Stuttgart - Das Format "Julia Leischik sucht: Bitte melde dich" dürfte unter zartbesaiteten Zuschauern nicht selten Tränen der Rührung auslösen. Viel eher Lachtränen fließen hingegen bei der folgenden Imitation der Kult-Sendung.

Wenn Julia Leischik (53) mal wieder in der ganzen Welt auf Personensuche geht, ist der Drang nach Aufklärung groß, denn Freunde, Bekannte oder die Familie der Verschollenen erhoffen sich Antworten und möglichst eine emotionale Zusammenkunft nach Jahren der Trennung.

Auf dem TikTok-Kanal "timundjani" wurde die beliebte Sendung ordentlich aufs Korn genommen. Dabei wird in der gut zweiminütigen Sequenz nach dem fiktiven "Gerald" gesucht, der von seinem Enkel "Severin" schmerzlich vermisst wird.

Die schwäbische Version der "Julia Leischik", mit hoher Stimme krächzend und passender tief blonder Perücke ausgestattet im Auto unterwegs, will die beiden unbedingt zusammenführen und macht sich samt "Kuchenfoto" auf den Weg nach "Pennsylvania" in die "USA".

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Mitten im Nirgendwo, an der von "Zeugen" mitgeteilten Adresse angekommen, findet die "Moderatorin" lediglich einen scheinbar gottverlassenen Hochsitz vor und nach kurzem erfolglosem Klopfen will "Leischik" dann auch wieder enttäuscht davonziehen - doch plötzlich ist ein lauter Schrei zu hören, es ist "Gerald"!

Doch "Gerald" scheint zunächst irgendwie nicht so angetan von "Leischiks" angedachter Familienzusammenführung zu sein.

Erst als die ihm versichert, dass es bei einer Zusammenkunft auch Kuchen gibt, kann sich der Gesuchte, gebrechlich mit Gehstock, dazu durchringen, "Leischik" zu begleiten.

Dann der radikale Szenenwechsel: Der Auftraggeber "Severin" wird von der frohen Kunde über "Geralds" Aufspüren in Kenntnis gesetzt und kann sein Glück kaum fassen.

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Als der Moment des großen Wiedersehens zwischen Enkel und Opa näherrückt, kommt Spannung auf. Wie reagieren die Protagonisten, wie emotional werden sie sich nach Jahren der Trennung in die Arme fallen?

Schlussendlich wird "Severin" von der bitteren schwäbischen Realität eingeholt: Bei seinem dem Keller hinauf krabbelnden "Großvater" scheint die große Familienzusammenführung nicht so recht auf Gegenliebe zu stoßen, der ist in Gedanken nämlich nur beim ihm versprochenen Kuchen.