Angriff auf Israel im Liveticker: Raketeneinschlag in Gaza-Krankenhaus wohl nicht Schuld Israels

Israel - Nach dem Raketeneinschlag bei einer Klinik im Gazastreifen mit möglicherweise Hunderten Toten mehren sich Anzeichen für eine Öffnung des ägyptischen Grenzübergangs für humanitäre Güter.

Menschen warten auf die Öffnung des Grenzübergangs Rafah im südlichen Gazastreifen nach Ägypten.
Menschen warten auf die Öffnung des Grenzübergangs Rafah im südlichen Gazastreifen nach Ägypten.  © Khaled Omar/XinHua/dpa

Ägypten sicherte nach Angaben von US-Präsident Joe Biden (80) zu, zunächst bis zu 20 Lastwagen über den Grenzübergang Rafah in den Gazastreifen zu lassen. Israel versprach, humanitäre Hilfslieferungen aus Ägypten nicht zu behindern.

Rafah, am Südrand der Küstenenklave, gilt als der einzige Weg, die dringend benötigte Hilfe in den Gazastreifen zu bringen.

In der Nacht zum Donnerstag war jedoch noch unklar, wann genau der Grenzübergang geöffnet wird.

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Alle aktuellen Entwicklungen zum Angriff auf Israel findet Ihr hier im TAG24-Liveticker. Ältere Nachrichten zum aktuellen Nahost-Konflikt findet Ihr hier.

19. Oktober, 22.25 Uhr: Erneut Raketenalarm in Tel Aviv

Militante Palästinenser im Gazastreifen haben am heutigen Donnerstagabend erneut Raketen auf Tel Aviv und das Zentrum Israels abgefeuert.

Es wurde Raketenalarm ausgelöst, wie die Armee mitteilte. Bereits am Nachmittag hatte es in der Küstenmetropole Raketenalarm gegeben.

19. Oktober, 22.15 Uhr: USA rufen Bürger im Ausland zu erhöhter Wachsamkeit auf

Die US-Regierung hat angesichts diverser internationaler Krisen Amerikaner weltweit zu erhöhter Wachsamkeit aufgerufen. Das US-Außenministerium veröffentlichte am heutigen Donnerstag in Washington einen entsprechenden Sicherheitshinweis.

"Aufgrund erhöhter Spannungen an verschiedenen Orten auf der Welt, der Möglichkeit von Terroranschlägen, Demonstrationen oder gewalttätigen Aktionen gegen US-Bürger und -Interessen rät das Außenministerium US-Bürgern im Ausland zu erhöhter Vorsicht." Die US-Regierung reagierte damit unter anderem auf den Krieg im Gazastreifen und die verschärften Spannungen im Nahen Osten.

19. Oktober, 12.30 Uhr: Auswärtiges Amt rät Deutschen im Libanon zur Ausreise

Das Auswärtige Amt (AA) hat deutsche Staatsbürger und ihre Angehörigen in dem an Israel grenzenden Libanon aufgefordert, das Land wegen der angespannten Sicherheitslage zu verlassen.

Das teilte das die deutsche Botschaft in der Hauptstadt Beirut den Betroffenen in einer E-Mail, die der Deutschen Presse-Agentur vorliegt, unter Verweis auf aktualisierte Reise- und Sicherheitshinweise des Ministeriums mit.

Eine ähnliche Ausreiseempfehlung sprach das AA für Deutsche im Westjordanland aus, das zu den Palästinensergebieten zählt und von Israel besetzt ist.

19. Oktober, 21.27 Uhr: 50 Millionen Euro humanitäre Soforthilfe für Gaza

Deutschland verstärkt seine Unterstützung für die notleidende Zivilbevölkerung im Gazastreifen mit einer humanitären Soforthilfe in Höhe von 50 Millionen Euro.

Mit dem Geld sollen internationale Organisationen wie das Welternährungsprogramm, das UN-Kinderhilfswerk Unicef und vor allem das Palästinenserhilfswerk der Vereinten Nationen (UNRWA) unterstützt werden, kündigte Außenministerin Annalena Baerbock (42, Grüne) am Donnerstagabend bei einem gemeinsamen Auftritt mit ihrem jordanischen Kollegen Aiman al-Safadi in Jordaniens Hauptstadt Amman an.

Es gehe um Hilfe für "die Palästinenserinnen und Palästinenser, die auch Opfer dieses terroristischen Angriffs der Hamas geworden sind", sagte Baerbock.

Annalena Baerbock (42, Bündnis 90/Die Grünen).
Annalena Baerbock (42, Bündnis 90/Die Grünen).  © Jörg Blank/dpa

19. Oktober, 21.20 Uhr: Zehn Tote bei Zusammenstößen im Westjordanland

Im Westjordanland sind nach palästinensischen Angaben am heutigen Donnerstag bei Auseinandersetzungen zehn Menschen getötet worden. Sieben Palästinenser starben bei Zusammenstößen mit israelischen Soldaten in einem Flüchtlingslager westlich von Nablus, wie das Gesundheitsministerium in Ramallah mitteilte.

Israels Armee berichtete von "Maßnahmen zur Terrorismusbekämpfung" in dem Camp, bei denen den Angaben nach auch fünf Verdächtige festgenommen wurden. Augenzeugen und israelischen Medien zufolge kamen sechs der Getöteten bei einem Drohnenangriff der Armee ums Leben.

19. Oktober, 20.38 Uhr: Pistorius: Israel nicht für Raketenanschlag in Gaza-Krankenhaus verantwortlich

Bundesverteidigungsminister Boris Pistorius sieht keine Anzeichen für eine Verantwortung Israels für den Raketeneinschlag an einem Krankenhaus im Gazastreifen am vergangenen Dienstag.

"Alles spricht dafür, dass es nicht die Israelis waren", sagte der SPD-Politiker am heutigen Donnerstag "Welchen Nutzen sollten die Israelis davon haben, ein ziviles Krankenhaus anzugreifen, zu attackieren?" Das sei "völlig abseits jeder Vorstellungskraft" und ergebe auch keinen Sinn für das, was Israel plant.

"Israel ist kein Terrorstaat. Die Hamas ist die Terrororganisation. Und deswegen muss man davon ausgehen, dass es sich im Zweifel tatsächlich um eine fehlgeleitete Rakete gehandelt hat, die zu diesen tragischen Opfern geführt hat", sagte Pistorius.

Boris Pistorius (63, SPD, r), Bundesminister der Verteidigung von Deutschland, trifft Joav Galant 64, l.), Verteidigungsminister von Israel, im israelischen Verteidigungsministerium.
Boris Pistorius (63, SPD, r), Bundesminister der Verteidigung von Deutschland, trifft Joav Galant 64, l.), Verteidigungsminister von Israel, im israelischen Verteidigungsministerium.  © Fabian Sommer/dpa

19. Oktober, 20.10 Uhr: Knapp 30 Kinder und Jugendliche unter den Hamas-Geiseln

Unter den rund 200 aus Israel in den Gazastreifen entführten Menschen sollen israelischen Medienberichten zufolge auch knapp 30 Kinder und Jugendliche sein. Zudem würden noch 100 bis 200 Menschen vermisst, hieß es am heutigen Donnerstag in den Berichten unter Berufung auf die israelische Armee.

Noch immer seien nicht alle Leichen identifiziert, die nach dem Großangriff der islamistischen Hamas auf Israel gefunden wurden. Zudem finde das Militär immer noch tote Opfer und auch tote Terroristen im Grenzgebiet. Die Armee geht laut den Berichten davon aus, dass die Mehrheit der Geiseln noch am Leben ist.

Unter den rund 200 aus Israel in den Gazastreifen entführten Menschen sollen auch knapp 30 Kinder und Jugendliche sein.
Unter den rund 200 aus Israel in den Gazastreifen entführten Menschen sollen auch knapp 30 Kinder und Jugendliche sein.  © Francisco Seco/AP/dpa

19. Oktober, 18.35 Uhr: Paris meldet fast 30 durch Hamas getötete Franzosen

Die Zahl der bei dem Hamas-Angriff auf Israel getöteten französischen Staatsbürger ist auf 28 gestiegen. Das teilte das Außenministerium in Paris am Donnerstag mit.

Zuletzt war von 21 getöteten Franzosen die Rede gewesen. Sieben Landsleute würden weiterhin vermisst.

Inzwischen habe sich bestätigt, dass einige davon von der Hamas als Geisel genommen wurden. Frankreich setze alles daran, ihre Freilassung zu erreichen und halte Kontakt mit den Familien.

19. Oktober, 18.28 Uhr: Verletzte bei libanesischem Raketenangriff auf Israel

Im israelischen Grenzort Kiriat Schmona wurden nach Angaben des Rettungsdienstes Magen David Adom drei Menschen bei einer Explosion verletzt, darunter ein fünf Jahre altes Mädchen.

Israelische Medien meldeten, in dem Ort sei ein Wohnhaus getroffen worden. Die Armee habe mindestens 20 Abschüsse aus dem Libanon registriert. Das Militär reagiere mit Artillerie-Beschuss, hieß es.

Auch aus libanesischen Sicherheitskreisen hieß es, es seien insgesamt 20 Raketen auf Israel abgefeuert worden.

19 Oktober, 17.40 Uhr: WHO sieht baldige Tragödie ohne Treibstoff in Gaza

Der Mangel an Treibstoff im Gazastreifen hat nach Angaben der Weltgesundheitsorganisation (WHO) verheerende Folgen. Die wenigen Reste müssten aufgeteilt werden unter Entsalzungsanlagen zur Bereitstellung von Wasser, Bäckereien zum Brotbacken und Krankenhäusern, die eine wachsende Zahl von Patienten versorgen müssen.

"Wenn Lieferungen nicht sehr bald zugelassen werden, kommt es im Gazastreifen zu einer Tragödie", sagte WHO-Chef Tedros Adhanom Ghebreyesus am Donnerstag in Genf. Er appellierte an Israel, Treibstofflieferungen zuzulassen.

Israel hat nach fast zweiwöchiger Totalblockade des Gazastreifens nur Lieferungen von Trinkwasser, Nahrungsmitteln und Medikamenten genehmigt. Dutzende Lastwagen stehen vor dem Grenzübergang Rafah, den Ägypten aber bislang geschlossen hält. Die WHO hofft auf eine Öffnung am morgigen Freitag.

Ohne Treibstoffzufuhr könnte die humanitäre Lage im gaza-Streifen laut WHO zu einer Tragödie führen.
Ohne Treibstoffzufuhr könnte die humanitäre Lage im gaza-Streifen laut WHO zu einer Tragödie führen.  © Mohammad Abu Elsebah/dpa

19. Oktober, 17.35 Uhr: Zentralrat der Juden startet Spendenkampagne für israelische Soldaten

Der Zentralrat der Juden wirbt in Deutschland um Spenden zur Unterstützung israelischer Soldaten.

"Israelische Soldaten sind keine Maschinen, sie sind Menschen", erklärte der Zentralrat am heutigen Donnerstag zum Auftakt der Kampagne. "Sie sind genau in dieser Menschlichkeit wahre Helden. Wir stehen zu ihnen."

Ohne die Streitkräfte könne der jüdische Staat nicht existieren, der wiederum die "Lebensversicherung" für die jüdische Gemeinschaft sei. Konkret geht es um Spenden für die "Association for Israel's Soldiers (AIS)", die Soldaten in täglichen Belangen unterstützt.

Titelfoto: Fabian Sommer/dpa

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