WhatsApp stellt Ultimatum: Wer nicht zustimmt, darf die App nicht mehr nutzen!

Menlo Park (USA) - Vielleicht habt Ihr es auch schon entdeckt: Seit Donnerstag ploppt auf jedem Handy beim Öffnen von WhatsApp eine längere Meldung auf. Wir verraten, was es damit auf sich hat.

Der beliebte Messenger WhatsApp aktualisiert seine Nutzungsbedingungen.
Der beliebte Messenger WhatsApp aktualisiert seine Nutzungsbedingungen.  © 123RF/Sharaf Maksumov

Na, habt Ihr auch sofort auf "Nicht jetzt" oder das Kreuz in der oberen rechten Ecke zum Schließen der Benachrichtigung geklickt? Das solltet Ihr die nächsten Male allerdings dann besser nicht tun.

Denn bei der Meldung, die seit dem 7. Januar auf Eurem Mobiltelefon in der beliebten App erscheint, handelt es sich um entsprechend aktualisierte Nutzungsbedingungen. Online könnt Ihr diese auf der Nutzungswebseite nachlesen.

Gut, diese liest man sich ja eh nicht durch, könnten böse Zungen nun behaupten. Aber so einfach ist es diesmal nicht. Denn statt schnell zuzustimmen solltet Ihr einen kurzen Moment investieren, um Euch damit auseinanderzusetzen.

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Gleich vornweg: Solltet Ihr Euch bis zum 8. Februar weigern, den neuen Nutzungsbedingungen Eure Zustimmung zu geben, könnt Ihr WhatsApp ab diesem Datum nicht mehr nutzen. Denn die neuen Bedingungen sind keine kleinen Sachen!

Schon vor wenigen Wochen wurde bekannt, dass WhatsApp Facebook mehr Rechte einräumen möchte.

Und genau das wird nun in die Tat umgesetzt. Das Brisanteste dabei: Facebook kommt künftig an Eure Daten von WhatsApp. Widersprechen könnt Ihr dem dauerhaft nicht.

Die Meldung wird selbstverständlich nicht nur dieses einzige Mal aufgetaucht sein. Es bleibt zu erwarten, dass Ihr diese schon bald des Öfteren zu Gesicht bekommt.

Facebook-Unternehmen können auf Eure WhatsApp-Daten zugreifen

Ob Mobilnummer oder Standort, mit eurer Zustimmung können alle Facebook-Unternehmen Informationen über euch erhalten.
Ob Mobilnummer oder Standort, mit eurer Zustimmung können alle Facebook-Unternehmen Informationen über euch erhalten.  © Ritchie B. Tongo/EPA FILE/dpa

Normalerweise muss man Nutzungsbedingungen nicht zwingend akzeptieren. Man wird informiert, dass eine Änderung stattgefunden hat. Wenn es einem nicht passt, kann man seinen Account löschen oder eben einen Widerspruch einlegen.

Doch die neuesten Änderungen des kostenlosen Messengers sind so groß, dass Ihr unbedingt zustimmen müsst. Die geänderte Datenschutzrichtlinie verdeutlicht, was für Informationen künftig an alle Facebook-Unternehmen fließen könnten.

Dazu zählen Konto-Details wie Eure Mobiltelefonnummer, Status-Informationen oder auch Geräte- und Verbindungsdaten. Selbst der Standort könnte dann weitergegeben werden.

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WhatsApp Diese Änderung auf WhatsApp wird wahrscheinlich nicht allen gefallen

Zwar wird die App mit dem grünen Telefonsymbol nach wie vor kostenlos bleiben. Allerdings ist sicher, dass Daten so viel kostbarer sind, als es eine monatliche Gebühr wäre. Zudem kann WhatsApp Euch ab dem 8. Februar Push-Benachrichtigungen auf Euer Handy senden. Wenn es eine Neuerung beim Messenger gibt, werdet Ihr also sofort informiert.

Richtig begeistert reagierten User auf Twitter unter dem Hashtag #WhatsApp nicht. Denn immerhin weiß niemand, was Facebook dann mit den Daten macht. Personalisierte Werbung überall? Man kann nur Vermutungen anstellen.

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Der Messenger Threema wird als Alternative zu WhatsApp gelobt.
Der Messenger Threema wird als Alternative zu WhatsApp gelobt.  © Andrea Warnecke/dpa-tmn/dpa

Ihr wollt nicht, dass Facebook all Eure Daten erhält?

Dann bleibt Euch nur die Alternative zum Messenger-Wechsel und entsprechend in der Folge Euren Account dauerhaft zu löschen.

Das Verbraucherportal Mobilsicher.de empfiehlt die Messenger Signal, Threema oder Wire. Diese gibt es als Android- und iOS-App. Auch für den Desktop sind sie verfügbar.

Der Messenger Telegram dürfte dem einen oder anderen ein Begriff sein. Doch nicht überall wird dieser empfohlen. Immerhin ist er sicherer als der Konkurrent WhatsApp und daher laut Verbraucherzentrale eine mögliche Alternative.

Übrigens: Wer aus Versehen den Nutzungsbedingungen schon zugestimmt hat, kann diese jederzeit widerrufen. Dann könnt Ihr den Dienst ab Februar aber nicht mehr nutzen.

Titelfoto: 123RF/Sharaf Maksumov

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