Beijing - Schon bald soll die letzte Stunde der Social-Media-Plattform TikTok in den USA geschlagen haben. Doch der Tech-Milliardär Elon Musk (53) wird vielleicht zum Retter der Kurzvideos.
Laut einem Bericht der US-amerikanischen Zeitung "Bloomberg" könnte am kommenden Sonntag ein landesweites Verbot der Social-Media-Plattform TikTok in Kraft treten.
Dieses wurde bereits im April des vergangenen Jahres von Noch-Präsident Joe Biden (82) ausgesprochen.
Anders als andere Social-Media-Plattformen wie Facebook oder Instagram kommt TikTok nämlich nicht aus den USA, sondern aus China. Das ist auch der Grund, warum die US-Regierung die populäre App als ein Dorn im Auge ansieht.
Sie unterstellt dem chinesischen Unternehmen, dass dieses Daten von US-amerikanischen Nutzern ausspioniere und sie gegebenenfalls als Druckmittel für kommende politische Verhandlungen nutzen könnte.
Außerdem hätte die chinesische Regierung durch TikTok die Möglichkeit, die öffentliche Wahrnehmung der Bevölkerung in den USA zu beeinflussen.
TikTok geht rechtlich gegen das Gesetz vor
So muss laut einem Gerichtsurteil des obersten Gerichtshofs in den USA der chinesische Mutterkonzern ByteDance Ltd. seine Tochterfirma TikTok an die USA bis zum 19. Januar verkaufen. Sollte dies nicht passieren, würde die App landesweit für alle Nutzer gesperrt werden.
Eine solche Sperrung hätte für die Kurzvideo-Plattform drastische Auswirkungen, denn schätzungsweise 170 Millionen US-Amerikaner nutzen TikTok. Doch die Verantwortlichen von ByteDance Ltd. stellen sich gegen einen Verkauf ihres Juwels und gehen rechtlich gegen das neue Gesetz der USA vor.
Sie behaupten, dass ein solches Verbot ein Verstoß gegen das Gesetz der Redefreiheit ist.
Elon Musk könnte seine Beziehungen ausnutzen und TikTok kaufen
Doch jetzt könnte der Tech-Milliardär Elon Musk der Retter für die Social-Media-Plattform sein. So soll es laut einem Bericht Verhandlungen zwischen ihm und der chinesischen Firma geben.
Musk ist ein angesehener Geschäftspartner der Chinesen. Im Jahr 2019 gründete der 53-Jährige nahe der chinesischen Stadt Shanghai ein riesiges Werk für seine Tesla-Autos.
Diese Produktionsstätte verhalf Musk zum einen dazu, sich auf dem konkurrenzstarken chinesischen Automobilmarkt zu etablieren, aber auch die bis dahin sehr angespannten politischen Beziehungen zwischen der USA und China etwas zu lockern.
Ein solches Geschäft würde sich auch für Musk sehr lohnen. Dieser könnte nämlich den Algorithmus hinter TikTok auch auf seine eigene Social-Media-Plattform X anwenden und so beispielsweise mehr Werbekunden anlocken.
Zudem würde auch die neue, von Musk ins Leben gerufene künstliche Intelligenz "xAI" von der generierten Datenmenge der Millionen Nutzer enorm profitieren.
TikTok hat ein Preisschild von 40 bis 50 Milliarden Dollar
Der Preis für die Social-Media-Plattform würde sich auf schätzungsweise 40 bis 50 Milliarden Dollar belaufen. Eine Alternative zum Verkauf wäre laut "Bloomberg" eine Art Rebranding ("Umbenennung"). So könnte TikTok für den US-amerikanischen Markt eine neue Plattform ins Leben rufen, um dieses Verbot eventuell zu umgehen.
Noch ist jedoch unklar, inwiefern eine solche Methode lohnenswert wäre und wie sich das chinesische Unternehmen entscheidet.