Familie mit Baby weiter in Gewalt von Terroristen: Hamas gibt jüngste Geisel trotz Feuerpause nicht frei
Gaza - Viele Angehörige von Geiseln können während der Feuerpause zwischen Israel und Gaza aufatmen, denn nach und nach kehren ihre Familienmitglieder nach Hause zurück. Weniger glücklich ist das Schicksal von Familie Bibas, inklusive des vierjährigen Sohnes Ariel und dem gerade einmal zehn Monate alten Baby Kfir. Sie wurden offenbar an eine andere Terror-Organisation "weitergereicht".
Kfir Bibas ist gerade einmal zehn Monate alt und geht bereits durch die Hölle. Sein einziger Lichtblick in der Gefangenschaft ist wohl die Tatsache, dass er beide Eltern und seinen großen Bruder bei sich hat.
Die vierköpfige Familie wurde am 7. Oktober von den Hamas entführt und lebt seitdem in Gefangenschaft. Ein Video, das in den sozialen Medien geteilt wurde, zeigt, wie Mutter Shiri Silberman-Bibas ihre Söhne Ariel (4) und Kfir umklammert.
Wie die Zeitung New York Post berichtet, wird die Familie trotz Feuerpause und Austausch von Geiseln mit Gefangenen wohl vorerst nicht freigelassen.
Avichay Adraee (41), ein Sprecher der israelischen Verteidigungsstreitkräfte, gab am gestrigen Montagabend über X/Twitter bekannt, dass die Hamas die Familie an eine andere palästinensische Terror-Organisation übergeben haben soll.
Angehörige der Bibas-Familie müssen weiter bangen
"In Hamas-Gefangenschaft werden Kleinkinder unter einem Jahr festgehalten, die seit mehr als 50 Tagen nicht das Tageslicht gesehen haben", schrieb Adraee.
Er fügte hinzu: "Die Hamas behandelt sie wie Beute und übergibt sie manchmal an andere Terror-Organisationen im Gazastreifen" und nannte als Beispiel die Familie Bibas.
"Zum Beispiel die Familie Bibas, die beiden rothaarigen Kinder 'Die Roten', die von einem Mitglied der Hamas-Terrororganisation aus ihrem Haus in Nir Oz entführt wurden und von einer der palästinensischen Fraktionen in der Gegend von Khan Yunis festgehalten werden", hieß es in seinem Beitrag auf X.
Die Tante der Kinder, Noah Abrahams, beschrieb die jüngste Entwicklung in der Gefangenschaft der Familie laut The Telegraph als "nur noch mehr psychologische Folter".
"Wir erleben Momente großer Unsicherheit. Die Erkenntnis, dass wir die Umarmung, die wir uns gewünscht haben, nicht bekommen werden, macht uns sprachlos", so Familienangehörige in einer Erklärung.
Titelfoto: Bildmontage: Salvatore Di Nolfi/KEYSTONE/dpa, Screenshot: Facebook/Yifat Zailer