Bremen - Für die Sängerin und Poetin Julia Engelmann (29) waren es ganz besondere Tage.

Mit einem ersten Blick auf das Cover kündigte die Bremerin auf ihrem Instagram-Account ihr erstes Best-of-Buch mit dem Titel "Lass mal an uns selber glauben" an.

"Wie gerührt ich bin, wenn ich wirklich darüber nachdenke, dass das mein Beruf & Leben sein darf", schrieb sie dazu in einem Post und bedankte sich bei ihren Fans für die jahrelange Unterstützung. "Ohne euch wäre das niemals möglich", ist sich die 29-Jährige sicher.

Dazu veröffentlichte sie auch ein Foto, auf dem sie mit Tränen in den Augen in die Kamera lächelt, ungeschminkt, gerührt, ehrlich.

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"Sieht toll aus!", "Freue mich schon darauf", "Du bist so eine tolle Autorin!", freuen sich einige ihrer rund 342.000 Follower auf Instagram mit ihr. Doch mit anderen Reaktionen auf ihren Beitrag hat die Poetry-Slammerin wohl nicht gerechnet. Denn von einigen Usern hagelte es plötzlich Kritik für das emotionale Selfie.

"Sieht aus, als ob dir da gerade der Damenbart weggemacht wurde weil ist so rot da alles in dem Bereich", heißt es in einem Kommentar.

"Das Foto von dir sieht ja furchtbar unschön aus liebe Julia", schreibt ein anderer User zu dem Bild.

Doch anstatt die Kommentare zu ignorieren oder einfach zu löschen, veröffentlichte Julia sie anonymisiert in ihrem Feed und schrieb dazu: "Irgendwie habe ich sogar Verständnis dafür."

Statt einen direkten Gegenangriff zu starten, reagierte Julia mit noch mehr Ehrlichkeit: Sie selbst habe ihr ganzes Leben lang versucht, schöner zu sein und dabei festgestellt, dass sie nunmal keinen Einfluss auf ihre DNA habe. Sie wolle sich nicht immer nur fragen: "Wie kann ich schöner werden?"

Im Gegenteil: "Jetzt versuche ich eher, ein guter Mensch zu sein und stolz auf mich. 10/10 would recommend", so die 29-Jährige, die damit offenbar vielen ihrer Follower aus der Seele spricht.

"Das sagt so viel mehr über diese Menschen selbst aus als über dich", weiß eine Userin.

"Es wird Zeit, dass die Menschen lernen, von innen schöner zu werden", meint eine andere Userin.