Frau postet Fundstück von ihrer Uroma: Im Netz kennt die Begeisterung keine Grenzen
Nauheim/Wetzlar - Das früher alles besser war, darüber gab und gibt es immer wieder hitzige Diskussionen. Dass Erinnerungen an alte Zeiten aber durchaus wohlig-warme Nostalgie entfachen können, darüber gibt es wohl keine zwei Meinungen.
Das dachte sich wohl auch eine Facebook-Userin aus dem südhessischen Nauheim bei Wetzlar (Landkreis Groß-Gerau), als sie in den Hinterbliebenschaften ihrer Urgroßmutter schmökerte.
Hierbei fiel Nicole Boerger-Vogel unter anderem auch ein Backbuch ihrer verstorbenen Ahnin in die Hände, bei dem es sich aber keinesfalls um ein neumodisches, gebundenes Werk mit Illustrationen und ausgefallenen Back-Kreationen handelte.
Viel eher ließ ein Foto des Gesamtwerkes erkennen, dass es sich um viele lose Blätter in verschiedensten Größen handelte, die allesamt handschriftlich verfasst und in einem Papierordner zusammengefügt waren. Allein dies dürfte eigentlich ausreichen, um in einem Beitrag für ausreichend Begeisterung zu sorgen.
Doch das Objekt, welches tatsächlich für wahre Euphorie sorgen sollte, war nochmals um einiges kleiner als die meisten Rezeptzettel und stammte auch nicht aus der Feder der Urgroßmutter.
Aber worum ging es denn genau?
Kassenzettel aus den 70er Jahren sorgt für absolute Nostalgie bei Facebook-Usern
Das zeigte sich auf einem zweiten Foto, welches Boerger-Vogel an ihren Beitrag anhängte. Obendrein lieferte sie in ihrem Beitragstext die entsprechende Erklärung nach.
So schrieb sie in ihrem Post, den sie in der Facebook-Gruppe "Du bist Naunheimer, wenn ..." veröffentlichte: "Ich habe gerade in das alte Backbuch meiner Uroma, Frida Kraft, geschaut und einen Kassenbon vom Lebensmittelgeschäft Ingeborg Bill gefunden."
Fast noch erstaunlicher als die doch recht geringen Einzelpreise, die sich fast ausschließlich auf Pfennigbeträge beliefen und somit eine eher geringe Gesamtsumme von gerade einmal 4,69 Mark summierten, war die Tatsache, dass sich das Billet über die Jahre so gut gehalten hatte.
Immerhin zeigt der Datumsstempel deutlich erkennbar, dass der Belege aus dem April 1973 stammt und somit mehr als fünf Dekaden auf dem Buckel hat. Lediglich was gekauft wurde, ist entweder nicht mehr erkennbar oder wurde damals noch nicht mit aufgeführt.
Stattdessen kann man genauestens sehen, dass der Einkauf bei Ingeborg Bill in der Wetzlarer Straße in Naunheim getätigt wurde. Im Netz sorgte das postwendend für begeisterte Reaktionen wie "OMG, ist das lange her! Kindheitserinnerungen" oder "gut aufheben, hat Seltenheitswert".
Man darf gespannt sein, wie viele Jahre der alte Kassenzettel noch in diesem Zustand bleiben wird.
Titelfoto: Facebook/Nicole Boerger-Vogel