Angriff auf Israel im Liveticker: Scholz kündigt Betätigungsverbot für Hamas an
Israel - Während Israel als Reaktion auf den Terror der islamistischen Hamas unablässig Ziele im Gazastreifen bombardiert, wird die Lage für die eingeschlossene palästinensische Zivilbevölkerung immer prekärer.
Die Mitgliedsstaaten der Arabischen Liga forderten einen sofortigen Stopp der israelischen Angriffe und warnten vor "katastrophalen" humanitären Folgen und Sicherheitsrisiken durch eine Verschärfung des Konflikts.
US-Präsident Joe Biden (80) rief Israel dazu auf, nach den "Regeln des Krieges" zu handeln und das Völkerrecht zu achten.
Die US-Regierung führt mit Israel und Ägypten Gespräche über die Öffnung eines Grenzübergangs für Zivilisten zur Ausreise aus dem Gazastreifen. "Wir wollen nach bestem Wissen und Gewissen sicherstellen - und ich weiß, dass Israel nach bestem Wissen und Gewissen sicherstellen will -, dass Zivilisten nicht zu Schaden kommen", sagte US-Außenminister Antony Blinken (61) vor seiner Abreise nach Israel.
Es gibt Anzeichen, dass Israels Armee in dem dicht besiedelten Gebiet eine Bodenoffensive starten wird. 300.000 Soldaten sind mobilisiert.
Alle aktuellen Entwicklungen zum Angriff auf Israel findet Ihr hier im TAG24-Liveticker.
12. Oktober, 9.42 Uhr: Scholz warnt vor Ausweitung von "feindseligen Akten" gegen Israel
Bundeskanzler Olaf Scholz (65, SPD) hat nach den Angriffen der islamistischen Hamas auf Israel vor einer möglichen Ausweitung von Auseinandersetzungen gewarnt.
"Gemeinsam rufen wir alle in der Region auf, von weiteren feindseligen Akten gegen Israel abzusehen", sagte der SPD-Politiker am Donnerstag im Bundestag. "Unsere Botschaft ist klar: Es wäre ein unverzeihlicher Fehler, Israel anzugreifen."
12. Oktober, 9.38 Uhr: Laut Scholz laufen Arbeiten mit ganzer Kraft, dass alle Geiseln freikommen
Bundeskanzler Olaf Scholz (65, SPD) hat zugesichert, dass die Bundesregierung mit Hochdruck an der Befreiung der von der islamistischen Hamas entführten Geiseln arbeitet.
"Ihr Schicksal bewegt uns alle zutiefst", sagte Scholz am Donnerstag in einer Regierungserklärung im Bundestag. "Wir befürchten, dass die Hamas sie in den nächsten Wochen weiter als menschliche Schutzschilde missbrauchen wird", sagte Scholz. "Und wir arbeiten mit ganzer Kraft daran, dass alle Geiseln wieder freikommen – in enger Abstimmung mit Israel und mit der gebotenen Vertraulichkeit."
12. Oktober, 9.36 Uhr: Scholz sagt Israel praktische Unterstützung zu
Bundeskanzler Olaf Scholz (65, SPD) hat Israel im Konflikt mit der Hamas auch praktische Unterstützung zugesagt.
"Unsere Solidarität erschöpft sich nicht in Worten", betonte er am Donnerstag in seiner Regierungserklärung im Bundestag. "Ich habe Premierminister (Benjamin) Netanjahu (73) gebeten, in engem Kontakt zu bleiben und uns über jeglichen Unterstützungsbedarf zu informieren." Das gelte zum Beispiel für die Versorgung Verwundeter. Auch andere Unterstützungsbitten Israels werde die Bundesregierung "unverzüglich prüfen und auch gewähren".
12. Oktober, 9.33 Uhr: Laut Israels Armee kein Flächenbombardement im Gazastreifen
Angesichts von Bildern weitreichender Zerstörungen im Gazastreifen hat ein israelischer Militärsprecher am Donnerstag betont, es gebe "kein Flächenbombardement" in dem Palästinensergebiet.
"Wir greifen kein Ziel an, das nicht auf Geheimdienstinformationen basiert", sagte Sprecher Richard Hecht am Donnerstag.
Die Angriffe seien zwar "größer als alles, was wir bisher gesehen haben", sagte er. Die Armee bekomme aber jeweils konkrete Informationen darüber, wo militante Palästinenser sich versteckten. "Wenn eine beteiligte Person sich versteckt, werden wir (die Zivilbevölkerung) vor dem Angriff warnen", sagte er. "Menschen, die gehen wollen, gehen dann."
12. Oktober, 9.30 Uhr: Zahl der in Gaza getöteten Palästinenser steigt auf über 1200
Die Zahl der bei Luftangriffen Israels im Gazastreifen getöteten Palästinenser ist am Donnerstag auf mindestens 1203 gestiegen.
Rund 5800 weitere Menschen seien verletzt worden, teilte das Gesundheitsministerium in Gaza mit.
12. Oktober, 9.23 Uhr: Scholz kündigt Betätigungsverbot für Hamas in Deutschland an
Nach dem Angriff der islamistischen Hamas auf Israel mit vielen Hundert Toten hat Bundeskanzler Olaf Scholz (65) ein Betätigungsverbot für die Organisation in Deutschland angekündigt.
Zudem soll das palästinensische Netzwerk Samidoun verboten werden, wie Scholz am Donnerstag in seiner Regierungserklärung im Bundestag sagte.
12. Oktober, 8.32 Uhr: Israel bittet Deutschland um Munition für Kriegsschiffe
Israel hat Deutschland angesichts der Terrorangriffe der Hamas um Munition für Kriegsschiffe gebeten.
Das sagte Verteidigungsminister Boris Pistorius (SPD) am Donnerstagmorgen am Rande eines Nato-Treffens in Brüssel. Zudem sollen nach Informationen der Deutschen Presse-Agentur unter anderem auch Blutkonserven und Schutzwesten angefragt worden seien. Über die Anfragen werde man sich mit den Israelis nun austauschen, sagte Pistorius. "Wir stehen an der Seite der Israelis."
12. Oktober, 7.13 Uhr: Berliner Jugendgruppe nach Israel-Reise wieder in Deutschland
Eine Jugendgruppe aus Berlin-Pankow ist nach einer Israel-Reise sicher nach Deutschland zurückgekehrt.
Am späten Mittwochabend seien die zwölf Jugendlichen und ihre Betreuer in Berlin am Flughafen BER eingetroffen, teilte Frank Kiepert, Geschäftsführer der Gesellschaft für Sport und Jugendsozialarbeit, in der Nacht zum Donnerstag mit. Die Gesellschaft ist Trägerin des Projekts Sportjugendclub Prenzlauer Berg, der Veranstalter der Reise in die israelische Stadt Ashkelon ist.
12. Oktober, 6.48 Uhr: Rettungshelfer berichtet über "Lkws voller Leichen"
Ein Rettungshelfer in Israel hat nach dem Massaker von Hamas-Terroristen von unvorstellbaren Szenen vor Ort berichtet.
"Wir dachten, wir wären stark, wir dachten, wir hätten alles gesehen, aber wurden vom Gegenteil überzeugt", sagt Avigdor Stern der Deutschen Presse-Agentur. Der 39-Jährige ist einer von Hunderten Freiwilligen des Rettungsdienst Zaka, die seit Tagen im Grenzgebiet zum Gazastreifen helfen, die Toten vollständig zu bergen, um ihnen die letzte Ehre zu erweisen.
"So eine Masse an Leichen, eine Leiche und noch eine Leiche und noch eine Leiche", erzählt Stern. Es seien so viele gewesen, dass die Leichentüten nicht ausgereicht hätten. Sie mussten aus ganz Israel angefragt werden. "Es waren Lkws voller Leichen", beschreibt Stern die Szenen vor Ort.
12. Oktober, 6.44 Uhr: Israels Armee bombardiert weiter Hamas-Ziele im Gazastreifen
Das israelische Militär hat als Reaktion auf die Terrorattacken der islamistischen Hamas sein Bombardement im Gazastreifen fortgesetzt.
Derzeit laufe ein großangelegter Angriff gegen zur Hamas gehörende Ziele im Gazastreifen, teilten die Streitkräfte am frühen Donnerstagmorgen auf Telegram mit.
12. Oktober, 6.41 Uhr: Antisemitismusbeauftragter befürchtet Anti-Israel-Stimmung an Schulen
Der Antisemitismusbeauftragte der Bundesregierung, Felix Klein (55), befürchtet nach dem Großangriff der islamistischen Hamas auf Israel wachsende anti-israelische Tendenzen an Schulen.
"Ich habe die große Sorge, je weiter auch die israelische Antwort auf diesen terroristischen Anschlag voranschreitet, dass sich die Stimmung in den Schulen deutlich gegen Israel wenden wird", sagte Klein der Deutschen Presse-Agentur. "Bereits jetzt gibt es ja schockierende Nachrichten von Schulen, wo sich Schüler palästinensische Fahnen umlegen, also diesen Konflikt in die Schulen hereintragen wollen." Das werde möglicherweise noch zunehmen.
12. Oktober, 6.36 Uhr: China fordert humanitäre Hilfe für Palästinenser
China hat ein Ende der Gewalt im eskalierten israelisch-palästinensischen Konflikt gefordert und zu humanitärer Hilfe für die Palästinenser aufgerufen.
China sei tief besorgt über die ernste Verschlechterung der Sicherheitslage und der humanitären Situation in den Palästinensischen Gebieten, sagte der chinesische Nahost-Sondergesandte Zhai Jun in einem Telefonat mit der palästinensischen Vizeaußenministerin Amal Jadou. Das teilte das chinesische Außenministerium am späten Mittwochabend (Ortszeit) mit.
12. Oktober, 6.34 Uhr: Sonderflüge für Deutsche aus Israel starten
Die Lufthansa soll am Donnerstag Sonderflüge für Deutsche aufnehmen, die nach dem Angriff der islamistischen Hamas Israel verlassen wollen.
Es handele sich um Sonderflüge im Auftrag des Auswärtigen Amts, hieß es in einer Mitteilung des Ministeriums an Deutsche, die sich auf der Vorsorgeliste für Kriseninformationen eingetragen haben. Die Lufthansa habe zugesagt, an diesem Donnerstag und Freitag jeweils bis zu vier Flüge aus Tel Aviv anzubieten.
12. Oktober, 6.30 Uhr: 189 Soldaten laut Armee unter Todesopfern des jüngsten Hamas-Terrors
Unter den mehr als 1200 Todesopfern der Terrorattacken der Hamas in Israel sind nach Stand vom Mittwoch auch 189 Soldaten.
Das teilte Israels Armee am Abend mit. Die weitaus meisten der bei den Großangriffen getöteten Menschen sind demnach Zivilisten.
12. Oktober, 6.29 Uhr: Israel muss laut Biden nach den "Regeln des Krieges" handeln
US-Präsident Joe Biden (80) hat Israel aufgefordert, nach den "Regeln des Krieges" zu handeln.
"Ich kenne Bibi seit über 40 Jahren und habe eine sehr offene Beziehung zu ihm, ich kenne ihn gut", sagte Biden am Mittwochnachmittag (Ortszeit) über den israelischen Ministerpräsidenten Benjamin Netanjahu, den er beim Spitznamen nannte. Es sei wirklich wichtig, dass Israel trotz all des Ärgers und des Frusts nach den Regeln des Krieges handele, so Biden in seiner Rede. "Und es gibt Regeln des Krieges", fügte er hinzu.
12. Oktober, 6.27 Uhr: Angriffe der Hamas laut Biden "schlimmster Tag für Juden seit Holocaust"
US-Präsident Joe Biden (80) hat die Angriffe der Hamas in Israel als "den tödlichsten Tag für Juden seit dem Holocaust" bezeichnet.
Die Angriffe seien "pure Grausamkeit" gewesen, so Biden am Mittwoch in Washington vor führenden Vertreterinnen und Vertretern der jüdischen Gemeinden in den USA. "Und ich würde behaupten, dass dies der tödlichste Tag für Juden seit dem Holocaust ist", fügte er hinzu.
Die Hamas habe nicht nur "Terror, sondern auch das schiere Böse in die Welt gebracht". In einigen Fällen überträfen die Taten der Hamas sogar die Gräueltaten der islamistischen Terrororganisation Islamischer Staat (IS). "Die letzten Tage haben uns eindringlich daran erinnert, dass der Hass nie vergeht", so Biden. Er verstecke sich nur, bis man ihm ein wenig Sauerstoff gebe. Biden betonte, dass seine Regierung Antisemitismus weiter mit allen Mitteln bekämpfen werde.
12. Oktober, 6.23 Uhr: Irans Präsident telefoniert erstmals mit saudischem Kronprinzen
Irans Präsident Ebrahim Raisi (62) hat erstmals mit dem saudischen Kronprinzen Mohammed bin Salman (38) telefoniert.
In dem Gespräch beriet sich Irans Regierungschef mit dem faktischen Herrscher Saudi-Arabiens über die Lage in Nahost, wie die staatliche iranische Nachrichtenagentur Irna am Mittwochabend berichtete. Das Gespräch dauerte demnach 45 Minuten. Nach Angaben aus dem Iran sei in dem Gespräch die "Einheit der islamischen Welt" betont worden.
12. Oktober, 6.18 Uhr: Deutschland überlässt Israel zwei geleaste Kampfdrohnen
Deutschland unterstützt Israel beim Kampf gegen die islamistische Hamas mit bis zu zwei von der Bundeswehr geleasten Kampfdrohnen vom Typ Heron TP.
Wie das Bundesverteidigungsministerium am Mittwochabend mitteilte, hat sich Israel mit der Bitte zur Nutzung an die Bundesregierung gewandt. Das Verteidigungsministerium habe dem zugestimmt. Die Bundeswehr least derzeit fünf Drohnen dieses Typs. In Israel werden an ihnen deutsche Soldaten ausgebildet.
12. Oktober, 6.16 Uhr: US-Regierung in Gesprächen über Ausreise von Zivilisten aus Gaza
Die US-Regierung führt mit Israel und Ägypten Gespräche über die Öffnung eines Grenzübergangs für Zivilisten zur Ausreise aus dem Gazastreifen.
"Es ist ein laufendes Gespräch. Ich kann nicht in die Einzelheiten gehen. Einiges davon ist verständlicherweise kompliziert", sagte US-Außenminister Antony Blinken (61) am Mittwoch vor der Abreise zu einem Besuch in Israel.
12. Oktober, 6.12 Uhr: UN-Sicherheitsrat soll am Freitag zu Nahost tagen
Der Weltsicherheitsrat soll am Freitag erneut wegen der Lage in Nahost zusammenkommen.
Das mächtigste Gremium der Vereinten Nationen werde sich um 21 Uhr MESZ in New York treffen, erfuhr die Deutsche Presse-Agentur am Mittwoch aus Diplomatenkreisen. Unter den Mitgliedsstaaten wurde zunächst noch diskutiert, ob das Treffen hinter verschlossenen Türen stattfinden oder öffentlich ausgestrahlt werden soll.
12. Oktober, 6.10 Uhr: Flächenbrand in Nahost muss laut Scholz verhindert werden
Bundeskanzler Olaf Scholz (65) hat vor einer Eskalation des Konflikts zwischen Israel und den Palästinensern gewarnt.
"Es besteht die Gefahr, dass das ein Flächenbrand werden kann", sagte Scholz am Mittwochabend in den ARD-"Tagesthemen". Es sei Aufgabe, zusammen mit Verbündeten dafür zu sorgen, damit das nicht geschehe.
Der Kanzler verwies auf Gespräche mit US-Präsident Joe Biden (80), weiteren westlichen Verbündeten, aber auch Israels Ministerpräsident Benjamin Netanjahu (73). Scholz kündigte zudem an, mit dem türkischen Präsidenten Recep Tayyip Erdogan (69) sprechen zu wollen. Am Donnerstag trifft Scholz in Berlin Tamim bin Hamad Al Thani (43), den Emir von Katar. Der Golfstaat soll sich Vermittler zwischen Israel und der islamistischen Hamas angeboten haben.
11. Oktober, 22.33 Uhr: Netanjahu: Notstandsregierung nötig für Kampf gegen Hamas
Israels Ministerpräsident Benjamin Netanjahu (73) will in der anstehenden Notstandsregierung mit Oppositionspolitiker Benny Gantz (64) "alle Differenzen beiseite legen".
Die gemeinsame Führung mit der Opposition sei nötig, um einen "Feind schlimmer als den IS" zu bekämpfen, sagte Netanjahu am späten Mittwochabend in einer gemeinsamen Ansprache mit Verteidigungsminister Joav Galant (64) und Gantz unter Hinweis auf die Terrororganisation Islamischer Staat (IS).
Das Schicksal des Landes stehe auf dem Spiel. Die im Gazastreifen herrschende, islamistische Hamas habe bei den Angriffen auf Israel Menschen enthauptet, Frauen vergewaltigt und Menschen bei lebendigem Leib verbrannt, sagte Netanjahu. Die Unterstützung der USA sei entscheidend für den Kampf Israels gegen die islamistische Organisation, hob er auch hervor.
Berichten zufolge sieht die geplante Notstandsregierung die Einigung vor, dass Netanjahu, Galant sowie der ehemalige Verteidigungsminister Gantz von der Partei Nationale Union ein Kriegskabinett bilden.
11. Oktober, 22.15 Uhr: Bericht: Bundesregierung stellt Israel Kampfdrohnen Heron TP zur Verfügung
Wie der "Spiegel" berichtet, gab Bundesverteidigungsminister Boris Pistorius (63, SPD) am Mittwoch grünes Licht für die Nutzung der beiden Kampfdrohnen vom Typ Heron TP, mit denen deutsche Drohnenpiloten in Israel ausgebildet werden.
Nach Recherchen des Magazins hatte Israels Luftwaffe bereits am Wochenende angefragt, ob Deutschland die für das Training genutzten Heron-TP-Drohnen abgeben könne.
Die Luftwaffe lässt seit Monaten Piloten an der Heron TP-Drohne ausbilden, die Deutschland von Israel geleast hat. Das israelische Drohnen-Modell gibt es in der Aufklärungsvariante, aber auch als mit Präzisionsraketen ausgestattete Kampfdrohne. Die 16 Flugschüler würden am Wochenende aus Israel nach Deutschland zurückkehren, berichtete der "Spiegel" weiter.
11. Oktober, 22.04 Uhr: Schweiz will Hamas auch als Terrororganisation einstufen
Wie Israel, die USA, die EU und andere Länder will jetzt auch die Schweiz die islamistische Hamas im Gazastreifen als terroristische Organisation einstufen und verbieten lassen.
Damit reagierte die Regierung in Bern am Mittwoch auf die verheerenden Terrorangriffe der Hamas auf Israel mit mehr als 1200 Toten. Eine Arbeitsgruppe werde die rechtlichen Optionen für ein Verbot der Palästinenserorganisation prüfen. Für das Verbot hatte sich am Dienstag bereits die Sicherheitspolitische Kommission der größeren Parlamentskammer, des Nationalrats, ausgesprochen.
Die Schweiz ist bei solchen Entscheidungen traditionell zurückhaltend. Sie stellt stets ihre Neutralität heraus und bietet sich gerne als Vermittlerin zwischen verschiedenen Seiten an. Das betonte sie auch am Mittwoch wieder.
Ein Verbot bedeutet, dass Menschen angeklagt und verurteilt werden können, die Propaganda für die Organisation machen. Verboten sind bereits die Terrororganisationen Islamischer Staat und Al-Kaida.
11. Oktober, 22.02 Uhr: Putin sieht Russland als möglichen Vermittler in Nahost
Der russische Präsident Wladimir Putin (71) sieht sein Land als möglichen Vermittler im eskalierenden Konflikt zwischen Israel und den Palästinensern.
Das Wichtigste sei derzeit, eine Ausweitung der Kämpfe in der Region zu verhindern, sagte Putin am Mittwoch auf der Russischen Energiewoche in Moskau.
Er schloss nicht aus, das frühere Nahost-Vermittlerquartett aus EU, Russland, den USA und den Vereinten Nationen wiederzubeleben. "Wir haben tragfähige geschäftliche Beziehungen zu Israel, wir haben jahrzehntealte freundschaftliche Beziehungen zu den Palästinensern", sagte er. Russland könne also einen Beitrag leisten.
Moskau sieht in dem Terrorangriff der islamistischen Palästinenser-Organisation Hamas auf Israel die Chance, seine internationale Isolierung wegen des Angriffskrieges auf die Ukraine aufzubrechen. Russland hat eigene Kontakte zur Hamas und ist ein enger Verbündeter von deren Hauptunterstützer Iran.
11. Oktober, 21.48 Uhr: Arabische Liga berät über Eskalation in Nahost: Aufruf zur Waffenruhe
Der Generalsekretär der Arabischen Liga, Ahmed Abul Gheit (81), rief zu Beginn des Treffens in Kairo zu einer Waffenruhe auf. Die Außenminister der 22 Mitgliedsländer kamen auf Antrag der Palästinenser zusammen.
"Ein Ende der Besatzung und die Errichtung eines palästinensischen Staates sind der Schlüssel zur Lösung der Krise", sagte der ägyptische Diplomat Ahmed Abul Gheit.
Die arabische Welt ist mit Blick auf den Konflikt zwischen der islamistischen Hamas und Israel uneins. Während etwa die Vereinigten Arabischen Emirate und Bahrain, die inzwischen ihre Beziehungen zu Israel normalisiert haben, gemäßigtere Worte wählen, geben die Golfstaaten Katar, Kuwait und Oman Israel die Schuld an der Eskalation.
Auch der Irak betonte seine Unterstützung für das palästinensische Volk. Saudi-Arabien forderte ein sofortiges Ende der Eskalation. Gleichzeitig warnte die Regionalmacht vor einer "Entziehung der legitimen Rechte des palästinensischen Volkes".
11. Oktober, 21.44 Uhr: 1000 Menschen zeigen in Nürnberg Solidarität mit Israel
An einer Kundgebung auf dem Kornmarkt nahm auch Bayerns Ministerpräsident Markus Söder (56, CSU) teil.
Der CSU-Politiker betonte, Bayern stehe fest an der Seite jüdischen Lebens und Israels. Zugleich forderte Söder ein Verbot von Organisationen mit Bezügen zur Hamas. Auch in Deutschland gebe es Organisationen, wo Hamas drinstecke. Diese müssten konsequent verboten und ihre Finanzströme trockengelegt werden, forderte Söder.
Zu der Kundgebung hatte ein breites Bündnis um die Israelische Kultusgemeinde Nürnberg geladen. Wie ein Polizeisprecher sagte, hat eine Kleingruppe versucht, die Veranstaltung zu stören. Sonst habe es keine Zwischenfälle gegeben.
Auch in anderen Städten der Bundesrepublik gab es ähnliche Kundgebungen.
11. Oktober, 21.38 Uhr: Norden Israels in den Alarmzustand versetzt - Entwarnung
Nachdem der Norden Israels zeitweise in den Alarmzustand versetzt worden war, hat die Armee Entwarnung gegeben. Es seien keine unmittelbaren Bedrohungen mehr für israelisches Gebiet festgestellt worden, teilte Israels Militär mit.
In weiten Teilen nahe der Demarkationslinie zum Nachbarland Libanon hatten zuvor die Sirenen geheult. Die Streitkräfte hatten zunächst eine mutmaßliche "Infiltration aus dem Libanon in den israelischen Luftraum" gemeldet.
Sie hatten die Menschen im Norden des Landes zudem angewiesen, bis auf weiteres in Schutzräumen zu bleiben. Der Verdacht auf eine Infiltration sei derzeit ausgeschlossen, hieß es später.
Aus Furcht vor einer möglichen militärischen Eskalation zwischen der schiitischen Miliz Hisbollah und dem israelischen Militär haben bereits viele Libanesen im Süden des Landes die Flucht ergriffen. Mehrere Dörfer waren am Mittwoch Augenzeugen zufolge wie ausgestorben.
11. Oktober, 21.34 Uhr: Britischer Außenminister teilt Video von Raketenalarm in Israel
Der britische Außenminister James Cleverly (54) hat bei seinem Besuch in Israel offenbar selbst einen Raketenalarm erlebt.
"Heute habe ich einen Ausschnitt von dem gesehen, was Millionen jeden Tag erleben", schrieb er am Mittwoch beim Kurznachrichtendienst X (früher Twitter). Dort teilte er ein Video, auf dem mehrere Menschen unter Sirenengeheul in ein Gebäude laufen.
Während Cleverlys Besuch in Ofakim sei eine Sirene losgegangen, die vor einer Hamas-Rakete gewarnt habe, hieß es in dem israelischen Post. Eine Durchsage im Video warnte: "An alle, räumt den Bereich und geht rein!" Cleverly teilte den Beitrag und schrieb, die Bedrohung durch Raketen der Hamas schwebe über jedem israelischen Mann, jeder Frau und jedem Kind. "Deswegen stehen wir Seite an Seite mit Israel."
11. Oktober, 21.30 Uhr: Ägypten sichert UN Nutzung von Grenzübergang nach Gaza zu
Ägypten hat den Vereinten Nationen die Öffnung seiner Grenze nach Gaza für humanitäre Hilfslieferungen zugesichert.
Der nahe des Übergangs Rafah gelegene Flughafen in Al-Arisch auf der ägyptischen Sinai-Halbinsel könnte ebenfalls genutzt werden, sagte UN-Sprecher Stephane Dujarric am Mittwoch in New York.
"Damit der Grenzübergang tatsächlich genutzt werden kann, müssen wir auch die Zusicherung der israelischen Seite haben, dass der Grenzübergang nicht zum Ziel wird. Wir brauchen Zusicherungen, dass humanitäre Hilfe geleistet werden kann."
Rafah ist der einzige Grenzübergang vom Gazastreifen nach Ägypten. Alle anderen Grenzübergänge gehen nach Israel. Zuletzt waren sämtliche Übergange geschlossen. Im Gazastreifen leben rund 2,3 Millionen Palästinenser.
11. Oktober, 18.44 Uhr: UN-Generalsekretär fordert Freilassung israelischer Geiseln
UN-Generalsekretär António Guterres (74) hat die Hamas zur Freilassung aller israelischen Geiseln im Gazastreifen aufgefordert. Dies müsse unverzüglich geschehen, sagte Guterres am Mittwoch in New York.
Angesichts einer möglicherweise bevorstehenden israelischen Offensive forderte der 74-Jährige Portugiese die Einhaltung internationalen Rechts.
"Etwa 220.000 Palästinenser haben derzeit in 92 Einrichtungen des UN-Palästinenserhilfswerks im gesamten Gazastreifen Schutz gesucht. Die Räumlichkeiten der Vereinten Nationen sowie alle Krankenhäuser, Schulen und Kliniken dürfen niemals angegriffen werden."
Auch müsse ein Übergreifen des Konflikts in die Grenzregion zwischen Israel und dem Libanon verhindert werden.
11. Oktober, 18.38 Uhr: Israels Armee kämpft weiter gegen Terroristen
Nach dem Hamas-Angriff im israelischen Grenzgebiet kämpft Israels Armee Berichten zufolge weiter gegen Terroristen im Süden des Landes.
In der Nähe des Kibbutz' Zikim hätten israelische Soldaten drei Militante getötet, meldeten israelische Medien am Mittwoch. In einem Fall im Kibbutz Beeri hätten die Terroristen israelische Armeeuniformen getragen und das Feuer gegen die Soldaten eröffnet. Diese hätten Panzergranaten auf die Militanten gefeuert und diese getötet.
In einem anderen Kibbutz hätten Soldaten einen Terroristen in einem Luftschutzbunker "neutralisiert" und einen jungen Zivilisten gerettet. Unklar war zunächst, ob der militante Palästinenser ihn als Geisel genommen hatte. Es habe sehr schwierige Kämpfe gegeben, vor allem mit Terroristen, die sich vor israelischen Soldaten verschanzten hätten.
"Wir haben mehrere Verwundete und Tote zu beklagen", sagte ein General israelischen Medien. Demnach tötete die Armee allein in Beeri 108 palästinensische Terroristen. In dem verwüsteten Kibbutz waren zuvor die Leichen von 100 Anwohnern gefunden worden. Dem General zufolge fanden die Soldaten erschossene Babys und auch erschossene Opfer, die mit Handschellen gefesselte waren.
11. Oktober, 18.32 Uhr: Auswärtiges Amt informiert Ausreisewillige zu Sonderflügen aus Israel
Das Auswärtige Amt hat deutsche Ausreisewillige aus Israel über die Möglichkeiten informiert, das Land nach dem Angriff der islamistischen Hamas per Lufthansa-Sonderflug zu verlassen.
In einer der Deutschen Presse-Agentur vorliegenden Mitteilung der Deutschen Botschaft in Tel Aviv an Deutsche, die sich auf der Elefand-Vorsorgeliste für Kriseninformationen eingetragen hatten, heißt es, die Lufthansa habe zugesagt, an diesem Donnerstag und Freitag jeweils bis zu vier Flüge aus Tel Aviv anzubieten. Es handele sich um Sonderflüge im Auftrag des Auswärtigen Amts.
Nach Informationen der Deutschen Presse-Agentur sind vier Flüge pro Tag geplant, von denen zwei nach München und zwei nach Frankfurt gehen sollen. An beiden Tagen sollen demnach die Abflugzeiten um 13.30 Uhr, 14.30 Uhr, 16 Uhr und 17 Uhr sein. Es wird damit gerechnet, dass die Flüge eine Kapazität von insgesamt etwa 1000 Menschen pro Tag haben.
In Elefand - die Vorsorgeliste für direkte Krisen-Informationen - hatten sich zu Wochenbeginn nach Angaben eines Sprechers vom Montag 4500 Menschen eingetragen.
11. Oktober, 18.20 Uhr: Notstandsregierung in Israel gebildet
Nach dem blutigen Überfall von Hamas-Terroristen ist in Israel eine Notstandsregierung gebildet worden.
Den Berichten zufolge sieht die Einigung vor, dass Ministerpräsident Netanjahu (73), Verteidigungsminister Joav Galant (64) sowie der Oppositionspolitiker und ehemalige Verteidigungsminister Benny Gantz (64) von der Partei Nationale Union ein Kriegskabinett bilden.
Als Beisitzer ohne Stimmrecht sollen der ehemalige Generalstabschef Gadi Eisenkot (63) und Likud-Minister Ron Dermer (52) dienen. Gantz will den Berichten zufolge fünf Minister für das Sicherheitskabinett stellen.
Netanjahu hatte am Samstag den beiden Oppositionspolitikern Jair Lapid (59) und Benny Gantz den Eintritt in eine Notstandsregierung angeboten. Seit Tagen liefen im Hintergrund Verhandlungen. Unklar war, ob Oppositionsführer Lapid eine Rolle in der Notstandsregierung spielen will. Medien zufolge soll ein Posten in der Regierung für ihn frei gehalten werden, sollte er sich anschließen wollen.
11. Oktober, 16.42 Uhr: Stadt Frankfurt verbietet anti-israelische Demonstration
Die Stadt Frankfurt hat am Mittwoch eine für Samstag geplante Demonstration unter dem Motto "Freiheit für Palästina" verboten.
Eine Woche nach Beginn des Angriffs der als Terrororganisation eingestuften Hamas auf Israel wollten anti-israelische Gruppen in der Frankfurter Innenstadt demonstrieren. "Die Demonstrationen schüren den Konflikt", sagte der Frankfurter Oberbürgermeister Mike Josef (40, SPD). "Gewaltverherrlichungen darf es auf den Straßen unserer Stadt nicht geben."
Das Hessische Innenministerium hatte am Mittwoch bereits als oberste Versammlungsbehörde des Landes die zuständige Frankfurter Behörde angewiesen, die dort aktuell angezeigten Anti-Israel-Versammlungen zu verbieten. "Wir werden nicht zulassen, dass kaltblütige Morde an Juden auf öffentlichen Plätzen in Deutschland bejubelt werden", betonte Innenminister Peter Beuth (55, CDU).
11. Oktober, 16.39 Uhr: König Charles entsetzt über "barbarische Terrorakte in Israel"
Der britische König Charles III. (74) hat sich entsetzt gezeigt über die die Terrorangriffe der islamistischen Hamas in Israel und ist besorgt über die Situation.
Das bestätigte ein Palastsprecher nach Angaben der britischen Nachrichtenagentur PA am Mittwoch. "Seine Majestät ist entsetzt und verurteilt die barbarischen Terrortaten in Israel."
Es handle sich um eine Situation, über die der König extrem besorgt sei und er habe darum gebeten, aktiv auf dem neuesten Stand gehalten zu werden, hieß es weiter. Der Sprecher fügte hinzu: "Seine Gedanken und Gebete sind bei all denen, die leiden, besonders denjenigen, die geliebte Menschen verloren haben, aber auch denjenigen, die im Moment aktiv beteiligt sind."
11. Oktober, 16.34 Uhr: Nach Jubel für Hamas - Ministerpräsident fordert hartes Vorgehen
Gegen Israel-Hass auf deutschen Straßen und Unterstützung für die Attacken der islamistischen Hamas muss der Rechtsstaat nach den Worten des brandenburgischen Ministerpräsidenten mit aller Konsequenz vorgehen.
"Wir müssen diese widerwärtigste Form des Antisemitismus mit allen Mitteln, die uns die Gesellschaft, aber auch der wehrhafte Rechtsstaat bietet, bekämpfen", sagte Regierungschef Dietmar Woidke (61, SPD) am Mittwoch.
"Menschen, die noch dazu teilweise mit einem Fluchthintergrund zu uns gekommen sind und hier einen Asylantrag in Bearbeitung haben und sich auf die Straße stellen, und "Tod Israel" rufen, gehören nicht in dieses Land." Israels Sicherheit sei deutsche Staatsräson. "Wer sich danach nicht richten will, hat hier nichts verloren", sagte Woidke.
Das pro-palästinensische Netzwerk Samidoun hatte den Hamas-Angriff auf Israel am Samstag gefeiert, indem es Süßigkeiten in Berlin verteilt hatte. Teils gab es Jubel-Szenen auf deutschen Straßen. Woidke will das Thema auch bei der Ministerpräsidentenkonferenz an diesem Donnerstag ansprechen.
11. Oktober, 16.18 Uhr: Habeck zu Lage nach Hamas-Angriff: "Extrem besorgniserregend"
Vizekanzler Robert Habeck (54) hat nach dem blutigen Angriff der islamistischen Hamas auf Israel von einer "extrem besorgniserregenden" Situation gesprochen.
Der Wirtschaftsminister sagte am Mittwoch in Berlin, Israel habe das Recht sich zu verteidigen. Man müsse Sorge tragen, dass es nicht zu einer Destabilisierung der gesamten Region komme. Habeck sprach von einem "furchtbaren Angriff" der islamistischen Hamas und einem perfiden Terror.
Die historische Verantwortung Deutschlands gegenüber Israel beschränke sich nicht nur auf die Vergangenheit, sondern gelte materiell und politisch und in jeder Form, die Israel helfe.
11. Oktober, 16:16 Uhr: Humanitäre Hilfe soll von Ägypten in den Gazastreifen gelangen
Die Vereinten Nationen wollen humanitäre Hilfe für die im Gazastreifen eingeschlossen mehr als zwei Millionen Menschen aus dem Nachbarland Ägypten anliefern.
Das teilte Tamara Alrifai, die Kommunikationschefin des UN-Hilfswerks für Palästinensische Flüchtlinge im Nahen Osten (UNRWA), am Mittwoch auf Anfrage von dpa mit.
UNRWA-Leiter Philippe Lazzarini sei in Kairo, "um mit den ägyptischen Behörden die Lage in Gaza zu erörtern und zu klären, wie am besten sichergestellt werden kann, dass UN-Mitarbeiter und dringende humanitäre Hilfsgüter in den Gazastreifen rein und raus können", teilte Alrifai mit. "Wir arbeiten daran, dass die Lieferungen von Rafah aus erfolgen können, sobald die Bedingungen es zulassen."
Rafah ist der einzige Grenzübergang vom Gazastreifen nach Ägypten. Alle anderen Grenzübergänge gehen nach Israel. Sämtliche, auch der ägyptische Übergang sind zur Zeit geschlossen.
11. Oktober, 16.14 Uhr: Kulturminister verurteilen Hamas-Angriff: "kaltblütiger Terrorismus"
Die Kulturminister der Länder haben den Angriff der Hamas auf Israel scharf verurteilt.
"Die Angriffe der Hamas sind und bleiben kaltblütiger Terrorismus, der durch nichts zu rechtfertigen ist und sich sowohl gegen die israelische Bevölkerung als auch den israelischen Staat richtet", hieß es in einer gemeinsamen Erklärung der Kulturministerkonferenz der Länder am Mittwoch, bei der der israelische Botschafter Ron Prosor (65) zu Gast war.
"Wir stehen fest an der Seite unserer israelischen Freundinnen und Freunde heute und in Zukunft, ihnen gilt unsere Solidarität", teilte die Kulturministerkonferenz weiter mit. Das Bejubeln der Angriffe auf Straßen in Deutschland sei mit demokratischen Werten unvereinbar.
"Wir lehnen ein solches Verhalten nicht nur zutiefst ab, sondern stellen uns (...) jenen entgegen, die die Ideologie des Israel-Hasses und des Antisemitismus auf unsere Straßen tragen."
11. Oktober, 16.10 Uhr: Iran ruft UN zu humanitärer Hilfe in Gaza auf
Angesichts der Abriegelung Gazas forderte Teheran, humanitäre Hilfe durch Lieferungen von Lebensmitteln, Wasser und Hilfsgütern sicherzustellen, wie es in einer Mitteilung des iranischen Außenministeriums vom Mittwoch hieß.
Gleichzeitig bot demnach Außenminister Hussein Amirabdollahian (59) in einem Telefonat mit UN-Generalsekretär António Guterres Irans Unterstützung an. Amirabdollahian gab zugleich Israel die alleinige Schuld an der Eskalation.
Nach der Terrorattacke der islamistischen Hamas auf Israel hatte der Iran in den vergangenen Tagen eine Verstrickung in den Großangriff zurückgewiesen. Auch wenn es laut US-Erkenntnissen keine eindeutigen Beweise für eine direkte Beteiligung des Irans an den Angriffen gibt, hat Teheran die Organisation seit Jahren mit Ausrüstung, Ausbildung und Geld unterstützt. Die Staatsführung im Iran gratulierte der Hamas zu dem Angriff und bekundete Solidarität.
11. Oktober, 16.03 Uhr: Vor Neuköllner Schule israelfeindliche Flugblätter verteilt
Nach dem Verbot einer Demonstration vor einer Schule in Berlin-Neukölln sind dort nach Polizeiangaben israelfeindliche Flugblätter verteilt worden.
Von Polizisten vor Ort seien am Mittwoch Flyer sichergestellt worden, in denen zum "Befreiungskampf" aufgerufen werde, sagte ein Polizeisprecher. Der Inhalt werde nun vom polizeilichen Staatsschutz genauer geprüft. Nach einem Bericht des "Tagesspiegels" trugen sie den Titel "Palästina sprengt seine Ketten".
Ungeachtet des Demo-Verbots hatten sich am Vormittag laut Polizei etwas 30 bis 40 Menschen - überwiegend Schülerinnen und Schüler - vor dem Gymnasium in der Sonnenallee versammelt. Nach Angaben des Polizeisprechers verließen nicht alle freiwillig den Platz, so dass von einigen die Personalien aufgenommen wurden.
An der Schule war es am Montag zu einem Vorfall im Zusammenhang mit dem Israel-Konflikt gekommen. Ein Schüler war mit einer Palästina-Fahne erschienen, woraufhin es eine gewaltsame Auseinandersetzung mit einem Lehrer gab.
11. Oktober, 14.28 Uhr: Einziges Kraftwerk in Gaza stellt Produktion ein
Das einzige Kraftwerk im Gazastreifen ist nach Angaben der palästinensischen Elektrizitätsgesellschaft wegen Treibstoffmangels abgeschaltet worden.
Das teilte das Unternehmen am Mittwoch mit. Israel hatte nach dem Terrorangriff der radikal-islamistischen Hamas mit mehr als 1200 Toten eine Blockade des Gazastreifens verhängt.
11. Oktober, 14.21 Uhr: Britischer Außenminister Cleverly in Israel eingetroffen
Der britische Außenminister, James Cleverly, ist am Mittwoch zu Gesprächen mit der israelischen Regierung eingetroffen.
Der Besuch sei ein Zeichen der "unverbrüchlichen Solidarität" mit Israel, sagte ein Sprecher des britischen Außenministeriums. Cleverly werde Überlebende der Angriffe und führende israelische Politiker treffen, um darzulegen, wie das Vereinigte Königreich Israel bei seinem Recht auf Selbstverteidigung unterstützen werde, hieß es weiter.
Die konservative britische Regierung von Premierminister Rishi Sunak hatte bereits in den vergangenen Tagen deutlich gemacht, dass London fest an der Seite Israels steht. Vergleiche zwischen den Hamas-Terrorattacken und der Reaktion des israelischen Militärs hatte Cleverly als unangemessen zurückgewiesen.
11. Oktober, 14.16 Uhr: Barenboim: Angriff auf Zivilbevölkerung ungeheuerliches Verbrechen
Der Dirigent Daniel Barenboim verfolgt die Entwicklung in Israel nach eigenen Worten "mit Entsetzen und größter Sorge".
"Der Angriff der Hamas auf die israelische Zivilbevölkerung ist ein ungeheuerliches Verbrechen, das ich auf das Schärfste verurteile", schrieb der frühere langjährige Generalmusikdirektor der Berliner Staatsoper Unter den Linden auf seinem Instagram-Account.
Der in Argentinien als Kind russisch-jüdischer Auswanderer geborene Barenboim, der sowohl einen israelischen Pass wie auch ehrenhalber eine nicht offizielle palästinensische Staatsbürgerschaft besitzt, hat sich in der Vergangenheit mehrfach zur Entwicklung im Nahen Osten geäußert und eine Annäherung beider Seiten gefordert.
Zusammen mit dem amerikanisch-palästinensischen Autor und Literaturkritiker Edward Said (1935-2003) hatte er 1999 das West-Eastern Divan Orchestra gegründet, das sich in der Berliner Barenboim-Said-Akademie aus jungen Musikerinnen und Musikern der Region zusammensetzt.
"Der Tod so vieler Menschen im Süden Israels und im Gazastreifen ist eine Tragödie, die noch lange Zeit nachwirken wird", schrieb Barenboim. "Das Ausmaß dieser menschlichen Tragödie zeigt sich nicht nur in den verlorenen Menschenleben, sondern auch in den Geiselnahmen, zerstörten Häusern und verwüsteten Gemeinden."
Gleichzeitig schrieb der 80-Jährige: "Die israelische Belagerung des Gazastreifens stellt eine Politik der kollektiven Bestrafung dar, die eine Verletzung der Menschenrechte ist."
11. Oktober, 14.07 Uhr: Israelische Kliniken verlegen Abteilungen in unterirdische Räume
Nach dem terroristischen Hamas-Großangriff im israelischen Gebiet sowie Raketenbeschuss aus dem Libanon und Syrien haben israelische Kliniken Abteilungen in unterirdische Schutzräume verlegt.
Das Ichilov-Krankenhaus in Tel Aviv begann am Mittwoch mit der Verlegung von Patienten in ein unterirdisches Notfallkrankenhaus - das erste Mal in seiner Geschichte, wie die Klinik auf der Plattform X mitteilte.
Das erste Mal seit dem zweiten Libanon-Krieg 2006 verlegte das Galiläa-Krankenhaus in Naharija im Norden des Landes Patienten in sein unterirdisches Notfallkrankenhaus. Die Klinik verwies dabei auf Anweisungen des Gesundheitsministeriums und der Armee. Auch das Krankenhaus Tel Haschomer bei Tel Aviv brachte nach eigenen Angaben die Frühchenstation und die Kinder-Intensivstation im Untergrund unter.
11. Oktober, 14.03 Uhr: Nach Angriffen auf Israel Schweigeminute vor EU-Parlament
EU-Spitzenpolitiker, Abgeordnete und zahlreiche Mitarbeitende des EU-Parlaments haben eine Schweigeminute für die Opfer der Terrorangriffe auf Israel abgehalten.
"Die Welt hat erlebt, wie Juden ermordet wurden, nur weil sie Juden waren - wieder einmal", sagte EU-Parlamentspräsidentin Roberta Metsola am Mittwoch. Sie betonte, es gebe keine Rechtfertigung für Terrorismus. An der Schweigeminute vor dem Europaparlament in Brüssel beteiligten sich auch EU-Kommissionspräsidentin Ursula von der Leyen und EU-Ratschef Charles Michel.
11. Oktober, 14.01 Uhr: Bundestagspräsidentin fordert sofortiges Ende des Hamas-Terrors
Der Bundestag hat sich geschlossen an die Seite des von der palästinensischen Terror-Organisation Hamas angegriffenen Staates Israel gestellt.
"Ich versichere dem israelischen Volk, der Knesset und der israelischen Regierung die volle und uneingeschränkte Solidarität des Deutschen Bundestages. Wir stehen fest an der Seite unserer israelischen Freundinnen und Freunde", sagte Bundestagspräsidentin Bärbel Bas am Mittwoch. Der Terror der Hamas sei durch nichts zu rechtfertigen und müsse sofort beendet werden. Alle Geiseln seien umgehend freizulassen. Die Abgeordneten erhoben sich anschließend zu einer Schweigeminute.
Auf der Ehrentribüne im Reichstagsgebäude saßen Bundespräsident Frank-Walter Steinmeier und der israelische Botschafter Ron Prosor. Prosor wurde von den Abgeordneten mit lang anhaltendem Beifall begrüßt.
11. Oktober, 13.54 Uhr: Irland maßregelt Israel
Irlands Regierungschef, Leo Varadkar, hat davor gewarnt, dass die internationale Unterstützung für Israel schwinden könnte, wenn das Land bei seiner Reaktion gegen die Terror-Organisation Hamas zu weit geht.
"Aus Sicht Irlands sagen wir Israel: 'Ja, ihr habt ein Recht euch zu verteidigen, ihr seid umgeben von Feinden, die eure Existenz auslöschen wollen, aber jede Reaktion muss angemessen sein'", sagte Varadkar dem Rundfunksender RTÉ am Dienstagabend.
"Es gibt momentan international viel Solidarität für Israel - ich glaube, dass die auseinanderbrechen könnte, wenn Israel bei seinen Aktionen in Gaza zu weit geht", sagte Varadkar. "Und dann besteht das Risiko, dass Gewalt im Westjordanland und im Libanon und an anderen Orten ausbricht, deshalb rufen wir zur Zurückhaltung auf."
11. Oktober, 13.46 Uhr: Von der Leyen zu Israel: Müssen Verhalten des Irans genau beobachten
Nach dem Terrorangriff der islamistischen Hamas auf Israel hat EU-Kommissionspräsidentin Ursula von der Leyen vor Auswirkungen auf die gesamte Region gewarnt.
"Wir müssen uns dafür einsetzen, dass sich die Lage nicht weiter destabilisiert, auch im Hinblick auf die laufende Annäherung zwischen Israel und seinen arabischen Nachbarn. Wir müssen auch das Verhalten des Iran angesichts seiner langjährigen Unterstützung der Hamas genau beobachten", sagte von der Leyen am Mittwoch in Brüssel.
Der Terrorakt der Hamas sei durch nichts zu rechtfertigen und habe nichts mit den legitimen Bestrebungen des palästinensischen Volkes zu tun, so die Deutsche. "Unsere humanitäre Unterstützung für das palästinensische Volk wird nicht infrage gestellt", sagte von der Leyen.
Dennoch müssen EU-Hilfsgelder nun genau überprüft werden. Europa stehe Israel zur Seite und unterstütze dessen Recht auf Selbstverteidigung.
11. Oktober, 13.40 Uhr: Norwegen ruft Abbas zu Hilfe bei Deeskalation in Nahost auf
Nach dem Angriff der islamistischen Hamas auf Israel hat Norwegens Ministerpräsident, Jonas Gahr Støre, mit dem Präsidenten der Autonomiebehörde im Westjordanland, Mahmud Abbas, gesprochen.
Dabei habe er seine Besorgnis über die Situation zwischen Israel und den Palästinensern zum Ausdruck gebracht, teilte Støre am Mittwoch auf der Online-Plattform X mit. Norwegen verurteile die Angriffe auf israelische Zivilisten zutiefst. Abbas habe er aufgefordert, zur Deeskalation der Lage beizutragen und bei der humanitären Hilfe Unterstützung zu leisten.
Norwegen hat in der Vergangenheit häufig bei internationalen Konflikten vermittelt, unter anderem auch im Nahost-Konflikt zwischen Israel und den Palästinensern. Unter anderem wurde nach monatelangen Geheimverhandlungen in Oslo im Jahr 1993 in Washington das sogenannte Osloer Friedensabkommen unterzeichnet. Der historische Konflikt zwischen Israel und den Palästinensern bleibt jedoch auch 30 Jahre später völlig ungelöst.
11. Oktober, 13.37 Uhr: Nordische Länder wollen Bürger aus Israel ausfliegen lassen
Nach dem Angriff der radikal-islamistischen Hamas auf Israel wollen auch die nordischen Länder Dänemark, Norwegen, Schweden und Finnland Landsleute aus Israel und den palästinensischen Gebieten holen.
Inzwischen teilte auch Finnland mit, finnischen Staatsbürgern und Menschen mit festem Wohnsitz im Land, werde Hilfe angeboten, um zurück nach Finnland oder an den nächstgelegenen sicheren Ort zu gelangen.
11. Oktober, 13.35 Uhr: Rabbiner-Konferenz: "Der schwärzeste Tag seit dem Nazi-Holocaust"
Die Konferenz der Europäischen Rabbiner (CER) zeigt sich entsetzt vom Angriff der Hamas und fordert Unterstützung für Israel.
"Simchat Torah 2023 wird als der schwärzeste Tag seit dem Nazi-Holocaust in die jüdische Geschichte eingehen", sagte Oberrabbiner Pinchas Goldschmidt am Mittwoch in München. "Juden auf der ganzen Welt sind im Gebet und in der Unterstützung für unsere Brüder und Schwestern in Israel vereint."
Er rief "alle europäischen Länder dazu auf, die Hamas und alle sie direkt oder indirekt unterstützenden Organisationen zu terroristischen Organisationen zu erklären und zu verbieten", hieß es in der CER-Mitteilung. "Wir rufen alle auf, die das Leben und die Freiheit schätzen, Israel weiterhin zu unterstützen, während es in die nächste Phase dieses Krieges eintritt."
11. Oktober, 12.59 Uhr: Jüdischer-Weltkongress-Vize über Juden in Europa: "Wir haben Angst"
Der Vizepräsident des Jüdischen Weltkongresses, Maram Stern, sorgt sich nach dem Großangriff der Hamas auf Israel um die Sicherheit der jüdischen Menschen in Deutschland. "Ein Anschlag auf Juden in Deutschland wird immer wahrscheinlicher", schrieb er in einem Beitrag für die Wochenzeitung "Die Zeit".
Stern erklärte die wachsende Sorge unter anderem mit Kundgebungen nach den Angriffen auch in Deutschland: "Dass in Berlin-Neukölln nun der Überfall auf Israel gefeiert wurde, dass die deutsche Politik und Gesellschaft das zulassen, macht mich wütend." Stern äußerte Verständnis für die Verweiflung der Palästinser im Westjordanland und die Wut im Gazastreifen.
"Unverständlich aber ist mir die Freude über das Abschlachten", schrieb er. "wer in Deutschland Süßigkeiten verteilt nach Massakern, der ist einfach Antisemit."
In dieser Lage reiche es nicht, das Brandenburger Tor in den israelischen Nationalfarben anzustrahlen. Israel habe eine der besten Armeen der Welt. "Aber was ist mit uns Juden in Deutschland, Österreich, Frankreich? Wir haben keine Armee. Die Polizei kann nicht überall sein", so Stern. "Wir haben Angst."
Stern berichtete von Versuchen, in Gesprächen mit der islamischen Welt Solidaritätsbekundungen mit Palästinensern zu verhindern und Mitgefühl mit jüdischen Opfern zu erreichen. "Bislang sind die Ergebnisse meiner Anstrengungen ernüchternd", so Sterns Fazit. "Wenn es so schwerfällt, den barbarischen Angriff zu verdammen, dann ist die Gefahr, in der wir Juden schweben, groß."
11. Oktober, 12.57 Uhr: Gaza: Gesundheitsministerium warnt vor überlasteten Kliniken
Nach israelischen Luftangriffen im Gazastreifen fehlt es in Krankenhäusern nach palästinensischen Angaben am Nötigsten.
Alle Klinikbetten seien belegt, teilte das Gesundheitsministerium in Gaza am Mittwoch mit. Alle Medikamente seien aufgebraucht, die Vorräte an medizinischer Ausrüstung gingen zur Neige.
11. Oktober, 12.52 Uhr: Gaza: Israel zerstört Zentrale des Rettungsdienstes Roter Halbmond
Nach dem Hamas-Großangriff auf das israelische Gebiet hat Israels Armee nach palästinensischen Angaben angeblich die Zentrale des Rettungsdienstes Roter Halbmond im nördlichen Gazastreifen zerbombt.
Dies teilte die Terror-Organisation am Mittwoch mit. Berichte zu Verletzten oder Toten gab es zunächst nicht. Die israelische Armee sagte, sie prüfe Berichte dazu.
11. Oktober, 12.44 Uhr: Neun Mitarbeiter der Vereinten Nationen im Gazastreifen getötet
Neun Mitarbeiter der Vereinten Nationen sind nach UN-Angaben seit Samstag im Gazastreifen durch israelische Luftangriffe getötet worden.
Das UN-Hilfswerks für Palästinensische Flüchtlinge im Nahen Osten (UNRWA) bestätigte der Deutschen Presse-Agentur am Mittwoch: "Neun UNRWA-Mitarbeiter wurden getötet, drei Lehrer wurden verletzt." Außerdem seien bisher 30 UNRWA-Schülerinnen und Schüler ums Leben gekommen. Acht weitere wurden demnach verletzt.
11. Oktober, 12.30 Uhr: Energiegesellschaft in Gaza muss reguläre Produktion beenden
Nach dem Stopp der israelischen Energielieferungen in den Gazastreifen muss die dortige Stromgesellschaft nach eigenen Angaben noch am Mittwoch ihre reguläre Produktion einstellen.
Man werde dann auf Solarenergie umstellen, um zehn Stunden Strom pro Tag zu liefern, teilte die Gesellschaft mit.
11. Oktober, 12.28 Uhr: Jugendgruppen aus NRW sicher aus Israel zurückgekehrt
Mehrere Jugendgruppen aus Nordrhein-Westfalen sind nach den Terrorangriffen der Hamas wohlbehalten aus Israel zurückgekehrt.
Mehr Informationen im TAG24-Artikel "Jugendgruppen aus NRW zu Besuch in Israel: Jetzt gibt es gute Nachrichten!".
11. Oktober, 12.26 Uhr: USA: Israelis bekommen alles, was sie für Schutz benötigen
Die USA sind nach Angaben von Verteidigungsminister Lloyd Austin zu einer umfassenden Unterstützung Israels bereit.
"Wir werden in engem Kontakt mit unseren israelischen Partnern bleiben und sicherstellen, dass sie alles haben, was sie zum Schutz ihres Landes benötigen", sagte Austin am Mittwoch bei einem Treffen der internationalen Kontaktgruppe zur Koordinierung von Waffenlieferungen für die Ukraine in Brüssel.
Austin richtete deutliche Worte an Staaten wie den Iran. "Wie Präsident (Joe) Biden deutlich gemacht hat, sollte keine andere israelfeindliche Partei versuchen, diese verabscheuungswürdigen Angriffe auszunutzen", sagte er. Israel erleide eine schreckliche Tragödie. Das volle Grauen der Angriffe der Hamas werde immer deutlicher und erschreckender.
11. Oktober, 12.24 Uhr: Vorfall zum Israel-Konflikt an Schule - Demonstration dazu verboten
Eine Demonstration vor einer Schule in Berlin-Neukölln, an der es einen Vorfall im Zusammenhang mit dem Israel-Konflikt gab, ist verboten worden. Das teilte die Polizei am Mittwoch mit und kündigte eine Begründung für diese Maßnahme an.
An dem Ernst-Abbe-Gymnasium in der Sonnenallee war am Montag ein Schüler mit einer Palästina-Fahne erschienen, woraufhin es eine gewaltsame Auseinandersetzung mit einem Lehrer gab. Die für Mittwochvormittag geplante Demonstration ging von den Eltern aus. Der Sender RBB schrieb, hinter dem Verbot stünden Sicherheitsbedenken der Polizei.
Vor der Schule standen am Mittwochvormittag mehrere Polizeiautos, Polizisten sowie private Wachleute. Die Schüler verließen gegen 10.45 Uhr das Gymnasium und berichteten, der Unterricht sei beendet worden, weil es eine Lehrer-Konferenz gebe. Eine Durchsage informierte zudem darüber, dass die Demonstration nicht stattfinde.
Trotzdem versammelten sich etwa 20 bis 30 Menschen, auch palästinensische Flaggen wurden mitgebracht. Eine Frau beschwerte sich, dass der Schüler ungerecht behandelt worden sei und die Aggression vom Lehrer ausgegangen sei. Schülerinnen kritisierten wartende Journalisten.
Mehr dazu lest Ihr bei TAG24: Wegen Flagge Palästinas: Lehrer schlägt Schüler in Berlin Neukölln.
11. Oktober, 12.10 Uhr: Kreml bietet sich als Vermittler zwischen Israel und Hamas-Terroristen an
Russland will nach Kremlangaben bei der Regulierung des Nahostkonflikts zwischen Israel und den Hamas-Terroristen vermitteln.
"Russland kann und wird eine Rolle bei der Regulierung spielen", sagte Kremlsprecher Dmitri Peskow am Mittwoch in einem Interview für das russische Staatsfernsehen. Dazu müsse Moskau den Dialog mit, aber auch gleichen Abstand von beiden Seiten wahren. "Zweifellos sind die Akte, die nur als Terrorismus bezeichnet werden können, zu verurteilen. Aber wir dürfen auch nicht vergessen, was die Vorläufer dieser Situation waren", sagte er.
11. Oktober, 12.07 Uhr: Zahl der in Gaza getöteten Palästinenser steigt auf 1050
Die Zahl der bei Luftangriffen Israels im Gazastreifen getöteten Palästinenser ist am Mittwoch auf mindestens 1050 gestiegen.
Rund 5200 weitere Menschen seien verletzt worden, teilte das Gesundheitsministerium in Gaza mit.
11. Oktober, 12.03 Uhr: Bundesbildungsministerin: Kein Platz für Antisemitismus an Schulen
Bundesbildungsministerin Bettina Stark-Watzinger (FDP) hat den Einsatz gegen Antisemitismus an deutschen Schulen bekräftigt. "Antisemitismus und Israelhass dürfen in Deutschland keinen Platz haben. Das gilt auch für unsere Schulen", sagte Stark-Watzinger am Mittwoch der Deutschen Presse-Agentur.
Um Schülerinnen und Schüler aufzuklären und damit Antisemitismus entgegenzuwirken, spielten Lehrkräfte eine zentrale Rolle. Dazu gehöre den Nahostkonflikt und den jetzigen Terror der Hamas altersgerecht im Unterricht zu behandeln und klar einzuordnen, sagte die FDP-Politikerin.
Um Lehrkräfte dabei zu unterstützen, gebe es beim Bundesministerium für Bildung und Forschung zwei konkrete Projekte. Neben der Schulung von angehenden Polizisten und Lehrern im Umgang mit Antisemitismus sei auch die Entwicklung von digitalem Unterrichtsmaterial zur Antisemitismusprävention ein Teil davon.
11. Oktober, 11.41 Uhr: Hamas-Terrorzentrum! Universität in Gaza bombardiert
Nach dem Großangriff der Hamas-Terroristen hat die israelische Armee die Islamische Universität im Gazastreifen bombardiert.
Die Universität sei ein "wichtiges operatives und militärisches Zentrum der Hamas-Terrororganisation" gewesen, teilte die Armee am Mittwoch mit. Die Universität sei von der Hamas als Trainingscamp für militärische Geheimdienstmitarbeiter sowie für die Entwicklung und Produktion von Waffen genutzt worden. Die Hamas habe auf Universitätskonferenzen Geld für Terrorismus gesammelt.
11. Oktober, 11.27 Uhr: Gigi Hadid äußert sich zu Hamas-Angriff auf Israel
US-Model Gigi Hadid hat sich erstmals in sozialen Medien zum Hamas-Angriff in Israel geäußert.
"Während ich Hoffnungen und Träume für Palästinenser habe, schließt nichts davon ein, einer jüdischen Person Schaden zuzufügen", schrieb sie am Dienstag (Ortszeit). Follower hatten in den vergangenen Tagen kritisiert, dass Hadid bisher nicht öffentlich Stellung genommen habe. Die 28-Jährige ist die Tochter des Investors Mohamed Hadid, der palästinensische Wurzeln hat.
Sie empfinde zutiefst Empathie und Kummer für das Ringen der Palästinenser in einem Leben unter Besetzung und fühle auch eine Verantwortung gegenüber ihren jüdischen Freunden. "Die Terrorisierung Unschuldiger steht nicht im Einklang mit der "Freies Palästina"-Bewegung und kommt ihr nicht zugute."
11. Oktober, 11.24 Uhr: Tschentscher macht Druck bei der Schließung des Islamischen Zentrums
Nach dem Angriff der Hamas-Terroristen auf Israel macht Hamburgs Bürgermeister, Peter Tschentscher, Druck bei der von vielen Seiten geforderten Schließung des Islamischen Zentrums Hamburg (IZH).
"Ein generelles Verbot des IZH fällt in die Zuständigkeit des Bundesministeriums des Innern. Es wird vom Senat aufgrund der Erkenntnisse des Landesamtes für Verfassungsschutz ausdrücklich begrüßt und unterstützt", sagte der SPD-Politiker dem "Hamburger Abendblatt" (Mittwoch).
Das IZH sei in den vergangenen Jahren vom Hamburger Verfassungsschutz "sorgfältig beobachtet" worden, um gerichtlich belastbare Informationen für das weitere Vorgehen zu erhalten. Im vergangenen Jahr habe die Innenbehörde den IZH-Vize ausgewiesen und die Ausweisung auch gerichtlich durchgesetzt. "Der Senat toleriert keine Aktivitäten, die gegen die verfassungsmäßige Ordnung, den Gedanken der Völkerverständigung und das Existenzrecht Israels gerichtet sind", betonte Tschentscher.
Das Islamische Zentrum, das an der Alster die Blaue Moschee betreibt, wird bereits seit 1993 vom Verfassungsschutz beobachtet und gilt als verlängerter Arm Irans. Laut Verfassungsschutz hat sich der Verein nach Rückkehr Ajatollah Chomeinis im Kontext der sogenannten Islamischen Revolution von 1979 zu einer wichtigen Einrichtung des Iran entwickelt und ist als weisungsgebundener Außenposten des iranischen Regimes zu werten.
Teheran hatte der Hamas nach ihrem Angriff am Samstag auf Israel gratuliert und diesen als "Wendepunkt in der Fortsetzung des bewaffneten Widerstands" bezeichnet.
11. Oktober, 11.18 Uhr: Flughafen Ben Gurion: deutliche Einschränkungen des Flugverkehrs
Nach dem Terrorangriff der islamistischen Hamas auf Israel mit mindestens 1200 Toten ist der Flugverkehr am internationalen Flughafen Ben Gurion nahe Tel Aviv deutlich eingeschränkt.
Rund die Hälfte der abgehenden Flüge wurde nach Angaben der Internetseite des Flughafens für Mittwochvormittag gestrichen. Das Auswärtige Amt hatte am Dienstagabend mitgeteilt, die Lufthansa werde an diesem Donnerstag und Freitag mehrere Sonderflüge für Deutsche aus Israel anbieten.
Die deutsche Botschaft in Tel Aviv forderte zudem Deutsche, die ausreisen wollten, dazu auf, auch Flüge mit Zwischenstopps etwa in Zypern oder der Türkei zu buchen. Zudem wies die Botschaft darauf hin, dass die israelische Fluglinie El Al ihr Angebot immer wieder ausbaue. Betroffene sollten regelmäßig die Angebote der Fluglinien überprüfen. Die Botschaft prüfe zudem, ob es regelmäßigen Fährverkehr zu europäischen Mittelmeerhäfen gebe.
11. Oktober, 11.16 Uhr: Papst fordert Hamas-Terroristen zu Freilassung aller Geiseln auf
Papst Franziskus hat die Terrororganisation Hamas zur Freilassung aller in den Gazastreifen verschleppten Geiseln aufgerufen.
"Ich bitte darum, dass die Geiseln sofort freigelassen werden", sagte das Oberhaupt der katholischen Kirche am Mittwoch bei der wöchentlichen Generalaudienz auf dem Petersplatz in Rom.
Mit Blick auf Israel fügte der Papst hinzu: "Die, die angegriffen werden, haben das Recht, sich zu verteidigen. Aber ich bin sehr besorgt über die totale Belagerung, unter der die Palästinenser im Gazastreifen leben."
Die Hamas hält in dem Küstenstreifen am Mittelmeer zahlreiche Geiseln gefangen, die sie am Wochenende bei ihrem Großangriff aus Israel verschleppt hatte. Darunter sind auch mehrere Israelis, die zusätzlich die Staatsbürgerschaft anderer Staaten haben - auch mindestens fünf Deutsche. Nach Schätzungen der israelischen Armee hat die Hamas insgesamt etwa 150 Geiseln in ihrer Gewalt.
11. Oktober, 11.08 Uhr: Pistorius hat Israel deutsche Unterstützung angeboten
Verteidigungsminister Boris Pistorius hat seinem israelischen Amtskollegen Joav Galant nach dem Großangriff der islamistischen Hamas Unterstützung aus Deutschland angeboten.
Die Bundesregierung habe dieses Angebot auch gegenüber dem israelischen Militärattaché gemacht, sagte der SPD-Politiker am Mittwoch in Berlin nach einer Sitzung des Verteidigungsausschusses. "Beide haben bislang gesagt, dass sie keine Unterstützung brauchen militärischer oder technischer Art. Es geht um politische Unterstützung", sagte Pistorius. Diese stehe außer Frage. Pistorius: "Und sobald wir humanitär helfen können, steht das Angebot im Raum, wird aber bislang nicht abgefragt."
Auf eine Frage zu Evakuierungsflügen für deutsche Staatsbürger aus Israel verwies Pistorius an das Auswärtige Amt.
11. Oktober, 10.51 Uhr: UN: Geiseln freilassen und Abriegelung des Gazastreifens stoppen
Das UN-Menschenrechtsbüro in Genf ist tief besorgt über die Eskalation der Gewalt zwischen Israel und der Terrororganisation Hamas im Gazastreifen.
"Die Gewalt muss beendet werden", sagte die Chefsprecherin des Büros, Ravina Shamdasani, der Deutschen Presse-Agentur in Genf am Mittwoch. "Geiseln müssen freigelassen werden. Die israelischen Behörden müssen von der Abriegelung des Gazastreifens Abstand nehmen und Hassreden, die die Gewalt weiter befeuern, müssen aufhören."
Das Büro stellt Verstöße gegen das humanitäre Völkerrecht auf beiden Seiten fest. "Das humanitäre Völkerrecht muss aber immer voll respektiert werden. Taten einer Seite, die das humanitäre Völkerrecht verletzen, entbinden die andere Seite nicht von der Verpflichtung, es einzuhalten", sagte Shamdasani.
11. Oktober, 10.32 Uhr: Selenskyj rät Spitzenpolitikern zu Solidaritätsbesuch in Israel
Der ukrainische Präsident, Wolodymyr Selenskyj, hat internationalen Spitzenpolitikern empfohlen, als Zeichen der Solidarität nach Israel zu reisen.
"Wir sind im Krieg. Wir verstehen, was Terrorangriffe, solche Opfer und Tragödien bedeuten", sagte der Staatschef am Mittwoch am Rande von Gesprächen im Nato-Hauptquartier in Brüssel. In dieser Situation sei es sehr wichtig gewesen, nicht allein zu sein. "Deshalb empfehle ich den Staats- und Regierungschefs, nach Israel zu gehen", sagte er mit Blick auf den beispiellosen Großangriff der Hamas-Terroristen auf Israel. Es gehe dabei nicht darum, die Institutionen zu unterstützen, sondern die Menschen, die von den Terrorangriffen getroffen würden. Wer nicht alleine sei, sei stärker.
11. Oktober, 9.20 Uhr: Zypern wird zur Drehscheibe der Evakuierungen aus Israel
Die EU-Inselrepublik Zypern hat ihre Flughäfen für die Evakuierungen von Menschen aus Israel zur Verfügung gestellt.
Wie die Direktion des größten Flughafens der Insel in der Hafenstadt Larnaka mitteilte, seien allein am Dienstag 30 Flüge von und nach Israel eingeplant gewesen, berichtete das Nachrichtenportal der Zeitung "Philenews" am Mittwoch. Zudem könne der Flughafen von Paphos im Westen der Insel benutzt werden.
Nach ihrer Ankunft würden die Menschen, falls notwendig, medizinisch versorgt und in Hotels untergebracht, anschließend reisten sie weiter in ihre Herkunftsländer, berichtete der zyprische Rundfunk (RIK). Es gebe aber auch Fluggäste, die von Zypern nach Israel zurückfliegen, hieß es. D
ie zyprische Polizei habe die Sicherheitsmaßnahmen in und um die Flughäfen sowie um Hotels und anderen Einrichtungen der Insel erhöht, hieß es weiter. Zypern ist für Israelis ein beliebtes Reiseziel.
Von Mittwoch an soll auch eine Maschine des österreichischen Bundesheeres zwischen Larnaka und dem Flughafen von Tel Aviv pendeln, um Österreicher aus Israel zu evakuieren, teilte ein Heeressprecher der Deutschen Presse-Agentur mit.
11. Oktober, 9.01 Uhr: Palästinenser-Demonstration verboten - Veranstalter: Rassismus
Nach dem Verbot palästinensischer Unterstützer-Demonstrationen in Berlin haben die Veranstalter der Polizei Rassismus vorgeworfen und weitere Aktionen angekündigt.
Die für diesen Mittwoch in Berlin-Neukölln angemeldete Demonstration sei von der Polizei "mit rassistischer Begründung" untersagt worden, schrieb die Initiative Palästina Kampagne im Internet. Mit Blick auf die Zukunft hieß es dort: "Wir werden uns jedoch nicht zum Schweigen bringen lassen. Wir informieren über kommende Schritte."
Die Initiative hatte seit Montag zu der Demonstration mit 250 angemeldeten Teilnehmern aufgerufen. Zuvor hatte am Samstagmorgen der Terrorangriff der palästinensischen Terror-Organisation Hamas auf Israel begonnen.
Die Polizei teilte am Dienstagabend mit, die "Demo in Solidarität mit Palästina" sowie Ersatzveranstaltungen seien eine Gefahr für die öffentliche Sicherheit und Ordnung.
11. Oktober, 8.16 Uhr: Armee: Radarsystem der Hamas bei Luftangriffen in Gaza zerstört
Die israelische Luftwaffe hat bei Angriffen im Gazastreifen nach eigenen Angaben auch ein Radarsystem der Hamas zerstört.
"Kampfjets haben ein fortschrittliches Radarsystem zerstört, das die Terrororganisation Hamas entwickelt hat und das zur Erkennung von Flugkörpern über dem Gazastreifen diente", hieß es in einem X-Post der Armee.
Die Hamas habe über Jahre ein hochwertiges Kameranetz entwickelt, das in Wasserbehältern auf Dächern versteckt über den ganzen Gazastreifen verteilt worden sei. Am Dienstag sei dieses Netz binnen weniger Minuten zerstört worden. Damit habe man der Hamas die Fähigkeit genommen, "ein breites Bild des Himmels zu erstellen, mit dem Ziel, Flugkörper anzugreifen", hieß es in der Mitteilung. Es seien alle Signalerkennungsgeräte des Systems angegriffen worden.
11. Oktober, 8.12 Uhr: Medien: Bruder von Hamas-Militärchef Deif bei Angriff getötet
Bei den israelischen Luftangriffen im Gazastreifen ist nach palästinensischen Angaben der Bruder des ranghohen Hamas-Kommandeurs Mohammed Deif getötet worden.
Abdul Fattah Deif sei während eines Luftangriffs in Chan Junis im Süden des Gazastreifens ums Leben gekommen, berichteten Hamas-nahe Medien in dem Küstenstreifen. Weitere Angehörige von Deif sollen ums Leben gekommen sein.
Mohammed Deif hatte am Tag des in der israelischen Geschichte beispiellosen Massakers an Zivilisten durch Hamas-Terroristen am Samstag erklärt, eine "Militäroperation" gegen Israel habe begonnen. Deif gilt als "Phantom" und hat schon zahlreiche israelische Tötungsversuche überlebt. Er ist der Kommandeur des militärischen Hamas-Arms Al-Aksa-Brigaden.
11. Oktober, 8.07 Uhr: Zahl der in Gaza getöteten Palästinenser steigt auf 950
Die Zahl der bei Luftangriffen Israels im Gazastreifen getöteten Palästinenser ist am Mittwoch auf mindestens 950 gestiegen.
Rund 5000 weitere Menschen seien verletzt worden, teilte das Gesundheitsministerium in Gaza mit.
11. Oktober, 8.06 Uhr: Ettlinger Schülergruppe zurück in Deutschland - "große Erleichterung"
Eine Schülergruppe aus Ettlingen im Kreis Karlsruhe ist sicher aus Israel zurück in Deutschland. Das teilte das Landratsamt Karlsruhe in der Nacht zu Mittwoch mit.
Die Jugendlichen seien am späten Dienstagabend gelandet und konnten nach sorgenvollen Tagen von ihren Familien wieder in die Arme geschlossen werden, wie es hieß. Die Erleichterung sei groß, sagte Landrat Christoph Schnaudigel. "Die Rückreise haben wir ohne Zögern direkt nach den Ereignissen in Israel eigenständig organisiert." Dabei habe man jederzeit auf die Expertise der israelischen Freunde vor Ort setzen können.
Den Angaben zufolge flog die elfköpfige Gruppe von Berufsschülern gemeinsam mit drei Begleitpersonen zuerst in die Türkei nach Antalya. Von dort reisten sie parallel in zwei Kleingruppen weiter nach Stuttgart.
Die Schülerinnen und Schüler im Alter von 16 bis 19 Jahren waren seit Donnerstag auf einem Schüleraustausch in der israelischen Region Sha’ar HaNegev gewesen. Mit der Region hat der Landkreis Karlsruhe seit fast 30 Jahren eine Partnerschaft.
11. Oktober, 7.55 Uhr: Baerbock: "Natürlich machen wir keine Terrorfinanzierung"
Bundesaußenministerin Annalena Baerbock (Grüne) hat versichert, dass mit Hilfsgeldern Deutschlands für die Palästinenser kein Terror finanziert worden sei.
"Natürlich machen wir keine Terrorfinanzierung", sagte Baerbock dem ZDF-"heute journal" am Dienstagabend. Auf "besonderen Wunsch" Israels werde die gegebene finanzielle Hilfe durch die Bundesregierung und die EU nun abermals überprüft. Doch das bedeute "ganz und gar nicht", dass es daran Zweifel gebe.
Die Palästinensischen Gebiete hätten nie Budgethilfe vom deutschen Staat erhalten, sondern immer nur Geld im Rahmen von Entwicklungszusammenarbeit, sagte Baerbock. Diese humanitäre Unterstützung solle fortgesetzt werden.
11. Oktober, 7.53 Uhr: EU-Kommissar schreibt Brief an Musk wegen Israel-Inhalten auf X
In einem Brief an den Milliardär Elon Musk hat die EU-Kommission den Chef des Kurznachrichtendienstes X (ehemals Twitter) an seine Verpflichtung erinnert, illegale Inhalte im Zusammenhang mit den Angriffen der islamistischen Hamas auf Israel zu löschen.
"Nach den terroristischen Anschlägen der Hamas gegen Israel haben wir Hinweise darauf, dass Ihre Plattform genutzt wird, um illegale Inhalte und Desinformationen in der EU zu verbreiten", schrieb EU-Kommissar Thierry Breton in einem Brief, der am Dienstagabend auf X veröffentlicht wurde. Es gebe zum Beispiel Hinweise auf Bilder, die manipuliert seien oder eigentlich aus Videospielen stammten.
11. Oktober, 7.51 Uhr: Israels Luftwaffe bombardiert mehr als 200 Ziele im Gazastreifen
Die israelische Luftwaffe hat nach dem Großangriff der islamistischen Hamas ihre Gegenschläge im Gazastreifen fortgesetzt.
Dutzende Kampfjets hätten mehr als 200 Ziele im Gebiet Al-Furqan angegriffen, teilten die israelischen Verteidigungskräfte (IDF) am frühen Mittwochmorgen mit. Zum dritten Mal innerhalb von 24 Stunden seien umfangreiche Angriffe im Gazastreifen durchgeführt worden. Al-Furqan, ein Viertel im nördlichen Gazastreifen, werde von der Hamas als Terrorzentrum genutzt. Von dort aus würden zahlreiche Terroranschläge gegen Israel verübt, erklärten die IDF.
11. Oktober, 7.49 Uhr: Tausende demonstrieren in New York für Israel
Nach den verheerenden Angriffen der islamistischen Hamas in Israel haben in New York Tausende für das Land demonstriert.
Der vorgesehene Platz in Sichtweite des UN-Gebäudes am East River füllte sich am Dienstagabend bis zu seiner Kapazitätsgrenze, so dass Hunderte Protestierende - viele von ihnen in den Farben Israels gekleidet und Flaggen tragend - in benachbarten Straßen Manhattans standen.
Gouverneurin Kathy Hochul und Bürgermeister Eric Adams nahmen ebenfalls an der Demo teil und hielten Reden. New York hat mit weit über einer Million Menschen die größte jüdische Gemeinschaft der Welt.
11. Oktober, 7.44 Uhr: Bericht: Erstes Flugzeug mit US-Munition in Israel eingetroffen
Das israelische Militär hat einem Medienbericht zufolge erste Munition aus amerikanischen Beständen erhalten.
Ein erstes Transportflugzeug mit "hochentwickelter" amerikanischer Munition sei in der Nacht zum Mittwoch auf dem Luftwaffenstützpunkt Nevatim im Süden Israels gelandet, berichtete die israelische Internet-Zeitung "The Times of Israel" unter Berufung auf die israelischen Verteidigungskräfte (IDF). Die Munition ermögliche "bedeutende Angriffe und Vorbereitungen für weitere Szenarien".
11. Oktober, 7.42 Uhr: Deutschland: Betätigungsverbot für die Hamas gefordert
Die Vize-Unionsfraktionsvorsitzende Andrea Lindholz fordert für Deutschland ein Betätigungsverbot für die Hamas.
"Laut dem aktuellen Bericht des Verfassungsschutzes verbreiten rund 450 Hamas-Anhänger deren Propaganda, sie sammeln Spenden und rekrutieren neue Anhängerinnen und Anhänger", erklärte sie in einer Mitteilung. "Die Bundesinnenministerin muss ein solches Verbot nun zeitnah erlassen."
11. Oktober, 7.37 Uhr: Faeser droht Hamas-Unterstützern mit hartem Vorgehen
Nach dem Angriff auf Israel hat Bundesinnenministerin Nancy Faeser (SPD) ein hartes Einschreiten gegen Sympathisanten und Unterstützer der Terrororganisation Hamas in Deutschland angekündigt.
"Wir nutzen alle nachrichtendienstlichen und polizeilichen Mittel, um gegen Hamas-Unterstützer vorzugehen", sagte sie den Zeitungen der Funke-Mediengruppe. "Unsere Sicherheitsbehörden nehmen die islamistische Szene noch stärker ins Visier, um Reaktionen auf den Terror der Hamas sofort zu erkennen und jede Unterstützung zu unterbinden. Das gilt auch für das Sammeln von Spenden für die Hamas."
Die Landesbehörden forderte die Bundesministerin auf, konsequent gegen Demonstrationen und Versammlungen einzuschreiten, bei denen die Taten der Hamas gefeiert werden.
Die Berliner Polizei verbot eine für Mittwoch angekündigte palästinensische Unterstützer-Demonstration sowie eine Kundgebung am Brandenburger Tor, wie sie am Abend auf der Plattform X (früher Twitter) mitteilte. Zuvor hatte die "Berliner Morgenpost" berichtet.
Gesetzesverschärfungen hält Faeser dagegen nicht für nötig. "Unser Rechtsstaat hat die Instrumente, um gegen Unterstützer der Terrororganisation Hamas hart vorzugehen", sagte sie. Ob der Rechtsstaat sie nutzt, ist eine andere Frage.
11. Oktober, 7.34 Uhr: Raketenangriff in 20-Uhr-Nachrichten: Italienisches Team wohlauf
Mitten in den 20-Uhr-Nachrichten ist eine Live-Schalte des italienischen Fernsehsenders Rai aus Israel durch einen neuen Raketenangriff der Palästinenserorganisation Hamas unterbrochen worden.
Die Übertragung brach am Dienstagabend unvermittelt ab, als der Reporter Matteo Alviti gerade aus der Stadt Aschkelon in der Nähe des Gazastreifens über die anhaltenden Angriffe berichtete. Wenige Minuten später meldete sich der Journalist per Telefon in der Zentrale und gab Entwarnung. Das gesamte Team sei unverletzt geblieben und wohlauf.
Alviti, sein Kameramann und eine Producerin waren in Aschkelon schon am Nachmittag einem Raketenangriff knapp entgangen. In der Nähe ihres Hotels wurde der Mietwagen des Teams durch Raketensplitter schwer beschädigt, kurz nachdem die drei das Fahrzeug verlassen hatten. "Zehn Sekunden später, und ich wäre tot gewesen", schilderte der Reporter. Die Raketen wurden von der Hamas aus dem Gazastreifen abgefeuert, wie seit Tagen schon.
11. Oktober, 7.25 Uhr: Militärsprecher: Zahl der Toten in Israel steigt auf 1200
Die Zahl der Toten in Israel durch die Großangriffe der islamistischen Hamas ist auf mindestens 1200 gestiegen.
Das gab der Sprecher der israelischen Verteidigungskräfte (IDF), Jonathan Conricus, am Mittwochmorgen bekannt.
11. Oktober, 6.32 Uhr: Freiwillige aus Deutschland in Israel, viele wollen bleiben
Nach dem Großangriff der palästinensischen Hamas wollen junge Deutsche ihre Freiwilligenarbeit in Israel zunächst fortsetzen.
13 Freiwillige aus ganz Deutschland sind aktuell über das Rote Kreuz (DRK) nach Israel entsandt, wie Tim Gehrmann, Geschäftsführer bei der zuständigen DRK-Tochter Soziale Freiwilligendienste, der Deutschen Presse-Agentur in Schwerin sagte.
"Die meisten fühlen sich relativ sicher vor Ort und würden auch gern bleiben." Eine Freiwillige sei mit einem Linienflug zurück nach Deutschland geflogen.
11. Oktober, 6.25 Uhr: Auch die Zahl der Toten im Gazastreifen steigt
Durch die andauernden Gegenschläge der israelischen Luftwaffe starben im Gazastreifen nach Angaben des dortigen Gesundheitsministeriums bisher mindestens 900 Menschen.
4500 weitere Menschen wurden verletzt.
10. Oktober, 22.20 Uhr: Biden vergleicht Hamas mit IS
US-Präsident Joe Biden (80) hat die islamistische Hamas mit der Terrororganisation IS verglichen. Die "Brutalität" und der "Blutdurst" der Hamas erinnerten an die schlimmsten Taten der Organisation des Islamischen Staates (IS), sagte Biden am heutigen Dienstag im Weißen Haus. "Das ist Terrorismus."
Die Hamas stehe nicht für das "Recht des palästinensischen Volkes auf Würde und Selbstbestimmung". Das erklärte Ziel sei die "Vernichtung des Staates Israel durch die Ermordung des jüdischen Volkes", sagte Biden. Die Hamas benutze palästinensische Zivilisten als menschliche Schutzschilde.
10. Oktober, 22.10 Uhr: Angriffe auch aus Syrien und Libanon, Israel reagiert mit Gegenschlag
Nach dem großangelegten Terrorangriff militanter Palästinenser aus dem Gazastreifen auf Israel sind nun auch aus dem Nachbarland Syrien Raketen auf israelische Stellungen abgefeuert worden. Mehrere Raketen seien auf offenem Gelände abgestürzt.
Das Militär reagierte eigenen Angaben zufolge mit Artillerie und Mörsergranaten. Von wem die Angriffe aus Syrien ausgingen, war zunächst unklar. Aktivisten aus Syrien teilten mit, Israel habe auf Stellungen der syrischen Armee gezielt. Aus Israel gab es dafür zunächst keine Bestätigung.
Auch aus dem Libanon waren zuvor Raketen Richtung Israel gefeuert worden. Auch hier reagierte Israel mit einem Gegenangriff.
10. Oktober, 22.05 Uhr: Bundesaußenministerium non-stop um Freilassung deutscher Geiseln bemüht
Bundesaußenministerin Annalena Baerbock (42,Grüne) hat versichert, das ihr Amt rund um die Uhr an der Befreiung der von Hamas-Terroristen aus Israel entführten Deutschen arbeitet. Sie sei "non-stop im Austausch mit Kollegen aus der Region, Akteuren vor Ort, die direkte Gesprächskanäle zur Hamas haben", sagte sie am heutigen Dienstagabend.
"Aber mit einer Terroristenorganisation wie der Hamas ist das natürlich alles andere als einfach." Die Geiseln würden als menschliche Schutzschilde genutzt, "genauso wie die Zivilbevölkerung vor Ort".
Kritisch äußerte sie sich über das Golfemirat Katar und den Iran, die als Unterstützer der islamistischen Hamas gelten. "Dann gibt es Länder wie Katar, da haben wir viele, viele kritische Fragen, insbesondere von deren Finanzierung in der Vergangenheit", sagte Baerbock.
10. Oktober, 21.53 Uhr: Lufthansa bereitet Flüge zur Evakuierung Deutscher aus Israel vor
Die Lufthansa wird an diesem Donnerstag und Freitag mehrere Sonderflüge zur Evakuierung von Deutschen aus Israel durchführen.
Das wurde am heutigen Dienstagabend aus dem Auswärtigen Amt mitgeteilt. Es soll sich um vier Flüge pro Tag handeln.
10. Oktober, 21.40 Uhr: US-Außenminister will nach Israel reisen
US-Außenminister Antony Blinken (61) will nach dem Großangriff der islamistischen Hamas nach Israel reisen. Blinken werde voraussichtlich am Donnerstag dort eintreffen, kündigte das US-Außenministerium am heutigen Dienstag an.
Blinken wolle sich dort mit den israelischen Partnern über die Lage austauschen und erörtern, wie man Israel "im Kampf gegen die Terroristen, die diese schrecklichen Anschläge" verübt hätten, am besten unterstützen könne, so Miller.
US-Präsident Joe Biden hatte zuvor deutlich gemacht, dass die USA seit Beginn der Krise in ständigem Austausch mit den israelischen Partnern und Verbündeten in der Region und auf der ganzen Welt stünden.
10. Oktober, 21.20 Uhr: Außenminister von Iran und Russland telefonieren zum Konflikt in Israel
Nach den Angriffen der islamistischen Hamas auf Israel haben Russlands Außenminister Sergej Lawrow (73) und sein iranischer Kollege telefoniert. Schwerpunkt des Gesprächs sei "die erneute Eskalation des palästinensisch-israelischen Konflikts" gewesen, teilte das russische Außenministerium am heutigen Dienstagabend mit. Der "bewaffnete Konflikt" müsse schnell beendet werden.
Der Iran gilt seit der Islamischen Revolution von 1979 als Israels erklärter Erzfeind, dementiert aber eine Beteiligung an dem aktuellen Hamas-Terroranschlag auf Israel. Unterstützung vom Iran erhält auch die Schiitenorganisation Hisbollah, die Israel in den vergangenen Tagen mehrfach aus dem nördlich angrenzenden Libanon angegriffen hat.
10. Oktober, 21.15 Uhr: Zahl der toten US-Amerikaner bei Hamas-Angriffen steigt auf 14
Die Zahl der bei Angriffen von Hamas-Terroristen getöteten US-Amerikaner ist nach Angaben des Weißen Hauses auf mindestens 14 gestiegen.
"Mehr als 1000 Männer, Frauen und Kinder wurden in ihren Häusern, auf ihren Straßen und in den Wüstenfeldern abgeschlachtet, darunter mindestens 14 Amerikaner", sagte der Sicherheitsberater von US-Präsident Joe Biden (80), Jake Sullivan (46), am heutigen Dienstag.
Sullivan betonte, dass er die Zahl der als Geiseln genommenen US-Staatsbürger nicht benennen könne. Man gehe davon aus, dass 20 oder mehr Amerikanerinnen und Amerikaner vermisst würden, sagte er.
10. Oktober, 20.40 Uhr: Mehrheit in EU gegen Zahlungsstopp für Palästinenser
Eine überwältigende Mehrheit der EU-Staaten lehnt nach Angaben von EU-Chefdiplomat Josep Borrell (76) ein vorläufiges Einfrieren von Zahlungen an die Palästinensische Autonomiebehörde ab.
Es gebe lediglich zwei oder drei Länder, die dies anders sähen, erklärte Borrell am Dienstagabend nach informellen Beratungen der EU-Außenminister zu dem Angriff der islamistischen Terrororganisation Hamas auf Israel. Es soll demnach nur eine Überprüfung und vorerst kein Aussetzen von Zahlungen geben.
Die Unterstützung für die Palästinensische Autonomiebehörde einzustellen würde die Interessen und die Partnerschaft mit der arabischen Welt gefährden, argumentierte Borrell. Auch das palästinensische Volk leide derzeit.
10. Oktober, 20.25 Uhr: Mindestens fünf Deutsche von Hamas-Terroristen entführt
Hamas-Terroristen haben nach Informationen des ZDF beim Überfall auf Israel mindestens fünf Deutsche entführt. Wie der Sender am Dienstag berichtete, wurde eine Deutsche getötet.
Von Seiten des Auswärtigen Amtes in Berlin gab es für diese Informationen keine Bestätigung. Wegen Entführungen und mutmaßlicher Tötungen Deutscher nahm der Generalbundesanwalt Ermittlungen gegen die Hamas auf.
Nach Angaben der israelischen Armee entführte die Hamas etwa 150 Menschen in den Gazastreifen. Die islamistische Hamas ist von der EU, den USA und Israel als Terrororganisation eingestuft.
10. Oktober, 19.33 Uhr: Auch Frankreich will seine Staatsbürger zurückholen
Frankreich will am kommenden Donnerstag Staatsbürger mit einem Sonderflug aus Israel zurückholen. Air France werde den Flug durchführen, kündigte Außenministerin Catherine Collona am heutigen Dienstag im Auswärtigen Ausschuss des Parlaments in Paris an.
Außerdem werde mit Air France daran gearbeitet, den unterbrochenen Flugverkehr nach Israel unter guten Sicherheitsbedingungen wieder aufzunehmen.
10 Oktober, 18.47 Uhr: Britische Hilfsorganisationen fordern Entschärfung des Konflikts
Die britischen Hilfsorganisationen Save the Children und Islamic Relief haben eine Entschärfung im Konflikt zwischen Israel und der Hamas in Gaza gefordert.
Die Situation im Gazastreifen sei "fürchterlich", sagte ein Sprecher von Islamic Relief der britischen Nachrichtenagentur PA am heutigen Dienstag zufolge. Ständig würden Bomben niedergehen.
Die Krankenhäuser seien vollständig überfordert mit den vielen Verletzten, einschließlich vieler kleiner Kinder. Zudem gingen die medizinischen Versorgungsmittel aus. Die Organisation forderte eine dringende Feuerpause, um mehr Leid unter Zivilisten zu vermeiden.
10. Oktober, 18.45 Uhr: Schulen in Israel bleiben geschlossen
Nach den Terrorattacken von militanten Palästinensern aus dem Gazastreifen in Israel und den anhaltenden Kämpfen im Land bleiben die Schulen in Israel vorerst geschlossen.
Das berichteten am heutigen Dienstag Medien unter Berufung auf die Armee. Geschäfte in vielen Landesteilen dürfen demnach nur dann öffnen, wenn sie einen einfachen Zugang zu Luftschutzbunkern haben.
Zudem seien in den von Raketenangriffen aus dem Gazastreifen gefährdeten Gebieten Zusammenkünfte im Freien auf zehn Personen, in Innenräumen auf 50 beschränkt. In Orten nahe der libanesischen Grenze gelten etwas weniger strenge Auflagen für persönliche Treffen.
Alle Beschränkungen gelten mindestens bis Donnerstagabend, könnten den Berichten zufolge aber noch verlängert werden.
10. Oktober, 18.35 Uhr: Israels Botschafter wirbt um Verständnis für Schläge gegen Hamas
Der israelische Botschafter in Deutschland, Ron Prosor (64), hat für Solidarität mit der militärischen Antwort Israels auf den blutigen Angriff der islamistischen Hamas geworben.
Die israelische Armee werde zurückschlagen und den jüdischen Staat verteidigen, sagte er am heutigen Dienstag. Prosor bedankte sich für die erwiesene Solidarität - und brachte zugleich zum Ausdruck, dass er hoffe, dass diese erhalten bleibe, "wenn sie wahrscheinlich auch andere Bilder sehen [...], wenn wir zurückschlagen".
"Das sind keine Militanten, keine Kämpfer, das sind Terroristen", sagte Prosor über die Hamas. Israel werde dafür sorgen, dass deren Terror-Infrastruktur zerstört werde, "damit das nicht wieder vorkommt".
Die israelische Abschreckung müsse dazu dienen, dass man in Zukunft "drei, vier oder fünf Mal" darüber nachdenke, ob man Israel angreifen wolle, sagte Prosor.
10. Oktober, 18.09 Uhr: Nato will sich mit israelischem Verteidigungsminister austauschen
Die Verteidigungsminister der Nato-Staaten wollen sich an diesem Donnerstag bei ihrem Treffen in Brüssel mit dem israelischen Kollegen Joav Galant (64) austauschen.
Galant soll am morgigen Vormittag etwa eine Stunde lang per Video zugeschaltet werden, wie mehrere Diplomaten am heutigen Dienstag der Deutschen Presse-Agentur sagten.
Der Austausch solle es ermöglichen, Israel nach dem verheerenden Terrorangriff der Hamas die Solidarität auszudrücken. Zudem erhoffe man sich von Galant Informationen über die aktuelle Lage und möglichen Unterstützungsbedarf, hieß es.
Das Treffen der Verteidigungsminister der 31 Nato-Staaten beginnt bereits an diesem Mittwoch. Schwerpunkt der Beratungen soll am ersten Tag die weitere Unterstützung der Ukraine im Abwehrkampf gegen Russland sein.
10. Oktober, 17.27 Uhr: Gaza meldet 830 getötete Palästinenser
Nach israelischen Luftangriffen im Gazastreifen steigt die Zahl der palästinensischen Toten weiter an. Insgesamt starben bislang 830 Menschen in der Küstenenklave, wie das Gesundheitsministerium in Gaza am heutigen Dienstag meldete.
4250 Menschen wurden demnach verletzt. Die israelischen Angriffe im Gazastreifen, in dem die islamistische Hamas herrscht, sind Gegenschläge nach dem großangelegten Terrorangriff militanter Palästinenser auf Israel.
10. Oktober, 16.47 Uhr: Hochrangige Hamas-Mitglieder bei Gegenschlag getötet
Bei Gegenschlägen nach dem Terrorangriff militanter Palästinenser hat Israel nach Armee-Angaben weitere ranghohe Hamas-Mitglieder im Gazastreifen getötet.
So sei der Wirtschaftsminister im Gazastreifen, Dschawad Abu Schamala, bei Attacken getroffen worden, teilte das Militär am Dienstag mit. Er habe die Terror-Finanzierung verwaltet und Einsätze gegen Israel geleitet.
Außerdem sei ein weiteres wichtiges Hamas-Mitglied getötet worden, das den Angaben nach an Planungen zahlreicher Terroraktivitäten gegen Israel beteiligt war. Beide seien in der Nacht ums Leben gekommen.
10. Oktober, 16.43 Uhr: Bestseller-Autorin Shalev will Israel nicht verlassen
Nach den Terrorangriffen der islamistischen Hamas fühlt sich die israelische Bestsellerautorin Zeruya Shalev (64, "Liebesleben") fast sprachlos.
"Es gibt keine Buchstaben, um diese Gefühle zu beschreiben. Den endlosen Schmerz. Die Wut. Die Angst. Es ist so ein Horror, das geht über jede Vorstellungskraft hinaus", sagte Shalev (64), die in Haifa lebt, dem Magazin "Stern".
Sie wolle Israel aber nicht verlassen. "Freunde aus Berlin haben uns sofort zu sich nach Hause eingeladen, als es losging. Dafür bin ich sehr dankbar. Aber ich will hier sein. Ich will teilhaben an dem, was in meinem Land passiert. Hier ist mein Platz." Shalev wurde 2004 bei einem Bombenanschlag in Jerusalem schwer verletzt.
10. Oktober, 16.32 Uhr: Lufthansa-Tochter Swiss plant neuen Sonderflug nach Tel Aviv
Die Schweizer Lufthansatochter Swiss plant am morigen Mittwoch in Zusammenarbeit mit dem Außenministerium (EDA) einen weiteren Sonderflug von Zürich nach Tel Aviv und zurück.
Die Maschine hat 215 Plätze, wie das Unternehmen mitteilte. Die Maschine soll um 7.55 Uhr in Zürich abheben. Der Rückflug ab Tel Aviv ist um 13.05 Uhr geplant.Am heutigen Dienstag hatte ein erster Sonderflug stattgefunden.
Die Nachfrage war groß, die Plätze innerhalb kurzer Zeit ausgebucht, wie die Fluggesellschaft mitteilte. Nach Angaben von Swiss ist der Flug für Schweizer Staatsbürger vorgesehen.
10. Oktober, 15.45 Uhr: Mutter von Shani Louk bittet erneut um Hilfe
Mit einem Hilfsappell hat sich die Mutter der mutmaßlich von Hamas-Terroristen verschleppten Shani Louk in einem neuen Video zu Wort gemeldet.
"Wir bitten - nein, wir verlangen von der deutschen Regierung, dass sie schnell handelt", sagte die Mutter der 22-Jährigen in einer Videobotschaft, die am Dienstag im Internet verbreitet wurde. "Dies ist wirklich mein verzweifelter Aufruf an das ganze Land Deutschland mir zu helfen, meine Shani wieder nach Hause gesund zurückzubekommen."
Nach den Worten ihrer Mutter ist die junge Frau noch am Leben. Sie habe eine schwere Kopfverletzung und sei in einer kritischen Situation, sagte die Mutter in der Videobotschaft. "Man sollte sich nicht über Zuständigkeitsfragen streiten. Man muss schnell handeln, um Shani aus dem Gazastreifen herauszuholen."
10. Oktober, 15.40 Uhr: Putin zur Gewalt in Israel: US-Politik im Nahen Osten gescheitert
Der russische Präsident Wladimir Putin (71) hat in einer ersten öffentlichen Reaktion auf die Angriffe der militanten Hamas gegen Israel den USA ein Scheitern im Nahen Osten vorgeworfen.
"Das ist ein starkes Beispiel für das Scheitern der Politik der Vereinigten Staaten im Nahen Osten, die versucht haben, die Regulierung dort zu monopolisieren", sagte Putin am heutigen Dienstag in Moskau zum Auftakt eines Treffens mit dem irakischen Ministerpräsidenten Mohammed al-Sudani.
Die USA hätten sich nicht um eine Suche nach Kompromissen gekümmert, die für beide Seiten annehmbar seien. Sie hätten vielmehr ihre eigenen Vorstellungen für eine Lösung des Konflikts vorangetrieben und Druck auf die Seiten ausgeübt.
10. Oktober, 15.35 Uhr: USA: Weiter keine Beweise für direkte Beteiligung Irans an Angriffen
Nach Angaben der US-Regierung gibt es weiterhin keine eindeutigen Beweise für eine direkte Beteiligung des Irans an den Angriffen der Hamas auf Israel.
"Weder wir noch die Israelis haben bislang irgendwelche eindeutigen Beweise oder Geheimdienstinformationen, die belegen, dass der Iran direkt an diesen Anschlägen beteiligt war", sagte der Kommunikationsdirektor des Nationalen Sicherheitsrats, John Kirby, dem Sender CNN am heutigen Dienstag.
Dennoch trage der Iran bei den Angriffen vermutlich "ein gewisses Maß an Mitschuld", weil er die Terrororganisation seit Jahren etwa mit Ausrüstung, Ausbildung und Geld unterstütze.
10. Oktober, 15.15 Uhr: Israelische US-Botschaft spricht von über 1000 getöteten Israelis
Nach Angaben der israelischen Botschaft in den USA wurden seit dem Hamas-Angriff vom Samstag über 1000 Israelis getötet.
Die offizielle Zahl liegt derzeit bei 900.
10. Oktober, 15.15 Uhr: Erneuter Raketenangriff der islamistischen Hamas auf Tel Aviv
Nach dem Großangriff der islamistischen Hamas auf Israel sind am heutigen Dienstag erneut Raketen auf Tel Aviv und das Zentrum des Landes abgefeuert worden.
Es gab zunächst keine Berichte von Verletzten oder Treffern, wie der Rettungsdienst mitteilte. Menschen vor Ort hörten zahlreiche Explosionen des Raketenabwehrsystems Eisenkuppel (Iron Dome).
10. Oktober, 15 Uhr: Fraktionschefin der Linken mahnt Israel zur Beachtung des Völkerrechts
Linksfraktionschefin Amira Mohamed Ali (42) hat Zweifel geäußert, dass die israelischen Gegenangriffe auf die Terrorgruppe Hamas im Gazastreifen mit dem Völkerrecht vereinbar sind.
"Ich verurteile die terroristischen Angriffe der Hamas auf Israel und seine Bürger aufs Schärfste", sagte Mohamed Ali am Dienstag in Berlin. Israels Existenzrecht sei nicht verhandelbar, und das Land habe das Recht, sich zu verteidigen.
Doch sei bei der Bewertung der israelischen Gegenschläge auf den Gazastreifen zu beachten, dass dort Millionen Menschen auf engstem Raum lebten, von denen sehr viele mit den Taten der Hamas nichts zu tun hätten. Dort stürben nun Hunderte Zivilisten, niemand könne Gaza verlassen.
10. Oktober, 14.20 Uhr: Berlin und Paris um Rettung ihrer Bürger bemüht
Die Regierungen in Berlin und Paris arbeiten eng mit den Behörden in Israel zusammen, um den Verbleib vermisster Bürger und Bürgerinnen nach dem Angriff der Hamas-Terroristen zu klären.
Es gehe darum zu ermitteln, um wie viele Menschen es sich handele und was man dafür tun könne, dass sie wieder in Freiheit kommen, sagte Bundeskanzler Olaf Scholz (65,SPD) am Dienstag in Hamburg in einer gemeinsamen Pressekonferenz mit Frankreichs Präsident Emmanuel Macron (45).
Die Bundesregierung versuche, "so viel wie möglich zu tun, damit die Freiheit, das Leben und die Gesundheit dieser Bürgerinnen und Bürger gewährleistet werden können".
10. Oktober, 14.03 Uhr: Laut UN Anzeichen für Kriegsverbrechen in Gaza und Israel
Sowohl im Gazastreifen als auch in Israel gibt es nach Angaben einer UN-Kommission klare Anzeichen, dass in den vergangenen Tagen Kriegsverbrechen verübt worden sind.
"Zivilisten als Geiseln zu nehmen und als menschliche Schilde zu benutzen sind Kriegsverbrechen", teilte sie am Dienstag in einer Erklärung in Genf mit.
10. Oktober, 14 Uhr: Koalitionsspitzen in Israel für Notstandsregierung
Die Spitzen der Koalition in Israel haben sich einstimmig für die Bildung einer Notstandsregierung mit der Opposition ausgesprochen.
Ohne Ausnahme unterstütze die Koalition dieses Vorhaben und autorisiere Ministerpräsident Benjamin Netanjahu, sich dafür einzusetzen, teilte ein Sprecher von Netanjahus Likud-Partei nach einem Treffen der Koalition am Dienstag mit.
Netanjahu hatte am Samstag den beiden Oppositionsführern Jair Lapid und Benny Gantz den Eintritt in eine Notstandsregierung angeboten. Seit Tagen laufen im Hintergrund Bemühungen über eine Einigung. Lapid hatte schon Bereitschaft signalisiert. Er habe Netanjahu angeboten, eine Koalition zu bilden, "die den harten, komplexen und langen Krieg führen kann, der uns bevorsteht".
10. Oktober, 13.58 Uhr: Israels Polizeiminister will Tausenden Freiwilligen Waffen geben
Israels rechtsextremer Polizeiminister will nach dem Großangriff der islamistischen Hamas Tausende Freiwillige auch im Grenzgebiet zum Gazastreifen mit Sturmgewehren ausstatten.
Er habe den Kauf von mehr als 10.000 Waffen angeordnet, teilte Itamar Ben Gvir am Dienstag auf der Plattform X (ehemals Twitter) mit. Sofort sollten 4000 der Gewehre an gut an der Waffe ausgebildete Freiwillige in Ortschaften in der Nähe des Gazastreifens sowie des Westjordanlandes und in gemischten Städten mit jüdischer und muslimischer Bevölkerung verteilt werden.
10. Oktober, 13.41 Uhr: Entsetzen über Quälen von Geiseln und Leichenschändung in Gaza
Der UN-Hochkommissar für Menschenrechte, Volker Türk, hat Entsetzen über Berichte geäußert, wonach Hamas-Terroristen entführte israelische Geiseln im Gazastreifen misshandeln.
Einige Menschen seien wie Trophäen zur Schau gestellt worden, sagte eine Sprecherin des UN-Menschenrechtsbüros am Dienstag in Genf. "Ich rufe die bewaffneten palästinensischen Gruppen auf, alle Zivilisten, die gefangen genommen wurden, sofort und bedingungslos freizulassen", teilte Türk mit. "Geiseln nehmen ist nach dem internationalen Völkerrecht verboten."
"Es ist entsetzlich und zutiefst erschütternd, Bilder zu sehen, auf denen von bewaffneten palästinensischen Gruppen gefangen genommene Menschen misshandelt werden", teilte Türk weiter mit. Es gebe auch Berichte, dass Gefangene getötet und ihre Leichen geschändet worden seien.
10. Oktober, 13.33 Uhr: Flugzeug aus Israel landet in Frankfurt
Emotionale Szenen, aber auch Zuversicht und Gelassenheit bei der Ankunft der Morgenmaschine der israelischen Fluggesellschaft El Al in Frankfurt: Nur wenige Freunde oder Angehörige warteten am Dienstagvormittag in Terminal 1 des Frankfurter Flughafens.
Das Flugzeug kam mit mehr als zwei Stunden Verspätung an - ob ein Raketenalarm den Start verzögert hatte, blieb unklar. Als eine junge Frau bei Betreten des Ankunftsbereichs ihrem Vater um den Hals fiel, brach sie in Tränen aus und umklammerte ihn fest. Reden wollte sie nicht über die vergangenen Tage.
Mehrere Familien, deren Kleidung sie als strenggläubige Juden auswies, wirkten dagegen entspannt und gelassen, als sie ihre Gepäckwagen durch das Terminal schoben.
Am Frankfurter Flughafen gab es schon vor dem Angriff der Hamas auf Israel besondere Sicherheitsvorkehrungen für Flugzeuge der israelischen Fluggesellschaft: Wenn die Maschine am Gate parkt, ist sie von bewaffneten Bundespolizisten umgeben. Nach Angaben eines Sprechers hat die Bundespolizei die Streifentätigkeit im Flughafen intensiviert.
10. Oktober, 13.31 Uhr: Schüler aus Baden-Württemberg verlassen Israel mit Hilfe aus Island
Auf abenteuerlichem Weg und mit einer Portion Zufall ist es einer Schülergruppe aus der Nähe von Stuttgart gelungen, Israel zu verlassen und in Sicherheit gebracht zu werden.
Die Berufsschüler aus Kirchheim/Teck landeten nach Angaben ihrer Schule am Dienstag in Island zwischen und sollten danach nach Hause geflogen werden. Auch eine zweite Gruppe von Berufsschülern aus Baden-Württemberg wurde früher als geplant aus dem Krisenherd gebracht.
Die Schülerinnen und Schüler aus Kirchheim hatten ihre Partnerschule in Givatayim bei Tel Aviv besucht. Sie wurden mit ihren zwei Lehrkräften zunächst mit dem Bus ins jordanische Amman gebracht.
Im unterirdischen Bunker ihres Hotels habe die Gruppe ein isländisches Ehepaar kennengelernt, bestätigte die Schule entsprechende isländische Medienberichte. Mit Hilfe des Paares habe die Gruppe Sitze in einer vom isländischen Außenministerium beauftragten Passagiermaschine bekommen.
Die Schüler landeten am Dienstagmorgen auf dem Flughafen Keflavik in der Nähe von Reykjavik.
10. Oktober, 13.22 Uhr: Hamas ruft zur Mobilisierung der arabischen Welt am Freitag auf
Nach dem Terrorangriff auf Israel und den darauf folgenden Luftangriffen der israelischen Armee im Gazastreifen hat die radikal-islamistische Hamas zur Mobilisierung der arabischen und muslimischen Welt aufgerufen.
Der kommende Freitag sei der "Freitag der Al-Aksa-Flut", teilte die Hamas, die im Gazastreifen herrscht, am Dienstag mit. Es gehe um die Unterstützung des palästinensischen Volkes "angesichts des offenen Krieges der (israelischen) Besatzung". Der Tempelberg (Al-Haram al-Scharif) in Jerusalem mit dem Felsendom und der Al-Aksa-Moschee ist die drittheiligste Stätte im Islam.
Die Hamas forderte zudem junge Palästinenser im Westjordanland zu Konfrontationen mit israelischen Soldaten auf. Die Araber in Israel wiederum sollten zur Al-Aksa-Moschee nach Jerusalem kommen und sich dort versammeln.
10. Oktober, 12.49 Uhr: Grünen-Fraktionschefin: Bundestag soll Solidarität mit Israel zeigen
Im Bundestag soll es in dieser Woche nach den Worten der Grünen-Fraktionsvorsitzenden Katharina Dröge ein "Zeichen der Solidarität" mit Israel geben.
Dröge sagte am Dienstag vor einer Fraktionssitzung in Berlin, die Ampelfraktionen erarbeiteten dazu gemeinsam einen interfraktionellen Antrag und seien dazu auch mit der Union in Gesprächen. "Die Unterstützung und die Solidarität mit Israel in dieser schwierigen Zeit sollte nicht an parteipolitischen Grenzen enden."
Es brauche nun ein "gemeinsames, ein klares und ein unmissverständliches Statement" des Bundestages, dass Deutschland an der Seite Israels stehe, sagte Dröge. "Und zu unserer Verantwortung gehört auch, dass wir den Antisemitismus, der zunimmt im eigenen Land, in jeder Form bekämpfen."
10. Oktober, 12.43 Uhr: 72 Millionen Euro 2023 für humanitäre Hilfen an Palästinenser
Das Auswärtige Amt stellt in diesem Jahr knapp 79 Millionen Euro an Hilfen für Menschen in den palästinensischen Gebieten bereit.
Davon sind gut 72 Millionen Euro humanitäre Hilfen. Der Rest sind sogenannte Stabilisierungshilfen, wie aus einer Aufstellung des Außenministeriums hervorgeht, die der Deutschen Presse-Agentur am Dienstag vorlag. Zuvor hatte das Nachrichtenportal "The Pioneer" darüber berichtet. Ein Großteil der Gelder ist bereits ausgezahlt. In den Verhandlungen über den Bundeshaushalt 2024 sollen die Projekte teils gemeinsam mit den Partnern überprüft werden.
Der größte Teil der Summe fließt mit 42 Millionen Euro in Kooperation mit dem UN-Hilfswerk für Palästinensische Flüchtlinge im Nahen Osten (UNRWA) in Nahrungsmittellieferungen für Menschen im Gazastreifen.
10. Oktober, 12.42 Uhr: Deutsch-Israelin nach Gaza verschleppt - Familie bittet um Hilfe
Die Familie einer offenbar in den Gazastreifen verschleppten Deutsch-Israelin hat sich mit einem emotionalen Appell an die Öffentlichkeit gewandt.
Yarden Roman-Gat sei während des Hamas-Großangriffs auf das israelische Grenzgebiet gemeinsam mit ihrem Mann und ihrer kleinen Tochter von Terroristen in einen Wagen gezerrt und entführt worden, erzählte Amit Avraham, der Partner ihrer Schwester, der Deutschen Presse-Agentur am Dienstag. Sie sei Enkelin aus Deutschland geflohener Juden, die aus dem bayerischen Fürth stammten.
Die 36-jährige Frau habe sich zu Besuch bei ihren Schwiegereltern im Kibbutz Beeri im Grenzgebiet aufgehalten. Kurz vor der Grenze zum Gazastreifen sei es dem Paar gelungen, mit dem Kind aus dem Auto zu springen. Auf der Flucht seien sie getrennt worden. "Der Vater und die Tochter konnten sich 24 Stunden lang im Gebüsch verstecken", erzählte Avraham. Sie seien inzwischen in Sicherheit, von der Mutter fehle jedoch jede Spur.
Sie sei offenbar wieder von den Terroristen aufgegriffen und in den Gazastreifen verschleppt worden. Auch ihre Schwiegermutter und ihre Schwägerin seien entführt worden.
"Die Familie Romann bittet um dringende Hilfe bei der Suche nach den Vermissten", hieß es in dem Appell, der auch über soziale Medien verbreitet worden war.
10. Oktober, 12.32 Uhr: Palästinenserhilfswerk: Zentrale in Gaza schwer beschädigt
Bei israelischen Luftangriffen im Gazastreifen ist nach Angaben des Palästinenserhilfswerkes UNRWA auch die Zentrale der Organisation schwer beschädigt worden.
Man habe sich entschlossen, die Arbeit in den Gebäuden einzustellen und die Mitarbeiter an einen sicheren Ort zu bringen, teilte die UNRWA am Dienstag mit.
10. Oktober, 12.22 Uhr: Bundesanwaltschaft ermittelt wegen Terrorangriffen durch Hamas
Die Bundesanwaltschaft hat Ermittlungen gegen unbekannte Mitglieder der islamistischen Hamas wegen des Verdachts der Mitgliedschaft in einer terroristischen Vereinigung eingeleitet.
Das sagte eine Sprecherin der Anklagebehörde am Dienstag in Karlsruhe. Hintergrund seien die Entführungen und mutmaßlichen Tötungen deutscher Staatsbürger nach dem Großangriff der Hamas auf Israel.
10. Oktober, 11.50 Uhr: Ägypten schließt Grenzübergang nach Gaza
Der einzige Grenzübergang aus dem Gazastreifen ins Nachbarland Ägypten ist nach israelischen Angriffen geschlossen worden.
Eine Sicherheitsquelle in Ägypten bestätigte der Deutschen Presse-Agentur am Dienstag, dass die ägyptischen Behörden den Grenzübergang Rafah bis auf Weiteres geschlossen hätten. Grund dafür seien israelische Angriffe in der Nähe des Grenzübergangs.
Der Grenzübergang Rafah ist der einzige Übergang aus Gaza, der nicht von Israel kontrolliert wird. Mit der Schließung des Übergangs, gibt es für die Menschen im Gazastreifen derzeit keine Möglichkeiten das Gebiet zu verlassen. Ob humanitäre Hilfslieferungen passieren können, ist derzeit nicht klar.
10. Oktober, 11.40 Uhr: Ettlinger Schülergruppe aus Israel in Sicherheit gebracht
Elf Berufsschüler und ihre Begleiter aus dem Landkreis Karlsruhe haben Israel am Dienstag per Flugzeug verlassen und sind in Sicherheit gebracht worden.
Die Schülerinnen und Schüler im Alter von 16 bis 19 Jahren und die drei Begleiter befinden sich nach Worten einer Sprecherin des Landratsamtes Karlsruhe in einem anderen Land. Wo genau, wurde nicht mitgeteilt.
"Wir arbeiten jetzt daran, die Gruppe von dort aus an einen Zielflughafen in Deutschland weiterreisen zu lassen", hieß es. Wann die Jugendlichen und ihre Begleiter zurück in Deutschland sind, sei wegen der "angespannten Situation an den Flughäfen" noch unklar.
Die Gruppe war kurz nach Beginn der Attacken der islamistischen Hamas an sicheren Ort fernab der Kampfhandlungen gebracht worden.
10. Oktober, 11.30 Uhr: Vollständige Abriegelung des Gazastreifens verstößt gegen Völkerrecht
Nach dem abscheulichen Überfall palästinensischer Terroristen aus dem Gazastreifen auf Israel, bei dem mehr als 1000 Menschen in Israel starben, haben die Vereinten Nationen Israels Beschluss kritisiert, alle Lieferungen von Nahrungsmitteln, Wasser, Strom oder Benzin in den Gazastreifen einzustellen.
Es sei unter dem humanitären Völkerrecht verboten, Menschen das vorzuenthalten, was sie zum Überleben brauchen, teilte der UN-Hochkommissar für Menschenrechte, Volker Türk, am Dienstag in Genf mit.
Was die UN nicht erwähnten ist der Fakt, dass die Hamas ganz allein dafür verantwortlich ist, was nun im Gazastreifen passiert.
Die Weltgesundheitsorganisation (WHO) hat einen humanitären Korridor zur Versorgung der Bevölkerung im Gazastreifen gefordert.
10. Oktober, 11.15 Uhr: Angriff auf Israel bewegt Spritpreise kaum - auf Wochensicht billiger
Trotz kräftig gestiegener Ölpreise hat der schwere Angriff der Hamas auf Israel bisher keine größeren Folgen an den deutschen Tankstellen.
Während Rohöl am Montag deutlich teurer wurde, zeigte sich bei Benzin und Diesel kaum eine Reaktion, wie aus Daten des ADAC vom Dienstag hervorgeht. Im bundesweiten Tagesdurchschnitt des Montags kostete Superbenzin der Sorte E10 demnach 1,819 Euro pro Liter, Diesel 1,811 Euro. Das entsprach weitgehend dem Niveau des Wochenendes. Auf Wochensicht ist E10 sogar um 4,2 Cent billiger geworden, Diesel um 4,5 Cent.
Entwarnung für Autofahrer bedeutet die ruhige Lage bei den Spritpreisen am Montag allerdings noch nicht. Auch zu Beginn des Ukraine-Krieges hatte es einige Tage gedauert, bis die Folgen - dann massiv - an den deutschen Tankstellen ankamen.
10. Oktober, 11.12 Uhr: Verband: Mittelständler wollen trotz Terrors in Israel bleiben
Deutsche Mittelständler wollen trotz des Überfalls der islamistischen Hamas auf Israel in dem Land bleiben. Diese Einschätzung vertritt der Bundesverband mittelständische Wirtschaft (BVMW) in einem Schreiben, das der Deutschen Presse-Agentur am Dienstag in Berlin vorlag.
"Ich habe keinerlei Anzeichen dafür, dass sich die mittelständischen Unternehmen, die sich in den letzten Jahren und Jahrzehnten in der Tech- und Innovationshochburg Israel angesiedelt haben, ihre Präsenz in Frage stellen", sagte Andrea Frahm, BVMW-Repräsentantin in Tel Aviv und Leiterin des Israel-Büros der Helmholtz Gemeinschaft deutscher Forschungszentren.
Zwar stünden Israel und die Welt nach dem "barbarischen Angriff der Hamas-Terroristen" unter Schock, gleichzeitig sei eine große Solidarität zu spüren und ein Gefühl, dass man gerade in schweren Zeiten zusammenhalten müsse, sagte sie.
Besonders in den Branchen Auto und Pharma sowie bei den Start-ups bestünden enge Verbindungen zwischen deutschen und israelischen Unternehmen und Forschungseinrichtungen, die schon viele Krisen überwunden hätten.
10. Oktober, 11.10 Uhr: Rund 200 Menschen aus Israel nach Italien ausgeflogen
Nach den Großangriffen der Hamas auf Israel hat Italien rund 200 Landsleute aus Tel Aviv ausgeflogen.
Zwei Flugzeuge der italienischen Luftwaffe seien am Dienstagmorgen auf dem Militärflugplatz in Pratica di Mare südlich von Rom gelandet, wie Außenminister Antonio Tajani im Fernsehsender Rai 3 mitteilte. Das Außenministerium hat demnach einen weiteren Flug nach Italien organisiert: Am Nachmittag sollen weitere Menschen aus Israel in einer Maschine einer privaten Fluggesellschaft in Verona ankommen.
In Israel kümmerten sich Vertreter der italienischen Botschaft in Tel Aviv um Italiener, die ausreisen wollen. Am Flughafen Ben Gurion in Tel Aviv sei ein Schalter der Botschaft eingerichtet worden. "Wir werden alles tun, um ihnen zu helfen, sie zu unterstützen, sie zu begleiten und sie zurückzubringen", so Tajani. Die Situation sei allerdings angesichts der Sicherheitslage kompliziert.
10. Oktober, 10.50 Uhr: Israel hat Grenzorte zum Gazastreifen fast komplett evakuiert
Vor einer möglichen Bodenoffensive im Gazastreifen hat Israel die Grenzorte am Rande des Palästinensergebiets fast vollständig evakuiert.
Man habe fast alle Einwohner der Grenzorte in sicherere Gebiete gebracht, sagte der israelische Militärsprecher Daniel Hagari am Dienstag. "Es gibt einige wenige Menschen, die bleiben wollten, oder die in den Orten gebraucht werden" sagte er.
Die Grenze zum Gazastreifen sei wieder gesichert. Er sprach von einer "eisernen Mauer" mit Schutz durch Panzer und Luftwaffe. Jeder Palästinenser, der sich der Sperranlage mit Israel nähere, werde erschossen.
10. Oktober, 10.46 Uhr: Strack-Zimmermann: Israel braucht jetzt keine deutsche Militärhilfe
Israel benötigt nach Einschätzung der Vorsitzenden des Verteidigungsausschusses, Marie-Agnes Strack-Zimmermann, aus Deutschland keine Militärhilfe gegen die islamistische Hamas.
"Israel braucht keine militärische Unterstützung von uns", sagte die FDP-Politikerin am Dienstag den Zeitungen der Funke Mediengruppe. Und: "Israel braucht unsere Solidarität und Unterstützung in den internationalen Gremien."
10. Oktober, 10.32 Uhr: 123 Soldaten bei Hamas-Großangriff auf Israel getötet
Bei dem Großangriff der im Gazastreifen herrschenden islamistischen Hamas-Organisation sind nach Militärangaben mindestens 123 israelische Soldaten getötet worden.
Der israelische Armeesprecher Daniel Hagari sagte am Dienstag ferner, bisher seien 50 Familien persönlich darüber informiert worden, dass ihre Angehörigen in den Gazastreifen verschleppt worden seien. Nach offiziellen israelischen Angaben geht man jedoch von mindest 100 Entführten aus, unter ihnen auch Soldaten.
10. Oktober, 10.18 Uhr: Irans Staatsoberhaupt weist Verstrickung in Hamas-Angriff zurück
Irans Staatsoberhaupt Ali Chamenei hat eine Verstrickung in den Hamas-Terrorangriff auf Israel zurückgewiesen.
"Unterstützer des zionistischen Regimes" hätten unsinnige Worte verbreitet, sagte der Ajatollah am Dienstag während einer Rede in Teheran. Sie hätten die Verantwortlichkeit für die Angriffe dem Iran zugeschrieben. "Sie machen einen Fehler", sagte Chamenei.
"Natürlich verteidigen wir Palästina. Natürlich verteidigen wir die Kämpfe", sagte der 84-Jährige. "Wir küssen die Stirn und die Arme der einfallsreichen und intelligenten Designer und der mutigen palästinensischen Jugend, wir sind stolz auf sie", sagte Chamenei. "Natürlich ist die gesamte islamische Welt verpflichtet, die Palästinenser zu unterstützen und wird sie mit Gottes Erlaubnis unterstützen, aber das ist das Werk der Palästinenser selbst."
10. Oktober, 10.06 Uhr: Deutsche Schüler und Lehrkräfte aus Israel ausgeflogen
Neben einer Gruppe von Berufsschülern und ihren Begleitern aus dem Landkreis Karlsruhe hat auch eine weitere Gruppe aus Baden-Württemberg nach den Angriffen der islamistischen Hamas in Israel festgesessen.
Die zehn Berufsschüler und ihre beiden Lehrkräfte aus Kirchheim/Teck seien aber am Dienstag ausgeflogen worden und unterwegs nach Hause, sagte eine Sprecherin des Landkreises auf Anfrage.
Die Gruppe sei am 4. Oktober zu einem Austausch nach Israel geflogen und wollte eigentlich erst am Donnerstag zurückkommen. Die Gruppe hatte sich im Rahmen eines Schülerausflugs an einer Partnerschule östlich von Tel Aviv und in Gastfamilien aufgehalten.
10. Oktober, 10.01 Uhr: Israel fliegt nach Hamas-Massaker weiter Luftangriffe
Israel hat nach dem Überfall der islamistischen Hamas mit rund 900 Toten weiter Luftangriffe im Gazastreifen geflogen.
Mehr als 200 Terrorziele seien in der Nacht bombardiert worden, teilte die israelische Armee am Dienstag mit. Unter anderem seien ein Waffenlager der Palästinenserorganisation Hamas und Einrichtungen der militanten Palästinensergruppe Islamischer Dschihad angegriffen worden.
Hunderte von Terroristen waren am Samstag im Auftrag der Hamas in einem Überraschungsangriff über die Grenze nach Israel gekommen. Bei dem darauf folgenden Massaker wurden rund 900 Menschen getötet, Männer, Frauen und Kinder.
10. Oktober, 8.23 Uhr: Gaza-Grenze wieder unter Kontrolle - Fokus auf Offensive
Drei Tage nach dem verheerenden Hamas-Terrorangriff auf israelische Ortschaften hat Israels Armee die Grenze nach eigenen Angaben wieder unter Kontrolle gebracht.
Der israelische Armeesprecher Richard Hecht sagte am Dienstag: "Seit gestern Abend ist niemand mehr reingekommen." Es sei aber immer noch möglich, dass weitere Terroristen eindringen. Es könnten auch noch Angreifer in Israel unterwegs sein. In grenznahen Orten wie Saad und Kisufim habe es noch Schusswechsel gegeben.
"Wir konzentrieren uns jetzt auf unsere Offensive im Gazastreifen", sagte Hecht. Die Armee hatte binnen 48 Stunden rund 300.000 Reservisten mobilisiert - die größte Mobilisierung in der Geschichte des Landes. An der Grenze richtete das Militär seinen Angaben zufolge auch eine "Infrastruktur für künftige Operationen" ein.
10. Oktober, 8.12 Uhr: Israelische Armee entdeckt Leichen von "rund 1500" Hamas-Terroristen in Israel
Die israelische Armee hat nach dem Großangriff der Hamas rund 1500 Leichen von Terroristen der radikalislamischen Palästinenserorganisation in Israel entdeckt.
"Etwa 1500 Leichen von Hamas-Kämpfern wurden in Israel und rund um den Gazastreifen gefunden", sagte Armeesprecher Richard Hecht am Dienstag. Drei Tage nach dem Beginn des Hamas-Angriffs habe die Armee "mehr oder weniger" die Kontrolle über die Grenze zum Gazastreifen wiedererlangt.
10. Oktober, 7.24 Uhr: Deutsch-Israelische Gesellschaft: Israel militärische Hilfe anbieten
Der Präsident der Deutsch-Israelischen Gesellschaft, Volker Beck, drängt die Bundesregierung, Israel im Kampf gegen die islamistische Hamas Unterstützung anzubieten.
"Statt nur Israel-Fahnen zu hissen oder Flugzeuge mit blauer und weißer Folie zu bekleben, sollte man fragen, ob und welche Hilfe von Israel konkret gebraucht und gewünscht wird", sagte Beck dem "Kölner Stadt-Anzeiger" (Dienstag). Er verwies auf die USA, die zuletzt die Verlegung eines Flugzeugträgers in das östliche Mittelmeer angekündigt hatten.
Beck warnte zugleich vor der Gefahr einer Eskalation des Konflikts durch ein massives Eingreifen der vom Iran unterstützten Hisbollah-Miliz im Libanon. "Eine militärische Auseinandersetzung mit der Hisbollah wäre für Israel von einer ganz anderen Dimension – nämlich existenziell. Das könnte Menschenleben in einem unvorstellbaren Ausmaß fordern und muss dringend abgewendet werden."
10. Oktober, 6.30 Uhr: Biden: Mindestens elf Amerikaner unter Toten bei Hamas-Angriffen
Infolge der Angriffe von Hamas-Terroristen gegen Israel sind nach Angaben von US-Präsident Joe Biden auch elf amerikanische Staatsbürger ums Leben gekommen.
"Leider wissen wir jetzt, dass mindestens 11 amerikanische Staatsbürger unter den Getöteten waren", heißt es in einer in der Nacht zum Dienstag veröffentlichten Mitteilung von Biden auf der Plattform X (früher Twitter).
Es sei "wahrscheinlich", dass sich unter den von der Hamas festgehaltenen Personen auch Amerikaner befänden. Seine Regierung arbeite mit der israelischen Seite an "jedem Aspekt der Geiselkrise".
10. Oktober, 2 Uhr: Israels Armee attackiert weitere Hamas-Stellungen im Gazastreifen
Israels Armee greift bei ihren Gegenschlägen nach den Terrorattacken der Hamas in Israel weiterhin Ziele militanter Palästinenser im Gazastreifen an.
Die Stellungen seien aus der Luft und von Schiffen aus attackiert worden, teilte die Armee am späten Montagabend mit. Das Militär habe unter anderem Waffenlager, Tunnel und eine Hamas-Kommandozentrale in einer Moschee bombardiert.
Außerdem sei ein Treffpunkt und Wohnhaus von Mitgliedern des Islamischen Dschihads getroffen worden, hieß es weiter. Dabei seien zwei Terroristen getötet worden.
10. Oktober, 1 Uhr: EU-Kommission relativiert Aussage zu Zahlungsstopp an Palästinenser
Die EU-Kommission hat ihre Ankündigungen zum Einfrieren von Entwicklungshilfezahlungen an die Palästinenser relativiert.
In einer am Montagabend verbreiteten Pressemitteilung der Brüsseler Behörde heißt es, da momentan keine Zahlungen vorgesehen seien, werde es vorerst auch nicht zu einer Zahlungsaussetzung kommen.
Zuvor hatte am Nachmittag der zuständige EU-Kommissar Oliver Varhelyi über den Kurznachrichtendienst X eine Überprüfung der EU-Entwicklungshilfen für die Palästinenser angekündigt und mitgeteilt, alle Zahlungen würden sofort ausgesetzt. Ein Sprecher der Behörde hatte dies danach bestätigt.
9. Oktober, 23.18 Uhr: Wieder mehrere Tote bei Auseinandersetzungen auch im Westjordanland
Während Israels Armee den Kampf gegen Terroristen der islamistischen Hamas weiterführt, hat es auch im Westjordanland wieder Auseinandersetzungen mit Toten gegeben.
Bei Zusammenstößen mit israelischen Sicherheitskräften wurden am Montag nach Angaben des Gesundheitsministeriums in Ramallah drei Palästinenser getötet. Ein 18-Jähriger soll demnach etwa versucht haben, mit einem Traktor eine Siedlung zu rammen. Zudem sei ein 16-Jähriger seinen Verletzungen nach einer Konfrontation mit Soldaten am Sonntag erlegen.
9. Oktober, 22.50 Uhr: Deutsche in Israel verzweifelt alleingelassen?
Länder wie Polen, Ungarn und Rumänien haben bereits Staatsbürger nach dem Terrorangriff der Hamas mit Hunderten Toten aus Israel ausgeflogen. Deutschland dagegen noch nicht. Deswegen gibt es laute Empörung.
Erfahrt mehr dazu im TAG24-Artikel.
9. Oktober, 22.17 Uhr: Mehr als 137.000 Schutzsuchende in UN-Notunterkünften in Gaza
Im Gazastreifen haben inzwischen mehr als 137.000 Menschen in Notunterkünften der Vereinten Nationen Schutz gesucht.
Wie das UN-Hilfswerks für Palästinensische Flüchtlinge im Nahen Osten (UNRWA) am Montagabend mitteilte, sind die Notunterkünfte bereits zu 90 Prozent belegt. UNRWA befürchtet, dass sich die humanitäre Lage für die Menschen im Gazastreifen weiter verschärfen wird.
9. Oktober, 21.54 Uhr: Netanjahu fordert Notstandsregierung
Der israelische Ministerpräsident Benjamin Netanjahu (73) hat die Opposition aufgefordert, ohne Vorbehalte in eine Notstandsregierung einzutreten.
"Wir befinden uns in einem Einsatz für die Heimat, einem Krieg zur Sicherung unserer Existenz, einem Krieg, den wir gewinnen werden", sagte er bei einer Ansprache im Fernsehen. Die Spaltungen unter den Israelis erklärte Netanjahu für beendet. "Wir sind alle vereint." Auch die Führung solle sich nun zusammentun und mit der Opposition eine Notstandsregierung bilden.
"Dieser Krieg wurde uns von einem verabscheuungswürdigen Feind aufgezwungen - von Bestien, die die Ermordung von Frauen, Kindern und Alten feiern." Die Bilder der Zerstörung in Gaza seien "nur der Anfang", drohte Netanjahu. Hunderte Terroristen seien bereits "ausgelöscht" worden.
9. Oktober, 21.51 Uhr: Russland will laut Selenskyj auch Krieg im Nahen Osten lostreten
Der ukrainische Präsident Wolodymyr Selenskyj (45) hat Russland vorgeworfen, neben dem Angriff auf sein Land nun auch einen Krieg im Nahen Osten entfachen zu wollen.
"Wir haben Daten, die klar beweisen, dass Russland daran interessiert ist, im Nahen Osten einen Krieg loszutreten, so dass eine neue Quelle von Schmerz und Leid die Einheit der Welt untergräbt", teilte Selenskyj am Montag im sozialen Netzwerk X mit. Zudem warnte er in seiner in Kiew verbreiteten abendlichen Videobotschaft vor der Gefahr eines Weltkrieges.
"Die Weltkriege der Vergangenheit haben mit lokalen Aggressionen begonnen", sagte Selenskyj auch mit Blick auf die Angriffe der militanten Hamas auf Israel. Er erklärte nicht, welche Informationen er dafür habe, dass Russland an einem Flächenbrand im Nahen Osten interessiert sei.
"Wir sehen Moskaus iranische Freunde, die offen jene unterstützen, die Israel angegriffen haben", sagte Selenskyj, der selbst jüdische Wurzeln hat. Zudem warf er kremlnahen russischen Propagandisten Schadenfreude wegen der Gewalt gegen Israel vor.
"Und all dies ist eine viel größere Bedrohung als die Welt aktuell erlebt", sagte der ukrainische Präsident. Er hatte dem Iran auch im Zuge des russischen Angriffskrieges gegen die Ukraine immer wieder vorgeworfen, Moskau in seinem Terror mit Drohnen und anderen Waffen zu unterstützen.
9. Oktober, 21.38 Uhr: Vergeltung mit Raketen: Hisbollah feuert auf Israel
Die Hisbollah im Libanon hat als Vergeltung für den Tod mehrerer Anhänger Raketen auf Israel abgefeuert. Israels Armee reagierte mit Artilleriefeuer, wie das Militär am Montagabend mitteilte. Berichte über Opfer gab es zunächst nicht.
Die Schiitenorganisation Hisbollah beschrieb den Raketenangriff auf israelische Stellungen als Reaktion auf den Tod mehrerer eigener Anhänger. Drei Kämpfer seien in Folge der "zionistischen Aggression" ums Leben gekommen, hatte die Schiitenorganisation zuvor mitgeteilt.
Israels Armee hatte am Nachmittag nach Militärangaben mit Kampfhubschraubern Ziele im Libanon angegriffen und zuvor mehrere bewaffnete Verdächtige erschossen, die vom nördlichen Nachbarland aus nach Israel vorgedrungen waren.
Die eng mit dem Iran verbündete Schiitenorganisation Hisbollah dementierte eine Beteiligung an dem Vorfall, auf den Israel mit Beschuss von Zielen im Süden des Nachbarlandes reagierte. Sicherheitskreise im Libanon vermuten, dass militante Palästinenser hinter dem Angriff auf Israel stehen.
9. Oktober, 20.35 Uhr: 13.000 UN-Mitarbeiter können Gazastreifen nicht verlassen
13.000 UN-Mitarbeitende befinden sich den Vereinten Nationen zufolge im Gazastreifen. "Sie sind offensichtlich nicht in der Lage, wegzugehen", sagte UN-Sprecher Stephane Dujarric am Montag.
"Sie konzentrieren sich darauf, im Rahmen ihres Mandats alles zu tun, was sie können, um der Bevölkerung zu helfen." Es seien Angestellte des UN-Hilfswerks für Palästinensische Flüchtlinge im Nahen Osten (UNRWA) - die meisten von ihnen seien Palästinenser, etwa 300 seien internationale Mitarbeitende.
Israel hatte am Montag die komplette Abriegelung des nur 40 Kilometer langen und sechs bis zwölf Kilometer breiten Gazastreifens angeordnet.
Die Vereinten Nationen haben eigenen Angaben zufolge Vorräte innerhalb des Gazastreifen angelegt. "Irgendwann, in nicht allzu ferner Zukunft, werden uns die Vorräte ausgehen", so Dujarric.
9. Oktober, 20.24 Uhr: Eskalation zu einem größeren Krieg scheint unmittelbar bevorzustehen
Die Israelischen Verteidigungsstreitkräfte weisen die Israelis laut Israel Radar (siehe unten) an, sich auf einen dreitägigen Aufenthalt in Luftschutzbunkern bzw. sicheren Räumen vorzubereiten und die Versorgung mit Nahrungsmitteln, Wasser und batteriebetriebenen Geräten für den Fall eines Stromausfalls sicherzustellen.
Dies ist ein klarer Hinweis auf eine bevorstehende Eskalation zu einem größeren Krieg.
9. Oktober, 20.07 Uhr: Israels Präsident - Erlebnisse wie seit Holocaust nicht mehr
Nach Angaben von Israels Präsident Izchak Herzog wurden seit dem Holocaust nicht mehr so viele Juden an einem Tag getötet wie bei den Terrorattacken der Hamas am Samstag.
"Seit dem Holocaust haben wir nicht mehr erlebt, wie jüdische Frauen und Kinder, Großeltern – sogar Holocaust-Überlebende – in Lastwagen gepfercht und in die Gefangenschaft gebracht wurden", sagte er am Montagabend nach Angaben seines Sprechers.
Auch unschuldige Muslime und andere Gläubige hätten die Hamas-Anhänger gefoltert. Ganze Familien seien kaltblütig ermordet worden. "Wir werden mit voller Kraft und unerschütterlichem Engagement handeln, um diese Bedrohung für unser Volk zu beseitigen", so der Präsident.
9. Oktober, 19.44 Uhr: Wohl Hunderte Hamas-Mitglieder in Armee-Gefangenschaft
Israels Armee hat eigenen Angaben zufolge Hunderte Hamas-Mitglieder in Gefangenschaft genommen. Hunderte Terroristen seien zudem im Gazastreifen und auch am Grenzzaun getötet worden, sagte Militärsprecher Daniel Hagari am Montag israelischen Medien zufolge. Derzeit dringen demnach keine Terroristen aus dem Gazastreifen mehr in Israel ein.
Die Hamas hatte am Samstag bei ihrem massiven Angriff rund 800 Menschen in Israel getötet und rund 150 Menschen von dort in den Gazastreifen verschleppt, wie das Pressebüro der Regierung mitteilte.
Israels Armee reagierte mit Gegenschlägen im Gazastreifen. Die Hamas wolle für jeden von Israel ausgeführten Angriff eine zivile Geisel hinrichten, drohte ein Sprecher am Montag.
Die islamistische Hamas hatte zuvor einen Gefangenenaustausch gefordert. Die von der EU, den USA und Israel als Terrororganisation eingestufte islamistische Palästinenserorganisation verlangte eigenen Angaben nach die Freilassung von 36 inhaftierten Palästinenserinnen in Israel für die Übergabe von älteren entführten Israelinnen.
Bei israelischen Luftangriffen als Reaktion auf den Großangriff wurden im Gazastreifen nach Angaben des dortigen Gesundheitsministeriums bislang mindestens 493 Menschen getötet und mehr als 2700 verletzt.
9. Oktober, 19.15 Uhr: Netanjahu dementiert Warnungen aus Ägypten vor Hamas-Terroranschlag
Der israelische Ministerpräsident Benjamin Netanjahu (73) hat Medienberichte dementiert, denen zufolge Ägypten Israel vor einem vorgestehenden Angriff aus dem Gazastreifen gewarnt hatte. Solche Berichte seien "absolut falsch", teilte Netanjahus Büro am Montag mit.
Israelische Medien berichteten zuvor, der ägyptische Geheimdienstchef Abbas Kamel habe Netanjahu zehn Tage vor dem Terroranschlag gewarnt, dass "etwas Ungewöhnliches, eine schreckliche Operation" im Bereich des Gazastreifens zu erwarten sei.
Netanjahus Büro teilte dagegen mit, seit der Regierungsbildung Ende letzten Jahres habe er weder direkt noch indirekt mit Kamel gesprochen.
Nach dem Großangriff der islamistischen aus dem Gazastreifen ist die Zahl der Toten in Israel auf rund 800 Menschen gestiegen. Rund 2600 Menschen seien verletzt worden. In Israel wurde Kritik daran laut, Militär und Regierung hätten angesichts mangelnder Bereitschaft entlang der Grenze zu dem feindlichen Palästinensergebiet versagt.
9. Oktober, 19.12 Uhr: Israels Einsatz muss laut UN-Chef im Einklang mit Völkerrecht stehen
UN-Generalsekretär António Guterres (74) hat Israel dazu angehalten, militärische Schritte im Gazastreifen im Einklang mit internationalem Recht durchzuführen.
"Obwohl ich die berechtigten Sicherheitsbedenken Israels anerkenne, erinnere ich Israel auch daran, dass Militäreinsätze in strikter Übereinstimmung mit dem humanitären Völkerrecht durchgeführt werden müssen", sagte Guterres am Montag in New York.
"Ich bin zutiefst beunruhigt über die heutige Ankündigung, dass Israel eine vollständige Belagerung des Gazastreifens einleiten wird", sagte er. Zivilisten müssten jederzeit respektiert und geschützt werden. Zivile Infrastruktur dürfe nicht zum Ziel werden.
Bereits am Wochenende hatte Guterres die Angriffe der militanten Hamas auf Schärfste verurteilt. Das bekräftige er erneut.
9. Oktober, 19.10 Uhr: Tschechiens Regierungschef für Botschaftsumzug nach Jerusalem
Der tschechische Ministerpräsident Petr Fiala hat sich dafür ausgesprochen, die Botschaft seines Landes in Israel von Tel Aviv nach Jerusalem zu verlegen.
"Ich bin überzeugt, dass dies in der gegenwärtigen Zeit ein wünschenswerter Schritt wäre", schrieb der liberalkonservative Politiker am Montag beim Kurznachrichtendienst X. Über das konkrete Vorgehen werde er mit seinen Koalitionspartnern verhandeln.
9. Oktober, 19.08 Uhr: Erdogan telefoniert mit Abbas und Herzog zu Hamas-Angriff
Der türkische Präsident Recep Tayyip Erdogan (69) hat mit dem palästinensischen Präsidenten Mahmud Abbas und mit Israels Präsident Izchak Herzog über den Großangriff der islamistischen Hamas auf Israel gesprochen.
Erdogan habe im Gespräch mit Abbas erklärt, dass die Türkei alle Anstrengungen unternehme, um den Frieden in der Region wieder herzustellen, teilte das Präsidentenbüro am Montagabend mit. Bei dem Telefonat mit Herzog habe er gemahnt, dass jeder Schritt, der den Menschen im Gazastreifen schaden könnte, die Spirale der Gewalt in der Region weiterdrehe.
Das Verhältnis zwischen Israel und der Türkei ist schwierig, zuletzt hatte es aber eine Annäherung gegeben. Zu den kritischen Punkten gehört auch die Unterstützung Ankaras für die Hamas.
9. Oktober, 19.04 Uhr: Baerbock hält an humanitärer Hilfe für Palästinenser fest
Außenministerin Annalena Baerbock (42, Grüne) hält nach dem Stopp der Entwicklungshilfe für die Palästinenser durch Deutschland und die EU an der humanitären Hilfe für die Menschen in den palästinensischen Gebieten fest.
"Entwicklungszusammenarbeit und humanitäre Hilfe sind zwei verschiedene Dinge", sagte die Grünen-Politikerin am Montagabend in der n-tv-Talkshow "Beisenherz". Sie ergänzte: "Ich halte es für fatal, jetzt einfach zu sagen, man sollte zum Beispiel keine Lebensmittelhilfen mehr leisten." Dort seien 2,1 Millionen Menschen auf Lebensmittelhilfen über die Vereinten Nationen angewiesen.
Baerbock versicherte: "Es gibt keine Finanzierung von Terrorgruppen." Das Außenministerium prüfe die Zahlungen ständig. "Wir arbeiten mit den Vereinten Nationen und den NGOs (Nichtregierungsorganisationen) zusammen, damit wir keine direkten Zahlungen an die Palästinensische Autonomiebehörde leisten."
9. Oktober, 18.10 Uhr: Rund 150 Menschen bei Hamas-Angriffen entführt
Bei dem Großangriff der islamistischen Hamas sind nach israelischen Angaben rund 150 Menschen aus Israel in den Gazastreifen entführt worden.
Das teilte das Pressebüro der Regierung auf Facebook mit. Zunächst hatte Israel von mehr als 100 Verschleppten gesprochen.
9. Oktober, 18.04 Uhr: Deutschland und Frankreich versichern Israel volle Solidarität
Deutschland und Frankreich haben Israel nach dem Großangriff der islamistischen Palästinenserorganisation Hamas ihre volle Solidarität versichert.
"Dieser Überfall der Hamas auf Israel ist furchtbar, und er ist barbarisch", sagte Kanzler Olaf Scholz am Montag im Vorfeld der deutsch-französischen Kabinettsklausur in Hamburg. Er betonte: "Der Terror wird nicht gewinnen, der Hass wird nicht siegen, die Gewalt wird nicht triumphieren." Deutschland und Frankreich stünden fest an der Seite Israels.
Noch am Abend wollen Scholz und Macron die Lage in Israel und im Gaza-Streifen demnach mit US-Präsident Joe Biden und dem britischen Premier Rishi Sunak beraten.
9. Oktober, 18 Uhr: Scholz will Regierungserklärung zu Israel abgeben - aber erst am Donnerstag
Bundeskanzler Olaf Scholz (65, SPD) will erst an diesem Donnerstag im Bundestag eine Regierungserklärung zum Angriff der Hamas auf Israel abgeben.
Das erfuhr die Deutsche Presse-Agentur am Montag aus Koalitionskreisen.
9. Oktober, 17.59 Uhr: Zahl der Toten in Israel nach Hamas-Angriff steigt auf 800
Nach dem Großangriff der islamistischen Hamas aus dem Gazastreifen ist die Zahl der Toten in Israel auf rund 800 Menschen gestiegen.
Das teilte das Pressebüro der Regierung am Montag mit. Rund 2600 Menschen seien verletzt worden.
9. Oktober, 17.43 Uhr: Expertin rechnet wegen Geiseln nicht mit militärischem Sieg Israels
Wegen der zahlreichen Geiseln in der Gewalt der islamistischen Hamas rechnet eine Expertin nicht mit einem umfassenden militärischen Sieg Israels.
"Gäbe es keine Geiseln, wäre Israel in einer völlig anderen Position. Aber es gibt sie. Und der Druck, diese Geiseln sicher nach Hause zu bringen, ist so groß, dass ich keine rein militärische Antwort erkennen kann", sagte die Chefin der Londoner Denkfabrik Chatham House, Bronwen Maddox, am Montag.
Israel werde Hamas-Ziele im Gazastreifen angreifen und das Gebiet belagern, sagte Maddox der dpa in Liverpool. "Aber ich kann nicht sehen, wie sie dies militärisch lösen werden." Nötig sei die Vermittlung eines anderen Landes, sagte die Thinktank-Direktorin. Türkei habe sich bereits angeboten, auch Ägypten komme in Frage.
9. Oktober, 17.38 Uhr: Schlägerei zwischen Schüler und Lehrer in Berlin
An einem Gymnasium in Berlin-Neukölln sollen sich ein Schüler und ein Lehrer nach dem Angriff der Hamas auf Israel geschlagen haben.
Ein 14-jähriger Schüler sei am Montagmorgen mit einer Palästina-Flagge als Umhang und einem Palästinensertuch um den Kopf in der Schule in der Sonnenallee erschienen, sagte eine Polizeisprecherin. Der 61-jährige Lehrer sprach ihn demnach an und wollte ihm das Tragen der politischen Symbole verbieten.
Daraufhin griff laut Polizei ein 15-jähriger Schüler ein, stellte sich vor den Lehrer, versetzte ihm einen Kopfstoß und trat ihn. Der Lehrer wehrte sich den Angaben zufolge und schlug den Schüler. Beide sollen nachher Schmerzen gehabt haben. Die Polizei wurde alarmiert und ermittelt wegen Körperverletzung. Die Schulleitung sei zu einer Krisensitzung zusammengekommen.
9. Oktober, 17.22 Uhr: Israelisches Paar rettet seine Kinder, bevor es selbst getötet wird
In einem am Montag auf der Plattform X (ehemals Twitter) geteilten Post informiert der User @AtticusJazz über das Schicksal von Itai und Hadar Berdichevsky.
Das Paar starb den Angaben zufolge, nachdem palästinensische Terroristen der Hamas in ihr Haus eingedrungen waren. Vorher sei es ihnen gelungen, ihre zehn Monate alten Zwillinge in einem Schutzraum des Gebäudes zu verstecken. Die Babys überlebten und wurden 14 Stunden, nachdem ihre Eltern hingerichtet worden waren, gefunden.
9. Oktober, 17.16 Uhr: Israelischer Schekel unter Druck
Der Eurokurs hat zum Wochenbeginn nachgegeben. Gefragt waren dagegen als besonders sicher geltende Währungen wie der US-Dollar.
Hintergrund ist der Angriff der islamistischen Hamas auf Israel. Am Montagnachmittag kostete ein Euro 1,0550 Dollar und damit einen halben Cent weniger als am Freitagabend. Die Europäische Zentralbank (EZB) setzte den Referenzkurs auf 1,0531 (Freitag: 1,0563) Dollar fest. Der Dollar kostete damit 0,9495 (0,9467) Euro.
Gesucht wurden neben dem amerikanischen Dollar auch andere als sichere Anlagehäfen geltende Währungen. Dazu zählt unter anderem der japanische Yen. Unter großem Druck stand dagegen die Landeswährung Israels, der Schekel. Die Notenbank des Landes verkündete, zur Stützung der heimischen Währung am Devisenmarkt zu intervenieren. An den Finanzmärkten konnte der Schekel allerdings nur kurz von der Intervention profitieren.
9. Oktober, 16.48 Uhr: Evakuierung aus Israel: Polen richtet Luftbrücke für seine Bürger ein
Polen hat eine Luftbrücke eingerichtet, um seine Staatsbürger aus Israel in Sicherheit zu bringen.
Nach Absprache mit Griechenland werde die polnische Luftwaffe eine Basis in Chania auf Kreta einrichten, sagte Verteidigungsminister Mariusz Blaszczak am Montag im südpolnischen Wojnarowa. Regelmäßige Flüge zwischen Chania und Tel Aviv sollten die polnischen Staatsbürger zunächst aus Israel auf die griechische Insel bringen, bevor sie von dort aus in ihre Heimat weiterreisen können.
Bereits am Montagmorgen waren die ersten drei polnischen Evakuierungsflüge aus Israel mit insgesamt 268 Passagieren an Bord in Warschau gelandet. Nach Angaben von Außenminister Zbigniew Rau haben sich bislang rund tausend polnische Staatsbürger gemeldet, die aus Israel ausgeflogen werden möchten.
Zudem hätten Litauen und Kroatien bereits angefragt, ob Polen auch ihre Staatsbürger in Sicherheit bringen könne. Dies sei natürlich möglich, sagte Rau, die Priorität hätten aber zunächst die eigenen Bürger.
9. Oktober, 16.28 Uhr: Bekannte Gebäude in Australien leuchten in Farben Israels
Zahlreiche bekannte Gebäude in Australien sind als Zeichen der Solidarität in den Farben der israelischen Flagge angestrahlt worden.
Zwei Tage nach dem Großangriff der Hamas auf Israel mit Hunderten Toten wurden am Montagabend blau-weiße Lichteffekte etwa auf die berühmten Segeldächer des Opernhauses, auf das Parlamentsgebäude in Canberra und auf die Nationalgalerie in Melbourne projiziert.
Gleichzeitig demonstrierten in Sydney Hunderte Menschen ihre Unterstützung für Palästina und marschierten aus Ärger über die Lichtprojektionen zur Oper. Viele schwenkten die palästinensische Flagge. Auf Bannern war zu lesen: "Free Palestine" und "Wir sagen Nein zur Besetzung".
Premierminister Anthony Albanese hatte zuvor vergeblich an die Teilnehmer appelliert, aus Respekt für die zahlreichen Todesopfer in Israel die Kundgebung abzusagen. "Das Vorgehen der Hamas ist unentschuldbar", sagte Albanese.
9. Oktober, 16.20 Uhr: Israels Armee greift Ziele im Libanon an
Israels Armee hat mit Kampfhubschraubern Ziele im Libanon angegriffen. Das teilte das Militär am Montag mit.
Soldaten hatten zuvor eigenen Angaben nach mehrere bewaffnete Verdächtige erschossen, die vom nördlichen Nachbarland aus nach Israel vorgedrungen waren.
9. Oktober, 16.15 Uhr: Schweiz plant am Dienstag Sonderflug für Rückholung aus Israel
Die Airline Swiss plant am Dienstag einen Sonderflug zur Rückholung von Schweizerinnen und Schweizern aus Israel.
Wie die Lufthansa-Tochter am Montag bekanntgab, ist auf dem Flug von Tel Aviv nach Zürich Platz für 219 Passagiere. Der Transport findet in Kooperation mit dem Schweizer Außendepartement statt.
Nach Beginn des Angriffs der islamistischen Terrororganisation Hamas auf Israel hatte die Swiss ihre reguläre Verbindung nach Tel Aviv bereits am Samstag vorläufig eingestellt.
Derzeit sind dem Außendepartement etwa 430 Reisende aus der Schweiz in Israel bekannt. Außerdem leben laut der Behörde rund 28.000 registrierte Schweizer in Israel und den palästinensischen Gebieten.
9. Oktober, 16.10 Uhr: UN in Gaza: Humanitäre Lage verschärft sich
Das UN-Hilfswerks für Palästinensische Flüchtlinge im Nahen Osten (UNRWA) befürchtet, dass sich die humanitäre Lage für die Menschen im Gazastreifen weiter verschärfen wird.
Ein UNRWA-Sprecher in Gaza sagte der Deutschen Presse-Agentur am Montag: "Gaza ist überfüllt. Die Lage der Menschen ist sehr schwer." Seit dem Angriff der islamistischen Hamas auf Israel am Samstagmorgen bombardiert die israelische Luftwaffe Ziele der Hamas im Gazastreifen, in dem gut zwei Millionen Menschen leben.
Rund 74.000 Menschen haben den Angaben zufolge seit dem Wochenende Zuflucht in UNRWA-Gebäuden im Gazastreifen gesucht. Es wird erwartet, dass die Zahl weiter steigt.
9. Oktober, 16.08 Uhr: Türkische Gemeinde verurteilt Hamas-Terror
Die Türkische Gemeinde in Deutschland hat die Angriffe der islamistischen Hamas auf Israel und pro-palästinensische Jubelszenen in Deutschland nach den Terrorattacken scharf verurteilt.
"In dieser erschütternden Zeit gilt unser Mitgefühl allen Menschen, deren Angehörige Opfer dieses orchestrierten Angriffs wurden. Wir verurteilen ganz klar die antisemitische Gewalt, den Terror und die unzähligen Misshandlungen an so vielen unschuldigen Menschen", sagte der Bundesvorsitzende der Gemeinde, Gökay Sofuoglu, am Montag in Berlin.
Er nannte es "absolut inakzeptabel, dass in Deutschland mancherorts Jubelstimmung nach den schrecklichen Angriffen aufgekommen ist". Auch relativierende Statements dazu dürften nicht hingenommen werden.
Die Türkische Gemeinde unterstütze auch Forderungen nach einem verstärkten Schutz jüdischer Einrichtungen in Deutschland.
9. Oktober, 15.53 Uhr: Bewaffnete aus Libanon nach Israel eingedrungen: Hisbollah dementiert Beteiligung
Die israelische Armee hat am Montag nach eigenen Angaben mehrere bewaffnete Verdächtige erschossen, die vom feindlichen Nachbarland Libanon aus nach Israel vorgedrungen waren.
Man suche nach weiteren Verdächtigen, teilte das Militär mit. Nach israelischen Medienberichten kam es zu Schusswechseln. Das israelische Fernsehen berichtete, Einwohner im Norden des Landes seien angewiesen worden, in Schutzräumen zu bleiben.
Die eng mit dem Iran verbündete Schiitenorganisation Hisbollah dementierte eine Beteiligung an dem Vorfall, auf den Israel mit Beschuss von Zielen im Süden des Nachbarlandes reagierte. Sicherheitskreise im Libanon vermuten, dass militante Palästinenser hinter dem Angriff auf Israel stehen.
9. Oktober, 15.41 Uhr: Berichte: Mehr als zehn Briten vermisst oder getötet in Israel
Mehr als zehn Briten sind Medien zufolge bei dem Angriff der Terrororganisation Hamas auf Israel getötet worden oder gelten als vermisst.
Das berichteten sowohl die BBC als auch der Nachrichtensender Sky News am Montag unter Berufung auf offizielle Quellen. Unter den Vermissten sei auch ein Mann, der in Deutschland gelebt habe, hieß es auf der Sky-News-Webseite. Er sei zu Besuch in Israel gewesen und habe sich in dem Gebiet der Angriffe aufgehalten.
Offiziell bestätigt wurden die Angaben zunächst nicht. Einem Downing-Street-Sprecher zufolge halten sich in Israel und dem Gazastreifen schätzungsweise 50.000 bis 60.000 britische Staatsbürger und Doppelstaater auf, die große Mehrheit davon aber in Israel.
9. Oktober, 15.36 Uhr: Lufthansa streicht Flüge nach Tel Aviv bis einschließlich Samstag
Die Lufthansa hat angesichts des Terrorangriffs der islamistischen Hamas weitere Flüge nach Israel gestrichen.
Bis einschließlich Samstag, 14. Oktober, wurden die Flüge der Konzerngesellschaften von und nach Tel Aviv ausgesetzt, teilte der Konzern am Montag in Frankfurt mit. "Wir bedauern, diese Entscheidung so treffen zu müssen", erklärte ein Sprecher.
Man bitte alle betroffenen Passagiere, sich mit ihrer Airline in Verbindung zu setzen. Man stehe im engen Kontakt mit den Behörden und beobachte die Sicherheitslage in Israel weiterhin intensiv. Der MDax-Konzern mit Fluggesellschaften in Deutschland, Österreich, der Schweiz und Belgien hatte bereits am Samstag erste Flüge in die israelische Metropole gestrichen.
9. Oktober, 15.24 Uhr: Vorerst keine Zahlungen an Palästinenser von der EU
Die EU setzt vorläufig alle Zahlungen an die Palästinenser aus.
Das kündigte EU-Erweiterungskommissar Oliver Varhelyi am Montag an. Seinen Angaben zufolge stünden nun alle Projekte auf dem Prüfstand. Ein Sprecher der Behörde bestätigte die Entscheidung.
9. Oktober, 15.07 Uhr: US-Außenministerium bestätigt neun US-Opfer in Israel
Das bestätigte der Sprecher des US-Außenministeriums, Matthew Miller, am Montag beim Fernsehsender CNN. Weitere Tote seien wahrscheinlich, sagte er weiter, ohne konkret zu nennen, wie viele US-Bürger noch in Israel vermutet werden.
9. Oktober, 15.05 Uhr: Hamas will palästinensische Häftlinge für israelische Geiseln
Die islamistische Hamas im Gazastreifen hat nach dem Großangriff auf Israel einen Gefangenenaustausch gefordert.
Die Palästinenserorganisation verlange die Freilassung von 36 inhaftierten Palästinenserinnen in Israel für die Übergabe von älteren entführten Israelinnen, sagte ein Hamas-Sprecher am Montag. Wie viele israelische Frauen ausgetauscht werden sollen, sagte der Sprecher nicht. Der Golfstaat Katar vermittelt demnach. Ein Sprecher der israelischen Regierung wollte sich dazu nicht äußern.
9. Oktober, 15.03 Uhr: Bewaffnete Verdächtige aus Libanon nach Israel eingedrungen
Die israelische Armee hat am Montag nach eigenen Angaben mehrere bewaffnete Verdächtige erschossen, die vom feindlichen Nachbarland Libanon aus nach Israel vorgedrungen waren.
Man suche nach weiteren Verdächtigen, teilte das Militär mit. Nach israelischen Medienberichten kam es zu Schusswechseln. Das israelische Fernsehen berichtete, Einwohner im Norden des Landes seien angewiesen worden, in Schutzräumen zu bleiben.
Die eng mit dem Iran verbündete Schiitenorganisation Hisbollah hatte am Sonntag die Verantwortung für einen Raketenbeschuss aus dem Südosten Libanons auf israelisches Grenzgebiet übernommen. Auch am Montag gab es im Norden Israels erneut Raketenalarm.
9. Oktober, 14.23 Uhr: Britischer Premier beruft Krisenstab wegen Angriff auf Israel ein
Nach dem Angriff der islamistischen Hamas auf Israel hat der britische Premierminister Rishi Sunak (43) am Montag eine Sitzung des nationalen Krisenstabs Cobra einberufen.
Großbritannien sei einer der engsten Verbündeten Israels, sagte Sunak beim Besuch eines Unternehmens in der Grafschaft Nottinghamshire. Er habe dem israelischen Premierminister Benjamin Netanjahu zugesagt, weiterhin diplomatische, geheimdienstliche und sicherheitstechnische Unterstützung zur Verfügung zu stellen.
9. Oktober, 13.33 Uhr: Zahl der Toten nach Israels Luftangriffen in Gaza steigt
Im Gazastreifen steigt nach israelischen Gegenschlägen die Zahl der palästinensischen Toten weiter an.
Israel wehrt sich gegen einen Großangriff der islamistischen Palästinenserorganisation Hamas, die im Gazastreifen herrscht. Mehr als 65 Menschen seien bei israelischen Luftangriffen getötet worden, teilte das Gesundheitsministerium in Gaza am Montag mit. Damit liegt die Zahl der Toten in dem Küstengebiet insgesamt bei mehr als 558, die Zahl der Verletzten bei mehr als 2800.
Die Hamas hatte am Samstag bei einem Großangriff auf das israelische Grenzgebiet unter Zivilisten das schlimmste Blutbad seit der israelischen Staatsgründung angerichtet. Dabei wurden mindestens 700 Menschen getötet und rund 2400 weitere verletzt. Mehr als 100 Israelis wurden in den Gazastreifen verschleppt.
9. Oktober, 13.09 Uhr: CDU will Zahlungen an Palästinenser-Organisationen einstellen
Die CDU hat nach dem Großangriff der islamistischen Hamas auf Israel gefordert, alle direkten und indirekten Zahlungen Deutschlands und der EU an Organisationen der Palästinenser bis auf Weiteres einzustellen.
Dies gelte sowohl für staatliche als auch für nicht-staatliche Organisationen, heißt es in einem der Deutschen Presse-Agentur vorliegenden einstimmigen Beschluss des CDU-Vorstands vom Montag. "Nur wer sich klar und zweifelsfrei von dem Terror der Hamas und einer die Existenz Israels infrage stellenden Haltung distanziert, kann zukünftig Geld erhalten", heißt es weiter.
9. Oktober, 12.51 Uhr: Promis reagieren auf Lage in Israel
Mehrere Prominente haben bestürzt auf die Angriffe der Hamas reagiert.
Neben Mitleidsbekundungen von Natalie Portman (42), Madonna (65) oder Gal Gadot (38), reagierte auch die ZDF-Fernsehgarten-Moderatorin Andrea Kiewel (58), die selbst in Tel Aviv lebt.
9. Oktober, 12.24 Uhr: EU-Chefdiplomat beruft Dringlichkeitssitzung der EU-Außenminister ein
Nach dem großangelegten Angriff der islamistischen Hamas auf Israel sollen die Außenminister der Europäischen Union an diesem Dienstag zu einem außerordentlichen Treffen zusammenkommen.
"Ich berufe morgen eine Dringlichkeitssitzung der EU-Außenminister ein, um die Situation in Israel und in der Region zu besprechen", schrieb der EU-Außenbeauftragte Josep Borrell am Montag auf der Plattform X (ehemals Twitter).
9. Oktober, 12.21 Uhr: CDU-Präsidiumsmitglied Spahn kritisiert Zentralrat der Muslime
In der Spitze der CDU wird nach den beispiellosen Angriffen der islamistischen Hamas auf Israel scharfe Kritik am Zentralrat der Muslime (ZDM) in Deutschland laut.
"Der Zentralrat der Muslime zum Beispiel, der nur eine kleine Zahl der Muslime in Deutschland vertritt, schafft es nicht, sich klar zu distanzieren und das Selbstverteidigungsrecht Israels anzuerkennen", sagte CDU-Präsidiumsmitglied Jens Spahn (43) am Montag beim Eintreffen zu Sitzungen der Spitzengremien seiner Partei in Berlin. Es müsse geprüft werden, wer Gesprächspartner von deutschen Amtsträgern sei.
9. Oktober, 12.16 Uhr: 4500 Deutsche in Israel in Krisenvorsorgeliste registriert
Nach den Angriffen der islamistischen Hamas haben sich nach Angaben des Auswärtigen Amts mehr in Israel lebende Deutsche in eine Vorsorgeliste für direkte Krisen-Informationen eintragen lassen.
Im Moment gibt es 4500 Registrierungen, wie ein Sprecher am Montag in Berlin sagte. Man gehe aber davon aus, dass sich noch sehr viel mehr Deutsche und Menschen mit doppelter Staatsangehörigkeit in Israel aufhalten. Mit der Erfassung in dem System "Elefand" können Deutsche im Ausland in akuten Krisenfällen schnell von deutschen Vertretungen informiert und in mögliche Krisenmaßnahmen einbezogen werden.
9. Oktober, 11.51 Uhr: Israel verfügt nach Hamas-Großangriff Abriegelung des Gazastreifens
Israel hat nach dem verheerenden Großangriff der islamistischen Hamas eine komplette Abriegelung des Gazastreifens angeordnet.
Verteidigungsminister Joav Galant sagte am Montag: "Es wird keinen Strom, keine Lebensmittel und keinen Treibstoff geben."
9. Oktober, 11.27 Uhr: Neuer Raketenalarm in Tel Aviv und Jerusalem
In der israelischen Küstenstadt Tel Aviv, in Jerusalem und anderen Städten Israels hat es am Montag wieder Raketenalarm gegeben.
Es gab zunächst keine Angaben zu möglichen Verletzten. Das israelische Fernsehen berichtete, eine Rakete sei auf offenem Gebiet nahe Tel Aviv eingeschlagen.
9. Oktober, 11.26 Uhr: Raketenalarm und Kämpfe in Jerusalem
Berichten von AFP-Journalisten zufolge kam es am Montag am dritten Tag in Folge zu Gefechten zwischen der israelischen Armee und Mitglieder der Hamas in der Stadt Jerusalem.
Auf den Raketenalarm seien mehrere Explosionen gefolgt.
9. Oktober, 11.21 Uhr: Außenpolitiker Roth will den Iran "noch weiter isolieren"
Nach dem Angriff der islamistischen Hamas auf Israel hat der Vorsitzende des Auswärtigen Ausschusses, Michael Roth (53, SPD), eine stärkere Isolation des Irans gefordert.
"Jetzt muss es darum gehen, dass wir Iran noch weiter isolieren. Denn Iran ist ja an vielen militärischen Konflikten beteiligt", sagte Roth am Montag im ARD-"Morgenmagazin". Er betonte, dass Israel von zahlreichen gegnerischen Kräften umgeben sei. "Es ist ja nicht nur Hamas, es ist Hisbollah, es ist vor allem der Iran."
9. Oktober, 11.18 Uhr: Innenpolitikerin zu Hamas-Jubel in Berlin: Faeser soll Verbot prüfen
Nach der öffentlich gezeigten Unterstützung für den Angriff der Hamas auf Israel in Deutschland sollten nach Ansicht der Parlamentarischen Geschäftsführerin der Grünen-Fraktion, Irene Mihalic (46), mögliche Vereinsverbote geprüft werden.
"Die terroristischen Angriffe der Hamas auf Israel sind entsetzlich", sagte die Innenpolitikerin am Montag der Deutschen Presse-Agentur. Neben der Solidarität mit Israel und dem Schutz jüdischer Einrichtungen in Deutschland sollte Bundesinnenministerin Nancy Faeser (SPD) nun auch islamistische und antisemitische Vereine stärker in den Fokus nehmen.
9. Oktober, 11.15 Uhr: Steinmeier ruft zum Schutz des jüdischen Lebens in Deutschland auf
Nach dem Angriff der islamistischen Hamas auf Israel hat Bundespräsident Frank-Walter Steinmeier (67, SPD) zu besonderer Wachsamkeit auch in Deutschland aufgerufen.
"Wir müssen das jüdische Leben in unserem Land schützen und uns stark und entschlossen gegen jede Form von Antisemitismus und Israel-Hass stellen", sagte er am Montag vor Beginn einer Ordensverleihung im Berliner Schloss Bellevue. "Wir können es nicht dulden, wenn auf offener Straße versucht wird, die brutalen Attacken auf Israel zu feiern."
9. Oktober, 11.08 Uhr: Israelische Armee erlangt "volle Kontrolle" zurück!
Die israelische Armee hat nach eigenen Angaben die vollständige Kontrolle in den von der Hamas angegriffenen Orten zurückerlangt.
"Wir haben die volle Kontrolle über die Orte", sagte Armeesprecher Daniel Hagari am Montag über die südisraelischen Gebiete in der Nähe des Gazastreifens. Allerdings könnten sich noch "Terroristen" in der Region aufhalten.
9. Oktober, 11.02 Uhr: Entwicklungsministerin Schulze: Entwicklungsprojekte sollen der Sicherheit Israels dienen
Entwicklungsministerin Svenja Schulze (55, SPD) hat bekräftigt, dass die Bundesregierung nach dem Großangriff der Hamas ihr gesamtes Engagement für die palästinensischen Gebiete auf den Prüfstand stellen wird.
"Wir wollen das geordnet, abgestimmt mit unseren Partnern tun. Wir wollen das mit Israel besprechen, wie unsere Entwicklungsprojekte dem Frieden in der Region und der Sicherheit Israels am besten dienen können", sagte die SPD-Politikerin am Montag in Berlin.
9. Oktober, 10.56 Uhr: Israel mobilisiert 300.000 Reservisten - Bisher größte Zahl
Israel mobilisiert wegen des Kriegs mit der im Gazastreifen herrschenden islamistischen Palästinenserorganisation Hamas rund 300.000 Reservisten.
Dies sei die größte Mobilisierung in der israelischen Geschichte in so kurzer Zeit, bestätigte ein Armeesprecher am Montag.
9. Oktober, 10.36 Uhr: Iran dementiert Beteiligung an Hamas-Angriffen
Der Iran hat am Montag eine Beteiligung an den Hamas-Attacken auf Israel dementiert.
Hinter den Vorwürfen, der Iran sei in die Planung der Angriffe verwickelt gewesen, würden "politische Gründe" stecken, erklärte ein Sprecher des iranischen Außenministeriums am Montag. Er ergänzte, dass die Palästinenser ohne Hilfe aus Teheran rechtmäßig ihr Land verteidigen würden.
9. Oktober, 10.28 Uhr: Politik fordert Konsequenzen nach Feiern zu Hamas-Angriff in Berlin
Politikerinnen und Politiker verschiedener Parteien haben die Solidaritätsbekundungen mit dem Hamas-Angriff auf Israel in Berlin scharf kritisiert und Konsequenzen gefordert.
"Wenn solche Terrorakte auf der Straße gefeiert werden, muss man als Rechtsstaat ganz klar dagegen vorgehen", sagte die SPD-Parteivorsitzende Saskia Esken am Montag im ARD-"Morgenmagazin". Aus der Union kamen Forderungen, Beteiligten mit doppelter Staatsbürgerschaft die deutsche Staatsangehörigkeit zu entziehen.
9. Oktober, 9.55 Uhr: Weiter Kämpfe im Süden Israels zwischen Militär und Hamas-Angreifern
Die Kämpfe zwischen israelischen Soldaten und Angreifern der islamistischen Hamas im Grenzgebiet haben auch am Montag weiter angedauert.
An rund sieben bis acht Orten in Israel seien noch Spezialkräfte an aktiven Feuergefechten beteiligt, sagte Militärsprecher Richard Hecht. Darüber hinaus sei es nicht auszuschließen, dass weitere militante Kämpfer in israelisches Gebiet eindringen. "Ich kann den Fakt nicht leugnen, dass immer noch Leute reinkommen", sagte Hecht.
Medienberichten zufolge kam es in der israelischen Stadt Sderot in einem Schwimmbad zu heftigen Schusswechseln mit mehreren israelischen Verletzten. Das israelische Militär teilte mit, die Fallschirmjägerbrigade befinde sich in einem "hartnäckigen Kampf" bei dem Soldaten Sderot durchsuchen, "um die Stadt von Terroristen zu befreien". Sderot liegt etwa einen Kilometer vom Gazastreifen entfernt.
9. Oktober, 9.32 Uhr: Stiftungschef gegen Kompletteinstellung von Hilfen für Palästinenser
Der Direktor der Stiftung Gedenkstätten Buchenwald und Mittelbau-Dora, Jens-Christian Wagner, mahnt in der Debatte um Kürzungen von Finanzhilfen für die Palästinensischen Gebiete zu Augenmaß.
"Jegliche Hilfe für die Palästinenser einzustellen, halte ich für falsch", sagte der Historiker am Montag der Deutschen Presse-Agentur. "Das wird der Komplexität der Situation dort nicht gerecht."
9. Oktober, 9.10 Uhr: Über 123.000 Menschen im Gazastreifen aus Heimat vertrieben
Im Zuge der gewaltsamen Auseinandersetzung zwischen Palästina und Israel sind laut UN bereits über 123.000 Menschen im Gazastreifen aus ihrer Heimat vertrieben worden.
Das teilte die UN am Montagmorgen mit.
9. Oktober, 8.37 Uhr: Merkel: Hamas-Angriff auf Israel "menschenverachtend und barbarisch"
Die ehemalige Bundeskanzlerin Angela Merkel (69, CDU) hat den Großangriff der islamistischen Hamas auf Israel verurteilt.
"Ich verurteile die terroristischen Angriffe der Hamas auf den Staat Israel auf das Schärfste", sagte die CDU-Politikerin einer Mitteilung vom Montag zufolge. "Sie sind menschenverachtend und barbarisch." Merkels Gedanken und ihre Solidarität seien beim israelischen Volk und der Regierung von Ministerpräsident Benjamin Netanjahu, "die die Sicherheit des Staates Israel verteidigen". Die Erklärungen des Bundeskanzlers Olaf Scholz sowie der Vorsitzenden von SPD, CDU/CSU, Grünen und FDP vom Sonntag hätten Merkels volle Unterstützung.
9. Oktober, 8.21 Uhr: Ölpreise legen nach Angriff auf Israel deutlich zu
Die Ölpreise haben am Montag mit deutlichen Aufschlägen auf den schweren Angriff der islamistischen Hamas auf Israel reagiert.
In der Spitze kostete ein Barrel (159 Liter) der Nordseesorte Brent 89 US-Dollar, ein Fass der amerikanischen Sorte West Texas Intermediate (WTI) wurde zeitweise mit mehr als 87 Dollar gehandelt.
9. Oktober, 7.37 Uhr: Israelische Armee kämpft an "sieben bis acht" Orten gleichzeitig
Zwei Tage nach dem tödlichen Überraschungsangriff der radikalislamischen Hamas auf Israel sind nach Angaben der israelischen Armee etliche grenznahe israelische Ortschaften weiterhin schwer umkämpft.
"Wir kämpfen immer noch", sagte Armeesprecher Richard Hecht am Montagmorgen vor Journalisten. Es gebe "zwischen sieben und acht" offene Kampfschauplätze im Grenzgebiet zum Gazastreifen, "an denen wir immer noch gegen Terroristen kämpfen".
9. Oktober, 6.55 Uhr: Israel nimmt in Nacht auf Montag 500 Ziele unter Beschuss
Insgesamt 500 Ziele im Gazastreifen habe das israelische Militär in der Nacht auf Montag aus der Luft beschossen, hieß es in einer Erklärung am Montag.
"Übernacht haben Kampfjets, Helikopter und Artillerie des IDF über 500 Ziele der Hamas im Gazastreifen getroffen."
9. Oktober, 6.43 Uhr: UN-Sicherheitsrat ohne einmütige Verurteilung der Hamas-Angriffe
Der Weltsicherheitsrat hat sich bei einer Dringlichkeitssitzung zu den Angriffen auf Israel laut US-Medienberichten auf keine einmütige Verurteilung der islamistischen Hamas verständigen können.
Es seien bei der Sitzung hinter verschlossenen Türen am Sonntag keine Beschlüsse getroffen worden, berichtete der US-Fernsehsender CNN unter Berufung auf Ratsmitglieder. "Ich möchte nicht näher darauf eingehen, was in dem Briefing wirklich besprochen wurde, aber es gibt eine ganze Reihe von Ländern, die die Angriffe der Hamas verurteilt haben", wurde der Vize- Botschafter der USA bei den Vereinten Nationen, Robert Wood, zitiert.
9. Oktober, 6.26 Uhr: Israels Militär: Hamas benutzt Zivilisten als Schutzschilde
Die islamistische Hamas benutzt nach Erkenntnissen des israelischen Militärs Zivilisten als "menschliche Schutzschilde".
Zudem verstecke die Hamas im Gazastreifen "terroristische Infrastruktur in zivilen Gebieten", erklärten Israels Verteidigungskräfte (IDF) am Montagmorgen in einem Beitrag auf der Plattform x (vormals Twitter). In einer mit Fotos versehenen Auflistung von "Kriegsverbrechen der Hamas" führten die IDF des Weiteren an, dass die Hamas Leichen "schändet und verstümmelt", "absichtlich Zivilisten tötet", entführe und als Geiseln halte.
9. Oktober, 6.24 Uhr: Laschet zu Israel: "Jede notwendige materielle Unterstützung leisten"
Der frühere CDU-Chef und NRW-Ministerpräsident Armin Laschet (62) hat sich nach dem Großangriff der islamistischen Hamas für eine breite Unterstützung Israels ausgesprochen.
"Wir sollten jede notwendige materielle Unterstützung an Israel leisten, erst recht bei einem Mangel an militärischen Gütern in Israel, weil Hilfslieferungen an die Ukraine gesendet wurden", sagte Laschet dem Medienhaus Table.Media.
9. Oktober, 6.20 Uhr: Israels Luftwaffe bombardiert weitere Ziele im Gazastreifen
Die israelische Luftwaffe hat nach den verheerenden Angriffen der islamistischen Hamas weitere Ziele im Gazastreifen bombardiert.
Man habe unter anderem ein Gebäude angegriffen, in dem Angehörige der Hamas untergebracht waren, teilten Israels Verteidigungskräfte (IDF) am frühen Montagmorgen in ihrem Kanal im Nachrichtendienst Telegram mit. Zugleich seien mehrere Kommandozentralen der Hamas attackiert worden, darunter eine von Mahmad Kaschta, einem hochrangigen Mitglied der Marine.
9. Oktober, 6.18 Uhr: Nach Großangriff der Hamas auf Israel - Kämpfe gehen weiter
Nach dem Großangriff der islamistischen Hamas auf Israel attackiert Israels Armee eigenen Angaben zufolge weiterhin Stellungen der Gruppe im Gazastreifen.
Kampfflugzeuge hätten Ziele der in der Küstenenklave herrschenden Hamas in einem mehrstöckigen Gebäude beschossen, teilte das Militär am Sonntagabend mit. Auch eine Kommandozentrale sei getroffen worden. Ein Boot der Marine zerstörte Armeeangaben zudem drei auf Israel gerichtete Raketenwerfer. Das Militär habe auch den Versuch eines Gaza-Mitglieds vereitelt, auf israelisches Territorium vorzudringen.
9. Oktober, 6.15 Uhr: CDU-Vize Prien will Hilfsgelder für Palästinenser einfrieren
Die Sprecherin des Jüdischen Forums der CDU, Karin Prien (58), hat ein Einfrieren der Hilfen an die Palästinenser sowohl im Gazastreifen als auch im Westjordanland verlangt.
Die Nutzung der Gelder müsse dann überprüft werden, sagte die stellvertretende CDU-Vorsitzende am Sonntagabend in der ARD-Sendung "Anne Will". Man müsse wissen, ob mit den Geldern Terror finanziert sowie Hass und Hetze bei palästinensischen Kindern gefördert werde.
9. Oktober, 6.11 Uhr: Raketenalarm im Großraum Tel Aviv - Explosionen hörbar
Nach dem Großangriff der islamistischen Hamas auf Israel hat es im Großraum Tel Aviv und anderen Städten des Landes am späten Sonntagabend wieder Raketenalarm gegeben.
In der Küstenmetropole waren Explosionen zu hören, von denen die meisten vermutlich durch das israelische Raketenabwehrsystem Iron Dome ausgelöst wurden. Zuvor heulten unter anderem in südlich von Tel Aviv gelegenen Orten die Warnsirenen. In der Stadt Aschkelon nahe dem Gazastreifen wurde israelischen Medienberichten zufolge ein mehrstöckiges Wohnhaus getroffen.
9. Oktober, 6.08 Uhr: Schule des UN-Hilfswerks in Gaza getroffen und beschädigt
Bei den israelischen Vergeltungsangriffen im Gaza-Streifen ist nach Angaben der Vereinten Nationen auch eine Schule des UN-Hilfswerks für Palästinensische Flüchtlinge im Nahen Osten (UNRWA) getroffen und schwer beschädigt worden.
Darin hätten sich mehr als 225 Menschen vor Angriffen in Sicherheit gebracht, teilte das Hilfswerk am Sonntag mit. Es seien aber keine Opfer gemeldet worden. Das UNRWA habe in 64 seiner Schulen im Gazastreifen mehr als 73 000 Menschen Zuflucht gewährt.
9. Oktober, 6.06 Uhr: Auch weitere Tote bei Auseinandersetzungen im Westjordanland
Während Israels Armee noch immer gegen Hamas-Angreifer aus dem Gazastreifen kämpft, dauert auch die Gewalt im Westjordanland weiter an.
Bei Konfrontationen mit israelischen Sicherheitskräften wurden am Sonntag in mehreren Orten fünf Palästinenser getötet, wie das Gesundheitsministerium in Ramallah mitteilte. Mehrere Menschen seien zudem verletzt worden. Bereits am Samstag waren bei Konfrontationen sechs Palästinenser getötet worden.
8. Oktober, 22.23 Uhr: USA fordern im UN-Sicherheitsrat Verurteilung von Hamas-Angriff auf Israel
Die USA haben den UN-Sicherheitsrat zu einer geschlossenen Reaktion gegen den Hamas-Angriff auf Israel aufgerufen.
"Ich erwarte von den anderen Ratsmitgliedern eine scharfe Verurteilung dieser abscheulichen Terrorakte gegen das israelische Volk und seine Regierung", sagte der stellvertretende US-Botschafter bei der UNO, Robert Wood, am Sonntag bei einer Dringlichkeitssitzung des höchsten UN-Gremiums.
Nach Angaben aus Diplomatenkreisen gestalteten sich die Verhandlungen über eine gemeinsame Erklärung des Sicherheitsrats schwierig. Peking zeigte sich offen für eine solche nicht bindende Stellungnahme. "Wir verurteilen alle Angriffe auf Zivilisten", sagte Chinas UN-Botschafter Zhang Jun. Zugleich forderte er Friedensverhandlungen mit dem Ziel einer Zwei-Staaten-Lösung.
Der israelische Botschafter bei der UNO, Gilad Erdan, verurteilte die "eklatanten Kriegsverbrechen" der radikalislamischen Hamas. Er zeigte Bilder von israelischen Zivilisten, die von Hamas-Kämpfern verschleppt wurden. "Diese unvorstellbare Gräueltat muss verurteilt werden", sagte er bei der Sitzung des UN-Sicherheitsrats. "Israel muss unerschütterliche Unterstützung erhalten, um sich zu verteidigen - um die freie Welt zu verteidigen."
Der UN-Botschafter der Palästinensische Autonomiebehörde, Rijad Mansur, rief den UN-Sicherheitsrat auf, sich auf die Beendigung der israelischen Besatzung der Palästinensergebiete zu konzentrieren. "Es ist an der Zeit, Israel zu sagen, dass es seinen Kurs ändern muss, dass es einen Weg zum Frieden gibt, auf dem weder Palästinenser noch Israelis getötet werden", sagte er.
8. Oktober, 21.43 Uhr: Nach Hamas-Angriff 260 Leichen auf Festivalgelände in Israel gefunden
Nach dem Großangriff der islamistischen Hamas aus dem Gazastreifen haben Einsatzkräfte allein auf einem Festival-Gelände in Israel bislang mindestens 260 Leichen gefunden.
Das berichtete die Nachrichten-Website Ynet unter Berufung auf den Rettungsdienst Zaka am Sonntagabend. Hamas-Kämpfer attackierten am Samstag die Teilnehmer eines Musikfestivals nahe der Grenze zum Gazastreifen und verschleppten auch zahlreiche Menschen von dort in den Gazastreifen.
Medien zitierten Augenzeugen, die von einem Massaker sprachen. Im Netz kursieren Videos, die zeigen sollen, wie die Feiernden vor den Schüssen der Angreifer fliehen.
Zusätzliche Informationen zu dem Massaker gibt es hier: "Hamas-Killer greifen Festival an: So zügellos mordeten die Terroristen".
8. Oktober, 20.35 Uhr: USA verlegen Kriegsschiffe ins östliche Mittelmeer
Die USA verlegen als Reaktion auf den Großangriff auf Israel durch die islamistische Hamas einen Flugzeugträger und weitere Kriegsschiffe ins östliche Mittelmeer.
Das teilte das US-Verteidigungsministerium am Sonntag in Washington mit.
8. Oktober, 19.37 Uhr: Mindestens 700 Tote in Israel nach Großangriff aus Gaza
Bei dem Großangriff der islamistischen Hamas aus dem Gazastreifen sind mindestens 700 Menschen in Israel getötet worden. Dies berichteten mehrere israelische Medien am Sonntag unter Berufung auf medizinische Kreise. Nach jüngsten Angaben des Gesundheitsministeriums wurden 2243 Menschen verletzt.
Medienberichten zufolge handelt es sich bei einem großen Teil der Toten in Israel um Zivilisten, die von den militanten Palästinensern erschossen wurden. Laut Rettungssanitätern wurden am Sonntag weitere Opfer in vom israelischen Militär wieder unter ihre Kontrolle gebrachte Ortschaften gefunden. Unterdessen suchte das Militär weiter nach palästinensischen Angreifern.
Mehr als 100 Israelis wurden nach offiziellen Angaben Israels in den Gazastreifen verschleppt. Es wird erwartet, dass die Zahl noch deutlich höher liegen könnte.
8. Oktober, 17.41 Uhr: Bund vermutet Deutsche unter Verschleppten
Die Bundesregierung geht davon aus, dass sich unter den von der islamistischen Hamas aus Israel Verschleppten auch deutsche Staatsangehörige befinden.
Aus dem Auswärtigen Amt in Berlin hieß es am Sonntag, nach Erkenntnissen des Außenministeriums handele es sich um Menschen, die alle neben der deutschen auch die israelische Staatsangehörigkeit hätten.
8. Oktober, 17.12 Uhr: Selenskyj sichert Netanjahu Solidarität zu
Der ukrainische Präsident Wolodymyr Selenskyj (45) hat dem israelischen Regierungschef Benjamin Netanjahu (73) in einem Telefonat Solidarität im Kampf gegen die islamistische Hamas zugesichert.
Selenskyj teilte am Sonntag auf dem Portal X mit, dass er Netanjahu angesichts der vielen Toten auch sein Beileid ausgesprochen habe. Er habe sich über die aktuelle Lage in Israel informieren lassen. Die israelische Polizei und die Diplomaten Kiews arbeiteten demnach zusammen, um die Sicherheit und den Schutz der ukrainischen Bürger zu gewährleisten, teilte Selenskyj weiter mit.
Beide Seiten hätten auch über die Auswirkungen der Situation auf die Sicherheitslage in der Region und darüber hinaus gesprochen. Details nannte Selenskyj, der selbst jüdische Wurzeln hat, zunächst nicht. Er hatte bereits am Samstag den "Terror" der Hamas verurteilt und betont, dass Israel das Recht auf Selbstverteidigung habe. Dabei erinnerte Selenskyj daran, dass die Ukraine angesichts des russischen "Terrors" selbst erfahre, was Krieg bedeute und daher mit dem Volk Israels fühle.
8. Oktober, 16.06 Uhr: Kanzler Scholz gibt Statement ab
Bundeskanzler Olaf Scholz (65, SPD) hat Israel nach dem Großangriff der islamistischen Hamas die Solidarität Deutschlands zugesagt.
Er habe Regierungschef Benjamin Netanjahu (73) in einem Telefongespräch versichert, "dass Deutschland angesichts dieses furchtbaren Angriffs fest und unverbrüchlich an der Seite Israels steht", sagte Scholz am Sonntag im Kanzleramt in Berlin.
"Die Sicherheit Israels ist deutsche Staatsräson. Das gilt gerade auch in schweren Stunden wie diesen. Und entsprechend werden wir handeln." Scholz nannte den Angriff der Hamas "barbarisch" und "empörend".
Die pro-palästinensischen Freudenfeiern nach dem Großangriff der islamistischen Hamas auf Israel verurteilte der Kanzler. "Wir akzeptieren es nicht, wenn hier auf unseren Straßen die abscheulichen Attacken gegen Israel gefeiert werden", sagte der SPD-Politiker am Sonntag in Berlin.
Er ergänzte: "Das Leid, die Zerstörung, der Tod von so vielen Menschen kann für niemanden Anlass zur Freude sein." Seine Gedanken seien "in diesen schweren Stunden bei den Bürgerinnen und Bürgern Israels, die viele Opfer zu beklagen haben", sagte der Kanzler und fügte hinzu: "Deutschland steht an ihrer Seite."
8. Oktober, 15.46 Uhr: Schwere Kursverluste in Tel Aviv und Kairo
Die jüngste Eskalation im Nahen Osten haben am Sonntag auch an den dortigen Aktienbörsen für schwere Erschütterungen gesorgt.
In Tel Aviv brach der TA-35 zuletzt um sieben Prozent ein. Das war der größte Verlust in mehr als drei Jahren. Der EGX30 in Kairo sackte um 5,4 Prozent ab. In beiden Ländern wird jeweils von Sonntag bis Donnerstag an den Börsen gehandelt.
Größere Verluste gab es auch in Riad, Doha und Kuwait City, wenn auch in deutlich geringerem Ausmaß.
8. Oktober, 15.43 Uhr: Offenbar mehr als Hundert israelische Geiseln
Mehr als Hundert Menschen würden von der Hamas als "Gefangene gehalten", erklärte die israelische Regierung am Sonntagnachmittag.
8. Oktober, 15.26 Uhr: Deutsche Palästinenser-Hilfe nach Angriff auf Israel in der Kritik
Bundestag, Schloss Bellevue und Kanzleramt hissen israelische Flaggen - als Zeichen der Solidarität mit dem von der Hamas attackierten Land. Doch schnell werden Stimmen laut, dass es nicht bei Symbolik bleiben dürfe. Was soll mit den Zahlungen an die Palästinenser geschehen?
Als Reaktion auf den großangelegten Angriff der islamistischen Hamas auf Israel wird in Deutschland zunehmend die Millionen-Hilfe aus dem Bundeshaushalt für die Palästinenser infrage gestellt. Aus den Reihen der Union, aber auch der FDP kam die Forderung, die Zahlungen zu beenden oder zumindest zu überprüfen.
Mehr dazu lest Ihr bei TAG24: Palästinenser kassieren Millionen-Summen von EU und Deutschland.
8. Oktober, 15.22 Uhr: Auch Thailänder unter Toten und Entführten in Israel
Unter den Toten, Verletzten und Entführten in Israel sind nach dem Großangriff der islamistischen Hamas laut thailändischen Medien auch mehrere Menschen aus dem südostasiatischen Land.
Zwei thailändische Staatsbürger seien getötet worden, teilte Premierminister Srettha Thavisin laut Bangkok Post am Sonntag während eines Besuchs in Hongkong mit. Darüber hinaus seien elf Thailänder entführt und acht verletzt worden, sagte Außenminister Parnpree Bahiddha-Nukara nach Angaben der Zeitung. Unter den Verletzten konnten drei bisher nicht geborgen werden, wie es hieß.
In Israel hielten sich nach Angaben des Premiers rund 25.000 thailändische Arbeiter auf, so die "Bangkok Post". Man bereite sich darauf vor, eigene Staatsbürger aus Israel auszufliegen, berichteten mehrere thailändische Medien.
8. Oktober, 15.10 Uhr: Fluggesellschaften streichen Flüge nach Tel Aviv
Viele Fluggesellschaften in aller Welt haben am Wochenende Dutzende Flüge nach Israel gestrichen.
Wie am Samstag auf den Ankunftstafeln des Ben-Gurion-Flughafens in Tel Aviv zu lesen stand, strichen unter anderem die Lufthansa, Air France, Ryanair, Emirates, Aegan Airlines und American Airlines Verbindungen in die israelische Metropole. Auch die zum Lufthansa-Konzern gehörende Fluggesellschaften Brussels Airlines, Swiss und Austrian Airlines stellten ihre Flühe ein.
Das Auswärtige Amt in Berlin rät derzeit "dringend" von Reisen nach Israel und in die Palästinensergebiete ab. Reisende, die schon in Israel sind, sollten sich in den Medien über die Lage auf dem Laufenden halten und unbedingt die Anweisungen der örtlichen Sicherheitskräfte befolgen.
Transavia, die Billigtochter von Air France-KLM, kündigte derweil an, dass sie alle Flüge von Paris und Lyon nach Tel Aviv bis einschließlich Montag streichen werde. Darüber hinaus sagte die polnische Fluggesellschaft LOT ihre Flüge von Warschau nach Tel Aviv ab. Zu den kommenden Tagen machte die Fluglinie zunächst keine Angaben.
Die italienische Fluggesellschaft Ita Airways teilte mit, dass sie ihre Flüge bis mindestens Sonntagmorgen gestrichen habe. Auch die spanische Fluggesellschaft Iberia teilte in Onlinenetzwerken mit, dass ihre Billigtochter Iberia Express ihre Flüge von und nach Tel Aviv "aufgrund der Situation in Israel" streichen werde.
Die ungarische Billigfluglinie Wizz Air kündigte derweil auf ihrer Webseite an, dass sie am Sonntag alle Flüge von und nach Israel streichen und dass zu gegebener Zeit über die Verbindungen der folgenden Tage informieren werde. Auch die kanadische Fluggesellschaft Air Canada stellte ab Sonntag ihre Flüge von Toronto und Montreal nach Tel Aviv für 48 Stunden ein.
8. Oktober, 15.03 Uhr: Mehr als 600 Tote durch Hamas-Gewalt in Israel
Ein israelischer Regierungssprecher bestätigte inzwischen, dass es mehr als 600 Tote durch die Hamas-Gewalt in Israel gibt.
8. Oktober, 14.42 Uhr: Solidarität mit Israel: Demo in Berlin
In Berlin hat am Sonntag um 14 Uhr die Solidaritäts-Demo vor dem Brandenburger Tor angefangen.
Organisiert wird sie vom Jungen Forum der Deutsch-Israelische Gesellschaft (DIG), der Jüdischen Studierendenunion sowie vom jüdischen Verein Werteinitiative. Erwartet werden 200 Teilnehmer. Kundgebungen sind unter anderem auch in Köln, Düsseldorf und Halle geplant.
8. Oktober, 14.25 Uhr: Zahl der Toten in Israel steigt auf 500
Bei den Großangriffen der islamistischen Hamas aus dem Gazastreifen sind mindestens 500 Menschen in Israel getötet worden.
Das bestätigten am Sonntag medizinische Quellen. Darüber hinaus wurden mehr als 2000 Menschen nach Angaben des israelischen Gesundheitsministeriums verletzt.
Israelische Medien berichten inzwischen von bis zu 600 Toten.
8. Oktober, 14 Uhr: Israels Sicherheitskabinett erklärt Kriegszustand
Das israelische Sicherheitskabinett hat in Israel den Kriegszustand ausgerufen.
Dies erlaube "weitreichende militärische Schritte", teilte am Sonntag das Büro von Ministerpräsident Benjamin Netanjahu mit. "Der Krieg, der Israel durch eine mörderische Terrorattacke aus dem Gazastreifen aufgezwungen wurde, hat am 7. Oktober 2023 um 06.00 Uhr begonnen."
8. Oktober, 13.33 Uhr: Schweiz verstärkt Sicherheitsmaßnahmen bei israelischen Vertretungen
Die Schweiz verstärkt nach den Angriffen auf Israel aus den Palästinensischen Gebieten die Sicherheitsmaßnahmen an der israelischen Botschaft und dem Konsulat in Bern und Genf.
Das teilte das Bundesamt für Polizei am Sonntag mit. Welche Maßnahmen genau getroffen wurden, werde nicht kommuniziert, um die Wirksamkeit nicht zu gefährden, hieß es.
8. Oktober, 13.07 Uhr: Übung in Jordanien: Deutschland verlegt sechs Eurofighter
Für eine schon länger geplante Militärübung wird die Luftwaffe in der kommenden Woche Kampfflugzeuge und Soldaten nach Jordanien verlegen.
Sie sollen dort zusammen mit der jordanischen und US-Luftwaffe an der trinationalen Übung "Desert Air" teilnehmen, wie die Deutsche Presse-Agentur am Sonntag aus Sicherheitskreisen in Berlin erfuhr. Demnach werden am Dienstag sechs Eurofighter und etwa 80 Soldaten aus Mecklenburg-Vorpommern auf den jordanischen Militärstützpunkt Al-Asrak fliegen.
Erklärtes Ziel ist der gemeinsame fliegerische Erfahrungsaustausch in der Region. Die deutschen Eurofighter kommen aus Laage in Mecklenburg-Vorpommern. Die US-Luftwaffe nimmt mit F-15E Kampfflugzeugen aus Lakenheath (Großbritannien) und F-16 aus Aviano (Italien) teil.
Die Übung soll bis zum 24. Oktober dauern und ist keine Reaktion auf die seit dem Wochenende laufenden Angriffe der Hamas auf Israel. Die Bundeswehr beteiligt sich erstmalig mit Eurofightern an der Übung und setzt damit auch ein Signal für militärische Präsenz im Nahen Osten.
8. Oktober, 12.17 Uhr: Zwei israelische Touristen in Ägypten getötet
Bei einem mutmaßlichen Anschlag in Ägypten sind zwei Israelis und ein Ägypter getötet worden. Ein weiterer Israeli sei verletzt worden, teilte das israelische Außenministerium am Sonntag mit.
Ein Angreifer in Alexandria habe das Feuer auf eine Reisegruppe eröffnet.
8. Oktober, 12.02 Uhr: Gedenkstätte Buchenwald besorgt um KZ-Überlebende in Israel
Die Gedenkstätte Buchenwald ist angesichts der massiven Hamas-Angriffe auf Israel in Sorge um dort lebende Überlebende des NS-Konzentrationslagers bei Weimar.
Einige von ihnen lebten in Tel Aviv und in Orten entlang des Gaza-Streifens und seien somit unmittelbar bedroht, sagte Jens-Christian Wagner, Direktor der Stiftung Gedenkstätten Buchenwald und Mittelbau-Dora, am Sonntag der Deutschen Presse-Agentur.
Seit Beginn der Angriffe am Samstag habe die Gedenkstätte bislang keinen Kontakt mit ihnen. "Wir versuchen Kontakt aufzunehmen und zu helfen, so weit das möglich ist." Es sei "furchtbar", dass Holocaust-Überlebende ausgerechnet in Israel bedroht würden. "Israel ist ja der Ort, an den sie gegangen sind, um in Sicherheit zu sein."
In Weimar weht als Zeichen der Solidarität mit Israel seit Sonntag die israelische Flagge am Rathaus, wie die Stadt mitteilte.
8. Oktober, 11.51 Uhr: Ranghohes Hamas-Mitglied bei Israels Bombardement in Gaza getötet
Israel hat bei seinen Angriffen im Gazastreifen als Reaktion auf die Großattacke vom Samstag ein ranghohes Hamas-Mitglied getötet.
Der Zivilschutz bestätigte, die Leiche von Aiman Junis sei am Sonntag aus den Trümmern eines Gebäudes im Flüchtlingslager Nuseirat geborgen worden. Bisher sind nach Angaben des Gesundheitsministeriums in Gaza 313 Menschen getötet worden. 1990 Palästinenser seien verletzt worden.
8. Oktober, 11.47 Uhr: Berichte über nach Gaza verschleppte Menschen
Bei dem Angriff am Samstag verschleppten die Hamas-Terroristen eine unbekannte Zahl Soldaten und Zivilisten, darunter laut Medien auch Kinder, in den Gazastreifen. Die Bundesregierung prüft, ob deutsche Staatsbürgerinnen und -bürger betroffen sind.
Der Sprecher der Hamas, Ghazi Hamad, sagte dem Sender BBC, die Gruppe habe direkte Unterstützung für den Angriff vom Iran erhalten. Der Iran habe sich verpflichtet, "den palästinensischen Kämpfern bis zur Befreiung Palästinas und Jerusalems beizustehen".
8. Oktober, 11.41 Uhr: Israel holt zum Gegenschlag aus
Israel hat nach dem Angriff die Verteidigungsaktion "Iron Swords" (Eiserne Schwerter) ausgerufen und Reservisten einberufen.
Ministerpräsident Netanjahu nannte als Ziel, die militärischen und regierungstechnischen Kapazitäten der Hamas und des Islamischen Dschihad so zu zerstören, "dass sie für viele Jahre nicht mehr in der Lage und bereit sind, die Bürger Israels zu bedrohen und anzugreifen." Das gab Netanjahus Büro nach einer Sitzung des Sicherheitskabinetts bekannt. Die Einfuhr von Strom, Brennstoff und Waren in den Gazastreifen wurde gestoppt.
"Wir beginnen einen langen und schwierigen Krieg, der uns durch einen mörderischen Angriff der Hamas aufgezwungen wurde", sagte Netanjahu.
8. Oktober, 11.40 Uhr: Sorge vor Ausweitung der Kämpfe in Nahost
Israel kündigte eine Evakuierung seiner Grenzorte zum Gazastreifen an. In diesen israelischen Städten schlugen auch in der Nacht zum Sonntag wieder Hamas-Raketen ein. Laut Medienberichten wurde in der Grenzstadt Sderot ein Mensch schwer verletzt.
Zugleich wuchs die Besorgnis über eine Ausweitung der Kämpfe im Nahen Osten. Eine weitere militante Gruppe, die Schiitenmiliz Hisbollah im Libanon, beschoss Sonntagmorgen von Norden her israelisches Grenzgebiet mit Raketen. Das teilte ein Sprecher der Israelischen Verteidigungskräfte (IDF) mit. Israelische Artillerie habe die Zone im Libanon, von der aus geschossen wurde, unter Feuer genommen.
Die eng mit dem Iran verbündete Hisbollah übernahm die Verantwortung für den Raketenbeschuss; er wurde auch von der Beobachtermission der Vereinten Nationen im Libanon (Unifil) bestätigt. Sonntagmittag gab es zum zweiten Mal Beschuss aus dem Libanon.
8. Oktober, 10.38 Uhr: Raketenangriffe auf Israel dauern an - Mensch in Sderot verletzt
Am Tag nach dem tödlichen Großangriff der im Gazastreifen herrschenden Hamas auf Israel haben militante Palästinenser ihre Raketenangriffe auf israelische Grenzorte fortgesetzt.
Die israelische Armee teilte am Sonntag mit, seit den Morgenstunden hätten in Ortschaften in der Nähe des Palästinensergebiets immer wieder die Warnsirenen geheult. Laut Medienberichten wurde in der Grenzstadt Sderot ein Mensch bei dem Einschlag einer Rakete schwer verletzt.
Die israelische Armee will wegen des Kriegs mit der Hamas die Grenzorte evakuieren und die Bevölkerung in sicherere Landesteile bringen.
8. Oktober, 10.17 Uhr: Zentralrat der Juden: Terroristen geht es nicht allein um Israel
Nach dem Großangriff der islamistischen Hamas auf Israel hat der Präsident des Zentralrats der Juden, Josef Schuster, auf die Bedrohung jüdischen Lebens auch anderswo hingewiesen.
"Der Terrorkrieg der Hamas und der libanesischen Hisbollah gegen Israel ist an Grausamkeit kaum zu überbieten", sagte Schuster am Sonntag einer Mitteilung zufolge. "Die Gefährdung für jüdische Einrichtungen auch hier in Deutschland zeigt, dass es den Terroristen nicht allein um Israel geht, sondern dass jüdisches Leben überall von ihnen infrage gestellt wird."
Schuster bezeichnete es als wichtiges Zeichen in dieser "kritischen Zeit" für Israel und alle Juden, dass die Sicherheitsbehörden schnell reagiert hätten, um jüdische Einrichtungen hierzulande zu schützen. Auch die große Solidarität in Deutschland sei wichtig, machte Schuster deutlich. "Die Unterstützung aus allen Teilen unserer Gesellschaft hilft dabei, diese Zeit zu überstehen", sagte er.
8. Oktober, 9.38 Uhr: Tote auch in Gaza
Als Reaktion auf den Angriff palästinensischer Terroristen, hat Israel mit Angriffen auf Objekte der Hamas im Gazastreifen reagiert.
Dabei wurden bisher 313 Menschen getötet. 1990 Palästinenser seien verletzt worden, teilte das Gesundheitsministerium in Gaza am Sonntag mit.
8. Oktober, 9.22 Uhr: Weiterer Angriff militanter Palästinenser verhindert
Die israelische Marine hat am Sonntag nach Militärangaben einen neuen Angriff fünf militanter Palästinenser aus dem Gazastreifen auf israelisches Gebiet verhindert.
"Die Marinesoldaten identifizierten fünf Terroristen, die sich am Zikim-Strand auf israelischem Gebiet versteckt hatten". Sie seien "ausgeschaltet" worden, sagte ein israelischer Armeesprecher. Man habe verhindert, dass sie in zivile Bevölkerungsgebiete vordringen. Der israelische Rundfunk berichtete, die Männer seien getötet worden. Dies bestätigte der Sprecher jedoch nicht.
8. Oktober, 9 Uhr: Aufruf zur Solidaritäts-Kundgebung in Berlin: We Stand With Israel!
Das Mideast Freedom Forum Berlin ruft zur Beteiligung an Solidaritätsdemonstration mit Israel auf
"Israel wird seit dem Morgen des 7. Oktober massiv von der Hamas mit Raketen angegriffen. Terroristen dringen in israelische Orte ein und ermorden Zivilist/innen", hieß es in einer Mitteilung der Organsiation.
Und weiter: "Jetzt ist die Zeit, sich solidarisch an die Seite Israels zu stellen. Wir rufen alle Berliner/innen dazu auf, sich an der vom Jungen Forum der DIG und der Jüdischen Studierendenunion organisierten Kundgebung gegen die Angriffe der Hamas auf Israel am Sonntag, 14 Uhr, vor dem Brandenburger Tor zu beteiligen."
8. Oktober, 8.38 Uhr: Hisbollah übernimmt Verantwortung für Beschuss israelischer Gebiete
Die libanesische Schiitenmiliz Hisbollah hat die Verantwortung für den Raketenbeschuss von durch Israel besetzte Gebiete übernommen.
"Auf dem Weg zur Befreiung dessen, was von unserem besetzten libanesischen Land übrig geblieben ist", hieß es in einer Erklärung der eng mit dem Iran verbündeten Hisbollah am Sonntag. Die Beobachtermission der Vereinten Nationen im Libanon, Unifil, bestätigte, dass mehrere Raketen aus dem Südosten Libanons auf das von Israel besetzte Gebiet abgefeuert wurden. Die israelische Artillerie erwiderte nach Angaben eines Sprechers die Angriffe.
In "Solidarität mit dem siegreichen palästinensischen Widerstand und dem Kampf des palästinensischen Volkes" habe eine Brigade der Hisbollah am Sonntagmorgen drei Flächen im Gebiet der Schebaa-Farmen angegriffen. Die sogenannten Schebaa-Farmen gehören nach Auffassung der UN zu den 1967 von Israel besetzten syrischen Gebieten. Syrien und einigen Parteien im Libanon sehen das Gebiet jedoch als libanesisches Territorium an.
Unter anderem sei eine Radaranlage mit einer großen Zahl von Artilleriegranaten und Lenkraketen direkt beschossen worden, teilte die Hisbollah mit. Im Gegenzug griff Artillerie der israelischen Verteidigungsstreitkräfte (IDF) das Gebiet an, teilte IDF-Sprecher Daniel Hagari auf der Plattform X (vormals Twitter) mit.
8. Oktober, 8.04 Uhr: Nach Hamas-Attacke: Auch Palästinenser getötet
Bei israelischen Angriffen im Gazastreifen als Reaktion auf die Hamas-Großattacke auf Israel sind nach Angaben des Gesundheitsministeriums in Gaza bisher 256 Menschen getötet worden. 1788 Palästinenser seien verletzt worden.
Die israelische Luftwaffe hatte nach dem tödlichen Großangriff militanter Palästinenser in Israel Ziele der im Gazastreifen herrschenden Terror-Organisation Hamas beschossen. Nach Angaben der Armee wurden in der Nacht zu Sonntag zehn Hamas-Ziele getroffen. Sie hätten sich in mehrstöckigen Gebäuden befunden. Unter anderem seien ein Geheimdiensthauptquartier sowie eine militärische Einrichtung angegriffen worden.
Parallel dazu habe die israelische Armee zwei Banken beschossen, die der Hamas zur Finanzierung von Terroraktivitäten gegen israelische Zivilisten dienten. Auch eine Waffenproduktionsstätte der militanten Organisation Islamischer Dschihad in Gaza sowie Waffenlager seien getroffen worden.
8. Oktober, 8.01 Uhr: Israel evakuiert Ortschaften am Rande von Gaza
Die israelische Armee evakuiert angesichts des Kriegs mit der im Gazastreifen herrschenden Hamas-Organisation die israelischen Ortschaften im Grenzgebiet.
Tausende von Menschen sollten an andere Orte in Israel gebracht werden, sagte der israelische Armeesprecher, Richard Hecht, am Sonntag. Die Armee erklärte das Gebiet um den Küstenstreifen herum zum Sperrgebiet. Es gebe noch acht Punkte im Süden des Landes, wo nach möglichen Angreifern gesucht werde, sagte Hecht.
Der Sperrzaun zum Gazastreifen sei an 29 Stellen durchbrochen worden, diese seien inzwischen alle unter Kontrolle. Man greife aus der Luft potenzielle neue Angreifer an diesen Punkten an.
Hecht sagte, man werde vor Angriffen auf Hamas-Ziele im Gazastreifen Anweisungen an die dortige Bevölkerung geben, "um Kollateralschaden zu vermeiden". Es werde aber keine Evakuierung aus dem Palästinensergebiet geben. "Wir werden ihnen sagen, geht in den Norden, geht in den Süden, geht in den Osten."
Zu einer möglichen Bodenoffensive sagte der Sprecher, alle Optionen seien auf dem Tisch. Die Grenzübergänge in den Gazastreifen seien von der Hamas zerstört worden. "Wir haben es nicht eilig, sie wieder zu öffnen."
8. Oktober, 7.56 Uhr: Video zeigt nach Gaza verschleppte Geisel
Ein in den sozialen Medien aufgetauchtes Video zeigt eine junge Frau und ihren Freund, die sich beide auf einem Festival aufhielten, während die palästinensischen Angreifer Israel stürmten.
Beide wurden als Geiseln genommen. Später wurde nur die Frau in einem Haus in Gaza gezeigt. Was mit ihrem Freund passiert ist, ist unklar.
8. Oktober, 7.51 Uhr: Israel meldet Beschuss aus dem Libanon - Gegenangriff
Israel ist nach Angaben eines Militärsprechers aus dem Libanon beschossen worden.
Artillerie der israelischen Verteidigungsstreitkräfte (IDF) würden das Gebiet im Libanon, von dem aus kurz zuvor auf israelisches Gebiet geschossen worden sei, unter Feuer nehmen, teilte IDF-Sprecher Daniel Hagari am Sonntag auf der Plattform X (vormals Twitter) mit. Die israelischen Streitkräfte seien auf alle Szenarien vorbereitet und würden auch weiterhin die Sicherheit der Bewohner Israels schützen.
8. Oktober, 7.49 Uhr: Bildet Israel Notstandsregierung?
Im Hintergrund liefen unterdessen in Israel am Abend Gespräche über die Bildung einer Notstandsregierung.
Regierungschef Benjamin Netanjahu habe den beiden Oppositionsführern Jair Lapid und Benny Gantz den Eintritt in eine Notstandsregierung angeboten, teilte ein Sprecher von Netanjahus Likud-Partei mit. Zuvor hatte Lapid bereits die Bereitschaft dazu signalisiert. Medienberichten zufolge soll ein Treffen zwischen Lapid und Gantz jedoch ohne Einigung geblieben sein.
8. Oktober, 7.44 Uhr: China fordert Ende der Gewalt zwischen Palästinensern und Israel
Nach dem Angriff der Hamas auf Israel hat China ein Ende der Gewalt gefordert. China sei zutiefst besorgt über die jüngste Verschärfung der Spannungen, hieß es am Sonntag in einer Mitteilung des Pekinger Außenministeriums.
Alle Beteiligten sollten "Zurückhaltung üben, das Feuer sofort einstellen, die Zivilbevölkerung schützen und sicherstellen, dass sich die Situation nicht weiter verschlechtert".
China erinnerte auch an seine grundsätzliche Haltung zu dem Konflikt. Der einzige Weg zu einer Lösung sei die Umsetzung einer "Zwei-Staaten-Lösung" und die Gründung eines unabhängigen palästinensischen Staates. China wolle mit der internationalen Gemeinschaft zusammenarbeiten, um eine baldige Wiederaufnahme der Friedensgespräche zu ermöglichen.
8. Oktober, 7.30 Uhr: Bericht: Israel tötet zehn Angreifer in Sderot
Israelische Einsatzkräfte haben nach einem Medienbericht bei Gefechten in der an den Gazastreifen grenzenden Stadt Sderot mehrere mutmaßliche Hamas-Angehörige an einer Polizeistation getötet.
Wie die Nachrichten-Webseite Ynet am frühen Sonntagmorgen unter Berufung auf die Polizei berichtete, seien nach einem etwa 20-stündigen Gefecht "etwa zehn bewaffnete Terroristen neutralisiert" worden. Die Polizeistation sei wieder unter Kontrolle gebracht worden, hieß es. Die Angreifer hätten sich verschanzt gehabt und das Feuer eröffnet.
Die etwa 30.000 Einwohner zählende Stadt Sderot im Süden Israels liegt unweit des nördlichen Gazastreifens.
8. Oktober, 7.29 Uhr: Offenbar mehrere Geiseln befreit
Unterdessen konnten nach israelischen Medienberichten Geiseln, die in einem Haus in Ofakim an der Grenze zum Gazastreifen festgehalten worden seien, von israelischen Soldaten befreit werden.
Sie hätten das Gebäude nach stundenlangen Verhandlungen gestürmt und zehn Terroristen getötet, berichteten die Nachrichten-Website Ynet und der Sender i24NEWS. Drei israelische Soldaten seien verletzt worden.
8. Oktober, 7.27 Uhr: Israel beschließt Maßnahmen gegen islamistische Hamas
Israel hat als Reaktion auf die überraschenden Großangriffe der islamistischen Hamas im Gazastreifen vernichtende Schläge gegen die palästinensische Organisation beschlossen.
Ziel sei, die militärischen und regierungstechnischen Kapazitäten der Hamas und des Islamischen Dschihad so zu zerstören, "dass sie für viele Jahre nicht mehr in der Lage und bereit sind, die Bürger Israels zu bedrohen und anzugreifen", gab das Büro von Regierungschef Benjamin Netanjahu nach einer Sitzung des Sicherheitskabinetts am frühen Sonntagmorgen bekannt.
Unter anderem wurde beschlossen, die Einfuhr von Strom-, Brennstoff- und Warenlieferungen in den Gazastreifen abzuschneiden.
"Wir beginnen einen langen und schwierigen Krieg, der uns durch einen mörderischen Angriff der Hamas aufgezwungen wurde", wurde Netanjahu zitiert. Die erste Phase ende jetzt mit der "Vernichtung des größten Teils der feindlichen Kräfte, die in unser Gebiet eingedrungen sind."
Zugleich habe man eine Offensivphase eingeleitet, die ohne Einschränkung solange fortgesetzt werde, bis die Ziele erreicht seien. "Wir werden die Sicherheit der Bürger Israels wiederherstellen und wir werden siegen", hieß es.
8. Oktober, 7.24 Uhr: Zahl der Toten in Israel steigt auf 300
Nach den Großangriffen der islamistischen Hamas aus dem Gazastreifen ist der Zahl der Toten in Israel nach Medienberichten auf mindestens 300 gestiegen.
Rund 1590 Menschen wurden verletzt, wie mehrere israelische Medien am Samstagabend unter Berufung auf medizinische Quellen berichteten.
Die islamistische Hamas hatte tagsüber nach Militärangaben mehr als 3000 Raketen auf Israel abgefeuert.
8. Oktober, 7.13 Uhr: Bundesregierung prüft, ob Deutsche von Hamas-Angriff betroffen sind
Die Bundesregierung prüft, ob deutsche Staatsbürgerinnen und -bürger vom Großangriff der Hamas auf Israel und der Entführung von Menschen aus dem Land durch die islamistische Organisation betroffen sind.
Das Auswärtige Amt in Berlin und die deutsche Botschaft in Tel Aviv stünden mit den israelischen Behörden in engem Austausch, um aufzuklären, ob und inwiefern deutsche Staatsangehörige betroffen seien, hieß es am späten Samstagabend aus dem deutschen Außenministerium. Die Lage in Israel und den Palästinensischen Gebieten sei weiterhin unübersichtlich.
Zu konsularischen Einzelfällen und Geiselnahmen deutscher Staatsangehöriger äußere sich die Bundesregierung grundsätzlich nicht, hieß es weiter.
8. Oktober, 7.11 Uhr: Konfrontationen mit Israels Armee
Während die im Gazastreifen herrschende islamistische Hamas Israel mit einem Großangriff überzogen hat, geht die Gewalt auch im Westjordanland weiter.
Bei Zusammenstößen mit der israelischen Armee wurden am Samstag in mehreren Orten sechs Palästinenser getötet, darunter ein 13 Jahre alter Junge, wie das Gesundheitsministerium in Ramallah mitteilte. Ein weiterer Mann wurde palästinensischen Angaben zufolge nach einem versuchten Messerangriff von israelischen Soldaten erschossen.
Bei Konfrontationen in mehreren Orten im Westjordanland wurden nach Angaben des Roten Halbmonds 33 Menschen verletzt.
8. Oktober, 7.08 Uhr: Kleine pro-palästinensische Demo in Berlin-Neukölln
In Berlin-Neukölln haben sich am späten Samstagabend etwa 50 Menschen zu einer laut Polizei pro-palästinensischen Demo versammelt. Die Polizei habe die Menschen überprüft und entsprechende Maßnahmen durchgeführt, sagte ein Polizeisprecher auf Nachfrage.
Auf einem Video auf Instagram, das das anti-israelische Netzwerk Samidoun teilte, war eine Gruppe zu sehen, die Parolen skandierte. Die Organisation hatte am Samstagnachmittag bereits süße Backwaren an Passanten verteilt, "zur Feier des Sieges des Widerstands", wie sie auf Instagram schrieben.
8. Oktober, 7.06 Uhr: Israel zieht Reservisten ein
Das Land wurde nach Militärangaben auch offiziell in Kriegsbereitschaft versetzt, Tausende Reservisten wurden einberufen.
Die israelische Armee nannte ihre Verteidigungsaktion "Iron Swords" (Eisenschwerter). Netanjahu nannte diese Ziele für die Operation gegen die Hamas:
- "Das Gebiet von den feindlichen Truppen zu säubern, die eingedrungen sind". Die Hamas werde einen "immensen Preis" zahlen.
- Es sei wichtig, weitere Fronten zu sichern, "damit niemand den Fehler begeht, in diesen Krieg einzutreten". Israels Armee sichert vor allem die Nordgrenze aus Sorge vor einem möglichen Angriff der libanesischen Hisbollah-Miliz.
8. Oktober, 7 Uhr: Mindestens 250 Tote in Israel bei Großangriff aus Gaza
Bei den Angriffen aus dem Gazastreifen ist die Zahl der Opfer in Israel auf mindestens 250 Tote gestiegen.
Das berichteten mehrere israelische Medien am späten Samstagabend unter Berufung auf medizinische Kreise. Nach Angaben des israelischen Gesundheitsministeriums wurden 1452 Menschen verletzt.
7. Oktober, 22.30 Uhr: US-Außenminister Blinken spricht mit Palästinenserpräsident Mahmud Abbas
US-Außenminister Antony Blinken (61) hat am Samstag mit Palästinenserpräsident Mahmud Abbas (87) gesprochen.
In dem Telefongespräch forderte Blinken "alle Führer in der Region auf, den Angriff der Hamas auf Israel zu verurteilen", so das US-Außenministerium in einer Erklärung.
7. Oktober, 22.17 Uhr: Netanjahu fordert Palästinenser zum Verlassen von Gaza auf
Der israelische Premierminister Benjamin Netanjahu (73) hat am Samstag Rache für einen "schwarzen Tag" für Israel geschworen und angekündigt, die Armee werde die Hamas im Gazastreifen mit aller Härte zurückschlagen.
Außerdem forderte er die Palästinenser zum Verlassen von Gaza auf. Die israelische Armee werde die Verstecke der Hamas in Gaza in "Trümmer" legen, sagte Netanjahu am Samstagabend in einer Fernsehansprache. Mit Blick auf Gaza, das er als die "Stadt des Bösen" bezeichnete, betonte er: "Ich sage den Bewohnern von Gaza: Gehen Sie von dort jetzt weg, denn wir werden überall mit all unserer Kraft tätig sein."
Gleichwohl kündigte Netanjahu lange andauernde Kampfhandlungen an. "Dieser Krieg wird Zeit brauchen", sagte er. "Es liegen noch herausfordernde Tage vor uns."
Netanjahu hatte zuvor bereits den Großangriff der Hamas als "Krieg" eingestuft: Israel befinde sich "nicht in einem Einsatz oder in Gefechten, sondern im Krieg". Er habe die "umfassende Mobilisierung von Reservisten" angeordnet. Der Feind werde "einen beispiellosen Preis zahlen", versicherte der israelische Regierungschef.
7. Oktober, 21.54 Uhr: Brandenburger Tor mit israelischer Flagge angestrahlt
Das Brandenburger Tor ist am Samstagabend als Solidaritätsbekundung in den Farben der israelischen Flagge angestrahlt worden.
Laut einer Sprecherin der Berliner Senatsverwaltung sei das auf Wunsch des Regierenden Bürgermeisters Kai Wegner (51, CDU) geschehen. "Der Terrorismus wird niemals siegen", so Wegner. "Israel ist nicht allein, Berlin und die ganze freie Welt stehen fest an Israels Seite. Jetzt gilt: Besonnenheit, Entschlossenheit und Zusammenhalt."
7. Oktober, 21.47 Uhr: Fluggesellschaften sagen Flüge ab, Krisenreaktionszentrum warnt
Zahlreiche große Fluggesellschaften haben am Samstag Dutzende Flüge nach Tel Aviv abgesagt.
Davon sind American Airlines, Air France, Lufthansa, Emirates, Ryanair und Aegan Airlines betroffen.
Auch das Krisenreaktionszentrum meldet sich mit einer Warnung auf X: "Wir raten von Reisen nach Israel und in die Palästinensischen Gebiete derzeit dringend ab."
7. Oktober, 21.22 Uhr: Macron telefoniert mit Palästinenserpräsident
Präsident Emmanuel Macron (45) hat Israel Frankreichs Solidarität zugesichert. Er habe mit Israels Präsident Izchak Herzog (63) und Premierminister Benjamin Netanjahu (73) gesprochen, teilte Macron am Samstagabend mit.
"Ich verurteile die Angriffe, die von Gaza aus gegen Israel, seine Soldaten und seine Bevölkerung geführt werden", sagte Macron. "Frankreich ist solidarisch mit Israel und den Israelis, hält an ihrer Sicherheit und ihrem Recht auf Selbstverteidigung fest."
Wie der Élyséepalast mitteilte, führte Macron außerdem Gespräche mit dem ägyptischen Präsidenten Abdel Fattah al-Sisi (68), Palästinenserpräsident Mahmud Abbas (87) und dem geschäftsführenden libanesischen Ministerpräsident Nadschib Mikati (67). Macron habe seine Besorgnis über die Lage zum Ausdruck gebracht und dazu aufgerufen, die Terroranschläge gegen Israel, seine Soldaten und seine Bevölkerung unmissverständlich zu verurteilen.
7. Oktober, 21.15 Uhr: US-Präsident Biden spricht Warnung aus
Im neu aufgeflammten Konflikt mit der islamistischen Terrororganisation Hamas hat US-Präsident Joe Biden (80) dem Staat Israel die Unterstützung der Vereinigten Staaten zugesichert.
"Die USA stehen an der Seite Israels", sagte Biden am Samstag im Weißen Haus. Die Welt habe "abstoßende Bilder" aus Israel mit Tausenden Raketen sehen müssen, die auf Städte herabregnen, erklärte er weiter. "Israel hat ein Recht darauf, sich selbst und sein Volk zu verteidigen", hatte Biden schon zuvor in einer Pressemitteilung unterstrichen.
"Die Vereinigten Staaten warnen alle anderen Gruppen, die Israel gegenüber feindselig eingestellt sind, aus dieser Situation Kapital schlagen zu wollen", hatte Biden erklärt. "Und die Unterstützung meiner Regierung von Israels Sicherheit ist felsenfest und standhaft."
7. Oktober, 21.09 Uhr: Noch "Hunderte" Angreifer in Israel
Die israelische Armee kämpft nach eigenen Angaben in Israel noch gegen "Hunderte" bewaffnete Eindringlinge aus dem Gazastreifen.
Armeesprecher Richard Hecht antwortete am Samstagabend auf die Frage von Journalisten, wieviele Kämpfer der Hamas-Offensive noch auf israelischem Boden seien: "Hunderte".
7. Oktober, 21.03 Uhr: Mehr als 240 Tote im Gazastreifen
Die Zahl der Getöteten im Gazastreifen nach dem Beschuss der israelischen Armee als Folge der Großangriffe auf Israel ist auf mindestens 242 Menschen gestiegen. Knapp 1700 Menschen wurden verletzt.
Das teilte das Gesundheitsministerium im Gazastreifen am Samstagabend mit.
7. Oktober, 20.45 Uhr: Angriff wird in Berlin gefeiert
Mitglieder des "Netzwerkes für die Verteidigung palästinensischer Gefangener" namens Samidoun haben am Samstag im Berliner Stadtteil Neukölln Süßspeisen "zur Feier des Sieges des Widerstands" verteilt.
Die israelische Botschaft verurteilt die Aktion scharf. Schlussendlich schritt die Polizei ein.
7. Oktober, 20.38 Uhr: Israel will Stromversorgung im Gazastreifen einstellen
Israel will die Stromversorgung im Gazastreifen kappen. "Ich habe die Anordnung unterzeichnet, die das Elektrizitätsunternehmen anweist, die Stromversorgung des Gazastreifens einzustellen", schrieb Energieminister Israel Katz (68) am Samstagabend auf der Plattform X (vormals Twitter).
Die Küstenenklave ist für seine Energieversorgung auf Treibstoffimporte angewiesen.
7. Oktober, 20.31 Uhr: Palästinensische Behörden melden mehr als 230 Tote im Gazastreifen
Im Gazastreifen sind nach dem Beschuss der israelischen Armee als Folge der Großangriffe auf Israel mindestens 232 Menschen getötet und knapp 1700 verletzt worden.
Das teilte das Gesundheitsministerium im Gazastreifen am Samstagabend mit.
7. Oktober, 20.19 Uhr: Mindestens 200 Tote in Israel bei Großangriffen aus Gaza
Bei den Großangriffen aus dem Gazastreifen auf Israel sind mindestens 200 Menschen ums Leben gekommen.
Mehr als 1100 weitere seien verletzt worden, hieß es am Samstagabend aus medizinischen Quellen in Israel.
7. Oktober, 20.17 Uhr: Israel erwartet deutsche Rückendeckung für militärische Reaktion
Der israelische Botschafter in Deutschland, Ron Prosor (64), setzt bei der militärischen Reaktion auf den Angriff der palästinensischen Hamas auf die politische Rückendeckung der Bundesregierung.
"Israels Sicherheit ist Teil der Staatsräson der Bundesrepublik", sagte Prosor am Samstag der Deutschen Presse-Agentur. "In den nächsten Tagen und Wochen brauchen wir diese Unterstützung, weil, was jetzt in Gaza von unserer Seite gemacht wird, muss auf der internationalen Ebene auch unterstützt werden." Es sei "unheimlich wichtig", dass Deutschland Israel nun auch in internationalen Gremien unterstütze.
7. Oktober, 20.12 Uhr: Neuer Raketenalarm im Großraum Tel Aviv
Im Großraum Tel Aviv und anderen Städten des Landes hat es erneut Raketenalarm gegeben. Bei den Angriffen wurden mehrere Menschen verletzt, drei davon schwer, wie der Rettungsdienst Magen David Adom meldete. Ob die Menschen durch die Angriffe selbst oder auf der Flucht verletzten, war zunächst unklar.
Israelische Medien berichteten unter Berufung auf die Feuerwehr, ein Gebäude in Tel Aviv sei von Raketen getroffen und eingestürzt. Zwei Menschen seien gerettet worden.
Über der Küstenmetropole waren am Samstagabend zahlreiche Explosionen zu hören, von denen die meisten vermutlich durch das israelische Raketenabwehrsystem Iron Dome ausgelöst wurden. Zuvor heulten in mehreren Städten des Landes die Warnsirenen.
Die islamistische Hamas teilte am Abend mit, es seien 150 Raketen auf Israel abgeschossen worden. Grund sei, dass Israel ein Wohnhaus im Gazastreifen attackiert habe. Die israelische Luftwaffe beschoss als Reaktion auf den Großangriff der Hamas auf Israel am Samstagmorgen Ziele der Organisation im Gazastreifen.
Titelfoto: Michael Kappeler/dpa