Antisemitischer Mob stürmt russischen Flughafen: Jetzt spricht Israel

Tel Aviv/Machatschkala - Nach antijüdischen Vorfällen hat Israel die russischen Behörden am Sonntag zum Schutz seiner Staatsbürger aufgefordert. Zuvor hatte ein antisemitischer Mob den Flughafen Machatschkala in der Teilrepublik Dagestan im Nordkaukasus gestürmt, weil dort eine Maschine aus Tel Aviv gelandet war.

Ein Mob bahnte sich Sonntagnachmittag am Flughafen den Weg.
Ein Mob bahnte sich Sonntagnachmittag am Flughafen den Weg.  © Bildmontage: X/Screenshot/@RabbiUkraine, X/Screenshot/@olex_scherba

Es werde erwartet, "dass die russischen Strafverfolgungsbehörden die Sicherheit aller israelischen Bürger und Juden gewährleisten und entschlossen gegen Randalierer und wilde Aufwiegelung gegen Juden und Israelis vorgehen", teilten das Büro von Ministerpräsident Benjamin Netanjahu (74) sowie das israelische Außenministerium gemeinsam mit.

"Israel nimmt Versuche, israelischen Bürgern und Juden irgendwo zu schaden, sehr ernst" und beobachte die Ereignisse in Dagestan, hieß es in der Mitteilung.

Der israelische Botschafter in Russland, Alex Ben Zvi, arbeite mit den russischen Behörden zusammen, "um das Wohlergehen von Juden und Israelis vor Ort zu gewährleisten".

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Im muslimisch geprägten Dagestan hatten Dutzende Menschen den Flughafen in Machatschkala gestürmt. Medienberichten zufolge wurden antisemitische Parolen gerufen und palästinensische Flaggen geschwenkt.

Videos auf X zeigen die Tumulte am Flughafen

Israels Regierungschef Benjamin Netanjahu (74).
Israels Regierungschef Benjamin Netanjahu (74).  © Abir Sultan/Pool European Pressphoto Agency/AP/dpa

Auf Videos in sozialen Netzwerken waren Rufe wie "Allahu Akbar" (Allah ist größer) zu hören. Der Flugplatz wurde vorübergehend geschlossen, ankommende Flugzeuge auf andere Flughäfen umgeleitet.

Mehrere israelische Medien berichteten unter Berufung auf israelische Sicherheitsbeamte, dass die israelischen Passagiere nach dem Vorfall in Dagestan am Flughafen isoliert und bewacht wurden.

Demnach sei geplant, sie direkt weiter nach Moskau zu fliegen.

Titelfoto: Bildmontage: X/Screenshot/@olex_scherba, Abir Sultan/Pool European Pressphoto Agency/AP/dpa

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