Werden menschliche Föten als Geschmacksverstärker verwendet?

Deutschland - So abwegig dieses Gerücht auch klingt, einen minimalen Wahrheitsgehalt hat es tatsächlich. Aber definitiv nicht so, wie es zahlreich im Netz verbreitet wird.

Auch wenn sich das Gerücht hartnäckig hält: Geschmacksverstärker enthalten keine menschlichen Föten. (Symbolbild)
Auch wenn sich das Gerücht hartnäckig hält: Geschmacksverstärker enthalten keine menschlichen Föten. (Symbolbild)  © 123RF

Doch von vorn. Die Seite "Mimikama" berichtet davon, dass sie zahlreiche Anfragen bekommen, in denen es darum geht, ob tatsächlich menschliche Föten als Geschmacksverstärker verwendet werden.

Die User weisen zahlreich daraufhin hin, dass in den sozialen Netzwerken etliche Artikel darüber verbreitet werden. Darin enthalten seien sogar Listen von Produkten, in denen menschliche Föten enthalten sind.

Mimikama kann allerdings mit einem Verweis auf eine wissenschaftliche Abhandlung schnell Klarheit schaffen.

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Demnach entwickelte die Firma Senomyx 1973 eine Methode zur Herstellung von geschmacksverstärkern und verwendete dafür die Nierenzellen eines abgetrieben Fötus.

Bis heute werden die Zellen mit dem namen HEK-293 kultiviert und dazu genommen, Geschmacksverstärker zu entwickeln, nicht aber jedoch direkt als Zusatz in Lebensmitteln eingesetzt.

Vermutlich ergab sich im "Stille-Post-Prinzip" irgendwann die absurde Theorie. Fakt ist: Es existieren keine Föten in Lebensmitteln.

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