Hamas meldet Tod von Baby-Geisel, Bruder (4) und Mutter durch israelischen Angriff

Gaza - Das Schicksal der Familie Bibas, die mitsamt der beiden Kindern Ariel (4) und dem gerade einmal 10 Monate alten Baby Kfir am 7. Oktober von Hamas-Terroristen gekidnappt wurde, berührt viele Menschen weltweit. Trotz Feuerpause und Geiselaustausch hielt man sie weiterhin gefangen. Nun gab die Hamas ein trauriges Statement zu ihrem Verbleib.

Seit Anfang Oktober ist die vierköpfige Familie Bibas in Gefangenschaft. Starben Mutter Shiri und die beiden Kinder Kfir (10 Monate, r.) und Ariel (4, 2.v.l.) bei einem israelischen Angriff?
Seit Anfang Oktober ist die vierköpfige Familie Bibas in Gefangenschaft. Starben Mutter Shiri und die beiden Kinder Kfir (10 Monate, r.) und Ariel (4, 2.v.l.) bei einem israelischen Angriff?  © Screenshot: Facebook/Ofri Bibas

Wie die Zeitung New York Post berichtete, erklärte die Hamas am gestrigen Mittwoch, dass Baby Kfir, sein Bruder Ariel sowie ihre Mutter Shiri Silverman-Bibas (32) nicht mehr leben. Sie seien bei einem israelischen Bombenangriff auf den Gazastreifen umgekommen.

Angaben zum Familienvater Yarden Bibas (34) machte die Terrororganisation nicht. Israel prüft derzeit die Angaben der Al-Qassem-Brigade über den tragischen Tod einer Mutter und ihrer beiden Kinder.

"Die Terrororganisation Hamas handelt weiterhin grausam und unmenschlich", heißt es in einer Erklärung der israelischen Verteidigungsstreitkräfte (IDF). "IDF-Vertreter haben mit den Mitgliedern der Bibas-Familie gesprochen, sie über die Behauptung informiert und begleiten sie derzeit. Die IDF prüft die Zuverlässigkeit der Informationen."

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"Die Verantwortung für die Sicherheit aller Geiseln im Gazastreifen liegt vollständig bei der Terrororganisation Hamas. Hamas gefährdet die Geiseln, darunter neun Kinder. Die Hamas ist verpflichtet, sie unverzüglich an Israel zurückzugeben", hieß es in der Erklärung weiter.

Auch Shiri Silverman-Bibas (32, 2.v.r.) soll laut den Hamas nicht mehr am Leben sein. Informationen zu Familienvater Yarden (34, 2.v.l.) gibt es keine.
Auch Shiri Silverman-Bibas (32, 2.v.r.) soll laut den Hamas nicht mehr am Leben sein. Informationen zu Familienvater Yarden (34, 2.v.l.) gibt es keine.  © Screenshot: Facebook/Ofri Bibas

Kann man der Todesmeldung der Hamas vertrauen?

Ofri Bibas, die Schwester von Familienvater Yarden Bibas, muss weiter um das Leben ihrer Familienangehörigen bangen.
Ofri Bibas, die Schwester von Familienvater Yarden Bibas, muss weiter um das Leben ihrer Familienangehörigen bangen.  © Kirsty Wigglesworth/AP/dpa

Mittlerweile wurden mehr als 80 der rund 240 Geiseln von den Hamas freigelassen. Israel hatte die Freigabe von Kindern und Frauen priorisiert. Trotz wiederholter Bitten Verwandter der Familie Bibas blieben sie auch am gestrigen Mittwoch in Gefangenschaft.

Bis zur offiziellen Todesmeldung von Baby Kfir, Ariel und ihrer Mutter Shiri durch die israelische Regierung könnte aber noch Hoffnung für die vierköpfige Familie bestehen.

Die Hamas hatte zuvor bereits die 77-jährige Geisel Hannah Katzir als getötet durch einen israelischen Angriff gemeldet. Sie wurde jedoch eine Woche später lebend und wohlauf freigelassen.

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Erst am vergangenen Dienstag hatte Ofri Bibas, die Tante der verschleppten Kinder, die Freilassung der Familie in einer Pressekonferenz der UN in Genf gefordert.

Titelfoto: Bildmontage: Kirsty Wigglesworth/AP/dpa, Screenshot: Facebook/Ofri Bibas

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