Leipzig - Leipzigs Uniklinikum (UKL) sucht wieder Dicke! Mit einer auf ein Jahr angelegten Studie wollen die Ärzte die Wirksamkeit eines neuen Abnehm-Programmes testen, das bei Erfolg zur Standard-Therapie der Krankenkassen bei Adipositas werden könnte.
In Deutschland ist ein Viertel der Erwachsenen stark übergewichtig. Das heißt, ihr Body-Mass-Index reißt die 30 (kg/qm). Und genau solche Menschen sucht das UKL aktuell für seine Studie "DOC Weight 2.3".
Ziel der Studie sei es zu belegen, dass das einjährige Abnehm-Programm nicht nur zu einer relevanten Gewichtsabnahme führt, sondern auch gesundheitliche Verbesserungen mit sich bringt, erklärt Haiko Schlögl, Oberarzt der Klinik für Endokrinologie.
Per Los werden die Probanden nach eingehender Untersuchung drei Therapie-Gruppen zugeteilt.
Die erste Gruppe erhält die neue Therapie, die eine Formula-Diät mit wöchentlichen Sport- und Ernährungstherapien sowie Verhaltenstrainings kombiniert.
Bei Erfolg könnten Krankenkassen Kosten übernehmen
"Die Formula-Diät umfasst eine achtwöchige Phase, in der ausschließlich ein spezieller Shake konsumiert wird. Trotz einer deutlich geringeren Kalorienmenge, als man sonst zu sich nimmt, hält sich in dieser Phase durch die Spezialernährung der Hunger in Grenzen", erklärt Schlögl.
Die beiden anderen sind Vergleichsgruppen ohne Formula-Diät.
Sollte die Studie erfolgreich verlaufen, rücke die Chance näher, dass das Programm in die Regelversorgung überführt werde, so Schlögl. Heißt: Patienten mit Adipositas hätten dann Anspruch auf Finanzierung durch ihre Krankenkasse.
Bewerbungen für die Studie werden per E-Mail entgegengenommen: DW@uniklinik-leipzig.de