Kind verschwunden? Polizei warnt vor gefährlichem Facebook-Link!
Bad Oldesloe - Die Polizei hat erneut vor einer Falschmeldung gewarnt, die über das soziale Netzwerk Facebook verbreitet wird.
Demnach wurde bereits am Donnerstag ein Link mit einem vermeintlichen Hilferuf an die Bevölkerung veröffentlicht. Darin heißt es, dass ein Kind bei einem Familieneinkauf in Bad Oldesloe (Schleswig-Holstein) von unbekannten Tätern entführt worden sei.
Die zuständige Polizeidirektion wies nun aber ausdrücklich darauf hin, dass ihnen ein solcher Entführungsfall nicht bekannt sei. Alles deute darauf hin, dass der Facebook-Post in betrügerischer Absicht erstellt und verbreitet worden sei.
"Polizeiliche Fahndungsaufrufe erfolgen auch ausschließlich über die Polizei selbst und nicht über Dritte", heißt es in der Mitteilung weiter. Und: "Bitte Links nur öffnen und teilen, wenn der Absender bekannt und vertrauenswürdig ist!"
Wer hinter der betrügerischen Nachricht steckt, ist noch nicht bekannt. Die Kriminalpolizei in Bad Oldesloe hat die weiteren Ermittlungen in dem Fall aufgenommen.
Weitere Phising-Links im Umlauf
Erst vor wenigen Tagen wurde ein ganz ähnlicher Fall bekannt. Auch hier veröffentlichte die Polizei eine entsprechende Warnung.
Denn in einem Facebook-Post wurde Ende Oktober eine Falschmeldung über die vermeintliche Entführung eines achtjährigen Mädchens in einem Lübecker Einkaufszentrum veröffentlicht.
Ein Link in dem wohl mehrfach geteilten Beitrag sollte schließlich zu einem Video führen, das der Lübecker Polizei bei der Ergreifung des Täters helfen sollte. Dieser Link ließ sich jedoch gar nicht öffnen.
Stattdessen vermutete die Polizei, dass durch das Anklicken der Verlinkung eine Schadsoftware auf dem Gerät des Nutzers aktiviert werde. Damit versuchen die unbekannten Täter wohl, im Hintergrund an die persönlichen Daten ihrer Opfer zu gelangen. Ob ihnen das bereits gelungen ist, ermittelt nun die Polizei.
Allen Facebook-Usern wurde derweil dringend empfohlen, entsprechende Links zunächst genau zu prüfen und im Zweifel nicht anzuklicken oder gar zu teilen.
Titelfoto: Fabian Sommer/dpa