Junge (11) kämpft um sein Leben, nachdem er gefährlichen TikTok-Trend probiert
Worcester (England) - Ein Trend auf der Social-Media-Plattform TikTok wurde einem elfjährigen Jungen aus Worcester, England, nun zum Verhängnis.
Der kleine Ellis Tripp liegt derzeit im Krankenhaus – sein Zustand ist kritisch.
Eigentlich wurde er am vergangenen Mittwoch eingeliefert, weil Ärzte davon ausgingen, dass sein Blinddarm geplatzt sei.
Zuvor hatte er sich etwa eine Woche lang über schwere Bauchschmerzen beklagt.
Als der Junge jedoch operiert wurde, machten seine Chirurgen eine "entsetzliche Entdeckung". Zwar ging es dem Blinddarm gut, an ihren OP-Geräten blieb jedoch plötzlich eine winzig kleine Magnetkugel hängen, die sich durch den Darm des Kindes gebohrt hatte.
Der Schock war groß und somit musste Ellis am Samstag erneut unters Messer. Eine weitere zermürbende sechsstündige Operation stand an, bei welcher zwölf Zentimeter seines Darms entfernt werden mussten.
Im Gespräch mit Worcester News sagte Sue Davies (50), Ellis' Großmutter: "Er ist sehr, sehr krank. Zwei große Operationen in nur ein paar Tagen sind für niemanden gut, schon gar nicht für ein Kind. Ich bin völlig am Boden zerstört, es ist eine sehr beunruhigende Zeit."
Sie fügte hinzu: "Die nächsten 24 Stunden werden entscheidend sein."
Solche Kügelchen soll der Junge verschluckt haben
Die Mutter des Jungen wandte sich verzweifelt an Facebook
Doch wie gelangten diese kleinen Magnete überhaupt in den Körper des Jungen?
Wie die Familie derzeit befürchtet, hat Ellis einen gefährlichen TikTok-Trend ausprobieren wollen, bei welchem Nutzer aus aller Welt die Illusion erzeugen ein Piercing zu haben. Dafür platzieren sie zwei magnetische Kugeln auf beiden Seiten ihrer Zunge und bewegen diese umher – dabei könnte der Schüler sie aus Versehen verschluckt haben.
Ellis' Mutter, Amy Clarke (31) wandte sich nun verzweifelt an Facebook, um andere Familien vor einem ähnlichen Schicksal zu bewahren.
"Ich befinde mich in einem Albtraum. Dieser TikTok-Wahn hätte ihn umbringen können, wenn die Kugeln länger in ihm geblieben wären. Bitte sprecht mit Euren Kindern und sagt ihnen, wie gefährlich sowas ist."
Titelfoto: 123rf/Prasit Rodphan