Nach Mobbing in der Schule? Mädchen (†12) macht bei TikTok-Challenge mit und stirbt

Capitán Bermúdez (Argentinien) - Ein erst zwölf Jahre altes Mädchen starb in der vergangenen Woche in Argentinien, weil es bei einer sogenannten "Blackout Challenge" auf TikTok mitgemacht hatte. Möglicherweise wurde das Kind von jemandem zur Teilnahme angeregt.

Schon wieder starb bei einer gefährlichen TikTok-Challenge ein junger Mensch (†12).
Schon wieder starb bei einer gefährlichen TikTok-Challenge ein junger Mensch (†12).  © Kiichiro Sato/AP/dpa

Zu der Tragödie kam es am 13. Januar in der Stadt Capitán Bermúdez in der Provinz Santa Fe. Milagros Soto hatte an einem "Erstickungsspiel" teilgenommen. Dabei werden Internetnutzer ermutigt, die eigene Atemtätigkeit zu beeinträchtigen, bis sie ohnmächtig werden. Diese Challenge wurde zuerst bei TikTok populär.

Experten warnen immer wieder davor, dass der bizarre virale Trend gefährlich ist und zu Ohnmacht, Hirnschäden, Krampfanfällen und Schlimmerem führen kann.

Das Mädchen wurde tot an einer provisorischen Schlinge hängend im Haus seiner Eltern gefunden, berichtete die argentinische Lokalzeitung El Litoral.

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Soto habe die Herausforderung bereits zweimal "erfolgreich" angenommen, beim dritten Versuch konnte sie die Schlinge aber nicht entfernen. "Beim dritten Mal konnte sie das Seil nicht von ihrem Hals nehmen", sagte ihre Tante, Laura Luque über den tödlichen Vorfall, der angeblich von einer Kamera festgehalten wurde, hieß es in einem Bericht der New York Post.

Weshalb das junge Mädchen mitmachte, ist noch unklar. Ihre Tante behauptete jedoch, die Schülerin habe eine WhatsApp-Nachricht mit dem Link zur Challenge erhalten, nachdem sie in der Schule gemobbt worden war.

Keine Stellungnahme vom Videoportal TikTok

Offenbar wurde das Mädchen in der Schule gemobbt. (Symbolbild)
Offenbar wurde das Mädchen in der Schule gemobbt. (Symbolbild)  © 123rf.com/erika8213

"Ich glaube, jemand hat sie dazu ermutigt. Sie hat sehr unter Mobbing gelitten", sagte Laura Luque weiter und fügte hinzu: "Sie sagte uns, dass niemand sie in der Schule haben wollte, weil sie mit ihren blonden Haaren hübsch war." Dabei sei ihre Nichte "ein sehr kluges Mädchen" gewesen.

Die Behörden haben eine Untersuchung eingeleitet, um dem Tod des Kindes auf den Grund zu gehen. Milagros Sotos Fall ist nicht der erste dieser Art. Mehrere Menschen sind bei Internet-Challenges bereits auf die gleiche tragische Weise ums Leben gekommen.

Von TikTok gebe es zur "Blackout Challenge" bislang keine Stellungnahme. In der Vergangenheit habe das Videoportal die Verantwortung dafür zurückgewiesen und erklärt, dass es "Erstickungsspiel" -Verletzungen schon lange vor der "Blackout Challenge" gab.

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TikTok-User werden jedoch aufgefordert, jeden, der an der Challenge beteiligt ist, unter https://support.tiktok.com/en/safety-hc/report-a-problem zu melden.

Titelfoto: Kiichiro Sato/AP/dpa

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