Verzicht auf Frühstück eine gute Idee? So reagiert der Körper!

Delhi (Indien) - Ob Frühstück die wichtigste Mahlzeit des Tages ist, darüber lässt sich streiten. Allerdings hat es durchaus Vorteile, den Tag mit einem vollen Magen zu starten.

Eine gute Kombination aus Eiweiß, komplexen Kohlehydraten, Nährstoffen und pflanzlichen Fetten eignet sich perfekt als Start in den Tag! (Symbolfoto)
Eine gute Kombination aus Eiweiß, komplexen Kohlehydraten, Nährstoffen und pflanzlichen Fetten eignet sich perfekt als Start in den Tag! (Symbolfoto)  © 123RF/tehcheesiong

Laut dem indischen Gesundheitsmagazin "The HealthSite" gibt es zwei zentrale "Ausreden" um das Frühstück auszulassen: keine Zeit und keinen Hunger. Zweites lässt sich antrainieren und betrifft besonders Menschen, die schon über Jahre hinweg ihren Morgen ohne Mahlzeit starten.

Und nein, ein Kaffee mit Milch und Zucker zählt nicht als vollwertiges Frühstück.

Dr. Suvarna Kompella ist Neantologin und befasst in einem Spezialbereich der Kinder- und Jugendmedizin mit Erkrankungen von Neugeborenen. In ihrer beratenden Funktion im Geburtskrankenhaus "Rainbow Hospital" der Rosewalk-Gruppe ist es ihr besonders wichtig, dass ihre Patientinnen verstehen, was passiert, wenn sie kein Frühstück essen.

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Laut Kompella ist ein Frühstück, egal ob klein oder groß wichtig für den Körper. Andersherum wirkt es sich natürlich auch auf uns auf, wenn wir über längeren Zeitraum auf das Essen nach dem Aufstehen verzichten.

So soll der Blutzucker sinken. Nach nur einem Monat kann sich bereits der Stoffwechsel des Körpers verlangsamen und man wechsle schließlich in den sogenannten "Überlebensmodus".

Was diese Veränderungen zu bedeuten haben

Wer sich bis zur Mittagspause nur mit Koffein und Zucker über Wasser hält, tut seinem Körper nichts Gutes. (Symbolfoto)
Wer sich bis zur Mittagspause nur mit Koffein und Zucker über Wasser hält, tut seinem Körper nichts Gutes. (Symbolfoto)  © 123rf/tirachard
  • Sinkender Blutzuckerspiegel

Menschen mit generell zu hohen Blutzucker-Werten profitieren in einigen Fällen davon ihr Frühstück klein zu halten oder auszulassen, sollten dies aber durch kleinere Zwischenmahlzeiten und gesunde Snacks ausgleichen, damit keine zu hohen Schwankungen entstehen.

Ist der Blutzucker zu niedrig, führt das oft zu Gereiztheit und Müdigkeit. Der Körper beginnt Cortisol zu erhöhen, was uns stresst und hungrig macht.

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  • Verlangsamter Stoffwechsel

Ein langsamer Stoffwechsel begünstigt die Zunahme von Gewicht und erschwert gleichzeitig das Abnehmen. Langes Sitzen im Alltag und zu wenig Bewegung im Allgemeinen bremsen den Stoffwechsel zusätzlich.

Büro-Angestellte müssen also doppelt aufpassen, wenn sie schon das Frühstück auslassen.

Streng genommen fastet jeder Mensch: nachts

Auch die Schlafphase kann als Fastenzeit betrachtet werden. (Symbolfoto)
Auch die Schlafphase kann als Fastenzeit betrachtet werden. (Symbolfoto)  © 123RF/brizmaker
  • Überlebensmodus

Im Fall der Nahrungsaufnahme entsteht dieser Zustand, wenn der Körper mit zu wenig Kalorien versorgt wird. Statt Fett zu verbrennen, legt der Körper dieses für schlechte Zeiten an, sodass trotz Frühstücksfasten nicht abgenommen wird.

Der Körper befindet sich in einem konstanten Stress-Zustand, auch wenn dieser kaum auffällt. Wird ihm dann endlich Nahrung zugeführt, wird oft zu viel gegessen.

Schaut man sich den Begriff Frühstück einmal aus der englischen Perspektive an, wird deutlicher, warum das Fasten nach dem Aufwachen keine gute Idee ist: "Breakfast" setzt sich aus den englischen Wörtern für "Brechen" (Break) und "Fasten" (Fast) zusammen und kann mit "das Fasten brechen" übersetzt werden.

Nach sechs bis zehn Stunden Schlaf wacht der Körper aus dem Zustand des Fastens auf. Um alle Organe und Körperfunktionen wieder in Schwung zu bringen, braucht es also ein wenig Nahrung. Dr. Kompella ist deshalb eine Verfechterin des Frühstücks. Abendliches fasten, als Vorbereitung auf den Schlaf, sei demnach viel sinnvoller.

Titelfoto: 123RF/tehcheesiong

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