Wenn Ärzte Fehler machen: So viele Schäden wurden 2023 im Ländle dokumentiert
Stuttgart - Der Medizinische Dienst hat im vergangenen Jahr in Baden-Württemberg in 270 Fällen Behandlungsfehler festgestellt, die bei den Patientinnen und Patienten zu gesundheitlichen Schäden geführt haben.
Wie er mitteilte, wurde damit bei gut jedem fünften der 1324 untersuchten Verdachtsfälle im Südwesten ein Behandlungsfehler mit Schaden für den Patienten bestätigt.
In zwölf Fällen starben Patientinnen und Patienten dem Medizinischen Dienst Baden-Württemberg zufolge an den Folgen von Behandlungsfehlern. 2022 hatten die Experten neun Todesfälle nachgewiesen, 2021 waren es 14.
In fünf Prozent der untersuchten Fälle bestätigte sich zwar, dass ein Behandlungsfehler vorlag - es war aber kein Schaden für den Patienten entstanden.
In weiteren knapp fünf Prozent ließ sich demnach nicht klären, ob der gesundheitliche Schaden auf den Behandlungsfehler zurückzuführen ist. In knapp 70 Prozent der untersuchten Fälle konnten die Prüfer dagegen keine Behandlungsfehler ermitteln.
Damit bewegen sich die Zahlen auf ähnlichem Niveau wie 2022. Damals hatten die Prüfer der Krankenkassen in 278 Fällen Behandlungsfehler festgestellt, die zu gesundheitlichen Schäden der Patienten geführt hatten.
Titelfoto: Sven Hoppe/dpa