Typ (44) zieht sich über 9 Meter Bandwurm aus dem Körper

Udon Thani (Thailand) - Ein 44-jähriger Thailänder hing sehr lange auf der Toilette fest. Als er dachte, er sei endlich fertig, entdeckte er plötzlich etwas Zappelndes.

So zeigte Kritsada Ratprachoom seine Schnur auf Facebook.
So zeigte Kritsada Ratprachoom seine Schnur auf Facebook.  © Screenshot/Facebook, ตากล้อง ซิ่ง

Kritsada Ratprachoom, so heißt der 44-jährige Mann, schaffte kürzlich zuerst seinen Sohn zur Schule, dann eilte er schnell nach Hause.

Er ging dort auf die Toilette. War fertig. Und ging erneut, weil es so drückte, wie die britische Zeitung Metro berichtete.

Doch als er dann so gar nicht fertig wurde, beschloss er, genauer zu untersuchen, was da noch aus seinem Po ragte.

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Kritsada Ratprachoom unterzog sich erst vor einer Woche einer Blinddarmoperation. So dachte er, dass er eventuell einen Faden oder ein Werkzeug davon ausscheiden würde.

Aber die Schnur, wie sich rasch rausstellte, nahm einfach kein Ende. Zu allem Übel fing das Etwas auch noch an, sich zu bewegen. Und glitschig soll die 9,5 Meter lange Schnur auch gewesen sein.

Der Thailänder ging danach nicht, wie man vermuten könnte, zum Arzt. Er schoss eine Reihe von Fotos und schickte sie an eine befreundete Ärztin.

Sie konnte den Mann aufklären, dass es sich bei der Schnur nicht um Reste der OP handelt, sondern er von einem Bandwurm befallen war, den er nun ausschied.

Auch danach ging Kritsada Ratprachoom nicht zum Doktor. Er nahm ein Video von dem zappelnden Bandwurm auf und postete es auf Facebook, wo es schnell mit Udon-Nudeln verglichen wurde. Wie der Mann zu dem riesigen Bandwurm kam, ist unklar.

So verbreiten sich Bandwürmer

Bandwürmer gelangen in den meisten Fällen in den menschlichen Körper, wenn man verunreinigtes Wasser trinkt oder kontaminiertes Fleisch isst. In diesem Fall lebte ein Bandwurm bereits in einem sogenannten Zwischenwirt, also dem Fleisch, das einer essen will, oder dem kontaminierten Wasser und kochte es nicht richtig ab.

Der Bandwurm überlebt dann den misslungenen Garprozess und kann sich im menschlichen Körper weiter ausbreiten, wo er wächst und gedeiht.

Für Betroffene ist dies nicht schlimm, solang der Bandwurm rechtzeitig erkannt und entfernt wird. Sollte dies nicht der Fall sein, breitet er sich wie Krebs aus und befällt neben dem Darm auch die Lunge, Muskeln oder das Gehirn. Er kann dann sogar zum Tod führen.

Die Larven von Bandwürmern können im Moment noch nicht aus dem menschlichen Körper entfernt werden. Jedoch gibt es ein Mittel namens Praziquantel, das die ausgewachsenen Tiere beseitigt.

Forscher arbeiten gerade an einem Mittel, das eine ähnliche Wirkungsweise wie bei Krebs haben soll, damit die Ausbreitung des Bandwurms im Körper gestoppt werden kann.

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