilt werden.
Demnach würden für jede Kiste mit Medikamenten, die für Geiseln in Hamas-Gewalt bestimmt sei, jeweils 1000 solcher Kisten an die Bevölkerung verteilt. Das sagte ein Vertreter des Ägyptischen Roten Halbmonds der Deutschen Presse-Agentur am Donnerstag.
Insgesamt handle es sich um 60 Tonnen Arzneimittel und andere medizinische Güter. Nach israelischen Angaben befinden sich noch 132 Geiseln in dem Küstengebiet. Ein Drittel von ihnen ist nach israelischen Angaben chronisch krank und benötigt Medizin.
18. Januar, 13.42 Uhr: Israels Präsident Herzog: Palästinenser sind uns "wichtig"
Für Israels Staatspräsident Izchak Herzog ist die humanitäre Notlage palästinensischer Zivilisten im Gazastreifen bedauerlich.
"Es ist schmerzhaft für uns, dass unsere Nachbarn so sehr leiden", sagte er beim Weltwirtschaftsforum im Schweizer Davos. Die Feinde Israels hätten sich aber in dem Küstengebiet verschanzt und Israel müsse sich gegen diese verteidigen.
"Es ist ein sehr komplizierter Kampf", betont er. "Unsere Nachbarn sind uns wichtig, aber wir sind nicht bereit, angegriffen zu werden." Israel habe sich angesichts der "menschlichen Tragödie" vom ersten Tag des Kriegs an für die Einfuhr von Hilfslieferungen in den Küstenstreifen eingesetzt, betonte Herzog.
18. Januar, 10.03 Uhr: Rund 60 Terroristen binnen 24 Stunden im Gazastreifen getötet
Nach Angaben der israelischen Armee haben Soldaten innerhalb von 24 Stunden rund 60 Terroristen im Gazastreifen getötet.
Allein in der Stadt Chan Junis seien am Mittwoch 40 Terroristen ums Leben gekommen, teilte das Militär am Donnerstag mit. Israel vermutet, dass sich die Führung der islamistischen Hamas im Tunnelnetzwerk im Bereich der Stadt aufhält.
18. Januar, 6.34 Uhr: Erneuter Huthi-Angriff auf Handelsschiff
Die Huthi-Miliz hat nach US-Angaben erneut ein Handelsschiff im Golf von Aden angegriffen.
Eine im Jemen gestartete Kampfdrohne habe einen unter der Flagge der Marshallinseln fahrenden US-Frachter am Mittwoch getroffen, teilte das zuständige Regionalkommando des US-Militärs auf der Plattform X, vormals Twitter, mit. Den Angaben zufolge gab es einige Schäden, aber keine Verletzten.
18. Januar, 6.30 Uhr: Medikamente für Geiseln und Zivilbevölkerung in Gaza
Die für von der islamistischen Hamas verschleppten Geiseln vorgesehenen Medikamente sind nach Angaben des katarischen Außenministeriums im Gazastreifen angekommen.
In den vergangenen Stunden seien Medikamente sowie Hilfslieferungen für die Zivilbevölkerung und Geiseln in den abgeriegelten Küstenstreifen gebracht worden, teilte Ministeriumssprecher Madschid al-Ansari am Mittwochabend bei X (vormals Twitter) mit. Katar vermittelte zuvor zwischen Israel und der Hamas, um die Medizin-Lieferung zu ermöglichen.
18. Januar, 6.22 Uhr: Krieg im Norden laut Israels Militärchef wahrscheinlicher als zuvor
Angesichts der angespannten Lage an der Grenze mit dem Libanon bezeichnete Israels Militärchef die Wahrscheinlichkeit eines Krieges im Norden als viel höher als zuvor.
"Ich weiß nicht, wann der Krieg im Norden beginnt", sagte Generalstabschef Herzi Halevi bei einem Besuch von Soldaten in Nordisrael. Er könne aber sagen, dass die Wahrscheinlichkeit, dass es in den kommenden Monaten zu einem Krieg kommen könnte, viel höher sei als in der Vergangenheit.
Seit Beginn des Gaza-Kriegs kommt es an der Grenze zwischen Israel und dem Libanon immer wieder zu Konfrontationen zwischen der israelischen Armee und der mit dem Iran verbündeten Hisbollah-Miliz. Fast täglich berichten beide Seiten von Raketenbeschüssen und Schusswechseln. Es gab bereits einige Tote. Es ist die schwerste Eskalation seit dem zweiten Libanon-Krieg im Jahre 2006.
17. Januar, 21.10 Uhr: Erneut Schusswechsel laut Armee-Angaben an Grenze zum Libanon
An der Grenze zwischen dem Libanon und Israel ist es nach Angaben des israelischen Militärs abermals zu gegenseitigem Beschuss gekommen.
Aus dem Nachbarland im Norden seien über den gesamten Mittwoch hinweg zahlreiche Raketenabschüsse festgestellt worden, teilte die israelische Armee mit. Im Laufe des Tages heulten in einigen Gegenden in Nordisrael die Sirenen, um vor Raketen zu warnen.
Die Armee habe eine Terrorzelle aufspüren können, die zuvor für den Beschuss des israelischen Grenzortes Rosch Hanikra verantwortlich gewesen sei, und habe diese angegriffen. Als Reaktion auf weitere Raketenbeschüsse griffen Kampfflugzeuge des israelischen Militärs "terroristische Infrastruktur" an. Mehrere Orte im Süd-Libanon gerieten unter Artillerie-Beschuss, hieß es in der Mitteilung weiter.
17. Januar, 19.50 Uhr: Armee meldet Tötung bewaffneter Palästinenser im Westjordanland
Bei einem Einsatz der israelischen Armee in der Stadt Tulkarem im Westjordanland sind nach israelischen Angaben mehrere bewaffnete Palästinenser getötet worden.
Vier Menschen seien bei einem Drohnenangriff ums Leben gekommen, teilte das Gesundheitsministerium in Ramallah am Mittwoch mit. Israelische Einsatzkräfte führten in einem Flüchtlingslager in dem Ort im Nordwesten des Palästinensergebiets "einen Einsatz zur Terrorismusbekämpfung" durch, hieß es von der Armee.
Auf die Sicherheitskräfte seien dabei Schüsse abgegeben und Sprengsätze geschleudert worden. Sie hätten daraufhin das Feuer eröffnet und auch aus der Luft angegriffen. Dabei wurden Armeeangaben zufolge mehrere bewaffnete Personen getötet.
17. Januar, 17.42 Uhr: Gazastreifen noch immer ohne Telekommunikationsdienste
Die Telekommunikationsdienste im Gazastreifen sind am Mittwoch bereits den sechsten Tag in Folge ausgefallen.
Es handle sich um die bislang am längsten anhaltende Störung der Telekommunikation seit Beginn des Gaza-Kriegs, teilte die Organisation NetBlocks, die für die Beobachtung von Internetsperren bekannt ist, am Mittwoch mit.
Die meisten Einwohner des Gazastreifens hätten seit dem 12. Januar keinen Kontakt mehr zur Außenwelt gehabt, hatte NetBlocks bereits am Tag zuvor auf der Plattform X (vormals Twitter) geschrieben.
17. Januar, 15.39 Uhr: EU will Huthi vorerst nicht auf Terrorliste setzen
Im Gegensatz zu den USA wird die Europäische Union die Huthi-Miliz vorerst nicht als Terrororganisation einstufen.
Ein Sprecher des Auswärtigen Dienstes der EU verwies am Mittwoch auf Anfrage darauf, dass die vom Iran unterstützte Gruppe bereits seit 2022 mit Sanktionen der EU und der Vereinten Nationen belegt sei.
Eine zusätzliche Einstufung der Huthi als Terrormiliz hätte in der EU vor allem einen symbolischen Wert. Grundsätzlich ist der Schritt aber auch vergleichsweise schwierig umsetzbar. Grund ist, dass es für die Aufnahme auf die EU-Terrorliste zum Beispiel eine nationale Gerichtsentscheidung oder Verbotsverfügung einer Verwaltungsbehörde bräuchte.
17. Januar, 14.08 Uhr: Blinken wirbt in Davos für Zweistaatenlösung
US-Außenminister Antony Blinken hat beim Weltwirtschaftsforum in Davos erneut für eine Zweistaatenlösung im Gaza-Krieg geworben.
Viele arabische und muslimische Länder hätten ihre Haltung zu Israel zuletzt geändert und nun Interesse an stabilen Beziehungen, sagte er am Mittwoch in dem Schweizer Skiort. Eine dauerhafte Lösung für die Region beinhalte aber die Vision eines palästinischen Staates. Andernfalls werde Israel keine echte Sicherheit bekommen.
"Natürlich erfordert das sehr schwierige und herausfordernde Entscheidungen", sagte Blinken. Die USA erhöben nicht den Anspruch, diese Entscheidungen für andere zu treffen. Israel müsse entscheiden, in welche Richtung es sich entwickeln wolle. Die Region sei an einem geostrategischen Wendepunkt. "Und wenn du einen Wendepunkt erreichst, musst du schwere Entscheidungen treffen", sagte Blinken.
17. Januar, 14 Uhr: Israel setzt laut UN Hunger als Waffe gegen Palästinenser ein
Die gesamte Bevölkerung des Gazastreifens ist nach Angaben der Vereinten Nationen unmittelbar von einer Hungersnot bedroht. Das UN-Nothilfebüro OCHA wies am Mittwoch erneut darauf hin, dass bereits 378 000 der 2,2 Millionen Einwohner des palästinensischen Küstenstreifens unter einer "katastrophalen" Mangelversorgung litten. Der Rest der Bevölkerung sei von einer Nahrungsmittelkrise betroffen.
Eine Gruppe von acht UN-Menschenrechtsexpertinnen und -experten warf Israel vor, Hunger als Kriegstaktik einzusetzen und sprach von einem "sich entwickelnden Völkermord". "Es ist beispiellos, dass man eine gesamte Zivilbevölkerung so schnell und vollständig hungern lässt. Israel zerstört die Nahrungsmittelversorgung im Gazastreifen und nutzt Nahrungsmittel als Waffe gegen das palästinensische Volk", schrieben sie in einer Stellungnahme.
Israel zerstöre und blockiere den Zugang zu landwirtschaftlichen Flächen und zum Meer, kritisierten die Fachleute. Sie wiesen auf Berichte hin, wonach Israel im Zuge der Bodenoffensive gegen die islamistische Hamas mehr als ein Fünftel der Anbauflächen im Gazastreifen vernichtet habe. Außerdem sei ungefähr 70 Prozent der Fischereiflotte zerstört worden.
17. Januar, 13.50 Uhr: Tote nach Militäreinsatz in Tulkarem im Westjordanland
Bei einem Einsatz der israelischen Armee in der Stadt Tulkarem im Westjordanland sind palästinensischen Angaben zufolge vier Menschen getötet worden.
Die Palästinenser seien bei einem Drohnenangriff ums Leben gekommen, teilten das Gesundheitsministerium in Ramallah sowie der palästinensische Rote Halbmond am Mittwoch mit. Das Militär teilte auf Nachfrage mit, es habe "Aktivitäten zur Terrorismusbekämpfung in der Gegend" gegeben. Weitere Angaben zu dem Einsatz in dem Ort im Nordwesten des Palästinensergebiets machte sie zunächst nicht.
Ob die Toten einer extremistischen Gruppierung angehörten, war zunächst unklar. Zuvor hatte das israelische Militär mitgeteilt, bei einer anderen Razzia in der Stadt Nablus im Westjordanland eine Terrorzelle bei einem Luftangriff getötet zu haben. Die Zelle habe einen Anschlag geplant und sei von "iranischen Quellen" finanziert und angeleitet worden, hieß es in der Mitteilung.
17. Januar, 12.20 Uhr: Lawrow will zu UN-Sicherheitsrat nach New York fliegen
Der russische Außenminister Sergej Lawrow (73) wird zu den Sitzungen des UN-Sicherheitsrates vom 22. bis 24. Januar nach New York reisen.
Er wolle vor allem an den Debatten zum Nahen Osten und zur Ukraine teilnehmen, kündigte Ministeriumssprecherin Maria Sacharowa am Mittwoch in Moskau an. Zu Nahost solle es um Auswege aus der umfassenden Krise durch den eskalierten Konflikt zwischen Israel und den Palästinensern gehen.
17. Januar, 11.30 Uhr: Mehr als 160 Tote im Gazastreifen binnen 24 Stunden, so Hamas-Behörde
Bei israelischen Angriffen im Gazastreifen sind laut der von der Hamas kontrollierten Gesundheitsbehörde binnen 24 Stunden weitere 163 Palästinenser getötet worden.
Die Zahl der insgesamt seit Kriegsbeginn getöteten Menschen sei auf 24.448 gestiegen, teilte die Behörde am Mittwoch mit. Demnach wurden zudem 61.504 Menschen verletzt. Anfang des Monats hatte die Behörde gemeldet, dass etwa 7000 weitere Menschen unter Schuttbergen als vermisst gelten. Die Angaben ließen sich zunächst nicht unabhängig überprüfen.
17. Januar, 11 Uhr: Telekommunikation im Gazastreifen offenbar weiter gestört
Die Telekommunikationsdienste im Gazastreifen sind am Mittwoch bereits den sechsten Tag in Folge ausgefallen. Das im Westjordanland ansässigen palästinensischen Kommunikationsunternehmen Paltel hatte am Freitag gemeldet, dass alle Kommunikations- und Internetdienste in dem umkämpften Küstenstreifen nicht mehr funktionierten.
Als Grund nannte Paltel die "anhaltende Aggression" im Gazastreifen. Paltel machte bislang keine Angaben, wann die Dienste wieder in Betrieb gehen können.
Die Organisation NetBlocks, die für die Beobachtung von Internetsperren bekannt ist, sprach von der am längsten anhaltenden Störung der Telekommunikation seit Beginn des Gaza-Kriegs. Die meisten Einwohner des Gazastreifens hätten seit dem 12. Januar keinen Kontakt mehr zur Außenwelt gehabt.
17. Januar, 10 Uhr: Angegriffene "Terrorzelle" hat Anschlag geplant, so Israel
Bei den Opfern des Angriffs auf eine Terrorzelle im Westjordanland soll es sich nach israelischen Angaben um Amed Abdullah Abu Schalal und zwei weitere Personen handeln. Sie sollen einen groß angelegten und unmittelbar bevorstehenden Anschlag geplant haben.
Schalal habe zudem mehrere Anschläge mit Verletzten im vergangenen Jahr begangen. Die Armee habe die Terrororganisation in einem Fahrzeug in einem Flüchtlingslager nahe Nablus im Norden des Palästinensergebiets aus der Luft angegriffen, hieß es weiter. Im Wagen der Gruppe hätten Einsatzkräfte anschließend mehrere Waffen gefunden.
Die Terrorzelle wurde den Angaben nach von "iranischen Quellen" finanziert und angeleitet. Sie habe mit Kräften im Gazastreifen und im Ausland zusammen gearbeitet. Die Angaben ließen sich zunächst nicht unabhängig überprüfen.
17. Januar, 9.50 Uhr: Japanische Reedereien setzen Fahrten durch das Rote Meer aus
Angesichts der Angriffe der jemenitischen Huthi-Miliz setzen drei große japanische Reedereien ihre Fahrten durch das Rote Meer aus. Damit solle die Sicherheit der Besatzungen gewährleistet werden, sagte ein Sprecher des Unternehmens Nippon Yusen, auch bekannt als NYK Line, am Mittwoch der Nachrichtenagentur AFP.
Eine Sprecherin von Mitsui O.S.K. Lines sagte, vom Unternehmen betriebene Schiffe, die demnächst ins Rote Meer fahren sollten, würden angehalten, nicht in den Golf von Aden südlich des Roten Meeres einzufahren.
Auch das Unternehmen Kawasaki Kisen Kaisha hat nach Angaben eines Sprechers die Einfahrt ins Rote Meer ausgesetzt, derzeit sei jedoch kein Schiff in der Nähe des Gewässers.
17. Januar, 8.46 Uhr: Hamas-Offizier laut Israel im Gazastreifen getötet
Bei israelischen Luftangriffen im Gazastreifen wurden nach einer Meldung der Nachrichtenagentur Reuters sechs Palästinenser getötet, darunter der für die Verhöre mutmaßlicher Spione zuständige Hamas-Offizier des südlichen Bezirks, wie das israelische Militär mitteilte.
In einer Erklärung, die die Operationen der letzten Stunden zusammenfasst, heißt es, die Tötung des Spionageabwehroffiziers Bilal Nofal habe "erhebliche Auswirkungen auf die Fähigkeit der Terrororganisation, ihre Fähigkeiten zu entwickeln und zu verbessern".
17. Januar, 8.35 Uhr: Israel meldet Angriff auf "Terrorzelle" im Westjordanland
Das israelische Militär hat nach eigenen Angaben bei einem Luftangriff im besetzten Westjordanland eine palästinensische "Terrorzelle" ausgeschaltet.
Dabei sei im Flüchtlingsviertel Balata in der Stadt Nablus der Chef einer "terroristischen Infrastruktur" eliminiert worden, der mit seiner Gruppe einen großangelegten Anschlag geplant habe, teilt das Militär mit.
Das palästinensische Gesundheitsministerium erklärt, dass eine nicht identifizierte verkohlte Leiche in ein Krankenhaus in Nablus gebracht worden sei, nachdem die israelischen Streitkräfte ein Fahrzeug in der Nähe von Balata bombardiert hätten.
17. Januar, 6.30 Uhr: Tunnelnetz unter Gazastreifen wohl länger als vermutet
Das Tunnelnetz der islamistischen Hamas im Gazastreifen ist laut einem US-Medienbericht womöglich länger als bislang von Israel angenommen.
Es sei schätzungsweise rund 560 bis 720 Kilometer lang, meldete die "New York Times" unter Berufung auf hochrangige israelische Verteidigungsbeamte. Noch im Dezember gingen israelische Schätzungen dem Bericht zufolge davon aus, dass das Tunnelsystem unter dem Palästinensergebiet rund 400 Kilometer lang ist.
Der Gazastreifen selbst hat eine Länge von rund 45 Kilometern und eine Breite von etwa sechs bis 14 Kilometern. Er ist kaum größer als München. Zum Vergleich: Das U-Bahn-Netz der bayrischen Landeshauptstadt umfasst eine Strecke von 95 Kilometern.
17. Januar, 6.26 Uhr: Von der Leyen fordert Iran zu Deeskalation auf
EU-Kommissionspräsidentin Ursula von der Leyen (65) forderte den Iran nach Angriffen auf Ziele in Syrien und im Irak zur Deeskalation auf.
Die Region sei höchst gefährdet, sagte von der Leyen auf dem Weltwirtschaftsforum in Davos. Nun ohne jeden Grund Ziele im Irak anzugreifen, sei "ein eskalatorisches Verhalten". "Insofern muss alles getan werden, dass der Iran auch seine Verantwortung übernimmt. Der Iran ist ja derjenige, der im Hintergrund viele der aggressiven Handlungen steuert", sagte von der Leyen.
Irans Revolutionswächter hatten inmitten der Spannungen in Nahost in der Nacht zum Dienstag Raketen auf Ziele im Irak und Syrien abgefeuert.
17. Januar, 6.20 Uhr: Deutsche Kriegswaffen für 20 Millionen Euro an Israel im Jahr 2023
Die Bundesregierung genehmigte im vergangenen Jahr den Export von Kriegswaffen im Wert von 20,1 Millionen Euro nach Israel.
Darunter waren 3000 tragbare Panzerabwehrwaffen sowie 500.000 Schuss Munition für Maschinengewehre, Maschinenpistolen oder andere voll- oder halbautomatische Schusswaffen. Das geht aus einer Antwort des Wirtschaftsministeriums auf eine Anfrage der Bundestagsabgeordneten Sevim Dagdelen (48) vom Bündnis Sahra Wagenknecht hervor, die der Deutschen Presse-Agentur vorliegt.
Insgesamt genehmigte die Ampel-Regierung Rüstungslieferungen für 326,5 Millionen Euro an Israel - zehnmal so viel wie im Vorjahr.
17. Januar, 6.10 Uhr: Katar liefert Medikamente für israelische Geiseln im Gazastreifen
In Frankreich gekauften Medikamente für die israelischen Geiseln im Gazastreifen sollen am Mittwoch an Bord von zwei katarischen Militärflugzeugen zunächst nach Ägypten geflogen werden.
Das teilte das Büro des israelischen Ministerpräsidenten Benjamin Netanjahu (74) mit. Von dort würden sie in den Gazastreifen geschafft. Bei dem Überfall und Massaker der islamistischen Hamas und anderer Palästinenserorganisationen auf Israel am 7. Oktober waren rund 250 Menschen in den Gazastreifen verschleppt worden.
17. Januar, 6.05 Uhr: USA wollen Huthi-Miliz wieder auf Terror-Liste setzen
Angesichts der Angriffe auf Schiffe im Roten Meer und Israel will Washington die Huthi auf der Terrorliste hochstufen. Das berichteten der Sender CNN und das "Wall Street Journal" am Dienstagabend (Ortszeit) unter Berufung auf mit der Sache vertraute Personen.
Die USA unterscheiden bei Terror-Einstufungen zwischen weltweit agierenden Terroristen und ausländischen Terror-Organisationen. Die Unterscheidung spielt eine Rolle bei den mit der jeweiligen Kategorie verbundenen Sanktionen.
Kurz vor dem Ende der Amtszeit des damaligen US-Präsidenten Donald Trump (77) hatte dessen Außenminister Mike Pompeo (60) 2021 die Einstufung der Huthi in beide Kategorien veranlasst. Pompeos Nachfolger Antony Blinken (61) machte dies kurz darauf rückgängig, um die Lieferung humanitärer Hilfsgüter in den Jemen zu vereinfachen.
16. Januar, 22.36 Uhr: Scholz und Biden telefonieren zu Ukraine und Nahost
Bundeskanzler Olaf Scholz (SPD) und US-Präsident Joe Biden haben nach Angaben ihrer Regierungen miteinander telefoniert, um sich über die andauernde Unterstützung der Ukraine und die Lage im Nahen Osten auszutauschen.
Man sei sich einig gewesen, dass es notwendig sei, das von Russland angegriffene Land finanziell, militärisch und humanitär weiter zu unterstützen, teilte ein Sprecher der Bundesregierung am Dienstag mit.
16. Januar, 21.25 Uhr: Medien: Israelische Polizei löst Anti-Kriegs-Protest auf
Die israelische Polizei hat am Dienstagabend in der Küstenmetropole Tel Aviv eine kleine Kundgebung von Gegnern des Gaza-Kriegs gewaltsam aufgelöst. Video-Bilder in sozialen Medien zeigten, wie Polizisten den Demonstranten Schilder mit der Aufschrift "Stoppt das Massaker!" entrissen, berichteten israelische Medien.
Demonstrationen gegen den Krieg sind in Israel prinzipiell nicht verboten. Bei ihrem Einschreiten gegen den Protest soll sich die Polizei allerdings darauf berufen haben, dass dieser "die Gefühle der Öffentlichkeit verletzt".
16. Januar, 21.14 Uhr: Armee: Wichtiger Hamas-Tunnel zwischen Nord- und Süd-Gaza zerstört
Das israelische Militär hat nach eigenen Angaben einen strategisch wichtigen Tunnel der Terrormiliz Hamas gefunden und zerstört.
Die mehrere hundert Meter lange Anlage habe den Norden und den Süden des Gazastreifens miteinander verbunden, teilte die Armee am Dienstagabend mit. In einer Tiefe von neun Metern sei sie unter dem Wadi Gaza verlaufen, dem Flussbett, das Nord- und Süd-Gaza voneinander trennt.
Kämpfer der Hamas hätten sich mit Hilfe des Tunnels unentdeckt zwischen dem Nord- und Südteil des Küstenstreifens bewegen können, hieß es in der Mitteilung weiter. Pioniereinheiten der Streitkräfte sprengten demnach die Anlage.
16. Januar, 17.21 Uhr: Al-Dschasira-Korrespondent hat Gazastreifen verlassen
Der im arabischen Raum bekannte Al-Dschasira-Korrespondent Wael al-Dahdu hat den Gazastreifen nach Angaben aus Ägypten verlassen.
Al-Dahdu sei über den Grenzübergang Rafah nach Ägypten gekommen und habe erklärt, dass er zur weiteren Behandlung nach Katar reisen werde. Um welche Art der Behandlung es ging, blieb unklar. Der arabische Nachrichtenkanal Al-Dschasira hat in Katar seinen Sitz.
Al-Dahdu ist Büroleiter des Senders in Gaza. Er zählt dort zu den prominentesten Journalisten und ist in der arabischen Welt ein bekanntes Gesicht. Im Krieg wurden seine Frau, ein Enkel und drei seiner Kinder getötet. Al-Dahdu war zuletzt auch selbst bei einem Raketenangriff verletzt worden.
16. Januar, 17.16 Uhr: Bericht: Tunnelnetz unter Gazastreifen wohl länger als vermutet
Das Tunnelnetz der islamistischen Hamas im Gazastreifen ist laut einem US-Medienbericht womöglich länger als bislang von Israel angenommen.
Es sei schätzungsweise rund 560 bis 720 Kilometer lang, meldete die New York Times unter Berufung auf hochrangige israelische Verteidigungsbeamte am Dienstag. Noch im Dezember gingen israelische Schätzungen dem Bericht zufolge davon aus, dass das Tunnelsystem unter dem Palästinensergebiet rund 400 Kilometer lang ist.
Umfang, Tiefe und Qualität der Tunnel hätten israelische Soldaten und Regierungsvertreter überrascht, hieß es in dem Bericht weiter. Es gebe zudem rund 5700 separate Schächte, die zu den unterirdischen Gängen führten. Demnach könnten sich allein unterhalb der Stadt Chan Junis im Süden des Gazastreifens rund 240 Kilometer Tunnel befinden.
Israels Armee soll demnach im Gazastreifen Dokumente wie Karten gefunden haben, mit deren Hilfe sie die Tunnel und ihre Eingänge ausfindig machen soll.
16. Januar, 15.52 Uhr: Armee: Israel greift erneut Ziele im Süden vom Libanon an
Israels Militär hat nach eigenen Angaben erneut Ziele im Südlibanon bombardiert. Die israelischen Streitkräfte führten kombinierte Luft- und Artillerieschläge gegen "Terrorziele" der Schiiten-Miliz Hisbollah in Wadi Saluki aus, wie die Armee am Dienstag mitteilte.
Dabei seien Dutzende Hisbollah-Posten, Militäranlagen und Waffenlager angegriffen worden, hieß es weiter. Die Schiiten-Miliz würde das waldreiche Gebiet unmittelbar an der israelischen Grenze nutzen, um dort militärische Stellungen zu verbergen. Von diesen aus greife sie israelische Zivilisten und Soldaten in Nordisrael an, teilte die Armee weiter mit.
Libanesischen Sicherheitskreisen zufolge flogen israelische Kampfjets 15 Angriffe auf Ziele im Südlibanon. Getroffen worden seien nicht nur Wadi Saluki, wo die Hisbollah Stellungen habe, sondern auch die Dörfer Hula und Aita al-Schaab. Angaben über Tote oder Verletzte lagen zunächst nicht vor. Die meisten Bewohner hatten die Gebiete verlassen.
16. Januar, 15.08 Uhr: EU setzt Hamas-Anführer Jihia al-Sinwar auf Terrorliste
Die EU hat den Hamas-Chef im Gazastreifen, Jihia al-Sinwar, auf ihre Terrorliste gesetzt. Die Entscheidung sei Teil der Reaktion auf die Bedrohung durch die Hamas und ihre brutalen und wahllosen Terroranschläge in Israel am 7. Oktober 2023, teilte die Vertretung der 27 Mitgliedstaaten am Dienstag in Brüssel mit.
Infolge müssten in der EU nun alle Gelder sowie andere finanzielle Vermögenswerte und wirtschaftliche Ressourcen von Al-Sinwar eingefroren werden. Zudem dürften ihm weder direkt noch indirekt Vermögenswerte und wirtschaftliche Ressourcen bereitgestellt werden. Al-Sinwar ist der ranghöchste Hamas-Politiker im Gazastreifen.
Der in Katar lebende Vorsitzende des Hamas-Politbüros, Ismail Hanija, wurde von der EU bislang nicht sanktioniert.
Israels Außenminister Israel Katz begrüßte die Entscheidung der EU. "Dies ist eine gerechte und moralische Entscheidung. Ich danke allen unseren Freunden, die diese Entscheidung unterstützt haben", schrieb Katz auf X (ehemals Twitter).
16. Januar, 14.10 Uhr: Beschlagnahmte Raketenteile aus iranischer Produktion auf dem Weg zu Huthi-Rebellen
Das US-Militär teilte am Dienstag mit, es habe auf einem Boot im Arabischen Meer Raketenteile aus iranischer Produktion beschlagnahmt, die auf dem Weg zu den Huthi-Rebellen waren. Dies ist der erste Einsatz dieser Art seit Beginn der Huthi-Angriffe auf Handelsschiffe im vergangenen Jahr.
Die Teile, die am Donnerstag in internationalen Gewässern in der Nähe der somalischen Küste von Navy SEALs beschlagnahmt wurden, bestanden aus Komponenten von ballistischen Raketen und Marschflugkörpern aus iranischer Produktion", so das US Central Command in einer Erklärung auf X.
"Zu den beschlagnahmten Gegenständen gehören Antrieb, Lenkung und Sprengköpfe für ballistische Mittelstreckenraketen (MRBMs) und Anti-Schiffs-Marschflugkörper (ASCMs) der Houthis sowie Komponenten für die Luftverteidigung", heißt es weiter.
16. Januar, 14 Uhr: Griechisches Frachtschiff vor Jemen von einer Rakete getroffen
Vor dem Hintergrund wiederholter Angriffe der Huthi-Rebellen auf Handelsschiffe im Roten Meer ist nun ein griechisches Frachtschiff vor der Küste des Jemen von einer Rakete getroffen worden.
Ein unter der Flagge Maltas fahrendes Handelsschiff in griechischem Besitz sei Berichten zufolge bei der Durchfahrt des Roten Meers in Richtung Norden getroffen worden, teilte die Sicherheitsfirma Ambrey am Dienstag mit.
Nach dem Vorfall habe das aus Israel kommende Schiff seinen Kurs geändert und einen Hafen angesteuert, hieß es weiter. Auch die britische Behörde für maritime Sicherheit (UKMTO) meldete einen "Vorfall" in einem Gebiet nordwestlich des jemenitischen Ortes Salif, nannte aber keine weiteren Details.
16. Januar, 11.15 Uhr: Irans Religionsführer lobt Kampf der Huthi-Miliz
Irans Religionsführer Ajatollah Ali Chamenei (84) hat den Kampf der Huthi-Miliz gegen Israel gelobt.
"Die Nation des Jemen und Ansar Allah (Huthi) haben in der Tat eine große Arbeit geleistet", zitierte die staatliche Nachrichtenagentur Irna den 84-Jährigen am Dienstag. Ihr Werk sei der Beweis für den Kampf auf dem Weg Gottes. "Wir hoffen, dass diese Bemühungen zum Sieg führen werden", sagte das Staatsoberhaupt laut Irna weiter.
Die Islamische Republik Iran ist das einzige Land der Welt, das offizielle diplomatische Beziehungen zu den Huthi unterhält. Die schiitische Gruppe zählt zur sogenannten "Achse des Widerstands", einem Netz im Kampf gegen Israel. Der jüdische Staat ist seit der Islamischen Revolution von 1979 Irans erklärter Erzfeind. Israel spricht von einer "Achse des Bösen".
16. Januar, 9.50 Uhr: Israels Armee hat offenbar wieder Dutzende Terroristen im Gazastreifen getötet
Israels Armee hat eigenen Angaben zufolge wieder Terroristen im Gazastreifen getötet.
In Beit Lahia im Norden des Küstengebiets seien Dutzende Mitglieder palästinensischer Terrororganisationen bei einem Einsatz der Armee ums Leben gekommen, teilte das Militär am Dienstag mit. Soldaten hätten dabei zudem rund 100 Raketenwerfer und 60 einsatzbereite Raketen entdeckt.
Im Norden des Gazastreifen gelegenen Flüchtlingslager Al-Schati griff Israels Armee Angaben vom Dienstag zufolge neun Terroristen an. In der Stadt Chan Junis im Süden des Palästinensergebiets habe das Militär zwei bewaffnete Terroristen getötet. Die Angaben ließen sich zunächst nicht unabhängig überprüfen.
16. Januar, 9.40 Uhr: Keine größeren Lieferketten-Probleme wegen Huthi-Konflikt, so Habeck
Wirtschaftsminister Robert Habeck (54) erwartet wegen des Konflikts mit den Huthi-Rebellen im Roten Meer keine größeren Lieferketten-Probleme für die deutsche Wirtschaft.
"Also es gibt schon Verzögerungen in der Lieferkette, weil die Schiffe jetzt den langen Weg rum fahren", sagte der Grünen-Politiker am Dienstag am Rande des Weltwirtschaftsforums in Davos. Doch darauf könne man sich einstellen. "Alle sagen mir, das renkt sich wieder ein", sagte Habeck.
16. Januar, 9.10 Uhr: Irak verurteilt iranische Angriffe auf Ziele im Norden des Landes
Der Irak hat die iranischen Angriffe auf Ziele in der autonomen Kurdenregion im Norden des Landes scharf verurteilt. Die Angriffe der iranischen Revolutionsgarden seien eine "Angriff auf die Souveränität des Irak und die Sicherheit seines Volkes", erklärte das Außenministerium in Bagdad am Dienstag.
Nach den Angriffen würden die irakischen Behörden "alle notwendigen rechtlichen Schritte" ergreifen, darunter auch "eine Beschwerde beim UN-Sicherheitsrat".
Das Ministerium kündigte zudem die Bildung einer Untersuchungskommission an, um "der irakischen und internationalen Öffentlichkeit zu beweisen, dass die Behauptungen der für diese verwerflichen Handlungen Verantwortlichen falsch sind".
16. Januar, 9 Uhr: Schusswechsel an israelisch-ägyptischer Grenze
Bei einem Schusswechsel an der Grenze zu Ägypten ist nach israelischen Angaben eine Soldatin leicht verletzt worden.
Das ägyptische Militär erklärte, in den Zwischenfall seien mutmaßliche Drogenschmuggler verwickelt. Eine Person sei auf ägyptischer Seite getötet worden, sechs weitere Personen seien später festgenommen worden.
Das israelische Militär erklärte, der Vorfall habe sich nahe dem Grenzübergang Nitzana auf der Halbinsel Sinai ereignet. Israelische Soldaten und 20 bewaffnete Verdächtige hätten sich einen Schusswechsel geliefert.
16. Januar, 6.25 Uhr: Huthi greifen nach US-Angaben wieder Frachter im Roten Meer an
Die jemenitischen Huthi griffen nach US-Angaben erneut ein Containerschiff im Roten Meer an. Das zuständige Regionalkommando des US-Militärs teilte mit, die Rebellen hätten eine ballistische Antischiffrakete auf die "M/V Gibraltar Eagle" abgefeuert.
Sie wurde demnach aus von Huthi kontrollierten Gebieten im Jemen abgeschossen. Bei dem Schiff handelte es sich den Angaben zufolge um einen unter der Flagge der Marshallinseln fahrenden US-Frachter. Es habe weder Verletzte noch Schäden gegeben.
"Die Bedrohung der Schifffahrt muss aufhören", sagte der britische Premierminister Rishi Sunak (43) im Parlament in London. "Illegal festgehaltene Schiffe und Crews müssen freigelassen werden. Und wir bleiben vorbereitet, um unseren Worten Taten folgen zu lassen."
16. Januar, 6.15 Uhr: Israels Verteidigungsminister: Intensive Kämpfe in Nord-Gaza beendet
Die intensiven Kampfhandlungen der israelischen Streitkräfte gegen die islamistische Hamas im Norden des Gazastreifens sind nach Angaben des Verteidigungsministeriums indes beendet.
Auch im Süden des abgeriegelten Küstenstreifens im Bereich der Stadt Chan Junis werde die intensive Phase der Bodenoffensive bald vorüber sein, zitierte die Zeitung "The Times of Israel" Verteidigungsminister Joav Galant (65).
"Am Ende des Krieges wird es keine militärische Bedrohung aus dem Gazastreifen mehr geben. Die Hamas wird nicht in der Lage sein, den Gazastreifen zu kontrollieren und als militärische Kraft aufzutreten", sagte er. Um die Freilassung der restlichen israelischen Geiseln zu erreichen, müsse der militärische Druck aufrecht erhalten werden.
16. Januar, 6.10 Uhr: UN-Generalsekretär in Sorge vor Ausweitung des Gaza-Kriegs
UN-Chef Guterres (74) zeigte sich mit Blick auf die Lage an der Grenze zwischen Israel und dem Libanon in großer Sorge vor einer Ausweitung des Gaza-Kriegs auf die weitere Region.
"Ich bin zutiefst besorgt von dem, was sich da entfaltet", sagte Guterres. "Es ist meine Pflicht, allen Seiten diese einfache und direkte Botschaft zu überbringen: Hört auf, an der blauen Linie mit dem Feuer zu spielen, deeskaliert und bringt die Gewalt zu einem Ende."
Die blaue Linie markiert die Grenze zwischen Israel und dem Libanon. Seit Beginn des Gaza-Kriegs kommt es dort immer wieder zu Konfrontationen zwischen der israelischen Armee und der vom Iran unterstützten Hisbollah.
15. Januar, 20.53 Uhr: Hamas veröffentlichen grausame Geisel-Videos
Die islamistische Hamas hat am Montagabend erneut grausame Videoaufnahmen von israelischen Geiseln veröffentlicht.
In dem Video ist unter anderem eine junge Frau zu sehen, die über den angeblichen Tod zweier männlicher Entführter bei israelischen Angriffen im Gazastreifen spricht.
Der israelische Armeesprecher Daniel Hagari sagte anschließend, man sei in großer Sorge um das Leben der zwei männlichen Geiseln. Er wies die Darstellung der Hamas zurück, dass sie von der israelischen Seite getötet worden seien. Am Ende des Hamas-Videos ist eine blutige männliche Leiche zu sehen.
Das Schicksal der jungen Frau in dem Video bewegt seit dem 7. Oktober viele Menschen. Sie war damals von Terroristen auf einem Motorrad entführt worden und hatte verzweifelt weinend um Hilfe gerufen. Ihre chinesische Mutter leidet an Krebs im Endstadium. Die Frau hatte immer wieder darum gebeten, ihre Tochter vor ihrem Tod noch einmal sehen zu dürfen.
15. Januar, 18.21 Uhr: Zwei Palästinenser bei Ausschreitungen getötet
Bei einem Einsatz des israelischen Militärs im Westjordanland sind am Montag nach Angaben des palästinensischen Gesundheitsministeriums ein Mann und eine Frau getötet worden.
Weitere zehn Menschen sollen bei den Zusammenstößen in der Ortschaft Dura nahe der Stadt Hebron Verletzungen erlitten haben.
Die israelische Armee gab bekannt, dass es in Dura zu einem gewalttätigen Aufruhr gekommen sei, in dessen Verlauf rund 100 Palästinenser Brandsätze und Steinblöcke gegen israelische Soldaten geschleudert hätten. Die Armee bestätigte den Tod eines Palästinensers, der einen Molotow-Cocktail geworfen haben soll.
Die Soldaten setzten sowohl nicht-tödliche Waffen als auch Schusswaffen ein. Mehrere Menschen in der Menge seien getroffen worden. In dem Zusammenhang habe man Kenntnis auch über den Tod einer Frau erhalten, hieß es.
15. Januar, 14.24 Uhr: Terror bei Tel Aviv - Palästinenser rast in Bushaltestelle
Bei einem mutmaßlichen Anschlag in der Nähe der israelischen Küstenstadt Tel Aviv sind am Montag eine Frau getötet und mehr als ein Dutzend Menschen verletzt worden.
Die 70-jährige Frau sei ihren schweren Verletzungen erlegen, teilte das örtliche Krankenhaus mit. Nach Angaben des Rettungsdiensts Magen David Adom wurden insgesamt 19 Menschen in Raanana verletzt. Die israelische Polizei gab die Zahl der Verletzten zunächst mit 13 an.
Ein palästinensischer Einwohner der Stadt Hebron wurde als Tatverdächtiger festgenommen. Der Mann soll mit mehreren gestohlenen Autos die Menschen gerammt haben. Sanitätern zufolge sollen zudem mehreren Menschen mit Stichverletzungen behandelt worden sein.
15. Januar, 13.15 Uhr: Familien deutsch-israelischer Geiseln hoffen in Berlin auf Hilfe
Rund hundert Tage nach der Entführung durch die islamistische Hamas in den Gazastreifen haben die Familien mehrerer deutsch-israelischer Geiseln bei einem Besuch in Berlin die Bundesregierung um Hilfe bei einer neuen Vermittlung gebeten.
"Von Deutschland wünschen wir uns, dass es auf Katar als wichtigen Vermittler einwirkt, um alle Geiseln freizubekommen", sagte Efrat Machikawa, die Nichte des aus dem Kibbuz Nir Oz entführten 89-jährigen Gadi Moses, am Montag vor Journalisten in der israelischen Botschaft in Berlin. "Denn die Zeit für die Geiseln wird knapp."
Die rund zehn Familien umfassende Delegation wollte ihre Bitte auch bei einem Treffen mit Bundespräsident Frank-Walter Steinmeier (68) vortragen, der die Angehörigen in Schloss Bellevue am Montagvormittag empfing. "Wir wissen, dass Deutschland alles tut, um uns zu helfen", sagte Alon Nimrodi, dessen 19-jähriger Sohn Tamir von der Hamas entführt wurde. Deutschlands Solidarität für Israel sei "ein Vorbild für die Welt", fügte Machikawa hinzu.
15. Januar, 11.47 Uhr: Hamas-Behörde: Mehr als 130 Tote im Gazastreifen binnen 24 Stunden
Bei israelischen Angriffen im Gazastreifen sind laut der von der Hamas kontrollierten Gesundheitsbehörde binnen 24 Stunden weitere 132 Menschen getötet worden.
Die Zahl der insgesamt seit Kriegsbeginn getöteten Palästinenser sei auf rund 24.100 gestiegen, teilte die Behörde am Montag mit. Demnach wurden zudem 60.834 Menschen verletzt. Die Angaben ließen sich zunächst nicht unabhängig überprüfen.
Laut Israels Armee wurden seit Kriegsbeginn etwa 9000 Mitglieder der islamistischen Hamas und anderer Terrorgruppen getötet. Bei einem Einsatz in einer Kommandozentrale der Hamas in Chan Junis beschlagnahmte die Armee nach eigenen Angaben Granaten, weitere Waffen und Ausrüstung der Hamas.
15. Januar, 11.30 Uhr: Jemen wird zum Friedhof der Amerikaner, so Huthi
Der Jemen ist einem führenden Mitglied der Huthi-Bewegung zufolge bereit, Krieg gegen die USA zu führen.
Das hochrangige Mitglied der militant-islamistischen Gruppe, Ali al-Kahum, sagte in einem am Montag publizierten Interview mit Irans Staatsagentur Irna: "Die jemenitische Führung, die Streitkräfte und das Volk sind voll und ganz bereit, in einen direkten und umfassenden Krieg mit dem Großen Satan einzutreten, um Palästina zu verteidigen."
Nach den letzten Luftangriffen der USA auf Huthi-Ziele warnte Al-Kahum: "Nach dieser Aggression wird sich der Jemen in einen Friedhof für die Amerikaner verwandeln."
15. Januar, 10.45 Uhr: USA unzufrieden mit Israels Kriegsführung - "Es herrscht Frustration"
Gut drei Monate nach Beginn des Gaza-Krieges gibt es Anzeichen zunehmender Frustration aufseiten der USA mit Israels Kriegsführung. Seit Wochen drängt Washington Israel dazu, von der intensiven Phase mit heftigen Bombardierungen zu gezielteren Schlägen gegen die islamistische Hamas überzugehen.
Auf die Frage, ob die USA mehr Druck auf Israel ausüben sollten, sagte der Kommunikationsdirektor des Nationalen Sicherheitsrats der USA, John Kirby, gegenüber dem Sender CBS: "Wir glauben, dass es an der Zeit ist, diesen Übergang zu vollziehen".
US-Präsident Joe Biden (81) sei "zunehmend frustriert" über den israelischen Ministerpräsidenten Benjamin Netanjahu (74) und seine Ablehnung der meisten der jüngsten Anfragen der US-Regierung im Zusammenhang mit dem Krieg im Gazastreifen, berichtete das Nachrichtenportal "Axios" unter Berufung auf vier US-Beam
15. Januar, 9.30 Uhr: Mehr als 60 Menschen laut islamistischer Hamas im Gazastreifen getötet
Im Gazastreifen sind nach Angaben der radikalislamischen Hamas in der Nacht zum Montag mehr als 60 Palästinenser bei israelischen Militäreinsätzen getötet worden.
Dutzende Menschen seien zudem verletzt worden, erklärte das von der Hamas kontrollierte Gesundheitsministerium. Es sprach von "intensiven" israelischen Angriffen und Artilleriebeschuss.
Betroffen gewesen seien die Städte Chan Junis und Rafah im Süden des Palästinensergebiets, aber auch die Stadt Gaza. Unter anderem zwei Krankenhäuser, eine Schule und "Dutzende" Häuser seien ins Visier genommen worden, hieß es.
15. Januar, 9.10 Uhr: US-Militär wehrt erneut Rakete von Huthi-Rebellen ab
Das US-Militär hat unterdessen im Süden des Roten Meeres eigenen Angaben zufolge erneut eine Rakete der im Jemen basierten Huthi-Rebellen abgewehrt.
Die mit Israel verfeindeten Huthi hätten den Anti-Schiffs-Marschflugkörper am Sonntag gegen 16.45 Uhr Ortszeit in Richtung eines Zerstörers der US-Marine abgefeuert, teilte das zuständige Regionalkommando des US-Militärs in der Nacht zum Montag auf der Plattform X, vormals Twitter, mit.
Die Rakete sei in der Nähe der Küste des Jemens vor Hudaida von der US-Luftwaffe abgefangen worden. Berichte über Verletzte oder Schäden gab es demnach nicht.
15. Januar, 5.50 Uhr: Bisher etwa 9000 Terroristen in Gaza getötet, so Israels Armee
Die israelischen Streitkräfte haben nach eigenen Angaben im Gaza-Krieg bisher etwa 9000 Terroristen der islamistischen Hamas und anderer Terrorgruppen "eliminiert".
Hinzu kämen mehr als 50 Kompaniechefs, 19 Bataillons- und zwei Brigadekommandeure der Hamas, wie aus einer Datenauflistung der Armee hervorgeht, die anlässlich des 100. Kriegstags am Sonntag veröffentlicht wurde.
14. Januar, 17.30 Uhr: Israels Botschafter erinnert an Geiseln - "Zeit spielt gegen uns"
100 Tage nach dem verheerenden Großangriff der islamistischen Hamas hat Israels Botschafter Ron Prosor (65) an die israelischen Geiseln im Gaza-Krieg erinnert.
"Es ist klar, dass wir alles tun müssen, um sie wieder zurück nach Hause zu bringen", sagte Prosor bei einer Kundgebung am Sonntag auf der Museumsinsel in Berlin-Mitte. Dies sei wichtig, weil die Zeit davon laufe.
"Die Zeit spielt gegen uns", betonte der Botschafter in Berlin-Mitte.
14. Januar, 17.29 Uhr: Erneut Raketenangriff auf Israel - Warnsirenen in Aschdod
Am 100. Tag des Kriegs zwischen Israel und der im Gazastreifen operierenden Hamas haben militante Palästinenser erneut Raketen aus dem Küstenstreifen abgefeuert.
In der israelischen Hafenstadt Aschdod nördlich des Palästinensergebiets heulten Warnsirenen, wie die israelische Armee am Sonntag mitteilte. Das Militär machte zunächst keine Angaben zu Schäden oder Verletzten.
Auch in den nahe gelegenen Orten Javne und Ben Sakai gab es Raketenalarm, berichteten israelische Medien. Über Aschdod seien die Trümmer eines Geschosses niedergegangen, hieß es in den Berichten. Verletzte gab es demnach keine.
Titelfoto: X/TomWhiteGaza