Zum Schutz des Babys: Schwangere erhält erste RSV-Impfung an Uniklinik Jena
Jena - Erstmals hat am Uniklinikum Jena eine Schwangere einen Impfstoff erhalten, der Babys gegen das sogenannte Respiratorische Synzytial-Virus (RSV) schützen kann.
Der Mutter und dem inzwischen geborenen Kind gehe es gut, teilte das Klinikum am Freitag mit. Die Impfung mit dem im Sommer 2023 zugelassenen Vakzin gegen die Atemwegserkrankung habe bereits Ende vergangenen Jahres stattgefunden.
Für Neugeborene gebe es keine Impfung gegen RSV, teilte das Klinikum weiter mit. Doch gerade für sie könne das Virus gefährlich werden.
Schwere Verläufe mit Komplikationen wie Lungenentzündungen träten am häufigsten in den ersten Lebensmonaten aus. Die Impfung der Mutter diene in erster Linie dem Schutz des Kindes, hieß es weiter.
Es handle sich um einen Totimpfstoff ohne vermehrungsfähigen Erreger, sondern mit zwei Eiweißen, die auf der Oberfläche des Virus zu finden sind. Der Schutz gehe über das Nabelschnurblut an das Kind weiter.
Außerdem könne die Mutter nach der Geburt Antikörper mit der Muttermilch an das Kind übertragen.
Titelfoto: Michael Szabó/UKJ/dpa