Facebook schaltet wichtige Funktion ab: Nutzer sind irritiert
Menlo Park - Facebook macht Schluss mit seinem Dienst "News". Manche Nutzer des sozialen Netzwerks sind deshalb irritiert. Was das "News"-Ende bedeutet - und was nicht.
Wie auf der Plattform seit einigen Tagen zu lesen ist, soll noch in diesem Jahr Schluss sein mit dem "News"-Tab. "Anfang Dezember werden wir Facebook News, einen speziellen Tab für Nachrichteninhalte, in Großbritannien, Frankreich und Deutschland einstellen", erklärt das Unternehmen aus den USA dazu.
Wer dies liest, sollte bereits verstanden haben, dass das nicht das Ende von Nachrichten auf Facebook ist, sondern nur das Ende des speziellen Tabs dafür.
Dort konnten die User ausschließlich Nachrichteninhalte finden, was es leichter machte, sich über aktuelles Weltgeschehen zu informieren. Auch lokale Inhalte waren an dieser Stelle zu finden.
Trotzdem sind einige Nutzer irritiert und posten beispielsweise Screenshots oder Links zu der Nachricht. Sie schreiben dann beispielsweise: "Krass, bald keine Nachrichten mehr auf Facebook" und stellen ein verwirrtes Emoji dazu.
Das ist natürlich nicht korrekt. In der Mitteilung von Facebook zu dem "News"-Update heißt es schon ganz oben: "Verlage haben weiterhin Zugriff auf ihre Facebook-Konten und -Seiten, wo sie Links und Inhalte zu ihren Nachrichtenartikeln veröffentlichen können."
Die News tauchen also weiterhin im normalen Beitragsfeed der Nutzer auf, wenn sie die Medien mit "Gefällt mir" markiert oder abonniert haben.
Darum wird "Facebook News" eingestellt
"Dies ist Teil unserer kontinuierlichen Bemühungen, unsere Investitionen besser auf unsere Produkte und Dienstleistungen auszurichten, die die Menschen am meisten schätzen", erklärt Facebook zur bevorstehenden Änderung. "Als Unternehmen müssen wir unsere Zeit und Ressourcen auf Dinge konzentrieren, von denen uns die Leute sagen, dass sie mehr davon auf der Plattform sehen möchten, einschließlich Kurzvideos."
Nachrichten würden nur drei Prozent der Inhalte sein, die die User in ihrem Alltag auf der Plattform entdecken. Mehr Zeit investieren Nutzer des sozialen Mediums in das Anschauen von Kurzvideos, weshalb dieser Bereich weiter ausgebaut werden soll.
Facebook "geht nicht davon aus, neue Produkte speziell für Nachrichtenverleger anzubieten in der Zukunft". "Wir wissen, dass Menschen nicht wegen Nachrichten und politischer Inhalte zu Facebook kommen", heißt es von Mark Zuckerbergs (39) Team.
Titelfoto: Unsplash/Brett Jordan