Sterbenskranke Frau: "Ich mache mich über meinen tödlichen Krebs lustig"
Manchester - Eine Krebsdiagnose gehört zu dem Schlimmsten, was sich viele Menschen vorstellen können. Noch tragischer ist es, wenn der Krebs besiegt wurde, dann an andere Stelle wiederkehrt und die Ärzte einem sagen: Dir bleibt nicht mehr viel Zeit auf der Erde. Doch obwohl Vicky McDowell (32) all das durchmachen muss, nimmt sie ihre Situation auf inspirierende Weise mit Humor!
Denn die aus Manchester stammende Frau hat es sich zur Aufgabe gemacht, das Beste aus der ihr verbleibenden Zeit zu machen. In ihrem TikTok-Profil ist zu lesen: "Ich mache mich über meinen tödlichen Krebs lustig".
Unter dem Namen "dyingforafollowing", was sich übersetzten lässt mit "Ich würde dafür sterben, dass ihr mir folgt", verbreitet die 32-Jährige auf der Social-Media-Plattform kurze Clips von sich, die sie dabei zeigen, wie sie jeden Tag mit einer positiven Attitüde verbringt.
Das ist im Fall der jungen Britin alles andere als selbstverständlich: Bereits mit 25 Jahren wurde bei ihr Brustkrebs diagnostiziert. Doch die Erkrankung war früh entdeckt worden. Sie bekam Chemotherapie und galt schließlich als geheilt.
Doch dann der Schock! Anfang dieses Jahres war der Krebs zurück. Doch nicht in der Brust - die Tumore befanden sich nun unter anderem in der Leber, der Lunge und im Gehirn. Die Ärzte sahen keine Chance auf Heilung. Vicky McDowell hat nur noch wenige Jahre zu Leben.
Ihre Reaktion ist beinahe einzigartig: keine Spur von Trauer und Verzweiflung (zumindest in der Öffentlichkeit). Stattdessen zeigt sie in den sozialen Medien, wie sie ihr Leben in vollen Zügen genießt.
Vicky McDowell will, dass ihr nächster Lebensabschnitt "verdammt geil" wird
"Du willst immer noch dein Leben leben und einen Job machen und Freunde und Familie haben und dich verabreden und einen Welpen bekommen und ein Haus kaufen", sagte sie der Dailymail. Also macht sie nun genau das.
"Wenn ich nur ein paar Jahre habe, wie es mir vorhergesagt wurde, dann werden das einige verdammt geile Jahre sein." Erst vor Kurzem legte McDowell sich also ein Hündchen namens Rupert zu und kaufte mit ihrem Freund Frasier zusammen ein Haus.
Ihren Partner lernte sie kurz vor ihrer abermaligen Diagnose kennen: "Der Junge hat sich nie für all das angemeldet, aber er hat es auf die lustigste Weise in Kauf genommen." Ihr Freund würde ihren morbiden Humor teilen und sich gemeinsam mit ihr über die Situation lustig machen.
Über ihre Krankheit sagte sie: "Diese Diagnose hat meinem Leben einen Sinn gegeben. Es hat mich motiviert. Es ist irgendwie traurig, aber gleichzeitig irgendwie befreiend [...]"
Nun will die todkranke Frau anderen Krebspatienten helfen, (finanzielle) Unterstützung zu bekommen. Außerdem will sie in den sozialen Medien weiterhin daran erinnern, dass ein Lächeln auf den Lippen selbst in der schlimmsten Situation Wunder bewirken kann. Respekt!
Titelfoto: Fotomontage: Screenshot/TikTok/dyingforafollowing