Angriff auf Israel im Liveticker: Bereits eine Million Menschen aus Nord-Gaza geflohen
Israel - Aus Angst vor Israels erwarteter Bodenoffensive gegen die islamistischen Hamas-Angreifer im Gazastreifen, suchen Hunderttausende Palästinenser Schutz im Süden des hermetisch abgeriegelten Küstenstreifens.
Nach mehreren Evakuierungsaufrufen an die Zivilbevölkerung hätten sich dort inzwischen mehr als 600.000 Menschen hinbegeben, teilte Israels Armeesprecher Daniel Hagari am Sonntag mit.
Die Versorgung der dicht gedrängten Menschenmassen ist jedoch dramatisch. Wenigstens Wasser sollen sie wieder bekommen. Das kündigte Israels Energieminister Israel Katz am Sonntag auf der Plattform X (vormals Twitter) an.
Derweil brachte die Bundeswehr weitere 60 Deutsche aus Israel zurück.
Alle aktuellen Entwicklungen zum Angriff auf Israel findet Ihr hier im TAG24-Liveticker.
16. Oktober, 14.20 Uhr: Bislang rund 3000 laut Bundesregierung Deutsche aus Israel zurückgebracht
Die Bundesregierung geht davon aus, dass seit Beginn der Terrorattacken der islamistischen Hamas auf Israel insgesamt rund 4000 Deutsche das angegriffene Land verlassen haben.
Mit den vom Auswärtigen Amt organisierten Sonderflügen der Lufthansa, einem Condor-Flug aus Ägypten, Flügen der Luftwaffe sowie Verbindungen per Fähre und Bus seien rund 3000 deutsche Staatsbürger nach Deutschland gebracht worden, sagte ein Sprecher des deutschen Außenministeriums am Montag in Berlin. Hinzu kämen jene Deutsche, die in den ersten Tagen mit kommerziellen Fluggesellschaften ausgeflogen seien. Dies sei "auch bestimmt eine vierstellige Zahl", ergänzte der Sprecher.
16. Oktober, 14.17 Uhr: WHO bereitet sich auf mögliche Gesundheitskrise im Libanon vor
Die Weltgesundheitsorganisation (WHO) bereitet sich wegen der wachsenden Spannungen an der libanesisch-israelischen Grenze auf eine mögliche Gesundheitskrise im Libanon vor.
"Wenn diese Zusammenstöße eskalieren, sind noch mehr Zivilisten gefährdet und benötigen sofortigen Zugang zu lebensrettender medizinischer Versorgung", hieß es in einem Statement vom späten Sonntagabend. Erste Lieferungen medizinischer Hilfsgüter sind demnach bereits in der Hauptstadt Beirut angekommen. Bis zu tausend Patienten könnten damit versorgt werden. Das libanesische Gesundheitsministerium erörtere, welche Krankenhäuser die Lieferungen erhielten.
16. Oktober, 13.57 Uhr: Weltsicherheitsrat soll Montagabend über Nahost-Resolution abstimmen
Der Weltsicherheitsrat soll noch am Montagabend über einen brasilianischen Resolutionsentwurf zur Eindämmung der Gewalteskalation im Nahen Osten abstimmen.
Das Votum des mächtigsten UN-Gremiums in New York ist ab Mitternacht MESZ (18.00/Ortszeit) geplant, wie am Montag aus Ratskreisen verlautete. Es gilt als wahrscheinlich, dass auch ein konkurrierender russischer Text zur Abstimmung gestellt wird. Die Entwürfe liegen der Deutschen Presse-Agentur vor.
16. Oktober, 13.55 Uhr: Nach Feuergefechten angespannte Ruhe im Südlibanon
Nach Feuergefechten im Grenzgebiet zu Israel herrscht im Südlibanon eine angespannte Ruhe.
Dies berichteten libanesische Sicherheitskreise am Montag. Die Straßen waren menschenleer, auch weil es stark regnete. Aus UN-Kreisen hieß es, dass auf allen Stützpunkten der UN-Friedenstruppen höchste Alarmbereitschaft herrsche. Die libanesische Armee patrouillierte laut Augenzeugen in der Nähe von Alma Al-Schaab, wo am Freitag ein Reuters-Journalist getötet worden war.
16. Oktober, 13.51 Uhr: Bereits eine Million aus Nord-Gaza geflohen
Etwa eine Million Menschen ist nach Angaben von UN-Nothilfekoordinator Martin Griffiths vor der erwarteten israelischen Bodenoffensive vom nördlichen Gazastreifen in den Süden geflohen.
Seine wichtigstes Anliegen sei es deshalb, Hilfsgüter in den palästinensischen Küstenstreifen zu bringen, sagte Griffiths am Montag. Es gelte, den Menschen zu helfen, die noch auf der Flucht seien, und die schon im Süden angekommen seien. "Sie kommen nämlich nicht aus Gaza raus", sagte der UN-Diplomat über das Gebiet, das von Israel nach dem Terrorangriff der islamistischen Hamas abgeriegelt wurde.
16. Oktober, 12.59 Uhr: Hilfsgüter stehen nahe Grenzübergang nach Gaza bereit
Rund 2000 Tonnen Hilfsgüter stehen nahe dem einzigen Grenzübergang aus dem Gazastreifen zum Nachbarland Ägypten bereit.
Das sagte der Leiter des Ägyptischen Roten Halbmonds im Nord-Sinai, Chaled Sajid, der Deutschen Presse-Agentur am Montag. Verschiedene Nichtregierungsorganisationen aus Ägypten und anderen Ländern hätten Hilfsgüter zur Verfügung gestellt und nach Al-Arisch, etwa 50 Kilometer entfernt vom Grenzübergang Rafah, geschickt. Darunter seien 40.000 Decken, rund 300.000 Kisten mit Medikamenten und auch Kleidung.
16. Oktober, 12.38 Uhr: Zahl der getöteten Palästinenser in Gaza steigt auf 2750
Mehr als eine Woche nach Beginn des Krieges zwischen der islamistischen Hamas und Israel ist die Zahl der getöteten Palästinenser im Gazastreifen auf 2750 gestiegen.
Weitere 9700 Menschen seien verletzt worden, teilte das Gesundheitsministerium in Gaza, das auch der Hamas untersteht, am Montag mit.
16. Oktober, 12.18 Uhr: Laut Hamas Rakete auf Tel Aviv gefeuert - Dumpfe Explosion zu hören
Mitglieder des bewaffneten Hamas-Arms haben am Montag nach eigenen Angaben eine weitere Rakete auf die israelische Küstenstadt Tel Aviv abgefeuert.
Im Stadtzentrum war eine dumpfe Explosion zu hören, es gab aber keinen Raketenalarm. Die Al-Kassam-Brigaden schrieben bei Telegram, es handele es sich um eine Reaktion auf "Massaker" an Zivilisten durch Israel.
16. Oktober, 11.29 Uhr: Israel laut Armeesprecher zu Krieg an mehreren Fronten in der Lage
Israel hat angesichts mehrerer Angriffe der proiranischen Hisbollah-Miliz auf sein Grenzgebiet die Truppen an der Nordgrenze verstärkt.
Der israelische Armeesprecher Daniel Hagari sagte am Montag: "Die Hisbollah hat gestern mit mehreren Feuerangriffen versucht, unsere operativen Bemühungen vom Süden (Gazastreifen) abzulenken." Dies erfolge auf Anweisung und mit Unterstützung des Irans, "unter Gefährdung des libanesischen Staates und seiner Bürger".
Israel reagiere entschlossen auf jeden Angriff auf sein Gebiet, so Hagari. Die israelische Armee sei in der Lage, sich mit zwei oder mehr Fronten auseinanderzusetzen. Hauptziel sei gegenwärtig der Gazastreifen. Man bewahre aber Kräfte für mögliche weitere Auseinandersetzungen.
16. Oktober, 11.26 Uhr: Bisher Familien von 199 Geiseln laut Israels Armee informiert
Gut eine Woche nach dem Hamas-Terroranschlag im israelischen Grenzgebiet hat Israel die Familien von 199 Geiseln darüber informiert, dass ihre Angehörigen in den Gazastreifen verschleppt worden seien.
Dies sagte der Armeesprecher Daniel Hagari am Montag. Auf die Frage, wie sich die Tatsache, dass in dem Küstenstreifen so viele Geiseln festgehalten werden, auf die israelischen Angriffe dort auswirke, erwiderte der Armeesprecher: "Unsere Angriffsziele basieren auf Geheimdienstinformationen." Man wisse genau, was man dort angreife, nämlich Infrastruktur der dort herrschenden Hamas und ranghohe Mitglieder der Organisation.
16. Oktober, 11.24 Uhr: Wasser, Nahrung und Treibstoff gehen in Gaza zur Neige
Inmitten der Massenflucht vom Norden in den Süden des Gazastreifens gehen laut UN-Helfern lebenswichtige Versorgungsgüter zur Neige.
Die Krankenhäuser des palästinensischen Küstenstreifens verfügten nur noch über Treibstoffreserven für 24 Stunden, um Notfallgeneratoren zu betreiben, berichtete das Nothilfebüro der Vereinten Nationen (OCHA) in der Nacht auf Montag. Ein Stillstand der Generatoren würde Tausende Patienten in "unmittelbare Gefahr" bringen, hieß es im jüngsten Lagebericht der Organisation.
16. Oktober, 10.26 Uhr: Berliner Polizei überrascht von Mobilisierung zu Palästina-Demo
Die Polizei ist von der massiven Mobilisierung zu der zunächst nicht verbotenen palästinensischen Demonstration in Berlin am Sonntagabend offenbar überrascht worden.
"Die Polizei und ich hätten gerne diese unerträglichen Bilder verhindert am Potsdamer Platz", sagte Polizeipräsidentin Barbara Slowik am Montag im Innenausschuss. Erst im Lauf des Sonntagnachmittags sei in der Community intensiv über das Internet und die Chatkanäle für die eigentlich kleine Demonstration zum Israel-Konflikt geworben worden.
Dann habe es einen heftigen Zustrom von Menschen zum Potsdamer Platz gegeben, woraufhin die Polizei die bis dahin nicht untersagte Demonstration dann doch verboten habe. Gleichzeitig seien aber 500 Demonstranten am Potsdamer Platz angekommen, sagte Slowik. Schell waren es dann mehr als 1000 Demonstranten.
Viele trugen Palästinaflaggen und israelkritische Plakate. Die Polizei schritt ein und räumte den Platz. dpa-Reporter beobachteten Rangeleien und mehrere Festnahmen. Es wurden Gegenstände geworfen, die Polizei ging mit Pfefferspray vor.
Rund 800 Polizisten waren im Einsatz, 24 seien verletzt worden. 155 Demonstranten seien festgenommen worden. Die Polizei habe 80 Strafanzeigen gestellt. Dazu kämen 68 Ordnungswidrigkeiten wegen Verstößen gegen das Demonstrationsrecht.
16. Oktober, 10.13 Uhr: Biden: Gaza-Besetzung durch Israel wäre "großer Fehler"
US-Präsident Joe Biden würde es für einen "großen Fehler" halten, wenn Israel den Gazastreifen wieder besetzen sollte.
"Die extremen Elemente der Hamas repräsentieren nicht das gesamte palästinensische Volk. Und ich denke, es wäre ein Fehler von Israel, Gaza erneut zu besetzen", sagte Biden in einem Interview der CBS-Nachrichtensendung "60 Minutes". Antwortend auf die Frage des Moderators Scott Pelley, ob der US-Präsident eine Gaza-Besetzung an diesem Punkt unterstützen würde, sprach Biden sogar von einem "großen Fehler".
"Hineinzugehen und die Extremisten auszuschalten", sei allerdings notwendig, sagte er weiter.
Israel hatte den Gazastreifen während des Sechstagekrieges 1967 besetzt und später den Bau von Siedlungen genehmigt. 2005 ordnete der damalige Ministerpräsident Ariel Scharon einen militärischen Abzug aus dem Gazastreifen und die Räumung der Siedlungen an.
16. Oktober, 9.59 Uhr: Medien: Kanzler Scholz reist am Dienstag nach Israel
Bundeskanzler Olaf Scholz (65, SPD) reist nach Medienberichten am Dienstag nach Israel.
Dies berichtete der Sender ntv am Montag aus Regierungskreisen, zuvor hatten bereits israelische Medien über den bevorstehenden Besuch des Kanzlers berichtet. Die "Bild"-Zeitung sprach von einer Visite "in den nächsten Tagen". Die Bundesregierung bestätigte die Reise zunächst nicht.
16. Oktober, 9.42 Uhr: Israel dementiert Berichte über Feuerpause im Gazastreifen
Israel hat am Montag Berichte über eine angeblich geplante Feuerpause mit der im Gazastreifen herrschenden islamistischen Palästinenserorganisation Hamas dementiert.
"Es gibt keine Waffenruhe", teilte das Büro des israelischen Ministerpräsidenten Benjamin Netanjahu mit. Zuvor hatte es Berichte gegeben, eine mehrstündige Feuerpause solle die Ausreise ausländischer Staatsbürger nach Ägypten sowie die Einfuhr von Hilfsgütern über den Rafah-Grenzübergang ermöglichen.
16. Oktober, 9.35 Uhr: Israels Armee nennt Zeitfenster ohne Angriffe auf Fluchtwege im Gazastreifen
Die israelische Armee setzt am Montagvormittag ihre Angriffe auf den Fluchtwegen vom Norden in den Süden des Gazastreifens aus.
In der Zeit von 8 bis 12 Uhr (Ortszeit, 7 bis 11 Uhr MESZ) werde das Militär davon "absehen", diese Achse ins Visier zu nehmen, erklärte Armeesprecher Avichay Adraee am Montag im vormals Twitter genannten Onlinedienst X. "Zu Ihrer Sicherheit, nutzen Sie diesen kurzen Moment, um sich vom Norden und der Stadt Gaza in den Süden zu begeben", erklärte er.
In einer weiteren Erklärung gab die Armee an, zwei Wege für die Flucht in den Süden bestimmt zu haben.
16. Oktober, 8.52 Uhr: Israelischer Botschafter warnt vor pro-palästinensischen Netzwerken
Der israelische Botschafter in Deutschland, Ron Prosor, hat vor pro-palästinensischen Netzwerken gewarnt.
"Samidoun und die anderen sind ein trojanisches Pferd", sagte er am Montag im ZDF-"Morgenmagazin". "Sie missbrauchen die deutsche Demokratie." Wenn man nicht gegen sie vorgehe, "dann werden Sie hier leider Gaza in Deutschland sehen".
Samidoun gehört nach Einschätzung von Verfassungsschützern zur radikalen Palästinenserorganisation PFLP (Volksfront zur Befreiung Palästinas) und ist israelfeindlich.
Weiter sagte der Botschafter, es sei eine "Abnormalität", dass jüdische Schulen und Synagogen in Deutschland geschützt werden müssten und Israelis und Juden auf deutschen Straßen nicht sicher seien. Das könne nicht weitergehen.
16. Oktober, 8.36 Uhr: Israel evakuiert 28 Orte an der Grenze zum Libanon
Nach wiederholten Angriffen der proiranischen Hisbollah-Miliz aus dem Südlibanon auf Israel sollen Orte in bis zu zwei Kilometer Entfernung zum Grenzgebiet evakuiert werden.
Das Büro des israelischen Verteidigungsministers, Joav Galant, teilte am Montag mit, dies betreffe 28 Ortschaften an Israels Nordgrenze. Die Einwohner sollten auf Staatskosten in Sicherheit gebracht und in Gästehäusern untergebracht werden.
Am Sonntag hatte die Armee bereits einen vier Kilometer breiten Streifen im Grenzgebiet zu einer Sperrzone erklärt.
16. Oktober, 8.30 Uhr: Bisher sechs ranghohe Hamas-Mitglieder in Gaza getötet
Israels Armee hat nach eigenen Angaben bei den Angriffen im Gazastreifen bereits sechs ranghohe Mitglieder der dort herrschenden islamistischen Hamas getötet. Ein Armeesprecher teilte am Montag mit, darunter seien sowohl Mitglieder des militärischen als auch des politischen Flügels.
In der Mitteilung wurden zwei Kommandeure terroristischer Einheiten genannt, die an dem Massaker in Israel beteiligt gewesen waren. Außerdem wurde demnach ein Kommandeur getötet, der für die Sicherheit im Süden des Gazastreifens zuständig war.
Zudem wurden der Hamas-Wirtschaftsminister Dschoad Abu Schmala sowie Sakaria Abu Maamar genannt, der im Hamas-Politbüro für internationale Beziehungen zuständig sei. Außerdem sei der Leiter der Luftüberwachung in der Stadt Gaza getötet worden.
16. Oktober, 7.53 Uhr: Israels Militär setzt Bombardement im Gazastreifen fort
Während Hunderttausende Palästinenser im Süden des Gazastreifens Schutz vor der erwarteten israelischen Bodenoffensive suchen, bombardiert Israels Luftwaffe nach eigenen Angaben weiter Hamas-Ziele.
In den vergangenen 24 Stunden seien die Angriffe im Gazastreifen fortgesetzt worden, gab das israelische Militär am frühen Montagmorgen bekannt. Wie die Nachrichtenseite Ynet unter Berufung auf Palästinenser berichtete, handelte es sich um die bislang schwersten Angriffe - als Reaktion auf die Hamas-Terrorangriffe auf Israel mit mehr als 1400 Toten.
16. Oktober, 7.27 Uhr: Palästina-Flagge auf Gedenkstein zum Nationalsozialismus gesprüht
Unbekannte haben eine palästinensische Flagge auf einen Gedenkstein in der Saarbrücker Innenstadt gesprüht, der an die Opfer des Nationalsozialismus erinnert.
Die Polizei habe den Fall aufgenommen, auch der Staatsschutz werde eingeschaltet, sagte ein Sprecher des Lagezentrums in Saarbrücken am Montagmorgen.
Die Flagge wurde demnach auf einen Gedenkstein gesprüht, der sich an einem Plateau vor dem Saarbrücker Schloss befindet. Auf dem Stein, der am Ende einer steinernen Treppe steht, sei eine Inschrift zu lesen, die an die Opfer des Faschismus erinnert. Die Flagge wurde nach Angaben des Polizeisprechers am Sonntagabend entdeckt.
Wie der Sprecher des Lagezentrums weiter mitteilte, hatte ein Mann der Polizei am Sonntagabend zwei aufgesprühte Palästina-Flaggen an einer Bushaltestelle in Neunkirchen gemeldet. Die Polizei nahm auch in diesem Fall die Ermittlungen auf.
16. Oktober, 6.57 Uhr: Sorge vor Ausweitung des Konflikts
Frankreichs Präsident, Emmanuel Macron (45), warnte den Iran vor einer Eskalation und Ausweitung des Konflikts, insbesondere im Libanon.
Angesichts der engen Beziehungen Irans zur Hisbollah-Miliz im Libanon und zur Hamas im Gazastreifen trage die Führung in Teheran Verantwortung, sagte Macron in einem Telefonat mit dem iranischen Präsidenten, Ebrahim Raisi (62). Er forderte ihn auf, alles tun, um einen regionalen Flächenbrand zu verhindern. Die vom Iran finanzierte Hisbollah gilt als wesentlich schlagkräftiger als die Hamas.
16. Oktober, 6.54 Uhr: Israel bestätigt Entführung von 155 Geiseln in Gazastreifen
Israels Armee konnte inzwischen die Entführung von 155 Menschen aus Israel in den Gazastreifen bestätigen. Deren Angehörige seien informiert worden.
Die Armee werde alles tun, um sie nach Hause zu bringen. Unter den Entführten sind auch acht Deutsche. Die Bundesregierung hat nach Aussagen von Außenministerin Annalena Baerbock weiter "keinen direkten Kontakt" zu den deutschen Geiseln.
16. Oktober, 6.50 Uhr: Israel bereitet sich auf Zerstörung der Hamas vor
Die Wiederherstellung der Wasserversorgung werde dazu beitragen, dass die Zivilbevölkerung - wie von Israels Armee gewünscht - den Norden der schmalen Küstenenklave räume und sich in den Süden bewege, sagte Katz.
Israels Militär könne so die Zerstörung der Infrastruktur der Hamas im Norden intensivieren, erklärte der Minister. Beobachter gehen davon aus, dass das israelische Militär die mehr als eine Million Palästinenser im Norden des Küstenstreifens zur Evakuierung in den Süden aufgefordert hat, weil eine Bodenoffensive bevorsteht.
16. Oktober, 6.46 Uhr: Weitere Bundeswehrmaschine mit Passagieren aus Israel in Deutschland
Eine weitere Bundeswehrmaschine mit 60 deutschen Passagieren aus Israel ist auf dem Militärflugplatz im niedersächsischen Wunstorf gelandet.
Der Militärtransporter vom Typ A400M sei am Montagmorgen um 2.45 Uhr aus Tel Aviv kommend gelandet, teilte das Einsatzführungskommando auf X (vormals Twitter) mit. Bisher habe man 222 Personen aus Israel nach Deutschland ausgeflogen, hieß es. Es ist die vierte Bundeswehr-Maschine, die Deutsche aus Israel holte.
Im Falle einer Verschlechterung der Lage stehe die Bundeswehr auch für eine militärische Evakuierung bereit, hatten das Auswärtige Amt und das Verteidigungsministerium am Vortag erklärt. Man treffe weitere Vorbereitungen. Der Krisenstab habe außerdem beschlossen, die in die Region entsandten Krisenunterstützungsteams zu verstärken.
16. Oktober, 6.38 Uhr: Medien: US-Präsident Biden zieht Besuch in Israel in Betracht
US-Präsident Joe Biden zieht US-Medien zufolge eine Reise nach Israel in den kommenden Tagen in Betracht.
Das berichteten US-Medien wie das Portal Axios am Sonntagabend (Ortszeit) unter Berufung auf Quellen in der israelischen und US-amerikanischen Regierung. Der israelische Premierminister Benjamin Netanjahu habe Biden während eines Telefonats am Samstag nach Israel eingeladen. Die endgültige Entscheidung über eine Reise sei aber noch nicht getroffen, hieß es weiter.
16. Oktober, 6.36 Uhr: UN-Chef Guterres: Naher Osten "am Rand des Abgrunds"
Angesichts eines Nahen Ostens "am Rande des Abgrunds" hat UN-Generalsekretär António Guterres eindringlich die sofortige Freilassung der von der islamistischen Hamas verschleppten Geiseln und raschen humanitären Zugang zum Gazastreifen gefordert.
"Jedes dieser beiden Ziele ist berechtigt", sagte Guterres am Sonntag in New York laut Mitteilung. "Sie sollten nicht zu Verhandlungsmasse werden und sie müssen umgesetzt werden, weil es das Richtige ist."
Unter anderem in Ägypten, Jordanien, Israel und dem Westjordanland hätten die Vereinten Nationen Nahrung, Wasser, Medikamente, Treibstoff und andere Dinge gelagert, die innerhalb von Stunden an bedürftige Menschen in Gaza geliefert werden könnten - wenn sicherer Zugang denn gewährt würde.
16. Oktober, 6.30 Uhr: Nazi-Vergleich von Kolumbiens Präsident: Israel zieht Konsequenzen
Nach heftiger Kritik des kolumbianischen Präsidenten, Gustavo Petro, an den Angriffen der israelischen Armee im Gazastreifen will Israel seine Exporte an Kolumbien im Sicherheitsbereich einstellen.
Dies habe Israel als erste Maßnahme in Reaktion auf Petros Äußerungen entschieden, schrieb ein Sprecher des israelischen Außenministeriums, Lior Haiat, am Sonntag auf der Plattform X (früher Twitter). Petro brachte daraufhin einen Abbruch der Beziehungen zwischen den beiden Staaten ins Spiel. "Wenn wir die Außenbeziehungen mit Israel abbrechen müssen, brechen wir sie ab", schrieb er.
Zuvor hatte Petro mehrmals bei X die israelischen Angriffe im Gazastreifen nach den Attacken der palästinensischen Terrorgruppe Hamas in Israel verurteilt. Der Linkspolitiker hatte dabei das Vorgehen der israelischen Armee mit den Verbrechen der deutschen Nationalsozialisten und den Gazastreifen mit dem Vernichtungslager Auschwitz und dem Warschauer Ghetto verglichen.
16. Oktober, 6.22 Uhr: Politiker für schärferes Vorgehen gegen Antisemiten
Angesichts der Relativierung des Hamas-Blutbads in Israel durch Palästinenser-Unterstützer in Deutschland fordern Politiker ein umfassendes und scharfes Vorgehen gegen antisemitische Hetzer.
Der Antisemitismus-Beauftragte der Bundesregierung, Felix Klein, regte eine Verschärfung des Straftatbestands der Volksverhetzung an. Die CDU-Vizevorsitzende Karin Prien sagte: "Wir müssen ihnen die Resonanzräume nehmen, ihre Moscheen, ihre Cafés und Vereine dichtmachen und das Geld konfiszieren, das sonst für den Terror in der Welt genutzt würde."
Klein erläuterte in den Zeitungen der Funke-Mediengruppe, dass der Volksverhetzungsparagraf künftig angewendet werden sollte, ohne dass, wie bisher, die Störung des öffentlichen Friedens festgestellt werden müsse. In der Praxis gebe es oft Schwierigkeiten bei der Anwendung der bisherigen Regelung.
Volksverhetzung ist im Paragrafen 130 des Strafgesetzbuchs geregelt. Dazu gehören verschiedene Arten von Taten. Die am schwersten geahndeten werden mit einer Freiheitsstrafe von mindestens drei Monaten und höchstens fünf Jahren bestraft. Voraussetzung ist, dass die Taten in Verbindung mit einer Öffentlichkeitswirkung stehen oder sich an Minderjährige richten.
16. Oktober, 6.14 Uhr: Abbas: Taten der Hamas repräsentieren nicht das palästinensische Volk
Die Taten und die Politik der im Gazastreifen herrschenden islamistischen Hamas repräsentieren nach den Worten von Palästinenserpräsident Mahmud Abbas nicht das palästinensische Volk.
Er lehne die Tötung von Zivilisten auf beiden Seiten ab, betonte Abbas, der die Automiebehörde im Westjordanland leitet, am Sonntag in einem Telefonat mit Venezuelas Staatschef Nicolás Maduro laut der palästinensischen Nachrichtenagentur Wafa. Er forderte alle Beteiligten auf, Gefangene freizulassen.
Allerdings kursieren in den israelischen sozialen Netzwerken Fotos, auf denen klar zu erkennen ist, dass auch Zivilisten im Gazastreifen etwa die Geiselnahmen bejubeln.
16. Oktober, 6.10 Uhr: Baerbock: Bisher noch kein direkter Kontakt zu deutschen Geiseln
Die Bundesregierung hat nach Aussage von Außenministerin Annalena Baerbock weiterhin "keinen direkten Kontakt" zu den im Gazastreifen festgehaltenen deutschen Geiseln.
"Das war eines der Hauptthemen bei meinem Besuch in Israel und auch bei meinem Besuch danach in Ägypten", sagte die Grünen-Politikerin am Sonntagabend in der ARD-Sendung "Anne Will". Ziel der Bundesregierung sei es dabei zum Beispiel, Lebenszeichen zu bekommen.
Sie habe sich daher auch an den Emir von Katar gewandt, weil das Land ebenso wie die Türkei über Kanäle zur Hamas-Führung verfüge. Es solle deutlich gemacht werden, "dass es hier um deutsche Geiseln geht". Dazu seien auch Fotos zur Verfügung gestellt worden, damit die Hamas-Terroristen die Betroffenen erkennen könnten. Unter den rund 150 Geiseln wird nach früheren Angaben auch eine einstellige Zahl von deutschen Doppelstaatlern vermutet.
16. Oktober, 6.04 Uhr: 1000 Verschüttete nach Bombardements im Gazastreifen
Bei den Gegenangriffen der israelischen Armee nach den Terrorattacken der islamistischen Hamas sind im Gazastreifen palästinensischen Angaben zufolge mehr als 1000 Menschen unter Trümmern verschüttet worden.
Darunter seien Verletzte und Tote, teilte der Zivilschutz im Gazastreifen am Sonntag mit. Viele seien auch 24 Stunden nach Bombenangriffen noch lebend unter zerstörten Gebäuden geborgen worden, hieß es weiter.
16. Oktober, 6 Uhr: Armee-Sprecher: Wetter nicht Grund für Verschiebung der Offensive
Ungünstiges Wetter ist nach Aussage eines israelischen Armeesprechers nicht der Grund für die Verschiebung der Bodenoffensive gegen die islamistische Hamas im Gazastreifen.
"Nein, absolut nicht", sagte Arye Sharuz Shalicar, einer der Sprecher der israelischen Armee, am Sonntagabend in der ARD-Sendung "Anne Will". Er deutete an, dass einer der Hauptgründe für die Verschiebung sei, dass noch mehr palästinensische Zivilisten den Süden des Gazastreifens erreichen sollten, damit sie bei einer Bodenoffensive im Norden des Küstenstreifens nicht in Gefahr geraten.
Shalicar warb dafür, dass noch mehr Druck auf Ägypten ausgeübt werden solle, Flüchtende an der eigenen Grenze zum Gazastreifen aufzunehmen. "Uns liegt nichts daran, unschuldige Menschen - ganz besonders nicht Frauen oder Kinder oder alte Menschen - zu verletzen. Uns liegt daran, dass wir die Hamas vernichten wollen, sie bestrafen wollen für diese Tat vom letzten Samstag."
15. Oktober, 22.34 Uhr: Unifil-Hauptquartier im Südlibanon bei Raketenbeschuss getroffen
Bei Gefechten an der israelisch-libanesischen Grenze ist am Sonntag das Unifil-Hauptquartier im südlibanesischen Nakura von einer Rakete getroffen worden.
Zwar habe sich niemand in Schutzräumen aufgehalten, dennoch sei niemand verletzt worden, teilte die UN-Friedensmission mit. Unklar war demnach zunächst, von wem die Rakete abgefeuert wurde.
Angaben zu den Schäden am Hauptquartier machte die Unifil zunächst nicht. Die Blauhelme arbeiteten weiter mit Akteuren auf beiden Seiten zusammen, um die Lage zu beruhigen, hieß es. Derzeit gehe die Eskalation trotz der Bemühungen aber weiter. Angriffe auf Zivilisten und auf UN-Personal stellten Verstöße gegen das Völkerrecht dar, betonte die Unifil.
Die sogenannte Interimstruppe der Vereinten Nationen im Libanon gibt es seit 1978, sie gilt als eine der ältesten aktiven UN-Beobachtermissionen. Unter anderem soll der Schmuggel von Waffen unterbunden werden.
15. Oktober, 22.06 Uhr: Israels Armee greift Posten der Hisbollah im Libanon an
Israels Armee hat eigenen Angaben zufolge am Sonntagabend erneut Ziele der Hisbollah im Libanon attackiert. Nähere Details, auch ob es aus dem Libanon weitere Angriffe gab, teilte das Militär zunächst nicht mit.
Stunden zuvor hatte die pro-iranische Hisbollah-Miliz Ziele im Nachbarland angegriffen. Israelischen Medienberichten zufolge wurden acht Menschen in Israel zum Teil schwer verletzt. Die israelische Armee erwiderte das Feuer eigenen Angaben zufolge und griff die Abschussorte im Libanon an.
Die Raketenabschüsse auf Israel seien "eine Warnung" und "eine Vergeltung für israelische Aktionen", hieß es aus Kreisen, die der Schiitenorganisation nahe stehen. Es bedeute aber nicht, dass die Hisbollah in den Konflikt eingestiegen sei.
15. Oktober, 21.19 Uhr: Nach Großangriff der Hamas: Macron warnt Iran vor Eskalation
Eine Woche nach dem Großangriff der islamistischen Hamas auf Israel hat Frankreichs Präsident Emmanuel Macron den Iran vor einer Eskalation und Ausweitung des Konflikts gewarnt, insbesondere im Libanon.
Angesichts der engen Beziehungen Irans zur Hisbollah im Libanon und zur Hamas im Gazastreifen trage die Führung in Teheran Verantwortung, sagte Macron in einem Telefonat mit dem iranischen Präsidenten Ebrahim Raissi. Er forderte ihn auf, alles tun, um einen regionalen Flächenbrand zu verhindern.
15. Oktober, 20.25 Uhr: Israels Armee: 600.000 Menschen haben sich in den Süden Gazas begeben
Nach mehreren Evakuierungsaufrufen an die Zivilbevölkerung des Gazastreifens haben sich nach israelischen Militärangaben mehr als 600.000 Palästinenser in den Süden des schmalen Küstenstreifens begeben.
Das teilte Israels Armeesprecher Daniel Hagari am Sonntag mit. Im Gegensatz zu der im Gazastreifen herrschenden islamistischen Hamas wolle Israels Militär unbeteiligten Bürgern möglichst wenig Schaden zufügen, betonte er.
Den Angaben nach konnte die Armee eine Woche nach dem beispiellosen Terrorangriff der Hamas auch die Entführung von bislang 155 Menschen aus Israel in den Gazastreifen bestätigen. Deren Angehörige seien informiert worden. Die Armee "werden alles tun", um sie nach Hause zu bringen, hieß es.
15. Oktober, 19.48 Uhr: Ägypten will Grenze mit Gaza für Ausreise ausländischer Bürger öffnen
Der einzige Grenzübergang aus dem Gazastreifen zum Nachbarland Ägypten soll einer ägyptischen Sicherheitsquelle zufolge am Montag für die Ausreise von ausländischen Staatsangehörigen geöffnet werden.
Den Angaben zufolge laufen dafür die Vorbereitungen. Auch die Einfuhr von humanitären Hilfslieferungen über den Grenzübergang Rafah soll demnach ermöglicht werden.
Wegen israelischer Luftangriffe ist der Grenzübergang derzeit außer Betrieb. Er ist der einzige Übergang zum Gazastreifen, der nicht von Israel kontrolliert wird. Wegen der Schließung des Grenzübergangs Rafah gibt es für die Menschen im Gazastreifen keine Möglichkeit, das Gebiet zu verlassen.
15. Oktober, 19.20 Uhr: Biden: Wir können und müssen Ukraine und Israel unterstützen
US-Präsident Joe Biden hat zugesichert, dass Amerika sowohl die Ukraine als auch Israel militärisch unterstützen kann.
"Wir sind die Vereinigten Staaten von Amerika, um Gottes Willen, die mächtigste Nation (...) in der Geschichte der Welt", sagte Biden in einem Interview mit dem Sender CBS. Die US-Regierung könne sich um beides kümmern und trotzdem die Fähigkeiten zur allgemeinen Verteidigung des eigenen Landes aufrecht erhalten.
"Wir haben die Möglichkeit, das zu tun. Wir haben eine Verpflichtung", betonte er. "Und wenn wir es nicht machen, wer dann?" Das Gespräch wurde am Freitag aufgezeichnet und sollte am Sonntagabend (Ortszeit) vollständig ausgestrahlt werden.
15. Oktober, 19.07 Uhr: SPD-Chef: Israel muss Täter ausschalten - Aber Palästinenser schützen
Der SPD-Vorsitzende Lars Klingbeil hält die Antwort des israelischen Militärs auf den Terrorangriff der islamistischen Hamas generell für richtig, pocht aber auch auf Schutz für die palästinensische Zivilbevölkerung.
"Das war terroristischer, barbarischer Mord", Israel müsse sich wehren und "diejenigen ausschalten", sagte er am Sonntagabend im ARD-"Bericht aus Berlin". Richtig sei aber auch: "Die Gegner sind nicht die Palästinenser, Gegner ist die Hamas."
Klingbeil sagte: "Wir müssen jetzt auch gucken, dass die palästinensische Zivilbevölkerung geschützt wird, beispielsweise durch einen Korridor. Es ist klar, dass auch die UN-Hilfelieferungen ankommen müssen." Er fügte hinzu: "Wir müssen jetzt auch gucken, dass dort viele Partnerstaaten auch der Palästinenser im Umland darauf einwirken, dass dieser Konflikt nicht weiter eskaliert."
Zugleich riet er zu einer scharfen Haltung zum Iran, der die Hamas unterstützt. "Der politische Druck auf den Iran, der muss jetzt hochgefahren werden", sagte der SPD-Chef.
15. Oktober, 18.10 Uhr: Wieder Raketenalarm in Tel Aviv - Explosionen hörbar
In Tel Aviv und im Zentrum des Landes hat es am Sonntagabend wieder Raketenalarm gegeben. Über der Küstenmetropole waren Explosionen zu hören. Bereits am Nachmittag war dort Raketenalarm ausgelöst worden.
Hunderte von Terroristen waren am Samstag vor einer Woche im Auftrag der im Gazastreifen herrschenden Hamas in einem Überraschungsangriff über die Grenze nach Israel gekommen und hatten dort ein Blutbad angerichtet. Israel greift seither Ziele im Gazastreifen an. Militante Palästinenser haben nach Armeeangaben bisher mehr als 6000 Raketen auf Israel abgefeuert.
15. Oktober, 18 Uhr: Israels Energieminister: Wieder Wasserversorgung im Süden Gazas
Israels Ministerpräsident und US-Präsident Joe Biden haben vereinbart, die Wasserversorgung im Süden des Gazastreifens wiederherzustellen.
Dies werde dazu beitragen, dass die Zivilbevölkerung wie von Israels Armee gewünscht den Norden der Küstenenklave räumt und sich in den Süden bewegt, schrieb Israels Energieminister Israel Katz am Donnerstag auf der Plattform X (vormals Twitter). Israels Militär könne so die Zerstörung der Infrastruktur der islamistischen Hamas im Norden des Gazastreifens intensivieren.
15. Oktober, 17.11 Uhr: Ägypten kritisiert Israels Vorgehen nach Hamas-Großangriff
Ägypten hat Israels Reaktion auf den Großangriff der islamistischen Hamas vor einer Woche scharf kritisiert.
Die israelische Reaktion gehe über das Recht auf Selbstverteidigung hinaus und komme einer "kollektiven Bestrafung" gleich, sagte der ägyptische Präsident Abdel Fattah al-Sisi am Sonntag bei einem Treffen mit dem US-Außenminister Antony Blinken.
Eine Verzögerung bei der Suche nach Lösungen der Krise werde zu mehr Opfern führen, so Al-Sisi. Es sei sehr wichtig, Spannungen abzubauen und die Lieferung von Hilfsgütern in den abgeriegelten Gazastreifen zu erleichtern. Ägypten bemühe sich überdies, andere Parteien davon abzuhalten, in den Konflikt einzugreifen.
15. Oktober, 17.09 Uhr: Zahl der in Gaza getöteten Palästinenser steigt auf 2450
Eine Woche nach Beginn des Kriegs zwischen der islamistischen Palästinenserorganisation Hamas und Israel ist die Zahl der Toten im Gazastreifen auf 2450 gestiegen.
Dies teilte das Gesundheitsministerium in Gaza, das auch der Hamas untersteht, am Sonntag mit. Rund 9200 weitere seien verletzt worden.
Damit ist die Zahl der berichteten Toten auf der palästinensischen Seite binnen gut einer Woche bereits höher als während des Gaza-Kriegs 2014, als innerhalb von 50 Tagen 2250 Menschen in dem Küstenstreifen ums Leben kamen. Damals waren auch 66 israelische Soldaten und fünf Zivilisten getötet worden.
15. Oktober, 16.22 Uhr: Hilfsorganisationen beklagen "entsetzliche" Lage im Gazastreifen
Hilfsorganisationen haben vor katastrophalen Zuständen im Gazastreifen gewarnt.
Medico und Misereor mahnten am Sonntag die Einhaltung des Völkerrechts und die unverzügliche Einrichtung humanitärer Korridore für die Versorgung der 2,2 Millionen Menschen in der Küstenenklave an.
Die "völkerrechtswidrigen Angriffe" auf die Zivilbevölkerung, zivile Infrastruktur und medizinische Einrichtungen müssten eingestellt werden, hieß es in einer gemeinsamen Erklärung. Beide Gruppen arbeiten mit Gesundheitsdiensten und Menschenrechtsorganisationen im Gazastreifen zusammen.
15. Oktober, 15.57 Uhr: Bundeswehr fliegt rund 160 Menschen aus Israel aus
Die Bundeswehr hat am Wochenende rund 160 Menschen aus Israel nach Deutschland ausgeflogen.
Das teilten das Auswärtige Amt und das Bundesverteidigungsministerium am Sonntagnachmittag mit. Drei Flugzeuge der Luftwaffe waren demnach im Einsatz. Die Aktion schließe an die vom Auswärtigen Amt organisierten Sonderflüge der vergangenen Tage an.
15. Oktober, 15.54 Uhr: Israels Verteidigungsminister: Wollen keinen Krieg mit dem Libanon
Angesichts einer fortschreitenden Zuspitzung der Lage an Israels Grenze zum Libanon hat der israelische Verteidigungsminister am Sonntag betont, sein Land habe kein Interesse an einem Krieg im Norden.
"Wir wollen keine Eskalation der Lage", sagte Joav Galant bei einem Treffen mit israelischen Soldaten am Rande des Gazastreifens. "Aber wenn jemand einen Fehler macht, wird er den Preis zahlen."
15. Oktober, 15.31 Uhr: Raketenalarm im Norden Israels
Mehrere Ortschaften im Norden Israels sind erneut in Alarmzustand versetzt worden.
Im Grenzgebiet heulten am Sonntag wegen Raketenbeschusses die Sirenen, wie die israelischen Streitkräfte berichteten. Zuvor waren auch im westlichen Grenzgebiet Raketen aus dem Libanon abgefeuert worden.
15. Oktober, 15.28 Uhr: Israels Notstandsregierung mit Schweigeminute vor erstem Treffen
Vor ihrem ersten Treffen haben die Mitglieder der israelischen Notstandsregierung eine Schweigeminute für die Opfer der Terrorangriffe auf Israel abgehalten.
"Wir werden die Hamas zerschlagen", sagte Ministerpräsident Benjamin Netanjahu am Sonntag zu Beginn der Sitzung über die islamistische Palästinenserorganisation hinter den Attacken.
15. Oktober, 15.16 Uhr: Neues Feuergefecht an der israelisch-libanesischen Grenze
Erneut ist aus dem Libanon eine Rakete auf einen israelischen Militärposten abgefeuert worden.
Der Beschuss erfolgte im Grenzgebiet, wie Israels Streitkräfte erklärten. Laut israelischen Medienberichten war es der fünfte Angriff am Sonntag. Aus libanesischen Sicherheitskreisen hieß es, dass Israel mit Artilleriefeuer auf Stellungen im zentralen Grenzgebiet reagiert habe. Augenzeugen zufolge wurden insgesamt mindestens neun Raketen aus dem Libanon abgefeuert.
15. Oktober, 15.08 Uhr: Bayern-Profi Mazraoui verbreitet Pro-Palästina-Video
Bundesliga-Profi Noussair Mazraoui vom FC Bayern München (25) hat in den sozialen Netzwerken ein Video verbreitet, in dem den Palästinensern im Konflikt mit Israel ein Sieg gewünscht wird.
Der marokkanische Fußball-Nationalspieler teilte bei Instagram einen kurzen Clip, in dem eine Stimme im Stil eines Gebets sagt: "Gott, hilf unseren unterdrückten Brüdern in Palästina, damit sie den Sieg erringen. Möge Gott den Toten Gnade schenken, möge Gott ihre Verwundeten heilen."
Im Bild ist eine wehende Flagge Palästinas zu sehen. Dazu schrieb Mazraoui in dem Eintrag vom frühen Sonntagmorgen "Ameen" (Amen) neben einem Emoji mit gefalteten Händen.
15. Oktober, 14.49 Uhr: Ironman sagt Rennen in Israel ab
Der Ironman Israel ist eine Woche nach dem Terrorangriff der Hamas abgesagt worden.
Die Verantwortlichen gaben die Entscheidung am Sonntag bekannt. Geplant war das Rennen über 3,86 Kilometer Schwimmen, 180,2 Kilometer Radfahren und 42,2 Kilometer Laufen für den 3. November. "Es wäre nicht verantwortlich, das Rennen zu dieser Zeit durchzuführen", hieß es in einem Statement auf der Homepage des Ironman Israel, der als Meisterschaft des Mittleren Ostens ausgeschrieben war.
15. Oktober, 13.47 Uhr: Hamas und Iran beraten sich über "Widerstandsachse"
Der Iran und die islamistische Palästinenserorganisation Hamas haben sich über eine Stärkung ihres Widerstands gegen Israel beraten.
Bei ihrem Treffen in der katarischen Hauptstadt Doha hätten Irans Außenminister Hussein Amirabdollahian und Hamas-Chef Ismail Hanija über Möglichkeiten gesprochen, die "Achse des Widerstands" gegen Israel zu stärken, berichtete die iranische Staatsagentur Irna am Sonntag.
15. Oktober, 13.26 Uhr: Papst fordert Freilassung aller Geiseln im Gazastreifen
Papst Franziskus hat von der islamistischen Palästinenserorganisation Hamas die Freilassung aller in den Gazastreifen verschleppten Geiseln verlangt.
"Ich fordere nachdrücklich, dass keine Kinder, Kranken, ältere Menschen, Frauen und keinerlei Zivilisten Opfer des Konflikts werden", sagte das Oberhaupt der katholischen Kirche in seinem Sonntagsgebet auf dem Petersplatz in Rom.
15. Oktober, 13.24 Uhr: Wieder Raketenalarm in Tel Aviv - Dumpfe Explosion
In der israelischen Küstenmetropole Tel Aviv hat es am Sonntag erneut Raketenalarm gegeben.
Einwohner des Stadtzentrums rannten in Schutzräume und hörten eine dumpfe Explosion. Auch auf andere israelische Ortschaften vor allem im Grenzbereich zum Gazastreifen feuerten militante Palästinenser weiter Raketen ab.
15. Oktober, 13.15 Uhr: Israels Außenminister: Brauchen Zeit für Sieg über die Hamas
Im Kampf gegen die islamistische Hamas braucht Israel nach Angaben von Außenminister Eli Cohen "Zeit, um zu siegen".
Cohen sagte bei einem Treffen mit seiner französischen Amtskollegin Catherine Colonna am Sonntag in der israelischen Küstenstadt Aschkelon: "Unser Sieg wird sicherstellen, dass der islamistische, radikale Terror nicht nach Paris, London und New York kommt."
15. Oktober, 13.06 Uhr: Umstrittener Teil aus "Lanz & Precht"-Folge zu Israel entfernt
Nach einer umstrittenen Aussage des Autoren Richard David Precht (58) zum orthodoxen Judentum im ZDF-Podcast "Lanz und Precht" hat die Redaktion die entsprechende Passage entfernt.
"Wir bedauern, dass eine Passage in der aktuellen Ausgabe von "Lanz & Precht" Kritik ausgelöst hat. An einer Stelle wurden komplexe Zusammenhänge verkürzt dargestellt, was missverständlich interpretiert werden konnte. Deshalb haben wir diesen Satz entfernt", hieß es am Sonntag im Begleittext zur aktuellen Folge des wöchentlichen Podcasts mit Markus Lanz (54).
In der am Freitag veröffentlichten Episode hatte Precht gesagt, ihre Religion verbiete es orthodoxen Juden zu arbeiten. "Ein paar Sachen, wie Diamanthandel und ein paar Finanzgeschäfte ausgenommen."
15. Oktober, 13.01 Uhr: US-Außenminister Blinken trifft saudischen Kronprinz
Der US-Außenministers Antony Blinken (61) hat sich angesichts der Eskalation in Nahost am Sonntag auch mit dem saudischen Kronprinz Mohammed bin Salman (38) in Riad getroffen.
Saudi-Arabien strebe eine Deeskalation in dem anhaltenden Konflikt an, sagte der faktische Herrscher des Landes nach Angaben von Staatsmedien bei dem Treffen.
15. Oktober, 12.58 Uhr: Israels Ex-Ministerpräsident verteidigt Bodenoffensive in Gaza
Israels früherer Regierungschef Ehud Barak hat die bevorstehende Bodenoffensive der israelischen Streitkräfte im Gazastreifen verteidigt.
Die Aktivitäten der islamistischen Hamas in Gaza ließen sich nicht durch "Luftangriffe, Diplomatie, Aufforderungen Israels über das Fernsehen oder weltweite Unterstützung" stoppen, sagte Barak der Deutschen Welle am Sonntag. "Das muss von Bodenstreitkräften getan werden, die das Risiko eingehen, dafür mit ihrem Leben zu bezahlen."
15. Oktober, 11.49 Uhr: Niederlande unterstützen Botschaft in Beirut mit Militärteam
Angesichts zunehmender Spannungen im Grenzgebiet zwischen Israel und dem Libanon haben die Niederlande vorsorglich ein Militärteam nach Beirut entsandt.
"Die Militärangehörigen werden die niederländische Botschaft in Beirut unterstützen, falls sich die Sicherheitslage im Libanon erheblich verschlechtern sollte", teilte das niederländische Verteidigungsministerium am Sonntag mit.
15. Oktober, 11.22 Uhr: Kritik an Bundesregierung bei Rückholflügen
CDU-Fraktionsvize Johann Wadephul nannte das Agieren der Bundesregierung bei den Rückholungen von Deutschen aus Israel "chaotisch".
"Nun muss und wird es wieder die Bundeswehr richten. Sie ist ein Glücksfall für unseren Staat, der sich für Bürger in Not von seiner schlechten Seite gezeigt hat", sagte Wadephul der "Rheinischen Post" (Montagsausgabe). Die Regierung habe viel zu spät die Lufthansa gefragt.
15. Oktober, 11.15 Uhr: London: Hamas will Krieg zwischen Muslimen und Rest der Welt
Der britische Außenminister, James Cleverly, hat davor gewarnt, dass die islamistische Hamas mit ihrem Terrorangriff auf Israel einen Flächenbrand auslösen wolle.
Es sei in Israels eigenem Interesse, bei der bevorstehenden Invasion des Gazastreifens zivile palästinensische Opfer zu vermeiden, sagte Cleverly am Sonntag dem Sender Sky News. "Denn die Hamas will diesen Konflikt eindeutig in einen größeren arabisch-israelischen Krieg oder sogar einen Krieg zwischen der muslimischen Welt und dem Rest der Welt verwandeln", sagte er. Dies aber wolle natürlich niemand. "Und deshalb geben wir diesen deutlichen Rat aus einer Position der Freundschaft."
Freunde sprächen ehrlich miteinander, sagte Cleverly und erinnerte daran, dass Israel ein Vorgehen in Übereinstimmung mit internationalem Recht angekündigt habe. Cleverly betonte, er erwarte "Zurückhaltung und Disziplin" von den israelischen Streitkräften. Dies seien "die Kennzeichen einer hochfunktionierenden Militärorganisation" und stünden im krassen Gegensatz zu den terroristischen Gräueltaten der Hamas.
"Israel versucht, zivile Opfer zu vermeiden - die Hamas sucht Zivilisten, um sie ins Visier zu nehmen", sagte Cleverly.
15. Oktober, 11.10 Uhr: Dritte Bundeswehrmaschine nimmt Passagiere in Israel auf
Zwei Bundeswehrmaschinen mit ausgeflogenen Passagieren aus Israel sind in Deutschland gelandet.
Der erste Militärtransporter vom Typ A400M erreichte am frühen Sonntagmorgen den Militärflugplatz im niedersächsischen Wunstorf. An Bord waren nach Bundeswehr-Angaben 51 Passagiere. Eine zweite Transportmaschine landete dort gegen 7 Uhr, Den Angaben nach waren 29 Passagiere an Bord.
Um 9.35 Uhr landete dann ein Airbus A321 auf dem Flughafen Ben Gurion in Tel Aviv. Am Boden beginne die Aufnahme von Passagieren, schrieb die Bundeswehr auf X.
15. Oktober, 11 Uhr: US-Regierung stellt Schiff zur Ausreise aus Israel bereit
Die US-Regierung will ihre Staatsangehörigen in Israel nach den Terrorangriffen der islamistischen Hamas nun auch auf dem Seeweg aus dem Land holen.
Das Schiff werde am Montagmorgen in der nördlichen Stadt Haifa starten, teilte die US-Botschaft in Israel am Sonntag mit. Zielhafen sei die Stadt Limassol auf Zypern.
Die Plätze auf dem Schiff seien begrenzt und würden in der Reihenfolge der Ankunft der Passagiere am Terminal in Haifa vergeben, hieß es. Mitreisen könnten ausschließlich US-Bürger und unmittelbare Familienangehörige, also Ehepartner oder Kinder.
15. Oktober, 10.45 Uhr: Israel erklärt Vier-Kilometer-Sperrzone im Grenzgebiet zum Libanon
Nach wiederholten Angriffen der pro-iranischen Hisbollah-Miliz aus dem Südlibanon auf Israel hat die israelische Armee einen vier Kilometer breiten Streifen im Grenzgebiet zu einer Sperrzone erklärt. Es sei verboten, diese Zone zu betreten, teilte die israelische Armee am Sonntag mit.
Dort wohnende Zivilisten "in bis zu zwei Kilometern Entfernung von der Grenze sind angewiesen, sich nahe Schutzräumen aufzuhalten", hieß es weiter.
In aktiven Kampfzonen werde außerdem die Verwendung von GPS-gestützten Navigationssystemen eingeschränkt. Zivilisten in der Region müssten wissen, dass dies zu Störungen führen könne.
15. Oktober, 10.32 Uhr: Berichte: US-Außenminister Blinken trifft saudischen Kronprinz
US-Außenminister Antony Blinken hat sich am Sonntag US-Medienberichten zufolge auch mit dem saudischen Kronprinz Mohammed bin Salman getroffen.
Das berichteten unter anderem die Zeitungen "New York Times" und "Washington Post" unter Berufung auf das US-Außenministerium. Bereits am Samstag hatte sich Blinken angesichts der Eskalationen in Nahost mit seinem saudischen Amtskollegen Faisal bin Farhan Al Saud in Riad getroffen.
Der gemeinsame Austausch sei wichtig, sagte der US-Außenminister bei dem Treffen am Samstag laut einem Transkript des US-Außenministeriums. Der saudische Außenminister äußerte sich demnach ähnlich. Es sei wichtig, sicherzustellen, dass dieser Konflikt nicht auf andere Orte und andere Fronten übergreife.
15. Oktober, 10.16 Uhr: Kiew: Ukrainer aus Israel nach Rumänien gebracht
Die vom russischen Angriffskrieg erschütterte Ukraine hat mit einem ersten Evakuierungsflug aus Israel nach offiziellen Angaben mehr als 200 Bürger in Sicherheit gebracht.
Die Maschine aus Tel Aviv mit 207 Ukrainern an Bord, darunter 63 Kinder, sei in der rumänischen Hauptstadt Bukarest gelandet, teilte das ukrainische Außenministerium in Kiew am Samstagabend mit.
Aus der Ukraine waren im Zuge der russischen Invasion, die am 24. Februar 2022 begonnen hatte, Millionen Menschen geflohen, die meisten in die EU. Einige flohen auch nach Israel. In Rumänien kümmere sich die ukrainische Botschaft um die Flüchtlinge. Auch am Sonntag sollten wieder 155 ukrainische Staatsbürger in Rumänien mit dem Flugzeug ankommen. Aus dem Gazastreifen müssten insgesamt 243 Ukrainer in Sicherheit gebracht werden, hieß es.
Es seien aber keine ukrainischen Bürger unter den Geiseln der radikalislamischen Hamas, die Israel vor gut einer Woche angegriffen hatte.
15. Oktober, 10.12 Uhr: Ein Toter bei Hisbollah-Raketenbeschuss vom Libanon auf Israel
Bei einem neuen Angriff der pro-iranischen Hisbollah-Miliz auf Israel ist am Sonntag nach Angaben von israelischen Sanitätern ein etwa 40 Jahre alter Mensch getötet worden. Drei weitere Männer seien verletzt worden.
Die israelische Nachrichtenseite ynet berichtete, bei dem Todesopfer handele es sich um einen Arbeiter in der Ortschaft Schtula.
Die Hisbollah erklärte, sie habe eine Rakete auf israelische Stellungen nahe der Demarkationslinie abgefeuert. Es habe dabei auch Opfer gegeben. Aus libanesischen Sicherheitskreisen hieß es, die israelische Armee habe mit Artilleriebeschuss geantwortet.
15. Oktober, 9.55 Uhr: Auswärtiges Amt spricht Reisewarnung für Israel und Libanon aus
Das Auswärtige Amt hat eine Reisewarnung für Israel ausgesprochen. Die Reisewarnung gelte auch für die gesamten Palästinensischen Gebiete und den Libanon, teilte ein Sprecher des Auswärtigen Amts am Sonntag in Berlin mit.
Alle deutschen Staatsbürger vor Ort sollten sich in die Krisenvorsorgeliste Elefand eintragen, wo auch über Ausreisemöglichkeiten informiert werde, teilte das Auswärtige Amt weiter mit.
Diejenigen deutschen Staatsbürger und ihre Familien, die sich bereits in Israel oder den Palästinensischen Gebieten befinden und ausreisen wollen, werde das Auswärtige Amt nach besten Kräften unterstützen. Im Falle einer Lageverschlechterung stehe die Bundeswehr auch für eine militärische Evakuierungsoperation bereit.
15. Oktober, 9.29 Uhr: Makkabi-Präsident fordert Task Force von DFB und DOSB
Alon Meyer hat als Präsident des deutsch-jüdischen Sportverbandes Makkabi mangelnde Solidarität vom Deutschen Fußball-Bund (DFB) und vom Deutschen Olympischen Sportbund (DOSB) beklagt.
"Selbstverständlich vermisse ich dort die uneingeschränkte Solidarität. Die hätte sofort kommen müssen. Zwar gab es bilaterale Gespräche, Telefonanrufe. Aber das reicht meines Erachtens definitiv nicht aus", sagte Meyer dem Deutschlandfunk.
Vielmehr bedürfe es entsprechender Konsequenzen: "Eine Task Force, die eingerichtet werden muss, um solche Hass- und Hetzparolen, die es auch bei Bundesligaspielen in der DFL gab, in Zukunft zu vermeiden", sagte Meyer.
15. Oktober, 9.27 Uhr: Auswärtiges Amt will Reisewarnung für Israel aussprechen
Das Auswärtige Amt will in Kürze eine Reisewarnung für Israel aussprechen.
Das bestätigte ein Ministeriumssprecher am Sonntag der Deutschen Presse-Agentur nach einem Bericht der "Bild"-Zeitung. Es werde außerdem eine Reisewarnung für die Palästinensischen Gebiete und den Libanon geben.
15. Oktober, 8.47 Uhr: Israels Armee nennt neues Zeitfenster für Gaza-Evakuierung
Die israelische Armee hat am Sonntag ein weiteres Zeitfenster für eine Evakuierung von Zivilisten im Norden des Gazastreifens in Richtung Süden genannt.
Der israelische Armeesprecher veröffentlichte auf X in arabischer Sprache die Information, Einwohner der Stadt Gaza und des nördlichen Gazastreifens hätten von 10 Uhr bis 13 Uhr Ortszeit (9 bis 12 Uhr MESZ) Zeit, um eine sichere Fluchtroute zu nutzen. Die Armee werde in diesem Zeitraum diesen Korridor nicht angreifen.
Wem die Sicherheit seiner Familie am Herzen liege solle sich in Richtung Süden begeben, hieß es in der Mitteilung. Die im Gazastreifen herrschende Hamas kümmere sich um ihre eigenen Mitglieder und ihre Familien. Es gab auch Berichte, die Hamas hindere Zivilisten an der Flucht. Israel warf der Islamistenorganisation immer wieder vor, sie missbrauche die eigene Bevölkerung als menschliche Schutzschilde.
Israels Aufforderungen an die Bevölkerung im Gazastreifen werden auch auf anderen Kanälen übermittelt, unter anderem durch Flugblätter. Nach bisherigen Evakuierungsaufrufen haben sich nach Militärangaben bereits Hunderttausende Palästinenser in den Süden des schmalen Küstenstreifens begeben. Im Gazastreifen leben rund 2,3 Millionen Palästinenser.
15. Oktober, 8.25 Uhr: Zahl der in Gaza getöteten Palästinenser steigt auf mehr als 2300
Eine Woche nach Beginn des Kriegs zwischen der islamistischen Hamas und Israel ist die Zahl der Toten im Gazastreifen auf 2329 gestiegen.
Dies teilte das Gesundheitsministerium in Gaza, das auch der Hamas untersteht, am Sonntag mit. Mehr als 9000 weitere seien verletzt worden.
15. Oktober, 8.04 Uhr: Israels Armee: Weiterer Drahtzieher des Hamas-Massakers getötet
Das israelische Militär hat nach eigenen Angaben einen weiteren Drahtzieher der von Hamas-Angreifern unter Israelis verübten Massaker getötet.
Billal Al Kedra, Befehlshaber terroristischer Einheiten im südlichen Chan Yunis, sei bei Luftangriffen am Vorabend getötet worden, teilte die Armee am Sonntagmorgen mit. Auch weitere Terroristen der Hamas und der militanten Palästinensergruppe Islamischer Dschihad seien dabei ums Leben gekommen. Bereits zuvor hatte Israels Militär den Tod zweier mutmaßlicher Hamas-Drahtzieher der Angriffe vom vergangenen Wochenende gemeldet.
Man habe mehr als 100 militärische Ziele der Hamas in Zaytun, Chan Yunis und West-Dschabalia angegriffen, erklärte das israelische Militär am Sonntag. Dazu zählten operative Kommandozentralen, militärische Einrichtungen, Dutzende von Abschussrampen für Panzerabwehrraketen und Beobachtungsposten. Auch Kommandozentralen des Islamischen Dschihad seien getroffen worden.
15. Oktober, 7.49 Uhr: Bericht: Israels Armee verschiebt Bodenoffensive wegen des Wetters
Israels Militär hat den geplanten Einmarsch in den Gazastreifen einem US-Medienbericht zufolge wegen widriger Wetterbedingungen um einige Tage verschoben.
Die Bodenoffensive hätte eigentlich schon dieses Wochenende beginnen sollen, sei aber wegen des bewölkten Himmels und der deswegen erschwerten Sicht für Piloten und Drohnen vertagt worden, berichtete die "New York Times" unter Berufung auf drei namentlich nicht genannte, ranghohe israelische Offiziere.
Ziel ist es, die politische und militärische Führungsebene der Islamistenorganisation Hamas auszulöschen, die vor einer Woche Massaker mit Hunderten Todesopfern in Israel begangen hat.
Die Militäroperation berge die Gefahr, dass sich Israel in monatelange blutige Häuserkämpfe verstricke, heißt es in dem Bericht. Es werde angenommen, dass sich Zehntausende von Hamas-Kämpfern in Bunkern und Hunderte Kilometer langen unterirdischen Tunnelsystemen unter Gaza-Stadt und den umliegenden Teilen des nördlichen Gazastreifens verschanzt haben.
Israels Armee gehe davon aus, dass die Hamas versuchen wird, ihr Vorankommen zu behindern, indem sie Tunnel sprenge, während die Bodentruppen über sie vorrücken. Die Hamas plane zudem, durch geheime Tunnelausgänge hinter die israelischen Linien zu gelangen und von hinten anzugreifen. Ein strategisches Dilemma sei zudem, dass die Terroristen sich unter der Erde besonders effektiv mit Geiseln verschanzen könnten.
15. Oktober, 7.46 Uhr: Zweite Bundeswehrmaschine nun ebenfalls auf dem Rückflug
Eine zwei Bundeswehrmaschinen zur Rückholung deutscher Staatsbürger ist auf dem Rückflug von Israel nach Deutschland.
An Bord sind 29 Passagiere. Weitere Flüge seien in Vorbereitung.
15. Oktober, 7.40 Uhr: Faeser: Möglichkeiten zur Ausweisung von Hamas-Unterstützern nutzen
Bundesinnenministerin Nancy Faeser hat sich für die Ausweisung von Unterstützern der islamistischen Terrororganisation Hamas aus Deutschland ausgesprochen.
"Wir werden alle rechtlichen Möglichkeiten zur Ausweisung von Hamas-Unterstützern nutzen", sagte die SPD-Politikerin der "Bild am Sonntag". Mehr dazu lest Ihr bei TAG24: Innenministerin Faeser will Hamas-Unterstützer schneller ausweisen.
15. Oktober, 7.38 Uhr: USA verlegen weitere Kriegsschiffe ins östliche Mittelmeer
Die USA verlegen als Reaktion auf den Großangriff der islamistischen Hamas-Terroristen in Israel weitere Kriegsschiffe ins östliche Mittelmeer.
Dazu zählten unter anderem der Flugzeugträger "USS Dwight D. Eisenhower", der Lenkwaffenkreuzer "USS Philippine Sea" und die Zerstörer "USS Mason" und "USS Gravely", teilte das Pentagon am Samstagabend (Ortszeit) mit. Sie sollen sich demnach den bereits in die Region verlegten Schiffen anschließen.
15. Oktober, 7.35 Uhr: Bundeswehrmaschine in Deutschland gelandet
Eine erste Bundeswehrmaschine mit ausgeflogenen Passagieren aus Israel ist in Deutschland gelandet.
Der Militärtransporter vom Typ A400M erreichte am frühen Sonntagmorgen den Militärflugplatz im niedersächsischen Wunstorf. Mehr dazu lest Ihr bei TAG24: Bundeswehrmaschine mit 51 Passagieren aus Israel gelandet, weitere Flüge in Vorbereitung.
15. Oktober, 7.26 Uhr: Zahl der toten US-Amerikaner nach Hamas-Angriffen steigt auf 29
Die Zahl der bei Angriffen radikal-islamistischer Hamas-Terroristen in Israel getöteten US-Amerikaner ist nach Angaben des US-Außenministeriums auf mindestens 29 gestiegen.
Zuvor hatte Washington 27 tote US-Staatsbürger gemeldet. Zu den Umständen des Todes mache man jeweils keine Angaben, teilte das Ministerium der Deutschen Presse-Agentur in Washington mit. Derzeit würden außerdem 15 US-Bürgerinnen und -Bürger vermisst sowie eine Person mit rechtmäßig ständigem Wohnsitz in den USA - damit sind in der Regel Besitzer einer sogenannten Green Card gemeint.
15. Oktober, 7.22 Uhr: Syrischer Flughafen erneut Ziel von Luftangriffen
Innerhalb von zwei Tagen ist ein Flughafen in Syrien erneut Ziel von Luftangriffen geworden.
Die mutmaßlich israelischen Angriffe beschädigten die Landebahn des Flughafens in Aleppo, wie gut informierte Kreise und syrische Aktivisten in der Nacht zu Sonntag übereinstimmend berichteten.
15. Oktober, 7.18 Uhr: Biden spricht mit Netanjahu und Abbas über Schutz von Zivilisten
US-Präsident Joe Biden hat mit Israels Premierminister Benjamin Netanjahu und Palästinenserpräsident Mahmud Abbas über den Schutz der Zivilbevölkerung angesichts des blutigen Konflikts gesprochen.
Mit Netanjahu habe Biden sich in einem Telefonat am Samstag über den Zugang "unschuldiger Zivilisten" zu Wasser, Lebensmitteln und medizinischer Versorgung ausgetauscht, teilte das Weiße Haus mit. Biden habe dabei seine Unterstützung für alle Bemühungen zum Schutz der Zivilbevölkerung bekräftigt.
Da immer mehr Informationen über die Gräueltaten der islamistischen Hamas in Israel ans Licht kämen, bekräftigte außerdem, dass alle Länder die Hamas unmissverständlich als terroristische Organisation verurteilen sollten.
In einem Gespräch mit Palästinenserpräsident Mahmud Abbas habe dieser Biden über seine Bemühungen, der palästinensischen Bevölkerung insbesondere im Gazastreifen dringend benötigte humanitäre Hilfe zukommen zu lassen, informiert, so das Weiße Haus.
15. Oktober, 7.14 Uhr: Zahl der in Gaza getöteten Palästinenser steigt auf 2228
Die Zahl der bei Luftangriffen Israels im Gazastreifen getöteten Palästinenser ist auf 2228 gestiegen.
Mindestens 8744 weitere Menschen seien verletzt worden, teilte das Gesundheitsministerium am Samstagabend in Gaza mit.
In Israel wurden laut Armee durch die Hamas-Großangriffe mehr als 1300 Menschen getötet. 3621 weitere wurden dem Gesundheitsministerium zufolge verletzt. Zwischen 150 und 200 weitere Menschen seien schätzungsweise in den Gazastreifen verschleppt worden, bestätigte am Samstag der israelische Sicherheitsberater Tzachi Hanegbi. Das Militär hatte zuvor mitgeteilt, dass die Familien von rund 120 Geiseln bereits informiert worden seien.
15. Oktober, 7.09 Uhr: Irans Außenminister trifft Hamas-Chef in Katar
Irans Außenminister ist in der katarischen Hauptstadt Doha mit dem Chef der Hamas zusammengekommen.
Hamas-Anführer Ismail Hanija traf Irans Minister Hussein Amirabdollahian am späten Samstagabend, wie Videos der staatlichen Nachrichtenagentur Irna zeigten. Die im Gazastreifen herrschende islamistische Palästinenserorganisation Hamas hatte vor einer Woche ihren Großangriff auf Israel begonnen.
15. Oktober, 7 Uhr: Israels Militär greift als Reaktion nach Raketenbeschuss Ziele in Syrien an
Israels Militär hat nach eigenen Angaben auf Raketenbeschuss aus Syrien mit Artilleriefeuer reagiert. Ziel sei der Abschussort der Flugkörper gewesen, teilte das Militär am Samstagabend mit.
Nach ersten Erkenntnissen seien zwei Raketen auf Israel abgefeuert worden. Beide seien auf offener Fläche gelandet. In zwei Orten an der Grenze zu Syrien hatten zuvor Warnsirenen geheult.
Welche Gruppierung für den Abschuss aus Syrien verantwortlich war, war zunächst unklar. Laut syrischen Aktivisten soll eine eng mit der libanesischen Hisbollah verbundene Miliz die Raketen abgeschossen haben. Die Hisbollah hatte zuvor im Libanon ein Todesopfer unter ihren Kämpfern gemeldet. Am Samstag hatten sich mehrere kurze Feuerwechsel an der Grenze zu Israel ereignet.
14. Oktober, 22.12 Uhr: Israelische Armee: Leichen von Geiseln im Gazastreifen entdeckt
Im Gebiet des Gazastreifens seien die Leichen von Israelis gefunden worden, die von Kämpfern der radikalislamischen Hamas in das Palästinensergebiet verschleppt worden waren, sagte Armeesprecher Peter Lerner am Samstag.
Die radikalislamische Palästinenserorganisation Hamas hatte Israel vor einer Woche mit tausenden Raketen und hunderten Kämpfern angegriffen. Die Kämpfer richteten in mehreren Orten Südisraels ein Blutbad an und töteten insgesamt mehr als 1300 Menschen. Etwa 120 Menschen wurden als Geiseln in den Gazastreifen verschleppt.
Laut Armeesprecher Lerner wurden die toten Geiseln bei örtlich begrenzten Einsätzen des israelischen Militärs im Norden des Gazastreifens entdeckt.
14. Oktober, 22.04 Uhr: EU-Sondergipfel zu Angriffen auf Israel - Videokonferenz am Dienstag
Die Staats- und Regierungschefs der Europäischen Union treffen sich zu einem Sondergipfel, um über die Lage in Israel und im Gazastreifen zu beraten.
Der Gipfel soll am Dienstag per Videokonferenz stattfinden, teilte EU-Ratschef Charles Michel (47) am Samstagabend mit. Man stehe in voller Solidarität zum israelischen Volk und den Opfern der jüngsten Terroranschläge.
Michel erklärte, die von der Hamas genommenen Geiseln müssten sofort und ohne jegliche Vorbedingung freigelassen werden. "Für Terror gibt es keine Rechtfertigung." Israel habe das Recht, sich in voller Übereinstimmung mit dem Völkerrecht zu verteidigen.
Gleichzeitig beklagte Michel die "tragischen" Zustände im Gazastreifen nach dem massiven israelischen Beschuss und einer verhängten Blockade. Dies lasse in der internationalen Gemeinschaft die Alarmglocken schrillen.
14. Oktober, 22.02 Uhr: Weiterer Oppositionspolitiker tritt Notstandsregierung in Israel bei
Der frühere Verteidigungsminister Avigdor Liebermann habe einer Einladung von Ministerpräsident Netanjahu zugestimmt, teilte Netanjahus Likud-Partei am Samstagabend mit.
Am Mittwoch hatte sich Netanjahu mit Oppositionspolitiker Benny Gantz auf die Einrichtung der Notstandsregierung verständigt. Das Parlament billigte einen Tag später die Bildung. Eine breite Koalition ist Experten zufolge notwendig ist, um weitreichende militärische und politische Entscheidungen durchsetzen zu können.
Terroristen hatten vor einer Woche im Auftrag der im Gazastreifen herrschenden Hamas ein Massaker unter israelischen Zivilisten in Grenzorten und auf einem Musikfestival angerichtet. Es war das schlimmste Blutbad der israelischen Geschichte. Die israelische Armee griff daraufhin nach eigenen Angaben Hunderte Terrorziele im Gazastreifen an.
14. Oktober, 20.40 Uhr: Pro-Palästina-Gruppen in Neukölln, Böller gezündet
Der Angriff der Hamas auf Israel lässt auch in Berlin die Emotionen hochkochen. Die Polizei versucht mit Hunderten Kräften, Demonstrationsverbote durchzusetzen und antisemitische Hetze zu verhindern.
Nach einem Verbot pro-palästinensischer Versammlungen ist es am Samstagabend in Neukölln zu Konflikten junger Leute mit der Polizei gekommen. An der Sonnenallee, Ecke Reuterstraße wurden teils sehr laute Böller gezündet, wie ein dpa-Reporter berichtete. Immer wieder kamen kleine Gruppen zusammen und riefen Slogans wie "Free Palestine".
Die Polizei schritt immer wieder ein und setzte einige Personen zeitweise fest. Ein Polizeisprecher sprach von einem "Katz-und-Maus-Spiel" mit Gruppen von 10 bis 25 Personen. Doch sei die Polizei mit starken Kräften vor Ort. Die Situation sei unter Kontrolle.
Die Polizei hatte eine für Samstagnachmittag in Kreuzberg geplante Demonstration und alle Ersatzveranstaltungen bis 20. Oktober verboten. Eine Versammlung am Brandenburger Tor mit etwa 50 Teilnehmern wurde am Samstagnachmittag unterbunden. Die Polizei hatte nach eigenen Angaben stadtweit rund 260 Kräfte im Einsatz.
14. Oktober, 20.36 Uhr: Vor USA-Testspiel: Schweigeminute und Solidarität mit Israel
Der DFB und seine amerikanischen Gastgeber halten vor dem Länderspiel am Samstagabend eine Schweigeminute ab. Der deutsche Fußball "steht fest an der Seite" Israels, betont der deutsche Verbandschef.
"Auf dieses gemeinsame Zeichen für Frieden haben sich der Deutsche Fußball-Bund (DFB) und der amerikanische Verband US Soccer verständigt", hieß es in der Mitteilung des DFB.
Präsident Bernd Neuendorf (62) hatte zuvor in Gesprächen mit dem israelischen Botschafter in Berlin, Ron Prosor, und dem Präsidenten des israelischen Fußballverbandes, Moshe Zuares, die Solidarität des deutschen Fußballs zum Ausdruck gebracht.
"Der terroristische Angriff der Hamas auf den Staat Israel und seine Bürgerinnen und Bürger erfüllt den DFB mit Entsetzen und Trauer. Das grausame Vorgehen der Hamas hat zahlreiche unschuldige Opfer gekostet. In dieser schwierigen Situation steht der Fußball in Deutschland fest an der Seite unserer Freunde und Partner in Israel", sagte Neuendorf.
14. Oktober, 20.33 Uhr: Wieder Raketenalarm in Tel Aviv
Nach den Terrorangriffen der islamistischen Hamas auf Israel und Gegenschlägen der israelischen Armee sind am Samstagabend wieder Raketen aus dem Gazastreifen auf Tel Aviv und das Zentrum des Landes abgefeuert worden.
Zehn Raketen seien Richtung des Großraums der Küstenmetropole abgefeuert worden, meldeten israelische Medien. Berichte über Verletzte gab es zunächst nicht. Schon am Vormittag und am Nachmittag hatte es Raketenalarm gegeben. Auch im Süden des Landes wurde wieder Raketenalarm ausgelöst.
Hunderte von Terroristen waren am vergangenen Samstag im Auftrag der im Gazastreifen herrschenden Hamas in einem Überraschungsangriff über die Grenze nach Israel gekommen und hatten ein Blutbad angerichtet. Israel greift seither Ziele im Gazastreifen an.
14. Oktober, 19.47 Uhr: Bundeswehr fliegt Deutsche mit A400M aus Israel aus
Nun wird doch die Luftwaffe eingesetzt: Die Bundeswehr beteiligt sich unmittelbar daran, deutsche Staatsbürger aus Israel zu holen.
Dazu waren am Samstagabend zwei Militärtransporter vom Typ A400M von Deutschland aus nach Tel Aviv unterwegs, wie die Deutsche Presse-Agentur aus Sicherheitskreisen erfuhr. Sie sollen unter anderem auch einen "Hub" errichten - ein Drehkreuz für mögliche weitere Flüge.
In den vergangenen Tagen hatte das Auswärtige Amt schon etwa 2800 Bundesbürger und Familienmitglieder bei der Ausreise unterstützt. Die Menschen hätten das Land nach dem Terrorangriff der islamistischen Hamas vor einer Woche zu Land, Luft und See verlassen, hieß es.
Das Außenministerium appellierte an ausreisewillige Deutsche, sich in der Krisenvorsorgeliste Elefand einzutragen. Man halte zu allen kontinuierlichen Kontakt. Zudem bereite man sich "auf alle Eventualitäten vor, zum Beispiel für den Fall einer Verschärfung der Lage", hieß es.
14. Oktober, 19.02 Uhr: Hisbollah beschießt erneut israelische Stellungen
Die libanesische Schiiten-Miliz Hisbollah hat erneut israelische Stellungen angegriffen. Dabei sei ein "großer Teil der technischen Ausrüstung der Besatzer" in den Schebaa-Farmen zerstört worden, teilte die Organisation am Samstag mit.
Die sogenannten Schebaa-Farmen gehören nach Auffassung der UN zu den 1967 von Israel besetzten syrischen Gebieten. Syrien und einige Parteien im Libanon sehen das Gebiet jedoch als libanesisches Territorium an. Bereits am Nachmittag hatte es einen Feuerwechsel an der Grenze gegeben.
Bei dem Gefecht am Nachmittag habe es zwei Todesopfer unter Zivilisten gegeben, sagte ein libanesischer Politiker am Samstag. Auch mehrere Häuser seien durch den israelischen Beschuss beschädigt worden.
14. Oktober, 18.58 Uhr: Israels Armee: Bereiten Angriffe "aus Luft, vom Meer und Land" vor
Die Vorbereitungen stünden vor dem Abschluss, hieß es am Samstagabend in einer Mitteilung. Dazu zähle die Einberufung von Hunderttausenden Reservisten sowie deren Ausrüstung.
Einsatzkräfte seien bereits im ganzen Land stationiert und bereit, "die Bereitschaft für die nächsten Phasen des Krieges zu erhöhen, wobei der Schwerpunkt auf einer bedeutenden Bodenoperation" liege, hieß es weiter.
Beobachter gehen davon aus, dass nach dem Massaker der Hamas vor einer Woche eine Bodenoffensive des israelischen Militärs im Gazastreifen bevorsteht.
14. Oktober, 18.54 Uhr: Netanjahu besucht erstmals Grenzgebiet seit Hamas-Massaker
Netanjahu (73) habe sich in Be'eri sowie Kfar Aza ein Bild von den zerstörten Häusern nach dem "schrecklichen Massaker" gemacht, hieß es nach dem Besuch am Samstag aus seinem Büro.
Medienberichten zufolge fragte er bei einer Begegnung mit Soldaten vor Ort, ob sie bereit für die "nächste Stufe" seien. Beobachter erwarten, dass eine Bodenoffensive des israelischen Militärs im Gazastreifen bevorstehen könnte. "Wir sind bereit", schrieb Netanjahu zu dem Besuch auf X.
In Israel war in den vergangenen Tagen Kritik laut geworden, dass der Regierungschef das Gebiet an der Grenze zum Gazastreifen noch nicht besucht hatte.
14. Oktober, 17.51 Uhr: EU-Kommission erhöht humanitäre Hilfe für Gaza um 50 Millionen
Die EU-Kommission will humanitäre Hilfe für den Gazastreifen unverzüglich um 50 Millionen Euro auf insgesamt mehr als 75 Millionen Euro aufstocken.
Die Hilfe soll in Zusammenarbeit mit den Vereinten Nationen Bedürftige im Gazastreifen erreichen, sagte EU-Kommissionspräsidentin Ursula von der Leyen (65) am Samstagabend nach einem Gespräch mit UN-Generalsekretär António Guterres (74).
"Die Verdreifachung der humanitären Hilfe der EU wird dazu beitragen, dass die Zivilbevölkerung in Gaza mit dem Nötigsten versorgt werden kann", teilte der EU-Kommissar für humanitäre Hilfe und Krisenschutz, Janez Lenarcic (55), mit.
Es sei von entscheidender Bedeutung, dass ein sicherer und ungehinderter Zugang für die humanitäre Hilfe gewährleistet sei. Von der Leyen betonte zudem, die Kommission unterstütze das Recht Israels, sich unter voller Einhaltung des humanitären Völkerrechts gegen die Hamas zu verteidigen.
14. Oktober, 17.48 Uhr: Bericht: Schon vor Hamas-Angriff warnten US-Geheimdienste vor Gewalt
Die Unterrichtung soll sich zum Teil auf von Israel bereitgestellte Informationen gestützt haben, wie der US-Sender CNN unter Berufung auf nicht namentlich genannte Quellen berichtete.
Die Berichte der Geheimdienste haben demnach aber keine taktischen Details enthalten und auch nicht den beispiellosen Umfang der Angriffe vorhergesehen.
In den Berichten wurde unter anderem vor Raketenangriffen und Gewalt der islamistischen Hamas gewarnt. Am Tag vor dem Anschlag sollen die US-Geheimdienste Hinweise aus Israel an die US-Regierung weitergeben haben, die auf ungewöhnliche Aktivitäten der Hamas hingewiesen haben, wie CNN weiter berichtete.
Es sei unklar, ob diese US-Einschätzungen mit Israel geteilt worden seien. Ein Großteil der Informationen stützte sich allerdings auf Informationen aus Israel.
Die US-Regierung hatte in den vergangenen Tagen immer wieder betont, vorab keine geheimdienstlichen Informationen über die Angriffe gehabt zu haben. "Wir haben nichts gesehen, das auf einen Angriff dieser Art hindeutete, genauso wenig wie die Israelis", hatte etwa der Sicherheitsberater von US-Präsident Joe Biden, Jake Sullivan, gesagt.
14. Oktober, 17.39 Uhr: Hamas-Chef wirft Israel Kriegsverbrechen im Gazastreifen vor
"Die israelischen Gräueltaten kommen Kriegsverbrechen gleich und sind eine unverhohlene Verletzung des Völkerrechts", schrieb Ismail Hanija (61) in einem offenen Brief an UN-Generalsekretär António Guterres (74), der am Samstag auf der Website der Hamas veröffentlicht wurde.
Hanija beschuldigte Israel zudem zu verhindern, dass humanitäre oder medizinische Hilfe in den von der Hamas kontrollierten Gazastreifen gebracht werden könne. Er sprach von einer "barbarischen israelischen Abriegelung" des Palästinensergebiets und rief Guterres dazu auf, auf Israel einzuwirken, um Hilfslieferungen in den Küstenstreifen zu lassen.
Die Hamas hatte Israel vor einer Woche mit tausenden Raketen und hunderten Kämpfern angegriffen. Die Kämpfer richteten in mehreren Orten Süd-Israels ein Blutbad an und töteten insgesamt mehr als 1300 Menschen. Etwa 150 Menschen wurden als Geiseln in den Gazastreifen verschleppt.
Israel bombardiert den Gazastreifen seither nahezu ununterbrochen und droht mit einer baldigen Bodenoffensive, um die Hamas komplett zu zerstören. Bei den Angriffen auf den Gazastreifen wurden bisher nach Angaben der dortigen Behörden mehr als 2200 Menschen getötet. Hunderttausende Palästinenser sind auf der Flucht.
14. Oktober, 17.34 Uhr: Tausende Menschen auf pro-palästinensischer Demonstration in London
Die Menge marschierte am Samstagnachmittag mit palästinensischen Fahnen zum Regierungsviertel Whitehall. Nahe der abgeriegelten Downing Street mit dem Amtssitz des britischen Premierministers war eine Bühne aufgebaut.
In Sprechchören und auf Protestplakaten wurde die Unterstützung der britischen Regierung für Israel kritisiert. Der frühere Chef der Labour-Partei, Jeremy Corbyn (74), forderte die Politik auf, die israelischen Angriffe auf den Gazastreifen zu verurteilen.
Mehr als 1000 Polizistinnen und Polizisten waren im Einsatz. Die Metropolitan Police hatte zuvor gewarnt, wer von der vereinbarten Protestroute abweiche oder Symbole der als Terrororganisation verbotenen Hamas zeige, werde festgenommen.
Startpunkt der Demonstration war das Hauptquartier der BBC, das in der Nacht mit roter Farbe beschmiert worden war. Zu der Attacke bekannte sich die pro-palästinensische Gruppe Palestine Action.
14. Oktober, 17.30 Uhr: Scholz und Netanjahu: Eingreifen der Hisbollah vermeiden
Bundeskanzler Olaf Scholz (65, SPD) hat den Menschen in Israel in einem Telefonat mit Ministerpräsident Benjamin Netanjahu (73) erneut die volle Solidarität Deutschlands nach dem verheerenden Terrorangriff der Hamas versichert.
Beide Regierungschefs seien sich einig gewesen, "dass es gilt, einen regionalen Flächenbrand und insbesondere das Eingreifen der Hisbollah in den Konflikt zu vermeiden", teilte Regierungssprecher Steffen Hebestreit am Samstag nach dem Gespräch mit.
Der Kanzler haben den Ministerpräsidenten in diesem Zusammenhang über seine diplomatischen Kontakte der letzten Tage informiert. Scholz hatte mit den Staatschefs von Ägypten, Katar und der Türkei gesprochen. Am Dienstag ist er mit dem König von Jordanien, Abdullah II., in Berlin verabredet.
International wächst die Sorge, dass sich der Konflikt zu einem Flächenbrand entwickelt.
14. Oktober, 17.20 Uhr: Baerbock: Intensiver Einsatz für Freilassung der Geiseln durch Hamas
Der Bundesregierung sind acht Fälle von Deutschen unter den von der Hamas aus Israel Verschleppten bekannt. Die Lage der Geiseln steht im Zentrum der Gespräche der Außenministerin in Ägypten.
Außenministerin Annalena Baerbock (42) hat nach Krisengesprächen in Ägypten eindringlich an die islamistische Hamas appelliert, alle aus Israel verschleppten Geiseln freizulassen. Man nutze alle Kanäle, "um Informationen zu bekommen, in wessen Händen die Geiseln sind und um alles dafür zu tun, dass diese unschuldigen Menschen freigelassen werden", ergänzte die Bundesaußenministerin.
Die Freilassung der Geiseln "ist ein Gebot der Menschlichkeit", sagte Baerbock. Darüber sei sie sich mit ihren Gesprächspartnern einig gewesen. Sie versicherte: "Wir werden gemeinsam alle Anstrengungen dafür unternehmen, die deutschen Geiseln, aber es gibt eben doch viele andere Nationalitäten, entsprechend freilassen zu können."
Die Bundesregierung arbeite zudem mit Ägypten und Israel intensiv daran, Lösungen für die baldige Ausreise der deutschen Bürgerinnen und Bürger aus Gaza nach Ägypten über den Grenzübergang Rafah zu finden.
14. Oktober, 17.14 Uhr: Gericht bestätigt Verbot pro-palästinensischer Demo in Frankfurt
Das Verbot der Stadt Frankfurt einer pro-palästinensischen Kundgebung hat vor Gericht Bestand. Einige Hundert Menschen halten sich jedoch zunächst nicht daran.
Trotz des endgültigen Verbots einer anti-israelischen Kundgebung am Samstagnachmittag in Frankfurt am Main hat es Proteste in der Stadt gegeben.
Zwar verließen mögliche Teilnehmer der Kundgebung nach mehrfacher Aufforderung und Platzverweisen den Opernplatz, wie ein Polizeisprecher sagte. Allerdings zogen zeitweise etwa 200 bis 300 Demonstranten weiter durch die Innenstadt und riefen: "Deutschland finanziert, Israel bombardiert" und "Freiheit für Palästina". Zugleich gab es auch pro-israelische Kundgebungen in Frankfurt, darunter eine Veranstaltung gegen Antisemitismus und für Solidarität mit Israel.
Der Hessische Verwaltungsgerichtshof (VGH) in Kassel hatte am Samstag entschieden, das Verbot der Stadt Frankfurt für die Versammlung "Ein Freies Palästina" habe Bestand. Das Gericht begründete seine Entscheidung mit einer unmittelbaren Gefährdung der öffentlichen Sicherheit nach Vorkommnissen bei ähnlichen Versammlungen.
14. Oktober, 17.10 Uhr: Wieder Raketenalarm in Tel Aviv
Nach den Terrorangriffen der islamistischen Hamas auf Israel und Gegenschlägen der israelischen Armee sind am späten Samstagnachmittag erneut Raketen aus dem Gazastreifen auf Tel Aviv und das Zentrum des Landes abgefeuert worden.
Berichte über Verletzte gab es zunächst nicht. Bereits am Vormittag hatte es Raketenalarm gegeben. Auch Freitag war in der israelischen Küstenmetropole Raketenalarm ausgelöst worden. Dabei musste auch Außenministerin Annalena Baerbock (Grüne), die auf einem Solidaritätsbesuch in Israel war, in einen Schutzraum.
Hunderte von Terroristen waren am vergangenen Samstag im Auftrag der im Gazastreifen herrschenden Hamas in einem Überraschungsangriff über die Grenze nach Israel gekommen und hatten ein Blutbad angerichtet. Israel greift seither Ziele im Gazastreifen an.
14. Oktober, 15.57 Uhr: Wieder Beschuss an israelisch-libanesischer Grenze
An der Grenze zwischen Israel und dem Libanon hat es erneut Gefechte gegeben. Aus dem Libanon seien mehrere Geschosse auf israelische Stellungen abgefeuert worden, teilte die israelische Armee am Samstagnachmittag mit.
Das Militär reagierte demnach mit Beschuss auf das Gebiet im Nachbarland, von wo aus die Angriffe gestartet wurden. Berichte über Verletzte gab es zunächst nicht. Granaten aus Israel seien auf Feldern in der Nähe eines Dorfs gelandet, hieß es aus libanesischen Sicherheitskreisen.
Die pro-iranische Hisbollah-Miliz im Libanon bekannte sich zu Angriffen auf insgesamt fünf "zionistische" Militärposten in Grenznähe mit Mörsergranaten und Raketen.
Seit den Terrorattacken der Hamas auf Israel und den Gegenschlägen der israelischen Armee auf den Gazastreifen kommt es regelmäßig zu Zwischenfällen an der Grenze zwischen Israel und dem Libanon. Am Freitag starb dabei im Südlibanon ein Reuters-Journalist.
14. Oktober, 15.18 Uhr: Verbot gekippt: Pro-Palästina-Demo in Köln zugelassen
Eine ursprünglich von der Polizei verbotene Pro-Palästina-Demonstration in Köln darf am Samstag nun doch in unmittelbarer Nähe einer Pro-Israel-Versammlung stattfinden.
Das Kölner Verwaltungsgericht habe dem Eilantrag des Versammlungsanmelders - einem Mitglied der Palästinensischen Gemeinde Köln - stattgegeben, teilte die Polizei in der Domstadt mit. Beginn war 15 Uhr.
Die Ordnungshüter hatten am Freitag die Veranstaltung auf dem Heumarkt untersagt und dies mit deutlichen Anhaltspunkten für eine verschärfte Sicherheitslage begründet. Der Argumentation der Polizei folgte das Gericht aber nicht und ließ die Demo zu, bei der 100 Teilnehmer angemeldet waren. Polizeipräsident Falk Schnabel rief die Teilnehmer zur Besonnenheit auf.
Kurz vor Beginn der kurzfristig wieder zugelassenen Demo waren einige Dutzend Pro-Palästina-Demonstranten am Samstagnachmittag auf dem Heumarkt. Auf der anderen Seite des Platzes fand währenddessen bereits die Pro-Israel-Demo mit rund 200 Menschen statt. "Wir sind mit starken Kräften vor Ort und werden verhindern, dass es Probleme gibt", sagte ein Polizeisprecher.
14. Oktober, 15.17 Uhr: Neun weitere Hamas-Geiseln getötet
Nach Angaben des militärischen Arms der islamistischen Hamas im Gazastreifen sollen in den letzten 24 Stunden neun weitere Geiseln bei israelischen Luftangriffen getötet worden sein.
Darunter sollen auch vier ausländische Staatsangehörige sein, behaupteten die Al-Kassam-Brigaden am Samstag in einer Stellungnahme. Unabhängig waren die Angaben nicht zu überprüfen. Vom israelischen Militär gab es zunächst keine Bestätigung.
Bereits am Freitag hatte die Hamas über 13 getötete Entführte durch israelische Luftschläge berichtet. Ein Sprecher des Militärs sagte, die Berichte würden geprüft.
14. Oktober, 15.07 Uhr: USA genehmigen begrenzte Ausreise von Botschaftspersonal aus Israel
Die US-Regierung hat angesichts der Entwicklungen seit dem beispiellosen Massaker von islamistischen Hamas-Terroristen die Ausreise nicht unmittelbar benötigter Beschäftigter der US-Regierung aus Israel genehmigt.
Als Grund nannte das US-Außenministerium am Samstag die "unvorhersehbare Sicherheitslage". Die Genehmigung für die Ausreise sei bereits am Freitag erfolgt und gelte auch für Familienangehörige. "Terroristen und gewalttätige Extremisten können ohne oder mit nur geringer Vorwarnung Anschläge verüben, die sich gegen Touristenorte, Verkehrsknotenpunkte, Märkte/Einkaufszentren und lokale Regierungseinrichtungen richten", hieß es weiter.
14. Oktober, 14.57 Uhr: Gericht bestätigt Verbot pro-palästinensischer Demo in Frankfurt
Die geplante pro-palästinensische Kundgebung am Samstagnachmittag in Frankfurt bleibt verboten. Der Hessische Verwaltungsgerichtshof (VGH) hob einen anderslautenden Beschluss des Verwaltungsgerichts Frankfurt auf, wie eine VGH-Sprecherin am Samstag auf Anfrage sagte.
Das Verwaltungsgericht Frankfurt hatte am Freitagabend entschieden, das Verbot der Stadt für die Demo "Ein freies Palästina", zu der nach Behördenangaben bis 1000 Menschen erwartet werden, sei rechtswidrig. Damit war die Anmelderin der pro-palästinensischen Versammlung auf dem Opernplatz zunächst erfolgreich mit ihrem Antrag auf einstweiligen Rechtsschutz.
Die Stadt hatte daraufhin gegen den Beschluss des Verwaltungsgerichts Beschwerde beim Hessischen Verwaltungsgerichtshof (VGH) in Kassel eingelegt.
Am Samstagnachmittag sollten auch pro-israelische Kundgebungen in Frankfurt stattfinden. Darunter eine Veranstaltung gegen Antisemitismus und für Solidarität mit Israel, zu der unter anderem die Deutsch-Israelische Gesellschaft aufrief.
14. Oktober, 14.48 Uhr: Hunderte Teilnehmer bei pro-Palästina-Demo in Düsseldorf
Zu einer pro-palästinensischen Demonstration sind in Düsseldorf wesentlich mehr Menschen gekommen als erwartet.
Es seien 50 Teilnehmer für die Veranstaltung unter dem Motto "Freies Palästina" angemeldet gewesen, aber etwa 700 gekommen, sagte eine Polizeisprecherin am Samstag in der NRW-Landeshauptstadt.
Mit zahlreichen Palästina-Fahnen zogen die Menschen durch die Stadt. Auf Transparenten standen Slogans wie "Menschenrechte stehen allen Menschen zu... Save Gaza" (Rette Gaza). Die Stimmung sei emotional gewesen, aber es habe bisher keine nennenswerten Zwischenfälle gegeben, sagte die Polizeisprecherin.
14. Oktober, 14.30 Uhr: Merz fordert von Muslimen klare Distanzierung von Hamas-Gewalt
Der Unionsfraktionsvorsitzende Friedrich Merz hat die Muslim-Organisationen in Deutschland aufgerufen, sich "ohne Wenn und Aber von jeder Gewalt und ganz konkret von diesen barbarischen Terroranschlägen in Israel" zu distanzieren.
"Ansonsten können sie keine Gesprächspartner der Politik mehr sein", sagte er der "Welt am Sonntag". Namentlich den Zentralrat der Muslime kritisiert er: "Seine Erklärung zu den Terrorangriffen der Hamas auf Israel ist absolut inakzeptabel".
Muslimverbände sind unter anderem in der Islamkonferenz Gesprächspartner von Bund und Ländern. Der Zentralrat der Muslime hatte einen Tag nach dem Blutbad der islamistischen Hamas in Israel von "Kampfhandlungen" gesprochen und gefordert, dass "alle Seiten" sie einstellen. Zugleich warf er israelischen Siedlern vor, flankiert von der Armee immer wieder palästinensische Dörfer anzugreifen.
Merz forderte, Einrichtungen wie das Islamische Zentrum in Hamburg, "in dem Judenhass und Hass gegen Israel gepredigt werden", zu schließen. "Es darf jetzt keine Zweideutigkeiten mehr geben."
14. Oktober, 14.15 Uhr: Reaktion der Taliban in Afghanistan
Die in Afghanistan herrschenden Taliban haben zum Schutz der Zivilbevölkerung im Gazastreifen aufgerufen. Die Regierung der Taliban verurteilte in einer Erklärung vom Samstag die israelischen Angriffe auf den Gazastreifen aufs Schärfste.
Unterdessen zogen Hunderte Demonstranten in Afghanistan auf die Straßen, um ihre Solidarität mit den Palästinensern zu bekunden. Dabei skandierten die Protestteilnehmer auch Parolen gegen Israel.
Bevor die Taliban vor zwei Jahren in Kabul wieder an die Macht kamen, hatten die militanten Islamisten selbst jahrelang Anschläge auch auf Zivilisten verübt.
14. Oktober, 14.13 Uhr: Zahlreiche Menschen auf pro-palästinensischer Demonstration in London
In London haben sich zahlreiche Menschen zu einer pro-palästinensischen Demonstration versammelt. Erwartet wurde, dass Tausende am Samstagnachmittag ins Regierungsviertel Whitehall marschieren.
Mehr als 1000 Polizistinnen und Polizisten waren im Einsatz. Die Metropolitan Police warnte davor, von der vereinbarten Route des Protestmarschs abzuweichen. Startpunkt der Demonstration war das Hauptquartier der BBC. Hunderte Menschen schwenkten palästinensische Fahnen und hielten Protestplakate in die Höhe.
Unbekannte hatten das BBC-Gebäude in der Nacht mit roter Farbe beschmiert. Die Polizei hatte nach eigenen Angaben zunächst keine Hinweise auf Täter oder Hintergrund. Britische Medien wiesen aber darauf hin, dass der öffentlich-rechtliche Sender zuletzt scharf kritisiert worden war, weil er die Gräuel der islamistischen Hamas in Israel nicht als "Terror" bezeichnet hatte.
14. Oktober, 14.07 Uhr: 2800 deutsche Staatsangehörige bei Israel-Ausreise unterstützt
Das Auswärtigen Amt hat nach eigenen Angaben etwa 2800 Bundesbürger und Familienmitglieder bei der Ausreise aus Israel unterstützt.
Die Menschen hätten das Land zu Land, Luft und See verlassen, hieß es am Samstag. An diesem Sonntag gebe es eine Ausreisemöglichkeit mit Sonderflügen der Fluggesellschaft Condor aus der jordanischen Stadt Akaba, die direkt an der Südgrenze Israels liegt. Die neue Ausreiseoption über Jordanien ist bislang nur in sehr geringem Umfang abgerufen worden.
Das Auswärtige Amt wollte Menschen, die sich dafür entschlossen haben, beim Bustransport nach Akaba helfen. Die Ausreisenden könnten schnell und unkompliziert online ein elektronisches Visum oder ein Visum bei der Ankunft erwerben.
Auch der Flughafen Tel Aviv sei weiter offen und werde von kommerziellen Fluggesellschaften angeflogen. Derzeit konzentriere man sich darauf, Ausreisewilligen weitere Ausreiseoptionen zu vermitteln.
Für Gaza wurden zirka 150 Menschen Ausreisewillige erfasst, für das Westjordanland etwa 320 Personen. Man sei in enger Abstimmung mit den israelischen und ägyptischen Behörden, um Ausreisemöglichkeiten aus Gaza zu erreichen.
Das Außenministerium appellierte an ausreisewillige Deutsche, sich in Elefand einzutragen. Man halte zu allen kontinuierlichen Kontakt. Zudem bereite man sich "auf alle Eventualitäten vor, zum Beispiel für den Fall einer Verschärfung der Lage", hieß es.
14. Oktober, 14.05 Uhr: USA und Saudi-Arabien betonen Zusammenarbeit
Die USA und Saudi-Arabien haben angesichts des beispiellosen Massakers von islamistischen Hamas-Terroristen auf israelische Zivilisten ihre Zusammenarbeit betont.
Der gemeinsame Austausch sei wichtig, sagte US-Außenminister Antony Blinken bei einem Treffen mit seinem saudischen Amtskollegen, Faisal bin Farhan Al Saud, am Samstag in Riad laut einem Transkript des US-Außenministeriums. Dieser äußerte sich demnach ähnlich. Es sei wichtig, sicherzustellen, dass dieser Konflikt nicht auf andere Orte und andere Fronten übergreife.
Zuvor verlautete aus saudischen Diplomatenkreisen, dass Saudi-Arabien die Gespräche über eine mögliche Normalisierung der Beziehungen mit Israel gestoppt hat. Die Gespräche zwischen dem einflussreichen Ölstaat und Israel waren unter US-Vermittlung zustande gekommen. Saudi-Arabien gilt als wichtige Schutzmacht der Palästinenser.
14. Oktober, 13.50 Uhr: Scholz spricht erneut mit Netanjahu über Lage in Nahost
Bundeskanzler Olaf Scholz (SPD) will noch am Samstag erneut mit dem israelischen Ministerpräsidenten Benjamin Netanjahu telefonieren, um über die Lage nach dem verheerenden Terrorangriff der Hamas zu sprechen.
Bei einer SPD-Versammlung in seinem Wahlkreis in Teltow bei Potsdam sagte Scholz am Samstag, dass er auch weiter mit anderen Staats- und Regierungschefs sprechen werde, die Einfluss in der Region haben.
Der Kanzler hatte in den vergangenen Tagen neben Netanjahu auch mit den Staatschefs von Ägypten, Katar und der Türkei gesprochen. Am Dienstag ist er mit dem König von Jordanien, Abdullah II., in Berlin verabredet.
14. Oktober, 13.42 Uhr: Israels Militär: Weiterer Verantwortlicher des Hamas-Massakers tot
Israels Armee hat eigenen Angaben zufolge einen weiteren mutmaßlich Verantwortlichen der Hamas-Terroranschläge bei Luftangriffen im Gazastreifen getötet. Der Mann namens Ali al-Kadhi habe das Massaker in den israelischen Ortschaften im Grenzgebiet angeführt, teilte das Militär am Samstag mit.
Das Mitglied der in der Küstenenklave herrschenden Islamistenorganisation sei 2005 bei einem Gefangenenaustausch freigekommen und nach Gaza zurückgekehrt. Er war Armeeangaben zufolge zuvor wegen der Entführung und Ermordung von Zivilisten in Israel inhaftiert worden.
14. Oktober, 13.40 Uhr: Barenboim: Für Israels Sicherheit Hoffnung für Palästinenser nötig
Der Dirigent Daniel Barenboim sieht für eine dauerhafte Lösung im Nahen Osten die Notwendigkeit einer Annäherung zwischen Israel und Palästinensern.
"Die Israelis werden dann Sicherheit haben, wenn die Palästinenser Hoffnung spüren können, also Gerechtigkeit", schrieb der 80-Jährige in einem Beitrag für die "Süddeutsche Zeitung" (Samstag). "Beide Seiten müssen ihre Feinde als Menschen erkennen und versuchen, ihre Sichtweise, ihren Schmerz und ihre Not nachzuempfinden. Israelis müssen auch akzeptieren, dass die Besetzung Palästinas damit nicht vereinbar ist."
Barenboim verurteilte erneut klar den Angriff auf Israel. "Die barbarischen, terroristischen Akte der Hamas gegenüber Zivilisten, darunter Kinder und Babys, sind durch nichts zu rechtfertigen."
Der in Argentinien als Kind russisch-jüdischer Auswanderer geborene Barenboim, der sowohl einen israelischen Pass wie auch ehrenhalber eine nicht offizielle palästinensische Staatsbürgerschaft besitzt, hat sich in der Vergangenheit mehrfach zur Entwicklung im Nahen Osten geäußert und eine Annäherung beider Seiten gefordert.
14. Oktober, 13.27 Uhr: UN-Hilfswerk: Wasser für Menschen im Gazastreifen wird knapp
Das UN-Hilfswerk für Palästinensische Flüchtlinge (UNRWA) hat mit drastischen Worten vor einer lebensbedrohlichen Wasserknappheit für die Menschen im Gazastreifen durch die israelische Blockade gewarnt.
"Es ist eine Frage von Leben und Tod geworden", sagte Philippe Lazzarini, UNRWA-Generalkommissar, am Samstag laut einer Mitteilung. Jetzt müsse dringend Treibstoff nach Gaza geliefert werden, um Wasser für zwei Millionen Menschen bereitstellen zu können. Die Blockade auch für humanitäre Hilfsgüter dauere bereits eine Woche und müsse umgehend aufgehoben werden.
Das saubere Wasser geht laut UN zur Neige, weil das Wasserkraftwerk und die öffentlichen Wassernetze nicht mehr funktionierten. Die Menschen seien gezwungen, schmutziges Wasser aus Brunnen zu verwenden, was das Risiko wasserbedingter Krankheiten erhöhe.
14. Oktober, 13.25 Uhr: US-Bürger dürfen am Samstag von Gaza nach Ägypten ausreisen
Die USA haben Medienberichten zufolge eine vorübergehende Öffnung des Grenzübergangs Rafah von Gaza nach Ägypten für US-Bürger ausgehandelt.
Die israelische und die ägyptische Regierung hätten zugestimmt, US-amerikanischen Staatsangehörigen am Samstag zwischen 12 und 17 Uhr Ortszeit (11 bis 16 Uhr MESZ) die Ausreise von Gaza nach Ägypten zu gestatten, berichteten die Zeitungen "New York Times" und "Washington Post" unter Berufung auf einen hochrangigen Beamten des US-Außenministeriums.
Beobachter am dem Grenzübergang sahen hingegen zu Beginn des Zeitfensters zunächst noch keine Anzeichen für eine Öffnung. Es liefen Gespräche, hieß es nur. Unklar war auch, ob möglicherweise auch andere ausländische Staatsangehörige die Grenze überqueren könnten.
Es sei zudem möglich, dass die islamistische Hamas versuchen würde, Menschen an der Ausreise zu hindern, berichteten die Zeitungen. Der Golfstaat Katar, der zu den wichtigsten Unterstützern der Hamas zählt, sei diesbezüglich im Gespräch mit den Islamisten.
14. Oktober, 12.57 Uhr: Palästinenser: Wieder Tote bei Konfrontationen im Westjordanland
Bei Auseinandersetzungen an mehreren Orten im Westjordanland sind palästinensischen Angaben zufolge auch am Samstag wieder mehrere Menschen getötet worden.
In Jericho sei ein Palästinenser bei einem Einsatz der israelischen Armee ums Leben gekommen, teilte das Gesundheitsministerium in Ramallah mit. Außerdem sei ein Mann in Ost-Jerusalem, dem arabisch geprägten Teil der Stadt, durch Schüsse der israelischen Polizei getötet worden, meldete die palästinensische Nachrichtenagentur Wafa. Die genauen Umstände der Vorfälle waren zunächst unklar.
Außerdem erlag ein 15-Jähriger laut Gesundheitsministerium seinen schweren Verletzungen, die er sich bei Zusammenstößen mit der Armee am Tag zuvor zugezogen hatte. Der Jugendliche war den Angaben nach zunächst erfolgreich wiederbelebt worden.
14. Oktober, 12.53 Uhr: Familie von Shani Louk: Baerbock sicherte Unterstützung zu
Im Fall der mutmaßlich von Hamas-Terroristen in den Gazastreifen verschleppten Deutschen Shani Louk (22) hat Außenministerin Annalena Baerbock (Grüne) der Familie nach deren Angaben ihre Unterstützung zugesichert.
Konkrete Ergebnisse habe es bei dem Treffen am Freitag in Israel jedoch nicht gegeben, sagte Wilfried Gehr am Samstag der dpa. Gehr ist der Lebensgefährte von Shanis Tante, die in Sulz am Neckar in Baden-Württemberg lebt.
Mehr dazu lest Ihr bei TAG24: Nutzt Baerbock verschleppte deutsche Hamas-Geisel Shani Louk (22) nur für ihre "Polit-Show"?
14. Oktober, 12.33 Uhr: Mindestens elf Journalisten seit Angriff auf Israel getötet
Im Konflikt zwischen Israel und der islamistischen Hamas sind nach Angaben des Komitees zum Schutz von Journalisten (CPJ) bereits mindestens elf Journalisten getötet worden. Mindestens zwei Journalisten wurden verletzt, zwei gelten als vermisst, wie die in New York ansässige Organisation am Freitag (Ortszeit) mitteilte.
Unter den getöteten Journalisten seien neun Palästinenser, ein Israeli und der im Libanon ansässige Kameramann der Nachrichtenagentur Reuters, Issam Abdallah, der am Freitag an der Grenze zu Israel durch Beschuss getötet worden war. In dem Gebiet hatte es zuvor einen Schusswechsel zwischen Israel und der libanesischen Hisbollah-Miliz gegeben.
"CPJ betont, dass Journalisten Zivilisten sind, die in Krisenzeiten wichtige Arbeit leisten und nicht ins Visier von Kriegsparteien geraten dürfen", sagte Scherif Mansur, Programmkoordinator für den Nahen Osten. Alle Konfliktparteien müssten Maßnahmen ergreifen, um die Sicherheit von Journalisten zu gewährleisten.
14. Oktober, 12.24 Uhr: Israel beharrt auf Evakuierung
Das von der islamistischen Hamas angegriffene Israel hält trotz Kritik an dem Evakuierungsbefehl für mehr als eine Million Palästinenser im Norden des Gazastreifens fest.
Es gehe darum, Zivilisten vor den Folgen des Krieges zu schützen. Vor der erwarteten Bodenoffensive gibt es schon erste Kommando-Einsätze.
14. Oktober, 12.19 Uhr: Israels Armee: Hunderttausende in Gaza in Richtung Süden gegangen
Nach dem Evakuierungsaufruf der israelischen Armee haben sich deren Angaben zufolge Hunderttausende im Gazastreifen auf den Weg Richtung Süden gemacht. "Wir sind uns im Klaren, dass dies Zeit brauchen wird", sagte Militärsprecher Richard Hecht am Samstag. Die Hamas versuche auch, die Zivilisten aufzuhalten.
Das israelische Militär hatte zuvor den Einwohnern des nördlichen Gazastreifens auch am Samstag wieder einen Zeitraum und eine Fluchtroute ohne Angriffe zugesichert, um sich in den Süden der Küstenenklave zu begeben.
Beobachter gehen davon aus, dass das israelische Militär die mehr als eine Million Palästinenser im Norden des Küstenstreifens zur Evakuierung aufgefordert hat, weil eine Bodenoffensive bevorsteht.
14. Oktober, 12.16 Uhr: Irans Außenminister warnt Israel vor Angriffen gegen Hisbollah
Irans Außenminister hat Israel vor Angriffen gegen die Schiitenorganisation Hisbollah gewarnt.
"Hinsichtlich der Szenarien gegen die Hisbollah wird jede Aktion ein Erdbeben gegen die Zionisten sein", sagte Hussein Amirabdollahian am Samstag bei einer Pressekonferenz in der libanesischen Hauptstadt Beirut.
Seit dem Terror-Angriff der palästinensischen Hamas auf Israel wächst die Sorge, dass sich der Konflikt zu einem Flächenbrand entwickelt. Viele Beobachter blicken dabei auf die Hisbollah, die bereits 2006 in einen Krieg mit Israel verwickelt war. Die Organisation gilt als treuer Verbündeter des Irans. Seit dem Wochenende kam es an der israelisch-libanesischen Grenze immer wieder zu Kampfhandlungen.
14. Oktober, 11.56 Uhr: Israelische Armee: 265 Soldaten unter Todesopfern der jüngsten Hamas-Angriffe
Unter den mehr als 1300 Todesopfern der Terrorattacken der Hamas in Israel sind auch mindestens 265 israelische Soldaten. Das teilte Militärsprecher Richard Hecht am Samstag mit.
Die weitaus meisten der bei den Großangriffen getöteten Menschen sind demnach Zivilisten. Bei 120 Menschen gelte als gesichert, dass sie in den Gazastreifen verschleppt worden sind, sagte Hecht.
14. Oktober, 11.52 Uhr: Iran: Alle Szenarien mit verbündeten Gruppen in Nahost besprochen
Irans Außenminister hat verbündeten militanten Gruppen in Nahost erneut seine Unterstützung zugesagt - und gleichzeitig für eine politische Lösung geworben. "Der Widerstand allein ist in der Lage, jede Aktion durchzuführen und verfügt über die Mittel dazu", sagte Hussein Amirabdollahian am Samstag vor Journalisten in Beirut.
Bei den Treffen mit Anführern verbündeter Gruppen seien Szenarien besprochen worden, sagte Amirabdollahian weiter. "Jeder hat Szenarien entworfen, und jeder hat die Hand am Abzug", warnte der Minister.
Amirabdollahian sprach erneut scharfe Warnungen gegen Israel aus und warnte vor weiteren Bombardierungen in Gaza. Dennoch sieht der Iran nach den Worten des Ministers Raum für Diplomatie. "Noch gibt es die Möglichkeit für diplomatische Maßnahmen, aber morgen ist es zu spät, diese Verbrechen müssen sofort gestoppt werden."
Seit der Islamischen Revolution von 1979 ist Israel Irans erklärter Erzfeind.
14. Oktober, 11.08 Uhr: Zahl der in Gaza getöteten Palästinenser steigt auf über 2200
Die Zahl der bei israelischen Angriffen im Gazastreifen getöteten Palästinenser ist auf 2215 gestiegen.
Zudem seien 8714 Menschen verletzt worden, teilte das Gesundheitsministerium im Gazastreifen am Samstag mit.
14. Oktober, 10.53 Uhr: Kreise: Saudi-Arabien stoppt Gespräche über Normalisierung mit Israel
Saudi-Arabien hat die Gespräche über eine mögliche Normalisierung der Beziehungen mit Israel gestoppt.
Das erfuhr die Deutsche Presse-Agentur am Samstag aus Kreisen des saudischen Außenministeriums.
14. Oktober, 10.46 Uhr: Erneut Raketenalarm in Tel Aviv
Nach dem Terrorangriff der Hamas auf Israel und Gegenschlägen der israelischen Armee sind aus dem Gazastreifen erneut Raketen auf Tel Aviv und das Zentrum des Landes abgefeuert worden. Berichte über Verletzte gab es am Samstagvormittag zunächst nicht. Auch im Süden des Landes gab es Raketenalarm.
Bereits am Freitag wurde in der israelischen Küstenmetropole Raketenalarm ausgelöst. Dabei musste auch Außenministerin Annalena Baerbock (Grüne), die auf Solidaritätsbesuch in Israel war, in einen Schutzraum.
14. Oktober, 9.57 Uhr: Baerbock trifft türkischen Außenminister Fidan in Kairo
Außenministerin Annalena Baerbock hat ihre Krisengespräche nach dem Angriff der islamistischen Hamas auf Israel mit einem Treffen mit dem türkischen Außenminister Hakan Fidan in Ägypten fortgesetzt.
Die beiden Minister hätten sich unter anderem über die gemeinsamen Bemühungen um die Freilassung der von der Hamas nach Gaza verschleppten deutschen Geiseln und die Fragen des humanitären Zugangs nach Gaza ausgetauscht, hieß es am Samstag aus deutschen Delegationskreisen.
Aus Delegationskreisen hieß es zuvor, neben der regionalen Lage nach den vor einer Woche begonnenen Terrorangriffen der Hamas würden bei den Gesprächen in Ägypten auch die Bemühungen um die Freilassung der von den radikalen Islamisten nach Gaza verschleppten Geiseln im Mittelpunkt stehen. Auch die humanitären Bemühungen Ägyptens für die Zivilbevölkerung in Gaza würden Thema sein.
14. Oktober, 9.55 Uhr: Hamas-Terroristen in Tunneln vermutet
Die israelische Armee vermutet Mitglieder der Hamas in Tunneln unterhalb der Häuser und auch in Wohngebäuden der Menschen.
Der Aufruf zur Evakuierung sei auf verschiedenen Wegen verschickt worden. Das israelische Militär warf der Hamas vor, zu versuchen, die Bevölkerung daran zu hindern, sich in Sicherheit zu bringen, und sie als "menschliches Schutzschild" zu missbrauchen.
14. Oktober, 9.04 Uhr: Israel: Neuer Zeitraum für Evakuierung von Gaza-Einwohnern am Samstag
Das israelische Militär hat den Einwohnern des nördlichen Gazastreifens auch am Samstag wieder einen Zeitraum ohne Angriffe zugesichert, um sich in den Süden der Küstenenklave zu begeben.
Zwischen 10 und 16 Uhr Ortszeit (09 bis 15 Uhr MESZ) sollen die Bewohner von Beit Hanun auf einer eingezeichneten Fluchtroute nach Chan Junis gehen, wie ein Sprecher der Armee in arabischer Sprache auf der Plattform X (früher Twitter) mitteilte. Dort sei in den angegeben Stunden Bewegung "ohne Schaden" möglich.
14. Oktober, 8.32 Uhr: Israels Militär tötet Terroristen bei Eindringen aus Libanon
Das israelische Militär hat nach eigenen Angaben mutmaßliche Terroristen beim versuchten Eindringen vom Libanon aus nach Israel getötet.
Wie das israelische Militär am Samstagmorgen bekannt gab, hätten Soldaten eine "Terrorzelle" identifiziert, die versucht habe, vom Libanon aus in israelisches Gebiet einzudringen. Eine Drohne des Militärs habe "einige der Terroristen" getötet, hieß es.
Seit dem Terror-Angriff der palästinensischen Hamas auf Israel vom vergangenen Wochenende kam es an Israels Grenze zum Libanon im Norden immer wieder zu Kampfhandlungen mit der Hisbollah-Miliz.
14. Oktober, 8.13 Uhr: Netanjahu: erst der Anfang der Offensive gegen Hamas
Israels Ministerpräsident, Benjamin Netanjahu, bezeichnete die derzeitigen Gegenangriffe im Gazastreifen nach dem Hamas-Terror mit Hunderten getöteten Israelis nur als "Anfang" der Offensive gegen die militanten Islamisten.
"Wir werden die Hamas zerstören und gewinnen, aber es wird Zeit brauchen", sagte er am Freitagabend in einer Ansprache an die Nation. "Unsere Feinde haben gerade erst begonnen, den Preis zu zahlen. Ich werde unsere Pläne nicht näher erläutern, aber ich sage Ihnen, das ist erst der Anfang." Das jüdische Volk habe seit Jahrzehnten nicht mehr solche Schrecken erlebt, so Netanjahu.
14. Oktober, 8.01 Uhr: Israels Militär tötet mutmaßlich Verantwortlichen des Hamas-Massakers
Das israelische Militär hat bei Bombenangriffen auf Einsatzzentralen der islamistischen Hamas im Gazastreifen nach eigenen Angaben einen der mutmaßlich Verantwortlichen des Massakers an israelischen Zivilisten getötet.
Merad Abu Merad, Leiter des Hamas-Luftüberwachungssystems in Gaza-Stadt, sei maßgeblich für die Steuerung der Terroristen während des Massakers verantwortlich gewesen, teilte das israelische Militär am frühen Samstagmorgen mit.
14. Oktober, 7.43 Uhr: EU-Chefdiplomat: Welt hat bei Zwei-Staaten-Lösung in Nahost versagt
Der EU-Außenbeauftragte Josep Borrell hat der Weltgemeinschaft Fehler im Umgang mit einer potenziellen Zwei-Staaten-Lösung für Israelis und Palästinenser vorgeworfen.
"Die Welt hat kläglich versagt, vor 30 Jahren gab es keinen Erfolg bei dieser Zwei-Staaten-Lösung", sagte Borrell am Samstag in Peking. Der Spanier räumte aber auch ein, dass zwei getrennte Staaten für Israelis und Palästinenser zwar ein erstrebenswertes Ziel für die Zukunft seien, der laufende Konflikt aber nicht dadurch gelöst werden könne.
14. Oktober, 7.34 Uhr: Deutsche in Israel: Ausreise zunächst mit Bus statt Flugzeug
Nachdem die Lufthansa allein am Freitag mehr als 800 Deutsche aus Israel ausgeflogen hat, wird der Heimweg aus der Krisenregion ab Samstag komplizierter: Die Airline hat ihre Sonderflüge zunächst gestoppt.
Hintergrund seien "neben der ungewissen Sicherheitslage auch ungelöste Fragen der operativen Stabilität in Tel Aviv", hieß es. Israel bereitet nach dem brutalen Angriff der palästinensischen Terrorgruppe Hamas offenbar eine Bodenoffensive im Gazastreifen vor.
Das Auswärtige Amt verwies nun auf zwei Flüge am Sonntag mit dem Ferienflieger Condor aus dem jordanischen Akaba. Die Stadt am Roten Meer liegt allerdings mehrere Stunden Auto- oder Busfahrt durch die Negev-Wüste von Tel Aviv entfernt. Zudem wird für die Einreise nach Jordanien ein Visum benötigt. Dies kann dem Auswärtigen Amt zufolge auch am Grenzübergang Akaba beantragt werden.
14. Oktober, 7.32 Uhr: Bericht: Israels Militär entdeckt tote Landsleute im Gazastreifen
Das israelische Militär hat einem Medienbericht zufolge bei einem Vorstoß in den Gazastreifen Leichen vermisster Landsleute gefunden.
Wie die Jerusalem Post am frühen Samstagmorgen berichtete, sollen die Leichen am Vorabend während eines Vorstoßes der 7. Brigade im Grenzgebiet entdeckt worden sein. Angaben zur Anzahl der Toten gab es nicht. Die Brigade habe das Gebiet umstellt, worauf die Leichen geborgen und auf israelisches Territorium gebracht worden seien.
Die Armee hat nach eigenen Angaben bereits mehrere begrenzte Vorstöße auf das Gebiet des Gazastreifens vorgenommen. Es wird erwartet, dass es zu einer Bodenoffensive kommt.
Israels Armeesprecher Daniel Hagari hatte auf der vormals als Twitter bekannten Plattform X geschrieben, Ziel dieser Einsätze sei es, "das Gebiet von Terroristen und Waffen zu säubern". Dabei habe man auch versucht, Vermisste zu finden. Boden- und Panzertruppen hätten nach Spuren gesucht und "Terrorzellen ausgeschaltet".
14. Oktober, 7.26 Uhr: Tarantino posiert mit israelischen Soldaten auf Militärstützpunkt
Filmregisseur Quentin Tarantino hat beim Besuch eines israelischen Militärstützpunkts seine Solidarität mit den Soldatinnen und Soldaten zum Ausdruck gebracht.
Der amerikanische Hollywood-Star ("Pulp Fiction", "Jackie Brown", "Kill Bill") sei zu dem nicht namentlich genannten Stützpunkt gekommen, um seine Unterstützung für das Militär im Kampf gegen die islamistischen Hamas-Angreifer zu zeigen, berichtete die israelische Nachrichtenseite Ynet.
Dazu veröffentlichte sie ein Foto, das den Regisseur vor einem Militärhubschrauber mit Soldatinnen und Soldaten posierend zeigt.
14. Oktober, 7.24 Uhr: New Yorks Empire State Building strahlt für Opfer in Israel
Eine Woche nach dem verheerenden Terrorangriff auf Israel ist die Spitze des New Yorker Empire State Buildings zum Gedenken an die Opfer beleuchtet worden.
Die Lichter an dem berühmten Hochhaus in Manhattan erstrahlten in der Nacht zum Samstag in den blau-weißen Farben der israelischen Flagge.
14. Oktober, 7.22 Uhr: Meta verschärft Kontrolle von Inhalten nach Hamas-Attacke
Der Facebook-Konzern Meta ergreift nach der Attacke der islamistischen Hamas auf Israel zusätzliche Maßnahmen gegen die Verbreitung illegaler und irreführender Inhalte im Netz.
Allein in den ersten drei Tagen nach dem Angriff am Samstag vergangener Woche seien 795.000 Beiträge auf Arabisch und Hebräisch entfernt oder als verstörend markiert worden, teilte Meta am Freitag mit. In dieser Zeit seien in diesen Sprachen täglich sieben Mal mehr Beiträge als im Durchschnitt der vergangenen zwei Monate gelöscht worden.
Zu den weiteren Schritten gehöre, auf Hinweis jene Beiträge zu löschen, bei denen mutmaßliche Geiseln klar zu erkennen seien. Für eine Reihe von Schlagwörtern (Hashtags) bei Instagram, unter denen es zahlreiche Verstöße gegen Inhalte-Regeln gegeben habe, sei die Suchfunktion deaktiviert worden.
Bei Live-Video lasse Meta besondere Vorsicht walten, auch angesichts von Drohungen der Hamas, Geiseln zu zeigen. Für einige Nutzer, die zuvor gegen Regeln verstoßen hätten, sei die Funktion deaktiviert worden. Meta verwies auch darauf, dass der Konzern 2021 ein Netzwerk von Profilen mit Verbindung zur Hamas aufgespürt und entfernt habe. Diese Fake-Accounts hätten versucht, auf die Plattform zurückzukehren.
14. Oktober, 7.20 Uhr: Biden zeigt sich besorgt über humanitäre Lage der Palästinenser
US-Präsident Joe Biden hat Israel erneut die Solidarität der Vereinigten Staaten versichert, sich aber auch besorgt zur Lage im Gazastreifen geäußert.
"Wir dürfen die Tatsache nicht aus den Augen verlieren, dass die überwältigende Mehrheit der Palästinenser nichts mit Hamas oder den abstoßenden Attacken der Hamas zu tun hat und dass sie in der Folge auch leiden", sagte Biden am Freitag in Philadelphia. US-Teams seien in der Region, um in Abstimmung mit arabischen Staaten und den Vereinten Nationen humanitäre Hilfe für die Menschen im Gazastreifen sicherzustellen.
14. Oktober, 7.16 Uhr: Al-Kaida ruft zu Angriffen gegen Juden und US-Militär auf
Die Terrorgruppe Al-Kaida hat ihre Sympathisanten zu Angriffen gegen Juden aufgerufen.
"Möge sich der Dschihad gegen die aggressiven Juden und ihre Verbündeten über jedes Land, jedes Meer und jeden Himmel erstrecken", hieß es in einer am Freitag veröffentlichten Mitteilung, die über die üblichen Propaganda-Kanäle des Terrornetzwerks veröffentlicht wurde. Die "Söhne des Islams" sollten die "Zionisten" angreifen, schrieb die Terrorgruppe weiter.
Die Gruppe rief ihre Anhänger und andere Islamisten dazu auf, sich ihrem Kampf anzuschließen. Weiterhin forderte Al-Kaida von den Kämpfern, Israels Unterstützer ins Visier zu nehmen.
Welchen Einfluss die Terrorgruppe noch hat, die sich vor mehr als 20 Jahren zu den Anschlägen vom 11. September bekannte, ist unklar.
14. Oktober, 7.12 Uhr: Palästinenser: Elf Tote bei Konfrontationen im Westjordanland
Bei Auseinandersetzungen an mehreren Orten im Westjordanland sind palästinensischen Angaben zufolge elf Menschen getötet worden.
Zwei weitere kamen bei Auseinandersetzungen in Ost-Jerusalem, dem arabisch geprägten Teil der Stadt, ums Leben, wie das Gesundheitsministerium im Westjordanland am Freitag mitteilte. Mehr als 230 weitere Palästinenser wurden nach Angaben des Roten Halbmondes zudem verletzt, die meisten davon durch Tränengas. 73 Menschen seien durch Kugeln und zwei durch Granatsplitter verwundet worden.
14. Oktober, 7 Uhr: Zahl der in Gaza getöteten Palästinenser steigt auf mindestens 1900
Die Zahl der bei israelischen Angriffen im Gazastreifen getöteten Palästinenser ist auf mindestens 1900 gestiegen.
Das teilte das Gesundheitsministerium im von der islamistischen Hamas kontrollierten Gazastreifen am Freitagabend mit. Unter den Opfern seien 614 Kinder und Jugendliche. Mindestens 7696 weitere Menschen wurden demnach verletzt.
13. Oktober, 21.38 Uhr: Erneut Raketenalarm in Tel Aviv
Im Konflikt zwischen Israel und der islamistischen Hamas sind am späten Freitagabend aus dem Gazastreifen erneut Raketen auf Tel Aviv und das Zentrum des Landes abgefeuert worden.
Berichte über Verletzte gab es zunächst nicht.
13. Oktober, 21.21 Uhr: Baerbock aus Israel nach Ägypten abgeflogen
Außenministerin Annalena Baerbock (42) ist am Freitagabend von Israel aus nach Ägypten weitergeflogen.
Nach Angaben aus dem Auswärtigen Amt wollte sich die Grünen-Politikerin an diesem Samstag im Rahmen ihrer Krisendiplomatie nach dem Angriff der islamistischen Hamas auf Israel mit Ägyptens Außenminister Samih Schukri treffen.
Aus Delegationskreisen hieß es, neben der regionalen Lage würden in der Hauptstadt Kairo auch die Bemühungen um die Freilassung der von den Islamisten nach Gaza verschleppten Geiseln im Mittelpunkt stehen. Auch die humanitären Bemühungen Ägyptens für die Zivilbevölkerung in Gaza sollten Thema sein.
13. Oktober, 21.18 Uhr: Academy Museum sagt Hollywood-Gala wegen Nahost-Konflikt ab
Das Academy Museum in Los Angeles hat eine für Samstag geplante Gala mit vielen Hollywoodstars wegen des Nahost-Konflikts kurzfristig abgesagt.
Aus Respekt für den "verheerenden Konflikt und den Verlust an Menschenleben" werde der Event verschoben, teilte das Museum am Freitag auf Instagram mit. Ein neuer Termin sollte später bekanntgegeben werden.
13. Oktober, 21.16 Uhr: Hamas zufolge 70 Tote bei israelischen Luftangriffen auf Fliehende
Nach Angaben der im Gazastreifen herrschenden Hamas sollen bei israelischen Luftangriffen 70 Menschen auf der Flucht in den Süden der Küstenenklave getötet und 200 weitere verletzt worden sein.
Die meisten Opfer seien Kinder und Frauen, erklärte ein Sprecher der Islamisten am Freitag. Drei Konvois seien bei dem "Massaker" getroffen worden, sagte er. Die Angaben ließen sich zunächst nicht unabhängig überprüfen. Vom israelischen Militär gab es keine Bestätigung. Die Berichte würden geprüft, hieß es dort.
13. Oktober, 20.40 Uhr: US-Luftwaffe schickt Kampjet "Warthogs" in Nahen Osten
Die US-Luftwaffe hat in Vorbereitung einer wahrscheinlichen israelischen Bodeninvasion im Gazastreifen eine zweite Staffel des legendären Bodenangriffsflugzeugs A-10 Warthog stationiert.
"Diese Flugzeuge kommen zu den A-10 der 75th Fighter Squadron hinzu, die sich bereits in der Region befinden", heißt es in einer Erklärung auf X.
13. Oktober, 20.26 Uhr: Israelischer Botschafter mahnt "klare Sprache" gegenüber Katar
Der israelische Botschafter in Deutschland, Ron Prosor, hat im Umgang mit dem Emirat Katar, das die Terrorgruppe Hamas unterstützt, klare Worte angemahnt.
"Also, dass man sich mit Leuten treffen soll, reden soll, ist wichtig. Die Frage ist, was man da in diesen Gesprächen auch sagt. Hier muss klare Sprache gesprochen werden", sagte Prosor im Interview der Woche des Deutschlandfunks.
Prosor hatte nach eigenen Angaben Katar bereits vor Jahren als "Club Med of Terror" bezeichnet. "Diese Worte könnten nicht aktueller sein." Die Katarer seien bei der Finanzierung von Terror und islamistischer Ideologie "wirklich schlechte Spieler".
13. Oktober, 20.19 Uhr: UN-Generalsekretär will "humanitäre Katastrophe" im Gazastreifen verhindern
UN-Generalsekretär António Guterres (74) ist nach Angaben seines Sprechers derzeit in "ständigem Kontakt" mit Israel, um eine "humanitäre Katastrophe" im Gazastreifen zu verhindern.
"Menschen dürfen nicht gegen ihren Willen dazu aufgefordert werden, sich an einen anderen Ort zu begeben", sagte Sprecher Stéphane Dujarric am Freitag in New York vor Journalisten.
Darüber hinaus sei Guterres in stetigem Kontakt mit anderen Offiziellen, beispielsweise aus den USA und Ägypten, um die seit Tagen unterbrochene Lieferung humanitärer Hilfe in den Gazastreifen wieder zu ermöglichen.
13. Oktober, 18.52 Uhr: Blinken führt in Katar Gespräche zur Befreiung der Geiseln in Gaza
Die US-Regierung bemüht sich in Gesprächen mit der politischen Führung in Katar um die Befreiung der von der Hamas verschleppten Menschen.
"Wir arbeiten auch intensiv zusammen, um die Freilassung der Geiseln - darunter auch amerikanische Staatsbürger - zu erreichen, die von der Hamas in Gaza festgehalten werden", sagte US-Außenminister Antony Blinken (61) am Freitag in Katars Hauptstadt Doha.
13. Oktober, 18.51 Uhr: Airline Swiss sagt Evakuierungsflüge aus Sorge vor Bodenoffensive ab
Die Fluggesellschaft Swiss hat aus Sorge vor einer weiteren Eskalation zwei für Samstag geplante Evakuierungsflüge aus Israel abgesagt.
Es sei angesichts von Äußerungen Israels mit einer baldigen Bodenoffensive im Gazastreifen zu rechnen, eine Durchführung der Flüge sei daher bis auf Weiteres nicht vertretbar, teilte die Lufthansa-Tochter am Freitag mit. Die Sicherheit der Passagiere und der Besatzung habe oberste Priorität.
13. Oktober, 18.49 Uhr: Lufthansa sagt auch Linienflüge in den Libanon ab
Lufthansa und die Tochtergesellschaft Eurowings haben auch ihre Linienflüge in den Libanon vorerst abgesagt.
Ein Lufthansa-Sprecher sagte der Deutschen Presse-Agentur am Freitag: "Aufgrund der aktuellen Lage im Nahen Osten werden Lufthansa und Eurowings ihre Flugverbindungen nach Beirut bis einschließlich 16. Oktober aussetzen."
13. Oktober, 18.30 Uhr: Lufthansa bringt am Freitag mehr als 800 Deutsche aus Israel zurück
Die Lufthansa hat am Freitag mit vier vom Auswärtigen Amt organisierten Sonderflügen mehr als 800 deutsche Staatsangehörige aus Israel nach Deutschland geflogen.
Insgesamt waren wie am Vortag vier Flugzeuge eingesetzt, hieß es aus dem deutschen Außenministerium in Berlin - jeweils zwei nach Frankfurt und nach München.
13. Oktober, 18.27 Uhr: In vergangenen 24 Stunden Einsätze israelischer Bodentruppen im Gazastreifen
Die israelische Armee hat nach eigenen Angaben in den vergangenen 24 Stunden im Gazastreifen Einsätze mit Bodentruppen ausgeführt.
Die Einsätze hätten der Suche nach "vermissten Personen" sowie nach "Terroristen" und deren Waffen gedient, teilte die Armee am Freitag mit.
13. Oktober, 18.24 Uhr: Reuters-Journalist an israelisch-libanesischer Grenze getötet
Im Libanon ist ein Reuters-Journalist an der Grenze zu Israel durch Beschuss getötet worden.
"Mit großer Betroffenheit haben wir erfahren, dass unser Kameramann Issam Abdallah getötet worden ist", teilte eine Reuters-Sprecherin in London am Freitag auf Anfrage mit. Zwei weitere Journalisten der Nachrichtenagentur seien verletzt worden.
13. Oktober, 18.14 Uhr: Gaza-Einwohner sollen bis 20 Uhr nach Süden gehen
Das israelische Militär hat die Einwohner der Stadt Gaza am Freitag aufgerufen, bis 20 Uhr Ortszeit (19 Uhr MESZ) ihre Wohngebiete zu verlassen und sich weiter südlich zu begeben.
Ein Sprecher der Armee schrieb in arabischer Sprache auf X, man werde eine auf einer Karte eingezeichnete Fluchtroute bis zu diesem Zeitpunkt nicht angreifen.
Die Einwohner von Beit Hanun sollten nach Chan Junis gehen, hieß es in der Mitteilung. Man werde weitere Anweisungen veröffentlichen. Wem die eigene und die Sicherheit seiner Familie am Herzen liege, solle sich an die Anweisungen halten. Die im Gazastreifen herrschende islamistische Hamas interessiere sich nur für den eigenen Schutz in Vorbereitung auf Angriffe in der Region.
13. Oktober, 17.52 Uhr: Deutschlandweit Verbote von Pro-Palästina-Demos
In mehreren deutschen Städten - darunter Berlin, Frankfurt und München - sind geplante palästinensische Demonstrationen wegen Sicherheitsbedenken, möglicher antisemitischer Ausrufe oder Gewaltverherrlichung verboten worden.
In mehreren Städten musste die Polizei außerdem eingreifen, weil Israel-Flaggen entwendet und angezündet wurden.
13. Oktober, 17.25 Uhr: Zehn Tote bei Konfrontationen im Westjordanland
Bei Auseinandersetzungen an mehreren Orten im Westjordanland sind palästinensischen Angaben zufolge zehn Menschen getötet worden.
Das teilte das Gesundheitsministerium im Westjordanland am Freitag mit. Mehr als 230 weitere Palästinenser wurden nach Angaben des Roten Halbmondes verletzt, die meisten davon durch Tränengas. 73 Menschen seien durch Kugeln und zwei durch Granatsplitter verwundet. Ein 15-Jähriger sei reanimiert worden.
13. Oktober, 17.01 Uhr: Putin nennt Angriff auf Israel "beispiellos" in Umfang und Brutalität
Russlands Präsident Wladimir Putin (71) hat knapp eine Woche nach den Terror-Angriffen der islamistischen Hamas auf Israel diese erstmals verurteilt.
"Israel wurde mit einer historisch beispiellosen Attacke konfrontiert", das betreffe nicht nur den Umfang, sondern auch die Brutalität, sagte Putin am Freitag auf einer Pressekonferenz in Bischkek am Rande des Gipfels der Gemeinschaft Unabhängiger Staaten.
"Israel hat natürlich das Recht auf die Gewährleistung seiner Sicherheit und Garantien für diese Sicherheit", sagte er. Zugleich warf er Israel vor, "mit ziemlich brutalen Methoden" darauf zu reagieren.
Er forderte den Schutz von Zivilisten und bot einmal mehr Russland als Vermittler in dem Konflikt an.
13. Oktober, 16.51 Uhr: Wieder Zwischenfall an israelisch-libanesischer Grenze
An der Grenze zwischen Israel und dem Libanon ist es nach den Terrorattacken der Hamas erneut zu einem Zwischenfall gekommen.
Am Sicherheitszaun habe es eine Explosion gegeben, teilte das israelische Militär am Freitag mit. Dabei sei der Zaun leicht beschädigt worden. Eine Ursache für die Explosion wurde zunächst nicht genannt.
13. Oktober, 16.48 Uhr: Von der Leyen in Israel - Unaussprechlicher Horror durch Hamas
EU-Kommissionspräsidentin Ursula von der Leyen (65) hat die Angriffe der Hamas in Israel als unaussprechlichen Horror bezeichnet.
Sie sei in Kfar Aza gewesen, "einem der Epizentren der von der Hamas am vergangenen Wochenende begangenen Gräueltaten", teilte sie am Freitag auf der Onlineplattform X (früher Twitter) mit. Sie trauere mit den Familien der Opfer.
EU-Parlamentspräsidentin Roberta Metsola (44) reiste gemeinsam mit von der Leyen nach Israel. Die unaussprechlichen Taten, die die Hamas hier begangen habe, würden in die Geschichte als Schande eingehen, schrieb sie auf X.
13. Oktober, 16.42 Uhr: Geplante Anschläge auf Zivilisten? Online-Portal enthüllt Angriffsplan der Hamas
Wie das Online-Portal Nius berichtete, seien Dokumente mit der Überschrift "Operation 302" bei getöteten Hamas-Terroristen gefunden worden.
Und diese sollen zeigen: Der Angriff auf Israel sei nicht als Attacke auf das Militär gedacht gewesen. Stattdessen hätte es sich dabei um ein "Massenmord-Kommando gegen Zivilisten" gehandelt.
"Reserve-Schwadron 2 des Reserve-Zugs 2 des dritten Bataillons wird Kibbuz Sa’ad an D-Day zur H-Hour attackieren, mit dem Ziel, den Kibbuz unter Kontrolle zu bringen, so viele Individuen wie möglich zu töten und Geiseln zu nehmen, bis weitere Befehle erfolgen", hätte darin gestanden.
13. Oktober, 16.39 Uhr: Raketenalarm in Tel Aviv nach Hamas-Angriff - Baerbock im Schutzraum
Nach dem Großangriff der islamistischen Hamas auf Israel sind am Freitag erneut Raketen auf die Küstenmetropole Tel Aviv und das Zentrum des Landes abgefeuert worden.
Es waren zwei dumpfe Explosionen des Raketenabwehrsystems Eisenkuppel (Iron Dome) zu hören. Auch Außenministerin Annalena Baerbock (42), die derzeit auf Solidaritätsbesuch in Israel ist, und ihre Delegation mussten während des Angriffs in einen Schutzraum, wie es aus Delegationskreisen hieß.
Eine Rakete sei in ein Wohngebiet der Innenstadt von Rehovot nahe Tel Aviv eingeschlagen, meldeten israelische Medien. Eine Frau sei dabei von Granatsplittern verletzt und ins Krankenhaus gebracht worden, hieß es unter Berufung auf den Rettungsdienst Magen David Adom weiter.
13. Oktober, 16.17 Uhr: Baerbock reist am Abend zu Krisengesprächen nach Ägypten weiter
Außenministerin Annalena Baerbock (42) reist an diesem Freitagabend von Israel aus zu weiteren Krisengesprächen nach Ägypten.
Neben der regionalen Lage nach den Angriffen der Hamas auf Israel würden dort auch die Bemühungen um die Freilassung der von den Islamisten nach Gaza verschleppten Geiseln im Mittelpunkt stehen, hieß es am Freitag aus Delegationskreisen.
Auch die humanitären Bemühungen Ägyptens für die Zivilbevölkerung in Gaza würden Thema sein.
13. Oktober, 15.42 Uhr: Zahl der Toten im Gazastreifen auf mindestens 1799 gestiegen
Bei dem israelischen Beschuss des Gazastreifens nach dem Großangriff der Hamas auf Israel sind nach neuen Angaben mindestens 1799 Menschen getötet und mehr als 7000 weitere verletzt worden.
Unter den 1799 Todesopfern in dem Palästinensergebiet seien 583 Kinder und 351 Frauen, teilte das von der Hamas geführte Gesundheitsministerium im Gazastreifen am Freitag mit.
13. Oktober, 15.31 Uhr: Türkei kritisiert Israels Aufruf zu Evakuierung von Teilen Gazas
Die Türkei hat Israels Aufruf zur Evakuierung von Teilen des Gazastreifens als Verstoß gegen das Völkerrecht kritisiert.
"Wir erwarten, dass Israel diesen schwerwiegenden Fehler unverzüglich umkehrt", hieß es in einer Mitteilung des Außenministeriums in Ankara am Freitag.
Das israelische Militär hatte zuvor mehr als eine Million Palästinenser im Norden des Küstenstreifens aufgefordert, sich in ein Gebiet südlich des Wadis Gaza begeben, das etwa in der Mitte des nur 40 Kilometer langen Gebiets liegt.
Auch die Vereinten Nationen forderten Israel umgehend auf, die Anweisung zu widerrufen. Es drohe eine "katastrophale Situation", sagte ein UN-Sprecher.
13. Oktober, 15.30 Uhr: Neun Tote bei Konfrontationen im Westjordanland
Bei Konfrontationen an mehreren Orten im Westjordanland sind palästinensischen Angaben zufolge neun Menschen getötet worden.
Mehr als 30 weitere Palästinenser seien verletzt worden, teilte das Gesundheitsministerium im Westjordanland am Freitag mit. Berichten zufolge waren an den gewalttätigen Auseinandersetzungen in mehreren Städten neben Soldaten auch israelische Siedler beteiligt.
Das israelische Militär äußerte sich zunächst nicht. Unklar war auch, ob unter den Toten Mitglieder militanter Gruppierung waren.
13. Oktober, 15.19 Uhr: Weiterreichende Rakete aus Gaza über Norden Israels abgefangen
Militante Palästinenser im Gazastreifen haben am Freitag eine weiterreichende Rakete bis in den Norden Israels geschossen. Das israelische Militär teilte mit, das Geschoss sei offenbar erfolgreich abgefangen worden.
Israelische Medien berichteten, die Rakete sei von dem Raketenabwehrsystem "David's Sling" (Davids Steinschleuder) getroffen worden. Nach Medienberichten heulten unter anderem östlich der Hafenstadt Haifa die Warnsirenen.
Die Entfernung bis zum Gazastreifen beträgt mehr als 160 Kilometer.
13. Oktober, 15.13 Uhr: Baerbock ruft Hamas zur Freilassung der Geiseln in Gaza auf
Außenministerin Annalena Baerbock (42) hat an die islamistische Hamas einen emotionalen Appell für die Freilassung der aus Israel verschleppten Geiseln gerichtet.
Sie appelliere nicht nur als deutsche Außenministerin, sondern als Mensch und Mutter an die Hamas und ihre Verbündeten: "Lassen Sie diese unschuldigen Menschen, lassen Sie diese unschuldigen kleinen Mädchen frei", sagte die Grünen-Politikerin am Freitag bei einem Treffen mit ihrem israelischen Kollegen Eli Cohen im israelischen Netivot in der Nähe der Grenze zu Gaza.
Sie ergänzte: "Die umgehende Freilassung dieser Menschen ist die Erwartung all derjenigen, die auf der Seite der Menschlichkeit stehen."
13. Oktober, 15.11 Uhr: USA wollen Öffnung eines Grenzübergangs von Gaza nach Ägypten
Die US-Regierung bemüht sich weiter um die Öffnung eines Grenzübergangs für Zivilisten zur Ausreise aus dem Gazastreifen.
"Er ist immer noch geschlossen. Das heißt aber nicht, dass wir nicht weiterhin alles versuchen werden, um mit den Israelis und den Ägyptern über eine Öffnung und eine sichere Ausreise zu sprechen", sagte der Kommunikationsdirektor des Nationalen Sicherheitsrats, John Kirby (60), am Freitag in Washington über den Grenzübergang Rafah nach Ägypten.
Man müsse außerdem weiter sicherstellen, dass humanitäre Unterstützung nach Gaza gelange.
13. Oktober, 15.10 Uhr: Zehntausende demonstrieren in Pakistan für Palästinenser
In Pakistan sind Zehntausende Menschen aus Solidarität mit den Palästinensern auf die Straßen gezogen.
Bei landesweiten Kundgebungen schwenkten Demonstranten palästinensische Flaggen und skandierten Protestslogans gegen Israel, wie auf Fernsehbildern zu sehen war.
13. Oktober, 15.09 Uhr: Tausende gehen in Jordanien für Palästinenser auf die Straße
In Jordanien haben Tausende Menschen am Freitag für das palästinensische Volk und insbesondere die Einwohner des Gazastreifens demonstriert.
Medienberichten zufolge verhinderten Sicherheitskräfte, dass Demonstranten das Grenzgebiet zum Westjordanland erreichten. Die Polizei habe dabei auch Tränengas eingesetzt, meldete der Sender Al-Arabija.
Die Zeitung "Al-Ghad" berichtete, Hunderte Menschen hätten sich zu Fuß und in Autos auf den Weg zur Grenze zum Westjordanland gemacht.
13. Oktober, 15.05 Uhr: Israels Außenminister dankt für deutsche Solidarität nach Massaker
Der israelische Außenminister Eli Cohen hat Deutschland für die Solidarität nach dem Hamas-Terroranschlag in Israels Grenzgebiet gedankt.
Er sagte Außenministerin Annalena Baerbock (42) am Freitag bei einem gemeinsamen Besuch in Netivot nahe der Grenze zum Gazastreifen: "Danke, dass Sie in diesen schweren Zeiten gekommen sind, um Unterstützung und Solidarität mit dem Staat Israel zu zeigen."
13. Oktober, 14.57 Uhr: Gaza "am Rande des Zusammenbruchs"
Das UN-Hilfswerk für Palästinensische Flüchtlinge hat vor einer dramatischen Verschärfung der humanitären Krise im Gazastreifen gewarnt.
"Das Ausmaß und die Geschwindigkeit, mit der sich die humanitäre Krise entfaltet, sind erschreckend. Der Gazastreifen wird schnell zu einem Höllenloch und steht am Rande des Zusammenbruchs", hieß es am Freitag in einer Erklärung des UNRWA.
13. Oktober, 14.54 Uhr: Außenpolitiker Chinas und EU für Zwei-Staaten-Lösung in Nahost
Die Außenpolitiker der EU und China haben sich gemeinsam für eine Zwei-Staaten-Lösung im Konflikt zwischen der Hamas und Israel ausgesprochen.
"Ich bekräftige nochmals die Verurteilung der Terrorattacken der Hamas und wir sind uns einig, dass die Zwei-Staaten-Lösung die einzige stabile Lösung ist", sagte der EU-Außenbeauftragte Josep Borrell (76) am Freitag in Peking. Die internationale Gemeinschaft müsse stärker daran arbeiten, die Lösung zu ermöglichen.
Borrell sprach in Peking mit Chinas Außenminister Wang Yi (69) über internationale Sicherheitsfragen. China steht im Konflikt zwischen der Hamas und Israel zwischen den Stühlen und sieht sich als Freund beider Seiten. China vertrete die Meinung, dass die Kämpfe schnellstmöglich beendet werden müssen, sagte Wang Yi.
13. Oktober, 14.24 Uhr: Londoner Polizei: Antisemitische Taten haben stark zugenommen
Antisemitische Vorfälle haben in London nach Angaben der Metropolitan Police seit dem Terrorangriff der islamistischen Hamas auf Israel stark zugenommen.
Der Konflikt im Nahen Osten erweise sich in der britischen Hauptstadt als spaltend und schüre Hass, teilte die Behörde am Freitag mit. Berichten zufolge wurden drei jüdische Schulen in Nordlondon aus Sicherheitsgründen bis einschließlich Montag geschlossen. Der britische Premierminister Rishi Sunak verurteilte den "ekelhaften" Anstieg von Antisemitismus.
Zwischen dem 30. September und dem 13. Oktober seien 105 Vorfälle mit 75 Straftaten registriert worden, teilte die Met weiter mit. Dazu gehöre unter anderem, dass über jüdische Tote gelacht und vor Synagogen deutsche Militärmusik abgespielt worden sei. Im Vorjahreszeitraum waren es 14 Vorfälle mit 12 Straftaten. Auch islamfeindliche Taten hätten zugenommen, aber bei weitem nicht so stark wie antisemitische.
"Die Anspannung ist hoch", betonte die Met. Etwa 1000 Beamte sollten die jüdischen Gemeinden in London besuchen und ihrer Unterstützung versichern. "Wir werden weder Hassverbrechen dulden (...) noch Verherrlichung von Terror."
13. Oktober, 14.21 Uhr: Baerbock in Israel: Wir sind alle Israelis in diesen Tagen
Außenministerin Annalena Baerbock hat Israel und seiner Bevölkerung nach dem blutigen Angriff der islamistischen Hamas die deutsche Solidarität versichert.
"In diesen schrecklichen Tagen stehen wir an Ihrer Seite und fühlen mit Ihnen. In diesen Tagen sind wir alle Israelis", sagte die Grünen-Politikerin am Freitag bei einem Treffen mit ihrem israelischen Kollegen Eli Cohen in Netiwot in der Nähe der Grenze zum Gaza-Streifen. Sie ergänzte: "Ich möchte unsere tiefste Solidarität seitens der deutschen Regierung, aber auch der deutschen Bevölkerung zum Ausdruck bringen."
Baerbock sprach im Krisenzentrum der Stadt mit Cohen und auch mit Angehörigen von verschleppten deutschen Staatsangehörigen. Die gemeinsame Pressekonferenz mit Cohen fand in Anwesenheit der Angehörigen statt. Auf Wunsch von Cohen besuchten beide im Anschluss ein Wohnhaus, das von einer Hamas-Rakete getroffen worden war. Bei dem Terrorangriff wurden nach Informationen des Auswärtigen Amts in dem Haus Großvater, Vater und Sohn getötet.
13. Oktober, 14.19 Uhr: US-Verteidigungsminister Austin sichert Israel militärische Hilfe zu
US-Verteidigungsminister Lloyd Austin hat Israel weitere militärische Unterstützung zugesichert.
"Wir haben die US-Kampfflugzeugstaffeln im Nahen Osten aufgestockt, und das US-Verteidigungsministerium ist voll und ganz bereit, bei Bedarf zusätzliche Mittel einzusetzen", sagte Austin am Freitag bei einer gemeinsamen Pressekonferenz mit Israels Verteidigungsminister Joav Galant.
Austin machte deutlich, hinter der israelischen Armee zu stehen. Es handle sich um eine professionelle Truppe, die gut geführt werde, sagte Austin. Auf die Frage, was die USA vorab über die Angriffe gewusst hätten, sagte Austin: "Was ich Ihnen sagen kann, ist, dass wir, wenn wir von einem bevorstehenden Angriff auf einen Verbündeten gewusst hätten oder wüssten, würden wir diesen Verbündeten eindeutig informieren."
13. Oktober, 14.15 Uhr: Hisbollah bekräftigt Kampfbereitschaft vor Hunderten Anhängern
Die libanesische Schiitenorganisation Hisbollah hat ihre Kampfbereitschaft bekräftigt. Vor Hunderten Anhängern sprach der stellvertretende Generalsekretär der Organisation, Naim Ghassem, der islamistischen Hamas am Freitag seine Unterstützung aus.
"Wenn die Zeit zum Handeln gekommen ist, werden wir sie ergreifen", sagte Ghassem. "Wir befinden uns in einer Zeit der Siege und nicht in einer Zeit der Niederlagen."
Die Hisbollah gilt als weitaus mächtiger als die Hamas. Ihr Einfluss reicht tief in den von Krisen gelähmten libanesischen Staat hinein. Die Organisation kontrolliert vor allem den Süden an der Grenze zu Israel, von Schiiten bewohnte Viertel der Hauptstadt Beirut sowie die Bekaa-Ebene im Norden des Landes. Unter Generalsekretär Hassan Nasrallah hat sie in der Vergangenheit mit Unterstützung aus Teheran ihren Einfluss stetig ausgebaut.
13. Oktober, 14.12 Uhr: US-Bank JPMorgan warnt vor "gefährlichster Weltlage seit Jahrzehnten"
Die gestiegenen Zinsen und die Übernahme des kollabierten Geldhauses First Republic haben der größten US-Bank JPMorgan im Sommer überraschend viel Gewinn beschert.
Unter dem Strich stand ein Quartalsgewinn von fast 13,2 Milliarden US-Dollar (12,5 Mrd Euro) und damit 35 Prozent mehr als ein Jahr zuvor, wie JPMorgan am Freitag in New York mitteilte. Doch Bankchef Jamie Dimon sieht die Welt möglicherweise in der "gefährlichsten Lage seit Jahrzehnten". Der Krieg in der Ukraine und der Überfall der Hamas auf Israel könnten weitreichende wirtschaftliche und geopolitische Folgen haben, sagte er bei der Vorlage der Quartalsbilanz.
13. Oktober, 14.10 Uhr: Außenamt: Condor-Sonderflüge aus Israel über Jordanien am Sonntag
Das Auswärtige Amt organisiert für diesen Sonntag zwei weitere Sonderflüge, mit denen deutsche Staatsbürger über Jordanien aus Israel nach Deutschland zurückkehren können.
Die Fluggesellschaft Condor werde diese Flüge in enger Absprache mit dem Außenministerium vom jordanischen Akaba im Süden des Landes durchführen, kündigte ein Sprecher des Auswärtigen Amtes am Freitag in Berlin an. Die deutschen Staatsangehörigen würden weiterhin über das sogenannte Elefand-System - die Krisenvorsorgeliste des Ministeriums - über zusätzliche Ausreisemöglichkeiten informiert.
Bei den vier Lufthansa-Sonderflügen am Donnerstag habe es einige leere Plätze gegeben, sagte der Sprecher. Die Flüge seien komplett ausgebucht gewesen, es habe aber einige Doppelbuchungen gegeben. Zudem seien andere Menschen nicht zum Flughafen gekommen. "Wir können natürlich gleichzeitig nicht ausschließen, dass diese Personen auf parallelen Wegen schon separat über kommerzielle Angebote ausgereist sind", ergänzte er.
Man sei mit der Lufthansa in intensiven Gesprächen, die Sonderflüge auch über die am Freitag geplanten vier weiteren Verbindungen hinaus etwa auf Samstag auszuweiten, sagte der Sprecher.
13. Oktober, 13.38 Uhr: Piloten gegen zivile Rückholflüge - Militär in der Pflicht
Die Pilotengewerkschaft Vereinigung Cockpit (VC) hat die Israel-Rückholflüge durch zivile Fluggesellschaften kritisiert.
Wegen des "unkalkulierbaren Risikos" müssten derartige Flüge von der Luftwaffe durchgeführt werden, erklärte die VC am Freitag in Frankfurt. Militär-Crews seien für derartige Operationen geschult und ihre Flugzeuge verfügten über entsprechende Ausrüstung.
13. Oktober, 13.32 Uhr: Italiens Außenminister vergleicht Hamas mit Gestapo und SS
Italiens Außenminister Antonio Tajani hat die islamistische Palästinenserorganisation Hamas wegen ihres Großangriffs auf Israel mit der Gestapo und der SS verglichen.
"Die Hamas ist wie (die islamistische Terrormiliz) IS, wie die Gestapo, wie die SS. Sie machen dasselbe. Sie sind Terroristen. Sie sind Mörder", sagte der Vize-Ministerpräsident von der Partei Forza Italia am Freitag bei einem Besuch in Israel, wie die italienische Nachrichtenagentur Ansa berichtete. Zugleich hielt er der Hamas vor, das palästinensische Volk im Gazastreifen als "Schutzschild" zu missbrauchen.
Die SS gehörte in der Nazizeit zu den brutalsten Organisationen, mit denen sich Diktator Adolf Hitler die Macht sicherte. Zu ihrem Verantwortungsbereich gehörten auch die deutschen Vernichtungslager, wo Millionen Juden ermordet wurden. Die Geheime Staatspolizei (Gestapo) war in den Jahren 1933 bis 1945 die politische Polizei des Nazi-Regimes und ebenfalls für äußerst rücksichtsloses Vorgehen bekannt.
13. Oktober, 13.09 Uhr: Tausende demonstrieren im Irak für die Palästinenser
Tausende Menschen sind am Freitag in der irakischen Hauptstadt Bagdad aus Solidarität mit den Palästinensern auf die Straße gegangen.
Sie protestierten zugleich gegen israelische Luftangriffe auf den Gazastreifen, wie Augenzeugen berichteten. Anhänger des einflussreichen schiitischen Geistlichen Muktada al-Sadr waren seit Donnerstagabend auf einem zentralen Platz der Stadt zu einer Kundgebung für das palästinensische Volk zusammengekommen.
Sie schwenkten irakische sowie palästinensische Flaggen und skandierten Parolen gegen Israel und die USA.
13. Oktober, 13.07 Uhr: Schottischer Regierungschef wirft Israel Kollektivbestrafung vor
Der schottische Regierungschef, Humza Yousaf, dessen Schwiegereltern im Gazastreifen festsitzen, hat die israelische Aufforderung zur Evakuierung des Gebiets scharf kritisiert.
"Die internationale Gemeinschaft muss einschreiten und ein Ende der Kollektivstrafen fordern", schrieb Yousaf am Freitag im Kurznachrichtendienst X.
Yousaf lud einen Clip seiner Schwiegermutter aus dem Ort Deir Al-Balah hoch. "Jeder aus Gaza bewegt sich dorthin, wo wir sind", sagte Elizabeth El-Nakla in dem Video. "Eine Million Menschen, kein Essen, kein Wasser – und trotzdem werden sie beim Verlassen bombardiert."
El-Nakla betonte: "Wo bleibt die Menschlichkeit? Wo sind die Herzen der Menschen auf der Welt, die dies heutzutage zulassen? Möge Gott uns helfen, auf Wiedersehen."
Hingegen signalisierte der britische Verteidigungsminister Grant Shapps Unterstützung für das israelische Vorgehen. Die israelische Warnung an die Zivilbevölkerung stehe in starkem Kontrast zum terroristischen Überfall der islamistischen Hamas auf Südisrael, sagte Shapps dem Sender Sky News. "Sie verfolgen diese Terroristen, und wir respektieren völlig das Recht Israels, dies zu tun."
13. Oktober, 12.21 Uhr: UN-Menschenrechtsbüro sieht zunehmenden Hass gegen Juden und Moslems
Angesichts des Konflikts im Nahen Osten nimmt laut dem UN-Büro für Menschenrechte antisemitische und anti-islamische Hetze weltweit zu.
"Wir fordern Politiker und andere Führungspersönlichkeiten dazu auf, diese Art von Hassrede unmissverständlich zu verurteilen", sagte Sprecherin Ravina Shamdasani am Freitag in Genf. Es seien konkrete Maßnahmen nötig, um Aufrufe zu Feindseligkeit und Gewalt zu verhindern.
"Die internationale Gemeinschaft sollte sich jetzt solidarisch für den Schutz aller Zivilisten einsetzen - egal wo, und egal was passiert", sagte sie.
Shamdasani forderte im Namen von UN-Hochkommissar Volker Türk die islamistische Palästinenserorganisation Hamas erneut dazu auf, israelische Geiseln freizulassen. Israel solle die Abriegelung des Gazastreifens beenden und die Aufforderung zur Evakuierung des nördlichen Teils des palästinensischen Gebietes zurücknehmen.
13. Oktober, 12.20 Uhr: Innenminister beraten über Schutz jüdischer Einrichtungen
Die Innenministerkonferenz von Bund und Ländern (IMK) will angesichts der Eskalation in Nahost über die aktuelle Sicherheitslage in Deutschland beraten.
Die Vorsitzende der Konferenz der Innenministerinnen und Innenminister, Berlins Innensenatorin Iris Spranger, habe auf Bitte von Bundesinnenministerin Nancy Faeser (beide SPD) kurzfristig für den späten Freitagnachmittag zu einer Videokonferenz eingeladen, hieß es aus Sicherheitskreisen.
Bei dem Gespräch werde es insbesondere um den Schutz jüdischer und israelischer Einrichtungen gehen sowie darum, wie Unterstützung für die islamistische Hamas-Bewegung in Deutschland unterbunden werden könne.
13. Oktober, 12.18 Uhr: Raketenangriffe auf Israel gehen weiter - Bereits rund 6000 Geschosse
Militante Palästinenser im Gazastreifen haben am Freitag weiter Raketen auf israelische Ortschaften abgefeuert.
In der Küstenstadt Aschkelon, in der Grenzstadt Sderot sowie weiteren Orten am Rande des Palästinensergebiets gab es wieder Raketenalarm. Nach Angaben der israelischen Armee sind seit dem Massaker von Hamas-Terroristen im israelischen Grenzgebiet am Samstag mehr als 6000 Raketen aus dem Gazastreifen abgefeuert worden.
Nach Angaben der Zeitung "Haaretz" schlugen zwei Raketen in Sderot ein. Eine davon habe ein Haus getroffen. Bisher gab es keine Berichte zu Verletzten. Israel hatte die Ortschaften im Grenzgebiet größtenteils evakuiert, die meisten Einwohner halten sich inzwischen in sichereren Landesteilen auf.
Der israelische Armeesprecher Jonathan Conricus sagte am Freitag, es seien immer noch Terroristen unterwegs, die israelische Ortschaften angriffen oder dies zumindest versuchten. "Die meisten wurden zurückgedrängt, getötet oder gefangen", sagte er.
13. Oktober, 12.03 Uhr: Jordanischer König empfängt US-Außenminister Blinken
Der jordanische König, Abdullah II., hat US-Außenminister Antony Blinken empfangen. In der Hauptstadt Amman warnte das Staatsoberhaupt des arabischen Landes angesichts der Eskalation in Nahost vor einer gewaltsamen Vertreibung der Palästinenser, wie aus einer Erklärung des köngiglichen Hofes am Freitag hervorging.
Der König äußerte auch seine Sorge über ein Übergreifen der Krise auf die Nachbarländer und eine Flüchtlingswelle. Abdullah II. betonte die Notwendigkeit, humanitäre Korridore zu öffnen, um die Lieferung von Hilfsgütern in den Gazastreifen zu ermöglichen.
Jordanien ist nach Israel die zweite Station von Blinken im Rahmen einer Regionalreise. Weitere Stationen sind Ägypten, Saudi-Arabien, die Vereinigten Arabischen Emirate und Katar.
13. Oktober, 11.41 Uhr: Israels Armee: Wollen Gaza-Evakuierung so weit wie möglich sichern
Israels Armee will die geforderte Evakuierung der Einwohner aus dem nördlichen Gazastreifen nach Angaben eines Sprechers so sicher wie möglich machen.
"Wir werden die Attacken kontrollieren, damit sie sich sicher bewegen können", sagte der israelische Militärsprecher Daniel Hagari am Freitag. "Es ist eine Kriegszone", betonte er gleichzeitig.
Es sei Israel klar, dass eine Evakuierung mehr als 24 Stunden dauern würde. Er nannte aber keinen klaren Zeitrahmen. Man habe die Einwohner den Aufruf auf verschiedenen Kanälen übermittelt. Man werde auch alles unternehmen, um sensible Orte wie Krankenhäuser bei Luftangriffen nicht zu treffen, sagte Hagari.
Es gibt Berichte, dass die im Gazastreifen herrschende islamistische Hamas Menschen daran hindert, in den Süden des Küstenstreifens zu fliehen.
Der israelische Militärsprecher sagte: "Dies ist ein weiteres Beispiel dafür, wie unmenschlich die Hamas ist." Die Hamas-Terroristen versteckten sich hinter der eigenen Bevölkerung und den in den Gazastreifen verschleppten Geiseln.
13. Oktober, 11.35 Uhr: Passagiere auch auf Lufthansa-Hinflügen nach Tel Aviv
Die Lufthansa-Sonderflüge von Israel werden nach dpa-Informationen auch in der umgekehrten Richtung genutzt. Demnach sollen die vier Flugzeuge am Freitag auch auf dem Hinflug nach Tel Aviv Passagiere mitnehmen.
Wie viele Menschen mitfliegen, war zunächst unklar. Nach Informationen des Magazins "Spiegel" fliegt auch eine Gruppe israelischer Reservisten von Deutschland nach Israel.
Die Lufthansa handelt im Auftrag des Auswärtigen Amtes, hat eigene Flüge aber bis einschließlich Sonntag kommender Woche (22.Oktober) abgesagt. Über weitere Sonderflüge gebe es bislang keine festen Vereinbarungen, hat das Unternehmen mitgeteilt.
13. Oktober, 11.33 Uhr: Kinderschutzorganisation kritisiert Aufruf zur Evakuierung
Die Hilfsorganisation Save the Children hat den Aufruf der israelischen Armee zur Evakuierung des nördlichen Gazastreifens kritisiert.
"Wir sind extrem besorgt über die Anweisungen des israelischen Militärs, eine Million Menschen innerhalb von 24 Stunden aus dem nördlichen Gazastreifen zu bringen", teilte die Organisation am Freitag auf der Plattform X mit. Der Aufruf werde enorme Konsequenzen für Kinder haben und müsse zurückgenommen werden.
13. Oktober, 11.31 Uhr: Kreuzfahrtschiff bringt Menschen von Israel nach Zypern in Sicherheit
Rund 1300 Menschen sind am Freitag an Bord eines Kreuzfahrtschiffes von Israel aus in der zyprischen Hafenstadt Larnaka eingetroffen. Unter den Passagieren sollen Hunderte deutsche Staatsbürger sein, berichtete der zyprische Sender RIK. Das Schiff "Crown Iris" war am Vorabend aus der nordisraelischen Hafenstadt Haifa gestartet.
Wie RIK berichtete, sollen die Passagiere auf Wunsch umgehend vom nahe gelegenen Flughafen der Stadt Larnaka aus nach Deutschland und in andere Länder fliegen können.
Die "Crown Iris" bringt nach Informationen des zyprischen Rundfunks nicht nur Menschen aus Israel nach Zypern - sie soll auch mit rund 150 Israelis zurück nach Haifa fahren, die in ihre Heimat zurückkehren wollen.
13. Oktober, 11.29 Uhr: UN: Israel soll Aufruf zum Verlassen von Nord-Gaza zurücknehmen
Die Vereinten Nationen stemmen sich gegen den Aufruf des israelischen Militärs zur Massenevakuierung des nördlichen Gazastreifens.
"Die Vereinten Nationen halten es für unmöglich, dass ein solcher Schritt ohne verheerende humanitäre Folgen stattfinden kann", sagte UN-Sprecher Rolando Gomez am Freitag in Genf. "Die Vereinten Nationen rufen nachdrücklich dazu auf, einen solchen Befehl aufzuheben, um zu vermeiden, dass sich eine ohnehin schon tragische Situation in eine Katastrophe verwandeln könnte", sagte er.
Der Aufruf zur Evakuierung betrifft laut den Vereinten Nationen etwa 1,1 Millionen Menschen in dem dicht besiedelten Palästinensergebiet, in dem mehr als zwei Millionen Menschen leben. Außerdem wurden UN-Organisationen vor Ort aufgerufen, ihr Personal ebenfalls in den Süden zu verlegen.
Ein Sprecher der Weltgesundheitsorganisation (WHO) wies in Genf darauf hin, dass die Verlegung von schwer kranken und schwer verletzten Patienten aus dem nördlichen Gazastreifen unmöglich sei.
Vom israelischen Militär hieß es, Hamas-Terroristen versteckten sich in Gaza in Tunneln unter Häusern und in Gebäuden, in denen sich Zivilisten aufhielten.
13. Oktober, 10.57 Uhr: Expertin: Sicherheitsgefühl von Juden in Deutschland erschüttert
Der Terrorangriff der Hamas auf Israel mit weit über 1300 Toten hat nach Einschätzung einer bundesweiten Beratungsstelle auch das Sicherheitsempfinden von Juden in Deutschland massiv erschüttert.
"Im Moment leben die Menschen unter akuter Belastung", sagte die Leiterin der Beratungsstelle bei antisemitischer Gewalt und Diskriminierung (OFEK), Marina Chernivsky, der Deutschen Presse-Agentur in Berlin.
Viele Jüdinnen und Juden seien angesichts der schrecklichen Nachrichten aus Israel, angesichts des terroristischen Angriffs der Hamas geschockt, verstört, unsicher. Die Ereignisse riefen auch Traumatisierungen hervor in Verbindung mit der Vergangenheit: "Die Erfahrungen der Verfolgung und anderer Kriege vermengen sich mit diesem Angriff." Hinzu komme, dass viele Juden hierzulande schon vom Ukraine-Krieg stark betroffen seien, weil einige ihre Wurzeln in dem Land hätten.
Verstärkt werde diese Belastung durch antisemitische Vorfälle. Chernivsky sprach von psychischer und verbaler Gewalt oder Hetze im Netz. Auch Fälle körperlicher Gewalt im Rahmen von Demonstrationen seien der Beratungsstelle gemeldet worden. "Hinzu kommt eine antisemitische Grundstimmung auch in der Breite der Gesellschaft." Angesichts dieser Gemengelage glaubt Chernivsky: "Das Sicherheitsgefühl von jüdischen Menschen in Deutschland schwindet auf lange Zeit."
13. Oktober, 10.51 Uhr: Bericht: Eskalation zwischen Israel und Hisbollah "unwahrscheinlich"
US-Geheimdienste haben eine militärische Eskalation zwischen der schiitischen Miliz Hisbollah im Libanon und dem israelischen Militär noch zu Beginn des Jahres als "unwahrscheinlich" eingeschätzt.
Das berichtete die Washington Post am Donnerstagabend (Ortszeit) unter Berufung auf ein ihr vorliegendes Geheimdienstdokument aus dem Februar. Selbst in Zeiten erhöhter Spannungen hätten beide Seiten in der Vergangenheit das Ziel verfolgt, "Stärke zu demonstrieren und gleichzeitig eine Eskalation zu vermeiden", hieß es.
Seit einem Abkommen zwischen Israel und dem Libanon zur gemeinsamen Seegrenze Ende 2022 habe sich eine Haltung der "gegenseitigen Abschreckung" eingestellt, zitierte die Zeitung aus dem Dokument. Dazu gehöre, dass Israel Raketen auf unbewohnte Gebiete im Libanon abfeuere oder dass die Hisbollah israelische Drohnen abschieße. Solche Aktionen seien zwar provokativ, zielten aber nicht darauf ab, einen größeren Konflikt auszulösen.
Es gebe jedoch Faktoren, die diesen Zustand gefährden könnten, hieß es weiter. Darunter falle die "Unfähigkeit der Hisbollah", militante palästinensische Gruppen wie die Hamas, die auch im Libanon aktiv ist, in Schach zu halten.
13. Oktober, 10.45 Uhr: Türkei schickt Hilfslieferungen für Gaza nach Ägypten
Die Türkei hat für den Gazastreifen bestimmte Hilfslieferungen nach Ägypten geschickt.
Die Lebensmittel und Notfallversorgung enthaltende Lieferung solle über den Grenzübergang Rafah nach Gaza gebracht werden, berichtete der staatliche Sender TRT am Freitag. Ob das gelingen wird, ist jedoch unklar.
Ägypten sicherte den Vereinten Nationen zu, seine Grenze nach Gaza für humanitäre Hilfslieferungen zu öffnen. Rafah ist der einzige Grenzübergang vom Gazastreifen nach Ägypten. Alle anderen Checkpoints gehen nach Israel.
13. Oktober, 10.44 Uhr: Schwedischer Sonderflug holt Menschen aus Israel heim
Ein von der schwedischen Regierung organisiertes Flugzeug hat 143 Menschen aus Israel nach Schweden gebracht.
Die in Tel Aviv gestartete Maschine landete in der Nacht zum Freitag auf dem Flughafen Stockholm-Arlanda, wie das schwedische Außenministerium im Anschluss mitteilte. An Bord waren demnach schwedische Staatsbürger und ihre Familien.
Nun werde weiter daran gearbeitet, den Schweden zur Seite zu stehen, die sich weiterhin in Israel und den palästinensischen Gebieten befänden und das Gebiet verloren wollten, erklärte Außenminister Tobias Billström. Eine weitere assistierte Ausreise per Flugzeug war am Freitagabend geplant.
Auch der erste dänische Sonderflug sollte noch am Freitag von Israel aus Richtung Dänemark gehen. Die Maschine sollte im Laufe des Nachmittags in Tel Aviv abheben.
13. Oktober, 10.42 Uhr: UN-Helfer fordern 294 Millionen Dollar für Palästinenser-Hilfe
UN-Organisationen und andere Hilfsorganisationen haben um 294 Millionen Dollar für notleidende Palästinenser im Gazastreifen und im Westjordanland gebeten.
Der Spendenaufruf wurde von der UN-Koordinatorin für humanitäre Hilfe in den Palästinensergebieten, Lynn Hastings, am Freitag im Kurznachrichtendienst X (vormals Twitter) verbreitet.
Der größte Teil der Hilfsgelder soll dazu verwendet werden, um 1,2 Millionen Menschen mit Nahrung zu versorgen. Der Spendenaufruf wurde von 13 UN-Organisationen, 64 nichtstaatlichen Organisationen (NGOs) sowie dem Palästinensischen Roten Halbmond formuliert.
13. Oktober, 10.17 Uhr: Baerbock in Israel gelandet
Außenministerin Annalena Baerbock ist nach Angaben aus dem Auswärtigen Amt zu ihrem Solidaritätsbesuch in Israel gelandet. Neben politischen Gesprächen standen für die Grünen-Politikerin am Freitag auch Treffen mit deutschen Staatsangehörigen auf dem Programm.
Vor ihrem Abflug am frühen Morgen in Berlin hatte Baerbock den Angriff der islamistischen Hamas auf Israel erneut scharf verurteilt. "Die Hamas hat in den vergangenen Tagen schreckliche Gräueltaten verübt", erklärte sie. Die Terrorangriffe seien eine brutale Zäsur. Für die Menschen in Israel habe eine neue Zeitrechnung begonnen. "Es gilt, hinzusehen, und diesen Terror beim Namen zu nennen."
13. Oktober, 10.10 Uhr: Familie von Shani Louk: Treffen zwischen Mutter und Baerbock geplant
Außenministerin Annalena Baerbock (42, Grüne) will sich nach Informationen der Familie bei ihrem Israel-Besuch auch mit der Mutter der mutmaßlich in den Gazastreifen verschleppten Shani Louk treffen.
Das Treffen soll am Freitagnachmittag an einem geheimen Ort stattfinden, teilte die Familie der 22-Jährigen in Sulz am Neckar mit. Mehr dazu lest Ihr bei TAG24: Deutsche Shani Louk von Hamas entführt: Was kann Baerbock machen?
13. Oktober, 10.01 Uhr: Hamas: 13 Geiseln "einschließlich Ausländern" bei Angriffen Israels getötet
Die radikalislamische Hamas hat den Tod von 13 aus Israel verschleppten Geiseln bekannt gegeben.
In den vergangenen 24 Stunden seien "13 Gefangene, darunter auch Ausländer", angeblich durch Angriffe Israels getötet worden, erklärten die Essedin-al-Kassam-Brigaden, der bewaffnete Arm der Hamas, am Freitag. Die Geiseln seien an "fünf Orten" im nördlichen Gazastreifen getötet worden, die von israelischen Kampfjets angegriffen worden seien.
Möglicherweise wurden die Geiseln von den Terroristen aber auch bewusst so untergebracht, dass es nicht vermeidbar war, dass sie bei Angriffen sterben.
13. Oktober, 7.50 Uhr: Nur "Propaganda"? Hamas lässt Zivilisten nicht fliehen
Die islamistische Hamas im Gazastreifen hat den Aufruf der israelischen Armee zur Evakuierung des nördlichen Küstengebiets als "Propaganda" bezeichnet.
Zivilisten sollten nicht auf die "Propagandanachrichten reinfallen", teilte die im Gazastreifen herrschende Terror-Organisation am Freitag mit. Allerdings geht es der Hamas damit darum, die Bewohner in der Gefahrenzone zu halten. Die Hamas nimmt den Verlust der Menschen im Gazastreifen zur Durchsetzung ihrer Interessen in Kauf.
Aus Sicherheitskreisen aus dem Gazastreifen hieß es, dass Bewohner am Verlassen des Nordens gehindert werden sollten. Augenzeugen im Gazastreifen berichteten, mehrere Bewohner seien bereits von der Hamas gestoppt und zur Rückkehr in den Norden aufgefordert worden.
13. Oktober, 7.48 Uhr: UN-Hilfswerk verlegt Zentrale mit Personal in Süden des Gazastreifens
Das UN-Hilfswerk für Palästinensische Flüchtlinge (UNRWA) im Gazastreifen hat nach dem Aufruf Israels zur Evakuierung ihre Zentrale in den Süden verlegt.
"UNRWA hat seine zentrale Einsatzzentrale und sein internationales Personal in den Süden verlegt, um seine humanitären Maßnahmen und die Unterstützung seiner Mitarbeiter und der palästinensischen Flüchtlinge in Gaza fortzusetzen", teilte die Organisation am Freitag auf X, ehemals Twitter, mit. Das Hilfswerk forderte "die israelischen Behörden dringend auf, alle Zivilisten in Unterkünften, einschließlich Schulen, zu schützen."
UN-Einrichtungen müssten "jederzeit geschützt werden und dürfen im Einklang mit dem humanitären Völkerrecht niemals angegriffen werden", hieß es weiter.
13. Oktober, 7.37 Uhr: Militärsprecher: Zahl der Toten in Israel steigt auf 1300
Die Zahl der Toten in Israel durch die Großangriffe der islamistischen Hamas ist auf mindestens 1300 gestiegen.
Das gab der Sprecher der israelischen Verteidigungskräfte (IDF), Jonathan Conricus, am Freitagmorgen bekannt. Die große Mehrheit der Todesopfer sind nach Militärangaben Zivilisten. Mehr als 3000 weitere Menschen seien verletzt worden, sagte der Sprecher.
13. Oktober, 7.34 Uhr: Israels Luftwaffe greift 750 Ziele im Norden des Gazastreifens an
Die israelische Luftwaffe hat im Kampf gegen die Angreifer der islamistischen Hamas im Norden des Gazastreifens Hunderte Ziele angegriffen.
Dutzende Kampfflugzeuge hätten in der Nacht 750 militärische Ziele angegriffen, teilte Israels Militär am frühen Freitagmorgen mit. Zu den angegriffenen Zielen gehörten unterirdische Tunnel der Hamas, militärische Einrichtungen, Wohnsitze hochrangiger Terroristen, die als militärische Kommandozentralen genutzt würden sowie Waffenlager.
Die israelische Armee rief die Zivilbevölkerung in Gaza auf, sich südlich vom Fluss Gaza in Sicherheit zu bringen. Das deutet auf den baldigen Beginn einer israelischen Bodenoffensive im Gazastreifen hin.
13. Oktober, 7.29 Uhr: Hollywoodstars verurteilen Hamas-Angriff auf Israel - offener Brief
Hollywoodstars und Studiobosse haben in einem offenen Brief den Angriff der islamistischen Hamas auf Israel verurteilt und Israel ihre Unterstützung ausgesprochen.
Mehr als 700 Prominente, darunter Stars wie Michael Douglas, Chris Pine, Mark Hamill, Gal Gadot, Jamie Lee Curtis und Amy Schumer gehören zu den Unterzeichnern. Die Erklärung war am Donnerstag (Ortszeit) von der gemeinnützigen Organisation Creative Community for Peace (CCFP) veröffentlicht worden.
"Hamas hat unschuldige Männer, Frauen und Kinder ermordet und entführt", heißt es unter anderem in dem Brief. Diese "barbarischen Terrorakte" müssten von allen angeprangert werden. CCFP fordert in dem Schreiben die Unterhaltungsindustrie auf, alles in ihrer Macht zu tun, Hamas dazu zu drängen, die Geiseln freizulassen.
Die israelische Schauspielerin Gal Gadot (38, "Wonder Woman") schrieb in einer Erklärung, sie bete für alle, die von dem Terrorismus und der Brutalität von Hamas betroffen seien. "Und ich hoffe, dass die Welt in ihrer Unterstützung des israelischen Volks standhaft bleibt."
13. Oktober, 7.14 Uhr: Zentralrat sieht neue Dimension des Judenhasses an Schulen
Der Zentralrat der Juden in Deutschland beklagt eine neue Qualität antisemitischer Stimmungen in Schulen.
"Der offene Antisemitismus an deutschen Schulen ist für uns leider nicht überraschend", erklärte ein Sprecher auf dpa-Anfrage. Das Problem sei leider lange bekannt. "Die aktuelle Unterstützung des grausamen Terrors der Hamas in Israel, die eine neue Dimension des Judenhasses an deutschen Schulen aufzeigt, ist aber dennoch ein Schock."
Der Sprecher verwies auf Initiativen gegen Antisemitismus an Schulen. In dem Begegnungsprojekt des Zentralrats Meet a Jew habe es in der Vergangenheit nur recht selten antisemitische Anfeindungen gegen jüdische Freiwillige gegeben, die bundesweit an zahlreichen Schulen für einen Austausch mit nicht-jüdischen Schülern unterwegs sind. "Häufig gingen gerade muslimische Schüler mit einem Aha-Effekt über die vielen Gemeinsamkeiten des Glaubens nach Hause", so der Sprecher.
13. Oktober, 7.13 Uhr: Forderung aus FDP-Fraktion nach Sondersitzung der Islamkonferenz
Nach mehreren Demonstrationen in Deutschland, die den Angriff der islamistischen Hamas auf Israel feierten, kommt aus der FDP-Bundestagsfraktion die Forderung nach Einberufung der Deutschen Islamkonferenz.
Die Bundesregierung müsse umgehend die teils ausgebliebenen, teils unzureichenden, teils irritierenden Äußerungen der muslimischen Verbände klar und deutlich ansprechen, sagte die religionspolitische Sprecherin Sandra Bubendorfer-Licht der Deutschen Presse-Agentur in Berlin.
"Ein passender Rahmen dafür ist eine Sondersitzung der Deutschen Islamkonferenz, die Bundesinnenministerin Nancy Faeser nun dringend einberufen muss." Es müsse das gemeinsame Verständnis sein, dass islamische Gemeinden keine Orte sein dürften, die als Katalysator für Israel-Hass und Antisemitismus dienten.
13. Oktober, 7.11 Uhr: Einsatz von weißem Phosphor?
Das israelische Militär hat im Libanon und im Gazastreifen weißen Phosphor eingesetzt, behauptet die Menschenrechtsorganisation Human Rights Watch.
"Human Rights Watch hat anhand von verifizierten Videos und Zeugenaussagen festgestellt, dass die israelischen Streitkräfte am 10. und 11. Oktober 2023 bei Militäroperationen im Libanon und im Gazastreifen weißen Phosphor eingesetzt haben", heißt es in einer Mitteilung der Organisation.
Der Einsatz Weißen Phosphors gegen militärische Ziele ist umstritten, aber nicht verboten. Das Übereinkommen über bestimmte konventionelle Waffen (CCW) von 1980 schließt nur den Einsatz entsprechender Brandbomben gegen Zivilisten aus.
Weißer Phosphor ist hochentzündlich. Die giftige Substanz wird militärisch in Brandbomben, Signalmitteln, Leuchtspurmunition und Rauchbomben eingesetzt und kann Verbrennungen verursachen.
13. Oktober, 7.08 Uhr: WHO: Gesundheitssystem im Gazastreifen am Rande des Zusammenbruchs
Angesichts der massiven Luftangriffe der israelischen Armee steht das Gesundheitssystem im Gazastreifen nach Einschätzung der Weltgesundheitsorganisation (WHO) "am Rande des Zusammenbruchs".
Die Zeit werde knapp, um eine "humanitäre Katastrophe zu verhindern", wenn angesichts der vollständigen Blockade des Gebietes kein Treibstoff und keine lebensrettenden medizinischen und humanitären Güter schnell in den Gazastreifen gebracht werden können, warnte die WHO in einer Stellungnahme. "Krankenwagen können die Verwundeten nicht erreichen", beklagte das Internationale Komitee vom Roten Kreuz (IKRK) in der Nacht zum Freitag auf X, vormals Twitter.
Zu verantworten hat diese Lage die Terror-Organisation Hamas, die für ihre Interessen das Leid der Palästinenser in Gaza in Kauf nimmt.
13. Oktober, 7.07 Uhr: Spezialisten des FBI sollen Israel bei Geiselbefreiung helfen
Die US-Regierung hat Israel bei den Verhandlungen zur Freilassung der von der islamistischen Hamas gefangen gehaltenen Geiseln umfangreiche Unterstützung angeboten.
"Hochqualifizierte Spezialisten für Geiselbefreiung und andere Experten" stünden bereit, um die israelischen Kollegen zu beraten, teilte das Justizministerium in Washington am Donnerstag (Ortszeit) mit. Es handle sich unter anderem um Spezialisten der US-Bundespolizei FBI und forensische Analysten. Man arbeite hart daran, vermisste Amerikaner ausfindig zu machen und nach Hause zu bringen.
Nach US-Regierungsangaben wurden bei dem Großangriff der Hamas auch 27 US-Staatsangehörige getötet, 14 Amerikaner gelten weiter als vermisst. Unter den in den Gazastreifen verschleppten Geiseln sind den Angaben zufolge auch mehrere Amerikaner. Eine genaue Zahl ist nicht bekannt.
13. Oktober, 7.06 Uhr: EU-Kommission schickt Fragen an X wegen Posts zu Attacke auf Israel
Nach zahlreichen Hinweisen auf illegale und irreführende Beiträge zum Angriff der islamistischen Hamas auf Israel beim Online-Dienst X fordert die EU-Kommission Antworten von der Firma des Tech-Milliardärs Elon Musk.
Man untersuche die Einhaltung des neuen EU-Digitalgesetzes DSA unter anderem mit Blick auf den Umgang mit Beschwerden, teilte die Kommission am Donnerstag in Brüssel mit.
X (ehemals Twitter) muss nun bis zum 18. Oktober Fragen zu Aktivierung und Funktionsweise seines Krisen-Protokolls beantworten und hat bis Ende des Monats Zeit, die restlichen eingeforderten Informationen zu übermitteln. Auf Basis der Antworten werde die Kommission über ein förmliches Verfahren entscheiden, hieß es weiter. Die Behörde verwies auch darauf, dass sie Strafen für unvollständige oder irreführende Antworten verhängen könne.
Nach der Hamas-Attacke auf Israel berichteten X-Nutzer, Online-Forscher und Politiker von Beiträgen mit Gewaltaufrufen sowie Falschinformationen. EU-Kommissar Thierry Breton hatte X bereits Anfang der Woche dazu aufgerufen, die Kontrolle der Inhalte auf den Prüfstand zu stellen.
13. Oktober, 7.03 Uhr: US-Regierung stellt Charterflüge für Landsleute in Israel bereit
Die US-Regierung will von Freitag an Charterflüge bereitstellen, um US-Staatsangehörigen bei der Ausreise aus Israel zu helfen.
Das Angebot richte sich an US-Bürger und unmittelbare Familienangehörige, die noch keine kommerzielle Verbindung buchen konnten und einen sicheren Weg aus Israel heraus suchten, hieß es in einer Mitteilung des US-Außenministeriums vom Donnerstag. Man wolle das Angebot in den kommenden Tagen ausweiten und an den Bedarf anpassen.
13. Oktober, 6.56 Uhr: Bundeswehr bereitet vorsichtshalber Evakuierung von Deutschen vor
Die Bundeswehr bereitet sich darauf vor, notfalls deutsche Staatsbürger aus Israel nach Deutschland bringen zu können.
In Abstimmung mit dem Auswärtigen Amt seien angesichts der jüngsten Gewaltspirale zwischen Israelis und Palästinensern "vorbereitende präventive Maßnahmen" in die Wege geleitet worden, teilte das Verteidigungsministerium in der Nacht zum Freitag in Berlin mit. "Im Falle einer weiteren Lageverschärfung stünde der militärische Evakuierungsverband der Bundeswehr bereit", hieß es.
Mit den Maßnahmen solle sichergestellt werden, "dass die Bundesregierung im Falle eines Ausfalls des zivilen Flugbetriebs aus Israel alle notwendigen logistischen Vorkehrungen für eine rasche Abholung durch die Luftwaffe getroffen hat".
13. Oktober, 6.54 Uhr: Israels Armee: Von Hamas genutzte Wohnhäuser in Gaza angegriffen
Israels Armee hat bei ihren Gegenangriffen nach den Terrorattacken der Hamas Wohnhäuser im Gazastreifen beschossen, die nach Militärangaben von den Militanten genutzt wurden.
Die betroffenen fünf Wohngebäude würden von der in der Küstenenklave herrschenden Islamistenorganisation auch für terroristische Aktivitäten genutzt, teilte die Armee am Donnerstagabend mit. Zudem sei ein Raum attackiert worden, von dem aus die Hamas die Tätigkeiten der israelischen Streitkräfte überwache.
Die Armee greife jede Stellung der "Mörder" an, sagte Militärsprecher Daniel Hagari am Donnerstag. Die Hamas habe bereits die Kontrolle über große Gebiete im Gazastreifen verloren.
13. Oktober, 6.43 Uhr: Israel mahnt Bürger im Ausland zur Vorsicht
Wegen befürchteter Gewaltakte von Hamas-Unterstützern gegen jüdische Einrichtungen am Freitag mahnt Israel seine Bürger im Ausland zur Wachsamkeit.
"Es ist davon auszugehen, dass es in verschiedenen Ländern zu Protestveranstaltungen kommen wird, die in Gewalt umschlagen können", warnten das israelische Außenministerium sowie der Nationale Sicherheitsrat am Donnerstagabend. Sie rieten Israelis auch, sich von Demonstrationen fernzuhalten.
13. Oktober, 6.41 Uhr: Letzte Generation setzt Proteste am Freitag aus
Wegen befürchteter Gewaltakte gegen Juden in Deutschland wollen die Klimaaktivisten der Letzten Generation an diesem Freitag ihre Proteste aussetzen.
Auf der Plattform X teilten sie am Donnerstagabend mit: "Tief bestürzt über die Aufrufe, morgen weltweit Angriffe auf Jüd:innen zu verüben, wollen wir keine Polizeikräfte binden, die erwartbar gebraucht werden, um Leben zu schützen. Wir haben die Polizei darüber informiert."
Der Zentralrat der Juden hatte mitgeteilt, seit Mittwoch kursierten in sozialen Netzwerken Aufforderungen zu Gewalttaten gegen jüdische Einrichtungen am Freitag. Die Drohungen seien nicht verifiziert, doch könnte es Trittbrettfahrer oder Einzeltäter geben.
13. Oktober, 6.38 Uhr: Türkische Gemeinde: Nicht von Hamas instrumentalisieren lassen
Nach dem Aufruf der Terrororganisation Hamas zu ihrer weltweiten Unterstützung an diesem Freitag warnt die Türkische Gemeinde davor, dem nachzukommen.
"Halten Sie sich von der Manipulation der Hamas fern, diese schadet den Muslimen in aller Welt!", sagte der Vorsitzende Gökay Sofuoglu dem Berliner "Tagesspiegel" (Freitag). "Wir sollten gemeinsam klare Kante zeigen. Ich appelliere deshalb an alle Muslime in Deutschland, sich nicht von der Hamas instrumentalisieren zu lassen." Er sorge sich wegen des Terrors in Israel und der Solidaritätsbekundungen in Deutschland um das "friedliche Zusammenleben" hierzulande.
13. Oktober, 6.37 Uhr: BKA-Chef Münch: Schutz jüdischer Einrichtungen noch einmal erhöht
Nach Angaben des Bundeskriminalamts (BKA) haben die 16 Bundesländer den Schutz jüdischer Einrichtungen nach dem Terrorangriff der radikalislamischen Hamas auf Israel noch einmal erhöht.
"Die Maßnahmen zum Schutz jüdischer Einrichtungen werden im Moment zwischen Bund und Ländern sehr eng abgestimmt", sagte BKA-Chef Holger Münch dem Redaktionsnetzwerk Deutschland (RND). Das BKA habe erst am Mittwoch in einer Konferenz mit den Bundesländern über das aktuelle Lagebild gesprochen. "Die Länder lassen sie jetzt in ganz Deutschland auf einem erhöhten Niveau laufen", so Münch zu den Sicherheitsmaßnahmen.
Angesichts des Aufrufs der Hamas an die arabische Welt zu Unterstützungsaktionen rechnet Münch damit, dass dies auch bei deutschen Hamas-Anhängern "einen Widerhall findet". Es gehe darum, die Grenzen von Demonstrationen "klar zu ziehen".
13. Oktober, 6.35 Uhr: Baerbock: Probleme bei Ausreise aus Israel sind "Einzelfälle"
Außenministerin Annalena Baerbock (Grüne) hat Vorwürfe zurückgewiesen, nicht genug für eine schnelle Ausreise von Deutschen aus Israel getan zu haben.
"Es ist immer so, dass es Einzelfälle gibt, wo manche dann zu Recht auch sagen, das ist nicht schnell genug gegangen", sagte sie am Donnerstagabend in der ZDF-Sendung "Maybrit Illner". "Aber ich weiß auch, was die deutsche Botschaft vor Ort von Tag eins an gemacht hat."
13. Oktober, 6.28 Uhr: Zivilisten sollen Norden des Gazastreifens verlassen
Israels Militär hat zur Evakuierung des nördlichen Gazastreifens aufgefordert.
"Das Militär ruft alle Zivilisten von Gaza auf, ihre Häuser zu ihrer eigenen Sicherheit und zu ihrem Schutz nach Süden zu verlassen", teilte die Armee am Freitagmorgen mit.
13. Oktober, 6.25 Uhr: Schüsse auf Polizisten in Jerusalem - Angreifer tot
Nach den Terrorattacken im israelischen Grenzgebiet und israelischen Luftangriffen im Gazastreifen ist es auch in Jerusalem zu Gewalt gekommen.
Bei einem Angriff mit einer Schusswaffe im Osten der Stadt habe ein "Terrorist" einen Polizisten schwer und einen weiteren leicht verletzt, teilten israelische Sicherheitskräfte am Donnerstagabend mit. Der Schütze sei "neutralisiert" worden.
Palästinensischen Angaben zufolge wurde er getötet. Zu dem Angriff bekannte sich die radikale Palästinenserorganisation PFLP (Volksfront zur Befreiung Palästinas). Sie propagiert den bewaffneten Kampf gegen Israel, ist aber im Gegensatz zur im Gazastreifen herrschenden Hamas nicht religiös geprägt. Israels Polizei machte zunächst keine Angaben zur Identität des Angreifers. Medienberichten zufolge stammte dieser aus Beit Hanina im Westjordanland.
13. Oktober, 6.20 Uhr: Drei Österreicher nach Hamas-Angriff tot
Das österreichische Außenministerium hat am Donnerstagabend den Tod von zwei weiteren österreichisch-israelischen Staatsbürgern bekanntgegeben.
Der Tod eines dritten Doppelstaatsbürgers war bereits am Vortag bestätigt worden. Die Männer seien "Opfer des brutalen Terrors der Hamas auf Israel" geworden, teilte das Ministerium am Donnerstagabend mit. Der Verbleib von zwei weiteren österreichisch-israelischen Personen sei nach dem Angriff der islamistischen Hamas weiterhin ungeklärt, hieß es weiter.
13. Oktober, 6.04 Uhr: EU-Kommissionspräsidentin Ursula von der Leyen besucht Israel
Am Freitag reist EU-Kommissionspräsidentin Ursula von der Leyen zu einem Solidaritätsbesuch nach Israel.
Gemeinsam mit der Präsidentin des Europäischen Parlaments, Roberta Metsola, besuche von der Leyen Israel, "um ihre Solidarität mit den Opfern der Hamas-Terroranschläge zu bekunden" und die israelische Führung zu treffen, teilten die Kommission und das Parlament am späten Donnerstagabend mit. Genaue Details waren zunächst nicht bekannt.
Die deutsche Außenministerin Annalena Baerbock (Grüne) wird am Freitag ebenso erwartet.
13. Oktober, 6 Uhr: Zahl der in Gaza getöteten Palästinenser steigt auf über 1500
Die Zahl der bei Luftangriffen Israels im Gazastreifen getöteten Palästinenser ist auf mindestens 1537 gestiegen. Mindestens 6612 weitere Menschen wurden verletzt.
Terroristen im Auftrag der im Gazastreifen herrschenden radikalislamistischen Hamas hatten am Samstag ein Massaker unter israelischen Zivilisten in Grenzorten und auf einem Musikfestival angerichtet. Es war das schlimmste Blutbad der israelischen Geschichte. Mehr als 1200 Menschen wurden dabei getötet und mindestens 3391 weitere verletzt. Rund 150 Menschen wurden zudem in den Gazastreifen verschleppt. Israel reagierte mit Luftangriffen in dem Küstenstreifen.
12. Oktober, 22.04 Uhr: Ägypten will keine Gaza-Palästinenser: Bewohner sollen "standhaft" und auf "ihrem Land bleiben"
Ägyptens Präsident Abdel Fattah al-Sisi hat die Menschen im Gazastreifen aufgefordert, trotz der massiven israelischen Angriffe in dem Palästinensergebiet auszuharren.
Die Bewohner müssten "standhaft bleiben und auf ihrem Land bleiben", sagte al-Sisi am Donnerstag. Ägypten fühle sich aber verpflichtet, "in dieser schwierigen Zeit" die Bereitstellung "medizinischer und humanitärer Hilfe" sicherzustellen und die "legitimen Rechte" der Palästinenser zu gewährleisten.
International waren zuvor Rufe nach humanitärer Hilfe und einem humanitären Korridor laut geworden, auch um Palästinensern die Flucht vor einer möglichen israelischen Bodenoffensive zu ermöglichen.
12. Oktober, 21.51 Uhr: 13 Franzosen in Israel getötet, 17 vermisst
Bei dem Angriff der islamistischen Hamas auf Israel sind 13 Franzosen ums Leben gekommen, 17 französische Staatsangehörige werden vermisst.
Zuletzt war noch von zwölf getöteten Franzosen die Rede gewesen. Frankreich werde alles tun, um von der Hamas als Geiseln genommene Franzosen zu befreien, betonte Präsident Emmanuel Macron bei einer Fernsehansprache.
12. Oktober, 20.55 Uhr: Israel bombardiert Syrien - Russland mahnt zur Mäßigung
Russland hat die Angriffe der israelischen Luftwaffe auf Flughäfen in Syrien als groben Verstoß gegen die Souveränität des Landes kritisiert und vor einer weiteren Eskalation in Nahost gewarnt.
Angesichts der Zuspitzung des palästinensisch-israelischen Konflikts könnten solche Handlungen eine Ausweitung der militärischen Auseinandersetzung auf die ganze Region provozieren, schrieb das Außenministerium in Moskau am Donnerstag in einer Pressemitteilung. Dies dürfe auf keinen Fall zugelassen werden.
12. Oktober, 20.55 Uhr: Mann schießt auf Polizisten und wird neutralisiert - Terror-Gruppe PFLP bekennt sich zum Anschlag
Nach den Terrorattacken im israelischen Grenzgebiet und israelischen Luftangriffen im Gazastreifen ist es auch in Jerusalem zu Gewalt gekommen.
Bei einem Angriff mit einer Schusswaffe im Osten der Stadt habe ein Terrorist einen Polizisten schwer und einen weiteren leicht verletzt, teilten israelische Sicherheitskräfte am Donnerstagabend mit. Der Schütze wurde neutralisiert.
Zu dem Angriff bekannte sich die linksgerichtete Gruppierung PFLP (Volksfront zur Befreiung Palästinas).
12. Oktober, 20.55 Uhr: US-Verteidigungsminister zu Konsultationen in Israel erwartet
US-Verteidigungsminister Lloyd Austin will nach dem Großangriff der islamistischen Hamas an diesem Freitag ebenfalls nach Israel reisen.
Geplant sei ein Treffen mit Ministerpräsident Benjamin Netanjahu, Verteidigungsminister Joav Galant und anderen Mitgliedern der Notstandsregierung, kündigte das Verteidigungsministerium in Washington am Donnerstag an.
Austin wolle mit dem Besuch das "unerschütterliche Engagement" der USA für die Sicherheit Israels deutlich machen, hieß es.
12. Oktober, 20.01 Uhr: Israels Kriegskabinet steht: Nun geht es den Terroristen an den Kragen
Israels Parlament hat die Bildung einer Notstandsregierung von Ministerpräsident Benjamin Netanjahu und Oppositionspolitiker Benny Gantz gebilligt.
Das berichteten israelische Medien am Donnerstagabend. Neben Gantz sollen demnach vier weitere Mitglieder der Opposition in die Regierung eintreten.
Die Einigung zur Notstandsregierung sieht vor, dass Netanjahu, Verteidigungsminister Joav Galant sowie der ehemalige Verteidigungsminister Gantz von der Partei Nationale Union ein Kriegskabinett bilden. Als Beisitzer ohne Stimmrecht sollen der ehemalige Generalstabschef Gadi Eisenkot und Likud-Minister Ron Dermer dienen. Israels Oppositionsführer Jair Lapid hatte am Donnerstagabend erklärt, er werde der Notstandsregierung nicht beitreten, seine Partei unterstütze dennoch den Krieg gegen die Hamas als solchen.
Experten gehen davon aus, dass eine breite Koalition notwendig ist, um weitreichende militärische und politische Entscheidungen in den nächsten Tagen durchsetzen zu können.
12. Oktober, 19.35 Uhr: Großbritannien verlegt Schiffe in östliches Mittelmeer
Großbritannien will einem Bericht zufolge zwei Schiffe der Royal Navy ins östliche Mittelmeer entsenden und Israel mit Aufklärungsflügen unterstützen.
Das berichtete die Londoner "Times" am Donnerstagabend unter Berufung auf ungenannte Quellen. Demnach soll es sich um die beiden Unterstützungsschiffe "RFA Argus" and "RFA Lyme Bay" handeln.
Die Maßnahme solle Israel versichern, dass es sich auf die Unterstützung Großbritanniens verlassen könne, so der Bericht.
12. Oktober, 19.27 Uhr: Angriffe der Hamas laut Blinken zehn Mal so schlimm wie 9/11
US-Außenminister Antony Blinken hat die Angriffe der Hamas in Israel auf Nachfrage mit den Terroranschlägen in den USA am 11. September 2001 verglichen.
"Wenn Sie dies im Verhältnis zur Größe der israelischen Bevölkerung betrachten, entspricht das zehn Anschlägen des 11. Septembers", sagte Blinken in Tel Aviv auf die Frage eines Reporters nach einem solchen Vergleich und den Folgen der Terroranschläge von damals. "Natürlich ist jede dieser Situationen sehr unterschiedlich. Und es ist wichtig, das nicht zu vergessen", sagte Blinken.
Bei den Anschlägen vom 11. September 2001 kamen in New York, am Pentagon in Washington und in Pennsylvania fast 3000 Menschen ums Leben.
12. Oktober, 19.27 Uhr: Berliner Polizei geht gegen pro-palästinensische Demonstranten vor
Bei einer angemeldeten Demonstration gegen "Neokolonialismus" in der Nähe des Auswärtigen Amtes in Berlin hat es am Donnerstagnachmittag auch pro-palästinensische Sympathiebekundungen gegeben.
Nachdem Teilnehmer palästinensische Fahnen zeigten und mit Rufen das Existenzrecht Israels in Frage stellten, schritt nach Beobachtungen eines dpa-Reporters die Polizei ein. Dabei kam es zu Rangeleien mit Demonstranten.
12. Oktober, 19.01 Uhr: Israel-Urlauber äußern sich nach Rückkehr erleichtert
Zahlreiche aus Israel ausgeflogene Deutsche haben sich nach ihrer Ankunft in München erleichtert gezeigt.
Sie landeten am späten Donnerstagnachmittag mit einer Sondermaschine der Lufthansa aus Tel Aviv. Einige Passagiere wurden von Angehörigen empfangen.
Er sei sehr erleichtert, nicht mehr mit Raketenangriffen rechnen zu müssen, sagte Christoph Schaefer aus dem bayerischen Erbendorf. Er sei als Urlauber nach Israel gereist und hätte schon am Sonntag zurückfliegen sollen. "Tel Aviv ist von den größten Einschlägen verschont geblieben", sagte er. Die Raketenabwehr habe gute Arbeit geleistet. Einzelne Einschläge habe er aber mitbekommen. "200 Meter neben uns ist eine Rakete in eine Wohnung eingeschlagen." Dabei habe es fünf Verletzte gegeben.
12. Oktober, 19.01 Uhr: Oppositionsführer will nicht in Notstandsregierung eintreten
Israels Oppositionsführer Jair Lapid will der Notstandsregierung von Ministerpräsident Benjamin Netanjahu und Oppositionspolitiker Benny Gantz nicht beitreten.
Er glaube nicht, dass die Regierung funktionieren werde, sagte Lapid in einer Ansprache am Donnerstag. Grund sei unter anderem, dass Extremisten Teil der Notstandsregierung seien. Auch sind Lapid zufolge Kräfte dabei, die für die Versäumnisse verantwortlich seien, die den Terroranschlag der Hamas erst möglich gemacht hätten. Seine Partei unterstütze dennoch den Krieg gegen die Hamas als solchen.
Die Einigung zur Notstandsregierung sieht vor, dass Netanjahu, Verteidigungsminister Joav Galant sowie der ehemalige Verteidigungsminister Gantz von der Partei Nationale Union ein Kriegskabinett bilden. Als Beisitzer ohne Stimmrecht sollen der ehemalige Generalstabschef Gadi Eisenkot und Likud-Minister Ron Dermer dienen. Netanjahu hatte am Samstag auch Lapid den Eintritt in eine Notstandsregierung angeboten.
Experten gehen davon aus, dass eine breite Koalition notwendig ist, um weitreichende militärische und politische Entscheidungen in den nächsten Tagen durchsetzen zu können.
12. Oktober, 18.25 Uhr: Nach Druck von seinen Geldgebern: Palästinenser-Präsident verurteilt angriffe "auf beiden Seiten"
Nach dem Hamas-Terroro gegen Israel hat Palästinenser-Präsident Mahmud Abbas Angriffe auf Zivilisten "auf beiden Seiten" verurteilt.
Abbas habe bei einem Treffen mit dem jordanischen König Abdullah II. in Amman "die Ablehnung von Praktiken, die mit der Tötung oder dem Missbrauch von Zivilisten auf beiden Seiten verbunden sind" unterstrichen, berichtete die palästinensische Nachrichtenagentur Wafa am Donnerstag. Abbas habe zudem die Freilassung von Zivilisten, Gefangenen und Inhaftierten gefordert.
Abbas war von mehreren westlichen Staaten zu einer Verurteilung der Taten aufgefordert worden, darunter auch von Bundeskanzler Olaf Scholz.
12. Oktober, 17.57 Uhr: Erster Sonderflug mit Deutschen aus Israel in Frankfurt gelandet
Der erste Sonderflug mit in Israel gestrandeten Deutschen ist am späten Donnerstagnachmittag in Deutschland gelandet.
Die Maschine mit nach Angaben des Auswärtigen Amtes 372 Deutschen an Bord kam aus Tel Aviv und erreichte mit etwa einer Stunde Verspätung den Flughafen in Frankfurt am Main. Einige Minuten später landete auch der zweite Lufthansa-Sonderflug aus Israel in München.
Im Laufe des Tages sind drei weitere Sonderflüge geplant. Am Freitag sollen erneut insgesamt vier Flugzeuge deutsche Staatsbürger aus Israel ausfliegen.
12. Oktober, 17.11 Uhr: Israels Armeechef räumt Versäumnisse ein
Nach dem Hamas-Terrorangriff auf Israel hat Militärchef Herzi Halevi Versäumnisse der Armee eingeräumt.
"Die IDF ist für die Sicherheit des Landes und seiner Bürger verantwortlich und am Samstagmorgen sind wir dieser Verantwortung nicht gerecht geworden", sagte er in einer Erklärung am Donnerstag. Er plädierte für eine Aufarbeitung der Fehler nach dem Krieg.
Das Massaker an Kindern und Frauen sei unmenschlich, sagte Halevi in seiner ersten öffentlichen Erklärung seit den Terrorattacken weiter. "Die IDF kämpft gnadenlos gegen Terroristen, die unvorstellbare Taten begangen haben." Die Armee töte sie und zerstöre im Gazastreifen die Terrorinfrastruktur. Der Militärchef beteuerte außerdem: "Wir werden alles tun, um die Entführten nach Hause zurückzubringen."
Israelische Medien berichten inzwischen von bis zu 200 verschleppten Israelis und ausländischen Staatsbürgern.
12. Oktober, 17.08 Uhr: Hamas-Führer prahlt mit "Erfolgen" und will Gefangenenaustausch erzwingen
Ali Barakeh, Hamas-Funktionär im Exil in der libanesischen Hauptstadt Beirut, sagte der Deutschen Presse-Agentur am Donnerstag: "Es hat Monate gedauert die Operation vorzubereiten." Bisher hätten sie ihr Ziel erreicht. "Später wollen wir einen Gefangenenaustausch erzwingen", sagte der Terror-Funktionär.
Die Mitglieder der Gruppierung, die von EU, USA und Israel als Terrororganisation eingestuft wird, hätten sich auf eine lange Dauer der "Operation" eingestellt. "Wir haben genug Waffen und Ausrüstung, um uns der Besatzungsmacht zu stellen", sagte Barakeh. Die israelische Armee sei von der Hamas besiegt worden - sie habe sich als "Papiertiger" herausgestellt.
12. Oktober, 16.45 Uhr: US-Regierung erteilt Israel Blankoscheck für anstehende Gaza-Operation
Die US-Regierung knüpft nach eigenen Angaben keine Bedingungen an militärische Unterstützung für Israel nach den Angriffen der Hamas.
"Wir haben keine Bedingungen für die Bereitstellung der Ausrüstung gestellt", sagte US-Verteidigungsminister Lloyd Austin am Donnerstag nach Abschluss eines Nato-Treffens in Brüssel.
Das israelische Militär sei professionell und man erwarte, dass es "das Richtige" tue. "Wir überlassen es ihnen, zu definieren, wie ihre Operationen aussehen werden", so Austin.
12. Oktober, 16.37 Uhr: Hass-Netzwerk "Samidoun" soll verboten werden
Nach dem Terrorangriff der islamistischen Hamas auf Israel mit vielen Hundert Toten hat Bundeskanzler Olaf Scholz (SPD) ein Betätigungsverbot für das palästinensische Netzwerk Samidoun angekündigt.
Die Organisation Samidoun, die sich selbst "Gefangenensolidaritätsnetzwerk" nennt, hatte am Samstag im Berliner Stadtteil Neukölln das Hamas-Blutbad bejubelt, indem sie Süßigkeiten verteilte. "Das ist abscheulich. Das ist menschenverachtend. Das widerspricht allen Werten, denen wir als Land verpflichtet sind", sagte Scholz am Donnerstag im Bundestag in einer Regierungserklärung zum Angriff auf Israel. "Hass und Hetze nehmen wir nicht tatenlos hin. Antisemitismus dulden wir nicht."
Ein Sprecher des zuständigen Innenministeriums sagte: "Sowohl bei Hamas als auch Samidoun wird es Betätigungsverbote geben." Und: "Diese Verbote bereiten wir sehr intensiv vor und werden sie schnellstmöglich vollziehen." Das Betätigungsverbot sei ein weiterer Schritt, um jegliche Hamas-Aktivitäten in Deutschland zu unterbinden.
Hinter der Hamas stehen nach Schätzungen des Verfassungsschutzes in Deutschland rund 450 Menschen, von denen viele deutsche Staatsbürger sind.
12. Oktober, 16.14 Uhr: Lufthansa holt Hunderte Deutsche aus Krisengebiet
Die Lufthansa hat mit ihren ersten drei Sonderflügen am Donnerstag bislang mehr als 660 deutsche Staatsbürger und deren Familienangehörige aus dem von der islamistischen Hamas angegriffenen Israel ausgeflogen.
Aus dem Auswärtigen Amt (AA) hieß es am Donnerstag, die ersten drei Flüge aus Tel Aviv befänden sich auf direktem Weg nach Frankfurt sowie München. Weitere Flüge würden am Donnerstag im Laufe des Nachmittags und an diesem Freitag folgen.
Für die Flüge hatten sich Deutsche anmelden können, die sich auf der Vorsorgeliste für Kriseninformationen des Auswärtigen Amts eingetragen haben. Die Lufthansa hatte zugesagt, am Donnerstag und Freitag jeweils bis zu vier Flüge aus Tel Aviv anzubieten.
12. Oktober, 16.11 Uhr: Scholz dringt bei Emir von Katar auf Freilassung der Hamas-Geiseln
Bundeskanzler Olaf Scholz hat im Gespräch mit dem Emir von Katar, Tamim bin Hamad Al Thani (43), eine schnellstmögliche Freilassung der Geiseln der islamistischen Hamas gefordert.
Der Kanzler habe unterstrichen, "dass die Hamas die volle Verantwortung für das Wohlergehen der Geiseln habe", teilte Regierungssprecher Steffen Hebestreit am Donnerstag nach dem Gespräch der beiden mit.
Der reiche Golfstaat Katar zählt zu den wichtigsten Unterstützern der von der EU und den USA als Terrororganisation eingestuften Hamas. Das Außenministerium in Doha hat Israel allein für das von der Hamas angerichtete Massaker mit Hunderten Toten verantwortlich gemacht und auf die "ständigen Verletzungen der Rechte des palästinensischen Volkes" verwiesen.
Die Hamas hat etwa 150 Menschen in den Gazastreifen verschleppt, darunter mindestens fünf Deutsche.
12. Oktober, 15.22 Uhr: Baerbock reist am Freitag zu Solidaritätsbesuch nach Israel
Außenministerin Annalena Baerbock (Grüne) reist nach dem blutigen Angriff der islamistischen Hamas an diesem Freitag zu einem Solidaritätsbesuch nach Israel.
Das teilte ein Sprecher des Auswärtigen Amts am Donnerstag in Berlin mit. Details des Besuches waren zunächst nicht bekannt.
12. Oktober, 14.31 Uhr: Minister übernimmt laut Israel Mitverantwortung nach Hamas-Angriff
Nach dem überraschenden Hamas-Terrorangriff auf Israel hat erstmals ein Minister der Regierung Benjamin Netanjahus (73) Mitverantwortung übernommen.
"Wir sind die Regierung zu dem Zeitpunkt, als es passiert ist. Wir sind verantwortlich", sagte Bildungsminister Joav Kisch (54) am Donnerstag im israelischen Fernsehen. Auch die Armee sei verantwortlich.
12. Oktober, 14.29 Uhr: Israels Verteidigungsminister zeigt bei Nato Schock-Video
Der israelische Verteidigungsminister Joav Galant (64) hat in einer Schalte mit Kollegen der Nato-Staaten ein unzensiertes Video einiger brutaler Taten der Hamas gezeigt.
Wie das israelische Verteidigungsministerium im Anschluss mitteilte, dokumentierte es Gräueltaten gegen israelische Zivilisten und Soldaten sowie gegen ausländische Staatsangehörige, die entweder entführt oder getötet wurden. Aus Nato-Kreisen hieß es, die Bilder seien schockierend gewesen. Genauere Angaben wurden aber nicht gemacht.
12. Oktober, 14.19 Uhr: Scholz empfängt Emir von Katar zu Gesprächen über Hamas-Angriff
Bundeskanzler Olaf Scholz (65, SPD) hat am Donnerstag im Berliner Kanzleramt den Emir des reichen Golfstaats Katar, Tamim bin Hamad Al Thani (43), empfangen, der zu den wichtigsten Unterstützern der islamistischen Hamas gehört.
Nach dem Angriff der von den USA und der EU als Terrororganisation eingestuften Hamas auf Israel hatte Katar allein Israel dafür verantwortlich gemacht und auf die "ständigen Verletzungen der Rechte des palästinensischen Volkes" verwiesen. Nach Angaben der Hamas versucht Katar aber auch zu vermitteln, um einen Austausch israelischer Geiseln und palästinensischer Häftlinge in israelischen Gefängnissen zu erreichen.
12. Oktober, 14.12 Uhr: Kreuzfahrtreedereien laufen nach Terror keine israelischen Häfen an
Kreuzfahrtreedereien verzichten nach dem Angriff der Hamas auf Israel aus Sicherheitsgründen auf den Anlauf israelischer Häfen.
Wie die Reederei MSC Cruises am Donnerstag mitteilte, wurden daher die Reiserouten der "MSC Sinfonia" und der "MSC Musica" im östlichen Mittelmeer überarbeitet. Auf den acht folgenden Reisen der "MSC Sinfonia" bis Anfang 2024 werde Haifa durch Istanbul ersetzt, was auch bedeute, dass Rhodos durch Piräus und Limassol durch Izmir ersetzt werden müssten. Auf den folgenden drei Reisen der "MSC Musica" ab Piräus in Griechenland werde Haifa am 18. und 25. Oktober durch Rhodos und am 1. November durch Marmaris in der Türkei ersetzt.
12. Oktober, 14.10 Uhr: Israel soll laut Ägypten Angriffe auf Grenzübergang zu Gaza vermeiden
Ägypten hat Israel aufgefordert, Luftangriffe auf seinen einzigen Grenzübergang zum Gazastreifen zu vermeiden.
In einer Erklärung des ägyptischen Außenministeriums vom Donnerstag hieß es, Angriffe auf die palästinensische Seite des Grenzübergangs müssten vermieden werden, damit notwendige Reparaturarbeiten vorgenommen werden könnten. Der Übergang sei eine Lebensader zur Unterstützung der Menschen im Gazastreifen.
12. Oktober, 14.09 Uhr: Zahl der toten US-Amerikaner bei Hamas-Angriffen steigt auf 25
Die Zahl der bei Angriffen islamistischer Hamas-Terroristen in Israel getöteten US-Amerikaner ist nach Angaben von US-Außenminister Antony Blinken (61) auf mindestens 25 gestiegen.
Man trauere über den "unermesslichen Verlust", sagte Blinken am Donnerstag in Tel Aviv bei einem Presseauftritt mit dem israelischen Ministerpräsidenten Benjamin Netanjahu (73).
12. Oktober, 13.30 Uhr: Vereinte Nationen warnen vor Wasserkrise im Gazastreifen
Das UN-Hilfswerk für Palästinensische Flüchtlinge im Nahen Osten (UNRWA) warnt vor einer Wasserkrise im Gazastreifen.
"Die UNRWA-Notunterkünfte sind überfüllt und die Verfügbarkeit von Nahrungsmitteln, Non-Food-Artikeln und Trinkwasser ist begrenzt. In UNRWA-Notunterkünften und im gesamten Gazastreifen droht aufgrund beschädigter Infrastruktur eine Wasserkrise", hieß es im aktuellen Lagebericht, der am Donnerstag veröffentlicht wurde. Aufgrund der vollständigen Blockade des Gazastreifens durch die israelischen Behörden könnten die Wasservorräte nicht wieder aufgefüllt werden, hieß es.
12. Oktober, 13.29 Uhr: Abriegelung des Gazastreifens laut Rotem Kreuz nicht akzeptabel
Angriffe auf Zivilisten sind nach Angaben des Roten Kreuzes unter keinen Umständen zu rechtfertigen.
"Es gibt keine Hierarchie des Schmerzes", sagte der Regionaldirektor Nahost des Internationale Komitees vom Roten Kreuz (IKRK), Fabrizio Carboni, am Donnerstag in Genf. Es sei nicht akzeptabel, das Zufügen von Leid mit selbst erlittenem Schmerz zu rechtfertigen.
12. Oktober, 13.03 Uhr: UN-Flüchtlingshilfswerk wäre für Flüchtlinge aus Gazastreifen bereit
Das UN-Flüchtlingshilfswerk (UNHCR) steht bereit, sollten Menschen aus dem Gazastreifen Richtung Ägypten fliehen und Hilfe brauchen.
Das teilte das UNHCR auf Anfrage mit. "Wir beobachten die sich ständig verändernde Situation sehr genau", sagte ein Sprecher der Deutschen Presse-Agentur. "Wir stehen immer bereit, bei Bedarf im Rahmen einer größeren Hilfsaktion durch die Vereinten Nationen und Regierungsbehörden zu reagieren."
12. Oktober, 13.01 Uhr: Somalische Terrormiliz Al-Shabaab dankt Hamas für Angriff auf Israel
Die somalische islamistische Terrormiliz Al-Shabaab hat über ihre Propagandakanäle die palästinensische Hamas für ihren Angriff auf Israel mit mehr als 1200 Toten beglückwünscht.
"Danke für den Dschihad und die gute Arbeit, die ihr getan habt", hieß es in einer Botschaft der Al-Kaida-nahen Terrorgruppe vom Horn von Afrika, die am Mittwochabend verbreitet wurde.
12. Oktober, 12.59 Uhr: Größtes Krankenhaus in Gaza nimmt keine Patienten mehr auf
Nach den israelischen Luftangriffen im Gazastreifen kann das größte Krankenhaus in dem Küstengebiet nach palästinensischen Angaben keine Patienten mehr aufnehmen.
Das Schifa-Krankenhaus in Gaza sei voll, teilte das Gesundheitsministerium am Donnerstag mit. Die Klinik verfügt über rund 500 Betten. Bereits am Vortag hieß es, die Kliniken in dem Küstenstreifen seien voll belegt.
12. Oktober, 12.54 Uhr: Erster Lufthansa-Sonderflug für Deutsche in Israel gestartet
Die Lufthansa hat damit begonnen, deutsche Staatsbürgerinnen und -bürger aus dem von der islamistischen Hamas angegriffenen Israel nach Deutschland zu bringen.
Ein erster Sonderflug startete nach Angaben des Auswärtigen Amts in Berlin am Donnerstag in Tel Aviv mit Ziel Frankfurt. An Bord seien 372 deutsche Staatsangehörige.
12. Oktober, 12.37 Uhr: Deutsch-Israelische Gesellschaft: Schutz für jüdisches Leben erhöhen
Angesichts des Aufrufs der islamistischen Hamas zu Aktionen von Muslimen weltweit hat die Deutsch-Israelische Gesellschaft zum Schutz und zur Verteidigung jüdischen Lebens aufgerufen.
Die Polizei müsse die Sicherheit für jüdische Einrichtungen am Freitag maximal erhöhen, forderte die Gesellschaft am Donnerstag. Der Vorsitzende Volker Beck (62) erklärte: "Der Versuch der Hamas, den Konflikt am Freitag zu globalisieren, ist alarmierend." Die Polizei sei nun gefragt.
12. Oktober, 12.33 Uhr: Rotes Kreuz bemüht sich um Freilassung der Geiseln im Gazastreifen
Das Rote Kreuz ist wegen der israelischen Geiseln im Gazastreifen und der humanitären Lage dort in ständigem Kontakt mit der herrschenden Hamas.
Um die Gespräche nicht zu gefährden, könne das Internationale Komitee vom Roten Kreuz (IKRK) aber wenig Einzelheiten nennen, sagte Fabrizio Carboni, IKRK-Regionaldirektor für den Nahen Osten, am Donnerstag zu Reportern in Genf. Er wollte nicht sagen, ob das IKRK weiß, wie viele Menschen festgehalten werden und wo sie sich befinden.
12. Oktober, 12.32 Uhr: Peking bestätigt drei chinesische Tote nach Kämpfen in Israel
Nach dem Angriff der Hamas auf Israel sind auch mindestens drei chinesische Staatsbürger ums Leben gekommen.
Zwei weitere Chinesen wurden vermisst, sagte ein Sprecher des Pekinger Außenministeriums am Donnerstag. Mehrere Chinesen seien verletzt worden. Der Sprecher sagte, die Opfer seien "tragisch bei den Zusammenstößen" ums Leben gekommen, ohne eine Seite direkt verantwortlich zu machen.
12. Oktober, 11.32 Uhr: Trump kritisiert Netanjahu und nennt Hisbollah "sehr schlau"
Der ehemalige US-Präsident Donald Trump (77) hat mit Kritik am israelischen Ministerpräsidenten Benjamin Netanjahu (73) und Bemerkungen zur Schiiten-Miliz Hisbollah für Empörung gesorgt.
Auf einer Wahlkampfveranstaltung in West Palm Beach (Florida) ging er am Mittwochabend (Ortszeit) auf den verheerenden Terrorangriff der Hamas in Israel ein und bezeichnete die mit den Islamisten verbündete Hisbollah im Libanon als "sehr schlau". Diese hatte am Montag Raketen in Richtung Israel abgefeuert, worauf die israelische Armee mit Artilleriebeschuss reagierte. "Wissen Sie, die Hisbollah ist sehr schlau. Sie sind alle sehr schlau", sagte er.
12. Oktober, 11.28 Uhr: Noch keine Klarheit über Ausmaß von Hamas-Gräueltaten gegen Kinder
Nachdem das israelische Militär von Gräueltaten von Hamas-Terroristen im Stil des IS berichtet hat, gibt es weiterhin keine Klarheit über das genaue Ausmaß der Vorfälle.
Der israelische Militärsprecher Richard Hecht sagte am Donnerstag auf Fragen von Journalisten, er könne die Berichte über von Terroristen auf grausamste Weise getötete israelische Babys und Kleinkinder weder bestätigen noch dementierten. "Ich weiß es nicht", sagte er.
Der Nachrichtensender i24news hatte am Dienstag von rund 40 ermordeten Babys und Kleinkindern bei dem Massaker im Grenzgebiet berichtet. Einige davon seien geköpft worden. Ein israelischer Soldat hatte dem Sender in Kfar Aza gesagt, Terroristen hätten "Kinder und Frauen geköpft".
12. Oktober, 11.26 Uhr: Nato-Partner sichern Israels Verteidigungsminister Solidarität zu
Der israelische Verteidigungsminister Joav Galant (64) hat die Kollegen der Nato-Staaten persönlich über die Gräueltaten der Hamas an israelischen Zivilisten unterrichtet.
Zudem informierte er auch über solche Taten an Staatsangehörigen mehrerer Bündnisstaaten, wie die Nato am Donnerstag mitteilte. Galant sei per Videokonferenz zum Treffen der Nato-Verteidigungsminister geschaltet worden.
12. Oktober, 10.55 Uhr: Laut Klingbeil schweigen wir nie wieder, wenn jüdisches Leben bedroht ist
SPD-Chef Lars Klingbeil (45) hat eindringlich zu weiterer Unterstützung Israels aufgerufen.
"Wir haben uns als Deutschland geschworen: Nie wieder, nie wieder schauen wir weg, nie wieder schweigen wir, wenn jüdisches Leben bedroht ist", sagte Klingbeil am Donnerstag im Bundestag. "Den Worten müssen Taten folgen", sagte der SPD-Chef. Deshalb sei die Unterstützung, die Deutschland Israel zugesichert habe, so wichtig. "Heute ist ein Tag der Solidarität", sagte Klingbeil mit Blick auf einen Entschließungsantrag der drei Ampel-Fraktionen.
Darin verurteilen SPD, Grüne und FDP im Bundestag die "barbarischen Gewaltakte" der Hamas und betonen, dass Deutschland auf der Grundlage des Völkerrechts Israel alles Notwendige und Erwünschte zu seiner Verteidigung zur Verfügung stellen müsse.
12. Oktober, 10.51 Uhr: Minister: Kein Wasser oder Strom für Gaza ohne Rückkehr der Geiseln
Nach dem Hamas-Großangriff hat Israels Energieminister die Grundversorgung der Zivilbevölkerung im Gazastreifen an die Freilassung der israelischen Geiseln in Hand der islamistischen Hamas geknüpft.
"Kein Stromschalter wird umgelegt, kein Wasserhahn geöffnet und kein Treibstofflaster fährt rein, bis die israelischen Geiseln nach Hause zurückgekehrt sind", schrieb Israel Katz am Donnerstag auf der Plattform X (vormals Twitter). Humanitäre Gesten werde es nur im Gegenzug für humanitäre Gesten geben. "Und dass uns keiner Moral predigt", schrieb Katz.
12. Oktober, 10.49 Uhr: Erster Lufthansa-Sonderflug für Deutsche unterwegs nach Israel
Ein Sonderflug der Lufthansa ist auf dem Weg nach Israel, um deutsche Staatsbürger im Rahmen einer vom Auswärtigen Amt organisierten Aktion nach Deutschland zu bringen.
Der Flug aus Frankfurt sei in der Luft, er solle gegen 11.15 Uhr deutscher Zeit in Tel Aviv landen, hieß es am Donnerstag aus dem deutschen Außenministerium. Nachdem einige Fluggesellschaften die Flüge eingestellt hätten, habe das Auswärtige Amt dafür gesorgt, dass nun doch wieder Sonderflüge der Lufthansa nach Israel flögen, hieß es weiter. Das Auswärtige Amt trage knapp die Hälfte der Kosten.
12. Oktober, 10.43 Uhr: Über 100 antisemitische Vorfälle in Frankreich seit Hamas-Angriff
Seit dem Angriff der islamistischen Terrororganisation Hamas auf Israel hat es in Frankreich über 100 antisemitische Vorfälle gegeben.
24 Menschen seien festgenommen worden und müssten sich vor der Justiz verantworten, sagte Innenminister Gérald Darmanin (41) am Donnerstag dem Sender France Inter in Paris. Drei von ihnen werde die Aufenthaltserlaubnis für Frankreich entzogen.
12. Oktober, 10.41 Uhr: Taiwan lässt Hamas-Angriff auf Israel für eigene Zwecke analysieren
Taiwan hat wegen des Großangriffs der Hamas auf Israel eine Expertengruppe eingesetzt, um eigene Lehren für seine Beziehung zu China zu ziehen.
Wichtig sei die Arbeit der Geheimdienste, denn damit könnten Kriege vorhergesehen und verhindert werden, erklärte Verteidigungsminister Chiu Kuo-cheng am Donnerstag in Taipeh dazu. Nach seinen Angaben ist Taiwan auf einen Konflikt vorbereitet. Der demokratische Inselstaat mit mehr als 23 Millionen Einwohnern und seine Armee wollten einen Krieg mit dem Rivalen China aber vermeiden.
12. Oktober, 10.39 Uhr: Türkei verhandelt über Freilassung der von Hamas entführten Geiseln
Die Türkei verhandelt nach eigenen Angaben über die Freilassung der von der islamistischen Hamas entführten israelischen Geiseln.
Das erfuhr die Deutsche Presse-Agentur am Donnerstag aus dem türkischen Präsidialamt. Der Prozess werde von Präsident Recep Tayyip Erdogan und den zuständigen Institutionen gesteuert. Wer genau an den Verhandlungen beteiligt ist und wie diese geführt werden, war zunächst nicht bekannt. Zuvor hatten türkische Medien darüber berichtet.
12. Oktober, 10.38 Uhr: Familien britischer Diplomaten verlassen Israel
Die Familien britischer Diplomaten verlassen Israel aus Sicherheitsgründen.
Es handle sich um eine Vorsichtsmaßnahme, teilte das britische Außenministerium am Donnerstag der BBC zufolge mit. Die Regierung in London rät von allen nicht unbedingt notwendigen Reisen nach Israel ab. Die Entscheidung über die Angehörigen von Diplomaten sei "im Einklang" mit diesem Rat getroffen worden, hieß es weiter. Die Botschaft in Tel Aviv bleibe aber geöffnet und biete konsularische Dienste an. Israel wird seit Tagen immer wieder von der islamistischen Hamas mit Raketen beschossen.
12. Oktober, 10.35 Uhr: Hilferuf der Schwiegermutter von schottischem Regierungschef aus Gaza
In einem emotionalen Video hat die im Gazastreifen feststeckende Schwiegermutter des schottischen Regierungschefs Humza Yousaf (38) um internationale Hilfe gebeten.
"Wir haben keine Elektrizität, wir haben kein Wasser", sagte Elizabeth El-Nakla, wie die Zeitung "Times" am Mittwochabend berichtete. "Die wenigen Lebensmittel, die wir haben, werden nicht reichen, weil es keinen Strom gibt, und sie werden verderben", sagte El-Nakla. "Ich bitte die Welt, den Palästinensern zu helfen." Sie sei mit vier jungen Enkeln im Haus, darunter einem zwei Monate alten Baby.
12. Oktober, 10.32 Uhr: Zusammenarbeit mit Palästinensergebieten laut Scholz auf dem Prüfstand
Der Angriff der Hamas auf Israel hat nach Worten von Bundeskanzler Olaf Scholz (65, SPD) Konsequenzen für die Zusammenarbeit Deutschlands mit den Palästinensern.
Er frage sich, wo die klare Verurteilung der terroristischen Gewalt durch die Autonomiebehörde und ihren Präsidenten Mahmud Abbas bleibe, sagte Scholz am Donnerstag im Bundestag. Er fügte hinzu: "Ihr Schweigen ist beschämend."
12. Oktober, 10.28 Uhr: Israels Militär zielt laut Sprecher auf gesamte Hamas-Spitze ab
Israels Militär will nach Angaben eines Sprechers mit Angriffen im Gazastreifen die gesamte Führungsspitze der dort herrschenden islamistischen Hamas ausschalten.
Dies schließe nicht nur die militärische, sondern auch die politische Führung der Hamas ein, sagte Militärsprecher Richard Hecht am Donnerstag. "Wir konzentrieren uns darauf, die ranghohe Führung auszuschalten, bis zu (Hamas-Chef Jihia) al-Sinwar", sagte Hecht. Nach israelischen Informationen habe auch die politische Führung einschließlich Sinwars von den Anschlagsplänen gewusst.
12. Oktober, 10.14 Uhr: Nun 340.000 im Gazastreifen vertrieben - Tausende Wohnungen zerstört
Schwere israelische Angriffe im Gazastreifen verbreiten unter der Zivilbevölkerung Angst und Schrecken.
Die Schläge kämen aus der Luft, vom Meer und vom Land, berichtete das UN-Nothilfebüro (OCHA) am Donnerstag. Auch die Raketenangriffe aus dem Gazastreifen auf Israel seien unvermindert weitergegangen. Bis zum späten Mittwochabend seien bereits fast 340.000 Menschen aus ihren Wohnungen geflüchtet, berichtete OCHA. Im Gaza-Streifen leben rund 2,2 Millionen Menschen.
12. Oktober, 10.04 Uhr: Israels Armee bereitet sich auf mögliche Gaza-Bodenoffensive vor
Israels Armee bereitet sich nach Angaben eines Militärsprechers auf eine mögliche Bodenoffensive im Gazastreifen vor.
"Wir bereiten uns auf ein Bodenmanöver vor, falls dieses von der politischen Führung entschieden wird", sagte Armeesprecher Richard Hecht am Donnerstag. Eine solche Entscheidung sei noch nicht gefallen.
12. Oktober, 10.03 Uhr: X-Chefin reagiert ausweichend auf Bretons Warnbrief
Elon Musks (52) Online-Dienst X hat ausweichend auf einen Warnbrief der EU-Kommission wegen Falschinformationen zum Angriff der islamistischen Hamas auf Israel reagiert.
X-Chefin Linda Yaccarino (59) zählte in einer gut dreiseitigen Antwort am Mittwochabend (Ortszeit) die allgemeinen Plattform-Regeln und dementsprechend von X ergriffene Maßnahmen gegen illegale Inhalte auf.
Sie ging nicht direkt auf die von Breton (68) erwähnten Berichte über die Verbreitung unter anderem von manipulierten Bildern, Mitschnitten aus Videospielen sowie falschen Informationen ein. Yaccarino forderte die Kommission auf, dem Dienst konkrete Details zu mutmaßlichen Verstößen vorzulegen, damit man Nachforschungen dazu anstellen könne.
12. Oktober, 9.57 Uhr: Scholz verteidigt Treffen mit Emir von Katar
Bundeskanzler Olaf Scholz (65, SPD) hat sein Treffen mit dem Emir von Katar verteidigt.
Katar habe eine wichtige Mittlerrolle inne, die es gerade dieser Tage auch nutze, sagte Scholz am Donnerstag bei seiner Regierungserklärung im Bundestag zum Terrorangriff der islamistischen Hamas auf Israel. Scholz empfängt am Donnerstag den Emir von Katar in Berlin.
12. Oktober, 9.56 Uhr: Scholz versichert, dass Deutschland fest an der Seite Israels steht
Bundeskanzler Olaf Scholz (65, SPD) hat Israel nach dem blutigen Angriff der islamistischen Hamas die volle Solidarität Deutschlands zugesichert.
"In diesem Moment gibt es für Deutschland nur einen Platz: Den Platz an der Seite Israels", sagte der SPD-Politiker am Donnerstag in einer Regierungserklärung in Berlin. Scholz ergänzte: "Das meinen wir, wenn wir sagen: Die Sicherheit Israels ist deutsche Staatsräson."
12. Oktober, 9.42 Uhr: Scholz warnt vor Ausweitung von "feindseligen Akten" gegen Israel
Bundeskanzler Olaf Scholz (65, SPD) hat nach den Angriffen der islamistischen Hamas auf Israel vor einer möglichen Ausweitung von Auseinandersetzungen gewarnt.
"Gemeinsam rufen wir alle in der Region auf, von weiteren feindseligen Akten gegen Israel abzusehen", sagte der SPD-Politiker am Donnerstag im Bundestag. "Unsere Botschaft ist klar: Es wäre ein unverzeihlicher Fehler, Israel anzugreifen."
12. Oktober, 9.38 Uhr: Laut Scholz laufen Arbeiten mit ganzer Kraft, dass alle Geiseln freikommen
Bundeskanzler Olaf Scholz (65, SPD) hat zugesichert, dass die Bundesregierung mit Hochdruck an der Befreiung der von der islamistischen Hamas entführten Geiseln arbeitet.
"Ihr Schicksal bewegt uns alle zutiefst", sagte Scholz am Donnerstag in einer Regierungserklärung im Bundestag. "Wir befürchten, dass die Hamas sie in den nächsten Wochen weiter als menschliche Schutzschilde missbrauchen wird", sagte Scholz. "Und wir arbeiten mit ganzer Kraft daran, dass alle Geiseln wieder freikommen – in enger Abstimmung mit Israel und mit der gebotenen Vertraulichkeit."
12. Oktober, 9.36 Uhr: Scholz sagt Israel praktische Unterstützung zu
Bundeskanzler Olaf Scholz (65, SPD) hat Israel im Konflikt mit der Hamas auch praktische Unterstützung zugesagt.
"Unsere Solidarität erschöpft sich nicht in Worten", betonte er am Donnerstag in seiner Regierungserklärung im Bundestag. "Ich habe Premierminister (Benjamin) Netanjahu (73) gebeten, in engem Kontakt zu bleiben und uns über jeglichen Unterstützungsbedarf zu informieren." Das gelte zum Beispiel für die Versorgung Verwundeter. Auch andere Unterstützungsbitten Israels werde die Bundesregierung "unverzüglich prüfen und auch gewähren".
12. Oktober, 9.33 Uhr: Laut Israels Armee kein Flächenbombardement im Gazastreifen
Angesichts von Bildern weitreichender Zerstörungen im Gazastreifen hat ein israelischer Militärsprecher am Donnerstag betont, es gebe "kein Flächenbombardement" in dem Palästinensergebiet.
"Wir greifen kein Ziel an, das nicht auf Geheimdienstinformationen basiert", sagte Sprecher Richard Hecht am Donnerstag.
Die Angriffe seien zwar "größer als alles, was wir bisher gesehen haben", sagte er. Die Armee bekomme aber jeweils konkrete Informationen darüber, wo militante Palästinenser sich versteckten. "Wenn eine beteiligte Person sich versteckt, werden wir (die Zivilbevölkerung) vor dem Angriff warnen", sagte er. "Menschen, die gehen wollen, gehen dann."
12. Oktober, 9.30 Uhr: Zahl der in Gaza getöteten Palästinenser steigt auf über 1200
Die Zahl der bei Luftangriffen Israels im Gazastreifen getöteten Palästinenser ist am Donnerstag auf mindestens 1203 gestiegen.
Rund 5800 weitere Menschen seien verletzt worden, teilte das Gesundheitsministerium in Gaza mit.
12. Oktober, 9.23 Uhr: Scholz kündigt Betätigungsverbot für Hamas in Deutschland an
Nach dem Angriff der islamistischen Hamas auf Israel mit vielen Hundert Toten hat Bundeskanzler Olaf Scholz (65) ein Betätigungsverbot für die Organisation in Deutschland angekündigt.
Zudem soll das palästinensische Netzwerk Samidoun verboten werden, wie Scholz am Donnerstag in seiner Regierungserklärung im Bundestag sagte.
Die Hamas ist von der EU und den USA bereits als Terrororganisation eingestuft.
Der israelische Botschafter in Deutschland, Ron Prosor, hat vor pro-palästinensischen Netzwerken gewarnt. "Samidoun und die anderen sind ein trojanisches Pferd", sagte er am Montag im ZDF-"Morgenmagazin". "Sie missbrauchen die deutsche Demokratie." Wenn man nicht gegen sie vorgehe, "dann werden Sie hier leider Gaza in Deutschland sehen".
Bundeskanzler Olaf Scholz (SPD) hatte in der vergangenen Woche ein Betätigungsverbot für Samidoun angekündigt, nachdem Anhänger des Netzwerkes den Angriff der islamistischen Terrororganisation Hamas auf Israel in Berlin offen gefeiert hatten. Samidoun gehört nach Einschätzung von Verfassungsschützern zur radikalen Palästinenserorganisation PFLP (Volksfront zur Befreiung Palästinas) und ist israelfeindlich.
Weiter sagte der Botschafter, es sei eine "Abnormalität", dass jüdische Schulen und Synagogen in Deutschland geschützt werden müssten und Israelis und Juden auf deutschen Straßen nicht sicher seien. Das könne nicht weitergehen.
Prosor begrüßte die Unterstützung der Bundesregierung für Israel. Sie sei bislang "von A bis Z (...) sehr mit Israel zusammen" gewesen. Er hoffe, dass man diese Solidarität behalte "wenn die Bodentruppen hineingehen", sagte er mit Blick auf die geplante Bodenoffensive der israelischen Armee gegen die Hamas im Gazastreifen.
Titelfoto: Fatima Shbair/AP/dpa