Deutsche von Hamas ermordet: Hunderte Trauergäste bei Beisetzung von Shani Louk
Tel Aviv (Israel) - Zwei Tage nach Bergung ihrer Leiche im Gazastreifen haben Hunderte Menschen am Sonntag in Israel am Begräbnis der Deutsch-Israelin Shani Louk teilgenommen.
Angehörige und Freunde verabschiedeten sich bei der Beisetzung in Srigim nahe der Stadt Bet Schemesch von der jungen Frau, die am 7. Oktober beim Terrorangriff der islamistischen Hamas ermordet worden war.
Zum Zeitpunkt des beispiellosen Angriffs war die 22-jährige Louk zusammen mit Hunderten anderen jungen Menschen auf dem Supernova-Festival in Südisrael gewesen. Ihre Leiche war in den Gazastreifen verschleppt worden.
Ein Video, das ihren leblosen Körper auf einem Geländewagen der Terroristen in den Straßen von Gaza zeigte, war um die Welt gegangen.
Ekelhaft: In den USA wurde ein Foto, das die halbnackte, offenbar bereits tote Louk auf einem Truck und umringt von jubelnden Hamas-Terroristen zeigte, mit einem Preis der prestigeträchtige Universität Missouri School ausgezeichnet.
In der Nacht zum Freitag konnte das israelische Militär in einem Spezialeinsatz die Leichen von Shani Louk sowie drei weiteren Geiseln aus einem unterirdischen Tunnel im Gazastreifen bergen.
Ein Teil der Familie lebt in Baden-Württemberg
Die aus Deutschland stammende Mutter, Ricarda Louk, sagte nach Angaben des TV-Senders N12, vor sieben Monaten habe die Familie sich von der Seele Shanis verabschiedet und um sie getrauert. Mit der Rückführung des Leichnams habe sich nun "ein Kreis geschlossen".
Die israelische Armee hatte bereits Ende Oktober über den Tod Louks informiert. Ricarda Louk sagte damals, man habe einen Splitter eines Schädelknochens gefunden und damit eine DNA-Probe gemacht. Wenn man an diesem inneren Schädelknochen verletzt sei, könne man nicht mehr leben, sagte die Mutter damals. Das erforderliche DNA-Vergleichsmaterial hätten die Eltern den Behörden schon vor längerer Zeit zur Verfügung gestellt.
Ein Teil der Familie lebt in Baden-Württemberg.
Titelfoto: Ilia Yefimovich/dpa, Christoph Soeder/dpa