Angriff auf Israel im Liveticker: Raketeneinschlag in Gaza-Krankenhaus wohl nicht Schuld Israels
Israel - Nach dem Raketeneinschlag bei einer Klinik im Gazastreifen mit möglicherweise Hunderten Toten mehren sich Anzeichen für eine Öffnung des ägyptischen Grenzübergangs für humanitäre Güter.
Ägypten sicherte nach Angaben von US-Präsident Joe Biden (80) zu, zunächst bis zu 20 Lastwagen über den Grenzübergang Rafah in den Gazastreifen zu lassen. Israel versprach, humanitäre Hilfslieferungen aus Ägypten nicht zu behindern.
Rafah, am Südrand der Küstenenklave, gilt als der einzige Weg, die dringend benötigte Hilfe in den Gazastreifen zu bringen.
In der Nacht zum Donnerstag war jedoch noch unklar, wann genau der Grenzübergang geöffnet wird.
Alle aktuellen Entwicklungen zum Angriff auf Israel findet Ihr hier im TAG24-Liveticker. Ältere Nachrichten zum aktuellen Nahost-Konflikt findet Ihr hier.
19. Oktober, 22.25 Uhr: Erneut Raketenalarm in Tel Aviv
Militante Palästinenser im Gazastreifen haben am heutigen Donnerstagabend erneut Raketen auf Tel Aviv und das Zentrum Israels abgefeuert.
Es wurde Raketenalarm ausgelöst, wie die Armee mitteilte. Bereits am Nachmittag hatte es in der Küstenmetropole Raketenalarm gegeben.
19. Oktober, 22.15 Uhr: USA rufen Bürger im Ausland zu erhöhter Wachsamkeit auf
Die US-Regierung hat angesichts diverser internationaler Krisen Amerikaner weltweit zu erhöhter Wachsamkeit aufgerufen. Das US-Außenministerium veröffentlichte am heutigen Donnerstag in Washington einen entsprechenden Sicherheitshinweis.
"Aufgrund erhöhter Spannungen an verschiedenen Orten auf der Welt, der Möglichkeit von Terroranschlägen, Demonstrationen oder gewalttätigen Aktionen gegen US-Bürger und -Interessen rät das Außenministerium US-Bürgern im Ausland zu erhöhter Vorsicht." Die US-Regierung reagierte damit unter anderem auf den Krieg im Gazastreifen und die verschärften Spannungen im Nahen Osten.
19. Oktober, 12.30 Uhr: Auswärtiges Amt rät Deutschen im Libanon zur Ausreise
Das Auswärtige Amt (AA) hat deutsche Staatsbürger und ihre Angehörigen in dem an Israel grenzenden Libanon aufgefordert, das Land wegen der angespannten Sicherheitslage zu verlassen.
Das teilte das die deutsche Botschaft in der Hauptstadt Beirut den Betroffenen in einer E-Mail, die der Deutschen Presse-Agentur vorliegt, unter Verweis auf aktualisierte Reise- und Sicherheitshinweise des Ministeriums mit.
Eine ähnliche Ausreiseempfehlung sprach das AA für Deutsche im Westjordanland aus, das zu den Palästinensergebieten zählt und von Israel besetzt ist.
19. Oktober, 21.27 Uhr: 50 Millionen Euro humanitäre Soforthilfe für Gaza
Deutschland verstärkt seine Unterstützung für die notleidende Zivilbevölkerung im Gazastreifen mit einer humanitären Soforthilfe in Höhe von 50 Millionen Euro.
Mit dem Geld sollen internationale Organisationen wie das Welternährungsprogramm, das UN-Kinderhilfswerk Unicef und vor allem das Palästinenserhilfswerk der Vereinten Nationen (UNRWA) unterstützt werden, kündigte Außenministerin Annalena Baerbock (42, Grüne) am Donnerstagabend bei einem gemeinsamen Auftritt mit ihrem jordanischen Kollegen Aiman al-Safadi in Jordaniens Hauptstadt Amman an.
Es gehe um Hilfe für "die Palästinenserinnen und Palästinenser, die auch Opfer dieses terroristischen Angriffs der Hamas geworden sind", sagte Baerbock.
19. Oktober, 21.20 Uhr: Zehn Tote bei Zusammenstößen im Westjordanland
Im Westjordanland sind nach palästinensischen Angaben am heutigen Donnerstag bei Auseinandersetzungen zehn Menschen getötet worden. Sieben Palästinenser starben bei Zusammenstößen mit israelischen Soldaten in einem Flüchtlingslager westlich von Nablus, wie das Gesundheitsministerium in Ramallah mitteilte.
Israels Armee berichtete von "Maßnahmen zur Terrorismusbekämpfung" in dem Camp, bei denen den Angaben nach auch fünf Verdächtige festgenommen wurden. Augenzeugen und israelischen Medien zufolge kamen sechs der Getöteten bei einem Drohnenangriff der Armee ums Leben.
19. Oktober, 20.38 Uhr: Pistorius: Israel nicht für Raketenanschlag in Gaza-Krankenhaus verantwortlich
Bundesverteidigungsminister Boris Pistorius sieht keine Anzeichen für eine Verantwortung Israels für den Raketeneinschlag an einem Krankenhaus im Gazastreifen am vergangenen Dienstag.
"Alles spricht dafür, dass es nicht die Israelis waren", sagte der SPD-Politiker am heutigen Donnerstag "Welchen Nutzen sollten die Israelis davon haben, ein ziviles Krankenhaus anzugreifen, zu attackieren?" Das sei "völlig abseits jeder Vorstellungskraft" und ergebe auch keinen Sinn für das, was Israel plant.
"Israel ist kein Terrorstaat. Die Hamas ist die Terrororganisation. Und deswegen muss man davon ausgehen, dass es sich im Zweifel tatsächlich um eine fehlgeleitete Rakete gehandelt hat, die zu diesen tragischen Opfern geführt hat", sagte Pistorius.
19. Oktober, 20.10 Uhr: Knapp 30 Kinder und Jugendliche unter den Hamas-Geiseln
Unter den rund 200 aus Israel in den Gazastreifen entführten Menschen sollen israelischen Medienberichten zufolge auch knapp 30 Kinder und Jugendliche sein. Zudem würden noch 100 bis 200 Menschen vermisst, hieß es am heutigen Donnerstag in den Berichten unter Berufung auf die israelische Armee.
Noch immer seien nicht alle Leichen identifiziert, die nach dem Großangriff der islamistischen Hamas auf Israel gefunden wurden. Zudem finde das Militär immer noch tote Opfer und auch tote Terroristen im Grenzgebiet. Die Armee geht laut den Berichten davon aus, dass die Mehrheit der Geiseln noch am Leben ist.
19. Oktober, 18.35 Uhr: Paris meldet fast 30 durch Hamas getötete Franzosen
Die Zahl der bei dem Hamas-Angriff auf Israel getöteten französischen Staatsbürger ist auf 28 gestiegen. Das teilte das Außenministerium in Paris am Donnerstag mit.
Zuletzt war von 21 getöteten Franzosen die Rede gewesen. Sieben Landsleute würden weiterhin vermisst.
Inzwischen habe sich bestätigt, dass einige davon von der Hamas als Geisel genommen wurden. Frankreich setze alles daran, ihre Freilassung zu erreichen und halte Kontakt mit den Familien.
19. Oktober, 18.28 Uhr: Verletzte bei libanesischem Raketenangriff auf Israel
Im israelischen Grenzort Kiriat Schmona wurden nach Angaben des Rettungsdienstes Magen David Adom drei Menschen bei einer Explosion verletzt, darunter ein fünf Jahre altes Mädchen.
Israelische Medien meldeten, in dem Ort sei ein Wohnhaus getroffen worden. Die Armee habe mindestens 20 Abschüsse aus dem Libanon registriert. Das Militär reagiere mit Artillerie-Beschuss, hieß es.
Auch aus libanesischen Sicherheitskreisen hieß es, es seien insgesamt 20 Raketen auf Israel abgefeuert worden.
19 Oktober, 17.40 Uhr: WHO sieht baldige Tragödie ohne Treibstoff in Gaza
Der Mangel an Treibstoff im Gazastreifen hat nach Angaben der Weltgesundheitsorganisation (WHO) verheerende Folgen. Die wenigen Reste müssten aufgeteilt werden unter Entsalzungsanlagen zur Bereitstellung von Wasser, Bäckereien zum Brotbacken und Krankenhäusern, die eine wachsende Zahl von Patienten versorgen müssen.
"Wenn Lieferungen nicht sehr bald zugelassen werden, kommt es im Gazastreifen zu einer Tragödie", sagte WHO-Chef Tedros Adhanom Ghebreyesus am Donnerstag in Genf. Er appellierte an Israel, Treibstofflieferungen zuzulassen.
Israel hat nach fast zweiwöchiger Totalblockade des Gazastreifens nur Lieferungen von Trinkwasser, Nahrungsmitteln und Medikamenten genehmigt. Dutzende Lastwagen stehen vor dem Grenzübergang Rafah, den Ägypten aber bislang geschlossen hält. Die WHO hofft auf eine Öffnung am morgigen Freitag.
19. Oktober, 17.35 Uhr: Zentralrat der Juden startet Spendenkampagne für israelische Soldaten
Der Zentralrat der Juden wirbt in Deutschland um Spenden zur Unterstützung israelischer Soldaten.
"Israelische Soldaten sind keine Maschinen, sie sind Menschen", erklärte der Zentralrat am heutigen Donnerstag zum Auftakt der Kampagne. "Sie sind genau in dieser Menschlichkeit wahre Helden. Wir stehen zu ihnen."
Ohne die Streitkräfte könne der jüdische Staat nicht existieren, der wiederum die "Lebensversicherung" für die jüdische Gemeinschaft sei. Konkret geht es um Spenden für die "Association for Israel's Soldiers (AIS)", die Soldaten in täglichen Belangen unterstützt.
19. Oktober, 17.10 Uhr: WHO rechnet am morgigen Freitag mit Grenzöffnung in Rafah
Die Weltgesundheitsorganisation (WHO) rechnet damit, dass der Grenzübergang Rafah von Ägypten in den Gazastreifen für dringend nötige Hilfslieferungen am Freitag geöffnet wird. Das sagte WHO-Chef Tedros Adhanom Ghebreyesus am Donnerstag in Genf.
"Unsere Lastwagen sind beladen und bereit zur Abfahrt", sagte Tedros. "Wir stehen mit der ägyptischen und der palästinensischen Rothalbmondgesellschaft bereit, das Material in den Gazastreifen zu bringen, sobald der Grenzübergang offen ist, hoffentlich morgen."
19. Oktober, 16.52 Uhr: Pistorius in Israel: Freilassung der Geiseln vordringlichste Aufgabe
Verteidigungsminister Boris Pistorius (63, SPD) hat der israelischen Regierung die volle weitere Unterstützung Deutschlands im Kampf gegen die islamistische Hamas zugesichert.
Vordringlichste Aufgabe sei es, eine Freilassung der Verschleppten zu erreichen, sagte der SPD-Politiker am heutigen Donnerstag in Tel Aviv bei einem Treffen mit seinem Amtskollegen Joav Galant (64).
Die Bundesregierung und Deutschland stünden an der Seite Israels, sagte Pistorius. Galant habe deutlich gemacht, dass Israel sich der enormen Verantwortung bewusst sei und sich bemühe, zivile Opfer zu vermeiden, wie es das Völkerrecht vorgebe.
"Das hat nichts mit einem Krieg zu tun, was die Hamas hier begonnen hat. Das ist ein terroristischer Anschlag", sagte Pistorius. "Diese unmenschliche Brutalität hat uns in Deutschland zutiefst erschüttert."
19. Oktober, 16.45 Uhr: Erneuter Raketenangriff auf Israel aus dem Libanon
Aus dem Libanon ist erneut eine Raketensalve auf Israel abgefeuert worden. Im Norden des Landes heulten am heutigen Donnerstag die Warnsirenen, wie das israelische Militär mitteilte.
Es seien mindestens sechs Geschosse abgefeuert worden. Fünf seien in freien Gebieten eingeschlagen, eines sei von der israelischen Raketenabwehr abgefangen worden. Die Armee habe das Feuer erwidert und Ziele im Libanon angegriffen.
Die Nachrichtenseite ynet berichtete von mindestens zehn Raketen, die auf Israel abgefeuert worden seien. Eine davon sei in der Nähe von Naharija nahe der Grenze eingeschlagen. Es gab zunächst keine Berichte über mögliche Opfer.
19. Oktober, 16.40 Uhr: Israels Verteidigungsminister übernimmt nach Angriff Verantwortung
Israels Verteidigungsminister Joav Galant (64) hat Verantwortung dafür übernommen, dass der blutige Terrorangriff der islamistischen Hamas passieren konnte.
"Ich bin verantwortlich für den Verteidigungsapparat. Ich war in den letzten zwei Wochen dafür verantwortlich, auch bei den schwierigen Zwischenfällen", sagte Galant am heutigen Donnerstag auf einem Militärgelände nahe der Grenze zum Gazastreifen.
Er sei nun auch dafür verantwortlich, das Militär "zum Sieg in der Schlacht" zu führen. "Wir werden präzise und tödlich sein, und wir werden weitermachen, bis wir den Auftrag erfüllt haben", sagte Galant.
Auch die Chefs des Militärgeheimdienstes und des Inlandsgeheimdienstes Schin Bet, Aharon Chaliva und Ronen Bar, hatten persönliche Verantwortung eingeräumt
19. Oktober, 19.35 Uhr: Israel erhält Panzer-Fahrzeuge aus den USA
Israel hat nach Angaben des Verteidigungsministeriums eine Lieferung gepanzerter Fahrzeuge aus den USA erhalten.
Diese seien in einem Transportflugzeug angekommen und sollen im Krieg zerstörte Fahrzeuge der Armee ersetzen, teilte eine Sprecherin am heutigen Donnerstag mit. Ob die Fahrzeuge an der Grenze zum Gazastreifen oder zum Libanon eingesetzt werden sollen, war zunächst unklar.
Die Lieferung sei Teil einer umfangreichen Operation zur Verstärkung der "Fahrzeugflotte der israelischen Armee", hieß es weiter. Diese umfassten verschiedene spezialisierte Fahrzeuge, darunter gepanzerte Krankenwagen, gepanzerte Einsatzfahrzeuge, taktische Lastwagen und mechanische Ausrüstung.
Das Verteidigungsministerium habe Bestellungen in Israel und im Ausland in einem Umfang von umgerechnet rund 94 Millionen Euro genehmigt. Die Armee habe bereits Hunderte von Fahrzeugen erhalten, mehrere Hundert weitere seien unterwegs nach Israel.
19. Oktober, 16.25 Uhr: EU-Parlament verurteilt Angriff der Hamas - gleichzeitig Sorge um Gaza
Das Europaparlament hat die Angriffe von Terroristen der Hamas auf Israel scharf verurteilt und die Freilassung von Geiseln gefordert. Die Abgeordneten betonten in ihrer Resolution am heutigen Donnerstag in Straßburg auch, wie wichtig es sei, zwischen dem palästinensischen Volk mit seinen berechtigten Bestrebungen und der Hamas zu unterscheiden.
Die islamistische Hamas wird von der EU und den USA als Terrororganisation eingestuft. Die humanitäre Hilfe für Gaza müsse ausgeweitet werden, hieß es. Ägypten und Israel müssten Korridore zum Gazastreifen einrichten.
Die Abgeordneten betonten außerdem auch das Recht Israels auf Selbstverteidigung, "wie es im Völkerrecht verankert ist und durch dieses eingeschränkt ist". Darüber hinaus forderte das Parlament eine gründliche Untersuchung, welche Rolle Iran, Katar oder Russland bei der Finanzierung des Terrors in der Region spielen.
19. Oktober, 16.23 Uhr: 18-jähriger Niederländer unter Hamas-Geiseln
Auch ein Niederländer befindet sich unter den von Hamas festgehaltenen Menschen. Das niederländische Außenministerium bestätigte am Donnerstag einen Bericht der israelischen Botschaft in Den Haag.
Der 18-jährige Ofir Engel war demnach am 7. Oktober aus dem Kibbutz Beeri entführt worden. Er hatte dort seine Freundin besucht, teilte seine Familie dem TV-Sender NOS mit. Es ist bisher der einzige Niederländer unter den Hamas-Geiseln.
Die Zahl der Geiseln nach dem Hamas-Terrorangriff auf Israel liegt nach israelischen Angaben bei mehr als 200.
19. Oktober, 16.20 Uhr: Nahost-Experte sieht Moskau als Profiteur des Gaza-Krieges
Nach Einschätzung des Nahost-Experten Daniel Gerlach (46) profitiert vor allem Russland von dem Krieg zwischen Israel und der islamistischen Hamas im Gazastreifen.
"Die sich wieder mal die Hände reiben, sitzen in Moskau", sagte Gerlach der Deutschen Presse-Agentur am heutigen Donnerstag. Einerseits liege die Aufmerksamkeit zurzeit nicht mehr auf dem Ukraine-Krieg, andererseits stilisiere sich Russland als Teil der Lösung, Mediator und Unterstützer der Unterdrückten, so der Experte.
"Die russische Führung wird die Lage wohl nutzen, um wieder einmal die westlichen Demokratien als moralisch verkommene, korrupte Staaten darzustellen, die zwar von Menschenrechten, Völkerrecht und Freiheit reden, aber, sobald es um die Palästinenser geht, davon nichts mehr wissen wollen", sagte Gerlach.
19. Oktober, 16.15 Uhr: US-Botschaft im Libanon rät Bürgern zur Ausreise
Die US-Botschaft im Libanon hat ihren Staatsbürgern angesichts vor Sorgen einer weiteren Eskalation in Nahost geraten, ihre Ausreise zu planen.
"Das Außenministerium empfiehlt US-Bürgern im Libanon dringend, ihre Ausreise so bald wie möglich zu planen, solange es noch kommerzielle Möglichkeiten gibt", hieß es in einer Mitteilung der Vertretung am Donnerstag.
Seit den Terrorattacken der Hamas auf Israel und den Gegenschlägen der israelischen Armee auf den Gazastreifen kam es in den vergangenen Tagen regelmäßig zu Zwischenfällen an der Grenze zwischen Israel und dem Libanon.
19. Oktober, 16 Uhr: Außenministerin Baerbock in Jordanien
Außenministerin Annalena Baerbock (42, Grüne) hat ihre Nahost-Krisendiplomatie nach dem blutigen Angriff der islamistischen Hamas auf Israel am heutigen Donnerstag in Jordanien fortgesetzt.
Am Freitag war die Weiterreise nach Tel Aviv geplant. Dort ist eine Unterredung mit dem Oppositionspolitiker Benny Gantz vorgesehen, der auch dem Kriegskabinett von Regierungschef Benjamin Netanjahu angehört. Anschließend wollte die Bundesaußenministerin in den Libanon fliegen.
Baerbock hatte angekündigt, sie wolle auf der Reise ihre Bemühungen fortsetzen, nach den Terrorangriffen der Hamas und den israelischen Reaktionen darauf einen Flächenbrand in der Region zu verhindern. Zugleich wollte sie sich für die Freilassung der Hamas-Geiseln einsetzen, unter denen Deutsche sind.
19. Oktober, 15.05 Uhr: UEFA: Vorerst keine internationalen Fußballspiele in Israel
Wegen der angespannten Sicherheitslage werden "bis auf Weiteres" keine internationalen Spiele der Europäischen Fußball-Union in Israel angepfiffen. Das teilte das UEFA-Exekutivkomitee am heutigen Donnerstag mit.
Der israelische Verband sowie die Vereine Maccabi Haifa und Maccabi Tel Aviv seien aufgefordert, alternative Austragungsorte "außerhalb des israelischen Staatsgebiets für ihre Heimspiele vorzuschlagen".
Zudem werden die kommenden Spiele der beiden Vereine verschoben. Maccabi Haifa spielt in der Europa League statt am 26. Oktober nun am 6. Dezember beim FC Villarreal. Die Partie von Maccabi Tel Aviv in der Conference League gegen den ukrainischen Vertreter Zorya Luhansk wurde vom 26. Oktober auf 25. November 2023 verschoben.
19. Oktober, 15.02 Uhr: Verteidigungsminister Pistorius zu Gesprächen in Israel
Verteidigungsminister Boris Pistorius (63) ist zu Gesprächen über die militärische Zusammenarbeit nach Israel gereist. Der SPD-Politiker landete mit seiner Delegation am heutigen Donnerstag in Tel Aviv und wollte seinen Amtskollegen Joav Galant (64) treffen.
Nach dem Großangriff der islamistischen Hamas auf Israel soll die Reise ein Zeichen der Solidarität setzen.
Erwartet wird, dass die beiden Minister auch über die von Israel erbetenen Lieferung von Material für die Streitkräfte sprechen, darunter Sanitätsausrüstung. Pistorius war zuvor im Libanon, wo er deutsche Soldaten traf, die dort für die UN-Mission Unifil im Einsatz sind.
19. Oktober, 14.26 Uhr: Familien der Hamas-Geiseln bitten Deutschland um Unterstützung
Angehörige deutscher Staatsbürgerinnen und Staatsbürger, die von der Hamas entführt wurden, haben bei einem Treffen mit Bundestagspräsidentin Bärbel Bas (SPD) um mehr Unterstützung Deutschlands gebeten.
"Wir sprachen darüber, dass wir wirklich erwarten, dass Deutschland nicht nur auf der Seite Israels steht und sich auf unsere Seite stellt, sondern aktiv handelt und eine Rolle in diesem Krieg übernimmt", sagte die Angehörige Roni Roman am Donnerstag nach dem Treffen im Deutschen Bundestag. Ihre Schwester und deren Kind gehören zu den Entführten.
Die Angehörige forderte Deutschland auf, unverzüglich humanitäre Hilfe bereitzustellen, um sicherzustellen, dass die Entführten medizinisch versorgt werden können. Sie betonte die Notwendigkeit, Lebenszeichen von den Entführten zu erhalten und sie sofort nach Deutschland zurückzubringen.
"Wir brauchen Deutschland wirklich, um schnell zu handeln. Uns läuft die Zeit davon. Es gibt Familienmitglieder, von denen wir wissen, dass sie entführt wurden, aber wir wissen seit einigen Wochen nicht, wie es ihnen geht."
19. Oktober, 14.22 Uhr: Verfassungsrechtler: Verbote von Pro-Palästina-Demos problematisch
Der Verfassungsrechtler Michael Wrase hält die vor allem in Berlin erlassenen Verbote pro-palästinensischer Solidaritätsbekundungen auf Versammlungen oder in Schulen teilweise für problematisch.
Eingriffe in die Versammlungsfreiheit seien nur dann zulässig, "wenn von der Versammlung selbst eine unmittelbare Gefährdung für die öffentliche Ordnung, für die öffentliche Sicherheit, ausgeht", sagte der Rechtswissenschaftler von der Universität Hildesheim am Donnerstag in einem Online-Pressegespräch des Mediendienstes Integration.
Dies sei nur dann der Fall, wenn strafbare Handlungen zu erwarten seien, "aber nicht nur von Einzelnen auf der Versammlung, sondern eben meinetwegen von einer Mehrheit oder auch ausgehend von den Veranstaltern".
Momentan werde damit argumentiert, dass die Konfliktlage so aufgeladen sei, dass quasi bei jeder dieser Versammlung erst einmal davon ausgegangen werden müsse, dass es dort zu strafbaren Handlungen wie der Billigung von Terrorangriffen auf Israel komme, sagte Wrase. "Ob in dieser Pauschalität tatsächlich solche weitreichenden Verbote gerechtfertigt erscheinen, das würde ich mal mit einem großen Fragezeichen versehen", fügte er hinzu.
19. Oktober, 14.08 Uhr: Erneut Raketenalarm in Tel Aviv und im Zentrum Israels
Militante Palästinenser im Gazastreifen haben am Donnerstag erneut Raketen auf Tel Aviv und das Zentrum Israels abgefeuert.
Es wurde Raketenalarm ausgelöst, wie die Armee mitteilte.
19. Oktober, 13.35 Uhr: Netanjahu: "Das ist unsere dunkelste Stunde"
Knapp zwei Wochen nach dem Großangriff der islamistischen Hamas auf Israel hat Ministerpräsident Benjamin Netanjahu die Unterstützung Großbritanniens gewürdigt.
"Dies ist unsere dunkelste Stunde. Es ist die dunkelste Stunde der Welt. Wir müssen zusammenhalten und gewinnen", sagte Netanjahu am Donnerstag nach einem Gespräch mit dem britischen Premierminister, Rishi Sunak, in Tel Aviv. Es werde Höhen und Tiefen geben, es werde Schwierigkeiten geben. Ein langer Krieg liege vor Israel.
19. Oktober, 12.51 Uhr: Israel nimmt mehr als 500 Verdächtige im Westjordanland fest
Israelische Sicherheitskräfte haben seit Beginn des jüngsten Konflikts mit der islamistischen Hamas bei Anti-Terroreinsätzen im Westjordanland mehr als 500 Verdächtige festgenommen.
Insgesamt seien 524 Personen festgenommen worden, davon mehr als 330 aktive Mitglieder der islamistischen Hamas, teilte das israelische Militär am Donnerstag mit. Zudem seien mehr als 50 Waffen konfisziert worden.
19. Oktober, 12.50 Uhr: Nach längerer Pause wieder Raketenangriffe auf Israel aus Gaza
Nach längerer Pause haben militante Palästinenser im Gazastreifen den Beschuss israelischer Ortschaften wieder aufgenommen.
In der Küstenstadt Aschkelon und in Orten nahe der Grenze zum Gazastreifen heulten am Donnerstag wieder die Warnsirenen, wie die israelische Armee mitteilte. Zuvor hatte es etwa 15 Stunden lang keine Angaben zu neuen Raketenangriffen aus dem Küstenstreifen am Mittelmeer gegeben.
19. Oktober, 12.38 Uhr: Britischer Premier trifft israelischen Präsidenten
Der britische Premierminister, Rishi Sunak, hat am Donnerstag den israelischen Präsidenten, Izchak Herzog, getroffen.
Sunak sicherte dem Land inmitten des Gazakriegs erneut seine Solidarität zu. "Wir werden an der Seite Israels stehen", sagte Sunak bei seinem Besuch in Israel. Der 43-Jährige betonte das Recht Israels auf Selbstverteidigung. Israel habe nicht nur das Recht, sondern auch die Pflicht, die Sicherheit für das Land wiederherzustellen.
Nach Angaben der britischen Regierung sprachen die beiden etwa auch über die Geiseln, die sich in Gefangenschaft der islamistischen Hamas befinden, und über humanitäre Hilfe für Gaza.
19. Oktober, 12.36 Uhr: Hamas-Ministerium spricht von mehr als 3500 Toten in Gaza
Die Zahl der getöteten Palästinenser im Gazastreifen ist seit Beginn des Krieges am 7. Oktober nach Angaben des Gesundheitsministeriums in Gaza auf mehr als 3500 gestiegen.
Die Zahl der Verletzten liege bei rund 13.000. Das Gesundheitsministerium in Gaza wird von der islamistischen Hamas kontrolliert. Die Zahlen lassen sich gegenwärtig nicht unabhängig überprüfen.
19. Oktober, 12.33 Uhr: Großer Sender nennt Hamas nicht Terroristen - Kritik aus Israel
Der israelische Präsident Izchak Herzog hat die BBC scharf kritisiert, weil der britische Sender die islamistische Hamas nicht selbst als Terroristen bezeichnet.
Die BBC-Berichterstattung sei "scheußlich", sagte Herzog der britischen Zeitung "Daily Mail". "Die Tatsache, dass (die BBC) die Hamas nicht als Terrororganisation anerkennt, erfordert einen juristischen und einen öffentlichen Kampf. Es ist unglaublich", sagte Herzog. "Welche andere Art von Folter wollen sie, bevor sie zu dem Schluss kommen, dass es sich um eine terroristische Organisation handelt?"
Bei einem Treffen mit Premierminister Rishi Sunak am Donnerstag forderte Herzog die britische Regierung auf, Einfluss auf die BBC auszuüben.
Die BBC bezeichnet die Hamas-Kämpfer bisher als "Militante". Der öffentlich-rechtliche Sender beruft sich auf seine strikte Neutralität. "Jemanden als Terroristen zu bezeichnen, bedeutet, dass man Partei ergreift und die Situation nicht mehr mit der gebotenen Unparteilichkeit behandelt", hatte die BBC schon bald nach Beginn des Gazakriegs betont.
Die BBC nennt die Hamas von sich aus nicht Terrororganisation oder ihre Mitglieder Terroristen, gibt aber regelmäßig entsprechende Äußerungen von Politikern und anderen wieder. Auch berichtet die BBC, dass die Hamas unter anderem von der EU als Terrororganisation eingestuft ist.
Die Haltung war zuvor bereits von führenden britischen Politikern wie der für Medien zuständigen Kulturministerin Lucy Frazer sowie Verteidigungsminister Grant Shapps verurteilt worden. Kritiker weisen zudem darauf hin, dass die BBC etwa nach Anschlägen in London oder Paris von Terrorangriffen gesprochen habe.
19. Oktober, 12.10 Uhr: Britischer Außenminister will Ägypten, Katar und Türkei besuchen
Der britische Außenminister, James Cleverly, will inmitten des Gazakriegs zu weiteren Gesprächen in strategisch wichtige Staaten reisen.
Cleverly wolle Partner in Ägypten, Katar und der Türkei treffen, teilte sein Ministerium in London am Donnerstagmorgen beim Kurznachrichtendienst X (früher Twitter) mit. Ziel der dreitägigen Reise seien Bemühungen, um etwa eine Ausweitung des Konflikts zu verhindern.
19. Oktober, 11.53 Uhr: Demonstranten in US-Kongressgebäude fordern Waffenruhe in Nahost
Hunderte Demonstrantinnen und Demonstranten haben in einem Gebäude des US-Parlaments in Washington eine Feuerpause im Krieg zwischen Israel und der islamistischen Hamas gefordert.
Wie die Polizei am Mittwochabend (Ortszeit) mitteilte, kam es bei der Protestaktion im dem zum Kapitol gehörigen Cannon House Office Building zu Angriffen auf Einsatzkräfte. Etwa 300 Menschen seien festgenommen worden, berichteten US-Medien unter Berufung auf die Organisatoren.
Insgesamt hatten demnach etwa 400 Menschen in der Rotunda des Gebäudes protestiert. Demonstrationen seien in Kongressgebäuden jedoch verboten, teilte die Polizei mit. Fotos zeigten Teilnehmer mit T-Shirts, auf denen die Aufschrift "Not in Our Name" ("Nicht in unserem Namen") zu lesen war.
Organisiert hatten die Aktion nach Medienangaben die antizionistischen jüdischen Organisationen Jewish Voice for Peace und If Not Now. Der Antizionismus spricht dem Staat Israel das Existenzrecht ab.
19. Oktober, 11.08 Uhr: Medien: Weibliches Mitglied von Hamas-Politbüro in Gaza getötet
Bei den israelischen Luftangriffen im Gazastreifen ist nach palästinensischen Medienberichten das einzige weibliche Mitglied des Hamas-Politbüros getötet worden.
Die israelische Armee teilte am Donnerstag mit, sie prüfe die Berichte. Die 68-jährige Dschamila al-Schanti wurde den Berichten zufolge bei einem Luftangriff getötet. Sie war die Witwe des Hamas-Führers Abdel Asis Rantisi, der im April 2004 von der israelischen Armee gezielt getötet worden war.
19. Oktober, 10.57 Uhr: Armee: Mindestens 203 Geiseln in Hand der Hamas im Gazastreifen
Die Zahl der Geiseln nach dem blutigen Hamas-Terrorangriff auf Israel liegt nach israelischen Angaben bei mehr als 200.
Bisher seien Familien von 203 Menschen über die Entführung ihrer Angehörigen in den abgeriegelten Gazastreifen informiert worden, bestätigte die Armee am Donnerstag. Zuvor war von mindestens 199 Menschen die Rede gewesen. Darunter sind auch mehrere Deutsche, mit denen die Bundesregierung allerdings keinen Kontakt hat.
19. Oktober, 10.53 Uhr: AfD-Fraktionschef lobt Scholz' Israel-Einsatz
AfD-Fraktionschef Tino Chrupalla hat den diplomatischen Einsatz von Bundeskanzler Olaf Scholz in Israel gelobt. Eine Eskalation der Lage im Nahen Osten müsse unbedingt abgewendet werden, sagte Chrupalla am Donnerstag im Bundestag.
"Der Krieg im Pulverfass Naher Osten darf sich nicht zu einem Flächenbrand ausweiten." Die Bundesregierung müsse dabei helfen und unterstützend wirken, anstatt die Stimmung weiter aufzuheizen. "Und Bundeskanzler Scholz geht genau diesmal diesen Weg", sagte Chrupalla. Er habe mit seinem Besuch in Tel Aviv gezeigt, dass Verhandlung und Vermittlung das Gebot der Stunde seien.
Zugleich kritisierte der AfD-Fraktionschef, die Bundesregierung setze sich nicht ausreichend für die Freilassung der von der islamistischen Hamas genommenen Geiseln ein. Außerdem müsse sie eine weitere Migrationswelle nach Deutschland und Europa verhindern.
19. Oktober, 10.46 Uhr: Baerbock startet zu Krisengesprächen in Jordanien, Israel und Libanon
Außenministerin Annalena Baerbock ist angesichts des Gaza-Kriegs zu einer neuen Runde von Krisengesprächen nach Jordanien, Israel und Libanon gestartet.
Vor dem Flug nach Jordanien versicherte die Grünen-Politikerin am Donnerstag Israel die "unverbrüchliche Solidarität" der Bundesregierung. "Der Kampf gilt der Hamas, nicht der palästinensischen Zivilbevölkerung" - auch diese leide enorm, erklärte Baerbock zugleich.
Sie wolle die Reise nutzen, sich für die Freilassung der von der islamistischen Hamas festgehaltenen Geiseln einzusetzen, unter denen Deutsche sind. Hunderte Hamas-Terroristen hatten am 7. Oktober Israel überfallen und weit mehr als 1400 Menschen getötet.
Um die Unterstützung für die Zivilbevölkerung im von Israel abgeriegelten Gazastreifen zu koordinieren, ernannte Baerbock eine Sondergesandte für Fragen der humanitären Hilfe im Nahen Osten. Deutschland stehe bereit, umfassend Hilfe zu leisten, sagte sie. Man arbeite intensiv daran, dass deutsche Staatsbürger so rasch wie möglich aus Gaza ausreisen könnten.
19. Oktober, 10.42 Uhr: Pistorius im Libanon - Gespräche auf deutscher Korvette
Verteidigungsminister Boris Pistorius ist am Donnerstag zu einem Besuch im Libanon eingetroffen, um sich über die wachsenden Spannungen im Nahen Osten zu informieren.
Der SPD-Politiker landete am Donnerstag in der Hauptstadt Beirut und wollte deutsche Soldaten treffen, die an dem UN-Einsatz Unifil beteiligt sind. Die Deutsche Marine hat im Seegebiet vor dem Libanon derzeit die Korvette "Oldenburg" im Einsatz mit dem Auftrag, Waffenschmuggel zu unterbinden und Informationen über die Lage zu gewinnen.
Die UN-Mission überwacht auch das Grenzgebiet zwischen Israel und dem Libanon, wo es nach dem Großangriff der islamistischen Hamas auf Israel am 7. Oktober ebenfalls zu Gefechten kam. International gibt es die Befürchtung, die libanesische Schiitenmiliz Hisbollah, die vom Iran unterstützt wird, könnte verstärkt in den Konflikt eingreifen und Israel eine zweite, nördliche Front aufzwingen. Die Hisbollah unterhält enge Verbindungen zur Hamas.
19. Oktober, 10.36 Uhr: Merz wirbt für feste weitere Unterstützung für Israel und Ukraine
Unionsfraktionschef Friedrich Merz hat für eine feste weitere Unterstützung für die Ukraine und für Israel geworben.
"Der russische Staatsterror gegen die Ukraine und der islamistische Terror der Hamas gegen Israel gefährden beide auch unsere Freiheit und das friedliche Zusammenleben der Menschen auch in unserem Land", sagte der CDU-Chef am Donnerstag im Bundestag.
In beiden Fällen müsse der Beweis erbracht werden, dass sich Demokratien auch im 21. Jahrhundert erfolgreich gegen Krieg und Terror zur Wehr setzen könnten. Der Schutz Israels und der Sieg der Ukraine seien daher "auch in unserem nationalen wie in unserem gemeinsamen europäischen Interesse".
19. Oktober, 10.04 Uhr: UN: Israel schränkt Bauern und Fischer im Gazastreifen massiv ein
Israelische Bombardierungen und Aktivitäten im Gazastreifen schränken nach UN-Angaben die Arbeit von Bauern und Fischern dort massiv ein.
Das israelische Militär habe die Fischerei vor der Küste nach den Hamas-Angriffe auf Israel am 7. Oktober verboten, berichtete das UN-Nothilfebüro Ocha am Donnerstag. Zudem habe Israel eine Sicherheitszone auf der Gazaseite des Grenzzauns von 300 auf teils 1000 Meter ausgeweitet. Bislang konnten tausende Bauern in der Zone Felder beackern, aber der Zutritt sei ihnen nun verboten.
19. Oktober, 9.57 Uhr: Generalstaatsanwaltschaft ermittelt zu Anschlagsversuch auf Synagoge
Nach dem versuchten Brandanschlag auf eine Synagoge in Berlin hat die Generalstaatsanwaltschaft der Hauptstadt die Ermittlungen an sich gezogen.
Das teilte die Behörde am Donnerstag mit und begründete dies unter anderem mit dem eskalierenden Charakter des Angriffs. Mehr dazu lest Ihr bei TAG24: Anschlag auf Synagoge in Berlin: Generalstaatsanwaltschaft ermittelt.
19. Oktober, 9.56 Uhr: Scholz fordert "klare Kante" gegen Antisemitismus in Deutschland
Bundeskanzler Olaf Scholz (SPD) hat ein rigoros Vorgehen gegen Antisemitismus und Israel-Feindlichkeit in Deutschland verlangt.
Es sei "eine klare Kante gefragt", man dürfe nicht wegschauen, sagte er am Donnerstag in einer Regierungserklärung im Bundestag. "Antisemitismus ist in Deutschland fehl am Platz, und wir werden alles dafür tun, uns gegen ihn zu stellen. Wir werden das machen als Bürgerinnen und Bürger, als diejenigen die politisch Verantwortung tragen."
Es gehe auch darum, die bestehenden Gesetze und Vorschriften durchzusetzen, sagte Scholz. "Die Versammlungsbehörden müssen klar sein und dürfen Versammlungen nicht zulassen, bei denen solche Straftaten anstehen und befürchtet werden muss, dass antisemitische Parolen gebrüllt werden, dass der Tod von Menschen verherrlicht wird und alles das, was wir hier nicht akzeptieren können."
19. Oktober, 9.52 Uhr: Scholz fordert erneut Freilassung der Geiseln der Hamas
Bundeskanzler Olaf Scholz (SPD) hat erneut vor einer weiteren Eskalation des Nahost-Konflikts gewarnt und die Freilassung der in den Gaza-Streifen verschleppten Geiseln der Hamas gefordert.
"Sie müssen ohne Vorbedingungen freigelassen werden", sagte er am Donnerstag in einer Regierungserklärung im Bundestag. Ganz wichtig sei zudem humanitäre Hilfe für die Menschen im Gaza-Streifen, die auch Opfer und Geiseln der Hamas seien. Nach seiner Reise nach Israel und Ägypten habe er den Eindruck, dass es gelingen könnte, einen Weg zu finden, die notwendigste Versorgung mit Lebensmitteln, Wasser und Medikamenten zu gewährleisten.
19. Oktober, 9.43 Uhr: Israels Armee: Mehrere führende Mitglieder von Terrorgruppen getötet
Die israelische Armee hat nach eigenen Angaben bei den Angriffen im Gazastreifen mehrere führende Mitglieder verschiedener Terrororganisationen getötet.
Darunter sei auch der Chef des militärischen Arms der Gruppe Volkswiderstandskomitees. Diese steht der im Gazastreifen herrschenden islamistischen Palästinenserorganisation Hamas nahe, die auch von EU und USA als Terrororganisation eingestuft wird.
Außerdem seien mehrere Terroristen von den Hamas-Kräften getötet worden, die an dem Massaker in israelischen Grenzorten am 7. Oktober beteiligt gewesen seien.
19. Oktober, 9.38 Uhr: Polizei: Mehr als 170 Festnahmen bei Ausschreitungen in Neukölln
Bei den erneuten Ausschreitungen im Rahmen von pro-palästinensischen Kundgebungen in Berlin-Neukölln haben Einsatzkräfte zahlreiche Menschen gefasst. Eine Sprecherin der Berliner Polizei sprach am Donnerstagmorgen von 174 Festnahmen.
Auf Nachfrage gab es zunächst jedoch keine genauen Angaben dazu, wie viele Menschen wegen der Proteste vom Mittwochabend vorläufig festgenommen wurden und wie viele noch am Donnerstagmorgen in Gewahrsam waren.
Zudem wurden laut der Sprecherin 65 Polizisten verletzt. Einer davon habe seinen Dienst beenden müssen. Insgesamt seien 65 Strafermittlungsverfahren eingeleitet worden. Eine abschließende Bilanz zu den Einsätzen sollte im Verlauf des Tages veröffentlicht werden. Gegen 0.30 Uhr habe sich die Lage beruhigt, teilte die Sprecherin der Polizei weiter mit.
Bis in die Nacht zu Donnerstag kam es in Neukölln zu Ausschreitungen. Die Stimmung war nach Angaben eines dpa-Reporters rund um die Sonnenallee sehr aufgeheizt.
19. Oktober, 8.55 Uhr: Britischer Premier Sunak in Israel eingetroffen
Der britische Premierminister, Rishi Sunak, ist zu einem Kurzbesuch in Israel eingetroffen. Das bestätigte eine Sprecherin der Downing Street in London am Donnerstagmorgen.
Knapp zwei Wochen nach dem Großangriff der islamistischen Hamas auf Israel will der 43-Jährige unter anderem Ministerpräsident Benjamin Netanjahu und Präsident Izchak Herzog treffen, wie die britische Nachrichtenagentur PA meldete. Danach plant er im Rahmen seiner zweitägigen Reise Besuche in anderen Hauptstädten der Region. PA zufolge will Sunak die Regierungen im Nahen Osten auffordern, eine weitere gefährliche Eskalation zu vermeiden.
19. Oktober, 8.53 Uhr: Israels Armee: Todeszahlen bei Klinik-Explosion von Hamas übertrieben
Die Zahl der Toten bei einer Explosion vor einem Krankenhaus in der Stadt Gaza ist nach israelischen Informationen niedriger als von der dort herrschenden Terror-Organisation Hamas angegeben.
"Die israelische Armee hat Geheimdienstinformationen, die stark darauf hinweisen, dass die Zahl der tragischen Todesfälle durch eine fehlgeleitete Rakete des Islamischen Dschihad von der Hamas auch als Teil einer Desinformationskampagne übertrieben wurde", teilte ein Armeesprecher am Donnerstag mit.
Das Gesundheitsministerium in Gaza wird von der radikal-islamistischen Hamas kontrolliert. Es hatte am Mittwoch von 471 Toten durch den Einschlag einer Rakete gesprochen. Die Angaben konnten zunächst nicht unabhängig überprüft werden.
19. Oktober, 8.30 Uhr: Russland liefert 27 Tonnen Hilfsgüter für Gazastreifen
Russland liefert nach Angaben des Zivilschutzministeriums in Moskau 27 Tonnen Hilfsgüter für den Gazastreifen.
Ein Flugzeug des Typs Iljuschin Il-76 startete mit der Ladung vom Flughafen Ramenskoje bei Moskau, wie das Ministerium am Donnerstag mitteilte. Veröffentlicht wurde auch ein Video. Die Fracht werde in Ägypten an die Organisation Roter Halbmond übergeben. Geliefert würden Lebensmittel wie Mehl, Zucker, Reis und Nudeln.
19. Oktober, 8.20 Uhr: Familien von Geiseln wollen Proteste in Israel verschärfen
Nach der Ankündigung humanitärer Hilfslieferungen in den Gazastreifen wollen Familien von Geiseln, die aus Israel in das Palästinensergebiet verschleppt worden sind, ihre Proteste verschärfen.
Sie fordern, vor jeglicher Hilfe in Gaza müssten zuerst die Gefangenen freigelassen werden. Die israelische Zeitung "Haaretz" schrieb am Mittwochabend, die Vertretung der Geiselfamilien habe eine geplante Öffnung des ägyptischen Grenzübergangs für humanitäre Güter als "schreckliche Entscheidung" kritisiert.
"Kinder, Babys, Frauen, Soldaten, Männer und alte Menschen - von denen einige an schweren Krankheiten oder Schussverletzungen leiden - werden unter unmenschlichen Bedingungen wie Tiere unter der Erde festgehalten", und dennoch "belohne" die israelische Regierung Mörder und Geiselnehmer, hieß es den Angaben zufolge in der Mitteilung.
Verzweifelte Angehörige der Geiseln demonstrieren bereits seit einigen Tagen vor dem Militärhauptquartier in Tel Aviv. Sie fordern eine rasche Freilassung ihrer von der im Gazastreifen herrschenden Hamas entführten Familienmitglieder.
19. Oktober, 6.47 Uhr: Baerbock bezeichnet versuchten Anschlag auf Synagoge als unerträglich
Nach dem versuchten Brandanschlag auf eine Synagoge in Berlin hat Außenministerin Annalena Baerbock den in Deutschland lebenden Juden und Jüdinnen die Solidarität Deutschlands versichert.
"Wir stellen uns dem mit aller Kraft des Staates und unserer Gesellschaft entgegen. Nie wieder ist jetzt", schrieb die Grünen-Politikerin am Mittwochabend auf der Plattform X, früher Twitter. Es sei "unerträglich", dass Jüdinnen und Juden in Deutschland Angst haben müssten, "dass Davidsterne an Häuser gemalt werden & Feuer auf Synagogen geworfen wird".
Die Synagoge in Berlin-Mitte war in der Nacht zum Mittwoch bei einem versuchten Brandanschlag mit Molotowcocktails beworfen worden. Nach Angaben der Polizei hatten zwei vermummte Unbekannte Brandsätze in Richtung der Synagoge geworfen, die das Gebäude jedoch nicht erreichten.
19. Oktober, 6.43 Uhr: Union wirft Faeser Vernachlässigung der Sicherheit vor
Die Union hat Bundesinnenministerin Nancy Faeser (SPD) vorgeworfen, sie fülle ihr Amt nicht richtig aus.
"Täglich gibt es auf unseren Straßen Ausschreitungen und Gewalt von Hamas-Unterstützern, jüdischen Einrichtungen drohen Anschläge und die Migrationskrise ist weiter unbewältigt", sagte der innenpolitische Sprecher der Unionsfraktion, Alexander Throm (CDU).
In einer so angespannten Sicherheitslage sei es "ein Unding, dass Frau Faeser in diesen Stunden in Wiesbaden in Diensten der hessischen SPD unterwegs ist". Faeser hätte sich in Hessen vertreten lassen müssen, sagte Throm. Er warf ihr vor: "Sie vernachlässigt die Sicherheit unseres Landes und ist überfordert in ihrem Amt als Bundesinnenministerin."
19. Oktober, 6.40 Uhr: Bericht: Palästinenser im Westjordanland von Siedlern getötet
Im Westjordanland ist nach palästinensischen Angaben angeblich ein Palästinenser von Siedlern getötet worden.
Wie das palästinensische Gesundheitsministerium in Ramallah am späten Mittwoch laut der Nachrichtenseite Ynet mitteilte, starb der 21-jährige in der Nähe des Dorfes Dura al-Qara im zentralen Westjordanland durch Schüsse von Siedlern. Zuvor waren zwei Jugendliche nach palästinensischen Angaben bei Konfrontationen mit israelischen Soldaten in der Nähe der Stadt Ramallah getötet worden.
19. Oktober, 6.30 Uhr: UN-Nothilfekoordinator fordert sofortigen Zugang zu Gazastreifen
Nach der Explosion an einem Krankenhaus im Gazastreifen mit möglicherweise Hunderten Opfern hat UN-Nothilfekoordinator Martin Griffiths einen sofortigen Zugang für Hilfslieferungen in das Gebiet gefordert.
"Was wir dringend brauchen, ist ein sofortiger, sicherer Zugang für humanitäre Hilfe im gesamten Gazastreifen", sagte Griffiths am Mittwoch (Ortszeit) bei einer Dringlichkeitssitzung des UN-Sicherheitsrats. Er wies auf die sich weiter verschlechternde Lage im Gazastreifen hin: "Die Zerstörung des Krankenhauses gestern hat den Druck auf dieses bröckelnde, angeschlagene und traurige Gesundheitssystem weiter erhöht."
Wer für den Raketeneinschlag verantwortlich ist, ist weiterhin unklar. Israel wies die Schuld zurück und lieferte Beweise, dass es sich um den Einschlag einer verirrten Rakete der militanten Palästinenserorganisation Islamischer Dschihad handelte. Die Hamas beschuldigt Israel.
19. Oktober, 6.27 Uhr: Israels Armee greift wieder Ziele der Hisbollah im Libanon an
Das israelische Militär hat erneut Stellungen der pro-iranischen Hisbollah im Libanon angegriffen. Das gab die israelische Armee in der Nacht zum Donnerstag bekannt. Weitere Details wurden zunächst nicht genannt.
Einige israelische Granaten seien am Rande von Feldern nahe der Grenze eingeschlagen, hieß es aus libanesischen Sicherheitskreisen. Zuvor hatte die israelische Armee bereits mitgeteilt, "Terroristen" hätten eine Panzerabwehrrakete auf eine israelische Gegend nahe der Grenze zum Libanon abgefeuert. Das israelische Militär habe mit Artilleriebeschuss reagiert. Zudem sei die Terrorinfrastruktur der Hisbollah angegriffen worden, hieß es.
19. Oktober, 6.25 Uhr: Berichte: Britischer Premier Sunak will nach Israel reisen
Der britische Premierminister Rishi Sunak wird an diesem Donnerstag zu einem Kurzbesuch in Israel erwartet.
Er will unter anderem Israels Ministerpräsidenten Benjamin Netanjahu und Präsident Izchak Herzog treffen, wie unter anderem die britische Nachrichtenagentur PA berichtete. Danach plant er im Rahmen seiner zweitägigen Reise Besuche in anderen Hauptstädten der Region.
Ziel sei es, auf diplomatischen Weg eine Ausweitung der Kämpfe zu verhindern, hieß es. Darüber hinaus wolle Sunak darauf drängen, dass so schnell wie möglich humanitäre Hilfe in den Gazastreifen geliefert wird.
19. Oktober, 6.14 Uhr: Liverpool-Star Salah fordert humanitäre Hilfe für Gazastreifen
Fußball-Star Mohammed Salah vom FC Liverpool hat mit einer Video-Botschaft zu humanitärer Hilfe im Gazastreifen aufgerufen.
"Jedes Leben ist heilig und muss geschützt werden. Die Massaker müssen aufhören. Familien werden auseinandergerissen. Was jetzt klar ist, ist, dass humanitäre Hilfe in Gaza unverzüglich erlaubt werden muss. Die Menschen dort sind in furchtbarem Zustand", sagte der Nationalspieler Ägyptens in einem am Mittwoch auf seinem Instagram-Account veröffentlichten Video.
Die Gewalt und Eskalation der vergangenen Wochen sei "unerträglich, zu sehen", sagte Salah. "Ich rufe die Anführer dieser Welt dazu auf, zusammenzukommen und das weitere Abschlachten von unschuldigen Seelen zu verhindern. Humanität muss sich durchsetzen." Salah verzichtete in der 51-sekündigen Botschaft darauf, sich zu den Angriffen der Hamas auf Israel zu äußern.
19. Oktober, 6.12 Uhr: Bundeswehrmaschine mit 19 Passagieren aus Israel gelandet
Eine weitere Bundeswehrmaschine hat Menschen aus Israel nach Deutschland zurückgebracht. Am Mittwochabend sei gegen 23.06 Uhr ein Airbus 350 mit 19 Passagieren in Köln gelandet, teilte das Einsatzführungskommando auf X (vormals Twitter) mit.
Im Falle einer Verschlechterung der Lage stehe die Bundeswehr auch für eine militärische Evakuierung bereit, hatten das Auswärtige Amt und das Verteidigungsministerium am Sonntag erklärt. Man treffe weitere Vorbereitungen. Der Krisenstab habe außerdem beschlossen, die in die Region entsandten Krisenunterstützungsteams zu verstärken.
19. Oktober, 6.05 Uhr: Biden plant Ansprache an Nation zu Kriegen in Nahost und der Ukraine
Angesichts der Kriege im Nahen Osten und in der Ukraine will sich US-Präsident Joe Biden am Donnerstagabend (Ortszeit) in einer seltenen Ansprache aus dem Oval Office an die Nation wenden.
Biden werde dort die Reaktion der USA auf die terroristischen Angriffe der Hamas gegen Israel und auf den anhaltenden Krieg Russlands gegen die Ukraine erörtern, teilte das Weiße Haus am Mittwochabend mit. Die Ansprache aus dem Amtszimmer des Präsidenten in der US-Regierungszentrale ist zur besten Sendezeit um 20 Uhr am Donnerstagabend (Ortszeit/Freitag 2 Uhr MEZ) vorgesehen. Biden hatte am Mittwoch Israel besucht, um sich dort ein Bild von der Lage in dem Konflikt zu machen.
19. Oktober, 6 Uhr: Ägypten will 20 Hilfslaster über die Gaza-Grenze lassen
Ägypten hat nach Angaben von US-Präsident Joe Biden zugesichert, einige Lastwagen mit humanitären Gütern über den Grenzübergang Rafah in den Gazastreifen zu lassen.
Biden sagte am Mittwoch auf seiner Rückreise von einem Besuch in Israel, er habe mit dem ägyptischen Staatschef Abdel Fattah al-Sisi telefoniert. Dieser habe zugesagt, "für den Anfang" zunächst "bis zu 20 Laster" über den bislang geschlossenen Grenzübergang zu lassen. Danach könnten möglicherweise weitere Lieferungen folgen.
Biden betonte aber, sollte die im Gazastreifen herrschende Hamas die Lieferungen konfiszieren, "dann hört es auf". Vertreter der Vereinten Nationen würden sich auf der Gaza-Seite um die Verteilung der Güter kümmern.
18. Oktober, 22.17 Uhr: Polizeigewerkschafter spricht von widerlicher Stimmung in Deutschland
Die Gewerkschaft der Polizei (GdP) hat vor dem Hintergrund von Ausschreitungen bei pro-palästinensischen Demonstrationen und antisemitischen Vorfällen ein konsequentes Handeln gefordert.
"Wir brauchen schnelle Gerichtsverfahren und Urteile gegen die Krawallmacher", sagte der GdP-Vorsitzende Jochen Kopelke am Mittwoch dem Redaktionsnetzwerk Deutschland (RND). Er sprach von einer "absolut widerlichen Stimmung in Deutschland" und bezog sich damit auch auf die Angriffe auf Polizisten sowie den versuchten Brandanschlag auf eine jüdische Gemeinde in Berlin in der Nacht zum Mittwoch.
"Alle Polizeien nehmen den Schutz jüdischer Einrichtungen und Menschen ernst und das ist auch bitter notwendig", betonte Kopelke. Durch die Einsätze der vergangenen Tage komme es zu einem massiven Mehraufwand für die Polizei. "Wir brauchen die personellen Ressourcen dafür und auch die Rückendeckung von Politik und Bevölkerung. Dass der Schutz Israels Staatsräson ist, sind gute Worte, aber dann darf es auch keine Diskussionen darüber geben, dass die Polizei zu hart durchgreift", forderte der GdP-Chef.
18. Oktober, 22.10 Uhr: UNO fordert "konsequente" Hilfen für den Gazastreifen - Hundert Lkw pro Tag
UN-Nothilfekoordinator Martin Griffiths hat "konsequente" Hilfen für den Gazastreifen gefordert.
Hundert Lkw mit humanitärer Hilfe müssten pro Tag die Grenze zwischen Ägypten und dem palästinensischen Gebiet passieren, sagte Griffiths am Mittwoch dem Sender CNN Europe. Er sprach von "unglaublich detaillierten Verhandlungen" mit den Beteiligten, um die Modalitäten für die Einreise und die Verteilung der Hilfsgüter zu vereinbaren.
Israels Ministerpräsident Benjamin Netanjahu (73) hatte zuvor mitgeteilt, Israel werde sich dem Aufruf von US-Präsident Joe Biden (80), die Zivilbevölkerung im Süden des Gazastreifens mit Lebensmitteln, Wasser und Medikamenten zu versorgen, nicht entgegenstellen.
18. Oktober, 22.03 Uhr: EU warnt vor zunehmender Desinformation in Zusammenhang mit dem Krieg in Nahost
Angesichts der Zunahme von Falschmeldungen zum Krieg zwischen der Hamas und Israel hat die Europäische Union die Mitgliedstaaten aufgefordert, konsequent gegen Desinformation im Internet vorzugehen.
Diese Verbreitung von Desinformation und illegalen Inhalten berge "die Gefahr der Stigmatisierung bestimmter Gemeinschaften und der Destabilisierung unserer demokratischen Strukturen", sagte EU-Digitalkommissar Thierry Breton (68) am Mittwoch vor dem EU-Parlament in Straßburg. Zudem bestehe das Risiko, dass Kinder gewalttätigen Inhalten ausgesetzt würden.
Wegen der massenhaften Verbreitung von Falschinformationen in Zusammenhang mit den Ereignissen in Nahost verschärfte die EU bereits ihr Vorgehen gegen den früher als Twitter bekannten Onlinedienst X und leitete auf der Grundlage des ab 2024 geltenden Gesetzes für digitale Dienste (Digital Services Act - DSA) ein formelles Verfahren gegen die Plattform ein. Das Gesetz verpflichtet große Internetkonzerne unter anderem, gegen die massenhafte Verbreitung von Desinformation vorzugehen.
18. Oktober, 21.34 Uhr: Erneut Raketenalarm in Tel Aviv
In der Küstenstadt Tel Aviv und im Zentrum Israels ist am späten Mittwochabend erneut Raketenalarm ausgelöst worden.
Es gab zunächst keine Berichte über Einschläge oder Verletzte. Im Großraum Tel Aviv hatte es zuvor bereits mehrfach Alarm gegeben.
18. Oktober, 21.14 Uhr: Hamburgs Polizei verlängert Verbot pro-palästinensischer Kundgebungen
Die Hamburger Polizei hat das Verbot pro-palästinensischer Kundgebungen bis einschließlich Sonntag verlängert.
Das teilte die Behörde am Mittwochabend mit. Betroffen sind demnach "alle nicht angemeldeten und nicht behördlich bestätigten Versammlungen, die inhaltlich einen Bezug zur Unterstützung der Hamas oder deren Angriffe auf das Staatsgebiet Israels aufweisen (sog. pro-palästinensische Versammlungen)". Die Polizei als Versammlungsbehörde hatte das Verbot am vergangenen Sonntag mit einer Allgemeinverfügung verhängt, es galt zunächst bis Mittwoch.
18. Oktober, 20.52 Uhr: Große pro-palästinensische Demo in Athen - Polizei schreitet ein
Rund 10.000 Menschen haben nach Polizeischätzungen am Mittwochabend im Zentrum der griechischen Hauptstadt Athen an einer pro-palästinensischen Kundgebung teilgenommen.
"Freiheit für Palästina", skandierten die Demonstranten, wie Augenzeugen berichteten. Zu der Demonstration hatten die Kommunistische Partei Griechenlands (KKE) und palästinensische Organisationen in Griechenland aufgerufen. Die Polizei zog starke Einheiten zusammen.
Vor der israelischen Botschaft in Athen demonstrierten einige Dutzend Menschen für Israel. Die Polizei sperrte zahlreiche Straßen, damit es zu keinem direkten Kontakt der Teilnehmer beider Kundgebungen kommt. Als einige Dutzend Demonstranten sich aus der pro-palästinensischen Menge lösten, um die pro-israelischen Demonstranten anzugreifen, setzte die Polizei Tränengas ein und trieb die Randalierer auseinander, wie der griechische Rundfunk berichtete. Danach habe sich die Lage wieder beruhigt.
Das griechische Ministerium für Bürgerschutz zog unterdessen starke Einheiten der Bereitschaftspolizei in und um die Migranten-Camps auf den Inseln Lesbos, Chios, Samos, Leros und Kos zusammen, wie der griechische Rundfunk am Mittwochabend berichtete. Dort leben zahlreiche Palästinenser und andere Migranten aus arabischen Staaten.
18. Oktober, 20.43 Uhr: Berlins Polizeipräsidentin: Angespannte Sicherheitslage in Neukölln
Berlins Polizeipräsidentin Barbara Slowik hat die Sicherheitslage am Mittwochabend in Berlin-Neukölln als angespannt bezeichnet.
Trotz eines Verbots von pro-palästinensischen Demonstrationen ist es dort erneut zu Menschenansammlungen und Auseinandersetzungen gekommen. Die Polizei sprach von einer aufgeheizten Stimmung auf der Sonnenallee.
"Wir haben mit Sicherheit mehrere Hundert Menschen auf den Straßen in der Sonnenallee", sagte Slowik in der RBB-Abendschau. "Die Situation in Nord-Neukölln ist angespannt." Die Einsatzkräfte würden versuchen, die Menschen auseinanderzubringen und konsequent einzuschreiten. Slowik rechnete erneut mit einem längeren Einsatz.
"Wir haben auch heute Nacht damit zu rechnen, dass kleinere und größere Gruppen auf den Straßen unterwegs sind, die skandieren und die vielleicht auch zu Straftaten greifen", sagte Slowik. Die Polizei sei wie schon in der Nacht zuvor auch mit Wasserwerfern im Einsatz. "Wir greifen deutlich ein", betonte die Polizeipräsidentin.
18. Oktober, 19.49 Uhr: Wieder Raketenalarm im Großraum Tel Aviv
In der Küstenstadt Tel Aviv und im Zentrum Israels ist am Mittwochabend erneut Raketenalarm ausgelöst worden. Im Großraum Tel Aviv hatte es zuvor bereits mehrfach Alarm gegeben.
Die im Gazastreifen herrschende Islamistenorganisation Hamas teilte mit, sie bombardiere Tel Aviv "als Reaktion auf die zionistischen Massaker an Zivilisten".
Am Dienstag waren bei einer Explosion nahe einer Klinik im Gazastreifen möglicherweise hunderte Menschen getötet worden. Die Hamas beschuldigt Israel. Es mehren sich jedoch Hinweise darauf, dass die Schuldzuweisungen nicht durch Beweise gedeckt sind - und stattdessen eine fehlgeleitete Rakete militanter Palästinenser ursächlich gewesen sein könnte.
18. Oktober, 19.41 Uhr: Erdogan spricht nach Klinik-Anschlag von "Völkermord"
Der türkische Präsident Recep Tayyip Erdogan (69) hat den Raketeneinschlag unmittelbar vor einer Klinik im Gazastreifen als Bruch des Völkerrechts bewertet - eine direkte Schuldzuweisung aber vermieden.
"Ich verurteile die Täter hinter diesem Angriff, der ein Verbrechen gegen die Menschlichkeit darstellt und als Völkermord an den Menschen in Gaza einzustufen ist", schrieb Erdogan am Mittwoch auf der früher als Twitter bekannten Online-Plattform X. "Das Massaker im Gazastreifen hat mit der heimtückischen Attacke auf das Al-Ahli-Krankenhaus gestern eine neue Dimension erreicht."
Auffällig war, dass Erdogan die Verantwortung nicht ausdrücklich dem israelischen Militär zuschob - nachdem er dies am Dienstagabend in einer ersten Reaktion kurz nach dem Raketeneinschlag noch getan hatte.
18. Oktober, 19.25 Uhr: Erneut Auseinandersetzung in Berlin - auch Demo am Auswärtigen Amt
Trotz eines Demonstrationsverbots ist es in Berlin-Neukölln am Mittwochabend erneut zu Menschenansammlungen gekommen.
Die Polizei sprach von einer aufgeheizten Stimmung auf der Sonnenallee. Es werde Pyrotechnik abgebrannt, Steine und Flaschen auf Polizistinnen und Polizisten geworfen, teilte die Polizei bei der Plattform X, früher Twitter, mit.
Bei den Menschen handele es sich eindeutig um Teilnehmer einer ebenfalls verbotenen Ersatzveranstaltung einer pro-palästinensischen Kundgebung. Die Situation sei sehr dynamisch, sagte ein Sprecher. Nach Beobachtungen eines dpa-Reporters gab es Dutzende Festnahmen.
Auch am Auswärtigen Amt versammelten sich nach Polizeiangaben mehrere Hundert Menschen. Die Versammlung gegen Gewalt in Nahost wurde laut Polizei jedoch direkt von der Veranstalterin beendet, weil sie keinen Einfluss auf die Teilnehmer habe. Angemeldet waren demnach 50 Teilnehmerinnen und Teilnehmer. Gekommen waren mehrere hundert.
18. Oktober, 19.23 Uhr: UN muss laut Israel Verantwortliche für Einschlag bei Gaza-Klinik nennen
Nach dem Raketeneinschlag bei einer Klinik im Gazastreifen hat Israels Außenminister Eli Cohen von den Vereinten Nationen gefordert, die Schuldigen öffentlich zu machen.
Er habe an UN-Generalsekretär António Guterres appelliert, bekannt zu geben, dass "die palästinensischen Terrororganisationen" für die Explosion im Al-Ahli-Krankenhaus im Gazastreifen verantwortlich seien, teilte Cohen am Mittwoch auf der Plattform X (ehemals Twitter) mit. "Die UN müssen eine sofortige Klarstellung herausgeben und den Islamischen Dschihad verurteilen."
Die von der islamistischen Hamas kontrollierte Gesundheitsbehörde in Gaza weist der israelischen Armee die Schuld für die Explosion am Dienstagabend zu.
18. Oktober, 18.45 Uhr: Wasserwerfer-Einsatz bei pro-palästinensischer Mahnwache in Frankfurt
In Frankfurt am Main hat die Polizei einen Wasserwerfer eingesetzt, um eine verbotene pro-palästinensische Mahnwache aufzulösen.
Die Hauptwache werde derzeit geräumt, teilte die Polizei am Mittwochabend auf X, ehemals Twitter, mit. Ein Polizeisprecher bestätigte das. "Die vereinzelten Personen, die nicht der Aufforderung nachgekommen sind, wurden durch die Einsatzkräfte wegbefördert."
Die Stadt Frankfurt habe bereits im Laufe des Nachmittages eine Verbotsverfügung erteilt, sagte der Sprecher. Auch jegliche Ersatzveranstaltungen seien dadurch verboten. "Diejenigen, die jetzt nichtsdestotrotz hier teilnehmen möchten, verstoßen gegen geltendes Recht. Somit werden jetzt die Identitäten festgestellt." Eine genaue Teilnehmerzahl nannte die Polizei nicht. Es gebe aber eine geschätzte Ansammlung von 80 bis 90 Menschen.
18. Oktober, 18.43 Uhr: Israel Stand jetzt nicht für Explosion in Gaza verantwortlich - laut USA
Die US-Regierung hält Israel nach derzeitigem Kenntnisstand nicht für die verheerende Explosion bei einer Klinik im Gazastreifen verantwortlich.
Die Sprecherin des Nationalen Sicherheitsrat der US-Regierung teilte am Mittwoch beim Kurznachrichtendienst X mit: "Wir sammeln weiterhin Informationen, doch nach unserer derzeitigen Einschätzung, die auf der Analyse von Luftbildern, abgefangenen und offen verfügbaren Daten beruht, ist Israel nicht für die gestrige Explosion im Krankenhaus in Gaza verantwortlich."
18. Oktober, 18.40 Uhr: Offenbar zwei Tote bei Konfrontationen im Westjordanland
Zwei Jugendliche sind nach palästinensischen Angaben bei Konfrontationen mit israelischen Soldaten im Westjordanland getötet worden.
Die 15 und 17 Jahre alten Palästinenser seien in der Nähe der Stadt Ramallah durch Schüsse ums Leben gekommen, teilte das Gesundheitsministerium am Mittwoch mit.
Das israelische Militär erklärte, Dutzende Palästinenser hätten Steine und Sprengsätze auf israelische Soldaten und Polizisten der Grenzpolizei geworfen. Darauf sei mit Schüssen reagiert worden.
18. Oktober, 18.38 Uhr: Tod von viertem österreichisch-israelischen Staatsbürger bestätigt
Bei den Hamas-Anschlägen auf Israel am 7. Oktober ist ein vierter österreichisch-israelischer Bürger ums Leben gekommen.
Das bestätigte das Außenministerium in Wien am Mittwoch. Ein weiterer Mann wird noch vermisst. "Tief bestürzt müssen wir bekanntgeben, dass der brutale Terror der Hamas das Leben eines weiteren österreichisch-israelischen Doppelstaatsbürgers gefordert hat", teilte das Ministerum mit. Der Tod von drei anderen Doppelstaatsbürgern war vergangene Woche bestätigt worden.
18. Oktober, 18.37 Uhr: Tausende protestieren in arabischen Ländern gegen Israels Angriffe
Tausende Menschen in muslimisch geprägten Ländern sind auch am Mittwoch wieder auf die Straße gegangen, um gegen die Luftangriffe Israels auf den Gazastreifen zu demonstrieren. Nach Angaben des tunesischen Innenministeriums demonstrierten allein in der Hauptstadt Tunis rund 17.000 Menschen.
Auch in der jordanischen Hauptstadt Amman gab es Proteste. Wie der TV-Sender Roya TV berichtete, versammelten sich einige Tausend Menschen - wie schon am Vortag - nahe der israelischen Botschaft.
Im ägyptischen Al-Arisch, nahe dem einzigen Grenzübergang aus dem Gazastreifen, gingen Tausende auf die Straße, wie Augenzeugen berichteten. Ägyptischen Medienberichte zufolge gab es auch in der Hauptstadt Kairo Proteste. Teilnehmer schwenkten ägyptische und palästinensische Flaggen.
Bei Demonstrationen in der libanesischen Hauptstadt Beirut kam es zu Auseinandersetzungen mit Sicherheitskräften. Gegen die Demonstranten wurden Tränengas und Wasserwerfer eingesetzt. Hunderte protestierten auf einer Straße die zur US-Botschaft führte. Zuvor hatten bereits Tausende Anhänger der pro-iranischen Hisbollah-Miliz im südlichen Vorort Beiruts demonstriert.
18. Oktober, 18.13 Uhr: Gefahr für Ausweitung des Nahost-Konflikts laut UN-Vermittler "sehr real"
Der UN-Vermittler für den Nahen Osten sieht eine große Gefahr für eine Ausweitung des Gaza-Kriegs.
"Aufgrund meiner Treffen und der Dynamik, die ich vor Ort beobachte, würde ich Folgendes sagen: Die Gefahr einer Ausweitung dieses Konflikts ist real - sehr, sehr real - und äußerst gefährlich", sagte der UN-Koordinator für den Friedensprozess im Nahen Osten, Tor Wennesland, am Mittwoch vor dem UN-Sicherheitsrat in New York.
18. Oktober, 17.18 Uhr: Israelische Botschaft in Buenos Aires nach Bombendrohung evakuiert
Nach einer Bombendrohung ist die israelische Botschaft in der argentinischen Hauptstadt Buenos Aires vorübergehend evakuiert worden.
Sprengstoffspezialisten durchsuchten das Gebäude, konnten aber nichts Verdächtiges entdeckten, teilte die Polizei am Mittwoch mit. Auch die US-Botschaft habe eine Drohung erhalten. Dort wurden nach Polizeiangaben bei einer Durchsuchung ebenfalls keine verdächtigen Gegenstände entdeckt.
18. Oktober, 17.06 Uhr: USA erklären Veto im UN-Sicherheitsrat mit Diplomatie vor Ort
Nach ihrem Veto gegen einen brasilianischen Resolutionsentwurf zur Nahostkrise mit Fokus auf humanitärer Hilfe haben die USA ihr Stimmverhalten im UN-Sicherheitsrat erklärt.
Man verstehe, warum Brasilien die Abstimmung vorangetrieben habe, doch es sei nun erst einmal abzuwarten, welche Wirkung die diplomatischen Bemühungen vor Ort entfalteten, sagte die amerikanische UN-Botschafterin Linda Thomas-Greenfield am Mittwoch in New York.
Sie verwies auf die Besuche von US-Präsident Joe Biden (80) und UN-Generalsekretär António Guterres (74) in der Region. Außerdem seien die Vereinigten Staaten "enttäuscht, dass in dieser Resolution Israels Selbstverteidigungsrechte nicht erwähnt werden".
18. Oktober, 16.50 Uhr: Nahost-Resolution zu humanitärer Hilfe scheitert im UN-Sicherheitsrat
Ein brasilianischer Resolutionsentwurf zur Krise in Nahost mit Fokus auf humanitärer Hilfe ist im Weltsicherheitsrat gescheitert.
Die USA legten gegen den Text vor dem mächtigsten Gremium der Vereinten Nationen am Mittwoch in New York ein Veto ein. 12 der 15 Ratsmitglieder hatten dem Papier zuvor zugestimmt, Russland und Großbritannien enthielten sich.
In dem Text Brasiliens, das dem UN-Sicherheitsrat momentan vorsitzt, hieß es unter anderem, dass Israel seine Aufforderung zur Evakuierung der Zivilbevölkerung aus dem nördlichen Gazastreifen rückgängig machen müsse. Das Land wurde in diesem Zusammenhang allerdings nicht direkt genannt.
18. Oktober, 16.47 Uhr: Israel: Werden Hilfslieferungen aus Ägypten "nicht behindern"
Israel will nach Angaben von Ministerpräsident Benjamin Netanjahu humanitäre Hilfslieferungen aus Ägypten in den Gazastreifen nicht behindern.
Dies betreffe Lieferungen wie Lebensmittel, Wasser und Medikamente für die Zivilbevölkerung, teilte sein Büro am Mittwoch mit.
18. Oktober, 16.28 Uhr: Innenministerium verteidigt Verbote anti-israelischer Demos
Das Bundesinnenministerium hat die Verbote von israelfeindlichen Demonstrationen verteidigt. Jeder dürfe in Deutschland seine Meinung frei äußern und friedlich demonstrieren, sagte Innenstaatssekretärin Rita Schwarzelühr-Sutter am Mittwoch in einer Aktuellen Stunde im Bundestag.
"Aber es hat eine ganz dicke rote Linie: Es gibt null Toleranz für antisemitische und israelfeindliche Hetze. Es gibt null Toleranz für Gewalt." Diese Linie setze der Rechtsstaat mit Versammlungsverboten durch, wenn antisemitische Hetze drohe. Notfalls gebe es auch ein "hartes polizeiliches Einschreiten".
Es sei "purer Antisemitismus", wenn auf deutschen Straßen die menschenverachtenden Taten der Hamas bejubelt würden, sagte Schwarzelühr-Sutter. "Das dulden wir nicht." Die steigende Gefahr von Solidarisierungs- und Unterstützungsaktionen für den Terrorismus der Hamas nehmen man sehr ernst.
"Wir setzen alle rechtsstaatlichen polizeilichen und nachrichtendienstlichen Mittel gegen die islamistische Szene ein." Insgesamt 40 Behörden arbeiteten hier eng zusammen und erstellten jeden Tag ein präzises Lagebild. "Jegliches Handeln für die terroristische Hamas muss so schnell und so weit wie möglich gestoppt werden."
Die Innenstaatssekretärin verlangte von den islamischen Verbänden in Deutschland eine "ganz klare Haltung" gegenüber den Taten der Hamas. "Ich erwarte eine Haltung, die den Terrorismus von Hamas ohne Wenn und Aber verurteilt." Dies habe das Innenministerium den Verbänden bei einem Treffen auch deutlich gemacht. Dieses Treffen sei offen und konstruktiv gewesen.
18. Oktober, 15.09 Uhr: Putin ruft nach Schlag gegen Klinik in Gaza zu Verhandlungen auf
Der russische Präsident Wladimir Putin (71) hat die Explosion bei einem Krankenhaus im Gazastreifen als "fürchterliches Ereignis" bezeichnet und zu umgehenden Verhandlungen im Nahen Osten aufgerufen.
Die vielen Toten und Verletzten seien ein "Signal dafür, dass dieser Konflikt so schnell wie möglich beendet werden muss", sagte Putin am Mittwoch in Peking bei einer im russischen Staatsfernsehen übertragenen Pressekonferenz. Nötig seien Verhandlungen. Putin hatte in den vergangenen Tagen die Umsetzung einer Zweistaatenlösung gefordert - mit der Schaffung eines unabhängigen palästinensischen Staates. Zugleich forderte er Sicherheitsgarantien für Israel.
Russland, das auch Kontakte zur islamistischen Hamas hat, legte sich nicht fest mit einer Schuldzuweisung nach dem Krankenhaus-Vorfall. Das Außenministerium in Moskau verurteilte die Gewalt. Ministeriumssprecherin Maria Sacharowa sprach von einem "Akt der Unmenschlichkeit". Sie forderte die USA dazu auf, Satellitenaufnahmen öffentlich zu machen, um den Schuldigen für das Verbrechen zu finden.
18. Oktober, 14.27 Uhr: Britischer Geheimdienst warnt vor Terrortaten wegen Gazakonflikts
Der britische Inlandsgeheimdienst MI5 hat vor der Gefahr terroristischer Anschläge im Vereinigten Königreich wegen des Gazakriegs gewarnt.
Es sei gut möglich, dass die "tiefgreifenden Ereignisse im Nahen Osten" zu einer größeren Bedrohung Großbritanniens führten, aber auch zu neuen Formen terroristischer Ziele, sagte MI5-Chef Ken McCallum am Dienstag (Ortszeit) nach einem Treffen der "Five Eyes"-Geheimdienstkooperation in den USA.
18. Oktober, 14.24 Uhr: Ministerium der Hamas: 471 Palästinenser bei Raketeneinschlag getötet
Nach Angaben des von der islamistischen Hamas kontrollierten Gesundheitsministerium im Gazastreifen sind bei dem Einschlag einer Rakete vor einem Krankenhaus 471 Palästinenser getötet worden.
324 weitere Menschen wurden verletzt, wie das Ministerium am Mittwoch mitteilte. 28 Menschen sind demnach in kritischem Zustand. Es waren die ersten offiziellen Zahlen der Behörde. Unabhängig waren die Angaben zunächst nicht zu überprüfen.
18. Oktober, 14.17 Uhr: Polizei ermittelt nach Pro-Palästina-Demonstration in Bremen
Nach einer Pro-Palästina-Demonstration in Bremen ermittelt die Polizei unter anderem wegen des Verdachts der Volksverhetzung.
Teilnehmer riefen während der Versammlung Parolen wie "Kindermörder Israel" und "Zionisten sind Faschisten", wie es in einer Mitteilung der Polizei von Mittwoch hieß. Rund 75 Menschen hatten sich in der Nacht zu Mittwoch vor dem Bremer Hauptbahnhof versammelt. Die Demonstration war nicht angemeldet. Der Anlass der Aktion war mutmaßlich die tödliche Explosion an einem Krankenhaus im Gazastreifen.
18. Oktober, 14.11 Uhr: Hamas ruft zu weltweiten Protesten am Wochenende auf
Die islamistische Hamas hat zu weltweiten Protesten am Wochenende aufgerufen.
Ein Repräsentant der Gruppierung, die in der EU und USA als Terrororganisation eingestuft wird, sagte am Mittwoch bei einer Pressekonferenz in der libanesischen Hauptstadt Beirut: "Wir rufen unser palästinensisches Volk und das Volk der arabischen und islamischen Nation auf, am kommenden Freitag in allen Städten (...) zu demonstrieren."
18. Oktober, 13.54 Uhr: Debatte um Zizek-Rede: Israelische Intellektuelle zeigen Verständnis
Israelische Intellektuelle haben auf der Frankfurter Buchmesse weitgehend mit Verständnis auf die Rede des slowenischen Philosophen Slavoj Zizek reagiert.
Dieser hatte bei der Eröffnungsfeier am Dienstagabend gesagt, bei den Terroranschlägen der Hamas auf israelische Zivilisten werde der Hintergrund der Palästinenser zu wenig beachtet. Bei der kurzfristig eingeschobenen Diskussion "In Sorge um Israel" am Mittwoch stimmten die meisten israelischen Podiumsteilnehmer dem grundsätzlich zu.
18. Oktober, 13.29 Uhr: Human Rights Watch will Hamas-Angriff als Kriegsverbrechen untersuchen
Die Angriffe der islamistischen Hamas auf Israel müssen nach Ansicht von Human Rights Watch (HRW) als Kriegsverbrechen untersucht werden.
Zu diesem Schluss kommt die Menschenrechtsorganisation nach der Auswertung von vier Videos vom 7. Oktober. Sie zeigen unter anderem bewaffnete Männer, die fliehende oder am Boden liegende verletzte Personen erschießen. Die ausgewerteten Aufnahmen, die Human Rights Watch am Mittwoch veröffentlichte, sind vorweg mit einer Warnung versehen: "Die folgenden Inhalte können grausame oder gewalttätige Darstellungen enthalten."
18. Oktober, 12.54 Uhr: Drastischer Anstieg antisemitischer Vorfälle in Deutschland
In Deutschland haben antisemitische Vorfälle seit dem blutigen Überfall der Terrormiliz Hamas auf Israel drastisch zugenommen.
Der Bundesverband der Recherche- und Informationsstellen Antisemitismus (Rias) dokumentierte seit dem 7. Oktober bundesweit 202 Vorfälle - 240 Prozent mehr als in der gleichen Zeit des Vorjahrs.
18. Oktober, 12.33 Uhr: Zahl der getöteten Palästinenser in Gaza steigt auf etwa 3300
Die Zahl der getöteten Palästinenser im Gazastreifen ist seit Beginn des Gaza-Krieges am 7. Oktober auf etwa 3300 gestiegen.
Dies teilte Mai Al-Kaileh, Gesundheitsministerin in Ramallah im Westjordanland, am Mittwoch mit. Die Zahl der Verletzten liege bei mehr als 13.000.
18. Oktober, 12.20 Uhr: Einstellige Zahl Deutscher nach Hamas-Terror tot
Bei dem Terrorangriff der islamistischen Hamas auf Israel sind nach Angaben der Bundesregierung auch Deutsche ums Leben gekommen.
Die Regierung gehe von einer einstelligen Zahl deutscher Staatsangehöriger aus, teilte ein Sprecher des Auswärtigen Amts am Mittwoch in Berlin mit.
18. Okotber, 12.06 Uhr: Türkische Polizei verhindert Sturm auf israelisches Konsulat
Nach der Explosion in einem Krankenhaus im Gazastreifen mit zahlreichen Toten hat die türkische Polizei Demonstranten daran gehindert, das israelische Konsulat in Istanbul zu stürmen.
Die Teilnehmer hätten versucht, in der Nacht zu Mittwoch in das Konsulat einzudringen und dabei unter anderem Steine auf das Gebäude geworfen und Feuerwerkskörper gezündet, teilte das Gouverneursamt mit. Fünf Personen, die die Absperrung zum Konsulat überwunden hätten, seien festgenommen worden.
Mehr als 60 Menschen seien bei dem Einsatz verletzt worden, davon seien die meisten Polizisten, hieß es weiter. Eine Person sei aufgrund eines Herzinfarktes gestorben. Die örtliche Ärztegewerkschaft und eine kleine Oppositionspartei rief zu weiteren Protesten vor dem Konsulat am Mittwoch auf.
18. Oktober, 12.02 Uhr: Weiterer Vorfall vor Synagoge nach versuchtem Brandanschlag
Nach dem versuchten Brandanschlag auf die Synagoge in der Brunnenstraße in Berlin-Mitte ist es nach Angaben der Polizei zu einem weiteren Vorfall gekommen.
Während der Ermittlungen am Tatort sei am Mittwoch gegen 8.00 Uhr ein 30-Jähriger mit einem E-Scooter vorgefahren, habe diesen weggeworfen und sei auf das Gebäude zugelaufen. Polizisten hätten ihn gestoppt und den Mann vorläufig festgenommen, teilte die Polizei mit. Der 30-Jährige habe sich gewehrt und dabei volksverhetzende sowie israelfeindliche Parolen gerufen. Nachdem man die Identität des Mannes festgestellt habe, sei er wieder auf freien Fuß gekommen.
18. Oktober, 11.40 Uhr: Stiftung sieht Berliner Holocaust-Mahnmal ausreichend geschützt
Nach pro-palästinensischen Demonstrationen im Umfeld des Berliner Holocaust-Mahnmals sieht die zuständige Stiftung das Denkmal für die ermordeten Juden Europas ausreichend geschützt.
Am Dienstagabend hatten massive Polizeikräfte das große Stelenfeld in der Nähe des Brandenburger Tors vor möglichen Übergriffen bewahrt.
18. Oktober, 11.25 Uhr: Scholz kündigt nach Brandanschlag verstärkte Sicherheitsvorkehrungen an
Bundeskanzler Olaf Scholz hat verstärkte Sicherheitsvorkehrungen nach dem Brandanschlag auf ein jüdisches Gemeindezentrum in Berlin angekündigt.
"Es ist ganz klar, dass wir nicht hinnehmen werden und niemals hinnehmen werden, wenn gegen jüdische Einrichtungen Anschläge verübt werden", sagte der SPD-Politiker am Mittwoch vor Journalisten in Kairo. Auch gewalttätige und mit antisemitischen Parolen begleitete Veranstaltungen seien nicht zu akzeptieren.
18. Oktober, 11.24 Uhr: Biden zu Netanjahu: Krankenhaus-Explosion wohl "vom anderen Team"
US-Präsident Joe Biden zufolge scheint die Explosion in einem Krankenhaus im Gazastreifen nicht auf einen Angriff von Israel zurückzugehen.
Er sei zutiefst empört und traurig wegen der Explosion, sagte Biden kurz nach seiner Ankunft in Tel Aviv zu Israels Ministerpräsident Benjamin Netanjahu. "Nach dem, was ich gesehen habe, sieht es so aus, als ob es vom anderen Team gemacht wurde, nicht von Ihnen." Biden sagte weiter: "Aber es gibt eine Menge Leute da draußen, die sich nicht sicher sind."
18. Oktober, 11.17 Uhr: Grünen-Fraktionschefin: Hamas zielt auf zivile Opfer ab
Auch nach der verheerenden Explosion in einem Krankenhaus im Gazastreifen steht die Grünen-Fraktionsvorsitzende Katharina Dröge (39) uneingeschränkt zu Israel.
Die deutsche Position sei "sonnenklar" und "absolut richtig": "Wir stehen in dieser schweren Zeit an der Seite Israels", sagte Dröge am Mittwoch in der Sendung "Frühstart" von RTL/ntv. Es sei furchtbar, dass ausgerechnet ein Ort getroffen worden sei, an dem Leben gerettet werden solle. Die Hamas ziele aber genau darauf ab, dass auch zivile Opfer entstehen könnten, und benutze die eigene Bevölkerung bewusst als Schutzschild, erklärte Dröge.
"Das ist die Strategie des Terrors, die die Hamas hier an dieser Stelle voranträgt."
18. Oktober, 11.14 Uhr: Scholz sieht Fortschritte bei humanitärer Hilfe für Gazastreifen
Bundeskanzler Olaf Scholz sieht Fortschritte bei den politischen Bemühungen um humanitäre Hilfe für die Zivilbevölkerung im Gazastreifen.
"Es hat sich was bewegt in den letzten Tagen", sagte Scholz am Mittwoch nach einem Treffen mit Ägyptens Staatschef Abdel Fattah al-Sisi in Kairo. Er hoffe, das bald Grenzübergänge für humanitäre Einsätze geöffnet werden könnten. "Die Bemühungen der Vereinigten Staaten, die Bemühungen unsererseits, die Bemühungen vieler anderer haben sicher dazu beigetragen, dass das jetzt hoffentlich bald bevorsteht."
18. Oktober, 11.11 Uhr: Netanjahu: Zivilisierte Welt muss gemeinsam die Hamas besiegen
Der israelische Ministerpräsident Benjamin Netanjahu (73) hat die westliche Welt dazu aufgefordert, gemeinsam die islamistische Palästinenserorganisation Hamas zu besiegen.
Das Massaker in Israel am 7. Oktober beweise, dass die Organisation das "reine Böse" verkörpere, sagte Netanjahu am Mittwoch bei einem Treffen mit US-Präsident Joe Biden (80) in Tel Aviv. "Die zivilisierte Welt muss sich zusammentun, um die Hamas zu besiegen." Er verglich die Hamas, die auch von EU und USA als Terrororganisation eingestuft wird, erneut mit den Nazis und dem Terrornetzwerk Islamischer Staat (IS).
18. Oktober, 11.09 Uhr: Palästinenser im Westjordanland rufen zu Konfrontationen auf
Nach der tödlichen Explosion an einem Krankenhaus im Gazastreifen haben die politischen Palästinenserfraktionen im Westjordanland zu Konfrontationen (ab 12.00 Uhr) mit israelischen Soldaten aufgerufen.
Der Protest am Mittwoch richte sich auch gegen den Besuch von US-Präsident Joe Biden in Israel, hieß es.
18. Oktober, 11.07 Uhr: Ägypten lehnt "Vertreibung der Bürger aus Gaza" ab
Aus Furcht vor einer Massenflucht lehnt Ägypten weiterhin die Aufnahme palästinensischer Flüchtlinge aus dem Gazastreifen ab.
Staatschef Abdel Fattah al-Sisi sagte am Mittwoch bei einer Pressekonferenz mit Bundeskanzler Olaf Scholz: "Die Idee, die Menschen aus Gaza nach Ägypten (...) zu vertreiben, ist nicht umsetzbar und wir warnen vor den damit verbundenen Risiken."
18. Oktober, 11 Uhr: Berliner Antisemitismusbeauftragter befürchtet noch mehr Gewalt
Nach einem versuchten Brandanschlag auf ein jüdisches Gemeindezentrum in Berlin befürchtet der Antisemitismusbeauftragte des Landes weitere Gewalttaten.
"Die Eskalation wird von den antisemitischen Israelhassern weiter vorangetrieben", erklärte der Landesbeauftragte Samuel Salzborn am Mittwoch. "Das Gewaltpotenzial des antiisraelischen Antisemitismus ist extrem hoch und richtet sich, wie der Terror der Hamas, gegen Jüdinnen und Juden weltweit, auch in Berlin."
18. Oktober, 10.58 Uhr: Scholz sagt al-Sisi Hilfe bei Bemühen um Geisel-Freilassung zu
Bundeskanzler Olaf Scholz (65, SPD) hat Ägyptens Staatschef Abdel Fattah al-Sisi (68) deutsche Hilfe bei den Bemühungen um eine Freilassung der von der islamistischen Hamas in Israel entführten Geiseln zugesagt.
"Wir bemühen uns nach Kräften, ihre Freilassung zu erreichen", sagte Scholz am Mittwoch in Kairo in einer gemeinsamen Pressekonferenz mit al-Sisi. Scholz dankte al-Sisi für seine Bemühungen um Deeskalation und Vermittlung im Krieg zwischen der Hamas und Israel. Scholz forderte rasche humanitäre Hilfe für die Menschen im abgeriegelten Gazastreifen. "Die Palästinenser sind nicht Hamas. Und die Hamas hat kein Recht, für die Palästinenser zu sprechen."
18. Oktober, 10.53 Uhr: Papst warnt vor Ausweitung des Gaza-Konflikts
Papst Franziskus hat sich besorgt über eine mögliche Ausweitung des Konflikts im Nahen Osten geäußert.
Bei der wöchentlichen Generalaudienz auf dem Petersplatz in Rom sagte das Oberhaupt der katholischen Kirche am Mittwoch: "Der Krieg löst kein Problem. Er sät nur Tod und Zerstörung. Er vermehrt den Hass und vervielfacht die Rache." Zugleich appellierte er an Israelis und Palästinenser: "Lasst die Waffen schweigen. Hört den Schrei der Armen, der Menschen, der Kinder nach Frieden."
18. Oktober, 10.51 Uhr: Zentralrat zu versuchtem Anschlag auf Synagoge: "Psychischer Terror"
Der Zentralrat der Juden hat den versuchten Brandanschlag auf eine Synagoge in Berlin scharf verurteilt.
Zwei Brandsätze seien in der Nacht zum Mittwoch geworfen worden und hätten sich entzündet, das Gebäude selbst sei nicht in Brand geraten, erklärte der Zentralrat. "Dieser Brandanschlag ist die konsequente Fortsetzung der Verherrlichung des Hamas-Terrors auf deutschen Straßen. Der "Tag des Zorns" ist nicht nur eine Phrase. Es ist psychischer Terror, der in konkrete Anschläge mündet."
18. Oktober, 10.43 Uhr: Israels Botschaft: Strenge Strafverfolgung nach Anschlag auf Synagoge
Die israelische Botschaft in Berlin hat nach dem Brandanschlag auf eine Synagoge scharfe Konsequenzen angemahnt.
"Wir vertrauen darauf, dass die deutschen Strafverfolgungsbehörden diesen Fall mit unnachgiebiger Strenge behandeln werden", erklärte die Botschaft am Mittwoch. "Dies ist ein entscheidender Moment für jede Demokratie."
18. Oktober, 10.24 Uhr: Von der Leyen: Keine Entschuldigung für Krankenhaus-Explosion
EU-Kommissionspräsidentin Ursula von der Leyen (65) hat die Explosion in einem Krankenhaus im Gazastreifen mit mutmaßlich Hunderten Toten als "sinnlose Tragödie" bezeichnet.
"Es gibt keine Entschuldigung für den Beschuss eines Krankenhauses voller Zivilisten", sagte sie am Mittwoch im EU-Parlament in Straßburg. Es müssten alle Fakten ermittelt werden und die Verantwortlichen zur Rechenschaft gezogen werden, so die Deutsche.
18. Oktober, 10.21 Uhr: Israels Armee: Zerstörungen an Gaza-Klinik durch Dschihad-Rakete
Eine fehlgeleitete Rakete der militanten Palästinenserorganisation Islamischer Dschihad hat nach israelischen Informationen die tödliche Explosion an einem Krankenhaus in Gaza verursacht.
Auf einem Parkplatz neben der Klinik seien Zerstörungen vor allem durch eine sehr große Menge an Raketenantriebsmittel (Propellant) zu erklären, sagte der israelische Armeesprecher Daniel Hagari am Mittwoch vor Journalisten in Tel Aviv. "Der Treibstoff hat eine größere Explosion ausgelöst als der Sprengkopf selbst." Darum seien Fahrzeuge in Brand geraten. Auf dem Parkplatz hätten sich zum Zeitpunkt der Explosion viele Menschen aufgehalten.
Es gebe keine typischen Zerstörungen an den umliegenden Gebäuden oder einen Krater wie bei einem israelischen Luftangriff, erklärte Hagari. "Der Parkplatz wurde nicht von Munition der Luftwaffe getroffen."
18. Oktober, 10.08 Uhr: US-Präsident Biden in Israel eingetroffen
Inmitten einer schweren Krise im Nahen Osten ist US-Präsident Joe Biden (80) zu einem Kurzbesuch in Israel eingetroffen.
Bidens Regierungsmaschine landete am Mittwochvormittag in Tel Aviv, wie auf dem Livestream des Büros des israelischen Ministerpräsidenten zu sehen war.
18. Oktober, 9.12 Uhr: Brandsätze in Richtung Haus mit jüdischen Einrichtungen
Auf ein Haus mit jüdischen Einrichtungen in Berlin hat es nach Angaben der betroffenen Gemeinde in der Nacht zum Mittwoch einen versuchten Brandanschlag gegeben.
Die Gemeinde Kahal Adass Jisroel schrieb auf der Plattform X, früher Twitter, Unbekannte hätten zwei Molotow-Cocktails von der Straße aus in Richtung ihres Gemeindezentrums in der Brunnenstraße in Berlin-Mitte geworfen. Auch der Berliner "Tagesspiegel" berichtete das unter Berufung auf die Polizei. Diese bestätigte auf Anfrage einen Vorfall in der Brunnenstraße, nannte zunächst aber keine Details.
18. Oktober, 9.04 Uhr: Scholz: Krankenhaus-Explosion genau aufklären
Bundeskanzler Olaf Scholz (65, SPD) hat sich betroffen geäußert über die verheerenden Zerstörungen in einem Krankenhaus im Gazastreifen mit mutmaßlich Hunderten Toten und Verletzten.
"Ich bin entsetzt über die Bilder, die uns von der Explosion in einem Krankenhaus in Gaza erreichen", schrieb er am Mittwoch auf der Internet-Plattform X, früher Twitter. "Unschuldige wurden verletzt und getötet. Unsere Gedanken sind bei den Angehörigen der Opfer." Der Kanzler schloss die Forderung an: "Es ist wichtig, dass dieser Vorfall sehr genau aufgeklärt wird."
18. Oktober, 8.36 Uhr: IKRK-Präsidentin warnt vor Kollaps des Gesundheitssystems in Gaza
Nach einer verheerenden Explosion in einem Krankenhauses im Gazastreifen warnt das Internationale Komitee vom Roten Kreuz (IKRK) vor einem Kollaps des Gesundheitssystems in dem von Israel abgeriegelten Küstenstreifen.
"Die Lage ist äußerst prekär", sagte Präsidentin Mirjana Spoljaric Egger am Mittwoch im Deutschlandfunk. Die Krankenhäuser seien überfüllt. Es fehle an Ärzten, Material, Betten und Operationssälen. "Es ist eine Frage von Stunden oder Tagen, bis das ganze System zusammenbricht."
18. Oktober, 8.24 Uhr: Nach Raketentreffer in Gaza: Proteste und Gewalt in Deutschland
Nach einem verheerenden Raketeneinschlag in ein Krankenhaus im Gazastreifen mit mutmaßlich Hunderten Toten haben in Deutschland vielerorts Unterstützer der Palästinenser spontan protestiert, teils gewaltsam.
In Berlin wurden dabei am Dienstagabend nach einer Pro-Palästina-Mahnwache am Brandenburger Tor nach Polizeiangaben Einsatzkräfte angegriffen. Das nahe gelegene Holocaustmahnmal musste von Polizisten geschützt werden. Nach Medienberichten hatten Demonstranten versucht, dorthin zu gelangen, wurden aber daran gehindert.
Im Berliner Bezirk Neukölln gab es nach einem Aufruf zu einer nicht angemeldeten Pro-Palästina-Demonstration Ausschreitungen. Es hätten Barrikaden, E-Scooter und ein Kinderspielplatz gebrannt, teilte die Feuerwehr auf X, ehemals "Twitter", mit. Ihre Einsatzkräfte seien mit Pyrotechnik beschossen worden. Die Polizei wurden mit Steinen angegriffen. Zwei Polizisten mussten vom Rettungsdienst versorgt werden.
Auch in mehreren Städten Nordrhein-Westfalens gab es pro-palästinensische Kundgebungen mit insgesamt mehr als 500 Beteiligten. Die meisten kamen in Aachen mit 200 zusammen, wie die Polizei in der Nacht mitteilte. Jeweils rund 100 Menschen gingen in Dortmund, Düsseldorf und Essen auf die Straße, Köln meldete 30 Menschen. Die Kundgebungen verliefen friedlich, wie die Polizeileitstellen mitteilten.
In Baden-Württemberg gab es in Stuttgart und Mannheim Kundgebungen mit 40 bis 60 Beteiligten. Vereinzelt seien palästinensische Flaggen gezeigt worden. Die Ansammlungen seien friedlich verlaufen, teilten die Polizeileitstellen mit.
18. Oktober, 8.03 Uhr: Etwa 3200 Palästinenser seit Beginn von Gaza-Krieg getötet
Seit Beginn des Gaza-Kriegs am 7. Oktober sind nach palästinensischen Angaben rund 3200 Menschen im Gazastreifen getötet worden.
Rund 11.000 weitere seien verletzt worden, teilte das Gesundheitsministerium in Gaza, das der dort herrschenden islamistischen Palästinenserorganisation Hamas untersteht, am Mittwoch mit.
18. Oktober, 8 Uhr: Israels Armee: Zwei weitere ranghohe Hamas-Mitglieder getötet
Bei Luftangriffen im Gazastreifen sind nach israelischen Militärangaben zwei weitere ranghohe Hamas-Mitglieder getötet worden.
Dabei handele es sich um Muhammad Awdallah, den Kommandeur der Panzerabwehr-Einheit von Gaza, sowie um Akram Hidschasi, einen "Terroristen von den Hamas-Marinetruppen" und Waffendealer, teilte die israelische Armee am Mittwoch mit. Hidschasi sei Drahtzieher von Terroranschlägen auf Israel.
18. Oktober, 7.59 Uhr: Israels Militär veröffentlicht Luftaufnahmen von Krankenhaus
Israels Militär hat Aufnahmen veröffentlicht, die beweisen sollen, dass eine fehlgeleitete palästinensische Rakete für den tödlichen Einschlag in einem Krankenhaus im Gazastreifen verantwortlich sei.
In dem am Mittwoch veröffentlichten Videozusammenschnitt sind Luftaufnahmen der Al-Ahli-Klinik und eines Parkplatzes zu sehen, auf dem ein Brand ausgebrochen war. Dabei sollen Hunderte von Menschen getötet worden sein. Verglichen werden Luftaufnahmen vor und nach dem tödlichen Vorfall. Es sei kein typischer Krater zu sehen, wie er sonst bei israelischen Luftangriffen entstehe. Nach Angaben der Armee schlug dort stattdessen eine fehlgeleitete Rakete der militanten Palästinenserorganisation Islamischer Dschihad ein. Diese wies die Schuldzuweisung zurück.
18. Oktober, 7.13 Uhr: Israels Armee: Gaza-Einwohner sollen "humanitäres" Gebiet aufsuchen
Die israelische Armee hat die Einwohner der Stadt Gaza sowie des nördlichen Gazastreifens dazu aufgerufen, ein "humanitäres Gebiet" südlich von Wadi Gaza (Flussbett) aufzusuchen.
Dort solle humanitäre Hilfe zur Verfügung gestellt werden, hieß es in dem am Mittwoch veröffentlichten Aufruf. Das Gebiet befinde sich in Al-Mawasi. Die Armee empfehle auch, sich in offene Gebiete im Westen von Chan Junis, ebenfalls im Gebiet von Al-Mawasi, im Süden des Gazastreifens zu begeben.
18. Oktober, 7.12 Uhr: UN-Generalsekretär fordert Feuerpause im Nahost-Konflikt
UN-Generalsekretär António Guterres (74) hat eine humanitäre Feuerpause im laufenden Nahostkonflikt gefordert.
"Ich rufe zu einer sofortigen Feuerpause auf, um genug Zeit und Platz bereitzustellen, damit meine beiden Aufrufe realisiert und das epische menschliche Leid gelindert werden kann", sagte er am Mittwoch in Peking bei einer Rede zum Seidenstraßengipfel.
18. Oktober, 7.09 Uhr: Bundesregierung will Rüstungsexporte nach Israel prioritär bearbeiten
Die Bundesregierung will nach dem verheerenden Terrorangriff der Hamas Rüstungsexporte nach Israel vorrangig behandeln.
Wie die Deutsche Presse-Agentur aus Regierungskreisen erfuhr, gilt für kommerzielle Anträge von Unternehmen auf Rüstungsexporte, dass diese vor dem Hintergrund der aktuellen Situation prioritär bearbeitet und genehmigt werden. Details wurden nicht bekannt.
Vor einigen Tagen war bekannt geworden, dass Israel die Bundesregierung nach dem Großangriff der islamistischen Hamas um Munition für Kriegsschiffe gebeten hat. Auch Blutkonserven und Schutzwesten sollen angefragt worden sein.
18. Oktober, 7.07 Uhr: Biden will Israel bei Besuch auch "harte Fragen" stellen - als Freund
Bei seinem Besuch in Tel Aviv mitten in der Nahost-Krise will US-Präsident Joe Biden der israelischen Regierung auch "harte Fragen" stellen.
Der Kommunikationsdirektor des Nationalen Sicherheitsrates der US-Regierung, John Kirby, sagte am Dienstagabend (Ortszeit) auf dem Flug nach Tel Aviv, Biden wolle von den Israelis ein Gefühl für die Situation vor Ort bekommen, mehr über ihre Ziele und Pläne in den kommenden Tagen und Wochen hören, "und er wird ihnen einige harte Fragen stellen". Kirby betonte, Biden werde die Fragen "als wahrer Freund Israels" stellen.
18. Oktober, 7.06 Uhr: Israels Armee meldet erneuten Beschuss aus Libanon
An der Grenze zwischen Israel und dem Libanon ist es nach Armeeangaben erneut zu einem Schusswechsel gekommen.
Israelische Soldaten seien mit Panzerabwehrraketen in der Gegend von Shtula im Bereich des Sicherheitszauns zwischen Israel und dem Libanon beschossen worden, teilte das israelische Militär am frühen Mittwochmorgen mit. Die eigene Artillerie habe daraufhin den Ort des Raketenabschusses unter Feuer genommen, hieß es.
18. Oktober, 7.04 Uhr: Biden "empört und betrübt" über Raketeneinschlag in Klinik in Gaza
US-Präsident Joe Biden (80) hat mit Bestürzung auf den verheerenden Raketeneinschlag in einem Krankenhaus im Gazastreifen reagiert.
Er sei "empört und zutiefst betrübt" über die Explosion in dem Krankenhaus und den schrecklichen Verlust von Menschenleben, der dadurch verursacht worden sei, hieß es in einer schriftlichen Stellungnahme Bidens, die am Dienstagabend (Ortszeit) vom Weißen Haus veröffentlicht wurde.
18. Oktober, 7.01 Uhr: Union: Bei Flüchtlingen aus Gaza sind arabische Nachbarn gefragt
Politiker von CDU und CSU sehen trotz der dramatischen Lage im Gazastreifen arabische Länder in der Region und nicht Deutschland bei einer möglichen Aufnahme palästinensischer Flüchtlinge in der Pflicht.
CSU-Landesgruppenchef Alexander Dobrindt (53, CSU) sagte der "Rheinischen Post" (Mittwoch), bei der humanitären Versorgung der Menschen aus Gaza "und einer möglichen Aufnahme von Migranten sind die arabischen Nachbarstaaten in der Region verantwortlich, Vorbereitungen zu treffen". Eine Migrationsbewegung nach Deutschland müsse dagegen vermieden werden.
18. Oktober, 7 Uhr: Israels Armee greift erneut Ziele der Hisbollah im Libanon an
Das israelische Militär hat erneut Stellungen der pro-iranischen Hisbollah im Libanon angegriffen.
Kampfflugzeuge hätten in Reaktion auf den wiederholten Beschuss Israels vom Libanon aus einen Beobachtungsposten und militärische Infrastruktur der Schiiten-Miliz getroffen, teilte das israelische Militär in der Nacht zum Mittwoch auf Telegram mit.
18. Oktober, 6.58 Uhr: Angebliche Klinik-Bombardierung löst Proteste in muslimischer Welt aus
Nach einem Raketeneinschlag in einem Krankenhauses im Gazastreifen ist es in mehreren Ländern zu spontanen Protesten gekommen.
In Amman versuchten Demonstranten zur israelischen Botschaft zu gelangen, wie die jordanische Nachrichtenagentur Petra am Dienstagabend meldete. Vor dem israelischen Konsulat in der türkischen Millionenmetropole Istanbul versammelten sich am Dienstagabend zahlreiche Demonstranten. In Tunesiens Hauptstadt Tunis protestierten Hunderte nach dem Vorfall vor der Botschaft Frankreichs, wie die Staatsagentur TAP meldete. Auch im irakischen Bagdad versammelten sich Augenzeugen zufolge Hunderte im Zentrum der Stadt.
In den südlichen Vororten von Beirut strömten Augenzeugen zufolge Hunderte Hisbollah-Anhänger auf die Straßen und forderten, Tel Aviv zu bombardieren. In Beirut setzte die Polizei laut Zeugenaussagen Tränengas gegen Demonstranten nahe der US-Botschaft ein.
Im Iran rief eine Menge im Stadtzentrum Teherans "Nieder mit Israel", wie Videos der staatlichen Nachrichtenagentur IRNA zeigten.
18. Oktober, 6.55 Uhr: Pro-Palästina-Mahnwache an Brandenburger Tor - Polizei angegriffen
Nach einer Pro-Palästina-Mahnwache am Brandenburger Tor in Berlin am Dienstagabend sind nach Angaben der Polizei Einsatzkräfte angegriffen worden.
Personen hätten versucht, noch zum Platz des 18. März zu gelangen, teilte die Polizei auf der Plattform X, früher Twitter, mit. "Dabei wurden auch unsere Einsatzkräfte angegriffen." Nach mehreren Lautsprecherdurchsagen mit der Aufforderung, den Ort zu verlassen, sei die unerlaubte Ansammlung aufgelöst worden.
18. Oktober, 6.52 Uhr: UN-Menschenrechtshochkommissar entsetzt über Krankenhaus-Tragödie
Nach dem mutmaßlich folgenschweren Raketeneinschlag in ein Krankenhaus im Gazastreifen hat der UN-Hochkommissar für Menschenrechte, Volker Türk, eine lückenlose Aufklärung gefordert.
"Die Verantwortlichen müssen zur Rechenschaft gezogen werden", teilte er Stunden nach der Tragödie mit möglicherweise Dutzenden oder gar hunderten Opfern am späten Mittwochabend in Genf mit.
18. Oktober, 6.34 Uhr: Scholz in Kairo eingetroffen
Nach seinem Besuch in Israel ist Bundeskanzler Olaf Scholz (65, SPD) in der Nacht zum Mittwoch in Kairo eingetroffen.
Der Flug von Scholz und seiner Delegation hatte sich wegen eines Raketenalarms in Tel Aviv verzögert. Die Passagiere mussten daher das Flugzeug verlassen. Scholz wurde in ein Gebäude gebracht, die anderen Passagiere wurden aufgefordert, sich auf dem Rollfeld auf den Boden zu legen.
In Kairo will Scholz am Mittwochmorgen den ägyptischen Staatschef Abdel Fattah al-Sisi treffen. Ägypten ist das einzige arabische Nachbarland Israels, das an den Gaza-Streifen grenzt. Bei dem Gespräch dürfte es unter anderem darum gehen, wie die etwa 200 Geiseln der Hamas befreit werden können - darunter mehrere Deutsche.
18. Oktober, 6.31 Uhr: WHO-Vertreter fordert Stopp der Luftangriffe auf Gazastreifen
Ein ranghoher Vertreter der Weltgesundheitsorganisation (WHO) hat die Einstellung der andauernden israelischen Luftangriffe auf Ziele im Gazastreifen gefordert.
Es sei jetzt dringend nötig, medizinisches Material und andere lebensnotwendige Güter über die bislang geschlossene Grenze zwischen Ägypten und dem Küstengebiet zu bringen, sagte WHO-Notfallkoordinator Mike Ryan am Dienstagabend in Genf. "Um die Hilfslieferungen reinzulassen, muss das Bombardement eingestellt werden", sagte er in einer Pressekonferenz.
18. Oktober, 6.30 Uhr: Jordanien sagt Treffen mit Biden nach Raketeneinschlag in Klinik ab
Nach einem Raketeneinschlag in einem Krankenhaus im Gazastreifen mit mutmaßlich zahlreichen Opfern hat Jordanien ein für Mittwoch geplantes Treffen zwischen König Abdullah II. und US-Präsident Joe Biden abgesagt.
Das Treffen, an dem auch Ägyptens Staatschef Abdel Fattah al-Sisi teilnehmen sollte, werde erst stattfinden, wenn es eine Einigung gebe, den Krieg zu beenden und "diese Massaker" zu stoppen, sagte Außenminister Aiman al-Safadi dem jordanischen TV-Sender Al-Mamlaka. Militante Palästinenser und Israels Armee hatten sich gegenseitig die Schuld an dem Raketeneinschlag zugeschoben.
18. Oktober, 6.29 Uhr: Klinik im Gazastreifen getroffen: Hisbollah verkündet "Tag des Zorns"
Nach einem Raketeneinschlag in einem Krankenhaus im Gazastreifen mit mutmaßlich zahlreichen Opfern hat die im Libanon aktive pro-iranische Miliz Hisbollah einen "Tag des beispiellosen Zorns" gegen Israel ausgerufen.
Dieser richte sich auch gegen den für Mittwoch geplanten Solidaritätsbesuch von US-Präsident Joe Biden in Israel, teilte die Schiitenorganisation am späten Dienstagabend mit. Biden wolle das "kriminelle Regime unterstützen". Die libanesische Miliz betonte, Worte der Verurteilung reichten nicht mehr aus. Sie forderte die Menschen in der arabischen und islamischen Welt auf, ihrer Empörung bei Protesten Ausdruck zu verleihen.
18. Oktober, 6.27 Uhr: US-Präsident Biden zu Solidaritätsbesuch in Israel erwartet
Elf Tage nach dem verheerenden Terrorangriff der islamistischen Hamas wird US-Präsident Joe Biden (80) am Mittwoch zu einem Solidaritätsbesuch in Israel erwartet.
Geplant ist unter anderem ein Gespräch mit dem israelischen Ministerpräsidenten Benjamin Netanjahu. Noch am selben Tag will Biden nach Jordanien weiterreisen, um dort mit Ägyptens Staatschef Abdel Fattah al-Sisi und dem jordanischen König Abdullah II. zusammenzukommen.
18. Oktober, 6.25 Uhr: Netanjahu: "Barbarische Terroristen" verantwortlich für Einschlag
Israels Ministerpräsident Benjamin Netanjahu (73) hat die Verantwortung für den Einschlag einer Rakete in ein Krankenhaus im Gazastreifen strikt zurückgewiesen.
"Die ganze Welt sollte es wissen: Es waren barbarische Terroristen in Gaza, die das Krankenhaus in Gaza angegriffen haben", teilte Netanjahu am Dienstag mit. Es sei nicht das israelische Militär gewesen. "Diejenigen, die unsere Kinder brutal ermordet haben, ermorden auch ihre eigenen Kinder", teilte er weiter mit.
18. Oktober, 6.20 Uhr: Höchste Warnstufe: Israel ruft Bürger zum Verlassen der Türkei auf
Israel hat seine Staatsbürger aus Angst vor Vergeltungsschlägen zum Verlassen der Türkei aufgefordert.
Die Alarmstufe für das Land sei auf die höchste Warnstufe (hohe Bedrohung) erhöht worden, teilte der Nationale Sicherheitsrat am Dienstagabend mit. Alle Israelis seien aufgefordert, das Land so schnell wie möglich zu verlassen. Hintergrund sei die Sorge vor Anschlägen angesichts des Kriegs mit der islamistischen Hamas im Gazastreifen.
Auch für Marokko sprach das Land eine Reisewarnung aus, dort seien israelische Touristen zu "besonderer Vorsicht" aufgerufen.
18. Oktober, 6.19 Uhr: Sondergipfel zur Lage in Nahost: EU will Eskalation verhindern
Die Staats- und Regierungschefs der EU-Staaten wollen nach Angaben von EU-Ratspräsident Charles Michel mit allen diplomatischen und politischen Mitteln eine weitere Ausweitung des Nahost-Konflikts verhindern.
Es gehe darum, um jeden Preis eine regionale Eskalation zu verhindern, sagte der Belgier am Dienstagabend nach einem per Videokonferenz organisierten Sondergipfel. Eine solche Eskalation wäre auch für Europa eine riesige Herausforderung - insbesondere in einer Zeit, in der in der Ukraine ein weiterer Krieg tobe.
18. Oktober, 6.17 Uhr: Israels Militär: Rakete auf Klinik "wohl" von Militanten abgefeuert
Das israelische Militär hat eine militante Palästinenserorganisation im Gazastreifen für den Einschlag einer Rakete in ein Krankenhaus verantwortlich gemacht.
"Informationen aus verschiedenen Quellen, die uns vorliegen, deuten darauf hin, dass der Islamische Dschihad für den fehlgeschlagenen Raketenabschuss verantwortlich ist, der das Krankenhaus in Gaza traf", teilte ein Sprecher des Militärs am Dienstag mit. Eine Analyse habe ergeben, dass "Terroristen in Gaza zuvor eine Ladung Raketen abgefeuert" hätten, die zum Zeitpunkt des Einschlags in unmittelbarer Nähe des betroffenen Krankenhauses vorbeigezogen seien. Unabhängig waren diese Angaben nicht zu überprüfen.
18. Oktober, 6.15 Uhr: Palästinenserpräsident Abbas beruft Krisentreffen ein
Der palästinensische Präsident Mahmud Abbas (87) hat nach Angaben seines Beraters einen Besuch in Jordanien frühzeitig abgebrochen, um ein Krisentreffen in Ramallah einzuberufen.
Abbas habe beschlossen, in sein Heimatland zurückzukehren, teilte Berater Hussein al-Scheich am Dienstag mit. Für Mittwoch war ursprünglich in Jordanien ein Treffen mit US-Präsident Joe Biden geplant. Unklar war, ob dieses dennoch stattfinden wird. Die Entscheidung sei "eine Reaktion auf die Gräueltaten, die das palästinensische Volk heute Abend nach dem verbrecherischen Bombenangriff auf das Baptistenkrankenhaus in Gaza heimgesucht haben", hieß es aus dem Büro von Abbas.
18. Oktober, 6.11 Uhr: Ägypten verurteilt angebliche Bombardierung einer Klinik in Gaza
Ägypten hat die angebliche Bombardierung eines Krankenhauses im Gazastreifen mit zahlreichen Opfern scharf verurteilt und Israels Armee verantwortlich gemacht.
Das Außenministerium in Kairo sprach am Dienstagabend von "vorsätzlichen Bombardierungen von Zivilisten". Diese seien ein Verstoß "gegen die grundlegenden Werte der Menschheit". Ägypten forderte das Nachbarland auf, seine "kollektive Bestrafung der Menschen im Gazastreifen sofort einzustellen".
18. Oktober, 6.08 Uhr: Erdogan beschuldigt Israel nach Beschuss von Krankenhaus in Gaza
Der türkische Präsident Recep Tayyip Erdogan (69) hat den Beschuss einer Klinik im Gazastreifen scharf verurteilt und Israel dafür verantwortlich gemacht.
Der Beschuss eines Krankenhauses, in dem Frauen, Kinder und unschuldige Zivilisten untergebracht seien, sei das jüngste Beispiel für israelische Angriffe, die frei seien von den grundlegendsten menschlichen Werten, teilte Erdogan am Dienstagabend auf Twitter mit. Er rief die gesamte Menschheit dazu auf, diese in "in der Geschichte beispiellose Brutalität" zu stoppen.
18. Oktober, 6.03 Uhr: Klinik in Gaza getroffen: Abbas ruft dreitägige Staatstrauer aus
Der palästinensische Präsident Mahmud Abbas (87) hat nach dem angeblichen Tod von zahlreichen Palästinensern in einem Krankenhaus im Gazastreifen zu einer dreitägigen Staatstrauer ausgerufen.
Palästinensische Flaggen sollten auf halbmast gesetzt werden, berichtete die palästinensische Nachrichtenagentur Wafa am Dienstag. Zuvor hatte das Gesundheitsministerium im Gazastreifen mitgeteilt, dass bei einem israelischen Luftangriff auf die Klinik "mehrere Hundert" Menschen getötet und verletzt worden sein sollen. Das israelische Militär teilte mit, die Berichte prüfen zu wollen. Israelischen Medienberichten zufolge könnte nach ersten Erkenntnissen auch eine fehlgeleitete Rakete der Hamas für die Toten verantwortlich sein.
Die Berichte waren unabhängig nicht zu überprüfen. Auch eine genaue Zahl der Toten lag zunächst nicht vor.
17. Oktober, 21.40 Uhr: Es soll Hunderte Tote und Verletzte nach Beschuss einer Klinik gegeben haben
In einem Krankenhaus im Gazastreifen sollen nach Angaben des dortigen Gesundheitsministeriums bei einem israelischen Luftangriff Hunderte Menschen getötet und verletzt worden.
In der Klinik seien Tausende Flüchtlinge aus dem Norden der Küstenenklave untergebracht, teilte das Ministerium, das der militant-islamistischen Hamas untersteht, am Dienstagabend mit. Israelischen Medienberichten zufolge soll nach ersten Erkenntnissen des israelischen Militärs eine fehlgeleitete Rakete der im Gazastreifen herrschenden Hamas für die Explosion verantwortlich sein. Die Angaben war unabhängig nicht zu überprüfen.
Die genaue Zahl der Todesopfer war zunächst unklar. Israels Armee prüfe die Berichte, wurde Militärsprecher Daniel Hagari in israelischen Medien zitiert. Die Armee verfüge noch nicht über alle Informationen zu dem Vorfall. "Es gibt viele Luftangriffe, viele misslungene Raketen und viele gefälschte Berichte der Hamas", betonte Hagari demnach.
17. Oktober, 21.22 Uhr: Scholz' Delegation muss wegen Raketenalarms Flugzeug verlassen
Die Delegation von Bundeskanzler Olaf Scholz (65, SPD) hat am Dienstagabend vor dem Abflug von Tel Aviv nach Kairo wegen eines Raketenalarms schlagartig das Flugzeug verlassen müssen.
Scholz wurde mit einem Auto in ein Gebäude gefahren, die anderen Passagiere wurden aufgefordert, sich auf dem Flugfeld auf den Boden zu legen. Es wurden zwei Flugabwehrraketen abgefeuert, die auf dem Flugfeld deutlich zu hören waren. Nach wenigen Minuten konnten die Passagiere wieder in das Flugzeug steigen.
17. Oktober, 18.53 Uhr: Raketenalarm in Tel Aviv: Kanzler muss in Schutzraum
Wegen eines Raketenalarms musste Bundeskanzler Olaf Scholz (65) am Dienstag während seines Besuchs in Tel Aviv mehrmals in einen Schutzraum der deutschen Botschaft.
Er habe sich dort jeweils wenige Minuten aufhalten müssen, hieß es aus seinem Umfeld. Im Zentrum der Stadt waren mehrere dumpfe Explosionen des Raketenabwehrsystems Eisenkuppel (Iron Dome) zu hören.
17. Oktober, 18.40 Uhr: Sechs Tote laut UN nach Beschuss einer Schule im Gazastreifen
Bei dem Beschuss einer Schule sind nach Angaben des Palästinenserhilfswerk UNRWA im Gazastreifen mindestens sechs Menschen getötet worden.
Dutzende seien verletzt worden, teilte die UN-Organisation am Dienstag mit. Darunter seien auch Mitarbeiter des Hilfswerks. An der Schule seien schwere Schäden verursacht worden. Sie befindet sich den Angaben nach im Zentrum des schmalen Küstenstreifens.
"Das ist empörend und zeigt erneut eine eklatante Missachtung des Lebens von Zivilisten", sagte UNRWA-Generalkommissar Philippe Lazzarini (59) laut einer Mitteilung. Kein Ort im Gazastreifen sei mehr sicher. "Nicht einmal UNRWA-Einrichtungen." Nach Angaben des Hilfswerks sind mindestens 4000 Flüchtlinge in der betroffenen Schule untergebracht.
17. Oktober, 17.38 Uhr: Netanjahu: Hamas beging "schlimmstes Verbrechen seit Holocaust"
Der israelische Ministerpräsident Benjamin Netanjahu hat den Hamas-Terroranschlag in Israel als "schlimmstes Verbrechen gegen Juden seit dem Holocaust" bezeichnet.
Bei einem Treffen mit Bundeskanzler Olaf Scholz in Tel Aviv sagte Netanjahu am Dienstag, Menschen seien enthauptet worden, Kinder mit hinter dem Rücken verbundenen Händen oder vor den Augen ihrer Eltern erschossen worden.
Auch Holocaust-Überlebende seien von Hamas-Terroristen in den Gazastreifen verschleppt worden.
17. Oktober, 17.35 Uhr: Bundeskanzler Scholz: Deutschland steht an der Seite Israels
Bundeskanzler Olaf Scholz (SPD) hat Israels Regierungschef Benjamin Netanjahu angesichts des Hamas-Terrors die Solidarität und den Beistand Deutschlands zugesichert.
Bei einer gemeinsamen Pressekonferenz am Dienstag sagte Scholz in Tel Aviv: "Das ist ein Besuch bei Freunden in schwierigen Zeiten. Die Sicherheit Israels und seiner Bürger ist Staatsräson."
17. Oktober, 17.27 Uhr: Unmut in Unionsfraktion über Vorgehen bei Rückholung aus Israel
Das Krisenmanagement des Auswärtigen Amtes bei der Rückholung deutscher Bürger aus Israel hat am Dienstag in der Sitzung der CDU/CSU-Bundestagsfraktion großen Unmut hervorgerufen.
Maschinen der Flugbereitschaft der Bundeswehr hätten bereit gestanden, seien aber nicht eingesetzt worden, es habe keine Hotline der Bundesregierung gegeben, sondern nur die der Lufthansa, die auch noch kostenpflichtig gewesen sei.
Offenkundig sei das Auswärtige Amt schlecht geführt oder organisiert und in Krisenfällen nicht einsatzbereit.
17. Oktober, 17.21 Uhr: Zahl der getöteten Palästinenser in Gaza steigt auf 3000
Die Zahl der bei israelischen Angriffen im Gazastreifen getöteten Palästinenser ist laut dem palästinensischen Gesundheitsministerium auf 3000 gestiegen.
Rund 12.500 weitere Menschen seien verletzt worden, teilte das Ministerium am Dienstag mit.
17. Oktober, 17.07 Uhr: 14 Tote bei Angriff Israels auf Familie von Hamas-Chef Hanija
Bei einem israelischen Luftangriff im Gazastreifen sind nach Hamas-Angaben am Dienstag 14 Familienmitglieder des Hamas-Chefs Ismail Hanija getötet worden.
Mehrere Menschen seien verletzt worden, teilte das Innenministerium mit, das der Kontrolle der islamistischen Palästinenserorganisation untersteht. Die Angaben ließen sich zunächst nicht unabhängig überprüfen. Unklar war, welche Familienmitglieder Hanijas getötet wurden.
Der Hamas-Auslandschef befindet sich selbst nicht im Gazastreifen, sondern in Katar.
17. Oktober, 16.54 Uhr: Israels Armeegeheimdienstchef räumt nach Hamas-Attacke Versagen ein
Der Chef des israelischen Militärgeheimdienstes, Aharon Chaliva, hat nach dem verheerenden Hamas-Terroranschlag in Israel eine persönliche Verantwortung eingeräumt.
"Der Krieg hat mit einem geheimdienstlichen Versagen begonnen", schrieb Chaliva nach Angaben der Armee vom Dienstag in einem Brief an seine Soldatinnen und Soldaten.
Der Geheimdienst unter seiner Leitung habe es versäumt, vor dem Hamas-Terroranschlag zu warnen, hieß es in dem Brief. "Wir haben unsere wichtigste Aufgabe nicht erfüllt und als Leiter des Militärgeheimdienstes trage ich die volle Verantwortung für das Versagen."
17. Oktober, 16.07 Uhr: Verletzte und ein Toter bei Gefechten an Grenze zum Libanon
Der israelische Grenzort Metulla ist am Dienstag nach Militärangaben vom Libanon aus mit einer Panzerabwehrrakete angegriffen worden.
Es seien zwei Soldaten und ein Zivilist verletzt worden, teilte die Armee mit. Israelische Panzer schossen nach Armeeangaben zurück. Die pro-iranische Hisbollah-Miliz meldete ein Todesopfer unter ihren Kämpfern.
17. Oktober, 16.04 Uhr: Hochrangiger Hamas-Funktionär bei Luftschlag getötet
Nach Informationen der Nachrichtenagentur AFP erklärte die militante Palästinensergruppe Hamas am Dienstag, dass einer der führenden Köpfe ihres bewaffneten Flügels bei einem israelischen Angriff im Gazastreifen getötet wurde.
"Ayman Nofal, 'Abu Ahmad', Mitglied des Allgemeinen Militärrats und Kommandeur des Zentralkommandos der Al-Qassam-Brigaden, wurde bei einem israelischen Angriff auf den zentralen Gazastreifen getötet", so die Hamas in einer Erklärung, die sich auf ihren militärischen Flügel bezieht.
Das israelische Militär bestätigte die Tötung nicht sofort, als es von AFP kontaktiert wurde.
17. Oktober, 15.03 Uhr: Scholz in Israel eingetroffen
Zehn Tage nach dem verheerenden Terrorangriff der Hamas ist Bundeskanzler Olaf Scholz zu einem Solidaritätsbesuch in Israel eingetroffen.
Der SPD-Politiker will in Tel Aviv mit Ministerpräsident Benjamin Netanjahu und mit Angehörigen deutscher Geiseln der Hamas sprechen.
17. Oktober, 14.47 Uhr: London in Gesprächen mit Israel über Wasserversorgung für Gaza
Die britische Regierung will Israel nach eigenen Angaben dazu bringen, die Wasserversorgung für den Gazastreifen wiederherzustellen.
Wasser sei ein Schlüsselthema bei den Bemühungen, die wachsenden humanitären Probleme zu lindern, mit denen die Palästinenser konfrontiert seien, sagte der Sprecher von Premierminister Rishi Sunak am Dienstag vor Journalisten in London. Großbritannien sei "erpicht darauf, dass das Wasser wieder angestellt" werde.
17. Oktober, 14.42 Uhr: Hisbollah schießt Raketen auf Israel - Verletzte
Der israelische Grenzort Metulla ist am Dienstag nach Militärangaben vom Libanon aus mit einer Panzerabwehrrakete angegriffen worden.
Es seien zwei Soldaten und ein Zivilist verletzt worden, teilte die Armee mit. Israelische Panzer schossen nach Armeeangaben zurück.
Die pro-iranische Hisbollah-Miliz bestätigte einen Angriff auf israelische Stellungen. Dabei sei auf Überwachungsgerät der israelischen Armee gezielt worden, hieß es in einer Erklärung der Gruppe. Laut Sicherheitskreisen wurden im Libanon Stellungen nahe der Ortschaft Maroun al-Ras getroffen, wo sich auch ein Posten der UN-Beobachtermission Unifil befindet.
17. Oktober, 14.40 Uhr: Fregatte "Baden-Württemberg" bricht Richtung Libanon auf
Inmitten der Krise im Nahen Osten wird die Fregatte "Baden-Württemberg" am Freitag zu ihrem ersten Einsatz vor der libanesischen Küste auslaufen.
Das Schiff verlasse seinen Heimathafen Wilhelmshaven, um dort an einem Einsatz der Vereinten Nationen teilzunehmen, teilte die Marine am Dienstag mit.
Der Einsatz findet laut der Marine planmäßig im Rahmen der UN-Beobachtermission Unifil statt. Trotz des Krieges zwischen Israel und der islamistischen Hamas ändere sich nichts an den Aufgaben im Rahmen der Mission. "Es gibt bislang keinerlei Anzeichen dafür, dass das Mandat geändert werden soll", sagte Johannes Dumrese, Sprecher des Inspekteurs der Marine, der Deutschen Presse-Agentur am Dienstag.
Die Fregatte könne ohne eine Änderung des Mandats keine anderen Aufgaben übernehmen.
17. Oktober, 14.36 Uhr: Macron: Verhandlungen zur Freilassung von Geiseln «kommen voran»
Frankreich führt laut Präsident Emmanuel Macron Verhandlungen zur Freilassung der von der islamistischen Hamas in Israel genommenen Geiseln.
Er äußere sich vorsichtig, um keine falschen Hoffnungen zu wecken und um die Verhandlungen nicht zu gefährden, sagte Macron am Dienstag bei einem Albanienbesuch in Tirana. "Aber sie kommen voran, wir verfolgen die Verhandlungen stündlich."
"Wir haben Kontakte, zunächst natürlich mit den israelischen Verantwortlichen, wir haben auch Kontakte über mehrere befreundete Mächte als Vermittler mit der Hamas, um die Freilassung unserer Geiseln, und die Freilassung aller Geiseln zu erreichen", sagte Macron.
Die Zahl der bei dem Hamas-Angriff auf Israel getöteten französischen Staatsbürger bezifferte das Außenministerium in Paris am Dienstag auf 21, zwei mehr als bisher bekannt. Elf Landsleute würden weiterhin vermisst, einige davon seien sehr wahrscheinlich von der Hamas als Geisel genommen worden. Darunter befinde sich eine Französin, die die Hamas in einem Video vorgeführt habe.
17. Oktober, 14.29 Uhr: FDP-Fraktion will hartes Vorgehen gegen antisemitische Demonstranten
Die FDP-Bundestagsfraktion hat Polizei und Justiz zu einem konsequenten Vorgehen gegen israelfeindliche und den Terror der Hamas verherrlichende Demonstrationen aufgefordert.
"Es ist aus meiner Sicht eine Schande, was wir in den letzten Tagen auch auf deutschen Straßen gesehen haben", sagte der Fraktionsvorsitzende Christian Dürr am Dienstag in Berlin. "Ich erwarte von uns allen - Bund, Länder, Gemeinden - dass wir hier mit aller Härte vorgehen, dass Straftaten geahndet werden."
17. Oktober, 14.10 Uhr: Türkei vermittelt bei Hamas-Geiseln
Die Türkei bemüht sich weiter um die Freilassung der von der islamistischen Hamas aus Israel entführten Geiseln.
"Bislang haben wir aus verschiedenen Ländern insbesondere bezüglich der Freilassung ihrer Staatsbürger Anfragen erhalten. Daraufhin haben wir insbesondere mit dem politischen Flügel der Hamas Verhandlungen begonnen", sagte der türkische Außenminister Hakan Fidan am Dienstag nach Angaben der staatlichen Nachrichtenagentur Anadolu bei einem Besuch in Beirut. Diese Bemühungen gingen weiter.
Mindestens 199 Menschen wurden laut Armee gewaltsam in den Gazastreifen verschleppt, darunter auch mehrere Deutsche.
17. Oktober, 13.42 Uhr: Terroristen feuern weiter Raketen auf Israel ab
Radikale Palästinenser im Gazastreifen haben auch am Dienstag Raketen auf mehrere Städte in Israel abgefeuert.
Sowohl im Süden des Landes als auch im Zentrum nahe der Küstenstadt Tel Aviv wurde Raketenalarm ausgelöst, wie die Armee mitteilte. Zunächst gab es keine Berichte von Verletzten.
17. Oktober, 13.20 Uhr: Mutter von Hamas-Geisel: Bringt mein «Baby» zurück nach Hause
Die Mutter einer französisch-israelischen Geisel hat Staats- und Regierungschefs weltweit dazu aufgerufen, bei der Befreiung ihrer Tochter und von anderen nach Gaza Entführten zu helfen.
Keren Shem sagte am Dienstag vor Journalisten in Tel Aviv, sie habe sich zunächst gefreut, ein von der islamistischen Hamas verbreitetes Video mit einem Lebenszeichen ihrer 21 Jahre alten Tochter Mia zu sehen. Gleichzeitig habe sie aber gesehen, "dass sie Schmerzen hat, dass sie große Angst hat". Mias Zustand wirke zwar stabil, sie mache sich dennoch sehr große Sorgen um sie.
Sie bitte Staats- und Regierungschef auf der ganzen Welt, "mein Baby zurück nach Hause zu bringen, und zwar im gleichen Zustand, wie ich sie gestern im Fernsehen gesehen habe". Ihre Tochter benötige dringend medizinische Behandlung, weil sie noch andere gesundheitliche Probleme habe.
17. Oktober, 12.42 Uhr: UN-Menschenrechtsbüro mahnt Israel wegen Zivilisten im Gazastreifen
Im Krieg zwischen Israel und der islamistischen Palästinenserorganisation Hamas im Gazastreifen gibt es nach Angaben des UN-Menschenrechtsbüros jeden Tag Verletzungen des humanitären Völkerrechts.
Besonders besorgt ist das Büro über die Zivilisten im Gazastreifen. Zahlreiche Praxen und Kliniken seien bombardiert worden. Für Tausende von Verletzten, rund 50.000 Schwangere sowie Menschen mit chronischen oder psychischen Krankheiten sei es schwierig, medizinische Hilfe zu bekommen.
Israel sei als Besatzungsmacht des Gazastreifens verpflichtet, für die Sicherheit und Versorgung der 1,1 Millionen Menschen zu sorgen, die aufgerufen wurden, ihre Wohngegenden Richtung Süden verlassen. Es gebe keine Anzeichen, dass das geschehen sei.
Israel bestreitet, Besatzungsmacht zu sein, weil es sich 2005 aus dem Gazastreifen zurückgezogen hat.
17. Oktober, 12.38 Uhr: Auch ein Palästinenser unter den Geiseln der Hamas
Unter den Geiseln der islamistischen Hamas im Gazastreifen ist einem Bericht der "New York Times" zufolge auch ein junger Palästinenser.
Es handle sich um einen 22-Jährigen aus Ostjerusalem, schrieb die Zeitung am Dienstag unter Berufung auf die Familie des Mannes. Er habe in der Nacht zum 7. Oktober eine Gruppe Feiernder zu einem Musikfestival in der Negev-Wüste gefahren, wo wenige Stunden später Mitglieder der Palästinenserorganisation Hamas mindestens 260 Menschen ermordeten.
In den frühen Morgenstunden habe der 22-Jährige seinen Bruder angerufen und von dem Überfall berichtet, hieß es. Wenig später habe der Schwager des 22-Jährigen einen Anruf von einem Mitglied der Hamas erhalten. Er habe dem Mann am Telefon versichert, dass der 22-Jährige kein israelischer Staatsbürger sei, sagte der Schwager der Zeitung. "Ich behalte ihn bei mir", sei die Antwort gewesen.
17. Oktober, 12.36 Uhr: Ciolacu besucht als erster Regierungschef Israel nach Kriegsbeginn
Rumäniens Ministerpräsident Marcel Ciolacu (55) hat als erster ausländischer Regierungschef Israel nach Ausbruch des Krieges mit der islamistischen Hamas im Gazastreifen besucht.
Ciolacu traf am Dienstag Israels Ministerpräsident Benjamin Netanjahu, wie das Außenministerium in Jerusalem bestätigte. Bundeskanzler Olaf Scholz reist am Dienstag ebenfalls nach Israel, um Deutschlands Solidarität mit dem jüdischen Staat nach den Massakern der Hamas zu bekunden.
17. Oktober, 12.29 Uhr: Statt Bodenoffensive in Gaza auch "etwas anderes" möglich
Israel bereitet sich nach Angaben eines Militärsprechers im Gazastreifen auf "die nächsten Stufen des Krieges" gegen die dort herrschende islamistische Palästinenserorganisation Hamas vor.
"Alle sprechen von einer Bodenoffensive, aber es könnte etwas anderes sein", sagte der israelische Armeesprecher Richard Hecht am Dienstag. Dabei nannte er keine Einzelheiten.
17. Oktober, 11.42 Uhr: Scholz zu Solidaritätsbesuch nach Israel aufgebrochen
Zehn Tage nach dem Terrorangriff der islamistischen Hamas ist Bundeskanzler Olaf Scholz (65, SPD) am Dienstag als erster Regierungschef zu einem Solidaritätsbesuch nach Israel aufgebrochen.
Dort will er unter anderen Ministerpräsident Benjamin Netanjahu (73), Präsident Izchak Herzog (63) und Angehörige deutscher Geiseln treffen, die von der Hamas in den Gazastreifen verschleppt wurden. Anschließend geht es weiter nach Ägypten, das einzige Nachbarland Israels, das auch an den Gazastreifen grenzt.
17. Oktober, 11.39 Uhr: Vorerst keine humanitäre Feuerpause im Gaza-Krieg
Ein israelischer Armeesprecher hat am Dienstag bekräftigt, im Krieg gegen die im Gazastreifen herrschende islamistische Palästinenserorganisation Hamas gebe es bislang keine humanitäre Feuerpause.
Der Rafah-Grenzübergang zu Ägypten sei weiter geschlossen, sagte Militärsprecher Richard Hecht im Gespräch mit Journalisten.
17. Oktober, 11.37 Uhr: Verletzte in Israel nach Angriff aus Libanon
Der israelische Grenzort Metulla ist am Dienstag nach Militärangaben vom Libanon aus mit einer Panzerabwehrrakete angegriffen worden.
Es gebe mehrere Verletzte, sagte der israelische Militärsprecher Richard Hecht. Israelische Panzer schossen nach Armeeangaben zurück. Seit den Terrorattacken der islamistischen Palästinenserorganisation Hamas auf Israel am 7. Oktober und den Gegenschlägen der israelischen Armee auf den Gazastreifen kam es in den vergangenen Tagen regelmäßig zu Zwischenfällen an der Grenze zwischen Israel und dem Libanon. Diese schüren die Sorgen vor einer weiteren Eskalation.
17. Oktober, 10.59 Uhr: Russland warnt Israel vor Bodenoffensive in Gaza
Russland warnt Israel vor einer Bodenoffensive gegen die islamistische Hamas im Gazastreifen.
Es drohten eine Ausweitung des Konflikts mit "fürchterlichen Folgen für die gesamte Region" und einer noch größeren humanitären Katastrophe, sagte Kremlsprecher Dmitri Peskow (56) am Dienstag. Er äußerte sich russischen Staatsmedien zufolge in Peking. Dort traf Präsident Wladimir Putin (71) zu einem zweitägigen Besuch ein; er will laut Kreml am Rande des Seidenstraßen-Gipfels auch mit Chinas Partei- und Staatschef Xi Jinping (70) über die Lage in Nahost sprechen.
17. Oktober, 10.56 Uhr: Israels Präsident will "das Böse aus Gaza entfernen"
Israel Präsident Izchak Herzog (63) hat die westlichen Verbündeten mit Blick auf den Krieg gegen die islamistische Hamas im Gazastreifen zu Geduld aufgefordert.
"Wir erhalten enorme Unterstützung von unseren westlichen Verbündeten, aber der Test wird im Laufe der Zeit sein", sagte Herzog am Dienstag der Deutschen Presse-Agentur. Es sei wichtig, dass alle Nationen, die an Bürgerrechte und Gleichheit für alle glauben, verstünden, dass es sich um einen Kampf zwischen Gut und Böse handele.
Der Weg zum Ziel werde jedoch kein leichter sein. "Es ist ein schmerzhafter Prozess, es ist keine Operation im Krankenhaus, es ist eine Operation auf dem Schlachtfeld", sagte Herzog. "Wir müssen das Böse aus Gaza entfernen - damit Israel und auch das palästinensische Volk in Freiheit leben und über ihre eigene Sicherheit entscheiden können", sagte das israelische Staatsoberhaupt. "Man muss uns genug Zeit geben, um dies zu erreichen."
17. Oktober, 10.42 Uhr: Jordanien nicht bereit zur Aufnahme palästinensischer Flüchtlinge
Jordanien ist nach Angaben von König Abdullah II. (61) nicht bereit, weitere palästinensische Flüchtlinge aufzunehmen.
Das sei "eine rote Linie", sagte Abdullah am Dienstag nach einem Treffen mit Bundeskanzler Olaf Scholz (65, SPD) in Berlin. "Keine Flüchtlinge in Jordanien, keine Flüchtlinge in Ägypten", sagte er. Hier könne er auch für das andere Nachbarland Israels sprechen.
17. Oktober, 10.38 Uhr: Scholz fordert vor Israel-Reise hartes Vorgehen gegen Antisemitismus
Vor seiner Reise nach Israel hat Bundeskanzler Olaf Scholz (65, SPD) erneut ein hartes Durchgreifen gegen Antisemitismus in Deutschland gefordert.
Es sei notwendig, "dass wir mit aller Strenge unsere Gesetze umsetzen", sagte er am Dienstag nach einem Treffen mit dem jordanischen König Abdullah II. (61) in Berlin. "Und mein Eindruck ist, dass die Behörden überall in Deutschland sich das auch fest vorgenommen haben."
17. Oktober, 10.36 Uhr: Kreuzfahrtschiff bringt Dutzende Menschen aus Israel nach Zypern
Rund 160 Menschen sind am Dienstag an Bord eines Kreuzfahrtschiffes von Israel aus in der zyprischen Hafenstadt Limassol eingetroffen.
Unter den Passagieren seien überwiegend Personen, die einen US-amerikanischen Pass haben, berichtete der zyprische Rundfunk RIK. Das Schiff "Rhapsody of the Seas" war am Vorabend von der nordisraelischen Hafenstadt Haifa gestartet.
17. Oktober, 10.34 Uhr: Scholz warnt Iran und Hisbollah vor Einmischung in Israel
Bundeskanzler Olaf Scholz (65, SPD) hat den Iran und die libanesische Hisbollah-Miliz vor einer Einmischung in den Konflikt zwischen Israel und der islamistischen Hamas gewarnt.
"Gemeinsam mit unseren Verbündeten setzen wir uns als Bundesregierung mit aller Kraft dafür ein, dass dieser Konflikt nicht weit eskaliert", sagte der SPD-Politiker am Dienstag in Berlin vor seinem Abflug nach Israel. "Ich warne noch mal ausdrücklich die Hisbollah und den Iran, nicht in den Konflikt einzugreifen."
17. Oktober, 9.52 Uhr: Fast die Hälfte der Zivilbevölkerung des Gazastreifens auf der Flucht
Fast die Hälfte der Zivilbevölkerung des Gaza-Streifens ist nach Schätzung des UN-Nothilfebüros (OCHA) inzwischen auf der Flucht.
Rund eine Million Menschen hätten ihre Wohnungen bis Montagabend verlassen, teilte OCHA in der Nacht zu Dienstag mit.
17. Oktober, 9.51 Uhr: Vier Angreifer an libanesischer Grenze getötet
Die israelische Armee hat nach eigenen Angaben am Dienstag eine Terrorzelle daran gehindert, vom Libanon aus auf israelisches Gebiet vorzudringen.
"Vier Terroristen wurden getötet", teilte das Militär mit. Sie hätten versucht, einen Sprengsatz zu legen und die Sicherheitsanlage zu überqueren.
17. Oktober, 9.50 Uhr: Wer Hamas-Terror feiert, muss laut Habeck Konsequenzen spüren
Vizekanzler Robert Habeck (54, Grüne) hat Konsequenzen für die Verbreitung von Antisemitismus auf deutschen Straßen gefordert.
Der Wirtschaftsminister sagte am Dienstag der Deutschen Presse-Agentur: "Die ganz große Mehrheit der Muslime in Deutschland blickt mit der gleichen Abscheu auf die Massaker der Hamas. Aber: Wer den Terror der Hamas in Deutschland öffentlich feiert und Antisemitismus verbreitet, der muss Konsequenzen spüren." Bundesinnenministerin Nancy Faeser (SPD) habe ja auch bereits Konsequenzen angekündigt. "Die müssen jetzt schnell folgen."
17. Oktober, 9.46 Uhr: Arbeiten laut Baerbock Tag und Nacht an Freilassung der Hamas-Geiseln
Außenministerin Annalena Baerbock (42, Grüne) hat vor dem Besuch von Kanzler Olaf Scholz (65, SPD) in Israel die Bemühungen der Bundesregierung unterstrichen, die deutschen Hamas-Geiseln im Gazastreifen zu retten.
"Diese Gespräche sind wahnsinnig komplex und wahnsinnig schwierig", sagte die Grünen-Politikerin am Dienstag am Rande der vierten Moldau-Unterstützerkonferenz in Chisinau, der Hauptstadt von Moldau, der kleinen Nachbarrepublik der Ukraine. Sie ergänzte: "Wir arbeiten mit allen Akteuren, die dazu beitragen können (daran), die zivilen Geiseln zu befreien."
17. Oktober, 9.42 Uhr: Gaza-Übergang nach Ägypten bleibt weiter geschlossen
Auch am elften Tag nach dem Hamas-Massaker in Israel und dem Beginn israelischer Gegenangriffe bleibt der Grenzübergang Ägyptens zum Gazastreifen geschlossen.
Eine israelische Armeesprecherin konnte Berichte über neue Luftangriffe Israels in der Nähe des Rafah-Grenzübergangs im Süden des Palästinensergebiets am Dienstag weder bestätigen noch dementieren. Die Luftwaffe greife Ziele im Gazastreifen an, sagte sie lediglich. "Wir sind mitten in einem Krieg." Vergangene Woche hatte die Armee mitgeteilt, sie habe bei Rafah einen unterirdischen Tunnel angegriffen, der zum Waffenschmuggel in den Gazastreifen gedient habe.
17. Oktober, 9.38 Uhr: Bislang kein politischer Plan für den Gazastreifen?
Nach Einschätzung des Militärexperten Carlo Masala (54) fehlt es bei Israels Vorgehen gegen die islamistische Hamas im Gazastreifen bislang an einem klaren politischen Ziel.
"Eigentlich ist Militär dazu da, politische Ziele zu verfolgen", sagte Masala am Dienstag im ZDF-"Morgenmagazin". "Wir haben aber momentan nur ein erklärtes militärisches Ziel." Dieses Ziel sei die politische und militärische Auslöschung der Hamas. Es stelle sich die Frage, was mit Gaza passiere, wenn dieser Plan erfüllt sei. "Dazu gibt es noch keine Äußerung."
17. Oktober, 9.24 Uhr: Hunderttausende Palästinenser noch im Norden Gazas
Mehrere Hunderttausend Palästinenserinnen und Palästinenser im Gazastreifen sind nach Angaben des israelischen Militärs noch nicht den Evakuierungsaufrufen gefolgt.
Bis zum Anbruch der Nacht zum Dienstag hätten sich schätzungsweise etwas mehr als 600.000 Menschen in den Süden des abgeriegelten Küstenstreifens begeben, sagte Armeesprecher Jonathan Conricus am Dienstag. "Es gibt immer noch ein paar Hunderttausend, die gehen sollten", fügte er hinzu. In Vorbereitung einer möglichen Bodenoffensive gegen die islamistischen Hamas-Angreifer hat Israel die Bevölkerung im nördlichen Gazastreifen wiederholt aufgefordert, das Gebiet Richtung Süden zu verlassen.
17. Oktober, 8.07 Uhr: USA und Israel entwickeln Plan für humanitäre Hilfe in Gaza
Die USA und Israel wollen nach Angaben von US-Außenminister Antony Blinken (61) gemeinsam eine Strategie für humanitäre Hilfe im Gazastreifen entwickeln.
Es gehe darum, "Zivilisten in Gaza und nur sie allein zu erreichen", sagte Blinken am Montagabend auf einer Pressekonferenz in Tel Aviv. Angesichts der israelischen Militärschläge gegen die islamistische Hamas in dem Küstenstreifen sollen demnach auch Sicherheitszonen für Zivilisten geschaffen werden. "Es ist von entscheidender Bedeutung, dass Hilfe so schnell wie möglich nach Gaza fließt", sagte Blinken.
17. Oktober, 6.25 Uhr: US-Präsident Biden besucht am Mittwoch Israel
US-Präsident Joe Biden (80) will angesichts der Gewalteskalation im Nahen Osten am Mittwoch Israel besuchen.
Das kündigte das Weiße Haus am Montagabend (Ortszeit) an. Die US-Regierungszentrale teilte weiter mit, dass Biden in Israel unter anderem den israelischen Premierminister Benjamin Netanjahu (73) zu einem Gespräch treffen werde. Noch am gleichen Tag wolle der US-Präsident nach Jordanien weiterreisen, um dort unter anderem mit dem palästinensischen Präsidenten Mahmud Abbas (87) und dem jordanischen König Abdullah II. (61) zusammen zu kommen, hieß es weiter.
17. Oktober, 6.20 Uhr: USA versetzen Soldaten laut Berichten in Einsatzbereitschaft
Die USA haben angesichts der Gewalteskalation im Nahen Osten übereinstimmenden Medienberichten zufolge Truppen des US-Militärs in Einsatzbereitschaft versetzt.
Etwa 2000 Soldatinnen und Soldaten bereiteten sich derzeit auf einen möglichen Einsatz zur Unterstützung Israels vor, berichten unter anderem das "Wall Street Journal", die Sender CNN und NBC News unter Berufung auf nicht namentliche genannte Quellen aus dem US-Verteidigungsministerium. Eine offizielle Bestätigung dafür gab es zunächst nicht.
17. Oktober, 6.18 Uhr: UN-Sicherheitsrat verschiebt Abstimmung über Nahost-Resolution
Der UN-Sicherheitsrat hat eine mit Spannung erwartete Abstimmung über eine brasilianische Resolutionen zur Deeskalation in Nahost auf Dienstag verschoben.
Das mächtigste UN-Gremium soll um 18 Uhr New Yorker Zeit (Mitternacht MESZ) erneut zusammen kommen, erfuhr die Deutsche Presse-Agentur aus Diplomatenkreisen. Zuvor hatten die Vereinigten Arabischen Emirate und andere Staaten auf weitere Verhandlungen über den Text gepocht. Über einen russischen Resolutionsentwurf sollte allerdings noch am Montag abgestimmt werden.
17. Oktober, 6.14 Uhr: Israels Armee greift Ziele der Hisbollah im Libanon an
Das israelische Militär hat erneut Stellungen der pro-iranischen Hisbollah im Libanon angegriffen.
Die Armee attackiere gegenwärtig Posten der Schiiten-Miliz, teilte das israelische Militär am frühen Dienstagmorgen auf Telegram mit. Seit den verheerenden Terrorattacken der islamistischen Palästinenserorganisation Hamas auf Israel und den Gegenschlägen der israelischen Armee auf den Gazastreifen kam es in den vergangenen Tagen regelmäßig zu Zwischenfällen an der Grenze zwischen Israel und dem Libanon, die Sorgen vor einer weiteren Eskalation schüren.
17. Oktober, 6.12 Uhr: Israels Armee: Leiter des Schura-Rats der Hamas getötet
Die israelische Armee hat nach eigenen Angaben bei einem Luftangriff im Gazastreifen den Chef des Schura-Rats der islamistischen Hamas getötet.
Osama Mazini sei für die Gefangenen der Hamas verantwortlich gewesen und habe terroristische Aktivitäten gegen Israel geleitet, teilte die israelische Armee am frühen Dienstmorgen mit. Die Armee veröffentlichte auf Telegram auch ein Video des Angriffs. Der Schura-Rat wählt das Politbüro der Hamas, das wiederum die oberste Entscheidungsinstanz der im Gazastreifen herrschenden Organisation ist. Am Vortag hatte das israelische Militär bereits den regionalen Chef des Hamas-Geheimdienstes getötet.
17. Oktober, 6.10 Uhr: Hamas veröffentlicht erstes Video von mutmaßlicher Geisel
Die islamistische Hamas hat erstmals ein Video mit einer mutmaßlichen Geisel im Gazastreifen veröffentlicht.
In einem am Montag verbreiteten Video sieht man, wie einer jungen Frau eine Wunde am Arm verbunden wird, anschließend spricht sie direkt in die Kamera. "Ich bin 21 Jahre alt und komme aus Schoham", sagt die Frau in dem rund einminütigen Clip. Sie sei aktuell in Gaza und dort in einem Krankenhaus behandelt worden. "Holt mich hier bitte so schnell wie möglich raus", sagt sie weiter.
Unklar war, wo, wann und unter welchen Umständen das Video entstanden ist. Medienberichten zufolge soll es sich um eine Israelin handeln, die auch die französische Staatsangehörigkeit hat. Demnach wurde die Frau nach dem Massaker von Terroristen der Hamas im Süden Israels als vermisst gemeldet.
16. Oktober, 22.39 Uhr: Iran bekräftigt Drohungen gegen Israel
Der Iran hat angesichts des Kriegs zwischen Israel und der islamistischen Hamas seine Drohungen gegen den jüdischen Staat bekräftigt.
"Wenn die zionistischen Verbrechen nicht sofort aufhören, werden neue Fronten für sie eröffnet werden", sagte Irans Außenminister Hussein Amirabdollahian am Montagabend im Staatsfernsehen. "Stoppen Sie die Verbrechen gegen die Zivilbevölkerung, bevor es zu spät ist", sagte Amirabdollahian.
Der Außenminister wies erneut eine direkte Verstrickung Irans zurück. "Wir geben den Widerstandskräften keine Befehle, sie treffen ihre eigenen Entscheidungen", sagte er. "Der Widerstand hat die Fähigkeit, langfristige Kriege mit dem Feind zu führen." Gemeint sind damit Irans verbündete Gruppen, vor allem die Schiitenorganisation Hisbollah, die im Libanon nördlich von Israel großen politischen Einfluss hat und militärisch als schlagkräftig gilt.
16. Oktober, 21.05 Uhr: Scholz will bei Nahost-Reise auch über Gefahr der Eskalation reden
Bundeskanzler Olaf Scholz (SPD) will mit seinem bevorstehenden Besuch in Israel ein weiteres Zeichen der Solidarität mit dem von der islamistischen Hamas angegriffenen Land setzen.
"Es ist mir wichtig, die Solidarität mit Israel auch ganz praktisch durch meinen Besuch zum Ausdruck zu bringen", sagte Scholz am Montag im albanischen Tirana. Dies sei für das Land und seine Bevölkerung von Bedeutung.
16. Oktober, 20 Uhr: Putin telefoniert mit Staatschefs in Nahost
Der russische Präsident Wladimir Putin hat in einer Reihe von Telefonaten mit Staats- und Regierungschefs in Nahost eine umgehende Feuerpause für humanitäre Zwecke gefordert, um die Zivilbevölkerung im Gazastreifen zu versorgen.
In Gesprächen mit den Präsidenten Syriens, Ägyptens, des Irans und der Palästinenser habe sich Putin besorgt über die aktuelle Lage geäußert, wie der Kreml am Montag mitteilte. Zugleich sprach sich der Kremlchef, dessen Truppen seit 600 Tagen Krieg gegen die Ukraine führen, gegen jede Gewaltanwendung gegen Zivilisten aus.
Die Präsidenten sprachen sich nach Kreml-Angaben dafür aus, "mit allen konstruktiv orientierten Partnern" auf ein baldiges Ende der Gewalt und eine schnelle Stabilisierung in Nahost hinzuarbeiten. Die Gesprächspartner seien sich einig gewesen, dass der aktuelle Stillstand des Friedensprozesses zu der Krise beigetragen habe.
16. Oktober, 19.04 Uhr: Innenministerium lädt muslimische Verbände zum Gespräch
Nach den Terroranschlägen der islamistischen Hamas in Israel und antisemitischen Vorfällen in Deutschland sucht das Bundesinnenministerium das Gespräch mit mehreren muslimischen Organisationen.
"Mit den Verbänden soll darüber gesprochen werden, wie wir auch in diesen Zeiten das friedliche Zusammenleben in Deutschland auf dem Boden unserer verfassungsrechtlichen Ordnung verantwortlich gestalten können", sagte ein Ministeriumssprecher am Montagabend. Zuerst hatte die "Bild" über die Einladung berichtet.
16. Oktober, 18.41 Uhr: Netanjahu warnt Hisbollah und Iran: "Seid vorsichtig"
Der israelische Ministerpräsident Benjamin Netanjahu hat die libanesische Hisbollah-Miliz und den Iran vor Angriffen auf Israel gewarnt.
"Stellt uns im Norden nicht auf die Probe", sagte Netanjahu am Montag im Parlament zu Beginn der Wintersitzungsperiode. "Wiederholt nicht euren früheren Fehler, weil der Preis diesmal viel schlimmer sein wird." US-Präsident Joe Biden habe ihnen auf Englisch gesagt: "Don’t do it" (Tut es nicht). Ich sagte Euch auf Hebräisch: Seid vorsichtig."
16. Oktober, 18.12 Uhr: Hamas-Geheimdienstchef laut israelischer Armee in Chan Junis getötet
Die israelische Armee hat nach eigenen Angaben bei einem Luftangriff in Chan Junis im Süden des Gazastreifens den regionalen Chef des Hamas-Geheimdienstes getötet.
Der Angriff sei in den frühen Morgenstunden erfolgt, sagte ein Armeesprecher am Montag. Die Armee veröffentlichte auf X auch ein Video des Angriffs. Der Name des Mitglieds der im Gazastreifen herrschenden islamistischen Hamas wurde nicht genannt.
16. Oktober, 17.40 Uhr: Scholz reist zu Solidaritätsbesuch nach Israel
Zehn Tage nach dem verheerenden Terrorangriff der islamistischen Hamas reist Bundeskanzler Olaf Scholz (SPD) am Dienstag als erster Regierungschef nach Israel, um ein Zeichen der Solidarität zu setzen.
Anschließend geht es weiter nach Ägypten, das einzige Nachbarland Israels, das auch an den Gaza-Streifen grenzt. Es wird erwartet, dass Scholz den israelischen Ministerpräsidenten Benjamin Netanjahu und den ägyptischen Präsidenten Abdel Fattah al-Sisi treffen wird.
16. Oktober, 17 Uhr: US-Außenminister trifft erneut Netanjahu und Herzog in Israel
US-Außenminister Antony Blinken ist am Montag zum zweiten Mal binnen weniger Tage mit dem israelischen Ministerpräsidenten Benjamin Netanjahu und Israels Präsident Izchak Herzog zusammengekommen.
Bereits am Donnerstag hatte Blinken die beiden in Israel getroffen.
Danach war er nach Katar, Saudi-Arabien, in die Vereinigten Arabischen Emirate und nach Ägypten gereist und hatte unter andrem den palästinensischen Präsidenten Mahmud Abbas, den saudischen Kronprinzen Mohammed bin Salman und den ägyptischen Präsidenten Abdel Fattah al-Sisi getroffen.
16. Oktober, 16.53 Uhr: Erneuter Beschuss an Grenze zwischen Israel und dem Libanon
An der israelisch-libanesischen Grenze ist es am Montag erneut zu Feuergefechten gekommen.
Die israelische Armee bestätigte den Beschuss aus dem Libanon. Soldaten an der Grenze seien beschossen worden. Es gebe keine Berichte über Verletzte. Die israelische Armee haben mit Artilleriefeuer reagiert.
Die libanesische Schiitenmiliz Hisbollah erklärte, sie habe fünf israelische Posten im Grenzgebiet angegriffen. Laut einer libanesischen Sicherheitsquelle wurde bei den Gegenangriffen der israelischen Armee auch ein Posten der libanesischen Armee getroffen.
16. Oktober, 16.20 Uhr: So denken die Deutschen über den Krieg
Hat Israel das Recht, sich militärisch gegen die Terrororganisation Hamas zu verteidigen? Diese Frage stellte des Meinungsforschungsinstitut INSA im Auftrag von Bild.
Mehr als 70 Prozent der Befragten antworteten mit Ja. Rund 11 Prozent waren gegenteiliger Meinung. Etwa 18 Prozent wollten sich nicht positionieren.
Interessant: Sogar quer durch alle Parteilager hinweg sprachen die meisten Wähler Israel das Recht auf militärische Selbstverteidigung zu.
16. Oktober, 15.40 Uhr: Ägypten soll laut SPD Flüchtlinge aus Gaza aufnehmen
Die SPD hat die ägyptische Regierung zur Aufnahme von palästinensischen Flüchtlingen aus dem Gazastreifen aufgefordert.
Die ägyptischen Partner sollten alles tun, "was eine Öffnung des Grenzübergangs und die Aufnahme von Zivilbevölkerung auch auf ägyptischem Territorium möglich macht", sagte SPD-Generalsekretär Kevin Kühnert am Montag in Berlin.
Auch Bundeskanzler Olaf Scholz (SPD) werde bei seinem anstehenden Besuch in Ägypten darauf hinwirken, dass in der Region "konkrete Hilfsbereitschaft" gezeigt werde. Scholz trifft am Dienstag den jordanischen König Abdullah II. in Berlin und reist dann nach Israel und Ägypten.
16. Oktober, 15.19 Uhr: Iran und Russland tauschen sich über Lage im Nahen Osten aus
Irans Präsident Ebrahim Raisi hat mit Kremlchef Wladimir Putin über die Lage im Nahen Osten gesprochen.
Das berichtete die staatliche Nachrichtenagentur Irna am Montag auf der Plattform X, vormals Twitter. Zu den genauen Inhalten des Gesprächs mit dem russischen Präsidenten wurde zunächst nichts bekannt.
16. Oktober, 15.05 Uhr: Faeser fordert von muslimischen Verbänden Distanzierung von Gewalt
Bundesinnenministerin Nancy Faeser (SPD) hat die muslimischen Verbände in Deutschland aufgerufen, sich von der Gewalt der islamistischen Palästinenserorganisation Hamas zu distanzieren.
"Ich erwarte eine glasklare Abgrenzung vom Terror der Hamas, und das muss dieser Tage auch erfolgen", sagte Faeser am Montag in Frankfurt am Main. Sie verwies auf eine gleichlautende Forderung vom Freitag. Man könne erwarten, dass "diejenigen, die muslimische Menschen vertreten, auch die entsprechenden Äußerungen machen".
16. Oktober, 15.01 Uhr: Linken-Chefin: Israels Bodenoffensive "nicht der richtige Schritt"
Linken-Chefin Janine Wissler hat Bedenken vor der geplanten israelischen Bodenoffensive gegen die Terrorgruppe Hamas im Gazastreifen.
"Wir sind der Meinung, dass die Bodenoffensive, wie sie geplant ist, natürlich die große Gefahr birgt, dass es sehr viele zivile Opfer geben wird", sagte Wissler am Montag in Berlin. "Das Problem ist, dass am Ende die Leidtragenden eben die Menschen sind, die nicht fliehen können, die Zivilbevölkerung. Deswegen halten wir das nicht für den richtigen Schritt."
16. Oktober, 14.53 Uhr: USA evakuieren Staatsbürger per Schiff aus Israel
Die USA haben per Schiff eine Evakuierungsaktion für US-Staatsbürger aus Israel gestartet. Das Schiff verließ am Montag die nordisraelische Hafenstadt Haifa.
Es soll nach Angaben der US-Botschaft in Israel US-Bürger und deren Angehörige nach Zypern bringen und nach Angaben des zyprischen Außenministeriums am Dienstagmorgen in der Hafenstadt Limassol eintreffen. Von Zypern aus sollen dann Charterflüge für die Weiterreise organisiert werden.
In Israel leben mehrere zehntausend Menschen mit einem US-Pass. Bei dem Großangriff der radikalislamischen Palästinenserorganisation Hamas auf Israel vor mehr als einer Woche wurden mindestens 29 US-Bürger getötet.
16. Oktober, 14.20 Uhr: Pistorius: "Wir sind gewissermaßen das Taxiunternehmen"
Die Bundeswehr ist nach den Worten von Verteidigungsminister Boris Pistorius bereit für weitere Passagierflüge aus Israel nach Deutschland.
"Wir sind in der Nähe der Region bereits mit zwei Flugzeugen unterwegs, warten auf das, was passiert und sind jederzeit in der Lage, noch Menschen rauszuholen", sagte der SPD-Politiker am Montag auf dem Fliegerhorst Holzdorf, wo er sich über Vorbereitungen für den Ausbau der Raketenabwehr in Deutschland informierte.
Auf eine Frage hin reagierte er auf Kritik an der Bundesregierung, Heimflüge für Deutsche aus dem Krisengebiet seien zu langsam oder zu kompliziert angelaufen. Die Luftwaffe sei sehr schnell bereit gewesen, sagte Pistorius.
"Wir haben nicht zu kommentieren, was in anderen Häusern geschehen oder entschieden worden ist. Wir sind gewissermaßen das Taxiunternehmen, wenn ich das mal so salopp formulieren darf und standen jederzeit bereit und haben dann getan, was zu tun war, als wir dazu aufgefordert wurden", sagte er. "Ich kann nicht erkennen - Stand heute - dass Menschen, die raus wollten, nicht rausgekommen sind. Und ich glaube, darauf kommt es letztlich an."
Titelfoto: Fabian Sommer/dpa