Google will uns unsere dummen Fragen nicht mehr beantworten

Mountain View - Was für viele Menschen eine der besten Funktionen von Google ist, beschreiben andere (und nun auch der Suchmaschinen-Gigant selber) als Gefahr: Die Schnell-Antwort, für die man nicht mal mehr eine Website anklicken muss. Genau dieses Feature soll sich nun grundlegend verändern.

Google ist nach wie vor die beliebteste Suchmaschine der Welt.
Google ist nach wie vor die beliebteste Suchmaschine der Welt.  © 123RF/antbphotos

Natürlich sind diese "featured snippets" ("hervorgehobenen Ausschnitte") oft praktisch, wenn man schnell nach einer Information sucht, die auch einfach und eindeutig zu erklären ist.

Doch es gibt eben auch Probleme mit dieser Funktion, wie Google in einem neuen Keyword mit dem Titel "Neue Möglichkeiten, wie wir Ihnen helfen, qualitativ hochwertige Informationen zu finden" zugibt.

Was ist zum Beispiel, wenn man sich bei seiner Frage verschreibt, die Frage eigentlich keinen Sinn ergibt oder die Antwort nicht in Stein gemeißelt ist, beziehungsweise es mehrere Antworten auf eine Frage gibt?

Kritik an Google: KI will Fragen zum Holocaust nicht beantworten
Google Kritik an Google: KI will Fragen zum Holocaust nicht beantworten

Tja, dann kann die Google-Suche zu kuriosen Ergebnissen kommen, wie das kalifornische Unternehmen weiß: "Zum Beispiel lieferte eine kürzlich durchgeführte Suche nach 'Wann hat Snoopy Abraham Lincoln ermordet' ein Snippet, das ein genaues Datum und Informationen über Lincolns Ermordung hervorhebt", heißt es in der Mitteilung.

"Aber dies ist eindeutig nicht die hilfreichste Art, dieses Ergebnis anzuzeigen" - denn natürlich hat Comic-Hund Snoopy den ehemaligen US-Präsidenten überhaupt nicht ermordet. Manch einer könnte das aber denken, wenn Google die Frage trotzdem beantwortet.

Das soll sich bei dem beliebten Google-Feature ändern

Der Google-Hauptsitz im kalifornischen Ort Mountain View.
Der Google-Hauptsitz im kalifornischen Ort Mountain View.  © 123RF/spvvk

Doch Google hat Lösungen für die Probleme. "Wir haben unsere Systeme darauf trainiert, diese Art von falschen Prämissen besser zu erkennen, die nicht sehr häufig vorkommen, aber Fälle sind, in denen es nicht hilfreich ist, ein hervorgehobenes Snippet anzuzeigen."

Das heißt: keine hervorgehobenen Antworten mehr für unsinnige, uneindeutige oder schlicht dumme Fragen! "Künstliche-Intelligenz-Modelle helfen unseren Systemen zu verstehen, wann ein Snippet möglicherweise nicht die hilfreichste Art ist, Informationen zu präsentieren."

Doch keine Sorge, die "featured snippets" verschwinden nicht komplett. Der neu entwickelte Algorithmus kann nun erkennen, ob es einen Konsens über das gegoogelte Thema gibt, selbst wenn das Thema in unterschiedlichen "hochqualitativen Quellen" auf ganz verschiedene Weise und mit jeweils anderen Wörtern beschrieben wird.

"Inkognito-Modus" doch nicht so privat? Google vor Gericht!
Google "Inkognito-Modus" doch nicht so privat? Google vor Gericht!

Sollte ein Konsens bestehen, wird dieser dann auch weiterhin hervorgehoben!

Am Ende der Mitteilung heißt es dann noch: "Wir sind entschlossen, weiterhin unseren Teil dazu beizutragen, Menschen überall zu helfen, das zu finden, wonach sie suchen, und ihnen den Kontext zu geben, den sie benötigen, um fundierte Entscheidungen darüber zu treffen, was sie online sehen."

Titelfoto: 123RF/antbphotos

Mehr zum Thema Google: