Scherz geht zu weit: TikToker laufen einfach in fremdes Zuhause und werden festgenommen
London (Großbritannien) - Dieser Scherz ging eindeutig zu weit! Ein TikToker aus London, der für seine Prank-Videos bekannt ist, wurde am gestrigen Montag festgenommen, weil er in das Haus von Fremden spazierte, welche die Aktion wohl nicht so witzig fanden ...
Der fragwürdige Scherz des 18-Jährigen und seinen drei Begleitern sollte Clicks auf TikTok bringen - stattdessen klickten am gestrigen Montag die Handschellen, nachdem er einfach in ein beliebiges Haus gelaufen war. Das berichtete die britische Zeitung The Mirror.
Weil die Besitzerin im Vorgarten arbeitete, stand die Haustür offen. Nicht aber das etwa ein Meter hohe Metalltor. Das Video, das ursprünglich von dem mittlerweile gesperrten Account des TikTokers "secretmizzy" gepostet wurde, zeigt, wie eine Gruppe Teenager trotz verwirrter Blicke und Fragen der Besitzerin im Vorgarten in das Haus laufen.
Anschließend ist zu hören, wie sie alarmiert nach ihrem Partner ruft, als sich die vier jungen Männer ungefragt und unerlaubt Zutritt zu ihrem Zuhause verschaffen.
"James, komm zur Vordertür, sofort bitte", ruft sie ins Haus hinein.
Dieser kommt aus dem Untergeschoss des Hauses nach oben in den Flur gelaufen und versucht ruhig zu bleiben, während er die Fremden zum Gehen auffordert.
Polizei nimmt Prank-Videos unter die Lupe
"Wir haben Kinder", sagt James, nachdem sich einer der jungen Männer im Wohnzimmer umgesehen und sogar Platz auf dem Sofa genommen hatte.
Sie fragten, ob "hier die Lerngruppe" stattfinden würde, was der Hausbesitzer verneinte. Obwohl die Situation nicht eskalierte und nach kurzen Minuten des Schrecks bereits vorbei war, löste das Video Verärgerung und Unverständnis aus.
"Sie müssen verhaftet und angeklagt werden. Mal sehen, ob der Richter Ihnen einen netten Streich spielt", kommentierte ein TikTok-User unter dem neu geposteten Video des Accounts "abthegoattiktok".
Ein anderer meinte nur: "Versucht das mal in Amerika. Komplett anderes Resultat!"
Die Festnahme des identifizierten 18-Jährigen beweist, dass Scotland Yard den Hausfriedensbruch des TikTokers ernst nimmt. In dem betreffenden Londoner Stadtteil, in dem der Vorfall passierte, lösten die Aufnahmen Verärgerung und Besorgnis aus.
"Eine Reihe dieser Videos wurden produziert und hatten Auswirkungen auf viele verschiedene Menschen. Unsere Untersuchung ist noch nicht abgeschlossen, da wir versuchen, ein aussagekräftiges Bild sowohl der im Filmmaterial gezeigten Aktivitäten als auch der Auswirkungen auf die Öffentlichkeit zu erstellen", erklärte die Polizei der britischen Hauptstadt.
Titelfoto: Bildmontage/Screenshots: TikTok/abthegoattiktok