Krasse Änderung bei WhatsApp! Chatten mit Nutzern von Signal, iMessage und Co.?

Brüssel (Belgien) - Für Nutzer von WhatsApp ändert sich einiges. In dem beliebten Messenger des Facebook-Konzerns Meta soll es künftig möglich sein, App-übergreifend zu chatten! Auslöser war eine neue Vorschrift der EU.

WhatsApp-Nutzer könnten künftig mit Personen auf anderen Plattformen chatten, ohne die App zu wechseln! (Symbolbild)
WhatsApp-Nutzer könnten künftig mit Personen auf anderen Plattformen chatten, ohne die App zu wechseln! (Symbolbild)  © Bildmontage: Weronika Peneshko/dpa//Sebastian Kahnert/dpa

Über die Änderungen der Allgemeinen Geschäftsbedingungen des Messenger-Dienstes berichtete unter anderem Independent.

Sie würden darauf hinweisen, dass einige Daten an Messaging-Dienste von Drittanbietern gesendet werden könnten und daher eventuell nicht mehr unter die Datenschutzverpflichtungen von WhatsApp fallen würden.

Auch würde das Mindestalter für die Nutzung geändert werden: in der EU und dem Vereinigten Königreich von 16 auf 13 Jahre.

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Wie Wired bereits zuvor bekannt gab, soll es Nutzern künftig erlaubt sein, Mitteilungen an Personen zu versenden und zu empfangen, die einen anderen Anbieter wie Threema, Signal oder iMessage nutzen würden. WhatsApp arbeite bereits seit längerer Zeit an der Umsetzung.

Hintergrund der Änderungen sei die Einführung des "Digital Services Act" und des "Digital Markets Act" durch die EU gewesen. Diese würden eine Art "Interoperabilität" der Messenger-Dienste (ausgenommen traditioneller SMS) von WhatsApp verlangen.

Diese Interoperabilität anzubieten und gleichzeitig den Datenschutz zu wahren, sei eine keine leichte Aufgabe, so der Technische Direktor Dick Brouwer gegenüber Wired.

Die Sache mit dem Datenschutz

Die Verordnungen der Europäischen Union sollen etwas gleiche Wettbewerbsbedingungen der Messenger-Anbieter schaffen. (Symbolbild)
Die Verordnungen der Europäischen Union sollen etwas gleiche Wettbewerbsbedingungen der Messenger-Anbieter schaffen. (Symbolbild)  © Philipp von Ditfurth/dpa

Laut Bericht sei die Umsetzung der EU-Pläne äußerst schwierig, da verschlüsselte Messaging-Apps ihre eigenen Konfigurationen und unterschiedliche Datenschutz-Standards verwenden würden.

Die geplante WhatsApp-Funktion solle sich zunächst nur auf Textnachrichten, Bilder, Sprachnachrichten, Videos und Dateien zwischen zwei Personen konzentrieren. Anrufe und Gruppenchats mit anderen Messengern durchzuführen, wären erst in einigen Jahren möglich.

Nutzer müssten sich jedoch laut Brouwer explizit dafür entscheiden, ob sie an dem offenen Nachrichtenaustausch mit Dritten teilnehmen möchten oder nicht. Diejenigen, die das tun, sollen einen separaten Bereich in ihrem Posteingang bekommen.

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Die vollständigen Pläne des Anbieters WhatsApp will der Konzern laut Brouwer im März veröffentlichen. Bis die Funktion dann kommt, könnte jedoch noch einige Zeit ins Land gehen.

Titelfoto: Bildmontage: Weronika Peneshko/dpa//Sebastian Kahnert/dpa//Philipp von Ditfurth/dpa

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