Angriff auf Israel im Liveticker: Bereits eine Million Menschen aus Nord-Gaza geflohen

Israel - Aus Angst vor Israels erwarteter Bodenoffensive gegen die islamistischen Hamas-Angreifer im Gazastreifen, suchen Hunderttausende Palästinenser Schutz im Süden des hermetisch abgeriegelten Küstenstreifens.

Die israelischen Streitkräfte feuern nach dem Terror-Angriff der Hamas auf Israel als Reaktion Artilleriegranaten auf den Gazastreifen ab.
Die israelischen Streitkräfte feuern nach dem Terror-Angriff der Hamas auf Israel als Reaktion Artilleriegranaten auf den Gazastreifen ab.  © Ilia Yefimovich/dpa

Nach mehreren Evakuierungsaufrufen an die Zivilbevölkerung hätten sich dort inzwischen mehr als 600.000 Menschen hinbegeben, teilte Israels Armeesprecher Daniel Hagari am Sonntag mit.

Die Versorgung der dicht gedrängten Menschenmassen ist jedoch dramatisch. Wenigstens Wasser sollen sie wieder bekommen. Das kündigte Israels Energieminister Israel Katz am Sonntag auf der Plattform X (vormals Twitter) an.

Derweil brachte die Bundeswehr weitere 60 Deutsche aus Israel zurück.

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Alle aktuellen Entwicklungen zum Angriff auf Israel findet Ihr hier im TAG24-Liveticker.

16. Oktober, 14.20 Uhr: Bislang rund 3000 laut Bundesregierung Deutsche aus Israel zurückgebracht

Die Bundesregierung geht davon aus, dass seit Beginn der Terrorattacken der islamistischen Hamas auf Israel insgesamt rund 4000 Deutsche das angegriffene Land verlassen haben.

Mit den vom Auswärtigen Amt organisierten Sonderflügen der Lufthansa, einem Condor-Flug aus Ägypten, Flügen der Luftwaffe sowie Verbindungen per Fähre und Bus seien rund 3000 deutsche Staatsbürger nach Deutschland gebracht worden, sagte ein Sprecher des deutschen Außenministeriums am Montag in Berlin. Hinzu kämen jene Deutsche, die in den ersten Tagen mit kommerziellen Fluggesellschaften ausgeflogen seien. Dies sei "auch bestimmt eine vierstellige Zahl", ergänzte der Sprecher.

16. Oktober, 14.17 Uhr: WHO bereitet sich auf mögliche Gesundheitskrise im Libanon vor

Die Weltgesundheitsorganisation (WHO) bereitet sich wegen der wachsenden Spannungen an der libanesisch-israelischen Grenze auf eine mögliche Gesundheitskrise im Libanon vor.

"Wenn diese Zusammenstöße eskalieren, sind noch mehr Zivilisten gefährdet und benötigen sofortigen Zugang zu lebensrettender medizinischer Versorgung", hieß es in einem Statement vom späten Sonntagabend. Erste Lieferungen medizinischer Hilfsgüter sind demnach bereits in der Hauptstadt Beirut angekommen. Bis zu tausend Patienten könnten damit versorgt werden. Das libanesische Gesundheitsministerium erörtere, welche Krankenhäuser die Lieferungen erhielten.

Eine Granate der israelischen Artillerie explodiert über dem libanesischen Grenzdorf Aita asch-Scha'b.
Eine Granate der israelischen Artillerie explodiert über dem libanesischen Grenzdorf Aita asch-Scha'b.  © Hussein Malla/AP/dpa

16. Oktober, 13.57 Uhr: Weltsicherheitsrat soll Montagabend über Nahost-Resolution abstimmen

Der Weltsicherheitsrat soll noch am Montagabend über einen brasilianischen Resolutionsentwurf zur Eindämmung der Gewalteskalation im Nahen Osten abstimmen.

Das Votum des mächtigsten UN-Gremiums in New York ist ab Mitternacht MESZ (18.00/Ortszeit) geplant, wie am Montag aus Ratskreisen verlautete. Es gilt als wahrscheinlich, dass auch ein konkurrierender russischer Text zur Abstimmung gestellt wird. Die Entwürfe liegen der Deutschen Presse-Agentur vor.

16. Oktober, 13.55 Uhr: Nach Feuergefechten angespannte Ruhe im Südlibanon

Nach Feuergefechten im Grenzgebiet zu Israel herrscht im Südlibanon eine angespannte Ruhe.

Dies berichteten libanesische Sicherheitskreise am Montag. Die Straßen waren menschenleer, auch weil es stark regnete. Aus UN-Kreisen hieß es, dass auf allen Stützpunkten der UN-Friedenstruppen höchste Alarmbereitschaft herrsche. Die libanesische Armee patrouillierte laut Augenzeugen in der Nähe von Alma Al-Schaab, wo am Freitag ein Reuters-Journalist getötet worden war.

Issam Abdallah, ein Videofilmer der Nachrichtenagentur Reuters, ist im Südlibanon verstorben.
Issam Abdallah, ein Videofilmer der Nachrichtenagentur Reuters, ist im Südlibanon verstorben.  © Issam Abdallah/Reuters/AP/dpa

16. Oktober, 13.51 Uhr: Bereits eine Million aus Nord-Gaza geflohen

Etwa eine Million Menschen ist nach Angaben von UN-Nothilfekoordinator Martin Griffiths vor der erwarteten israelischen Bodenoffensive vom nördlichen Gazastreifen in den Süden geflohen.

Seine wichtigstes Anliegen sei es deshalb, Hilfsgüter in den palästinensischen Küstenstreifen zu bringen, sagte Griffiths am Montag. Es gelte, den Menschen zu helfen, die noch auf der Flucht seien, und die schon im Süden angekommen seien. "Sie kommen nämlich nicht aus Gaza raus", sagte der UN-Diplomat über das Gebiet, das von Israel nach dem Terrorangriff der islamistischen Hamas abgeriegelt wurde.

Bereits eine Million Menschen sind vom nördlichen Teil des palästinensischen Küstenstreifens in den Süden geflohen.
Bereits eine Million Menschen sind vom nördlichen Teil des palästinensischen Küstenstreifens in den Süden geflohen.  © Fatima Shbair/AP/dpa

16. Oktober, 12.59 Uhr: Hilfsgüter stehen nahe Grenzübergang nach Gaza bereit

Rund 2000 Tonnen Hilfsgüter stehen nahe dem einzigen Grenzübergang aus dem Gazastreifen zum Nachbarland Ägypten bereit.

Das sagte der Leiter des Ägyptischen Roten Halbmonds im Nord-Sinai, Chaled Sajid, der Deutschen Presse-Agentur am Montag. Verschiedene Nichtregierungsorganisationen aus Ägypten und anderen Ländern hätten Hilfsgüter zur Verfügung gestellt und nach Al-Arisch, etwa 50 Kilometer entfernt vom Grenzübergang Rafah, geschickt. Darunter seien 40.000 Decken, rund 300.000 Kisten mit Medikamenten und auch Kleidung.

16. Oktober, 12.38 Uhr: Zahl der getöteten Palästinenser in Gaza steigt auf 2750

Mehr als eine Woche nach Beginn des Krieges zwischen der islamistischen Hamas und Israel ist die Zahl der getöteten Palästinenser im Gazastreifen auf 2750 gestiegen.

Weitere 9700 Menschen seien verletzt worden, teilte das Gesundheitsministerium in Gaza, das auch der Hamas untersteht, am Montag mit.

Ein zerstörtes Gebäude nach israelischen Luftangriffen im südlichen Gazastreifen. Die Zahl der getöteten Palästinenser vor Ort steigt auf 2750.
Ein zerstörtes Gebäude nach israelischen Luftangriffen im südlichen Gazastreifen. Die Zahl der getöteten Palästinenser vor Ort steigt auf 2750.  © Abed Rahim Khatib/dpa

16. Oktober, 12.18 Uhr: Laut Hamas Rakete auf Tel Aviv gefeuert - Dumpfe Explosion zu hören

Mitglieder des bewaffneten Hamas-Arms haben am Montag nach eigenen Angaben eine weitere Rakete auf die israelische Küstenstadt Tel Aviv abgefeuert.

Im Stadtzentrum war eine dumpfe Explosion zu hören, es gab aber keinen Raketenalarm. Die Al-Kassam-Brigaden schrieben bei Telegram, es handele es sich um eine Reaktion auf "Massaker" an Zivilisten durch Israel.

16. Oktober, 11.29 Uhr: Israel laut Armeesprecher zu Krieg an mehreren Fronten in der Lage

Israel hat angesichts mehrerer Angriffe der proiranischen Hisbollah-Miliz auf sein Grenzgebiet die Truppen an der Nordgrenze verstärkt.

Der israelische Armeesprecher Daniel Hagari sagte am Montag: "Die Hisbollah hat gestern mit mehreren Feuerangriffen versucht, unsere operativen Bemühungen vom Süden (Gazastreifen) abzulenken." Dies erfolge auf Anweisung und mit Unterstützung des Irans, "unter Gefährdung des libanesischen Staates und seiner Bürger".

Israel reagiere entschlossen auf jeden Angriff auf sein Gebiet, so Hagari. Die israelische Armee sei in der Lage, sich mit zwei oder mehr Fronten auseinanderzusetzen. Hauptziel sei gegenwärtig der Gazastreifen. Man bewahre aber Kräfte für mögliche weitere Auseinandersetzungen.

Israelische Soldaten tragen Versorgungsgüter zur libanesischen Grenze im Norden.
Israelische Soldaten tragen Versorgungsgüter zur libanesischen Grenze im Norden.  © Gil Eliyahu/AP/dpa

16. Oktober, 11.26 Uhr: Bisher Familien von 199 Geiseln laut Israels Armee informiert

Gut eine Woche nach dem Hamas-Terroranschlag im israelischen Grenzgebiet hat Israel die Familien von 199 Geiseln darüber informiert, dass ihre Angehörigen in den Gazastreifen verschleppt worden seien.

Dies sagte der Armeesprecher Daniel Hagari am Montag. Auf die Frage, wie sich die Tatsache, dass in dem Küstenstreifen so viele Geiseln festgehalten werden, auf die israelischen Angriffe dort auswirke, erwiderte der Armeesprecher: "Unsere Angriffsziele basieren auf Geheimdienstinformationen." Man wisse genau, was man dort angreife, nämlich Infrastruktur der dort herrschenden Hamas und ranghohe Mitglieder der Organisation.

Titelfoto: Fatima Shbair/AP/dpa

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